Aufbauanleitung - Marmorkamin-Shop
Aufbauanleitung - Marmorkamin-Shop
Aufbauanleitung - Marmorkamin-Shop
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Aufbauanleitung</strong><br />
Kaminkassetten - zum Nachrüsten von offenen Feuerstätten der Bezeichnung<br />
DIN 18895 C1 (selbst schließende Feuerraumtür bzw. -türen)
VORWORT - QUALITÄTSPHILOSOPHIE<br />
Sie haben sich für eine Spartherm Kaminkassette entschieden.<br />
Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Vertrauen.<br />
In einer Welt des Überflusses und der Massenproduktion verbinden<br />
wir unseren Namen mit dem Credo unseres Inhabers Herrn Gerhard<br />
Manfred Rokossa:<br />
„Hohe technische Qualität kombiniert mit zeitgerechtem Design und<br />
Dienst am Kunden zu dessen Zufriedenheit und Weiterempfehlung.“<br />
Wir bieten Ihnen erstklassige Produkte, die Ihre Kunden emotional<br />
berühren und Gefühle wie Geborgenheit, Sicherheit und Behaglichkeit<br />
ansprechen. Damit dies auch gelingt, empfehlen wir Ihnen,<br />
die <strong>Aufbauanleitung</strong> aufmerksam zu lesen, um das Produkt schnell<br />
und umfassend kennenzulernen. Neben den Informationen zum<br />
Aufbau enthält die Anleitung auch wichtige Betriebshinweise für die<br />
Sicherheit sowie die Werterhaltung des Einsatzes und gibt wertvolle<br />
Tipps und Hilfen. Sollten Sie weitere Fragen oder Probleme haben,<br />
wenden Sie sich bitte direkt an uns. Für Fragen, Anregungen und<br />
Kritik sind wir jederzeit dankbar.<br />
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Aufbau unserer<br />
Kaminkassetten und allzeit ein schönes Feuer.<br />
Ihr Spartherm Team<br />
G.M. Rokossa<br />
2
ÜBERSICHT AUFBAUANLEITUNG // SPARTHERM KAMINKASSETTEN<br />
Vorwort – Qualitätsphilosophie<br />
1.) Geprüfte Qualität<br />
1.1 Definition<br />
1.2 Allgemeiner Hinweis<br />
2.) Grundsätzliche Anforderungen für die Errichtung<br />
eines offenen Kamins<br />
3.) Aufstellräume und Verbrennungsluftversorgung<br />
3.1 Grundsätzliche Anforderungen an Aufstellräume<br />
für offene Kamine und für unzulässige Räume<br />
3.2 Der Betrieb von offenen Kaminen wird nicht<br />
gefährdet, wenn…<br />
3.3 Offene Kamine dürfen nicht aufgestellt werden…<br />
3.4 Verbrennungsluftversorgung<br />
3.5 Verbrennungsluftleitung<br />
4 S. 2<br />
4 S. 4<br />
4 S. 4<br />
4 S. 5<br />
4 S. 6<br />
4 S. 7<br />
3<br />
4.) Absperrvorrichtung über den Abgasweg<br />
4.1 Drosselvorrichtung<br />
5.) Grundsätzliche Anforderungen für die Errichtung<br />
von Kaminkassetten<br />
6.) Vorbereitung des vorhandenen Kamins<br />
7.) Einbau der Kaminkassette<br />
8.) Zulässiges Dämm- und Vormauerungsmaterial<br />
8.1 Dämmstoffe<br />
8.2 Einbaubeispiel<br />
9.) Wertetripel für die Berechnung des Schornsteins<br />
10.) Raumheizvermögen<br />
4 S. 7<br />
4 S. 8<br />
4 S. 9<br />
4 S. 9<br />
4 S. 12<br />
4 S. 14<br />
4 S. 15
1. GEPRÜFTE QUALITÄT<br />
1.1 DEFINITION<br />
Die Kaminkassette ist ein Bauteil des offenen Kamins, das<br />
mindestens den Feuerraum enthält. Gegebenenfalls sind<br />
hinzugefügt: Heizgasumlenkung bzw. Heizgaszüge, die<br />
Feuerraumtür und der Abgasstutzen. Sie kann zwischen dem<br />
Feuerraum bzw. Aschfallraum und dem Kassettenmantel befindliche<br />
Konvektionsluftleitungen enthalten.<br />
Unsere Kaminkassetten haben selbstschließende Feuerraumtüren,<br />
so dass diese Türen zur Bedienung der Feuerstätte (z.B. Reinigung<br />
des Feuerraumes oder Nachlegen von Brennstoffen) geöffnet werden.<br />
Für diese Kaminkassetten ist u.a. die Mehrfachbelegung des<br />
Schornsteins möglich. Eine Manipulation des Schließmechanismus<br />
ist aus sicherheitstechnischen Gründen nicht statthaft und führt zum<br />
Erlöschen der Garantie und der Betriebserlaubnis.<br />
UNSERE KAMINKASSETTEN SIND NACH<br />
DIN 18895 C1 GEPRÜFT.<br />
Die Garantie und die Betriebserlaubnis erlischt ebenso, wenn<br />
die Kaminkassette in anderen Bereichen vom Kunden technisch<br />
verändert wird. Die gewünschte Bauart sollten Sie mit Ihrem<br />
Kunden bzw. mit dessen Bezirksschornsteinfegermeister (BZSM)<br />
vor der Bestellung geklärt haben. Vorsorglich weisen wir auf<br />
die DIN EN 13229 hin.<br />
4<br />
Änderungen vorbehalten – werden, wenn nötig, nachgereicht.<br />
Nationale und örtliche Bestimmungen müssen erfüllt werden.<br />
Grundsätzliche Anforderungen für den Einsatz von Spartherm<br />
Kaminkassetten sowie die technischen Daten finden Sie ab Seite 8<br />
zusammengefasst.<br />
1.2 ALLGEMEINER HINWEIS<br />
Spartherm-Kaminkassetten sind deutsche Qualitätsprodukte. Sie<br />
sind leicht zu montieren, da sie komplett vormontiert sind. Bitte<br />
beachten Sie diese Anleitung sorgfältig und gehen Sie die beigefügte<br />
Pflege- und Bedienungsanleitung zusammen mit dem neuen Besitzer<br />
durch.<br />
TRANSPORTSCHÄDEN melden Sie bitte umgehend Ihrem Lieferanten.<br />
Schützen Sie beim Aufbau der Verkleidung die Sichtteile der<br />
Kaminkassette vor Verschmutzung und Beschädigungen.<br />
2. GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN FÜR<br />
DIE ERRICHTUNG / NUTZUNG EINES OFFENEN<br />
KAMINS<br />
Der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister sollte vor dem<br />
Einbau bezüglich der Eignung des Schornsteins und der<br />
Verbrennungsluftzufuhr befragt werden. Die DIN 18160 und die
DIN 18896 sind zu beachten und anzuwenden. Die zuständigen<br />
Normen DIN 18895 T1 und T3 sind anzuwenden. Jeder offene<br />
Kamin benötigt einen eigenen Schornstein. Mehrfachbelegung ist<br />
nur bei geschlossen zu betreibenden Anlagen erlaubt (Bauart A1).<br />
Die Schornsteinberechnung erfolgt nach DIN 4705 T1, T2 bzw.<br />
EN 13384-1 mit dem in dieser Anleitung vorgegebenen Wertetripel.<br />
Der lieferbare Konvektionsmantel kann bei Kachelkaminen entfallen.<br />
Die Einrichtung der Feuerungsanlage erfolgt nach den Fachregeln<br />
des Kachelofen- und Lüftungsbauerhandwerks (Richtlinien für den<br />
Bau von Kachelöfen, zu beziehen beim Zentralverband Sanitär,<br />
Heizung, Klima, Rathausallee 5, 53729 St. Augustin).<br />
3. AUFSTELLRÄUME UND<br />
VERBRENNUNGSLUFTVERSORGUNG<br />
3.1 GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN AN<br />
AUFSTELLRÄUME FÜR OFFENE KAMINE UND FÜR<br />
UNZULÄSSIGE RÄUME<br />
Die offenen Kamine dürfen nur in Räumen und an Stellen aufgestellt<br />
werden, bei denen nach Lage, baulichen Umständen und Nutzungsart<br />
keine Gefahren entstehen. Insbesondere muss, bei raumluftabhängiger<br />
Ausführung, den Aufstellräumen genügend Verbrennungsluft zuströmen.<br />
Die Grundfläche des Aufstellraumes muss so gestaltet und groß sein,<br />
5<br />
dass offene Kamine mit Kassetten ordnungsgemäß betrieben werden können.<br />
3.2 DER BETRIEB VON OFFENEN KAMINEN WIRD NICHT<br />
GEFÄHRDET, WENN:<br />
… die Anlagen Sicherheitseinrichtungen haben, die Unterdruck im<br />
Aufstellraum selbsttätig und zuverlässig verhindern oder<br />
… die für die offenen Kamine erforderlichen Verbrennungsluftvolumenströme<br />
und die Volumenluftströme der Entlüftungsanlagen<br />
insgesamt keinen größeren Unterdruck in den Aufstellräumen<br />
der offenen Kamine und den Räumen des Lüftungsverbundes als<br />
0,04 mbar bedingen.<br />
3.3 OFFENE KAMINE DÜRFEN NICHT AUFGESTELLT WERDEN:<br />
… in Treppenräumen, außer in Wohngebäuden mit<br />
nicht mehr als zwei Wohnungen<br />
… in allgemein zugänglichen Fluren<br />
… in Garagen<br />
… in Räumen, in denen leicht entzündliche oder explosionsfähige<br />
Stoffe oder Gemische in solcher Menge verarbeitet, gelagert<br />
oder hergestellt werden, dass durch Entzündung oder Explosion Ge<br />
fahren entstehen. Offene Kamine dürfen nicht in Räumen oder Woh-
nungen errichtet werden, die durch Lüftungsanlagen oder Warmluftheizungsanlagen<br />
mit Hilfe von Ventilatoren entlüftet werden, es sei<br />
denn, die gefahrlose Funktion des offenen Kamins ist sichergestellt.<br />
3.4 VERBRENNUNGSLUFTVERSORGUNG<br />
Offene Kamine dürfen nur in Räumen aufgestellt werden, die mindestens<br />
eine Tür ins Freie oder ein Fenster haben, das geöffnet werden<br />
kann, oder mit anderen Räumen unmittelbar oder mittelbar in einem<br />
Verbrennungsluftverband stehen; bei Aufstellung in Wohnungen oder<br />
sonstigen Nutzungseinheiten dürfen zum Verbrennungsluftverband<br />
nur Räume derselben Wohnung oder Nutzungseinheit gehören. Offene<br />
Kamine dürfen in vorgenannten Räumen nur errichtet oder aufgestellt<br />
werden, wenn ihnen mindestens 360 m 3 Verbrennungsluft je<br />
Stunde und m 2 Feuerraumöffnung zuströmen können. Befinden sich<br />
andere Feuerstätten in den Aufstellräumen oder in Räumen, die mit<br />
den Aufstellräumen in Verbindung stehen, so müssen den offenen<br />
Kaminen nach dieser Norm mindestens 540 m 3 Verbrennungsluft je<br />
Stunde und m 2 Feuerraum und anderen Feuerstätten außerdem mindestens<br />
1,6 m 3 Verbrennungsluft je Stunde und je kW Gesamtnennwärmeleistung<br />
bei einem rechnerischen Druckunterschied von 0,04<br />
mbar gegenüber dem Freien zuströmen können. Als Richtwert für<br />
die Bemessung der Zuluftleitungen gelten Strömungsgeschwindigkeiten<br />
um 0,15 m/s. Bei einem Kamin mit einer Feuerungsöffnung von<br />
75 cm Breite und 55 cm Höhe entspricht dies einem Zuluftkanal von<br />
175 cm 2 , also einem Durchmesser von ca. 15 cm.<br />
6<br />
Beachten Sie bitte, dass dieser Raum eine ausreichende Luftversorgung<br />
hat – sprechen Sie mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister<br />
und beachten Sie die FeuVo und die DIN 18896.)<br />
Sollte dieses Rohr für die Verbrennungsluft aus dem Gebäude geführt<br />
werden, so ist eine Absperrvorrichtung vorzusehen. Dabei muss die<br />
Stellung der Absperrvorrichtung erkennbar sein. Bei dieser Ausführung<br />
sollte das Zuleitungsrohr isoliert sein, da Kondensatbildung<br />
möglich ist. Außerdem sollte das Rohr so verlegt sein, dass kein<br />
Wasser oder sonstige Stoffe eindringen können und das evtl. anfallende<br />
Kondensat abfließen kann.<br />
ANMERKUNG:<br />
Wie die ausreichende Verbrennungsluftversorgung verwirklicht werden<br />
kann, lässt sich zum Beispiel dem Muster der Feuerungsverordnung<br />
(Fassung Mai 1998) und dem Muster der Ausführungsanweisung<br />
zum Muster einer Feuerungsverordnung (Fassung Januar<br />
1980) entnehmen; die Muster sind in den Mitteilungen des Institutes<br />
für Bautechnik, Nr. 3/1980, 17. Jahrgang, veröffentlicht (siehe auch<br />
Kommentar zur DIN 18895).
3.5 VERBRENNUNGSLUFTLEITUNG<br />
Den Vorschriften der Landesbauordnung, die dem § 37, Absatz 2, der<br />
Musterbauordnung entsprechend, sind Verbrennungsluftleitungen in<br />
Gebäuden mit mehr als zwei Vollgeschossen und Verbrennungsluftleitungen,<br />
die Brennwände überbrücken, so herzustellen, dass Feuer<br />
und Rauch nicht in andere Geschosse oder Brandabschnitte übertragen<br />
werden können.<br />
ANMERKUNG:<br />
Wie die vorgenannte Vorschrift erfüllt werden kann, lässt sich der<br />
bauaufsichtlichen Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen<br />
an Lüftungsanlagen (Musterentwurf) – Fassung Januar<br />
1984 – entnehmen.<br />
7<br />
4. ABSPERRVORRICHTUNG<br />
ÜBER DEN ABGASWEG<br />
Offene Kamine mit Spartherm-Kaminkassetten dürfen eine Absperrvorrichtung<br />
im Abgasweg haben. Die Absperrvorrichtung darf die<br />
Prüf- und Reinigungsarbeiten an Verbindungsstücken nicht behindern<br />
und sich nicht selbstständig schließen können. Die Stellung<br />
der Absperrvorrichtung muss von außen erkennbar sein, z. B. an der<br />
Stellung des Bedienungsgriffes. Absperrvorrichtungen dürfen nur im<br />
Abgassammler, Abgasstutzen oder im Verbindungsstück eingebaut<br />
werden. Anstelle der Absperrvorrichtung können bei Kaminkassetten<br />
mit Feuerraumtüren Drosselvorrichtungen angeordnet werden.<br />
4.1 DROSSELVORRICHTUNG<br />
Drosselvorrichtungen dürfen nur im Abgasstutzen oder im Verbindungsstück<br />
eingebaut werden. Drosselvorrichtungen müssen leicht<br />
bedienbar sein. Sie müssen Öffnungen als Kreisanschnitt bzw.<br />
Kreisabschnitt haben, die in zusammenhängender Fläche nicht weniger<br />
als 3 % der Querschnittsfläche, mindestens aber 20 cm 2 groß<br />
sind; die Stellung der Drosselvorrichtung muss an der Einstellung<br />
des Bedienungsgriffes erkennbar sein.
5. GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN FÜR<br />
DEN EINSATZ VON KAMINKASSETTEN<br />
Die Kaminkassetten eignen sich nur zum nachträglichen Einbau in<br />
Feuerräume vorhandener Kamine. Bitte beachten Sie vor dem Einbau<br />
der Kaminkassette die nachfolgende Einbauanleitung (vor der<br />
Installation der Kaminkassette lesen und anschließend beim Einbau<br />
beachten):<br />
4 Bitte vor der Montage den Bezirksschornsteinfegermeister<br />
informieren.<br />
4 Der vorhandene offene Kamin, in den die Kaminkassette eingebaut<br />
werden soll, muss den Richtlinien für den Bau von<br />
offenen Kaminen bzw. den Anforderungen der DIN 18895 entsprechen.<br />
4 Der Einbauende hat sich davon zu überzeugen, inwieweit<br />
der offene Kamin diesen Anforderungen entspricht.<br />
Der Einbauende muss gegebenenfalls notwendige Nachbesserungen<br />
vornehmen.<br />
4 Es muss gewährleistet sein, dass die Verbindungsstücke, Abgassammler<br />
und Schornsteine betriebs- und brandsicher sind.<br />
4 Offene Kamine, die mit einer Kaminkassette umgerüstet werden<br />
8<br />
müssen einen eigenen Schornstein haben.<br />
4 Offene Kamine dürfen nur in Räumen und an Stellen aufgestellt<br />
werden, bei denen nach Lage baulicher Umstände keine Gefahren<br />
entstehen.<br />
4 Dem Aufstellungsraum muss genügend Verbrennungsluft<br />
zuströmen.<br />
4 Die Grundfläche des Aufstellungsraumes muss so gestaltet und<br />
so groß sein, dass die Feuerstätte ordnungsgemäß betrieben<br />
werden kann.
Der Einbau der Kaminkassette muss von Fachleuten bzw.<br />
Fachunternehmen durchgeführt werden.<br />
6. VORBEREITUNG DES VORHANDENEN KAMINS<br />
4 Vor Einbau der Kassette ist beim Bezirksschornsteinfegermeister<br />
eine Genehmigung einzuholen.<br />
4 Der Schornstein ist zu fegen und dessen Zustand und Dichtigkeit<br />
zu prüfen.<br />
4 Prüfen, ob der offene Kamin für die Auslegung mit einer<br />
Kaminkassette geeignet ist.<br />
4 Bitte beachten, dass der Kamin nach Einbau der Kassette einer<br />
höheren Belastung ausgesetzt ist.<br />
4 Der Feuerraum des vorhandenen offenen Kamins wird durch<br />
Einbau notwendiger Wärmedämmschichten verkleinert<br />
Wichtig: Berücksichtigen Sie diesen Umstand beim Maßnehmen<br />
der Kaminkassette.<br />
4 Absperrklappen sind im Abgasweg ganz zu öffnen und so zu<br />
arretieren, dass sie nicht zufallen können. Gegebenenfalls<br />
9<br />
sind sie ganz zu entfernen.<br />
4 Die Verbrennungsluftzufuhrleitungen, die zur Feuerstätte<br />
führen, dürfen nicht verschlossen werden. Für ausreichende<br />
Verbrennungsluft ist zu sorgen (mind. 360 m 3 pro Stunde<br />
und m 2 Feuerraumöffnung).<br />
Bei der Prüfung der Kaminkassette nach DIN 18895 wurde die erforderliche<br />
Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen<br />
ermittelt. Es wurden folgende Schutzmaßnahmen festgelegt.<br />
Vormauerungsstärke 100 mm<br />
Wärmedämmschichtstärke<br />
Rückwand 100 mm<br />
Seitenwand 100 mm<br />
Boden 100 mm<br />
Geeignete Materialien siehe Kapitel "Zulässige Dämm- und Vormauerungsmaterialien".<br />
7. EINBAU DER KAMINKASSETTE<br />
4 Den Feuerraum im vorhandenen offenen Kamin bitte gründlich<br />
reinigen.
4 Einbaumaßnahmen, die eine Beschädigung des offenen Kamins<br />
bewirken und die Sicherheit mindern, sind nicht statthaft.<br />
4 Prüfen, ob der Boden der Feuerstelle eben ist. Leichte Uneben-<br />
heiten können Sie über die integrierten Stellfüße mittels beige-<br />
fügtem Inbusschlüssel (Abb. 1) ausgleichen.<br />
4 Differenzdämmschichten im Feuerraum des offenen Kamins an-<br />
bringen. Es ist darauf zu achten, dass das Dämmmaterial über-<br />
lappend oder dicht stoßend und ohne Spalten verarbeitet wird.<br />
4 Die vorgeschriebene Mindestwärmedämmung der gesamten<br />
Feuerstätte, ermittelt nach DIN 18895, muss in jedem Fall ein-<br />
gehalten werden.<br />
4 Zur Vorbeugung von Bränden und Verpuffungen ist darauf zu<br />
achten, dass im Abgassammler keine gefährlichen Ablagerungen<br />
entstehen. Diese kritischen Stellen müssen so ausgebildet<br />
sein, dass Rußpartikel und Flugasche in den Feuerraum zu-<br />
rück fallen können. Dies erreicht man durch Leitbleche oder<br />
durch entsprechende Auskleidungen mit Schamottenmasse oder<br />
Feuerbeton.<br />
4 Schieben Sie die Kaminkassette in den Feuerraum ein,<br />
beachten Sie beim Ausrichten, dass eine Beschädigung des<br />
offenen Kamins die Sicherheit mindert (Abb. 2).<br />
10<br />
4 Nachdem Sie die Kaminkassette in den Feuerraum eingeschoben<br />
haben, muss der Raum zwischen Kassettenaußenmantel<br />
und den Feuerraumwänden des offenen Kamins dicht ausgefüllt<br />
werden.<br />
4 Alle noch verbleibenden Undichtigkeiten, durch welche Falschluft<br />
eintreten kann, sind mit einer Dichtmasse (z.B. Steinwolle)<br />
abzudichten und ggf. mit einer Blechblende zu verkleiden<br />
(Abb. 3).<br />
4 Evtl. vorhandene Holzbalken des offenen Kamins sind durch<br />
zusätzlichen Strahlungsschutz (z.B. Luftleitblech, Abb. 4) zu<br />
schützen, wenn diese der Wärmestrahlung ausgesetzt sind oder<br />
im Bereich der Warmluftkonvektion der Kassette liegen. Dies<br />
gilt insbesondere dann, wenn die Kassette aus dem Feuerraum<br />
des offenen Kamins herausragt.<br />
4 Der gegenüber dem offenen Kamin veränderte Strahlungsbereich<br />
der Kaminkassetten ist zu berücksichtigen.<br />
4 Aschekastenluftklappe (Primärluft, Abb. 5) bitte auf Gängigkeit<br />
prüfen und evtl. Ventilatoren an den Stromkreis anschließen<br />
(230 V).
Abb.1<br />
Abb.2<br />
Abb.3<br />
11<br />
Abb.4<br />
Abb.5
8. ZULÄSSIGES DÄMM- UND VORMAUERUNGS-<br />
MATERIAL<br />
8.1 DÄMMSTOFFE:<br />
DÄMMSTOFFE NACH AGI ARBEITSBLATT Q 132<br />
(AUSZUG DES ZUL. DÄMMSTOFFS)<br />
Dämmstoffe<br />
obere Anwendungsgrenztemperatur<br />
Nennrohdichte Nennrohdichte<br />
Gruppe Art Gruppe Form Gruppe ºC Gruppe kg/cb<br />
1212<br />
Steinwolle<br />
07 Platten 75 750 11 110<br />
Dämmstoffkenziffer nach AGI Q 132: 12, c7, 21, 75, 11<br />
ergibt für den zulässigen Dämmstoff eine Vormauerung:<br />
Mauerziegel nach DIN 105 Teil 1 und 3, Mauersteine nach DIN 106<br />
Teil 1, DIN 4163, DIN 18151 oder DIN 18152, Wandbauplatten nach<br />
DIN 4166, DIN 18162 oder DIN 18163<br />
12<br />
8.2 EINBAUBEISPIEL<br />
Strahlungsbereich mind. 80 cm in dem keine Bauteile aus brennbaren<br />
Baustoffen oder brennbaren Bestandteilen vorhanden sein<br />
dürfen.<br />
80 cm
2<br />
3<br />
4<br />
11<br />
12<br />
7<br />
13<br />
1<br />
8<br />
9<br />
5<br />
6<br />
14<br />
10<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Decke aus brennbaren Baustoffen<br />
oder brennbaren Bauteilen<br />
Wand aus brennbaren Baustoffen<br />
oder Bauteilen oder tragende<br />
Wand<br />
Vormauerung aus Gasbeton- ,<br />
Ziegel-, Kalksand- oder Naturstein,<br />
mind. 10 cm dick<br />
Wärmeschutzmaßnahme, z.B.<br />
Mineralfaserdämmplatte nach<br />
DIN 4102, Teil 1,10 cm dick<br />
Abgassammler mit Verbindungsstück<br />
Verkleidung<br />
Konvektionsluftrohre<br />
Heizgase<br />
13<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Feuerrost<br />
Vorhandener offener Kamin<br />
Konvektionsluftschacht der<br />
Kaminkassette<br />
Konvektionsluftmantel der<br />
Kaminkassette<br />
Feuerraumwände der Kaminkassette<br />
Boden aus nicht brennbaren<br />
Baustoffen
9. WERTETRIPEL FÜR DIE BERECHNUNG DES<br />
SCHORNSTEINS<br />
NACH DIN 4705 TEIL 1 UND TEIL 2 BEI NENNWÄRMELEISTUNG<br />
NACH ABSCHNITT 7, TEIL 1:<br />
Kleiner Feuerraum ca. B x H x T = 500 x 500 x 500 mm<br />
Feuerraumtüren geschlossen Scheitholz BB 7"<br />
Abgasmassenstrom m g/s 6,1 7,7<br />
Abgastemperatur t ºC 310 328<br />
Förderdruck p mbar 0,14 0,14<br />
14<br />
Mittlerer Feuerraum ca. B x H x T = 700 x 500 x 500 mm<br />
Feuerraumtüren geschlossen Scheitholz BB 7"<br />
Abgasmassenstrom m g/s 6,8 7,7<br />
Abgastemperatur t ºC 350 348<br />
Förderdruck p mbar 0,12 0,12<br />
Großer Feuerraum ca. B x H x T = 1200 x 500 x 500<br />
Feuerraumtüren geschlossen Scheitholz BB 7"<br />
Abgasmassenstrom m g/s 7,7 -<br />
Abgastemperatur t ºC 336 -<br />
Förderdruck p mbar 0,14 0,14
10. RAUMHEIZVERMÖGEN NACH DIN 18893 E<br />
Die Nennwärmeleistung von 8 KW ist abhängig von den Heizbedingungen:<br />
Heizbedingung ausreichend für<br />
günstig<br />
muss gemäß DIN 4701<br />
berechnet werden<br />
weniger günstig 145 m3<br />
ungünstig 98 m3<br />
Die Werte beziehen sich auf Räume, die nicht der Wärmeschutzverordnung<br />
entprechen.<br />
15
Spartherm<br />
Die Weltmarke für Ihr Wohnzimmer<br />
Ihr Fachhändler:<br />
Spartherm Feuerungstechnik GmbH · Maschweg 38 · 49324 Melle · Telefon 0 54 22 /94 41-0 · Fax 0 54 22 /94 41-14 · www.spartherm.com<br />
medienpresent GmbH 07/06 C1-D-MP-2.000-07/06-MD