STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe
STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe
STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
72 | KARRIERE<br />
Teamarbeit in Unternehmen ist heute gängige Praxis<br />
High-Performance-Teams entwickeln<br />
In den meisten Unternehmen ist die Teamarbeit gängige Praxis. Deshalb geht es in ihren<br />
Teamentwicklungsmaßnahmen heute meist darum, aus Teams Hochleistungsteams zu entwickeln. Außerdem<br />
gewinnt das Entwickeln bereichs- und unternehmensübergreifender, oft virtueller Teams an Bedeutung.<br />
Die Projekt- und Teamarbeit ist heute<br />
in den meisten Unternehmen gängige<br />
Praxis. Dies wirkt sich auf die Zielsetzungen<br />
und Designs ihrer Teamentwicklungsmaßnahmen<br />
aus. Eher selten<br />
erhalten Trainingsanbieter von Unternehmen<br />
noch Anfragen wie: Aus Einzelkämpfern<br />
soll ein Team formiert werden. Stattdessen<br />
lautet der Auftrag meist:<br />
• Die Leistung eines bestehenden Teams<br />
soll gesteigert werden. Oder:<br />
• Die bereichs- und hierarchieübergreifende<br />
oder die standort- bzw. unternehmensübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
soll verbessert werden.<br />
Die Teams, die heute an Teamentwicklungsmaßnahmen<br />
teilnehmen, haben also<br />
häufig bereits – geht man von den vier Stufen<br />
der Teamentwicklung „Forming“,<br />
„Storming“, „Norming“, „Performing“ laut<br />
Tuckmann aus (siehe Kasten) – zumindest<br />
die ersten zwei Stufen durchlaufen. Es<br />
klemmt aber noch beim Performing. Der<br />
gemeinsame Output stimmt also noch<br />
nicht. Und bei bereichs- oder gar unternehmensübergreifenden<br />
Teams? Bei ihnen<br />
fand zudem oft noch keine Verständigung<br />
darüber statt:<br />
• Was verbindet uns?<br />
• Welche Regeln gelten für unsere<br />
Zusammenarbeit?<br />
• Welche gemeinsamen übergeordneten<br />
Ziele gilt es bei ihr zu erreichen? Und:<br />
• Wie messen wir den Erfolg?<br />
Selbst wenn die (informellen) Teams<br />
zuweilen schon seit Jahren kooperieren.<br />
Ziel: die Wirksamkeit erhöhen<br />
Die Ursachen für das unbefriedigende<br />
„Performing“ können vielfältig sein. Zum<br />
Beispiel, dass das Team beim „Norming“<br />
– als es u.a. die Regeln für die Zusammenarbeit<br />
definierte – gewisse Dinge vergaß.<br />
Oder dass die Arbeitsbedingungen und<br />
-anforderungen sich so stark geändert<br />
haben, dass die einmal getroffenen Vereinbarungen<br />
nicht mehr tragfähig sind. Oder<br />
dass neue Mitglieder ins Team kamen, die<br />
andere Werte und Vorstellungen von der<br />
Zusammenarbeit haben – was zu Reibungen,<br />
sprich Effizienzverlusten führt.<br />
In all diesen Fällen geht es nicht um ein<br />
klassisches „Teambuilding“ – also das<br />
Neuformieren eines Teams. Vielmehr soll<br />
die Zusammenarbeit verbessert und die<br />
Wirksamkeit erhöht werden – und zwar<br />
ausgehend von den realen Herausforderungen,<br />
vor denen das Team beziehungsweise<br />
Unternehmen steht.<br />
Das wirkt sich auf das Design der Maßnahmen<br />
aus. Als Teambildungs- und -entwicklungsmaßnahmen<br />
eher „out“ sind<br />
heute solche Survivaltrainings, wie sie um<br />
die Jahrtausendwende Mode waren, bei<br />
denen die Teilnehmer z.B. in einem<br />
Schlauchboot gemeinsam einen reißenden<br />
Fluss hinab fuhren. Sie kommen,<br />
wenn überhaupt, nur noch im Vertrieb zum<br />
Survivaltrainings wie das Befahren eines reißenden Flusses mit einem Schlauchboot sind als Teamentwicklungsmaßnahmen heute<br />
eher „out“ (Foto: Die Profilberater)<br />
<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>10</strong>