STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe
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KURZNACHRICHTEN | 7<br />
FEhS: Bessere Rahmenbedingungen für Sekundärbaustoffe<br />
Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung<br />
e.V. aus Duisburg begrüßt die<br />
vom Bundesumweltministerium in seinem<br />
Entwurf zur Novellierung des<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetzes vorgesehene<br />
Förderung der Ressourcenschonung.<br />
„Wir freuen uns, dass eine unserer<br />
Kernforderungen zur Verbesserung der<br />
politischen Rahmenbedingungen für<br />
den Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />
nun umgesetzt werden soll. Die Änderung<br />
des § 45 zielt in die richtige Richtung“,<br />
so FEhS-Geschäftsführer Thomas<br />
Reiche. Allerdings sehen die<br />
Experten noch Nachbesserungsbedarf,<br />
da bei öffentlichen Bauausschreibungen<br />
häufig explizit nur natürliche Gesteinskörnungen<br />
zugelassen werden. „Die im<br />
Entwurf definierten Pflichten zur bedingten<br />
Bevorzugung von Sekundärrohstoffen<br />
bei öffentlichen Ausschreibungen<br />
müssen für Bund, Länder und Gemeinden<br />
gleichermaßen gelten“, so Reiche<br />
weiter.<br />
Dass der Einsatz von schlackenbasierten<br />
Baustoffen aus der Stahlindustrie zur<br />
Ressourcenschonung beiträgt, zeigen<br />
Zahlen der Europäischen Union: Während<br />
der Verbrauch von fossilen Brennstoffen<br />
im letzten Jahrhundert weltweit<br />
um den Faktor 12 anstieg, nahm im gleichen<br />
Zeitraum der Verbrauch von natürlichen<br />
Ressourcen weltweit um den Faktor<br />
34 zu. Dies bestätigen auch die<br />
Ergebnisse der im Mai veröffentlichten<br />
Studie des UN-Umweltprogramms<br />
„UNEP report on sand and sustainability“.<br />
Allein durch die Verwendung von<br />
Eisenhüttenschlacken konnte in Deutschland<br />
in den letzten sieben Jahrzehnten<br />
der Abbau von 1 Mrd. t Naturgestein vermieden<br />
werden.<br />
„Die Baustoffe und Düngemittel aus<br />
der Stahlindustrie sind das beste Beispiel<br />
für gelebte Ressourcenschonung.<br />
Sie werden seit vielen Jahrzehnten<br />
umweltverträglich eingesetzt. Mit der<br />
Weiterentwicklung des Rechtsrahmens,<br />
die unser Gutachten bereits vor<br />
zwei Jahren formuliert hat, kommen<br />
wir endlich dahin, den politischen<br />
Anspruch und die praktische Wirklichkeit<br />
in Bezug auf die angestrebten Ziele<br />
zur Kreislaufwirtschaft und zur Ressourcenschonung<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Wir freuen uns, dass nun Bewegung<br />
in die Sache kommt“, merkt<br />
Reiche an.<br />
• FEhS – Institut für Baustoff-Forschung<br />
CO 2 ‐Preis als Schlüssel für Marktdesign<br />
Die Preise für Energieträger sind uneinheitlich,<br />
die Treibhausgasemissionen<br />
sind zu hoch und Deutschland verfehlt<br />
mindestens seine kurzfristigen Klimaziele:<br />
Was muss passieren, damit sich klimaschonende<br />
Technologien etablieren können?<br />
Fachleute des Akademienprojekts<br />
„Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS)<br />
haben Leitlinien für ein effizientes und<br />
effektives Marktdesign entwickelt.<br />
Sie stellen fest: Eine umfassende CO 2 ‐<br />
Bepreisung ist dafür ein erster notwendiger<br />
Schritt. Gleichzeitig gilt es, Verzerrungen<br />
abzubauen, die heute einen effizienten<br />
Klimaschutz verhindern. Die gute Nachricht:<br />
Beides lässt sich verbinden.<br />
Deutschland soll in 30 Jahren annähernd<br />
treibhausgasneutral sein. Mit welchen<br />
Maßnahmen dieses Ziel erreicht werden<br />
soll, wollte das Klimakabinett am 20.<br />
September beschließen. Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des Projekts<br />
„Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS)<br />
empfahlen der Bundesregierung Anfang<br />
September, eine umfassende und wirksame<br />
CO 2 ‐Bepreisung als zentrales klimapolitisches<br />
Instrument zur Reduktion von<br />
Treibhausgasemissionen einzuführen – verbunden<br />
mit einer Reform des Systems an<br />
Steuern, Abgaben und Umlagen. Zu diesem<br />
Schluss kommt<br />
eine Arbeitsgruppe<br />
des von acatech –<br />
Deutsche Akademie<br />
der Technikwissenschaften,<br />
der Nationalen<br />
Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
Leopoldina und der<br />
Union der deutschen<br />
Akademien der Wissenschaften<br />
initiierten<br />
Projekts.<br />
Die Fachleute<br />
nennen Kriterien für<br />
ein geeignetes<br />
Marktdesign der<br />
Energiewende:<br />
Erstens sollten<br />
Marktakteure alle<br />
Kosten tragen, die<br />
sie verursachen –<br />
dazu gehören insbesondere<br />
externe<br />
Effekte wie Umweltschäden,<br />
die Klima<br />
und Gesellschaft<br />
belasten. Zweitens<br />
sollte das Marktdesign<br />
einen unverfälschten<br />
Wettbe-<br />
Kompetenz in der<br />
Schleuderrad-Strahltechnik<br />
Wir bieten neue und gebrauchte<br />
Schleuderrad-Strahlanlagen<br />
einschließlich Förder- und<br />
Filtersystem an.<br />
Zum Produktprogramm gehören:<br />
• Verschleiß- und Ersatzteile<br />
• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />
• Serviceleistungen<br />
… auch für Strahlmaschinen<br />
anderer Fabrikate.<br />
AGTOS<br />
Gesellschaft für technische<br />
Oberflächensysteme mbH<br />
Gutenbergstraße 14<br />
D-48282 Emsdetten<br />
Tel. +49(0)2572 96026-0<br />
info@agtos.de<br />
www.agtos.de<br />
263-04/19-4c<br />
<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>10</strong>