STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe
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64 | WIRTSCHAFT<br />
Digital marketing<br />
@<br />
Integration<br />
platform<br />
Data lifecycle<br />
IoT<br />
Digital vendor ecosystem<br />
Smart commercial model<br />
Product & service exposure<br />
Community management<br />
Digital sales<br />
API API management<br />
Smart logistic transport<br />
Change<br />
management<br />
Digital culture<br />
& transformation<br />
Agile collaboration<br />
Agile working<br />
environment<br />
Der digitale<br />
EPC in 2025<br />
Business incubator<br />
Prototyping<br />
Digital R&D<br />
Strategic business alignment<br />
Digital trust<br />
IT<br />
BIZ<br />
Innovation<br />
governance<br />
Agile IT & technology<br />
Personalised employment<br />
Auf dem Weg zum digitalen Großanlagenbau sind fünf Wegweiser entscheidend (Grafik: VDMA/PwC)<br />
Alternative Vertragsmodelle für<br />
eine digitale Welt<br />
Die Studie weist ferner auf disruptive<br />
Änderungen im Vertragsmanagement hin,<br />
die sich in den kommenden Jahren einstellen<br />
könnten. So gehen einige Experten<br />
davon aus, dass neue Vertragsmodelle wie<br />
das Performance Based Contracting aus<br />
Sicht der Auftraggeber 2025 die dominierenden<br />
Vertragsarten sein werden. Dasselbe<br />
gilt für Geschäftsmodelle aus der Konsumgüterindustrie<br />
wie das sogenannte<br />
Pay-per-Use und das Freemium, bei dem<br />
erst Erweiterungen eines Basisprodukts<br />
kostenpflichtig werden. Christian Elsholz<br />
erläutert die Konsequenzen dieser Entwicklung:<br />
„Der klassische Festpreisvertrag<br />
wird an Bedeutung verlieren. Der<br />
Großanlagenbau muss darauf mit maximaler<br />
Flexibilität im Angebot und in der<br />
Abwicklung der verschiedenen Vertragsmodelle<br />
reagieren.“<br />
Mitarbeiter für Veränderungen<br />
begeistern und mitnehmen<br />
Aus den Gesprächen und Interviews, die<br />
im Rahmen der Studie geführt wurden,<br />
ging hervor, wie wichtig es angesichts der<br />
hohen Veränderungsgeschwindigkeit im<br />
Anlagenbau ist, die Mitarbeiter zu befähigen,<br />
den Wandel erfolgreich zu gestalten.<br />
AGAB-Sprecher H. Storch betont in diesem<br />
Zusammenhang: „Viele Mitarbeiter<br />
reagieren mit einer gewissen Skepsis auf<br />
die absehbaren Veränderungen. Wir müssen<br />
diese Vorbehalte ernst nehmen und<br />
den Mitarbeitern die Möglichkeit geben,<br />
den Prozess des Wandels mitgestalten zu<br />
können. Aus passiv Betroffenen müssen<br />
aktiv Beteiligte werden, die Veränderung<br />
als Chance begreifen. Die Aufgabe der<br />
Führungskräfte besteht darin, Transparenz<br />
herzustellen, glaubwürdig zu agieren und<br />
eine Vorbildrolle zu übernehmen.“<br />
Studie liefert Leitfaden zum<br />
digitalen Erfolg<br />
Als Fazit lässt sich festhalten, dass der<br />
Großanlagenbau die Digitalisierung zunehmend<br />
als Möglichkeit begreift, um effizienter<br />
zu werden und die Anforderungen<br />
der Kunden optimal zu bedienen. Deutlich<br />
wurde auch, dass noch erhebliche Investitionen<br />
erforderlich sind, um die erwarteten<br />
Veränderungen im Markt bis 2025 erfüllen<br />
zu können. „Pauschallösungen hierfür gibt<br />
es nicht. Die Studie bietet jedoch eine<br />
Richtschnur, die jedes Unternehmen individuell<br />
nutzen kann, um die wesentlichen<br />
Schritte zum digitalen Erfolg selbst zu definieren“,<br />
so AGAB-Sprecher H. Storch.<br />
Dabei geht es im Wesentlichen darum, die<br />
für den digitalen Erfolg benötigten Fähigkeiten<br />
zu definieren und durch entsprechende<br />
Maßnahmen – etwa die Schulung<br />
der eigenen Mitarbeiter oder den Zukauf<br />
von Know-how – zu stärken.<br />
Generell befindet sich der Großanlagenbau<br />
bei der Digitalisierung auf einem<br />
Erfolg versprechenden Weg. Derzeit fühlen<br />
sich 60 % der Mitgliedsunternehmen<br />
der AGAB gut oder sogar sehr gut für die<br />
digitale Transformation gerüstet. 2015<br />
waren erst knapp 40 % der Unternehmen<br />
dieser Meinung gewesen. Nach wie vor<br />
sind die digitalen Umsatzanteile im Anlagenbau<br />
allerdings relativ gering. Storch:<br />
„Unsere Umfrage hat gezeigt, dass<br />
bereits zwei Drittel der Großanlagenbauer<br />
ihren Kunden digitale Produkte wie Software,<br />
Services oder Datenanalysen anbieten.<br />
Die Mehrheit der Unternehmen erzielt<br />
damit jedoch weniger als 5 % ihrer Umsätze.<br />
Der Trend zeigt aber eindeutig nach<br />
oben.“<br />
Die vollständige Studie mit detaillierten<br />
Auswertungen und Analysen liegt sowohl<br />
in gedruckter Form als auch digital vor.<br />
Bestellungen nimmt die Geschäftsstelle<br />
der VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau<br />
gerne entgegen unter:<br />
ina.dittrich@vdma.org<br />
<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>10</strong>