STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe

STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe STAHL + TECHNIK 10 2019 Leseprobe

24.10.2019 Aufrufe

12 | KURZNACHRICHTEN men. SMS group liefert weiterhin einen neuen, universellen Kokillenausricht- und Servicestand für die Werkstatt. Der Ausrichtstand wird für die Kokillen aller vier Stranggießanlagen mit den jeweiligen Gießbreiten genutzt werden können. Salzgitter Flachstahl GmbH erzeugt in einem integrierten Hüttenwerk und vier Stranggießanlagen ca. 4,7 Mio. t Stahl jährlich. Die anspruchsvollen Stahlsorten umfassen u.a. Feinbleche (ULC und LC), hochfeste Stähle bis hin zu mikrolegierten Röhrenstählen, wie z.B. API X70/X80, und Kohlenstoffstähle bis C 80. Drehturm der Stranggießanlage Nr. 2. Die vier Stranggießanlagen im Werk der Salzgitter Flachstahl wurden von SMS group geliefert (Foto: Salzgitter Flachstahl) • SMS group Salzgitter Flachstahl profitiert von digitalem Lückenschluss auf der Schiene DB Cargo treibt die Digitalisierung seiner Güterwagenflotte voran: Jetzt wurde der 34.000. Wagen mit modernster Telematik und intelligenter Sensorik ausgerüstet. Bis 2020 soll die komplette Flotte von rd. 68.000 Wagen in Deutschland digital unterwegs sein. Dafür investiert DB Cargo bis 2020 einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Die Ausrüstung mit GPS und Sensorik verschafft den Kunden von DB Cargo viele Vorteile. Mithilfe eines Telematikmoduls, GPS sowie RFID- und NFC-Tags werden die analogen Güterwagen in die voll vernetzte digitale Welt überführt. Über Mobilfunk sendet der ausgerüstete Wagen Signale während der Fahrt und bei Ereignissen wie Start, Stopp oder Stößen. Daraus können verwertbare Informationen zum Beladungszustand, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Bewegung bei sensiblen Ladegütern ermittelt werden. „Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist in einem hohen Maße in ihrer Wertschöpfungskette auf effiziente Logistikabläufe angewiesen. Die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse mit dem Fokus auf Vernetzung, Echtzeitfähigkeit sowie Qualitäts- und Serviceorientierung wird dabei immer wichtiger. Mit dem „Intelligenten Güterwagen“ gelingt hier endlich der digitale Lückenschluss auf der Schiene. Prognosen und Annahmen werden aufgrund der neu gewonnenen Daten angereichert und verbessert, weil sie nicht nur Informationen zur Sendung, sondern überdies auch zur Qualität liefern“, so Dr. Jürgen Harland, Leiter Logistik und SCM, Salzgitter Flachstahl. „Die intelligenten Güterwagen machen den Schienengüterverkehr moderner und zukunftsfähig. Unsere Kunden profitieren von besser steuerbaren Logistikketten, einer höheren Transportqualität und planbaren Ankunftszeiten. Damit wollen wir dauerhaft mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Güterbahn verlagern und unseren Beitrag zur ‚Starken Schiene’ in Deutschland und Europa leisten“, so Marek Staszek, Produktionsvorstand von DB Cargo. • Salzgitter Flachstahl ArcelorMittal Bremen weiht neue Leitwarte zur Steuerung des Energiebetriebs ein Anfang September wurde die Leitwarte der Ingaver GmbH, Gemeinschaftsfirma von ArcelorMittal Bremen und der swb AG, offiziell eingeweiht. Von dieser Warte aus werden die drei Kraftwerksblöcke und drei Umrichteranlagen für Bahnstrom auf dem Gelände der swb in Mittelsbüren gefahren – Bremens größtem Kraftwerksstandort mit rd. 750 MW installierter Leistung. Weiterhin wird aus dieser Warte der komplette Energiebetrieb von ArcelorMittal Bremen gesteuert. Die Leitwarte ist zum Zwecke des effizienteren Einsatzes von Energie und mit Blick auf die zukünftigen Herausforderungen an die Stahl- und Energieproduktion errichtet worden. Kernaufgabe des Joint Ventures ist es, die Energie zu senken und Energiequellen zu erschließen und sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Des Weiteren beschäftigt sich Ingaver mit zukunftsweisenden Techniken, die auf die Decarbonisierung und Defossilisierung der Stahlproduktion abzielen und somit zur weiteren CO 2 -Reduzierung beitragen sollen. „Diese Leitwarte ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Zusammenarbeit von ArcelorMittal Bremen und swb. Beide Seiten können ihr spezifisches Know-how zur Energieerzeugung, zum Anlagenbetrieb und für die Stahlproduktion einbringen und vor allem auch zukünftig neue Techniken über diese Warte steuern“, kommentiert swb-Vorstand Dr. Torsten Köhne den Schritt in eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Partner. „Ingaver verfügt mit ihren qualifizierten Mitarbeitern über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Energie- und Medienversor- STAHL + TECHNIK 1 (2019) Nr. 10

KURZNACHRICHTEN | 13 gung. Mit dem Einsatz neuer Technologien – hierzu zählt auch der zukünftige Einsatz von Wasserstoff – erwarten wir eine mittelund langfristige CO 2 -Reduzierung. Mit der neuen Leitwarte können aber auch die Prozesse deutlich effizienter gesteuert werden, was maßgeblich zu einer weiteren Energieeffizienz beiträgt“, so Reiner Blaschek, Vorstandsvorsitzender ArcelorMittal Bremen. Das gesamte Leistungsspektrum der Ingaver besteht aus: Betriebsführung von Energie- und Infrastrukturanlagen am Standort, Energiedienstleister zur Optimierung der Energie- und Medienversorgung, Investor und Berater für energietechnische Themen. Seit dem 1. Mai 2017 arbeiten rd. 65 Mitarbeiter von der swb-Erzeugung und rd. 135 Mitarbeiter von Einblick in die neue Leitwarte der Ingaver GmbH von ArcelorMittal Bremen und swb Erzeugung (Foto: swb) Arcelor Mittal Bremen gemeinsam in der Ingaver GmbH. Ingaver fungiert als Berater für die individuelle Konzepterstellung zur Bereitstellung von Energie und Medien und als Investor zur Vorbereitung, Begleitung und Durchführung von Investitionen in Energie- und Infrastrukturanlagen. • swb ArcelorMittal beteiligt sich an Projekt zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung ArcelorMittal hat mit dem internationalen Energieunternehmen Equinor ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, um Wertschöpfungsketten für die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff zu entwickeln. Equinor ist zusammen mit Shell und Total Partner des Northern-Lights-Projekts, das den Transport, die Aufnahme und die dauerhafte Speicherung von CO 2 in einem Speicher im nördlichen Teil der Nordsee umfasst. ArcelorMittal verpflichtete sich bei einer hochrangigen Konferenz der Europäischen Kommission zusammen mit dem norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie zum Thema Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) in Oslo zu dem Projekt mit Equinor. Anfang September wurden die „Memoranda of Under standing“ zwischen Equinor und ArcelorMittal sowie zwischen Air Liquide, Ervia, Fortum Oyj, der HeidelbergCement AG, Preem und Stockholm Exergi unterzeichnet. Als Teil des Projekts hat sich Arcelor- Mittal – das sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 in Europa klimaneutral zu sein – zu einer Reihe gemeinsamer Aktivitäten verpflichtet, darunter die Entwicklung der Logistik, die Erforschung potenzieller Geschäftsmodelle und die Förderung des Themas Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) und CCS als wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Dekarbonisierung der europäischen Industrie. Die Hauptaufgabe des Unternehmens wird die Abscheidung von CO 2 -Gas aus seinen Hochöfen sein. Ende 2019 soll von dem Konsortium in der Johanson-Formation eine Aufschlussbohrung für die CO 2 -Speicherung durchgeführt werden, um die Eignung und Kapazität des geplanten CO 2 -Speichers zu erkunden. Die endgültigen kommerziellen Vereinbarungen hängen von positiven Investitionsentscheidungen für das Nor thern- Lights-Projekt, für das vollständige Projekt des norwegischen Staates zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff und für Projekte von Drittanbietern ab, wobei mögliche Investitionsentscheidungen im Jahr 2020 getroffen werden müssten. • ArcelorMittal Besuchen Sie uns auf der Blechexpo HALLE 10, STAND 10404 HBE320-523G Eine Klasse für sich Die Gehrungsbandsägemaschine HBE 320-523G kombiniert perfekt die Vorzüge moderner Hochleistungsmaschinen für individuelle Sägeaufgaben. Sie deckt alle Erfordernisse kleiner und mittlerer Betriebe im Metallbau, Profilstahlhandel, Maschinenbau sowie in Schlossereien zuverlässig ab. Erleben Sie die HBE 320-523G live auf der Blechexpo 2019! Besuchen Sie uns in Halle 10 am Stand 10404. Wir freuen uns auf Sie! Behringer GmbH • Industriestraße 23 • 74912 Kirchardt • www.behringer.net • info@behringer.net STAHL + TECHNIK 1 (2019) Nr. 10

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men. SMS group liefert weiterhin einen<br />

neuen, universellen Kokillenausricht- und<br />

Servicestand für die Werkstatt. Der Ausrichtstand<br />

wird für die Kokillen aller vier<br />

Stranggießanlagen mit den jeweiligen<br />

Gießbreiten genutzt werden können.<br />

Salzgitter Flachstahl GmbH erzeugt in<br />

einem integrierten Hüttenwerk und vier<br />

Stranggießanlagen ca. 4,7 Mio. t Stahl jährlich.<br />

Die anspruchsvollen Stahlsorten<br />

umfassen u.a. Feinbleche (ULC und LC),<br />

hochfeste Stähle bis hin zu mikrolegierten<br />

Röhrenstählen, wie z.B. API X70/X80, und<br />

Kohlenstoffstähle bis C 80.<br />

Drehturm der Stranggießanlage Nr. 2. Die vier Stranggießanlagen im Werk der<br />

Salzgitter Flachstahl wurden von SMS group geliefert (Foto: Salzgitter Flachstahl)<br />

• SMS group<br />

Salzgitter Flachstahl profitiert von digitalem Lückenschluss auf der Schiene<br />

DB Cargo treibt die Digitalisierung seiner<br />

Güterwagenflotte voran: Jetzt wurde<br />

der 34.000. Wagen mit modernster Telematik<br />

und intelligenter Sensorik ausgerüstet.<br />

Bis 2020 soll die komplette Flotte von rd.<br />

68.000 Wagen in Deutschland digital<br />

unterwegs sein. Dafür investiert DB Cargo<br />

bis 2020 einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.<br />

Die Ausrüstung mit GPS und Sensorik<br />

verschafft den Kunden von DB Cargo viele<br />

Vorteile. Mithilfe eines Telematikmoduls,<br />

GPS sowie RFID- und NFC-Tags<br />

werden die analogen Güterwagen in die<br />

voll vernetzte digitale Welt überführt.<br />

Über Mobilfunk sendet der ausgerüstete<br />

Wagen Signale während der Fahrt und<br />

bei Ereignissen wie Start, Stopp oder<br />

Stößen. Daraus können verwertbare<br />

Informationen zum Beladungszustand,<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Bewegung<br />

bei sensiblen Ladegütern ermittelt<br />

werden.<br />

„Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist in<br />

einem hohen Maße in ihrer Wertschöpfungskette<br />

auf effiziente Logistikabläufe<br />

angewiesen. Die Digitalisierung unserer<br />

Geschäftsprozesse mit dem Fokus auf<br />

Vernetzung, Echtzeitfähigkeit sowie Qualitäts-<br />

und Serviceorientierung wird dabei<br />

immer wichtiger. Mit dem „Intelligenten<br />

Güterwagen“ gelingt hier endlich der digitale<br />

Lückenschluss auf der Schiene. Prognosen<br />

und Annahmen werden aufgrund<br />

der neu gewonnenen Daten angereichert<br />

und verbessert, weil sie nicht nur Informationen<br />

zur Sendung, sondern überdies<br />

auch zur Qualität liefern“, so Dr. Jürgen<br />

Harland, Leiter Logistik und SCM, Salzgitter<br />

Flachstahl.<br />

„Die intelligenten Güterwagen machen<br />

den Schienengüterverkehr moderner und<br />

zukunftsfähig. Unsere Kunden profitieren<br />

von besser steuerbaren Logistikketten,<br />

einer höheren Transportqualität und planbaren<br />

Ankunftszeiten. Damit wollen wir<br />

dauerhaft mehr Verkehr auf die umweltfreundliche<br />

Güterbahn verlagern und unseren<br />

Beitrag zur ‚Starken Schiene’ in<br />

Deutschland und Europa leisten“, so<br />

Marek Staszek, Produktionsvorstand von<br />

DB Cargo.<br />

• Salzgitter Flachstahl<br />

ArcelorMittal Bremen weiht neue Leitwarte zur Steuerung des Energiebetriebs ein<br />

Anfang September wurde die Leitwarte<br />

der Ingaver GmbH, Gemeinschaftsfirma<br />

von ArcelorMittal Bremen und der<br />

swb AG, offiziell eingeweiht. Von dieser<br />

Warte aus werden die drei Kraftwerksblöcke<br />

und drei Umrichteranlagen für<br />

Bahnstrom auf dem Gelände der swb in<br />

Mittelsbüren gefahren – Bremens größtem<br />

Kraftwerksstandort mit rd. 750 MW<br />

installierter Leistung. Weiterhin wird<br />

aus dieser Warte der komplette Energiebetrieb<br />

von ArcelorMittal Bremen<br />

gesteuert.<br />

Die Leitwarte ist zum Zwecke des effizienteren<br />

Einsatzes von Energie und mit Blick<br />

auf die zukünftigen Herausforderungen an<br />

die Stahl- und Energieproduktion errichtet<br />

worden. Kernaufgabe des Joint Ventures<br />

ist es, die Energie zu senken und Energiequellen<br />

zu erschließen und sinnvoll miteinander<br />

zu verknüpfen. Des Weiteren<br />

beschäftigt sich Ingaver mit zukunftsweisenden<br />

Techniken, die auf die Decarbonisierung<br />

und Defossilisierung der Stahlproduktion<br />

abzielen und somit zur weiteren<br />

CO 2 -Reduzierung beitragen sollen.<br />

„Diese Leitwarte ist ein wichtiger Baustein<br />

für die zukünftige Zusammenarbeit von<br />

ArcelorMittal Bremen und swb. Beide Seiten<br />

können ihr spezifisches Know-how zur Energieerzeugung,<br />

zum Anlagenbetrieb und für<br />

die Stahlproduktion einbringen und vor allem<br />

auch zukünftig neue Techniken über diese<br />

Warte steuern“, kommentiert swb-Vorstand<br />

Dr. Torsten Köhne den Schritt in eine gemeinsame<br />

Gesellschaft mit dem Partner.<br />

„Ingaver verfügt mit ihren qualifizierten<br />

Mitarbeitern über eine langjährige Erfahrung<br />

im Bereich der Energie- und Medienversor-<br />

<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. <strong>10</strong>

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