Schulmagazin der Berufskollegs Luedenscheid 2019

Ein Weg
Mit Perspektive
Die Beruflichen Gymnasien des Märkischen
Kreises in Lüdenscheid, Plettenberg und
Halver-Ostendorf
| Maschinenbau, Technische Informatik
| Wirtschaftswissenschaften
| Erziehung und Soziales
| Gesundheit
1

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• Mechatroniker (m/w/d)
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2

ediToriaL
das berufLiche gymnasium:
ein weg miT PersPekTiVe
An einem Beruflichen Gymnasium erwerben Schülerinnen und Schüler innerhalb von
drei Jahren das Abitur. Damit stehen den Absolventen alle Wege einer beruflichen
Karriere offen, entweder über eine Berufsausbildung oder über die Aufnahme eines
Studiums an einer Universität oder Fachhochschule – und zwar ohne Einschränkung
der Fächerwahl. Darin ist das Berufliche Gymnasium mit der Oberstufe eines allgemein
bildenden Gymnasiums oder einer Gesamtschule vergleichbar.
Ein grundlegender Unterschied zwischen den genannten Schulformen ist die fachliche
Schwerpunktsetzung durch berufsspezifische Profilfächer wie z. B. Maschinenbau,
Erziehungswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre oder Technische Informatik.
Schülerinnen und Schüler, die sich entscheiden, ein Berufliches Gymnasium zu
besuchen, wählen damit zugleich einen fachlichen Schwerpunkt, der ihren Interessen
und Begabungen entspricht. Daneben werden weiterhin die allgemein bildenden
Fächer (Deutsch, Mathematik, Fremdsprache, Naturwissenschaft etc.) erteilt.
die drei berufskoLLegs des mÄrkischen sÜdkreises bieTen berufLiche
gymnasien miT fÜnf fachLichen schwerPunkTen an:
berufskolleg
Berufskolleg für Technik in Lüdenscheid
Gertrud-Bäumer-Berufskolleg in
Lüdenscheid und Plettenberg
Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg in
Halver-Ostendorf
fachlicher schwerpunkt
Maschinenbau, Technische
Informatik
Erziehung und Soziales, Gesundheit
Wirtschaft und Verwaltung
Angesichts einer sich wandelnden Arbeitswelt, in der zukünftig vermehrt Sozial- und
Methodenkompetenzen wie Teamfähigkeit, Problemlösefähigkeit, zielorientiertes
Handeln und Prozessmanagement gefragt sein werden, vermitteln gerade die Beruflichen
Gymnasien durch handlungsorientierten und praxisbezogenen Unterricht
Schlüsselqualifikationen, die Schülerinnen und Schüler nicht nur gut auf ein Studium,
sondern in besonderer Weise auf die Arbeitswelt vorbereiten.
Das Berufliche Gymnasium ist eine von
mehreren Schulformen eines Berufskollegs
und somit Teil eines vernetzten
berufsbildenden Systems. Schülerinnen
und Schüler profitieren von der guten
technischen Ausstattung einer berufsbildenden
Schule, der Professionalität ihrer
Lehrkräfte und der bewährten langjährigen
Kooperation der Schule mit Bildungsträgern
oder den dualen Partnern in der
Industrie, im Handel und im Bankgewerbe.
Über Praktika und Projekte können
die Schülerinnen und Schüler sehr früh
Kontakte mit potentiellen Ausbildungsbetrieben
oder Arbeitgebern knüpfen.
In den Schwerpunkten Technische Informatik
sowie Erziehung und Soziales kann
neben dem Abitur auch ein Berufsabschluss
nach Landesrecht erworben werden.
Diese Doppelqualifikation erlaubt
den direkten Einstieg in die Arbeitswelt.
Neue Fächer und Lehrkräfte, eine neue
Schulumgebung und neue Mitschüler sind
zunächst eine Herausforderung für Jugendliche,
die auf ein Berufliches Gymnasium
wechseln. Doch anders als auf einem
allgemein bildenden Gymnasium findet
der Unterricht im Klassenverband statt.
So bilden sich schnell vertraute Lerngruppen,
in denen neue Bekanntschaften
und Freundschaften geschlossen werden.
Weil alle Schülerinnen und Schüler neu
beginnen, ist das Berufliche Gymnasium
eine Schule ohne „Heimvorteil“. Deren
Lehrkräfte sind darauf eingestellt, den
Übergang von der Sekundarstufe I in die
gymnasiale Oberstufe durch individuelle
Förderung und Beratung zu erleichtern.
inhaLTsVerzeichnis
EDITORIAL ...............................................3
Das Technische Gymnasium am BKT
in Lüdenscheid........................................4
Das Wirtschaftsgymnasium am ESBK
in Halver-Ostendorf ............................8
Das Berufliche Gymnasium
Gesundheit am GBBK in Lüdenscheid
und Plettenberg.....................................14
Das Erziehungswissenschaftliche
Gymnasium am GBBK in Lüdenscheid
und Plettenberg.....................................18
Das Berufliche Gymnasium
auf einen Blick .......................................22
IMPRESSUM .............................................40
3
54

das berufLiche gymnasium
miT den schwerPunkTen maschinenbau
und Technische informaTik
am Berufskolleg für technik in Lüdenscheid
4

BErufsAussicHtEn/
BErufLicHE kArriErE
unsErE ziELgruPPE
Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler, die sich für
Technik und Naturwissenschaften interessieren und die
Allgemeine Hochschulreife erwerben wollen.
unsErE fAcHLicHEn scHWErPunktE
Am Beruflichen Gymnasium des Berufskollegs für Technik
können Sie zwischen den fachlichen Schwerpunkten Technische
Informatik und Maschinenbau wählen.
Wenn die Stelle den Bewerber sucht, dann handelt es
sich um die Absolventen der Ingenieurs- und IT-Studiengänge.
Die Beruflichen Gymnasien mit den Schwerpunkten
Maschinenbau und Technische Informatik vermitteln
Kompetenzen, die hervorragend auf ein Studium
in den sogenannten MINT-Fächern, d. h. Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik, oder auf
eine gewerblich-technische Ausbildung vorbereiten.
Nach dem Studium sind die Berufsaussichten sehr gut.
Informatiker und Ingenieure profitieren seit Jahren von
hohen Erwerbsquoten.
stunDEntAfELn
fächer des schwerpunkts 11.1 11.2 12.1 12.2 13.1 13.2
Technische informaTik
Berufsbezogener Lernbereich
Technische Informatik
(Leistungskurs)
3 3 5 5 5 5
Mathematik (Leistungskurs) 3 3 5 5 5 5
Informatik 3 3 3 3 3 3
Elektrotechnik 2 2 2 2 2 2
Physik 2 2 2 2 2 2
Wirtschaftslehre 2 2 2 2 2 2
Englisch 3 3 3 3 3 3
Französisch 1 4 4 4 4 4 4
Fachpraxis 4 4 - - - -
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 3 3 3 3 3 3
Gesellschaftslehre mit Geschichte 2 2 2 2 2 2
Religionslehre 2 2 2 2 2 2
Sport 2 2 2 2 2 2
Differenzierungsbereich
Computer-Algebra-Systeme (CAS) 2 2 - - - -
Energietechnik - - 2 2 - -
Kommunikation und
Übersetzung
- - - - 2 2
summe der Wochenstunden 36 36 36 36 36 36
fächer des schwerpunkts 11.1 11.2 12.1 12.2 13.1 13.2
maschinenbau
Berufsbezogener Lernbereich
Maschinenbautechnik
(Leistungskurs)
5 5 5 5 5 5
Mathematik
(Leistungskurs)
3 3 5 5 5 5
Physik 3 3 3 3 3 3
Informatik 2 2 - - - -
Wirtschaftslehre 2 2 2 2 2 2
Englisch 3 3 3 3 3 3
Französisch¹ 4 4 4 4 4 4
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 3 3 3 3 3 3
Gesellschaftslehre
mit Geschichte
2 2 2 2 2 2
Religionslehre 2 2 2 2 2 2
Sport 2 2 2 2 2 2
Differenzierungsbereich
Computer-Algebra-Systeme (CAS) 2 2 - - - -
Maschinentechnik oder
Konstruktionstechnik oder
- - 2 2 2 2
Steuerungstechnik
summe der Wochenstunden 34 34 34 34 34 34
1
Schülerinnen und Schüler, die in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 durchgehend versetzungswirksamen Unterricht in einer zweiten Fremdsprache
erhalten haben, können ein Ersatzfach belegen. Der Französischunterricht beginnt auf Anfängerniveau.
5

Die Leistungskursfächer
In der Jahrgangsstufe 12 vertiefen die
Schülerinnen und Schüler ihre theoretischen
und praktischen Kenntnisse über die
verschiedenen Fertigungstechniken wie
Bohren, Drehen und Fräsen.
Technische Informatik
Im Schwerpunkt Technische Informatik kann neben dem
Abitur auch ein Berufsabschluss als Informationstechnische
Assistentin/Informationstechnischer Assistent
erworben werden. Daher ist das Leistungskursfach
„Technische Informatik“ an der beruflichen Praxis ausgerichtet.
Die Auswahl und die Vermittlung der Unterrichtsthemen
orientieren sich an den Anforderungen,
die an einen Systemadministrator in der Datenkommunikation
gestellt werden. Schülerinnen und Schüler lernen
unter anderem lokale Netzwerke zu projektieren, zu
installieren und zu betreuen, Datenbanken einzurichten
oder Programme für kaufmännische oder technische
Aufgaben zu erstellen. Der Unterricht befähigt sie, betriebsspezifische
Probleme zu analysieren und datenverarbeitungsgestützte
Lösungen zu entwickeln.
In der Jahrgangsstufe 11 befassen sich die Schülerinnen
und Schüler mit den Hardwarekomponenten eines Standard-PCs.
Sie lernen z. B., wie diese Komponenten zusammenwirken,
wie verschiedene Betriebssysteme installiert
und konfiguriert werden, wie Anwendungssoftware installiert
oder zusätzliche Hardware eingebaut wird.
Thematische Schwerpunkte in der Jahrgangsstufe 12
sind Netzwerktechnik (LAN, WAN), Datenbanken-Design
und Serverbetriebssysteme.
In der 13. Jahrgangsstufe wird das Thema Datenbanken
vertieft. Neu hinzu kommt der Bereich Microcontrollertechnik.
Maschinenbautechnik
Das Leistungskursfach im Schwerpunkt Maschinenbau
ist Maschinenbautechnik. In der Jahrgangsstufe 11 werden
die Grundlagen für die Konstruktion und Fertigung
von Bauteilen und einfachen Baugruppen vermittelt.
Ausgehend von einer technischen Zeichnung, z. B. unter
Anwendung des CAD-Systems Solid Works, wird die Fertigung
der Bauteile geplant. Was im Theorieunterricht
an Wissen erworben wurde, können Schülerinnen und
Schüler in der Metallwerkstatt praktisch umsetzen, indem
sie zunächst einfache Bauteile herstellen und dann
in Projekten mit eigenen Entwürfen ganze Baugruppen
fertigen. Die Projektergebnisse und das fertige Produkt
werden von den Projektteams abschließend präsentiert.
In der Jahrgangsstufe 12 vertiefen die Schülerinnen und
Schüler ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse
über die verschiedenen Fertigungstechniken wie Bohren,
Drehen und Fräsen. Im Vordergrund steht das Erstellen
6

Schülerinnen und Schüler lernen unter anderem
lokale Netzwerke zu projektieren, zu
installieren und zu betreuen, Datenbanken
einzurichten oder Programme für kaufmännische
oder technische Aufgaben zu erstellen.
von CNC-Programmen im Theorieunterricht und deren
Anwendung bei der Herstellung von Bauteilen mit CNC-
Werkzeugmaschinen im Fach „Maschinentechnik“.
Thematische Schwerpunkte in der Jahrgangsstufe 13
sind die Analyse, Auslegung und Berechnung von komplexeren
maschinenbaulichen Systemen und Bauteilen wie
z. B. Kupplungen, Getriebewellen oder Getriebegehäuse
Abiturprüfung
Die Abiturprüfung findet am Ende der Jahrgangsstufe 13
statt. Das erste und das zweite schriftliche Prüfungsfach
sind die beiden Leistungskursfächer, also Technische Informatik
und Mathematik oder Maschinenbautechnik
und Mathematik. Das dritte schriftliche Prüfungsfach
ist Deutsch oder Englisch. Das vierte Fach wird mündlich
geprüft. Die Schülerinnen und Schüler können zwischen
Gesellschaftslehre mit Geschichte oder Religionslehre
wählen – beim fachlichen Schwerpunkt Maschinenbau
auch Wirtschaftslehre.
Die Doppelqualifizierung
Das Berufliche Gymnasium mit dem fachlichen Schwerpunkt
Technische Informatik ist doppelt qualifizierend.
Das bedeutet, dass dieser Bildungsgang neben der Allgemeinen
Hochschulreife auch einen staatlich anerkannten
Berufsabschluss als „Informationstechnische Assistentin/
Informationstechnischer Assistent“ vermittelt.
Der Berufsabschluss ist eine Option. Nach dem Abitur
können Schülerinnen und Schüler des Schwerpunkts
Technische Informatik ihr Studium oder eine Ausbildung
beginnen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, eine
zwölfwöchige Praktikumsphase mit 30 Stunden Betriebsanteil
und acht Wochenstunden Unterricht in den
Fächern Informatik und Wirtschaftslehre anzuschließen.
Dieses Praktikum ist die formale Voraussetzung für die
Zulassung zum zweiten Teil der Berufsabschlussprüfung.
Deren erster Teil wird im Rahmen der Abiturprüfung abgelegt.
Der zweite Teil der Berufsabschlussprüfung findet
nach den Sommerferien im ersten Quartal des neuen
Schuljahres in den Fächern Informatik, Wirtschaftslehre
und in Form einer praktischen Prüfung statt.
Der Berufsabschluss ist eine Option. Nach dem
Abitur können Schülerinnen und Schüler des
Schwerpunkts Technische Informatik ihr Studium
oder eine Ausbildung beginnen.
7

das berufLiche gymnasium miT dem
schwerPunkT wirTschafT und VerwaLTung
am Eugen-schmalenbach-Berufskolleg in Halver-Ostendorf
unsErE ziELgruPPE
Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler, die sich im
Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung besonders
für kaufmännische Themengebiete interessieren und
gleichzeitig ein allgemein gültiges Abitur (Allgemeine
Hochschulreife) anstreben.
BErufsAussicHtEn/
BErufLicHE kArriErE
Der Unterricht am Wirtschaftsgymnasium des Eugen-
Schmalenbach-Berufskollegs geht schwerpunktmäßig
von den fachlichen Anforderungen und Perspektiven
des Berufsfeldes Wirtschaft und Verwaltung aus. Durch
eine wissenschaftsorientierte Auseinandersetzung mit
wirtschaftlichen Inhalten erwerben Sie berufsbezogene
Kenntnisse. Sie schaffen damit die bestmögliche Voraussetzung
für den Einstieg in eine gehobene kaufmännische
Ausbildung, z. B. bei Unternehmen der Industrie und des
Handels, der Informations- und Telekommunikationstechnologie,
bei Banken und Versicherungen. Im Hinblick auf
die öffentliche Verwaltung eröffnet Ihnen der Abschluss
des Wirtschaftsgymnasiums den Eintritt in den gehobenen
Dienst. Absolventen unserer gymnasialen Oberstufe sind
im Wettbewerb um die begehrten Ausbildungsplätze besonders
erfolgreich, weil sie in der anschließenden betrieblichen
Ausbildung durch die berufsbezogenen Kenntnisse
und Fähigkeiten erheblich im Vorteil sind. Außerdem besteht
die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen.
Der berufsbezogene Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung
schafft andererseits aber auch besonders günstige
Voraussetzungen für ein Studium im Bereich der
Wirtschaftswissenschaften (Betriebswirtschaftslehre
bzw. Volkswirtschaftslehre), Rechtswissenschaften
oder Wirtschaftsinformatik. Diese Studiengänge liegen
in der Spitzengruppe der Studienwünsche bzw. gewählten
Studiengänge. Da Sie am Wirtschaftsgymnasium
des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs die Allgemeine
Hochschulreife erlangen, können Sie aber auch jedes
andere Fach studieren.
stunDEntAfEL Mit DEn JEWEiLigEn
WOcHEnstunDEn
11.1 11.2 12.1 12.2 13.1 13.2
Berufsbezogener Lernbereich
Betriebswirtschaftslehre mit
Rechnungswesen und Controlling
5 5 5 5 5 5
Mathematik 1) 3 3 3 (5) 3 (5) 3 (5) 3 (5)
Englisch 1) 3 3 3 (5) 3 (5) 3 (5) 3 (5)
Spanisch 2) 3 3 3 3 3 3
Wirtschaftsinformatik 2 2 2 2 2 2
Physik 2 2 2 2 2 2
Volkswirtschaftslehre 2 2 2 2 2 2
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 1) 3 3 3 (5) 3 (5) 3 (5) 3 (5)
Gesellschaftslehre mit Geschichte 2 2 2 2 2 2
Religionslehre 2 2 2 2 2 2
Sport 2 2 2 2 2 2
Differenzierungsbereich
Verschiedene Wahlfächer 3) 2 2 2 2 2 2
summe der Wochenstunden 32 32 33 33 33 33
1)
Neben dem verpflichtenden Leistungskurs Betriebswirtschaftslehre
mit Rechnungswesen und Controlling entscheiden Sie sich ab der Jahrgangsstufe
12.1 bei Ihrer Wahl des weiteren Leistungskurses zwischen
Deutsch, Englisch oder Mathematik.
2)
Wer in der Sekundarstufe I noch keine zweite Fremdsprache belegt
hatte, wählt beim Besuch des Wirtschaftsgymnasiums Spanisch. Mit
der Welthandelssprache Spanisch können Sie Ihre Fremdsprachenkenntnisse
sinnvoll erweitern. Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Wer Spanisch abwählt, weil er die Verpflichtung zur Belegung
einer zweiten Fremdsprache schon durch den fremdsprachlichen Unterricht
in der Sekundarstufe I erfüllt hat, belegt stattdessen im Differenzierungsbereich
den Kurs Wirtschaftsrecht.
3)
In der Jahrgangsstufe 11 wird der Differenzierungsbereich dazu genutzt,
die Anzahl der Unterrichtsstunden in Mathematik und Englisch
um jeweils eine Stunde zu erhöhen. Ihnen soll damit die Möglichkeit
gegeben werden, im Rahmen individueller Förderung unterschiedliche
Vorkenntnisse auszugleichen und Ihre wichtige Wahlentscheidung bezüglich
des weiteren Leistungskurses (erstes Abiturfach) vorzubereiten.
Im Differenzierungsbereich bieten wir ab der Jahrgangsstufe 12 die
Kurse Wirtschaftsrecht, Literatur, Soziologie, Unternehmensgründung,
Economics oder Politics an. Die Kurse Economics und Politics werden
bilingual in Englisch unterrichtet und dienen der erweiterten Qualifizierung
im fachsprachlichen Englisch. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen
Globalisierung kommt Fremdsprachenkenntnissen eine
immer größere Bedeutung zu.
8

9

Sie gewinnen die notwendigen
Fähigkeiten, um sich zu betriebswirtschaftlichen
Problemstellungen eine
begründete Meinung zu bilden.
Inhalte des Leistungskurses
Betriebswirtschaftslehre mit
Rechnungswesen und Controlling
Entsprechend dem fachlichen Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften
erhalten Sie im Fach Betriebswirtschaftslehre
durchgängig über alle drei Jahrgangsstufen
fünf Wochenstunden Unterricht. Dieses Fach ist
damit ab der Jahrgangsstufe 11 auch verbindlicher Leistungskurs
und in der Abiturprüfung das zweite zentral
geprüfte Prüfungsfach.
Der Unterricht in Betriebswirtschaftslehre am Wirtschaftsgymnasium
des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs
geht schwerpunktmäßig von den fachlichen Anforderungen
und Perspektiven aus der Blickrichtung eines
Industriebetriebes aus. Durch eine wissenschaftsorientierte
Auseinandersetzung, z. B. mit betriebswirtschaftlichen
Fallstudien, den Systemen der Finanzbuchhaltung
sowie der Kosten- und Leistungsrechnung, erwerben Sie
vertiefte berufliche Kenntnisse. Sie gewinnen als Schüler
auf diese Weise die notwendigen Fähigkeiten, um sich
zu betriebswirtschaftlichen Problemstellungen eine begründete
Meinung bilden und Lösungsansätze entwickeln
zu können und Sie lernen auch, ökonomische Sachverhalte
kritisch zu hinterfragen.
In der Jahrgangsstufe 11.1 erarbeiten Sie sich das betriebswirtschaftliche
Grundwissen. Ausgangspunkt ist
das Unternehmen und seine Einbettung in die Gesellschaft.
Das Unternehmen wird unter verschiedenen Gesichtspunkten
als wirtschaftliches (erfolgsorientiertes),
soziales (viele Interessengruppen befriedigendes) und
ökologisch verantwortlich handelndes System betrachtet.
Bereits in dieser Phase lernen Sie mit betriebswirtschaftlichen
Schlüsselbegriffen umzugehen. Neben den
betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen
erfahren Sie auch, wie die Finanzbuchhaltung arbeitet,
die die zahlenmäßige Grundlage für betriebliche Entscheidungen
liefert.
Nachdem Sie im Kurshalbjahr 11.1 einen Überblick über
die betrieblichen Geld-, Güter- und Informationsflüsse
gewonnen haben, bearbeiten Sie in 11.2 den konkreten
praxisbezogenen Ablauf einer Auftragsabwicklung von
der Kundenanfrage bis zum Zahlungseingang. Der Prozess
„Abwicklung eines Kundenauftrages“ wird praxisorientiert
am Beispiel eines Industriebetriebes, der Handelswaren
produziert und verkauft, erarbeitet.
10

Neben den betriebswirtschaftlichen und
rechtlichen Grundlagen erfahren Sie auch,
wie die Finanzbuchhaltung arbeitet, die die
zahlenmäßige Grundlage für betriebliche
Entscheidungen liefert.
In der Jahrgangsstufe 12.1 setzen Sie sich dann mit der
Produktionswirtschaft als betrieblicher Kernfunktion
auseinander. In dem Themengebiet „Kosten- und Leistungsrechnung“
geht es schließlich darum, die Bedeutung
des Rechnungswesens als Steuerungs- und Planungsinstrument
für das Unternehmen zu erfassen und entscheidungsorientiert
einzusetzen.
Sie erfahren darauf folgend in der Jahrgangsstufe 12.2,
dass das Marketing als Unternehmenskonzept zu verstehen
ist und dass das gesamte Unternehmen mit seiner
Unternehmensstrategie oft vom Marketing her gesteuert
wird. Ausgangspunkt ist der Kunde mit seinen Wünschen
und Bedürfnissen, die es teilweise, z. B. durch Werbung,
noch zu wecken gilt. Ausgehend von einer konkreten
betrieblichen Entscheidungssituation (z. B. Kapazitätserweiterung)
lernen Sie darüber hinaus Ziele und damit
auch Arten von Investitionen kennen. Statische und dynamische
Methoden der Investitionsrechnung stehen Ihnen
als Beurteilungsmethoden zur Verfügung.
Mit einer Investition ist in der Regel direkt die Frage der
Finanzierung verknüpft. Diesen Bereich bearbeiten Sie
daher zu Beginn der Jahrgangsstufe 13.1. Außerdem beschäftigen
Sie sich in dieser Jahrgangsstufe mit dem Jahresabschluss
und der Jahresabschlussanalyse. Neben der
Dokumentation des Unternehmenserfolges werden die
Ergebnisse auch analysiert und beurteilt.
Abiturprüfung/
Wahlmöglichkeiten
Die gymnasiale Oberstufe am Eugen-Schmalenbach-
Berufskolleg besteht aus der Einführungsphase in der
Jahrgangsstufe 11 und der Qualifikationsphase in den
Jahrgangsstufen 12 und 13. In der Einführungsphase machen
Sie sich mit den inhaltlichen und methodischen Anforderungen
der Oberstufe vertraut. Darauf aufbauend
bereiten Sie sich in der Qualifikationsphase systematisch
auf die Abiturprüfung vor. Ihre Leistungen in den Jahrgangsstufen
12 und 13 fließen überwiegend in Ihre Abiturqualifikation
ein. Die Abiturprüfung selbst legen Sie am
Ende der Jahrgangsstufe 13 ab.
Im 1. bis 3. Abiturfach wird die Prüfung schriftlich als
Zentralabitur gestellt. Das wählbare 4. mündliche Fach
ist abhängig von der von Ihnen getroffenen Auswahl im 1.
und 3. Abiturfach. Es gibt im Wirtschaftsgymnasium des
Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs insgesamt 34 unterschiedliche
Fächerkombinationen für Sie zur Auswahl. Da
sollte also für jede/n etwas dabei sein!
Am Ende der Jahrgangsstufe 13.2 steht die zentrale Abiturprüfung.
Deswegen werden die Prüfungsinhalte noch
einmal gründlich wiederholt. Dies geschieht im Rahmen
des Kursthemas „Veränderungsprozesse im Unternehmen“.
Danach können Sie sich gut vorbereitet und ganz
beruhigt der schriftlichen Abiturprüfung stellen.
11

12

Durch die Auseinandersetzung mit
allgemeinbildenden und wirtschaftlichen
Inhalten wird der Grundstein zum
„Abitur mit Mehrwert“ gelegt.
Theorie-Praxis-Verbund:
Abitur plus!
Der wesentliche Unterschied zu einem allgemeinbildenden
Gymnasium oder einer Gesamtschule besteht bei uns
in den vertieften und qualifizierten beruflichen Kenntnissen
und Fertigkeiten, die Sie neben der Allgemeinen Hochschulreife
am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg erwerben.
Für das Wirtschaftsgymnasium bedeutet dies, dass
von Anfang an neben die bekannten Fächer Mathematik,
Englisch oder Deutsch die Fächer Betriebswirtschaftslehre,
Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik
treten. Durch die Auseinandersetzung mit allgemeinbildenden
und wirtschaftlichen Inhalten wird der Grundstein
zum „Abitur mit Mehrwert“ gelegt. Die erworbenen beruflichen
Kenntnisse und Fertigkeiten helfen Ihnen nicht nur
bei kaufmännisch-verwaltenden Tätigkeiten im Rahmen
einer Ausbildung oder eines Studiums, sondern unterstützen
Sie auch im späteren Leben beispielsweise bei Kreditentscheidungen
und -abwicklungen.
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 11 werden Sie auf die Anforderungen
des Beruflichen Gymnasiums durch einen
zweitägigen Selbstmanagement-Kurs „Lernen Lernen“
vorbereitet.
Ab der 11.2 kommen im Rahmen der Digitalisierung die
eigenen Laptops der Schülerinnen und Schüler im Unterricht
zum Einsatz. Durch die regelmäßige Nutzung der
Technik im Unterricht erwerben Sie ganzheitliche Kenntnisse
u. a. in der Anwendung des Office-Paketes. In den
Fächern Mathematik und Betriebswirtschaftslehre werden
auch die Klausuren am PC geschrieben.
Während der gesamten Schulzeit werden Sie durch die
Module zur Studien- und Berufsorientierung bei den Entscheidungen
für Ihre berufliche Zukunft durch ausgebildete
Lehrkräfte und unsere Kooperationspartner (z. B. die
Agentur für Arbeit, die Fachhochschule Südwestfalen und
ausgewählte Industriebetriebe) begleitet und unterstützt.
Am Ende der Jahrgangsstufe 11 findet ein zweiwöchiges
Betriebspraktikum statt.
Während der gesamten Schulzeit werden Sie
durch die Module zur Studien- und Berufsorientierung
bei den Entscheidungen für Ihre berufliche
Zukunft durch ausgebildete Lehrkräfte
und unsere Kooperationspartner begleitet und
unterstützt.
Die Ausbildung am Wirtschaftsgymnasium des Eugen-
Schmalenbach-Berufskollegs wird Sie auf die hohen Anforderungen,
die Wirtschaft und Gesellschaft an junge
Menschen stellen, qualitativ anspruchsvoll vorbereiten.
Sie wird Ihnen den Weg zur Universität ebenso öffnen wie
den in eine attraktive Berufsausbildung.
13

das berufLiche gymnasium
gesundheiT
am gertrud-Bäumer-Berufskolleg in
Lüdenscheid und Plettenberg
14

unsErE ziELgruPPE
Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler, die sich für
Medizin, Biologie und Psychologie interessieren und
mit dieser Zielsetzung die Allgemeine Hochschulreife
erwerben wollen.
BErufsAussicHtEn/
BErufLicHE kArriErE
Das Gymnasium für Gesundheit des Gertrud-Bäumer-
Berufskollegs vermittelt in drei Jahren nicht nur das
Abitur, sondern auch berufliches Fachwissen und erste
berufliche Erfahrungen im Gesundheitsbereich. Durch
den gewählten gesundheitlichen Schwerpunkt bereiten
Schülerinnen und Schüler sich in besonderer Weise
auf ein Studium im medizinischen, psychologischen,
pharmakologischen oder gesundheitsökonomischen
Bereich vor. Mit der erworbenen Allgemeinen Hochschulreife
sind die Absolventinnen und Absolventen
in der Wahl der Studienfächer jedoch nicht eingeschränkt.
Sie können grundsätzlich jedes Studienfach
studieren.
Auch wer sich für eine Berufsausbildung im Gesundheitswesen
außerhalb der Hochschule interessiert,
erhält hier ein erstklassiges Fundament.
fäcHEr AM BErufLicHEn
gYMnAsiuM für gEsunDHEit
Das Berufliche Gymnasium für Gesundheit ist naturwissenschaftlich
ausgerichtet. Daher belegen alle
Schülerinnen und Schüler die Leistungskursfächer
Gesundheit und Biologie sowie die Grundkursfächer
Psychologie, Biochemie und Ernährungslehre. Sie erwerben
ein umfassendes Wissen im Bereich des Gesundheitswesens
auch durch wechselseitige Bezüge
und vielfältige Verknüpfungen aller Unterrichtsfächer.
stunDEntAfEL
11.1 11.2 12.1 12.2 13.1 13.2
Berufsbezogener Lernbereich
Biologie (Leistungskurs) 3 3 5 5 5 5
Gesundheit (Leistungskurs) 5 5 5 5 5 5
Psychologie 2 2 2 2 2 2
Biochemie 2 2 - - - -
Mathematik 3 3 3 3 3 3
Englisch 3 3 3 3 3 3
Französisch 1) 4 4 4 4 4 4
Sportbiologie 2) 4 4 - - - -
Soziologie, Literatur 2) - - 4 4 4 4
Praktika (in Wochen) 6 - -
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 3 3 3 3 3 3
Gesellschaftslehre
mit Geschichte
2 2 2 2 2 2
Religion/Philosophie 2 2 2 2 2 2
Sport 2 2 2 2 2 2
Differenzierungsbereich
Berufskunde 2) 2 2 - - - -
Ernährungslehre 2) - - 2 2 2 2
Wochenstunden 33 33 33 33 33 33
1)
Schülerinnen und Schüler, die vier Jahre lang durchgehend versetzungswirksamen
Unterricht in einer zweiten Fremdsprache erhalten
haben, belegen das Ersatzfach Sportbiologie, Soziologie oder Literatur.
Für das Fach Französisch werden keine Grundkenntnisse vorausgesetzt.
2)
Die Stundenzahl der Fächer kann je nach Konferenzbeschluss variieren.
DiE PrAktikA
Das Berufsfeld Gesundheitswissenschaften lernen die Schülerinnen
und Schüler auch durch ein sechswöchiges Praktikum
kennen. Sie absolvieren das sechswöchige Praktikum
in einer oder zwei medizinischen, wissenschaftlichen oder
öffentlichen Einrichtungen. Das sind z. B. Krankenhäuser,
Arztpraxen, Laboreinrichtungen, Gesundheitsämter oder
auch Krankenkassen.
15

Die Leistungskursfächer
In der Jahrgangsstufe 11 steht die
Vermittlung von Kenntnissen über
den Bau und die Funktion zellulärer
Organismen im Vordergrund.
Leistungskurs Biologie
Die Lerninhalte des Faches Biologie entsprechen den
Vorgaben für den Unterricht einer Fachwissenschaft
in der gymnasialen Oberstufe mit einer Schwerpunktsetzung
im humanbiologischen Bereich. In der Einführungsphase
(Jahrgangsstufe 11) stehen die Zellbiologie,
Kenntnisse über das Wirken von Enzymen und die Immunbiologie
des Menschen im Vordergrund. In einem
Halbjahr der Stufe 12 beschäftigen sich die Schülerinnen
und Schüler mit neurobiologischen Vorgängen und hormonellen
Steuerungsprozessen, hier z. B. mit dem Einfluss
von Giften/Drogen auf den Organismus. Weitere
thematische Komplexe sind die ökologischen Grundbegriffe,
die Beziehungen der Organismen zueinander und
die Analyse eines Ökosystems. In der 13. Jahrgangsstufe
behandeln die Schülerinnen und Schüler das Themengebiet
Genetik. Im Vordergrund stehen die molekulargenetischen
Grundlagen und die humangenetischen Analyseverfahren.
Anschließend liegt der Blickpunkt auf den
Evolutionsfaktoren und der Artbildung.
Leistungskurs Gesundheit
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Unterricht
Gesundheit mit den anatomisch-physiologischen
Vorgängen in den Zellen, Geweben und Organen des gesunden
Menschen. Sie lernen Ursachen, Verlauf, Diagnose
und Therapie gesellschaftlich bedeutsamer Erkrankungen
kennen. Ein weiteres Thema sind die Pflege und Rehabilitation
von kranken Menschen. Das Gesundheitswesen
wird aber auch unter ethischen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen
Gesichtspunkten betrachtet.
Das Fach Psychologie eröffnet in allen diesen Bereichen
zusätzliche Perspektiven.
ABiturprüfung
Die zentral gestellte Abiturprüfung nach der Jahrgangsstufe
13 setzt sich aus den schriftlichen Prüfungen in den
Leistungskursen Biologie und Gesundheit und einem
Grundkurs (Deutsch, Englisch oder Religion) zusammen.
Ein viertes Abiturfach wird mündlich geprüft und nicht
zentral gestellt. Dafür stehen mehrere Grundkurse zur
Auswahl.
16

17

das erziehungswissenschafTLiche
gymnasium
am gertrud-Bäumer-Berufskolleg in Lüdenscheid
und Plettenberg
18

unsErE ziELgruPPE
Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler, deren Interessen
im Bereich „Erziehung und Soziales“ liegen oder
die in ihrer beruflichen Zukunft gerne im Kontakt mit
anderen Menschen arbeiten möchten.
Sie streben – neben dem Berufsziel der Erzieherin/des
Erziehers – mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur)
ein Studium z. B. im sozialpädagogischen, sozialwissenschaftlichen,
biologisch-naturwissenschaftlichen Bereich
oder ein Lehramtsstudium mit den entsprechenden
Fächern an.
BErufsAussicHtEn/
BErufLicHE kArriErE
nasiums schafft eine gute Basis für ein Studium innerhalb
des fachlichen Schwerpunktes oder – durch den
Leistungskurs Biologie – auch gute Voraussetzungen
für biologisch-naturwissenschaftliche Studien. Mit der
erworbenen Allgemeinen Hochschulreife sind die Schülerinnen
und Schüler in ihrer Fächerwahl jedoch nicht
eingeschränkt. Die Schülerinnen und Schüler können
grundsätzlich jedes Studienfach studieren.
Nach erfolgreicher Beendigung des – an das Abitur anschließenden
– einjährigen Berufspraktikums (Jahrgangsstufe
14) können Schülerinnen und Schüler als
„Staatlich anerkannte/r Erzieher/in“ in Einrichtungen
wie z. B. Kindergärten, Heimen, Offenen Ganztagsgrundschulen
oder Jugendzentren arbeiten. Je nach
individuellen Perspektiven können Absolventen und
Absolventinnen Weiterbildungsmöglichkeiten z. B. in
den Bereichen Sprachförderung (Logopädie) oder Bewegungsförderung
(Motopädie) nutzen. Der Berufsabschluss
ermöglicht es, bei einem einschlägigen Studium
eventuell eine Studienverkürzung zu erhalten oder Wartesemester
geltend zu machen.
stunDEntAfEL
Das Erziehungswissenschaftliche Gymnasium des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs
vermittelt berufsbezogene,
theoretische und praktische Kenntnisse für die sozialpädagogischen
Berufsfelder. Berufsbezogene Inhalte
werden unter der – in der gymnasialen Oberstufe vorgegebenen
– wissenschaftlich fundierten Betrachtung
vermittelt. Die Ausrichtung dieses Beruflichen Gym-
11.1 11.2 12.1 12.2 13.1 13.2 14
Berufsbezogener Lernbereich
Biologie (Leistungskurs) 3 3 5 5 5 5
Erziehungswissenschaften
(Leistungskurs)
6 6 6 6 6 6
Sozialpädagogik 1 3 3 3 3 3 3
Englisch 3 3 3 3 3 3 4
Mathematik 3 3 3 3 3 3
Kunst 3) 1 1 2 2 2 2
Französisch 2) 4 4 4 4 4 4
Psychologie 3) 4 4 - - - -
Soziologie, Literatur 3) - - 4 4 4 4
Spiel 3) 2 2 - - - -
Praktika (in Wochen) 6 5 3 34
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 4 4 3 3 3 3
Gesellschaftslehre
mit Geschichte
2 2 2 2 2 2
Religionslehre/
Philosophie
2 2 2 2 2 2
Sport 2 2 2 2 2 2
Differenzierungsbereich
Musik 3) 1 1 2 2 2 2
Wochenstunden 36 36 37 37 37 37
1)
In dem Fach Sozialpädagogik werden Schülerinnen und Schüler auf die
Praktikumsphasen vorbereitet. Zur Erlangung des Berufsabschlusses
wird dieses Fach in der Jahrgangsstufe 14 als Blockunterricht weitergeführt.
2)
Schüler/innen, die vier Jahre lang durchgehend versetzungswirksamen
Unterricht in einer zweiten Fremdsprache erhalten haben, belegen
das Ersatzfach Psychologie oder Soziologie. Für das Fach Französisch
werden keine Grundkenntnisse vorausgesetzt.
3)
Die Stundenzahl der Fächer kann je nach Konferenzbeschluss variieren.
19

Ein thematischer Komplex sind
die ökologischen Grundbegriffe,
die Beziehungen der
Organismen zueinander und die
Analyse eines Ökosystems.
Die Praktika
Die Praktikumsphasen werden durch Aufgaben, die im
Rahmen des Sozialpädagogik-Unterrichts erarbeitet
werden, strukturiert. Die Aufgaben in den verschiedenen
Praktikumsphasen sind z. B. das pädagogisch-praktische
Handeln in den Einrichtungen durch geplante Aktivitäten
zu erproben, auszubauen und zu reflektieren. Die Schülerinnen
und Schüler sollen Ihre professionelle Berufsrolle
finden und somit Ihre beruflichen Zukunftsperspektiven
entwickeln. Dabei können sie auch praxisrelevantes Wissen
aus anderen Unterrichtsfächern – wie Deutsch, Kunst,
Musik oder Biologie – einbeziehen. Das erste Praktikum
wird in einer Einrichtung für unter sechsjährige Kinder
stattfinden, wie einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte.
Das zweite Praktikum führt die Schülerinnen
und Schüler in die Betreuung offener Ganztagsgrundschulen
oder in ein Jugendzentrum, wo sie mit älteren Kindern
arbeiten. Die dritte Praktikumsstelle kann entsprechend
der eigenen Schwerpunktsetzung gewählt werden.
Die Leistungskursfächer
Leistungskurs Biologie
Die Lerninhalte des Faches Biologie entsprechen den Vorgaben
für den Unterricht einer Fachwissenschaft in der
gymnasialen Oberstufe mit einer Schwerpunktsetzung
im human-biologischen Bereich. In der Einführungsphase
(Jahrgangsstufe 11) stehen die Zellbiologie, Kenntnisse
über das Wirken von Enzymen und die Immunbiologie des
Menschen im Vordergrund. In einem Halbjahr der Stufe 12
beschäftigen die Schülerinnen und Schüler sich mit neurobiologischen
Vorgängen und hormonellen Steuerungsprozessen,
hier z. B. mit dem Einfluss von Giften/Drogen auf
den Organismus. Ein weiterer thematischer Komplex sind
die ökologischen Grundbegriffe, die Beziehungen der Organismen
zueinander und die Analyse eines Ökosystems. In
der 13. Jahrgangsstufe beschäftigen die Schülerinnen und
Schüler sich mit der Genetik. Im Vordergrund stehen die
molekulargenetischen Grundlagen und die humangenetischen
Analyseverfahren. Anschließend liegt der Blickpunkt
auf den Evolutionsfaktoren und der Artbildung.
Leistungskurs Erziehungswissenschaft
Das übergeordnete Ziel des profilbildenden Faches ist
es, die Schülerinnen und Schüler über Erziehungs- und
Bildungsprozesse aufzuklären. In der Jahrgangsstufe 11
werden die Grundlagen erzieherischen Handelns vermittelt.
Ausgehend von berufsbezogenen Fallsituationen
– z. B. aus dem Kindergarten – werden die Begriffe
Erziehung, Entwicklung und Lernen erarbeitet, um Erziehungssituationen
zu analysieren und zu reflektieren.
20

Betrachtet werden unter anderem das zugrunde
liegende Menschenbild, die pädagogischen
Inhalte der Konzepte und deren
Bedeutung für die Gegenwart.
In der Jahrgangsstufe 12 liegen die Arbeitsschwerpunkte
auf dem Bereich Jugend, deren Bedeutung und den
Unterstützungsmöglichkeiten in dieser Lebensphase. Im
Vordergrund der Jahrgangsstufe 13 stehen reformpädagogische
Konzepte, z. B. die Reggio- und Montessori-Pädagogik.
Betrachtet werden unter anderem das zugrunde
liegende Menschenbild, die pädagogischen Inhalte der
Konzepte und deren Bedeutung für die Gegenwart.
Die Doppelqualifikation:
Abitur und Berufsabschluss
Das Berufliche Gymnasium „Erzieherin/Erzieher und Allgemeine
Hochschulreife“ des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs
ist doppeltqualifizierend. Das bedeutet, man erwirbt neben
der Allgemeinen Hochschulreife mit einem zusätzlichen
Berufspraktikantenjahr auch noch den Berufsabschluss
„Staatlich anerkannte/r Erzieher/in“. Der Berufsabschluss
stellt eine Option dar. Die Abiturienten können sich am
Ende der dreijährigen gymnasialen Oberstufe entscheiden,
ob sie zunächst noch das Berufspraktikum absolvieren und
somit die begonnene Berufsausbildung abschließen oder
ob sie direkt ein Studium beginnen.
Abiturprüfung
Die zentral gestellte Abiturprüfung nach der Jahrgangsstufe
13 setzt sich aus den schriftlichen Prüfungen in den
Leistungskursen Biologie und Erziehungswissenschaft
und einem Grundkurs (Deutsch, Englisch oder Religion)
zusammen. Ein viertes Abiturfach wird mündlich geprüft.
Anschließend entscheiden die Abiturientinnen und Abiturienten,
ob sie das Berufspraktikum in der Jahrgangsstufe
14 absolvieren und den Berufsabschluss „Staatlich
anerkannte/r Erzieher/in“ erlangen möchten.
Berufsabschluss „Staatlich
anerkannte/r Erzieher/in“
Die erste Teilprüfung zum Berufsabschluss findet im
Rahmen der Abiturprüfungen statt, wobei die schriftlichen
Abiturfächer und die Fächer des ersten Teils der
Berufsabschlussprüfung identisch sind.
Die Abiturprüfung zählt also gleichzeitig als erste Teilprüfung
für den Berufsabschluss.
Das Berufspraktikum umfasst ein bezahltes 12-monatiges
Praktikum in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern.
Die Schülerinnen und Schüler werden dabei durch die
Lehrkraft des Faches Sozialpädagogik betreut.
Die zweite Teilprüfung für den Berufsabschluss findet
als fachpraktische Prüfung (Kolloquium) am Ende der
Jahrgangsstufe 14 statt.
21

Das Berufliche Gymnasium
auf einen Blick
Aufnahmevoraussetzungen
j der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit der
Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
(Qualifikationsvermerk)
j oder die an einem Gymnasium nach Klasse 9 erworbene
Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
Abschlüsse
j Auf dem Beruflichen Gymnasium erwerben Sie die Allgemeine
Hochschulreife. Dieses Abitur ist in jeder Hinsicht
gleichwertig mit dem an einem Gymnasium vergebenen
Abschluss und eröffnet Ihnen die gleichen Ausbildungsoder
Studienchancen.
j Auf dem Beruflichen Gymnasium für Erziehung und Soziales
können Sie zusätzlich zur Allgemeinen Hochschulreife
einen Berufsabschluss als Erzieherin/Erzieher erwerben.
j Die Möglichkeit der Doppelqualifikation bietet auch das
Berufliche Gymnasium für Technische Informatik.
Zusätzlich zur Allgemeinen Hochschulreife können Sie
einen Berufsabschluss als Informationstechnische Assistentin/Informationstechnischer
Assistent erlangen.
Die Vorteile
j Vermittlung von Kenntnissen mit beruflichem
Anwendungsbezug
j Unterricht im Klassenverband
j notfalls Wechsel in andere Bildungsgänge mit Fachhochschulreife
möglich
j schulischer Teil der Fachhochschulreife schon nach Klasse 11
j schulischer Teil der Fachhochschulreife nach Klasse 12 in
Verbindung mit beruflichen Kenntnissen
j gleiche Ausgangsbedingungen für alle - „Schule ohne
Heimvorteil“
SCHULLAUFBAHN
j Das Berufliche Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen
11 bis 13.
j Die Jahrgangsstufe 11 bildet die Einführungsphase, in der
unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen kompensiert
und die Grundlagen für wissenschaftsorientiertes Arbeiten
und selbständiges Lernen gelegt werden. Der Übergang in
die Jahrgangsstufe 12 erfolgt durch Versetzung.
j Die Qualifikationsphase umfasst die Jahrgangsstufen 12
und 13. Hier gibt es keine Versetzung. In der Qualifikationsphase
werden die für die Zulassung zum Abitur notwendigen
Vorleistungen in Form von Punkten erbracht.
LAUFBAHN
j Das Berufliche Gymnasium schließt mit der Abiturprüfung
in vier Prüfungsfächern ab. Hiervon werden drei schriftlich,
ein weiteres mündlich geprüft
j Das erste und das zweite schriftliche Prüfungsfach sind
die beiden Leistungskursfächer.
j Das dritte schriftliche und das mündliche Prüfungsfach
sind abhängig vom gewählten Schwerpunkt (s. Informationen
zu den Schwerpunkten).
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· Werkstoffprüfer (m/w/d)
· Fachlagerist (m/w/d)
KONTAKT:
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Frau Gesa Richter
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e-mail: gesa.richter@hueck.de
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mittelständisches Unternehmen der Blechumformung mit Sitz in
Lüdenscheid. Seit über 200 Jahren entwickeln und fertigen wir
Produkte für die Automobil- und Textilzulieferindustrie sowie für die
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Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung per Post oder E-Mail an:
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Altenaer Str. 16-18, 58507 Lüdenscheid
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Fax: 0 23 51.96631-12
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Öffnungszeiten des Schulbüros:
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15:00 – 17:30 Uhr
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www.berufskolleg-luedenscheid.de
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Text und redaktion
Dr. Verena Krumschmidt
Svenja Langendorf
Alexander Radday
40
Eugen-Schmalenbach-Str. 3 – 5
58553 Halver
Fon: 0 2351.96638-00
Fax: 0 23 51.966884249
info@esbk.de
Öffnungszeiten des Schulbüros:
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ihre ansprechpartnerin:
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svenja.langendorf@esbk.de
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standort Plettenberg:
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