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planet toys 5/19

Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

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5 – 20<strong>19</strong><br />

OKTOBER<br />

TITELSTORY<br />

»Haba – Qualität<br />

im Spiel«<br />

HANDEL<br />

»Die unterschätzte<br />

Chance«<br />

LEGO<br />

»Wir sind<br />

fair«


Eine<br />

ausgezeichnete<br />

Marke<br />

Art.-Nr.:<br />

58717<br />

Das X-Männchen Spiel<br />

nature<br />

Art.-Nr.: 53933<br />

Schaukelpferd<br />

www.goki.eu


EDITORIAL<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 3<br />

KEEP IT SIMPLE!<br />

Die reiferen Feinschmecker unter den<br />

Schwarmgeistern, die Fußball trotz aller<br />

Kommerzialisierung immer noch als die<br />

Mutter alle Spiele betrachten, werden<br />

sich noch an die faszinierende niederländische<br />

Variante entsinnen, die in die Annalen<br />

dieses Sports als „Totaalvoetball“<br />

eingegangen ist. Das führte zwar <strong>19</strong>74<br />

nicht zum WM-Titel des Oranje-Teams,<br />

weil eben keiner so schön fliegen konnte<br />

wie der „Frankfurter Jung“ Hölzenbein,<br />

aber der totale Fußball bescherte uns<br />

unvergessliche Momente, denn wer wollte,<br />

der Fußball wirklich liebt, schon den<br />

zerstörerischen italienischen Catenaccio<br />

sehen? Mit Carpaccio hätten wir uns abgefunden,<br />

aber mit einem Türriegel?<br />

Wunderbare Momente des „Totaalkopens“<br />

erlebt man im „In den Olifant“<br />

in Antwerpen. Auch wenn die geballte<br />

Schwarmintelligenz uns unermüdlich<br />

versichert – und ihre Argumente sind ja<br />

auch nicht von der Hand zu weisen! –,<br />

dass heute das stationäre Geschäft die<br />

Potenziale des Internets nutzen muss,<br />

in Antwerpen findet man ein Beispiel,<br />

dass es auch anders und (fast) ohne Netz<br />

geht. „In den Olifant“ setzt auf ein sinnlich-emotionales<br />

„Totaalconcept“. Hier<br />

wird kein Halligalli oder Pillepalle praktiziert,<br />

sondern die beiden Inhaberinnen<br />

haben ein sicheres „Gespür“ für Ware,<br />

die sie wunderbar zu präsentieren verstehen.<br />

BWLer würden beim Anblick der<br />

zwei verwinkelten Etagen augenblicklich<br />

unters Sauerstoffzelt robben; Mütter, die<br />

entdecken und finden wollen, nur dankbar<br />

sein. Es ist, als hätte „In den Olifant“<br />

die Maxime von Johan Cruyff aufs eigene<br />

Haus übertragen: „Das einfache Spielzeuggeschäft<br />

ist das schönste, aber das<br />

schönste ist auch das schwerste.“ „In<br />

den Olifant“ ist eine Benchmark für erfolgreiche<br />

Spielwarengeschäfte im Zeitalter<br />

von Klick.Klick.Glück. Mehr dazu<br />

auf Seite 46.<br />

Erst Anfang Oktober war von AKK zu erfahren,<br />

dass Deutschland zu langsam und<br />

zu kompliziert sei. Sieht man einmal von<br />

der Frage ab, wer in diesem Land eigentlich<br />

ständig bremst und alles verkompliziert,<br />

um sich dann von einer 16-jährigen<br />

Klimaaktivistin Beine machen zu lassen,<br />

kommen wir nicht umhin festzustellen,<br />

dass wir nicht nur bei Infrastrukturmaßnahmen<br />

ein Tempoproblem haben. „Es<br />

kann nicht so weitergehen!“, schrieb uns<br />

Anfang Juli ein Spielzeughändler, weil<br />

er an seine „junge Kundschaft“ dachte.<br />

Keep it simple wünscht man sich auch<br />

im deutschen Spielzeugfachhandel beim<br />

Thema „Verpackungsmaterial und Stopfmaterial<br />

in sinnlosen Mengen“, das täglich<br />

in einer Mainzer Spielzeugküche<br />

„hochkocht“. Die Vorzeichen für eine<br />

konzertierte Aktion stehen günstig, denn<br />

auch bei Herstellern hat man die Zeichen<br />

der Zeit erkannt. Welche, lesen Sie auf<br />

Seite 12.<br />

Wir sind jedes Jahr aufs Neue perplex,<br />

wenn uns die Pressemitteilungen zur<br />

Spiel Essen erreichen. Das Spielefest eilt<br />

seit Jahren von Rekord zu Rekord, während<br />

andere Messen sich schwertun, ihr<br />

Niveau zu halten. Die Entwicklung überrascht<br />

umso mehr, als wir offensichtlich<br />

in Krisenzeiten leben, wenn wir nur auf<br />

die Buchbranche blicken. Ein aktueller<br />

Titel, der uns vorbereiten soll, was<br />

da kommen könnte: „Grand Hotel Abgrund“.<br />

Trotz aller Untergangsszenarien,<br />

die sich seit Jahren auf den Sachbuchtiteln<br />

finden, spielen wir immer mehr,<br />

warum, weiß eigentlich keiner so genau,<br />

außer, dass mal wieder vieles zusammenkommt.<br />

Was alles, das lesen Sie auf<br />

Seite 24 und dort erfahren Sie auch, dass<br />

die Spielebranche eine riesige Chance<br />

geboten bekommt, weil jetzt Spielen offensichtlich<br />

doch Schule macht.<br />

Also: Durchhalten und weitermachen!<br />

Ihr Ulrich Texter<br />

DAS PARTY-QUIZ FÜR<br />

FARB(BE)KENNER<br />

• Spiel’<strong>19</strong> Highlight<br />

• Origineller Fragenkatalog<br />

• Für Einzelkämpfer und<br />

Teamplayer<br />

Art. Nr. 646234<br />

www.gamefactory-spiele.com<br />

Die Antwort liegt<br />

auf der Hand<br />

Carletto Deutschland GmbH Kressengartenstraße 2 | D-90402 Nürnberg | tel +49 (0)6074 370 40 50 | fax +49 (0)6074 370 40 51 | info@carletto.de


4<br />

INHALT<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

27<br />

12<br />

Markus Großweischede<br />

Friedrich Demmler<br />

ARENA: »VERPACKUNGSWENDE<br />

GEFÄLLIG?«<br />

Selten herrscht so eine große Einigkeit, und das nicht nur<br />

aufgrund der aktuellen Ereignisse. Der Handel hat schon<br />

lange mit dem Verpackungsirrsinn zu kämpfen und bekommt<br />

von jungen Kunden Kontra.<br />

SPASS AN SPEED UND MODELLEN<br />

Von Outdoor-Fahrzeugen für junge Piloten, geländegängigen<br />

RC-Cars bis zu Spielfahrzeugen für die Sandkiste<br />

oder auch fürs Kinderzimmer: Automodelle begeistern<br />

große und kleine Jungs und auch Mädchen.<br />

14<br />

TITELSTORY:<br />

»QUALITÄT IM SPIEL«<br />

Vor mehr als 30 Jahren sind die ersten HABA Kinderspiele<br />

in der gelben Verpackung erschienen – eine Erfolgsgeschichte,<br />

die bis heute anhält.<br />

24<br />

FOKUS SPIELE<br />

Die Internationalen Spieltage in Essen kennen keine Grenzen.<br />

Mit rund 1.200 Ausstellern, 1.500 Novitäten und einer<br />

Ausstellungsfläche von 86.000 m 2 bricht die 37. Ausgabe<br />

des Spiele-Festes wieder einmal alle Rekorde.<br />

SORTIMENTE<br />

08 HOTLIST<br />

24 FOKUS SPIELE<br />

40 LERNSPIELZEUG<br />

54 FAHRZEUGE<br />

MARKENSEITEN<br />

09 GAMES WORKSHOP<br />

11 HAWA ROXX<br />

23 TEDDY HERMANN<br />

26 PIATNIK<br />

27 RAVENSBURGER<br />

28 SCHMIDT SPIELE<br />

30 MOSES VERLAG<br />

31 ASMODEE<br />

32 CUBORO<br />

33 NASEWEISS<br />

40 BRIO<br />

41 SMART GAMES<br />

42 THINKFUN<br />

43 FISCHERTECHNIK<br />

RUBRIKEN<br />

3 E D I T O R I A L<br />

5 NEWS<br />

<strong>19</strong> KOLUMNE ULRICH TEXTER<br />

20 INTERVIEW DES MONATS<br />

38 SCHEERS SPIELETEST<br />

46 HANDEL „BESONDERS IN JEDER HINSICHT“<br />

50 BÜCHER<br />

44 ERFOLGREICH IM SPIELWARENHANDEL<br />

49 HANDEL DVSI<br />

58 ANTWORTEN


Nr. 1 · D: € 3,99 · A: € 4,40<br />

CH: SFr. 7,80 · BeNeLux: € 4,60<br />

E, F, I, P (cont.): € 5,50 · GR: € 5,95<br />

NEWS<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 5<br />

ABFAHRT<br />

Die Fachgruppe Modellbahn im DVSI<br />

zieht auf der modell-hobby-spiel alle<br />

Register und geht mit einer emotionalen<br />

Image-Kampagne, neuer Homepage<br />

und Social-Media-Marketing in<br />

die crossmediale Offensive, um dem<br />

Standing der Modellbahn eine Frischzellenkur<br />

zu spendieren.<br />

Auf Deutschlands führender Publikumsmesse<br />

rund um das Thema Freizeit,<br />

der modell-hobby-spiel in Leipzig,<br />

gab die Fachgruppe Modellbahn den<br />

Startschuss für einen in der Spielwarenbranche<br />

einmaligen Schritt. Die<br />

„konzertierte Aktion“ umfasst ein Bündel<br />

von Marketingmaßnahmen, das vom<br />

gemeinsamen Webauftritt bis hin zur<br />

Image-Kampagne mit einem selbstironischen<br />

Spot und Anzeigen reicht.<br />

Der Spot wird auch auf der neuen Website<br />

zu sehen sein.<br />

Unter dem Motto „Wir Modellbahner“ und<br />

mit einem sechsstelligen Kampagnenetat<br />

macht sich ab Anfang Oktober als<br />

erstes Testimonial ein gestandener<br />

„Rocker“ stark für die Modelleisenbahn<br />

als generationsübergreifendes<br />

Hobby, um sie aus der „Special-Interest-Ecke“<br />

in die „gute Stube“ von<br />

Familien, Kindern, Best Agern, Baby<br />

Boomern und Fans des Hobbys zu<br />

führen. Mit aufmerksamkeitsstarken<br />

„Coming-out-Postern“ – weitere starke<br />

Typen sollen folgen – ist es aber<br />

nicht genug. Zentrale Bausteine der<br />

neuen Offensive sind neben Print-Werbung<br />

auch ein Image-Film, Social-Media-Präsenz<br />

mit eigenen YouTube- und<br />

Instagram-Kanälen und die gemeinsame<br />

Website für Content aller Arten.<br />

Leidenschaft fürs Produkt zeichnet die<br />

Branche seit jeher aus. Die sollen auch<br />

andere Zielgruppen zu spüren bekommen,<br />

die dem Modellbahn-Virus noch<br />

nicht erlegen sind.<br />

www.wirmodellbahner.de<br />

NEU AN BORD<br />

Thorsten Koss hat bei goki angeheuert.<br />

Seit dem 1. September hat der erfahrene<br />

Spielwarenmanager die Leitung<br />

der Bereiche Marketing<br />

und Business Development<br />

übernommen. Darüber hinaus<br />

wird er auch als Pressesprecher<br />

das Unternehmen<br />

vertreten. Er ist seit<br />

vielen Jahren in der Branche<br />

tätig und war unter anderem<br />

Leiter Marketing und<br />

Produktentwicklung der Revell GmbH.<br />

START DIGITALWERKSTATT<br />

Am Brühl 48 eröffnete in Leipzig die<br />

erste Digitalwerkstatt Mitteldeutschlands.<br />

Nachdem 2016 in Berlin der<br />

Startschuss fiel, gibt es heute den innovativen<br />

und kreativen Bildungs- und<br />

Erfahrungsraum für Kinder in München,<br />

Hamburg, Frankfurt am Main,<br />

Lippstadt und nun auch in Leipzig. Die<br />

Initiatoren Verena Pausder, Gründerin<br />

der HABA Digitalwerkstatt, und Ralf<br />

Rangnick, Gründer der Ralf Rangnick<br />

Stiftung sind überzeugt, digitale Bildung<br />

eröffnet große Chancen und ist<br />

der Schlüssel zur aktiven Gestaltung<br />

der Zukunft.<br />

MULTIPUBLISHING<br />

Bereits im Dezember 2018 hat Sylvanian<br />

Families von EPOCH den Streaming-Dienst<br />

NETFLIX erobert. Nun gibt<br />

es die quirligen Tierfiguren ab Ende<br />

September 20<strong>19</strong> in einer neuen Staffel<br />

auf Amazon Prime Video zu sehen. Die<br />

12 Mini-Episoden zeigen neue lustige<br />

Geschichten rund um das Hasenmädchen<br />

Freya und ihre Freunde.<br />

Laut einer Untersuchung des Forschungsinstituts<br />

„Goldmedia“ nimmt<br />

Amazon Prime Video unter den Video-on-Demand-Diensten<br />

in Deutschland<br />

den ersten Platz ein. NETFLIX<br />

landet auf dem zweiten Platz. Beide<br />

VoD-Dienste erreichen zusammen einen<br />

Marktanteil von etwa 60 Prozent in<br />

Deutschland. (Goldmedia, Goldmedia<br />

Trendmonitor 20<strong>19</strong>, S.22/23).<br />

Die Ausstrahlung von Sylvanian<br />

Families in beiden Kanälen<br />

bringt eine enorme Steigerung<br />

der Reichweite im VoD-Netz<br />

mit sich. Eine Maßnahme, die<br />

sicherlich auch der Markenbekanntheit<br />

zugutekommen wird.<br />

Aktuell erfreut sich die Marke<br />

bereits großer Beliebtheit.<br />

Sylvanian Families verzeichnet<br />

derzeit ein zweistelliges Um-<br />

satzwachstum. Aufgrund der wachsenden<br />

globalen Markenbekanntheit wird<br />

momentan eine Internationalisierung<br />

der Namen aller Charaktere durchgeführt.<br />

Nach dem erfolgreichen Launch des<br />

ersten „Sylvanian Families“-Magazins<br />

im März erschien<br />

die zweite Ausgabe<br />

am 8.10.<strong>19</strong> in<br />

einer Auflage von<br />

60.000 Exemplaren<br />

und ist im gut<br />

sortierten Zeitschriftenhandel<br />

für 3,99 € erhältlich.<br />

Ein Sonderheft von<br />

Malen<br />

Das Magazin<br />

Lesen<br />

Basteln<br />

NEU<br />

STAFFELSTABÜBERGABE<br />

Alexandra Nowosel hat zum 1. Juli<br />

20<strong>19</strong> die Vertriebsführung<br />

als Sales Direktorin GSA<br />

(DACH) übernommen. Seit<br />

über 20 Jahren ist sie bei<br />

Hasbro in unterschiedlichen<br />

Führungspositionen<br />

tätig. Zuletzt leitete sie als<br />

Channel Sales Managerin<br />

den Kanal der Spielwaren-Spezialisten.<br />

In den<br />

letzten elf Jahren verantwortete sie<br />

im Vertrieb u. a. die Rolle der Außendienst-Leiterin,<br />

der Key-Account- und<br />

der Group Key-Account-Managerin.<br />

SPIELETOUR ERFOLGREICH<br />

Auch 20<strong>19</strong> tourte die Spielkonzept4u<br />

Spieletour wieder in den Sommerferien<br />

entlang der Nord- und Ostsee. Mit dabei<br />

waren AMIGO, beleduc, Game Factory,<br />

HUCH!, moses., Nürnberger-Spielkarten-Verlag<br />

und Pegasus Spiele. In<br />

sechs Wochen kamen an 30 Aktionstagen<br />

und neun Stationen insgesamt<br />

etwa 3.500 Urlauber zum Spielen. Die<br />

Planungen für 2020 laufen bereits.<br />

www.spielkonzept4u.de


6<br />

NEWS<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

NEUE GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mit sofortiger Wirkung tritt Marc Bretthauer-Baum<br />

die Nachfolge des bisherigen<br />

Geschäftsführers Markus Bülke<br />

bei der Silverlit Germany<br />

GmbH an. Der 50-jährige<br />

Vertriebsleiter blickt auf<br />

eine rund 20-jährige Karriere<br />

in der Spielware zurück.<br />

Zuletzt war Bretthauer-Baum<br />

in verschiedenen<br />

Führungspositionen bei<br />

der EPOCH Traumwiesen<br />

GmbH tätig, wo er bereits den Markteintritt<br />

der „Sylvanian Families“ begleitete.<br />

Neben seiner Rolle als Sales<br />

Director und Head of New Business<br />

Development hatte er zwischen 2017<br />

und 2018 die Interims-Geschäftsleitung<br />

inne. Nun widmet er sich seinen<br />

neuen Aufgaben als Geschäftsführer<br />

der Silverlit Germany GmbH.<br />

VERTRIEB GIGAMIC<br />

Das Gigamic-Sortiment umfasst zunächst<br />

die 15 bekanntesten Titel für den<br />

deutschsprachigen Raum.<br />

„Die Gigamic-Brett- und Gesellschaftsspiele<br />

ergänzen<br />

das SmartGames-Sortiment<br />

perfekt um weitere Spiele<br />

mit Köpfchen und Kalkül und<br />

bilden als Mehrspielervariante eine<br />

sinnvolle Ergänzung zu unseren Single<br />

Puzzle Games“, so Markus Becker,<br />

Geschäftsführer der SMART Toys and<br />

Games GmbH.<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Sebastian Trischler hat zum 01.08.20<strong>19</strong><br />

die Position des Country Manager<br />

DACH übernommen und wird als neuer<br />

Geschäftsführer die<br />

Mattel GmbH in Frankfurt<br />

am Main leiten. In<br />

seiner neuen Rolle berichtet<br />

er an Sanjay Luthra,<br />

Managing Director<br />

EMEA. Zuletzt verantwortete<br />

er bei Mattel<br />

als Senior Director den<br />

Ausbau des E-Retail-Geschäfts in Europa<br />

inklusive Amazon und leitete das<br />

E-Commerce Center of Competence.<br />

ZUWACHS<br />

SMART Toys and Games GmbH stockt<br />

sein Vertriebsteam auf. Mit Jennifer<br />

Gries hat Markus Becker eine erfahrene<br />

Vertriebsmitarbeiterin an Bord<br />

geholt. Sie blickt auf 20 Jahre<br />

Berufserfahrung in der<br />

Spielware zurück. Sie kennt<br />

die SmartGames noch aus<br />

ihrer Zeit bei Jumbo und war<br />

zuletzt bei EPOCH Traumwiesen<br />

im Außendienst tätig.<br />

KLASSIKER<br />

Die Markteinführung seines neuen BIG<br />

Bobby Car unterstützt BIG mit einer<br />

starken crossmedialen Kampagne für<br />

die Zielgruppe der Eltern mit Kindern<br />

RUNDER GEBURTSTAG<br />

Märklin erfüllt seit 160 Jahren Kinderträume.<br />

Das 1859 von Theodor Friedrich<br />

Wilhelm Märklin gegründete Unternehmen<br />

entwickelte sich von einer kleinen<br />

Fabrik für Blechspielwaren zum heute<br />

weltweit bekannten Marktführer im<br />

Modellbahnbereich. 1888 übernahmen<br />

die Söhne Eugen und Karl die Firma als<br />

Gebr. Märklin. 1891 wurde auf der Leipziger<br />

Frühjahrsmesse erstmals eine Modelleisenbahn<br />

präsentiert. Unter dem<br />

Dach der Firmengruppe Märklin befinden<br />

sich drei Modelleisenbahnmarken:<br />

Märklin, TRIX und Lehmann-Gartenbahn<br />

(LGB). Das Unternehmen beschäftigt<br />

im Stammwerk Göppingen und in<br />

Györ (Ungarn) derzeit knapp 1.200 Mitarbeiter.<br />

Im Jubiläumsjahr bietet Märk-<br />

ZAHL DES MONATS<br />

+45<br />

In 23 Ländern haben im Durchschnitt 50 % der Befragten einen positiven Eindruck<br />

von einem Produkt, wenn es in Deutschland hergestellt wurde. „Made in Germany“<br />

ist die beste Auszeichnung, die auf einem Produkt stehen kann.<br />

Quelle: YouGov<br />

im Alter von ein<br />

bis fünf Jahren.<br />

Die komplette<br />

Kampagne hat<br />

eine Reichweite<br />

von ca. 4,5 Millionen<br />

Kontakten.<br />

Unter anderem werden durch eine<br />

mobile In-App-Bewerbung und You-<br />

Tube-Onlinewerbung ca. 2,4 Millionen<br />

Kontakte erreicht. Fünf ganzseitige<br />

Anzeigen in namhaften Eltern-Magazinen<br />

sowie ein 3-seitiger Beihefter in<br />

der „Eltern“ mit einer Gesamtauflage<br />

von über einer Million sind ebenso geplant<br />

wie eine Blogger-Kampagne mit<br />

über 800.000 Kontakten und 8.500 Interaktionen.<br />

Während einer Event-Tour<br />

durch Deutschland werden Produktvorstellungen<br />

und Unboxing-Aktionen<br />

stattfinden.<br />

Und der Kinderrutscher hat bereits den<br />

Kategoriesieg „Alles fürs Kinderherz“<br />

beim goldenen Schaukelpferd 20<strong>19</strong> gewonnen.<br />

lin den Fans ein spektakuläres Live-Erlebnis<br />

zum 160. Firmenjubiläum: Eine<br />

wunderschön im Retro-Design der gezeichneten<br />

Kataloge aus den 30er- bis<br />

60er-Jahren gestaltete Original-Lokomotive<br />

verkehrt auf dem Schienennetz<br />

der Deutschen Bahn.


MACHER<br />

DES<br />

MONATS<br />

NEWS<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 7<br />

MACHER DES<br />

Spielwaren von der Wiege an<br />

Die VEDES Spielkiste Gera wird heute<br />

in dritter Generation vom „Team“ Petra<br />

und Thomas Schenderlein geführt. Die<br />

radsportbegeisterten Spielwarenhändler<br />

haben ihrem 500 m 2 großen Geschäft<br />

in den Gera Arcaden jetzt ein Update<br />

inklusive „Ranzenstudio“ spendiert.<br />

Anlässlich der Wiedereröffnung am<br />

18. September ließ es sich auch Geras<br />

Oberbürgermeister Julian<br />

Vonarb nicht nehmen,<br />

sich selbst ein Bild davon<br />

zu machen, was in der<br />

Spielkiste ab sofort gespielt<br />

wird. Beim „Team<br />

Schenderlein“ scheint<br />

sich einmal mehr zu<br />

bewahrheiten, dass die<br />

Vergangenheit oft auch<br />

die Zukunft ist. Petra<br />

Schenderlein sagt jedenfalls<br />

von sich, sie habe<br />

Spielwaren in die Wiege<br />

gelegt bekommen. Dabei<br />

hat die Spielwarenhändlerin,<br />

Enkelin des Gründers<br />

Erich Jahn, durchaus<br />

etwas „Ordentliches“<br />

gelernt. Sie ist Dipl. oec.<br />

für Binnenhandel. Seit<br />

<strong>19</strong>91 mischen sie und<br />

ihr Mann, ehemaliger<br />

Leistungssportler in der<br />

Radsporthochburg Gera,<br />

im Unternehmen mit.<br />

Gegründet wurde das<br />

Spielwarengeschäft <strong>19</strong>61 in der Bachgasse,<br />

das trotz Planwirtschaft dank<br />

eines „Kommissionshandelsvertrages<br />

mit der HO Industriewaren“ erfolgreich<br />

von der Mutter Monika Langner durch<br />

schwere DDR-Zeiten geführt wurde. Als<br />

einer der ersten Händler aus den neuen<br />

Bundesländern schloss sich das Haus<br />

<strong>19</strong>90 der VEDES an. Mit der Eröffnung<br />

der Gera Arcaden <strong>19</strong>98, eines der ersten<br />

Center in der Region, zog die Spielkis-<br />

MONATS<br />

te mit ein. Seit 2013 ist sie auch Mitglied<br />

bei duo schreib & spiel, um die<br />

spezifischen Stärken der jeweiligen<br />

Verbundgruppe zu nutzen. „Wir brauchen<br />

als Spielwarenhändler“, sagt Petra<br />

Schenderlein, „auf jeden Fall andere<br />

Sortimente, um am Markt bestehen<br />

zu können.“ Das „Team Schenderlein“<br />

sagt von sich, dass es keine Messe und<br />

Einkaufstagung auslässt, um die Ware<br />

selbst zu prüfen. Ware allein, zeigt sich<br />

Petra Schenderlein überzeugt, würde<br />

allerdings nicht mehr reichen, weshalb<br />

das Haus auch immer wieder auf Aktionen<br />

setzt: „Die Leute wollen heute<br />

bespaßt werden!“ In sportlichen zehn<br />

Tagen wurde vom Fußboden über die<br />

Ladeneinrichtung bis zum Licht alles<br />

erneuert und aufgehübscht. Es hat sich<br />

gelohnt.<br />

VERSTÄRKUNG<br />

Seit dem 1.8.20<strong>19</strong> ist Christine Kunze<br />

Key Account Managerin für Industrie<br />

und Handel bei ASS Altenburger. Die<br />

34-Jährige, zuletzt bei Carletto, ist keine<br />

Unbekannte. „In den letzten Jahren<br />

durfte ich neben Plüsch auch Kartenund<br />

Brettspiele vertreiben.<br />

Da mir Letzteres besonders<br />

viel Spaß bereitet hat und<br />

ich ASS Altenburger bereits<br />

aus meiner Kindheit kenne,<br />

freue ich mich sehr, eine<br />

neue Mitspielerin der Cartamundi-Gruppe<br />

zu sein“,<br />

so Frau Kunze, die nicht nur<br />

beruflich gerne und oft spielt.<br />

XXL-WEIHNACHTSKAMPAGNE<br />

Seit Mai läuft eine Promotiontour für<br />

das neue XXL-Spielzeugparkhaus. In<br />

einem Event-Zelt mit Spieltischen und<br />

einer Selfie-Station können die kleinen<br />

Besucher die Garage ausgiebig testen.<br />

An neun Standorten in Deutschland begeisterte<br />

Majorette bereits insgesamt<br />

rund eine Millionen Besucher der Kinder-<br />

und Familienfestivals. Als zehnter<br />

und letzter Stopp steht die Stuttgarter<br />

Spielemesse auf dem Tourplan.<br />

Ab Ende Oktober startet die massive<br />

Weihnachtskampagne. Der actionreiche<br />

TV-Spot mit einem Werbedruck von 385<br />

GRPs wird in KW 44–45 und KW 47–48<br />

auf den bekannten Kinderkanälen ausgestrahlt.<br />

Durch den Einsatz des Spots<br />

als Werbevideo wird parallel auch auf<br />

YouTube mit Videowerbung die Zielgruppe<br />

von Vier- bis Siebenjährigen erreicht.<br />

Spiele zum Disney Blockbuster<br />

www.spielkarten.com<br />

© Disney


CODING-ROBOTER: Programmieren<br />

ohne Computer und<br />

Smartphone? Roboter Kode<br />

bringt alles mit, was Nachwuchsforscher<br />

dafür benötigen.<br />

Der Aufbau vermittelt technische<br />

Grundlagen und gibt Einblicke in<br />

die Mechanik.<br />

Kosmos; www.kosmos.de<br />

1<br />

WIE EINE WOLKE: Fluffig weich und dehnbar<br />

wie ein Kaugummi, nicht nass, sondern trocken<br />

und extrem leicht ist die Spielmasse FLUFFY<br />

MELLOW. Insgesamt vier Farben mit Aroma sind<br />

in Folienbeuteln mit Sichtfenster erhältlich. Das<br />

Display enthält 18 Beutel farblich durchmischt.<br />

Craze; www.craze.<strong>toys</strong><br />

2<br />

INTERAKTIV: In der neuen Version des<br />

Klassikers wird Mr. Monopoly zum sprachgesteuerten<br />

Assistenten und behält dank<br />

Zylinder den Überblick über den Spielverlauf.<br />

Damit müssen sich die Spieler<br />

weder um die Bank noch um die Ereigniskarten<br />

kümmern.<br />

Hasbro; www.hasbro.de<br />

3<br />

4<br />

MUCKIBUDE: Formschön und in<br />

altersgerechten Farben sorgen die<br />

unterschiedlichen Holzelemente für<br />

einen hohen Spielreiz. Dabei werden die<br />

motorischen Fähigkeiten von Kleinkindern<br />

trainiert. Robust und standfest für hohe<br />

Beanspruchung.<br />

Heimess über Goki; www.goki.eu<br />

NICHT NUR FÜR HUNDEFREUNDE: Der Frage, warum Menschen<br />

wie ihre Hunde aussehen, kann mit dem Memory nachgegangen<br />

werden. 50 Karten zeigen lustige Fotos von Hunden bzw. ihren<br />

Besitzern mit humorvollen Texten in einem Booklet.<br />

Hutter; www.hutter-trade.com<br />

HOT DOG: Der wirklich „Heiße Dackel“<br />

bringt ein Wurstbrötchen mit Mayo und<br />

Ketchup mit. Als Handpuppe gibt<br />

es damit jede Menge Spaß.<br />

Folkmanis<br />

Vertrieb: JH-Products<br />

www.jh-products.de<br />

5<br />

6<br />

SCHNAPPT ZU: Seifenblasen<br />

haben keine Chance gegen das<br />

Schnappkrokodil. Der Bubblegator<br />

ist leicht zu bedienen und<br />

macht das Spielen mit den Seifenblasen<br />

zu einem Riesenspaß.<br />

Pustefix; www.pustefix.de<br />

7


PROMOTION<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 9<br />

UMSATZKATALYSATOR<br />

Warhammer gibt es seit mehr als 40 Jahren. Die starke Marke wächst kontinuierlich und schafft es,<br />

mit der Tiefe der Warhammer-Welten, hoher Qualität und einem ausgefeiltem Content-Management<br />

Kunden dauerhaft zu binden. Davon profitiert auch der Fachhandel.<br />

Games Workshop wurde <strong>19</strong>75 in einem kleinen Apartement in London<br />

gegründet. Ursprünglich wurden Brett- und Rollenspiele aus<br />

den USA importiert. Die Firma war der europäische Anbieter des<br />

Pen&Paper-Rollenspiels „Dungeons and Dragons“. Das erste Geschäft<br />

wurde <strong>19</strong>78 eröffnet, um einen Ort zu schaffen, an<br />

dem sich Spieler treffen und austauschen können. Aufgrund<br />

der großen Nachfrage wurden weitere Filialen<br />

in Großbritannien eröffnet und Mitte der Neunziger<br />

machte man den Sprung auf den Kontinent, sowohl<br />

mit eigenen Geschäften als auch einem umfassenden<br />

Vertrieb. Durch die immer weiter wachsende<br />

Popularität der beiden eigenen Warhammer-Produktreihen<br />

fasste das Unternehmen auf allen fünf<br />

Kontinenten Fuß und wurde zum Wegbereiter<br />

eines ganzen Genres rund um Tabletop-Miniaturen<br />

und strategische Spiele mit diesen.<br />

Heute sitzt das weltweit erfolgreiche Unternehmen<br />

in Nottingham und versorgt ein weltweit<br />

wachsendes Netz aus mehr als 500 eigenen<br />

Warhammer-Stores und mehr als 6.000 unabhängigen<br />

Einzelhandelsgeschäften. Dieser<br />

Tage einer der größten Arbeitgeber der<br />

Region, produziert man dort auf dem Warhammer-Campus<br />

in mittlerweile zwei Fabri-<br />

ken unablässig neue Produkte, die nebenan erdacht<br />

und vertrieben werden. Weltweit mehr als 2.500 Mitarbeiter<br />

erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen<br />

Umsatz von ca. 290 Millionen Euro und der Börsenwert<br />

des Unternehmens wuchs in den vergangenen<br />

Jahren als einer der schnellsten des Landes.<br />

Das Kerngeschäft Games Workshops sind atemberaubende<br />

Miniaturen und die dazugehörigen Spiele-<br />

und Hobbymaterialien. Einen besonderen Fokus<br />

legt das Unternehmen auf die Arbeit mit dem und die<br />

Unterstützung des stationären Fachhandels, wo Warhammer<br />

entgegen schwieriger Zeiten immer weiter<br />

wächst und Fans in die Geschäfte führt. Das umfassende<br />

Fachhandelsprogramm des Herstellers hat<br />

es dabei in sich und unterstützt gezielt Service und<br />

Produktverfügbarkeit vor Ort sowie<br />

den Charakter des Fachhändlers<br />

als Anlaufpunkt für die lokale<br />

Community. Wir haben das Fachhandelsprogramm<br />

einmal unter die<br />

Lupe genommen und die wichtigsten<br />

Eckpunkte zusammengestellt.<br />

ÜBERZEUGENDES FACHHANDELSPROGRAMM<br />

• SORTIMENTS-GARANTIE<br />

Jährliches, kostenfreies Update des Sortiments.<br />

• KEIN MINDESTBESTELLWERT, KOSTENLOSE LIEFERUNG<br />

Lagerhaltung ist damit fast überflüssig.<br />

• MARKETING- UND PROMOTION-UNTERSTÜTZUNG<br />

PoS-Displays, Activity Packs und Produkt-Budget.<br />

• STARKES PRODUKTMARKETING<br />

Hochwertiges Community-Marketing vom Hersteller.<br />

• EIGENER KUNDENBERATER MIT WÖCHENTLICHEM KONTAKT<br />

Fachwissen und Service machen den Anfang leicht.<br />

FOKUS AUF<br />

BESTSELLER:<br />

Warhammer-Fachhändlern wird<br />

der Anfang einfach gemacht, denn das ½ m²<br />

nutzende Regal wird vom Hersteller gestellt und<br />

fokussiert sich auf Bestseller des Sortiments.<br />

LEICHTER EINSTIEG: Zum Start in die<br />

Warhammer-Welt gibt es verschiedene<br />

Spiele und Magazine, die gezielt<br />

für den Handel entwickelt wurden.


10<br />

HOTLIST<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

BRANDAKTUELL: Das Klima und sein Wandel ist in<br />

aller Munde, aber was ist eigentlich „das Klima“?<br />

Welche Faktoren beeinflussen es und warum ist die<br />

Sonne ein Klimamotor? Antworten gibt es auf 48<br />

Seiten für Leser ab 8 Jahren.<br />

Tessloff; www.tessloff.com<br />

8<br />

BOTSCHAFTER: Vom Klimawandel sind besonders<br />

viele Tiere betroffen wie z. B. der Eisbär<br />

und die Pinguine. Zum Kuscheln als Ergänzung<br />

zum Lesestoff.<br />

Steiff; www.steiff.com<br />

9<br />

BEGLEITER: Der niedliche<br />

Nachzieh-Elefant Yambo bleibt beim<br />

Spaziergang treu an der Seite.<br />

Selecta; www.selecta-spielzeug.de<br />

10<br />

ALLZEIT BEREIT: Es kann weitergesammelt werden, insgesamt<br />

neun neue Sammelfiguren gibt es in der neuen Pfadfinder-Serie.<br />

Welches der neuen Tiere sich im Tütchen versteckt, bleibt bis<br />

zum Öffnen eine Überraschung.<br />

Sylvanian Families; Vertrieb: Epoch Traumwiesen<br />

www.sylvanianfamilies.de<br />

11<br />

12<br />

DENKSPORT: Die modischen Rätsel sind knifflig und<br />

abwechslungsreich. Bei den vier trendigen Editionen<br />

findet sich etwas Passendes für jede Handtasche.<br />

moses.; www.moses-verlag.de<br />

URLAUBSFEELING: Tukan, Faultier,<br />

Leopard und Äffchen holen das Urlaubsgefühl<br />

nach Hause. Beruhigende<br />

Regenwaldgeräusche ergänzen den<br />

Dschungel-Spielbogen.<br />

Skip Hop; www.skiphop.com<br />

13<br />

www.pustefix.de<br />

IMMER DABEI: Das neue Schlafaugen-Monchhichi<br />

begleitet Kinder Tag<br />

und Nacht. Legt es sich hin, fallen<br />

die Augen zu.<br />

Monchhichi; www.monchhichi.eu<br />

14


HOTLIST<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 11<br />

15<br />

TIERISCHE VORWEIHNACHTSZEIT: Mit Figuren und Accessoires<br />

aus den Spielwelten Horse Club, Farm World<br />

und Dinosaurs gibt es tolle Überraschungen und die<br />

Zeit bis Weihnachten vergeht viel schneller.<br />

Schleich; www.schleich-s.de<br />

UNBESCHREIBLICH: Wie ein Kopfsprung mit<br />

Salto mitten durch das Tierreich ist das wunderschön<br />

illustrierte Buch. Unterhaltsam verpackt,<br />

gibt es über die Tiere Interessantes zu erfahren.<br />

moses.; www.moses-verlag.de<br />

SMARTES AUSMAL-SET<br />

16<br />

PROMOTION<br />

Das Start-up HAWA ROXX hat mit der ROXXIES Malkiste ein innovatives Produkt<br />

entwickelt, das den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen fördert.<br />

Wer kennt das nicht? Unterwegs fernab von Smartphone und Tablet plagt die Kinder schnell<br />

die Langeweile. In solchen Situationen kommt das schlaue Ausmal-Set zum Einsatz. Es wird<br />

nicht auf Papier, sondern auf Silikon gemalt. Vorgedruckte Motive wie ein Zoo oder Bauernhof<br />

regen die Kreativität der Kinder an. Die speziellen Stifte sind lebensmittelecht, abwaschbar<br />

und werden mitgeliefert.<br />

• Bemal- und abwaschbar (wiederverwendbar)<br />

• Mit Pädagogen entwickelt<br />

• Nachhaltig<br />

• Rutschfest, keimfrei, formbeständig, BPA-frei<br />

• Hergestellt nach deutschem Lebensmittelstandard<br />

LOS GEHT’S: Die Malkiste zum<br />

EVP von 14,99 € enthält eine<br />

vorbedruckte Silikonmatte<br />

sowie sechs Malstifte.<br />

KONTAKT<br />

info@hawa-roxx.de<br />

www.hawa-roxx.de


12<br />

ARENA<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

VERPACKUNGS-<br />

WENDE FÄLLIG?<br />

»Klapp-Colli wären so einfach<br />

und so sauber, wenn<br />

sich endlich die Industrie<br />

einigen könnte.«<br />

FRIEDRICH DEMMLER,<br />

WIRTH „Der Kinderladen“, Mainz<br />

»Wir wissen, dass die<br />

Verbraucher unser<br />

Engagement für den<br />

Umweltschutz teilen.«<br />

MARKUS GROSSWEISCHEDE,<br />

General Manager Hasbro<br />

JA!<br />

Können wir den Verpackungsirrsinn unserer jungen Kundschaft<br />

noch antun? Ein Thema, das bei mir wöchentlich<br />

hochkocht, wenn ich die ca. 15 Rollcontainer und vier bis<br />

fünf gepresste Kunststoff-Füllmaterial-Säcke sehe: Verpackungsmaterial<br />

und Stopfmaterial, das in sinnlosen<br />

Mengen anfällt, um misswilligen Dumping-Spediteuren<br />

entgegenzukommen und um die Paket-Reklamationsquote<br />

mittels Stopfmaterial so gering wie möglich zu halten.<br />

Es kann Weihnachtshochbetrieb sein, man ist dringend auf<br />

die Ware angewiesen, aber keiner der Spediteure hat Lust,<br />

wie in früheren Jahren üblich, gemeinsam reinzuschauen,<br />

ob der Inhalt des Paketes tatsächlich in Ordnung ist. „Nix<br />

zufriede? Nehm ich wieder mit“ – und schon bleibt dringend<br />

benötigte Ware auf der Strecke; also nimmt man das<br />

mangelhaft gestopfte Paket doch an – mit mulmigem Gefühl.<br />

Und dann die Entsorgung – Knackfolie versus Chips,<br />

Kartonknäuel versus Luftpolsterfolie. Zum Glück kommen<br />

wir ja aus einer Weingegend und wissen, wie man Maische<br />

stampft! Klapp-Colli wären so einfach und so sauber, wenn<br />

sich endlich die Industrie einigen könnte. Das Stopfmaterial<br />

kann um 90 % minimiert werden, da Klapp-Colli horizontal<br />

pfleglich transportiert werden. Keine angedotzten<br />

Ecken von Paketen, kein Quetschen, keine unsichtbaren<br />

Schäden und wenn sich auch mal im Innern der Klapp-<br />

Colli das Transportgut horizontal hin und her bewegt – das<br />

schadet nicht. Umkartons? Allein der Aufwand, die Ware in<br />

diese Kartons zu stecken anstatt von Europaletten frei in<br />

Klapp-Colli zu verstauen. Die Entsorgungsaufwendungen<br />

bleiben schlussendlich immer bei uns hängen. Buchverlage<br />

reagierten erst und fanden eine Lösung, als ich diese<br />

wegen ihrer Einzellogistik von rückständigen Positionen<br />

als „umweltschädliche Kinderbuchverlage“ bezeichnete:<br />

„Oh, nein, das können wir uns nicht erlauben.“ Die Vorteile<br />

eines Klapp-Colli-Tauschsystems sind auch für Filialisten<br />

nicht von der Hand zu weisen und eröffnen völlig neue Logistik-Ersparnisse.<br />

Wir „händeln“ problemlos jede Menge<br />

Europaletten im Tausch, aber Klapp-Colli in drei Größen –<br />

ein Fremdwort!<br />

JA!<br />

Ich kann mir vorstellen, warum Sie fragen, Herr Texter. Hasbro<br />

hat ja kürzlich angekündigt, dass wir ab dem nächsten<br />

Jahr mit dem schrittweisen Ausstieg aus Plastikverpackungen<br />

unserer Neuprodukte starten. Dies schließt alles von<br />

Polybeuteln, Gummibändern, Schrumpf- und Fensterfolien<br />

bis hin zu Blisterverpackungen ein. Unser Ziel ist es, bis<br />

Ende 2022 faktisch alle Kunststoffe in unseren Verpackungen<br />

für neue Produkte zu eliminieren.<br />

Diese Entscheidung baut auf unserem langjährigen Engagement<br />

für Nachhaltigkeit auf. Sie ist ein Beitrag, die Unternehmensvision,<br />

„die Welt zu einem besseren Ort für Kinder<br />

und ihre Familien zu machen“, umzusetzen. Zur „Welt“ gehören<br />

die Umwelt und ihr Schutz für zukünftige Generationen.<br />

Die Neukonzeption und -gestaltung von Verpackungen in<br />

unserem Markenportfolio ist dabei ein kniffliges Unterfangen.<br />

Aber wir halten es für wichtig und stellen uns dieser<br />

Herausforderung gerne. Wir wissen, dass die Verbraucher<br />

unser Engagement für den Umweltschutz teilen, und möchten,<br />

dass sich die Familien gut fühlen, wenn sie wissen, dass<br />

unsere Verpackungen praktisch kunststofffrei sind und unsere<br />

Produkte leicht recycelt werden können in unserem<br />

Spielzeug-Recycling-Programm mit TerraCycle.


Neue Abenteuer<br />

beginnen<br />

Seit 45 Jahren sind die PLAYMOBIL-Ritter nicht<br />

aus den Kinderzimmern wegzudenken. Mit der<br />

neuen Spielwelt „Novelmore“ erscheint der<br />

Erfolgsklassiker in seiner bisher größten und<br />

spektakulärsten Neuauflage. Die mystische<br />

Story und originelle Charaktere bieten Stoff für<br />

fantastische Heldenerzählungen und genialen<br />

Spielspaß mit den insgesamt neun Artikeln<br />

der Spielwelt.<br />

In zwei mächtigen Burgen mit kreativen Spielund<br />

Verteidigungsfunktionen sowie Geheimverstecken<br />

wetteifern die Ritter von Novelmore<br />

mit den Burnham Raiders um die sagenumwobene,<br />

magische Rüstung Invincibus, die<br />

ihren Träger unbesiegbar macht.<br />

Sieben Ergänzungssets wie die Wasserballiste,<br />

das Wolfsgespann oder der Feuergeist<br />

bringen Action ins Spiel. Ein kostenlos im<br />

Spielwarenhandel erhältliches Booklet heißt<br />

Nachwuchsritter im faszinierenden Königreich<br />

willkommen. Zudem ist, unter anderem, eine<br />

große TV-Serie zur neuen Ritterwelt für den<br />

Herbst 2020 geplant. Mehr Informationen zur<br />

Story und den Charakteren gibt es unter<br />

novelmore.playmobil.com.<br />

70226 Burnham Raiders<br />

Kampftraining des Drachen<br />

70220 Große Burg von Novelmore<br />

70223 Tempel der Zeit<br />

70221 Festung der Burnham Raiders


14<br />

TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

QUALITÄT IM SPIEL<br />

Vor mehr als 30 Jahren sind die ersten HABA Kinderspiele in der gelben Verpackung erschienen –<br />

eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.<br />

Auch wenn sie sich von ihrer Spielidee her unterscheiden –<br />

eines haben die vier ersten HABA Kinderspiele, die <strong>19</strong>86/<strong>19</strong>87<br />

der Öffentlichkeit präsentiert worden sind, gemeinsam: ihre<br />

unverkennbare gelbe Schachtelfarbe. Mit „Noahs Arche“,<br />

„Trimm Dich“, „Rundherum“ und „Schatzsuche“ wurde die<br />

sogenannte gelbe Reihe bei HABA „geboren“ – und sie existiert<br />

bis heute. Rückblickend betrachtet war <strong>19</strong>86 für HABA<br />

auch deshalb etwas ganz Besonderes, weil in diesem Jahr<br />

das bis heute mit Abstand erfolgreichste<br />

HABA Spiel erschienen<br />

ist: Der Kinderspiel-Klassiker<br />

„Obstgarten“, der viele Generationen<br />

beim Großwerden begleitet<br />

hat, ist bis heute weltweit<br />

über 2,5 Millionen Mal verkauft<br />

worden. Schon vor über 30 Jahren<br />

zeichneten sich die HABA<br />

Kinderspiele dadurch aus, dass<br />

sie in Ausstattung und Spielinhalt<br />

den Bedürfnissen von Kindern entsprachen und über große<br />

Spielpläne und robustes Spielmaterial verfügten, die auch<br />

vielen Spielrunden standhielten.<br />

SPIELE FÜR GROSS UND KLEIN<br />

Doch im damaligen Spiele-Programm von HABA waren nicht<br />

nur Brettspiele für Kinder zu finden, sondern auch für Erwachsene:<br />

die sogenannten „Spiele der Welt“. Hierzu zählten<br />

„Pachisi“, ein indisches Nationalspiel, das schon im 6.<br />

Jahrhundert entstanden war, oder „Senet“, das beliebteste<br />

aller Brettspiele im alten<br />

Ägypten. Diese und weitere längst<br />

vergessene Spiele wie „Asalto“<br />

oder „Glückshaus“ (der Vorläufer<br />

von Spielen wie Roulette oder<br />

Poch), die schon vor Jahrhunderten<br />

in Europa gespielt wurden, hat<br />

HABA Mitte der Achtziger-Jahre<br />

neu zum Leben erweckt.<br />

„WIR UNTERSTÜTZEN JEDEN HÄNDLER“<br />

Frau Beetz, ist Ihnen das Herz aufgegangen,<br />

als das Aktionsbündnis „Hoher<br />

Spielwert“ in die Offensive ging,<br />

um Herstellern die Hand zu reichen?<br />

Sabrina Beetz: Wir richten unser<br />

Augenmerk schon immer auf die<br />

Chancen, die sich bieten, und setzen<br />

unseren Fokus auf Partnerschaften,<br />

die aktiv nach Lösungen suchen. Die<br />

Händler, die bei diesem Aktionsbündnis<br />

mitmachen, sehen das genauso<br />

und sind somit in einer aktiven Rolle.<br />

Da freut es uns selbstverständlich,<br />

wenn wir Verbündete sein können.<br />

Die Spiele-Läden wünschen sich u. a.,<br />

dass man ihnen bei Preisen und Probematerial<br />

mal entgegenkommt.<br />

Wie sieht HABAs Doping für die Aktivisten<br />

aus?<br />

S.B.: Wir haben einen sehr aktiven<br />

Außendienst, der mit den genannten<br />

Händlern die jeweils passenden Sortimente<br />

und Aktionen zusammenstellt.<br />

Gerade Spiele, die geöffnet und<br />

ausprobiert werden können, sind ein<br />

hervorragendes Mittel für diesen PoS.<br />

Aber auch die Bereitstellung von Vorabmustern,<br />

Neuheitenpaketen und<br />

Dekomaterial sowie die Durchführung<br />

von Spieleschulungen sind Teil<br />

der Unterstützung.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie bisher<br />

mit der Initiative gemacht?<br />

S.B.: Die Händler, die an dieser Initiative<br />

beteiligt sind, sind allesamt überaus<br />

engagiert und „echte Macher“.<br />

Die Vernetzung untereinander und<br />

das Teilen von positiven wie negativen<br />

Erfahrungen bringen die Partner<br />

weiter.<br />

Nun gibt es nicht nur Fachhändler<br />

von „Hoher Spielwert“, sondern<br />

auch Otto Normalhändler. Was spendieren<br />

Sie denen?<br />

S.B.: Wir unterstützen jeden Händler!<br />

Diese sind dann auf unsere vielfältigen<br />

Produktbereiche angepasst.<br />

Im Bereich „spielend lernen“ gibt es<br />

mittlerweile einige Händler, z. B. aus<br />

der Buchbranche, die dieses Thema<br />

zukünftig für sich besetzen möchten.<br />

Wo liegt Ihr Fokus, um die Marke<br />

HABA weiter nach vorne zu bringen?<br />

S.B.: HABA ist eine Elternmarke – das<br />

gilt auch für den Spiele-Bereich. Hier<br />

haben wir uns seit der Mitte der 80er<br />

mit unverkennbaren Merkmalen etabliert:<br />

gelbe Spieleschachteln, spannende<br />

Spielideen und hochwertiges<br />

Spielmaterial. Nun heißt es für uns,<br />

die Eltern dort abzuholen, wo sie sich<br />

heute informieren – an den gerade<br />

viel zitierten Touchpoints. Der richtige<br />

Mix aus On- und Offline-Aktivitäten<br />

»Wir richten unser Augenmerk<br />

schon immer<br />

auf die Chancen, die sich<br />

bieten, und setzen unseren<br />

Fokus auf Partnerschaften,<br />

die aktiv nach<br />

Lösungen suchen.«<br />

SABRINA BEETZ<br />

Leiterin Marketing HABA<br />

ist gefragt. Und natürlich kommt es<br />

auch darauf an, die richtigen Themen<br />

zu „spielen“.


TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 15<br />

„WERTVOLLE BEREICHERUNG“<br />

Herr Freund, Sie halten auf der Spiel<br />

Essen im Rahmen des Educators’ Day<br />

einen Vortrag zu spielebasiertem Lernen<br />

aus lernpsychologischer Perspektive.<br />

Was sind die Kernaussagen Ihres<br />

Vortrages?<br />

Dr. Jan-David Freund: Weltweit wird<br />

das pädagogische Potenzial von<br />

Brettspielen zunehmend erkannt. In<br />

Deutschland kommen Spiele beispielsweise<br />

in Kindergärten, in der Mittagsbetreuung<br />

und in Spiele-AGs zum Einsatz.<br />

Den Sprung ins Klassenzimmer haben<br />

sie aber noch nicht geschafft. Mein Eindruck<br />

ist, dass Spiele häufig als lehrreiche,<br />

aber im Vergleich zu klassischem<br />

Unterricht weniger effiziente Beschäftigung<br />

wahrgenommen werden. Gerade<br />

diesem Vorurteil möchte ich in meinem<br />

Vortrag entgegentreten und aufzeigen,<br />

welche psychologischen Mechanismen<br />

für die überraschend hohe Effizienz von<br />

Spielen verantwortlich sind.<br />

„Spiel Dich schlau“ spielt seit Langem<br />

eine wichtige Rolle in Ihrem Haus.<br />

Was ist inzwischen an Erkenntnissen<br />

hinzugekommen, dass es heißt: Wer<br />

spielt, ist intelligenter?<br />

J.-D.F.: Ganz korrekt müsste es heißen:<br />

Wer spielt, wird intelligenter!<br />

Und da besteht kein Unterschied zwischen<br />

2010 und heute. Jedoch gibt es<br />

tatsächlich immer neue Forschungsergebnisse,<br />

die zeigen, wie wichtig gerade<br />

sozial-emotionale Kompetenzen<br />

und exekutive Funktionen für den Lebenserfolg<br />

in modernen Gesellschaften<br />

sind. Und das sind genau die Fähigkeiten,<br />

die Kinder beim Spielen gut<br />

gemachter Brettspiele brauchen und<br />

trainieren. Das müssen gar keine expliziten<br />

Lernspiele sein.<br />

»Unser Ziel ist es nicht,<br />

Spiele zu instrumentalisieren.<br />

Das Wunderbare<br />

am Spielen ist, dass die<br />

Förderung nebenbei<br />

passiert.«<br />

DR. JAN-DAVID FREUND<br />

Projektleiter HABA Learning Program<br />

Warum muss gerade das Spielen gefördert<br />

werden? Wir könnten entgegnen,<br />

dass vor allem Musikinstrumente<br />

bei Lernschwäche helfen!<br />

J.-D.F.: Ich sehe darin keinen Widerspruch.<br />

In Anbetracht der Tatsache,<br />

wie günstig und langlebig Spiele sind,<br />

besteht jedenfalls keine echte Konkurrenz<br />

um finanzielle Ressourcen. Unser<br />

Ziel ist es nicht, Spiele zu instrumentalisieren.<br />

Das Wunderbare am Spielen<br />

ist, dass die Förderung nebenbei passiert,<br />

deshalb steht bei uns immer die<br />

Spielfreude an oberster Stelle in der<br />

Spielentwicklung und wo dann noch<br />

Entscheidungsspielraum ist, arbeiten<br />

wir die förderlichen Aspekte durch viele<br />

kleine Entscheidungen heraus. Es<br />

gibt auch Verlage, die andersherum<br />

vorgehen und Lerninhalten einen Spielemantel<br />

überstülpen.<br />

HABA veröffentlichte 2007 die letzte<br />

Bildungsstudie. Darin heißt es, dass<br />

59 % glauben, wirtschaftliches Denken<br />

und Handeln würde in der Schule<br />

vernachlässigt, aber nur 29 % glauben,<br />

dass künstlerische Aktivitäten zu<br />

kurz kommen. Haben Eltern nur die<br />

Karriere ihrer Kinder im Auge?<br />

J.-D.F.: Da sprechen Sie ein interessantes<br />

Spannungsverhältnis an. Gesellschaften<br />

sind ja kontinuierlich dabei,<br />

zu verhandeln, welche Schwerpunkte<br />

sie in der Bildungspolitik setzen wollen.<br />

Eine einzige richtige Maßnahme<br />

zur Verbesserung unseres Schulsystems<br />

gibt es nicht. Unsere Empfehlung,<br />

Spiele in verschiedene pädagogische<br />

Kontexte stärker zu integrieren, zielt<br />

auch nicht darauf ab, unser Schulsystem<br />

umzukrempeln, aber es kann eine<br />

wertvolle Bereicherung dafür sein.<br />

EINFACHE REGELN: Ein Highlight im<br />

Herbstprogramm der HABA Spiele ist<br />

„Meine ersten Spiele – Baustelle“. Das<br />

Besondere an dieser Spiele-Reihe ist,<br />

dass sie von Pädagogen und Spieleautoren<br />

speziell für Kleinkinder ab 2 Jahren<br />

entwickelt worden ist.<br />

MAGISCH: Das Spiele-Highlight auf der<br />

Messe in Essen ist „Wunderkessel“, ein<br />

klassisches Kinderspiel für 2 – 4 Spieler von<br />

5 – 99 Jahren. Es zeichnet sich durch einen<br />

magischen Drehmechanismus, einen zauberhaft<br />

illustrierten Spielplan und das beliebte<br />

Memo-Prinzip aus.


16<br />

TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

INDIVIDUELL BEFÜLLBAR: Bei „Find the code!<br />

Pirateninsel“ und „Find the code! Fantasieland“<br />

begeben sich die Spieler auf eine abenteuerliche<br />

bzw. Piratenschatzsuche, auf ein fantasievolles<br />

Abenteuer voller Rätsel und sie versuchen, das<br />

Zahlenschloss zu knacken, um die Schatzkiste<br />

zu öffnen.<br />

„SPIELERLEBNIS ENTSCHEIDET“<br />

Frau Koser, je virtueller die Welt,<br />

umso mehr scheinen wir uns an den<br />

Spieltisch und in den Schrebergarten<br />

zu flüchten. Müssen Sie nicht Steve<br />

Jobs posthum einen Orden zur Förderung<br />

des Spiels verleihen?<br />

Miriam Koser: Klar können wir Steve<br />

Jobs & Co. als den Wegbereitern der<br />

digitalen Welt dankbar sein – aber<br />

nicht für eine Flucht, die sie ausgelöst<br />

haben, sondern vielmehr für eine<br />

Bereicherung: für inspirierende Spieleblogs<br />

und Video-Rezensionen, für<br />

Webinare über Permakultur oder uneingeschränkten<br />

Zugang zu altem und<br />

neuem Wissen, um bei den genannten<br />

Beispielen zu bleiben.<br />

Das Spiel muss gerettet werden, hieß<br />

es vor drei Jahren. Gerald Hüther<br />

und Christian Quarch empfehlen allerdings,<br />

genau zu prüfen, „welche<br />

Spiele echte sind und uns Menschen<br />

guttun.“ Wir bitten um einen Tipp, der<br />

uns guttut!<br />

M.K.: Laut Christian Quarch muss ein<br />

Spiel gemeinsam, ergebnisoffen, frei<br />

und kreativ sein. Es soll nicht dem<br />

Egoisten oder dem Hedonisten – kurz<br />

dem Homo oeconomicus – zum Opfer<br />

fallen. Das ist eine sehr philosophische<br />

Betrachtungsweise. Ich finde,<br />

wenn ein Spiel in geselliger Runde<br />

Spaß macht oder Kinderaugen zum<br />

Leuchten bringt, hat es seinen Auftrag<br />

erfüllt.<br />

Gleich zwei „Kinderspiele des Jahres“<br />

in Folge. Was ist das Geheimnis des<br />

kreativen Zentrums „Buch & Spiel“?<br />

M.K.: Frei nach Pablo Picasso: Wenn<br />

ich das Geheimrezept dafür wüsste,<br />

würde ich es für mich behalten. Ich<br />

würde sagen, es hat viel mit Begeisterungsfähigkeit,<br />

Hirnschmalz und<br />

Herzblut zu tun. Möglich wird dieser<br />

Erfolg erst durch die Zusammenarbeit<br />

mit hervorragenden Autoren und Illustratoren,<br />

ein reibungslos funktionierendes<br />

Team, Hartnäckigkeit und das<br />

berühmte Quäntchen Glück.<br />

Wenn Spiele ein Spiegelbild gesellschaftlicher<br />

Entwicklungen sind, wo<br />

geht die Reise aktuell hin?<br />

M.K.: Ich glaube, Trends zeigen sich<br />

weniger durch Spielmechanismen,<br />

sondern eher durch das Spielgefühl<br />

oder -erlebnis. So wie bei Exit-Spielen<br />

nicht das Rätsel-Lösen als Spielmechanismus<br />

den Erfolg besiegelt<br />

hat, sondern vielmehr das Spielen als<br />

einmaliges Event, als kooperatives,<br />

kollektives Erlebnis. Insofern ist es<br />

spannend, wie sich Gender Shift, Silver<br />

Society oder Neo-Ökologie auf die<br />

Spielebranche auswirken. Auf der Gen<br />

Con wurde uns erneut klar: Eine äußerst<br />

spielbegeisterte Gamer-Generation<br />

ist gerade in der Lebensphase des<br />

Kinderkriegens. Auch das hat Auswirkungen<br />

auf zukünftige Kinderspiele.<br />

»Eine äußerst spielbegeisterte<br />

Gamer-Generation<br />

ist gerade in der<br />

Lebensphase des Kinderkriegens.<br />

Auch das hat<br />

Auswirkungen auf zukünftige<br />

Kinderspiele.«<br />

MIRIAM KOSER<br />

Leiterin Redaktion Spiel und Buch<br />

Sie reisen mit zahlreichen Neuheiten<br />

nach Essen. Welches Spiel darf sich<br />

der Handel nicht durch die Lappen<br />

gehen lassen?<br />

M.K.: Neben den Kinderspiel-Highlights<br />

„Wunderkessel“ und „Sternsucher“<br />

haben wir auch wieder hervorragende<br />

Familienspiel-Neuheiten<br />

mit dabei. „Miyabi“ punktet mit toller<br />

Ausstattung, viel Holz und mit Michael<br />

Kiesling als namhaftem Autor! Außerdem<br />

liefert es ein spannendes Kaufargument<br />

gleich mit: Es sind fünf Erweiterungen<br />

inklusive!


TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 17<br />

„UMSATZSCHUB MÖGLICH!“<br />

Europas größte Buchhandelskette Thalia/Mayersche will das Geschäft mit Spielwaren ausbauen.<br />

Davon könnte auch der klassische Spielzeughandel profitieren, glaubt man in Bad Rodach.<br />

Herr Pöhlau, wie fühlt es sich an, nach<br />

der Fusion von Thalia und Mayersche<br />

mit HABA in der Championsleague zu<br />

spielen?<br />

Wolfgang Pöhlau: Worauf wollen Sie<br />

hinaus?<br />

Probieren wir es anders. Spielwaren<br />

sei ein Asset, das die Mayersche einbringt<br />

und von dem die rund 300 Thalia-Filialen<br />

jetzt profitieren sollen.<br />

Für Thalia-Chef Michael Busch sollen<br />

Spielwaren gar für einen Umsatzschub<br />

sorgen. Was verspricht sich HABA davon?<br />

W.P.: Durch die Verbindung von Thalia<br />

und der Mayerschen bleiben in den Innenstädten<br />

sowie in Shoppingcentern<br />

hochwertige Vertriebskanäle erhalten,<br />

durch die eine attraktive Markenpräsentation<br />

gewährleistet wird. Es besteht<br />

also nicht im Geringsten die Gefahr,<br />

dass Ware in irgendeiner Form<br />

verramscht wird. In diesen Kanälen ist<br />

die HABA Zielgruppe, die großen Wert<br />

auf Qualität und hochwertigen, entwicklungsfördernden<br />

Inhalt legt, stark vertreten.<br />

Um den Unterschied zwischen<br />

unseren Produkten und herkömmlichen<br />

Spielwaren im wahrsten Sinne des<br />

Wortes zu „begreifen“, ist das haptische<br />

Erlebnis für Kunden wichtig. Weil dieser<br />

Vertriebskanal einen sehr hohen Erlebnischarakter<br />

bietet, kann ein Umsatzschub<br />

durchaus kommen.<br />

Müssen sich Spielwarenhändler jetzt<br />

Sorgen machen, dass ihnen der neue<br />

Riese mit seinen Niederlassungen in<br />

guten Lagen und den Expansionsplänen<br />

das Wasser abgräbt?<br />

W.P.: Ganz hart formuliert: Das kommt<br />

ganz auf sie selbst an! Ihr eigenes Konzept<br />

ist ausschlaggebend: Fachhändler,<br />

die sich auf ihre Kernkompetenzen<br />

wie Beratung, gute Warenpräsentation<br />

und Schaffung eines Erlebniswertes<br />

für die Kunden besinnen, werden<br />

meines Erachtens davon sogar profitieren,<br />

weil die Marke wieder vermehrt<br />

in den Innenstädten stattfindet und an<br />

Bekanntheit gewinnt. Ein Fachhändler<br />

hat normalerweise ein größeres Sortiment<br />

als eine Buchhandelskette. Das<br />

heißt, die Kunden stoßen im Buchhandel<br />

auf HABA und gehen für Folgekäufe<br />

in den Spielwarenladen – und das<br />

alles, ohne selbst in Marketing investieren<br />

zu müssen!<br />

Seit Jahren investieren Sie in<br />

Buch-Content. Dient das Segment<br />

dem Image und als Door Opener für<br />

Cross-Selling: Wer „Obstgarten“ ordert,<br />

kann auch „AAA-UUU!“ aufschreiben?<br />

W.P.: Bücher sind unser klarer Invest<br />

in die Marke HABA: Es gibt kaum etwas,<br />

das die Entwicklung eines Kindes<br />

so stark fördert wie ein Buch! Dass sich<br />

die Bücher großer Beliebtheit erfreuen<br />

und mittlerweile eine feste Umsatzgröße<br />

in unserem Sortiment darstellen, ist<br />

zugegebenermaßen ein willkommener<br />

Nebeneffekt.<br />

»Fachhändler, die sich auf<br />

ihre Kernkompetenzen<br />

besinnen, werden meines<br />

Erachtens sogar profitieren,<br />

weil die Marke wieder<br />

vermehrt in den Innenstädten<br />

stattfindet und<br />

an Bekanntheit gewinnt.«<br />

WOLFGANG PÖHLAU<br />

Leiter HABA Vertrieb + Marketing<br />

Wir hegen den Verdacht, dass sich<br />

der Buchhandel wenig an Non-Books<br />

interessiert ist, selbst wenn die im<br />

Bundle mit „Kommissar Maus“ daherkommen.<br />

Wann nimmt man den Spiele-Verlag<br />

HABA auch als Buchverlag<br />

wahr?<br />

W.P.: Den Zeitrahmen wird der Markt<br />

definieren, wir haben hier keinen<br />

Druck. Mit den Spielen haben wir auch<br />

ganz klein angefangen und sind heute<br />

unbestrittener Marktführer bei den<br />

Kleinkinderspielen. Ob wir als Verlag<br />

wahrgenommen werden oder nicht, hat<br />

für uns keine Relevanz. Das Buch als<br />

Produkt muss überzeugen und auf unsere<br />

Markenwerte einzahlen.<br />

In Ihr Buchprogramm fließt die jahrzehntelange<br />

pädagogische Expertise<br />

von HABA ein. Ist Ihr Buchsortiment<br />

ein getarntes Förderprogramm, um zu<br />

den Spielen zu führen?<br />

W.P.: Für HABA steht immer Spaß und<br />

Freude an allererster Stelle – sowohl<br />

bei Büchern als auch bei Spielen. Jemand,<br />

der ein HABA Produkt kauft,<br />

erwartet das von unserer Marke. Ist es<br />

schlimm, dass Kinder spielend lernen<br />

und wir sie in ihrer Entwicklung unterstützen<br />

wollen?<br />

Welcher Kanal macht Ihnen denn derzeit<br />

am meisten Freude und in welchen<br />

wollen Sie massiv investieren?<br />

W.P.: Jeder Kanal hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten,<br />

die sowohl Freude als<br />

auch Sorgen bereiten können. Natürlich<br />

präsentiert uns der stationäre Handel<br />

in optimaler Weise, leider ist der Kanal<br />

an sich rückläufig. Wir könnten auf der<br />

anderen Seite über Umsatzzuwächse<br />

bei unseren Online-Partnern jubilieren,<br />

sehen dort allerdings unsere Markenwerte<br />

nur bedingt an unsere Zielgruppe<br />

transportiert – was langfristig richtig<br />

schädlich für die Marke sein kann.<br />

Wo sehen Sie noch strategische Wachstumsfelder<br />

für die Marke HABA? Internationalisierung,<br />

neue Produktsegmente,<br />

Ausbau der Lizenzthemen?<br />

W.P.: Natürlich treiben wir die Internationalisierung<br />

mit Hochdruck voran.<br />

Das Marktpotenzial ist außerhalb<br />

Deutschlands für HABA noch schier unerschöpflich.<br />

Aber wir haben auch neue<br />

Produktsegmente in der Pipeline.<br />

Im Geschäftsbericht war zu lesen, dass<br />

HABA Bestandskunden fördern, Neukunden<br />

gewinnen und neue Vertriebsstrukturen<br />

erschließen will. Wie sieht<br />

das konkret aus?<br />

W.P.: Oftmals sind diese Vertriebsstrukturen<br />

nicht ersichtlich. Denken Sie<br />

an Mitarbeitergeschenke von Unternehmen<br />

für Geburten. Derartige Konzepte<br />

verfolgen wir gerne, da wir hiermit den<br />

bestehenden Partnern nicht „in die<br />

Quere“ kommen.<br />

Und wie fühlt man sich, wenn man das<br />

zweite Mal in Folge mit der Auszeichnung<br />

„Kinderspiel des Jahres“ nach<br />

Essen reist: super für die Bilanz, wäre<br />

nur nicht dieser Preis-Tsunami?<br />

W.P.: Wir freuen uns in allererster Linie<br />

über diesen Preis, weil er eine Bestätigung<br />

der hervorragenden Arbeit<br />

der Kolleginnen und Kollegen aus unserer<br />

Redaktion Spiel & Buch ist. Zum<br />

Preis-Tsunami werde ich an dieser<br />

Stelle diplomatisch schweigen.


18<br />

TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

„MACHEN, WOVON MAN ÜBERZEUGT IST!“<br />

Das Fachgeschäft Ultra Comix in Nürnberg und Erlangen ist eine Marke. Inhaber Stefan Trautner<br />

setzt aus Überzeugung auf Qualität, bei der auch Spaß dabei ist.<br />

Verkaufstresen, den wir eigens für das<br />

„Hoher Spielwert“-Sortiment haben<br />

bauen lassen. Das ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Das wird auch<br />

sehr gut angenommen, weil die Kunden<br />

wissen, dass man blind diese Spiele<br />

kaufen kann. In Bezug auf die Auswahl<br />

der Spiele gibt es eine klare Kante, da<br />

lassen wir uns nicht reinreden. Zudem<br />

erstellen wir Videos mit der Zusammenstellung<br />

der Spiele, die wir auf unserer<br />

Homepage und Facebook posten.<br />

Wir erreichen damit 10.000 bis 12.000<br />

Leute. Wichtig ist natürlich, dass alle<br />

Läden auch mitziehen.<br />

Herr Trautner, keine andere Marke<br />

hat in den letzten Jahren so häufig den<br />

Titel „Kinderspiel des Jahres“ ergattert<br />

wie HABA. Was machen die Bad<br />

Rodacher so besonders?<br />

Stefan Trautner: Ich glaube, das hängt<br />

damit zusammen, dass sich die Redaktion<br />

sehr auf die Zielgruppe Kinder<br />

konzentriert, und ich glaube auch, dass<br />

man dort sehr genau schaut und prüft,<br />

ob Kinder tatsächlich das Spiel spielen.<br />

Es gibt viele Angebote, die Kinder links<br />

liegen lassen, obwohl sie für Kinder gedacht<br />

sind.<br />

Spiele sind das eine, Unterstützung<br />

beim Verkauf durch Verlage das andere.<br />

Sind Sie mit den Leistungen der<br />

gelben Marke zufrieden?<br />

S.T.: Mit der Verkaufsförderung sind<br />

wir zufrieden. Nach unserem Umbau<br />

benötigen wir die aber eigentlich nicht<br />

mehr, weil wir unser eigenes Ladendesign<br />

haben. Interessant sind für uns<br />

ganz spezielle Präsentationen, Aktionen<br />

oder Werbung für bestimmte Produkte.<br />

Sie zählen zum Aktionsbündnis „Hoher<br />

Spielwert“. Wie wird das bei Verlagen<br />

aufgenommen?<br />

S.T.: Ultra Comix ist einer der Mitinitiatoren.<br />

Bei den Verlagen kommt das gut<br />

an, aber wichtig ist für uns, dass unser<br />

Publikum das auch wahrnimmt, und<br />

das tut es inzwischen auch. Mega-Verkäufe<br />

darf man nicht erwarten, aber es<br />

ist ein Qualitätsmerkmal.<br />

Und was tun Sie, dass der Kunde das<br />

Qualitätsmerkmal wahrnimmt?<br />

S.T.: Alle Spiele der Aktion „Hoher<br />

Spielwert“ bauen wir im Schaufenster<br />

auf, bei denen immer ein Begleittext<br />

dabei ist, den die Leute tatsächlich<br />

lesen. Im Eingangsbereich steht ein<br />

»Ich glaube, das hängt damit<br />

zusammen, dass sich<br />

die Redaktion sehr auf die<br />

Zielgruppe Kinder konzentriert,<br />

und ich glaube<br />

auch, dass man dort sehr<br />

genau schaut und prüft,<br />

ob Kinder tatsächlich das<br />

Spiel spielen.«<br />

STEFAN TRAUTNER<br />

Inhaber Ultra Comix<br />

Wen sprechen Sie mit „Hoher Spielwert“<br />

an?<br />

S.T.: Die Spiele-Fans nehmen es zwar<br />

wahr, sie stecken aber selbst tief in der<br />

Materie drin und kaufen sehr speziell.<br />

Das Hobby-Publikum registriert es<br />

sehr genau, weil es für sie eine Empfehlung<br />

ist, von der sie genau wissen,<br />

dass sie damit nicht auf die Nase fallen.<br />

Wenn wir etwas machen, machen<br />

wir es, weil wir Spaß daran haben und<br />

überzeugt sind, dass es was wird.<br />

Herr Trautner, wir bedanken uns für<br />

das Gespräch.<br />

HOCHWERTIG: Mit „Miyabi“, einem „vielschichtigen“<br />

Legespiel vom Erfolgsautor<br />

Michael Kiesling, baut HABA<br />

das Sortiment seiner Familienspiele<br />

weiter aus. In diesem<br />

spannenden Legespiel sind<br />

Taktik und Struktur gefragt.


KOLUMNE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> <strong>19</strong><br />

Chefredakteur Ulrich Texter fühlt sich zunehmend auf Messen in Borderline-Situationen wieder, die<br />

ihn an den Rand der Erschöpfung führen, weil er zwar helfen möchte, aber nicht helfen kann, sieht<br />

aber auch, dass nicht alles Wahnsinn ist, was wahnsinnig scheint.<br />

Ich werde augenscheinlich doch noch wahnsinnig. Das ist<br />

nicht schön, das können Sie mir glauben. Eine akute Bedrohung<br />

geht noch nicht von mir aus. Das ist sicher, aber was<br />

ist allerdings heute angesichts von Fake News und postmodernem<br />

Relativismus wirklich 100 % sicher, wenn vieles nur<br />

eine Frage des Standpunktes ist, den der Betrachter gerade<br />

einnimmt. Wir leben im „Sowohl-als-auch“, damit müssen<br />

wir uns abfinden. Immerhin bin ich weder ein zweiter Dr.<br />

Hannibal Lecter, der Ihnen die Leber rausreißt, um sie bei einem<br />

guten Bordeaux zu verspeisen, weil Sie sich wieder mal<br />

geweigert haben, eine Anzeige in der <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> zu schalten,<br />

noch ein durchgedrehter Walter Kurtz aus „Apocalypse<br />

Now“, der Sie in sein Camp im „Black Forrest“ entführt, um<br />

dort zu den Klängen der Walküre seine grausamen Spielchen<br />

zu spielen, bis Sie Ihre Unterschrift leisten. Sie können also<br />

nach wie vor mit mir von Angesicht zu Angesicht reden, ohne<br />

eine Gefahr für Leib und Leben zu befürchten oder dem dringenden<br />

Bedürfnis nachzugeben, schnell noch Ihr Testament<br />

aufzusetzen, weil Sie mich eingeladen haben. Allerdings gilt<br />

auch bei mir die alte Fußballer-Weisheit: Stand heute!<br />

Seit etlichen Jahren verspüre ich auch auf Messen „Schübe“<br />

oder einen „inneren Aufruhr“. Das liegt nicht an den Neuheiten,<br />

die ich dort sehe. Ich gehe nach wie vor gerne auf<br />

Messen, schließlich ist Flurfunk die Basis der Presse und jeder<br />

„Community“. Ich sehe, welche Brötchen tatsächlich gebacken<br />

werden, wenn von Innovationen gesprochen oder von<br />

Positionierung philosophiert wird. Ich mochte immer Windbeutel,<br />

schon als Kind. Kommunikation ist Teil des Spiels,<br />

das haut mich mental nicht um. Manchmal denke ich deswegen,<br />

es müssen einfach die Nerven sein, die mir in meinem<br />

Alter einen Streich spielen. Ich selbst könnte ja durchaus<br />

mit der Einsicht leben, dass ich mit Ende zwanzig über<br />

den „geistigen Berg“ war, aber immerhin schlau genug, um<br />

für mich Alternativen zu entwickeln, damit das nicht auffällt.<br />

Aber vielleicht geht das nicht nur mir so, ich meine das mit<br />

dem „Sick Exhibition Stand Syndrom“ und es ist tatsächlich<br />

eine reale Bedrohung. Ein „Sick-Building-Syndrom“ gibt es<br />

schließlich ja auch. Wenn Büros krank machen können, warum<br />

sollten das nicht auch Messestände können?<br />

Beim Stochern im Eintopf der Gedanken endlich eine Antwort<br />

darauf zu finden, warum ich dieses Gefühl nicht mehr<br />

loswerde, von „Schüben“ geplagt zu werden, wurde ich tatsächlich<br />

fündig. Heute lassen mich die Präsentationen auf<br />

den Messeständen immer häufiger zweifelnd und verzweifelt<br />

zurück. Ich bin relativ sicher, dass ich besonders oft unter<br />

den Ausführungen von „Gelegenheitsvortragenden“ leide, die<br />

ihre Vorträge bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit dem<br />

Adverb „Genau!“ strukturieren und beenden. Ich habe nichts<br />

gegen Adverbien, um Gottes willen, wäre da nur nicht dieses<br />

„Genau!“, das immer so klingt, als müsste ein unsicherer<br />

Sprecher sich in einem fort ganz genau versichern, dass er<br />

das Aufgesagte tatsächlich nicht nur gelernt, sondern auch<br />

verstanden hat, aber seine guten Absichten mit der Floskel<br />

de facto nur unterläuft, während er nach den kurzen Pausen,<br />

die seinen „Genaus“ folgen, endlich Luft schnappen<br />

kann, um den nächsten plausiblen Gedanken zu entwickeln:<br />

„Gehen wir doch zu den neuen Actionfiguren, genau!“ In sol-<br />

KOLUMNE<br />

chen Momenten fühle ich mich einerseits wie eine Weinbergschnecke<br />

auf Ecstasy, die sofort abgehen könnte; aber ich bin<br />

auch vom Helfersyndrom hin- und hergerissen, die Vortragenden<br />

mental aufzurichten, dass alles auch ohne „Genau“<br />

geht. Leider kann ich in beiden Fällen nicht aus meiner Haut,<br />

weil mir meine Kinderstube ständig in die Quere kommt. Es<br />

ist, sage ich Ihnen, fast der Wahnsinn, was man manchmal<br />

an „Genaus“ erleben muss und was es an Kraft kostet, sich<br />

auf die Inhalte zu konzentrieren, um bloß nicht anzufangen,<br />

im Kopf die „Genaus“ mitzuzählen. Wenn das auf den Messeständen<br />

so weitergeht, werde ich noch zu einem Borderliner.<br />

Mit dem in jüngerer Zeit verstärkt auftretenden Wunsch, ich<br />

bräuchte so langsam ein Neuroleptikum, um mit all dem<br />

klarzukommen, stehe ich nicht allein da. Das ist kein Trost,<br />

aber immerhin etwas. Die Krankenkassen wissen, wovon ich<br />

rede, sind doch die besonders hartnäckigen psychischen Störungen<br />

die zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit.<br />

Aus dem Klassiker „Ich habe Rücken“ wird immer häufiger<br />

ein „Ich habe mental“. Das ist womöglich verkürzt, aber nicht<br />

ganz verkehrt, denn wenn wir ehrlich zu uns sind, müssen wir<br />

eingestehen, dass der Grad zwischen Routine und Wahnsinn<br />

sehr schmal ist. So gesehen, sage ich mir, müsste fast die<br />

halbe Spielwarenbrache wahnsinnig sein, wenn ich inoffiziellen<br />

Quellen Glauben schenken darf, dass niemand in dieser<br />

Branche verloren geht. Ersteres müsste endlich im Rahmen<br />

einer groß angelegten epidemiologischen Studie „Spielware<br />

& Wahnsinn“ überprüft werden; zweiteres stimmt, finde ich<br />

ganz persönlich, denn in keiner anderen Branche erreicht<br />

das Haltbarkeitsdatum des Personals eine derart große Zeitspanne<br />

wie hier, sodass man es auch nach Jahren unbeschadet<br />

einsetzen kann. Das kann man von Spielzeug längst nicht<br />

mehr in jedem Fall sagen. Bei den vorherrschenden Laufzeiten<br />

verfalle ich auf den Gedanken, dass die Spielwarenbranche<br />

wohl nirgendwo so „grün“ und „unverwüstlich“ ist wie bei<br />

ihrem Personal. Das ist zumindest ein Anfang.


20<br />

INTERVIEW<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

„GLÜCKLICH IM HIER<br />

UND JETZT!“<br />

Das Leben von Managern ist durchgetaktet. Das gilt auch für die neue Lego-Geschäftsführerin Karen<br />

Pascha-Gladyshev, die wir nach einem Executive-Training und vor den Lego-Baumeisterschaften<br />

mit ihrem Nachwuchs erwischten. Die gebürtige Berlinerin mit hamburgischem Migrationshintergrund<br />

genoss sichtlich das After-Learning-Spiel mit der <strong>planet</strong> <strong>toys</strong>. Wir wiederum erfuhren,<br />

dass tatsächlich keine Branche so mitteilungsfreudig ist wie die, die sich um den richtigen Sitz unserer<br />

Haare kümmert.<br />

»Ich habe immer noch mein<br />

eigenes Wertesystem, insofern<br />

tue ich das, wovon ich<br />

glaube, dass es richtig ist,<br />

aber ich arbeite bei Lego.«<br />

KAREN PASCHA-GLADYSHEV<br />

Geschäftsführerin, LEGO<br />

Frau Pascha-Gladyshev, stimmt es,<br />

dass Sie dringend neues Spielzeug<br />

brauchten, weshalb Sie auch nach<br />

Grasbrunn umgezogen sind?<br />

Karen Pascha-Gladyshev: (tiefes<br />

Durchatmen) Nein, das ist nicht der<br />

Grund. Außerdem sind wir als Familie<br />

nicht nach Grasbrunn gezogen, sondern<br />

nach München. Spielzeug haben<br />

wir in unserem Haushalt mit zwei Kindern<br />

en masse.<br />

Wären Sie notfalls nach Zirndorf ausgewichen,<br />

wenn es mit München nicht<br />

geklappt hätte, oder hätten die beiden<br />

Kinder Ihnen einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht, weil sie Lego-Fans<br />

sind?<br />

K.P.-G.: Beide Kinder sind große Lego-Fans.<br />

Die Tatsache, dass ich bei<br />

Lego arbeite, ist sicherlich ein starkes<br />

Argument gewesen, überhaupt einen<br />

Umzug in Erwähnung zu ziehen. Ob<br />

nach Zirndorf oder Grasbrunn wäre<br />

meinen Kindern, glaube ich, völlig egal<br />

gewesen.<br />

Können Sie Herbert Grönemeyer erklären,<br />

warum man in Düsseldorf<br />

trotz Kö wohnen kann, ohne ständig<br />

im Angriffsmodus zu sein?<br />

K.P.-G.: (lacht) Jemand, der von Hamburg<br />

nach Düsseldorf zieht, muss sich<br />

ja viel anhören: Was tust du dir an?<br />

Willst du wirklich nach Düsseldorf? Ich<br />

muss sagen, wir haben uns in Düsseldorf<br />

mehr als wohlgefühlt. Es ist wirklich<br />

eine schöne Stadt.<br />

Liefern Sie Hamburgern drei Gründe,<br />

warum sie über München nachdenken<br />

sollten?<br />

K.P.-G.: Über München? Die Berge<br />

liegen in der Nähe. Gerade in Hamburg<br />

gibt es ja sehr viele Menschen,<br />

die gerne Ski fahren. Der zweite Grund<br />

ist, dass Hamburger, die sehr verliebt<br />

in ihre Stadt sind – zu denen zähle ich<br />

mich auch – und sie als die schönste<br />

der Welt betrachten, dadurch einmal<br />

den Horizont erweitern könnten, was ja<br />

nicht schlecht ist. Der dritte Grund ist<br />

das Oktoberfest.<br />

Haben Sie es schon verschmerzt, nicht<br />

mehr Beauty-Produkte für die eigene<br />

Performance testen zu können?<br />

K.P.-G.: (lacht) Tatsächlich bin ich mit<br />

vielen solcher Produkte umgezogen.<br />

Wenn Sie bei mir in den Schrank schauen,<br />

würden Sie gleich merken, dass ich<br />

mal bei L’Oréal gearbeitet habe, aber<br />

ich habe es, glaube ich, verschmerzt.<br />

Vermissen Sie wenigstens den Catwalk?<br />

K.P.-G.: Das hat Spaß gemacht, vor allem<br />

den Teams.<br />

Weil Sie es sich wert sind, nehmen Sie<br />

heute noch was?<br />

K.P.-G.: Zum Spielen Lego. Mein Lieblings-Set<br />

ist die Lego Creator Achterbahn.<br />

Tatsächlich benutze ich noch<br />

viele verschiedene Kosmetik-Produkte.<br />

Wissen Sie immer noch, welche Haarfarbe<br />

und welcher Schnitt gerade angesagt<br />

sind?<br />

K.P.-G.: Ja, weil ich noch mit ganz vielen<br />

Friseuren und Kollegen von damals<br />

befreundet bin. Die sind sehr mitteilungsfreudig,<br />

sodass man, wenn man<br />

auf Instagram schaut, automatisch was<br />

über die neuen Trends erfährt, auch<br />

wenn man es nicht unbedingt will.<br />

Und was sehen Sie, wenn Sie morgens<br />

in den Spiegel schauen?<br />

K.P.-G.: Mich.<br />

Frauen neigen dazu, sich nach einer<br />

Trennung eine neue Frisur zuzulegen.<br />

Haben Sie in München auch mit dem<br />

Kopf einen Neubeginn gewagt?<br />

K.P.-G.: Ja. Was eine neue Friseur angeht,<br />

nein. Ich habe immer noch die<br />

gleiche.<br />

Lassen sich Friseure leichter überzeugen<br />

als Spielwarenhändler?<br />

K.P.-G.: Ich glaube, das hängt weder<br />

von der Person noch vom Beruf ab,<br />

sondern mehr von den Argumenten.


INTERVIEW<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 21<br />

Tut es weh, wenn man, wie Sie, eine<br />

„Liebe zum Friseur und zu tollen Haaren<br />

als Sinnbild für Weiblichkeit und<br />

Schönheit“ hat, sich nun mit Lego<br />

Technic-Nerds beschäftigen muss, die<br />

eher Blicke für Power Functions haben?<br />

K.P.-G.: (energisch) Absolut nicht, ich<br />

bin ebenso Lego Technic-Nerd, wie ich<br />

gerne schöne Haare sehe. Ich baue tatsächlich<br />

sehr gerne. Mein Sohn und ich<br />

haben ständig einen Streit, wer von uns<br />

beiden der Meisterbauer ist.<br />

Was ist der Vorteil von einem Fernstudium,<br />

wenn man doch fern von allem<br />

ist: von Lehrern, Kommilitonen, aber<br />

vor allem von Studentenkneipen?<br />

K.P.-G.: Sie haben sich aber gut vorbereitet!<br />

Wenn ein Thema einen wirklich<br />

interessiert, ist es völlig egal, wo<br />

und wie Sie studieren. Meine nächste<br />

Prüfung ist am Samstag. Das Gefühl ist<br />

identisch, ob Fernstudium oder nicht.<br />

»Das Konditionsmodell<br />

basiert auf Fakten und ist<br />

durchdacht. Es gibt jedem<br />

Kanal die richtigen Tools<br />

und alle Möglichkeiten, die<br />

ein Kanal braucht, um erfolgreich<br />

zu agieren.«<br />

KAREN PASCHA-GLADYSHEV<br />

Geschäftsführerin, LEGO<br />

Rauchen die Russen nach Ihrem Einsatz<br />

vor Ort jetzt ordentlich Luckies,<br />

um wenigstens so etwas zufriedener<br />

mit ihrer Existenz zu sein?<br />

K.P.-G.: Nein, ich habe die Russen nicht<br />

als unzufrieden mit ihrer Existenz erlebt,<br />

sonst hätte ich mir auch keinen<br />

Russen als Mann „angelacht“. Ob sie<br />

mehr Luckies rauchen? Nein, tun sie<br />

nicht, denn Lucky ist die schwächste<br />

von allen BAT-Marken in Russland.<br />

Können Sie jetzt auch, nachdem Sie<br />

fast drei Jahre in Russland waren, aus<br />

vollem Herzen leiden und sogar sekundären<br />

Lustgewinn daraus ziehen?<br />

K.P.-G.: Wie gesagt, ich habe die Russen<br />

nicht als leidend wahrgenommen,<br />

sondern als ein Volk, dass den Deutschen<br />

gar nicht so unähnlich ist, das<br />

schon über das „Morgen“ nachdenkt<br />

und daraus Konsequenzen für sich<br />

zieht, aber auch als ein Volk, dass Freude<br />

und Spaß hat wie kaum ein anderes<br />

Land.<br />

Richtig: Wenn man Russland überlebt,<br />

ist Lego kein Problem mehr?<br />

K.P.-G.: (lacht) Lego ist wunderbar!<br />

Stimmt es, dass Russland wie Italien<br />

eine Mama-Nation ist, und wenn ja,<br />

wie werden Sie damit zu Hause fertig?<br />

K.P.-G.: Ich tue mich schwer mit pauschalen<br />

Urteilen und Klischees. Meine<br />

Schwiegermutter ist eine typische<br />

Russin mit einer starken Meinung und<br />

vielen Tipps, die sehr russisch sind. Damit<br />

kommt man klar. Ich weiß natürlich<br />

nicht, ob deutsche Schwiegermütter<br />

ähnlich sind. Mama-Nation würde ich<br />

zwar nicht sagen, aber Frauen sind dort<br />

relativ stark, das stimmt.<br />

Schuld und Sühne von Dostojewski<br />

oder eher Lolita von Nabokov?<br />

K.P.-G.: Fragen Sie nach meinem Interesse<br />

an Literatur oder nach der<br />

Geschichte dahinter? Beides sind tolle<br />

Bücher!<br />

Russian Standard oder das bayrische<br />

Grundnahrungsmittel Bier?<br />

K.P.-G.: Weder noch!<br />

Müssen Sie demnächst<br />

Ihren Mustang<br />

in der Garage<br />

stehen lassen,<br />

weil er bei der<br />

Einhaltung aller<br />

Abgaswerte überfordert<br />

ist?<br />

K.P.-G.: Das werden<br />

wir abwarten<br />

müssen, aber das<br />

kann sein.<br />

(Wir spüren, das<br />

wird ihr, der Autonärrin,<br />

richtig zu<br />

schaffen machen!)<br />

Hatten Sie, als Sie<br />

Adiletten im Büro<br />

»Wir nehmen uns nicht so<br />

sehr wichtig. Das ist auch<br />

ein Grund, weshalb ich hierher<br />

gekommen bin.«<br />

KAREN PASCHA-GLADYSHEV<br />

Geschäftsführerin, LEGO<br />

trugen, kurzfristig die Kontrolle über<br />

Ihr Leben verloren oder war es ein<br />

Statement dafür, dass die moderne<br />

Frau mehr Wert auf innere Werte legt<br />

als auf Glitter und Tand?<br />

K.P.-G.: Wie haben Sie das wieder<br />

rausgefunden? Schon sehr gut. Die<br />

Adiletten sind ein Zeichen unseres Leadership-Playgrounds.<br />

Wir haben uns<br />

als Ziel gesetzt, ab und zu etwas mutiger<br />

zu sein und uns dabei kleine Aufgaben<br />

gestellt. Ich bin mit gutem Beispiel<br />

vorangegangen und mit Adiletten<br />

ins Büro gekommen. Die sind übrigens<br />

sehr bequem.


22<br />

INTERVIEW<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

»Zahlen sind ein Resultat<br />

dessen, was gemacht wurde.<br />

Als Marktführer von 15<br />

auf 17 % zu wachsen, ist<br />

schon ein relativ großer<br />

Erfolg.«<br />

KAREN PASCHA-GLADYSHEV<br />

Geschäftsführerin, LEGO<br />

Nimmt Ihr Bäcker es hin, dass die<br />

Kunden samstags in Jogginghosen<br />

aufschlagen?<br />

K.P.-G.: Ich habe in München noch gar<br />

keinen Bäcker. In Düsseldorf war das<br />

kein Problem.<br />

An welche körperlichen Grenzen sind<br />

Sie zuletzt gelangt?<br />

K.P.-G.: Das ist schon sehr lange her.<br />

Ich habe mal so etwas gemacht wie ein<br />

Bootcamp, da bin ich wirklich an meine<br />

Grenzen gekommen. Eine Woche ganz<br />

viel Sport!<br />

Ist blackBike Ihre Antwort auf das Verlangen<br />

nach gutem Essen, dem man in<br />

München ständig ausgesetzt ist?<br />

K.P.-G.: Nein, okay, das gute Essen gibt<br />

es in München, dem man ständig ausgesetzt<br />

ist, aber blackBike motiviert<br />

mich persönlich total, weil ich sehr viel<br />

Energie aus dem Power-Sport ziehe.<br />

Tanzen Ihre Endorphine auch, wenn<br />

Lego in China zweistellig wächst, Sie<br />

mit DACH aber nur einstellig?<br />

K.P.-G.: Ja klar!<br />

Klotzt Lego mal wieder?<br />

K.P.-G.: Mit Innovationen sicherlich.<br />

Wird Lego 20<strong>19</strong> genügend Gewinn erzielen,<br />

um die 2005 verkauften Legoland-Parks<br />

zurückkaufen zu können?<br />

K.P.-G.: Die Zusammenarbeit mit den<br />

Legoland-Parks ist ja bereits angekündigt<br />

worden, insofern gehe ich davon<br />

aus, dass sich jemand das gut überlegt<br />

hat.<br />

Tun Sie, wie Ihre Vorgänger, wirklich<br />

alles, was Lego von Ihnen verlangt?<br />

K.P.-G.: Ich habe immer noch mein<br />

eigenes Wertesystem, insofern tue ich<br />

das, wovon ich glaube, dass es richtig<br />

ist, aber ich arbeite bei Lego.<br />

Haben Sie Niels Christiansen schon<br />

gefragt, wie man einen Dino fitter<br />

macht?<br />

K.P.-G.: Explizit nicht. Ich habe aber<br />

Niels Christiansen kennengelernt und<br />

war sehr beeindruckt von ihm.<br />

Sind Frauen die besseren Männer<br />

beim Führen?<br />

K.P.-G.: Ich glaube, Frauen und Männer<br />

sind gar nicht so unterschiedlich beim<br />

Führen, wie es immer postuliert wird.<br />

2011 übersprang Lego Deutschland<br />

15 % Marktanteil. 2018 betrug er 17,2<br />

%. Haben die Männer wieder an allem<br />

schuld, dass die nächste magische<br />

Grenze nicht gerissen wurde?<br />

K.P.-G.: Zahlen sind ein Resultat dessen,<br />

was gemacht wurde. Als Marktführer<br />

von 15 auf 17 % zu wachsen, ist<br />

schon ein relativ großer Erfolg.<br />

Ist es richtig, dass Lego als Händler<br />

schon der größte Kunde von Lego ist?<br />

K.P.-G.: Ich glaube nicht! Grundsätzlich<br />

ist es so, dass wir sagen, wir haben<br />

verschiedene Kanäle und jeder<br />

Kanal spielt eine Rolle, auch unsere<br />

Shops.<br />

Können Sie sich erklären, warum<br />

manche Händler Lego brauchen, aber<br />

nicht lieben?<br />

K.P.-G.: Man muss ja nicht alles lieben,<br />

was man im Sortiment hat. Das<br />

wäre auch sehr erstaunlich, wenn jeder<br />

Händler jedes Produkt lieben würde.<br />

Was sagen Sie Händlern, die Ihr Konditionsmodell<br />

als Einmischung in die<br />

inneren Angelegenheit bezeichnen?<br />

K.P.-G.: Ich bin etwas über 7 Monate<br />

hier. Das Konditionsmodell basiert auf<br />

Fakten und ist durchdacht. Es gibt jedem<br />

Kanal die richtigen Tools und alle<br />

Möglichkeiten, die ein Kanal braucht,<br />

um erfolgreich zu agieren. Ich finde<br />

es fair und gerecht, weil es ein klassisches<br />

Pay for Performance ist, wie man<br />

in England sagt.<br />

Gibt es noch gute Gründe für den<br />

Fachhandel und Verbundgruppen,<br />

Lego die Stange zu halten, und wenn<br />

ja, welche?<br />

K.P.-G.: Na klar, ich sehe Lego nicht<br />

nur als wachsenden Marktführer, sondern<br />

als Unternehmen, das viele Innovationen<br />

hervorbringt. Wir wollen die<br />

Branche voranbringen und wir haben<br />

viele neue Ideen. Der Markt verändert<br />

sich rasant, manche Kanäle wachsen<br />

schneller als andere. Ich glaube, Handel<br />

und Verbände schauen genau hin,<br />

wie sie den Markt beleben können. Da<br />

spielt Lego eine wesentliche Rolle.<br />

Macht Macht egozentrisch?<br />

K.P.-G.: Nein, sie kann es aber sicherlich,<br />

dafür gibt es viele Beispiele. Hinsichtlich<br />

Lego und unserer Historie, die<br />

ja zeigt, dass es uns nicht immer gut<br />

ging, kann ich sagen, dass wir sehr dänisch<br />

geblieben sind. Wir nehmen uns<br />

nicht so sehr wichtig. Das ist auch ein<br />

Grund, weshalb ich hierher gekommen<br />

bin.<br />

Ist es richtig, dass Lego Life es aufgegeben<br />

hat, die größte kreative und für<br />

Kinder absolut sicherste Community-Plattform<br />

der Welt zu werden?<br />

K.P.-G.: Nein, natürlich ist es schwerer,<br />

das müssen wir sagen, so etwas im aktuellen<br />

Kontext zu etablieren, als es auf<br />

einem Blatt zu skizzieren. Absolut nein!<br />

Was wollen Sie in den nächsten drei<br />

Jahren mit Lego erreichen?<br />

K.P.-G.: Für uns ist es wichtig, möglichst<br />

viele Kinder zu erreichen. Aus<br />

vielen Studien wissen wir, wie kreatives<br />

Spielen mit Lego hilft, dass sich Kinder<br />

entwickeln können und Fähigkeiten<br />

erlernen, die sie für die Zukunft brauchen.<br />

Außerdem wichtig: Wie verknüpfen<br />

wir das digitale mit dem physischen<br />

Spiel.<br />

Glauben Sie noch an Star Wars oder<br />

müssen Sie, weil es keine Alternative<br />

gibt?<br />

K.P.-G.: Natürlich gibt es Alternativen!<br />

Jetzt kommt die neunte Episode in die<br />

Kinos. Das ist immer noch ein sehr<br />

großes Thema. Da muss ich nicht dran<br />

glauben wollen, da glaubt man einfach<br />

dran und ich auch.<br />

Wer hat in Deutschland die Nase vorne:<br />

Technic, Ninjago, Creator oder<br />

Classic?<br />

K.P.-G.: Das ist schwer zu sagen. Die<br />

Frage ist nämlich, bei wem? Bei meinem<br />

Sohn wäre es ganz klar Ninjago.<br />

Es sind alles wichtige Produktlinien,<br />

die weiter wachsen werden.<br />

Wäre Billund ein Karriereziel für Sie<br />

oder hilft da nicht einmal der World-<br />

Happiness-Platz der Dänen?<br />

K.P.-G.: (lacht) Ich muss, um tatsächlich<br />

glücklich zu sein, im Hier und Jetzt<br />

glücklich sein. Ich bin niemand, der<br />

sagt, ich bin glücklich, wenn ich das<br />

und das in zehn Jahren erreicht habe.<br />

Insofern bin ich erst einmal happy hier<br />

und dann schaue ich, wo es mich noch<br />

hinverschlägt.<br />

Frau Pascha-Gladyshev, wir bedanken<br />

uns für das Gespräch!


PROMOTION<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 23<br />

Hochwertige Plüschspieltiere mit<br />

ausgezeichnetem Design: Dafür steht<br />

Teddy Hermann seit <strong>19</strong>12 und beweist<br />

diesen Anspruch mit einem breiten<br />

Sortiment aus naturalistischen<br />

Plüschspieltieren, liebenswerten<br />

Teddybären und modernen,<br />

trendigen Tieren. Das<br />

Familienunternehmen hat<br />

sich zu einem der erfolgreichsten<br />

Unternehmen der<br />

Plüschbranche in Deutschland<br />

entwickelt. Das Markenzeichen<br />

der Firma – das rote<br />

Teddy-Siegel – steht für beste Qualität,<br />

hochwertige Materialien und geprüfte<br />

Produktsicherheit.<br />

Das dynamische und vor allem kreative<br />

DER FLAUSCHFAKTOR<br />

Bereits seit über 100 Jahren steuert das bayrische Familienunternehmen<br />

Teddy Hermann auf Erfolgskurs, mittlerweile mit der vierten Generation am<br />

Ruder! Das Geheimnis des Traditionslabels? Abwechslung und Vielseitigkeit.<br />

Unternehmen legt Wert darauf, das<br />

Sortiment ständig weiterzuentwickeln,<br />

aber auch gleichzeitig den unverkennbaren<br />

Teddy-Hermann-Look zu wahren.<br />

Zweimal jährlich wird ein neues<br />

Sortiment präsentiert, in dem<br />

die aktuellsten Tier-Trends aus<br />

dem Haustier- oder Wildtierbereich<br />

neu interpretiert werden.<br />

Die anschmiegsamen Plüschtiere<br />

sind echte Soulpartner<br />

für kleine und große Kinder und<br />

die geprüfte Qualität garantiert unbeschwerten<br />

Spiel-Spaß ab 0 Jahren.<br />

STARKER PARTNER<br />

Der Fachhandel ist Vertriebspartner<br />

Nr. 1 und Teddy Hermann definiert sich<br />

als Service-Lieferant für die Fachhändler.<br />

Durch wettbewerbsfähige Preise<br />

und geringe Abnahmemengen werden<br />

besonders kleine Facheinzelhändler<br />

angesprochen. Pünktliche und schnelle<br />

Lieferungen sind selbstverständlich,<br />

ebenso wie eine hohe Warenverfügbarkeit.<br />

Dazu gehört auch eine unkomplizierte<br />

Reklamationsabwicklung. Dem<br />

Handel wird außerdem umfangreicher<br />

PoS-Support mit Displays, speziellen<br />

Schaufensterdekorationen und Werbemittelpaketen<br />

mit Postern, Papiertüten<br />

und Streuprospekten geboten. Um die<br />

aufwendige Schaufenstergestaltung<br />

dem Fachhandel ein Stück weit leichter<br />

zu machen, bietet Teddy Hermann<br />

mindestens zweimal pro Jahr ein attraktives<br />

Schaufenster-Deko-Paket an.<br />

LEBENSECHT: Der 40 cm große<br />

rotbraune Orang-Utan sieht seinem<br />

natürlichen Vorbild zum Verwechseln<br />

ähnlich. Für besonders viel<br />

Spiel-Spaß sorgt zusätzlich Klett an<br />

seinen Händen.<br />

GUT GEBRÜLLT: Imposant ist<br />

der 35 cm große, sitzende<br />

goldbraune Löwe.<br />

TIERE DES WALDES:<br />

Verschiedene Tiere<br />

aus den heimischen<br />

Wäldern gibt es auch zum<br />

Kuscheln – hier der Uhu.<br />

GANZ ZAHM: Einmal zugeschnappt, bleibt<br />

das Krokodil ein treuer Freund, mit dem es<br />

sich herrlich schmusen lässt.<br />

INNEN GANZ WEICH: Das 45 cm große, liegende<br />

Nashorn von Teddy Hermann zeigt, wie niedlich<br />

Dickhäuter sein können, und ist durch seine<br />

weiche Füllung und den Soft-Touch-Plüsch ganz<br />

besonders anschmiegsam.


24<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

NO LIMITS<br />

Die Internationalen Spieltage in Essen kennen keine Grenzen. Mit rund 1.200 Ausstellern, 1.500<br />

Novitäten und einer Ausstellungsfläche von 86.000 m 2 bricht die 37. Ausgabe des Spiele-Festes wieder<br />

einmal alle Rekorde.<br />

Davon können andere Messen nur träumen,<br />

allen voran die Frankfurter und<br />

Leipziger Buchmesse, die tendenziell<br />

unter zurückgehenden Ausstellern leiden.<br />

Frankfurt gab unlängst bekannt,<br />

dass es mit einer Revitalisierung der<br />

Messehallen allein nicht getan sein<br />

werde, sondern dass man durch ein<br />

neues Konzept „dem Neugeschäft<br />

wichtige Impulse geben“ und „die Aufenthaltsqualität<br />

erhöhen“ will. Auch<br />

wenn im März dieses Jahr 286.000 Literatur-Fans<br />

und damit 15.000 Besucher<br />

mehr Europas größtes Lesefest<br />

in Leipzig besuchten, kämpft die Buchbranche<br />

angesichts des digitalen Wandels<br />

mit sinkenden Umsätzen. 2018 lag<br />

der Umsatz der Buchbranche mit 9,13<br />

Milliarden Euro auf demselben Niveau<br />

wie im Vorjahr, bei sinkender Titelproduktion.<br />

Der Vergleich mit dem Leitmedium<br />

Buch und den weltweit größten Pub-<br />

likums- und Fachmessen rund ums<br />

Buch kommt nicht von ungefähr. Seit<br />

Jahren legt sich die Spiele-Autoren-Zunft<br />

dafür ins Zeug, dass analoge<br />

Spiele in den Sammlungskatalog der<br />

Deutschen Nationalbibliothek aufgenommen<br />

werden, gleichsam neben<br />

„Der menschliche Makel“ und „Tage<br />

ohne Ende“ stehen dürfen. Man darf<br />

also gespannt sein, wann es , frei nach<br />

Ludwig Wittgenstein, endlich heißen<br />

wird: Die Grenzen meiner Welt sind<br />

die Grenzen meines Spiels. Vorerst ist<br />

das Spiel noch nicht das neue Buch,<br />

selbst wenn die Spiel Essen erstmals<br />

mit dem Educator’s Day die Ausbilder<br />

der Nation ins Visier nimmt. Fragen an<br />

Spiel-Macherin Dominique Metzler.<br />

Frau Metzler, die Buchbranche präsentiert<br />

sich stabil, die Zahl der Titelproduktionen<br />

geht zurück. Die Spiel<br />

Essen legt zu: bei Ausstellern, bei Besuchern,<br />

bei Novitäten. Ist das Spiel<br />

das neue Buch oder werden wir einfach<br />

nur infantiler?<br />

Dominique Metzler: Schwere Frage.<br />

Es stimmt aber, dass, wenn ich allein<br />

die Spiel betrachte, der Markt für<br />

Brettspiele weltweit wächst. Immer<br />

mehr Länder kommen hinzu. Essen ist<br />

inzwischen weltweit die Plattform, auf<br />

der man sich präsentiert. Diese Plattform<br />

wird weiter wachsen, jedenfalls<br />

bei den Ausstellerzahlen.<br />

Das erklärt nicht, warum wir eine geradezu<br />

epidemische Entwicklung bei<br />

Spielen haben!<br />

D.M.: In erster Linie liegt es wohl daran,<br />

dass es heute leichter denn je ist,<br />

Brettspiele zu produzieren. Denken<br />

sie nur an Crowdfunding-Plattformen<br />

wie Kickstarter. Vor 25 Jahren wäre es<br />

ziemlich schwierig gewesen, als Newcomer<br />

ein Spiel auf den Markt zu bringen.<br />

Sie hätten ins Risiko gehen und<br />

viel Eigenkapital in die Hand nehmen


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 25<br />

Internationale Spieltage<br />

SPIEL ’<strong>19</strong><br />

Messe Essen ·24. - 27. Okt. 20<strong>19</strong><br />

®<br />

müssen. Im Moment kommt vieles zusammen,<br />

dass das Spiel boomt, auch<br />

die Tatsache, dass die Besucher heute<br />

jung sind, zwischen 25 und 35 Jahren<br />

in der Regel. Das war früher völlig anders.<br />

Das führt mich zur nächsten Frage.<br />

Seit Jahren erleben wir eine Welt im<br />

permanenten Krisenmodus. Gleichwohl<br />

scheinen wir uns, um mal den<br />

Soziologen Neil Postman zu bemühen,<br />

zu Tode zu spielen. Haben Sie eine Erklärung<br />

für diese parallele Entwicklung<br />

in fast allen Ländern der Erde?<br />

D.M.: (tiefes Durchatmen) Fragen Sie<br />

mich doch bitte etwas anders. Wenn<br />

wir z. B. auf Teheran zu sprechen kommen,<br />

wo seit 2015 mehr als 50 Brettspielcafés<br />

entstanden sind, stellen wir<br />

fest, dass wir es mit einer zweigeteilten<br />

Gesellschaft zu haben: auf der einen<br />

Seite viele junge Leute, die gebildete<br />

Elite, die nicht anders lebt als wir<br />

im Westen, auf der anderen Seite eine<br />

sehr konservative Schicht. Aber zur eigentlichen<br />

Frage zurück, ich habe keine<br />

Antwort darauf.<br />

Wir auch nicht, es springt nur ins<br />

Auge. Die Ausstellungsfläche wächst<br />

um rund 6.000 m 2 , die Zahl der neuen<br />

Spiele klettert auf 1.500. Wann kommt<br />

der fünfte Tag für die Spiel, damit die<br />

Freaks mehr Zeit haben und die Einkäufer<br />

leichter durch die Gänge kommen?<br />

D.M.: Gar nicht, auf keinen Fall! In<br />

den sozialen Netzwerken liest man<br />

öfters mal, die Zeit sei zu kurz. Fragt<br />

man nach, wie viele Tage die Besucher<br />

wirklich da sind, erfährt man, dass<br />

fast jeder drei Tage angibt, aber fast<br />

niemand vier. Das bestätigt uns auch<br />

der Verkauf von Tageskarten, die mit<br />

großen Abstand am meisten gekauft<br />

werden. Ich glaube also nicht, dass ein<br />

fünfter Tag nötig ist, denn es würde<br />

Informieren<br />

Sie sich<br />

über mehr als<br />

1.500 Spiele-Neuheiten<br />

aus aller Welt!<br />

Die<br />

NEUHEITEN- SCHAU<br />

bietet einen<br />

schnellen und<br />

informativen Überblick.<br />

Vom<br />

24.10. bis 25.10.20<strong>19</strong><br />

für den Handel<br />

zugänglich.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Veranstalter:<br />

Friedhelm Merz<br />

http://www.spiel-messe.com


26<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

umgekehrt bedeuten, dass die Standmieten<br />

steigen müssten. Die Einführung<br />

eines weiteren Tages liefe zudem<br />

konträr zu allem, was alle anderen<br />

Messen machen. Allerdings würde ich<br />

mir wünschen, dass die Aussteller ein<br />

wenig mehr Sorge dafür tragen, dass<br />

die Spiele, die am Donnerstag heiß gefragt<br />

sind, auch noch am Samstag und<br />

Sonntag zu haben sind, indem man sie<br />

vielleicht tageweise kontingentiert. Die<br />

Besucher haben einfach Angst, dass<br />

sie etwas nicht mehr bekommen.<br />

Apropos kaufen, hat die Spiel bei<br />

Einkäufern tatsächlich Nürnberg als<br />

wichtigsten Termin den Rang abgelaufen?<br />

D.M.: Das weiß ich nicht, aber ich weiß,<br />

dass immer mehr Aussteller sagen,<br />

dass der Fachmesseanteil, den die<br />

Spiel ja auch hat, für sie immer wichtiger<br />

wird. Darüber hinaus wissen wir,<br />

dass die Fläche für Kabinen, die gebaut<br />

werden, um Meetings abzuhalten,<br />

steigt. Das nimmt fast überhand. Im<br />

nächsten Jahr lassen wir uns da etwas<br />

einfallen.<br />

Erstmals bieten Sie einen Educator’s<br />

Day an. Die Erfahrung lehrt, dass Angebote<br />

im Rahmenprogramm einer<br />

Messe oft zum Closed Shop werden.<br />

Was wird in Essen anders?<br />

D.M.: Der Educator’s Day ist mit Sicherheit<br />

jetzt schon ein Erfolg. Wir werden<br />

förmlich überrannt mit Anfragen von<br />

»Essen ist inzwischen<br />

weltweit die Plattform,<br />

auf der man sich präsentiert.«<br />

DOMINIQUE METZLER<br />

Geschäftsführerin Friedhelm Merz Verlag<br />

Pädagogen, aber auch Fernsehsender<br />

und Nachrichtenredaktionen greifen<br />

das Thema Spielen in Schulen auf. Das<br />

Informationsbedürfnis ist da und das<br />

Interesse viel höher, als wir am Anfang<br />

gedacht haben. Der Educator’s Day ist<br />

deshalb eine riesige Chance für die<br />

Branche, denn die Zahl der Ganztagsschulen<br />

steigt und die Kinder müssen<br />

ja auch irgendwie bespaßt werden.<br />

Dass die Verlage tatsächlich stärker in<br />

Schulen präsent sind, dafür muss man<br />

ihnen etwas anbieten und auch Berührungsängste<br />

abbauen.<br />

Die Branche ging vor etlichen Jahren<br />

mit dem Ulmer ZNL und Spielen<br />

macht Schule in die Offensive. Was ist<br />

jetzt anders?<br />

D.M.: Ich glaube, das Bewusstsein bei<br />

Lehrern und Eltern ist inzwischen geschärft,<br />

dass sie ihre Kinder nicht mit<br />

zu viel Elektronik vollballern dürfen,<br />

aber vielleicht ist es gerade der richtige<br />

Zeitpunkt für einen Educator’s Day.<br />

Last but not least, toppen Sie die<br />

<strong>19</strong>0.000 Besucher vom letzten Jahr?<br />

D.M.: Ich gehe nicht davon aus, dass<br />

wir einen starken Besucherrückgang<br />

haben, das glaube ich auf keinen Fall.<br />

Für die Medien mag die Zahl wichtig<br />

sein, für mich persönlich geht es darum,<br />

die Qualität dieser Messe zu verbessern.<br />

Frau Metzler, wir bedanken uns für<br />

das Gespräch!<br />

VERBRECHEN MACHT SPASS!<br />

Verbrechen sind „in“, literarisch und im Fernsehen. Was liegt also näher, als das Thema „Crime“<br />

einmal spielerisch umzusetzen? Mit „Activity Crime“ kommt jetzt ein Partyspiel auf den Markt, bei<br />

dem „Ganoven gegen Gauner“ antreten.<br />

Davon träumt man auch in Wien: Spiele zu entwickeln, die als Longseller für eine<br />

gewisse „Grundlast“ sorgen und so ein wenig das Risiko, von „bösen Überraschungen“<br />

heimgesucht zu werden, minimieren. Das räumt Dieter Strehl, Geschäftsführer<br />

& Gesellschafter Piatnik, unumwunden ein (s. a. Antworten, Seite 58). Mit „Activity“<br />

hat die Wiener Spielkartenfabrik jedenfalls ein Ass im Ärmel, das seit fast 30 Jahren<br />

für gute Laune sorgt – bei Fans des Spiels wie bei Piatnik. Jetzt erhält der beliebte<br />

Spieleklassiker mit „Activity Crime“ eine neue Variante an die Seite, bei dem sogar die<br />

Handschellen klicken, was naturgemäß die pantomimische Darstellung der Begriffe<br />

erschwert, aber den Fun-Faktor um einiges erhöht.<br />

Autor des Spiels ist der Tiroler Jürgen Heel, der klare und<br />

einfache Regeln mit einem speziellen Dreh favorisiert. Und<br />

so ist auch „Activity Crime“ aufgebaut, das Regelwerk ist<br />

unkompliziert, ohne viel Vorbereitung können drei bis acht<br />

Spieler ab 12 Jahren auch bei dieser Variante loslegen.<br />

660 Begriffe müssen möglichst flott erraten werden.<br />

Schnelligkeit ist eine Grundregel für Ganoven, das gilt<br />

auch für dieses Partyspiel. Für die Antworten bleibt jeweils<br />

nur eine Minute Zeit. Ob „Axtmörder“, „Feuerteufel“ oder<br />

„Bauernopfer“ − die gesuchten Begriffe sind durchaus<br />

knifflig und schwer zu kombinieren. Als wäre das nicht<br />

schon genug, schränken Handschellen die Darstellung der gesuchten Begriffe erheblich ein,<br />

weshalb bei „Activity Crime“ voller Körpereinsatz verlangt wird. „Oberster Ganove“ ist, wer<br />

als erster 20 Punkte erreicht.<br />

Piatnik, www. piatnik.com


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 27<br />

MARKE FÜR ANSPRUCHSVOLLE SPIELE<br />

Die Ravensburger Gruppe steht für eine Mehrmarkenstrategie. In diesem Jahr feiert die Premiummarke<br />

alea ihren Zwanzigsten mit zwei Neuauflagen von Spiele-Klassikern.<br />

Seit etlichen Jahren baut die Ravensburger<br />

Gruppe ihre Mehrmarkenstrategie<br />

durch den Kauf attraktiver Player<br />

im Spielwarenmarkt weiter aus.<br />

So wurde 2015 das Portfolio um den<br />

schwedischen Hersteller von Holzspielzeug,<br />

Brio, den amerikanischen<br />

Spezialisten für Denk- und Logikspiele,<br />

Thinkfun (2017), sowie die Beteiligung<br />

am US-Spiele-Start-up Wonder Forge,<br />

das klassische Brettspiele für Kinder<br />

und Familien entwickelt, erweitert.<br />

Zudem zählen die <strong>19</strong>96 erworbene F.X.<br />

Schmid und seit <strong>19</strong>70 der Schweizer<br />

Spieleverlag Carlit zur Ravensburger<br />

Gruppe.<br />

Angesichts der Zukäufe gerät dabei oft<br />

in Vergessenheit, dass Ravensburger<br />

auch aus eigener Kraft mit alea eine<br />

Premiummarke hervorgebracht hat.<br />

Bereits <strong>19</strong>96 gab es erste Überlegungen<br />

für eine neue Spielemarke, um das<br />

wachsende Interesse an Strategiespielen<br />

zu bedienen. Drei Jahre später war<br />

es auf der Spielwarenmesse so weit.<br />

Mit „Ra“ von Reiner Knizia und „Chinatown“<br />

von Karsten Hartwig brach <strong>19</strong>99<br />

das Zeitalter von hochkarätigen Brett-,<br />

Karten- und Würfelspielen unter dem<br />

blauen Dreiecksdach an. Damals wie<br />

heute steht alea für<br />

Spiele mit hohem<br />

strategischen<br />

Anspruch.<br />

Die Gründung von<br />

alea traf den Nerv<br />

der Zeit und wurde<br />

begeistert aufgenommen,<br />

heißt<br />

es anlässlich des<br />

Jubiläums aus Ravensburg.<br />

Spiele der<br />

ersten Stunde wie „Puerto<br />

Rico“ seien nach wie vor beliebt und<br />

aus den Verkaufsregalen nicht wegzudenken.<br />

Unbestritten dürfte sein,<br />

dass die „Community“ die Spiele tatsächlich<br />

„annahm“. Ob „Tadsch Mahal“<br />

von Reiner Knizia oder „Puerto Rico“<br />

von Andreas Seyfarth, immer wieder<br />

wurden alea-Spiele mit dem Deutschen<br />

Spielepreis, dem Player Price,<br />

ausgezeichnet. Auch unter den Kritikern<br />

von Spiel des Jahres genießt die<br />

Marke einen guten Ruf. So wurde 2015<br />

„Broom Service“ zum Kennerspiel des<br />

Jahres gewählt, das, so die Jury, „für<br />

Spannung am Fließband“ sorgt. „Carpe<br />

Diem“ wurde zum Kennerspiel 20<strong>19</strong><br />

nominiert. Die Liste der prämierten<br />

Spiele ist jedenfalls lang.<br />

20<strong>19</strong> elf Spiele im neuen Look, u. a. „Die<br />

Burgen von Burgund“ von Stefan Feld<br />

und „Las Vegas Royale“ von Rüdiger<br />

Dorn. Parallel gibt es zu „Die Burgen<br />

von Burgund“ die elfte Erweiterung;<br />

ebenso kommt zu „Las Vegas Royale“<br />

Den Erfolg verdankt die alea-Reihe,<br />

die inzwischen auf über 30 Titel angewachsen<br />

ist, nicht nur den Autoren,<br />

sondern auch dem Einsatz von Produktmanager<br />

Stefan Brück. „Wir haben<br />

bei null angefangen“, sagt Brück, „haben<br />

alles selbst kreiert: Name, Logo,<br />

Design usw. Unser Ziel war es, eine<br />

Edelmarke zu etablieren.“ Das ist ihm<br />

gelungen. Die Marke<br />

steht nicht nur für<br />

qualitativ hochwertige<br />

Spiele,<br />

sondern sie<br />

sind dank des<br />

Verpackungsdesigns<br />

auch<br />

ein Hingucker<br />

im Regal. Anlässlich<br />

des<br />

Jubiläums<br />

erscheinen<br />

»Die beiden Spiele sind<br />

ein Geschenk an die Spieleszene,<br />

die alea seit 20<br />

Jahren die Treue hält<br />

und diese Spiele gerne<br />

spielt.«<br />

STEFAN BRÜCK<br />

Produktmanager alea<br />

eine Erweiterung auf den Markt. „Die<br />

beiden Spielt“, sagt Brück, „sind ein<br />

Geschenk an die Spieleszene, die alea<br />

seit 20 Jahren die Treue hält und diese<br />

Spiele gerne spielen.“


28<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

HOHE ERWARTUNGEN<br />

Mit sehr guten Produkten und Konzepten will Schmidt Spiele seine Stellung im Spielwarenmarkt<br />

behaupten und die positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen. Nach Essen reist das Unternehmen<br />

mit einer Reihe von „Highlights“ an, wie die Berliner versprechen.<br />

Das vergangene Jahr bescherte<br />

Schmidt Spiele ein Umsatzplus von 11<br />

Prozent. Dazu trugen vor allem Familienspiele<br />

und das Kennerspiel „Die<br />

Quacksalber von Quedlinburg“ bei. Geschäftsführer<br />

Axel Kaldenhoven zeigt<br />

sich überzeugt, dass die Berliner an<br />

das Vorjahresergebnis anknüpfen können.<br />

„Maßgeblich wird natürlich das 4.<br />

Quartal sein“, so Kaldenhoven gegenüber<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong>, „aber aktuell liegen<br />

wir über dem Niveau des Vorjahres. Ich<br />

gehe davon aus, dass wir 2018 toppen.“<br />

Für die gute Performance macht der<br />

Manager vier Faktoren verantwortlich:<br />

das nach wie vor gute Konsumklima,<br />

der anhaltende Trend zu Gesellschaftsspielen,<br />

die Internationalisierung des<br />

Geschäftes – allein von den Quacksalbern<br />

seien zehn Versionen ins Ausland<br />

verkauft worden – sowie zielgruppengenaue<br />

und preisattraktive Spiele,<br />

wie sie Schmidt Spiele etwa mit<br />

„Klein & Fein“ anbietet. „Anspruchsvolle<br />

wie einfache Gesellschaftsspiele<br />

funktionieren deshalb sehr gut,<br />

weil sie einen Gegenpol zum Daddeln<br />

darstellen“, glaubt Kaldenhoven.<br />

sich sogar auf die Teller. Ameisen und<br />

die ein oder andere Ratte schnappen<br />

ebenfalls nach den Speisen. Die Spieler<br />

müssen jetzt versuchen, nach dem<br />

richtigen Teller zu schnappen, um die<br />

Diebe zu entlarven.<br />

»Anspruchsvolle wie einfache<br />

Gesellschaftsspiele<br />

funktionieren deshalb<br />

sehr gut, weil sie einen<br />

Gegenpol zum Daddeln<br />

darstellen.«<br />

AXEL KALDENHOVEN<br />

Geschäftsführer Schmidt Spiele<br />

Mit der „Klein & Fein“-Serie, die 2017<br />

auf den Markt kam, scheint Schmidt<br />

Spiele den Nerv der Zeit getroffen zu<br />

haben, denn mit „Dizzle“ (2018) und<br />

„Ganz schön clever“ (20<strong>19</strong>) schafften<br />

es gleich zwei der Würfelspiele auf die<br />

Nominierungsliste „Spiel des Jahres“.<br />

Mit „Noch mal so gut!“ von Inka und<br />

Markus Brand folgt jetzt der nächste<br />

Streich. Bei „Noch mal so gut!“ würfeln<br />

und kombinieren sowohl Kenner<br />

als auch Neulinge um wertvolle Punkte<br />

und den Sieg. Zu den bekannten sechs<br />

Farb- und Zahlenwürfeln kommt jetzt<br />

ein Sonderwürfel hinzu, der neue Aktionen<br />

freischaltet. Eine Solovariante<br />

ermöglicht auch hier das Spiel ohne<br />

Mitspieler.<br />

Ab sofort kann man mit Schmidt Spiele<br />

auch in die Luft gehen, denn „Die Insel<br />

der Nebel“ versetzt zwei bis vier<br />

Spieler in windige Höhen. Mit ihren<br />

Ballonen müssen sie die eigene Insel<br />

auskundschaften und dabei vom<br />

Wind profitieren. Ziel ist des Spiels ist<br />

es, Landschaften, Küsten, Städte und<br />

Monumente über mehrere Runden zu<br />

„erfahren“, wie es unter Montgolfieren<br />

heißt, und miteinander zu verbinden.<br />

Allerdings ist die Fahrt nicht frei<br />

wählbar, Bonus- und Richtungswürfel<br />

bestimmen die Reise. Das Grundmodul<br />

kann um zwei weitere Module erweitert<br />

werden.<br />

Dass die Spielebranche ein Faible<br />

für Tiere hat, ist hinlänglich bekannt.<br />

Schmidt Spiele macht da keine Ausnahme,<br />

im Gegenteil. Mal lassen die<br />

Berliner kleine Mäuse Äpfel schnappen,<br />

mal die Affen Kokosnüsse jagen.<br />

Besonders angetan haben es ihnen<br />

Kakerlaken, die sie bei „Drei Magier“<br />

entweder tanzen oder duellieren<br />

lassen. „Wir beherrschen eben den<br />

netten Umgang mit Ekeltieren“, sagt<br />

Axel Kaldenhoven. Jetzt dürfen sie<br />

sich auch noch im Sushi-Restaurant<br />

breitmachen. Bei „Kakerlaken Sushi“<br />

von Thierry Chapeau schleichen sie


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 29<br />

RAN ANS EINGEMACHTE: Bei „Bares für<br />

Rares“ kann jeder wie in der gleichnamigen<br />

Trödel-Show Fundstücke schätzen lassen,<br />

um am Ende als Gewinner dazustehen. Pro<br />

Spielrunde erhält ein Spieler die Händlerkarte;<br />

er entscheidet über die Art der<br />

Auktion. Dank der Experten kennt er den<br />

Wert des Objektes, das unter den Hammer<br />

kommt. Um einen möglichst hohen Betrag<br />

zu erzielen, muss der Auktionator eine<br />

authentische und kreative Geschichte erzählen.<br />

Ziel des Spiels ist es, taktisch geschickt<br />

zu bieten und als Erster vier Sammlungen<br />

zu ersteigern. Ab 12 Jahren.<br />

Clementoni; www.clementoni.de<br />

FÜR SCHLAUE SCHAUER: „Anubixx“ ist ein kleines, feines<br />

Würfelspiel, bei dem es darum geht, „kolossale Bauwerke“<br />

auf dem eigenen Spielzettel zu errichten. Clevere<br />

Baumeister verwenden möglichst wenig Baumaterial.<br />

Wer es außerdem schafft, unterwegs<br />

Belohnungen einzusammeln und sein<br />

zweites Bauwerk fertigzustellen, gewinnt<br />

den Wettstreit. Ab 8 Jahren.<br />

Nürnberger Spielkarten Verlag<br />

www.nsv.de<br />

SPIELBARE STORY: Die ersten beiden Spiele der Brettspielreihe<br />

„Adventure Games“ erschienen Anfang des<br />

Jahres. Sie sollen den Erfolg der Live-Escape-Spiele<br />

„Exit“ fortsetzen. Mit „Die Vulkaninsel“, „Das Verlies“<br />

und „Die Monochrome AG“ kommen jetzt drei weitere<br />

Titel der kooperativen Event-Spiele auf den Markt. Bei<br />

„Die Vulkaninseln“ schlüpfen die Spieler in die Rollen<br />

von Studierenden, die auf der Insel mysteriösen Vorfällen<br />

auf der Spur sind, während die Polizei im Dunkeln tappt.<br />

In vier Kapiteln sind sie Schmugglern und mysteriösen<br />

Ereignissen auf der Spur. Ab 12 Jahren.<br />

Kosmos; www.kosmos.de<br />

GANZ SCHÖN KIPPELIG: „Tipsy“ ist wie ein Labyrinth<br />

gestaltet. Darauf werden ein schwarzer Spielstein in der<br />

Mitte und in einer bestimmten Startanordnung die blauen<br />

und roten Steine der Spieler aufgelegt. Der Clou: Das<br />

Spielbrett steht auf einer umgedrehten Pyramide; durch<br />

Antippen kippt es in eine der vier Richtungen. Jeder der<br />

Spieler versucht durch kluges Neigen des Feldes, als Erster<br />

alle seine Spielsteine oder den schwarzen Stein durch<br />

die vier Ausgänge vom Brett zu befördern. Ab 8 Jahren.<br />

Spin Master; www.spinmaster.com


30<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

ORDENTLICH GAS GEGEBEN<br />

„No return – es gibt kein Zurück“ heißt das Spiele-Highlight des moses Verlages in diesem Herbst.<br />

Laut Verlag soll es süchtig machen.<br />

Der moses Verlag steht für besondere<br />

Spiele, nicht nur, weil das Unternehmen<br />

seit 2004 die Kultspiele „Black<br />

Stories“ verlegt, sondern auch, weil er<br />

bei seinen Spielen das „gewisse Extra“<br />

bieten will. Das gilt besonders für die<br />

Kommunikations- und Designspiele.<br />

Die Kempener versprechen jedenfalls,<br />

„keine langweiligen Gesellschaftsspiele,<br />

sondern Spiele voller Spaß & Spannung“<br />

zu produzieren. Das lässt sich<br />

bereits an diversen Titeln wie „Phrasenfuchs“,<br />

„(Come on) Let’s quiz again“<br />

oder „Calavera“ ablesen.<br />

Mit „No return – es gibt kein Zurück“<br />

kommt ein weiteres Spiel für die ganze<br />

Familie mit einfachen Regeln auf den<br />

Markt, bei dem es um Sammeln und<br />

Abräumen geht. Die Spieler müssen<br />

dabei den richtigen Zeitpunkt erwischen,<br />

wann sie ihre Auslage in Punkte<br />

umwandeln wollen. Denn je länger sie<br />

warten, desto schwieriger wird es. Nur<br />

wer seine Steine rechtzeitig wieder<br />

abbaut, bekommt Punkte. Alle Steine,<br />

die am Ende noch ausliegen, geben Minuspunkte.<br />

Das Spiel stammt aus dem<br />

„Ideen-Labor“ von Marco Teubner, der<br />

in den letzten zwei Jahren die Erfolgsspiele<br />

„Sebastian Fitzek Safehouse“,<br />

„Kneipenquiz – das Original“ und<br />

„Schaben jagen“ bei moses herausgebracht<br />

hat. <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> sprach mit Ali<br />

Demirak, Vertriebsleiter Spielwarenhandel.<br />

Herr Demirak, „No Return“ ist das<br />

neunte Spiel von Marco Teubner in<br />

Ihrem Verlag. Was zeichnet die Ideen<br />

des Spieleautors aus, dass Sie immer<br />

wieder mit ihm zusammenarbeiten?<br />

Ali Demirak: Für uns steht die<br />

Emotionalität während des Spielens<br />

und das gemeinsame Spielerlebnis<br />

im Vordergrund. Marco Teubner<br />

versteht es meisterhaft, beides in die<br />

Spielmechanik einzubauen. Außerdem<br />

kann Marco Teubner eine große<br />

Bandbreite an unterschiedlichen<br />

Zielgruppen und Genres bedienen:<br />

von Kinderspielen über Familien- und<br />

Quizspiele bis hin zu Logikspielen. Das<br />

passt zu unserem vielfältigen Spiele-<br />

Programm.<br />

»Hochwertige Ausstattung<br />

und innovatives<br />

Design nehmen bei uns<br />

neben dem Spielprinzip<br />

einen sehr hohen Stellenwert<br />

ein.«<br />

ALI DEMIRAK<br />

Vertriebsleiter Spielwaren, moses Verlag<br />

In Ihrer Vorankündigung warnen Sie<br />

davor, dass das Spiel süchtig macht.<br />

Wo lauern die Gefahren?<br />

A.D.: „No Return“ hat einen eingängigen<br />

Spielmechanismus, man findet<br />

schnell ins Spiel. Der besondere Reiz<br />

liegt sozusagen an der eigenen inneren<br />

Spannung, den eigenen „Point of<br />

no Return“ zu finden: Habe ich schon<br />

genügend in der Auslage? Soll ich noch<br />

weiter Steinchen auslegen? Wie viele<br />

Steine sind überhaupt noch im Beutel?<br />

Und vor allem: Was machen meine Mitspieler?<br />

Je mehr Mitspieler schon gewechselt<br />

haben, desto höher wird der<br />

Druck. Das Gefühl, den perfekten Moment<br />

getroffen (oder eben auch knapp<br />

verfehlt) zu haben, macht, denke ich,<br />

diesen hohen Wiederspielreiz aus.<br />

Seit ein paar Jahren gehen Sie mit<br />

Spielen in die Offensive. Sie bringen<br />

Kinder-, Familienspiele und Spiele<br />

fürs Köpfchen. Warum sind Spiele für<br />

moses so wichtig geworden?<br />

A.D.: Wir entwickeln schon seit vielen<br />

Jahren Spiele – unsere älteste und bekannteste<br />

Marke sind die black stories,<br />

die dieses Jahr 15 Jahre alt werden.<br />

Aber es stimmt, in den vergangenen<br />

Jahren haben wir besonders im Spielebereich<br />

ordentlich Gas gegeben – und<br />

durch Erfolge wie „Sebastian Fitzek<br />

Safehouse“ und „Kneipenquiz – das<br />

Original“, übrigens beide auch von<br />

Marco Teubner, hatten wir ordentlich<br />

Rückenwind. Die Spiele sind ein<br />

enorm wachsender Bereich in unserem<br />

Programm und wir möchten auch<br />

hier unsere vielschichtige Zielgruppe<br />

auf möglichst vielfältige Weise bedienen.<br />

Ganz generell haben wir das Gefühl,<br />

dass die gemeinsame Zeit mit der<br />

Familie und den Freunden angesichts<br />

der digitalen Konkurrenz heutzutage<br />

immer kostbarer wird, und tragen gerne<br />

mit unseren Spielen dazu bei.<br />

Der Buchhandel greift gerne auf<br />

buchaffine Anbieter zurück, um sein<br />

Sortiment zu ergänzen. Profitieren<br />

Ihre Spiele davon, weil er bei moses<br />

alles aus einer Hand bekommt?<br />

A.D.: Das mag ein Grund sein, aber unsere<br />

Spiele stehen auch gut für sich:<br />

Hochwertige Ausstattung und innovatives<br />

Design nehmen bei uns neben dem<br />

Spielprinzip einen sehr hohen Stellenwert<br />

ein, die fast schon geschenkige<br />

Verpackung ist inzwischen eine Art<br />

Markenzeichen geworden und<br />

funktioniert sowohl im Buchals<br />

auch im Spielwarenhandel.<br />

Herr Demirak, wir<br />

bedanken uns für das<br />

Gespräch.


COOLE MOTIVE<br />

Das Reaktionsspiel „Dobble“ zählt zu<br />

den meistverkauften Beobachtungs- und<br />

Reaktionsspielen der Welt. Jetzt erhält<br />

die Dobble-Familie mit „Dobble Harry<br />

Potter“ Nachwuchs.<br />

Asmodee kündigt es als eins der „heißersehntesten Spiele des Jahres“ an:<br />

Harry Potter Dobble. Angesichts des weltweiten Erfolges der Dobble-Reihe<br />

dürfte an dieser These durchaus etwas dran sein, zumal das Spiel J. K.<br />

Rowlings ikonische Wizarding World mit einem der bekanntesten Familienspiele<br />

überhaupt kombiniert. 2008 wurde es im deutschen Markt eingeführt<br />

und millionenfach verkauft. Bis heute sind weltweit über 50 verschiedene<br />

Versionen dieses modernen Klassikers erschienen, aktuell sind immer noch<br />

16 Dobble-Variationen zu haben. Harry Potter Dobble dürfte somit nicht das<br />

letzte Dobble sein.<br />

Leyla Stand, Produktmanagerin<br />

Asmodee, weiß, warum das so ist:<br />

„Niemand kennt den Algorithmus, der<br />

bei jedem Spiel aufs Neue Verblüffung<br />

und Erstaunen hervorruft, wie es sein<br />

kann, dass sich immer ein doppeltes<br />

Symbol finden lässt.<br />

Es ist ein schnelles<br />

Beobachtungs- und<br />

Reaktionsspiel<br />

für Groß und<br />

Klein, bei dem<br />

man aus fünf<br />

verschiedenen<br />

Spielvarianten<br />

wählen kann, wodurch<br />

wird es nie langweilig<br />

wird.“<br />

„Dobble Harry<br />

Potter“ zeigt 57<br />

stilisierte Bilder von<br />

Harry Potter, Hermine<br />

Granger und Ron Weasley, Zauberstäben,<br />

Tierwesen, Wappen der Häuser<br />

von Hogwarts und vielem mehr. Auch<br />

»Niemand kennt den<br />

Algorithmus, der bei<br />

jedem Spiel aufs Neue<br />

Verblüffung und Erstaunen<br />

hervorruft.«<br />

LEYLA STAND<br />

Produktmanagerin Asmodee<br />

hier versuchen die Spieler im Kampf der schnellen Beobachtung das eine übereinstimmende<br />

Symbol zwischen je zwei Karten zu finden.<br />

Asmodee; www.asmodee.com<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 31<br />

Pferde-box<br />

Content:<br />

HALFTER<br />

2 TURNIERSCHLEIFEN<br />

4x<br />

&<br />

KOPPELTOR<br />

KOPPELZAUN<br />

Sabrina<br />

ACCESSOIRES<br />

ROTZFRECH: „Tschakka, Alpaka!“ ist<br />

ein Spiel für Kinder, das Gepäckstücke<br />

und ein spuckendes Alpaka enthält. Die<br />

Spieler stapeln die Gepäckstücke auf<br />

dem Rücken des Alpakas. Dabei dürfen<br />

sie nicht trödeln, denn man hat nur fünf<br />

Sekunden Zeit, um ein Gepäckstück auf<br />

dem Rücken des Alpakas zu stapeln,<br />

dann spuckt das Alpaka! Das Stapeln<br />

erfordert taktile Geschicklichkeit und<br />

wird schwieriger, je mehr Gepäckstücke<br />

sich auftürmen. Der erste Spieler, der<br />

all seine Gepäckstücke auf dem Alpaka<br />

stapelt, gewinnt! Ab 5 Jahren.<br />

Mattel; www.mattel.de<br />

<strong>19</strong>306<br />

BIBI & TINA – PlaySet –<br />

Horse Box Sabrina


32<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

FÜR VISUELLE BLITZMERKER:<br />

Von Andreas Schleicher – nicht zu<br />

verwechseln mit dem gleichnamigen<br />

Bildungsforscher und OECD-Direktor,<br />

der das deutsche Bildungssystem<br />

gerne aufs Korn nimmt – stammt<br />

das schnelle Simultan-Legespiel<br />

„ukuma“ für zwei<br />

Spieler. Das Spiel ist zudem<br />

weitaus unterhaltsamer als<br />

OECD-Statistiken. Um eine<br />

Karte ablegen zu können,<br />

müssen drei Regeln befolgt<br />

werden: Form, Farbe, Ausrichtung. Ist der Gegenspieler<br />

beim Erkennen schneller, zieht man den Kürzen. Ab<br />

7 Jahren.<br />

Game Factory; www.gamefactory-spiele.com<br />

VOLLES RISIKO: Eigentlich sind sie keine gern gesehenen<br />

Mitbewohner, aber beim interaktiven Würfelspiel „Voll verasselt“<br />

kommt es genau darauf an, möglichst viele von diesen Kriechtieren<br />

einzusammeln. Das Risiko ist dabei groß, vertraut wird<br />

hier nämlich auf den großen Wurf, weshalb auch schon mal die<br />

Nerven blank liegen können. Das neuartige Würfelprinzip sorgt<br />

für einen hohen Aufforderungscharakter. Ab 8 Jahren.<br />

Zoch; www.zoch-verlag.com<br />

KÖPFCHEN GEFRAGT<br />

Der Weg ist das Ziel, lautet das Motto des Erweiterungssets „tricky ways cards“ von cuboro. Geschick,<br />

aber auch Glück sind hier gefragt.<br />

Kreativ denken will man seit jeher beim Schweizer Anbieter von Edelkugelbahnen,<br />

cuboro. Das Kugelbahnsystem zählt nicht nur unter Experten<br />

zum Besten, was der Markt in diesem Segment zu bieten hat, das<br />

Markenspielzeug ist auch bei den qualitätsbewussten Schweizern<br />

selbst ein „Best of Switzerland Product“. Seit <strong>19</strong>86 vermarktet<br />

die Manufaktur „die Kugelbahn fürs ganze Leben“. Sie ist längst<br />

ein Klassiker.<br />

2013 wagten sich die Eidgenossen auf neues Terrain vor – sie<br />

brachten das Brettspiel „cuboro tricky ways“ nach einer Idee von<br />

Johannes Guischard auf den Markt, das die Prinzipien eines<br />

Brettspiels mit denen einer Kugelbahn kombiniert. Bei „tricky<br />

ways“ geht es darum, immer neue und möglichst lange<br />

Wege zu diversen Zielfeldern zu finden. Jetzt legen die<br />

Kreativdenker nach. Mit dem Erweiterungsset „tricky ways<br />

cards“ soll es gleichsam zu einem neuen Spiel werden. Das<br />

Ziel des Spiels bleibt allerdings gleich, aber bei der Aufgabe,<br />

es zu erreichen, wird bei „tricky ways cards“ mit Vorgabekarten<br />

gearbeitet. Zudem dürfen Mitspieler ins Geschehen eingreifen.<br />

Die Karten geben Ziele, Startrichtung, Startposition, Positionsfelder und<br />

zu verwendende Würfel vor, was das Köpfchen noch mehr herausfordert. Das<br />

Erweiterungsset bietet zwei Versionen: ab 6 Jahren und ab 12 Jahren.<br />

cuboro; www.cuboro.ch<br />

KÜHLEN KOPF BEWAHREN: Mit „Heiße Ware“ aus<br />

der Feder des Spieleautors Reiner Knizia erscheint<br />

inzwischen das 16. Krimispiel dieses Verlages. Die<br />

Spieler schlüpfen hier abwechselnd in die Rollen<br />

von Reisenden, die in ihren Koffern Alkohol über<br />

die Grenze schmuggeln wollen, und eines Polizisten,<br />

der das verhindern soll. Jeder Spieler<br />

versucht dabei mit taktischem Geschick und<br />

dem nötigen Glück, möglichst viele Flaschen<br />

in seinen Besitz zu bringen. Ab 12 Jahren.<br />

Gmeiner-Verlag; www.gmeiner-verlag.de<br />

KNIFFLIG: Beim temporeichen „Blue Banana“ von Wolfgang<br />

Warsch sorgen wechselnde Farben und Symbole für ein Durcheinander.<br />

Im Zentrum jeder Spielrunde liegen zwei Motivkarten,<br />

die ihre Symbole in falschen Farben zeigen. Bis zu fünf Spieler<br />

wollen gleichzeitig möglichst viele Karten aus der Auslage ergattern,<br />

die die gesuchten Charakteristika aufweisen. Da ist jede Menge<br />

Kombinieren und Um-die-Ecke-Denken gefragt. Einfache Spielregeln<br />

und sachliche Illustrationen. Ab 10 Jahren.<br />

Piatnik; www.piatnik.com


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 33<br />

RASANTES SPIEL<br />

Die Ostalb-Werkstätten stehen mit ihrer Marke Naseweiss<br />

seit vielen Jahren für hochwertiges Holzspielzeug<br />

zum Spielen und Experimentieren. Das<br />

Familienspiel „Schwarzes Schaf“ ist ein „Solitär“<br />

im Programm.<br />

Naseweiss-Spielzeuge sollen Ideen begreifbar und auf einleuchtende<br />

Weise die verwendeten Prinzipien deutlich machen. Sie<br />

regen zum Experimentieren und Weiterdenken an. Gleichzeitig spielt<br />

dabei immer der Spaßfaktor eine wichtige Rolle. Mit „Schwarzes Schaf“ brachten<br />

die Ostalb-Werkstätten vor ein paar Jahren ihr erstes Familienspiel auf<br />

den Markt, ein klassisches Würfelspiel für die ganze Familie. Das Spiel, das<br />

mit Spiel Gut ausgezeichnet wurde, gibt es zwar schon lange – die Herkunft ist<br />

unbekannt! –, aber es wurde ohne das schwarze Schaf gespielt. Das ist jetzt<br />

anders.<br />

Die Spielregeln sind einfach. Wer die höchste Augenzahl würfelt, beginnt. Es<br />

wird im Uhrzeigersinn gespielt. Entsprechend der Augenzahl wird ein Stift in<br />

den Deckel gesteckt. Ist das Loch besetzt, muss der Spieler stattdessen diesen<br />

Stift nehmen. In der ersten Runde dürfen alle einmal würfeln. Ab der zweiten<br />

Runde darf jeder beliebig oft würfeln, bis er einen Stift aus<br />

einem besetzten Loch nehmen muss. Wer eine Sechs würfelt,<br />

lässt den Stift durch das trichterförmige Loch in den<br />

Becher fallen und würfelt erneut. Wer zuerst alle Stifte<br />

los ist, hat gewonnen und beginnt die nächste Runde.<br />

Wer das schwarze Schaf erwischt, tauscht seinen Stift<br />

dagegen aus und gibt es an einen beliebigen Mitspieler<br />

weiter. Dieser muss es bei seinem nächsten Spielzug einsetzen.<br />

Würfelt der Besitzer des schwarzen Schafs eine<br />

Sechs, hat er gewonnen und beginnt die nächste Runde.<br />

Für bis zu sechs Spieler.<br />

Samariterstiftung Ostalb-Werkstätten<br />

www.naseweiss-spiele.de<br />

Jedes Galupy<br />

mit Glitzerfl ügeln<br />

Jedes Galupy mit<br />

goldenem Horn und<br />

Krone sowie einem<br />

Kristall von Swarovski ®<br />

GALUPY FOILBAG<br />

ART.: 17739<br />

GUTES GEFÜHL GEFRAGT: Hinterher ist man immer<br />

schlauer. Das gilt auch für das „Wizard“-Würfelspiel, ein<br />

Roll-and-Write-Spiel bei dem Zauberlehrlinge voraussagen<br />

müssen, wie viele Würfel einer Farbe fallen. Mutige<br />

Schätzungen bringen viele Punkte, bergen aber ein<br />

höheres Risiko. Für richtige Vorhersagen gibt es Punkte,<br />

falsche bringen Minuspunkte bei der Schlusswertung.<br />

Gewürfelte Narren können allerdings falsche Vorhersagen<br />

zurückziehen. Zusätzliche Zauberkarten „verschärfen“<br />

das Spiel. Ab 10 Jahren.<br />

Amigo; www.amigo-spiele.de<br />

Besonderes Galupy zum<br />

Sammeln: Lilly – mit Butterfly-<br />

Kristall von Swarovski ®<br />

GALUPY – CAFÉ CREMA<br />

ART.: 18880


34<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

DEN „SINN“ AUF DIE FÜSSE GESTELLT!<br />

Das Aktionsbündnis „Hoher Spielwert“ sieht sich als Speerspitze und Qualitätssiegel für das Kulturgut<br />

Spiele. Vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben, wächst die Zahl der „idealistischen Realisten“<br />

von Jahr zu Jahr. Auch für Verlage wird „Hoher Spielwert“ immer attraktiver, wie Gründungsmitglied<br />

Arne Soltendieck von der Spieleburg in Göttingen zu berichten weiß.<br />

Herr Soltendieck, vor einem Jahr<br />

steckte das Aktionsbündnis „Hoher<br />

Spielwert“ in einer Art Findungsphase.<br />

Wie steht die Initiative heute da?<br />

Arne Soltendieck: Aus den anfänglich<br />

etwa zehn Läden sind mittlerweile 32<br />

oder 33 geworden. Als Letztes stieß<br />

Mythos Lüneburg zu uns.<br />

Und wie sieht es mit der Selbstfindungsphase<br />

aus? Sprechen Sie gegenüber<br />

Verlagen mit einer Stimme?<br />

A.S.: Der Begriff „gegenüber“ geht an<br />

der Sache vorbei. „Hoher Spielwert“ ist<br />

ein Angebot, das wir Verlagen unterbreiten.<br />

Das sieht wie konkret aus?<br />

A.S.: Ein konkretes Beispiel. In unserer<br />

Findungskommission entdecken wir<br />

ein Spiel, das wir richtig gut finden, um<br />

es prominent in unseren Geschäften<br />

und online zu präsentieren. Natürlich<br />

fragen wir die Verlage, ob sie uns dann<br />

mit Freiexemplaren, WKZ oder speziellen<br />

Konditionen unterstützen können.<br />

Was sich inzwischen aber geändert hat,<br />

ist, dass die Verlage „Hoher Spielwert“<br />

für sich entdeckt haben und uns immer<br />

häufiger anfragen, ob wir ein Spiel nicht<br />

in die Aktion reinnehmen könnten.<br />

Und tun Sie?<br />

A.S.: Wenn wir das Spiel nicht als gut<br />

betrachten, müssen<br />

wir unter Umständen<br />

Nein sagen. Wir<br />

schauen uns aber jedes<br />

Spiel an, schließlich<br />

kann auch uns ein<br />

gutes Spiel durchrutschen,<br />

aber Praktiken<br />

von Verbundgruppen<br />

wie idee+spiel oder<br />

Vedes, die Spiele<br />

aufgrund der guten<br />

Konditionen und tollen<br />

WKZ aufnehmen,<br />

sind uns eher fremd.<br />

Wir nehmen gerne<br />

Vorschläge entgegen,<br />

aber nicht, weil es<br />

gute Konditionen gibt.<br />

Umgekehrt ergibt es<br />

Sinn.<br />

Die Qualität eine Spieles bleibt also<br />

Gradmesser dafür, wer es in die Auswahlliste<br />

„Hoher Spielwert“ schafft?<br />

A.S.: Genau, wobei ich gerne einräume,<br />

dass wir im Gegensatz zu manch anderen<br />

Preisen nicht den Anspruch hegen,<br />

die Wahrheit gefunden zu haben. Die<br />

Auswahl ist und bleibt subjektiv, die<br />

Spiele müssen uns gefallen.<br />

Auch beim Marketing steckte das<br />

Bündnis noch in den Kinderschuhen.<br />

Wie groß sind die Schuhe inzwischen?<br />

A.S.: Natürlich haben wir das Marketing<br />

weiterentwickelt. Wir haben Plakate,<br />

wir produzieren Videos, wir teilen<br />

Fotos auf Facebook, die Aktion wird von<br />

Jahr zu Jahr umfangreicher. Allerdings<br />

dürfen Sie nicht vergessen, dass wir<br />

alles nebenbei machen und auch nicht<br />

das Ziel haben, ein superprofessionelles<br />

Marketing aufzusetzen oder einen<br />

Überbau zu schaffen, der nur Kosten<br />

verursacht. Im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />

tun wir, was wir können. Für<br />

mich persönlich ist es viel schöner,<br />

wenn über 30 Läden gleichzeitig posten,<br />

dass ein neues Spiel eingetroffen<br />

ist, als wenn jeder von uns es postet.<br />

Der virale Verbreitungsgrad ist viel größer.<br />

Die Verlage dürften sich sicherlich<br />

freuen wie Bolle, dass sich ausgewählte<br />

Partner für das Kulturgut Spiel<br />

stark machen, oder?<br />

A.S.: Es gibt jedenfalls keinen Verlag,<br />

der nicht interessiert ist, schließ-<br />

RAFFINIERT: Der „etwas andere Spieleverlag“ kommt im Herbst mit zwei<br />

neuen Spielen auf den Markt, „Kaito“ und „Teufelskreis“. Erneut unterstreicht<br />

der Verlag, dass er nicht nur mit seinen einfachen Spielideen, sondern auch<br />

hinsichtlich Design und handwerklicher Ausführung Maßstäbe setzen will.<br />

Inhaber Steffen Mühlhäuser mauserte sich so zu einem Philipp Rosenthal der<br />

Spielebranche, der aus Profanem etwas Schönes macht. Mit Kaito legt er ein<br />

weiteres elegantes und minimalistisches Strategiespiel vor, bei dem guter<br />

Überblick und die Fähigkeit, taktische Haken zu schlagen, gefragt sind, um<br />

die Pläne des Gegners zu durchkreuzen. Ab 8 Jahren.<br />

Steffen Spiele; www.steffen-spiele.de


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 35<br />

lich kostet ihn die Aktion im Endeffekt<br />

nicht einmal etwas, wenn er uns nicht<br />

bei Konditionen oder WKZ entgegenkommt.<br />

»Es gibt keinen Verlag,<br />

der nicht interessiert ist.<br />

Die Resonanz ist sehr,<br />

sehr positiv.«<br />

ARNE SOLTENDIECK<br />

Inhaber Spieleburg, Göttingen<br />

Wenn ein Verlag Ihnen die kalte Schulter<br />

zeigt, was ist dann?<br />

A.S.: Dann erwägen wir natürlich Alternativen,<br />

aber die Resonanz ist bei<br />

den Verlagen sehr, sehr positiv. Ob<br />

moses, Hutter, Kosmos, Ravensburger,<br />

Schmidt, ASS, Pegasus oder Asmodee,<br />

das ganze Verlagsspektrum ist dabei.<br />

Warum ist „Hoher Spielwert“ für einen<br />

Global Player wie Asmodee und<br />

kleinere Verlage gleichermaßen attraktiv?<br />

A.S.: Große Verlage arbeiten mit Kennzahlen.<br />

Das hat aber nichts mit unserer<br />

Realität zu tun. Auch ein Spiel des<br />

Jahres bildet nicht unsere Realität ab.<br />

Natürlich verkaufen wir es am stärksten,<br />

gar kein Frage, aber es gibt viele<br />

Spiele und Verlage, die in der Branche<br />

gerne übersehen werden, wenn ich<br />

nur an Taverna Ludica oder Godot Games<br />

denke. Auch mittelgroße Verlage<br />

wie Abacus oder Feuerland sind für<br />

uns wertvolle Partner, weil sie uns die<br />

Möglichkeit geben, die eine oder andere<br />

kleine Perle, die nicht jeder hat,<br />

anzubieten. Dass in unsere Überlegungen<br />

auch wirtschaftliche Gründe mit<br />

reinspielen, ist auch klar.<br />

Was ist mit Asmodee?<br />

A.S.: Asmodee wird vermutlich nicht<br />

darauf angewiesen sein, dass wir eine<br />

Aktion mit dem Verlag realisieren. Andererseits<br />

verfügt das Unternehmen<br />

über ein Sortiment, das sicherlich<br />

nicht in der ganzen Breite in allen Geschäften<br />

stehen dürfte. Man darf sich<br />

zudem nicht täuschen lassen. Manchmal<br />

handelt es sich nur um Auflagen<br />

von 2.000 oder 3.000. Wenn „Hoher<br />

Spielwert“ 500 davon nimmt, weil wir<br />

ein Spiel für gut befinden, aber der<br />

Markt insgesamt eher zurückhaltend<br />

ist, dann ist es durchaus auch für Asmodee<br />

eine Win-Situation. Für uns,<br />

weil wir bessere Konditionen bekommen<br />

oder einen WKZ, für den Kunden,<br />

weil er etwas geboten bekommt, dem<br />

er unter Umständen keine Beachtung<br />

geschenkt hätte.<br />

Beim Kinderspiel haben wir es 20<strong>19</strong><br />

mit einem guten Jahrgang zu tun,<br />

beim Spiel des Jahres liegen Auspacken-loslegen-Spiele<br />

im Trend. Wie<br />

fällt Ihr persönliches Resümee zum<br />

aktuellen Jahrgang aus?<br />

A.S.: Hohes Niveau, sehr breit, wenig<br />

Spitze! Überdurchschnittlich viele gute<br />

Spiele, aber kein herausragendes, kein<br />

Überflieger wie letztes Jahr mit „Azul“!<br />

ND<br />

VERBINDET<br />

OHNE<br />

OHN<br />

SICH<br />

BÜGELN!<br />

Fuse together without ironing!<br />

Se combinent sans fer à repasser!<br />

17647<br />

Splash Beadys – Starter Bag<br />

PACKEND: Das Exit-Game „Escape Dysturbia“<br />

handelt von Korruption und Gesetzlosigkeit. Am<br />

helllichten Tag wird in der Lobby des Luxus-Casinos<br />

Atlantis ein Mann erschossen. Im Team<br />

Was hat der Mord mit der rätselhaften Kassette<br />

zu tun, die das Opfer bei sich trug? Im Team<br />

muss das Rätsel gelöst werden. Ab 12 Jahren.<br />

Homunculus; www.homunculus-verlag.de<br />

CRAZE GmbH<br />

Herrenstr. 9 • 76133 Karlsruhe •Germany<br />

www.craze.<strong>toys</strong> • sales@craze.<strong>toys</strong><br />

+49 721 3813470


36<br />

FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

ERLEUCHTUNG: „Tajuto“ ist ein Spiel um Taktik, Strategie und<br />

Glück im alten Japan. Es bietet einen innovativen Mechanismus,<br />

bei dem die passenden Spielteile in einem Stoffbeutel<br />

erfühlt werden müssen. Die Spieler sind buddhistische<br />

Mönche, die durch ihre spirituelle und weltliche Mithilfe am<br />

Bau von acht Pagoden nach Erleuchtung streben. Der Spieler,<br />

der bei Spielende den höchsten Grad der Erleuchtung<br />

erreicht hat, wird zum „Großen Wächter des heiligen Gartens<br />

der acht Pagoden“ ernannt. Ab 10 Jahren.<br />

Abacus; www.abacusspiele.de<br />

ATTRAKTIV: Beim Strategiespiel „Villagers“<br />

dreht sich alles um den Bau eines<br />

Dorfes im Mittelalter. Schmiede, Holzfäller,<br />

Milchmägde und andere Arbeitskräfte<br />

müssen dort angesiedelt und<br />

Produktionsketten aufgebaut werden.<br />

Bis zu vier Spieler entscheiden mit ihren<br />

Karten, welche Berufsgruppen zu ihrer<br />

Strategie passen. Nur wer clever plant,<br />

lässt bei „Villagers“ eine erfolgreiche<br />

Gemeinschaft entstehen. Attraktiv für<br />

Vielspieler. Ab 10 Jahren.<br />

Kosmos; www.kosmos.de<br />

NACHWUCHS: Das Imperial-Settlers-Universum wird um<br />

„Empires of the North“, ein Kartenspiel für 1 bis 4 Spieler,<br />

erweitert. Jeder Spieler ist Anführer eines Clans von<br />

drei verschiedenen nordischen Völkern, die auf Reisen<br />

gehen. Ihr Ziel ist es, neue Länder mit wertvollen Waren<br />

zu entdecken und neue Orte zu errichten. Um die knappen<br />

Ressourcen in ihrer Heimat aufzustocken, müssen<br />

sie die notwendigen Rohstoffe der neu entdeckten Gebiete<br />

ergattern – egal ob durch Tauschen von Rohstoffen<br />

oder Plündern der Mitspieler. Ab 10 Jahren.<br />

Pegasus; www.pegasus.de<br />

OPULENT: Dieses herausfordernde Dice-<br />

Place ment-Spiel ist ein Kennerspiel mit komplexen<br />

Mechanismen. Zwei separate Spielpläne,<br />

persönliche Spielertableaus, verschiedene<br />

Aufträge und viele Aktionsmöglichkeiten<br />

versprechen Weltraum-Spielspaß für den<br />

Tisch. Ab 12 Jahren.<br />

Asmodee; www.asmodee.com<br />

SCHWERGEWICHT: Rund 3 kg bringt das Kennerspiel „Orléans Stories“<br />

dank des vielfältigen Materials auf die Waage, weshalb der Verlag dem<br />

„Storytelling-Spiel“ ein größeres Schachtelformat spendieren musste.<br />

Zwar ist auch bei „Orléans Stories“ das Bagbuilding die treibende Kraft<br />

für die Aktionen, aber es weist eine Reihe innovativer Elemente auf,<br />

die neue strategische Optionen bieten. Das Spiel bietet mit „Das erste<br />

Königreich“ und „Die Gunst des Königs“ zwei Storys, die sich auch in der<br />

Komplexität unterscheiden. Ab 12 Jahren.<br />

dlp Games; www.dlp-games.de


FOKUS SPIELE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 37<br />

ANSPRUCHSVOLL: Pure Familienunterhaltung bieten zwei<br />

Spiele-Neuheiten aus dem Hause Jumbo. Während sich „Spies<br />

& Lies“ in die Stratego-Welt einfügt, müssen beim strategischen<br />

Familienspiel „Harvest Island“ des Taiwanesen Chih-Fan Chen<br />

zwei bis vier Spieler mit viel taktischem Geschick<br />

Obstbäume pflanzen und Früchte ernten. Als<br />

Obstgärtner haben sie in jeder Runde die<br />

Wahl, entweder das Land zu bearbeiten oder<br />

die Ernte einzufahren. Dabei müssen sie<br />

nicht nur auf das Wetter, sondern auf die<br />

Jahreszeit achten. Ab 8 Jahren.<br />

Jumbo Spiele; www.jumbo.eu<br />

SPANNEND: Beim Familien- und Kooperationsspiel „Red Peak“<br />

von Carlo A. Rossi müssen sich die Abenteurer mittels Wegekärtchen<br />

einen Weg durch den Dschungel bahnen, ehe der<br />

Vulkan Red Peak ausbricht. Die Kärtchen können sie aber nur<br />

legen, wenn sie auch die entsprechenden Hilfsmittel haben,<br />

etwa einen Kompass, eine Axt oder Proviant. Dafür benutzen die<br />

Spieler ihre Handkarten. Das alles unter Zeitdruck, denn innerhalb<br />

von 90 Sekunden müssen sie ihren Weg geplant, ausgelegt<br />

und ihre Spielfigur gezogen haben. Ab 8 Jahren.<br />

Ravensburger; www.ravensburger.de<br />

SUBTIL: Das Familienspiel „Tricky Druids“<br />

entführt die Spieler in eine Druidenwelt.<br />

Dort sammeln sie Zutaten für ihre Zaubertränke.<br />

Durch den innovativen Spielmechanismus<br />

müssen die Spieler ihre erwürfelten<br />

Ingredienzien ihren Mitspielern anbieten.<br />

Wer welche Zutaten bekommt, entscheidet<br />

der aktive Spieler selbst. Der Beschenkte<br />

wiederum darf entscheiden, ob er sie<br />

annimmt oder ablehnt. Taktik ist genauso<br />

wichtig wie das Einschätzen der Mitspieler.<br />

Ab 10 Jahren.<br />

Pegasus; www.pegasus.de<br />

BELIEBT: „Sequence“ ist ein Familienspiel, bei<br />

dem die richtige Strategie und Kartenglück<br />

zum Erfolg führen. Ziel ist es, als erster Spieler<br />

zwei Sequenzen zu bilden. Eine Sequenz<br />

besteht aus einer vollständigen Reihe von<br />

fünf Spielsteinen in derselben Farbe; sie<br />

kann horizontal, vertikal oder diagonal<br />

verlaufen. Auch als Sequence Tour<br />

Edition zu haben. Ab 7 Jahren.<br />

Goliath; www.goliath<strong>toys</strong>.de<br />

UPDATE: Das Familienspiel „Machi Koroin“<br />

einer ganz besonderen Version als Legacy-Spiel<br />

mit einer zehn Szenarien umfassenden Kampagne,<br />

überraschenden Wendungen und geheimem<br />

Material. Die Spieler entwickeln ihre Städte,<br />

denn jeder will der beste Bürgermeister sein,<br />

während sich die Story entfaltet. Ab 8 Jahren.<br />

Asmodee; www.asmodee.com<br />

KAMPF UMS ÜBERLEBEN: Arctic Scavengers ist ein Deckbuilder, der in einer postapokalyptischen<br />

Welt spielt. Jeder Spieler führt eine Gruppe von Überlebenden durch<br />

eine Klimakatastrophe im Jahr 2097 und jeder kämpft um die geringen Ressourcen wie<br />

Nahrung, Werkzeuge, Medizin und weitere Überlebende. Der Spieler gewinnt, der am<br />

Ende der Spiele die meisten Anhänger in seiner Gruppe vereinigt. Ab 11 Jahren.<br />

ASe; www.assaltenburger.de


38<br />

SCHEERS SPIELETEST<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

AUTOR: Ted Alspach<br />

VERLAG: Ravensburger Spieleverlag,<br />

Ravensburg; www.ravensburger.de<br />

3–10 Spieler ab 10 Jahren<br />

EAN: 4005556260256<br />

PREIS: ca.13 €<br />

WERWÖRTER<br />

Ein Zauberwort ist zu erraten, jener Begriff, der die Werwölfe endgültig aus dem Dorf<br />

vertreiben wird. Doch welcher der Dorfbewohner gehört eigentlich zur Gegenseite?<br />

Wo steht der Feind? Jeder Mitspieler hat eine bestimmte Rollenkarte gezogen, die<br />

besondere Eigenschaften mit sich bringt. Beide Gruppen, die Dorfbewohner und die<br />

Werwölfe, liefern Hinweise auf das Zauberwort, doch was ist Information und was soll<br />

nur verwirren?<br />

Basierend auf dem berühmten Spiel „Die Werwölfe vom Düsterwald“, hat Spieleautor<br />

Ted Alspach mit „Werwörter“ ein gekonntes Wortspiel vorgelegt, das sich an<br />

eine große Spielrunde richtet, sich viel schneller als das Original spielt und durch<br />

überraschende Wendungen und Sprachwitz stets unterhaltsam bleibt.<br />

Ausgezeichnet mit dem Prädikat: „Nominiert zum Spiel des Jahres 20<strong>19</strong>“.<br />

AUTOR: Reiner Knizia<br />

VERLAG: Amigo Spiele, Dietzenbach;<br />

www.amigo-spiele.de<br />

2–6 Spieler ab 8 Jahren<br />

EAN: 40073960<strong>19</strong>070<br />

PREIS: ca. 9 €<br />

L.A.M.A…NIMM´S LÄSSIG!<br />

Sechs Karten für jeden. Die erste Karte des Ablagestapels definiert den Start: Auf sie<br />

darf nur eine neue Karte abgelegt werden, die entweder denselben Wert zeigt oder einen,<br />

der um eins höher ist. Die höchste Karte ist die 6, darauf dürfen auch Lama-Karten<br />

gelegt werden und auf diese wiederum eine 1, was den Zahlenreigen komplettiert.<br />

Ziel: Klar, alle Karten loswerden, denn was übrig bleibt, zählt Minuspunkte. Wer seine<br />

Handkarten alle ablegen kann, darf einen Minus-Chip wieder zurückgeben. Das Spiel<br />

ist pfiffig durch kleine Details, etwa das „Aussteigen“ oder das „Allein Weiterspielen“.<br />

„L.A.M.A. ist ein schnelles, schönes Kartenspiel mit wenig Regeln, das, richtig bekannt<br />

gemacht, auch Marktriesen wie „Uno“ angreifen kann. Ein solches Kartenspiel<br />

für Everybody wäre ein würdiger Hauptpreisträger gewesen.<br />

Ausgezeichnet mit dem Prädikat: „Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 20<strong>19</strong>“.<br />

AUTOR: Stefan Feld<br />

VERLAG: Ravensburger Spieleverlag,<br />

Ravensburg; www.ravensburger.de<br />

2–4 Spieler ab 10 Jahren<br />

EAN: 4005556269<strong>19</strong>8<br />

PREIS: ca. 37 €<br />

CARPE DIEM<br />

Carpe diem – Nutze den Tag. Spätestens seit dem brillanten Film „Der Club der toten<br />

Dichter“ ist dieser lateinische Ausspruch ein geflügeltes Wort … und nun auch ein<br />

Spiel! Als 18. Titel der nicht sonderlich gut vom Verlag gepflegten alea-Reihe gilt es,<br />

den Tag zu nutzen und umfängliche Bautätigkeiten aufzunehmen, die über den Spielsieg<br />

entscheiden. Gebaut werden kann viel: Häuser, Gärten, Teiche oder prunkvolle<br />

Villen. Hervorragend einfach ist der von Feld erdachte Ablauf, wie die Spieler an das<br />

nötige Baumaterial kommen. Was in anderen Spielen zumeist (zu) viel Zeit kostet,<br />

kann hier nur noch von der Konkurrenz beeinflusst werden.<br />

„Carpe Diem“ hat eingängige Strukturen und erlaubt viel taktische Raffinesse, und<br />

so verläuft jede Partie anders, was einen sehr hohen Wiederspielanreiz bringt.<br />

Ausgezeichnet mit dem Prädikat: „Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 20<strong>19</strong>“.


SCHEERS SPIELETEST<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 39<br />

AUTOREN: Ludovic Roudy und<br />

Bruno Sautter<br />

HERSTELLER: Repos Productions<br />

VERTRIEB: Asmodee, Essen;<br />

www.asmodee.com<br />

3–7 Spieler ab 8 Jahren<br />

EAN: 5425016922576<br />

PREIS: ca. 27 €<br />

JUST ONE<br />

Alle spielen gemeinsam und versuchen im Team, möglichst viele der 13 geheimen<br />

Wörter zu erraten. 110 Karten mit jeweils fünf Begriffen sind im Spiel; Stapel mischen,<br />

13 Karten rauslegen. Wer raten soll, nennt eine Zahl zwischen 1 und 5 und legt so den<br />

ersten Ratebegriff von der Karte fest. Die anderen Mitspieler schreiben nun auf ihre<br />

Tafeln einen Begriff, der so gewählt sein sollte, dass er den Ratenden auf die Spur des<br />

gesuchten Wortes führt. Alle haben geschrieben: Dann wird geschaut, ob Begriffe doppelt<br />

notiert sind. Die fliegen komplett raus. Was übrig bleibt, ist das, was nun hoffentlich<br />

zum Erspielen der Karte reicht. Und danach: Klar, nächste Karte und weiter geht’s.<br />

Das Spiel „Just One“ ist wunderbar reduziert, liefert ein tolles Teamgefühl und natürlich<br />

den Spaß, zu sehen, was da so notiert wird. Allerdings ist die Spieleranzahl<br />

(ab drei Mitspieler) viel zu optimistisch geplant, denn wenn ein Spieler rät, ein Begriff<br />

doppelt ist, dann bleibt im 4-Personen-Spiel exakt eine Information. Bisschen<br />

mager, oder?<br />

Bei sechs oder sieben Mitspielern zeigt „Just One“, wie stark das Spiel ist.<br />

Ob es allerdings wirklich das beste Spiel des Jahrgangs ist? Die beiden Mitnominierten<br />

(„L.A.M.A.“ und „Werwörter“) stehen dem gemeinsamen Spielspaß in der Runde<br />

auf jeden Fall nicht nach. Also, mitspielen ist gefragt! Ein herzlicher Glückwunsch<br />

geht an die Hauptpreisträger Ludovic Roudy und Bruno Sautter und Repos Productions.<br />

AUTORIN: Elizabeth Hargrave<br />

VERLAG: Stonemaier Games /<br />

Feuerland Verlag<br />

1–5 Spieler ab 12 Jahren<br />

EAN: 0706949635586<br />

PREIS: ca. 50 €<br />

FLÜGELSCHLAG<br />

Fly Like A Bird, so werden sich Autorin und das Team vom Feuerland Verlag fühlen,<br />

nachdem sie in diesem Jahr ausgezeichnet wurden mit dem Titel „Kennerspiel des<br />

Jahres 20<strong>19</strong>“ für das Spiel „Flügelschlag“. Und dieses Spiel bietet auch alles, was zu<br />

einem guten Kennerspiel gehört: ein stimmiges Thema, einen spannenden Spielverlauf<br />

und vielfältige taktische Optionen, denn die Möglichkeiten, in diesem Spiel Punkte<br />

für die Endabrechnung zu machen, sind vielfältig. Aufgabe ist es, möglichst viele Vögel<br />

in die drei verschiedenen Lebensräume zu locken (= eigenes Spieltableau). Dazu ist<br />

die Disposition von Futter notwendig und natürlich darf auch niemand die Vogeleier<br />

aus den Augen verlieren. Gespielt wird über vier Runden, wobei in jeder Runde nicht<br />

weniger als acht eigene Spielaktionen ausgeführt werden können. Und was bringen<br />

die Karten?<br />

„Flügelschlag“ ist ein ganz starkes Spiel, wobei einen beträchtlichen Anteil daran<br />

die Atmosphäre hat, die durch eine fantastische Illustrationsarbeit erzeugt wird.<br />

Natalia Rojas, Ana Maria Martinez Jaramillo und Beth Sobel sind jene Künstlerinnen,<br />

die das Thema in unnachahmlicher Form zum Leben erweckt haben. Dazu eine<br />

vielschichtige Spielidee – bei diesem Preisträger stimmt alles. Und: Durch die Auszeichnung<br />

bekommt ein Spieleverlag Aufmerksamkeit, die ihm schon lange zustehen<br />

sollte, der etwas wagt bei seinen Veröffentlichungen, der überrascht und nicht<br />

in langweiligen gleichen Bahnen denkt. Und so ist dieser Preis für alle Beteiligten<br />

mehr als verdient! Herzlichen Glückwunsch!


40<br />

LERNSPIELZEUG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

REICHLICH NACHWUCHS<br />

Das Produktportfolio der schwedischen Holzspielwarenmarke BRIO wächst<br />

auch in diesem Herbst weiter – dabei wird es smart, wild und konstruktiv.<br />

BRIO ist mehr als Eisenbahn, mehr<br />

als Rote Lola oder Toddler Wobbler.<br />

Vor sieben Jahren stellte BRIO sein<br />

einzigartiges, innovatives Konstruktionsspielzeug<br />

mit Holzelementen für<br />

Kinder ab 5 Jahren auf der Spielwarenmesse<br />

vor, das konstruktives Denken<br />

und feinmotorische Fähigkeiten<br />

fördert. BRIO Builder, so die Idee damals<br />

und so die Intention auch heute,<br />

soll den Nachwuchs spielerisch auffordern,<br />

mit Werkzeug und Bauanleitung<br />

selbst Hand anzulegen, Probleme zu<br />

lösen und neue Lösungswege zu finden<br />

– oder gleich Modelle nach eigenen<br />

Ideen zu bauen. Das Portfolio für die<br />

Baumeister und Erfinder reicht inzwischen<br />

von der 49-teiligen Builder Box<br />

bis zum Deluxe Set mit 271 Teilen. Im<br />

Herbst präsentiert BRIO zwei weitere<br />

Konstruktionssets.<br />

dem Aufnahme- und Abspielgerät erreicht<br />

das Spiel eine neue Stufe, denn<br />

die Konstruktionen können aufgezeichnete<br />

Sprache und Geräusche wiedergeben.<br />

Mit 120 Elementen sowie einem<br />

voll funktionsfähigen, batteriebetriebenen<br />

Motor fällt das Motor-Konstruktionsset<br />

noch umfangreicher aus. Der<br />

Motor verfügt über Vorwärts-, Stoppund<br />

Rückwärtsfunktion.<br />

NEUES FÜR DEN KLASSIKER<br />

Die Neuheiten der zweiten Jahreshälfte<br />

bieten aber nicht nur Spielzeug für<br />

die frühkindliche Bildung. Auch bei der<br />

Holzeisenbahn baut BRIO sein Programm<br />

aus, etwa mit einem 26-teiligen<br />

Holzeisenbahn-Set, das eine afrikanische<br />

Themenwelt aufgreift und auf einem<br />

Rollenspielkonzept basiert. Neben<br />

zahlreichen Schienen und Landschaftsmodulen,<br />

die auf unterschiedliche Art<br />

und Weise arrangiert werden können,<br />

laden ein Park-Ranger, ein Dampfzug<br />

sowie verschiedene Wildtiere zur Expedition<br />

ein. Ein weiteres Highlight:<br />

die Smart Tech Große Container Verladestation,<br />

mit der Kinder Holzcontainer<br />

von den Zügen, Lastern und Schiffen<br />

abladen können. Der um 360° drehbare<br />

Verladekran interagiert dabei mit<br />

der Smart Tech Lok. Ebenfalls aus der<br />

Smart Tech Reihe: die Hebebrücke, die<br />

ebenfalls mit der Lok interagiert.<br />

NEUE BUILDER SETS<br />

Das Konstruktionsset Builder Soundmodul<br />

enthält 67 Konstruktionselemente,<br />

ein Aufnahme- und Abspielgerät<br />

und einfach zu verwendende Werkzeuge,<br />

die beim Bauen der stets erweiterbaren<br />

Kreationen hilfreich sind. Mit<br />

Kleine Kinder dürfen sich auf<br />

das Musikspiel Papagei Polly<br />

freuen. Nachdem die fünf Teile<br />

aus Holz und Kunststoff<br />

in der richtigen Reihenfolge<br />

auf die Sitzstange<br />

gesteckt worden sind,<br />

erwacht der Vogel zum Leben.<br />

Durch Drücken der Aufnahmetaste<br />

kann sogar die eigene<br />

Stimme aufgenommen werden<br />

und in der Stimme des<br />

Papageis wiedergegeben<br />

werden.<br />

BRIO; www.brio.de


LERNSPIELZEUG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 41<br />

FRÜH ÜBT SICH: Spielen wie die Erwachsenen<br />

können Kinder ab 6 Monaten mit<br />

dem Einhorn-Spielhandy. Magisches Design<br />

und lustige Licht- und Soundeffekte<br />

helfen beim Entdecken der digitalen Welt.<br />

Skip Hop; www.skiphop.com<br />

ENTDECKEN UND ERFORSCHEN: Minitivity<br />

(links) bietet mit drei kunterbunten Spielstationen<br />

Abwechslung. Motorische Fähigkeiten<br />

werden durch das immer wieder Anstupsen von<br />

Zahnradkreisel und Glöckchendreher gefördert.<br />

Tavolini klingelt, klappert und hupt und ist ganz<br />

leicht am Bett oder Krabbelgitter zu befestigen.<br />

Selecta; www.selecta-spielzeug.de<br />

SPIELERISCH FÖRDERN<br />

SmartGames mauserte sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden<br />

Anbieter von Denk- und Logikspielen sowie Magnetbaukästen im<br />

deutschen Markt. Das will das belgische Unternehmen auf der Spiel in<br />

Essen unter Beweis stellen.<br />

Lernen durch Spielen, so lässt sich das<br />

Konzept des <strong>19</strong>92 in Kontich bei Antwerpen<br />

gegründeten Unternehmens<br />

SmartGames zusammenfassen, denn<br />

die Spiele stehen dank intelligenter<br />

Aufgabenstellungen und detailverliebter<br />

Themenwelten für hohen pädagogischen<br />

Mehrwert. Es sind aber nicht<br />

nur die Spielideen, die SmartGames in<br />

den letzten beiden Jahren zehn „spiel<br />

gut“-Auszeichnungen einbrachten, sondern<br />

auch die Qualität der Ausführung.<br />

Beim Denk- und Logikspiel „Logik-Lok<br />

Lili“ lösen Kinder ab 3 Jahren 48 Kno-<br />

belaufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen.<br />

Tüftler müssen dabei<br />

die Zugteile so verbinden, dass alle Wagen<br />

angekoppelt sind. Das Set enthält<br />

eine Lokomotive, zwei Waggons sowie<br />

neun verschiedenartige Spielsteine.<br />

Bereits Anfang des Jahres brachte<br />

SmartGames mit „Chaos auf der Koppel“<br />

und „Fliegenfänger“ zwei Spiele<br />

auf den Markt, die das räumlich-logische<br />

Denken sowie die Konzentration<br />

von Kindern ab 5 bzw. 7 Jahren schulen.<br />

Bei „Chaos auf der Koppel“ schlüpfen<br />

sie in die Rolle eines Bauern,<br />

der Schafe, Schweine und<br />

Pferde getrennt auf die Weide<br />

führt. In 60 Aufgaben und vier<br />

Schwierigkeitsstufen ordnen sie<br />

Zaunelemente und Wassertröge<br />

so an, dass jeweils ein eigenes<br />

Gehege entsteht. Bei „Fliegenfänger“<br />

unterstützen Knobelfreunde<br />

Frösche und Salamander<br />

bei der Nahrungssuche. Ihre Aufgabe<br />

lautet, die durchsichtigen Puzzleteile je<br />

nach Aufgabenstellung auf dem Spielbrett<br />

so zu platzieren, dass die Tiere an<br />

ihr Futter kommen. Der Clou ist hier,<br />

dass die Amphibien die Farbe des Untergrunds<br />

annehmen. Jetzt muss alles<br />

umgebaut werden, damit alles passt.<br />

www.smartgames.eu<br />

GESAMTAUFLAGE<br />

DER REIHE<br />

180.000<br />

VERKAUFTE<br />

EXEMPLARE<br />

Neues vom kleinen Muffelmonster –<br />

jetzt zum Selbstlesen!<br />

Julia Boehme<br />

Das kleine Muffelmonster auf Klassenfahrt<br />

€ 8,99 [D] | Ab 7 Jahren | 978-3-401-71477-6<br />

www.arena-verlag.de


42<br />

LERNSPIELZEUG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

TRAIN THE BRAIN<br />

Thinkfun bietet Denk- und Logikspiele für jedes Alter. Mit zwei neuen Spielen reist der Spieleverlag,<br />

der seit 2017 zu Ravensburger gehört, zur Spiel nach Essen.<br />

Mit dem Kopf zu arbeiten ist prinzipiell ja<br />

nie verkehrt, auch wenn man manchmal<br />

auch mit den Händen anpacken muss,<br />

um den Kopf wieder frei zu bekommen.<br />

Der amerikanische Spieleverlag Thinkfun<br />

zählt seit jeher zu den Verfechtern<br />

von Kopfarbeit.<br />

Mit seinen<br />

Denk- und Logikspielen<br />

mauserte<br />

sich das<br />

Unternehmen<br />

zu einem der<br />

weltweit führenden<br />

Hersteller<br />

in diesem<br />

Segment. Die<br />

Spiele wollen<br />

nicht nur<br />

d e n<br />

Ver-<br />

stand schärfen, sondern sie sind auch<br />

immer mit einem großen Spaßfaktor<br />

ausgestattet. Einige haben Kultstatus<br />

erreicht, wie etwa „Rushhour“; andere<br />

wie „Mathe Würfel“<br />

wollen die „Angst“<br />

vor Mathe nehmen.<br />

Jetzt verspricht<br />

Thinkfun, seit 2017<br />

eine Ravensburger-Tochter,<br />

dank<br />

„Domino Maze“ den<br />

Dominoeffekt auf eine<br />

neue Ebene zu heben<br />

und mit „Invasion of the<br />

Cow Snatchers“ „abgedrehten<br />

Humor“.<br />

Domino Maze besteht aus einem<br />

Spielbrett, bunten Dominosteinen sowie<br />

zusätzlichen Helfern und Hindernissen<br />

wie Treppen, Drehachsen, Blockern<br />

und Wänden. Drehachsen stupsen<br />

die Steine in verschiedene Richtungen,<br />

Treppen sorgen dafür, dass die<br />

Dominosteine auf eine zweite Etage<br />

gelangen und von dort wieder<br />

runterwandern. Die<br />

Spieler versuchen, eine<br />

vorgegebene Anzahl von<br />

Domino- und Spielsteinen<br />

so zu platzieren, dass am<br />

Ende der Dominoeffekt<br />

eintritt und alle Steine<br />

umfallen. Bei Invasion of<br />

the Cow Snatchers werden<br />

die Spieler in die Rolle<br />

von Aliens versetzt. Die<br />

Spieler schweben dabei<br />

mit magnetischen UFOs über das<br />

Spielbrett, um Kühe einzusammeln und<br />

mit ihnen wegzufliegen. Als Letztes ist<br />

der rote Bulle dran. Je mehr Kühe an<br />

der fliegenden Untertasse haften, desto<br />

schwieriger wird es. In fünf Schwierigkeitsstufen.<br />

Thinkfun; www.thinkfun.de<br />

FORMENSPRACHE: Ganz neu ist die „Ökoknete“, mit der<br />

ganz frei oder thematisch in Sets z. B. Blumen geknetet<br />

werden können. Die Kreationen werden luftgetrocknet und<br />

bleiben formstabil. Die Knete besteht aus organischem Mehl<br />

und Lebensmittelfarben.<br />

Green Toys; Vertrieb: JH-Products; www.jh-products.de<br />

KREISLAUF: In Ergänzung der<br />

Cognito-Serie geht es bei „Nawito“ um<br />

Naturwissenschaften. Die natürlichen<br />

Entwicklungsprozesse wie Herstellung<br />

und Produktion werden in drei Schritten<br />

als Kreislauf verschiedener Prozesse kindgerecht<br />

dargestellt. Ab 4 Jahren.<br />

Beleduc; www.beleduc.de


LERNSPIELZEUG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 43<br />

QUALITÄT UND NACHHALTIGKEIT!<br />

„Made in Germany“ genießt weltweit einen exzellenten Ruf. Auch die neue Produktreihe „JUNIOR“<br />

sowie der Konstruktionsbaukasten „Funny Machines“ von fischertechnik wollen damit punkten.<br />

Rund 70 Prozent aller Spielwaren werden<br />

in China hergestellt. Einer aktuellen<br />

Umfrage in 23 Ländern zufolge<br />

vertrauen Konsumenten auf der ganzen<br />

Welt der Herkunftsangabe „Made<br />

in Germany“ am meisten. Dieses Qualitätssiegel<br />

müsste eigentlich auch bei<br />

Spielwaren kaufentscheidend sein,<br />

wünscht man sich bei fischertechnik.<br />

„Unser hoher Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanspruch<br />

ist und bleibt für<br />

uns zentrales Thema und ist einer der<br />

Gründe, weshalb wir unsere Produkte<br />

in Deutschland herstellen“, erklärt<br />

Marcus Keller. Mit diesem Anspruch<br />

wurde auch die neue Produktreihe „JU-<br />

NIOR“ entwickelt.<br />

ECHT EASY: JUNIOR Easy Starter Set S<br />

und JUNIOR Easy Starter Set L bieten<br />

erste Erfolgserlebnisse im eigenständigen<br />

Zusammenbauen von Modellen.<br />

WER FRÜHER BAUT, BLEIBT<br />

LÄNGER DABEI<br />

Mit dem JUNIOR Set für Kinder ab 3<br />

Jahren knüpft die Traditionsmarke<br />

fischertechnik aus dem Schwarzwald<br />

an den bisherigen Erfolg der Produktlinien<br />

für Kinder ab 5 Jahren an. Diese<br />

Entwicklungsphase ist auch entscheidend<br />

für den Ausbau kognitiver und<br />

motorischer Fähigkeiten. Der Baukasten<br />

JUNIOR Easy Starter bietet den<br />

perfekten Einstieg, um diese Fertigkeiten<br />

zu entwickeln und voranzutreiben.<br />

Das Starter Set ist mit den Bausteinen<br />

aus dem fischertechnik Konstruktionssystem<br />

kombinierbar. Zu haben ist der<br />

Einsteigerbaukasten in zwei Varianten.<br />

Das Set JUNIOR Easy Starter S enthält<br />

den Lkw zum Zusammenbauen mit<br />

zwei Aufsätzen, einer Mulde und einem<br />

fischertechnik Aufbau. Das Set JUNIOR<br />

Easy Starter L bietet neben dem Lkw<br />

einen Anhänger mit verschiedenen<br />

Aufbauten zum Zusammenbauen. Hier<br />

sind sowohl ein Kipper als auch ein<br />

Tankbehälter enthalten. Alle Bausteine<br />

sind aus hochwertigem Kunststoff ohne<br />

Schadstoffe wie PVC-Weichmacher.<br />

Die einzelnen Bauteile sind mit einer<br />

Steck- und Drehverbindung sowie mit<br />

dem für fischertechnik üblichen Zapfen-<br />

und Nutensystem ausgestattet.<br />

BAUEN UND STAUNEN<br />

Der Aufbau des Baukastens „Funny<br />

Machines“ soll nicht nur jede Menge<br />

Spaß bereiten, sondern auch der Anfang<br />

für den nächsten Weltrekord der<br />

Kettenreaktionen sein. Von der Qualität<br />

sind auch Experten überzeugt. „Funny<br />

Machines“ wurde zum Kategoriesieger<br />

bei der renommierten Auszeichnung<br />

„Das Goldene Schaukelpferd 20<strong>19</strong>“<br />

gewählt. Drei Kettenreaktionsmodelle<br />

lassen sich mit den Steinen dieses<br />

Baukastens konstruieren, die beliebig<br />

erweitert werden können. „Funny Machines“<br />

ist ein „Kausalitäts- und Dominobaukasten“:<br />

Wenn das kleine Auto<br />

auf die Schikane trifft, wird ein Rad zum<br />

Drehen freigegeben, das wiederum ein<br />

»Unser hoher Qualitätsund<br />

Nachhaltigkeitsanspruch<br />

ist und bleibt für<br />

uns zentrales Thema und<br />

ist einer der Gründe,<br />

weshalb wir unsere Produkte<br />

in Deutschland<br />

herstellen.«<br />

MARCUS KELLER<br />

Geschäftsführer fischertechnik<br />

Gewicht in Bewegung setzt. Und so weiter<br />

und so fort, bis am Ende der Ereigniskette<br />

eine Kugel aus dem obersten<br />

Stockwerk durch den Trichter in einen<br />

Behälter fällt, der über einen Hebelmechanismus<br />

ein Katapult auslöst, das<br />

wiederum den Ball ins Ziel wirft.<br />

PRÄMIERT: Funny Machines erhielt in der Kategorie<br />

„Spiel und Technik“ die Auszeichnung „Das<br />

Goldene Schaukelpferd“.


44<br />

WEITERBILDUNG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

Der Zweitkontakt - die unterschätzte<br />

Umsatzchance<br />

Kontakt schafft Umsatz! Wie schaffen Sie es, dass aus diesem selbsterklärenden Merksatz auch ein<br />

beobachtbares Handeln wird? Wie kommt es, dass in unseren Verkaufsschulungen die Frage „Wie<br />

spreche ich am besten meine Kunden an?“ unverändert eine der zentralen ist?<br />

Das Thema Kundenansprache wird bis heute kontrovers<br />

gesehen. Auf der einen Seite erleben wir in erstaunlich vielen<br />

Fachgeschäften komplette Passivität. Kunden werden<br />

in vielen Fällen schlichtweg übersehen. Andererseits fallen<br />

Geschäfte auf, die in einer Renaissance übertriebener Aufmerksamkeit<br />

zu viel des Guten tun.<br />

Beispiel 1: In einem Elektrofachgeschäft laufen mehrere Mitarbeiter<br />

dicht an uns vorbei und würdigen uns keines Blickes.<br />

Das Risiko: Wenn keiner mehr den Kunden wahrnimmt, gibt<br />

es für ihn im Zeitalter des Internets keinen Anlass mehr, ein<br />

Fachgeschäft aufzusuchen. Das schreiben wir hier in aller<br />

Deutlichkeit, um einen der Hauptgründe für fehlende Kundenfrequenzen<br />

taghell zu beleuchten.<br />

KUNDEN BRAUCHEN LANDEBAHNEN<br />

Wie geht es denn nun auf kundenfreundliche Weise? Lassen<br />

Sie uns kompakt zusammenfassen, was auf die meisten Ihrer<br />

Kunden passt:<br />

• Kunden brauchen eine Landebahn. Vor jeder Ansprache<br />

möchten sie erst ein paar Schritte in den Laden<br />

gehen. Aktuell sprach eine erfahrene Mitarbeiterin eines<br />

Schuhhauses davon, dass auffallend viele Kunden<br />

bereits an der Eingangsschwelle kundtun „Ich will nur<br />

mal schauen“ und damit zu erkennen geben, dass sie in<br />

Ruhe gelassen werden möchten.<br />

• Jeder Kunde will begrüßt werden. Ohne Ausnahme.<br />

Mehr ist nicht nötig. Ein klassisches No-Go ist, direkt<br />

den Kunden mit einer Frage zu konfrontieren. Ob es<br />

sich dabei um eine geschlossene handelt oder die Frage<br />

als moderner Klassiker offen mit „Was kann ich für Sie<br />

tun?“ daherkommt, ist tatsächlich unerheblich. Wichtig<br />

ist, dass immer mehr Kunden beim Besuch eines Fachgeschäftes<br />

nicht bereit sind, sich direkt nach Betreten<br />

des Geschäftes zu erklären. Denn die meisten wollen<br />

sich erst einmal ungestört umsehen.<br />

Das eigentliche Thema meines Artikels ist allerdings der<br />

Zweitkontakt. Sie kennen das aus der täglichen Arbeit. Nach<br />

einer Begrüßung oder einem etwas späteren „Finden Sie,<br />

was Sie suchen, oder kann ich Ihnen behilflich sein?“ hören<br />

Sie vom Kunden, dass er sich zunächst einmal allein umschauen<br />

möchte. So weit, so gut. Nun reißt allerdings in vielen<br />

Geschäften der Kontakt ab.<br />

»Wenn keiner mehr den Kunden wahrnimmt,<br />

gibt es für ihn im Zeitalter des Internets<br />

keinen Anlass mehr, ein Fachgeschäft<br />

aufzusuchen.«<br />

JÖRG WINTER<br />

Jörg Training, Geschäftsführer<br />

Beispiel 2: Unmittelbar nach Betreten eines Ladens werden<br />

wir von einem Mitarbeiter mit der unglücklichen Frage empfangen:<br />

„Haben Sie einen Wunsch?“ Zu früh angesprochen<br />

und dann noch mit einer geschlossenen Frage, die zu diesem<br />

Zeitpunkt von nahezu jedem Kunden identisch mit einem<br />

„Nein“ beantwortet wird. Der Kunde fühlt sich überrumpelt<br />

und antwortet reflexartig mit einer Ablehnung.<br />

ACHTSAMKEIT TRAINIEREN<br />

Zweckmäßig kann es sein, zu einem späteren Zeitpunkt erneut<br />

nachzuhaken: „Wenn Sie mich brauchen, kommen Sie<br />

bitte auf mich zu.“ Das ist eine angenehme Art, sich beim<br />

Kunden in Erinnerung zu bringen und den Erstkontakt nicht<br />

versanden zu lassen. Aus Sicht des Kunden sieht es dagegen<br />

oft so aus: Er hat zwar das richtige Regal gefunden, kommt<br />

aber beim Finden des für ihn richtigen Produktes nicht weiter.<br />

Wenn er sich nun umschaut und hofft, einen Mitarbeiter<br />

zu finden, der ihm behilflich sein kann, findet er, leider viel zu<br />

oft, niemanden, der auf ihn ansprechbar wirkt. Was die wenigsten<br />

wirklich mitbekommen, ist, wie viele Menschen das<br />

Geschäft allein aus diesem Grund wieder verlassen. Deshalb<br />

der Tipp: Ertappen Sie Ihre Kunden beim „suchenden Blick“!<br />

Wie eine aufmerksame Bedienung in einem Café, die beim<br />

Gang in die Küche ihren Blick zu ihren Gästen schweifen<br />

lässt, um zu bemerken, ob ein Gast eine weitere Bestellung<br />

aufgeben oder zahlen möchte.<br />

ntwickLUNGSchancen<br />

erfolg


WEITERBILDUNG<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 45<br />

ERFOLGREICH IM SPIELZEUGHANDEL<br />

Profitieren Sie von unserer Serie mit Beiträgen über „Stellschrauben“<br />

im Einzelhandel, um Umsatz und Gewinn zu optimieren. Sie<br />

erfahren etwas über die „Zusammenarbeit im Team“, den „Zweitkontakt<br />

– die übersehene Großchance“ und die „Wertschätzende Erkundung“.<br />

Zeigen Sie Interesse am Kunden – der im Übrigen zu diesem<br />

Zeitpunkt lediglich ein Besucher Ihres Geschäftes ist<br />

und eben noch kein Kunde. Dazu bewegen Sie sich aktiv auf<br />

den Kunden zu. Alternativ sprechen Sie ihn an, wenn Sie bereits<br />

in seiner Nähe sind, bspw. beim Einräumen der Ware.<br />

Da viele Mitarbeiter/-innen im Fachhandel mittlerweile stark<br />

in Arbeitsroutinen eingebunden sind, die mit dem direkten<br />

Kundenerlebnis nichts zu tun haben, ist es eine zentrale Führungsaufgabe,<br />

eine neue Achtsamkeit zu trainieren und zu<br />

konditionieren.<br />

ENTWICKELN SIE EIN SELBSTBILD<br />

Aus unserem Kundenkreis möchte ich Ihnen die folgende<br />

Idee mitgeben, wie Sie auf spielerische Weise sowohl den<br />

Erst- als auch den Zweitkontakt lebendig halten. Die Basis ist<br />

unverändert Ihr Leitbild „Unser Kunde ist Gast“. Folgerichtig<br />

übernehmen Sie die Rolle der „Gastgeber“. Damit das nicht<br />

nur ein unverbindliches Wortspiel bleibt, sprechen Sie in einer<br />

Teambesprechung darüber, mit welchen Konsequenzen<br />

dieses Rollenverständnis für Sie einhergeht. „Wie wollen wir<br />

als Gastgeber sein?“ Brainstormen Sie dazu. Es werden Wörter<br />

fallen wie „Aufmerksamkeit“, „einfach nett sein“, „dem<br />

Gast seinen Wunsch von den Lippen ablesen“ usw. Im Anschluss<br />

daran gehen Sie einen wichtigen Schritt nach vorn:<br />

Erschaffen Sie sich ein neues Selbstbild. Sie sind nicht mehr<br />

Fachhändler oder Verkäufer – sondern: „Ich bin Gastgeber!“<br />

Ihre wichtigste Aufgabe ist nun, dass Sie selbst in einer optimalen<br />

Verfassung sind, um sich auf Ihre Gäste zu freuen,<br />

Ihr „Buffet“ in einen appetitlichen Zustand zu versetzen, den<br />

Gästen das Zugreifen aufs Buffet zu erleichtern und für sie da<br />

zu sein. „Wie gelingt es uns, auf unsere Gäste ansprechbar zu<br />

wirken?“ ist eine Schlüsselfrage. Denn viele Kunden wollen<br />

die Initiative in den Händen behalten und selbst aktiv werden.<br />

Mit dem Selbstbild „Gastgeber“ schaffen Sie eine zeitgemäße<br />

Identität. Dem Gast das Angebot zu zeigen, ihn neugierig<br />

zu machen, Unbekanntes auszuprobieren, und ihn zu ermutigen,<br />

zuzulangen, passt viel mehr zu einem guten Fachgeschäft<br />

als ungelenke Zusatzverkäufe von den Mitarbeitern zu<br />

fordern, die eh erfolglos bleiben.<br />

Der Zweitkontakt passt erstklassig in dieses Selbstbild. „Wir<br />

achten darauf, bei jedem Kunden mindestens einmal vorbeizuschauen“<br />

ist eine solche Haltung, die mir oben genannte<br />

Unternehmerin mitgab. Zurückhaltende Kunden gehen aus<br />

Scheu von selbst nicht auf Verkäufer zu. Sie bewusst im Blick<br />

zu haben und ihnen in einer unaufdringlich-aufmerksamen<br />

Weise zu zeigen, dass Sie für sie da sind – das ist gelebte<br />

Gastfreundschaft im Fachhandel. Ganz nebenbei eine der<br />

wirksamsten Maßnahmen, um aus Besuchern zahlende Kunden<br />

zu machen. Nutzen Sie den Zweitkontakt als Chance für<br />

direkte Umsätze und langfristige Kundenbindung. Viel Erfolg!<br />

JÖRG TRAINING – IMPULSE ZUM ERFOLG!<br />

Jörg Winter ist seit über 30 Jahren als Coach und Trainer<br />

im Buch- und Spielzeughandel tätig. Unternehmer wie Mitarbeiter<br />

profitieren von seinen Erfa-Gruppen, Verkaufsseminaren,<br />

Vorträgen sowie seiner langjährigen Erfahrung<br />

und motivierend-inspirierenden Art. Dank der vielen praxisnahen<br />

Beispiele öffnet Jörg Winter neue Wege und macht<br />

Mut, sie auch zu gehen. Iris Keller steht als Co-Moderatorin<br />

an seiner Seite. Als langjährige Angestellte eines großen<br />

Handelsunternehmens weiß sie, dass es für Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte aus unterschiedlichsten Gründen nicht<br />

immer leicht ist, an einem Strang zu ziehen. Iris Kellers<br />

Stärke: auf behutsame und zugleich deutliche Weise auf<br />

ungenutzte Chancen und Möglichkeiten hinzuweisen, die<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter für sich nutzen können, um<br />

erfolgreicher zu arbeiten. Am 11. September bieten Jörg<br />

Winter und Iris Keller ein neu gestaltetes Verkaufsseminar<br />

in der Nähe von Koblenz durch. Details unter:<br />

www.joerg-winter.com<br />

kundenzufriedenheit<br />

arbeitsklima


46<br />

HANDEL<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

»BESONDERS IN JEDER<br />

HINSICHT!«<br />

Mit einem „Totalkonzept“ und der Idee, „kommerziell zu sein, ohne kommerziell zu sein“, mauserte<br />

sich das Antwerpener „In den Olifant“ in den letzten 20 Jahren zu einem der schönsten Spielzeuggeschäfte<br />

Europas. Das Haus setzt nicht nur bei Sortimentsbreite/-tiefe und der Präsentation Maßstäbe,<br />

wie sich <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> Chefredakteur Ulrich Texter überzeugen konnte. Dieser verwinkelte,<br />

zweigeschossige Tempel der Begehrlichkeiten weckt buchstäblich Lust, sich mit Spielzeug und Büchern<br />

einzudecken, auch wenn man schon genug davon hat.<br />

Frau Vandeweghe, berühmte Spielwarengeschäfte<br />

wie Hamleys in London<br />

oder FAO Schwarz in New York haben<br />

Federn lassen müssen. Ist „In den<br />

Olifant“ jetzt das „tollste Spielwarengeschäft<br />

auf der Welt“, wie wir es in<br />

dem Blog „Mein Lebensmittelpunkt“<br />

gelesen haben?<br />

Hilde Vandeweghe: Darüber möchte<br />

ich nicht urteilen. Sie haben mehr<br />

Erfahrung als ich. Die Entscheidung<br />

überlassen wir aber unseren Kunden.<br />

Wenn wir uns umschauen, gewinnen<br />

wir allerdings den Eindruck, dass Sie<br />

alles dafür tun, dass „In den Olifant“<br />

das tollste Spielwarengeschäft ist,<br />

oder?<br />

H.V.: Ja, das stimmt.<br />

Bevor wir auf Ihr Geschäft zu sprechen<br />

kommen, möchten wir auf Belgien<br />

eingehen. Belgien ist ein geteiltes<br />

Land, sprachlich wie kulturell. Flandern<br />

gilt als wohlhabend, Wallonien<br />

inzwischen als Armenhaus. Spiegelt<br />

sich die Zweiteilung auch in der Einzelhandelsstruktur<br />

und im Käuferverhalten<br />

wider?<br />

H.V.: Natürlich gibt es Unterschiede,<br />

aber die betreffen mehr die Produkte<br />

als den Umstand, in welcher Region<br />

wie viel gekauft wird. Wallonien ist sehr<br />

stark französisch geprägt, Antwerpen<br />

nicht. Die Produkte sehen also anders<br />

aus. Oft sehen wir Spielzeug, das schön<br />

ist, aber von dem wir sagen müssen,<br />

dass es für uns viel zu französisch ist.<br />

Die Kunden kaufen es nicht, es kann<br />

noch so schön sein. Es ist eine andere<br />

Kundschaft.<br />

Aber Sie führen doch einige französische<br />

Marken?<br />

H.V.: Das stimmt. Natürlich haben wir<br />

Djeco, eine große Marke, vor allem<br />

diese, die sich international profilieren.<br />

Djeco z. B. ist eine große Marke,<br />

die sehr wichtig für uns ist. Wir führen<br />

auch Vilac und Janod, aber immer<br />

nur ein ausgesuchtes Sortiment. Zahlreiche<br />

kleine Marken, die sehr typisch<br />

französisch sind, werden Sie hier nicht<br />

finden, aber sehr wohl in Wallonien.<br />

Wir haben gehört, Flamen bevorzugen<br />

klassisches Spielzeug, während Wallonen<br />

auf Spiele stehen. Stimmt das?<br />

H.V.: Ich glaube nicht, dass große<br />

Unterschiede zwischen flämischem,<br />

wallonischem oder deutschem Spielen<br />

bestehen, sondern es gibt eben ganz<br />

verschiedene Kinder. Manche spielen<br />

lieber mit Puppen, andere mit Bausteinen.<br />

Für uns ist beim Einkauf wichtig,<br />

dass die Produkte einen großen Spielwert<br />

haben, von guter Qualität und<br />

schön sind. Der Kunde ist sehr, sehr<br />

wichtig und ein Individuum, das wir zufriedenstellen<br />

wollen.<br />

»Wir stehen für Spielzeug,<br />

das man nicht überall findet,<br />

deswegen kommen die<br />

Kunden zu uns.«<br />

HILDE VANDEWEGHE<br />

Inhaberin „In den Olifant“<br />

Welche Rolle spielen Spielwarenfilialisten<br />

wie etwa DreamLand oder Maxi<br />

Toys, die ehemaligen Bart-Smit-Filialen?<br />

Gibt es auch hier ein Gefälle zwischen<br />

den Landesteilen?<br />

H.V.: Sie spielen eine Rolle, aber nicht<br />

für uns. Es sind meistens andere Produkte<br />

und deswegen auch andere Kunden.<br />

Die zu Dreamland oder Maxi Toys<br />

gehen, kommen nicht zu uns und vice<br />

versa. Dreamland ist anders spezialisiert.<br />

Da ist z. B. alles geordnet. Man<br />

findet Abteilungen für Jungen und<br />

Mädchen, bei uns ist alles unisex, weil<br />

wir glauben, dass Jungen auch mit<br />

Puppen spielen und Mädchen sich als<br />

Piraten anziehen dürfen.<br />

Der deutsche Spielzeugkunde ist<br />

preisfixiert. Gilt das auch für Belgien?


HANDEL<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 47<br />

H.V.: Nein, das ist hier weniger ausgeprägt<br />

als in Deutschland und in Holland.<br />

Dort sind die Kunden vielleicht<br />

stärker preisbewusst. Bei uns geht es<br />

eher um Impulskäufe. „ln den Olifant“<br />

gehen die Kunden nicht wegen der<br />

Preise. Sie kommen, weil es ihnen bei<br />

uns gefällt. Allerdings muss ich das Gesagte<br />

ein wenig relativieren. Wir haben<br />

natürlich wegen der Art der Produkte<br />

eine höhere Preisstellung. Aber wir<br />

arbeiten mit der Preisempfehlung der<br />

Lieferanten. Ein größeres Problem ist<br />

eher das Internet.<br />

Warum?<br />

H.V.: Auch hier wird es für Detailhändler<br />

immer schwieriger. In Antwerpen<br />

gibt es ganze Reihe von Geschäften, die<br />

leer stehen.<br />

Wir dachten, das Internet spielt in<br />

Belgien keine so große Rolle wie in<br />

Deutschland?<br />

H.V.: Doch, eine sehr große Rolle, jedenfalls<br />

hängt es davon ab, wie man<br />

sich aufstellt. Wir verkaufen bewusst<br />

nicht übers Internet. Am Anfang sind<br />

alle auf den Zug gesprungen, weil alle<br />

glaubten, das sei die Zukunft. Wir dachten,<br />

nur mit der Ruhe, denn es ist unmöglich,<br />

mit den Preisen, mit denen<br />

man dort hantiert, zu überleben. Das<br />

geht nicht, denn das Problem ist doch,<br />

dass das Internet keine Grenzen kennt.<br />

Dem Kunde, der im Internet kauft, ist<br />

es egal, ob das Produkt aus Belgien,<br />

Holland oder Amerika kommt, wenn<br />

er dasselbe Produkt nur am billigsten<br />

bekommt. Am Anfang haben uns viele<br />

Leute gesagt, wir sollten besser auch<br />

auf Internet-Verkauf setzen. Heute<br />

spüren wir, dass sich es dreht.<br />

Inwiefern?<br />

H.V.: Das Internet ist gut für manche<br />

Produkte, aber was wir hier verkaufen,<br />

sind Emotionen. Wer Plüsch will,<br />

der will den fühlen, berühren. Nehmen<br />

Sie einen Bären. Der eine ist vielleicht<br />

etwas freundlicher als der andere, der<br />

dritte weicher. Unsere große Stärke ist,<br />

dass die Kunden hier herumlaufen und<br />

alle Sachen sehen und fühlen können.<br />

Der Kunde steht immer im Mittelpunkt.<br />

Wir beraten und sagen, warum etwas<br />

gut ist oder besser für dieses oder jenes<br />

Kind. Wenn sie „In den Olifant“<br />

verlassen, sind sie wirklich zufrieden.<br />

Sie haben ein gutes, warmes Gefühl.<br />

Das Gefühl bekommen sie im Internet<br />

nicht. Bei uns im Geschäft kommt das<br />

Kind wieder hoch bei den Leuten.<br />

Allein, mir fehlt der Glaube, denn auch<br />

deutsche Händler sagen uns seit Jahren,<br />

Beratung sei ihre Stärke und der<br />

Kunde stehe immer im Mittelpunkt.<br />

Trotzdem erleben wir oft Rückzugsgefechte.<br />

Was machen Sie anders?<br />

H.V.: Kunden, die „In den Olifant“ kommen,<br />

wissen in der Regel nicht, was<br />

sie wollen, nur, dass es ein Geschenk<br />

sein soll. Ich glaube, es ist unser „Totalkonzept“,<br />

es ist das Gebäude, es<br />

ist das Sortiment, es ist die Beratung,<br />

»Wenn Lieferanten mit<br />

denselben Preisen agieren,<br />

haben wir damit keine<br />

Probleme, aber wenn sie die<br />

Preise unterbieten, machen<br />

sie den Markt kaputt.«<br />

HILDE VANDEWEGHE<br />

Inhaberin „In den Olifant“<br />

es ist die Gemütlichkeit, alles zusammen<br />

macht uns besonders. Inzwischen<br />

kommt schon die dritte Generation zu<br />

uns. Wir haben nicht nur sehr viele<br />

Stammkunden mit Kundenkarte, sondern<br />

es kommen auch Menschen aus<br />

ganz Belgien ins Geschäft, sogar aus<br />

Deutschland, den Niederlanden, Italien<br />

und Großbritannien, eigentlich aus<br />

ganz Europa, Menschen, die ein- oder<br />

zweimal pro Jahr hier etwas Besonderes<br />

suchen. Antwerpen ist sehr international<br />

geprägt wegen der Altstadt<br />

und des Hafens.<br />

Sie verzichten bei Ihrem „Totalkonzept“<br />

auf Marken wie Lego und Playmobil.<br />

Warum?<br />

H.V.: Unsere Idee ist, kommerziell zu<br />

sein, ohne kommerziell zu sein. Das<br />

heißt, dass wir bestimmte Sachen nicht<br />

kaufen und verkaufen. Wir stehen für<br />

Spielzeug, das man nicht überall findet,<br />

deswegen kommen die Kunden<br />

zu uns. Das heißt nicht, dass wir Lego<br />

oder Playmobil etwa schlecht finden,<br />

im Gegenteil. Nur passen die Produkte<br />

hier nicht her. Unsere Kunden suchen<br />

das Besondere. Playmobil und Lego<br />

sind gute Spielzeuge, nur nicht für uns.<br />

Können Sie uns erklären, was gutes<br />

Spielzeug ist, damit es Eingang in Ihr<br />

Sortiment findet?<br />

H.V.: Es muss ganz viel Spielwert haben,<br />

von guter Qualität sein und es<br />

muss auch schön sein.<br />

Das ist Ihr Erfolgsrezept?<br />

H.V.: Es gibt kein Rezept. Man muss<br />

machen, was man gerne macht, und<br />

man muss an das glauben, was man<br />

macht. Wir folgen unserem eigenen<br />

Gefühl und ich glaube, das ist wichtig.<br />

Einen Trend oder Hype werden wir niemals<br />

mitmachen, nie.<br />

Das wäre leicht verdientes Geld!<br />

H.V.: Nein, das ist kein leicht verdientes<br />

Geld, das ist nur kurzfristiges Denken.<br />

Man braucht ein klares Konzept. Die<br />

Kunden kommen ja gerade zu uns, weil<br />

wir bei Hypes nicht mitmachen. Wie gesagt,<br />

wir sind kommerziell, ohne kommerziell<br />

zu sein.


48<br />

HANDEL<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

Hinter jedem erfolgreichen Mann,<br />

heißt es, steht eine starke Frau. Hinter<br />

„In den Olifant“ stehen zwei?<br />

H.V.: (lacht) Wahrscheinlich. Das Geschäft<br />

besteht seit fast 50 Jahren. Seit<br />

<strong>19</strong>99 ist Nelly Verboven Geschäftsführerin.<br />

Sie hat es zu dieser Größe geführt<br />

und nicht nur um das ehemalige<br />

Notariat erweitert. Von Nelly stammt<br />

das Konzept, darin ist sie wirklich<br />

sehr gut. Neuheiten bestellen wir zusammen,<br />

sie vor allem die Spielwaren,<br />

ich die Bücher. Wichtige Entscheidungen<br />

treffen wir zusammen. Ich selbst<br />

bin auch seit <strong>19</strong>99 dabei, zunächst nur<br />

an Wochenenden und in den Ferien,<br />

seit 2008 fulltime. Wir sind beide Geschäftsführerinnen.<br />

Erklären Sie uns doch bitte, wie es zu<br />

diesem Namen „In den Olifant“ gekommen<br />

ist.<br />

H.V.: Der Gründer hat dem Geschäft<br />

vor fast 50 Jahren den Namen gegeben.<br />

Der Elefant steht u. a. für Zuverlässigkeit,<br />

Familie und Treue. Danach<br />

gab es verschiedene Geschäftsführer<br />

und Inhaber. In den Neunziger-Jahren<br />

gab es sogar mehrere Filialen. Mitte<br />

der Neunziger-Jahre gab es ungefähr<br />

»Ich glaube, es ist unser<br />

„Totalkonzept“, es ist das<br />

Gebäude, es ist das Sortiment,<br />

es ist die Beratung, es<br />

ist die Gemütlichkeit, alles<br />

zusammen macht uns besonders.«<br />

HILDE VANDEWEGHE<br />

Inhaberin „In den Olifant“<br />

23 Läden in den Benelux-Ländern.<br />

Das ist wirklich schiefgegangen. Etliche<br />

Läden mussten schließen. Angefangen<br />

hat aber alles mit dem „In den<br />

Olifant“ Antwerpen. Nelly Verboven<br />

arbeitete schon seit <strong>19</strong>86 im Geschäft<br />

und <strong>19</strong>99 hat sie es übernommen. Damit<br />

begann das „Totalkonzept“. Vor allem,<br />

als sie im Jahr 2003 den Laden<br />

erweitert hat.<br />

In Deutschland klagt der stationäre<br />

Spielzeugfachhandel über Margen<br />

und darüber, dass immer mehr Hersteller<br />

eigene Shops betreiben. Was<br />

ist für sie das größte Ärgernis?<br />

H.V.: Eigene Shops sind nicht das Problem,<br />

es ist die Preisführung dort.<br />

Wenn Lieferanten mit denselben Preisen<br />

agieren, haben wir damit keine<br />

Probleme, aber wenn sie die Preise<br />

unterbieten, machen sie den Markt<br />

kaputt, nicht für uns, sondern vor allem<br />

für sich selbst. Wenn alle Detailhändler<br />

schließen und Lieferanten<br />

nur noch vom Internetverkauf existieren<br />

sollen, dann, glaube ich, wird das<br />

nicht funktionieren.<br />

Sind Sie generell mit der Zusammenarbeit<br />

zufrieden?<br />

H.V.: Wir pflegen ganz gute Beziehungen<br />

zu all unseren Lieferanten. Natürlich<br />

würden wir uns eine bessere<br />

Marge wünschen, aber das ist nicht<br />

realistisch. Wir müssen es nehmen,<br />

wie es kommt. Und es geht ja nicht nur<br />

um die Marge. Wir glauben, dass man<br />

gute Beziehungen braucht in jedem<br />

Glied in der Kette (Hersteller, Lieferant,<br />

Händler, Kunde …). Nur dann<br />

kann man gut zusammenarbeiten.<br />

Erst dann ist der Kreis rund.<br />

Gab es für Sie ein Leben vor der<br />

Spielware?<br />

H.V.: Man weiß nie im Leben, wohin einen<br />

der Weg führt. Ich bin davon überzeugt,<br />

dass man die Dinge tun muss,<br />

die man gerne macht, aber vielleicht<br />

hätte auch etwas ganz anderes kommen<br />

können, jedenfalls muss man<br />

das, was man macht, gut machen. Das<br />

Spielwarengeschäft gefällt mir sehr.<br />

Es ist immer noch ein wenig wie spielen.<br />

Auch Hilde Vandeweghe kocht im Antwerpener „In den Olifant“ nur mit Wasser, aber wie, wie<br />

sich <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> Chefredakteur Ulrich Texter überzeugen konnte! Das Beispiel zeigt, dass es<br />

nicht unbedingt einer „Molekularküche“ bedarf, um Kunden auf den Geschmack zu bringen,<br />

wenn man nur sein Handwerk aus dem Effeff versteht und ein untrügliches Gespür für Ware,<br />

Präsentation und Ästhetik besitzt.<br />

Wer tritt in Ihre Fußstapfen? Die<br />

Nachfolge ist in Deutschland ein großes<br />

Problem!<br />

H.V.: Das wissen wir nicht, aber wir<br />

hoffen, dass vielleicht jemand sagt, ich<br />

möchte gerne so etwas machen. Wir<br />

sind jedenfalls davon überzeugt, dass<br />

es Menschen auf der Welt gibt, die so<br />

etwas machen möchten. Es wird nicht<br />

mit uns enden.<br />

Frau Vandeweghe, wir bedanken uns<br />

für das Gespräch.


VERBÄNDE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 49<br />

„AUCH MORGEN DIE MARKE SEIN!“<br />

Die Marke gilt als Garant für Erfolg. Das weiß man auch beim DVSI, weshalb die Arbeit an der Positionierung<br />

zu den „strategischen Eckpfeilern“ des Verbandes zählt. <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> wollte von Gerda<br />

Schwab, verantwortlich für Marketing und Kommunikation, wissen, warum die Selbstfindung in<br />

Nürnberg so wichtig ist.<br />

Frau Schwab, erfindet sich der DVSI<br />

ständig neu?<br />

Gerda Schwab: „Same, same but different“<br />

– dieses Motto habe ich aus<br />

diversen Asienurlauben mitgebracht.<br />

Wir erfinden uns natürlich nicht immer<br />

neu, müssen aber auf der Höhe der Zeit<br />

bleiben. Das heißt auch, dass wir auf<br />

Rückmeldungen und Anregungen der<br />

DVSI-Mitglieder reagieren können.<br />

Können Sie uns ein Beispiel geben,<br />

wie Ihre Reaktionen aussehen?<br />

G.S.: Aktuell arbeiten wir an einer<br />

neuen Website, die noch informativer,<br />

aktueller und inhaltsreicher wird, um<br />

unseren Mitgliedern einen größeren<br />

Mehrwert zu liefern. Das Thema Social<br />

Media haben wir auch im Fokus. Mit<br />

einem intelligenten, langfristigen Konzept<br />

wollen wir unsere Mitglieder erreichen,<br />

aber auch Institutionen, die uns<br />

nicht jeden Tag auf dem Schirm haben,<br />

etwa Politik und Endverbraucher.<br />

Positionierung heißt, sich abzugrenzen.<br />

Warum ist das so wichtig, steht<br />

der DVSI doch allein da?<br />

G.S.: Eine Marke lebt aber von Veränderung<br />

und Lebendigkeit, denken Sie<br />

an die Spielzeuginnovationen unserer<br />

Mitglieder. Vor ähnlichen Herausforderungen<br />

stehen wir, um auch morgen<br />

noch als DIE Marke zu gelten, wenn es<br />

um die Interessenvertretung der Spielwarenbranche<br />

gegenüber Politik, Behörden,<br />

Bereichen der Wirtschaft, der<br />

Wissenschaft oder den Medien geht.<br />

Warum mögen die Mitglieder den<br />

DVSI? Gefallen die Botschaften, die<br />

von Nürnberg ausgehen?<br />

G.S.: In erster Linie liegt das „mögen“<br />

wohl am kleinen, aber feinen Team<br />

und seiner Arbeit. Allerdings dürften<br />

manche Botschaften vermutlich nicht<br />

immer gefallen, wenn ich an Themen<br />

wie Spielzeugsicherheit oder Brexit<br />

denke. Sie sind aber für unsere Mitglieder<br />

enorm wichtig. Wir halten deshalb<br />

intensiven Kontakt zum europäischen<br />

Dachverband der Spielzeugindustrie,<br />

zum amerikanischen Verband und natürlich<br />

zu den anderen europäischen<br />

Verbänden, sodass wir unsere Mitglieder<br />

zu aktuellen Entwicklungen immer<br />

auf dem Laufenden halten können.<br />

Sie sind für Marketing und Kommunikation<br />

zuständig, damit auch für<br />

die Außenwahrnehmung der Marke<br />

des DVSI. Welche Rolle spielen Sie im<br />

Selbstfindungsprozess?<br />

G.S.: Das stimmt, im Verband bin ich<br />

für Mitglieder und solche, die es werden<br />

wollen, aber auch für die Presse oft<br />

die erste Ansprechpartnerin. Ich trage<br />

also dazu bei, wie die Marke DVSI wahrgenommen<br />

wird. Natürlich ist auch das<br />

Tempo, mit dem<br />

wir Informationen<br />

weitergeben,<br />

für die Wahrnehmung<br />

der<br />

Marke relevant.<br />

Tagesaktuelle<br />

Informationen<br />

sind deshalb<br />

sehr wichtig.<br />

PR- und Image-<br />

Arbeit bedeutet,<br />

tue Gutes und<br />

rede darüber.<br />

Was tut der DVSI<br />

Gutes?<br />

G.S.: Mit der DVSI-Initiative „Botschafter<br />

des Spielens“ transportieren wir die<br />

Marke DVSI auf eine sehr schöne Weise<br />

nach außen. Wir bieten Persönlichkeiten<br />

an, zusammen mit uns Spielwarenpakete<br />

an eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

ihrer Wahl zu übergeben.<br />

Es gibt mittlerweile über 80 Botschafter*innen<br />

und es werden laufend mehr.<br />

Noch mal zum Eckpfeiler. Welche<br />

Feinjustierungen genießen derzeit<br />

Priorität?<br />

G.S.: Aktuell überlegen wir intensiv,<br />

wie wir die sozialen Medien in unserer<br />

Kommunikation optimieren können,<br />

um die Botschaften des Verbandes hier<br />

zu streuen. Das Thema Nachhaltigkeit<br />

wird uns alle in den nächsten Jahren<br />

kontinuierlich begleiten, sei es in der<br />

Herstellung, bei nachhaltigen Lieferketten,<br />

der Verpackung und Entsorgung<br />

und bei menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.<br />

Der DVSI hat sich hier mit<br />

der Fachebene im BMZ vernetzt und<br />

engagiert sich in der Multi-Stakeholder-Initiative<br />

Fair Toys. Als Nachhaltigkeit<br />

„im Kleinen“ laufen bereits erste<br />

Gespräche mit „Bäume für Nürnberg<br />

Stiftung“.<br />

Die Mitgliederstruktur des DVSI ist<br />

heterogen. Erfordert das einen intensiven<br />

Austausch?<br />

G.S.: Wir haben ein feines Gefühl dafür<br />

entwickelt, was die Mitglieder von „ihrem“<br />

DVSI erwarten, sodass wir produktübergreifend<br />

gute Arbeit leisten<br />

können. Denken Sie an die zahlreichen<br />

Informationen zum Brexit, zum E-Commerce<br />

oder zur Spielzeugsicherheit.<br />

Die Themen betreffen große und kleine<br />

Hersteller.<br />

Emotionale Mitgliederbindung wird<br />

auch für Verbände immer wichtiger.<br />

Wie sieht es beim DVSI aus?<br />

G.S.: Es gibt etliche Fachgruppen<br />

im DVSI, die genau das intendieren.<br />

Manche Gruppen betonen eher den<br />

Fun-Charakter wie die Toy Riders, andere<br />

rücken die Arbeit in den Fokus,<br />

wie die Gruppe Modellbahn, die im 4.<br />

Quartal mit einer Imagekampagne in<br />

die Offensive geht. Auch die Fachgruppen<br />

Holzspielzeug und Spieleverlage<br />

begleiten wir sehr intensiv.<br />

Frau Schwab, wir bedanken uns für<br />

das Gespräch.


50<br />

BÜCHER<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

Die besten Geschichten<br />

... entdeckt von Rainer Scheer.<br />

TWITTERN IST AUCH KEINE LÖSUNG, DONALD TRUMP<br />

Autorin: Britta Riederer<br />

Illustrationen: Dirk Uhlenbrock<br />

Verlag: Coppenrath Verlag, Münster 20<strong>19</strong>; www.coppenrath.de<br />

Alter: ab 8 Jahren<br />

ISBN: 978-3-649-63615-1<br />

Preis: 13,00 €<br />

KINDER-<br />

BUCH<br />

Eine irre Idee! Zwar suggeriert der Titel des Buches zunächst<br />

etwas anderes (liefert z. B. die gedachte Verknüpfung zum<br />

nachstehenden Comic-Sachbuch), doch der Grundtenor ist<br />

gleich: Es geht um Ängste, um Unerklärliches, um laute Fragen,<br />

die vernünftige Antworten verdienen … hier dargestellt<br />

als (fiktive) Briefe von „ungenannten Schülerinnen und Schülern“,<br />

die den Mächtigen der Welt schreiben: Ganz direkt, ganz<br />

persönlich, aus dem Bauch heraus formulieren sie ihre Besorgnisse<br />

und Gefühle. Richten sich an Trump und Putin, an<br />

Merkel und Macron und an Kim Jong-un und Xi Jinping. Denn<br />

unser Planet braucht Hilfe!<br />

Ein überraschendes, brillantes<br />

Buch, das in gar keine Schublade<br />

passt. Das sich querstellt, erfreulich<br />

unangenehm ist, aufrüttelt<br />

und hoffentlich eine ganz breite<br />

Leserschaft findet, die genau jenes<br />

Engagement und die Initiative<br />

weiterträgt, das die Briefeschreiber<br />

zeigen.<br />

SACH -<br />

BUCH<br />

FAKE NEWS & VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN<br />

TEXT: Gérald Bronner<br />

ZEICHNUNGEN: Jean-Paul Krassinsky<br />

VERLAG: Verlagshaus Jacoby & Stuart 20<strong>19</strong>;<br />

www.jacobystuart.de<br />

ISBN: 978-3-96428-013-8<br />

PREIS: 12,00 €<br />

COMIC<br />

Bereits in der vorangegangenen Ausgabe<br />

der <strong>planet</strong> <strong>toys</strong> wurde in dieser Rubrik ein<br />

Band der Reihe „Die Comic Bibliothek des<br />

Wissens“ vorgestellt (Das Internet). Jetzt<br />

liefert das vorstehende Buch von Coppenrath<br />

mit seinem Titel über den amerikanischen<br />

Präsidenten eine nicht auszulassende<br />

Vorlage.<br />

Genervt von seinen Eltern verlässt Leon<br />

das Haus. Auf der Straße trifft er sei-<br />

SACH-<br />

BUCH<br />

nen Freund, einen Schlaukopf, mit dem sich ein Gespräch über<br />

all jene Dinge entwickelt, die der Mensch so gerne als „wahr“<br />

empfindet. Doch ist das auch so? Gilt nicht vielmehr Leons<br />

Spruch „Information überall, Wahrheit nirgends“?<br />

Der Leser nimmt Leons Rolle ein, muss sich viel anhören,<br />

nicht alles leuchtet sofort ein. Doch schließlich ist er sensibilisiert<br />

in einer Welt, in der es immer schwieriger wird, den<br />

Wert und Wahrheitsgehalt einer Information richtig einzuschätzen.<br />

Auch dieser Band: überaus nützlich und hervorragend<br />

gemacht!<br />

VICO DRACHENBRUDER – Das Geheimnis des funkelnden Amuletts<br />

AUTOR: Oliver Pautsch<br />

Mit Bildern von Timo Grubing<br />

VERLAG: Arena Verlag, Würzburg 20<strong>19</strong>; www.arena-verlag.de<br />

ALTER: ab 7 Jahren<br />

ISBN: 978-3-401-71178-2<br />

PREIS: 8,99 €<br />

KINDER-<br />

BUCH<br />

Alle in seiner Familie können fliegen, nur Vico nicht. Das mag<br />

auch nicht so verwunderlich sein, denn er lebt in einer Drachenfamilie.<br />

Wie er da hingekommen ist, weiß er nicht, für ihn ist das<br />

ganz normal. Dazu gehört es auch, einen weiten Bogen um den<br />

Hügelwald zu machen. Als jedoch seine Schwester Schwink gerade<br />

dort ein Funkeln wahrnimmt, gibt es für sie kein Halten.<br />

Und was macht der Bruder? Klar, auf dem Rücken von Penk<br />

fliegt er hinterher – hinein ins Abenteuer!<br />

„Das Geheimnis des funkelnden Amuletts“ ist ein schöner<br />

erster Band einer Reihe, die<br />

bereits weitere Titel präsentiert.<br />

Eine Drachen-Abenteuergeschichte<br />

zum Vorlesen<br />

oder sogar schon Selberlesen<br />

mit einem beliebten<br />

Thema. Wirklich gute Lese-<br />

Unterhaltung für Kinder ab<br />

7 Jahren.


BÜCHER<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 51<br />

TOP 10<br />

HITLISTE<br />

1<br />

JANUAR – AUGUST 20<strong>19</strong><br />

KINDER­<br />

BÜCHER<br />

Ruperts Tagebuch – Zu nett für diese<br />

Welt!<br />

Autor: Jeff Kinney<br />

Verlag: BAUMHAUS VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783833906015<br />

VK-Preis (DE): 14,99 €<br />

TOP 10<br />

HITLISTE<br />

1<br />

JANUAR – AUGUST 20<strong>19</strong><br />

SPIELE IM<br />

BUCHHANDEL<br />

EXIT – Die Känguru-Eskapaden<br />

Autoren: Inka Brand, Markus Brand, Marc-Uwe Kling<br />

Verlag: KOSMOS<br />

ISBN/EAN: 4002051695071<br />

VK-Preis (DE): 14,99 €<br />

2<br />

Mein Lotta-Leben / Mein Lotta-Leben<br />

(15). Wer den Wal hat<br />

Autorin: Alice Pantermüller<br />

Verlag: ARENA<br />

ISBN/EAN: 9783401603346<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

2<br />

Dobble<br />

Verlag: ASMODEE<br />

ISBN/EAN: 3558380006770<br />

VK-Preis (DE): 13,99 €<br />

3<br />

Rico, Oskar und die Tieferschatten<br />

(Rico und Oskar 1)<br />

Autor: Andreas Steinhöfel<br />

Verlag: CARLSEN<br />

ISBN/EAN: 9783551310293<br />

VK-Preis (DE): 6,99 €<br />

3<br />

Halt mal kurz<br />

Autor: Marc-Uwe Kling<br />

Verlag: KOSMOS<br />

ISBN/EAN: 4002051740382<br />

VK-Preis (DE): 7,50 €<br />

4<br />

Die Schule der magischen Tiere –<br />

Endlich Ferien 4: Helene und Karajan<br />

Autorin: Margit Auer<br />

Verlag: CARLSEN<br />

ISBN/EAN: 9783551653345<br />

VK-Preis (DE): 12,00 €<br />

4<br />

The Mind<br />

Autor: Wolfgang Warsch<br />

Verlag: NSV NÜRNBERGER SPIELKARTEN VERLAG<br />

ISBN/EAN: 4012426880667<br />

VK-Preis (DE): 8,95 €<br />

5<br />

Die Schule der magischen Tiere 10:<br />

Hin und weg!<br />

Autorin: Margit Auer<br />

Verlag: CARLSEN<br />

ISBN/EAN: 9783551652805<br />

VK-Preis (DE): 12,00 €<br />

5<br />

EXIT – Der versunkene Schatz<br />

Autoren: Inka Brand, Markus Brand<br />

Verlag: KOSMOS<br />

ISBN/EAN: 4002051694050<br />

VK-Preis (DE): 12,99 €<br />

6<br />

Woodwalkers / Woodwalkers (6).<br />

Tag der Rache<br />

Autorin: Katja Brandis<br />

Verlag: ARENA<br />

ISBN/EAN: 9783401603971<br />

VK-Preis (DE): 14,00 €<br />

6<br />

ZTRINGZ das bunte Seil- und Fadenspiel<br />

Verlag: G.A.W. GAIDAS ANGEL WELT<br />

ISBN/EAN: 8712118101075<br />

VK-Preis (DE): 4,50 €<br />

7<br />

Wunder Sieh mich nicht an<br />

Autorin: Raquel J. Palacio<br />

Verlag: DTV VERLAGSGESELLSCHAFT<br />

ISBN/EAN: 9783423625890<br />

VK-Preis (DE): 9,95 €<br />

7<br />

Wizard<br />

Verlag: AMIGO VERLAG<br />

ISBN/EAN: 4007396069006<br />

VK-Preis (DE): 7,99 €<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Die Schule der magischen Tiere 2:<br />

Voller Löcher!<br />

Autorin: Margit Auer<br />

Verlag: CARLSEN<br />

ISBN/EAN: 9783551652720<br />

VK-Preis (DE): 12,00 €<br />

Animox 5<br />

Autorin: Aimée Carter<br />

Verlag: OETINGER<br />

ISBN/EAN: 9783789109201<br />

VK-Preis (DE): 15,00 €<br />

Seawalkers (1). Gefährliche Gestalten<br />

Autorin: Katja Brandis<br />

Verlag: ARENA<br />

ISBN/EAN: 9783401604442<br />

VK-Preis (DE): 14,00 €<br />

Quelle: media control GmbH, alle Rechte vorbehalten.<br />

8<br />

9<br />

10<br />

UNO<br />

Verlag: MATTEL<br />

ISBN/EAN: 746775036744<br />

VK-Preis (DE): 9,49 €<br />

Mein tolles Puzzlebuch Fahrzeuge<br />

Verlag: TRÖTSCH VERLAG GMBH & CO. KG<br />

ISBN/EAN: 9783957748249<br />

VK-Preis (DE): 5,00 €<br />

IQ Puzzler PRO<br />

Verlag: SMART TOYS AND GAMES<br />

ISBN/EAN: 5414301518587<br />

VK-Preis (DE): 11,99 €<br />

Quelle: media control GmbH, alle Rechte vorbehalten.


52<br />

BÜCHER<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

GESCHWISTER!<br />

AUTORIN: Rocio Bonilla<br />

ILLUSTRATIONEN: Rocio Bonilla<br />

VERLAG: Jumbo Neue Medien, Hamburg 20<strong>19</strong>;<br />

www.jumboverlag.de<br />

ALTER: ab 3 Jahren<br />

ISBN: 978-3-8337-3959-0<br />

PREIS: 15,00 €<br />

BILDER-<br />

BUCH<br />

Wer keine hat, kann nicht wirklich mitreden. Das wahre Verhältnis<br />

von Geschwistern untereinander ist nur zu verstehen,<br />

wenn es Geschwister tatsächlich gibt. Und dann kann es auch<br />

so richtig freundliche Titulierungen geben wie „Mein Bruder<br />

ist ein Affe“ oder „Meine Schwester ist ein Nashorn.“ Gut, hier<br />

läuft es wohl noch nicht so harmonisch … obgleich … er/sie mag<br />

durchaus manchmal etwas komisch sein, aber er/sie kann auch<br />

einzigartige Dinge! Und genau das ist richtig toll!<br />

Rocio Bonilla erzählt das Verhältnis der beiden Geschwister<br />

aus der einen und der anderen<br />

Perspektive (Buch umdrehen<br />

macht es möglich!).<br />

„Geschwister!“ ist ein augenzwinkerndes<br />

Bilderbuch zu<br />

einem wichtigen Thema. Hier<br />

wird eine knuffige, lebensnahe<br />

Idee mit einer wunderbaren<br />

Schlusspointe gekrönt. Stark.<br />

MOMO<br />

AUTOR: Michael Ende<br />

VERLAG: Thienemann Verlag,<br />

Stuttgart 2018; www.thienemann.de<br />

ALTER: ab 12 Jahren<br />

ISBN: 978-3-522-20255-8<br />

PREIS: 15,00 Euro<br />

JUGEND-<br />

BUCH<br />

Sie lebt in einem Amphitheater und<br />

besitzt eine besondere Gabe: Momo<br />

schenkt den Menschen Zeit, hört ihnen<br />

zu und ist bei ihren Freunden sehr beliebt.<br />

Doch plötzlich verändert sich alles:<br />

Die grauen Herren kommen, sprechen<br />

davon, wie die Menschen Zeit einsparen<br />

könnten … doch dass dieses weniger an<br />

Zeit, zumeist erlebt als Hetze, auch sie<br />

selbst verändert, bemerken sie eher nicht.<br />

Michael Ende wäre am 12. November 90 Jahre alt geworden,<br />

leider musste der Autor (<strong>19</strong>29–<strong>19</strong>95) zu früh sterben und sagte<br />

über das Leben: „Jetzt, wo ich gerade begriffen habe, wie<br />

es geht, ist es schon vorbei.“<br />

Doch das, was Leben ausmacht, das Gefühl für die Zeit, das<br />

hat er in seinem brillanten Buch „Momo“ hinterlassen. Im<br />

vergangenen Jahr in Vorbereitung aus das Jubiläum neu aufgelegt.<br />

Unbedingt lesen in dieser rastlosen Zeit!<br />

COMIC<br />

LUC ORIENT – Bd. 1: Die Feuerdrachen<br />

ZEICHNUNGEN: Eddy Paape<br />

TEXT: Greg (= Michel Regnier)<br />

VERLAG: All Comic, Wipperfürth 20<strong>19</strong>; www.all-comic.de<br />

Der Physiker Luc Orient, Professor Hugo Kala und dessen Assistentin<br />

Lora Jordan stehen in Diensten der Forschungseinrichtung<br />

Eurokristall. Der aktuelle Auftrag führt sie in den Mittleren<br />

Osten. Was ist dran an der Legende um die „verbotenen<br />

Steine“? Geht es nicht vielleicht um mehr?<br />

Exakt 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung der ersten<br />

Luc- Orient-Geschichte in Albumform startet der All Comic<br />

Verlag eine neue Gesamtausgabe, intelligent angelegt als<br />

Einzelband-Sammlung. Mit zusätzlichen Informationen zur<br />

Serie ausgestattet, liefert die auf 18 Bände angelegte Reihe<br />

ISBN: 978-3-946593-75-1<br />

PREIS: 15,80 Euro<br />

das Material wieder originalgetreu,<br />

sowohl hinsichtlich<br />

der (Neu-)Übersetzung<br />

als auch der Farbgebung.<br />

Der erste Band ist eine<br />

gute Gelegenheit, in diesen<br />

SF-Klassiker hineinzulesen,<br />

um dann festzustellen …<br />

dranbleiben lohnt sich!


BÜCHER<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 53<br />

TOP 10<br />

HITLISTE<br />

1<br />

JANUAR – AUGUST 20<strong>19</strong><br />

SACH ­<br />

BÜCHER<br />

Guinness World Records 20<strong>19</strong><br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473554607<br />

VK-Preis (DE): <strong>19</strong>,99 €<br />

TOP 10<br />

HITLISTE<br />

1<br />

JANUAR – AUGUST 20<strong>19</strong><br />

Der Grüffelo<br />

BILDER­<br />

BÜCHER<br />

Autoren: Axel Scheffler, Julia Donaldson<br />

Verlag: BELTZ<br />

ISBN/EAN: 9783407792914<br />

VK-Preis (DE): 9,95 €<br />

2<br />

Zähne putzen, Pipi machen<br />

Autorin: Frauke Nahrgang<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473328871<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

2<br />

Nur noch kurz die Ohren kraulen?<br />

Autor: Jörg Mühle<br />

Verlag: MORITZ<br />

ISBN/EAN: 9783407792914<br />

VK-Preis (DE): 8,95 €<br />

3<br />

The Girls* Book<br />

Autoren: Michèle Lecreux, Célia Gallais,<br />

Clémence Roux de Luze<br />

Verlag: MOSES VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783897777286<br />

VK-Preis (DE): 12,95 €<br />

3<br />

Die kleine Raupe Nimmersatt<br />

Autor: Eric Carle<br />

Verlag: GERSTENBERG VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783836941365<br />

VK-Preis (DE): 10,50 €<br />

4<br />

Helfen, teilen, sich vertragen<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473329441<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

4<br />

Der Löwe in dir<br />

Autorin: Rachel Bright<br />

Verlag: MAGELLAN<br />

ISBN/EAN: 9783734820212<br />

VK-Preis (DE): 14,00 €<br />

5<br />

Unser Baby<br />

Autorin: Angela Weinhold<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473327416<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

5<br />

Die kleine Raupe Nimmersatt<br />

Autor: Eric Carle<br />

Verlag: GERSTENBERG VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783836958578<br />

VK-Preis (DE): 12,00 €<br />

6<br />

The Boys* Book<br />

Autoren: Michèle Lecreux, Célia Gallais,<br />

Clémence Roux de Luze<br />

Verlag: MOSES VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783897777279<br />

VK-Preis (DE): 12,95 €<br />

6<br />

Gute Nacht, Gorilla!<br />

Autorin: Peggy Rathmann<br />

Verlag: MORITZ VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783895651779<br />

VK-Preis (DE): 12,00 €<br />

7<br />

Die Feuerwehr<br />

Autorin: Katja Reider<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473332915<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

7<br />

Wie kleine Tiere schlafen gehen<br />

Autor: Anne-Kristin zur Brügge<br />

Verlag: OETINGER<br />

ISBN/EAN: 9783789178436<br />

VK-Preis (DE): 6,00 €<br />

8<br />

Mein Kindergarten<br />

Autorin: Doris Rübel<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473327867<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

8<br />

Die Streithörnchen<br />

Autorin: Rachel Bright<br />

Verlag: MAGELLAN<br />

ISBN/EAN: 9783734820427<br />

VK-Preis (DE): 14,00 €<br />

9<br />

10<br />

Die Dinosaurier<br />

Autorin: Angela Weinhold<br />

Verlag: RAVENSBURGER BUCHVERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783473327973<br />

VK-Preis (DE): 9,99 €<br />

Hörst du, wie die Bäume sprechen?<br />

Autorin: Peter Wohlleben<br />

Verlag: OETINGER<br />

ISBN/EAN: 9783789108228<br />

VK-Preis (DE): 16,99 €<br />

Quelle: media control GmbH<br />

9<br />

10<br />

Edison<br />

Autor: Torben Kuhlmann<br />

Verlag: NORDSÜD VERLAG<br />

ISBN/EAN: 9783314104473<br />

VK-Preis (DE): 22,00 €<br />

Die Eule mit der Beule<br />

Autorin: Susanne Weber<br />

Verlag: OETINGER<br />

ISBN/EAN: 9783789167065<br />

VK-Preis (DE): 6,00 €<br />

Quelle: media control GmbH


54<br />

FAHRZEUGE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

FLOWER POWER VW BEETLE: Der VW Beetle ist das ideale<br />

Gefährt für die Pink Lady ab 3 Jahren. Das 6V-Kinderfahrzeug<br />

gefällt mit realitätsnahem Design und coolen Motor- und<br />

Hupgeräuschen. Eine einfache Start-Stop-Automatik setzt<br />

über die rutschfesten Gummireifen das todschicke Mobil<br />

mit bis zu 4 km/h Geschwindigkeit in Fahrt und zieht<br />

Blicke der Bewunderung auf sich.<br />

Rollplay; www.rollplay.com<br />

SPASS AN SPEED<br />

UND NEUEN MODELLEN<br />

Von Outdoor-Fahrzeugen für junge Piloten, geländegängigen RC-Cars bis zu Spielfahrzeugen für die<br />

Sandkiste oder auch fürs Kinderzimmer, Automodelle jeglicher Größe begeistern große und kleine<br />

Jungs und auch Mädchen. An nasskalten Regentagen sorgt ein Modellbausatz oder die Modell- oder<br />

Autorennbahn für willkommene Abwechslung.<br />

BEAST TRUGGY: Im Drift durch den Sand oder mit Vollgas im Sprung über<br />

den Hügel – der Beast Truggy macht mit seinem kraftvollen Elektromotor<br />

und komplett gefedertem Fahrwerk problemlos alles mit. Ein<br />

Rammschutz an der Front vermeidet Kollisionsschäden, die handliche<br />

2,4-GHz-Pistolenfernsteuerung sorgt für exakt umgesetzte Lenk- und<br />

Fahrbefehle. Im Lieferumfang sind der Li-Ion-Akku, ein USB-Kabel<br />

und eine ausführliche Anleitung enthalten, das „ready to run“ RC-Einsteigermodell<br />

ist für Kinder ab 8 Jahren empfohlen.<br />

Revell: www.revell.de<br />

V8-BRAZZLER: Schon kurz nach ihrer Präsentation<br />

erreichte die Chevrolet Corvette<br />

Kult-Status, obwohl sie als preisgünstiger<br />

Sportwagen konzipiert war. Das Carrera<br />

Slotcar im Maßstab 1:32 verlockt jeden<br />

Slotracing-Enthusiasten, die Corvette durch<br />

die Kurven zu jagen.<br />

Stadlbauer Marketing und Vertrieb<br />

www.carrera-<strong>toys</strong>.com<br />

UND ER LÄUFT UND LÄUFT! Der VW Käfer<br />

mit der geteilten Heckscheibe war Symbol<br />

des Wirtschaftswunders, er begründete den<br />

Erfolg des Modells als meistgebautes Auto<br />

der Welt. Zum Bauen motiviert das Modell<br />

im Maßstab 1:16 mit schaltbaren Lichtern<br />

und beleuchtetem Innenraum. Aus über 200<br />

Teilen entsteht ein Highlight, sein Level 5<br />

erfordert eine gewisse Modellbau-Erfahrung<br />

von Kindern ab 12 Jahren.<br />

Revell: www.revell.de<br />

BRUDER HILFT MIT: Mit Mobilbagger und Gelenklader erweitert Bruder das Sortiment für<br />

Kinder ab 2 Jahren. Beide Baufahrzeuge scheuen nicht den Einsatz im Sandkasten. Der<br />

Baggerarm lässt sich mit einem kinderfreundlichen Griff heben und senken, die Schaufel ist<br />

gleichzeitig beweglich. Der komplette Baggeraufbau ist um 360° drehbar, das Räumschild<br />

höhenverstellbar. Der bewegliche Gelenkradlader ist mit einem zentralen Griff perfekt zu<br />

bedienen, die große Schaufel kann gehoben, gesenkt und gekippt werden. Mit großen Profilreifen<br />

und seiner Knicklenkung ist der Radlader der ideale Bauhelfer im Sandkasten. Beide<br />

Modelle sind unentbehrliche Fahrzeuge für junge Tiefbau-Unternehmer.<br />

Bruder; www.bruder.de


FAHRZEUGE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 55<br />

TOLLER ROLLER: Der Wave Catcher ist eine<br />

einzigartige Mischung aus Scooter und<br />

Skateboard mit Elektro-Antrieb. Der Wave<br />

Catcher beschleunigt per Knopfdruck, jetzt<br />

noch das Gewicht verlagern und die Richtung<br />

bestimmen! Der E-Roller bringt viel Spaß und<br />

schult dabei Gleichgewicht, Koordination und<br />

Motorik. Natürlich sollte nicht ohne Helm, Knieund<br />

Ellenbogenschoner gestartet werden. Die<br />

Lenkstange ist höhenverstellbar und das flotte<br />

Dreirad kann mit bis zu 65 kg belastet werden.<br />

Rollplay; www.rollplay.com<br />

DIE E-POST KOMMT! Seit 2017 kommt die Post mit dem Streetscooter<br />

Work ohne einen Tropfen Benzin aus. Die detaillierte<br />

Siku-Miniatur im Maßstab 1:50 mit Fahrerhaus und Chassis aus<br />

Metall, sauber eingesetzten Frontscheinwerfern und einem Kofferaufbau<br />

mit Heckklappe bringt die E-Mobilität auf den Spielteppich.<br />

Sieper; www.siku.de<br />

DISCO-WAGGON: Jetzt rollt die Disco an! Bausteinwagen<br />

ermöglicht den Bau eines Discowagens. Die Noppenelemente<br />

werden kreativ zu unterschiedlichen Aufbauten zusammengefügt,<br />

eine Mobile Power Einheit versorgt die Lichtbausteine<br />

und verfügt über sechs Lichtfunktionen.<br />

Der Soundbaustein mit Play & Record Taste kann<br />

Sound bis 60 Sekunden aufnehmen und abspielen.<br />

Mit diesen Wagen kommt Leben in die<br />

sonst so gemächliche Modellbahnwelt.<br />

Märklin; www.maerklin.de<br />

Free download<br />

www.siku.de


56<br />

FAHRZEUGE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

ARBEITSTIER: Die E-Lok der Baureihe 110, ehemals E 10, war über viele Jahre<br />

die wichtigste Lokomotive im Schnellzugverkehr. Märklin liefert nun die blaue<br />

Version 110.1 der Deutschen Bundesbahn im Betriebszustand um <strong>19</strong>73. Das<br />

H0-Modell mit geregeltem Hochleistungsantrieb, Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen<br />

Geräuschfunktionen sowie digital schaltbaren Schlusslichtern und<br />

Spitzensignal ermöglicht einen höchst realitätsnahen Zugbetrieb. Die feine Umsetzung<br />

des Vorbilds mit angesetzten Metall-Griffstangen, exaktem Dachaufbau<br />

mit leuchtend roten Stromabnehmern und beiliegenden Brems- und Kupplungsschläuchen<br />

erfreut alle Modellbahnfreunde in der Erinnerung an die Epoche IV.<br />

Märklin; www.maerklin.de<br />

RED BULL RACER: Der Red Bull NX1 ist mit Topspeed von 20 km/h und dem<br />

tiefen Fahrwerk ein idealer Rennwagen für ebene Pisten. Dank Servo Tronic<br />

2,4-GHz-Steuerung lässt sich der NX1 sehr exakt fahren. Die Fahrzeit von<br />

bis zu 40 Minuten ist erfreulich lang, eine Ladezeit von ca. 80 Minuten<br />

erfordert etwas Geduld. Der RC Buggy ist voll gefedert, das Differenzialgetriebe<br />

sorgt zusammen mit den Noppen-Luftreifen für eine gute<br />

Straßenlage. Der flotte Buggy im Maßstab 1:16 macht viel Spaß und ist<br />

für Kinder ab 6 Jahren geeignet.<br />

Stadlbauer Marketing und Vertrieb; www.carrera-<strong>toys</strong>.com<br />

SPIELSET: Der Iveco Lastwagen bringt den New Holland Mini-Radlader<br />

zur Baustelle, die mit Schildern und einer Ampel<br />

sofort abgesichert wird. Das Set im Maßstab 1:43 motiviert<br />

zum Spielen, die Ausführung der Modelle belegt den Blick auf<br />

authentische Details. Der New Holland L 230 Kompaktlader mit<br />

beweglicher Schaufel ergänzt jede Sammlung von Baumaschinen-Modellen<br />

im Maßstab 1:43.<br />

New Ray; www.new-ray.com<br />

SIKUWORLD WÄCHST WEITER<br />

Siku Fahrzeuge gehören im Vergleich<br />

zu Majorette oder Hotwheels zum<br />

gehobenen Preissegment. Bleibt<br />

man bei der Strategie „Qualität hat<br />

ihren Preis“ oder denkt man über<br />

eine günstigere Range nach?<br />

Heike Rosa: Die Marke Siku steht für<br />

gute Qualität zu fairen Preisen. Die<br />

Kunden und Kinder schätzen seit Generationen<br />

den langen Spielspaß und<br />

werden aufgrund der positiven Erfahrung<br />

zum Wiederkäufer. Wir werden<br />

an dieser für den Handel und uns erfolgreichen<br />

Strategie festhalten.<br />

Mit Revellino RC-Plüschautos von<br />

Revell und fischertechnik Junior<br />

Baukästen werden Kleinkinder zur<br />

Zielgruppe. Darf der Handel bald<br />

auch mit Siku-Spielzeug für Kinder<br />

von 2 bis 3 Jahren rechnen?<br />

H.R.: Siku hat aus der Kernkompetenz,<br />

der hochqualitativen Fertigung<br />

von Spielzeug aus Metalldruckguss<br />

und Kunststoffspritzguss, in der Vergangenheit<br />

mit neuen Sortimenten<br />

neue Zielgruppen erschlossen – zuletzt<br />

mit der ständig wachsenden<br />

SIKUWORLD. Wir arbeiten stetig an<br />

unserem Sortiment. Lassen Sie sich<br />

auf der nächsten Spielwarenmesse<br />

überraschen.<br />

SIKUWORLD inspiriert zum Rollenspiel.<br />

Auf welche Themen dürfen<br />

sich die Kinder freuen?<br />

H.R.: In diesem Jahr haben wir das<br />

Sortiment u. a. mit den Sets Baugrube<br />

und Pferdehof, dem Verkehrsflugzeug<br />

und dem Containerschiff weiter ausgebaut.<br />

Die SIKUWORLD wird auch bei<br />

der kommenden Spielwarenmesse<br />

weiter wachsen.<br />

GROSSBAUSTELLE KINDERZIMMER: Eine Baugrube weckt<br />

immer das rege Interesse der Kinder. Die SIKUWORLD Baugrube<br />

mit schwenkbarem Kran und beweglicher Laufkatze,<br />

funktionierendem Förderband und Traktor mit Anhänger<br />

holt auf vier Grundplatten mit zusätzlichem Baucontainer<br />

und Absperrungen die faszinierende und aktive „Welt des<br />

Bauens“ ins Kinderzimmer. Die Liebe zum Detail und die<br />

Stabilität der Spielzeuge garantieren Spielspaß und lange<br />

Freude am Rollenspiel zum Thema: Meine Baustelle.<br />

Sieper; www.siku.de


FAHRZEUGE<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 57<br />

Lindner Geotrac mit Frontlader 1:16 2,4GHz<br />

Art.-Nr./Order-No. 405050<br />

Frontlader heben /<br />

Shovel lift<br />

Ein/Aus Starten /<br />

On/Off start<br />

Blinker /<br />

Turn signal<br />

Helle LED’s vorne /<br />

Bright front LEDs<br />

Profilierte Gummireifen /<br />

Profiled rubber tires<br />

Demo Modus /<br />

Demo mode<br />

Frontlader senken/abkippen /<br />

Shovel lower/tilt<br />

Hupe und realistischer Motorsound /<br />

Horn and realistic engine sound<br />

Rückfahrwahnsound /<br />

Backwards drive alarm sound<br />

Anschlussbuchse für Anbaugeräte /<br />

Connecting socket for accessory equipment


58<br />

ANTWORTEN<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

»WEIHNACHTEN JEDES QUARTAL!«<br />

Der Mensch ist ein Fragender. Gäbe es keine Fragen, hätte die Welt nämlich nichts zu erzählen. So<br />

weit wollen wir es nicht kommen lassen. Vermutlich würden sogar viele morgen anders antworten.<br />

Das tut aber nichts zur Sache. Das Geheimnis von Fragen ist schließlich, dass man nie endgültige<br />

Antworten hat. Sonst wäre das Spiel aus und das Erzählen am Ende. Antworten aus der Gegenwart<br />

von Dieter Strehl, Geschäftsführer & Gesellschafter Piatnik.<br />

Was ist Ihr Lieblingsspielzeug?<br />

Mein Lieblingsspielzeug sind Tarockkarten.<br />

Als Kind war es Lego.<br />

Welches Spielzeug/Spiel hätten Sie<br />

gerne erfunden?<br />

Die erfolgreichsten Longseller natürlich,<br />

z. B. Activity, Scrabble oder Rummikub.<br />

Das Schönste für Sie an der Spielzeugbranche?<br />

An der Branche schätze ich, dass man<br />

nur damit beschäftigt ist, mit den<br />

eigenen Produkten anderen Menschen<br />

Spaß und Freude zu bereiten, Jungen<br />

und Älteren.<br />

Und was würden Sie an ihr ändern,<br />

wenn Sie dürften, wie Sie möchten?<br />

Ich würde statt einem Weihnachten<br />

gleich vier einführen! In jedem Quartal<br />

eines!<br />

Träumen Sie und von was?<br />

Manchmal träume ich von schlecht<br />

zahlenden Kunden, meistens jedoch<br />

schlafe ich tief und fest und kann mich<br />

am Morgen an keine Träume erinnern.<br />

Was wollen Sie in den nächsten drei<br />

Jahren beruflich erreichen?<br />

Ich möchte ein weiteres Erfolgsspiel<br />

finden, von dem in mehreren Jahren<br />

Millionen Stück abzusetzen sind.<br />

Was treibt Sie an?<br />

Die Firma Piatnik wurde von meinem<br />

Ururgroßvater gegründet, ich bin daher<br />

die fünfte Generation. Ich möchte natürlich<br />

den Erfolg des Unternehmens<br />

fortsetzen und vergrößern.<br />

Auf welche eigene Leistung sind Sie<br />

besonders stolz?<br />

Auf die Entwicklung unserer Erfolgsprodukte<br />

Activity und Tick Tack Bumm und<br />

auf viele langjährige erfolgreiche Kooperationen<br />

mit Kunden und Verlagen.<br />

Wem würden Sie mit welcher Begründung<br />

einen Orden verleihen?<br />

Ich halte nicht viel von Orden.<br />

Wie können Sie am besten entspannen?<br />

Entspannen kann man am besten bei<br />

sportlichen Aktivitäten.<br />

Was war Ihr schönster Lustkauf?<br />

Der Ankauf meines blauen Ford<br />

Mustang Coupé, Baujahr <strong>19</strong>66.<br />

lhre Lieblingsfiguren der Geschichte?<br />

Mich beeindrucken verschiedene<br />

Staatsmänner und -frauen wie<br />

Churchill, Maria Theresia von Österreich<br />

oder erfolgreiche Unternehmer<br />

und Unternehmerinnen aus allen Ländern<br />

und Branchen.<br />

Was sind Kinder für Sie?<br />

Meine Söhne sind in meinem Leben<br />

sehr wichtig. Wir haben viel Zeit miteinander<br />

verbracht und ich bin sehr stolz<br />

auf sie. Generell sind die Kinder der<br />

Welt die Zukunft der Welt.<br />

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit?<br />

Man sieht nur mit dem Herzen gut.<br />

Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.<br />

Ein sehr schöner Spruch von<br />

Exupéry.<br />

Was mögen Sie an sich gar nicht?<br />

Meine Ungeduld und das stetig steigende<br />

Körpergewicht.<br />

Was fehlt Ihnen zum Glück?<br />

Ich mag keine bösen Überraschungen.<br />

Sonst bin ich mit meiner Situation sehr<br />

zufrieden.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Yvonne S. Mayanna<br />

Verlag<br />

mf verlag – Yvonne S. Mayanna<br />

Hansjakobstraße 20<br />

78658 Zimmern o. R.<br />

Tel.: +49 7 41 94 20 09-0<br />

Fax: +49 7 41 94 20 09-<strong>19</strong><br />

<strong>planet</strong>.<strong>toys</strong>@mfverlag.de<br />

www.mfverlag.de<br />

Offizielles Organ<br />

Idee+Konzept<br />

Steffen Kahnt<br />

Objektleitung, Anzeigen & PR<br />

Christine Breitkopf<br />

Redaktion<br />

Ulrich Texter (verantw.)<br />

Corinna Grutza<br />

Dietmar Rudolph<br />

Rainer Scheer<br />

Steffen Kahnt<br />

Aboservice/Vertrieb/<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Susanne Adrian<br />

Lektorat<br />

Angelika Lenz<br />

Grafik hofmann medien GmbH<br />

Druckerei hofmann infocom GmbH<br />

Jahrgang 18. Jahrgang 20<strong>19</strong><br />

Jahresabonnement 36,- €<br />

Erscheinungsweise zweimonatlich<br />

Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge<br />

sowie die Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung ist ohne Zustimmung<br />

des Herausgebers unzulässig und strafbar.<br />

Dies gilt besonders für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages. Bei<br />

Einsendungen an die Redaktion wird das volle<br />

Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen<br />

Veröffentlichung vorausgesetzt. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Eine<br />

Haftung aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen<br />

wird in jedem Falle ausgeschlossen.<br />

Es gelten die AGB, Gerichtsstand ist Rottweil.


The Spirit of Play<br />

www.spielwarenmesse.de<br />

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