Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 004

Technik und Wissen // www.technik-und-wissen.ch // berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen. Technik und Wissen // www.technik-und-wissen.ch // berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

TechnikundWissen
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09.10.2019 Aufrufe

Echt besser! „ Alles aus einer Hand “ System-Lösungen für Kabel und Schaltschrank von Murrplastik. Murrplastik gehört seit 1963 zu den Pionieren wenn es um professionelles Kabelmanagement und Hightech-Produkte aus Kunststoff geht. Wir bieten Lösungen zu individuellen Herausforderungen in den Bereichen Energiekette, Kabelschutz, Kabelführung, Kennzeichnung und Energiezuführung. Entwicklungsingenieure stellen für verschiedenste Anwendungsbereiche innovative Universallösungen sowie kundenspezifische Adaptionen bereit. „Made by Murrplastik“ steht für wirtschaftliche Einsätze, für mehr Langlebigkeit, höhere Robustheit und einfache Montage. Mit weit über 200 Patenten und einem internationalen Vertriebsnetz sind wir einer der weltweit führenden Systemanbieter: „Rund ums Thema Kabel.“ Kabelschutz Energieketten Kabelführung STEGO Produktprogramm Kennzeichnung Energiezuführung Leitungen Murrplastik AG • Ratihard 40 • 8253 Willisdorf Tel.: +41 52 646 06 46 • Fax: +41 52 646 06 40 www.murrplastik.ch Und was für Aufgaben sind das, die im Moment auf Ihrer Agenda stehen? Ganz unterschiedliche, wobei sich diese auf drei Bereiche konzentrieren. Der erste Bereich befasst sich mit der Digitalisierung von Prozessen, unter anderem in der Produktion, dem Customer Relation Management und dem E-Commerce. Ein weiterer Bereich ist die Digitalisierung von Produkten. Hier geht es darum, die von Sensoren in unseren Produkten gewonnenen Daten zu kategorisieren und daraus neue Informationen und Erkenntnisse zu gewinnen. Der dritte Bereich befasst sich mit digitalen Geschäftsmodellen wie unserer neuen RBTX-Plattform. Sie bieten verschiedene Online-Tools, beispielsweise zur Berechnung gedruckter Bauteile, an. Was ist bei deren Entwicklung die grösste Herausforderung? Mit unseren Online-Tools wollen wir den Kunden an die Hand nehmen und ihm aus unserer Vielfalt an Produkten möglichst schnell die beste Lösung empfehlen. Da wir mittlerweile mehr als hunderttausend Produkte anbieten, ist das gar nicht so einfach. Es bedarf eines gewissen Aufwands, diesen Prozess für den Suchenden auch wirklich einfach zu gestalten. Sie sind mit Ihren Lösungen in unterschiedlichen Märkten zu Hause und jeder Markt hat seine speziellen Anforderungen. Ist es da nicht eher so, dass Sie der Kunde an die Hand nimmt? Indirekt schon, in dem er uns Feedback gibt. Teilweise fordern wir ihn auch ein wenig heraus, in dem wir gewisse Dinge ausprobieren und sagen «Schau lieber Kunde, funktioniert das für Dich?» Anderseits versuchen wir schon im Vorfeld von unseren Vertriebskollegen alle relevanten Informationen zu erfahren. Sie sind das lebende Vorbild für ein solches Online-Beratungstool, in dem sie uns sagen, was in welchen Branchen die typischen Anforderungen und Fragestellungen sind. Auf der Igus-Homepage wird der Besucher immer wieder mit den «smart plastics» konfrontiert. Was braucht es, um einen Kunststoff «intelligent» zu machen? Wir statten den Kunststoff in unterschiedlicher Art und Weise mit Sensorik aus. Je nach Anwendungsfall ist das Folgen Sie uns:

AUF EINEN KAFFEE BEI CHRISTIAN BATZ «Unsere Vertriebskollegen sind das lebende Vorbild für ein Online- Beratungstool.» so schneller zum Ziel führen. Wir stehen da erst am Anfang und lernen im Dialog mit dem Kunden sehr viel dazu. Online funktioniert das anders, da es diesen Dialog nicht gibt. Daher muss die RBTX-Plattform intuitiv sein, weshalb wir mit sehr vielen Feedback-Schleifen arbeiten, um diese wirklich an den Bedürfnissen des Marktes auszurichten. Welche Erkenntnisse haben Sie denn bislang aus diesen Feedback-Schleifen erhalten? Das fängt bei ganz trivialen Dingen an, beispielsweise wie wir die Webseite aufbauen müssen. Ausserdem haben wir anhand der Klickzahlen festgestellt, dass Beispiele in Form von Videos, Texten und Zeichnungen für den Nutzer äusserst wichtig sind. sehr einfach oder sehr komplex. Im Wesentlichen geht es uns darum, den Verschleiss an unseren Komponenten rechtzeitig zu erkennen, damit diese ausgetauscht werden können, Predictive Maintenance also. Wir setzen aber auch Sensoren dazu ein, um beispielsweise eine Meldung abzusetzen, wenn eine Energiekette blockiert ist. Am Ende geht es darum, durch den Einsatz intelligenter Komponenten die Anlagenverfügbarkeit deutlich zu erhöhen. Ihre Online-Plattform «RBTX» soll Anwender und Anbieter von Robotik zusammenbringen. Haben sich diese bislang nicht gefunden oder was ist der Gedanke dahinter? Wir bieten selbst Robotik-Komponenten an und erleben es immer wieder, dass uns die Kunden um Unterstützung bitten. Unsere Plattform soll daher Teilaspekte der Integration, zum Beispiel der Komponentenauswahl oder die Kompatibilitätsprüfung, übernehmen und den Anwender Jetzt muss so etwas natürlich auch bezahlt werden. Wie oft sind Sie denn schon von Ihrem Chef gescholten worden, weil Sie das Budget überzogen haben? In diesem Kontext bislang nicht. Unsere Geschäftsleitung ermuntert uns ausdrücklich dazu, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren. Dabei achten wir natürlich auf unsere Ausgaben, wobei wir hier kein klassisches Budget haben. Wir treffen uns alle zwei Wochen, sprechen über die Projekte, nehmen Anpassungen vor, lernen daraus und entscheiden, wie es bis zum nächsten Treffen weitergehen soll. Sie waren zuvor bei Igus fürs E-Commerce verantwortlich. Inwieweit können Sie in Ihrer neuen Funktion auf diese Erfahrungen zurückgreifen? E-Commerce ist letztlich nichts anderes als die Digitalisierung des Vertriebs, weshalb es viele Überschneidungen zu meiner jetzigen Tätigkeit gibt. Dazu zählen beispielsweise die agilen Arbeitsweisen in Scrum-Teams. Sehr spannend in beiden Bereichen ist das schnelle Feedback, das es gibt. Ich muss nicht zwingend irgendwo hinfahren oder eine Messe besuchen, um mit den Kunden in Kontakt zu treten. ›› #004 9

AUF EINEN KAFFEE BEI CHRISTIAN BATZ<br />

«Unsere<br />

Vertriebskollegen<br />

sind<br />

das lebende<br />

Vorbild für<br />

ein Online-<br />

Beratungstool.»<br />

so schneller zum Ziel führen. Wir stehen da erst am Anfang<br />

<strong>und</strong> lernen im Dialog mit dem K<strong>und</strong>en sehr viel dazu.<br />

Online funktioniert das anders, da es diesen Dialog nicht<br />

gibt. Daher muss die RBTX-Plattform intuitiv sein, weshalb<br />

wir mit sehr vielen Feedback-Schleifen arbeiten, um diese<br />

wirklich an den Bedürfnissen des Marktes auszurichten.<br />

Welche Erkenntnisse haben Sie denn bislang aus diesen<br />

Feedback-Schleifen erhalten?<br />

Das fängt bei ganz trivialen Dingen an, beispielsweise<br />

wie wir die Webseite aufbauen müssen. Ausserdem haben<br />

wir anhand der Klickzahlen festgestellt, dass Beispiele<br />

in Form von Videos, Texten <strong>und</strong> Zeichnungen für den<br />

Nutzer äusserst wichtig sind.<br />

sehr einfach oder sehr komplex. Im Wesentlichen geht<br />

es uns darum, den Verschleiss an unseren Komponenten<br />

rechtzeitig zu erkennen, damit diese ausgetauscht werden<br />

können, Predictive Maintenance also. Wir setzen aber<br />

auch Sensoren dazu ein, um beispielsweise eine Meldung<br />

abzusetzen, wenn eine Energiekette blockiert ist. Am Ende<br />

geht es darum, durch den Einsatz intelligenter Komponenten<br />

die Anlagenverfügbarkeit deutlich zu erhöhen.<br />

Ihre Online-Plattform «RBTX» soll Anwender <strong>und</strong> Anbieter<br />

von Robotik zusammenbringen. Haben sich diese bislang<br />

nicht gef<strong>und</strong>en oder was ist der Gedanke dahinter?<br />

Wir bieten selbst Robotik-Komponenten an <strong>und</strong> erleben<br />

es immer wieder, dass uns die K<strong>und</strong>en um Unterstützung<br />

bitten. Unsere Plattform soll daher Teilaspekte der Integration,<br />

zum Beispiel der Komponentenauswahl oder die<br />

Kompatibilitätsprüfung, übernehmen <strong>und</strong> den Anwender<br />

Jetzt muss so etwas natürlich auch bezahlt werden.<br />

Wie oft sind Sie denn schon von Ihrem Chef gescholten<br />

worden, weil Sie das Budget überzogen haben?<br />

In diesem Kontext bislang nicht. Unsere Geschäftsleitung<br />

ermuntert uns ausdrücklich dazu, neue Geschäftsmodelle<br />

auszuprobieren. Dabei achten wir natürlich auf unsere<br />

<strong>Ausgabe</strong>n, wobei wir hier kein klassisches Budget haben.<br />

Wir treffen uns alle zwei Wochen, sprechen über die Projekte,<br />

nehmen Anpassungen vor, lernen daraus <strong>und</strong> entscheiden,<br />

wie es bis zum nächsten Treffen weitergehen soll.<br />

Sie waren zuvor bei Igus fürs E-Commerce verantwortlich.<br />

Inwieweit können Sie in Ihrer neuen Funktion auf diese<br />

Erfahrungen zurückgreifen?<br />

E-Commerce ist letztlich nichts anderes als die Digitalisierung<br />

des Vertriebs, weshalb es viele Überschneidungen zu<br />

meiner jetzigen Tätigkeit gibt. Dazu zählen beispielsweise<br />

die agilen Arbeitsweisen in Scrum-Teams. Sehr spannend in<br />

beiden Bereichen ist das schnelle Feedback, das es gibt. Ich<br />

muss nicht zwingend irgendwo hinfahren oder eine Messe<br />

besuchen, um mit den K<strong>und</strong>en in Kontakt zu treten. ››<br />

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