Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 004
Technik und Wissen // www.technik-und-wissen.ch // berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.
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Universität Chemnitz, Deutschland<br />
Dem Bauteil die plastische Seele herausspülen<br />
Es hört sich so einfach an: Im Spritzgussverfahren wird nach dem Einspritzen einer<br />
heissen Kunststoffmasse Wasser eingeschossen, der die «plastische Seele» des<br />
Bauteils herausspült – <strong>und</strong> schon hat man nur noch die bereits ausgekühlte Aussenwandung<br />
<strong>und</strong> damit einen Hohlkörper. Ein Testbauteil wurde unter Einsatz dieser<br />
Wasser-Injektions-Technik um 77 Prozent leichter als das Vorgängermodell.<br />
Tokyo Institute of Technology, Japan<br />
KI entdeckt selber neue Polymere<br />
Forscher in Japan liessen eine Software mit Künstlicher Intelligenz<br />
Datensätze von Polymeren «studieren», um daraus Wärmübertragungseigenschaften<br />
herauszufinden, die man bisher nicht kannte. Auch bei<br />
äusserst kleinen Datensätzen verstand es die KI schliesslich, hervorragende<br />
Prognosen herauszugeben. Schliesslich identifizierte die KI sogar<br />
Tausende von vielversprechenden «virtuelle» Polymere. Drei davon<br />
stellte man her <strong>und</strong> die Eigenschaften trafen exakt zu. Sie übertreffen<br />
bisherige Wärmeleitfähigkeitswerte um bis zu achtzig Prozent!<br />
ETHZ / PSI, Schweiz<br />
Mit Tröpfchen zu neuer Form<br />
Forschende des PSI <strong>und</strong> der ETHZ<br />
haben ein Material entwickelt, dessen<br />
Form gedächtnis durch Magnetismus<br />
aktiviert wird. Der Verb<strong>und</strong>stoff behält<br />
eine einmal vorgegebene Form bei,<br />
wenn er in ein Magnetfeld gerät.<br />
Entfernt man das Magnetfeld, nimmt<br />
das Material seine ursprüngliche Form an. Das Besondere<br />
an dem neuen Material: Das Polymer enthält eingelagerte<br />
Tröpfchen einer magnetorheologische Flüssigkeit. Deren<br />
Kräfteentwicklung schlägt jene Versuche mit eingelagerten<br />
magnetischen Partikeln bei Weitem.<br />
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TuWprint+<br />
National University of Singapore,<br />
Singapur<br />
Die ultra-ultra-sensible E-Haut<br />
Wahrscheinlich hat jeder Roboter<br />
den insgeheimen Wunsch, so fühlen<br />
zu können wie der Mensch. Bald<br />
werden sie es. Denn chinesische<br />
Forscher tüftelten an einer elektronischen<br />
Haut, die dank einer Vielzahl<br />
an unterschiedlichsten Sensoren<br />
so funktioniert wie ein künstliches<br />
Nervensystem. Die E-Haut ist so<br />
sensibel, dass sie 1000 Mal schneller<br />
auf Reize reagiert als eine menschliche<br />
Haut.<br />
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