Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 004
Technik und Wissen // www.technik-und-wissen.ch // berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.
Technik und Wissen // www.technik-und-wissen.ch // berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.
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AUF EINEN KAFFEE BEI CHRISTIAN BATZ<br />
Ich stelle etwas online, schalte Werbung <strong>und</strong> generiere<br />
bereits nach wenigen Tagen Feedback.<br />
Ist dieses Feedback nicht sehr einseitig, da Sie beispielsweise<br />
die Digital Ignorants gar nicht erreichen?<br />
Man muss das sicherlich mit Vorsicht geniessen <strong>und</strong><br />
hinterfragen! Aber für eine erste Orientierung <strong>und</strong> was<br />
die Geschwindigkeit betrifft, gibt es nichts Schnelleres<br />
als Online. Für ein breites Feedback braucht es natürlich<br />
weitere Kanäle. Mit unserer neuen Plattform «RBTX»<br />
sind wir beispielsweise auf der Hannover Messe gewesen,<br />
um dort im direkten Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
unseren Dienstleistern Feedback zu erhalten. Das hat<br />
gut funktioniert.<br />
Wie oft haben Sie es als «Head of Digital» überhaupt<br />
noch mit Menschen zu tun?<br />
Täglich viele Male. Es gibt eine Vielzahl an Dingen, die<br />
sich von Angesicht zu Angesicht am besten lösen lassen.<br />
Nur weil man für den digitalen Bereich zuständig ist,<br />
muss man nicht alles digital machen <strong>und</strong> sollte es auch<br />
nicht. Mir ist der persönliche Umgang mit Menschen<br />
sehr wichtig, da man beispielsweise nur so die in ihnen<br />
schlummernden Potenziale <strong>und</strong> Zwischentöne in der<br />
Kommunikation überhaupt wahrnehmen kann.<br />
Ein Schwerpunkt unserer aktuellen <strong>Ausgabe</strong> ist «Moderne<br />
Automationskonzepte in der Montage». Auf was ist aus<br />
Ihrer Sicht bei der Entwicklung solcher Konzepte zu achten?<br />
Wir befassen uns sehr oft mit automationstechnischen<br />
Fragen, Was mir dabei immer wieder auffällt, ist, dass<br />
man nur die Aspekte automatisieren sollte, die schon<br />
von vornherein durchdacht <strong>und</strong> gut sind. Wer einen<br />
«Für eine erste<br />
Orientierung<br />
gibt es nichts<br />
Schnelleres als<br />
Online.»<br />
schlechten Prozess automatisiert, hat hinterher eine<br />
schlechte Automatisierung. Daher müssen die Prozesse<br />
zuerst in einen sehr guten Zustand gebracht werden.<br />
Zudem sollte man bei der Automatisierung, sofern möglich,<br />
auf Flexibilität achten. Unsere Welt dreht sich immer<br />
schneller <strong>und</strong> ein automatisierter Prozess sollte auf diese<br />
Veränderungen einfach angepasst werden können.<br />
Im Igus-Testlabor werden jährlich über zwei Milliarden<br />
Zyklen gefahren. Wie viele Tera-Byte Daten ernten Sie<br />
in dieser Zeit?<br />
Das weiss ich ehrlich gesagt gar nicht. Es ist aber nicht<br />
so, dass uns die Daten oder die Datenmenge Probleme<br />
bereiten würden. Wir haben je Experiment einige Datenpunkte,<br />
deren Zustände wir abspeichern.<br />
Und was beginnen Sie mit diesen Zustandsdaten?<br />
Diese Zustandsdaten entstammen allesamt unseren<br />
Labor-Experimenten, in denen unsere Produkte einiges<br />
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