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PC_09_2019_FINAL_X1

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L E<br />

T O U R<br />

20<br />

19<br />

WOCHE 1<br />

FRANZÖSISCHE ALLIANZ<br />

Julian Alaphilippe<br />

und Thibaut Pinot<br />

attackierten auf<br />

der achten Etappe<br />

gemeinsam.<br />

B<br />

ora–hansgrohe-Sportdirektor<br />

Enrico Poitschke wollte die<br />

Behauptung, die Eröffnungswoche<br />

der Tour <strong>2019</strong> sei die<br />

schwerste aller Zeiten gewesen,<br />

so nicht stehen lassen. Er räumte<br />

jedoch ein: „Viele Teams haben verschiedene<br />

Optionen und verschiedene Ziele –<br />

und das ist uns sehr wichtig.“<br />

Als er das sagte – an dem Vormittag, an<br />

dem die Tour Saint-Flour verließ und sich<br />

auf ihren windigen Weg nach Albi machte –,<br />

war er ein ziemlich zufriedener Mann. Im<br />

Laufe der ersten Tour-Woche war für das<br />

deutsche Team ein Etappensieg herausgesprungen<br />

und es hatte das Grüne Trikot mit<br />

Minctis esequi<br />

sus aliquCearum<br />

fugit, optaturem<br />

quis etur? Lit veliqui<br />

occae pra<br />

ATTACKE! WICHTIGE ANGRIFFE<br />

IN DEN ERSTEN ZEHN TAGEN<br />

8. ETAPPE<br />

ALAPHILIPPE, SAINT-<br />

ETIENNE DISTANZ ZUM<br />

ZIEL: 12 KM<br />

Julian Alaphilippe attackierte mit<br />

Thibaut Pinot am Hinterrad an<br />

der Côte de Jaillère. Die beiden<br />

Franzosen arbeiteten gut<br />

zusammen und setzten sich vom<br />

Peloton ab. Die Lücke zu De Gendt<br />

konnten sie am Ende aber nicht<br />

mehr schließen.<br />

9. ETAPPE DARYL<br />

IMPEY, BRIOUDE<br />

DISTANZ ZUM ZIEL:<br />

150 KM<br />

Die 14-köpfige Ausreißergruppe<br />

mit Daryl Impey fuhr einen entscheidenden<br />

Vorsprung heraus.<br />

An der Côte de Saint-Just 13 Kilometer<br />

vor dem Ziel attackierte<br />

Benoot mit Jasper Stuyven. Impey<br />

schloss zu ihnen auf und gewann<br />

den Sprint.<br />

Peter Sagan immer fester im Griff. „Ich<br />

glaube, wir haben es sehr gut gemacht.“<br />

Er fügte hinzu: „Bei vielen Etappen ging<br />

es darum, um Positionen zu kämpfen. Ich<br />

habe keine Fehler gesehen.“ Und am Ende<br />

des Tages war er noch glücklicher: Sein<br />

Hoffnungsträger für die Gesamtwertung,<br />

Emanuel Buchmann, war heil aus dem Seitenwind<br />

hervorgegangen, nachdem er auf<br />

den von Deceuninck–Quick-Step und Ineos<br />

angetriebenen D-Zug aufgesprungen war,<br />

der das Peloton zerriss und Thibaut Pinot,<br />

Jakob Fuglsang, Rigoberto Urán und Richie<br />

Porte 1:40 Minuten kostete. Im Ziel lag<br />

Buchmann nur 33 Sekunden hinter Geraint<br />

Thomas in der Gesamtwertung.<br />

Es war eine gute Woche für spannende<br />

Taktiken. Bis zum Seitenwind auf der<br />

zehnten Etappe war die achte Etappe nach<br />

Saint-Etienne die beste gewesen: Eine<br />

ausreißerfreundliche Etappe, die vier starke<br />

Fahrer nutzten – einige ausgewiesene<br />

Fluchtspezialisten des Pelotons: Thomas<br />

De Gendt, sein Double Alessandro De<br />

Marchi, Ben King und Niki Terpstra. Dahinter<br />

hatte Überraschungsspitzenreiter<br />

Giulio Ciccone sechs Sekunden Vorsprung<br />

auf Julian Alaphilippe. Es gab einen Bonussprint<br />

12,5 Kilometer vor dem Ziel<br />

auf der Kuppe der Côte de la Jaillère, die<br />

1,9 Kilometer lang und 7,6 Prozent steil<br />

war. Ein solches Szenario war perfekt für<br />

das Rennen. „Das ganze Peloton wusste,<br />

dass Alaphilippe attackieren würde“, sagte<br />

Michał Kwiatkowski am nächsten Tag.<br />

10. ETAPPE WOUT<br />

VAN AERT, ALBI<br />

DISTANZ ZUM ZIEL:<br />

30 KM<br />

Ineos und Deceuninck schwärmten<br />

bei Seitenwind nach vorn und<br />

rissen das Feld mit den Favoriten<br />

in zwei Teile. Mehrere Klassementfahrer<br />

landeten auf der falschen<br />

Seite – unter anderem Thibaut<br />

Pinot und Jakob Fuglsang. Wout<br />

Van Aert gewann den Sprint.<br />

Dann stürzte der Ineos-Zug in einer<br />

schnellen Rechtskurve vor dem Anstieg.<br />

Geraint Thomas schloss zwar rasch wieder<br />

auf, aber da war Pinot schon mit<br />

Alaphilippe entwischt, um die Zeitgutschriften<br />

einzuheimsen, und De Gendt<br />

war immer noch vorn. De Gendt gewann<br />

und Pinot und Alaphilippe fuhren 20 Sekunden<br />

vor dem Feld ins Ziel. Vorteil<br />

Frankreich: Alaphilippe machte die nötige<br />

Zeit gut, um Giulio Ciccone das Gelbe<br />

Trikot wieder abzunehmen, und Pinot<br />

war auf den dritten Platz der Gesamtwertung<br />

geklettert.<br />

Küng fasste es gut zusammen, als er<br />

sagte: „Es gab mehrere Rennen im Rennen,<br />

und am Ende kam Thomas De Gendt<br />

mit einem superben Ritt durch. Und es<br />

gab auch das Interesse, dass Alaphilippe<br />

das Gelbe Trikot zurückholte – es war<br />

sicher, dass er attackieren würde, und<br />

glücklicherweise konnte Thibaut darauf<br />

reagieren“, sagte der Schweizer.<br />

„Wenn du die Teams siehst, die Tempo<br />

machten: Es waren Trek für das Gelbe Trikot,<br />

dann Sunweb und Bora für den Etappensieg<br />

und dann Astana und EF, um das<br />

Rennen schwer zu machen für Fuglsang<br />

und Woods – das hat die Etappe wirklich<br />

schwer gemacht.“<br />

80 PROCYCLING | SEPTEMBER <strong>2019</strong>

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