PC_09_2019_FINAL_X1
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20. ETAPPE<br />
ALBERTVILLE–VAL THORENS<br />
(59 KM)<br />
Wegen der Folgen des Unwetters vom<br />
Vortag wird die Etappe erneut verkürzt.<br />
Das Feld erwartet zum großen Finale<br />
der Tour nun ein reines Uphill-Rennen.<br />
Während der Toursieg von Egan Bernal<br />
nur Formsache ist, kämpfen dahinter<br />
Julian Alaphilippe, Geraint Thomas,<br />
Steven Kruijswijk und Emanuel Buchmann<br />
um die Plätze. Am 33 Kilometer<br />
langen Schlussanstieg schlägt Jumbo–<br />
Visma ein knallhartes Tempodiktat an,<br />
dem Alaphilippe schnell zum Opfer fällt.<br />
„Die Etappe war zwar kurz heute, aber<br />
der Schlussanstieg war extrem lang. Das<br />
Tempo war von Beginn an hoch, auch<br />
wenn es Abschnitte gab, an denen man<br />
sich kurz erholen konnte, war es vor<br />
allem mental sehr anstrengend. Nach<br />
drei Wochen so lange fokussiert zu<br />
bleiben, ist nicht einfach“, sagt Buchmann.<br />
Seine finale Attacke reitet er<br />
schließlich einen Kilometer vor dem Ziel<br />
– doch sowohl Thomas als auch Kruijs -<br />
wijk schließen schnell auf, Buchmann<br />
klettert trotzdem auf Rang vier in der<br />
Gesamtwertung. „Am Ende hatte ich<br />
nichts zu verlieren, denn der Abstand<br />
nach hinten war groß genug, um etwas<br />
zu probieren. Leider hatte ich nicht mehr<br />
die besten Beine, aber ich bin völlig<br />
über wältigt und überglücklich mit mei -<br />
nem vierten Rang. Es war in diesem<br />
Jahr das Optimum, denn Thomas und<br />
Kruijswijk waren einfach besser. Aber<br />
mal sehen, was die nächsten Jahre noch<br />
bringen werden.“<br />
7. 4.<br />
+0:23 Min. +1:56 Min.<br />
Etappenplatzierung<br />
Gesamtwertung<br />
Geschafft: Buchmann<br />
und Teamkollege<br />
Mühlberger<br />
feiern im Ziel<br />
in Val Thorens.<br />
21. ETAPPE<br />
RAMBOUILLET–PARIS<br />
(128 KM)<br />
Die Abschlussetappe wird für Emanuel<br />
Buchmann zur Triumphfahrt. Als erster<br />
Deutscher seit Andreas Klöden 20<strong>09</strong><br />
schafft er eine Top-Ten-Platzierung bei<br />
der Tour de France. Als Vierter hat er<br />
seine eigenen Erwartungen dabei bei<br />
Weitem übertroffen. „Ich brauche sicher<br />
noch ein oder zwei Wochen, um wirklich<br />
zu realisieren, was da in den letzten drei<br />
Wochen passiert ist. Unter den besten<br />
Fünf der Tour de France zu stehen, ist<br />
unglaublich“, freut er sich im Ziel im Paris.<br />
„Ich habe immer daran geglaubt, dass<br />
vieles möglich ist, aber man darf sich bei<br />
der Tour einfach keinen Fehler erlauben.<br />
Das ist mir gelungen, auch wenn ich am<br />
Ende am Limit war. Der vierte Gesamt -<br />
rang ist sicherlich das Optimum in<br />
diesem Jahr gewesen, denn Bernal,<br />
Thomas und Kruijswijk waren einfach<br />
noch ein bisschen stärker. Ich muss jetzt<br />
erst einmal ein wenig abschalten, runter -<br />
kommen, um das alles genießen zu kön -<br />
nen“, so Buchmann weiter. Sein Erfolg,<br />
so hofft er, soll „wieder mehr Kinder und<br />
Jugendliche dazu motivieren, mit dem<br />
Radsport zu beginnen. Außerdem möch -<br />
te ich mich noch bei Ralph Denk und<br />
Bora–hansgrohe bedanken. Zusammen<br />
haben wir in den letzten Jahren sehr hart<br />
für diesen Erfolg gearbeitet. Heute kön -<br />
nen wir gemeinsam darauf anstoßen.“<br />
47. 4.<br />
+0:00 Min. +1:56 Min.<br />
Etappenplatzierung<br />
Gesamtwertung<br />
„ICH HABE IMMER DARAN GEGLAUBT,<br />
DASS VIELES MÖGLICH IST, ABER MAN<br />
DARF SICH BEI DER TOUR EINFACH<br />
KEINEN FEHLER ERLAUBEN. DAS IST<br />
MIR GELUNGEN, AUCH WENN ICH AM<br />
ENDE AM LIMIT WAR.“<br />
SEPTEMBER <strong>2019</strong> | PROCYCLING 57