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ETAPPE<br />

1<br />

SAMSTAG, 9. JULI<br />

BRÜSSEL › BRÜSSEL<br />

194,5 KM<br />

© Getty Images (Teunissen)<br />

Belgien ist ein Land, das auf Kompromissen<br />

und Harmonie zwischen den beiden<br />

Landesteilen Flandern und Wallonien<br />

basiert – eine Tatsache, die es zum<br />

genauen Gegenteil eines Massensprints<br />

der Tour de France macht. Bei der ersten<br />

Etappe der Tour <strong>2019</strong>, einer Schleife<br />

westlich und südlich von Brüssel bis tief<br />

in die Region der Flandernrundfahrt, gab<br />

es wenig Möglichkeiten der internationalen<br />

Zusammenarbeit. Greg Van<br />

Avermaet hatte bei den Klassikern dem<br />

flämischen Stolz einen Schub gegeben<br />

und vertraute darauf, dass er als Erster<br />

über die Muur van Geraardsbergen und<br />

den Bosberg kommen würde, die sich<br />

das Peloton für einen Tag von der<br />

Flandernrundfahrt lieh. Doch die<br />

flämischen Fans verfolgten ein<br />

unerwartetes Finish: Der Favorit Dylan<br />

Groenewegen stürzte, und die nicht als<br />

allzu schwer eingeschätzten Anstiege<br />

erledigten viele der anderen als<br />

Siegkandidaten eingeschätzten Sprinter.<br />

Man hätte die Zielankunft eigentlich als<br />

ein Peter-Sagan-Finish beschreiben<br />

können. Aber der Slowake stellte in den<br />

letzten acht Jahren bei der Tour immer<br />

wieder unter Beweis, dass er weitaus<br />

häufiger unter den ersten fünf landet als<br />

zu gewinnen. Der ultimative Kompromiss<br />

Belgiens gegenüber den Sprintern<br />

bestand am Ende in Mike Teunissen,<br />

einem Sprintanfahrer, der alle anderen<br />

auf der ansteigenden Zielgeraden<br />

hinter sich ließ.<br />

ETAPPENERGEBNIS<br />

1 Mike Teunissen Jumbo–Visma 4:22:37<br />

2 Peter Sagan Bora–hansgrohe gl. Zeit<br />

3 Caleb Ewan Lotto Soudal gl. Zeit<br />

GESAMTWERTUNG<br />

1 Mike Teunissen Jumbo–Visma 4:22:37<br />

2 Peter Sagan Bora–hansgrohe +0:04<br />

3 Caleb Ewan Lotto Soudal +0:06<br />

PUNKTEWERTUNG<br />

1 Mike Teunissen Jumbo–Visma 50<br />

2 Peter Sagan Bora–hansgrohe 50<br />

3 Caleb Ewan Lotto Soudal 33<br />

TEAMPRÄSENTATION<br />

„Ich habe alles dieser Tour untergeordnet,<br />

habe meine Lehren aus der letzt -<br />

jährigen Vuelta gezogen und bin bis<br />

diese Woche im Höhentraining geblieben“,<br />

sagt Emanuel Buchmann zum<br />

Tour-Start. Das ganze Jahr hatte er sich<br />

minutiös auf die diesjährige Tour vor -<br />

bereitet und sogar auf eine Teilnahme<br />

an der kurz vor der Frankreich-Rundfahrt<br />

ausgetragenen deutschen Meisterschaft<br />

verzichtet. Dass seine Form gut ist, hatte<br />

sein letzter Auftritt bei der Dauphiné<br />

gezeigt, als er im Konzert der Tour-Favoriten<br />

Platz vier belegt hatte. Zum Start<br />

stapelt der Bora-Kapitän aber tief und will<br />

„erst einmal ohne Zeitverlust in die Berge<br />

kommen“, wie er erklärt. „Dort hoffe ich,<br />

meine Stärken voll ausspielen zu können.<br />

Das Ziel ist ganz klar: die Top Ten der<br />

Gesamtwertung. Das ist sicher möglich,<br />

aber man braucht natürlich auch das<br />

nötige Glück.“<br />

Im Mannschaftszeitfahren<br />

belegte<br />

Bora–hansgrohe<br />

Rang zwölf.<br />

„ICH HABE ALLES DIESER TOUR<br />

UNTERGEORDNET UND HABE MEINE<br />

LEHREN AUS DER LETZTJÄHRIGEN<br />

VUELTA GEZOGEN.“<br />

2. ETAPPE<br />

BRÜSSEL–BRÜSSEL<br />

(MZF / 27,6 KM)<br />

Zum Start erfolgt beinahe der erste<br />

Rückschlag. Im Finale der ersten Etappe<br />

wird Buchmann in einen Massensturz<br />

verwickelt und verletzt sich leicht am<br />

Knie. Vor dem Start des Mannschaftszeitfahrens<br />

am zweiten Tag gibt er aber<br />

Entwarnung: „Zum Glück war mein Knie<br />

heute Morgen schon viel besser als<br />

gestern Abend. Da hatte ich doch ziem -<br />

liche Schmerzen“, meint er. Bora–hansgrohe<br />

landet mit 46 Sekunden Rückstand<br />

auf Tagessieger Jumbo–Visma auf Rang<br />

zwölf – Schadensbegrenzung. „Unser<br />

Zeitfahren war okay. Nicht unser bestes,<br />

aber eine solide Leistung“, sagt Buchmann<br />

nach dem Rennen. „Mein Ziel<br />

sind weiterhin die Top Ten in der Ge -<br />

samtwertung. Ich denke, da ist immer<br />

noch alles möglich, wenn ich nun ohne<br />

weitere Stürze durchkomme. Die 45 Se -<br />

kunden Rückstand heute sind absolut<br />

im Rahmen.“<br />

12. 63.<br />

+0:46 Min. +0:56 Min.<br />

Etappenplatzierung<br />

Gesamtwertung<br />

52 PROCYCLING | SEPTEMBER <strong>2019</strong>

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