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Mit den Prüfern durch die Praxis – was bei einer ... - DER ZAHNMANN

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▲<br />

Woche 5/06 <strong>Praxis</strong> aktuell 13<br />

wurde als zufrie<strong>den</strong>stellend eingestuft.<br />

Bei <strong>den</strong> Sterilisatoren<br />

musste abgeklärt wer<strong>den</strong>, ob sie<br />

der DIN 13060 entsprächen.<br />

Derzeit ist immer noch nicht<br />

klar, welche Anforderungen an <strong>die</strong><br />

„Hygienebeauftragte“ in <strong>einer</strong><br />

<strong>Praxis</strong> gestellt wer<strong>den</strong>. Im vorliegen<strong>den</strong><br />

Falle wurde bemängelt,<br />

dass in der <strong>Praxis</strong> keine ausgebildete<br />

Sterilgutassistentin oder<br />

zumindest eine Person mit nachgewiesener<br />

Sachkunde beschäf-<br />

erzeit herrscht eine gespann-<br />

Dte Erwartung, <strong>was</strong> <strong>die</strong> angekündigten<br />

neuen Richtlinien des RKI<br />

für <strong>die</strong> Aufbereitung in der Zahnarztpraxis<br />

bringen. Diese neuen Richtlinien<br />

wur<strong>den</strong> von <strong>einer</strong> Expertenkommission<br />

erar<strong>bei</strong>tet und sollten<br />

bereits im Herbst 2005 veröffentlicht<br />

wer<strong>den</strong>. Jetzt wurde <strong>die</strong> Veröffentlichung<br />

für das zeitige Frühjahr<br />

2006 angekündigt. Es ist jedoch nicht<br />

zu erwarten, dass bezüglich der Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Hygiene (Aufbereitung)<br />

in der Zahnarztpraxis das<br />

Rad zurückgedreht wer<strong>den</strong> wird<br />

(siehe dazu auch <strong>den</strong> Bericht in der<br />

DZW 51<strong>–</strong>52/05). Erleichterungspotenzial<br />

wird <strong>bei</strong> der „Einzeleinstufung“<br />

der Medizinprodukte (Instrumente)<br />

in <strong>die</strong> Risikogruppen gesehen<br />

und eventuell <strong>bei</strong> der Frage<br />

der Vali<strong>die</strong>rung von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsgeräten (RDG, Thermodesinfektoren).<br />

Wenn alles „klappt“ <strong>–</strong> und danach<br />

sah es zu dem Zeitpunkt, als<br />

<strong>die</strong>ser Beitrag verfasst wurde, <strong>bei</strong>-<br />

tigt war. Ein Schulungsplan sei<br />

ebenfalls noch zu erstellen.<br />

In der Bewertung wurde ausgeführt,<br />

dass <strong>die</strong> allgemeinen<br />

Regeln der MPBetreibV zur Dokumentation<br />

nicht eingehalten<br />

wur<strong>den</strong>. Auch <strong>die</strong> Aufbereitung<br />

wurde nicht ordnungsgemäß im<br />

Sinne des Paragrafen 4 MPBetreibV<br />

<strong>durch</strong>geführt.<br />

Der überprüfte Zahnarzt hatte<br />

in s<strong>einer</strong> <strong>Praxis</strong> bereits vor der<br />

Überprüfung <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Behörde<br />

Dr. Hans H. Sellmann: „Die <strong>Praxis</strong>hygiene auf <strong>den</strong><br />

neuesten Stand bringen <strong>–</strong> im Interesse der Patienten“<br />

nahe aus <strong>–</strong>, wäre es möglich „<strong>die</strong> Kuh<br />

vom Eis“ zu kriegen, wie manche Kollegen<br />

hofften. Die Verantwortung für<br />

das Einhalten der Vorgaben des RKI<br />

bezüglich der Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Hygiene in Zahnarztpraxen <strong>bei</strong> der<br />

Aufbereitung von Medizinprodukten<br />

soll von <strong>den</strong> Bezirksregierungen auf<br />

<strong>die</strong> Zahnärztekammern übergehen.<br />

Angesichts von 60.000 Hepatitis-B-<br />

Erkrankungen unbekannter Ursache<br />

jährlich (Kreuzkontaminationen?) darf<br />

es in Zahnarztpraxen keine Schwachstellen<br />

geben. Es muss alles getan wer<strong>den</strong>,<br />

um Übertragungen von Infektionen<br />

von einem auf <strong>den</strong> anderen Patienten<br />

zu vermei<strong>den</strong>. Die Zahnärztekammern<br />

wollen und dürfen in Zukunft<br />

da nicht falsch „großzügig“ oder<br />

„kollegial“ sein.<br />

Natürlich ist es für <strong>die</strong> Vermeidung<br />

<strong>einer</strong> intraoralen Infektion, zum Beispiel<br />

nach <strong>einer</strong> Extraktion, wie Professor<br />

Becker aus Düsseldorf so treffend<br />

sagt, wichtiger, vorher mit antiseptischen<br />

Lösungen oder <strong>einer</strong> Reinigung eine<br />

relative Keimarmut zu erzielen. Auch<br />

hohe hygienische Standards etabliert.<br />

Dennoch haben <strong>die</strong> <strong>bei</strong><br />

der Begehung festgestellten Mängel<br />

erhebliche Mühen und Kosten<br />

zur Folge. Wenn Sie <strong>bei</strong> <strong>einer</strong><br />

möglichen Begehung nicht „kalt<br />

erwischt“ wer<strong>den</strong> wollen, empfiehlt<br />

es sich, eine Hygienefachkraft<br />

damit zu beauftragen, Ihre<br />

<strong>Praxis</strong> fit zu machen für <strong>die</strong> Aufbereitung.<br />

Dieter Morawitz,<br />

Geseke ■<br />

das postoperative Verhalten ist wichtig.<br />

Aber sterilisierter Dreck an unseren<br />

Instrumenten bleibt Dreck und<br />

ist keimbehaftet.<br />

Die Aufbereitungsroutine muss<br />

wirklich in ihren Prozessen optimiert<br />

und kontrolliert wer<strong>den</strong>. Nach <strong>den</strong><br />

Vorgaben der neuen RKI-Richtlinien.<br />

Die Industrie reibt sich <strong>die</strong> Hände <strong>–</strong><br />

geschätzte 10.000 neue Steris wer<strong>den</strong><br />

nach In-Kraft-Treten der neuen<br />

Richtlinie fällig. Das tut natürlich weh.<br />

Aber ohne Vakuum kann eine Turbine<br />

nicht sterilisiert wer<strong>den</strong>. Und das<br />

muss sie jetzt. Nach jedem Patienten.<br />

Hohe Absätze, wenig Halt und rutschige Sohlen:<br />

„Unfallursache Schuh“<br />

ohe Absätze, wenig Halt, rut-<br />

Hschige Sohlen: Meist geht Mode<br />

vor Sicherheit. Mehr als 11.000<br />

Ar<strong>bei</strong>tsunfälle, <strong>die</strong> der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheits<strong>die</strong>nst<br />

und Wohlfahrtspflege (BGW)<br />

im Jahr 2004 gemeldet wur<strong>den</strong>, sind<br />

auf Stolpern, Rutschen und Stürzen<br />

zurückzuführen. Neben Eile, glatten<br />

Bo<strong>den</strong>belägen und schlecht<br />

gesicherten Stufen ist eine der<br />

Hauptursachen der falsche Schuh.<br />

Ob Arzthelferinnen Flip-Flops<br />

tragen, Friseurinnen Pumps, Altenpfleger<br />

Clogs oder Krankenpfleger<br />

Gesundheitslatschen, oft<br />

passt das Schuhwerk nicht zum An-<br />

lass. „Es gibt zwar viele Beschäftigte,<br />

<strong>die</strong> darauf achten, ob das gefährlich<br />

ist, <strong>was</strong> sie an <strong>den</strong> Füßen<br />

tragen, aber häufig zählen rein modische<br />

Gesichtspunkte“ , so Lothar<br />

Sperber von der BGW. Da<strong>bei</strong> lösen<br />

Stolper-, Sturz- und Rutschunfälle<br />

oft schwere Verletzungen aus.<br />

Im Gegensatz zu manchen Industrieberufen,<br />

in <strong>den</strong>en der Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

Sicherheitsschuhe stellen<br />

muss, ist in <strong>den</strong> meisten Berufen<br />

<strong>die</strong> richtige Schuhwahl Ar<strong>bei</strong>tnehmersache.<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber sollten<br />

ihre Beschäftigten aber trotzdem<br />

beraten, unterstützen und<br />

gegebenenfalls überprüfen. Denn<br />

neben dem Unfallrisiko droht weitere<br />

Gesundheitsgefahr. Absätze<br />

über zwei Zentimeter Höhe bewirken,<br />

dass sich das Körpergewicht<br />

auf <strong>den</strong> vorderen Fußteil<br />

verlagert. Die veränderte Beckenstellung<br />

belastet <strong>die</strong> Wirbelsäule<br />

unnötig und führt zu Rückenlei<strong>den</strong>.<br />

Schuhe ohne anatomisches Fußbett<br />

stützen das Fußgewölbe zu<br />

wenig. Fußschmerzen und müde<br />

Beine sind <strong>die</strong> Folge. Enge, spitze<br />

und hohe Schuhe führen zum<br />

schmerzhaften Ballenzeh, einem<br />

<strong>bei</strong> Frauen häufig anzutreffen<strong>den</strong><br />

Lei<strong>den</strong>. Gute Ar<strong>bei</strong>tsschuhe sollten<br />

hinten geschlossen, flach und<br />

bequem sein. Welche zu fin<strong>den</strong><br />

ist übrigens nicht schwer und gar<br />

nicht so teuer. Zahlreiche Sportschuhe<br />

etwa erfüllen <strong>die</strong> Anforderungen<br />

voll und ganz. ■

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