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s'Magazin usm Ländle, 6. Oktober 2019

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VERSUCH VERSTAND VERGNÜGEN<br />

Lieber zu zweit als alleine?Von<br />

ihr kann man sich helfen lassen:<br />

Veronika Herschmann<br />

Vonschwarz-grün bis türkis-blau:<br />

HaraldWalser über politische<br />

Farbenlehre<br />

Steht er auf der Bühne, ist man<br />

stets gut unterhalten: Manfred<br />

„Manni“ Kräutler<br />

s’MagaSONNTAG,<strong>6.</strong>OKTOBER<strong>2019</strong><br />

Foto:MathisFotografie<br />

DIE FLEDERMAUS<br />

ALLES<br />

OPERETTE<br />

Das Musiktheater<br />

Vorarlbergzeigt den<br />

Strauß-Klassiker


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Ausgabe Herbst<br />

03/<strong>2019</strong><br />

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<strong>6.</strong> OKTOBER <strong>2019</strong> |INHALT<br />

6Waskommtdavonrechts?<br />

HaraldWalserüberErfolgund<br />

DilemmaderGrünen<br />

MachdenBaldauf!<br />

DieReck-Legende<br />

alsTrainer<br />

Teatime:<br />

Mandelkuchenmit<br />

Ahornsirup<br />

1+1=2<br />

Partnervermittlerin<br />

Herschmannlässtdie<br />

Rechnungaufgehen<br />

MUSIKTHEATERVORARLBERG<br />

DasmtvolässtdieFledermaustanzen<br />

DASCOMEBACK<br />

HaraldWalserüber<br />

VerantwortungundTaktik<br />

SCHNEIDERSBRILLE<br />

RobertSchneiderüberden<br />

alten,unverbrauchtenBlick<br />

ZUZWEIT<br />

KarteiderHerzblätter:<br />

Partnervermittlung!<br />

GSIBERGERZ‘WIAN<br />

CarolaPurtschertrifftdie<br />

KünstlerinClaudiaMayer-Mallenau<br />

MANNIMANNIMANNI<br />

ManfredManniKräutler:immerlustig<br />

HISTORISCHESBILD<br />

Mohrenbrauerei1980<br />

MUNDART<br />

Wasein„Schittbock“ist?<br />

StefanVögelweißes!<br />

EVENTS<br />

WasSiedieseWoche<br />

keinesfallsverpassensollten!<br />

KULINARIK<br />

SaftigerMandelkuchenmitAhornsirup<br />

WASWURDEAUS...<br />

...MarcoBaldauf?<br />

4|<br />

6|<br />

9|<br />

10|<br />

12|<br />

13|<br />

14|<br />

15|<br />

16|<br />

17|<br />

18|<br />

Foto:KRISTIANBISSUTI<br />

Foto:MathisFotografie<br />

Foto:MarioKneisl<br />

Foto:DanielaLais<br />

s’Magazin | Seite3<br />

10<br />

17<br />

18


OPERETTE<br />

Tarnen und enttarnen:<br />

Fledermaus in Götzis<br />

DasMusiktheaterVorarlbergbringtanseinerSpielstätteinGötzis<br />

AmBachdie„KöniginderOperetten“,nämlich„DieFledermaus“<br />

vonJohannStraußaufdieBühne.EinStückMusikgeschichte,das<br />

aktuellerist,alsmanmeinenmöchte.Am11.<strong>Oktober</strong>wird<br />

Premieregefeiert.AmDirigentenpult:natürlichNikolausNetzer.<br />

Glücklichist,wervergisst,<br />

wasdochnichtzuändern<br />

ist“,diesesDuettausder<br />

Operette „Die Fledermaus“<br />

von Johann<br />

Straußnennenvieleaugenzwinkernd<br />

dieheimlicheNationalhymneÖsterreichs.UndnachdenpolitischenEreignissenderletztenMonate,woeine<br />

„b’soffeneG’schicht“ dieBundesregierung<br />

zu Fall brachte, würde sich<br />

nahezubruchlosdasFinalederOperetteals<br />

weitere Hymneeignen:<br />

„Champagnerhat’sverschuldet,tralalalalala“.ZwarließensichnochandereParallelenzuaktuellenPolitikfinden,etwadieTatsache,dassindieser<br />

Handlungsoziemlichalles„Fake“ist,<br />

dochwollenwirderReihenacherzählen,worumesinder<br />

„Fledermaus“<br />

geht:EisensteinundDr.Falkesind<br />

guteFreundeundhattenvoreiniger<br />

ZeiteinenKostümballbesucht.EisensteinerlaubtesichdenbösenScherz,<br />

denKollegenimMorgengrauenweit<br />

draußen aus der Droschke zu schicken,sodass<br />

dieser, kostümiertals<br />

Fledermaus, zu Fußden Heimweg<br />

durchdieStadtantretenmusste.Dr.<br />

FalkesannaufRacheundinszenierte<br />

dieGeschichte,diewiralsHandlung<br />

erleben.Diese gipfeltineinemBall<br />

beimPrinzenOrlofski,beidemalle<br />

vorgeben,etwasandereszuseinalssie<br />

sind.SoverliebtsichEisenstein,der<br />

eigentlichwegenAmtsbeleidigungim<br />

Gefängnissitzensollte,ineinestark<br />

maskierteungarischeGräfin, diein<br />

Seite4 | s’Magazin


OPERETTE<br />

Fotos:MathisFotografie<br />

Eswirdfleißiggeprobt:DiedeutscheRegisseurinBarbaraHeroldinszeniertdie<br />

WienerOperette–gelungeneIntegration!<br />

WirklichkeitseineFrauRosalindeist<br />

(werjetztaneinesonnigeBalearen-<br />

Insel denkt, ist selber schuld).<br />

SchließlichtrifftdieganzeBallgesellschaft<br />

im Gefängnis ein,und die<br />

„RacheeinerFledermaus“findetihr<br />

fröhlichesEnde.EinSchelm,wer<br />

auch hier an aktuelle politische<br />

Verwerfungen denkt<br />

–oder gardas Wort<br />

„Staatsoperette“ in<br />

denMundnimmt.<br />

Wieauchimmer,<br />

seit einem Monat<br />

wirdunterderRegie<br />

von Barbara<br />

Heroldfleißiggeprobt.<br />

Eine genaue<br />

Zeichnung<br />

derCharaktereist<br />

das besondere<br />

AnliegenderTheaterfrau,<br />

die vordrei<br />

Jahren beimmtvo mit<br />

ihrer Regie der Offenbach-Operette„Orpheus<br />

inderUnterwelt“einen<br />

großen Erfolg feierte.<br />

Herold ist Deutsche,<br />

lebtseitzwanzigJahren<br />

in Österreich undmeint scherzend,<br />

dass ihreIntegration wohl geglückt<br />

sei,dasienunmitderInszenierung<br />

einerWienerOperettebetrautwurde.<br />

DerIntendantdesmtvo,DirigentNikolaus<br />

Netzer,siehtmit freudiger<br />

SpannungderInszenierungentgegen,<br />

dennHerold,someinter,habe„einen<br />

HangzuSchrägem“.Undsovielverräter:DieRollederGefängniswärters<br />

Frosch,diesonstgernmitnamhaften<br />

KabarettistenbesetztwirdunddieallerhandRaumfürtextlicheExtempores<br />

bereithält, wird von einerFrau,<br />

nämlichAdelheidBräu,gegeben.NikolausNetzerhatnachTheaterengagementsinUlmundInnsbrucknun<br />

die Leitung der Musikschule Feldkirch<br />

übernommen. Das„Heimweh<br />

nachBühnenluft“streifteralljährlich<br />

beimmtvoab.„DasGefühl,zurPremiereindenOrchestergrabenzusteigen,<br />

ist einfach unvergleichlich“,<br />

schwärmter.AufdieMusikvonJohannStraußfreutersichsehr,denn<br />

dasOrchesterhabeimletztenJahrbei<br />

Bellinivielzugelegt,wasdieagogische<br />

Flexibilitätbetrifft, und das komme<br />

derWienerMusikperfektzugute.<br />

AnnaMika<br />

s’Magazin | Seite5


POLITIK<br />

WarWerner Kogler zu<br />

erfolgreich, Herr Walser?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

DieGrünenkehreninsParlamentzurück.Vieleverbindendamit<br />

dieHoffnungaufeinewirksameKlimapolitik.AuchHarald<br />

Walser,ehemaligerGrünen-Nationalratsabgeordneter,freut<br />

sichüberdasfulminanteComeback.ImInterviewmitAngelika<br />

Drneksprichterübereinemöglicheschwarz-grüneKoalition<br />

unddiegroßeVerantwortung,diederWahlsiegmitsichbringt.<br />

·······································································································································<br />

Harald Walserwar als Bildungssprecherder<br />

Grünen<br />

über Parteigrenzenhinaus<br />

angesehen–nachderWahl<br />

hoffternununteranderem<br />

aufeinenneuenAnlaufinSachen„Bildungs-ModellregionVorarlberg“.<br />

DieGrünensindnachzweiJahrenzurückim<br />

Nationalrat.Sie sind vorzwei Jahren aus<br />

ebendiesem ausgeschieden. WärenSie nun<br />

gernezurück?<br />

Wenn man ein politischerMensch, ein<br />

homopoliticusist,dannbleibtmandas<br />

einLebenlang.AberbeidenGrünenhat<br />

eseinenNeuanfanggebraucht,dieJungen<br />

müssen die Partei übernehmen. Ichbin<br />

zuversichtlich, dass dieserNeuanfang<br />

auchgelingt.<br />

Wie war das Gefühl, am Wahlsonntag das<br />

ErgebnisderGrünenzusehen?<br />

EineriesenErleichterung!EinParlament<br />

brauchtinZeitenwiediesendieGrünen.<br />

DieKlimakriseführtzuheftigstenUnwettern,Wirbelstürmen,schmelzendenGletschern,unerträglichenHitzewellen.<br />

ÖsterreichhatsonstjakeinePartei,diesich<br />

wirklichfürKlimaschutzeinsetzt.Ichbin<br />

sehrfroh,dassdieGrünennunwiedergestärktvertretensind.<br />

Seite6 | s’Magazin<br />

DieGrünen stehen jetzt abervoreinem Dilemma,waseinemöglicheRegierungsbeteiligung<br />

angeht.War Werner Kogler mit seinemTeamvielleichtzuerfolgreich?<br />

Zuerfolgreichkannmannichtsein.Aber<br />

inderTatstehtWernerKoglernunvor<br />

einergroßenHerausforderung.AustaktischenGründenmüsstemanvoneinerKo-<br />

alitionmitderÖVPabraten,andererseits<br />

giltesauch,Verantwortungzuübernehmen.DenneineblaueRegierungsbeteiligung–dashabenwirindenvergangenen<br />

zweiJahrengesehen–bedeutetStillstand.<br />

Unddort,wosichdiegescheiterteKoalition<br />

bewegthat,gingesindie falsche<br />

Richtung,nämlichrückwärts:DerAusbau<br />

der Ganztagsschulen wurde gestoppt,<br />

GhettoklassenfürSchülermitmangelhaften<br />

Deutschkenntnissen, Ziffernnoten<br />

schonfürdieKleinstenusw.ZudemwurdenkeineMaßnahmenfürdieGesamtschuleergriffen–gleichesgiltfürdenKlimaschutz.Unddanndiebraunen„Einzelfälle“:DaswarennichtnurrechteRülpser,dawarenwirklichRechtsextremeam<br />

Werk.DashatdemAnsehenÖsterreichs<br />

im Ausland geschadet,das war schlicht<br />

unzumutbar. Wennmandasallesnicht<br />

mehrwill, kann man sich einer Regierungsbeteiligungnichtverweigern.<br />

Auf Landesebene gibt es in Vorarlbergja<br />

schon seit Jahren eine grün-schwarze Zusammenarbeit.WiefälltIhrFazitaus?<br />

Verbesserungsmöglichkeiten gibtesimmerundüberall.InVorarlberghabenzwei<br />

sehrunterschiedliche Parteien zusammengearbeitet,dennochsindimLaufeder<br />

RegierungszeiteinigeerstaunlicheDinge<br />

aufdenWeggebrachtworden.ImVerkehrsbereich<br />

sind zukunftsweisende Initiativengesetztworden.AuchdieFlüchtlingskrisehatVorarlbergsosouveränwie<br />

keinanderesBundeslandgemeistert–das<br />

warnatürlichauchdemdamaligenLandesrat<br />

Erich Schwärzler zu verdanken.


POLITIK<br />

s’Magazin | Seite7


POLITIK<br />

FORTSETZUNG<br />

Hiersiehtman,dassinVorarlbergein<br />

anderes Klima herrscht als etwa in<br />

Oberösterreich, wo FPÖ-Hardliner<br />

dieÖVPvorsichhergetriebenhaben,<br />

wo unmenschliche Maßnahmengesetztwurden,diezudemwirtschaftlicherUnsinnwaren:WiekannmanetwadringendbenötigteundbestensintegrierteArbeitskräftenachjahrelangenVerfahrenabschiebenundgleichzeitigdiewirklichenProblemfälleim<br />

Landlassen?<br />

Istesnicht erstaunlich, dass politische<br />

Selbstdarsteller bei Wählern und Wählerinnen<br />

so beliebt sind,ohne wirkliche<br />

Lösungenzupräsentieren?<br />

Allerdings,dasistabernichtnurein<br />

österreichisches,sonderneininternationalesPhänomen.<br />

Ein Blick nach<br />

EnglandoderindieUSAreicht.Da<br />

mussmansichumdaspolitischeSystem<br />

wirklich Sorgen machen. Dagegenhilft<br />

nur eines: konsequent<br />

Sachpolitik betreiben und Hoffnung<br />

machen,umdieserAngstmacheentgegenzuwirken.Yeswecan!<br />

Inwiefern,denkenSie, gibteseinen Zusammenhang<br />

zwischen dem Bildungssystem<br />

und unreflektiertem Wahlverhalten?<br />

Erhältman einBildungssystem, in<br />

dembereits Neunjährigeaussortiert<br />

werden,indemKindernnichtgenug<br />

ZeitzumLernengegebenwirdundin<br />

demdieganzeStrukturaufStressausgebautist,brauchtmansichnichtzu<br />

wundern,wenndasÄngsteund–besondersbeichancenlosenKindern–<br />

Zorn auslöst. Und chancenlos sind<br />

nichtnurKindermitMigrationshintergrund,sondernauchdieSprösslingevon„Bio-Österreichern“.Auchdie<br />

haben oft massive Sprachprobleme.<br />

UmSprachförderungschonimKindergartenwirdmannichtherumkommen.InHamburg<br />

oder in Südtirol<br />

funktioniertdasbestens,esgäbealso<br />

wirklichMöglichkeiten.Wirmachen<br />

leiderdasGegenteil.DieÖVP/FPÖ-<br />

Regierung hat Kinder mit Deutschproblemen<br />

aus demKlassenverband<br />

herausgenommenundinGhettoklassengesteckt.DerfalscheWeg,denn<br />

KinderlernenvonKindernambesten,<br />

Geboren1953inHohenems.Stu-<br />

STECK diumderGermanistikundGe-<br />

BRIEF schichteinInnsbruck,ab1978Leh-<br />

reramBGFeldkirch,dessenDirek-<br />

torervon2003bis2008war.Seit<br />

2000beidenGrünenengagiert,ab<br />

2008MitglieddesLandesvorstands,<br />

von2008bis2017Abgeordneter<br />

zumNationalrat.<br />

·····································································································································<br />

man muss sie also integrierenund<br />

nichtexkludieren.Dagibtmandoch<br />

schondenjüngstenKinderndasGefühl,keineChancezuhaben.Alsoja,<br />

esgibteinenZusammenhang.<br />

Vorarlberg wollte bereits vor Jahren<br />

eine Modellregion zur Gemeinsamen<br />

Mittelschule etablieren. Daraus ist bis<br />

heute in der geplantenForm nichts geworden.Wasbraucht´s?<br />

Nun,jetztgibtesdieChance,dasssich<br />

dieneueBundesregierungzurModellregionbekenntundinfrastrukturelle<br />

Erleichterungenschafft,dennessind<br />

großeHürdenzunehmen.Eswäreabsolutwünschenswert,inabsehbarer<br />

ZeittatsächlicheineModellregionfür<br />

dieGemeinsameMittelschulezuhaben.EinSchulsystem,dasflexibelreagiertundHochbegabtegenausofördertwie<br />

schwächereSchüler.Auch<br />

hierkannichwiederaufSüdtirolverweisen,<br />

wo das vorbildlich gemacht<br />

wird.<br />

Warum schafft es Südtirol, Vorarlberg<br />

abernicht?<br />

InSüdtirolhatmanschonvorJahrzehnten<br />

erkannt, dass das althergebrachte<br />

Schulsystem nicht das er-<br />

bringt,wasmansichdavonerwartet<br />

hat.Und die Politik hat schließlich<br />

dieentsprechendenWeichengestellt.<br />

InVorarlbergwurdeunterLandesrat<br />

Stemer schon einiges bewegt, aber<br />

nunmussdiesweitergeführtwerden.<br />

Kinder undJugendliche sind es nun, die<br />

das Thema Klimaschutzinden Mittelpunkt<br />

des öffentlichen Interesses rücken.<br />

Wie, denken Sie, wirdsich diese<br />

Bewegungweiterentwickeln?<br />

Esistgroßartig,dasssichdieJugendlichenengagieren.EinWeckruf,den<br />

dieÄlterenhoffentlichhören.AlleÄlterenundvorallemdiepolitischVerantwortlichen,dieinderVergangenheitnichtszumKlimaschutzbeigetragenhaben,müsstensicheigentlichdafürschämen.IchhoffeaufeinUmdenken,inAnsätzenistdasschonzu<br />

beobachten.<br />

Wirddie Bewegung noch größer werden?<br />

Siemuss noch größer werden. Die<br />

KlimakrisebedrohtdieLebensgrundlage<br />

der gesamtenMenschheit.Es<br />

muss gehandelt werden. Ich setze<br />

ganzstarkaufdieJugend,dennsieist<br />

es,dieamstärkstebetroffenseinwird.<br />

Seite8 | s’Magazin


POLITIK<br />

RO<br />

DerunverbrauchteBlick<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

HaraldWalserhofftaufeine<br />

grüneRegierungsbeteiligung.<br />

···························································································<br />

AufIhrerHomepagesteht„Nitlugglo“,<br />

also „Dranbleiben“.Diesem MottoentgegengesetztistdasGefühlvielerMenschen,ohnmächtig<br />

zu sein undohnehin<br />

nichts ausrichten zu können. Wie kann<br />

man sich aus diesem unbefriedigenden<br />

Gefühlbefreien?<br />

DasindPartizipationsprozesseganz<br />

entscheidend–vorallemaufGemeindeebene.DieMenschenmüssenmitredenkönnen.DieZeitendesObrigkeitsstaatessindvorbei.<br />

Undwie sieht das Mitreden ein, zwei<br />

EbenenüberdenGemeindenaus?<br />

Je weiter es nach oben geht,desto<br />

schwierigerwirddasMitredennatürlich.<br />

Aber wenndie Menschen in<br />

ihrem unmittelbarenBereich mitbestimmenkönnen,dannistschonviel<br />

geschafft.Dasselbe gilt im Übrigen<br />

auch für Parteien. DieMitglieder<br />

müssen stärker mitbestimmen können.SowohlwasdieInhaltealsauch<br />

dieKandidatenbetrifft.WennsichSebastianKurzindereigenenParteiein<br />

Durchgriffsrecht gebenlässt, dann<br />

mussmansagen:Undemokratischer<br />

geht es nichtmehr. Daskann zwar<br />

kurzfristigerfolgreichsein,amEnde<br />

stehtaberdieFrustration.<br />

Fotos:KRISTIANBISSUTI<br />

DerHerbstaberistdieprachtvollsteZeit,ins<br />

Hochgebirgezuwandern.AmfrühenMorgenschon<br />

Raureif,undaufdenBergkämmeneinersterSchnee.<br />

BaldreißendieWolkenauf,dieSonnebrichthervor.<br />

DieAlmenimmernochgrün...Mirfielenvorkurzem<br />

alteReiseschilderungenindieHände.DieAufzeichnungenderBergpionierediesesLandes.JohannBaptistCataniz.B.,einPfarrerausGraubünden,derim<br />

Juli1780dieMontafonerBergeerklomm,derdenArlbergnoch„Arlenberg“nennt.OderLudwigSteub,ein<br />

heutevölligvergessenerSchriftstellerausMünchen<br />

umdieMittedes19.Jhdts.,vondemnureinesgebliebenist,nämlichdasWort„Sommerfrische“.UndnatürlichJohnSholtoDouglass,hiesigerIndustrieller<br />

schottischerAbstammung–Mitbegründerdes<br />

Alpenvereins.DieseMännerwarendieersten,bekanntenBergsteigerVorarlbergs.BeiderLektüre<br />

ihrerBerichtefielmirauf,mitwelchkindlichemBlick<br />

siedieMorgennebel,dieSonnenaufgänge,dieGewitterwolkenoderdieAbenddämmerungbeschrieben<br />

haben.EineganzanrührendeDemutsprichtausdiesenTexten,undbeiDouglass’ErklimmungderLobspitzeimSilbertal(Montafon)hatmandenEindruck,<br />

alsstehehierderersteMenschaufdemMond.Alles<br />

wirktsoneu,nochniegesehen.DieBegeisterungin<br />

diesenTextengreiftansHerz.Ichwurdebeidesauf<br />

einmal:neidischundwehmütig.Letzteres,weilichin<br />

einerZeitdertausendschönenBilderlebeundmich<br />

andenunglaublichstenundbizarrstenNaturaufnahmendieserErdeendlossattgesehenhabe.EinezweiteErkenntnis:FürdieBergbevölkerungjenerTage<br />

warendiesePioniereVerrückte,umnichtzusagen<br />

gottloseIdioten.KeinBauerwäredamalsaufdieIdee<br />

gekommen,dieZimbazubesteigen.AußerdemwarenesheiligeBerge.UmgekehrterlebendieBergsteigerdieDörfleralsrückständig.Letzterehausenin<br />

düsterenKüchen,schlafennochaufLaubsäckenstatt<br />

inFederbetten.DasbeiderseitigeMisstrauen,dielatente,gegenseitigeVerachtungmachtdieseTexteso<br />

amüsantundlesenswert.Vorallemaberdieserwundersame,unverbrauchteBlickaufunser„<strong>Ländle</strong>“.<br />

s’Magazin | Seite9


PARTNERVERMITTLUNG<br />

Alleine sein?<br />

Nicht mit<br />

Veronika!<br />

Seitüber20JahrenberätdieHumanenergetikerin<br />

VeronikaHerschmannihreKundenbeiden<br />

verschiedenstenAnliegen–nunkümmertsiesich<br />

auchumdenpassendenPartnerfür’sHerz!Ihre<br />

Motivationistes,Menschenglücklichzumachen–<br />

undzwarambestenimDuett!<br />

1,7 Millionen Menschen<br />

ohne festen<br />

Partner. 28 Prozent<br />

InÖsterreichlebenrund<br />

gaben in einerUmfragean,„alleinstehendbzw.Single“<br />

zu sein. Dies ergabeine von Marketagent.com<br />

für die Online-Partneragentur<br />

ElitePartner durchgeführteErhebung.Achtvon<br />

zehn<br />

Befragten,die gerade solo waren,<br />

gabenan,sieseieneinerneuenLiebe<br />

nichtabgeneigt.Jedochergreifennur<br />

16ProzentdieInitiativeundbegeben<br />

sich aktiv auf Partnersuche!Dabei<br />

gibtesnebenOnlineplattformen,dem<br />

Stammlokal,womanehschonjeden<br />

kennt,und Dating-Apps auch noch<br />

eineandereMöglichkeit:Wiewärees<br />

miteinerPartnervermittlung?<br />

Partnersuche<br />

Veronika Herschmannaus Feldkirchmachteselbstdieschmerzliche<br />

Erfahrung einer Trennung. „Mein<br />

MannhatsichineineAndereverliebt,<br />

folglich musste ich komplett neu<br />

anfangen“, erzählt sie. Diese Lebensveränderung<br />

hat ihreZeitgebrauchtundmussteersteinmalverarbeitetwerden.Alssiedannlangsam<br />

wiederbereitfüretwasNeueszusein<br />

schien,wollte die 57-Jährige ihr<br />

Glück bei einerPartnervermittlung<br />

Seite10 | s’Magazin<br />

versuchen.„Leider ging es dort zu<br />

sehrumDatenund Fakten. Die<br />

Persönlichkeit und der Charakter<br />

fehltenmir“,berichtetsievonihrem<br />

Experiment.Siehabezwareinpaar<br />

Männer getroffen, „aber für’s Herz<br />

war leider niemand dabei“. Als sie<br />

ihren Freundinnen ihrLeid klagte,<br />

ermutigtensiediesedazu,dochselbst<br />

alsPartnervermittlerintätigzuwerden.<br />

So legte Veronika ihreeigene<br />

Männersuche aufEis und eröffnete<br />

die Partneragentur Pro Due–ein<br />

AblegerderSchweizerHauptagentur.<br />

„Ichweiß,wieschwierigesseinkann,<br />

einenPartnerzufinden. Besonders<br />

nach einerlangen Beziehungmuss<br />

man sich alles neuaufbauen,sogar<br />

denFreundeskreis.UndBars,indie<br />

man früherimmergegangen ist,<br />

haltendannoftnichtmehrdas,was<br />

sie einmal versprochenhaben.“ Der<br />

Gang zur Partnervermittlung sei<br />

meistdiebessereAlternative:„Viele,<br />

diezumirkommen,habendieOnlineplattformen<br />

schon durch und<br />

versuchenesnun auf dem persönlichenWeg.“<br />

Nach einem unverbindlichen<br />

Erstgespräch kann man sich entscheiden,obmansichvonVeronikain<br />

Sachen Liebe beratenlässt. „Mit<br />

einemFoto,einemkurzenProfilund<br />

einerhandgeschriebenenKartemache<br />

FürVeronikaHerschmanngehörenzur<br />

Partnersuchemehr<br />

alsnureinpaarFakten–nachpersönlichenGesprächen<br />

machtsiesichmit<br />

vielHerzaufdieSuchenachdemoder<br />

derRichtigen!


PARTNERVERMITTLUNG<br />

MitFoto,einem<br />

kurzenProfilund<br />

einerhandgeschriebenen<br />

Kartemacheichmich<br />

dannaufdieSuche.<br />

VeronikaHerschmann<br />

Fotos:MathisFotografie<br />

ichmich dann auf die Suche.“ Aus<br />

einem Kundenpool von rund 500<br />

Singleskannsiemittlerweileschöpfen<br />

–undnatürlichwirdaufDiskretion<br />

geachtet:„Menschen,dieinderÖffentlichkeitstehen–etwaÄrzteoder<br />

Juristen–legen sehrviel Wert auf<br />

Vertraulichkeit.“<br />

Herzblatt<br />

Eines, so Veronika, sei allerdings<br />

wichtig:Geduld. Selbst wenn alle<br />

Kriterien stimmen, heiße das noch<br />

langenicht, dass der Funke auch<br />

tatsächlich überspringt. Während<br />

FrauensichZeitlassenunderstmit<br />

dem altenLebensabschnitt abschließenwollen,könneesMännernnach<br />

einer Trennung mit dem neuen<br />

Herzblatt oft nicht schnell genug<br />

gehen. DerAltersdurchschnitt ihrer<br />

Klientel liegt zwischen 30 und 55<br />

Jahren, aber es gibtauch Ausreißer<br />

nachuntenundoben:„Einmalhatten<br />

wireine85-JährigeinderAgentur.“<br />

DieLiebeist für alle da –egalob<br />

ältereresSemester oder mit Handicap:„Miristesganzwichtig,dassalle<br />

Menschenzumir kommenkönnen.<br />

Wirsindnichtdafürgemacht,alleine<br />

zusein.UndwenndieKundenmeine<br />

Dienste nicht mehrinAnspruch<br />

nehmenmüssen,istesdasschönste<br />

Geschenkfürmich!“ S.Nemetschke<br />

s’Magazin | Seite11


GESELLSCHAFT<br />

Helfer &<br />

ClaudiaMayer-Mallenau<br />

Künstlerin<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„IchwollteeigentlichinLosAngelesbleiben,aber<br />

meineElternhabenmichzurückgeholt“,erzähltdie<br />

KünstlerinClaudiaMayer-MallenauausihrerJugend.Aufgewachsenistdieheute50-JährigeinKennelbach,nachderMaturaanderRiedenburgverbrachtesieeinJahrinLausanneundParis,bevorsie<br />

sichfürden„AmericanWayofLife“begeisterte.<br />

HeutekommtderältereihrerzweiSöhneindiesen<br />

Genuss–erstudiertindenUSA.Claudiazog1989<br />

fürsJus-StudiumnachWien,dassiedanninSalzburgfortsetzte.DortlerntediesympathischeFrau<br />

SchulerihrenspäterenMann,einengebürtigenWiener,kennen.ZurückindieBundeshauptstadtsiedeltesiedann1998alsverheirateteFrauMayer-Mallenau–mitdabeiihrebeidenBuben.DurchunterschiedlicheJobsimBereichDesignundEinrichtung<br />

unddurchMalkursekamClaudiazurKunst.SiefertigtgroßformatigeCollagenan,denenimmereine<br />

realistischeMalereizugrundeliegt.„Porträtsvon<br />

Menschenhabenmichschonimmerfasziniert“,erklärtdiefreischaffendeKünstlerin(ateliercmm.com).IhreWerkewarenerstinderGalerieam<br />

Schillerplatzzusehen–undgeradeistsiedabei,<br />

eineAusstellunginNewYorkimMärzvorzubereiten.Einmaljährlich<br />

besuchtsieihrenVaterim<strong>Ländle</strong>–und<br />

dadarfeinSpaziergangamBregenzer<br />

Hafennichtfehlen.<br />

DieVorarlberger KommunikationsberaterinCarola<br />

Purtscher(PR-AgenturPurtscher<br />

Relations) lebt seit<br />

über 30Jahren inWien.Als<br />

Netzwerkerinlädtsieregelmäßig<br />

zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

ClaudiaMayer-Mallenauvor<br />

einemihrerKunstwerke.<br />

Humorist<br />

Manfred„Manni“Kräutleristein<br />

vielbeschäftigterundvorallem<br />

vielseitigerMensch.Obals<br />

Geschäftsführereiner<br />

Übersetzungs-Agentur,engagierter<br />

HelferinAlbanien,Feldkircher<br />

Faschings-Originaloderneuerdingsauch<br />

erfolgreicherKabarettist–Mannisucht,<br />

findetundmeistertimmerwiederneue<br />

Herausforderungen.<br />

Vielleichtwarjawirklich<br />

seineKrönungzumFaschingsprinzderAltenstädter<br />

Fasnatzunft<br />

(AFZ) im Jahre1988<br />

der Startschuss seinererstaunlichenKarriere.DennausdemPrinzenwurdeeinKönig–undzwarjenerdesAFZ-Balls.Frechundalles<br />

anderealsjugendfreibrachteMannials„Plötschi“(OberländerAusdruck<br />

für beschränktenProleten)<br />

eine neue Qualität ins FestprogrammderrenommiertestenFeldkircher<br />

Faschings-Veranstaltung.<br />

„Plötschiwar Stand up-Comedy<br />

undnichttraditionelleBüttenrede<br />

–unddaherdurften dieGrenzen<br />

desgutenGeschmacksüberschrittenwerden“,erinnertsichManni<br />

an gut ein Dutzendlegendäre<br />

Shows,biszuseinemletztenAuftrittvorvierJahrenjeweilsHöheund<br />

Schlusspunkt diesesTraditions-Events.<br />

ImGegensatzzuseinerflapsigen<br />

KunstfiguristManniimwirklichen<br />

LebenabernichtnureingewissenhafterKaufmann–gemeinsammit<br />

GattinMargit leitet er die Fachübersetzungs-Agentur„S.M.S.Rüf<br />

OG“–,sondernaucheinengagierter<br />

Wohltäter. „Über meinen<br />

Seite12 | s’Magazin


PORTRÄT<br />

SchwiegervaterlernteichdenVerein,ProjektAlbanien’kennenund<br />

helfedortseit13Jahrenaktivmit“,<br />

soManni,derdasarmeLandzweibisdreimalproJahrbesucht.„In<br />

Summekonntenwir Spenden in<br />

derHöhevonzweiMillionenEuro<br />

lukrieren–dringendst notwendig<br />

ineinemStaat,indembiszu75<br />

ProzentArbeitslosigkeitherrscht“,<br />

istder54-JährigeüberdieanhaltendeSpendenfreudigkeitim<strong>Ländle</strong>dankbar.<br />

KongenialesDuo<br />

Das Gegenteilvon GroßzügigkeitverkörperteMannidagegenbei<br />

seinemerstenAuftrittabseitsdes<br />

AFZ-Balls,warendochauchandereTheatergruppenaufdenSprachwitz<br />

und die Darstellungskünste<br />

derFaschings-Ikoneaufmerksam<br />

geworden.„IchspieltedenMammon<br />

im Rankler Jedermannund<br />

danachhatteichmehrereAuftritte<br />

beimSpielkreisGötzis“,soManni<br />

überseineersten„Fremdrollen“.<br />

UndauchwennerinderGruselmär„Tannöd“oderdemGerichtsdrama<br />

„Die 12 Geschworenen“<br />

durchaus überzeugte, waren es<br />

docheherdiekomischenFiguren,<br />

dieMannilagen.Dasmachtesich<br />

auchStefanVögelzunutze,derihn<br />

für die Neuversion seines Hits<br />

„Grüß GottinVoradelberg“ besetzte.EinneuerKabarett-Starwar<br />

geboren,undaucheinekongeniale<br />

Partnerinwarbaldgefunden:Anna<br />

Neuschmid.DasDebütderbeiden,<br />

„All inclusive“, wurde noch von<br />

MamaMariaNeuschmidgeschrieben,diediestimmigeChemiezwischenManniundihrerTochtersofort<br />

erkannte. Mit „Git’s jo net“<br />

präsentieren sie nun ihr zweites,<br />

diesmal selbst geschriebenes Programm.„Git’sjonetistnebenkörig<br />

dievielleichtammeistengebrauchteVorarlbergerFloskel–dennes<br />

gibtwohlnichts,wasesnichtgibt“,<br />

schmunzeltder leidenschaftliche<br />

Weinkenner(„JährlicheineWeinreise!“).Schön<br />

jedenfalls, dass es<br />

ihngibt... RaimundJäger<br />

Foto:MathisFotografie<br />

s’Magazin | Seite13


BesuchderMohrenbrauerei,1980<br />

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Im Jahre 1980 besuchte<br />

der damalige Landeshauptmann<br />

Herbert Keßler die<br />

MohrenbrauereiinDornbirn.<br />

Wie man auf obigen Bild<br />

sieht,war es ein durchaus<br />

angenehmer Termin: Nach<br />

dem Rundgang durch die<br />

Brauereigab’sersteinmalein<br />

kühles Blondes, die Stimmunghättebessernichtsein<br />

können.<br />

Das „Mohren“gehört zu<br />

Vorarlberg wie ein Bier zum<br />

Gulasch: Die Brauerei ist die<br />

älteste nochexistierende im<br />

<strong>Ländle</strong>,zumindest seit 1742<br />

wird inDornbirn durchgehendGerstensaftproduziert.<br />

DerName„Mohrenbrauerei“<br />

gehtauf den früheren Inhaber<br />

Josef Mohr zurück,welcher<br />

1784erstmalig urkundlich<br />

als „Mohrenwirt“ erwähnt<br />

wurde –sein nicht<br />

ganz unumstrittenes Familienwappen<br />

mit dem berühmt-berüchtigten<br />

MohrenkopfistbisheutedasFirmenlogo.<br />

Die Erfolgsgeschichte<br />

der Brauerei ist untrennbarmitderFamilieHuberverbunden:Seit1834befindetsichdasUnternehmen<br />

inderenBesitz–heuteführt<br />

Heinz Huber Vorarlbergs<br />

größte Brauerei in der bereitssechstenGeneration.In<br />

diesem Sinne: Hopfen und<br />

Malz,Gotterhalt’s!<br />

Seite14 | s’Magazin


Vö<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

VÖ<br />

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MUNDART<br />

Foto:HelmutKlapper,VorarlbergerLandesbibliothek<br />

ObgleichdieForstarbeitzudenrisikoreichstenFreizeitbeschäftigungendesAlpenraumsgehört(„Obacht,Baum<br />

fällt!-Aberwohi?!“),erfreutsiesichwegenihrerNaturverbundenheitweiterhingroßerBeliebtheit.FürdieKrankenkassenkommterschwerendhinzu,dassinVoradelbergdiesogenanntenagrarischen<br />

Bürger(welchekeinesfallsmitderallgemeinenBürgerschaftidentisch<br />

sind)übereinsogenanntesHolzlos<br />

verfügen,sprich:Siebekommenim<br />

GegenzugfüreineminimaleFronarbeit,diemeistderLandschaftspflegegilt,einQuantumHolzaus<br />

demGemeindeforstzugesprochen.<br />

DieklügerenunterdiesenBürgern<br />

schlagendasHolznichtselbst,sondern<br />

lassenessichingrobenStücken–densogenanntenSpälten–anliefern,umesdannvordereigenenHaustürweiter<br />

zuzerkleinern.ZudiesemZweckesiehtmanheuteoft<br />

elektrischeSpaltmaschinenindenGärtenstehen,dieunbarmherzigHolzwieMenschzerteilen,wennletzterer<br />

einenFehlermacht.DertraditionsbewusstereVoradelbergerdagegenverwendetauchheutenochdasarchaische<br />

Beil,umseinOfenholzzuzertrümmern,undpassenddazu<br />

alsUnterlagedendickenRundlingeinesBaumstamms:den<br />

sogenanntenSchittbock,SchittstockoderauchSchitterstock.NichtmitdemSchitterbockverwechseltwerden<br />

darfderBuschlabock,welcherzurBündelungvonReisig<br />

undkleinerenÄstendient(densogenanntenBuschla,die<br />

wiederumnichtzuverwechselnsindmitdengleichnamigenKühen)unddergroßteilsausEisenbesteht.<br />

Schittbock,Schitt(er)stock<br />

Hauptwörter<br />

s’Magazin | Seite15<br />

HabenSieauchhistorischeFotoschätzezu<br />

Hause,dannschickenSiesieunsperE-Mailan:<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

DiebestenBilderwerdenveröffentlicht.<br />

„D’Handaha<br />

vomSchittstock!“


EVENTS<br />

Genuss und<br />

Leidenschaft:<br />

„Die Fledermaus“<br />

des mtvo<br />

Imheurigen<br />

Operettenjahr<br />

bringtdasMusiktheaterVoralbergdie<br />

weltberühmte<br />

„Fledermaus“<br />

vonJohann<br />

Straussaufdie<br />

Bühne.Mit<br />

120Mitwirkendenaus<br />

derganzen<br />

Regionwird<br />

siedasPublikumbegeistern.Premierein<br />

GötzisAmBacham11.<strong>Oktober</strong>,weitereAufführungen:13./15./17./19.<br />

<strong>Oktober</strong>,jeweils19Uhr,undim<br />

ReichshofsaalLustenauam22.<strong>Oktober</strong>,20Uhr,Tickets:info@mtvo.at<br />

oderMusikladen.<br />

Manu Delago Ensemble<br />

live im Spielboden Dornbirn<br />

ManuDelago,derauchschonmitBjörkkollaborierte,<br />

veröffentlichtseinneuesAlbum„Circadian“undgehtmit<br />

neunköpfigemEnsembleaufTournee!ZusehenamMittwoch,dem9.<strong>Oktober</strong>,um20.30UhrimSpielbodenin<br />

Dornbirn.InfosundTickets:www.spielboden.at<br />

Foto:MusiktheaterVorarlberg<br />

Flamenco Festival<br />

DerJaleoFlamencovereinlädt<br />

zum2.FlamencoFestivalHohenemsein.Vom7.bis10.NovemberdarfsichdasPublikumauf<br />

spannendeKonzerteundmitreißendeDarbietungenvonhochkarätigenFlamenco-KünstlerInnen<br />

Foto:(c)Strassegger2014<br />

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freuen.EgalobbeimRecitalim<br />

intimenRahmenoderbeimTablao,woderFlamencoinseiner<br />

traditionellenFormpräsentiert<br />

wird.Eswirdbewegt,berührtund<br />

begeistert.Infos&Tickets:www.<br />

flamencofestival-hohenems.at<br />

Bitterböses Kabarett<br />

mit Sigi Zimmerschied<br />

BeiSigiZimmerschied,dem<br />

MeisterdesbitterbösenKabaretts,woeinem<br />

dasLachennicht<br />

nureinmalim<br />

Halsestecken<br />

bleibt,werden<br />

auchimaktuellen<br />

Programm„HeilvomKomazum<br />

Amok“allunsere<br />

Hoffnungenerfüllt:keineSpurvonAltersmilde,sondernangriffslustig<br />

undkraftstrotzendwieehundeh.TerministamSamstag,dem12.<strong>Oktober</strong>,um20UhrimFreudenhausin<br />

Lustenau.Tickets:www.freudenhaus.or.at<br />

Foto:GONZALOMARQUES<br />

Foto:ZebraGrafik<br />

Impressum<br />

Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH&Co.KG.HerausgeberundChefredakteur:Dr.ChristophDichand<br />

Verleger:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGmbH&CoKG,Alle:1190Wien,Muthgasse2<br />

Redaktionsleitung:EmanuelWalser,Redaktion:AngelikaDrnek,SandraNemetschke,Sekretariat:NicoleKinzel,Quellenstr.16,6900Bregenz,Tel.057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at,emanuel.walser@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at,sandra.nemetschke@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:DruckzentrumSalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg;Offenlegunggem.§25MedienGonlineunterwww.krone.at/krone-offenlegung<br />

Seite16 | s’Magazin


Mandel-Orangenkuchen<br />

mitAhornsirup<br />

Zubereitung:<br />

1 Backofenauf180°Cvorheizen.<br />

2 Mandeln,Mehl,Backpulver,Natronund<br />

SalzineinerSchüsselmitdemRührbesenvermengen.<br />

3 IneinerweiterenSchüsselSojamilchmit<br />

Orangensaft,Öl,Ahornsirup,Vanille,MandelaromaundSchaleeinerOrangeverquirlen.<br />

4 DieflüssigenZutatenzudentrockenenZutatengeben,mitdemLöffelunterziehen,bis<br />

keineKlümpchenmehrvorhandensind.<br />

5 DieMasseineinemitBackpapierausgelegteSpringformgebenundfüretwa35–40Minutenbacken.<br />

6 DenMandelkuchennochheißmitAhornsirupbestreichenundmitgeröstetenMandelblättchenbestreuen.<br />

KULINARIK<br />

Zutaten(füreine24erSpringform):<br />

100gMandeln,gemahlen<br />

280gDinkel-Vollkornmehl<br />

1½TlBackpulver<br />

½TlNatron<br />

½TlSalz<br />

100mlÖl<br />

180mlSojamilch(oderanderePflanzenmilch)<br />

60mlOrangensaft<br />

200mlAhornsirup<br />

1TlVanille<br />

½TlMandelaroma(optional)<br />

SchaleeinerOrange<br />

100gMandelblättchen<br />

etwasAhornsirup(ca.30ml)<br />

Fotos:DanielaLais<br />

,,<br />

Draußenwirdeskalt,<br />

dafreutmansichüber<br />

eineschöneSchaleTeemit<br />

einemStückKuchen–zum<br />

BeispielMandelkuchen!<br />

Fo<br />

Eineinfacher,gesunderundfeinerMandelkuchenmitOrangenaroma!AufBasisvonDinkel-Vollkornmehlkommtdieser<br />

KuchenohneIndustriezuckeraus.GesüßtwirdmitAhornsirup,optionalkannauchAgavendicksaftverwendetwerden.Fürdas<br />

OrangenaromasorgenfrischgepressterSaftundOrangenabrieb,auch<br />

einpaarTropfenätherischesOrangenöleignensichprima.DiegeröstetenMandelblättchen<br />

machen den schlichten Kuchenoptisch<br />

schönerundsorgenfürextraBiss! www.facebook.com/laisdaniela<br />

s’Magazin | Seite17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Marco Baldauf?<br />

MarcoBaldaufwareinerdererfolgreichstenTurnerin<br />

Vorarlberg.AufderErfolgslistestehen33österreichische<br />

Meistertitel,fünfPodestplätzebeiWeltcupsunddieKreation<br />

einesnachihmbenanntenTurnelementsamReck.Heute<br />

sorgterfürBestleistungenbeiseinenNachfolgern.<br />

einzigeKarriere-Makelisteinolympischer:ErwarniebeidenSpielen,was<br />

ihnabernichtsonderlichstört:„Die<br />

TeilnahmewarniemeinZiel!“Aber<br />

wozu Olympiageschichteschreiben,<br />

wennmansichauchandersunvergessenmachenkann?Sowurdeeinvon<br />

ihmkreiertesTurnelementamReck<br />

nachihmbenannt,der„Baldauf“.DabeihandeltessichlautRegelwerkum<br />

eine„gesprungeneganzeDrehungaus<br />

demAdlerschwungindenZwiegriff“.<br />

BaldaufsFokuslagabernienurauf<br />

demTurnsport.Erabsolvierteneben<br />

seinerSportkarriereeinLehramtsstudiuminSpanischundSportunderwarb<br />

zudem den Bachelor in „Gesundheits-<br />

und Leistungssport“. So<br />

wardieBasisfüreinLebennachdem<br />

Sportschonfrühgelegt.AlsTrainer<br />

imOlympiazentruminDornbirnmotivierterheuteJüngerezuBestleistungen.<br />

Zudem istBaldauf Lehrer und<br />

betreibt auch noch eineSchwimmschule.Wennermal„außerDienst“<br />

ist,begeistertersichfürFußballund<br />

Tennis.EinWundereigentlich,dass<br />

ernochZeitfürseineLebensgefährtin<br />

findet. ElredFaisst<br />

MarcoBaldaufinAktion:DerAusnahme-Turner<br />

heimstezahlreichePreiseundAuszeichnungenein.<br />

BegonnenhatdieKarriere<br />

MarcoBaldaufs1987in<br />

Dornbirn, bereits1990<br />

tauchte er zumersten<br />

MalimLandeskaderauf.<br />

Nach der Matura, die Baldauf am<br />

Sportgymnasiumablegte,traterins<br />

Heeresleistungszentrum Dornbirn<br />

ein. Die weiteren Stationenwaren<br />

dasOlympiazentrumunddasLeistungszentruminInnsbruck.Geendet<br />

hat die großartige Karriereerst<br />

2015,alsBaldaufschon35Jahreauf<br />

demBuckelhatte–einstolzesAlter<br />

füreinenTurner.Dieungewöhnlich<br />

langeKarrierebegründeterso:„Ich<br />

konnteamRecknochmithalten,zudemhabe<br />

ich zwei Studien abgeschlossenundwardeshalblängerauf<br />

derUni.“<br />

Baldaufdarfrückblickendaufvielesstolzsein:Herausragendwaren<br />

seine VorstellungenamReck, der<br />

Hohenemser zählte in dieserSpezialdisziplingarzurWeltcupspitze.<br />

WarumihngeradedasRecksofaszinierte?„WeildiesesGerätambesten<br />

zumeinemKörperbaupasste.“Der<br />

HeutetrainiertMarcoBaldauf<br />

jungeSportlerundbetreibteine<br />

Schwimmschule.<br />

Fotos:marcobaldauf<br />

Seite18 | s’Magazin


Die neue HERBST<br />

ndlich!<br />

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