Jahresabschluss NRM Netzdienste Rhein-Main ... - Mainova AG

Jahresabschluss NRM Netzdienste Rhein-Main ... - Mainova AG Jahresabschluss NRM Netzdienste Rhein-Main ... - Mainova AG

18.12.2012 Aufrufe

Rahmen des Risikomanagements inventarisiert. Da für NRM keine rückwirkenden Folgen zu erwarten sind, waren keine Rückstellungen zu bilden. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und Entwicklung der Durchleitungsmengen Entgegen allen Erwartungen hat es in 2010 einen deutlichen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gegeben. Die Bundesregierung erwartet für 2010 ein Wachstum der deutschen Wirtschaft von 3,4 % und für 2011 von 1,8 %. Im Netzgebiet Frankfurt ist die Durchleitungsmenge bei Strom im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,7 % gestiegen. Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland zeigt sich auch in dem Anstieg der Durchleitungsmengen aller Kundengruppen (Standardlastprofil und leistungsgemessene Kunden). Im Bereich Gas ist die Durchleitungsmenge um 17,8 % gestiegen. Die Entwicklung ergibt sich vor allem aus der deutlich höheren Abnahme des Kraftwerks Staudinger und der Kraftwerke der Mainova. Außerdem trug die kalte Witterung zu deutlich höheren Mengen bei. Im Netzgebiet Hanau haben sich die Durchleitungsmengen im Bereich Strom um 7,7 % erhöht. Die Entwicklung ist ebenfalls bei allen Kundengruppen zu verzeichnen, wobei insbesondere die wieder ansteigende Produktion bei drei Großkunden maßgeblichen Einfluss auf die Mengen hatte. Im Bereich Gas ergibt sich ein leichter Rückgang von 3,0 %. Ausschlaggebend dafür sind periodenfremde Effekte, nach deren Bereinigung sich ebenfalls ein Zuwachs der Durchleitungsmengen ergibt. Im Netzgebiet Main-Spessart ist die Durchleitungsmenge Gas um 8,2 % gestiegen. Die Erhöhung ergibt sich ebenfalls aus der kalten Witterung und der konjunkturellen Entwicklung. Auf Grund des erwarteten Wirtschaftswachstums auch für 2011 gehen wir im Bereich Strom --insbesondere in Frankfurt-- von weiter steigenden Mengen aus. Im Bereich Gas gehen wir --in Abhängigkeit von der Witterung-- grundsätzlich von ähnlichen Mengen wie in diesem Jahr aus. In Frankfurt werden durch eine geänderte Bilanzierung die Mengen für das Kraftwerk Staudinger entfallen, so dass sich die Menge hier verringern wird. Prognosebericht Vor dem Hintergrund der dargestellten Chancen und Risiken wird sich das Ergebnis 2011 der NRM gegenüber 2010 erwartungsgemäß wieder deutlich verschlechtern. Die Wirtschaftsplanung geht derzeit von einem Verlust im oberen einstelligen Millionenbereich aus. Hauptgründe hierfür sind der Wegfall der Einpreisung der vorgelagerten Netzkosten Strom aus 2009, die in Frankfurt im oberen einstelligen Millionenbereich und in Hanau im unteren einstelligen Millionenbereich lagen, sowie die im Hinblick auf das Fotojahr Strom in 2010 weiterhin hohe Strompacht. Für die Jahre 2012 und 2013 werden derzeit wieder positive Ergebnisse erwartet, wobei die Ergebnisverbesserung überwiegend aus einer Wiederanpassung der Pacht auf das derzeit genehmigte Niveau resultiert. Da ab 2013/2014 deutlich sinkende Effizienzwerte und dement-

sprechend deutlich sinkende EOG befürchtet werden, sinkt das Ergebnis in der Mittelfristplanung danach kontinuierlich ab. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Vor dem Hintergrund der Katastrophen in Japan hat die Bundesregierung am 14. März 2011 ein dreimonatiges Moratorium zur Aussetzung der Laufzeitverlängerung für deutsche Kernkraftwerke verkündet. Während dieser drei Monate soll die Sicherheitslage der deutschen Atomkraftwerke ergänzend gewürdigt und ggf. neu beurteilt werden. Ob und wie sich dies im Endergebnis auf die Laufzeitverlängerungen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auswirken wird, ist nach heutigem Kenntnisstand nicht abschließend einschätzbar. Zusammenfassende Beurteilung Die Anreizregulierung wird die Geschäftstätigkeit der NRM und ihrer Gesellschafter auch zukünftig maßgeblich beeinflussen und so auch auf Arbeitsplätze, Einkommen und Wertschöpfung in der Rhein-Main-Region ausstrahlen. Die Kompensation der zu erwartenden deutlichen Erlösrückgänge erfordert weiterhin eine kontinuierliche Optimierung des Netzgeschäfts. Zu den diesbezüglichen Maßnahmen zählt das in 2009 abgeschlossene Ergebnisverbesserungsprogramm, in dem für die Netzgebiete Frankfurt und Hanau umfangreiche Einzelmaßnahmen definiert wurden. Die Ergebnisverbesserungen sind nachhaltig erzielt worden und strahlen dementsprechend auch auf die Planjahre 2011 bis 2015 ab. Angesichts der Vorgaben für die Anreizregulierung hat die NRM bereits in 2007/2008 gemeinsam mit ihren Gesellschaftern eine risikoorientierte Asset-Strategie erarbeitet, die auch in 2010 weiterentwickelt wurde. Ziel ist die langfristige Optimierung der Netzkosten und die Sicherung der Netzrendite. Auf Basis dieser Strategie sollen die Investitions- und Instandhaltungsbudgets unter Kosten-, Nutzen- und Risikoaspekten optimal allokiert werden. Dabei muss in Kauf genommen werden, dass die Versorgungszuverlässigkeit der Netze nicht auf dem sehr guten Niveau gehalten werden kann, das die NRM im deutschen und europäischen Vergleich innehat. Je nach endgültiger Ausgestaltung der Qualitätsregulierung wird die Asset-Strategie anzupassen sein. Eine Einschränkung der Sicherheit der Netze wird aber nicht in Kauf genommen. Nach einer umfangreichen Vorstudie wurde zudem im Sommer 2008 das Projekt „Prozess- und Auftragsmanagement - PAM“ gestartet. Basierend auf dem Konzept des Workforce Managements stellt das Projekt die Auftragsabwicklung in den Fokus und gliedert die Verantwortlichkeiten entlang dieses Prozesses neu. Dabei sollen die einzelnen Schritte der Auftragsabwicklung möglichst optimal ineinandergreifen. Die Auftragsabwicklung soll so besser, schneller und kostengünstiger werden. Als erster Schritt hierzu wurde eine neue Aufbauorganisation für die NRM erarbeitet, die zum 1. Januar 2010 umgesetzt wurde. Nach der Änderung der Aufbauorganisation zum 1. Januar 2010 hat die NRM zum 1. April 2010 die Organisation durch Wegfall des Bereichs „Anlagen- und Leitungsmanagement“ weiter verschlankt. Die Bereichsleitung ist da-

Rahmen des Risikomanagements inventarisiert. Da für <strong>NRM</strong> keine rückwirkenden Folgen zu<br />

erwarten sind, waren keine Rückstellungen zu bilden.<br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und Entwicklung der Durchleitungsmengen<br />

Entgegen allen Erwartungen hat es in 2010 einen deutlichen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland<br />

gegeben. Die Bundesregierung erwartet für 2010 ein Wachstum der deutschen Wirtschaft<br />

von 3,4 % und für 2011 von 1,8 %.<br />

Im Netzgebiet Frankfurt ist die Durchleitungsmenge bei Strom im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

um 4,7 % gestiegen. Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland zeigt sich auch in dem Anstieg<br />

der Durchleitungsmengen aller Kundengruppen (Standardlastprofil und leistungsgemessene<br />

Kunden). Im Bereich Gas ist die Durchleitungsmenge um 17,8 % gestiegen. Die Entwicklung<br />

ergibt sich vor allem aus der deutlich höheren Abnahme des Kraftwerks Staudinger und der<br />

Kraftwerke der <strong>Main</strong>ova. Außerdem trug die kalte Witterung zu deutlich höheren Mengen bei.<br />

Im Netzgebiet Hanau haben sich die Durchleitungsmengen im Bereich Strom um 7,7 % erhöht.<br />

Die Entwicklung ist ebenfalls bei allen Kundengruppen zu verzeichnen, wobei insbesondere die<br />

wieder ansteigende Produktion bei drei Großkunden maßgeblichen Einfluss auf die Mengen<br />

hatte. Im Bereich Gas ergibt sich ein leichter Rückgang von 3,0 %. Ausschlaggebend dafür sind<br />

periodenfremde Effekte, nach deren Bereinigung sich ebenfalls ein Zuwachs der Durchleitungsmengen<br />

ergibt.<br />

Im Netzgebiet <strong>Main</strong>-Spessart ist die Durchleitungsmenge Gas um 8,2 % gestiegen. Die Erhöhung<br />

ergibt sich ebenfalls aus der kalten Witterung und der konjunkturellen Entwicklung.<br />

Auf Grund des erwarteten Wirtschaftswachstums auch für 2011 gehen wir im Bereich Strom<br />

--insbesondere in Frankfurt-- von weiter steigenden Mengen aus. Im Bereich Gas gehen wir --in<br />

Abhängigkeit von der Witterung-- grundsätzlich von ähnlichen Mengen wie in diesem Jahr aus.<br />

In Frankfurt werden durch eine geänderte Bilanzierung die Mengen für das Kraftwerk Staudinger<br />

entfallen, so dass sich die Menge hier verringern wird.<br />

Prognosebericht<br />

Vor dem Hintergrund der dargestellten Chancen und Risiken wird sich das Ergebnis 2011 der<br />

<strong>NRM</strong> gegenüber 2010 erwartungsgemäß wieder deutlich verschlechtern. Die Wirtschaftsplanung<br />

geht derzeit von einem Verlust im oberen einstelligen Millionenbereich aus. Hauptgründe<br />

hierfür sind der Wegfall der Einpreisung der vorgelagerten Netzkosten Strom aus 2009, die in<br />

Frankfurt im oberen einstelligen Millionenbereich und in Hanau im unteren einstelligen Millionenbereich<br />

lagen, sowie die im Hinblick auf das Fotojahr Strom in 2010 weiterhin hohe Strompacht.<br />

Für die Jahre 2012 und 2013 werden derzeit wieder positive Ergebnisse erwartet, wobei<br />

die Ergebnisverbesserung überwiegend aus einer Wiederanpassung der Pacht auf das derzeit<br />

genehmigte Niveau resultiert. Da ab 2013/2014 deutlich sinkende Effizienzwerte und dement-

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