Jahresabschluss NRM Netzdienste Rhein-Main ... - Mainova AG
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� der Ausbau der (Übertragungs-) Netzinfrastruktur,<br />
� die Markt- und Systemintegration erneuerbarer Energien,<br />
� der Ausbau von Speicherkapazitäten,<br />
� die energetische Gebäudesanierung (Ziel bis 2050: nahezu klimaneutrale Gebäude),<br />
� die Förderung der Elektromobilität (Ziel bis 2030: 6 Millionen Elektrofahrzeuge) und<br />
� die Ausweitung von Forschung und Entwicklung im Energiebereich.<br />
Das Energiekonzept ist seit seiner Veröffentlichung vielfach diskutiert und kritisiert worden.<br />
Für die <strong>NRM</strong> und ihre Gesellschafter sind insbesondere folgende Punkte für die zukünftige<br />
Entwicklung relevant:<br />
� Das Konzept schafft --insbesondere im Erzeugungsbereich-- keine langfristig verlässlichen<br />
Planungs- und Investitionsbedingungen. So haben verschiedene Länder Klagen vor dem<br />
Bundesverfassungsgericht eingereicht, da sie die gesetzliche Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke<br />
ohne Beteiligung des Bundesrats als verfassungswidrig ansehen. Des Weiteren<br />
haben die Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag angekündigt, im Falle ihres Wahlsiegs<br />
bei der nächsten Bundestagswahl den erneuten Ausstieg aus der Kernenergie anzustreben.<br />
Da die Frage der Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke maßgeblich für die<br />
Verbreitung dezentraler Erzeugungsstrukturen ist, hat diese Frage mittelbar auch Einfluss auf<br />
die notwendigen Netzinfrastrukturen.<br />
� Das Vorstehende gilt umso mehr, als das Energiekonzept sich nicht (mehr) zum Ausbau der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung und dem bisherigen Ausbauziel von 25 % bis 2020 äußert. Ein<br />
Wegfall größerer Anteile der heutigen KWK-Strukturen hätte --auch für <strong>NRM</strong>-- massive<br />
Auswirkungen auf die Lastflüsse und die Strukturen insbesondere in den Verteilnetzen.<br />
� Generell äußert sich das Konzept nur indirekt zur Notwendigkeit des Ausbaus der Verteilnetze.<br />
Die Aussagen zum Ausbau der Netzinfrastruktur beziehen sich fast ausnahmslos auf<br />
Übertragungsnetze. Dabei werden die Verteilnetze einen Großteil der Last zur Integration<br />
von erneuerbaren Energien, der Entwicklung und des Ausbaus von intelligenten Netzstrukturen<br />
(so genannte „Smart Grids“) sowie der Verbreitung der Elektromobilität zu tragen haben.<br />
� Last but not least findet sich in dem Konzept keine perspektivische Bewertung des Primärenergieträgers<br />
Erdgas. In Verbindung mit den Aussagen zur Energieeffizienz und Gebäudesanierung<br />
könnte dies als Indiz dafür gewertet werden, dass die Bundesregierung diesem Energieträger<br />
zukünftig keine (wesentliche) Bedeutung mehr beimisst.