AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2019
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AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2019</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Kompetenzzentrum Autobau<br />
Erlebniswelt und Pilgerstätte<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />
Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />
Alles zu den Nationalund<br />
Ständeratswahlen vom<br />
20. <strong>Oktober</strong>.<br />
Seiten 35 <strong>–</strong> 46<br />
WorldSkills<br />
Damian Schmid blickt<br />
auf seine spannende Zeit<br />
in Kazan zurück.<br />
Seiten 52 <strong>–</strong> 54<br />
Garagenbesuche<br />
Auf Tour mit<br />
AGVS-Kundendienstberater<br />
René Schoch.<br />
Seiten 76 <strong>–</strong> 78
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Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />
Alles zu den Nationalund<br />
Ständeratswahlen vom<br />
kommenden Herbst.<br />
Seiten 35 <strong>–</strong> 46<br />
WorldSkills<br />
Damian Schmid blickt<br />
auf seine spannende Zeit<br />
in Kazan zurück.<br />
Seiten 52 <strong>–</strong> 54<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Garagenbesuche<br />
Auf Tour mit<br />
AGVS-Kundendienstberater<br />
René Schoch.<br />
Seiten 76 <strong>–</strong> 78<br />
INHALT<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />
5 Editorial<br />
6 Kurz notiert<br />
Fahrzeugwartung<br />
8 Autobau <strong>–</strong> das Kompetenzzentrum<br />
am Bodensee<br />
14 Markus Aegeter erklärt, weshalb<br />
das Thema Occasionen so wichtig ist<br />
16 Dieser AGVS-Kurs macht fit fürs<br />
Occasionsgeschäft<br />
20 Eine sinnvolle Spülung<br />
22 Die Gefahr der Isocyanate<br />
24 Standheizungen: Darum lohnt sich<br />
das Nachrüsten<br />
26 Verspiegeln leicht gemacht<br />
28 Clearcarrep, das neue<br />
Carrosserie-Konzept<br />
30 Darum lohnt sich die digitale<br />
Schadenabwicklung<br />
32 Produktenews<br />
Politik & Recht<br />
35 Pierre Daniel Senn zu den<br />
Eidgenössischen Wahlen<br />
36 Diese Kandidaten unterstützt der<br />
AGVS<br />
44 Nationalrätin Magdalena<br />
Martullo-Blocher im Gespräch<br />
Bildung<br />
48 Die neue Kolumne von<br />
Olympiasieger Dario Cologna<br />
52 So erlebte Damian Schmid die<br />
WorldSkills in Kazan<br />
56 Umfrage: den Lehrabgängern auf<br />
den Zahn gefühlt<br />
58 «Sway»: Der Umgang mit<br />
gefährlichen Arbeiten<br />
60 Business Academy<br />
62 Regionale Weiterbildungskurse<br />
Produkte & Dienstleistungen<br />
64 So war die SAS <strong>2019</strong><br />
70 KSU A-Technik feiert Jubiläum<br />
Technik & Umwelt<br />
72 Argumente für den Diesel<br />
75 Zwischenbilanz Mobility-Projekt<br />
Verband & Sektionen<br />
76 Unterwegs mit<br />
Kundendienstberater René Schoch<br />
79 Thomas Jenni ist<br />
«der Nachwuchsförderer»<br />
82 So wird der «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» 2020<br />
84 Auto Zürich Car Show <strong>–</strong> mehr als<br />
eine Messe<br />
86 Gut besuchter AGVS-Stand<br />
88 Berufsmeisterschaften in Basel<br />
Nutzfahrzeuge<br />
84 Ein Blick auf die Transport-CH<br />
Handel & Aftersales<br />
88 Werkstatt der Zukunft: Intelligente<br />
IT-Lösungen<br />
94 Am DeBeer-Innovation-Day<br />
95 Jetzt Steuern sparen<br />
95 Garagenwelt<br />
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AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2019</strong><br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
98 Grafik des Monats,<br />
Vorschau & Impressum<br />
Kompetenzzentrum Autobau<br />
Erlebniswelt und Pilgerstätte<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />
Titelseite:<br />
Kompetenzzentrum<br />
am Bodensee.<br />
(Bild Autobau)<br />
AWS Architekten AG<br />
Muristrasse 51 | CH-3006 Bern<br />
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EDITORIAL<br />
Wahlen <strong>2019</strong>: Jede Stimme zählt!<br />
Wasserstoff oder CNG <strong>–</strong> allerdings<br />
unter der Voraussetzung, dass der dazu<br />
erforderliche Strombedarf mittels erneuerbarer<br />
Energie gedeckt wird. Eine<br />
Herkulesaufgabe steht also an, damit die<br />
Wirtschaft und wir alle künftig mit einer<br />
gut funktionierenden und bezahlbaren<br />
Mobilität rechnen können.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die Schweiz befindet sich im Wahlkampfmodus.<br />
Am 20. <strong>Oktober</strong> wird<br />
das eidgenössische Parlament neu<br />
bestellt. Noch nie haben sich so viele<br />
neue Kandidierende um einen Sitz<br />
in Bundesbern beworben. Für den<br />
AGVS ist es erfreulich, dass sich nebst<br />
bisherigen auch neue Kandidatinnen<br />
und Kandidaten für bessere Rahmenbedingungen<br />
der Garagisten einsetzen<br />
wollen. Die «Neuen» stellen sich in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> vor und wir hoffen,<br />
dass sie positive Wahlresultate<br />
erzielen werden.<br />
Für die Wirtschaft und die Autobranche<br />
ist es zentral, dass Politikerinnen und<br />
Politiker gewählt werden, die sich für<br />
gute Rahmenbedingungen einsetzen.<br />
Dazu gehören vernünftige Massnahmen<br />
in der Umwelt- und Sozialpolitik, der<br />
Ausbau der Infrastruktur für einen<br />
fliessenden motorisierten Verkehr und<br />
die Förderung der dualen Bildung.<br />
Insbesondere die Klimadiskussion<br />
stellt unsere Branche vor eine grosse<br />
Herausforderung. Der motorisierte<br />
Verkehr wird a priori als schlimmster<br />
Klimasünder dargestellt. Dabei wird<br />
ausgeblendet, dass sich die Emissionen<br />
im Verhältnis zum Verkehrsvolumen<br />
vermindert haben.<br />
Die schweizerische Politik läuft Gefahr,<br />
überhastet Massnahmen zu beschliessen,<br />
ohne zuvor umfassend zu analysieren,<br />
welche Antriebstechnologien die besten<br />
ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Investitionschancen bieten. Mit der<br />
einseitigen Förderung der Elektromobi<br />
lität sollen die CO 2<br />
- Grenzwerte<br />
drastisch gesenkt werden. Dies<br />
obschon E-Fahrzeuge vor allem für<br />
kurze Distanzen geeignet sind,<br />
jedoch der meiste Verkehr über lange<br />
Distanzen stattfindet.<br />
Im Auge behalten werden muss daher<br />
unbedingt die CO 2<br />
-freie Herstellung<br />
von synthetischen Treibstoffen wie<br />
Jede und jeder von uns kann dazu<br />
beitragen, dass sich die Politik im<br />
Sinne von ganzheitlich durchdachten<br />
Lösungen bewegt, indem er sich<br />
für «seine» Kandidatinnen und<br />
Kandidaten engagiert.<br />
Jede Stimme zählt. Ich hoffe sehr,<br />
dass alle Wählerinnen und Wähler<br />
aus der Autobranche am 20. <strong>Oktober</strong><br />
an den Wahlen teilnehmen. Für Ihr<br />
Engagement danke ich Ihnen.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Urs Wernli<br />
Zentralpräsident
KURZ NOTIERT<br />
VW-Patriarch Ferdinand Piëch<br />
ist tot<br />
Ferdinand Piëch.<br />
Ferdinand Piëch, der frühere<br />
VW-Vorstands- und Aufsichtsratschef,<br />
ist tot. Der einstige<br />
Topmanager ist am 25. August<br />
im Alter von 82 Jahren verstorben.<br />
Dies teilte die Witwe<br />
Piëchs, Ursula Piëch, mit. Er<br />
sei bis zuletzt ein begeisterter<br />
Ingenieur und Autoliebhaber<br />
gewesen und hinterlasse eine<br />
grosse Familie mit 13 Kindern<br />
und über doppelt so vielen<br />
Enkelkindern. Mit Ursula war<br />
er in dritter Ehe seit 1984 verheiratet.<br />
Piëch war von 1993 bis<br />
2002 Vorstandsvorsitzender von<br />
Volkswagen und führte danach<br />
lange Zeit den Aufsichtsrat.<br />
2015 kam es zum Bruch: Piëch<br />
verlor den Machtkampf gegen<br />
den damaligen Konzernchef<br />
Martin Winterkorn, warf im<br />
Zorn hin und verkaufte grosse<br />
Teile seines milliardenschweren<br />
Aktienpakets an andere<br />
Familienmitglieder.<br />
Schauspieler Stefan Gubser<br />
fährt neu Volvo<br />
Der weit über die Landesgrenze<br />
hinaus bekannte Schweizer<br />
Schauspieler Stefan Gubser ist<br />
neuer Markenbotschafter von<br />
Volvo Schweiz. Stefan Gubser<br />
wird die sozialen Interessen und<br />
Kernwerte des schwedischen<br />
Premiumherstellers nach<br />
aussen vertreten und Volvo<br />
in den Bereichen Sicherheit<br />
und Nachhaltigkeit unterstützen.<br />
Gubser fährt neu den<br />
Volvo Premium-Kombi V90 T8<br />
Twin-Engine. «Als Familienmensch<br />
und Philanthrop,<br />
der sich nicht nur aktiv für<br />
soziale Anliegen, sondern auch<br />
für Umweltthemen einsetzt,<br />
steht Stefan Gubser genau für<br />
jene Werte, welche auch für<br />
Volvo von grosser Bedeutung<br />
sind», sagt Sascha Heiniger,<br />
Director Corporate & Brand<br />
Communication bei Volvo Car<br />
Switzerland AG.<br />
Stefan Gubser.<br />
Garagenkonzept Le Garage<br />
feiert 20-Jahr-Jubiläum<br />
Le Garage feierte zum Jubiläum ein rauschendes Fest.<br />
Über 300 geladene Gäste haben<br />
Ende August in der Markthalle<br />
Burgdorf das 20-Jahr-<br />
Jubiläum von Le Garage, dem<br />
unabhängigen Garagenkonzept<br />
der ESA, gefeiert. Ein festliches<br />
Gala-Dinner, ein Gruss- und<br />
Gratulationswort der Burgdorfer<br />
Gasthausbrauerei AG<br />
sowie musikalische Auftritte<br />
von Gustav mit Band umrahmten<br />
den Anlass gebührend.<br />
Giorgio Feitknecht, CEO der<br />
ESA, gratulierte in seinem<br />
Grusswort und dankte den<br />
Le-Garage-Partnern für ihre<br />
Treue in den letzten 20 Jahren.<br />
In seinen Ausführungen betonte<br />
Feitknecht, dass sich in<br />
den letzten zwei Jahrzehnten<br />
einiges verändert habe, vieles<br />
aber auch gleich geblieben sei:<br />
«Wir respektieren und fördern<br />
die unternehmerische Freiheit<br />
und wollen dies <strong>–</strong> wie in den<br />
letzten 20 Jahren <strong>–</strong> auch zukünftig<br />
als einen der Grundwerte bei<br />
Le Garage leben».<br />
Volkswagen zeigt neuen<br />
Markenauftritt und Logo<br />
Vorhang auf für «New Volkswagen»:<br />
Die Marke hat an der<br />
IAA in Frankfurt ihr neues Logo<br />
und ihren neuen Markenauftritt<br />
gezeigt. Die Weltpremiere<br />
markiert den Start einer neuen<br />
Ära für Volkswagen. Mit<br />
dem neuen Erscheinungsbild<br />
Der neue VW-Auftritt.<br />
präsentiert sich Volkswagen<br />
weltweit moderner und<br />
authentischer. Das neue Logo in<br />
flacher 2D-Optik ist klarer und<br />
auf seine essentiellen Bestandteile<br />
reduziert. Markenauftritt<br />
und Logo zielen vor allem auf<br />
hohe Flexibilität und digitale<br />
Anwendungen. Die Neuausrichtung<br />
des Volkswagen-<br />
Auftritts ist eines der weltweit<br />
grössten Marken-Rebrandings.<br />
Die Umstellung soll bis Mitte<br />
2020 abgeschlossen sein.<br />
Coca-Cola fährt neu mit CNG<br />
durch die Schweiz<br />
Coca-Cola HBC Schweiz setzt<br />
bei seinem Engagement für mehr<br />
Nachhaltigkeit ein wichtiges<br />
Zeichen: Der Schweizer Ableger<br />
des US-Getränkeherstellers<br />
nimmt die landesweit grösste<br />
Fahrzeugflotte mit Erdgasund<br />
Biogasantrieb in Betrieb.<br />
52 von insgesamt 180 CNG-<br />
Fahrzeugen durften die ersten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von Coca-Cola Ende<br />
August in Hinwil in Empfang<br />
nehmen. Im Gegenzug verabschiedeten<br />
sie sich von ihren<br />
bisherigen Dieselfahrzeugen.<br />
«Mit der Umstellung der Fahrzeugflotte<br />
auf CNG werden wir<br />
unseren CO 2<br />
-Footprint erneut<br />
signifikant senken», erklärt<br />
Das partnerschaftliche<br />
Garagenkonzept Ihrer ESA
KURZ NOTIERT<br />
Coca-Cola stellt die Fahrzeugflotte auf CNG um.<br />
Patrick Wittweiler, als Country<br />
Sustainability Manager bei<br />
Coca-Cola HBC Schweiz für das<br />
Thema Nachhaltigkeit verantwortlich.<br />
Spezialedition: Zirkus Knie<br />
unter Strom<br />
Mitsubishi-Schweiz-Chef Bernd Hoch (links) und Rolf Knie.<br />
Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag des<br />
Schweizer Nationalcircus<br />
brachte Künstler Rolf Knie (70)<br />
mit dem «Circus Musical von<br />
Rolf Knie» die Geschichte einer<br />
Dynastie auf die Bühne. Hauptsponsor<br />
Mitsubishi präsentiert<br />
nun ein von Knie inspiriertes<br />
Sondermodell des Outlander<br />
PHEV. Der Outlander PHEV Rolf<br />
Knie Edition wird mit einem von<br />
Rolf Knie entworfenen Zirkusmotiv<br />
foliert. Die Folierung ist<br />
an den Aussenspiegeln und an<br />
der Abdeckung des Getränkehalters<br />
vorne angebracht. Die<br />
Motorhaube ziert ein Zirkuszelt-Sticker<br />
im gleichen Design.<br />
Die Sonderausführung ist auf 70<br />
Fahrzeuge limitiert.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> neu in<br />
umweltfreundlicher Folie<br />
Aufgrund der geltenden<br />
Versandvorschriften der<br />
Post müssen Printmagazine<br />
zwingend verpackt werden.<br />
In den allermeisten Fällen geschieht<br />
dies mit Plastikfolien.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> wird hingegen<br />
neu von einer umweltfreundlichen<br />
Biofolie umhüllt. Diese<br />
besteht aus rein biologischen<br />
Abfallstoffen <strong>–</strong> zum grössten<br />
Teil Kartoffelschalen. Produziert<br />
wird sie in Vicenza (Norditalien)<br />
mit Sonnenenergie.<br />
Die Herstellung aus einem<br />
Abfallprodukt macht die Folie<br />
noch nachhaltiger als vergleichbare<br />
Biofolien aus Zuckerrohr,<br />
Mais- oder Sojastärke. Diese<br />
Rohstoffe konkurrenzieren<br />
die Nahrungsmittelproduktion<br />
und erhöhen den Druck auf<br />
die Regenwälder in Asien oder<br />
Südamerika. Die Folie ist zu <strong>10</strong>0<br />
Prozent biologisch abbaubar<br />
und kann der öffentlichen Grünabfuhr<br />
mitgegeben werden. Sie<br />
ist teurer als konventionelle<br />
Folien. Auf den Abonnementspreis<br />
von <strong>AUTOINSIDE</strong> hat dies<br />
jedoch keinen Einfluss.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
bleibt Leader<br />
Die AGVS-Medien bestätigen<br />
ihre Leaderstellung im Lesermarkt<br />
des Schweizer Autogewerbes.<br />
Sowohl im Print wie<br />
auch online legen sie zu. Die<br />
von der AG für Werbemittelforschung<br />
(Wemf) beglaubigte<br />
Auflage von AUTOSINDE beträgt<br />
neu 12 760 Exemplare pro Monat.<br />
Dies entspricht einer leichten<br />
Steigerung von 0,27 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr und<br />
bedeutet eine Konsolidierung des<br />
Wachstums der letzten Jahre.<br />
Von diesen beglaubigten 12 760<br />
Exemplaren sind mehr als 85 Prozent<br />
verkaufte Auflage. Seit 2013<br />
konnte <strong>AUTOINSIDE</strong> in einem<br />
rückläufigen Printmarkt seine<br />
Auflage um 13,8 Prozent steigern.<br />
Damit erreicht das elfmal im Jahr<br />
erscheinende Magazin pro <strong>Ausgabe</strong><br />
rund 32 000 Leserinnen und<br />
Leser zielgruppengenau in einem<br />
klar definierten Marktsegment.<br />
Nach wie vor stark steigend ist<br />
auch die Zahl der Nutzerinnen<br />
und Nutzer der AGVS-Websites:<br />
agvs-upsa.ch, die 21 Sektionsseiten,<br />
autoberufe.ch und<br />
autoenergiecheck.ch erreichen<br />
jeden Monat rund 73 000 Lese rinnen<br />
und Leser. Folge des Wachs tums<br />
im Lesermarkt ist eine Steigerung<br />
der Werbeeinnahmen mit den<br />
AGVS-Medien <strong>–</strong> was wiederum<br />
dem Verband zugutekommt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>, AGVS-Online und<br />
der AGVS-Newsletter erreichen<br />
für die Werbekunden des<br />
AGVS Monat für Monate knapp<br />
200 000 crossmediale Werbekontakte.<br />
MITGLIED<br />
Neue AGVS-Mitglieder<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Der AGVS konnte im Monat August<br />
<strong>2019</strong> 12 neue Mitglieder begrüssen.<br />
Die Betriebe beschäftigen<br />
insgesamt 54 Mitarbeitende.<br />
Wir heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />
herzlich willkommen.<br />
Sektion Aargau<br />
> > Auto MPark GmbH, Buchs<br />
> > Garage Steffen, Kleindöttingen<br />
Sektion Solothurn<br />
> > Garage Marti AG, Hägendorf<br />
Sektion Thurgau<br />
> > Autogarage Toni GmbH, Lengwil<br />
Sektion Waadt<br />
> > Garage Autosport-Bex Sàrl, Bex<br />
Sektion Zentralschweiz<br />
> > J. Windlin AG, Nutzfahrzeug-<br />
Center, Kriens<br />
Sektion Zürich<br />
> > Evoluzionecar F. Manganelli & A.<br />
Manganelli, Samstagern<br />
> > Pacific Motors AG, Zürich<br />
> > Spezialwerchstatt AG, Hittnau<br />
Sektion Bern<br />
> > Garage Widmer AG Wikartswil,<br />
Walkringen<br />
> > Jäggi Classics GmbH,<br />
Hinterkappelen<br />
Sektion Bern, UG EM/OAG<br />
> > Garage Iljazi GmbH, Utzenstorf<br />
Die Marke Ihrer Wahl
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Garagistenzmorge bei der<br />
Autobau Factory, Romanshorn<br />
Alles unter<br />
einem Dach<br />
Innovations- und Produktkreisläufe werden immer komplexer und<br />
schneller. Der beste Weg mitzuhalten: ein enger Wissens- und<br />
Arbeitsaustausch innerhalb eines Clusters. Ein Beispiel für ein<br />
solches Kompetenzzentrum im Autogewerbe steht in Romanshorn<br />
gleich neben der Autobau Erlebniswelt. Jürg A. Stettler<br />
Fredy Alexander Lienhard baute mit Rent4Ring eine erfolgreiche Rennsport-Firma am Nürburgring auf, eher er vor fast zwei Jahren in der Schweiz zurückgekehrt ist. Hier hat er als<br />
Die Geschwindigkeit bei der Verbreitung technologischer<br />
Innovationen hat sich massiv erhöht.<br />
Brauchte es noch 84 Jahre, bis die Hälfte<br />
der US-Bevölkerung ein Auto besass, dauerte<br />
es beim Internetzugang nur noch zehn Jahre.<br />
Innovations- und Produktkreisläufe werden<br />
nicht nur schneller, sondern auch immer komplexer.<br />
Kenntnisse aus einem beschränkten<br />
Wissensbereich reichen daher oft nicht aus,<br />
um mit dem Fortschritt oder der Konkurrenz<br />
mitzuhalten. Eine mögliche Lösung: ein Cluster.<br />
In diesen Kompetenzzentren kennen sich<br />
die Mitarbeitenden verschiedener Firmen. Das<br />
ermöglicht den schnellen und direkten Austausch<br />
von Wissen und Arbeiten. Im Silicon<br />
Valley mit seinen zahlreichen Start-up-Unternehmen<br />
bringen solche Cluster laufend Innovationen<br />
hervor. Man muss aber gar nicht so<br />
weit reisen für erfolgreiche Beispiele von Clustern<br />
und Kompetenzzentren. Ein Beispiel aus<br />
dem Autogewerbe steht in Romanshorn TG<br />
gleich neben der Autobau Erlebniswelt, die<br />
Autobau Factory.<br />
Sie beheimatet diverse unabhängige Kleinunternehmer,<br />
darunter auch einen Steinmetz,<br />
der eigentlich gar nichts mit dem Autogewerbe<br />
selbst am Hut hat. Die Mehrheit<br />
ist jedoch eng mit der Branche verbunden.<br />
Speziell am Kompetenzzentrum ist sicherlich<br />
auch die Architektur mit einer breiten Rampe,<br />
die den Weg frei macht zur rund 1900 Quadratmeter<br />
grossen Werkstatthalle mit den elf<br />
verschiedenen Werkstattboxen an drei Hallenseiten.<br />
Die überdachte U-Form bietet im Zentrum<br />
viel Platz zum Rangieren und dient bei<br />
Bedarf sogar als Eventraum mit Werkstattflair.<br />
Der erste gemischt genutzte Industriebau<br />
des Kantons Thurgau mit Minergie-Zertifikat<br />
glänzt auch mit einer 162 Quadratmeter<br />
grosser Photovoltaikanlage auf dem Dach. Diese<br />
speist die Stromtankstelle für die E-Mobile<br />
der Autobau Erlebniswelt, versorgt aber auch<br />
die Wärmepumpe des Factory-Gebäudes mit<br />
Strom. So spart der Bau bis zu 47,4 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr ein.<br />
Die hier eingemieteten Betriebe sind Spezialisten<br />
für Fahrzeugrestaurierung und Carrosserie,<br />
aber auch Unternehmen aus dem Smart-<br />
Repair-Bereich. Die Autobau Factory hat sich<br />
daher in der gesamten Ostschweiz zu einem<br />
Kompetenzzentrum fürs Autogewerbe entwickelt.<br />
Heiss begehrt sind ausserdem die 82<br />
8<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
C3 aus den Jahren 1967 bis 1982 <strong>–</strong>, aber auch<br />
Aufbereiten, Kaufen und Verkaufen gehören<br />
zum Geschäft des Corvette-Spezialisten.<br />
«Wenn eine Corvette nach einer Mietfahrt<br />
mal einen Steinschlag oder eine Delle hat,<br />
kann ich einfach die Halle runter und es bei<br />
unserem Carrosseriebetrieb richten lassen <strong>–</strong><br />
echt praktisch, wie wir innerhalb der Autobau<br />
Factory Synergien nutzen können.»<br />
Diese Synergien weiss auch AGVS-Langzeitmitglied<br />
Karl Tobler von der Erlen-Garage<br />
zu schätzen: «Wie der Name verrät, war meine<br />
Garage war ursprünglich in Erlen. Für uns<br />
ist der neue Platz ideal. Es gibt eine Spenglerei,<br />
einen Carrosseriebetrieb etc. <strong>–</strong> und das alles<br />
unter einem Dach.» Dies bringe den Vorteil<br />
mit sich, dass man mit einem Kundenfahrzeug<br />
nie das Gebäude verlassen müsse. Ein Auto<br />
könne von der gemeinsam genutzten Waschanlage<br />
sogar direkt hinunter in die Tiefgarage<br />
gebracht werden und stehe für den Besitzer<br />
oder Sammler so fixfertig aufbereitet und<br />
sauber bereit. «Unsere Kunden sind vor allem<br />
Sportwagen- und Oldtimer-Besitzer. Das<br />
passt auch ideal zu den Besuchern der Autobau<br />
Erlebniswelt», erklärt Tobler. Zusammen<br />
mit seinem Sohn Marcel ist er der Spezialist<br />
fürs Restaurieren, Reparieren und den Unterhalt<br />
von Sportwagen aller Art.<br />
Managing Director die Geschicke der Erlebniswelt Autobau und des Kompetenzclusters Autobau Factory (Bild) übernommen.<br />
Einstellplätze unter dem Factory-Gebäude.<br />
Seit fast zwei Jahren verantwortet Fredy Alexander<br />
Lienhard, Sohn von Autobau-Gründer<br />
und Rennfahrer Fredy A. Lienhard, als Managing<br />
Director Autobau AG die Geschicke der<br />
Erlebniswelt und des erfolgreichen Clusters<br />
mit unabhängigen Kleinunternehmern. «Der<br />
Autobau ist das Lebenswerk meines Vaters.<br />
Er ist der Initiator und konnte so seine Leidenschaft<br />
für Autos und seine Sammlung mit<br />
Gleichgesinnten und Leuten teilen, die Benzin<br />
im Blut haben», erläutert Fredy A. Lienhard.<br />
«Zwei Jahre nach der Erlebniswelt ist<br />
die Autobau Factory entstanden. Wir haben<br />
2011 die Idee vom automobilen Kompetenzzentrum<br />
umgesetzt und die Location gebaut.»<br />
Und wie ging man bei der Suche nach Erstmietern<br />
vor? Lienhard erklärt: «Wir haben<br />
bewusst darauf geachtet, Unternehmen aufzunehmen,<br />
die sich ergänzen und nicht gegenseitig<br />
die Kunden streitig machen. Schon bei<br />
der Eröffnung hatten wir eine 80-prozentige<br />
Auslastung. Fünf der Mieter sind der Autobau<br />
Factory seit 2011 treu.»<br />
Die Reichweite des automobilen Clusters am<br />
Bodensee steigt von Jahr zu Jahr. Das zeigt<br />
auch das Beispiel des jüngsten Mieters, der<br />
aus dem Raum Zürich nach Romanshorn kam:<br />
Golden Classic Cars. «Wir haben etwa zwei<br />
bis drei Jahre nach einem passenden Standort<br />
gesucht. Als ich das Angebot für die freie<br />
Box gesehen haben, musste ich nicht zweimal<br />
überlegen», erklärt Inhaber Claude Stephan<br />
Wüthrich. Sein Hauptgeschäft ist die<br />
Vermietung von alten Corvettes <strong>–</strong> vor allem<br />
Das spiegelt sich auch beim Blick in die Doppelbox<br />
der Erlen-Garage wieder: Auf dem Lift<br />
steht ein alter BMW M3, daneben ein wunderschönes<br />
Mercedes 300 SL Carbio und im<br />
Hintergrund der normalerweise im Autobau<br />
ausgestellte Sauber C3. Karl Tobler erklärt:<br />
«Mein Sohn ist selbst im Motorsport aktiv<br />
und diese Rennerfahrung hilft uns wiederum,<br />
wenn wir es mit neueren Hochleistungsfahrzeugen<br />
zu tun haben.» Fredy A. Lienhard ergänzt:<br />
«Karl Tobler macht alle Zahnriemenwechsel<br />
an unseren Ferraris. Er ist zudem<br />
eine Koryphäe betreffend Vergaser. Bei vielen<br />
ist es ja heute eher ‹try and error›, aber er hat<br />
es einfach noch im Ohr und weiss, wie er drehen<br />
muss.»<br />
Ebenfalls eine Doppelbox in Anspruch nimmt<br />
Vincenzo Bonifacio von der Carolac. Ob kleine<br />
oder grosse Lackschäden oder spezielle Lacke,<br />
Bonifacio und sein Team sind die richtige<br />
Anlaufstelle im Romanshorner Auto-Cluster.<br />
«Als wir vor achteinhalb Jahren unseren<br />
Standort im Raum St. Gallen aufgaben, haben<br />
wir uns zu Beginn schon etwas schwerge-<br />
Fortsetzung Seite <strong>10</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>9
FAHRZEUGWARTUNG<br />
tan», gesteht der Carolac-Chef. «Wir mussten<br />
einen neuen Kundenstamm aufbauen. Der riesige<br />
Vorteil beim Autobau ist sein tolles Ambiente.<br />
Kommt ein Kunde hier rein, hat man<br />
zu 99 Prozent den Auftrag in der Tasche. Der<br />
Ort strahlt Kompetenz aus, die wir aber danach<br />
natürlich auch liefern müssen.» Bonifacio<br />
arbeitet mit einem der besten Dellendrücker<br />
der Welt zusammen, Hakan Kirgiz von<br />
Delltech. Kein Widerspruch für den Carrossier,<br />
der doch mit Neulackieren mehr verdienen<br />
könnte? «Nein, es gibt Kunden, die bevorzugen<br />
das Dellendrücken. Und wenn der<br />
Kunde zufrieden ist, bin ich es am Ende auch.<br />
Klar kann man nicht alles ohne Abschleifen<br />
und Neulackieren machen, aber was machbar<br />
ist, versuchen wir so zu lösen», ergänzt<br />
Bonifacio, während er die Arbeit von Kirgiz<br />
an einem BMW mit Speziallack begutachtet.<br />
Kundenstamm für Youngtimer aufzubauen.<br />
«Für mich funktioniert die Idee perfekt. Man<br />
kann auf kleinstem Raum Synergien nutzen<br />
und einem Kunden auch eine Komplettreparatur<br />
anbieten, weil man den Wagen gleich weiter<br />
zum Carrosseriefachmann bringen kann»,<br />
erläutert Peterer. «Dank des Autobaus haben<br />
wir nicht nur ‹normale› Autos hier, meist sind<br />
es etwas speziellere Kunden beziehungsweise<br />
Fahrzeuge. Das macht es umso reizvoller und<br />
abwechslungsreicher.»<br />
Den Schutz- oder Kosmetikbesuch für diese<br />
speziellen Fahrzeuge gibt es gleich nebenan<br />
bei Luka Filipo von ProXart. Der Folierungsund<br />
Beschriftungsspezialist ist seit zwei Jahren<br />
Mieter. Er legt Wert auf Qualität und lässt<br />
daher die einzelnen Carrosserieteile auch schon<br />
mal «inhouse» demontieren. So kann er diese<br />
danach besser mit (Schutz)-Folie bespannen.<br />
Dank der Events in der Erlebniswelt zählt er inzwischen<br />
auch viele Sammler zu seinen Kunden,<br />
die ihre Oldtimer vor Steinschlägen schützen<br />
wollen. «Ich habe mich hier sehr gut eingelebt<br />
und wir arbeiten auch untereinander sehr gut zusammen.<br />
In Kürze darf ich sogar die Neuauflage<br />
des Porsche 935, von dem weltweit nur 77 Stück<br />
zum 70. Geburtstag der Sportwagenmarke gebaut<br />
wurden, für die Autobau Erlebniswelt<br />
folieren. Darauf freue ich mich jetzt schon.»<br />
Auf dem Rundgang durch die Factory geht es<br />
weiter zu Bernhard Ernst <strong>–</strong> auch ein Erstmieter.<br />
Fredy A. Lienhard verrät: «Er ist mehr im B2B-<br />
Bereich unterwegs und restauriert Ausstattungen<br />
von Privat- oder Linienflugzeugen. Autos<br />
sind aber eine seiner Leidenschaften. Im Moment<br />
bereitet er einen Lancia aus unserer Aus-<br />
Ein Mieter, der ebenfalls seit Beginn vom Kompetenzcluster<br />
profitiert, ist Stephan Peterer von<br />
Zeus Automobiltechnik: «Ich wollte nicht einfach<br />
eine neue Werkstatt irgendwo auf dem<br />
Land eröffnen. Mich hat damals wie heute das<br />
Gesamtpaket überzeugt.» Er hat sich auf den<br />
Zubehörverkauf, Fahrwerks- und Felgenanpassungen<br />
spezialisiert und versucht zudem, einen<br />
Autobau Erlebniswelt und Factory in Romanshorn<br />
Die Autobau Erlebniswelt ist eine Kombination<br />
aus Autoausstellung und Eventlocation, die<br />
keinen Fan mit Benzin im Blut kalt lässt. Auf<br />
dem alten Industrieareal in Romanshorn TG ist<br />
die Autosammlung von Fredy A. Lienhard, dem<br />
Schweizer Rennfahrer und Ex-Lista-Besitzer, zu<br />
bewundern. Legendäre Sportwagen, reinrassige<br />
Boliden aus den spektakulärsten Rennserien,<br />
weltberühmte Klassiker und wunderschöne<br />
Oldtimer sind ausgestellt. Gleich daneben steht<br />
das Kompetenzzentrum Autobau Factory. Alle<br />
Infos zu den zwei faszinierenden Locations für<br />
Autofans gibt es unter: www.autobau.ch<br />
Carrossier-Experte Vincenzo Bonifacio von der Carolac (rechts) überprüft das Werk von<br />
Hakan Kirgiz, einem der besten Dellendrücker der Welt.<br />
Bei Golden Classic Cars werden als Hauptgeschäft alte Corvettes vermietet <strong>–</strong> vor allem<br />
C3. Die US-Muscle-Cars können aber auch restauriert werden.<br />
Stephan Peterer von Zeus Automobiltechnik gehört zu den Erstmietern der Autobau<br />
Factory. Er hat sich auf den Zubehörverkauf, Fahrwerks- und Felgenanpassungen<br />
spezialisiert.<br />
<strong>10</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
In der Doppelbox der Erlen-Garage von Karl und Marcel Tobler steht ein alter BMW M3 neben einem Mercedes 300 SL Carbio, während im Hintergrund am Sauber C3 aus<br />
der Autobau Erlebniswelt gearbeitet wird.<br />
stellung auf.» Und zum Abschluss zeigt der Managing<br />
Director der Autobau AG noch auf eine<br />
Box mit Ferrari-Logo: «Ganz spannend übrigens<br />
auch Patrick Hagemann mit seiner Scuderia<br />
69. Er hat sich gerade selbstständig gemacht<br />
und noch nicht einmal die Schilder gewechselt.<br />
Er ist ein absoluter Spezialist für rare Fahrzeuge.<br />
Da kann es durchaus sein, dass ein Wagen<br />
während einem ganzen Jahr in der Box<br />
steht. Eine Restauration etwa eines Ferrari 275<br />
Short Wheelbase ist extrem zeitintensiv und<br />
braucht ein unglaubliches Know-how, das Patrick<br />
mitbringt.»<br />
Fortsetzung Seite 12<br />
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FAHRZEUGWARTUNG<br />
Sechs Fragen zur Autobau Factory an Fredy Alexander Lienhard, Managing Director Autobau AG<br />
Fredy Lienhard, gibt es noch einen<br />
Wunschmieter für Ihren Cluster?<br />
Fredy Alexander Lienhard, Managing<br />
Director Autobau AG, Romanshorn: Da<br />
gibt es viele Ideen und Wünsche. Einen<br />
Mieter im Bereich Handel etwa, das können<br />
Alltagsautos oder auch exklusivere Autos<br />
sein. Toll wäre eine Übergabeplattform eines<br />
Händlers, der in der Region Bodensee zwar<br />
viele Kunden hat, aber noch nicht vertreten<br />
ist und hier Autos entgegennehmen<br />
oder übergeben könnte. Auch eine Markenvertretung<br />
von Koenigsegg, Pagani oder eines<br />
Replica-Herstellers wäre durchaus denkbar.<br />
Wie machen Sie Leute auf das Kompetenzzentrum<br />
gleich neben der Erlebniswelt<br />
aufmerksam?<br />
Bei Führungen <strong>–</strong> wir haben ja jährlich rund<br />
15 000 Besucher in der Erlebniswelt <strong>–</strong> weisen<br />
wir stets auf die Factory hin und empfehlen<br />
jedem noch einen kurzen Abstecher. Bei der<br />
Vermarktung wollen wir noch eine bessere<br />
Verlinkung machen. So ist ein 360-Grad-Video<br />
wie bei der Erlebniswelt auch zur Factory<br />
angedacht.<br />
Sie bieten den Mietern viel Platz…<br />
Wir haben damals sicher grosszügig geplant.<br />
Die gemeinsame Nutzfläche im Zentrum der<br />
Halle ist im Vergleich zur Mietfläche recht<br />
gross. Wichtig ist auch die gemeinsam genützte<br />
Waschanlage, die wird sehr geschätzt.<br />
Noch beliebter sind aber die 82 Einstellplätze<br />
in der Car Lounge einen Stock tiefer. Dafür<br />
haben wir eine riesige Warteliste. Einstellplätze<br />
sind begehrt und verwaltungstechnisch<br />
ein einfaches Geschäft. Wir überlegen<br />
uns, ob wir es ergänzen könnten.<br />
Ist etwa ein weiterer Ausbau der Factory<br />
geplant?<br />
Wir haben den Bau einer zweiten Autobau<br />
Factory mit Schwerpunkt auf Einstellplätze<br />
angedacht und zu planen begonnen. Dort<br />
könnte man dann auch Reinigungs- und Aufbereitungsbetriebe<br />
unterbringen. Wir haben<br />
beispielsweise im Inneren unseres Rundkurses<br />
noch Bauland. Nur: Einmal gebaut<br />
ist gebaut. Daher will so ein Projekt sehr gut<br />
geplant und überlegt sein. Wir prüften auch<br />
das Aufstocken der jetzigen Factory, was aus<br />
baustatischen Gründen unmöglich ist. Wir<br />
haben noch andere<br />
Ideen.<br />
Können Sie da schon<br />
konkreter werden?<br />
Ich hätte gerne etwas,<br />
das ich für Events<br />
nutzen könnte. Auch<br />
ein Hotel könnte Sinn<br />
machen. Denn ein<br />
schönes Businesshotel<br />
Fredy A.Lienhard,<br />
Managing Director<br />
Autobau AG<br />
fehlt im Raum Romanshorn noch. Das spüren<br />
wir als Eventlocation auch selbst. Zudem<br />
würde es zusätzlichen Traffic bringen.<br />
Gibt’s auch Herausforderungen?<br />
Klar, die grösste ist sicherlich als Vermieter<br />
eine gute Mischung an Betrieben zu finden.<br />
Das sind alles Individualisten mit unterschiedlichen<br />
Arbeitspraktiken. Da gibt es<br />
zeitweise kleinere Reibereien. Wichtig ist,<br />
dass die Betriebe untereinander Synergien<br />
nutzen und das funktioniert sehr gut. Zudem<br />
stehen wir bei Meinungsverschiedenheiten<br />
als neutrale Anlaufstelle zur Verfügung. <<br />
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Der Reifen- und Räderratgeber powered by Pirelli<br />
Wir machen den Winter<br />
zum Sommer<br />
Für <strong>AUTOINSIDE</strong> beantwortet Reifenspezialist Elio Rullo viermal pro Jahr Fragen zum Reifen- und Rädergeschäft. Die Beiträge<br />
sind auf einen maximalen Nutzwert ausgerichtet und werden von <strong>AUTOINSIDE</strong>-Partner Pirelli zur Verfügung gestellt.<br />
Die Innovation des neuen P ZERO Winter besteht aus der Lauffläche<br />
mit drei verschiedenen Bereichen, die unterschiedliche Merkmale<br />
aufweisen: Die Aussenschulter sorgt für Leistung auf trockener<br />
Fahrbahn. Sie zeichnet sich durch eine Blocksequenz mit niedriger<br />
Lamellendichte und hoher Steifigkeit aus, um Seitenkräfte bei der<br />
Kurvenfahrt abzustützen. Die Innenschulter verfügt über eine hohe<br />
Lamellendichte und multidirektionale Rillen für maximale Leistung<br />
auf Schnee. Im Zentrum der Lauffläche garantieren zwei steifere<br />
zentrale Blockanordnungen eine präzise Lenkreaktion, während<br />
zwei Längsrillen eine exzellente Wasserverdrängung ermöglichen.<br />
Die Idee hinter dem P ZERO Winter: Auch von <strong>Oktober</strong> bis April gibt<br />
es trockene, sonnige Tage, an denen man die gewohnte Performance<br />
des Fahrzeuges ausfahren möchte.<br />
Quadratur des Kreises: Der Pirelli P ZERO Winter.<br />
In unserem Ratgeber vom vergangenen Mai habe ich Ihnen erzählt,<br />
woran Pirelli aktuell forscht und entwickelt. Ein Autoreifen ist<br />
viel mehr als einfach rund und schwarz. Der Reifen ist die einzige<br />
Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse <strong>–</strong> für unsere Technologie-<br />
und Forschungszentren in Mailand und Breuberg (D) geht es<br />
daher primär stets um die optimale Harmonie der drei Kernthemen<br />
Haftung, Treibstoffverbrauch und Rollwiderstand.<br />
Hersteller von sportlichen Fahrzeugen fragen nach einem UHP-Produkt<br />
wie dem P ZERO Winter. Der P ZERO Winter, der nun auf den Markt<br />
kommt, wird in rund 30 Dimensionen ab 18 Zoll für Premium- und<br />
Prestigemarken erhältlich sein. Ausserdem wurden auch schon erste<br />
Homologationen erzielt, einige weitere sind in Vorbereitung. <<br />
www.pirelli.ch / elio.rullo@pirelli.com<br />
Dem Thema Haftung kommt insbesondere bei Winterreifen eine<br />
ganz zentrale Rolle zu. Unsere Kunden mit Autos im Premium- und<br />
Prestigebereich möchten ihre Performance auch in der kalten Jahreszeit<br />
auf die Strasse bringen. Für unsere Entwickler ist das eine<br />
spannende und herausfordernde Aufgabe. Entsprechend stolz sind<br />
wir auf das Resultat, das wir im März am Auto-Salon in Genf vorgestellt<br />
hatten und nun auf die Wintersaison in den Handel bringen:<br />
Mit dem P ZERO Winter ist uns quasi die Quadratur des Kreises gelungen.<br />
Der Reifen ist speziell für Fahrzeuge im UHP-Bereich designt<br />
worden und verbindet sämtliche Merkmale eines Winterreifens<br />
mit einer bislang unerreichten Performance, die der eines Sommerreifens<br />
nahekommt.<br />
Grundsätzlich werden Winterreifen mit weicheren Gummimischungen<br />
konstruiert als Sommerreifen. Bei kühlen, aber trockenen Verhältnissen<br />
bringen insbesondere schnelle Lastwechsel oder Kurvenfahrten<br />
einen herkömmlichen Winterreifen an seine Leistungsgrenze. Durch<br />
die weichere Mischung und wegen der spezifischen Lamellendichte<br />
erfolgt durch die Eigenbewegung eine beschleunigte Erwärmung des<br />
Reifens, was letztlich zu einem erhöhten Reifenabrieb führt.<br />
Elio Rullo ist seit 30 Jahren in der<br />
Reifenbranche tätig und einer der<br />
profundesten Kenner des Reifengeschäfts<br />
in der Schweiz. Bei der<br />
Pirelli Tyre (Suisse) SA bekleidete<br />
er in den letzten drei Jahrzehnten<br />
verschiedene Positionen, unter<br />
anderen jene des Leiters Motorsport.<br />
Heute ist er verantwortlich<br />
für Kundendienst und Technik.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>13
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Interview mit Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Occasionen als rentable und<br />
erfolgreiche Zweitmarke<br />
Während in der Schweiz jedes Jahr rund 300 000 Neuwagen verkauft werden, wechseln gleichzeitig rund 860 000<br />
Occasionen den Besitzer oder die Besitzerin. Allein diese Zahl belegt die Bedeutung des Handels mit Gebrauchten. Als<br />
Bereichsleiter Branchenvertretung betreut Markus Aegerter das Thema Occasionen für den AGVS. Er rät den AGVS-<br />
Mitgliedern keinen Unterschied zwischen dem Käufer eines Neuwagens und einer Occasion zu machen. Sandro Compagno<br />
Herr Aegerter, warum ist das Thema Occasionen dem AGVS<br />
so wichtig?<br />
Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitungsmitglied: Der Neuwagenmarkt<br />
ist stark durch die Importeure und Hersteller geprägt. Die<br />
Margen für die Garagisten sind gering und sie müssen sich an viele,<br />
zum Teil einschränkende Standards halten. Zudem stellen wir<br />
fest, dass auch im Gebrauchtwagengeschäft immer mehr Vorgaben<br />
an die Markenhändler gestellt werden. Eine Entwicklung, die wir<br />
ernst nehmen.<br />
Der Garagist kann heutzutage mit Occasionen mehr Unternehmer<br />
sein als mit Neuwagen und oft auch bessere Margen erwirtschaften.<br />
Drohen angesichts der Vergleichbarkeit der Angebote<br />
auf Online-Plattformen nicht auch hier, die Margen zu erodieren?<br />
Es ist richtig, dass die Online-Plattformen bei der Entwicklung der<br />
Preise für Gebrauchtwagen eine wichtige Rolle spielen. Diese Plattformen<br />
bieten den Garagisten aber auch ein Fenster zur Präsentation<br />
ihrer Produkte gegenüber einem markant grösseren Publikum.<br />
Händler, die sich im Occasionsmarkt etabliert haben, wissen diese<br />
Instrumente richtig einzusetzen.<br />
Es gibt im Handel mit Gebrauchten einige Platzhirsche, die<br />
sich ganz auf dieses Segment konzentrieren. Wie kann sich der<br />
einzelne Garagist von diesen grossen Playern abheben?<br />
Viele der schweizweit bekannten, grossen Gebrauchtwagenhändler<br />
fallen vor allem durch eine aggressive Preispolitik und laute<br />
Werbung auf. Damit zielen sie auf ein entsprechend preissensibles<br />
Publikum. Natürlich ist der Preis ein wichtiges Argument beim Kauf<br />
einer Occasion, aber nicht nur! Genauso wichtig sind Qualitätsversprechen,<br />
Top-Serviceleistungen, überraschende Zusatzangebote<br />
oder einfach eine Superbedienung. Der AGVS-Garagist kann sich<br />
deutlich abheben, in dem er Interessenten für Occasionen mit der<br />
gleichen Wertigkeit bedient wie Kunden, die bei ihm einen Neuwagen<br />
konfigurieren.<br />
«Auch im Geschäft mit Occasionen wächst der<br />
Druck auf die Markenhändler»: Markus Aegerter.<br />
Die AGVS Business Academy bietet einen eintägigen Kurs<br />
zum Thema Occasionsmanagement. Welche Inhalte werden hier<br />
vermittelt?<br />
Im Fokus stehen Fragen zu betriebswirtschaftlichen Themen<br />
wie beispielsweise einer Vorkalkulation sowie anderen Vollkostenbetrachtungen.<br />
Wir versuchen auch die Wichtigkeit eines optimalen<br />
Bestandsmanagements, der richtigen Präsentation der Fahrzeuge<br />
sowie der idealen Promotionsaktivitäten durch das richtige Personal<br />
14<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
aufzuzeigen. Die einzelnen Prozesse von der<br />
Hereinnahme bis zum Wiederverkauf werden<br />
im Detail durchleuchtet und mit den Kursteilnehmern<br />
diskutiert. Unser Seminarleiter<br />
<strong>–</strong> ein langjähriger Profi aus dem Autogewerbe<br />
mit betriebswirtschaftlichem Nachdiplom <strong>–</strong><br />
zeigt das erhebliche Potenzial des Gebrauchtwagengeschäfts<br />
deutlich auf.<br />
Besteht denn Nachholbedarf bei den<br />
AGVS-Mitgliedern?<br />
Wenn ich mit Garagisten über ihr Occasionsmanagement<br />
spreche, sind die meisten überzeugt<br />
davon, sie würden einen guten Job<br />
machen. Das ist sicher auch richtig. Trotzdem<br />
bestätigt die Mehrheit unserer Kursbesucher,<br />
dass sie Neues gelernt haben und noch<br />
Optimierungspotenzial besteht. Man kann<br />
immer noch etwas lernen und besser machen.<br />
Viele Garagisten sagen, dass es einfacher<br />
und angenehmer sei, Occasionen zu verkaufen,<br />
statt mit Kunden stundenlang einen<br />
Neuwagen zu konfigurieren. Deckt sich<br />
das mit Ihrer Erfahrung?<br />
Ja, das habe ich auch schon gehört. Diskussionen<br />
über diese oder jene Zusatzoption, über die<br />
verschiedenen Motorenleistungen und Antriebstechnologien,<br />
CO 2<br />
-Steuern und dergleichen<br />
entfallen. Das Fahrzeug ist, wie es<br />
ist, und der Garagist kann den Interessenten<br />
von dessen Vorzügen überzeugen.<br />
in aller Regel mehrjährige Garantie zu haben<br />
und dass somit kein Reparaturrisiko für ihn<br />
besteht. Dafür ist er auch bereit, einen Mehrpreis<br />
zu bezahlen. Dagegen ist der Käufer<br />
eines Gebrauchtwagens froh darüber, dass<br />
ein Anderer schon Abschreibungen auf dem<br />
Fahrzeug gemacht hat und er das Modell<br />
seiner Wahl zu einem günstigeren Preis erhält.<br />
Er nimmt in Kauf, dass das Fahrzeug<br />
schon Vorbesitzer und Kilometer auf dem<br />
Tacho hat.<br />
Das A und O im Autoverkauf ist der<br />
bestehende Kundenstamm und dessen<br />
Pflege. Markenhändler haben oft treue<br />
Stammkunden. Wie kann sich der<br />
Occasionenhändler einen Kundenstamm<br />
aufbauen?<br />
Wie schon erwähnt, empfehle ich den<br />
Garagisten, alle ihre Kunden gleichwertig zu<br />
behandeln. Nur so entstehen Kundentreue<br />
und damit auch ein Kundenstamm. Auch<br />
der Käufer eines Gebrauchtwagens freut sich<br />
darüber, wenn er ein paar Tage nach dem<br />
Kauf seines Fahrzeugs kontaktiert und gefragt<br />
wird, wie zufrieden er sei. Oder wenn er auch<br />
später aktiv vom Garagisten Wertschätzung<br />
spürt. Die Occasionen müssen wie eine erfolgreiche<br />
und rentable Zweitmarke betrachtet<br />
werden. Entsprechend sollte die Kundschaft<br />
dieses Segmentes gepflegt werden.<br />
Haben Sie eigentlich auch schon eine<br />
Occasion gekauft?<br />
Ja, ich habe schon viele Occasionen gekauft<br />
und mehrheitlich gute Erfahrungen gemacht,<br />
wenn ich mich auch als Kunde nicht immer<br />
gleich ernst genommen fühlte wie beim Kauf<br />
eines Neuwagens. Im Grossen und Ganzen<br />
bin ich aber immer gut gefahren. Nur einmal<br />
<strong>–</strong> lange vor meiner Zeit beim AGVS <strong>–</strong> habe ich<br />
von einem Kiesplatzhändler einen Geländewagen<br />
gekauft und damit nur Scherereien gehabt.<br />
Das war mir eine Lehre, ich habe danach<br />
nur noch bei Garagisten Autos gekauft. <<br />
Wie unterscheidet sich ein Neuwagenvon<br />
einem Occasionskäufer?<br />
Der Neuwagenkäufer legt Wert darauf, sich<br />
sein Fahrzeug nach Wunsch konfigurieren<br />
zu können. Er schätzt es, auf dem Auto eine<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>15
FAHRZEUGWARTUNG<br />
AGVS Business Academy Kurs Occasionsmanagement<br />
Das Occasionsgeschäft aus<br />
dem Schatten holen<br />
Die Zulassungszahlen bei Neuwagen sind meist das dominante Thema, dabei sind Occasionen ein nicht minder<br />
wichtiges Thema <strong>–</strong> auch aus wirtschaftlicher Sicht. Und Occasionen erfolgreich zu bewirtschaften ist lernbar <strong>–</strong> zum<br />
Beispiel im AGVS-Kurs. Sascha Rhyner<br />
Anfang Juni in St. Gallen. Das Wetter weiss<br />
nicht so recht, was es will. Entsprechend gekleidet<br />
trudeln die Teilnehmer des AGVS-Kurses<br />
Occasionsmanagement ins AGVS-Bildungszentrum<br />
der Sektion St. Gallen: Von kurzen<br />
Hosen bis zu Regenjacken war alles zu sehen.<br />
Und etwas ähnlich verhält es sich auch mit<br />
dem Occasionsgeschäft: Kaum jemand weiss<br />
so richtig, wie es eigentlich erfolgreich betrieben<br />
wird. Genau aus diesem Grund fanden Silvio<br />
Forster, Alex Gerner, Murat Memeti, Georgios<br />
Konyaris, Salvatore Spitaleri und Max<br />
Schenkel den Weg nach St. Gallen.<br />
Die Erwartungen waren schnell definiert: «Etwas<br />
aufschnappen und umsetzen», «bessere<br />
Verkaufszahlen», «Horizont öffnen», «wie<br />
Kunden packen» oder «Präsentationen». Jürg<br />
Dällenbach kennt die Bedürfnisse der Garagisten<br />
und weiss um das riesige Potenzial im Occasionsgeschäft.<br />
«Jährlich gibt es über 800 000<br />
Handwechsel», erklärt der Kursleiter, der selber<br />
«Benzin im Blut» hat, wie er selbst sagt.<br />
Mehr als die Hälfte davon wird über Markenhändler<br />
oder freie Garagisten abgewickelt. Der<br />
ehemalige Autohändler mit Erfahrungen im<br />
In- und Ausland liefert weitere beeindruckende<br />
Fakten: «Das Durchschnittsalter der PW auf<br />
Schweizer Strassen beträgt neun Jahre.» Je älter<br />
die Occasion, desto mehr läuft der Handel<br />
auf privater Basis.<br />
Mit diesem Wissen ist auch klar, welches die<br />
beliebtesten Occasionen in der Schweiz sind:<br />
Auch hier führt VW die Liste an vor BMW,<br />
Audi und Mercedes. Hingegen ist Skoda, das<br />
bei den Neuwagen VW mittlerweile abgelöst<br />
hat, noch leicht hinter der Spitzengruppe.<br />
In seinen Seminaren legt Dällenbach grossen<br />
Wert auf den gegenseitigen Austausch, der gerade<br />
in kleineren Gruppen besonders fruchtbar<br />
ist. Und im Seminarraum treffen verschiedene<br />
Welten aufeinander: vom Kleingaragisten mit<br />
einigen wenigen Occasionen auf dem Vorplatz<br />
bis zum Grossimporteur mit fast <strong>10</strong>0 verfügbaren<br />
Occasionen. «Die Autos müssen sofort und<br />
jederzeit fahrbereit sein; es braucht einen Batterieladeplan»,<br />
erklärt Dällenbach. Ebenso komme<br />
der Präsentation der Fahrzeuge eine grosse<br />
Bedeutung zu <strong>–</strong> online und offline. Regelmässiges<br />
Waschen und putzen gehört zu den Pflichten<br />
eines guten Occasionshändlers.<br />
Ein Kiesplatz mit einem Wohnwagen sei wenig<br />
«anmächelig». Er gibt auch Hinweise zum Einsatz<br />
von dekorativen Grünpflanzen: «Sie dürfen<br />
nicht zu hoch sein, damit nichts auf die Autos<br />
fällt <strong>–</strong> weder Blätter noch Harz noch Exkremente<br />
von Vögeln. Und sie dürfen auf keinen<br />
Fall die Sicht auf die Occasionen beeinträchtigen.»<br />
Als Inspiration zeigte Dällenbach Beispiele<br />
aus seinen Coach-Mandaten im Ausland.<br />
16<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Vor allem aber lieferte der Dozent praktische<br />
Erfolgsgeschichten aus der Schweiz. So erzählt<br />
er, dass eine Garage seine Occasionsabteilung<br />
am Sonntag geöffnet hatte. «Entsprechend<br />
viele Verträge konnte dieser Betrieb am Montag<br />
schreiben», so Dällenbach. Oder er berichtet<br />
von einem Betrieb mit einem Drive-in-Konzept:<br />
«Sie hatten bis zu 40 Prozent mehr Leute<br />
auf dem Platz.»<br />
Zum wichtigsten Marketing-Instrument für<br />
den Occasionshandel ist fraglos das Internet<br />
mit den entsprechenden Plattformen geworden.<br />
Auf Autoscout24 oder Car4you suchen<br />
die Kunden ihren gebrauchten Traumwagen.<br />
«Wir nehmen das Smartphone pro Tag rund<br />
120 Mal in die Finger», sagt Dällenbach. Entsprechend<br />
wichtig ist Präsenz. Max Schenkel<br />
weist auf weitere Möglichkeiten hin. «Ich<br />
schalte auch noch Inserate in Zeitungen. Gerade<br />
ältere Leute reagieren darauf», so der Winterthurer<br />
Garagist. «Wenn nur einer als Kunde<br />
hängen bleibt, hat es sich schon gelohnt.» Er<br />
betreibt auch gezieltes Marketing über Whatsapp.<br />
Jürg Dällenbach hat für die Teilnehmer<br />
noch einen weiteren Gratistipp, wie mit einfachen<br />
Mitteln Marketing betrieben werden<br />
kann: «Fragen Sie die Kunden, weshalb sie gekommen<br />
sind.»<br />
Jürg Dällenbach erklärt den Teilnehmern die<br />
Bedeutung einer dynamischen Preisstrategie.<br />
«30 bis 40 Prozent der Occasionen sind mehr<br />
als <strong>10</strong>0 Tage alt. Deshalb ist eine laufende<br />
Preiskorrektur wichtig», sagt der Dozent und<br />
demonstriert an einem konkreten Beispiel, wie<br />
dies aussehen könnte. «Frischwaren sind beliebt:<br />
Rund die Hälfte der Occasionen gehen<br />
Jürg Dällenbach ist im Element: Er erarbeitet mit den Teilnehmern die Top <strong>10</strong> der gefragtesten Occasionen.<br />
in den ersten 30 Tagen weg <strong>–</strong> da hat eine dynamische<br />
Preisstrategie noch wenig Einfluss.»,<br />
so Dällenbach. Markant sei der Unterschied<br />
aber bei Fahrzeugen, die länger auf Platz seien:<br />
«Bei einer herkömmlichen Preissetzung bleiben<br />
rund 30 Prozent der Fahrzeuge stehen; mit<br />
einer dynamischen Preissetzung sind es nur<br />
rund <strong>10</strong> Prozent.»<br />
Der gegenseitige Austausch unter den Teilnehmern<br />
ist Dällenbach wichtig und ein zentrales<br />
Erfolgsgeheimnis: «Die Teilnehmer bauen<br />
sich in den Kursen ihr eigenes Netzwerk auf<br />
und profitieren so gegenseitig vom Know-how.<br />
Wenn ein Kollege etwas Gutes in seinem Betrieb<br />
macht, kann man das ja auch im eigenen<br />
Geschäft implementieren.» Dies bestätigen<br />
auch die Teilnehmer. «Ich bin seit 20 Jahren<br />
im Verkauf tätig und wollte wieder etwas frischen<br />
Wind und neue Inputs», erklärt Salvatore<br />
Spitaleri. Silvio Forster ergänzt: «Es war<br />
spannend, andere Fakten zu hören; ich kann<br />
einige Punkte mitnehmen.»<br />
Besonders gespannt lauschten die Teilnehmer<br />
den Erläuterungen über die Präsentation<br />
im Internet. «Wie man Fotos machen sollte»,<br />
nimmt Murat Memeti mit. Und auch Silvio<br />
Forster hat sich Tipps für gute Bilder gemerkt:<br />
«Ich werde in Zukunft jeweils die Sommerfel-<br />
Fortsetzung Seite 18
FAHRZEUGWARTUNG<br />
In kleinen Gruppenarbeiten erarbeiten die Teilnehmer wichtige Merkpunkte ...<br />
... für ein erfolgreiches Occasionsgeschäft.<br />
gen für Fotos montieren.» Dabei stellte auch jeder Teilnehmer kurz vor,<br />
wie sein Betrieb die Gebrauchtwagen im Internet abbildet. Einige Betriebe<br />
haben hierfür gar eine spezielle Fotoecke eingerichtet. Jürg Dällenbach<br />
zeigte noch einige Beispiele, wie nachbearbeitete Fotos eine<br />
bessere Wirkung haben als jene, die nur «huschrasch» vor der Garage<br />
geschossen werden.<br />
Wichtig sei auch, dass das Auto isoliert abgebildet ist; der Hintergrund<br />
dürfe nicht ablenken. «Ein Stativ ist sehr zu empfehlen», rät Dällenbach.<br />
Ebenso sollten Ausstattungsmerkmale gezeigt werden. Immer wichtiger<br />
und beliebter werden ausserdem Videos (Auch hierfür bietet die AGVS<br />
Business Academy entsprechende Kurse an). Denn für Dällenbach ist<br />
klar: Das Occasionsgeschäft lohnt sich. Dafür muss es aber aus dem<br />
Schatten geholt werden. <<br />
Seminar AGVS Business Academy<br />
Occasionsmanagement<br />
Der nächste Kurs findet am Mittwoch, 6. November <strong>2019</strong>, in der Mobilcity<br />
Bern statt.<br />
Jürg Dällenbach erklärt die dynamische Preisstrategie.<br />
Video-Impressionen vom letzten Kurs:<br />
https://youtu.be/bsB9q4QuN6k
Machen Sie Ihren Motor<br />
zum Ausdauersportler<br />
Die Age Resistance Technology (ART) wurde von unseren Technikern speziell für<br />
TOTAL QUARTZ entwickelt. Diese bahnbrechende Innovation garantiert die optimale<br />
Motorleistung. Selbst bei extremen Temperaturen und hohem Druck verbessert sie<br />
den Schutz vor mechanischem Verschleiß um bis zu 64 % * . Wer sich für TOTAL<br />
QUARTZ mit ART entscheidet, wählt das Motoröl, das Ihren Motor länger jung hält.<br />
www.totalsuisse.ch<br />
* Im Vergleich zu offiziellen Industrie-Test-Grenzwerten. Tel.: 01 616 46 11- 0<br />
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FAHRZEUGWARTUNG<br />
Fahrzeugwartung<br />
Sinnvolle Spülung<br />
Obwohl einige Fahrzeughersteller von einer lebenslangen Ölfüllung für ihre Automatikgetriebe ausgehen, ist es ratsam, das<br />
System regelmässig zu spülen. Mit einem einfach zu bedienenden Gerät ist dieser Spülvorgang innert kürzester Zeit erledigt.<br />
Harry Pfister, auto&wissen<br />
Manometer eingestellt. Danach werden<br />
die Adapterleitungen mit dem Gerät verbunden,<br />
wobei die Ölflussrichtung beachtet<br />
werden muss.<br />
In den Behälter mit der Beschriftung «neues<br />
Öl» wird das Frischöl eingefüllt (Bild 1/<br />
Position 3). Die entsprechende Menge ATF bezieht<br />
sich je nach Fahrzeug auf die Trockenfüllung<br />
plus <strong>10</strong> bis 20 Prozent Zuschlag für<br />
das Kühlsystem des Getriebes. Zudem hilft<br />
die Mehrmenge, dass das ATF am Ölwannengrund<br />
bei der Durchmischung des alten mit<br />
dem neuen Öl herausgedrückt wird.<br />
Bild 1: Das ATM-M-Automatikspülgerät hat die Herstellerfreigabe von Daimler, kostet 4800 Franken exkl. MwSt. und<br />
kann bei www.ashuki.ch bestellt werden. Mit dem Kauf des Geräts verbunden ist jeweils eine intensive Einführung<br />
vor Ort oder ein halbtägiger Kurs im Trainingscenter des Schulungspartners Autef. 1 Altölbehälter, 2 Markierung für<br />
Ölstand, 3 Frischölbehälter, 4 Rücklaufmengenventil.<br />
Die Wartungspläne vieler Fahrzeughersteller<br />
schreiben keinen Wechsel der Automatikgetriebeflüssigkeit<br />
(ATF = Automatic Transmission<br />
Fluid) vor. Eine regelmässige, vorsorgliche<br />
Wartung am Automatikgetriebe kann<br />
allerdings sinnvoll sein. Fahrzeuge, die häufig<br />
im Kurzstreckenverkehr, mit vollgepacktem<br />
Koffer- oder Laderaum (Aussendienstmitarbeiter,<br />
Servicemonteure, Polizei) oder mit<br />
Anhänger unterwegs sind, weisen mehr Feststoffe<br />
im Getriebeöl auf und werden dadurch<br />
störungsanfälliger. Das ATF sollte daher<br />
regelmässig (circa alle 60 000 km) ersetzt<br />
werden. Jedoch ist ein vollständiger Wechsel<br />
des Getriebeöls <strong>–</strong> auch bei Fahrzeugen mit<br />
einer Wandlerablassschraube <strong>–</strong> fast unmöglich.<br />
In diesem Fall hilft ein Spülgerät, wie es<br />
von der amerikanischen Firma BG Products<br />
entwickelt wurde.<br />
In der Schweiz ist die Firma Ashuki Schweiz<br />
GmbH der Exklusiv-Fachhändler. Urban<br />
Stöckli ist deren Geschäftsführer und zugleich<br />
Betriebsleiter der Garage Speer AG in Ebnat-<br />
Kappel. Stöckli und sein Werkstattteam gewährten<br />
uns über die Handhabung des Spülgeräts<br />
ATM-M einen vertieften Einblick.<br />
Zuerst werden die Adapterleitungen am Kühlsystem<br />
des Automatikgetriebes angebracht. Mit<br />
den in einem praktischen Aufbewahrungskoffer<br />
gelieferten Adaptern können rund<br />
95 Prozent der Fahrzeuge abgedeckt werden<br />
(Bild 2). Am Gerät selbst werden zuerst<br />
die Hebel links sowie rechts des Geräts auf<br />
Position 1 gestellt und das Rücklaufmengenventil<br />
geschlossen. Der Druckluftanschluss<br />
wird angeschlossen und der Druck mit dem<br />
Regulierventil auf 8 bar gemäss vorhandenem<br />
Am Behälter kann nun die Markierung<br />
(2) auf den Ölstand gesetzt werden. Diese<br />
Markierung ist später noch sinnvoll, um einen<br />
Vergleich mit der entnommenen Getriebeflüssigkeit<br />
zu haben. Eine Mengendifferenz<br />
würde hierbei auffallen. Im weiteren Verlauf<br />
wird die Feststellbremse betätigt und der Fahrzeugmotor<br />
gestartet. Danach wird der Wählhebel<br />
auf Stellung «D» gebracht. Nun fliesst<br />
bei korrekter Adaption das ATF des Getriebes<br />
in den Behälter «altes Öl» (1) und wird wieder<br />
zurückbefördert ins Automatikgetriebe.<br />
Die Rücklaufmenge zum Getriebe kann mit<br />
dem Rücklaufmengenventil (4) an der Vorderseite<br />
des Spülgeräts circa mittig eingestellt<br />
werden. Mit ein wenig Erfahrung kann anhand<br />
der Rücklaufmenge eine Diagnose bezüglich<br />
einer Verstopfung des Filters oder Siebs gemacht<br />
werden.<br />
Bild 2: Adapter gibt es für rund 95 Prozent aller Fahrzeuge.<br />
20<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Die BG-Reinigungsflüssigkeit «Quick Clean»<br />
wird nun in den Behälter «altes Öl» eingefüllt<br />
(Bild 3). Mithilfe dieses Zusatzes lösen sich<br />
Ablagerungen, die in den Behälter «altes Öl»<br />
gelangen und dort durch ein Sieb zurückgehalten<br />
werden. Im Unterschied zu einem<br />
normalen ATF-Wechsel besteht somit nicht<br />
die Gefahr einer so genannten Quervermischung.<br />
Hierbei könnte das neue ATF mit<br />
seinen Reinigungseigenschaften mögliche<br />
Ablagerungen lösen und das System oder<br />
Ventile verstopfen.<br />
Das Fahrzeug wird nun circa zehn Minuten<br />
mit der Reinigungsflüssigkeit im Leerlauf und<br />
leicht erhöhter Drehzahl in der Fahrstufe «D»<br />
betrieben. Danach werden die verschiedenen<br />
Gänge durchgeschaltet.<br />
Im Anschluss an die Reinigung wird das<br />
Rücklaufmengenventil geschlossen und das<br />
Öl aus der Getriebeölwanne vom Gerät in den<br />
Behälter zurückgepumpt. Sobald das Öl nicht<br />
mehr gleichmässig fliesst, muss der Motor<br />
abgestellt werden. Schon jetzt sieht man den<br />
Farbunterschied (viel dunkler) des alten ATF<br />
zum neuen Frischöl. Wäre es milchig braun<br />
wie ein Café crème, könnte dies auf einen<br />
undichten Wärmetauscher hindeuten. In<br />
diesem eher seltenen Fall müsste zuerst der<br />
Wärmetauscher ersetzt werden.<br />
Ist ein ATF-Filter im Automatikgetriebe eingebaut,<br />
sollte jetzt der Filtereinsatz erneuert<br />
werden. Dazu muss die Automaten-Ölwanne<br />
demontiert werden. Den Inhalt der<br />
Ölwanne ebenfalls in den Behälter «altes<br />
Öl» einfüllen. Sowohl den Magneten wie<br />
auch die Ölwanne reinigen und diese mit<br />
einer neuen Dichtung montieren.<br />
In modernen Automatikgetrieben ist zum<br />
Teil kein Filter, sondern ein Sieb eingebaut.<br />
Dieses Sieb muss nicht zwingend ersetzt<br />
werden, da es durch das «Quick Clean» ebenfalls<br />
gereinigt wird. Falls das Getriebe nicht<br />
mehr richtig schaltet, ist es jedoch sinnvoll,<br />
das Sieb zu ersetzen.<br />
Auf der linken Geräteseite wird der Hebel auf<br />
Position 2 gestellt und das Rücklaufmengenventil<br />
ein wenig geöffnet. So wird Frischöl<br />
in die Ölwanne gepumpt, damit keine Luft<br />
angesaugt wird. Im Anschluss daran wird<br />
der Motor gestartet und die Gänge durchgeschaltet.<br />
Nun sinkt der Pegel im Behälter<br />
«neues Öl» und der Pegel bei «altes Öl» steigt<br />
weiter an. Das neue Öl drückt das alte aus<br />
Bild 3: Marcel Müller, Automobil-Mechatroniker in der Garage Speer AG, füllt den «Quick Clean» in den Behälter<br />
«altes Öl» ein.<br />
dem Getriebekreislauf zum Gerät zurück in<br />
den Altölbehälter. Sobald beide Pegel in den<br />
Behältern Gleichstand erreicht haben, wird<br />
das Rücklaufmengenventil so eingestellt, das<br />
der Vorlauf dem Rücklauf der Ölmenge entspricht.<br />
Somit wird sichergestellt, dass der<br />
Behälter «neues Öl» zum gleichen Zeitpunkt<br />
leer ist, wenn das Altöl die vorgängig gesetzte<br />
Markierung erreicht. Bevor dieser jedoch leer<br />
ist, wird allmählich nicht mehr dunkles,<br />
sondern helles ATF in den Behälter «altes Öl»<br />
nachfliessen. Dies ist die Zugabe der Mehrmenge<br />
von <strong>10</strong> bis 20 Prozent.<br />
Sobald die Markierung mit dem Altöl erreicht<br />
wird, muss der Hebel auf der rechten<br />
Geräteseite auf Position 3 gestellt werden.<br />
Somit ist der «Altölkreislauf» unterbrochen<br />
und die Zirkulation findet nur noch über den<br />
Behälter «neues Öl» statt. In diesen Behälter<br />
wird der BG-Zusatz «ATC plus» gefüllt. Das<br />
Additiv verbessert das jeweilige ATF durch<br />
Oxidationsstabilität und Verschleissschutzeigenschaften.<br />
Es ist ebenfalls ein Universaladditiv<br />
für CVT sowie DSG erhältlich. Diese<br />
Getriebearten können auch gespült werden<br />
und die notwendigen Adapter sind ebenfalls<br />
erhältlich. Nach circa zwei Minuten kann der<br />
Motor abgestellt werden. Sobald der Frischölbehälter<br />
leer ist, wird das Rücklaufmengenventil<br />
geschlossen.<br />
Zum Abschluss werden die Leitungen vom<br />
Gerät zum Fahrzeug wieder demontiert und<br />
der ATF-Stand kontrolliert. Während einer<br />
Probefahrt wird das einwandfreie Schalten<br />
des Automatikgetriebes überprüft.<br />
Eine Reinigung dauert circa 15 bis 30<br />
Minuten. Die Zeit für den allfälligen Filterwechsel<br />
ist vom Fahrzeugtyp abhängig. Bei<br />
der Fahrzeugrückgabe kann dem Kunden<br />
das Altöl des Fahrzeugs und allfällige<br />
zurückgebliebene Rückstände im Behälter<br />
«altes Öl» gezeigt werden. <<br />
In der Mitte ist die Reinigungsflüssigkeit und die beiden<br />
äusseren Gefässe sind Additive für Automatikgetriebe<br />
sowie CVT und DSG.<br />
Möchten Sie noch mehr Lesestoff in dieser<br />
Richtung? Dann sind Sie bei der Fachzeitschrift<br />
«auto&wissen» an der richtigen Adresse.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>21
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Isocyanate<br />
Darum ist eine Körperschutzausrüstung<br />
unerlässlich<br />
Beim Spritzlackieren mit Lacksystemen auf Polyurethanbasis bilden sich Aerosole. Diese<br />
beinhalten Isocyanate, die Gesundheitsprobleme verursachen können. Eine Studie hat<br />
ermittelt, wie sich Carrosseriebetriebe vor diesen Stoffen schützen. Carla Stampfli<br />
Braucht ein Auto eine Neulackierung, spritzt<br />
der Garagist einen Decklack auf die Carrosserie.<br />
Das Problem: Die meisten Decklacke<br />
<strong>–</strong> wie auch viele andere Lacksysteme<br />
<strong>–</strong> basieren auf Polyurethan und enthalten<br />
gesundheitsgefährdende Isocyanate. Schützen<br />
sich Mitarbeitende nicht gut genug, werden<br />
diese Stoffe über die Haut aufgenommen oder<br />
gelangen über die Atmung in die Lunge. Die<br />
Folge: Die Haut wird gereizt, ebenso die Augen<br />
und die Atemwege. Zudem können Isocyanate<br />
Allergien auslösen, insbesondere Asthma.<br />
Die Arbeitsinspektorate der Kantone Wallis,<br />
Freiburg, Neuenburg und Jura wollten unter<br />
anderem der Wirksamkeit von Schutzmassnahmen<br />
im Falle einer Isocyanat-Exposition<br />
auf den Grund gehen. In Zusammenarbeit<br />
mit dem «Institut universitaire romand de<br />
santé au travail» haben sie in den vier Kantonen<br />
31 repräsentative Carrosseriebetriebe<br />
überprüft und die Ergebnisse in einer Studie<br />
veröffentlicht. Die Studie «Spritzlackieren<br />
von isocyanathaltigen Farben und Lacken<br />
in Carrosseriebetrieben <strong>–</strong> eine Bestandsaufnahme<br />
in vier Schweizer Kantonen» kommt<br />
zum Schluss, dass der Grenzwert von Isocyanatkonzentrationen<br />
in der Spritzkabine immer<br />
überschritten wird. Und in vielen Fällen<br />
massiv: 60 Prozent der Messresultate liegen<br />
um das Zehnfache über dem Grenzwert von<br />
0,02 mg/m 3 , wobei die höchsten Werte über<br />
1 mg/m 3 betragen. Dabei zeigte sich, dass Mitarbeitende,<br />
die mit einer Filter-Halbmaske<br />
arbeiten, signifikant höher belastet werden,<br />
als solche, die eine Gebläsefiltermaske tragen.<br />
Verschiedene Gründe tragen dazu bei, dass<br />
Mitarbeitende Isocyanate aufnehmen. Das<br />
sei beispielsweise der Fall, wenn am Reinigungsplatz<br />
eine Absaugvorrichtung fehle,<br />
die Infrastruktur also ungeeignet sei, so die<br />
Studie. Auch wenn kein geeigneter Atemschutz<br />
verwendet werde und keine geeigneten<br />
Hautschutzkonzepte vorhanden seien.<br />
Nicht zuletzt kommen Mitarbeitende mit<br />
den Stoffen in Kontakt, wenn sie zu wenig<br />
aufgeklärt seien und sich deshalb zu wenig<br />
schützten. Das passiert etwa, wenn sie den<br />
Atemschutz direkt nach dem Spritzprozess<br />
abnehmen und die Wartezeit nicht einhalten,<br />
fügt die Studie als Beispiel an.<br />
Die Ergebnisse wurden wie folgt ermittelt:<br />
Zum einen wurden die Isocyanatwerte anhand<br />
der Exposition in der Luft gemessen.<br />
Zum anderen mittels Urinproben der Mitarbeitenden.<br />
Darüber hinaus füllten die Carrosseriebetriebe<br />
einen medizinischen Fragebogen<br />
aus, der von Fachleuten ausgewertet<br />
wurde. Diesbezüglich brachte die Studie<br />
zutage, dass 28 Prozent der insgesamt 97<br />
befragten Personen über Husten, Rhinitis,<br />
Kribbeln im Hals oder in den Augen oder<br />
über Hautreizungen klagten. Bei 68 Prozent<br />
der Betroffenen zeigten sich die Symptome<br />
während der Arbeitszeit.<br />
Dass die Studie von den Arbeitsinspektoraten<br />
der Kantone realisiert wurde, hat einen<br />
guten Grund: Seit 2015 sind die Kantone<br />
selber für die Kontrollen zuständig. Das<br />
heisst, sie überprüfen, dass die geltenden<br />
Gesetze im Bereich Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz in der Branche umgesetzt<br />
werden. Bei der Vorbeugung von Berufskrankheiten<br />
ist aber weiterhin die Suva<br />
verantwortlich.<br />
22<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Wie können sich Garagisten und deren Mitarbeitende<br />
vor den gesundheitsgefährlichen<br />
Isocyanaten schützen? Hier kommt die Branchenlösung<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes<br />
ins Spiel. Die BAZ bietet ein umfassendes<br />
Instrument, damit die Betriebe die Arbeitssicherheit<br />
und den Gesundheitsschutz (EKAS-<br />
Richtlinie 6508) systematisch umsetzen<br />
können. Die Online-Lösung «asa-control»<br />
ist dabei das wichtigste Hilfsmittel: In der<br />
Datenbank finden die Garagisten nicht nur<br />
sämtliche Dokumente, sondern können auch<br />
Daten des Unternehmens erfassen sowie<br />
Rapporte von Gefährdungsbeurteilungen,<br />
Unterweisungen und Wartungen erstellen.<br />
Die Inhalte der BAZ werden regelmässig aktualisiert<br />
und ergänzt, auch in Bezug auf das<br />
Spritzlackieren mit Polyurethanlacken. Weiter<br />
informiert die Branchenlösung BAZ ihre<br />
Mitglieder regelmässig mit Newslettern über<br />
wichtige und neue Themen und Gesetzesänderungen.<br />
<<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.safetyweb.ch<br />
«Einwandfreie Funktionsweise der Spritzkabine sicherstellen»<br />
Herr Baumann, die EKAS-Studie zeigt, dass<br />
sich die befragten Arbeitnehmenden der Auswirkungen<br />
von Isocyanaten auf ihre Gesundheit<br />
zu wenig bewusst sind. Was rät die Branchenlösung<br />
BAZ den Betrieben in dieser Hinsicht?<br />
Karl Baumann, Geschäftsleiter Branchenlösung<br />
BAZ: Im Newsletter vom 2. Quartal 2017 haben<br />
wir unsere Mitglieder auf die Gefahr der gesundheitsgefährlichen<br />
Isocyanate hingewiesen.<br />
Wir zeigten ihnen auf, wo sie im «asa-control»<br />
die notwendigen Massnahmen zum Schutz der<br />
Gesundheit finden können. Nach der erwähnten<br />
umfangreichen Studie haben wir unsere BAZ-<br />
Mitglieder im August <strong>2019</strong> mit einem weiteren<br />
Newsletter über Schutzmassnahmen informiert.<br />
Was können Garagisten tun, damit sich<br />
Mitarbeitende beim Spritzlackieren nicht<br />
den gesundheitsgefährdenden Isocyanaten<br />
aussetzen?<br />
Die Studie hat gezeigt, dass Mitarbeitende nicht<br />
nur in der Spritzkabine mit den gefährlichen Isocyanaten<br />
in Berührung kommen, sondern auch<br />
ausserhalb der Kabine. Zum Beispiel besteht<br />
beim Grundieren von Teilen in der Werkstatt<br />
oder dann im Mischraum eine Kontaktmöglichkeit.<br />
Gerne nutze ich aber die Gelegenheit, um<br />
einige Schutzmassnahmen zu erwähnen:<br />
• Die Mitarbeiter schulen und instruieren.<br />
• Einwandfreie Funktionsweise der Spritzkabine<br />
sicherstellen.<br />
• Konsequentes Tragen der PSA (inklusive<br />
Vorbereitungs- und Reinigungsprozesse).<br />
• Wo immer möglich Alternativen suchen und<br />
isocyanatfreie Produkte einsetzen.<br />
Welche Aufgabe hat die Branchenlösung BAZ<br />
auf die Sensibilisierung im Umgang mit Lacksystemen<br />
auf Polyurethanbasis?<br />
Die Branchenlösung unterstützt ihre Mitglieder,<br />
damit diese die EKAS-Richtlinie 6508 möglichst<br />
einfach nebst ihrem Tagesgeschäft umsetzen<br />
können. Wir machen die Betriebe auf solche<br />
Gefahren aufmerksam und informieren sie über<br />
mögliche Lösungsvorschläge. Somit empfehlen<br />
wir jedem Betrieb, ob Garage, Carrosserie,<br />
2-Rad oder Pneuhaus, sich unserer Branchenlösung<br />
BAZ anzuschliessen. Wir stellen ihnen<br />
die nötigen Hilfsmittel zu einer einfachen Umsetzung<br />
zur Verfügung.<br />
Karl Baumann, Geschäftsleiter<br />
Branchenlösung BAZ.<br />
febiTruck<br />
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febi Truck bietet passgenaue Ersatzteile für alle gängigen<br />
Marken und Modelle von Nutzfahrzeugen, Anhängern und<br />
Bussen. Im Nutzfahrzeugbereich haben wir eine führende<br />
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FAHRZEUGWARTUNG<br />
Heizlösungen<br />
Lohnt sich das Nachrüsten?<br />
Standheizungen wärmen das Fahrzeug im Winter bereits vor dem Start auf Betriebstemperatur. Das ist nicht nur<br />
angenehm für Autofahrer, auch Garagisten können einen Nutzen daraus ziehen. Bernd Jörg, Director Retail and Service<br />
Business bei Webasto Europa, erklärt wie. Carla Stampfli<br />
Neu- und Bestandskunden kann ausgebaut<br />
und die Auslastung der Werkstatt nachhaltig<br />
gesteigert werden.<br />
Kann jeder Betrieb Verkauf, Einbau und<br />
Wartung vornehmen?<br />
Den Verkauf von Webasto-Standheizungen<br />
kann prinzipiell jeder Betrieb vornehmen.<br />
Einbau und Wartung stehen jedoch nur autorisierten<br />
Betrieben frei.<br />
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt<br />
sein, damit eine Garage Webasto-Standheizungen<br />
einbauen kann?<br />
Um offiziell Webasto-Standheizungen einbauen<br />
und warten zu können, müssen Garagisten<br />
bestimmte Bedingungen erfüllen. Diese beziehen<br />
sich beispielsweise auf die Werkstattausstattung<br />
oder die Teilnahme einer Anzahl an<br />
Mitarbeitenden an regelmässigen technischen<br />
Schulungen im Haus Webasto.<br />
Für die meisten Fahrzeuge bietet Webasto fahrzeugspezifische Einbaukits.<br />
Bernd Jörg,<br />
Webasto Europa.<br />
Eis von der Windschutzscheibe<br />
kratzen,<br />
sobald es kalt<br />
wird? Wer in seinem<br />
Fahrzeug eine<br />
Standheizung eingebaut<br />
hat, kennt dieses<br />
Problem nicht.<br />
Denn mit einer Heizlösung<br />
werden der<br />
Innenraum und der Motor des Autos bereits<br />
vor dem Start auf Betriebstemperatur gebracht.<br />
Das hat vielerlei Vorteile: Die Kaltstartphase<br />
entfällt und der Motor verschleisst<br />
weniger. Die Sicherheit im Strassenverkehr<br />
wird dank eis- und beschlagsfreien Scheiben<br />
verbessert. Nicht zuletzt kann bei einem<br />
warmen Innenraum auf eine Jacke verzichtet<br />
werden, womit es sich angenehmer und sicherer<br />
fahren lässt. Und: Im Sommer leitet eine<br />
Standheizung Aussenluft ins parkende Auto<br />
und kühlt so den Innenraum. Die Standheizungen<br />
bringen nicht nur Autofahrern einen<br />
grossen Nutzen. Auch Garagisten können von<br />
einem Heizsystem profitieren. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
hat mit Bernd Jörg gesprochen. Er ist Director<br />
Retail and Service Business bei Webasto und<br />
zuständig für den europäischen Markt.<br />
Herr Jörg, lassen sich alle Fahrzeuge mit<br />
einer Webasto-Standheizung nachrüsten?<br />
Bernd Jörg: Für die meisten Fahrzeuge bietet<br />
Webasto fahrzeugspezifische Einbaukits<br />
an. Damit können in fast allen Fahrzeugen<br />
Standheizungen nachgerüstet werden. Entsprechend<br />
geschulte Betriebe sind auch in<br />
der Lage, eine Standheizung nachzurüsten,<br />
ohne dass es dafür ein fahrzeugspezifisches<br />
Kit gibt.<br />
Wie können Garagisten mit dem Einbau<br />
von Webasto-Standheizungen ein Zusatzgeschäft<br />
generieren?<br />
Über 60 Prozent der PW-Besitzer sind offen<br />
für den Kauf einer Standheizung. Die Nachrüstung<br />
von Webasto-Standheizungen bietet<br />
Garagisten also die Möglichkeit, neue Erträge<br />
im Servicebereich sowie attraktive Gewinnspannen<br />
zu generieren. Das Geschäft mit<br />
Ist mit Investitionskosten zu rechnen,<br />
wenn sich ein Betrieb für das Nachrüsten<br />
entscheidet?<br />
Zwei Mitarbeitende sind verpflichtet, sich durch<br />
Webasto technisch für das Nachrüsten von<br />
Standheizungen ausbilden zu lassen und diese<br />
Schulung alle zwei Jahre aufzufrischen. Das<br />
Training umfasst zwei Tage. Zusätzliche Kosten<br />
entstehen lediglich durch das Einrichten der PC-<br />
Diagnose-Möglichkeit. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.lorch-gruppe.com<br />
24<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Carrosserie und Lack<br />
Mit SONAX PROFILINE Kosten und Zeit sparen<br />
Das Werkstattprogramm der SONAX PROFILINE ist die spezielle Serie für professionelles Detailing für den<br />
Fachmann.<br />
pd. Die spezifisch für den Anwender entwickelte<br />
PROFILINE-Linie ist seit Jahren<br />
ein beliebtes Werkzeug für professionelle<br />
Anwender in Schweizer Garagenbetrieben.<br />
Gefragt ist das Produktsortiment, weil es<br />
effizientes Arbeiten unterstützt und dabei<br />
Kosten und Zeit spart. Das nun erweiterte<br />
Sortiment umfasst nun noch mehr High-<br />
Tech-Produkte für schnelles und effizientes<br />
Arbeiten.<br />
Komplett überarbeitete Werkstattpläne<br />
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Die richtige Anwendung,<br />
übersichtlich und einfach erklärt, garantiert<br />
einen möglichst geringen Verbrauch von<br />
Chemie. Ein zweiter wesentlicher Vorteil<br />
eines Vorgehens nach Plan ist die erhöhte<br />
Effizienz: das richtige Produkt zur Lösung<br />
der anstehenden Herausforderung.<br />
Die Pläne sind einfach aufgebaut und reduzieren<br />
sowohl Schulungszeit als auch Fehlerquote<br />
für neue Mitarbeiter auf ein Minimum.<br />
Einfach verständliche Bilder und Piktogramme<br />
geben rasch und unmissverständlich Auskunft<br />
über Anwendungsbereiche, Einwirkzeiten,<br />
das richtige Mischverhältnis und das<br />
optimale Zubehör.<br />
Ab Lager bei der ESA verfügbar ist eine umfassende<br />
Auswahl an Problemlösern aus den<br />
Bereichen Detailing, das den ganzen Bereich<br />
Polieren und Versiegeln abdeckt, bis hin zur<br />
Reinigung. Es sind Artikel, die höchste Ansprüche<br />
erfüllen. Auch für das Polieren von<br />
Lackoberflächen professioneller Fahrzeugaufwerter<br />
stehen Produkte bereit. Sie sind<br />
optimal auf Lackzustand und Anwendung<br />
abgestimmt und garantieren so ein perfektes,<br />
hologrammfreies Polierergebnis.<br />
Das Hauptziel der PROFILINE-Serie ist eine<br />
vereinfachte Anwendung, die Kosten und<br />
Zeit spart. Die technische Innovationskraft<br />
und das Engagement für die Sicherheit und<br />
den Fahrkomfort der Autofahrer machen<br />
SONAX seit Jahrzehnten zu einem echten<br />
Marktleader. Verlangen Sie die Werkstattpläne<br />
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FAHRZEUGWARTUNG<br />
Der Traum jedes Lackierers<br />
Verspiegelung aus der Pistole<br />
Chromelemente zu lackieren und Teile zu verspiegeln, bedeutet im Normalfall viel Aufwand. Nun scheint für viele Lackierer<br />
eine Lösung in Sicht, die aber richtig angewendet werden will <strong>–</strong> wie ein Bespiel zeigt. Jürg A. Stettler<br />
Was gibt es Schöneres, als in der Sonne glänzende<br />
Autos mit perfekt polierten Chromelementen,<br />
in denen sich alles spiegelt? Für<br />
Kunden ein Traum, für Lackierer ein enormer<br />
Aufwand <strong>–</strong> ob mit der altbekannten Methode<br />
des Galvanisierens, des Bedampfens mit<br />
Chrom oder auch des Verspiegelns mit Silberlösungen.<br />
Axalta Coating Systems hat nun<br />
scheinbar des Rätsels Lösung gefunden: einen<br />
Chromlack, der direkt aus der Lackierpistole<br />
kommt und perfekte Verspiegelung verspricht.<br />
Erfunden hat das Verfahren die deutsche<br />
Firma CSM aus Obrigheim. Ob Teile für<br />
einen Supersportwagen, eine E-Gitarre oder<br />
gar ein Flugzeug, dank der Effektlackierung<br />
direkt aus der Lackierpistole ergeben sich ganz<br />
neue Möglichkeiten und somit auch neue Geschäftsfelder.<br />
Eugen Wüest nutzt das neue Verfahren für Chromlack direkt aus der Pistole, um seine YAK-52, ein Schulflugzeug<br />
der russischen Armee aus den frühen 1980er-Jahren, zu verspiegeln.<br />
Axalta bietet interessierten Garagisten nicht<br />
nur ein Starterset mit allen wichtigen Komponenten<br />
an, sondern auch eine eintägige Schulung.<br />
So wird sichergestellt, dass das spezielle<br />
Lackierverfahren im eigenen Betrieb auch<br />
reibungslos umgesetzt wird. «Der Run auf<br />
die Schulungen ist sehr gross», erklärt Volker<br />
Wistorf, Technischer Leiter der Axalta Coating<br />
Systems Switzerland GmbH. «Die ersten<br />
sechs Kurse mit je fünf Betrieben waren im<br />
Nu ausgebucht.»<br />
Das Verfahren schafft eine metallische Optik<br />
und zwar auf nahezu allen Oberflächen (Metall,<br />
Holz, Glas oder Kunststoff). Die Spritzmetallisierung<br />
ist auch in verschiedenen<br />
Buntmetallen sowie Gold, Bronze oder Kupfer<br />
erhältlich. Das Verfahren beginnt mit dem<br />
Auftragen eines Primers. Diese Grundierung<br />
muss getrocknet werden und liefert die Basis<br />
für den makellosen, glatten Untergrund der<br />
verspiegelten Metallschicht. Eine Beflammung<br />
der gesamten Oberfläche sorgt für die Aktivierung<br />
beziehungsweise die Polarität des<br />
Primers. Direkt nach dem Auftrag der Aktivierungslösung<br />
beginnt der eigentliche Metallisierungsprozess.<br />
Direkt aus der Zweikomponenten-Lackierpistole<br />
wird ein Mix<br />
aus Silbersalz- und Reduktionslösung aufgetragen.<br />
Treffen die Komponenten aufeinander,<br />
kommt es zur chemischen Reaktion und<br />
es bildet sich ein gleichmässiger Metallfilm.<br />
Nach einem gründlichen Nachspülen mit<br />
Wasser wird die Chromoptik noch in zwei<br />
Arbeitsgängen mit Klarlack beschichtet, um<br />
sie besser und länger vor Umwelteinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Klingt einfach und schnell, doch besticht die<br />
Methode auch? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei Eugen<br />
Wüest nachgehakt, der das Verfahren nutzt.<br />
Nicht etwa auf Kleinteilen, sondern einer<br />
YAK-52, einem Schulflugzeug der russischen<br />
Armee aus den frühen 1980er-Jahren! «Das<br />
Verfahren ist sehr gut, aber man muss sehr genau<br />
arbeiten», verrät der professionelle Mastferkelproduzent<br />
und Aviatikfan mit Privatpilotenlizenz<br />
aus dem luzernischen Wilihof.<br />
«Trägt man die beiden Komponenten auf, ist<br />
nach 60 Sekunden alles verspiegelt.» Heikel<br />
sei jedoch, dass man selbst die kleinste Verunreinigung<br />
auf der Unterlage sehe. «Schon ein<br />
Haar sieht später aus wie ein riesiger Kanal.<br />
Wenn nur etwas von der Salzwasserlösung zurückbleibt,<br />
sieht man das später.»<br />
Eine Herausforderung seien vor allem die grossen<br />
Flächen oder Details, die man sauber mit<br />
Beschriftungsfolie folie abdecken müsse. Wie<br />
kommt man überhaupt auf die Idee, einen<br />
ganzen Flieger zu verspiegeln? Der 55-Jährige<br />
lacht: «Ich liebe Herausforderungen. Bei mir<br />
müssen Dinge anders laufen als normal. Darum<br />
habe ich auch schon Tausende von Stunden<br />
in den Wiederaufbau des Zweisitzers mit<br />
9-Zylinder-Motor und 360 PS investiert. Nun<br />
mache ich die YAK-52 zum ersten verspiegelten<br />
Flugzeug der Welt.» Dazu hat sich der Luzerner<br />
extra eine Spritzkabine eingerichtet<br />
und auch eine Anlage, um die bis zu 4000 Liter<br />
destillierten Wassers aufzufangen. «Entscheidend<br />
ist eine supersaubere Oberfläche.<br />
Die muss man zuerst mit einem 360er- und<br />
dann Schrittweise bis zum 1500er-Papier anschleifen.<br />
Denn ist die microfeine Metallschicht<br />
einmal aufgetragen, bringt man sie<br />
kaum noch weg», erklärt Eugen Wüest. Ursprünglich<br />
ging er von zwei bis drei Tagen<br />
aus, bis die YAK verspiegelt sei, daraus dürften<br />
eher 20 bis 30 Tage werden. «Dafür sieht<br />
die Verspiegelung mit den ganzen Nieten im<br />
Rumpf dann auch super aus! Ich gebe meine<br />
Erfahrungen auch gerne weiter. Interessierte<br />
können sich ruhig bei mir melden.» <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.chromlack24.ch<br />
26<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Das Original-Ersatzteil für Start-Stopp Fahrzeuge und Autos mit vielen Verbrauchern<br />
In 8 von <strong>10</strong> neu hergestellten Start-Stopp Fahrzeugen mit AGM ist eine VARTA verbaut<br />
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Mit dem VARTA ® Partner Portal sparen Werkstätten<br />
wertvolle Zeit und erhalten Unterstützung für<br />
einen effizienten und einwandfreien Batterieservice.<br />
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Audi Bentley BMW Bugatti Chevrolet Chrysler Citroën Ferrari<br />
Fiat Ford GMC Honda Hyundai Jaguar Kia Lamborghini<br />
Land Rover Maserati Mercedes-Benz Nissan Opel Peugeot Porsche<br />
Renault Seat Škoda Vauxhall Volkswagen Volvo<br />
Alles startet mit
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Die Köpfe hinter dem Carrosserie-Konzept: Reto Neff (Leiter Fahrzeugexperten<br />
bei der Helvetia Versicherung), Enzo Santarsiero (CEO André<br />
Koch AG) und Heinz Bachmann (Vertriebsleiter Carrosserie bei der ESA<br />
und Geschäftsführer von Clearcarrep).<br />
Clearcarrep<br />
Reparieren statt ersetzen<br />
<strong>–</strong> davon profitieren alle<br />
Clearcarrep ist das neue Carrosserie-Konzept der ESA und der Betaginnovation AG. Gemeinsam haben sie die Firma<br />
Clearcarrep AG gegründet. Im Zentrum des Konzepts steht die Maxime «Reparieren statt ersetzen». Unterstützt wird das<br />
Konzept von der Helvetia-Versicherung und der André Koch AG für ihr Helvetia-Reparaturnetzwerk Sandro Compagno<br />
«Clearcarrep ist ein Tool, um Carrosseriebetriebe<br />
noch besser auszulasten.» Mit dieser<br />
Ansage eröffnete Enzo Santarsiero, CEO<br />
der André Koch AG und Gastgeber, den<br />
Clearcarrep Information Day Ende August<br />
in Urdorf ZH, an dem sich rund 50 Helvetia<br />
Carrosserie-Partner aus der Deutschschweiz<br />
über die Neuheit informierten. Reparieren<br />
statt ersetzen entspreche dabei durchaus<br />
dem Zeitgeist, so Santarsiero: «Einerseits<br />
können Sie die Rentabilität in Ihrem Betrieb<br />
erhöhen, auf der anderen Seite tun Sie etwas<br />
für die Umwelt <strong>–</strong> und können dies den<br />
Kunden gegenüber auch mit gutem Gewissen<br />
kommunizieren.»<br />
Dass in der Schweiz mehr Carrosserieteile ersetzt<br />
werden als im Ausland, sei ein «Luxusproblem»,<br />
erklärte Reto Neff, Leiter Fahrzeugexperten<br />
bei der Helvetia Versicherung. Doch<br />
der Ersatz bringt den Carrossiers wenig. «Am<br />
Ersatzteil verdient vor allem der Hersteller.<br />
Bei einer Reparatur jedoch können Sie Ihre<br />
Arbeitszeit verkaufen», ermunterte Neff die<br />
anwesenden Carrossiers, sich dem Konzept<br />
anzuschliessen.<br />
Herzstück von Clearcarrep sind die angebotenen<br />
Schulungen sowie eine Software, mit der<br />
Reparaturaufträge erfasst und (anonymisiert)<br />
in einer Cloud gespeichert werden. Mit den<br />
Kursen soll erreicht werden, dass sich die Qualität<br />
der Reparaturen stetig verbessert <strong>–</strong> mit<br />
dem Ziel, ein einheitliches Niveau zu gewährleisten.<br />
Zudem soll sich die Zykluszeit verringern<br />
und dadurch die Rentabilität verbessern.<br />
Schnittstellen zu den Software-Lösungen namhafter<br />
Firmen wie Auto-i-dat (Silverdat 3) und<br />
Audatex sind vorhanden, weitere in Planung.<br />
Die mitgelieferte Software erlaubt den Zugriff<br />
der beteiligten Carrosserie-Partner auf die<br />
Datensätze und damit Vergleiche mit den Mitbewerbern<br />
im Netzwerk. Verglichen werden<br />
beispielsweise die Durchlaufzeiten und die verrechneten<br />
Stunden.<br />
28<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Heinz Bachmann, Vertriebsleiter Carrosserie<br />
bei der ESA und Geschäftsführer von<br />
Clearcarrep, präsentierte den anwesenden<br />
Carrosserieprofis neben den Inhalten von<br />
Clearcarrep eine Studie des «International<br />
Bodyshop Industry Symposium», die sich mit<br />
den Zukunftsaussichten der Carrosseriebranche<br />
weltweit beschäftigt: Die Studie kommt<br />
zum Schluss, dass die Zunahme von Fahrerassistenzsystemen<br />
in modernen Fahrzeugen<br />
<strong>–</strong> namentlich die AEB-Notbremssysteme <strong>–</strong> zu<br />
einem deutlichen Rückgang der Carrosserieschäden<br />
führt.<br />
vielversprechendes Geschäft <strong>–</strong> zumal Assistenzsysteme<br />
nicht vor Steinschlag feien.<br />
In Zeiten abnehmender Unfallzahlen und<br />
folglich auch Aufträge für die Branche verspricht<br />
das Konzept Clearcarrep Vorteile für<br />
sämtliche Beteiligten: Die Kunden erhalten<br />
eine qualitativ hochstehende Reparatur in<br />
kurzer Zeit und zu fairen Preisen. Die Helvetia<br />
Versicherung verspricht sich ebenfalls<br />
niedrige Kosten, kurze Reparaturzeiten und<br />
Kundenbindung dank der hohen Qualität.<br />
Und die Carrosseriebetriebe können dank gesteigerter<br />
Effizienz und verkauften Arbeitsstunden<br />
ihre Rentabilität erhöhen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
clearcarrep.ch<br />
Bis ins Jahr 2030 dürften diese Schäden um<br />
rund 30 Prozent abnehmen. Spannend in diesem<br />
Zusammenhang ist der Umstand, dass<br />
die Zahl der Bagatellschäden in der Schweiz<br />
weiter ansteigt. «Vor allem die Parkschäden<br />
haben zugenommen», stellte Helvetia-Mann<br />
Reto Neff fest. Das habe auch mit der Schweizer<br />
Mentalität zu tun: «Niemand fährt gerne<br />
mit einem beschädigten Auto herum.»<br />
Neben der Behebung von Carrosserieschäden<br />
betonte Heinz Bachmann auch die Bedeutung<br />
der Scheibenreparatur: Fachmännisch und effizient<br />
erledigt, ist die Scheibenreparatur ein<br />
Grosses Interesse: Heinz Bachmann von der ESA informiert die Carrossiers über Clearcarrep.<br />
AGVS Garantie<br />
erfolgreich seit 2005<br />
by Quality1 AG<br />
AGVS Garantie<br />
by Quality1 AG<br />
Die AGVS Garantie by Quality1 AG ist bereits seit über <strong>10</strong> Jahren erfolgreich am Markt und hilft Ihnen, die Kundenbindung und -zufriedenheit zu steigern.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
+41 (0)55 254 30 00 | info@quality1.ch | www.quality1.ch<br />
© Quality1 AG, Bubikon 2/2017
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Solera-Audatex<br />
Digitale Schadenabwicklung lohnt sich<br />
Strukturierte Daten, passende Schnittstellen, das Vermeiden von Medienbrüchen. In der Schadenabwicklung liegt viel<br />
Potenzial, um die Effizienz mit digitalen Tools zu verbessern.<br />
Eines haben die Lösungen gemeinsam: Sie<br />
basieren auf strukturieren Daten, die unternehmensübergreifend<br />
ausgetauscht werden<br />
können. Dadurch können Garagen schon<br />
durch den Kundendienst-Mitarbeiter Schäden<br />
aufnehmen und berechnen. Bei schwerwiegenderen<br />
Schäden kann die Schadenaufnahme<br />
unmittelbar an einen Spezialisten<br />
weitergeleitet, dort finalisiert und wieder<br />
zurückgesendet werden. Die B2B-Schnittstelle<br />
zum Dealer-Management-System stellt<br />
sicher, dass der eingespielte Prozess beibehalten<br />
werden kann.<br />
Die heute etwas umständliche Kommunikation<br />
zur Versicherung kann nun elektronisch<br />
erfolgen. Nach erfolgter Reparaturfreigabe <strong>–</strong><br />
teils innert 30 bis 60 Sekunden <strong>–</strong> kann der<br />
Auftrag an den ausführenden K+L-Betrieb<br />
versendet werden, sei dieser nun intern oder<br />
ein externer Partner. Doppelerfassungen<br />
entfallen auf jeden Fall. Medienbrüche gehören<br />
der Vergangenheit an.<br />
«Qapter» ist ein professionelles Schadenbearbeitungs-Toolset der Solera-Audatex.<br />
sco/pd. In etwas mehr als 50 Jahren entwickelte<br />
sich die Schadenerfassung und -berechnung<br />
vom analogen Typenbogen bis hin<br />
zur intelligenten und grafischen Erfassung<br />
von Carrosserieschäden. Webbasierte Plattformen<br />
sind heute Standard. «Den nächsten<br />
evolutionären Schritt im Schadenmanagement<br />
definieren Technologien wie die Fotoerkennung,<br />
die Berücksichtigung von Telemetriedaten<br />
und die künstliche Intelligenz»,<br />
sagt Robert Hasler vom Schweizer Software-<br />
Anbieter Audatex. Aktuell befinden sich<br />
diese in einem Beta-Stadium.<br />
Die Research-Abteilung des Audatex-Partners<br />
Solera forscht und entwickelt an der<br />
Fotoerkennung mit künstlicher Intelligenz<br />
(KI). Die ersten Ergebnisse sind laut Hasler<br />
vielversprechend: «Erste Produkte werden<br />
bereits in produktiven Pilotprojekten<br />
eingesetzt. Optimistisch bis realistisch betrachtet,<br />
werden in zwei bis drei Jahren die<br />
meisten kleinen bis mittleren Schäden an<br />
der Fahrzeug-Aussenhülle automatisch berechnet.»<br />
Die Solera-Lösung generiert dabei<br />
automatisch eine Schadenkalkulation mit<br />
strukturierten Daten, die nach Bedarf nahtlos<br />
mittels «Qapter», dem professionellen<br />
Schadenbearbeitungs-Toolset der Solera-Audatex,<br />
weiterbearbeitet werden kann. Aktuell<br />
bietet Solera-Audatex verschiedene<br />
Verfahren für die Schaden-Erstaufnahme an:<br />
1. Qapter Online, eine webbasierte<br />
Anwendung für die Schadenerfassung<br />
und -kalkulation.<br />
2. Qapter Go, eine Tablet-basierte App,<br />
die im 3D-Modus den Mitarbeiter<br />
der Kundenannahme einer Garage<br />
befähigt, einfache Schäden selbstständig<br />
zu erfassen und zu bewerten.<br />
3. Qapter Sync, eine Smartphone-<br />
App, die grössere Schäden fotografisch<br />
dokumentiert.<br />
4. Audasmart, ein Weblink für das<br />
Smartphone, der den Fahrzeughalter<br />
ermächtigt, den Schaden fotografisch<br />
zu dokumentieren, ohne dass er das<br />
Fahrzeug der Garage vorführen muss.<br />
Einer der ersten Schritte im Reparaturprozess<br />
ist die Teilebestellung. Da die Schadenkalkulation<br />
von Solera-Audatex auf den Daten<br />
der Hersteller basiert, sind die zu ersetzenden<br />
Teile weitgehendst komplett aufgelistet.<br />
Voraussetzung ist die korrekte Definition<br />
der Ausführungsvarianten. Die Geschäftsbeziehungen<br />
zwischen dem Lieferanten, der<br />
Garage und dem K+L-Betrieb werden einmal<br />
gespeichert und können pro Auftrag abgerufen<br />
werden. Robert Hasler: «Unsere bisherigen<br />
Erfahrungen und Aufzeichnungen<br />
zeigen Zeitgewinne von 15 bis 20 Minuten je<br />
Schadenfall bei der Nutzung der Bestellplattform<br />
Global InPart <strong>–</strong> und zwar für Lieferant<br />
und K+L-Betrieb.»<br />
Die Digitalisierung bringt nebst dem monetären<br />
Nutzen durch Zeitgewinn, Aufwandreduktion<br />
und geringe Fehlerraten<br />
auch einen immateriellen Nutzen, nämlich<br />
Kundenzufriedenheit durch raschere Reaktionen<br />
auf Anfragen,<br />
In den nächsten Jahren werden zwei ganz<br />
wichtige Fortschritte im Bereich Schadenabwicklung<br />
erwartet: Internationale Gremien<br />
(unter anderen die EU) werden gegen<br />
die Widerstände der Hersteller dafür sorgen,<br />
dass die im Betrieb eines Fahrzeuges gewonnenen<br />
Daten viel breiter gefächert genutzt<br />
werden dürfen. Und der technologische<br />
Fortschritt (insbesondere KI) wird die Schadenregulierung<br />
nochmals verändern, indem<br />
die Mehrheit der Schäden automatisiert berechnet<br />
werden können. <<br />
30<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Alles OPTIMAL<br />
Neue ESA-Eigenmarke!<br />
Die ESA lanciert mit OPTIMAL eine neue Marke. Die Eigenmarke ist im mittleren Preissegment beheimatet, bietet<br />
hochwertige, anspruchsvolle Qualität zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Ideal für eine Kundschaft, die zwar auf<br />
den Preis schaut, aber dafür Qualität nahe dem Premiumniveau erwartet.<br />
pd. Die ESA startet zunächst mit einem<br />
Bremsenprogramm in den Markt, mit teilweise<br />
technisch sehr anspruchsvollen Lösungen.<br />
Seit September <strong>2019</strong> liegen in allen acht ESA-<br />
Lagern die OPTIMAL-Bremsenteile an Lager.<br />
Das OPTIMAL-Sortiment wird sukzessive<br />
erweitert durch weitere Produktgruppen. Um<br />
das überaus erfreuliche Wachstum im Service-<br />
und Verschleissteile-Bereich weiter zu<br />
treiben, hat sich die ESA für den Schritt zu<br />
einer Eigenmarke entschieden.<br />
Weiter nimmt die Bedeutung an der zeitwertgerechten<br />
Reparatur zu. Mit der Marke<br />
OPTIMAL erweitert die ESA ihre riesige<br />
Auswahl an Preis- und Markenkategorien<br />
und bietet den Mitinhabern und Kunden<br />
eine weitere Lösung an. Neben der angebotenen<br />
Produktvielfalt stellt die ESA<br />
auch das vorhandene Marketingwissen zur<br />
Verfügung und versucht den Kunden auch<br />
aufzuzeigen, wie sie die zeitwertgerechte<br />
Reparatur gezielt einsetzen und vermarkten<br />
können. Die Garagisten beraten ihre<br />
Kunden entsprechend, was die ESA mit<br />
massgeschneiderten Marketingaktivitäten<br />
unterstützt. Zur Lancierung der neuen<br />
Eigenmarke OPTIMAL gewährt die ESA<br />
bis Ende <strong>2019</strong> einen Zusatzrabatt von <strong>10</strong><br />
Prozent. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.esa.ch<br />
esa.ch<br />
Ich will alles.<br />
Zusammen sind wir stark
FAHRZEUGWARTUNG<br />
KW Automotive AG<br />
kwsuspensions.ch<br />
> Erster Anbieter im Aftermarket für eine stufenlose Tieferlegung des Toyota GR Supra<br />
pd. Mit einer Gewichtsverteilung<br />
von nahezu 50:50,<br />
Heckantrieb und einem 340 PS<br />
starken Dreiliter-Turbo-Reihensechszylinder<br />
ist der neue<br />
Toyota GR Supra (JTSC) ein<br />
würdiger Nachfolger des<br />
legendären Toyota Supra<br />
Mk4. Kaum ist er erhältlich,<br />
kann der Fahrwerkhersteller<br />
KW Automotive bereits ein<br />
Gewindefahrwerk mit Gutachten<br />
anbieten. «Trotz des<br />
tiefen Schwerpunkts des<br />
GR Supra erlaubt unser KW<br />
Gewindefahrwerk Variante<br />
3 im Rahmen des Teilegutachtens<br />
an der Vorderachse<br />
eine stufenlose Tieferlegung<br />
von 15 bis 35 Millimetern und<br />
Der Toyota GR Supra <strong>–</strong> tiefergelegt mit dem KW Gewindefahrwerk Variante 3.<br />
an der Antriebsachse von 20<br />
bis 40 Millimetern», sagt Peter<br />
Banz, Geschäftsführer der KW<br />
Automotive.<br />
Mit der KW Variante 3 wird<br />
die Fahrdynamik sportlicher<br />
ohne Einbussen beim Fahrkomfort<br />
im Alltag. Auf welligen<br />
Asphaltoberflächen dämpft<br />
das KW Fahrwerk harmonisch<br />
und verhindert ein unruhiges<br />
Fahrverhalten. Auftretende<br />
Nick- und Wankbewegungen<br />
des Karosserieaufbaus sind<br />
merklich verringert.<br />
Durch die einstellbaren<br />
Dämpfer ist es möglich, die<br />
für den Toyota GR Supra voreingestellte<br />
und empfohlene<br />
Fahrwerkabstimmung für den<br />
Alltag selbst auf das persönliche<br />
Fahrempfinden weiter<br />
einzustellen. Der Querschnitt im<br />
Lowspeed-Zugstufenventil kann<br />
verkleinert oder vergrössert<br />
werden, um die Dämpfung<br />
exakt einzustellen. Wird die<br />
Zugstufe geöffnet, steigert<br />
sich der Fahrkomfort. Wird sie<br />
geschlossen, reduzieren sich<br />
die Nick- und Rollbewegungen<br />
des Karosserieaufbaus deutlich<br />
und das Handling wird<br />
noch dynamischer. «Es ist<br />
die Aufgabe der Zugstufe,<br />
die Karosserie an die Strasse<br />
anzubinden, während dagegen<br />
die Druckstufe das Einfedern<br />
beeinflusst und das Chassis<br />
abstützt», erklärt Peter Banz.<br />
Erhältlich ist das KW Gewindefahrwerk<br />
Variante 3 für den<br />
neuen Toyota GR Supra (JTSC)<br />
ab 2520 Franken. <<br />
Autef GmbH<br />
autef.ch<br />
> Fit für ADAS im Occasionsgeschäft<br />
pd. ADAS (Advanced Driver<br />
Assistance Systems) sind<br />
immer häufiger anzutreffen.<br />
Schon heute verfügen auch<br />
Kleinwagen über Radar- und<br />
Kamerasysteme, die vor<br />
kurzem noch gehobenen<br />
Klassen vorenthalten waren.<br />
Die Zahl der verbauten<br />
Fahrassistenten wird weiter<br />
zunehmen, denn ab 2022<br />
verpflichten Gesetze der<br />
EU die Hersteller, in Neuwagen<br />
diverse Systeme<br />
zu integrieren. Auch bei<br />
Leasingrückläufern oder eingetauschten<br />
Fahrzeugen wird<br />
entsprechende Technik immer<br />
öfter anzutreffen sein.<br />
Der Umgang mit ADAS ist für<br />
Werkstätten und Karosseriebetriebe<br />
herausfordernd.<br />
Bei der Reparatur von Frontscheiben<br />
oder Stossfängern<br />
müssen die Fahrerassistenzsysteme<br />
<strong>–</strong> sprich Kamera und<br />
Radar <strong>–</strong> neu kalibriert werden.<br />
Eine kleine Abweichung um<br />
ein paar Grad hat grosse<br />
Auswirkungen auf Funktionsfähigkeit<br />
und Genauigkeit<br />
der Assistenten. Das beeinträchtigt<br />
die Sicherheit. Ein<br />
richtig funktionierendes<br />
System gibt Kunden Vertrauen<br />
und erhöht den Fahrspass.<br />
Ein geschulter Fachmann<br />
erledigt Reparaturarbeiten<br />
mithilfe eines geeigneten<br />
Kalibrierungssystems. Die<br />
Autef GmbH, Kurszentrum für<br />
Autotechnik, aus Reiden LU<br />
bietet laufend Kurse für den<br />
Umgang mit ADAS an. Erfahrene<br />
Schulungsexperten<br />
zeigen, worauf zu achten<br />
ist, damit die Sicherheitsassistenten<br />
einwandfrei und<br />
zur vollen Zufriedenheit der<br />
Kunden funktionieren.<br />
Infos über die nächsten Kurse<br />
Autef bietet laufend Kurse für den Umgang mit ADAS an.<br />
gibt es unter autef.ch/index.<br />
php/kurse/kurse-sicherheitsund-komfortsysteme.<br />
<<br />
32<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Würth AG<br />
wuerth-ag.ch<br />
> Professionelle Fahrzeugaufbereitung lernen<br />
pd. Occasionen verkaufen sich<br />
besser und schneller, wenn<br />
sie innen und aussen einen<br />
guten Eindruck machen. Daher<br />
lohnt es sich, die Fahrzeuge<br />
professionell aufzubereiten. Im<br />
Kundenseminar «Professionelle<br />
Fahrzeugaufbereitung» lernen<br />
Garagisten, wie man den Wert<br />
eines Fahrzeuges gewinnbringend<br />
steigern kann.<br />
Am Seminar «Professionelle Fahrzeugaufbereitung» lernen die Teilnehmer an einem Tag<br />
die wichtigsten Techniken und Methoden zur professionellen Fahrzeugaufbereitung.<br />
Das Seminar «Professionelle<br />
Fahrzeugaufbereitung» vermittelt<br />
einen Einblick in die<br />
wichtigsten Techniken und<br />
Methoden zur professionellen<br />
Fahrzeugaufbereitung. Die<br />
Teilnehmer lernen an einem Tag<br />
die Reihenfolge der Arbeitsschritte<br />
sowie den korrekten<br />
Einsatz der wichtigsten Werkzeuge<br />
und Arbeitsmaterialien<br />
kennen. Darüber hinaus gibt<br />
das Seminar einen Überblick<br />
über die Aufgaben und Tätigkeiten<br />
des relativ neuen Berufs<br />
professioneller Fahrzeugaufbereiter<br />
und zeigt dessen<br />
Stellenwert im Geschäftsablauf<br />
einer Garage oder eines<br />
Autohauses auf. So kann<br />
dieses Seminar auch eine Entscheidungshilfe<br />
für die persönliche<br />
berufliche Entwicklung<br />
und/oder Entwicklung des Betriebes<br />
darstellen. Das Seminar<br />
ist ein Einführungskurs und wird<br />
von qualifizierten Fachtrainern<br />
durchgeführt.<br />
Das nächste Seminar findet<br />
am 13. November <strong>2019</strong> von 9<br />
bis 16 Uhr in Rorschach statt.<br />
Die Seminargebühr beträgt<br />
90 Franken. Weitere Informationen<br />
und Anmeldung unter<br />
wuerth-ag.ch/kundenseminare.<br />
Das Seminar kann auch als Inhouse-Seminar<br />
in einem Betrieb<br />
oder exklusiv für eine Gruppe<br />
in einem Würth Handwerkerzentrum<br />
durchgeführt werden. <<br />
Desa Autoglass AG<br />
desa-autoglass.ch<br />
> Desa Autoglass AG <strong>–</strong> der kompetente Partner für den Garagenbetrieb<br />
pd. Seit über 20 Jahren bietet<br />
Desa Autoglass AG ausschliesslich<br />
Dienstleistungen rund um<br />
Fahrzeugglas an und etablierte<br />
sich im Markt durch Kompetenz<br />
und Kundenorientierung.<br />
Mit 30 Desa-eigenen Filialen<br />
und den mobilen Werkstätten<br />
sind rasche und unkomplizierte<br />
Interventionen keine leeren Versprechungen<br />
<strong>–</strong> egal, wo in der<br />
Schweiz und für welche Fahrzeugtypen<br />
<strong>–</strong> wir sind für unsere<br />
Kunden da.<br />
Der Vor-Ort-Service sowie<br />
effiziente Prozesse verbunden<br />
mit dem Erfahrungsschatz von<br />
Desa minimieren den Aufwand<br />
bei der Glasschadenabwicklung<br />
für den Garagisten auf ein absolutes<br />
Minimum.<br />
Die Kalibrierung der Fahrer-<br />
Assistenzsysteme gehört<br />
selbstverständlich ebenso zu<br />
unseren Kompetenzen und ist im<br />
Dienstleistungspaket integriert.<br />
Die Garagenbetriebe können<br />
sich auf ihre Werkstattarbeiten<br />
konzentrieren und so mit der<br />
gewonnenen Zeit zusätzlichen<br />
Deckungsbeitrag erwirtschaften.<br />
Ruhig schlafen ist auch<br />
garantiert, denn die ansehnlichen<br />
Garantieleistungen<br />
runden das professionelle Desa-<br />
Angebot ab.<br />
Unsere Garagenpartner bestätigen<br />
uns: Wer die Glasschäden<br />
von Desa beheben<br />
lässt, gewinnt Zeit und Geld. <<br />
Desa Autoglass AG betreibt 30 Filialen sowie mobile Werkstätten und bietet ihren<br />
Kunden höchste Fachkompetenz.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>33
FAHRZEUGWARTUNG<br />
Tunap Group<br />
tunap.com<br />
Das Tunap-System bietet eine<br />
sehr schnelle und einfache<br />
Anwendung ohne Zylinderkopfausbau.<br />
Mit dem Microflex<br />
933 Ventilreinigungsgranulat<br />
werden die Ventile mithilfe<br />
von Druckluft rückstands- und<br />
beschädigungsfrei abgestrahlt.<br />
Gleichzeitig werden das verbrauchte<br />
Material und die<br />
abgelösten Verunreinigungen<br />
abgesaugt. Danach werden<br />
eventuell verbleibende Rück-<br />
> Zeitwertgerechte Reparatur: Schnellreinigung verschmutzter Ventile mit Tunap Valve Clean Technologie<br />
pd. Schnelle Reinigung statt in Verbindung mit zunehmenden stände mit der Microflex 936<br />
stundenlanger Demontage: Bioanteilen im Kraftstoff zur Neutralisationslösung rückstandslos<br />
Mit diesem Versprechen wirbt Verschärfung der Probleme bei.<br />
aufgelöst. Dies sorgt<br />
Tunap für das neuentwickelte<br />
für ein effizientes Reinigungsergebnis<br />
Valve Clean System zur Beseitigung<br />
ohne die Gefahr von<br />
von Ablagerungen im<br />
Motorschäden.<br />
Ventilbereich.<br />
Leistungsverlust, Zündaussetzer,<br />
erhöhter Kraftstoffverbrauch<br />
und unrunder<br />
Leerlauf sind Symptome<br />
für Ablagerungen und Verschmutzungen<br />
an Ventilen und<br />
Einlasskanälen. Sie entstehen<br />
durch die Kombination von<br />
Abgasrückführung und Kurbelgehäuseentlüftung<br />
sowie durch<br />
die fehlende physikalische<br />
Spülwirkung des Kraftstoffs bei<br />
Direkteinspritzern.<br />
Ungünstige Fahrprofile wie zum<br />
Beispiel häufige Kurzstrecken<br />
oder Stopp & Go-Verkehr tragen<br />
Die entsprechenden Fehlercodes,<br />
zum Beispiel «fehlerhaftes<br />
Kraftstoff/Luftgemisch»<br />
oder «Kompressionsverlust»<br />
sorgen für die richtige Identifizierung<br />
der Ursache durch die<br />
Fachwerkstatt.<br />
Abgesehen davon, dass<br />
das System etwa 70 % Zeit<br />
einspart, ist das Verfahren<br />
für den Endkunden um bis zu<br />
2200 Franken günstiger als die<br />
bisher übliche Demontagevariante.<br />
Das Tunap Valve Clean System.<br />
Dies kommt preissensiblen<br />
Kunden, die auf eine zeitwertgerechte<br />
Reparatur Wert legen,<br />
entgegen. Imageverluste durch<br />
unerwartet hohe Reparaturrechnungen<br />
werden vermieden.<br />
Das materialschonende<br />
Granulat ist darüber hinaus<br />
umweltfreundlich und kennzeichnungsfrei,<br />
das heisst ohne<br />
Gesundheitsgefährdung für den<br />
Anwender und ohne Allergie<br />
auslösende Inhaltsstoffe. <<br />
Texa<br />
texadeutschland.com<br />
> Gute Gespräche und grosses Interesse an der SAS in Fribourg<br />
pd. Anfang September öffnete<br />
die Swiss Automotive Show<br />
ihre Türen für die zahlreichen<br />
Schweizer Besucher. Ob<br />
Garagisten, Carrosseriebauer<br />
oder Glasfachbetriebe, sie alle<br />
fanden den Weg ins schöne<br />
Freiburg.<br />
Texa zeigte an der SAS unter anderem das RCCS.<br />
Texa ist stolz, nun schon zum<br />
dritten Mal bei diesem Ereignis<br />
vertreten gewesen zu sein.<br />
Es wurden wieder zahlreiche<br />
Produkte präsentiert und<br />
man erfreute sich am regen<br />
Interesse. Ein Highlight war<br />
natürlich das RCCS, das mit der<br />
momentan grössten Abdeckung<br />
an Kalibriertafeln am Markt<br />
zahlreiche Besucher anlockte<br />
und zu guten Gesprächen einlud.<br />
Beim RCCS kann der Glaser<br />
oder Garagist momentan 42<br />
Hersteller bearbeiten und aus<br />
einem über 30 Positionen umfassenden<br />
Pool aus Kalibriertafeln<br />
und Zubehör wählen.<br />
Erstmals live wurde dem<br />
Schweizer Publikum auch der ab<br />
sofort verfügbare Doppler mitsamt<br />
passendem Gestell für die<br />
Radarkalibrierung bei VAG und<br />
Mazda gezeigt.<br />
Durch diese sehr grosse Vielfalt<br />
an Einsatzmöglichkeiten und<br />
seine kompakte Bauweise ist<br />
das RCCS die beste Lösung<br />
für alle Kalibrierneulinge oder<br />
bereits erfahrenen Kalibrierhasen.<br />
Gegenüber den Geräten<br />
vom Mitbewerber ist Texa<br />
hier einen Schritt voraus und<br />
produziert zukunftssicher, beispielsweise<br />
durch verstellbaren<br />
Neigungswinkel des Radar-<br />
Spiegels.<br />
Natürlich kamen auch die<br />
Klimaservicegeräte nicht zu<br />
kurz. Präsentiert wurden unter<br />
anderem die Modelle 705R,<br />
707R, 712R (welches erst seit<br />
Kurzem zur Familie der Konfort<br />
gehört), 760R und das Topmodell<br />
780R Bi-Gas, welches über zahlreiche<br />
Freigaben unter anderem<br />
von Mercedes-Benz verfügt. Die<br />
SAS hat wieder einmal gezeigt,<br />
dass der italienischen Garant für<br />
Innovation und Qualität zurecht<br />
seine Führungsrolle innehält. <<br />
34<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />
Darum sollen die AGVS-<br />
Mitglieder wählen gehen<br />
Pierre Daniel Senn ist AGVS-Vizepräsident und Garagist in Neuenburg. Er beobachtet die Politik aus nächster Nähe und<br />
ordnet ein. Für <strong>AUTOINSIDE</strong> blickt er auf die Eidgenössischen Wahlen im Herbst und ruft die AGVS-Mitglieder auf, an der<br />
Wahl teilzunehmen. André Bissegger<br />
Herr Senn, Sie verfolgen die Politik auch als Vorstandsmitglied<br />
des Schweizerischen Gewerbeverbandes SGV genau und ordnen das<br />
Geschehen für den AGVS ein. Was denken Sie, wer wird als Gewinner<br />
aus den Eidgenössischen Wahlen im Herbst hervorgehen?<br />
Pierre Daniel Senn: Ich bin Vorstandsmitglied des SGV, aber deswegen<br />
noch kein Hellseher. Erste Umfragen deuten auf eine politische Neuausrichtung<br />
hin. Man darf nicht vergessen, dass jeder Kanton separat wählt<br />
und dass bei den Wählern die Person im Vordergrund steht. Es ist nicht<br />
sicher, dass die zurzeit diskutierten Themen auch am Wahltag von Bedeutung<br />
sein werden. Überraschungen sind also nicht ausgeschlossen.<br />
Die Klimadiskussion wird heiss geführt und kühlt nicht ab.<br />
Mit welchem Wahlausgang wären Sie daher zufrieden?<br />
Es ist wichtig, dass diese Debatte objektiv geführt wird und das Thema<br />
als solches behandelt und nicht mit dem ebenso wichtigen Thema der<br />
Umweltverschmutzung vermischt wird. Die beiden Probleme haben verschiedene<br />
Ursachen und verlangen unterschiedliche Lösungen. Wichtig ist,<br />
dass eine Steuererhöhung nicht zur systematischen Problemlösung wird.<br />
Wie können die AGVS-Mitglieder die Wahl beeinflussen?<br />
Wie schon Gandhi sagte, müssen wir die<br />
Veränderung sein, die wir in der Welt sehen<br />
wollen. Man muss also zuerst selbst<br />
wählen gehen und dann das eigene Umfeld<br />
und die Bekannten dazu bringen.<br />
Nur wer seine Meinung ausdrückt<br />
und dafür einsteht, ist glaubwürdig.<br />
Pierre Daniel Senn.<br />
Der motorisierte Individualverkehr<br />
wird von der Politik mit immer<br />
neuen Abgaben und Auflagen<br />
ausgebremst. Fühlt sich der<br />
AGVS <strong>–</strong> das Autogewerbe ist<br />
immerhin ein sehr grosser<br />
Arbeitgeber und trägt<br />
massgeblich zur Volkswirtschaft<br />
bei <strong>–</strong> von der Politik<br />
im Stich gelassen?<br />
Jeder Wirtschaftszweig<br />
spielt eine wichtige Rolle<br />
und ergänzt die anderen. In<br />
jüngster Zeit verzeichnete<br />
die Verkehrspolitik jedoch<br />
grosse Erfolge, zum Beispiel<br />
Gotthard oder Strassenfonds.<br />
Die Besteuerung der Verkehrsmittel darf aber nicht das Ziel sein,<br />
sondern muss mit einer Leistung des Staates einhergehen.<br />
Der AGVS unterstützt verschiedene Kandidaten. Abgesehen<br />
davon, wie nimmt der Verband sonst politisch Einfluss?<br />
Um politischen Einfluss zu haben, muss man eine Mehrheit bilden. Deshalb<br />
muss sich der AGVS zuerst mit den anderen Akteuren der Automobilbranche<br />
abstimmen, dann die anderen Akteure der Arbeitswelt, die<br />
im SGV vertreten sind, überzeugen und schliesslich mit der Unterstützung<br />
der Wirtschaft auf die Ebene der politischen Parteien gelangen.<br />
Der AGVS ist in Sachen Verkehrspolitik eine «Stimme der Vernunft».<br />
Hört die Politik in Zeiten der zunehmenden Polarisierung diese<br />
Stimme noch?<br />
Mit Vernunft allein kann man politisch nicht überzeugen. Wie ich schon<br />
gesagt habe, braucht man Bündnisse, denn je grösser die Unterstützung<br />
ist, desto weniger polarisierend ist die Debatte. Das ist unsere Herausforderung,<br />
Vernunft allein bringt nichts.<br />
Welche Aufgaben drängen sich Ihrer Meinung nach in der kommenden<br />
Legislatur auf <strong>–</strong> sowohl verkehrs- als auch gewerbepolitisch?<br />
Die Themen sind schon bekannt: CO 2<br />
-Emissionen und Fair-Preis-Initiative.<br />
Und ich denke, dass wir eine Rückkehr von Themen der obligatorischen<br />
Vorsorge mit den Themen AHV-Reform, 2. Säule, Elternurlaub, Krankenversicherung,<br />
Familienbesteuerung, Mietwert und so weiter haben werden. <<br />
Die AGVS-Kandidaten<br />
Der AGVS unterstützt zahlreiche National- und Ständeratskandidaten<br />
auf dem Weg nach Bundesbern oder bei ihrer<br />
Wiederwahl. Sie alle setzen sich für das Autogewerbe ein und<br />
haben ein Interesse an Verkehrs politik. Auf den kommenden<br />
Seiten porträtiert <strong>AUTOINSIDE</strong> eine Auswahl an Kandidatinnen<br />
und Kandidaten, die erstmals kandidieren oder vom National- in<br />
den Ständerat wechseln wollen.<br />
MIDLAND.CH<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>35
POLITIK & RECHT<br />
POLITIK & RECHT<br />
Eidgenössische Wahlen<br />
Wahlvorschlag für AGVS-Mitglieder<br />
Der AGVS unterstützt bei den Eidgenössischen Wahlen vom 20. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> folgende Kandidatinnen und Kandidaten<br />
bei ihrer Neu- oder Wiederwahl:<br />
KANTON AARGAU KANTON GRAUBÜNDEN KANTON TESSIN<br />
Thierry Burkart, FDP, National- (bisher) und Ständeratskandidat Marin Schmid, FDP, Ständeratskandidat (bisher) Marco Chiesa, SVP, Nationalrats- (bisher) und Ständeratskandidat<br />
Roland Frauchiger, EVP, National- und Ständeratskandidat<br />
Benjamin Giezendanner, SVP, Nationalratskandidat<br />
KANTON BASELLAND<br />
Jean-Daniel Chardonnens, SVP, Nationalratskandidat Kanton Freiburg<br />
Für den Ausbau der Autobahnen<br />
jas. Der Fuhrhalter, Taxi- und Reisebusunternehmer<br />
Jean-Daniel Chardonnens will für die<br />
SVP des Kantons Freiburg einen Nationalratssitz<br />
erobern. Der Präsident des Wirtschaftsclubs<br />
des Grossrates sitzt in der interparlamentarischen<br />
Kommission des Gymnasiums Payerne,<br />
der beratenden Kommission für Raumplanung<br />
und seit kurzem auch in der Baukommission für<br />
die Umfahrungsstrasse Pré-vers-Noréaz.<br />
KANTON LUZERN<br />
Peter Schilliger, FDP, Nationalratskandidat, (bisher)<br />
Der SVP-Politiker und gelernte Carrossier ist zudem<br />
der Meinung, dass stark befahrene Autobahnabschnitte<br />
auf sechs Spuren ausgebaut<br />
werden sollten und er lehnt «Road Pricing» ab.<br />
Und wofür krempelt er im Bereich Autogewerbe<br />
noch seine Ärmel hoch? «Ich bin gegen zusätzliche<br />
Treibstoffsteuern und stufe als Busunternehmer<br />
natürlich die immer günstigeren Flugpreise<br />
kritisch ein.»<br />
Fabio Regazzi, CVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
KANTON WAADT<br />
John Desmeules, FDP, Nationalratskandidat<br />
Christoph Buser, FDP, Nationalratskandidat KANTON SCHAFFHAUSEN Français Olivier, FDP, Ständeratskandidat (bisher)<br />
Daniela Schneeberger, FDP, Nationalratskandidatin (bisher) Hannes Germann, SVP, Ständeratskandidat (bisher) Jean-Pierre Grin, SVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
KANTON BERN<br />
Thomas Hurter, SVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
KANTON WALLIS<br />
Thomas Knutti, SVP, Nationalratskandidat KANTON SCHWYZ Jean-Luc Addor, SVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
Nadja Pieren, SVP, Nationalratskandidatin (bisher)<br />
Petra Gössi, FDP, Nationalratskandidatin (bisher)<br />
Albert Rösti, SVP, Nationalratskandidat (bisher) Heinz Theiler, FDP, Nationalratskandidat KANTON ZUG<br />
Christian Wasserfallen, FDP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
KANTON SOLOTHURN<br />
KANTON FREIBURG Christian Imark, SVP, Nationalratskandidat (bisher) KANTON ZÜRICH<br />
Gerhard Pfister, CVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
Jacques Bourgeois, FDP, Nationalratskandidat (bisher) Walter Wobmann, SVP, Nationalratskandidat (bisher) Hans-Ulrich Bigler, FDP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
Jean-Daniel Chardonnens, SVP, Nationalratskandidat<br />
Johanna Gapany, FDP, Ständeratskandidatin<br />
Jean-François Rime-Blanchar, SVP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
Emanuel Waeber, SVP, Nationalratskandidat<br />
Doris Fiala, FDP, Nationalratskandidatin (bisher)<br />
Jacqueline Hofer, SVP, Nationalratskandidatin<br />
Christian Müller, FDP, Nationalratskandidat<br />
René Truninger, SVP, Nationalratskandidat<br />
Albert Vitali, FDP, Nationalratskandidat (bisher)<br />
John Desmeules, FDP, Nationalratskandidat Kanton Waadt<br />
Engagierter Garagist für Bundesbern<br />
John Desmeules.<br />
jas. Mit John Desmeules, dem FDP-Präsidenten<br />
der Kreisverwaltung Morges, kandidiert<br />
ein ausgewiesener Branchenkenner für<br />
Digital fit<br />
für morgen.<br />
den Nationalrat. Der 41-Jährige ist Inhaber<br />
der Garage Desmeules Sàrl in Montricher<br />
und hat sich schon immer für die Autobranche<br />
interessiert und engagiert. Der gelernte<br />
Automechaniker setzt sich seit 2013<br />
als Vorstandsmitglied der Waadtländer Sektion<br />
für den AGVS ein. Der Oberleutnant des<br />
mechanisierten Bataillon 18/4 ist sehr aktiv<br />
im Bildungsbereich und erachtet Zuhören<br />
als eines der Kernelemente der Politik. «Es<br />
ist wichtig, sich auch in der Politik Zeit zu<br />
nehmen und die Erwartungen der Menschen<br />
zu kennen, die sich auf uns verlassen.»<br />
Der Gemeinderats-Präsident will sich in Bern<br />
für zwei Hauptanliegen starkmachen: die Förderung<br />
der dualen Ausbildung und die Mobilität.<br />
«Die Schweizer Bevölkerung muss schnell<br />
und sicher reisen können <strong>–</strong> dazu muss ein<br />
zuverlässiges und nachhaltiges Verkehrsnetz<br />
geschaffen werden.» Dem aktiven Mitglied<br />
des Kiwanis-Club von Cossonay ist es zudem<br />
wichtig, seine Erfahrungen und sein Wissen<br />
weiterzugeben. Daher ist er seit 2013 Mitglied<br />
der AGVS-Ausbildungskommission und<br />
arbeitet auch als Experte im AGVS-Center in<br />
Yverdon-les-Bains. John Desmeules erklärt:<br />
«Meine Nationalratswahl wäre ein grosser<br />
Schritt, der genau wie der Sieg bei einem<br />
Autorennen nicht durch den Piloten selbst,<br />
sondern nur durch ein starkes Team eingefahren<br />
werden kann.»<br />
Fürs Autogewerbe will der FDP-Kandidat<br />
klar Position beziehen: «Ich möchte mich<br />
vor allem bezüglich CO 2<br />
-Gesetzgebung einbringen.<br />
Zudem will ich mich für Hybridund<br />
Elektrofahrzeuge einsetzen, aber gleichzeitig<br />
dafür sorgen, dass Verbrenner und<br />
Antriebsvariaten wie CNG-Autos nicht vergessen<br />
werden.» In seiner Freizeit geht Garagist<br />
John Desmeules gerne Skifahren, ist<br />
im Turnverein von Montricher und auch in<br />
mehreren Schützenvereinen in Morges und<br />
Montricher sowie bei den Pistolenschützen<br />
von Lausanne aktiv. <<br />
brainsnhands.ch<br />
Der 54-jährige Grossrat will sich in Bern für<br />
KMU und eine bessere Kaufkraft der Schweizer<br />
Steuerzahler einsetzen: «Ich kämpfe für<br />
eine lokale Wirtschaft mit KMU, da diese<br />
mehr als 95 Prozent unserer Arbeitsplätze<br />
ausmachen.» Der Direktor des von seinem<br />
Vater 1972 gegründeten bekannten Transportunternehmens<br />
Jean-Louis Voyages sowie<br />
von Taxi Etoile in Bulle ergänzt: «Ich kämpfe<br />
für den Schutz unserer Landwirtschaft angesichts<br />
des globalen Drucks. Ich möchte, dass<br />
sie für die Umwelt verantwortlich und doch<br />
finanziell unabhängig ist.»<br />
Für Chardonnens wird zudem die Rolle von<br />
Bussen, um möglichst ökologisch von A nach<br />
B zu gelangen, viel zu oft ausser Acht gelassen.<br />
«Man könnte beispielsweise über einen<br />
tieferen Mehrwertsteuersatz für Busreisen<br />
nachdenken, um so Anreize für eine bessere<br />
Auslastung zu schaffen.»<br />
In seiner Freizeit ist der zweifache Familienvater<br />
gerne mit dem Motorrad oder im Winter auf<br />
den Skiern unterwegs. Zudem ist er ein passionierter<br />
Schütze und Mitglied des Schützenvereins<br />
im freiburgischen Fétigny. <<br />
Jean-Daniel Chardonnens.<br />
36 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
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POLITIK & RECHT<br />
POLITIK & RECHT<br />
Roland Frauchiger, EVP, National- und Ständeratskandidat Kanton Aargau<br />
«KMU sind die wichtigste Stütze»<br />
Benjamin Giezendanner, SVP, Nationalratskandidat Kanton Aargau<br />
Infrastruktur ausbauen ohne Grabenkämpfe<br />
Roland Frauchiger.<br />
cst. Seit 20<strong>10</strong> ist Roland Frauchiger Gemeindeammann<br />
von Thalheim AG. Seit 2014 vertritt er<br />
die EVP Aargau im Grossen Rat. Nun kandidiert<br />
Roland Frauchiger <strong>–</strong> wie bereits 2015 <strong>–</strong> für den<br />
National- sowie neu für den Ständerat.<br />
Zu den Schwerpunktthemen des früheren Verwaltungsrates<br />
und CEO der Amag-Gruppe zählen<br />
Umwelt, Verkehr, Raumordnung, Bau, Energie,<br />
Finanzen und Sicherheit. Roland Frauchiger<br />
will sich in Bern auch für KMU und faires, nachhaltiges<br />
Wirtschaften einsetzen: «KMU sind die<br />
wichtigste Stütze unserer Wirtschaft. Sehr viele<br />
Betriebe im Automobilgewerbe sind Familienbetriebe,<br />
die mit grossem Einsatz ihre Kunden<br />
betreuen und den Mitarbeitenden interessante<br />
Arbeitsplätze bieten. Ich selber war in kleinen<br />
und grossen Familienbetrieben tätig und setze<br />
mich mit Überzeugung für diese ein.»<br />
In Sachen Verkehrsfragen strebt der 59-Jährige<br />
einen moderaten und gezielten Ausbau der<br />
Strassenkapazitäten an wie etwa eine sechsspurige<br />
A1. Roland Frauchiger setzt sich gegen<br />
mehr Regelungen als notwendig ein, beispielsweise<br />
gegen ein Dieselverbot in Städten. Er<br />
kämpft für politische Ziele in einem technisch<br />
umsetzbaren Umfang, wobei er die Senkung<br />
von CO 2<br />
erwähnt. Nicht zuletzt unterstützt er<br />
die Förderung alternativer Antriebe und Energiespeicher.<br />
Roland Frauchiger ist verheiratet und hat drei<br />
erwachsene Kinder. Der diplomierte Maschineningenieur<br />
war während seiner Zeit als Assistent<br />
an der ETH wie auch danach im Familienbetrieb<br />
Frauchiger Technik AG tätig. Später<br />
zog es ihn zur Amag, für die er über zehn Jahre<br />
tätig war. 2008 gründete er seine eigene Firma<br />
für Managementservices. Seit 20<strong>10</strong> führt der<br />
selbstständige Unternehmer als aufwendiges<br />
Hobby zusammen mit seiner Frau das Gasthaus<br />
Thalner Bär.<br />
In seiner Freizeit geht Roland Frauchiger<br />
gerne wandern und auf Reisen. Auch hat er<br />
eine Faszination für Bücher, Mineralien und<br />
Modelleisenbahnen. <<br />
Benjamin Giezendanner.<br />
sco. Der Kanton Aargau wächst kontinuierlich.<br />
Mit mehr als 650 000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern steht der Aargau auf Platz<br />
4 der bevölkerungsreichsten Kantone. «Mit<br />
dem schnellen Bevölkerungswachstum und<br />
dem steigenden Mobilitätsbedürfnis kann die<br />
Verkehrsinfrastruktur nicht mithalten», stellt<br />
Benjamin Giezendanner fest. Der 37-Jährige<br />
weiss, wovon er spricht. Als CEO und Mitinhaber<br />
der Giezendanner Transport AG sind<br />
er und seine 230 Mitarbeitenden täglich mit<br />
den zunehmenden Staustunden auf Schweizer<br />
Strassen konfrontiert. Auch deshalb kandidiert<br />
er für die SVP Aargau für den Nationalrat.<br />
Giezendanner fordert einen Ausbau der Strasseninfrastruktur<br />
<strong>–</strong> namentlich der A1 auf<br />
sechs Spuren sowie die Befreiung der Agglomerationen<br />
von Flaschenhälsen durch den<br />
Bau von Umfahrungsstrassen. Zwischen ÖV<br />
und MIV dürfe es keine Grabenkämpfe geben,<br />
sagt der SVP-Politiker, der schon mit 18 Jahren<br />
in den Aargauer Grossrat gewählt wurde:<br />
«Die Verlagerungspolitik von der Strasse auf<br />
die Schiene muss auch weiterhin ein zentrales<br />
Anliegen der Politik sein.»<br />
Als Kompaniekommandant a.D. setzt sich Giezendanner<br />
für eine glaubwürdige und starke<br />
Armee ein. In der Wirtschaftspolitik vertritt er<br />
eine moderate Steuerpolitik für Familien, den<br />
Mittelstand und KMU.<br />
Benjamin Giezendanner ist verheiratet und<br />
Vater von zwei Kindern. Als Hobbys nennt er<br />
die Familie, Mountainbiken, Wandern und die<br />
Geschichte. <<br />
Johanna Gapany, FDP, Ständeratskandidatin Kanton Freiburg<br />
«Die Weichen für die Zukunft stellen»<br />
Jacqueline Hofer, SVP, Nationalratskandidatin Kanton Zürich<br />
Eine Gewerbepolitikerin für Bundesbern<br />
jas. Johanna Gapany fordert für die FDP bei den<br />
Ständeratswahlen im Kanton Freiburg die beiden<br />
Amtierenden heraus <strong>–</strong> SP-Präsident Christian<br />
Levrat und Beat Vonlanthen von der CVP.<br />
Sie will sich in Bern nicht nur für die sichere<br />
Finanzierung von Altersrenten und Krankenkassen<br />
einsetzen, sondern auch die Schweizer<br />
Kaufkraft durch weniger Abgaben und Steuern<br />
verteidigen. Und auch neue Technologien<br />
fördern, um Arbeitsplätze zu schaffen. «In den<br />
kommenden Jahren stehen auf parlamentarischer<br />
Ebene grosse Themen wie Rentenfinanzierung,<br />
Gesundheitsreform und Infrastruktur<br />
auf dem Spiel. Wir müssen heute die Weichen<br />
für die Zukunft stellen und die Jungen müssen<br />
dabei ein Mitspracherecht haben», so Gapany.<br />
Die 31-jährige Betriebsökonomin FH, die als<br />
Projektleiterin in einem Privatspital arbeitet,<br />
blickt bereits auf eine reiche politische Erfahrung<br />
zurück. Sie gehört dem Freiburger Grossrat<br />
an, war von 2012 bis 2016 Vize-Präsidentin<br />
der Jungfreisinngen Schweiz und zudem 2013<br />
Kampagnenleiterin bei den Nationalratswahlen<br />
für die FDP Freiburg. Gapany sitzt in der<br />
Stadtregierung von Bulle, der zweitgrössten<br />
Stadt des Kantons. In ihrer Heimatstadt ist sie<br />
als Gemeinderätin seit 2016 zuständig für die<br />
Forstwirtschaft, Abfall, Entsorgung, Sport und<br />
Strassenunterhalt. Durch ihre politischen Mandate<br />
ist sie Mitglied von verschiedenen Verwaltungsräten<br />
und Komitees.<br />
Die FDP-Kandidatin ist für die Förderung der<br />
erneuerbaren Energien und setzt sich gleichzeitig<br />
für den Ausbau der stark befahrenen Autobahnabschnitte<br />
ein: «Mein wichtigstes Anliegen<br />
ist, die Infrastruktur für Verkehr, Energie<br />
und Telekommunikation entsprechend den<br />
Bedürfnissen jeder Region und jeder Branche<br />
so anzupassen, damit optimale Arbeits- und<br />
Lebensbedingungen sichergestellt werden.»<br />
In ihrer Freizeit ist Gapany gerne in den Bergen<br />
unterwegs, unternimmt Reisen und geniesst<br />
die Zeit mit Familie und Freunden. <<br />
Johanna Gapany.<br />
abi. «Meh KMU für Züri»: Mit Jacqueline Hofer<br />
aus Dübendorf ZH bewirbt sich eine ausgewiesene,<br />
engagierte und äusserst erfahrene<br />
Gewerbepolitikerin für den Nationalrat. Die<br />
49-jährige selbstständige Immobilientreuhänderin<br />
setzt sich erfolgreich für die heimische<br />
Wirtschaft ein und ist unter anderem seit 2015<br />
Präsidentin der KMU-Frauen Zürich. Ausserdem<br />
engagiert sich der begeisterte Patrouille-<br />
Suisse-Fan beispielsweise in verschiedenen<br />
Gewerbe- und Handelsvereinen sowie bei den<br />
KMU-Frauen Schweiz.<br />
Für sie ist denn auch klar: «Ich engagiere mich<br />
für eine Schweiz, in der Freiheit und Eigenverantwortung<br />
gestärkt werden. Dazu braucht<br />
es eine starke Wirtschaft, gesunde Finanzen,<br />
gezieltes Fördern von KMU, qualifizierte Bildungsstätten<br />
und Lehrstellen, sichere Arbeitsplätze<br />
und Sicherheit in jeder Lebensphase.»<br />
Ausserdem setzt sie sich für eine starke und<br />
glaubwürdige Landesverteidigung ein. Bezüglich<br />
Verkehrspolitik will sie unter anderem<br />
gute Rahmenbedingungen für das Autogewerbe<br />
schaffen, die Infrastrukturen verbessern<br />
und sich für flüssigen Verkehr einsetzen. «Wir<br />
dürfen nicht ständig neue Gebühren erlassen<br />
und sämtliche Kosten auf das Auto umwälzen»,<br />
sagt sie.<br />
Jacqueline Hofer kennt die Politik auf allen<br />
Ebenen: Seit 2011 ist sie Zürcher Kantonsrätin,<br />
seit 2018 Stadträtin von Dübendorf. Davor war<br />
sie ab 2008 Mitglied des Grossen Gemeinderats<br />
von Dübendorf und stand diesem in der Legislatur<br />
2015/2016 als Präsidentin vor. Ausserdem<br />
gehörte sie dem Zentralvorstand der SVP<br />
Schweiz an, war Präsidentin der SVP-Frauen<br />
Kanton Zürich und Mitglied der Parteileitung<br />
der Zürcher Kantonalpartei. Daneben kandidierte<br />
sie bereits zweimal für den Nationalrat,<br />
wobei sie jeweils nur äusserst knapp nicht gewählt<br />
wurde. Nun soll es im dritten Anlauf für<br />
die Pistolenschützin klappen. <<br />
Jacqueline Hofer.<br />
38 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong> <strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>39
POLITIK & RECHT<br />
POLITIK & RECHT<br />
Thomas Knutti, SVP, Nationalratskandidat Kanton Bern<br />
Ein Bergbauer und Berufsfahrer<br />
René Truninger, SVP, Nationalratskandidat Kanton Zürich<br />
Gegen Diskriminierung des Autoverkehrs<br />
Thomas Knutti.<br />
abi. Nachdem es vor vier Jahren knapp nicht<br />
gereicht hat, nimmt der Berner Thomas Knutti<br />
einen neuen Anlauf und kandidiert für den<br />
Nationalrat.<br />
Der erfahrene und bekannte Politiker aus<br />
Weissenburg, der seit 20<strong>10</strong> als Grossrat im Berner<br />
Kantonsparlament sitzt, gilt als volksnah,<br />
bodenständig, aktiv und engagiert: So hat der<br />
45-Jährige, der auch als Därstetter Gemeindepräsident<br />
amtet, im Kantonsparlament beispielsweise<br />
über <strong>10</strong>0 Vorstösse eingereicht und<br />
mitunterschrieben <strong>–</strong> darunter finden sich unter<br />
anderem Motionen für eine Neuorganisation<br />
von Schwertransporten oder zur Verhinderung<br />
von «sinnlosen und verkehrsbehindernden<br />
Tempo-30-Zonen auf Kantonsstrassen».<br />
Ausserdem nahm und nimmt er in verschiedenen<br />
Vereinen und Gremien Einsitz <strong>–</strong> er ist beispielsweise<br />
Gründungsmitglied und Präsident<br />
der Vereinigung zum Schutz von Wild- und<br />
Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern.<br />
Knutti kennt die Herausforderungen der Ver-<br />
kehrspolitik aus nächster Nähe. Denn nach<br />
der landwirtschaftlichen Ausbildung war der<br />
SVP-Politiker während einiger Zeit mit einem<br />
eigenen Lastwagen im In- und Ausland unterwegs,<br />
bevor er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb<br />
übernahm. Noch heute sitzt er in seinem<br />
Nebenerwerb als Berufsfahrer regelmässig<br />
am Steuer eines Lastwagens. Seine Forderung<br />
ist denn auch klar: «Das Nationalstrassennetz<br />
muss ausgebaut werden, um die gravierendsten<br />
Engpässe zu beseitigen.»<br />
Weitere politische Schwerpunkte setzt der Bergbauer,<br />
der laut eigenen Aussagen immer Joghurt<br />
und Minipic im Kühlschrank hat, in der Landwirtschaft<br />
sowie der Asylpolitik. So sollen<br />
beispielsweise abgewiesene Asylbewerber mit<br />
einem negativen Asylentscheid konsequent<br />
ausgeschafft werden.<br />
Knutti ist Vater eines Sohnes. In seiner Freizeit<br />
fährt er gerne Ski, geht wandern oder<br />
spielt Tennis. <<br />
cst. Gleich beim ersten Versuch wurde René<br />
Truninger im Jahr 2015 in den Kantonsrat des<br />
Kantons Zürich gewählt. Im März dieses Jahres<br />
wurde er in seinem Amt bestätigt <strong>–</strong> mit dem<br />
besten Resultat im Bezirk Pfäffikon. Nun möchte<br />
der 52-Jährige, der auch Fraktionspräsident<br />
im Grossen Gemeinderat von Illnau-Effretikon<br />
ist, den Sprung in den Nationalrat schaffen.<br />
In Bern will sich das Mitglied des kantonalen<br />
Gewerbeverbands Zürich unter anderem<br />
für folgende Punkte starkmachen: für eine<br />
freie Marktwirtschaft und gegen höhere Abgaben<br />
und Steuern, für Freiheit und Eigenverantwortung<br />
sowie für die Unabhängigkeit<br />
der Schweiz und gegen den schleichenden<br />
EU-Beitritt. Nicht zuletzt engagiert sich René<br />
Truninger für den Föderalismus und gegen die<br />
massive Staatsaufblähung.<br />
Was das Thema Verkehr betrifft, setzt sich René<br />
Truninger für ein Miteinander von öffentlichem<br />
Verkehr und Privatverkehr ein. «Der öffentliche<br />
Verkehr ist wichtig. Doch das steigende Mobilitätsbedürfnis<br />
unserer Gesellschaft kann nur<br />
gedeckt werden, wenn auch Raum für das Autogewerbe<br />
beziehungsweise für den motorisierten<br />
Individualverkehr geschaffen wird», sagt er. «In<br />
meinen Augen wird der Privatverkehr heutzutage<br />
stark benachteiligt, wie beispielsweise der<br />
Abbau von Kurzzeit-Parkplätzen oder die vermehrte<br />
Einführung von Tempo-30-Zonen auf<br />
Hauptstrassen zeigen. Der Diskriminierung des<br />
Autoverkehrs will ich entgegenwirken.»<br />
René Truninger ist verheiratet und hat zwei<br />
Töchter. Der Familienvater hat eine KV-Lehre<br />
beim Autoimporteur Suzuki Automobile AG absolviert<br />
und ist seit über 20 Jahren Mitinhaber<br />
des Familienunternehmens Autoverwertung<br />
Truninger AG.<br />
In seiner Freizeit erholt sich René Truninger<br />
am liebsten mit sportlichen Aktivitäten in<br />
der Natur. Ebenso gehört das Reisen zu seiner<br />
Leidenschaft. <<br />
René Truninger.<br />
Heinz Theiler, FDP, Nationalratskandidat Kanton Schwyz<br />
Autogewerbler von Hause aus<br />
Emanuel Waeber, SVP, Nationalratskandidat Kanton Freiburg<br />
Mehr Unternehmertum, weniger Bürokratie<br />
abi. Heinz Theiler sitzt seit 2012 im Schwyzer<br />
Kantonsrat, nun möchte er den Sprung<br />
in den Nationalrat wagen. Für ihn ist klar:<br />
«Im Zentrum meiner politischen Arbeit steht<br />
Sachpolitik.» Dazu gehört auch eine gesunde<br />
Wirtschaftspolitik. «Mehr Augenmass bei<br />
Regulierungen sind das Gebot der Stunde:<br />
Wenn die Gewerbetreibenden mehr Zeit für<br />
das Ausfüllen von Papieren als für die Ausführung<br />
ihres Handwerks benötigen, muss<br />
gehandelt werden!»<br />
Der 49-jährige Goldauer und Vater von zwei<br />
erwachsenen Söhnen weiss genau, wo beim<br />
Gewerbe der Schuh drückt: Einerseits ist der<br />
gelernte Carrosseriespengler seit 2001 Inhaber<br />
und Geschäftsführer der Carrosserie H. Theiler<br />
GmbH in Goldau, andererseits übernimmt<br />
er als aktueller Vize-Präsident im kommenden<br />
Jahr das Präsidium des Kantonal Schwyzerischen<br />
Gewerbeverbands. Aufgrund seines<br />
Berufes liegt ihm das Autogewerbe besonders<br />
am Herzen. «Ich bin von Hause aus ein Auto-<br />
gewerbler und stehe den Garagisten nahe»,<br />
betont er denn auch.<br />
Weiter stehen eine solide Bildungs- sowie<br />
eine vernünftige Klimapolitik auf der Agenda<br />
des Vize-Präsidenten der kantonalen FDP.<br />
Der passionierte Musiker, Wanderer und<br />
Segler vertritt gerade bezüglich Klimapolitik<br />
eine klare Meinung: «Nicht Verbote, sondern<br />
Eigenverantwortung zählen in einer mündigen<br />
Gesellschaft: Der Beitrag an eine vernünftige<br />
Klimapolitik beginnt beim eigenen<br />
Handeln als Familienmitglied, Konsument,<br />
Bürger und Gewerbler.»<br />
Für seinen Wahlkampf auf dem Weg nach<br />
Bundesbern hat sich Theiler etwas Spezielles<br />
einfallen lassen: Er importierte einen Citroen<br />
HY Fourgon aus dem Elsass und baute ihn zu<br />
einem Coffee-Truck um. Mit seinem «Theiler-<br />
Express» tourt er seit dem Frühling durch den<br />
Kanton und tauscht sich beispielsweise an<br />
Wochenmärkten mit der Bevölkerung aus. <<br />
Heinz Theiler.<br />
Emanuel Waeber.<br />
sco. Seit einem Jahr ist Emanuel Waeber Generalsekretär<br />
der SVP Schweiz. Nun nimmt<br />
der 61-Jährige einen erneuten Anlauf aus der<br />
Legislative des Kantons Freiburg nach Bern.<br />
Im Nationalrat will der perfekt zweisprachige<br />
Politiker gegen den zunehmenden Zentralismus<br />
und Sozialismus ankämpfen. Sein Credo:<br />
«In Zeiten von Wandel und Unsicherheit sind<br />
Werte und Identität wichtige Tugenden.»<br />
Waebers Programm umfasst vier Punkte. Er<br />
will sich für den bilateralen Weg und gegen<br />
das institutionelle Rahmenabkommen mit<br />
der EU, für mehr unternehmerischen Freiraum<br />
statt Bürokratie, für ausgeglichene<br />
Staatsfinanzen, moderate Steuern und für<br />
den Mittelstand sowie für die Angleichung<br />
des Rentenalters von Mann und Frau bei der<br />
Altersvorsorge einsetzen.<br />
In Verkehrsfragen strebt der Cousin von Garagist<br />
und ESA-Verwaltungsrat Hubert Waeber<br />
eine Gleichbehandlung des motorisierten<br />
Individualverkehrs mit dem subventionierten<br />
öffentlichen Verkehr an: «Das Autogewerbe<br />
ist eine dynamische Branche, die wichtige<br />
Arbeitsplätze anbietet und innovativ ist, von<br />
den Zulieferern bis zum Verkauf. Ich kämpfe<br />
gegen weitere Abgaben und höhere Steuern<br />
und setze mich für die Kapazitätserweiterung<br />
des Strassennetzes ein.» Erst kürzlich hat der<br />
Grosse Rat des Kantons Freiburg ein Postulat<br />
Waebers für den Strassennetz-Ausbau im Sensebezirk<br />
angenommen.<br />
Emanuel Waeber ist verheiratet und hat zwei<br />
erwachsene Kinder. Der Betriebsökonom<br />
blickt auf verschiedene berufliche Stationen in<br />
der Privatwirtschaft zurück <strong>–</strong> unter anderem<br />
als Vizedirektor bei EY und der BDO AG sowie<br />
als Partner in einer Unternehmensberatung<br />
für Kaderselektion und Coaching. Im Militär<br />
bekleidete er den Grad des Oberstleutnants.<br />
Waeber ist sportbegeistert <strong>–</strong> sei es als Bergwanderer<br />
und Wintersportler, sei es als Präsident<br />
des Freiburger Unihockeyverbands<br />
oder OK-Präsident des Freiburger Kantonalschwingfests<br />
<strong>2019</strong> in Heitenried. <<br />
40 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong> <strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>41
POLITIK & RECHT<br />
Christian Müller, FDP, Nationalratskandidat Kanton Zürich<br />
Gewerbe braucht gute Infrastruktur<br />
den Sprung in die Bundespolitik wagen. Er<br />
wäre der erste Garagist, der seit dem Rücktritt<br />
seines Zürcher Parteikollegen Markus<br />
Hutter im Jahr 2014 im Nationalrat Einsitz<br />
nimmt.<br />
Christian Müller ist Besitzer der F. + Ch. Müller AG Ford Garage Wehntal in Steinmaur ZH.<br />
sco. Wer die Website von Christian Müller<br />
besucht, der erkennt auf den ersten Blick, wo<br />
der Zürcher FDP-Kantonsrat seine politischen<br />
Schwerpunkte setzt. Sämtliche Vorstösse des<br />
Garagisten und Präsidenten der AGVS-Sektion<br />
Zürich drehen sich um Verkehrsfragen:<br />
Verkehrsplanung im Zürcher Unterland, Leerfahrten<br />
der Nachtbusse im Kanton Zürich,<br />
Engpassbeseitigung auf der A4 bei Kleinandelfingen,<br />
Verlängerung des Ökobonus für Lieferwagen…<br />
Der gelernte Automechaniker und Besitzer<br />
der F. + Ch. Müller AG Ford Garage Wehntal<br />
in Steinmaur ZH, politisiert seit 2015<br />
in der Zürcher Legislative. Jetzt will er<br />
Politisch setzt sich Christian Müller dafür<br />
ein, dass die Infrastrukturplanung der<br />
ständig wachsenden Einwohnerzahl gerecht<br />
werden muss. Explizit eingeschlossen<br />
ist die Verkehrsinfrastruktur, die der<br />
Freisinnige zügig ausbauen will: «Die heutige<br />
Verkehrssituation mit den Dauerstaus<br />
schadet dem Wirtschaftsstandort.» Dass er<br />
auch neuen Mobilitätsformen offen gegenübersteht,<br />
zeigt seine Beteiligung am Projekt<br />
des AGVS mit Mobility. Seit Juni steht<br />
ein Ford Focus der Garage Wehntal am<br />
Bahnhof Dielsdorf den Mobility-Mitgliedern<br />
zur Verfügung.<br />
Christian Müller ist verheiratet und zweifacher<br />
Vater. Er geniesst den Winter gerne auf<br />
den Skis oder dem Snowboard. Weiter zählen<br />
Tennis, Biken, Wandern und Schiessen zu<br />
den Hobbys des sportlichen 54-Jährigen. <<br />
> Nachgefragt bei Christian Müller<br />
sco. Dass sich Christian Müller als Garagist<br />
für Verkehrsthemen einsetzt, ist naheliegend.<br />
Doch wo steht der Zürcher FDP-Kantonsrat<br />
in anderen Themen? <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
hat nachgefragt.<br />
Christian Müller über...<br />
das Verhältnis Schweiz-EU: «Die bilateralen<br />
Verträge sind wichtig. Dass wir keine<br />
technischen Handelshemmnisse haben,<br />
trägt viel zum Wohlstand in unserem Land<br />
bei. Davon profitieren wir letztlich alle.»<br />
Rentenalter: «Wir werden in absehbarer<br />
Zeit nicht um eine Erhöhung des Rentenalters<br />
herumkommen. Wenn wir die AHV<br />
langfristig sichern wollen, dann müssen<br />
wir länger arbeiten. Meiner Meinung nach<br />
soll das Rentenalter gestaffelt angepasst<br />
werden, verbunden mit neuen Arbeitsmodellen,<br />
damit ältere Arbeitnehmer länger<br />
im Arbeitsprozess bleiben können.»<br />
Umweltpolitik: «Wir müssen unserer Umwelt<br />
Sorge tragen. Für mich geht es darum,<br />
Ressourcen zu schonen und nicht einseitig<br />
auf die CO 2<br />
-Emissionen zu zielen. Lenkungsabgaben,<br />
die einzig der Umverteilung<br />
dienen, lehne ich ab.»<br />
Schülerstreik: «Wie wichtig diese Demonstrationen<br />
am Freitag waren, konnte man<br />
während der Sommerferien sehen <strong>–</strong> da<br />
ging niemand auf die Strasse… Ich kann<br />
mich des Eindrucks nicht erwehren, dass<br />
es viele Schüler einfach cool fanden, an<br />
eine Demo zu gehen statt in die Schule,<br />
und dass die Kinder teilweise instrumentalisiert<br />
wurden.»<br />
Tempo 30 innerorts: «Nur dort, wo es der<br />
Verkehrssicherheit dient. Tempo 30 zur<br />
Lärmreduktion ist nicht zielführend. Dafür<br />
gibt es lärmarme Strassenbeläge und<br />
Reifen.»<br />
Migration: «Wir brauchen sie nur schon<br />
aus wirtschaftlichen Gründen, um unsere<br />
Jobs zu besetzen. Allerdings müssen wir<br />
steuern können, woher diese Migration<br />
stammt. Mit der Personenfreizügigkeit mit<br />
der EU haben wir das Problem, dass wir<br />
nur noch geringe Kontingente aus sogenannten<br />
Drittstaaten in die Schweiz holen<br />
können. Wichtig ist die Integration dieser<br />
Migranten. Auch aus diesem Grund biete<br />
ich in meinem Betrieb die Integrationsvorlehre<br />
an.»<br />
GC oder FCZ? «GC! Und daneben der EHC<br />
Kloten, den ich als Fahrzeugsponsor unterstütze.»<br />
<<br />
42<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Thierry Burkart, FDP, Ständeratskandidat Kanton Aargau<br />
Verlässlicher Partner der<br />
Schweizer Garagisten<br />
Seit vier Jahren prägt Thierry Burkart mit seinen Vorstössen die einflussreiche Verkehrskommission im Nationalrat. So<br />
setzte er sich erfolgreich fürs Rechtsvorbeifahren auf Autobahnen ein und erreichte den vorgezogenen Ausbau der A1 im<br />
Aargau auf sechs Spuren. Nun will der erfahrene Verkehrspolitiker ins «Stöckli». Sandro Compagno<br />
Der wachsenden Mobilität müsse Rechnung<br />
getragen werden, sagt Burkart. «Dabei<br />
sind öffentlicher Verkehr, Individualund<br />
Langsamverkehr einzubeziehen und<br />
nicht gegeneinander auszuspielen.» Seine<br />
Offenheit verschiedenen Verkehrsträgern<br />
gegenüber belegen Engagements als Vizepräsident<br />
des Touring Clubs der Schweiz<br />
(TCS) und als Vorstand beim Informationsdienst<br />
für den öffentlichen Verkehr (Litra).<br />
Entsprechend zahlreich sind Thierry Burkarts<br />
Vorstösse mit verkehrspolitischem<br />
Hintergrund: Erst im Juni dieses Jahres<br />
fragte er den Bundesrat in einer Interpellation,<br />
welche Möglichkeit er sieht, lärmarme<br />
Reifen zu fördern. Und im Mai reichte er<br />
eine Motion ein, wonach eine langfristige<br />
Bundesfinanzierung der Strassenlärmsanierung<br />
einzurichten sei. Apropos Lärm: Sein<br />
liebstes Fortbewegungsmittel ist weder der<br />
PW noch der öffentliche Verkehr, sondern<br />
eine mintgrüne Vespa mit Baujahr 1963.<br />
Thierry Burkart setzt sich für einen attraktiven<br />
Wohn- und Werkplatz Schweiz ein. Basis<br />
ist eine Steuerpolitik mit tiefen Steuern<br />
für die Familien, für den Mittelstand und<br />
für KMU. «Sie prägen unsere Wirtschaft und<br />
bringen sie mit ihrem unternehmerischen<br />
Elan voran.» In diesem Zusammenhang engagiert<br />
er sich auch für einen Abbau von Bürokratie<br />
und Vorschriften und wehrt sich gegen<br />
neue administrative und fiskalische Belastungen<br />
für Bürger und Betriebe.<br />
Nach vier Jahren in der Grossen Kammer<br />
strebt der 44-Jährige nun eine Wahl in den<br />
Ständerat an. Dort soll er die Nachfolge des<br />
früheren FDP-Präsidenten Philipp Müller<br />
antreten. Seine Chancen stehen gut. Thierry<br />
Burkart verfolgt in Bern eine «gradlinige,<br />
überzeugte und bürgerliche Politik». Er<br />
habe einen starken liberalen Kompass, sagt<br />
er über sich: «Dieser Kompass hindert mich<br />
aber nicht daran, dass ich auch über Parteigrenzen<br />
hinweg im Sinne der Sache Mehrheiten<br />
bilde.»<br />
Einem EU-Beitritt steht Thierry Burkart klar<br />
ablehnend gegenüber. «Ich trete für die bilateralen<br />
Verträge und für ein selbstbewusstes<br />
Auftreten unseres Landes in allen Verhandlungen<br />
mit Brüssel ein.» Neben seinem Amt<br />
als Nationalrat arbeitet er als Rechtsanwalt<br />
mit einem 40-Prozent-Pensum in einer Kanzlei<br />
in Baden. Seine knapp bemessene Freizeit<br />
widmet er dem Wandern, dem Reisen,<br />
der (Rock-)Musik und er begeistert sich für<br />
Schwingen und Handball.<br />
Am «Tag der Schweizer Garagisten» 2020<br />
wird Thierry Burkart als Diskussionsteilnehmer<br />
seine Ansichten an einem Panel<br />
mit Jürg Röthlisberger (Direktor Bundesamt<br />
für Strassen) und Empa-Forscher Christian<br />
Bach vertreten <strong>–</strong> offen ist, ob als Nationaloder<br />
als Ständerat. <<br />
Nahverkehrsmittel und Hingucker: Thierry<br />
Burkarts Vespa ist zwölf Jahre älter als der<br />
Aargauer Ständeratskandidat.<br />
(Foto Kurt Reichenbach, Schweizer Illustrierte)<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> 43
POLITIK & RECHT<br />
Interview mit Nationalrätin und Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher<br />
«Politiker verstehen viel zu<br />
wenig von Technik»<br />
CO 2<br />
: -85 Prozent. Energie: -50 Prozent. Wasser: -40 Prozent. Als Chefin der Ems-Chemie setzt sich Magdalena Martullo-<br />
Blocher seit Jahren für mehr Umweltschutz ein. Warum sie staatliche Eingriffe für unnötig bis schädlich hält und was sie in<br />
der kommenden Legislatur in Bern erreichen will, erklärt die SVP-Nationalrätin im Interview. Sandro Compagno<br />
Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher will sich auch in der kommenden Legislatur fürs Autogewerbe einsetzen.<br />
Frau Martullo, Entwicklungszyklen in der<br />
Industrie sind sehr lang. Sie forschen heute<br />
an Produkten für morgen und übermorgen.<br />
Womit verdient die Ems-Chemie im Jahr<br />
2029 ihr Geld?<br />
Magdalena Martullo-Blocher: Wir entwickeln<br />
weltweit und direkt mit den Autoherstellern<br />
und ihren Zulieferern neue Teile<br />
und Systemlösungen. Im Vordergrund<br />
steht für uns nach wie vor der Metallersatz,<br />
das heisst, wir ersetzen Metallteile<br />
mit leistungsfähigen Kunststoffen. Mit<br />
unseren Lösungen sparen die Autohersteller<br />
Geld bei der Fertigung. Zudem werden<br />
die Teile mit unseren Spezialkunststoffen<br />
viel leichter, im Durchschnitt wiegt das<br />
Kunststoffteil nur noch etwa halb so viel.<br />
Ein leichteres Fahrzeug braucht weniger<br />
Gewicht und hat deshalb auch einen tieferen<br />
CO 2<br />
-Ausstoss. Gerade in Europa sehen<br />
sich Hersteller mit harten CO 2<br />
-Vorgaben<br />
konfrontiert. Wir bieten dafür Lösungen<br />
an.<br />
Neben benzin- und dieselbetriebenen<br />
Fahrzeugen stehen alternative Antriebstechnologien<br />
in den Startpflöcken oder<br />
haben diese bereits verlassen <strong>–</strong> ich denke an<br />
Elektro, CNG oder auch die Brennstoffzelle.<br />
Spielt es für die Ems-Chemie wirtschaftlich<br />
eine Rolle, welche Technologie sich letztlich<br />
durchsetzen wird?<br />
Wir arbeiten bereits seit Jahren an konkreten<br />
Entwicklungen im Bereich der alternativen<br />
Antriebe. Auch für diese neuen<br />
Antriebstechnologien werden Ems-Hochleistungskunststoffe<br />
benötigt. Teilweise gibt<br />
es aber neue Anforderungen an unsere Spezialkunststoffe.<br />
Neu werden zum Beispiel<br />
speziell flammhemmende oder besonders<br />
kühlmittelbeständige Kunststoffe benötigt.<br />
Gerade jetzt, wo die Autohersteller so<br />
stark in der Entwicklung herausgefordert<br />
sind, brauchen sie auch Kosten- und Gewichtsreduktionen.<br />
Das können wir bieten.<br />
Im aggressiven Konkurrenzkampf setzen sie<br />
aber gerade auch auf ein attraktives Design.<br />
In diesem Bereich bieten wir robuste Kunststoffe<br />
mit attraktiven Oberflächen für den<br />
Innenraum.<br />
Die Krise zwischen den USA und China, der<br />
anstehende Brexit, der Aufwertungsdruck<br />
auf den Schweizer Franken und die absurde<br />
Zinssituation belasten die Wirtschaft.<br />
Wie gehen Sie als Unternehmerin mit<br />
diesen Entwicklungen um?<br />
Die Automobilbranche ist ein Vorreiter bezüglich<br />
Konjunktur. Der Kauf eines Autos<br />
ist eine beträchtliche Investition. Sobald die<br />
Leute unsicher sind über die wirtschaftliche<br />
Entwicklung, zögern sie den Autokauf etwas<br />
hinaus. Das stellen wir zurzeit auch fest,<br />
vor allem in China und in Europa. Alle sind<br />
wegen des Handelsstreits verunsichert, die<br />
Weltkonjunktur geht zurück. Dazu kommt<br />
in Europa, vor allem in Deutschland, eine grosse<br />
Verunsicherung über die Politik, die immer<br />
wieder neue Vorschriften erlässt <strong>–</strong> ich<br />
denke da an Stichworte wie Dieselverbot,<br />
44<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Elektroförderung, Mautgebühren, etc. Aber<br />
auch die links/grüne Klimapolitik <strong>–</strong> eine<br />
typische Erscheinung der Hochkonjunktur <strong>–</strong><br />
mit ihrer Verteufelung des Verkehrs und den<br />
neuen Abgaben und Regulierungen verunsichert.<br />
Wir haben uns bei Ems bereits Anfang<br />
2018 mit weltweiten Effizienzprogrammen<br />
auf ein schwierigeres Umfeld eingestellt.<br />
Die Ems-Chemie investiert jedes Jahr<br />
viel in die Forschung und Entwicklung.<br />
Die Ergebnisse hängen stark von qualifizierten<br />
Mitarbeitenden ab. Bereitet Ihnen<br />
die Rekrutierung von geeignetem Personal<br />
eigentlich keine Schwierigkeiten? Domat/<br />
Ems ist ja nicht gerade der Nabel der Welt.<br />
Im Kunststoffbereich sind wir sehr innovativ<br />
und deshalb ein interessanter Arbeitgeber<br />
auf höchstem Niveau. Bezüglich Fachkräften<br />
in allen Bereichen ist Ems sehr<br />
aktiv. So wecken wir bereits bei Kindern<br />
die Faszination für Naturwissenschaft und<br />
Technik. Rund 450 Kinder besuchen unsere<br />
Ferienkurse und wir betreiben mit dem<br />
«Emsorama» auch ein öffentlich zugängliches<br />
Experimentier-Center an unserem<br />
Standort in Domat/Ems. Seit September gehen<br />
wir mit dem «Emsorama Mobil» auch<br />
noch in abgelegene Gemeinden und lassen<br />
Klein und Gross in den Turnhallen experimentieren.<br />
Das macht uns allen viel Spass!<br />
Mit 140 eigenen Lernenden in 13 Berufen<br />
und nochmals <strong>10</strong>0 Lernenden, die wir für<br />
Drittbetriebe ausbilden, sind wir der grösste<br />
Lehrlingsausbildner in Graubünden. Dieses<br />
Jahr haben wir zwei nationale Ausbildungspreise<br />
für unser Lehrlingswesen erhalten.<br />
Aber auch mit Hochschulen pflegen wir eine<br />
intensive Zusammenarbeit, um Ingenieure<br />
heranzubilden. Dank diesem Nachwuchs<br />
können wir so innovativ sein und dadurch<br />
wiederum neue Fachleute anziehen.<br />
Die Automobilindustrie <strong>–</strong> und mit ihr die<br />
Ems-Chemie <strong>–</strong> zeichnet sich seit jeher<br />
durch eine grosse Innovationskraft aus.<br />
Ihre Polymerwerkstoffe als Beispiel sparen<br />
Gewicht, Treibstoff und CO 2<br />
. Hand aufs Herz:<br />
Wäre die Industrie gleich innovativ ohne<br />
den permanenten Druck des Gesetzgebers?<br />
Ja, der Markt funktioniert, die Hersteller<br />
stehen unter hohem Konkurrenzdruck. Die<br />
Konsumenten wollen auch einen tieferen<br />
Treibstoffverbrauch, weil sie so Fahrkosten<br />
sparen. Wir hatten mit unserer Strategie<br />
auch schon Erfolg vor den staatlichen Vorgaben.<br />
Leider verstehen Politiker von den<br />
technischen Themen und von innovativen<br />
Chancen, aber auch von den praktischen<br />
Anwendungen einfach viel zu wenig. Es<br />
wird gefährlich, wenn sie meinen, Detailregelungen<br />
oder losgelöste Teilziele treffen<br />
zu müssen. Das sieht man gut bei den jetzigen<br />
Antrieben. Eigentlich wären die neuen<br />
Dieselantriebe am klimafreundlichsten.<br />
Aufgrund des Dieselskandals, an dem die<br />
Politik mit ihren Zulassungsbetrieben auch<br />
eine Verantwortung trägt, will man den Dieselantrieb<br />
aber nun «abstrafen». Weil das<br />
von den Politikern viel gelobte Elektromobil<br />
aber noch viele Mängel hat und in Europa<br />
oft mit Kohle- und Atomstrom betrieben<br />
werden muss, werden nun mehr Benzinfahrzeuge<br />
gekauft. Damit steigt der CO 2<br />
-Anstieg<br />
aber! Die bisherigen Klimaschutz-Errungenschaften<br />
wurden nicht durch den Gesetzgeber<br />
erzielt, sondern durch innovative technische<br />
Entwicklungen der Unternehmen.<br />
Das Geld, das die links/grüne Politik dem<br />
Bürger aus der Tasche zieht, wird meist in<br />
marktuntaugliche Subventionen gesteckt<br />
oder umverteilt. Mit den 12 Rappen Benzinpreisverteuerung<br />
und weiteren Zuschlägen<br />
können sich bald nur noch Reiche Autofahrten<br />
leisten. Was ist aber mit den Randregionen,<br />
die vom öffentlichen Verkehr nicht so<br />
gut erschlossen sind? Was passiert dann mit<br />
unserem Tourismus in den Berggebieten?<br />
Stichwort CO 2<br />
. Ihre Partei SVP steht in der<br />
aktuellen Klimadebatte allein auf weiter<br />
Flur: Haben Sie den Zug verpasst?<br />
Im Gegenteil: Im Unterschied zu Links/<br />
Grün setzen wir von der SVP auf Fortschritt<br />
und nicht auf Rückschritt. Wenn wir nicht<br />
auf unser modernes Leben verzichten wollen,<br />
müssen wir innovative technische Entwicklungen<br />
haben. Diese kommen aber nie<br />
vom Staat. Wir müssen tragfähige Lösungen<br />
entwickeln! Bei Ems beispielsweise wenden<br />
wir für Umwelt und Sicherheit jedes Jahr 15<br />
Millionen Franken auf. Wir haben unseren<br />
CO 2<br />
-Ausstoss um über 85 Prozent reduziert<br />
<strong>–</strong> damit liegen wir in der Schweiz an der<br />
Spitze <strong>–</strong>, seit 2001 haben wir den Wasserverbrauch<br />
um 40 Prozent und den Energieverbrauch<br />
dank Hunderten von Massnahmen<br />
und speziellen Energiejägern sogar um<br />
mehr als die Hälfte reduziert. In der Praxis<br />
Fortsetzung auf Seite 46<br />
Uns bewegt<br />
VIELFALT<br />
Teile von Bosch <strong>–</strong> Qualität und<br />
Vielfalt, auf die sich Garagen<br />
verlassen können.<br />
bosch-werkstattwelt.ch<br />
Uns bewegt, was Sie bewegt.
POLITIK & RECHT<br />
laufen in der Schweiz bereits sehr viele<br />
Massnahmen überall.<br />
Im Nationalrat haben SVP und FDP aktuell<br />
eine hauchdünne Mehrheit. Trotzdem wurde<br />
in Bern in der nun ablaufenden Legislatur<br />
nicht wirklich bürgerliche Politik betrieben.<br />
Was lief schief?<br />
Die hauchdünne Mehrheit erfordert enorme<br />
Geschlossenheit bei den Parteien. Leider<br />
hat die FDP bei vielen Regulierungen <strong>–</strong> zum<br />
Beispiel bei der Frauenquote oder bei Arbeitsmarktregulierungen<br />
<strong>–</strong> immer wieder Abweichler.<br />
Nun sind sie gar und ganz auf die<br />
links/grüne Schiene gewechselt und haben<br />
für die Benzinpreiserhöhungen gestimmt …<br />
Im privaten Verkehr kann man nur noch auf<br />
die SVP zählen. Wir sind noch die Einzigen,<br />
die auch zum Auto stehen und uns rigoros<br />
gegen Verteuerung und Regulierungen wehren!<br />
Welches persönliche Fazit ziehen Sie nach<br />
vier Jahren als Nationalrätin für den Kanton<br />
Graubünden in Bern?<br />
Ich habe in den letzten vier Jahren viel für<br />
die Schweiz und den Kanton Graubünden erreichen<br />
können. So wurde der EU-Rahmenvertrag<br />
(noch) nicht unterschrieben, welcher<br />
vorsieht, die Verkehrspolitik zukünftig an<br />
die EU zu übertragen. Bei den Freihandelsabkommen<br />
sind wir stark vorangekommen.<br />
Mit der Unternehmenssteuerreform behalten<br />
wir den Standort Schweiz für internationale<br />
Firmen attraktiv und sichern Steuereinnahmen<br />
und Arbeitsplätze. Viele neue<br />
Regulierungen für kleine und mittlere Betriebe<br />
konnten wir verhindern. Für meinen<br />
Kanton Graubünden haben wir Fortschritte<br />
im Bereich Tourismus erzielt und die Wasserzinsen<br />
sichern können. Unsere Landwirtschaft<br />
bleibt erhalten. Es gibt also viel Positives<br />
zu berichten. Die Herausforderungen<br />
sind aber gross. Ich bleibe dran!<br />
Welche Ziele haben Sie für die kommende<br />
Legislatur?<br />
Am wichtigsten und am kritischsten für die<br />
Schweiz ist der EU-Rahmenvertrag, gegen<br />
den wir uns auch nach den Wahlen weiter<br />
wehren müssen. Die anderen Parteien warten<br />
leider nur die Wahlen ab und werden<br />
den Vertrag dann vorantreiben. Das haben<br />
sie auch immer wieder so gesagt. Leider ist<br />
die SVP die einzige Partei, die noch für die<br />
Volksrechte und die Demokratie kämpft.<br />
Wenn wir den Rahmenvertrag haben, müs-<br />
sen wir das EU-Recht übernehmen. Unser<br />
Stimmrecht wird wertlos. Das ist auch wirtschaftlich<br />
schlecht, weil wir dann viele Regulierungen<br />
und Kosten übernehmen müssen.<br />
Weiter wird es um Arbeitsplätze gehen.<br />
Mit Links/Grün wird das sehr schwierig.<br />
Deshalb braucht es uns erst recht!<br />
Wieso sollen die Bündner Garagisten am<br />
20. <strong>Oktober</strong> Ihnen die Stimme geben?<br />
Weil ich mich in Bern bewährt habe und mich<br />
auch mutig für sie einsetze. Für eine starke<br />
Schweiz und ein starkes Graubünden. <<br />
Persönlich<br />
Die Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher<br />
wurde vor vier Jahren überraschend für die<br />
Bündner SVP in den Nationalrat gewählt. Die<br />
erfolgreiche Unternehmerin setzt sich als<br />
Mitglied der einflussreichen Wirtschaftskommission<br />
für eine offene, aber unabhängige<br />
und starke Schweiz mit weniger<br />
Regulierung, tiefen Steuern und Abgaben<br />
sowie gegen die links/grüne Klimapolitik<br />
mit höheren Abgaben auf Benzin und Erdöl,<br />
steigenden CO 2<br />
-Abgaben und staatlichen<br />
Eingriffen ein.<br />
46<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Pensionskasse Mobil<br />
Die neue Onlineplattform ist da!<br />
Mit dem neuen Onlineportal «connect» können Kunden der AK und PK Mobil einfach und effizient mit ihrer<br />
Ausgleichskasse und Pensionskasse kommunizieren.<br />
pd. Die Bedeutung der elektronischen Kommunikation<br />
sowie die Kundenbedürfnisse in<br />
diesem Bereich nehmen kontinuierlich zu.<br />
Die beiden Kassen freuen sich, dass die bisherige<br />
Internetlösung «Partnerweb» abgelöst<br />
wurde und mit «connect» den Kunden eine<br />
umfangreichere und benutzerfreundlichere<br />
Onlineplattform zur Verfügung gestellt werden<br />
kann. Die Abwicklung bestimmter administrativer<br />
Aufgaben wird so noch einfacher<br />
und effizienter.<br />
Die Vorzüge des neuen Onlineportals<br />
«connect» kurz zusammengefasst:<br />
• Einfach: Im Vordergrund steht<br />
die intuitive Bedienung.<br />
• Effizient: Die Anwender gewinnen<br />
schnell einen Überblick. Diverse<br />
Meldungen können online einfach<br />
und effizient erfasst werden.<br />
• Praktisch: Informationen, Rückmeldungen<br />
sowie neue Dokumente<br />
werden rasch bereitgestellt<br />
und übersichtlich präsentiert.<br />
Durch «connect» kann mehrheitlich auf<br />
Papier verzichtet werden, falls dies die Kunden<br />
wünschen.<br />
Überzeugen Sie sich selbst: Auf den Webseiten<br />
akmobil.ch und pkmobil.ch steht ein<br />
erklärendes Video zur Verfügung. Wenn Sie<br />
noch keinen Zugriff auf das Onlineportal<br />
haben oder Ihnen das zweistufige Login (zusätzlicher<br />
SMS-Code) fehlt, kontaktieren Sie<br />
das Team der AK oder PK Mobil. Dieses steht<br />
Ihnen gerne zur Verfügung! <<br />
Weitere Infos und Erklärvideo:<br />
akmobil.ch | pkmobil.ch<br />
Für erfolgreiche Geschäfte<br />
Lackiereinrichtungen von Ihrer ESA<br />
Die Lackierkabinen und Vorbereitungsplätze der Firma TRICON, welche die ESA seit knapp 20 Jahren vertreibt, werden<br />
exakt nach den Bedürfnissen der Lackierer entwickelt und gebaut. Die Anlagen sind nicht nur intuitiv und praxisgerecht zu<br />
bedienen, sondern auch wirtschaftlich und effizient im Betrieb.<br />
Die Steuerung erfolgt mithilfe eines Touch-<br />
Screen-Bildschirms. Über mehrfarbige Piktogramme<br />
wird jede Funktion, inklusive den<br />
Temperaturen, individuell gesteuert und überwacht.<br />
Auf dem Display werden die momentanen<br />
Verbräuche und die Wartungsintervalle<br />
angezeigt. Die ganze Anlage kann via Internet-Anbindung<br />
fernüberwacht werden.<br />
Die Drehzahl der Turbinen wird, angepasst<br />
an die jeweilige Lackierphase, elektronisch<br />
geregelt, was beträchtliche Energieersparnisse<br />
garantiert. Zusätzliche Ersparnisse werden<br />
durch das System «Save Heat» erreicht, welches<br />
die Aktivierung der Turbinen durch die<br />
in der Kabine benutzte Druckluft steuert.<br />
Das Herzstück einer Lackierkabine ist der<br />
Gasbrenner. Hier werden ausschliesslich Premix-Vormischbrenner<br />
von RIELLO eingesetzt.<br />
Luft und Brennstoff werden im Ansaugtrakt<br />
perfekt vermischt. Dadurch resultiert eine<br />
effiziente Verbrennung bei höchstem Wirkungsgrad<br />
und niedrigsten Geräusch- und<br />
Abgasemissionen. Die gewonnene<br />
Hitze wird zudem<br />
durch einen Wärmetauscher<br />
optimal verwertet.<br />
Ein grosser Vorteil bei den<br />
Einrichtungen von TRICON<br />
sind die tiefen Wartungskosten<br />
und das damit verbundene<br />
Sparpotenzial im<br />
Betrieb. Die Spezialisten<br />
der ESA beraten interessierte<br />
Kunden sowohl bei<br />
Neu- als auch bei Umbauten.<br />
Bei der Planung steht das eigene Architekturbüro<br />
zur Verfügung und der technische<br />
Kundenservice ist zuständig für die Montage<br />
und die Wartung der Einrichtungen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>47
BILDUNG<br />
Kolumne<br />
Mit Leidenschaft zum Erfolg<br />
Dario Cologna ist vierfacher Olympiasieger, Weltmeister, viermaliger Sieger des Gesamtweltcups<br />
und einer der besten Langläufer aller Zeiten. Für den AGVS amtet der 33-jährige<br />
Bündner als «Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen». In einer vierteiligen<br />
Serie erklärt Cologna, was es braucht, um ganz an die Spitze zu kommen, und wie er es<br />
schafft, sein Niveau während eines Sportlerlebens zu wahren. Heute: Motivation.<br />
48<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
«Wie jeder Mensch habe auch ich Tage, an denen ich am Morgen am<br />
liebsten im Bett bleiben würde: Weil ich noch müde bin, das Wetter<br />
schlecht ist oder weil ich schlicht keine Lust habe. Schwierig ist es<br />
manchmal auch im Herbst, wenn es bei meiner zweiten Trainingseinheit<br />
des Tages bereits dunkel ist. Trotzdem streiche ich nur sehr<br />
selten eine Einheit. Denn wenn ich einen Plan habe, dann halte ich<br />
ihn ein. Gestrichen wird nur, wenn es absolut Sinn macht. Für mich<br />
gilt: Ich muss raus und meinen Job erledigen. Denn das ist das Langlaufen<br />
für mich: mein Beruf, den ich mit Leidenschaft ausübe und der<br />
mir viel Freude bereitet. Diese Passion für den Beruf ist wichtig <strong>–</strong> egal<br />
ob Spitzensportler, Automobil-Fachmann, Automobil-Mechatroniker<br />
oder Fahrzeugrestaurator.<br />
Bisher hatte ich keine Schwierigkeiten, mich zu motivieren <strong>–</strong> auch<br />
nicht nach der Saisonpause. Deshalb habe ich beispielsweise auch nie<br />
mit einem Motivationstrainer zusammengearbeitet oder entsprechende<br />
Ratgeber gelesen. Ich glaube, das hat mit meinem Ehrgeiz zu tun:<br />
Ich will zeigen, was ich kann und dass man mich auf der Rechnung<br />
haben muss.<br />
Ich motiviere mich über langfristige Ziele, die ich erreichen möchte.<br />
Das sind bei mir vor allem grosse Anlässe respektive Rennen wie bei<br />
den Olympischen Spielen. Das hilft mir auch, mich für Zwischenziele<br />
zu motivieren. Meine Vorbereitung dauert sieben Monate und<br />
fühlt sich lange an. Da braucht es unbedingt Zwischenziele. Denn<br />
einerseits will ich mir selbst beweisen, dass ich bereit bin. Andererseits<br />
will ich auch im Training den anderen nicht hinterherlaufen.<br />
Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für die jungen Berufsleute<br />
ähnlich ist, wenn nicht gerade grosse Prüfungen anstehen.<br />
Stehen in einer Saison keine grossen Wettkämpfe an, fokussiere ich<br />
mich auf andere spannende Rennen, die sonst eher eine Zwischenstation<br />
auf dem Weg an die grossen Anlässe sind <strong>–</strong> beispielsweise<br />
das Weltcuprennen in Davos. Mein Antrieb ist die Goldmedaille und<br />
nicht der Anlass. Siegen ist das Schönste für einen Spitzensportler<br />
und immer mein Ziel. Ich will nicht einfach nur dabei sein, sondern<br />
probiere stets, das Maximum herauszuholen. Das ist zwar nicht so<br />
einfach, aber ich weiss: Wenn ich das schaffe, laufe ich vorne mit!<br />
Natürlich gibt es auch Rückschläge. Dann analysiere ich das Geschehene<br />
und schaue vorwärts. Allenfalls braucht es punktuelle Anpassungen<br />
oder neue Impulse <strong>–</strong> ich stelle aber nicht gleich alles auf den<br />
Kopf. Es ist auch nicht falsch, andere um Rat zu fragen <strong>–</strong> egal welchen<br />
Status man im Team hat. Mir ist wichtig, dass ich flexibel bleibe, aber<br />
trotzdem den langen Plan nicht aus den Augen verliere.»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>49
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mit welchen gemeinsam die digitale Zukunft<br />
der Automobilbranche gestaltet<br />
werden kann. Ein grosses Bedürfnis ist<br />
dabei, den Online-Verkaufsprozess für<br />
Anbieter so einfach, schnell und effektiv<br />
wie möglich zu machen. Ein wichtiger<br />
Ansatzpunkt ist die perfekte Preisgestaltung<br />
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Angebote. Damit erhalten Händler die<br />
Möglichkeit, ihre Preisanpassungen<br />
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Markt anzupassen. Zusätzlich stellt<br />
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zur aktuellen Nachfragesituation und<br />
Marktstatistik zur Verfügung. Mit<br />
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einer Seite <strong>–</strong> erhält der Händler einen<br />
Überblick über Angebot und Nachfrage<br />
sowie alle für ihn relevanten Parameter<br />
für sein Verkaufsangebot. Konkret ist<br />
unter anderem ersichtlich, wie viel nach<br />
einem bestimmten Fahrzeug gesucht<br />
wird, wie viele Suchaufträge zu einem<br />
Auto aufgegeben werden oder wie oft<br />
eigene oder vergleichbare Angebote<br />
angeschaut werden. Weicht ein Preis<br />
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Preisen vergleichbarer Angeboten ab,<br />
benachrichtigt AutoScout24 den Anbieter<br />
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Dass AutoScout24 seinen Kunden<br />
eine Übersicht über die Marktsituation<br />
bietet, ist nicht neu. Bereits mit dem<br />
bestehenden Produkt Optimizer liessen<br />
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und Angeboten vergleichen. Mit<br />
dem Optimizer Pro bietet AutoScout24<br />
seinen Anbietern nun mit dem Einsatz<br />
künstlicher Intelligenz und ausschlagkräftigen<br />
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50<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>51
BILDUNG<br />
BILDUNG<br />
Kurz nach dem letzten Wettkampf hatte Damian<br />
Schmid «ein gutes Gefühl», wie er in<br />
einem Interview sagte. Allerdings verspürte<br />
er auch etwas Wehmut, weil er wusste, dass<br />
er nie wieder an einem solchen Wettkampf<br />
teilnehmen kann. Direkt nach der Rangverkündigung<br />
war der 20-Jährige «etwas<br />
enttäuscht», wie er damals sagte. «Nach der<br />
intensiven Vorbereitung hatte ich eine Medaille<br />
erwartet. Schade, dass es nicht gereicht<br />
hat.» Auch mit etwas Abstand zu Kazan ist<br />
die Enttäuschung nicht abgeklungen. «Ich<br />
bin schon nicht ganz zufrieden <strong>–</strong> auch wenn<br />
die Leistung und der Rang gut sind», sagt er.<br />
«Es bleibt eine leichte Enttäuschung. Flavio<br />
und ich haben etwas mehr erwartet.» Mit<br />
Flavio Helfenstein, dem Garagisten aus Hildisrieden<br />
LU, der 2011 an den WorldSkills<br />
die Goldmedaille gewonnen hatte, bereitete<br />
sich Schmid im Vorfeld intensiv auf die<br />
Wettkämpfe vor.<br />
Schmid fehlten mit der Gesamtpunktzahl<br />
von 746 lediglich sieben Zähler auf den<br />
dritten Rang. Das reichte für einen starken<br />
fünften Platz und ein Diplom. Entsprechend<br />
zufrieden ist der AGVS-Bildungsverantwortliche<br />
Olivier Maeder mit dem Abschneiden<br />
des Automobil-Mechatronikers NFZ. «Damians<br />
Leistung war ausgezeichnet», lobte<br />
Maeder, der Schmid in Kazan vor Ort unterstützte.<br />
«In der Endabrechnung lag er nur<br />
hauchdünn hinter den starken Asiaten. Das<br />
zeigt, dass wir mit unserer Berufsbildung an<br />
der Weltspitze mithalten können.»<br />
Besonders bemerkenswert ist der Umstand,<br />
dass sich der junge Toggenburger als Automobil-Mechatroniker<br />
der Fachrichtung Nutzfahrzeuge<br />
in seinem Berufsalltag nicht mit<br />
Personenwagen beschäftigt <strong>–</strong> im Gegensatz<br />
zum Wettkampf in Kazan. «Das war kein<br />
Nachteil», betont Schmid. «Ich war gut auf<br />
Personenwagen vorbereitet.» Auch habe<br />
er keinen Posten «verhauen», sagt er. «Ich<br />
konnte einfach nicht überall das Maximum<br />
abrufen.»<br />
Einerseits sei er nervös gewesen, andererseits<br />
abgelenkt durch seine Konkurrenten.<br />
Schmid aus Nesslau SG war mit dem Kandidaten<br />
aus Indien und aus China in einer<br />
Gruppe eingeteilt. Sie absolvierten während<br />
der vier Wettkampftage jeweils gleichzeitig<br />
den gleichen Posten. «Natürlich ist man auf<br />
sich fokussiert. Trotzdem bekommt man<br />
mit, was die anderen machen und wie weit<br />
sie bereits sind.»<br />
Der 20-Jährige fand vor allem die «elektrischen<br />
Posten» am herausforderndsten, absolvierte<br />
sie aber auch am liebsten. «Am<br />
schwierigsten fand ich eigentlich die Motortechnik,<br />
da man an diesem Posten sehr<br />
unter Zeitdruck steht.» Insgesamt musste<br />
Schmid acht Posten absolvieren <strong>–</strong> von Fahrwerksvermessung<br />
über Fahrzeugstörungen<br />
bis zu Bremsen.<br />
Insgesamt verbrachte der Toggenburger 14<br />
Tage in Russland und zeigt sich begeistert<br />
vom Gastgeber. «Das Land hat sich wirklich<br />
von seiner besten Seite gezeigt.» Die Schweizer<br />
Delegation <strong>–</strong> 41 Teilnehmende, 42 Expertinnen<br />
und Experten sowie drei Teamleader<br />
<strong>–</strong> bekam die Gelegenheit, Land und Leute<br />
kennenzulernen. Es gab Führungen und das<br />
Team besuchte beispielsweise ein tatarisches<br />
Dorf und eine historische Pferderennen-Arena.<br />
«Ich habe mir Russland anders vorgestellt<br />
und war sehr positiv überrascht.»<br />
Es sind bleibende Eindrücke und Erinnerungen,<br />
die Schmid mit nach Hause nimmt.<br />
Dazu zählt sicher auch der Einzug in die mit<br />
über 40 000 Zuschauern gefüllten Arena an<br />
Fortsetzung Seite 54<br />
WorldSkills<br />
Damian Schmids einmaliges<br />
Abenteuer in Kazan<br />
Knapp hat es für Automobil-Mechatroniker Damian Schmid an den WorldSkills nicht für eine Medaille gereicht. Dafür aber<br />
nimmt der Toggenburger viele Eindrücke, Erfahrungen und Freundschaften aus Russland mit nach Hause. André Bissegger<br />
Damian Schmid (unten links) erlebte eine pompöse Eröffnungsfeier in Kazan. Über 40 000 Zuschauer wohnten der Zermemonie im Stadion bei.<br />
52 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> 53
BILDUNG<br />
der pompösen Eröffnungsfeier oder der grosse<br />
Support, den er an seinen Wettkämpfen von<br />
der Familie, Freunden und Fans erhielt. «Das<br />
war sehr wichtig und mir eine grosse Ehre.»<br />
Besonders schwärmt Schmid aber vom<br />
Team: «Das war eine einmalige Sache. Die<br />
Stimmung war sehr gut und wir hatten es<br />
immer lustig.» Durch die regelmässigen<br />
Treffen bereits vor Kazan entstand eine eingeschworene<br />
Gemeinschaft, in der sich alle<br />
gegenseitig unterstützten und sich über die<br />
Erfolge der anderen freuten. «Ich habe nun<br />
viele neue Freunde. Ein paar von ihnen werde<br />
ich auch in Zukunft regelmässig sehen.»<br />
Generell werden sich die Wege der Teilnehmer<br />
wieder kreuzen <strong>–</strong> vielleicht ja als mögliche<br />
Experten bei den SwissSkills …<br />
Erst geht es für Schmid aber zurück in den<br />
Alltag <strong>–</strong> und zwar mit Nutzfahrzeugen. «Ich<br />
konnte im Training und im Wettkampf viel<br />
lernen und will das nun in meinen Arbeitsalltag<br />
integrieren», sagt er. «Ich bin gespannt,<br />
wie sich dieser verändern wird.»<br />
Als Nächstes steht für ihn dann die Rekrutenschule<br />
auf dem Programm, bevor er in<br />
Biel das Bachelor-Studium der Automobil-<br />
Technik aufnehmen wird. <<br />
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Willst auch du zeigen, was du auf dem Kasten<br />
hast und dein Können mit Berufskolleginnen und<br />
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innen mit Jahrgang 1999 oder jünger kannst du<br />
mitmachen, wenn du das Qualifikationsverfahren<br />
(Lehrabschlussprüfung) spätestens im Sommer<br />
2020 abgeschlossen und dabei in den Berufskenntnissen<br />
(BK) und den praktischen Arbeiten (PA)<br />
mindestens die Note 4,8 erreicht hast. Du kannst<br />
dich bereits jetzt auf der Interessentenliste für die<br />
Vorausscheidung der SwissSkills 2020 eintragen.<br />
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Damian Schmid zusammen mit Flavio Helfenstein (Bildmitte). Neben den Wettkämpfen lernten die WM-Fahrer Land und Leute kennen und hatten auch Zeit für eine Runde Golf.<br />
54<br />
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BILDUNG<br />
Umfrage Lehrabgänger <strong>2019</strong><br />
Die Leidenschaft zum Beruf machen<br />
Die Lehrabgänger-Umfrage <strong>2019</strong> zeigt es: Viele haben ihre Leidenschaft für Autos und Motoren zum Beruf gemacht.<br />
Die Schnupperlehre bleibt dabei für Garagisten das wichtigste Instrument, um geeigneten Nachwuchs zu finden. Die<br />
Lehrabgänger bemängeln den zu grossen Druck respektive Stress.<br />
lh/abi. Jeweils im Mai kurz vor den Lehrabschlussprüfungen<br />
befragt der AGVS die Lehrabgänger<br />
über ihre Lehrzeit und ihre berufliche<br />
Zukunft. In diesem Jahr haben 1354<br />
Personen teilgenommen <strong>–</strong> 74 davon Frauen.<br />
Die Automobil-Fachfrauen und -männer stellen<br />
knapp die Hälfte der Befragten.<br />
Wo beachten Sie selbst Berufsbildung am ehesten?<br />
Abbildung 1<br />
Berufsmessen<br />
Radio<br />
TV<br />
Kino<br />
Social Media<br />
Internet<br />
Zeitungen/Zeitschriften<br />
Plakate<br />
Werbebriefe/Flyer<br />
Die wichtigsten Erkenntnisse:<br />
• Auf die Frage, wo die Lehrabgänger die<br />
Berufswerbung am ehesten betrachten,<br />
schwingt das Internet mit 57,4 Prozent<br />
vor Social Media (42,3 Prozent)<br />
und Berufsmessen (37,8 Prozent) deutlich<br />
obenaus. Die Jugendlichen nutzten<br />
vor allem Lena Lehrstellennachweis /<br />
berufsberatung.ch / myBerufswahl.ch<br />
/ lehrstellenbörse.ch. Auch die Websites<br />
der Sektionen und autoberufe.ch<br />
trugen ihren Teil bei. (Abbildung 1)<br />
• Wie bereits im Vorjahr ist für Lehrstellensuchende<br />
die Schnupperlehre<br />
die wichtigste Entscheidungsgrundlage<br />
für oder gegen den Beruf. So geben fast<br />
drei Viertel der Befragten an, dass die<br />
Schnupperlehre ihre Berufswahl besonders<br />
beeinflusst. Mit 22,7 Prozent ebenfalls<br />
wichtig ist das Gespräch mit den<br />
Eltern und mit Freunden (17,6 Prozent).<br />
Ausserdem waren viele der Lehrabgänger<br />
bereits von Klein auf fasziniert von<br />
Autos und ein Beruf im Autogewerbe<br />
ein «Bubentraum». (Abbildung 2)<br />
• Wenn es darum ging, sich für einen Lehrbetrieb<br />
zu entscheiden, dann waren das<br />
Betriebs- respektive Lernklima und die<br />
Nähe zum Wohnort zentral. Als weniger<br />
wichtig wurden die Möglichkeit der Berufsmatura<br />
oder die Marke beurteilt.<br />
Andere<br />
Wer oder was hat Ihre Berufswahl besonders beeinflusst?<br />
Abbildung 2<br />
Schnupperlehre<br />
Berufsmesse<br />
Eignungstest/Interessentest/Berufswahltest<br />
Gespräche mit Eltern<br />
Gespräche mit anderen Familienmitgliedern<br />
Gespräche mit Freunden<br />
Gespräche mit Berufsberatern oder anderen Fachpersonen<br />
Gespräche mit Lehrpersonen /Berufsvorbereitung in...<br />
Besuch im BIZ (ohne Beratungsgespräche)<br />
Informationsplattformen im Internet<br />
Andere<br />
56<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
• Das damals vermittelte Berufsbild<br />
entsprach für viele der Befragten der<br />
Realität. Von 751 Teilnehmern gaben<br />
jedoch auch 44,2 Prozent an, dass der<br />
Druck respektive Stress zu gross sei. 39<br />
Prozent bemängelten zudem die fehlende<br />
Abwechslung. Mehr als die Hälfte befand<br />
die Lernziele in der Berufsfachschule und<br />
ÜK als anspruchsvoll, wobei die Stoffmenge<br />
als genau richtig empfunden wurde.<br />
Allerdings kann so falsch nicht alles<br />
sein: 82 Prozent der Befragten empfehlen<br />
die Ausbildung weiter. (Abbildung 4)<br />
• Über ein Drittel der Befragten will sich<br />
nach dem Abschluss gleich weiterbilden<br />
respektive eine Zusatzausbildung<br />
anhängen. Besonders gefragt sind die<br />
Zusatzausbildungen zum Automobil-Mechatroniker<br />
(26,4 Prozent) oder Automobil-Fachmann/-frau<br />
(14,6 Prozent).<br />
Ebenfalls erfreulich: 33,7 Prozent kann<br />
im Lehrbetrieb bleiben, weitere 8,2 Prozent<br />
haben eine neue Stelle im erlernten<br />
Beruf gefunden. Allerdings denkt jeder<br />
Fünfte auch über einen Wechsel in eine<br />
andere Branche nach. (Abbildung 5). <<br />
Wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus?<br />
Abbildung 5<br />
Zuerst Militärdienst, danach<br />
Weiterbildung/Zusatzausbildung<br />
Bleibe im Lehrbetrieb<br />
Ich habe eine neue Stelle im erlernten Beruf<br />
Ich suche eine Stelle<br />
Wechsle in eine andere Branche<br />
Weshalb entspricht das damals vermittelte Berufsbild nicht der Realität?<br />
Abbildung 4<br />
zu wenig Abwechslung<br />
Druck zu gross/Stress<br />
Zu anspruchsvoll<br />
Zu wenig anspruchsvoll<br />
körperlich zu anstrengend<br />
Andere<br />
Nachgefragt bei Olivier Maeder, AGVS-Bildungsverantwortlicher<br />
«Lernen, mit Stress umzugehen»<br />
Olivier Maeder, wie bewertet der AGVS<br />
die Ergebnisse der Umfrage?<br />
Olivier Maeder: Die Ergebnisse sind vergleichbar<br />
mit den Vorjahren. Erfreulich ist, wie viele<br />
Lehrabgänger sich für eine unserer Weiterbildungen<br />
interessieren. Auch sieht man, dass<br />
dank der Durchlässigkeit des Systems die Beliebtheit<br />
der Zusatzausbildungen zum Automobil-Fachmann/-frau<br />
und zum Automobil-<br />
Mechatroniker/in gross ist. Auffallend ist, dass<br />
Themen wie «Druck und Stress» und «fehlende<br />
Abwechslung» häufig genannt werden.<br />
Was empfiehlt der AGVS diesbezüglich?<br />
Das Thema «Druck und Stress» gehört heute<br />
zum Berufsleben. Es ist somit auch richtig,<br />
dass man dies in der Grundausbildung erlebt<br />
und damit umzugehen lernt. Hilfreich wäre<br />
diesbezüglich, wenn der Berufsbildner dieses<br />
Thema mit dem Auszubildenden entsprechend<br />
thematisiert und ihn beispielsweise<br />
auch auf den Stellenwert des saisonalen Geschäfts<br />
beziehungsweise auf die Wichtigkeit<br />
der Reifensaison aufmerksam macht.<br />
Genügt das?<br />
Dem Thema «Abwechslung» sollte mehr<br />
Beachtung geschenkt werden. Durch die vielfältigen<br />
im Bildungsplan und im Ausbildungsprogramm<br />
vorgegebenen betrieblichen Ausbildungszielen<br />
müsste die «Abwechslung»<br />
aber eigentlich gewährleistet sein. Das neue<br />
Thema im eintägigen Didaktikmodul «Junge<br />
Erwachsene führen und Krisen überwinden»<br />
ist diesbezüglich auch empfehlenswert.<br />
Die Schnupperlehre ist enorm wichtig und<br />
beeinflusst die Schulabgänger nicht nur<br />
bei der Berufswahl, sondern auch bei der<br />
Wahl des Lehrbetriebes. Was rät der AGVS<br />
den Garagisten?<br />
Für die Schüler ist für die Wahl des Lehrbetriebs<br />
das Betriebs- und Lernklima der<br />
wichtigste Punkt. Das muss den Betrieben<br />
bewusst sein. Wir empfehlen allen Betrieben,<br />
unser Schnuppertagebuch zu nutzen. Dieses<br />
ist übrigens neu auch elektronisch ausfüllbar.<br />
Damit ist gewährleistet, dass der Lernende<br />
ein abwechslungsreiches Praktikum erlebt<br />
und die Arbeiten auch dokumentiert hat. Die<br />
Vielseitigkeit des Praktikums lässt zudem<br />
eine gute Beurteilung des Schülers durch den<br />
Betrieb zu. Wir bieten hierzu für die Berufsbildner<br />
auch das eintägige Didaktikmodul<br />
«Lernende selektieren» an. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>57
BILDUNG<br />
Gefährliche Arbeiten<br />
«Sway» schafft Überblick<br />
Lernende dürfen in der Grundbildung bereits ab dem 15. Lebensjahr gefährliche Arbeiten ausführen. Allerdings müssen<br />
Lehrbetriebe dafür verschiedene Massnahmen einhalten. Mit der neuen elektronischen Gebrauchsanweisung «Sway» haben<br />
Garagisten alle wichtigen Informationen und Dokumente schnell und einfach zur Hand. Carla Stampfli<br />
Daumen hoch: Die elektronische Gebrauchsanweisung «Sway» lotst die Betriebe durch die Massnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />
Sei es, wenn Lernende schwere Lasten tragen,<br />
in Chemieräumen arbeiten oder Starterbatterien<br />
warten: Werden Auszubildende ab<br />
dem 15. Lebensjahr für gefährliche Arbeiten<br />
herangezogen, müssen Lehrbetriebe verschiedene<br />
Massnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />
einhalten. Diese Massnahmen<br />
sind in den Bildungsplänen als<br />
Anhang 2 aufgeführt und betreffen die automobiltechnischen<br />
Berufe Automobil-Mechatroniker/in,<br />
Automobil-Fachmann/-frau und<br />
Automobil-Assistent/-in.<br />
Damit die Garagisten beim Lesen des Papierbergs<br />
nicht den Überblick verlieren, wurde<br />
mit der Applikation «Sway <strong>–</strong> Arbeitssicherheit»<br />
eine elektronische Gebrauchsanweisung<br />
erarbeitet.<br />
Und so funktioniert «Sway <strong>–</strong> Arbeitssicherheit»:<br />
Die elektronische Gebrauchsanweisung<br />
lotst den Garagisten Schritt für Schritt durch<br />
den Anhang 2. So wird zuerst erklärt, welche<br />
gefährlichen Arbeiten während der beruflichen<br />
Grundbildung in einer Autoreparaturwerkstatt<br />
vorkommen können. Es folgen die<br />
Tätigkeiten, die durch die gefährlichen Arbeiten<br />
betroffen sind, und die Beschreibung der<br />
Gefahren. Nicht zuletzt sind die begleitenden<br />
Massnahmen im Zusammenhang mit den<br />
Präventionsthemen für die Schulung und Ausbildung<br />
aufgeführt. Dabei wird erläutert, wie<br />
diese umzusetzen und wie oft sie durch die<br />
Fachkraft im Betrieb zu überwachen sind.<br />
Als Interpretationsbeispiel dienen bei «Sway<br />
<strong>–</strong> Arbeitssicherheit» die gefährlichen Arbeiten<br />
«Manuelles Heben, Tragen und Bewegen<br />
von schweren Lasten» sowie «Arbeiten in gebeugter<br />
oder kniender Haltung, in oder über<br />
Schulterhöhe». Die elektronische Gebrauchsanweisung<br />
schliesst mit der Auflistung der Merkblätter<br />
der Schweizerischen Unfallversicherung<br />
(Suva) und der Eidgenössischen Koordinationskommission<br />
für Arbeitssicherheit (Ekas).<br />
58<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Es ist nicht lange her, da durften nur Jugendliche<br />
ab 16 Jahren für gefährliche Arbeiten<br />
während der beruflichen Grundbildung<br />
herangezogen werden. Waren sie jünger,<br />
musste der Ausbildungsbetrieb eine Sonderbewilligung<br />
beantragen. Was ist unter «gefährliche<br />
Arbeiten» zu verstehen? Es sind<br />
Arbeiten, die ihrer Natur nach oder aufgrund<br />
der Umstände, unter denen sie verrichten<br />
werden, die Gesundheit, die Ausbildung und<br />
die Sicherheit der Jugendlichen sowie deren<br />
psychische und physische Entwicklung beeinträchtigen<br />
können.<br />
Mit der neuen Jugendschutzverordnung,<br />
die per 1. August 2014 in Kraft getreten ist,<br />
wurde das Mindestalter für das Ausüben<br />
von gefährlichen Arbeiten auf 15 Jahre gesenkt.<br />
Die begleitenden Massnahmen zu<br />
den Bildungsplänen der automobiltechnischen<br />
Berufe Automobil-Mechatroniker/in,<br />
Automobil-Fachmann/-frau und Automobil-<br />
Assistent/-in sind seit 1. Mai 2017 in Kraft.<br />
Bei gewissenhafter Instruktion der Lernenden<br />
sorgen die Massnahmen dafür, dass die<br />
Arbeitssicherheit massgeblich erhöht wird.<br />
Für die nicht technischen Grundbildungen<br />
des Automobilgewerbes wie beispielsweise<br />
Kaufmann/-frau EFZ, Detailhandelsfachmann/-frau<br />
EFZ und Detailhandelsassistent/-in<br />
EBA wurden keine besonderen<br />
gefährlichen Arbeiten definiert. Deren Bildungsverordnungen<br />
und -bewilligungen beduften<br />
somit keiner Anpassung.<br />
Die elektronische Anleitung zum Anhang<br />
«Sway <strong>–</strong> Arbeitssicherheit» ist nun<br />
auf www.autoberufe.ch unter «Berufliche<br />
Grundbildung» bei den automobiltechnischen<br />
Berufen Automobil-Mechatroniker/in,<br />
Automobil-Fachmann/-frau und Automobil-<br />
Assistent/-in einsehbar. Auch ist sie unter<br />
der Rubrik «Für Ausbildner» aufgeführt. <<br />
Jugendarbeitsschutz: «Sway» erleichtert die Handhabung<br />
Thomas Jäggi, Projektleiter für Grundbildung &<br />
höhere Berufsbildung beim AGVS, erklärt, was es<br />
mit der elektronischen Gebrauchsanweisung für<br />
den Anhang 2 zu den Bildungsplänen auf sich hat.<br />
Thomas Jäggi, wie ist die Idee einer<br />
elektronischen Gebrauchsanleitung für den<br />
Anhang 2 entstanden?<br />
Die Idee entstand eines Abends bei mir zu Hause,<br />
als ich nach dem Auspacken des neuen Laptops<br />
die vielen neuen Applikationen der Office-365-<br />
Palette getestet habe. «Sway» begeisterte mich<br />
von Beginn weg mit der einfachen Handhabung.<br />
Beruflich war ich zu dieser Zeit gerade dabei,<br />
den Anhang 2 auszuarbeiten, weshalb ich diesen<br />
im ersten Schritt als mögliche Testumgebung<br />
benutzt habe. Daraus entstand dann die Idee der<br />
elektronischen Gebrauchsanleitung.<br />
Weshalb war es dem AGVS ein Anliegen,<br />
eine solche zu erarbeiten?<br />
Der AGVS stellt dauernd Überlegungen an, wie<br />
er seine Mitglieder und deren Mitarbeiter unterstützen<br />
und entlasten kann. «Sway» erleichtert die<br />
Handhabung «Jugendarbeitsschutz» wesentlich.<br />
Welches sind die Vorteile für die Garagisten,<br />
wenn sie die Applikation «Sway» nutzen?<br />
Aus der Sicht des Garagisten gelangt man über<br />
die Gebrauchsanleitung direkt und unkompliziert<br />
auf alle dazugehörenden Dokumente, wie den<br />
Anhang 2 sowie die Suva- und Ekas-Merkblätter,<br />
da in der Applikation «Sway» alle Unterlagen<br />
verlinkt wurden. «Sway» formatiert sich zudem<br />
selbst, womit das App auch Handy- oder Tabletfähig<br />
ist. Aus der Sicht des AGVS können wir die<br />
Applikation «Sway» dauernd aktuell halten und<br />
allfällige Ergänzungen fortlaufend einpflegen, ohne<br />
die Verlinkung verändern zu müssen.<br />
Was passiert, wenn sich ein Betrieb nicht an die<br />
im Anhang 2 aufgeführten Massnahmen hält?<br />
Im «Worst Case» verliert der Betrieb die Ausbildungsbewilligung.<br />
Dazu müsste sich der<br />
Garagist aber wirklich quer gegen alle und<br />
alles stellen. Ich bin mir aber sicher mit unseren<br />
Garagisten einig, dass die Sicherheit der Mitarbeitenden<br />
und ganz speziell die Sicherheit der<br />
neueintretenden Lernenden ein spezielles Anliegen<br />
ist. Mit «Sway» bieten wir jetzt eine einfache<br />
Handhabung für das Einhalten des Anhang 2<br />
zur Bildungsverordung an. Dem neu eintretenden<br />
Lernenden können somit auf einfache Weise die<br />
Tücken unseres Berufes aufgezeigt werden.<br />
Thomas Jäggi, Verantwortlich für Grundbildung &<br />
höhere Berufsbildung beim AGVS.<br />
Die begleitenden Massnahmen der neuen<br />
Jugendschutzverordnung sind seit Frühjahr 2017<br />
in Kraft. Was sind die Erfahrungen des AGVS in<br />
dieser Hinsicht?<br />
Nach in Krafttreten des Anhangs 2 hatten die<br />
Kantone nun zwei Jahre Zeit, die Bildungsbewilligungen<br />
diesbezüglich zu überprüfen, zu<br />
ergänzen und zu erneuern. Es kann somit davon<br />
ausgegangen werden, dass mittlerweile alle<br />
Bildungsbewilligungen der Ausbildungsbetriebe<br />
aktualisiert wurden. Rückmeldungen von Seiten<br />
der Arbeitssicherheits-Verantwortlichen sowie<br />
von den Kantonen waren sehr verhalten. Es liegt<br />
jedoch auf der Hand, dass mit dem Anhang 2 ein<br />
gewisser Mehraufwand, jedoch zu Gunsten der<br />
Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes,<br />
geschaffen wurde.<br />
Alles für die Reinigung und<br />
Pflege.<br />
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BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
OKTOBER<br />
Lehrgang DAB+<br />
In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />
DAB+-Experten der SRG sowie<br />
Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+<br />
Lehrgang mit AGVS Kompetenz ausweis<br />
entwickelt.<br />
> > 3. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />
Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />
Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />
Einführung in die Umsetzung der kaufmännischen<br />
Grundbildung im Automobil-<br />
Gewerbe.<br />
> > <strong>10</strong>. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, Winterthur<br />
Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />
dans la vente automobil<br />
> > 4 octobre <strong>2019</strong>, Yverdon<br />
> > 6 juillet 2020, Yverdon<br />
Elektro-Instruktion für Hochvolt-Systeme<br />
in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
> > 03./04. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, Horw<br />
> > 25./26. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, TBZ Zürich<br />
> > 21./22. November <strong>2019</strong>, STFW Winterthur<br />
> > 17./18. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
> > 09./11. Januar 2020, BBZ Goldau<br />
> > 21./22. Januar 2020, Bildungszentrum Bern<br />
Weitere Ausbildungspartner unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/hochvoltzertifizierung<br />
NOVEMBER<br />
Finanzielle Führung in Garagenbetrieben<br />
Kennen Sie die Finanzzahlen in Ihrem<br />
Unternehmen und wissen Sie, wie Sie<br />
diese beurteilen müssen? Dieser Kurs<br />
richtet sich an Inhaber, Geschäftsführer<br />
und Finanzverantwortliche von Garagenbetrieben,<br />
die ihre Kompetenz in Finanzund<br />
Controlling-Fragen auffrischen oder<br />
vertiefen wollen. Sie lernen wichtige<br />
Finanzentscheide im Betrieb zu beurteilen,<br />
vorzubereiten und durchzuführen.<br />
> > 5. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > 6. November <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />
AK TU ELL<br />
Occasionsmanagement<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre<br />
Occasionsfahrzeuge richtig bewirtschaften.<br />
Dazu gehören unter anderem die<br />
Präsentation, der Eintauschprozess und die<br />
dynamische Preisstrategie.<br />
> > 6. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
AK TU ELL<br />
Séminaire de gestion des occasions<br />
Les participants apprennent comment<br />
bien gérer leurs véhicules d’occasion. La<br />
présentation, le processus de reprise et la<br />
stratégie dynamique de prix en font partie.<br />
> > 7 novembre <strong>2019</strong> à Paudex<br />
Das Google Basics Training für den Autohandel<br />
Der Google Basics Einsteigerkurs gibt einen<br />
Einblick in die wichtigsten Werkzeuge und<br />
Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />
in Google. Sie lernen, wie Sie ihr<br />
Unternehmen dort optimal präsentieren und<br />
mögliche Marketingangebote wie Google<br />
Adwords selbst steuern können.<br />
> > 11. November 2020, Bern<br />
> > <strong>10</strong>. Februar 2020, St. Gallen<br />
> > 27. April 2020, Horw<br />
> > 7. September 2020, Winterthur<br />
60<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Fit für Elektromobilität <strong>–</strong> Wie begegne<br />
ich E-Fahrzeug-Kunden auf Augenhöhe?<br />
Ein Angebot der Sanu Future Learning AG<br />
Die Teilnehmer (Führungskräfte und<br />
Verkaufspersonal im Fahrzeughandel)<br />
verstehen, was die Popularität von<br />
elektrischen Fahrzeugen antreibt,<br />
erhalten gutes Grundlagenwissen zur<br />
E-Mobilität und dem dahinterliegenden<br />
System (Infrastruktur, Energie, Batterie)<br />
und kennen konkrete Schritte, um sich<br />
besser auf diese neue Marktchance einzustellen.<br />
Anmeldung unter www.sanu.<br />
ch/19SMEM.<br />
> > 15. November <strong>2019</strong>, Biel<br />
Direction financière de garages <strong>–</strong> ce qu’il<br />
faut savoir<br />
> > 19 novembre <strong>2019</strong>, Paudex<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
Der Besuch dieser Weiterbildung ist für<br />
alle Berufsbildner der technischen Grundbildungen<br />
in den Betrieben, die über keinen<br />
tertiären Abschluss verfügen, bis Ende 2020<br />
obligatorisch.<br />
«Die Instrumente der BiVo 2018 kompetent<br />
einsetzen»<br />
> > 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, Mülenen<br />
> > 4. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />
> > <strong>10</strong>. Dezember <strong>2019</strong>, Goldau<br />
> > 12. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />
«Lernende selektieren»<br />
> > 19. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > <strong>10</strong>. Dezember <strong>2019</strong> St. Gallen<br />
> > 9. Januar 2020, Goldau<br />
> > 21. Januar 2020, Winterthur<br />
> > 29. Januar 2020, Bern<br />
«Junge Erwachsene führen NEU<br />
und Krisen überwinden»<br />
> > 27. November <strong>2019</strong>, Bern<br />
> > 11. Februar 2020, Goldau<br />
Weitere Daten und Orte jeweils online.<br />
MODULES DIDACTIQUES DE L’UPSA<br />
Les formateurs professionnels doivent être<br />
toujours à jour ce que prouve la nouvelle<br />
ordonnance de formation récemment<br />
entrée en vigueur. La participation à cette<br />
formation continue est obligatoire pour<br />
tous les formateurs professionnels des<br />
formations initiales techniques dans les<br />
entreprises ne disposant pas d’un diplôme<br />
tertiaire et ce jusqu’en 2020. Les formateurs<br />
professionnels peuvent librement choisir<br />
le module d’une journée qu’ils souhaitent<br />
suivre :<br />
«Utiliser avec compétence les<br />
instruments des nouvelles ordonnances<br />
de formation» ou «Sélectionner les<br />
personnes en formation»<br />
Veuillez consulter notre site web pour les<br />
prochains cours.<br />
JANUAR 2020<br />
Meine Wirkung als<br />
Führungsverantwortliche/r<br />
Von den Grundregeln der Kommunikation über<br />
Ihre Rolle als Führungsperson. Wie gehen Sie<br />
mit aktuellen Herausforderungen um? Aktuelle<br />
Führungssituationen werden im Seminar besprochen<br />
und Sie erhalten so die Gelegenheit,<br />
gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.<br />
> > 9. Januar 2020, Bern<br />
Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />
Les cours sont proposés dans la langue<br />
correspondante. D’autres cours seront proposés<br />
ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />
Formation turbo pour vendeur auto 2020<br />
La communication avec l’autre, la conquête et<br />
la fidélisation de la clintèle ainsi que la technique<br />
de vente constituent l’essentiel de cette<br />
formation intensive. Il s’agit d’une formation<br />
moderne, vivante, animée par des intervenants<br />
qui sont tous professionnels de leur branche.<br />
> > 20. <strong>–</strong> 31. janvier 2020 à Paudex<br />
Basisseminar für Automobil-<br />
Verkaufsberater<br />
Während zehn Tagen werden die jungen<br />
oder angehenden Automobil-Verkaufsberater/innen<br />
im Detail mit den eigentlichen<br />
Verkaufsbelangen (Verkaufspsychologie,<br />
Kommunikation, Verkaufsmethodik) auf ihre<br />
tägliche Arbeit vorbereitet.<br />
> > Januar 2020, Bern<br />
Facebook, Xing, Twitter und<br />
WhatsApp im Autoverkauf<br />
Der Workshop zeigt neuartige Möglichkeiten<br />
auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen<br />
für sich selber einsetzen können,<br />
um noch erfolgreicher zu verkaufen. Dieser<br />
Workshop ist speziell für die Automobilbranche<br />
konzipiert.<br />
> > 11. November <strong>2019</strong>, Horw<br />
> > 28. Januar 2020, Bern<br />
> > 6. April 2020, St. Gallen<br />
Diese und weitere interessante Themen<br />
finden Sie online in der Business Academy.<br />
Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres, dans<br />
la Business Academy en ligne.<br />
agvs-upsa.ch, Rubrik :<br />
Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />
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KundendienstberaterIn im Automobilgewerbe<br />
mit eidg. Fachausweis<br />
Lehrgangsstart: Januar 2020<br />
www.stfw.ch | Tel. 052 260 28 01<br />
INFO-VERANSTALTUNG<br />
Mo, 21.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong>, 19.00 Uhr<br />
Anmelden: stfw.ch/info<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>61
BILDUNG<br />
Aktuelle regionale Veranstaltungen zur Aus- und<br />
Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />
AARGAU<br />
Automobildiagnostiker<br />
Informationsabend:<br />
Dienstag, 19. November <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />
Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />
> > wbzlenzburg.ch<br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />
Ort: Handelsschule KV Aarau<br />
> > hkvaarau.ch<br />
BERN<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Ort: Mobilcity, Bern<br />
> > agvs-upsa.ch<br />
Automobildiagnostiker/in BP<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Mittwoch, 12. August 2020<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe HFP<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Im August 2021<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Werkstattkoordinator/in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Freitag, 14. August 2020<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Informationsabende:<br />
Donnerstag, 7. November <strong>2019</strong>,<br />
Berufsschulareal 1, Ziegelbrücke<br />
Donnerstag, 14. November <strong>2019</strong>,<br />
Bahnhofpark 2a, Sargans<br />
Donnerstag, 21. November <strong>2019</strong>,<br />
Gürtelstrasse 48, Chur<br />
jeweils ab 19 Uhr<br />
Start Lehrgang: August 2020<br />
ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
> > ibw.ch<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker/in und<br />
Automobil-Werkstattkoordinator<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum, Horw<br />
> > agvs-zs.ch<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
Informationsabend: 22. Januar 2020, 19 Uhr<br />
Start Lehrgang: August 2020<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />
> > agvs-abz.ch<br />
Die Pensionskasse der Berufsverbände AGVS ASTAG 2rad Schweiz carrosserie suisse<br />
Wir sind nicht nah<br />
an der Branche.<br />
Wir sind mittendrin.<br />
Als Vorsorge-Profis kennen wir die Bedürfnisse der Branche wie keine andere<br />
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62<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
THURGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Ort : Gewerbliches Bildungszentrum,<br />
Weinfelden<br />
> > gbw.ch<br />
PAUDEX<br />
Brevet fédéral de conseiller de vente en<br />
automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
WINTERTHUR<br />
Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />
Informationsabend:<br />
Montag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, 19 Uhr.<br />
Start Lehrgang: Januar 2020<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/akb<br />
Automobil-Verkaufsberater<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/aavb<br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/abwa<br />
Automobildiagnostiker<br />
Automobil-Werkstattkoordinator<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />
ZÜRICH<br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />
berufsbegleitend,<br />
jeweils freitags<br />
Ort: TBZ<br />
> > tbz.ch<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in BP<br />
und mit Zertifikat AGVS<br />
berufsbegleitend,<br />
jeweils am Donnerstagabend<br />
Ort: TBZ, Zürich<br />
> > tbz.ch<br />
Diplôme fédéral de gestionnaire<br />
d’entreprise de la branche automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
SION<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Lieu : Ecole Professionnelle Technique et<br />
des Métiers (EPTM), Sion<br />
> > formationcontinuevalais.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Lieu : EPTM, Sion<br />
> > formationcontinuevalais.ch<br />
GENÈVE<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : novembre <strong>2019</strong><br />
Lieu : Centre de formation UPSA Genève<br />
> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />
formations-4-2/<br />
YVERDON<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : janvier 2020<br />
Cours du jour, le mercredi (dernier<br />
semestre le mardi)<br />
Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />
Yverdon-les-Bains<br />
> > formation.upsa-vd.ch<br />
Aufbaukurs Automobiltechnik<br />
Grundlagen<br />
Die Teilnehmenden erlangen fehlende,<br />
theoretische Grundlagen nach einer<br />
dreijährigen EFZ-Ausbildung oder einer<br />
vierjährigen Ausbildung EFZ im Autogewerbe,<br />
die bereits ein paar Jahre<br />
zurückliegt. Sie können danach den Z- und<br />
P-Kompetenzbereichen während des<br />
Vorbereitsungskurses auf die Berufsprüfung<br />
folgen. Der Kurs startet am<br />
16. November <strong>2019</strong> und dauert bis am<br />
9. Mai 2020 und findet an neun Samstagen<br />
in Präsenzunterricht statt. Weitere<br />
Informationen gibt es unter gibb.ch/weiterbildung/fahrzeugtechnik/aufbaukurs-automobiltechnik-grundlagen.<br />
Aus den Sektionen<br />
Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
melden Sie uns bitte Ihre Daten zu den<br />
aktuellen Infoveranstaltungen und<br />
Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />
myfuture@agvs-upsa.ch.<br />
Informationen zu allen<br />
Weiter bildungen erhalten<br />
Sie unter agvs-upsa.ch/de/<br />
berufsbildung/hoehereberufsbildung.<br />
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Optional als Zubehör bestellbar:<br />
Applikations-Kit mit Montageanleitung
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Sandro Piffaretti (l.), Delegierter des SAG-Verwaltungsrats, und Verwaltungsratspräsident<br />
Olivier Métraux.<br />
Swiss Automotive Show <strong>2019</strong><br />
In eine neue Dimension<br />
katapultiert<br />
Mit dem Umzug von Niederbipp BE nach Freiburg ist die Swiss Automotive Show zur neuen Referenz der Schweizer<br />
Zuliefererbranche geworden. Fast 7000 Besucherinnen und Besucher bescherten der SAS einen Teilnehmerrekord.<br />
Carla Stampfli, Sandro Compagno und Reinhard Kronenberg<br />
«Ich wage zu behaupten, dass die Swiss<br />
Automotive Show die neue Referenz für<br />
die Zuliefererbranche in der Schweiz ist»,<br />
stellte Olivier Métraux, VR-Präsident der<br />
Swiss Automotive Group (SAG), nach zwei<br />
erfolgreichen Messetagen fest. In der Tat:<br />
Was 2016 als bescheidene «Hausmesse» im<br />
SAG-Landeslager in Niederbipp begonnen<br />
hatte, entwickelte sich in nur drei Jahren<br />
zur grössten und bedeutendsten Fachmesse<br />
für die Schweizer Automobilbranche. Wie<br />
gross, belegte das elektronische Zugangssystem<br />
im Forum Fribourg. Die Organisatoren<br />
verzeichneten an den zwei Messetagen<br />
6780 Besucherinnen und Besucher.<br />
Das ist eine Steigerung um 29 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr.<br />
Entscheidend für den Erfolg einer Messe<br />
sind aber nicht die nackten Zahlen, sondern<br />
was den Fachleuten im Forum Fribourg geboten<br />
wurde. Und das war ein Programm,<br />
wie es für die Schweiz einmalig ist: 148<br />
Aussteller <strong>–</strong> zahlreiche aus dem OEM-<br />
Bereich <strong>–</strong> präsentierten ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen. Für die Profis der Autobranche<br />
eine ideale Gelegenheit, für einmal<br />
persönlich mit den Herstellern in Kontakt<br />
zu treten, Informationen abzuholen, aber<br />
auch Feedback zu geben. «Diesen direkten<br />
Draht zu den Herstellern der Produkte, die<br />
sie im täglichen Leben brauchen, finden sie<br />
sonst nirgends», sagt René Wasem, Marketingleiter<br />
der SAG-Marke Matik.<br />
Der Matik-Stand bildete das Zentrum des<br />
Nutzfahrzeugbereichs, der deutlich ausgebaut<br />
wurde und Aussteller wie Continental,<br />
Hengst Filter oder Optibelt eine Plattform<br />
bot, sich mit ihren Kunden auszutauschen.<br />
Einen zweiten neuen Schwerpunkt setzte<br />
die SAS im Bereich Carrosserie. Dazu holten<br />
die SAG-Verantwortlichen um Marketingdirektor<br />
und Messechef Sébastien Moix die<br />
André Koch AG als Co-Host an Bord. Somit<br />
deckt die Swiss Automotive Show die gesamte<br />
Schweizer Autobranche ab <strong>–</strong> Garagisten<br />
und Carrossiers. Ein Aspekt, den Enzo<br />
Santarsiero, CEO der André Koch AG, ins<br />
Zentrum seiner Networking-Lounge stellte:<br />
«Es gibt heute und in Zukunft zahlreche Herausforderungen,<br />
die Carrossiers und Garagisten<br />
gleichermassen betreffen. Wir wollen<br />
die Betriebe dazu animieren, zusammenzuarbeiten.<br />
Wir müssen die Chance nutzen,<br />
um uns miteinander auf die in Zukunft<br />
anfallenden Reparaturen vorzubereiten.»<br />
Schliesslich überschneiden sich mit der<br />
technologischen Entwicklung der Fahrzeuge<br />
<strong>–</strong> namentlich im Bereich der Elektronik<br />
und der Fahrerassistenzsysteme <strong>–</strong> die Anforderungen<br />
an die Carrosserie- und Garagenbetriebe<br />
mehr und mehr.<br />
64<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Joël Souchon, CEO SAG Schweiz<br />
Das komplette Marder-<br />
abwehrprogramm<br />
aus einer Hand!<br />
Autorennen mit Virtual-Reality-Brillen war an der SAS<br />
ein heiss begehrtes Unterhaltungsangebot.<br />
Vorbehandlung<br />
Duftabwehr<br />
Knapp 7000 Besucherinnen und Besucher liessen sich<br />
an den zwei Messetagen von Neuigkeiten sowie bewährten<br />
Produkten und Dienstleistungen inspirieren.<br />
Die kleinen Besucher kamen an der SAS auch auf<br />
ihre Kosten.<br />
Wer sich an den zwei Messetagen bei Besuchern<br />
und Ausstellern umhörte, der erfuhr<br />
nur positive Rückmeldungen. «Die SAS ist<br />
die grösste Fachmesse für uns Zulieferer in<br />
der Schweiz und ein herausragender Event.<br />
Nirgendwo sonst erreichen wir so viele<br />
Garagisten», sagt Christian Filomeno, Vertriebsleiter<br />
Automotive bei Osram, stellvertretend<br />
für seine Aussteller-Kollegen.<br />
Moto2-Pilot Tom Lüthi gab an der SAS Autogramme <strong>–</strong> und<br />
erfreute die Fans.<br />
Ultraschallabwehr<br />
Mechanischer<br />
Schutz<br />
Hochspannungsabwehr<br />
Zubehör<br />
Während 2018 in Niederbipp noch <strong>10</strong>8 Aussteller<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
präsentiert hatten, waren es dieses Jahr 148.<br />
Vom Reifenhersteller über Anbieter von<br />
Schmierstoffen, Spezialisten für Lackierwerkzeuge<br />
und Diagnosegeräte bis hin zum<br />
Software-Entwickler boten sie auf 9000<br />
Quadratmetern alles, was das Herz der Garagisten<br />
und Carrosseriebetriebe begehrt.<br />
Fortsetzung Seite 66<br />
Zwar standen Produkte und Dienstleistungen im Vordergrund,<br />
doch Kontakte knüpfen und sich austauschen<br />
waren genauso wichtig.<br />
G<br />
JAHRE<br />
EWÄHRLEISTUNG<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />
www.stop-go.de
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
André Rösler, Senior-Category Manager Schmierstoffe<br />
SAG Schweiz AG: «Aufgrund der Forderungen der Fahrzeughersteller<br />
werden künftig immer mehr verschiedene<br />
Öle nötig sein. Mit unseren Castrol-Kleingebinden<br />
können wir Werkstätten hierbei unterstützen. Neben<br />
der Produktepalette, die wir ausgestellt haben, geht es<br />
uns an der SAS auch darum, den Kunden zu zeigen, dass<br />
wir Mitarbeitende mit Know-how haben. Die Gespräche<br />
verlaufen sehr positiv und unser Sonderangebot kommt<br />
ebenfalls gut an: das 20-Liter-Dispenser-Sortiment für<br />
Motoren- und Getriebeöle.»<br />
Armend Tunaj und Michele Cianni (l.), technische Verkaufsberater<br />
Sika: «Unser Produkt-Highlight hier an der<br />
SAS ist der Sika Fast 2590, ein Universalklebstoff für<br />
kleine Reparaturen. Sika Fast 2590 ist für Garagisten<br />
und Carrossiers gleichermassen geeignet. Ausserdem<br />
zeigen wir Produkte für Kunststoff- und Scheinwerferreparaturen.<br />
Reparieren ist lohnender als ersetzen <strong>–</strong> die<br />
Wertschöpfung bleibt durch die verrechneten Stunden im<br />
Betrieb.»<br />
Zahlreiche Hersteller, viele aus Deutschland, machten keinen Hehl<br />
aus ihren durchaus kommerziellen Absichten im Forum Fribourg.<br />
«Wir wollen hier möglichst viele Lackierbetriebe erreichen und<br />
unseren Marktanteil in der Schweiz erhöhen», sagte Sven Hommel,<br />
Verkaufsleiter EMM, der mit einem effizienten und kostengünstigen<br />
Bechersystem Colad Snaplid um Kunden im K&L-Bereich warb.<br />
Seine Nachbarin Marta Kizewska vom polnischen Lackfabrikanten<br />
Novol bewarb ihren Klarlack 565-00 mit Eigenschaften, die ganz<br />
speziell für die Schweiz interessant seien: «Er trocknet in nur fünf<br />
Minuten und ist genau das richtige für die Schweiz, wo jede Minute<br />
Geld kostet.»<br />
Die Kontaktpflege stand im Zentrum der verschiedenen Lounge-Bereiche<br />
der SAG-Marken Derendinger, Technomag und Matik. «Wir<br />
haben uns entschieden, eine geräumige Erholungszone zu schaffen.<br />
Hier können sich die Besucherinnen und Besucher ausruhen, sich<br />
mit Fachpersonen aus der Branche austauschen und ihre Geschäftsbeziehungen<br />
stärken. Der soziale Aspekt ist ein grosses Bedürfnis<br />
in unserer schnelllebigen Zeit», sagte Claudio Binder, Head of Key<br />
Account Management und Markenchef Derendinger ad interim.<br />
Fortsetzung Seite 68<br />
Singer/Songwriterin<br />
Shana Pearson.<br />
Ihr Spezialist in Getriebetechnik.<br />
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<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
(v.l.): Alessio Savoldell, Andreas Stocker und Xavier<br />
Keysener, Jasa: «Unser Highlight ist die Lackierpistole<br />
Satajet X 550, die erste Lackierpistole, die individuell<br />
auf jeden Carrosserie-Lackierer und jedes Lackprodukt<br />
eingestellt werden kann. Bislang musste sich der<br />
Lackierer der Pistole anpassen, jetzt hat er die Möglichkeit,<br />
die Pistole mit seinen persönlichen Einstellungen<br />
zu programmieren. Die SAS nutzen wir auch, um unser<br />
Netzwerk auszubauen und für Gespräche von Fachmann<br />
zu Fachmann.»<br />
David Vahlkamp und Goswin de Rouw (r.), Sr. Director<br />
Sales & Marketing EMEA Arnott Air Suspension Products:<br />
«Wir sind zum ersten Mal hier und stellen unsere Luftfederungsprodukte<br />
vor. Mit dem Messeauftritt wollen wir<br />
die Kunden darauf aufmerksam machen, dass unsere Teile<br />
in der Schweiz neu auch bei der SAG verfügbar sind. Die<br />
Organisation der SAS ist super, auch die Unterstützung<br />
und Hilfsbereitschaft lässt nichts zu wünschen übrig.»<br />
Daniel Frank, Category Manager, und Roland Netzer (r.),<br />
Leiter Kundendienst, E. Klaus AG: «Da wir unsere Wurzeln<br />
in der Ostschweiz haben, bietet uns die SAS in Freiburg<br />
die Chance, uns mit Garagisten aus der ganzen Schweiz<br />
zu treffen. Wir präsentieren hier unsere Kompetenz in der<br />
Revision von Einspritzdüsen und Common-Rail-Injektoren.<br />
Diese Teile sind sehr teuer, da lohnt sich eine Reparatur.»<br />
«Die direkten Rückmeldungen, die wir hier von den<br />
Garagisten erhalten, helfen uns, unsere Produkte stetig zu<br />
verbessern.» Hans-Peter Müller (l.), Mann-Filter.<br />
«Hier herrscht ein tolle Messefeeling, das zu Fachgesprächen<br />
inspiriert. Die Swiss Automotive Show zeigt<br />
eindrücklich den Reiz, den eine solche Hausmesse hat.»<br />
Andreas Henkelmann (M.), ZF Aftermarket.<br />
Samira Karaga, Sales Manager Lemania Energy: «Wir<br />
sind zum ersten Mal an der SAS. Hier bietet sich uns die<br />
Gelegenheit, den Kunden direkt technische Auskunft über<br />
unser Batteriezubehör wie beispielsweise Starthilfegeräte<br />
oder Batterietester zu geben. Die Messe ist perfekt<br />
organisiert. Man spürt, dass das Team viel Aufwand<br />
betrieben hat.»<br />
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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Die Derendinger-Lounge war an beiden<br />
Tagen rege besucht <strong>–</strong> wie auch jene<br />
von Technomag gleich gegenüber. «Ich bin<br />
überwältigt. Die Messe hat unsere hohen<br />
Erwartungen übertroffen», schwärmte Markenchef<br />
Kurt Wyssbrod, der an der SAS auch<br />
den 70. Geburtstag von Technomag feiern<br />
durfte. «Ich bin stolz, dass wir hier in Freiburg<br />
die Erfolgsgeschichte der SAS so eindrücklich<br />
weiterschreiben dürfen.»<br />
Natürlich standen an den zwei Messetagen<br />
in Fribourg die Produkte und Dienstleistungen<br />
sowie die direkten Kontakte<br />
zwischen den Herstellern und den Fachleuten<br />
im Vordergrund. Doch auch neben dem<br />
Fachlichen wurde den 6780 Besucherinnen<br />
und Besuchern viel geboten. So liess<br />
das Restaurant mit 800 Plätzen und seinen<br />
kostenlosen Menüs wie Thaicurry oder<br />
Teigwaren inklusive Salatbuffet und Dessert<br />
keine Wünsche offen. Es gab eine Schminkecke<br />
für die Kleinsten, eine Hüpfburg und<br />
einen Video-Game-Bereich. Interessierte<br />
konnten sich digital in virtuellen Autorennen<br />
duellieren <strong>–</strong> oder nur wenige Meter daneben<br />
sehr analog am «Töggeli-Kasten».<br />
Die SAG liess auch bei der Abendunterhaltung<br />
nichts unbedacht: An der Aftershow-<br />
Party am Freitagabend sorgte die Singer/<br />
Songwriterin Shana Pearson mit pop-souligen<br />
Klängen und Cover-Songs für einen stimmungsvollen<br />
Abschluss des ersten Messetages.<br />
Am Tag danach zog unter anderem Tom<br />
Lüthi die Aufmerksamkeit auf sich. Klein<br />
und Gross nutzte die Gelegenheit für Autogramme<br />
und Selfies mit dem Moto2-Piloten.<br />
Der Sonntag gehörte dann den Mitarbeitenden<br />
der SAG-Unternehmen. Sie hatten<br />
die Gelegenheit, sich bei den rund 150 Ausstellern<br />
aus erster Hand zu informieren. Ein<br />
Anlass, den die Hersteller sehr zu schätzen<br />
wussten. «Wir nutzen diese Gelegenheit gerne,<br />
um unsere Produkte auch innerhalb der<br />
SAG zu propagieren», stellte Lukas Thöni,<br />
Managing Director von Optibel, fest.<br />
Dabei wurde auch für die Kleinsten Unterhaltung<br />
geboten. Bei den Angehörigen kam<br />
der Anlass gut an. «Meine Tochter und ich<br />
sind zum zweiten Mal an einem SAG-Mitarbeitertag.<br />
Es ist spannend zu sehen, mit<br />
welchen Marken und Firmen sich mein<br />
Mann Tag für Tag beschäftigt», sagte eine<br />
Angehörige. «Zudem finde ich es toll, dass<br />
es einen Bereich gibt, an denen sich die Kinder<br />
vergnügen können.»<br />
Das Schlusswort gehört Sébastien Moix.<br />
Der Marketingdirektor der Swiss Automotive<br />
Group (SAG) und Messechef hatte allen<br />
Grund, ein positives Fazit der Swiss Automotive<br />
Show zu ziehen. «Es hat alles reibungslos<br />
funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich,<br />
zumal die SAS an einem neuen<br />
Standort durchgeführt wurde und mit fast<br />
150 Ausstellern mehr Angebote als je präsent<br />
waren», sagte er erfreut und fügte an:<br />
«Auch mit den Besucherzahlen sind wir<br />
sehr zufrieden!» Der Wechsel vom SAG-Landeslager<br />
in Niederbipp BE nach Freiburg ins<br />
moderne, zweckmässige Forum hat sich<br />
auf alle Fälle gelohnt.<br />
Nach der SAS ist vor der SAS. Die fünfte<br />
<strong>Ausgabe</strong> der Fachmesse der Swiss Automotive<br />
Group wird am 28./29. August 2020 wieder<br />
im Forum Fribourg stattfinden. Sébastien<br />
Moix peilt einen weiteren Ausbau an:<br />
180 Aussteller und 8000 Besucherinnen und<br />
Besucher: «Es gibt immer Luft nach oben.»
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in Deutschland im Angebot und ist bei auto-i-dat im Feldtest.<br />
pd. Im Kern optimiert die Applikation «YouCit»<br />
(«you see it») einen Prozess, der Garagisten und<br />
Carrossier regelmässig (zu) viel Zeit kostet: die<br />
Schadensannahme und die Kommunikation<br />
mit dem Sachverständigen der Versicherung.<br />
In mindestens der Hälfte aller Fälle muss der<br />
Schadensexperte nach wie vor Ort erscheinen,<br />
um den Schaden zu begutachten. Dabei muss er<br />
Rücksicht nehmen auf die Öffnungszeiten des<br />
Reparaturbetriebs. Dazu kommt: Der Besichtigungszustand<br />
des Fahrzeugs ist oft nicht optimal.<br />
Erst nach der Besichtigung beginnt dann<br />
der eigentliche Freigabeprozess.<br />
Hier setzt «YouCit» ein: Die Schadensbegutachtung<br />
findet online statt. Dabei können verschiedene<br />
Varianten zur Anwendung kommen:<br />
Option 1: Der Callcenter Experte ruft den Reparateur<br />
bzw. die Garage an und schickt ihm per<br />
SMS einen Weblink auf sein Handy, über den<br />
die «YouCit»-Website aufgerufen wird. Dadurch<br />
wird eine Video-Verbindung aufgebaut, über die<br />
kommuniziert wird. Der Reparateur folgt dann<br />
den Anweisungen des Experten und macht die<br />
Bilder vom Schaden.<br />
Option 2: Via ein optionales App kann der Reparateur<br />
bzw. die Garage das Call Center der<br />
Versicherung anrufen und <strong>–</strong> sozusagen ferngesteuert<br />
<strong>–</strong> die Bilder des Schadens aufnehmen<br />
lassen.<br />
Option 3: Der Versicherungsexperte schickt<br />
den «YouCit»-Link via SMS an den Versicherungsnehmer,<br />
ist über die Applikation mit ihm<br />
verbunden, weist ihn dann via Sprach- und Videoverbindung<br />
an, den Schaden zu beschreiben<br />
und Fotos zu erstellen.<br />
Das «YouCit»-System kann individuell angepasst<br />
und ohne Vorbereitung und technischen<br />
Voraussetzungen eingesetzt werden. Die Vorteile<br />
liegen auf der Hand: Es braucht nur ein<br />
Smartphone und eine stabile Internetverbindung,<br />
die Applikation ist schnell in Betrieb und<br />
einfach zu handhaben, alle Beteiligten sparen<br />
Zeit und das Bildmaterial kann beliebig in weitere<br />
Systeme integriert werden.<br />
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mit Pilot-Kunden und Versicherung zu<br />
testen. Interessierte können sich gerne beim Geschäftsführer<br />
Wolfgang Schinagl oder dem Produktverantwortlichen<br />
René Mitteregger melden<br />
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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Robert Stäuber und Ferdinand Smolders im Gespräch<br />
Der Kunde als Wegweiser<br />
KSU A-Technik feiert dieses Jahr sein 40-Jahr-Jubiläum. In dieser Zeit hat sich die Familien-AG zu einem führenden<br />
Komplettanbieter für Werkstattbetriebe in der Schweiz entwickelt. Verwaltungsrat Robert Stäuber und Geschäftsführer<br />
Ferdinand Smolders blicken den nächsten vier Dekaden zuversichtlich entgegen. Sandro Compagno<br />
Ein eingespieltes Team: Geschäftsführer Ferdinand Smolders (links) und Verwaltungsrat Robert Stäuber von KSU A-Technik.<br />
Herr Stäuber, KSU A-Technik ist seit der<br />
Gründung 1979 kontinuierlich gewachsen.<br />
Wo steht KSU A-Technik in zehn Jahren?<br />
Robert Stäuber, Verwaltungsrat KSU<br />
A-Technik: Seit jeher haben wir uns an den<br />
Bedürfnissen unserer Kunden orientiert.<br />
Unser Wachstum, sei es organisch oder durch<br />
Akquisitionen, hat dies immer als Richtungsweiser<br />
benutzt. Wir möchten unseren Kunden<br />
auch in Zukunft effizienzsteigernde Lösungen<br />
bieten können, wie auch immer diese<br />
aussehen werden. Vieles wird in zehn Jahren<br />
anders sein als heute. Aber wir sind überzeugt,<br />
dass Fahrzeuge nach wie vor gewartet,<br />
repariert, geprüft und gewaschen werden<br />
müssen. Daher glauben wir, dass unser heutiges<br />
Credo «Gesamtanbieter für den Unterhalt<br />
von Verkehrsmitteln» auch in zehn Jahren<br />
noch Gültigkeit haben wird.<br />
Herr Smolders, wo sehen Sie als operativer<br />
Leiter für Ihr Unternehmen das grösste<br />
Potenzial, um weiter zu wachsen?<br />
Ferdinand Smolders, Geschäftsführer KSU<br />
A-Technik: Historisch betrachtet hatte die<br />
KSU ihre Kundschaft primär in den Automobilwerkstätten.<br />
Dies ist nach wie vor unser<br />
Kerngeschäft. Ebenso haben verwandte<br />
Industrien wie Nutzfahrzeuge, der öffentliche<br />
Verkehr oder auch die Luftfahrt<br />
ähnliche Bedürfnisse wie die Garagisten.<br />
Verkehrsmittel gibt es vielerlei und sie alle<br />
müssen auf die eine oder andere Art gewartet<br />
werden. Hier möchten wir unsere<br />
Kernkompetenzen weiter ausbauen und den<br />
Ansatz vom Lösungsanbieter für die Wartungsbetriebe<br />
von sämtlichen Verkehrsmitteln<br />
replizieren.<br />
Sie haben es erwähnt: Neben dem Bereich<br />
Automotive ist KSU A-Technik AG auch ein<br />
wichtiger Zulieferer für die Aviatik. Wie wird<br />
sich dieser Bereich entwickeln?<br />
Smolders: Mit unserer Vertretung von Werkzeugen<br />
der Marke Snap-on, einem Hersteller,<br />
der im Segment der Aviatik sehr stark<br />
etabliert ist und heute in Themen wie Sicherheit<br />
und Prozessoptimierung Pionierarbeit<br />
leistet <strong>–</strong> unter anderem mit vollautomatischen<br />
Kontrollsystemen. Diese Technologie wird<br />
zukünftig auch für andere Branchen wichtig<br />
und uns dort zu zusätzlichem Wachstum verhelfen.<br />
Der Anspruch auf Effizienzsteigerung<br />
wird in allen Branchen zunehmen.<br />
Die Antriebssysteme verändern sich <strong>–</strong> die<br />
Elektromobilität wird stark gefördert<br />
und wächst entsprechend. Welche Auswirkungen<br />
hat diese Veränderung auf KSU?<br />
Smolders: Wir sind der Meinung, dass<br />
Fahrzeuge auch in Zukunft und unabhängig<br />
vom Antriebssystem Wartung, Reparatur<br />
und Reinigung benötigen und auch periodisch<br />
geprüft werden müssen.<br />
Stäuber: Um ein Beispiel zu machen: Wir<br />
glauben nicht, dass wir in naher Zukunft<br />
nur noch fliegende Fahrzeuge um uns haben<br />
werden. Reifen werden demnach sicher noch<br />
eine Weile benötigt werden. Hebetechnik,<br />
Reifenmontiermaschinen, Auswuchtmaschinen<br />
und insbesondere Achsvermessungsanlagen<br />
werden auch in absehbarer Zukunft noch<br />
gebraucht.<br />
KSU A-Technik ist neu zertifiziert nach ISO<br />
9001.2015. Welche Bedeutung hat diese<br />
Zertifizierung für das Unternehmen?<br />
Stäuber: Zum einen haben wir vermehrt<br />
festgestellt, dass bei einem Teil unserer<br />
Kundschaft Vorgaben für eine Zertifizierung<br />
aufgekommen sind. Zum anderen hatten<br />
wir auch intern nach 40-jähriger Ge-<br />
70<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
schichte und einem Generationenwechsel<br />
das Bedürfnis, uns die Frage zu stellen, ob<br />
die Art und Weise unseres Vorgehens noch<br />
zeitgerecht ist oder ob wir Veränderungen<br />
vornehmen müssen. Mit dieser Zertifizierung<br />
mussten wir uns stark mit sämtlichen<br />
Prozessen auseinandersetzen und diese auch<br />
teils neu definieren.<br />
Und wie profitiert der Garagist als Ihr<br />
Kunde davon?<br />
Smolders: Kern einer Zertifizierung ist die<br />
Chancen-/Risikoanalyse und die daraus abgeleitete<br />
Strategie. Das Definieren von Zuständigkeiten,<br />
die Messbarkeit von Fehlleistungen<br />
und die daraus abgeleiteten Massnahmen<br />
sind zentrale Themen, wenn es darum geht,<br />
einen exzellenten Kundendienst zu gewährleisten.<br />
Heute haben wir den technischen<br />
Kundendienst in die jeweiligen Verkaufsabteilungen<br />
eingebunden. Der Kunde wird<br />
dadurch vollumfänglich betreut und die Anzahl<br />
Ansprechpartner reduziert. Reklamationen<br />
werden systematisch erfasst, bearbeitet<br />
und gemessen. Die Qualität unserer Leistung<br />
wird quantifiziert, woraus der konkrete<br />
Handlungsbedarf ersichtlich wird. Von den<br />
daraus resultierenden Prozessverbesserungen<br />
profitiert jeder Kunde.<br />
KSU A-Technik AG war Stammgast in<br />
Halle 7 am Auto-Salon. Wie sehen Ihre<br />
Pläne für 2020 aus?<br />
Stäuber: Mit dem Wegfall der Halle 7 geht<br />
eine Ära zu Ende. Bereits seit längerer Zeit<br />
orientieren wir uns neu im Markt und entwickeln<br />
interessante Aktivitäten mit dem<br />
Fokus, unsere Kunden noch besser zu bedienen.<br />
Als Gesamtanbieter für Unterhaltsbetriebe<br />
von sämtlichen Verkehrsmitteln<br />
wollen wir uns gezielt auf Plattformen und<br />
Messen präsentieren und unsere vielfältige<br />
Kundschaft begrüssen. So sind wir beispielsweise<br />
im November an der Transport-<br />
CH vor Ort.<br />
Trotzdem fehlt die Halle 7 als Branchentreffpunkt.<br />
Wie werden Sie in Zukunft<br />
den persönlichen Kontakt zum Kunden<br />
aufrechterhalten?<br />
Smolders: Obschon sich heute vieles im digitalen<br />
Bereich abspielt, glauben wir weiterhin,<br />
dass eine direkte Beziehung zum Kunden<br />
äusserst wichtig ist <strong>–</strong> speziell wenn es<br />
um Investitionsgüter geht. Der Kunde möchte<br />
sich verstanden fühlen und Lösungen<br />
angeboten bekommen, die ihn überzeugen.<br />
Dies kann man nur im persönlichen Kontakt<br />
sicherstellen. Seit geraumer Zeit haben wir<br />
bei uns in Wohlen Ausstellungsräumlichkeiten<br />
geschaffen, die auch als Schulungszentrum<br />
genutzt werden können. Diesen Herbst<br />
bereits haben wir zahlreiche Kunden bei uns<br />
vor Ort, die Produkte im Einsatz erleben<br />
wollen und sich im direkten Gespräch mit<br />
unseren Spezialisten die Vorteile aufzeigen<br />
lassen. Weiter werden wir auch themenspezifische<br />
«Roadshows» in Angriff nehmen.<br />
Mit der Hunter Roadshow fangen wir im November<br />
an. Die Anmeldungen für die Live-<br />
Demos beim Kunden sind in vollem Gange. <<br />
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Diesel<br />
«Es braucht Zeit, bis sich das<br />
Image des Diesels erholt hat»<br />
Eine aktuelle von AutoScout24.de europaweit durchgeführte Umfrage kommt zum Schluss: Für 63 Prozent der Automobilisten<br />
kommt ein Diesel nicht infrage. Fachleute hingegen glauben weiterhin an die bewährte Antriebstechnologie <strong>–</strong> allerdings<br />
reduziert auf ihre Spezialdisziplin, den Langstreckenbetrieb. Dem Händler kann das in seiner Argumentation helfen.<br />
Reinhard Kronenberg<br />
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Ein Teil der<br />
Gesellschaft <strong>–</strong> und mit ihr im Schlepptau die<br />
Politik <strong>–</strong> fordert mit zunehmender Vehemenz<br />
klimafreundlichere Fahrzeuge. Das zwingt<br />
die Hersteller zu Milliardeninvestitionen in<br />
Antriebskonzepte, für die der Markt noch zu<br />
klein ist, um die Investitionen zu refinanzieren.<br />
Das für die Investitionen in alternative<br />
Antriebe notwendige Geld verdienen die<br />
Hersteller nach wie vor mit SUV und Premiumautos.<br />
Diese sind aufgrund ihres Gewichts<br />
idealerweise mit einem Diesel motorisiert, allenfalls<br />
einem Benziner, jedenfalls mit einem<br />
Verbrennungsmotor. Die aber sollen von der<br />
Strasse, vor allem der Diesel. Dabei galt gerade<br />
er lange Zeit als die beste Antriebsoption,<br />
wenn es darum ging, den CO 2<br />
-Ausstoss im<br />
Verkehr zu drosseln.<br />
technologie ist für die Hersteller in der<br />
Zwischenzeit so aufwändig, dass sie<br />
sich in vielen Modellen schlicht nicht<br />
mehr rechnet. Die Automobilisten verlieren<br />
damit einen Antrieb, der weniger<br />
verbraucht und weniger Kosten verursacht.<br />
Und ihr Fahrzeug hat <strong>–</strong> parallel<br />
dazu <strong>–</strong> immer weniger Wert.<br />
• Hersteller verlieren, weil sie <strong>–</strong> parallel<br />
in die alternativen Antriebe <strong>–</strong> weiter in<br />
die Entwicklung des Diesels investieren<br />
müssen, um den immer schärferen<br />
Abgaswerten zu entsprechen. Diese<br />
Entwicklungsarbeit lohnt sich aber nur<br />
dann, wenn die Fahrzeuge auch gekauft<br />
werden, was nicht der Fall ist, wie die<br />
Zahlen zeigen.<br />
• Importeure verlieren, weil ihnen der<br />
Umstieg auf Benziner die CO 2<br />
-Bilanz über<br />
die gesamte Flotte versalzt und ihnen deswegen<br />
höhere Bussen drohen. Diese überwälzen<br />
sie an die Käufer von Neuwagen,<br />
die ihrerseits kaum bereit sind, höhere<br />
Verkaufspreise zu zahlen.<br />
• Am Schluss dieser verhängnisvollen<br />
Kette steht der Handel: Er verliert, weil<br />
mit der geringeren Nachfrage nach<br />
Diesel fahrzeugen die Standzeiten steigen<br />
und die Preise und damit die Margen<br />
sinken. Und weil die Automobilisten<br />
immer weniger zugänglich sind für gute<br />
Argumente pro Diesel.<br />
In einer solchen Situation kann es hilfreich<br />
sein, neutrale Experten nach deren Meinung<br />
zu befragen <strong>–</strong> wie beispielsweise Christian<br />
Bach, Leiter der Abteilung Fahrzeugantriebssysteme<br />
an der Empa.<br />
Herr Bach, ist der Diesel noch zu retten?<br />
Christian Bach: Ja, ich denke schon. Dieselfahrzeuge<br />
werden aber ziemlich sicher in<br />
Zukunft nicht mehr ein Standard-Fahrzeug<br />
darstellen, sondern wohl vermehrt in ihrer<br />
Spezialdisziplin, dem Langstreckenbetrieb,<br />
eingesetzt werden. Im gemischten Einsatz<br />
und im Kurzstreckenbetrieb gibt es mit den<br />
Hybrid-, Gas- und Elektroautos geeignetere<br />
und kostengünstigere Konzepte.<br />
Welche Argumentation empfehlen Sie einem<br />
Händler heute, wenn es um den Diesel geht?<br />
Generell sollten Automobilverkäufer den geplanten<br />
Einsatzbereich beim Kunden besser<br />
kennen als früher. Soll ein neues Fahrzeug<br />
vorwiegend für Langstrecken eingesetzt<br />
werden, würde ich nach wie vor ein Dieselfahrzeug<br />
empfehlen. Bei anderen Einsätzen<br />
eher nicht. Ein weiteres Einsatzkriterium<br />
ist das Umfeld des Fahrzeugs: Soll dieses<br />
in einem städtischen Umfeld eingesetzt<br />
werden, ist der Diesel auch eher weniger<br />
geeignet und wenn, sollten dort nur noch<br />
Euro 6d-temp- oder Euro 6d-Fahrzeuge eingesetzt<br />
werden, weil die städtische Luft teilweise<br />
immer noch mit hohen NOx-Werten<br />
zu kämpfen hat. In ländlichen Regionen ist<br />
die NOx-Belastung der Aussenluft geringer.<br />
Fortsetzung Seite 74<br />
Am Beispiel des Diesels zeigt sich, wie schnell<br />
eine bewährte Technologie den Weg von ganz<br />
oben nach ganz unten nehmen kann. Bei den<br />
Neuzulassungen hat der Diesel zwischen<br />
2015 und 2018 knapp 30 Prozent Marktanteil<br />
verloren. Im laufenden Jahr sind es per Ende<br />
August weitere 13 Prozent. «Die Käufer trauen<br />
dem Diesel nicht mehr», konstatiert René<br />
Mitteregger, Datenspezialist bei auto-i-dat ag.<br />
Was im ganzen Protestlärm untergeht: Die<br />
neueste Dieselgeneration auf Basis von 6d-<br />
Temp oder Euro 6d ist sauberer denn je. Aber<br />
ob sie den Abstieg noch zu bremsen vermag,<br />
ist fraglich. Momentan wird das Kind mit<br />
dem Bad ausgeschüttet. Mit diesem Abstieg<br />
verlieren nämlich alle: Umwelt, Autobesitzer,<br />
Hersteller, Importeure und auch der Handel.<br />
• Die Umwelt verliert, weil Dieselfahrzeuge<br />
immer öfter durch Benziner ersetzt werden,<br />
was den CO 2<br />
-Ausstoss vergrössert.<br />
Autoglas-Kompetenz für Garagen<br />
einfach, schnell, professionell<br />
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Scheibentönung | Mobiler Service<br />
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• Autobesitzer verlieren, weil sie eine<br />
zunehmend eingeschränkte Auswahl an<br />
Dieselfahrzeugen haben; die Reinigungs-<br />
Christian Bach.<br />
72<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Deshalb können dort auch noch Euro 5- bis Euro 6b-Fahrzeuge eingesetzt<br />
werden. Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter hingegen gehören<br />
auf den Schrottplatz!<br />
Moderne Dieselmotoren ab Euro-6d sind bezogen auf die Stickoxid-<br />
Emissionen deutlich sauberer und vergleichbar mit einem Benziner.<br />
Wird das von der Industrie und vom Handel zu wenig kommuniziert?<br />
Nein, das glaube ich nicht. Aber es braucht Zeit, bis sich das Image<br />
des Diesels erholt hat. Nur niedrige NOx-Emissionen alleine genügen<br />
dazu aber nicht. Es muss auch aufgezeigt werden, wie und zu welchen<br />
Kosten die CO 2<br />
-Emissionen reduziert werden können, beispielsweise<br />
mittels synthetischem Diesel. In diesem Bereich läuft meines Erachtens<br />
zu wenig.<br />
Für wen eignet sich ein Diesel heute?<br />
Dieselfahrzeuge eignen sich primär und vorwiegend für Langstreckenfahrten.<br />
Bei Kurzstrecken oder in Niedriglast-Anwendungen, also<br />
Stadtfahrten, können die Partikelfilter teilweise nicht ausreichend regeneriert<br />
werden, was zu Problemen führen kann. Zudem gibt es für<br />
Kurstreckenanwendungen besser geeignete Antriebskonzepte.<br />
Die 30 Prozent längsten Fahrten aller Autos machen 70 Prozent der<br />
gesamten Fahrleistung aus. Ideal für den Diesel, sagen Sie <strong>–</strong> aber<br />
warum eigentlich?<br />
Diesel hat eine hohe Energiedichte, was mit geringem Tankvolumen<br />
hohe Reichweiten ermöglicht, und er ist sehr einfach handhabbar. Eine<br />
Betankung dauert nur sehr kurz und es gibt überall Dieseltankstellen.<br />
Sie plädieren dafür, dass auch Dieselkraftstoff erneuerbar werden<br />
soll, um die CO 2<br />
-Emissionen zu senken. Wie stellt man erneuerbaren<br />
Diesel her?<br />
Aufgrund der hohen Relevanz der Langstreckenanwendungen haben<br />
wir keine andere Wahl, wenn wir die CO 2<br />
-Emissionen signifikant reduzieren<br />
wollen. Das kann nur in Form eines synthetischen Diesels sein,<br />
also eines künstlich aus einem Synthesegas (Wasserstoff und CO) und<br />
CO 2<br />
erzeugten Kohlenwasserstoffs. Zur Herstellung des Synthesegases<br />
benötigt man allerdings viel erneuerbare Elektrizität. Diese muss von<br />
irgendwoher kommen, wo sie niemandem weggenommen wird, wie<br />
beispielsweise aus Photovoltaik-Anlagen in Wüstenregionen.<br />
Je grösser die Verschärfung der Abgasnormen, desto komplexer und<br />
aufwändiger wird die Abgasreinigung beim Dieselmotor. Besteht<br />
die Gefahr, dass sich das für Hersteller irgendwann nicht mehr lohnt<br />
oder die Automobilisten nicht mehr bereit sind, die höheren Kosten<br />
zu bezahlen?<br />
Ja, davon gehe ich aus. In kostensensiblen Segmenten wie Kleinwagen,<br />
der Kompaktklasse und der unteren Mittelklasse wird der Diesel<br />
wohl verschwinden. Dies hängt aber auch mit dem Reifegrad der Konkurrenztechnologien<br />
zusammen. Bis vor kurzem war der Dieselmotor<br />
hinsichtlich Lebensdauer, Alltagstauglichkeit, Leistungsfähigkeit und<br />
Unterhalt Hybrid-, Elektro- und Gasmotoren gegenüber teilweise deutlich<br />
überlegen. Dies hat sich aber in letzter Zeit geändert. In Kurz- und<br />
Mittelstreckenanwendungen sind diese Technologien heute gegenüber<br />
dem Diesel klar im Vorteil.<br />
Bedeutet das, dass der Diesel früher oder später ohnehin<br />
verschwindet? Wo sehen Sie da den Horizont?<br />
Das hängt davon ab, ob der Diesel zu einem CO 2<br />
-armen Fahrzeugkonzept<br />
weiterentwickelt werden kann. Das gilt gleichermassen für alle<br />
anderen Antriebskonzepte. Und das wiederum hängt davon ab, wie<br />
umfassend und zu welchen Kosten die Herstellung und der Betrieb<br />
auf erneuerbare Energie umgestellt werden kann. Auch auf die Gefahr<br />
hin, mich zu wiederholen: Da sehe ich bei Kurz- und Mittelstreckenanwendungen<br />
beim Diesel kein Potential mehr. <<br />
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74 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIQUE & ENVIRONNEMENT<br />
Projet pilote UPSA et Mobility<br />
Un bilan intermédiaire positif<br />
Le projet pilote de l’UPSA et de Mobility, dans le cadre duquel Mobility utilise des véhicules de garage, se poursuivra<br />
jusqu’à la fin du mois de janvier 2020. Bilan et perspectives possibles pour la coopération. Sandro Compagno<br />
sera transformé en collaboration permanente<br />
ou non.<br />
Ils vont dans le même sens : Urs Wernli, président central de l’UPSA (à g.), et Roland Lötscher, CEO de Mobility<br />
(photo Karl Baumann).<br />
Cela se déroule « à merveille », se réjouit<br />
Karl Baumann, qui coordonne la coopération<br />
pour le compte de l’UPSA en tant que chef de<br />
projet. Pour justifier son assertion, il évoque<br />
la longue liste d’attente de garagistes intéressés.<br />
Il a dû en faire patienter beaucoup<br />
ces derniers mois : « Nous nous contenterons<br />
des quelque 60 garages UPSA actuellement<br />
impliqués d’ici fin janvier 2020. » Au début,<br />
M. Baumann visait 30 à 50 établissements<br />
pilotes. Mais la demande fut tellement forte<br />
que ce chiffre a été rapidement atteint, et<br />
même dépassé.<br />
L’UPSA et Mobility sont des partenaires différents<br />
aux objectifs divergents, mais avec<br />
un point commun : leur volonté d’utiliser de<br />
manière aussi efficace que possible le parc de<br />
voitures. La coopérative Mobility, comptant<br />
près de 200 000 membres, peut étoffer la<br />
flotte qu’elle propose et densifier son réseau<br />
d’emplacements avec le concours des garagistes<br />
UPSA. Les garagistes peuvent quant à<br />
eux toucher un nouveau groupe de clients<br />
avec leurs véhicules existants, proposer des<br />
prestations de mobilité plus complètes et<br />
faire enfin circuler les véhicules jusqu’à présent<br />
pas ou peu utilisés.<br />
En décembre, l’UPSA et Mobility souhaitent<br />
faire une analyse approfondie de l’utilisation<br />
et étudier notamment la rentabilité des<br />
différents garages. Sur cette base, le comité<br />
de pilotage, dirigé par le président central<br />
de l’UPSA Urs Wernli et le CEO de Mobility<br />
Roland Lötscher, décidera si le projet pilote<br />
En août, les deux chefs de projet Brigitte<br />
Buchmann (Mobility) et Karl Baumann<br />
(UPSA) ont fait un premier point de la situation<br />
: les 60 établissements pilotes ont pu<br />
communiquer leurs retours à l’aide d’un questionnaire<br />
et d’un séminaire. Le chef de projet<br />
UPSA se réjouit non seulement d’un taux de<br />
réponse de 78 % à son enquête, mais aussi de<br />
chiffres positifs. Les voitures avaient en effet<br />
parcouru plus de <strong>10</strong>0 000 kilomètres à la<br />
fin juin. Karl Baumann : « Nous avons donc<br />
atteint le premier objectif du projet pilote :<br />
faire circuler des véhicules immobilisés. » <<br />
La liste d’attente reste ouverte<br />
Les résultats de l’analyse détermineront<br />
si la coopération entre l’UPSA et Mobility<br />
se poursuivra après janvier 2020 et sous<br />
quelle forme. Karl Baumann, chef de projet<br />
UPSA : « Au final, l’opération doit valoir le<br />
coup financièrement pour les garages. »<br />
L’Uranais est optimiste. Il estime en effet<br />
que la collaboration sera maintenue. Les<br />
garagistes intéressés sont priés de le<br />
contacter (karl.baumann@agvs-upsa.ch) :<br />
« Nous serions ravis d’ajouter d’autres<br />
entreprises à notre liste d’attente. Si le<br />
projet se pérennise, Mobility et l’UPSA<br />
décideront s’il est intéressant d’ouvrir de<br />
nouveaux emplacements et en détermineront<br />
la localisation. Nous informerons les<br />
garages de nos conclusions. »<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | Octobre <strong>2019</strong>75
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Die AGVS-Kundendienstberater<br />
«Der persönliche Kontakt<br />
ist und bleibt wichtig»<br />
Sie fahren quer durch die Schweiz und legen pro Jahr zehntausende Kilometer zurück: die Kundendienstberater des<br />
AGVS. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat René Schoch einen Tag begleitet. Eine Reportage über konstruktive Gespräche, das Laden<br />
von Elektroautos und nicht zurückgebrachte Fahrzeuge. Carla Stampfli<br />
Kundendienstberater René Schoch (l.) begrüsst das Team der VF Autotechnik AG aus Staad SG als Neumitglied im AGVS.<br />
Nach einer Betriebskontrolle und vier Garagenbesuchen<br />
in der Ostschweiz geht der<br />
Arbeitstag von René Schoch zu Ende. «Das<br />
war ein durchwegs guter und erfolgreicher<br />
Tag», zieht der Kundenberater Bilanz<br />
und steigt aus dem AGVS-Dienstfahrzeug,<br />
einem weissen Ford Mondeo Kombi. «Es ist<br />
immer schön, wenn man ein Neumitglied<br />
willkommen heissen kann.» Doch dazu<br />
später.<br />
René Schoch ist neben Gaetano Gentile, Robert<br />
Mühlheim, Kurt Pfeuti und Fabrice Prieto<br />
einer von fünf Kundenberatern des Schweizer<br />
Garagistenverbands. Sie fühlen den AGVS-Garagisten<br />
den Puls, liefern ihnen branchenrele-<br />
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VERBAND & SEKTIONEN<br />
Martin Egger (r.), Geschäftsführer der AGVS-Garage Kaufmann AG in Wittenbach SG, im Gespräch mit René Schoch.<br />
vante Informationen und nehmen Anregungen<br />
auf. Auch klären sie Nicht-AGVS-Betriebe<br />
über die Vorteile einer Mitgliedschaft auf. Für<br />
die Betriebsbesuche müssen sich die Kundendienstberater<br />
intensiv vorbereiten. Denn ein<br />
seriöser Auftritt ist Basis für den Erfolg. Zu<br />
den Zielen zählt die Akquisition von Neumitgliedern.<br />
«Doch ebenso wichtig ist es,<br />
herauszufinden, wie es den Garagisten geht,<br />
wie sie sich am Markt behaupten und welche<br />
Probleme sie haben», sagt René Schoch. Diese<br />
Erkenntnisse helfen dem Verband, damit dieser<br />
noch gezielter auf die Bedürfnisse der Mitglieder<br />
eingehen und seine Dienstleistungen<br />
weiterentwickeln kann.<br />
«In den meisten Fällen verlaufen unsere Tage<br />
reibungslos», sagt René Schoch, bevor es losgeht.<br />
Trotzdem laufe immer eine gewisse Unbekannte<br />
mit. Das zeigt sich, als er seinen<br />
ersten Auftrag erfüllen will. Er muss eine<br />
Garage kontrollieren, die als Berufsbildungsfonds-Betrieb<br />
gelistet ist, aber keine Beiträge<br />
einzahlt. «Eine solche Überprüfung kommt<br />
selten vor», betont René Schoch, während er<br />
bei einem Fabrikgelände vorfährt. Wie ein<br />
Detektiv sucht er die verwinkelten Gassen<br />
ab. Von der gesuchten Garage fehlt aber jede<br />
Spur. «Es sieht danach aus, als wäre der Betrieb<br />
eingestellt.» Nachfragen auf dem Areal<br />
bestätigen dies. Er macht sich eine Notiz und<br />
kehrt zum Auto zurück.<br />
Bevor es zu einem Neumitglied geht, hält<br />
René Schoch ausserplanmässig bei der Allemann-Team<br />
AG in Amriswil TG. «In der Regel<br />
sind unsere Termine angekündigt», sagt er.<br />
Doch wenn die Zeit reicht, statten die Kundenberater<br />
auch mal spontan einen Besuch ab.<br />
Diese AGVS-Garage bietet unter anderem den<br />
AutoEnergieCheck als kundennahe Dienstleistung<br />
an. René Schoch erkundigt sich, ob<br />
diesbezüglich offene Fragen bestehen und genug<br />
AEC-Informationsmaterial vorhanden ist.<br />
Fazit: «Alles in Ordnung, der Betrieb läuft gut,<br />
man ist zufrieden.»<br />
René Schoch ist verantwortlich für die Sektionen<br />
St. Gallen, Appenzell, Fürstentum<br />
Liechtenstein, Glarus, Thurgau, Schaffhausen<br />
sowie einen Teil der Sektion Zürich. Das sind<br />
rund 900 AGVS-Garagen, für deren Besuche<br />
er jährlich rund 35 000 Kilometer zurücklegt.<br />
«Unser Ziel ist, jedes Mitglied alle zwei Jahre<br />
einmal zu besuchen», sagt René Schoch, der<br />
seit über drei Jahren als Kundenberater tätig<br />
ist. Viele würden den persönlichen Kontakt<br />
begrüssen <strong>–</strong> obwohl es kein Muss ist. «Abgesehen<br />
von den Besuchen sind wir auch jederzeit<br />
für die Garagisten da», sagt René Schoch.<br />
So erhalten die Kundenberater häufig Telefonate<br />
von Mitgliedern, die in einer Angelegenheit<br />
um Rat bitten. Dazu gehören etwa die<br />
Fragen, was zu tun sei, wenn Lernende Probleme<br />
bereiten oder wenn Kunden offene Rechnungen<br />
nicht begleichen. «Vom Rechtsdienst<br />
über die Aus- und Weiterbildung bis hin zu<br />
den Finanzen: In solchen Fällen schalten wir<br />
unsere Experten ein. Sie nehmen sich der Sache<br />
an und helfen wo möglich.»<br />
René Schoch ist mittlerweile in Staad SG bei<br />
der VF Autotechnik AG angelangt. Die Begrüssung<br />
des Neumitglieds ist der Höhepunkt<br />
des Tages. Der Betrieb hat sich unter anderem<br />
wegen der Branchenlösung Arbeitssicherheit<br />
Fortsetzung Seite 78<br />
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VERBAND & SEKTIONEN<br />
und Gesundheitsschutz für eine Mitgliedschaft<br />
beim AGVS entschieden. So hat die Garage mit<br />
der BAZ einen Partner für die richtige Umsetzung<br />
der Ekas-Richtlinie 6508. René Schoch<br />
übergibt Inhaber Vigan Isufi die AGVS-Plakette<br />
sowie einen Ordner mit Informationen zu<br />
Partnerangeboten und Dienstleistungen. Beim<br />
Gespräch werden offene Fragen geklärt und es<br />
wird über Themen wie die Probefahrt geredet.<br />
Dabei erzählt Vigan Isufi, dass einmal ein Kunde<br />
mit einem Fahrzeug abgetaucht sei: «Das war<br />
ärgerlich. Seither begleite ich Kunden bei jeder<br />
Probefahrt.» Als zusätzliche Absicherung legt<br />
ihm René Schoch den AGVS-Benutzungsvertrag<br />
für Probefahrten ans Herz. Angesprochen<br />
werden die Auslastung der Garage während<br />
der Sommerferien und der Fachkräftemangel<br />
in der Branche. «In dieser Hinsicht muss etwas<br />
geschehen», sagt der Inhaber, dem auf ein<br />
Stelleninserat in drei Monaten gerade mal eine<br />
Bewerbung einging. René Schoch macht sich<br />
Notizen und verabschiedet sich.<br />
Es geht nach Wittenbach SG zu einem weiteren<br />
AGVS-Mitglied. Martin Egger, Geschäftsführer<br />
der Garage Kaufmann AG, empfängt<br />
den Kundendienstberater. Erst informiert ihn<br />
René Schoch über die Schwerpunktthemen des<br />
AGVS, Dienstleistungen und Partnerangebote.<br />
Später tauschen sie sich über CO 2<br />
-Abgaben,<br />
Händlerverträge, Auslastung und Elektromobilität<br />
aus. Martin Egger erwähnt diesbezüglich<br />
die Erwartung des Kunden, dass dieser das<br />
Elektrofahrzeug nach dem Service vom Garagisten<br />
vollgeladen zurückerhält. Der AGVS<br />
möge doch prüfen, bittet der Geschäftsführer,<br />
ob der Verband in dieser Hinsicht etwas tun<br />
könne, zumal manche Betriebe für das Laden<br />
einen Betrag verrechnen und manche nicht:<br />
«Ich denke, eine Pauschale wäre die ideale Lösung.»<br />
René Schoch notiert sich den Input.<br />
Alles dabei: Der Kundendienstberater und sein Auto sind ein unzertrennliches Gespann.<br />
Die Kundenberater des AGVS halten jeden Besuch<br />
fest und erstellen einen Rapport, in dem<br />
auch die Anregungen der Garagisten festgehalten<br />
werden. Ende jeder Woche verfassen<br />
die Kundendienstberater eine Wochenbilanz,<br />
die den Mitgliedern der AGVS-Geschäftsleitung<br />
und des AGVS-Kaders zugestellt wird. In<br />
regelmässigen Sitzungen wertet der Verband<br />
die Rapporte aus <strong>–</strong> und prüft, ob, was und wie<br />
etwas verbessert werden kann.<br />
AGVS-Mitgliedschaft: Vorteile und Kosten<br />
Im Fokus der Tätigkeit der Dachorganisation<br />
der Schweizer Garagisten stehen die<br />
Bereiche Bildung, Branchenvertretung und<br />
Kommunikation. Neben der Aus- und Weiterbildung<br />
bietet der AGVS auch marktgerechte<br />
Dienstleistungen an. Ob im Bereich Altersvorsorge,<br />
Aus- und Weiterbildung, Arbeitszeugnis,<br />
Büromaterial, Finanzen, Recht, Sicherheit,<br />
Stellenbörse, Taggeld/Pflegeversicherung,<br />
Telefonie, Umwelt, Verkauf, Versand oder<br />
Versicherungslösungen für die Kunden:<br />
AGVS-Garagisten können von attraktiven<br />
Dienstleistungen profitieren. Zudem werden<br />
die unternehmerischen Interessen und Anliegen<br />
der Garagisten gegenüber Behörden,<br />
Politik und Wirtschaftsträgern vertreten. Die<br />
AGVS-Medien berichten in Print und Online<br />
kompetent und aktuell über Wissenswertes<br />
In René Schochs Notizen kommen bis zum<br />
Ende des Tages noch zwei weitere Bemerkungen<br />
hinzu: Zum einen, dass eine Garage gar<br />
kein Interesse an einer Mitgliedschaft hat.<br />
Zum anderen, dass ein Betrieb mit einem Beitritt<br />
liebäugelt. «Die Besuche zeigen, wie wichtig<br />
es ist, dass wir nah dran sind», sagt er.<br />
Man könne sich austauschen, über Themen<br />
diskutieren und Unklarheiten bereinigen.<br />
«Der persönliche Kontakt ist und bleibt auch<br />
in der digitalisierten Welt wichtig.» <<br />
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aus der Branche. Um Mitglied im AGVS zu<br />
werden, müssen Mindestkriterien erfüllt sein<br />
wie etwa das Vorliegen einer Unternehmensnummer,<br />
ein positives Gesamterscheinungsbild<br />
und ein Eintrag im Handelsregister. Über eine<br />
definitive Aufnahme entscheidet der jeweilige<br />
Sektionsvorstand, nachdem die Sektion den<br />
interessierten Betrieb besichtigt und beurteilt<br />
hat. Für eine AGVS-Mitgliedschaft wird ein<br />
Grundbeitrag von 350 Franken pro Firma und<br />
Jahr erhoben. Hinzu kommt ein abgestufter<br />
Kopfbeitrag, der sich nach der Zahl der im Betrieb<br />
tätigen Personen richtet. So werden für die<br />
1. bis 20. im Betrieb beschäftigte Person je 60<br />
Franken erhoben. Dazu kommen für die 21. bis<br />
30. beschäftigte Person je 42 Franken, für die<br />
31. bis 40. beschäftigte Person je 37 Franken<br />
und so weiter.<br />
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78<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Porträt<br />
Der Nachwuchsförderer<br />
Von Lehrstellenbörsen über Schulbesuche bis hin zu fiktiven Bewerbungsgesprächen: Thomas Jenni, Geschäftsführer der<br />
AGVS-Sektion Solothurn, engagiert sich seit vielen Jahren für den Berufsnachwuchs. Was treibt ihn an? Carla Stampfli<br />
Der Geschäftsführer der AGVS-Sektion Solothurn, Thomas Jenni, simuliert mit einer Schülerin der 9. Klasse ein Bewerbungsgespräch.<br />
«Leistung und Motivation», sagt Thomas<br />
Jenni vor den Schülerinnen und Schülern<br />
der Kreisoberstufe Gerlafingen SO, «sind die<br />
wichtigsten Grundlagen, die vorhanden sein<br />
müssen, wenn ihr euch bewerbt. Die Betriebe<br />
müssen spüren, dass ihr die Richtigen für<br />
die Lehrstelle seid.»<br />
Es ist ein Donnerstagmorgen, als Thomas Jenni<br />
die 9. Klasse besucht. Sein Ziel: die Jugendlichen<br />
mit theoretischen und praktischen Beispielen<br />
an den Bewerbungsprozess heranführen.<br />
Der 56-Jährige tritt dabei als Projektleiter<br />
Berufsbildungsmarketing beim kantonal-solothurnischen<br />
Gewerbeverband auf, gleichzeitig<br />
als Geschäftsführer der AGVS-Sektion Solothurn.<br />
So merkt er zu Beginn an: «Wer sich für<br />
eine Lehrstelle im Autogewerbe interessiert,<br />
dem gebe ich nach der ‹Bewerbungswerkstatt›<br />
gerne weitere Informationen.»<br />
Die «Bewerbungswerkstatt» ist Teil von «Rent<br />
a Boss», einem Projekt, das die Solothurner<br />
Wirtschaftsverbände zur Bekämpfung des<br />
Fachkräftemangels initiiert haben. Wie der<br />
Name verrät, können Betriebsverantwortliche<br />
für einen Besuch in der Schule gebucht werden.<br />
«Die Aktion ist eine Win-win-Situation:<br />
Die Schüler bekommen einen realen Einblick<br />
in den Berufsalltag und die Betriebe erhalten<br />
einen direkten Kontakt zu den Jugendlichen.»<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>79
VERBAND & SEKTIONEN<br />
als Geschäftsführer der AGVS-Sektion Solothurn:<br />
Die Jugendlichen zu den Betrieben<br />
und umgekehrt führen, dafür macht sich<br />
Thomas Jenni seit vielen Jahren stark. Zwei<br />
Sachen liegen ihm in Sachen Nachwuchsförderung<br />
am Herzen: Zum einen, dass das<br />
Autogewerbe <strong>–</strong> wie auch die anderen Branchen<br />
<strong>–</strong> genügend Auszubildende haben. Zum<br />
anderen, dass die Schüler zu einem Lehrvertrag<br />
kommen. «Meine Aufgabe ist es, den Jugendlichen<br />
zu helfen, eine Anschlusslösung<br />
zu finden», erklärt er. Denn nur so könne<br />
verhindert werden, dass diese durch die Maschen<br />
fallen und früher oder später Sozialhilfe<br />
in Anspruch nehmen müssen. «Ich bin<br />
überzeugt, dass alle Schüler eine Anschlusslösung<br />
haben können.» Die Erfolge, die er<br />
mit Projekten wie «Rent a Boss» verbuchen<br />
kann, geben ihm recht <strong>–</strong> und sind Grund,<br />
weshalb er sich mit Leib und Seele für den<br />
Berufsnachwuchs engagiert.<br />
«Ich bin überzeugt, dass alle<br />
Schüler eine Anschlusslösung<br />
finden können»<br />
Thomas Jenni<br />
Thomas Jenni kümmert sich fast genauso<br />
lange um den Berufsnachwuchs, wie er in<br />
der Autobranche tätig ist. Der Betriebsökonom<br />
arbeitete 30 Jahre bei der Amag, davon<br />
20 Jahre als technischer Betriebsleiter. «In<br />
dieser Funktion habe ich mich bereits für die<br />
Berufsbildung engagiert. Ich konnte wertvolle<br />
Kontakte knüpfen, auf die ich heute noch<br />
zurückgreifen kann», sagt er. Überhaupt seien<br />
Kontakte das A und O bei der Nachwuchsförderung:<br />
Nur ein gutes Netzwerk erlaube<br />
es, Brücken zwischen Lehrbetrieben und<br />
Schulen zu schlagen. So waren die Kontakte<br />
mit ein Grund, weshalb sich Thomas Jenni<br />
seit fünf Jahren im kantonal-solothurnischen<br />
Gewerbeverband in der Berufsbildung engagiert.<br />
In dieser Funktion steht er in Kontakt<br />
mit den rund 4000 Gewerbeverbandsmitgliedern,<br />
kann Generalversammlungen von<br />
Berufsverbänden besuchen und an Fortbildungstagen<br />
von Lehrpersonen teilnehmen.<br />
Zudem hat er ab und an die Gelegenheit, sich<br />
mit dem kantonalen Bildungsdirektor auszutauschen.<br />
«Das alles trägt dazu bei, wichtige<br />
Beziehungen aufzubauen und unsere Ideen<br />
und Projekte bekannt zu machen.»<br />
Um seinen eigenen Nachwuchs muss sich<br />
Thomas Jenni keine Gedanken mehr machen.<br />
Während die eine Tochter Fuss in der<br />
Gesundheitsbranche gefasst hat, beginnt die<br />
andere Tochter ein Studium für Kunst und<br />
Vermittlung im Haus der Künste in Bern.<br />
«Was die Berufsauswahl betrifft, konnte ich<br />
sie zwar nicht fürs Autogewerbe gewinnen.<br />
Doch was ich ihnen <strong>–</strong> und auch meiner Frau<br />
<strong>–</strong> mitgegeben habe, ist die Leidenschaft fürs<br />
Autofahren», sagt er mit einem Schmunzeln.<br />
So ist beispielsweise die Familie in der Freizeit<br />
gerne mit dem Wohnmobil unterwegs.<br />
Neben der Integrationslehre und «Rent a<br />
Boss» ist Thomas Jenni unter anderem auch<br />
verantwortlich für Lehrstellenbörsen, unterstützt<br />
die Schulen an den Elternabenden,<br />
organisiert die Erlebnistageberuf-so.ch, an<br />
denen Lehrbetriebe aus dem ganzen Kanton<br />
Solothurn Schnuppertage anbieten. Dabei ist<br />
er stets bemüht, dass das Autogewerbe prominent<br />
vertreten ist. So war beispielsweise<br />
bei den Schnuppertagen im Juni jeder zehnte<br />
Betrieb eine AGVS-Garage. «Die Aktionen<br />
kommen bei den Betrieben gut an», sagt er.<br />
Aber nicht nur dort: Es kommt auch schon<br />
mal vor, dass sein Team Dankesbriefe er-<br />
Apropos Anschlusslösung: Was die AGVS Sektion<br />
Solothurn betrifft, konnten heuer mehr<br />
Lehrverträge abgeschlossen werden als 2018.<br />
«Trotz angespannter Fachkräftesituation sind<br />
wir mit einem feinen blauen Auge davongekommen»,<br />
bilanziert Thomas Jenni, der seit<br />
2012 deren Geschäftsführer ist. Das habe unter<br />
anderem damit zu tun, dass das Autogewerbe<br />
attraktive Grundbildungen und Berufe bietet.<br />
«Unsere Ausbildungen schaffen eine gute Basis<br />
und öffnen die Türen sowohl für Weiterbildungen<br />
als auch für andere Branchen.»<br />
Eine der Aufgaben von Thomas Jenni ist, die Schülerinnen und Schüler an den Bewerbungsprozess heranzuführen.<br />
80<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
hält, selbstgemachte Holzofenbrote inklusive.<br />
«Die positiven Feedbacks sind Lohn und<br />
Motivation zugleich, sich für den Berufsnachwuchs<br />
einzusetzen», sagt er.<br />
Auf die Frage, auf welches Projekt er besonders<br />
stolz sei, nennt Thomas Jenni die<br />
Integrationsvorlehre (Invol). Diese erlaubt<br />
Geflüchteten mit F- oder B-Bewilligung,<br />
bei AGVS-Garagisten in den Sektionen Solothurn,<br />
Zürich, Wallis und Zentralschweiz<br />
eine einjährige Vorlehre zu absolvieren.<br />
Die erste Klasse war ein Erfolg. «Die Teilnehmer<br />
waren engagiert und hinterliessen<br />
einen super Eindruck», freut er sich. Neun<br />
von zwölf haben gar einen Lehrvertrag erhalten.<br />
Für die zweite Klasse, die in Kürze<br />
beginnt, sind erneut zwölf Teilnehmer am<br />
Start.<br />
an der Kreisoberstufe Gerlafingen neigt sich<br />
dem Ende zu. Thomas Jenni lobt den Einsatz<br />
der Schülerinnen und Schüler. Einzig in<br />
Bezug auf die Rollenspiele, bei denen Bewerbungsgespräche<br />
nachgestellt wurden, sagt<br />
er: «Sie haben sich zwar gut geschlagen,<br />
jedoch waren sie teilweise nicht genügend<br />
vorbereitet.» Gut gibt es Menschen wie Thomas<br />
Jenni, die sich mit Engagement<br />
dem Berufsnachwuchs annehmen<br />
und an den Bewerbungsprozess<br />
heranführen. <<br />
Wie blickt Thomas Jenni in die Zukunft? Er<br />
ist von der Stärke des Autogewerbes und<br />
vom Potenzial des Berufsnachwuchses überzeugt.<br />
Denn: Trotz technologischem Wandel<br />
verfügt das Autogewerbe über die nötigen<br />
Strukturen und Grundlagen, um sich weiterzuentwickeln.<br />
«Viele Branchen wissen nicht<br />
einmal, was eine webbasierte Lerndokumentation<br />
ist. Der AGVS bietet seit einigen Jahren<br />
eine solche an», fügt er als Beispiel an.<br />
«Nur wenn wir die Zeichen der Zeit erkennen<br />
und moderne Ausbildungsmethoden und<br />
-plätze bieten, gelingt es uns, Jugendliche zu<br />
rekrutieren.»<br />
Die «Bewerbungswerkstatt» der 9. Klasse<br />
Thomas Jenni bemüht sich darum, dass das Autogewerbe an Anlässen für Schulabgänger prominent vertreten ist.
VERBAND & SEKTIONEN<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» 2020<br />
Der Beziehung Automobilist-<br />
Garagist auf der Spur<br />
Im Zentrum des nächsten «Tag der Schweizer Garagisten» stehen das Verhältnis zwischen Garagist und<br />
Automobilist, die Aus- und Weiterbildung sowie die Umweltdiskussion und ihre Auswirkungen, weil die in<br />
den vergangenen Monaten verschärft geführte Debatte die Autobranche und mit ihr die AGVS-Mitglieder<br />
direkt betrifft. Reinhard Kronenberg<br />
Am 14. Januar 2020 im Kursaal in Bern wird<br />
das Thema Umwelt aus Sicht des Autogewerbes<br />
beleuchtet: Der AGVS hat Claude<br />
Longchamp, den bekanntesten Schweizer<br />
Politologen, eingeladen, am Beispiel der<br />
Umweltdiskussion aufzuzeigen, wie gesellschaftliche<br />
Trends entstehen und welche<br />
Faktoren dazu führen, dass sie schliesslich<br />
politische Folgen haben. Das dominierende<br />
Thema im Rahmen dieser Diskussion ist<br />
CO 2<br />
. Die Grenzwerte sollen in den nächsten<br />
Jahrzehnten sukzessive reduziert werden,<br />
der Bundesrat hat soeben das Ziel verkündet,<br />
die CO 2<br />
-Emissionen bis 2050 auf null zu<br />
senken. Pascal Previdoli, stellvertretender<br />
Direktor des Bundesamts für Energie (BFE),<br />
wird darlegen, wie der Fahrplan des Bundes<br />
aussieht. Vornehmen wird er auch eine Einschätzung<br />
über die Entwicklung des motorisierten<br />
Individualverkehrs (MIV) aus Sicht<br />
des Bundes und er skizziert dabei auch die<br />
Rolle des Garagisten als wichtigste Schnittstelle<br />
zu den Automobilisten.<br />
Im Anschluss an das Referat von Pascal<br />
Previdoli diskutieren Jürg Röthlisberger, Direktor<br />
des Bundesamts für Strassen (Astra),<br />
82<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
FDP-Nationalrat Thierry Burkart und Motorenforscher<br />
Christian Bach von der Empa<br />
unter anderem über die Rolle des Garagisten<br />
im Rahmen der Mobilität der Zukunft.<br />
Dem Verhältnis zwischen Kunde und Garagist<br />
widmet der AGVS am 14. Januar ein<br />
ganz besonderes Augenmerk <strong>–</strong> und zwar mit<br />
einer repräsentativen Marktforschung. Diese<br />
wird im Herbst <strong>2019</strong> schweizweit durchgeführt.<br />
Präsentiert werden die Resultate im<br />
Kursaal vom Link Institut. Anschliessend<br />
diskutiert Moderator Röbi Koller zusammen<br />
mit dem Garagisten Markus Hutter und<br />
AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Aegerter<br />
über die Erkenntnisse für das einzelne<br />
Mitglied und den Verband. Ziel dieses<br />
Programmpunkts ist es, Mitgliedern und<br />
Branchenpartnern konkrete Hinweise zu liefern,<br />
wie sie ihr Verhältnis zu ihren Kunden<br />
weiter stärken können.<br />
Ein besonderes Wiedersehen wird es gegen<br />
Mittag geben, wenn die drei Erstplatzierten<br />
der SwissSkills <strong>2019</strong> auf der Bühne Platz<br />
nehmen: Florent Lacilla (Gold), Damian<br />
Schmid (Silber) und Steve Rolle (Bronze) bilden<br />
die Spitze im Nachwuchs der Schweizer<br />
Automobil-Mechatroniker. Zusammen mit<br />
Olivier Maeder, in der AGVS-Geschäftsleitung<br />
verantwortlich für den Bereich Bildung,<br />
diskutieren die jungen Berufsleute über ihre<br />
Eindrücke aus der Berufslehre und die Herausforderungen,<br />
mit denen sie sich aktuell<br />
konfrontiert sehen.<br />
Einmalig dürfte die Gelegenheit sein, vom<br />
Leiter Strategie des Volkswagenkonzerns<br />
aus erster Hand zu erfahren, wie sich einer<br />
der grössten Autohersteller der Welt und der<br />
grösste in Europa auf die Zukunft ausrichtet.<br />
Dabei geht es nicht nur darum, welche<br />
Antriebsformen in Zukunft noch angeboten<br />
werden, sondern auch darum, welche Rolle<br />
der Handel in den Zukunftsplänen von VW<br />
spielt. Das zu erfahren, wird nicht nur für<br />
Händler von Marken aus dem Volkswagenkonzern<br />
interessant sein.<br />
Und weil es am «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
auch immer um Inspiration geht, hat<br />
der AGVS zwei ganz besondere Referenten<br />
eingeladen: Mireille Jaton und Philip Keil.<br />
Jaton gewann im Frühling <strong>2019</strong> den internationalen<br />
Speaker-Slam in München und<br />
gilt seither als «beste Rednerin Europas».<br />
Sie wird auf eine unterhaltsame Art aufzeigen,<br />
wie man seine eigene Stimme findet<br />
und erfolgreich auftritt. Ebenfalls zu den<br />
erfolgreichsten Referenten im deutschsprachigen<br />
Raum gehört Philip Keil. Er wird das<br />
Programm im Rahmen des traditionellen<br />
«Dîner des garagistes» bestreiten. Seine persönliche<br />
Grenzerfahrung erlebte der Flugkapitän<br />
im Jahr 2009, als aus einem Routineflug<br />
mit 190 Passagieren an Bord plötzlich<br />
ein akuter Notfall wird. In buchstäblich letzter<br />
Sekunde gelang es Keil, eine Katastrophe<br />
zu verhindern. In der Folge erforschte Keil<br />
die Ursachen von Flugunfällen und überträgt<br />
seine Erkenntnisse auf die Herausforderungen<br />
in der Unternehmenswelt.<br />
Für den «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
2020 kann man sich schon jetzt anmelden. <<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />
agvs-upsa.ch/tagung2020<br />
www.osram.de/ledriving-spotlights<br />
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an denen andere Scheinwerfer nicht mehr genug Licht ins Dunkel<br />
bringen. Drei Serien stehen zur Auswahl: Multifunktional, Funktional<br />
und Slim.<br />
Ihr Fahrzeug verdient OSRAM <strong>–</strong> die Nr. 1 in der Automobilindustrie<br />
* Müssen paarweise verbaut werden bei 12-V-/24-V-Fahrzeugen<br />
** Die OSRAM LEDriving ® Arbeitsscheinwerfer haben keine ECE-Zulassung.<br />
Das bedeutet, dass sie während der Fahrt nicht auf öffentlichen Straßen<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Licht ist OSRAM
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Unter dem Label «Auto Zürich Classic» widmet sich in der Halle 6 eine Austellung historischen Fahrzeugen bis hin zu Youngtimern.<br />
Auto Zürich Car Show vom 31. <strong>Oktober</strong> bis 3. November <strong>2019</strong><br />
Von der Messe zum Event<br />
Die 33. Auto Zürich Car Show zeigt dieses Jahr nicht nur die aktuellen Autoneuheiten, sondern zollt mit einer Ausstellung<br />
auch der grossen Schweizer Oldtimer-Gemeinschaft Tribut. Mit dem neuen Format in der Halle 6, der «autotecnica.ch» und<br />
dem «Brain-Village» entwickelt sich die traditionelle Automesse immer mehr zu einem Branchenevent. Jürg A. Stettler<br />
Wie viele Messen muss sich auch die Auto Zürich Car Show wandeln,<br />
will sie im immer härter werdenden Messegeschäft bestehen.<br />
Die Organisatoren um Verwaltungsratspräsident Karl Bieri haben daher<br />
letztes Jahr unter anderem mit Marco Parroni, Projektleiter der<br />
Formel E und Marketing-Verantwortlicher der Bank Julius Bär, einen<br />
neuen Verwaltungsrat an Bord geholt. «Wir gehen weg von einer<br />
klassischen Ausstellung und verwandeln die Auto Zürich in einen<br />
Event», erklärt Parroni zu seinen Ideen.
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Den ersten Schritt auf diesem Weg macht die <strong>Ausgabe</strong> vom 31. <strong>Oktober</strong><br />
bis 3. November <strong>2019</strong> nun mit einem zusätzlichen Messe-Format.<br />
In den Zürcher Messehallen werden zwar weiterhin die wichtigsten<br />
automobilen Neuheiten der verschiedenen Marken zu bewundern<br />
sein, 20 Schweizer Premieren und alle wichtigen Neuheiten der<br />
Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt, aber eben<br />
auch noch mehr. Seit einigen Jahren hat auch die Zukunft mit der<br />
kommenden vernetzten und autonomen Mobilität oder mit den aktuellsten<br />
Trends der Unterhaltungselektronik im Rahmen der «CE<br />
Trend-Tour» einen festen Platz in den Zürcher Messehallen. Neu<br />
widmet sich nun unter dem Label «Auto Zürich Classic» eine Ausstellung<br />
in der Halle 6 den historischen Fahrzeugen bis hin zu<br />
Youngtimern. «Oldtimer erfreuen sich immer grösserer Popularität.<br />
Das hat schon die kleine Auswahl an der letztjährigen Auto<br />
Zürich gezeigt. Für dieses Jahr wollen wir die Klassikausstellung<br />
ausbauen und einheitlicher machen», kündigt Karl Bieri dazu an.<br />
Deshalb macht es die Auto Zürich Car Show den Ausstellern einfach.<br />
Sie müssen nur ihren Old- oder Youngtimer bereitstellen: Die<br />
gesamte Organisation des Standes inklusive Aufbau übernimmt<br />
das Team der Auto Zürich.<br />
die optimalen Voraussetzungen für Kontaktpflege und Networking<br />
im B2B-Bereich.<br />
Sicherlich einen Abstecher wert ist an den vier Messetagen auch<br />
das «Brain-Village», die Informationsplattform der Berufs- und<br />
Fachhochschulen des Kantons Zürich. Auf rund 300 Quadratmetern<br />
finden interessante Fachvorträge statt. In den letzten Jahren<br />
strömten jeweils rund 250 bis 300 Schülerinnen und Schüler der<br />
zweiten Sekundarstufe durchs «Brain-Village», um sich über die<br />
aktuellen Autoberufe zu informieren. Sie können zudem bei den<br />
Zürcher Berufsmeisterschaften gleich «live» an top ausgestatteten<br />
Arbeitsplätzen miterleben, welchen Herausforderungen sich<br />
Lernende im heutigen Berufsalltag stellen müssen. Bei diesen<br />
Meisterschaften sucht die AGVS-Sektion Zürich zusammen mit<br />
Carrosserie Suisse sowie den technischen Berufsschulen TBZ,<br />
STFW, GBW und BBW die besten Automobil-Mechatroniker/-innen,<br />
-Fachleute und -Assistenten Zürichs. Diese Fülle an Kontaktund<br />
Informationsmöglichkeiten, aber auch Neuheiten aus der Garagen-<br />
und Autobranche sollte man sich vom 31. <strong>Oktober</strong> bis 3.<br />
November <strong>2019</strong> auf keinen Fall entgehen lassen. <<br />
Keine raren Klassiker und wunderschönen Preziösen, aber viele<br />
spannende Neuheiten aus den Bereichen Autoteile, Werkstatt- und<br />
Tankstellenausrüstung, Fahrzeugwäsche, Software, Zubehör und<br />
Tuning entdecken die Messebesucherinnen und -besucher dagegen<br />
an der «autotecnica.ch». Sie bietet im Rahmen der Auto Zürich Car<br />
Show allen Garagisten, Garagen-Zulieferdiensten, Dienstleistern<br />
der Automobilwirtschaft, Werkhöfen und Werkstätten wiederum<br />
Wichtigste Details zur Auto Zürich Car Show<br />
Datum/Öffnungszeiten: Donnerstag, 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, bis Sonntag, 3.<br />
November <strong>2019</strong>, <strong>10</strong> bis 21 Uhr (Samstag/Sonntag <strong>10</strong> bis 19 Uhr); Ort: Messe<br />
Zürich; Eintrittspreise: Erwachsene Fr. 19.<strong>–</strong>, AHV/IV-Bezüger Fr. 12.<strong>–</strong>,<br />
Schüler/ Studenten/Lehrlinge Fr. <strong>10</strong>.<strong>–</strong>, Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) Fr.<br />
12.<strong>–</strong>, Familientickets (2 Erwachsene, 1<strong>–</strong>4 Kids bis 16 Jahre) Fr. 39.<strong>–</strong>, Dauerkarte<br />
Fr. 30.<strong>–</strong>; Weitere Infos unter: www.auto-zuerich.ch<br />
Das Classic Center Schweiz in Safenwil ist ein Kompetenzzentrum für Classic Cars, das<br />
sämtliche Dienstleistungen für Liebhaber und Sammler klassischer Fahrzeuge aus einer<br />
Hand anbietet und ausserdem ein Event-Center mit stilvollem Clubraum und Eventhalle<br />
für alle Arten von Veranstaltungen sowie ein Museum für Classic Cars unterhält.<br />
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir nach Vereinbarung eine/n<br />
Leiter/in Werkstatt Classic Cars<br />
der Emil Frey Classics AG<br />
Ihre Aufgaben<br />
Direkt dem Abteilungsleiter Technik & Teile unterstellt übernehmen Sie die Verantwortung<br />
für den operativen Betrieb in der Service- und Restaurationswerkstatt sowie in der<br />
Carrosseriewerkstatt. Neben der personellen Führung von zehn Mitarbeitenden und der<br />
Koordination vom operativen Tagesgeschäft liegen unsere Hauptmerkmale in der hohen<br />
qualitativen Dienstleistung für den Kunden und die Qualitätsarbeit am Classic Car.<br />
Sie haben den Kontakt zu unseren Kunden, übernehmen eine professionelle Beratung<br />
und Kommunikation während dem ganzen Arbeitsprozess.<br />
Ihr Profil<br />
Die Arbeit an klassischen Automobilen und der Kontakt mit ihren autoaffinen Besitzern<br />
bereitet Ihnen Freude. Sie sind ausgebildeter Automechaniker oder verfügen über eine<br />
fundierte technische Ausbildung im Bereich der Fahrzeugtechnik. Darüber hinaus haben<br />
Sie nachweislich tiefgehende theoretische Kenntnisse von sowie praktische Erfahrungen<br />
mit der Technik klassischer Automobile <strong>–</strong> insbesondere englischer Provenienz <strong>–</strong> und sind<br />
sattelfest in der Betriebswirtschaft. Fundierte Führungserfahrung und sehr gute<br />
Englischkenntnisse setzen wir voraus, Französischkenntnisse sind von Vorteil.<br />
Sie überzeugen durch Ihr freundliches, kompetentes Auftreten, arbeiten auch bei erhöhtem<br />
Arbeitsaufkommen zielorientiert und schätzen die Teamarbeit. Sie verstehen es, auch<br />
auf besondere Kundenwünsche zuvorkommend einzugehen, sind aufgeschlossen und<br />
kommunizieren lösungsorientiert.<br />
Es erwartet Sie eine vielseitige und verantwortungsvolle Aufgabe in einer Klassik-Werkstatt<br />
mit moderner Infrastruktur sowie die Vorteile einer starken Firmengruppe. Sie profitieren<br />
von sehr guten Sozialleistungen und einer langfristigen Perspektive in einem Unternehmen<br />
der Emil Frey Gruppe.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Lucas Flückiger, Abteilungsleiter Technik & Teile,<br />
gerne zur Verfügung (079 882 93 92).<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Emil Frey Classics AG,<br />
Personalabteilung, Bahnhofplatz 2, 5745 Safenwil.<br />
www.emilfreyclassics.ch<br />
Das Classic Center Schweiz in Safenwil ist ein Kompetenzzentrum für Classic Cars, das<br />
sämtliche Dienstleistungen für Liebhaber und Sammler klassischer Fahrzeuge aus einer<br />
Hand anbietet und ausserdem ein Event-Center mit stilvollem Clubraum und Eventhalle<br />
für alle Arten von Veranstaltungen sowie ein Museum für Classic Cars unterhält.<br />
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir nach Vereinbarung eine/n<br />
Fachspezialist/in Motorenwerkstatt Classic Cars<br />
der Emil Frey Classics AG<br />
Ihre Aufgaben<br />
Die Emil Frey Classics AG verfügt über eine renommierte Motorenwerkstatt mit einem<br />
modernen Maschinenpark zur Herstellung und Bearbeitung von mechanischen Teilen<br />
sowie einen Motorenprüfstand mit Abgasmesstechnik. Als Fachspezialist führen Sie<br />
hauptsächlich Motoren- und Getrieberevisionen sowie Motorenabnahmetests aus.<br />
Ihr Profil<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Maschinen-/Polymechaniker<br />
und mehrjährige Berufserfahrung sowie über ein ausgewiesenes Know-how auf dem<br />
Gebiet der Motorenrevision <strong>–</strong> von Vorteil im Bereich klassischer Automobile. Technische<br />
Herausforderungen bereiten Ihnen Freude und Sie besitzen ein gutes Vorstellungsvermögen.<br />
Instruktionen setzen Sie folgerichtig in die Praxis um, und Sie arbeiten selbstständig,<br />
effizient und sorgfältig. Dabei gehen Sie organisiert und strukturiert vor.<br />
Wir wünschen uns eine teamfähige, zielorientierte Persönlichkeit.<br />
Sie überzeugen durch Ihr freundliches, kompetentes Auftreten, arbeiten auch bei<br />
erhöhtem Arbeitsaufkommen zielorientiert und schätzen die Teamarbeit. Sie verstehen<br />
es, auch auf besondere Kundenwünsche zuvorkommend einzugehen, sind aufgeschlossen<br />
und kommunizieren lösungsorientiert.<br />
Es erwartet Sie eine vielseitige und verantwortungsvolle Aufgabe in einer Klassik-<br />
Werkstatt mit moderner Infrastruktur sowie die Vorteile einer starken Firmengruppe.<br />
Sie profitieren von sehr guten Sozialleistungen und einer langfristigen Perspektive in<br />
einem Unternehmen der Emil Frey Gruppe.<br />
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Beurteilungsfehler bei der<br />
Einstellung von neuem Personal<br />
Beim Einstellen von neuem Personal können Bewertungsfehler in jedem einzelnen Prozessschritt auftreten und zu einem<br />
Stolperstein beim Entscheiden werden. Finden Sie hier die wichtigsten Wahrnehmungsfehler und Tipps, wie diese vermieden<br />
werden können.<br />
Der Primacy-Effekt<br />
pd. Eine Bewerberin hat sehr gute Bewerbungsgunterlagen<br />
zugeschickt. Sie tritt bereits<br />
in den ersten Minuten des Bewerbungsgesprächs<br />
sympathisch und positiv oder auch<br />
negativ auf? Dann neigen die Entscheider<br />
automatisch dazu, den ersten Eindruck im<br />
Laufe des gesamten Bewerbungsgesprächs<br />
nicht nur beizubehalten, sondern auch für sich<br />
selbst ständig zu bestätigen.<br />
Der Abfolge-Effekt<br />
Kennen Sie die unsichtbare Messlatte, die<br />
plötzlich besteht, wenn gerade der erste Bewerber<br />
überzeugend und ansprechend war?<br />
Alle folgenden Bewerber werden an seiner<br />
Person gemessen. Und anstatt ganz neutral<br />
jeden Bewerber einzeln wahrzunehmen, passiert<br />
es uns, dass wir vergleichen. Das ist weder<br />
fair noch neutral.<br />
Der Kleber-Effekt<br />
Tatsächlich gibt es Bewerber, die keine grossen<br />
Bewegungen in ihrem Lebenslauf zeigen.<br />
Sie sind treu, loyal und sehr vorsichtig bei<br />
der Stellensuche. Wer länger nicht befördert<br />
wurde, wird leider immer wieder unterschätzt<br />
und muss besonders in einem Gespräch überzeugen.<br />
Also: Achten Sie auf den Wahrnehmungsfehler,<br />
der hier passieren kann.<br />
Der «Similar-to-Me-Effekt»<br />
Der Bewerber ist ein Abklatsch des Vorgesetzten?<br />
Gleicher Werdegang, gleiche Hobbys oder<br />
sogar der gleiche Vorname? Wir alle neigen<br />
dazu, Parallelen zu anderen Menschen zu suchen<br />
und freuen uns, wenn wir diese finden.<br />
Sie wirken auf uns sympathisch und geben<br />
eine zusätzliche Sicherheit bei der Entscheidungsfindung.<br />
Damit passiert ein häufiger<br />
Fehler: Bewerber werden aufgrund ähnlicher<br />
Eigenschaften besser beurteilt als andere, die<br />
vielleicht noch besser auf das gesuchte Profil<br />
passen.<br />
Diese Beurteilungsfehler können Ihre Entscheidungen<br />
wesentlich beeinflussen und<br />
in der Folge dazu führen, dass nicht immer<br />
die passendsten Personen angestellt werden.<br />
Aber wie gelingt es nun, diese Beurteilungsfehler<br />
zu vermeiden?<br />
Tipp 1: Objektivität ist Trumpf, und diese erreichen<br />
Sie nur, indem Sie Beobachtung und<br />
Bewertung strikt trennen. Halten Sie die Antworten<br />
der Bewerber und Ihre Beobachtungen<br />
dazu genau fest. Die eigentliche Bewertung<br />
machen Sie erst zum Schluss. Nehmen Sie<br />
stets das Anforderungsprofil mit zur Hand<br />
und besinnen Sie sich immer wieder, wie die<br />
Idealperson sein sollte.<br />
Tipp 2: Jeder Interviewer sollte das gleiche<br />
standardisierte Bewerbungsgesprächsformular<br />
vor sich haben. In diesem Formular ist<br />
genau festgehalten, wer welche Rolle in dem<br />
Gespräch hat. Das Formular basiert auf dem<br />
Anforderungsprofil, welches die Vorgesetzten<br />
gemeinsam mit dem Line Manager erstellt<br />
haben. Hier ist eine genaue Gewichtung vermerkt.<br />
Dieses wird einzeln ausgefüllt. Die<br />
Erstbeurteilung erfolgt immer allein. Erst zum<br />
Schluss kommen Sie mit den Entscheidern zusammen<br />
und tauschen sich aus.<br />
JobCloud ist das führende Unternehmen<br />
im digitalen Stellenmarkt der Schweiz mit<br />
mehr als 20 Jahren Erfahrung und betreibt<br />
unter anderem jobs.ch sowie jobup.ch, die<br />
beliebtesten Jobportale der Deutsch- beziehungsweise<br />
der Westschweiz. Weitere Informationen<br />
auf www.jobcloud.ch/blog, wo regelmässig<br />
Ratgeber, Checklisten und Beiträge<br />
zum Thema Rekrutierung und Personalpolitik<br />
erscheinen. Unsere Tipps: die kostenlosen<br />
Whitepaper «Recruiting <strong>–</strong> Talent Management<br />
und Talent Acquisition» und «Knackpunkte<br />
im Arbeitsrecht <strong>–</strong> rechtliche Grundlagen<br />
und nützliche Tipps für Arbeitgeber». <<br />
86<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Starke Frequenz am AGVS-Stand<br />
> Schüler informierten sich an der ab’19 über die Berufe im Autogewerbe.<br />
crc. Unzählige Schülerinnen und Schüler haben<br />
sich beim Besuch an der ab’19 (Aargauische<br />
Berufsschau) über die attraktiven Berufe<br />
im Autogewerbe informiert. Die AGVS-Sektion<br />
Aargau präsentierte vom 3. bis 8. September<br />
<strong>2019</strong> die vielen Vorzüge einer Ausbildung<br />
in diesem dynamischen Gewerbe.<br />
Die Mobilität ist allgegenwärtig und Autos<br />
faszinieren Menschen jeder Altersklasse.<br />
Gerade jetzt, wo auch das Thema Elektromobilität<br />
in allen Medien präsent ist. Deshalb<br />
überrascht es nicht, dass viele Schülerinnen,<br />
Schüler und Lehrpersonen den<br />
AGVS-Stand besuchten. Unter Anleitung<br />
der Berufsbildungsexperten sowie weiterer<br />
junger Fachleute, die selbst eine Ausbildung<br />
in der Autobranche absolviert hatten, konnten<br />
sie ein Modellauto zusammenbauen, am<br />
Modellgetriebe arbeiten und am Lichttableau<br />
eine Lichtanlage simulieren. An<br />
einem Opel-Neuwagen bestand zudem die<br />
Möglichkeit, mittels Diagnosegerät den<br />
Fehlerspeicher auszulesen. Zur Erinnerung<br />
an den AGVS-Stand durften die Schüler das<br />
selbst zusammengebaute Modellauto mit<br />
nach Hause nehmen.<br />
ÜK-Leiter und Standchef Ralph Jung freute<br />
sich über die sehr hohe Besucherfrequenz<br />
und die unzähligen Fragen der Schüler,<br />
Lehrpersonen und Eltern. Viele wollten wissen,<br />
welche schulischen und handwerklichen<br />
Voraussetzungen notwendig sind,<br />
um eine Ausbildung als Automobil-Mechatroniker/in,<br />
als Automobil-Fachmann/-frau<br />
oder als Automobil-Assistent/-in erfolgreich<br />
absolvieren zu können.<br />
Gemäss Ralph Jung war die ab’19 erneut eine<br />
erstklassige Plattform, um das Autogewerbe<br />
näher vorzustellen. <<br />
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ÜK-Leiter und Standchef Ralph Jung (Mitte) ist zufrieden mit der Resonanz an der ab’19.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>87
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Berufsmeisterschaften beider Basel<br />
Sieg für Automobil-Mechatronikerin<br />
Bereits zum dritten Mal führte die AGVS-Sektion beider Basel anlässlich der Auto/Mobil Basel vom 12. bis 15. September<br />
<strong>2019</strong> die Berufsmeisterschaften der Automobil-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker durch.<br />
Die 16 Teilnehmenden der Berufsmeisterschaften beider Basel überzeugten die Organisatoren und Experte mit ihrer Motivation und ihrem Elan.<br />
mb. Zum ersten Mal in diesem Jahr war die Auto/Mobil Basel weit<br />
mehr als nur einer Ausstellung von Neuwagen. Da die Mobilität in<br />
ihren verschiedensten Formen im Zentrum der dreitägigen Expo<br />
stand, nannte man die Ausstellung auch nicht mehr nur AutoBasel,<br />
sondern neu Auto/Mobil Basel.<br />
Anlässlich der Ausstellertage stellten 16 Kandidaten der Berufsmeisterschaften<br />
direkt beim Haupteingang in der Halle 2.0 ihr<br />
FIGAS <strong>–</strong> Ihr Branchenprofi<br />
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ganzen Schweiz!<br />
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Fachwissen unter Beweis. Los ging es anlässlich des Preview-Abends<br />
am Donnerstag mit der offiziellen Auslosung der Startnummern, bei<br />
der die Kandidaten in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die Zuschauer<br />
hatten stets die Möglichkeit, live auf den Monitoren zu sehen, welche<br />
Kandidaten mit den Meisterschaftsaufgaben beschäftigt waren<br />
und wie der Punktezwischenstand aussah.<br />
Ab Freitag galt es dann ernst für die Kandidaten: Ab 12 Uhr stellten<br />
die 16 jungen Fachkräfte ihr Können an acht Posten unter Beweis.<br />
Unter anderem mussten sie ein Getriebe zerlegen, Motorpannen beheben<br />
und an modernsten Elektrobaukästen Diagnosen erstellen,<br />
Fehlersuche an einer Licht- und Signalanlage, Ausmessen der Motormechanik<br />
sowie einer Lenkgeometrie ausführen. An einer mündlichen<br />
und schriftlichen Prüfung konnten die Kandidaten neben dem<br />
praktischen Wissen auch das theoretische Fachwissen unter Beweis<br />
stellen. Dies alles stets unter der strengen Aufsicht von neun Experten,<br />
die jeden Arbeitsschritt der Kandidaten wachsam beobachteten.<br />
Nach drei anspruchsvollen, spannenden und auch sehr lehrreichen<br />
Wettbewerbstagen wurden am Sonntag die Sieger erkoren: Der erste<br />
Rang ging an Vera Häner, gefolgt von Dario Paolo und Serafin Botta.<br />
Für die Organisatoren waren aber eigentlich alle Sieger, denn die 16<br />
jungen, motivierten und voller Elan steckenden jungen Automobil-Mechatroniker<br />
bewiesen viel Mut, Enthusiasmus und Ehrgeiz<br />
<strong>–</strong> bereits mit dem Antreten zu dieser Herausforderung. «Dank dem<br />
grossen Einsatz der Kandidaten und Experten können wir diesen<br />
Anlass als unvergessliches Ereignis in Erinnerung behalten», sagte<br />
Mitorganisator Ruedi Blaser, Instruktor am AGVS-Bildungszentrum<br />
Sissach. Besonders freuen sich die Organisatoren, dass der Sieg an<br />
eine motivierte und engagierte Frau ging. <<br />
FIGAS Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG<br />
Mühlestrasse 20 | 3173 Oberwangen<br />
Telefon +41 31 980 40 50 | www.figas.ch<br />
Ein Unternehmen der OBT Gruppe<br />
Die Teilnehmer der Berufsmeisterschaften<br />
Vera Häner, Dario Paolo, Serafin Botta, Lukas Turnsek, Miljan Dedic,<br />
Dean Kunz, Alessio Dietrich, David Metthez, Deniz Yüksel, Joey Abt,<br />
Diren Teke, Louis Schulz, Prince Pulikottil, Davide Ruggieri, Fabian<br />
Kym und Benjamin Scheurer<br />
88<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
NUTZFAHRZEUGE<br />
<strong>10</strong>. Transport-CH vom 14. bis 17. November in Bern<br />
Leitmesse feiert Jubiläum<br />
Unter dem Motto «eVolution» startet am 14. November <strong>2019</strong> die <strong>10</strong>. Transport-CH. Alle zwei Jahre wird<br />
das Gelände der Bernexpo dabei zum Mekka der Nutzfahrzeug-Branche. Messeleiter Jean-Daniel Goetschi<br />
verrät im Interview, was die Besucher an der Leitmesse der Schweizer Nutzfahrzeugbranche alles<br />
erwarten dürfen. Jürg A. Stettler<br />
Der neue Mercedes-Benz Actros in<br />
der auf 400 Stück limitierten Version<br />
«Edition 1» gehört sicher zu einem der<br />
Höhepunkte der Transport-CH.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> 89
NUTZFAHRZEUGE<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
Alle zwei Jahre trifft sich die Schweizer Nutzfahrzeugbranche<br />
in Bern zur Transport-CH,<br />
auch vom 14. bis 17. November <strong>2019</strong> wieder.<br />
Die Messe hat sich als Branchentreffpunkt,<br />
Leitmesse und Plattform für Innovationen<br />
etabliert. Alternative Antriebstechnologien<br />
sind auch im Nutzfahrzeugbereich auf dem<br />
Vormarsch, die Transport-CH untermauert<br />
dies bei ihrer <strong>10</strong>. Austragung nicht nur<br />
durch das Motto «eVolution». In Bern wird<br />
den Besuchern sogar die Möglichkeit geboten,<br />
Fahrzeuge verschiedenster Kategorien<br />
mit Gas- oder Elektroantrieb selbst Probe<br />
zu fahren. Hierzu wurde extra eine rund 600<br />
Meter lange Teststrecke eingerichtet.<br />
Zu den Höhepunkten der Transport-CH zählen<br />
auch die neusten Produkte der wichtigsten<br />
Hersteller. So kann in Bern der F-Max des<br />
türkisch-amerikanischen Joint Ventures Ford<br />
Trucks, der mit der höchsten Auszeichnung<br />
der Nutzfahrzeugbranche prämiert wurde<br />
und den Titel «Truck of the Year <strong>2019</strong>» trägt,<br />
unter die Lupe genommen werden. Ebenfalls<br />
zu bewundern, der neue Actros als «Edition<br />
1» von Mercedes-Benz. Die «Edition 1» ist<br />
auf 400 Stück limitiert und besticht mit<br />
ihrer Motorenleistung, nochmals gesteigerter<br />
Effizienz sowie einem zusätzlichen Sicherheitspaket<br />
mit Abstandshalte-Assistent, Fahrerairbag<br />
und Active Brake Assist der fünften<br />
Generation. Dieses Paket kann sogar mit Active<br />
Drive Assist oder einem Abbiege-Assistenten<br />
ergänzt werden.<br />
Iveco wartet an der Transport-CH mit der<br />
Premiere des S-Way auf, der in der Schweiz<br />
bisher noch nicht zu sehen war. Der Truck<br />
verfügt über eine brandneue Kabine, hervorragende<br />
Kraftstoffeffizienz, fortschrittliche<br />
Technologie und Konnektivität, die eine<br />
neue Ära im Flottenmanagement und dem<br />
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Renaults Sonderedition des T-Modells zu Ehren des<br />
legendären französischen Lastwagenbauers Berliet.<br />
Leben an Bord einläuten. Bei Renault wird<br />
die Sonderedition des T-Modells zu Ehren<br />
des legendären französischen Lastwagenbauers<br />
Berliet gezeigt. Äusserlich ist sie erkennbar<br />
durch den Original-Berliet-Schriftzug<br />
in Schwarzgold, dem Filet «125 Years of<br />
Greatness» auf der Sonnenblende sowie dem<br />
an eine Dampflok erinnerndes Emblem an<br />
Kabinenrückseite und -flanken.<br />
Volvo Trucks unterstreicht seine Kompetenz<br />
im Bereich alternative Antriebstechnologien<br />
und stellt ein reines Elektrofahrzeug und<br />
einen gasbetriebenen Lastwagen (LNG) für<br />
Das wichtigste in Kürze<br />
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon Transport-CH<br />
ist die Leitmesse und der Treffpunkt<br />
der Nutzfahrzeugbranche. Auf dem Gelände<br />
der Bernexpo werden vom Donnerstag,<br />
14. November, bis Sonntag, 17. November<br />
<strong>2019</strong>, mehr als 30 000 Besucherinnen und<br />
Besucher erwartet. In 8 Hallen und auf dem<br />
Freigelände werden rund 250 Aussteller auf<br />
rund 50 000 Quadratmetern mehr als 600<br />
Marken präsentieren.<br />
Weniger Sorgen<br />
für Selbstständige.<br />
Testfahrten zur Verfügung. Neben diesen<br />
beiden Alternativantrieben stellt der Migros-<br />
Genossenschafts-Bund auf dem Freigelände<br />
mit einem Brennstoffzellen-LKW sogar eine<br />
dritte Variante zur Schau. Ebenfalls auf dem<br />
Freigelände zu bewundern sind die Swissint-<br />
Spezialfahrzeuge, die von der Schweizer Armee<br />
im Friedensförderungsdienst eingesetzt<br />
werden.<br />
An der Transport-CH vom 14. bis 17. November<br />
<strong>2019</strong> gibt es bei den rund 250 Ausstellern<br />
und 600 präsenten Marken also sicherlich für<br />
jeden Geschmack etwas zu entdecken! <<br />
Weitere Infos unter:<br />
transport-ch.com<br />
Die Transport-CH ist täglich von 9 bis 18 Uhr<br />
geöffnet (sonntags bis 16 Uhr). Damit Aussteller<br />
und Kunden die Messetage gemütlich<br />
ausklingen lassen können, bleiben die<br />
Restaurants im sogenannten Village sowie das<br />
Blick-Café (Halle 2.1) nach Messeschluss bis<br />
23 Uhr geöffnet und ab 18 Uhr ist der Eintritt zu<br />
diesen Bereichen der Transport-CH frei.<br />
Eintrittspreise: Erwachsene CHF 22.<strong>–</strong>; AHV,<br />
Lehrlinge, Studenten, Soldaten in Uniform CHF<br />
15.<strong>–</strong>; Geschlossene Gruppen ab 12 Personen,<br />
pro Person über 16 Jahre CHF 15.<strong>–</strong>; Kinder bis<br />
16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen<br />
gratis.<br />
Die Unternehmerversicherung der Suva bietet Selbstständigerwerbenden<br />
einzigartigen finanziellen Schutz bei Unfällen in Beruf<br />
und Freizeit sowie bei Berufskrankheiten. Übrigens: Auch<br />
mitarbeitende Familienmitglieder, die keinen AHV-pflichtigen Lohn<br />
beziehen, können sich versichern lassen. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter www.suva.ch/unternehmerversicherung.<br />
Interview mit Jean-Daniel Goetschi, CEO der Messeveranstalterin Expotrans AG<br />
Von Profis für Profis<br />
Herr Goetschi, viele Messen bekunden<br />
aktuell Mühe, wichtige Aussteller fehlen,<br />
gewisse Messen müssen gar ganz abgesagt<br />
werden. Was macht die Transport-CH<br />
anders, um erfolgreich zu bleiben?<br />
Jean-Daniel Goetschi: Wahrscheinlich liegt<br />
das in unserer DNA. Hinter dem Schweizer<br />
Nutzfahrzeugsalon Transport-CH standen<br />
von Anfang an nicht professionelle Messeveranstalter,<br />
sondern Nutzfahrzeugprofis.<br />
Die Transport-CH ist eine Messe von Profis<br />
für Profis. Von diesem Leitsatz sind wir seit<br />
nunmehr bald 20 Jahren nicht abgewichen.<br />
Mehr noch: Wir haben uns stets hinterfragt<br />
und die Feedbacks der Aussteller sehr ernst<br />
genommen. Mit unseren Patronatspartnern,<br />
den Fach- und Branchenverbänden, pflegen<br />
wir einen sehr intensiven und offenen Austausch.<br />
Nur so können wir die Bedürfnisse der<br />
Nutzfahrzeugbranche in ihrer ganzen Breite<br />
immer wieder von Neuem aufnehmen. Als<br />
Nutzfahrzeugprofis wissen wir vor allem, dass<br />
wir uns nie zurücklehnen und auf unseren<br />
Erfolgen ausruhen dürfen. Die Entwicklung<br />
nimmt sonst ihren Lauf sehr rasch ohne uns.<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
Haben Sie sich auch schon einmal überlegt<br />
vom Zwei- auf einen Ein-Jahres-Rhythmus<br />
zu wechseln?<br />
Das war immer wieder ein Thema. Das gehört<br />
zum Sich-Hinterfragen dazu. Letztlich waren<br />
aber die Signale aus der Branche klar: Der<br />
Zwei-Jahres-Rhythmus im Zwischenjahr zur<br />
IAA Nutzfahrzeuge in Hannover entspricht<br />
dem Bedürfnis der meisten unserer Partner<br />
und Kunden. Dem gegenüber steht, dass wir<br />
unsererseits die Kundenbindung alle zwei<br />
Jahre wieder neu aufbauen müssen, die ganze<br />
Werbemaschinerie quasi alle zwei Jahren von<br />
Neuem hochfahren müssen. Das ist mit deutlichem<br />
Mehraufwand und Risiken verbunden.<br />
Daher haben wir im Vorfeld zur <strong>10</strong>. Austragung<br />
entschieden, dass wir unsere Kommunikationsaktivitäten<br />
auch in den Zwischenjahren<br />
hochhalten wollen. Die Transport-CH ist<br />
in den letzten Monaten zu einer Plattform für<br />
die Nutzfahrzeugbranche ausgebaut worden,<br />
welche die «Community» kontinuierlich begleitet:<br />
als virtueller Branchentreffpunkt im<br />
Web und auf Social Media auf der einen Seite.<br />
Und als realer Branchentreffpunkt alle zwei<br />
Jahre an der Messe selbst.<br />
Welche Neuerungen können die Besucher<br />
ab dem 14. November erwarten?<br />
Unser Motto für die Jubiläumsausgabe lautet<br />
«eVolution». Das ist kein Zufall: Wir wollen<br />
die Transport-CH weiterentwickeln, ohne<br />
gleich eine «Re-Volution» zu machen. Will<br />
heissen: An Bewährtem halten wir fest. Neues<br />
integrieren wir sanft ins Messekonzept.<br />
So werden beispielsweise die alternativen<br />
Antriebstechnologien noch mehr Platz bekommen.<br />
Dem Anspruch als Wissensplattform<br />
tragen wir mit einer Fachveranstaltung<br />
im Rahmen des mobility-forum.org am Eröffnungstag<br />
Rechnung. Und wir wollen noch<br />
professioneller, noch besser werden.<br />
Haben Sie sich fürs Jubiläum etwas<br />
besonders ausgedacht?<br />
Im Zentrum stehen nicht wir, sondern die<br />
Aussteller und Messebesucher: Deshalb laden<br />
wir auch alle Partner am 13. November<br />
<strong>2019</strong> zu einem Jubiläumsabend nach Bern<br />
ein, um mit ihnen das Jubiläum zu feiern und<br />
die <strong>10</strong>. Austragung der Transport-CH zu lancieren.<br />
Die eigentlichen Highlights werden<br />
die Aussteller selbst liefern. Es sind die Ausstellungsobjekte<br />
und Angebote, die diesen<br />
Anlass prägen werden.<br />
Was sind die wichtigsten Trends, die sich<br />
hinter dem Motto «eVolution» verbergen<br />
und an der Transport-CH zu sehen sind?<br />
Das Motto «eVolution» verbindet die Vergangenheit<br />
mit der Gegenwart, schaut aber auch<br />
in die Zukunft. All dies werden die Aussteller<br />
061312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
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Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
Jean-Daniel Goetschi, CEO der Messeveranstalterin<br />
Expotrans AG.<br />
mit ihren Ausstellungsobjekten leisten: Es<br />
gibt Premieren, aber auch «Schmuckstücke<br />
aus vergangenen Tagen» zu sehen. Und was<br />
die Antriebstechnologien anbelangt, wird<br />
alles vertreten sein: Elektro-, Erdgas-Fahrzeuge,<br />
Brennstoffzellen-LKW und natürlich modernste<br />
Diesel-Nutzfahrzeuge. Aber auch in all<br />
den anderen Bereichen, insbesondere im Aftermarket,<br />
wird dem Publikum viel geboten.<br />
Auch die Digitalisierung und Themen wie die<br />
Blockchain-Technologie halten Einzug.<br />
Auf was freuen Sie sich persönlich<br />
am meisten?<br />
Auf zwei Sachen: Die ersten Messebesucher,<br />
die am Donnerstag in die Hallen strömen.<br />
Und das letzte Fondue in unserem «Chalet<br />
Fribourgeois» am späten Sonntagnachmittag,<br />
wenn wir <strong>–</strong> hoffentlich <strong>–</strong> sagen können.<br />
«Wow, das waren vier super Tage!» <<br />
SuvaRisk_Gips_187x63_d_coa_0001 1 22.01.18 19:45<br />
90 <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong> <strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>91
HANDEL & AFTERSALES<br />
Serie Werkstatt der Zukunft, Teil 3<br />
Mehr Effizienz dank<br />
intelligenten IT-Lösungen<br />
Softwarelösungen sind heute im modernen Garagenbetrieb so selbstverständlich wie der Schraubenschlüssel.<br />
Bei der Auftragserstellung kann auch das Internet of Things zu Effizienzsteigerungen führen. Sandro Compagno<br />
Der Prozess ist so logisch wie altbewährt.<br />
Auf die Kundenannahme (AI 09/19) folgt die<br />
Auftragserstellung. Auch in diesem Prozessschritt<br />
können das Tempo erhöht und die<br />
Effizienz gesteigert werden. Dies ist eines der<br />
Resultate einer Projektarbeit der Universität<br />
St. Gallen (siehe Box).<br />
Verschiedene Hersteller bieten einheitliche<br />
Softwarelösungen für den gesamten Werkstattprozess.<br />
Bestandteile sind unter anderem:<br />
• Administration<br />
(Kundendaten, Buchhaltung)<br />
• Werkstattplaner (Kapazitätsplanung,<br />
Ersatzwagenverwaltung)<br />
• Annahme-App (mobile Fahrzeugannahme,<br />
Checklisten)<br />
• Online-Planer (Terminvereinbarung,<br />
Buchungsservice)<br />
• Zeiterfassung (Arbeitszeit pro<br />
Auftrag, Ferienplanung)<br />
• Lohnbuchhaltung<br />
• Schnittstellen zum Hersteller/Importeur<br />
Diese Bestandteile lassen sich in einer ganzheitlichen<br />
Softwarelösung zusammenfassen.<br />
Medienbrüche und das mehrfache Erfassen<br />
von Daten entfallen. Auf die Daten kann von<br />
verschiedenen Endgeräten zugegriffen werden,<br />
Prozesse werden schlanker, schneller<br />
und effizienter. Geeignet sind diese Softwarelösungen<br />
für jede Betriebsgrösse.<br />
92<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Neue Möglichkeiten bietet das Internet of<br />
Things (IoT): In modernen Fahrzeugen eingebettete<br />
Systeme liefern den Technikern die<br />
Fahrzeugdaten zu (Fern-)Diagnosezwecken.<br />
Die dadurch mögliche vorausschauende Wartung<br />
hat sowohl für den Automobilisten wie<br />
für den Garagisten Vorteile.<br />
Der Automobilist gewinnt an Sicherheit: Defekte,<br />
die sich ankündigen, können diagnostiziert<br />
und behoben werden, ehe eine Panne auftritt.<br />
Der Garagist kann sich einerseits als Partner<br />
des Autobesitzers positionieren <strong>–</strong> indem er<br />
ihm hilft, pannenfrei zu bleiben. Andererseits<br />
bieten Ferndiagnosen die Möglichkeit, die<br />
Auslastung in der Werkstatt zu steuern. Nicht<br />
dringende Reparaturen werden in Zeiten gelegt,<br />
in denen die Kapazitäten vorhanden sind.<br />
Bei vorausschauender Wartung werden zwei<br />
Ansätze unterschieden: Beim Pull-Ansatz rufen<br />
Werkstattmitarbeitende regelmässig die<br />
Daten des Kundenfahrzeugs ab, um bei Bedarf<br />
Servicetermine zu vereinbaren. Beim Push-<br />
Ansatz werden Daten respektive Warnsignale<br />
vom Fahrzeug direkt an die Werkstatt<br />
übermittelt. Das geschieht entweder direkt<br />
über das bereits ab Werk vernetzte Fahrzeug<br />
oder via Dongle, der nachträglich vom Autobesitzer<br />
am OBD-Anschluss platziert wird.<br />
Autosense, ein Joint Venture von Swisscom<br />
und Amag ist ein aktuelles Beispiel einer solchen<br />
Vernetzung. Dabei geht es den Anbietern<br />
darum, Daten aus dem Auto zu sammeln,<br />
zu verarbeiten und den Autofahrern respektive<br />
Organisationen wie Versicherern über<br />
eine App zugänglich zu machen. Allerdings<br />
haben sämtliche dieser Nachrüstlösungen<br />
einen entscheidenden Nachteil. Sie können<br />
lediglich Daten vom Fahrzeug empfangen und<br />
nicht ins Auto senden. Die Kommunikation<br />
ist daher eingeschränkt. Werkstätten, die via<br />
Dongle und Smartphone-App des Kunden<br />
Informationen über den Fahrzeugzustand erhalten,<br />
können Warnungen oder Fehlermeldungen<br />
nicht direkt ins Auto senden, sondern<br />
müssen «klassisch» via Handy mit dem Kunden<br />
kommunizieren. Damit sind diese Adapterlösungen<br />
den inzwischen immer häufiger<br />
werkseitig eingebauten Systemen unterlegen.<br />
Aufgrund der Umsetzungskosten und der<br />
Komplexität eignen sich diese Tools vor allem<br />
für mittlere und grosse Unternehmen. <<br />
Serie: Autowerkstatt<br />
der Zukunft<br />
Von der Terminvereinbarung über die<br />
Reparatur des Fahrzeugs bis zum Versand<br />
der Rechnung: Werkstattprozesse<br />
laufen überall in etwa gleich ab. Doch<br />
neue Technologien haben das Potenzial,<br />
diese Prozesse zu vereinfachen und zu<br />
beschleunigen. Fabienne Rudolf, Michèle<br />
Odermatt, Pascal Inauen und Sophie Stopp<br />
haben sich im Rahmen einer Projektarbeit<br />
der Uni St. Gallen mit den Prozessen in einer<br />
Autowerkstatt und mit digitalen Technologien<br />
beschäftigt und konkrete Ideen für<br />
eine Autowerkstatt der Zukunft entworfen.<br />
Federführend beim AGVS war der Bereich<br />
Branchenvertretung, die Leitung seitens<br />
HSG hatte Professor Andrea Back vom Institut<br />
für Wirtschaftsinformatik.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet in einer sechsteiligen<br />
Serie über die Resultate der Arbeit.<br />
Nächste Folge<br />
AI 11/19: Ersatzteile<br />
Digtal Werkstatt 4.0<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>93
HANDEL & AFTERSALES<br />
DeBeer-Innovation-Days <strong>2019</strong><br />
Viele Vorteile dank<br />
Zusammenarbeit<br />
Ende August führte Carbesa den zweiten von insgesamt vier DeBeer-Innovation-Days in der Mobilcity in Bern durch.<br />
Der DeBeer-Innovation-Day stiess auf grosses Interesse.<br />
esc/pd. Carbesa-Geschäftsführer Urs May<br />
begrüsste die zahlreichen Fachbesucher und<br />
stellte das Unternehmen Glas Trösch AG<br />
sowie Carbesa vor. Carbesa, ein Unternehmen<br />
der Glas Trösch AG, ist der führende<br />
Schweizer Anbieter von Marken-Verbrauchsprodukten<br />
für den Automobilfachbetrieb.<br />
Langjährige Partnerschaften mit Herstellern<br />
bekannter Marken sowie auf Vertrauen und<br />
persönlichen Kontakten basierende Kundenbeziehungen<br />
sind die Eckpfeiler für ein<br />
kompetentes Dienstleistungsunternehmen.<br />
Das Carbesa-Sortiment umfasst mehr als<br />
7000 Lagerartikel an Investitions- und Gebrauchsgütern<br />
für Carrosserien, Garagen,<br />
Autolackierereien sowie für Industrie und<br />
Gewerbe. In seinen Ausführungen betonte<br />
May, dass er und das ganze Unternehmen<br />
trotz der aktuellen «Umwelthysterie» an die<br />
Zukunft des Automobilgewerbes glauben<br />
würden. Mit dem Einstieg in den Paint-Bereich<br />
sei man nun in der Lage, den Kunden<br />
alles aus einer Hand anbieten zu können.<br />
«Die Produkte von DeBeer haben eine hohe<br />
Verfügbarkeit und ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis»,<br />
sagte May.<br />
DeBeer Refinish gehört als Marke zur Valspar<br />
Corporation der amerikanischen Sherwin-<br />
Williams Company, dem weltweit grössten<br />
Farben- und Lackanbieter. Das DeBeer-Sortiment<br />
wird in der Schweiz exklusiv von<br />
Carbesa vertrieben. Carbesa hat für diese<br />
neu im Sortiment geführten Produkte bereits<br />
über <strong>10</strong>0 Kunden, denen dazu im neuen<br />
Ausbildungscenter in Oensingen auch umfassende<br />
Schulungen angeboten werden.<br />
Giuseppe Ciappa, Geschäftsleitungsmitglied<br />
André Koch AG, sprach im Anschluss über<br />
die Zusammenarbeit mit der Glas Trösch<br />
AG und die Vorteile, die Carbesa für den<br />
Vertrieb der DeBeer-Produkte bietet. Diese<br />
investiere in Kundenbeziehungen sowie in<br />
die Schulung und Weiterbildung und biete<br />
auch einen hervorragenden Support für<br />
ihre Kunden. Anschliessend wies Ciappa auf<br />
die aktuellen und stets grösser werdenden<br />
Herausforderungen der Carrosserie- und Lackierbranche<br />
hin: die allgemeinen Kosten,<br />
die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge,<br />
die von den Herstellern gegenüber den Versicherungen<br />
tief gehaltenen Zeitvorgaben,<br />
die Schadenssteuerungsprozesse, die stetig<br />
zunehmende OEM-Farbtonpalette und die<br />
Digitalisierung. Dabei gelte es, den Farbfindungsprozess<br />
mittels Spektrophotometer<br />
möglichst effizient zu gestalten.<br />
Bei der anschliessenden Produktedemo, bei<br />
der die Besucher die Produkte selber testen<br />
konnten, wurde unter anderem auf das<br />
neue Valspar-Spektrophotometer hingewiesen.<br />
Durch die neuen Hard- und Software-Upgrades<br />
ist es intuitiv sowie benutzerfreundlich<br />
und damit eines der fortschrittlichsten<br />
auf dem Markt. Im Gegensatz zu dem vorherigen<br />
Spektrophotometer, das Spektralmessungen<br />
aus drei verschiedenen Winkeln<br />
durchführte, nimmt das neue Messungen<br />
aus fünf verschiedenen Winkeln vor. Damit<br />
kann der Farbfindungsprozess schneller und<br />
viel genauer durchgeführt werden.<br />
Der nächste DeBeer-Innovation-Day findet<br />
am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> im neuen Schulungscenter<br />
in Oensingen statt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
carbesa/innovation-day.html<br />
94<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Figas Garagisten-Apéro <strong>2019</strong><br />
STAF <strong>–</strong> letzte<br />
Chance zur<br />
Steueroptimierung<br />
pd. In der Volksabstimmung vom 19. Mai <strong>2019</strong> hat das Volk das Bundesgesetz<br />
über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF)<br />
angenommen. Es wird bereits per 1. Januar 2020 in Kraft treten.<br />
#futureproofed<br />
Für KMU-Betriebe und deren Inhaber sind insbesondere zwei<br />
Aspekte wichtig:<br />
• Die Reduktion der Gewinnsteuer für juristische Personen<br />
• Die Erhöhung der Teilbesteuerung von Dividenden<br />
Wir erläutern die wichtigsten Veränderungen und zeigen Möglichkeiten<br />
auf, wie man seine Steuersituation optimieren kann. Aber Vorsicht:<br />
Die Zeit drängt. Dividenden können nur noch bis Ende Jahr zum<br />
tieferen Teilbesteuerungssatz bezogen werden. Damit die mit einem<br />
ausserordentlichen Dividendenbezug verbundene Steuerbelastung<br />
erträglich bleibt, können beispielsweise über die berufliche Vorsorge<br />
Massnahmen ergriffen werden. Unsere Gastreferenten der<br />
PK-Mobil zeigen hierzu verschiedene Lösungsmöglichkeiten auf. <<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />
figas.ch/garagistenapero<br />
Jetzt anmelden<br />
Die Anlässe finden wie folgt statt:<br />
Heute mit<br />
morgen<br />
verbinden.<br />
Seit über <strong>10</strong>0 Jahren steht ZF an der Spitze<br />
des technologischen Fortschritts. Mit<br />
bewährten Marken, digitalen Innovationen<br />
und maßgeschneiderten Lösungen unterstützt<br />
ZF Aftermarket seine Kunden bereits heute<br />
und begleitet sie auf dem Weg zum Aftermarket<br />
der Zukunft. Besuchen Sie aftermarket.zf.com<br />
• Dienstag, 29. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>, AGVS-Ausbildungszentrum, Mülenen BE<br />
• Donnerstag, 7. November <strong>2019</strong>, Mobilcity, Wölflistrasse 5, Bern<br />
• Montag, 11. November <strong>2019</strong>, Marina Lachen, Hafenstrasse 4, Lachen SZ<br />
• Dienstag, 26. November <strong>2019</strong>, Hotel Säntispark, Wiesenbachstrasse<br />
5, Abtwil<br />
• Dienstag, 3. Dezember <strong>2019</strong>, Amag Winterthur, Zürcherstrasse 240,<br />
Winterthur<br />
• Mittwoch, 4. Dezember <strong>2019</strong>, Gasthof zum Schützen, Schachenallee<br />
39, Aarau<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>
GARAGENWELT<br />
Panolin<br />
panolin.com/de_ch<br />
> Vom Zürcher Oberland auf den Weltmarkt<br />
sco. Wie kann ein Familienunternehmen<br />
aus Madetswil im<br />
Zürcher Oberland zum globalen<br />
Player im Bereich Öl und<br />
Schmiermittel werden? Mit viel<br />
Innovation, mit Risikobereitschaft,<br />
mit technologischem<br />
Know-how und mit dem Gespür<br />
für Trends. Die Familie Lämmle<br />
feiert 70 Jahre Panolin.<br />
Seien es die Aufzüge im Eiffelturm,<br />
die Hydraulik des Riesenrads<br />
«London Eye» oder die<br />
Schleusen des Panama-Kanals.<br />
Sie alle erfüllen ihre Funktion<br />
mit und dank Schmierstoffen<br />
aus Madetswil. Für den Familienbetrieb<br />
der Lämmles sind<br />
diese drei Beispiele allesamt<br />
Leuchtturm-Aufträge mit enormer<br />
Strahlkraft.<br />
Zum Jubiläum präsentierte<br />
Panolin gleich drei neue Innovationen,<br />
darunter eine Ergänzung<br />
zum HLP Synth. Mit Panolin<br />
Sprint bringen die Lämmles ein<br />
neues biologisch abbaubares<br />
Hydrauliköl auf den Markt. «Dieses<br />
umweltschonende Hochleistungsöl<br />
ist 20 bis 30 Prozent<br />
günstiger als unser Panolin<br />
HLP Synth, aber mit Panolin-<br />
Technologie und mit dem HLP<br />
Synth kompatibel», erklärte Tim<br />
Lämmle, Vice President Panolin<br />
International Inc.<br />
Als zweite Innovation präsentierte<br />
Silvan Lämmle, der die<br />
Schweizer Vertriebsgesellschaft<br />
Panolin AG verantwortet,<br />
ein «Second-Life-Konzept». Per<br />
1. September stellte Panolin<br />
einen Grossteil der klassischen<br />
Mineralöle auf Second-Life-Basisöle<br />
um. «Damit schliessen wir<br />
den Materialkreislauf», sagte<br />
Silvan Lämmle. Das Prinzip ist<br />
einfach: Gebrauchte Öle werden<br />
am Ende ihrer Nutzungsdauer<br />
nicht entsorgt, sondern reraffiniert.<br />
«Diese Second-Life-<br />
Basisöle sind technisch besser<br />
als herkömmliche Mineralöle»,<br />
so Silvan Lämmle. «Dank reineren<br />
Molekülketten erzeugen<br />
Second-Life-Schmierstoffe<br />
weniger Ablagerungen, sind<br />
alterungsstabiler und ressourcenschonend.»<br />
Rund 35 Prozent<br />
der Panolin-Produkte sollen<br />
aus solchen Second-Life-Ölen<br />
bestehen.<br />
Die dritte Neuheit stellte Patrick<br />
Lämmle vor, VR-Präsident der<br />
Panolin International Inc. Das<br />
Panolin eCool HP ist ein synthetisches<br />
Fluid für Komponenten<br />
in der Elektromobilität. Es wird<br />
zur Kühlung von Batterien, Elektromotoren<br />
und Kabeln genutzt.<br />
Panolin arbeitet seit 18 Monaten<br />
mit einem führenden Hersteller<br />
von Ladestationen zusammen<br />
und kühlt dort die Ladekabel. <<br />
Panolin feiert 70 Jahre.<br />
Hostettler Autotechnik AG<br />
autotechnik.ch<br />
> Der neue PKW-Premium-Winterreifen Winguard Snow G3 von Nexen Tire ist jetzt verfügbar<br />
pd. Der koreanische Reifenhersteller<br />
Nexen Tire, eines der<br />
weltweit führenden Unternehmen<br />
in der Reifenindustrie, hat<br />
sein Winterreifenportfolio mit<br />
dem neuen Winguard Snow G3<br />
erweitert. Die dritte Generation<br />
des erfolgreichen Winterreifens<br />
Winguard Snow G3 bietet<br />
mehr Leistung auf Schnee und<br />
stärkere Performance auf trockenen<br />
und nassen Strassen.<br />
Der Winguard Snow G3 zeichnet<br />
sich durch hohen Fahrkomfort,<br />
erhöhte Fahrsicherheit und<br />
Langlebigkeit aus. Eine neue Silica-Mischung<br />
sorgt für hervorragende<br />
Fahrstabilität auch bei<br />
hohen Geschwindigkeiten auf<br />
Schnee und nassen Fahrbahnen.<br />
Das aussergewöhnliche, diagonal<br />
aufgebaute Reifendesign mit<br />
vielen Lamellen maximiert die<br />
Wasserableitung und zeigt maximale<br />
Stabilität und Sicherheit<br />
auf verschneiten Strassen.<br />
Mit dem Winguard Snow G3<br />
bietet Nexen Tire seinen<br />
Kunden einen exzellenten<br />
Winterreifen für alle winterlichen<br />
Fahrverhältnisse. «Durch<br />
die Ergänzung unseres Winterreifenprogramms<br />
mit dem<br />
Winguard Snow G3 setzen wir<br />
weiter auf Wachstum und erhöhte<br />
Marktpräsenz, besonders<br />
auf dem europäischen Markt»,<br />
betont John Bosco Kim, Chief of<br />
Sales & Marketing Nexen Tire<br />
Europe s.r.o. «Wir haben bei<br />
der Entwicklung dieses neuen<br />
High-Performance-Winterreifens<br />
unsere ganze Erfahrung<br />
und technische Kompetenz<br />
eingesetzt. Mit konsequenten<br />
Investitionen in unsere Forschungs-<br />
und Entwicklungszentren<br />
im PKW-Segment können<br />
wir unseren Kunden qualitativ<br />
hochwertige Produkte anbieten,<br />
zu einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis.»<br />
Der Winguard Snow G3 ist<br />
bereits für diese Wintersaison<br />
in 25 Dimensionen verfügbar.<br />
Dieser Reifen ist eine perfekte<br />
Ergänzung der Nexen Tire Winterreifen<br />
Range und rundet das<br />
Portfolio ab. <<br />
Der neue Winguard Snow G3.<br />
96<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
3M<br />
3mschweiz.ch<br />
> Glänzende Aussichten für die Carrosserie mit der 3M Wrap Folie 2080<br />
pd. Einfach in der Anwendung, Folie vor Kratzern und Rakelspuren<br />
hochglänzend in der Optik sowie<br />
schützt. Der Protective Film<br />
langlebig und robust im täglichen<br />
Layer (PFL) sorgt speziell bei<br />
Gebrauch: Die neue 3M den glänzenden Farben für ein<br />
Wrap Folie 2080 bietet zahlreiche<br />
bislang kaum erreichtes Finish.<br />
Vorteile für die individuelle Dabei handelt es sich um den<br />
Fahrzeuggestaltung. Die aktuelle<br />
bislang einzigen Schutzfilm, der<br />
Folien-Generation für das beim Verkleben, selbst in Ver-<br />
immer beliebtere Car Wrapping tiefungen und Sicken, auf der<br />
ersetzt die bisherigen Serien Folie verbleibt. Erst nach dem<br />
<strong>10</strong>80 und 1380.<br />
Abschluss der Applikation wird<br />
der Schutzfilm entfernt. Dies<br />
stellt glänzende Oberflächen<br />
sicher <strong>–</strong> ganz ohne Kratzer oder<br />
Rakelspuren.<br />
Mit insgesamt über <strong>10</strong>0 Farben<br />
bietet die 3M Wrap Folie 2080<br />
für die Fahrzeugvollverklebung<br />
umfassende Möglichkeiten.<br />
Die neue Produktgeneration<br />
weist zahlreiche technologische<br />
Verbesserungen auf. Sie vereint<br />
eine hohe Verformbarkeit mit<br />
einfacher Anwendung sowie<br />
umfassenden Garantieleistungen.<br />
Eine branchenweite<br />
Neuheit ist der Schutzfilm auf<br />
Glanzfolien, der die eigentliche<br />
Zusätzlich verfügt die Serie über<br />
die bewährten 3M Controltac<br />
und Comply Klebstofftechnologien<br />
für eine leichte und<br />
sichere Verarbeitung. Die Wrap<br />
Folie 2080 ist somit vielseitig für<br />
nahezu alle Carrosserieformen<br />
geeignet und passt sich sehr<br />
gut verschiedensten Fahrzeugdesigns,<br />
bis hin zu gängigen<br />
Sicken und Verformungen, an.<br />
Die hohe Leistungsfähigkeit der<br />
neuen Foliengeneration spiegelt<br />
sich auch in deutlich erweiterten<br />
Garantieleistungen wider:<br />
3M bietet für die Produktneuheit<br />
eine Garantie von bis zu acht<br />
Jahren (für vertikale Anwendungen)<br />
und bis zu drei Jahren (für<br />
horizontale Anwendungen). <<br />
Die neue 3M Wrap Folie 2080 ersetzt die bisherigen Serien <strong>10</strong>80 und 1380.<br />
Glas Trösch AG<br />
glastroesch.com<br />
> Mit wenigen Handgriffen zum perfekten ersten Eindruck<br />
pd. Chrom, Lack und Leder<br />
haben eines gemeinsam: Mit der<br />
Zeit werden sie matt. Mit einer<br />
gründlichen Autopflege und<br />
einer professionellen Fahrzeugaufbereitung<br />
wirkt man dem<br />
entgegen, erhöht den Verkaufswert<br />
von Occasionen und kann<br />
den Stammkunden ergänzende<br />
Dienstleistungen anbieten.<br />
Bereits seit über 50 Jahren<br />
steht Ma-Fra für schnell<br />
und einfach anwendbare<br />
Reinigungsprodukte, die der<br />
Umwelt nicht schaden. Unverzichtbar<br />
für eine professionelle<br />
Fahrzeugreinigung sind der<br />
Flugrostentferner P-Ray, gefolgt<br />
von einer gründlichen Autowäsche<br />
mit dem selbsttrocknenden<br />
Flux Shampoo. Danach kann<br />
der gereinigte Lack mit den<br />
Schleif- und Polierpasten von<br />
Scholl schnell und insbesondere<br />
hologrammfrei wieder zum<br />
Glänzen gebracht werden. Eine<br />
anschliessende Versiegelung<br />
mit dem Premium Vintage Wax<br />
schützt den Lack über viele Monate<br />
vor Witterungseinflüssen.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist die<br />
Pflege des Innenraums. Denn<br />
nebst den Fahrzeugbesitzern<br />
nehmen auch Kaufinteressenten<br />
zumindest einmal auf dem Fahrersitz<br />
Platz. Mit dem Universal-<br />
Reinigungsmittel Pulimax lassen<br />
sich Fahrzeughimmel, Sitze und<br />
Plastikelemente in einem Wisch<br />
reinigen. Für die besondere<br />
Pflege von Lederausstattungen<br />
bietet Ma-Fra das Lederpflegekit<br />
Charme Care. Zu guter Letzt<br />
folgt die beidseitige Reinigung<br />
der Autoscheiben.<br />
Die Kombination von Ma-Fra<br />
und Scholl bietet alles für eine<br />
schnelle und professionelle<br />
Fahrzeugaufbereitung. Die passenden<br />
Autopflegemittel findet<br />
man bei der Glas Trösch AG,<br />
Zweigniederlassungen Carbesa<br />
und Autoglas. <<br />
Eine zufriedene Kundin erfreut sich an ihrem glänzendem Auto.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>97
UMFRAGE DES MONATS<br />
WAS HAT IHNEN AN DER<br />
SAS IM FORUM FRIBOURG<br />
BESONDERS GEFALLEN?<br />
Die Swiss Automotive Show fand <strong>2019</strong> erstmals<br />
im Forum Fribourg statt. Die SAS war ein voller<br />
Erfolg! Dem schliessen sich auch die Teilnehmer der<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>-Umfrage an: 53 Prozent sind begeistert<br />
und fanden alles toll. 17 Prozent lobten besonders den<br />
direkten Kontakt zu den Ausrüstern und 7 Prozent die<br />
Fachvorträge. Weitere 13 Prozent waren leider nicht<br />
dabei <strong>–</strong> wollen sich die SAS im kommenden Jahr<br />
aber nicht entgehen lassen. Lediglich <strong>10</strong> Prozent waren<br />
nicht so zufrieden mit der SAS.<br />
(Stand 13. September <strong>2019</strong>)<br />
53%<br />
17%<br />
7%<br />
13%<br />
<strong>10</strong>%<br />
Ich fand alles toll und bin begeistert<br />
Der direkte Kontakt zu den Ausrüstern<br />
Ganz klar die Fachvorträge<br />
Leider war ich nicht dabei <strong>–</strong> aber 2020 ganz sicher!<br />
Nichts, ich bin enttäuscht<br />
VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong>-AUSGABE 11 <strong>–</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 4. November <strong>2019</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Vom Transporter bis zum LKW: Alles<br />
rund um Nutzfahrzeuge<br />
Ob Assistenzsysteme, Nachrüstlösungen,<br />
AdBlue oder präventive Reparaturen:<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> zeigt brennende Themen und<br />
Lösungen für Nutzfahrzeuge.<br />
CNG als Option für<br />
Flottenkunden<br />
Schärfere CO 2<br />
-Werte sorgen dafür, dass sich<br />
immer mehr Flottenverantwortliche Gedanken<br />
über alternative Antriebsvarianten machen.<br />
Der Trend geht hin zu CNG.<br />
So wird die Transport-CH in<br />
der Bernexpo<br />
Die wichtigste Leitmesse von Profis für Profis<br />
im Nutzfahrzeugbereich zeigt die aktuellen<br />
Trends der Branche. <strong>AUTOINSIDE</strong> kennt sie<br />
bereits.<br />
Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
91. Jahrgang, 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2018: 12 725 Exemplare davon 9548 in Deutsch, 3117 in Französisch<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />
Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />
verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />
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CHF 1<strong>10</strong>.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
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Senger (se, Spezialgebiet Technik), Bruno<br />
Sinzig (si, Spezialgebiet Bildung), Raoul<br />
Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />
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98<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Teilereinigung für Profis:<br />
Auflagen erfüllen, Haut<br />
und Umwelt schonen.<br />
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