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Hemmersdorf Pop präsentiert Les Nuits - Programmheft

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Entdecken<br />

& Genießen<br />

***<br />

Kleines Dorf, große<br />

Möglichkeiten<br />

Opening by<br />

Männergesangverein<br />

<strong>Hemmersdorf</strong>!<br />

2-Tagesticket<br />

30 EUR<br />

zzgl. VVK-Gebühren


<strong>Hemmersdorf</strong> <strong>Pop</strong> <strong>präsentiert</strong> „<strong>Les</strong> <strong>Nuits</strong>“<br />

Sie kennen die Redensart „das Dorf wird‘s schon richten“ nicht? Dies könnte<br />

vielleicht daran liegen, dass dörfliche Kollektive immer mehr auseinander fallen,<br />

Gleichgültigkeit zwischen den Einwohnern entsteht und jeder nach sich selbst<br />

schaut. Im beschaulichen saarländischen <strong>Hemmersdorf</strong> ist das anders. Gemeinsam<br />

mit den Menschen im Dorf soll hier 2020 ein Festival für die Dorfbewohner<br />

entstehen, das ebenfalls Besucher von außen willkommen heißt: Das <strong>Hemmersdorf</strong><br />

<strong>Pop</strong>.<br />

Ging man an diesem Ort früher einmal wöchentlich zur Kirche, um der Dinge zu<br />

gedenken, die man im täglichen Leben teilte, so tut man dies auch heute noch.<br />

Geteilt wird aber nicht etwa Brot, sondern ein wunderschönes musikalisches<br />

Erlebnis und Freude, die sich mehrt, wenn man sie teilt.<br />

In <strong>Hemmersdorf</strong> kann etwas Mutiges, Außergewöhnliches und Begeisterndes<br />

entstehen. Beim Dorf sowie diesem Festival handelt es sich um einen Ort positiver<br />

Tendenzen jenseits duplizierbarer Perfektion von der Stange. Ein idealer<br />

Nährboden also für ein gewagtes Experiment, das soziale und kulturelle Teilhabe<br />

schafft und einer Region, die Zuwendung schenkt, die sie verdient hat.<br />

Die Vorfreude steigt – „<strong>Les</strong> <strong>Nuits</strong>“ im Oktober 2019<br />

Die Vorarbeiten zum ersten <strong>Hemmersdorf</strong> <strong>Pop</strong>-Festival münden bereits 2019 in<br />

zwei besonderen Abenden auf dem Dorf. Das Herz des Festivals wird nämlich<br />

schon am 11. und 12. Oktober bespielt. Die Kirche St.Konrad sowie der wenige<br />

Schritte entfernte Jugendtreff werden zum „place to be“ für Musik-Aficionados.<br />

Von nah (beispielsweise Luxemburg), aber auch von fern (Neuseeland) werden<br />

Musiker anreisen, um den aufmerksamen Hörern unvergessliche Momente zu<br />

verschaffen.


<strong>Hemmersdorf</strong> <strong>Pop</strong> présente « <strong>Les</strong> <strong>Nuits</strong> »<br />

La vie au village est un long fleuve tranquille… Vous ne trouvez pas ? C’est peutêtre<br />

parce que les communes s‘effondrent de plus en plus, que l‘indifférence<br />

se développe entre les habitants et que chacun est plus individualiste. Dans le<br />

paisible village sarrois d‘<strong>Hemmersdorf</strong>, les choses sont différentes. <strong>Les</strong> habitants<br />

du village se sont réunis pour créer un festival à domicile en 2020 qui<br />

accueillera également les visiteurs : le <strong>Hemmersdorf</strong> <strong>Pop</strong>.<br />

Autrefois, les gens allaient à l‘église une fois par semaine pour garder en mémoire<br />

les choses qu‘ils partageaient dans leur vie quotidienne. Ils le font encore<br />

aujourd‘hui. Cependant, l’hostie n’est plus, mais laisse sa place à une merveilleuse<br />

expérience musicale et une joie qui grandit quand on la partage.<br />

A <strong>Hemmersdorf</strong>, quelque chose d’osé, d‘extraordinaire et d‘inspirant peut voir<br />

le jour. Le village ainsi que ce festival sont un lieu de possibilités. Un vivier idéal<br />

pour une expérience audacieuse qui entraîne une participation sociale et culturelle<br />

pour une région qui mérite de l’attention.<br />

L‘anticipation monte - „<strong>Les</strong> <strong>Nuits</strong>“ en octobre 2019<br />

<strong>Les</strong> préparatifs du premier festival d‘<strong>Hemmersdorf</strong> donneront lieu à deux soirées<br />

spéciales dans le village en 2019. Le cœur du festival sera déjà occupé les 11 et<br />

12 octobre. L‘église St.Konrad ainsi que le club de jeunes à quelques pas seront<br />

le lieu de rendez-vous des amateurs de musique. <strong>Les</strong> musiciens se déplaceront<br />

de près (par exemple du Luxembourg), mais aussi de plus loin (Nouvelle Zélande)<br />

pour créer des moments inoubliables à un public attentif.


Wenn’s um Geld geht<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Gemeinde Rehlingen-Siersburg<br />

TICKETS erhältlich unter reservix.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

2-Tages-Ticket – 30 EUR | Tagesticket Freitag – 18 EUR |<br />

Tagesticket Samstag – 22 EUR jeweils zzgl. VVK-Gebühren.<br />

<strong>Hemmersdorf</strong> <strong>Pop</strong> <strong>präsentiert</strong> <strong>Les</strong> <strong>Nuits</strong> wird unterstützt durch:<br />

Kreissparkasse<br />

Saarlouis<br />

Medienpartner:<br />

Veranstalter / künstlerischer Leiter<br />

HOTELLOUNGE ica / Chris W. Burr<br />

Texte: Anne Schaaf | Layout: Christoph Brachmann | Design: Dietmar Bottler<br />

Praktische Informationen zu Unterkünften, Anreise & Wellness werden via social<br />

media kommuniziert oder können telefonisch oder per e.mail erfragt werden:<br />

Tel: +49 (0)6833/278 45 38 & info@hotellounge.de<br />

EINLASS<br />

Freitag: 18:00 | Samstag 17:00<br />

BEGINN<br />

Freitag 19:00 | Samstag 18:00


PASCAL SCHUMACHER (LU)<br />

FR 11.10. Kirche St.Konrad | 20:00<br />

Der luxemburgische Komponist und Vibraphonist nimmt Sie sanften Schrittes<br />

mit auf eine Reise in die Welt der Neoklassik. Der erfahrene Musiker lässt sich<br />

nicht hetzen und gibt sich ganz unaufgeregt dem Erschaffen seines eigenen<br />

kleinen Reiches hin, zu dem jeder Zutritt hat, der innere Ruhe sucht. Hier kann<br />

man sich dann auf äußerst filigrane Klangteppiche betten und verweilen. Schumacher<br />

versteht es, aus kleinsten Klangfragmenten gigantische Gefüge entstehen<br />

zu lassen. Er nimmt sich Zeit dafür und füllt den ihm gegebenen Raum<br />

langsam, aber sicher mit Geschichten, die ohne Worte klarkommen. Anfang<br />

dieses Jahres gelang ihm dies bei der Präsentation seines Projekts „Rosace.8“<br />

bereits in der ausverkauften Philharmonie in Luxemburg. Die Tatsache, dass die<br />

<strong>Hemmersdorf</strong>er Kirche ein Stück weit kleiner ist, bedeutet letztlich nur, dass sich<br />

der Genuss steigert.<br />

Le compositeur et vibraphoniste luxembourgeois vous emmène doucement dans<br />

le monde de la musique néoclassique. Le musicien expérimenté ne se laisse pas<br />

bousculer et s‘abandonne à la création de son propre petit empire, auquel tout<br />

le monde a accès, qui recherche la paix intérieure. Ici, vous pouvez ensuite vous<br />

allongez sur des tapisseries sonores extrêmement délicates. Schumacher sait<br />

créer des structures gigantesques à partir des plus petits fragments sonores. Il<br />

prend son temps et remplit lentement l‘espace qui lui est donné avec des histoires<br />

sans avoir besoin mots. Plus tôt cette année, il avait réussi à convaincre<br />

le public lors de la présentation de son projet „Rosace.8“ à la Philharmonie<br />

du Luxembourg. Le fait que l‘église d‘<strong>Hemmersdorf</strong> soit un peu plus petite ne<br />

signifie finalement que le plaisir augmente.


RACHAEL DADD (UK)<br />

FR 11.10. Kirche St.Konrad | 21:15<br />

Rachael Dadd aus Bristol, deren verspielte Tagträumereien in elegantester<br />

Lo-Fi-Manier vertont werden, haben etwas Kindliches, aber keineswegs Naives.<br />

Vielmehr scheint sie mit ihrer Musik hüpfend die Flucht nach vorne zu begehen.<br />

Man hört aus den Songs ihre Reiselust heraus, die sie bereits durch Europa,<br />

nach Asien sowie Australien touren ließ. Dadd zieht als Musikerin stets weiter,<br />

ergründet Neues und saugt es in sich auf.<br />

Der Rhythmus hat oftmals etwas von Abzählreimen, bei denen Rachael Dadd<br />

der Stimmung der Lieder zufolge häufig zu gewinnen scheint – wenn auch ihnen<br />

immer eine Prise Melancholie innewohnt. Ihr 6. Studioalbum Flux wird nächsten<br />

Winter veröffentlicht und darf unter anderem als Protest gegen aktuelle politische<br />

Bewegungen gelesen werden.<br />

Rachael Dadd de Bristol, dont les rêveries ludiques sont mises en musique dans<br />

le plus élégant style lo-fi, a quelque chose d’enfantin mais en aucun cas de naïf.<br />

Au contraire, elle semble sauter avec sa musique pour fuir vers l‘avant. Parmi<br />

les chansons, vous pouvez entendre son envie de voyager. Elle a déjà voyagé en<br />

Europe, en Asie et en Australie. Dadd procède en tant que musicienne, explorant<br />

de nouvelles choses et les absorbant.<br />

Le rythme ressemble à des comptines lors desquelles Rachel Dadd semble gagner<br />

souvent - même si les chansons ont toujours une pincée de mélancolie. Son<br />

6ème album studio Flux sortira l’hiver prochain et pourra être lu, entre autres,<br />

comme une manifestation contre les tendences politiques actuels.


NIKLAS PASCHBURG (DE)<br />

FR 11.10. Kirche St.Konrad | 21:15<br />

Das klingt nach Meer. Den Kompositionen des Hamburgers hört man an, dass<br />

er mit dem Ozean vor der eigenen Tür aufgewachsen ist. Mal schlagen seine<br />

Tracks hohe Wellen, beeindrucken durch ihre gewaltige natürliche Kraft und<br />

flößen Respekt ein. Mal kann man sich in diesem fließenden Übergang zwischen<br />

Klavier und Elektronik treiben lassen ohne auch nur einen Moment Angst haben<br />

zu müssen, unterzugehen. Dies gilt längst nicht nur für sein Album mit dem<br />

Titel „Oceanic“, das er der Ostsee gewidmet hat. Seine Songs wehen einem wie<br />

raue Meeresluft um den Kopf. So werden nicht nur die Atemwege frei, sondern<br />

man kann auch den Gedanken freien Lauf lassen. Wer sich bei der milden Kühle<br />

eventuell schaudern muss, den umschließt die Musik wenige Momente später<br />

wieder. Man fühlt sich wie in eine Decke eingehüllt, die einem von einem guten<br />

Freund gereicht wurde.<br />

Sa musique ressemble à la mer. Si vous écoutez les compositions du jeune musicien<br />

d‘Hambourg, vous entendez qu‘il a grandi avec l‘océan devant sa propre porte. Parfois<br />

ses chansons rencontrent de hautes vagues, impressionnent par leur incroyable puissance<br />

naturelle et inspirent le respect. Parfois vous pouvez vous laisser dériver dans<br />

cette transition fluide entre le piano et l’électronique sans avoir à craindre de sombrer.<br />

Ce n‘est pas seulement vrai pour son album intitulé „Oceanic“, qu‘il a dédié à la mer<br />

Baltique. Ses chansons sifflent comme le vent de la mer autour de la tête. Non seulement<br />

les voies respiratoires deviennent libres, mais vous pouvez également laisser libre<br />

cours à vos pensées. Ceux qui devront frémir devant cette fraîcheur, seront embrassés<br />

par la musique quelques instants plus tard. Vous avez l‘impression d‘être enveloppé<br />

dans une couverture qui vous a été remise par un bon ami.


GEMINI ONE (DE)<br />

FR 11.10. JTH | 0:00<br />

Im Gegensatz zu jenem namensgebenden unbemannten Raumschiff, das im<br />

Rahmen der Gemini-Titan-Mission 1 einen erfolgreichen Start im Jahr 1964<br />

hinlegte, sind bei diesem musikalischen Experiment Menschen mit an Bord.<br />

Mathias Rudolph (Gitarre, Schlagzeug) und Tobias Schmitt (Bass) kreieren zusammen<br />

eine Mischung aus Post-Rock und Doom Metal, die nicht etwa Unheil<br />

verkündend ist, sondern neue Erkenntnisse zu Tage fördert. Passend dazu ist<br />

die im vergangenen Jahr erschienene EP „Per Aspera“ laut des Duos all jenen<br />

gewidmet, „die im Sinne der Wissenschaft, des Fortschritts, der Menschheit,<br />

Opfer darbrachten“, weil sie ein Beweis dafür seien, dass aus Leid Großes entstehen<br />

kann und der Mensch an Rückschlägen wächst.<br />

Contrairement au vaisseau spatial éponyme non habité, lancé avec succès en<br />

1964 dans le cadre de la mission 1 de Gemini Titan, cette expérience musicale a<br />

suscité l’engouement de deux personnes.<br />

Mathias Rudolph (guitare, batterie) et Tobias Schmitt (basse) créent un mélange<br />

de métal post-rock et doom, qui n‘est pas inquiétant, mais favorise de nouvelles<br />

perspectives. L’EP „Per Aspera“, publié l’année dernière, est consacrée à ceux<br />

qui „ont consenti des sacrifices dans l’intérêt de la science, du progrès et de<br />

l’humanité“, car ils sont la preuve que la souffrance peut faire avancer les choses.<br />

Et que l‘homme grandit dans les reculs


TINY RUINS (NZ)<br />

SA 12.10. Kirche St.Konrad | 18:00<br />

Obwohl das Projekt der neuseeländischen Folk-Künstlerin Hollie Fullbrook den<br />

Namen „Tiny Ruins“ trägt, wird die Kirche bei ihrem Auftritt im Dorf gelassen und<br />

unversehrt bleiben. Ihre zarte Stimme sowie die Musik, die sie gemeinsam mit<br />

der Bassistin Cass Basil und Alexander Free am Schlagzeug erschafft, werden<br />

sich wohl eher respektvoll und vorsichtig an ihre Umgebung herantasten – quasi<br />

wie Kinderfingerspitzen, die über alte Gemäuer streichen. Fast gehaucht kommen<br />

die Lyrics daher. Hollie Fullbrook geleitet ihr Publikum gewissermaßen zum<br />

Schaukelstuhl, von dem aus man ihr dann langsam wippend beim Geschichtenerzählen<br />

zuhören kann. Sie und ihre Bandkolleginnen haben aber nix Altbackenes.<br />

Die Tiny Ruins definieren Formen der sozialen Zusammenkunft einfach neu<br />

und überzeugen damit.<br />

Bien que le projet de l‘artiste folklorique néo-zélandais Hollie Fullbrook s‘intitule<br />

„Tiny Ruins“, l‘église restera indemne alors qu‘elle et son groupe se produiront<br />

dans le village. Sa voix, ainsi que la musique qu‘elle, le bassiste Cass Basil et<br />

le percussionniste Alexander Free font, seront plus respectueuses et prudentes<br />

dans leur approche du milieu, comme des doigts d‘enfant, qui caressant des vieux<br />

murs. Presque respiré viennent donc les paroles. Hollie Fullbrook va diriger<br />

son auditoire vers une chaise à bascule, à partir de laquelle vous pouvez ensuite<br />

l‘écouter racontant des histoires. Elle et les autres membres du groupe n‘ont rien<br />

de rassis. <strong>Les</strong> tiny ruins redéfinissent simplement les formes de rassemblement<br />

social et sont convaincants avec leur concept.


RAOUL VIGNAL (FR)<br />

SA 12.10. Kirche St.Konrad | 19:15<br />

Vignals behutsamer Umgang mit seinen Stimmbändern und den Saiten seiner<br />

Akustikgitarre hat eine fast schon meditative Wirkung auf all diejenigen, die<br />

bereit sind, ihm zu lauschen. Der zurückhaltende Singer-Songwriter aus Frankreich<br />

scheint immerfort zu flüstern, sodass er automatisch Nähe zwischen sich<br />

und der Zuhörerschaft schafft. Seine Worte fallen wie Regentropfen auf eine<br />

Wasseroberfläche, mit der sie sich zu vereinen verstehen. Sie prallen nicht einfach<br />

an Wänden ab, sondern diese bescheren seiner Botschaft ein längeres<br />

Leben, indem sie sie widerhallen lassen. Seine Musik klingt wie ein bestimmter<br />

und doch vorsichtiger barfüßiger Spaziergang durch den Wald. Bei dem man<br />

sich erst durch den direkten Kontakt der kleinen, aber feinen Details seiner Umgebung<br />

gewahr wird.<br />

La manipulation prudente de ses cordes vocales et des cordes de sa guitare<br />

acoustique a un effet presque méditatif sur ceux, qui veulent bien l‘écouter. Le<br />

singer-songwriter originaire de France semble murmurer sans cesse et crée automatiquement<br />

une proximité entre lui-même et le public. Ses mots tombent comme<br />

des gouttes de pluie sur une surface d’eau, avec lesquelles ils peuvent s’unir. Ils<br />

ne rebondissent pas simplement sur les murs, mais celles-ci prolongent la vie de<br />

son message en le laissant résonner. Sa musique ressemble à une promenade<br />

nu-pieds à la fois décente et prudente à travers la forêt. Lors de laquelle on ne<br />

prend conscience que par le contact direct des détails les plus fins de son environnement.


STUDNITZKY (DE)<br />

SA 12.10. Kirche St.Konrad | 20:30<br />

Der Trompetist Sebastian Studnitzky zeichnet zauberhafte Klangbilder, die man<br />

auch mit geschlossenen Augen sehen kann. Ihn im Jazz zu verorten, würde<br />

eine Verknappung des Eigentlichen darstellen. Er überschreitet Genregrenzen.<br />

Tut dies jedoch mit Raffinesse und einer Sanftmut, die Gänsehaut provoziert.<br />

Seine Kompositionen lassen sich zu Soundtracks für vielerlei Lebensrealitäten<br />

umfunktionieren. Auf magische Art und Weise klingen sie dann so, als wären sie<br />

für niemand anderen, als einen selbst komponiert worden. Während es wirken<br />

mag, als habe er für den einen den Schmerz der vergangenen Trennung vertont,<br />

kann es für eine andere der perfekte Sound zu ersten zärtlichen Berührungen<br />

sein. Oder vielleicht auch einfach extrem geile Musik, die einen Geistesblitz beim<br />

Sockensortieren empor bringt, der die Welt verändern wird.<br />

Le trompettiste Sebastian Studnitzky dessine des images sonores fascinantes que<br />

vous pouvez également voir les yeux fermés. Le placer dans le jazz représenterait<br />

une pénurie de la réalité. Il traverse les frontières du genre. Cependant, cela se fait<br />

avec sophistication et une douceur qui provoque la chair de poule. Ses compositions<br />

peuvent être transformées en bandes sonores pour de nombreuses réalités<br />

différentes. De manière magique, ils sonnent comme s‘ils avaient été composés<br />

pour personne d‘autre que vous-même. Bien que cela puisse sembler comme s‘il<br />

a mis en musique la douleur de la séparation pour certains, pour d‘autres, il pourrait<br />

s‘agir du son parfait pour le premier toucher sensible. Ou peut-être juste une<br />

musique super cool qui accompagne l’activité de ranger ses chaussettes, mais qui<br />

emporte aussi un trait d‘esprit, qui va changer le monde.


HUNDREDS (DE)<br />

SA 12.10. Kirche St.Konrad | 22:00<br />

Für manche mag Electro-<strong>Pop</strong> als Musikrichtung wie ein unreflektiertes Zuckerwatten-Massaker<br />

mit Bassline klingen. Das trifft indes auf das Hamburger Duo<br />

mit dem Namen „Hundreds“ nicht zu. Spielerisch verarbeitet das musikalische<br />

Geschwister-Paar Alltagsgedanken, die es dann kreativ in alles andere als langweiligen<br />

Songs umsetzt. Obwohl das letzte Album den Titel „Wilderness“ trug,<br />

gerät die Musik bei dieser Band zu keinem Moment aus den Fugen. Der ältere<br />

Bruder Philipp Milner an Synthis, Piano sowie dem Laptop ist perfekt auf seine<br />

kleine Schwester abgestimmt, die mit ihrer feenartigen Stimme das Publikum<br />

und den Händen das Glockenspiel wie auch die Autoharp berührt. Der Sog, der<br />

beim Hören entsteht, verschlingt einen nicht, er nimmt einen lediglich für einen<br />

Moment mit in eine andere Welt.<br />

Pour certains l‘électro-pop peut ressembler à un genre de musique comparable à<br />

un massacre de coton candi avec une bassline. Cependant, cela ne s‘applique pas<br />

au duo de Hambourg portant le nom „Hundreds“. De manière ludique, la fratrie<br />

musicale traite les pensées de la vie quotidienne, et les traduisent ensuite de manière<br />

créative en des chansons. Bien que le dernier album s‘intitule „Wilderness“,<br />

la musique ne devient jamais incontrôlable avec ce groupe. Le frère aîné Philipp<br />

Milner aux synthés, au piano et à l‘ordinateur portable, est parfaitement à l‘écoute<br />

de sa petite soeur, qui touche le public avec sa voix féerique et le carillon ainsi que<br />

la harpe avec ses mains. La succion créée par l‘écoute ne vous dévore pas, elle<br />

vous emmène dans un autre monde pendant un moment.


DJ HANSI (DE)<br />

SA 12.10. JTH | 0:30<br />

Unter den zahlreichen DJs, die in den hiesigen Clubs oder den noch wenigen<br />

verbliebenen Diskotheken im Saarland das tanzwillige Volk beschallen, gehört er<br />

mit zu den bekanntesten: DJ Hansi. Vor Jahren hatte er regelmäßig das „Sound“<br />

in Dillingen mit seiner Songauswahl zu füllen gewusst – ganz egal ob am Donnerstag<br />

oder am legendären Sonntag. Auch war er ein essentieller Bestandteil<br />

der DJ-Crew im legendären „Heaven“ in Saarbrücken. Seine Abende im „Luxemburger<br />

Hof“ sind ein – im wahrsten Sinne des Wortes - voller Erfolg. Sein<br />

Rezept, alte Klassiker aus den besten „Sound“-Zeiten mit den besten Songs aus<br />

der heutigen Zeit zu kombinieren, geht voll auf. Brit<strong>Pop</strong>, New Wave, Alternative<br />

Rock und Grunge treffen auf die Quintessenz der aktuellen Musik.


THE GLÜCKS (BE)<br />

SA 12.10. JTH | 23:30<br />

Das musizierende Paar aus dem belgischen Ostende <strong>präsentiert</strong> einen melodischen,<br />

erwachsenen Punk, dem nichtsdestotrotz der Schalk im Nacken sitzt.<br />

Dieser ist mit derart viel Selbstironie gewürzt, dass er durchaus auch Kritikern<br />

des Genres munden kann. Nicht ohne Grund wird das Duo manchmal als „Bonnie<br />

und Clyde der Garagepunks“ bezeichnet. Mit ihr am Schlagzeug und ihm an<br />

der Gitarre, bräuchte es eine schusssichere Weste, wenn man auf die hirnrissige<br />

Idee käme, sie von der Musik abhalten zu wollen. Falls irgendwer behauptet,<br />

<strong>Hemmersdorf</strong> sei ein verschlafenes Dörfchen, dann sollte spätestens nach dem<br />

Auftritt von „The Glücks“ feststehen, dass der Ort mit Schmackes aus seinem<br />

Dornröschenschlaf rausgeknutscht wurde. Und zwar von zwei Energiebündeln,<br />

die wacher machen, als jeder doppelte Espresso.<br />

Le couple musicien d’Ostende en Belgique, présente un punk adulte mélodique,<br />

qui a néanmoins des bêtises en arrière-tête. Leur musique est pimenté avec tellement<br />

d’ironie qu’il pourrait même goûter aux ennemis du genre. Non sans raison,<br />

le duo est parfois appelé „Bonnie et Clyde du Garage Punk“. Avec elle à la batterie<br />

et lui à la guitare, il vous faudrait un gilet pare-balles si vous aviez l’idée folle de<br />

les empêcher de faire de la musique. Si quelqu‘un prétend que <strong>Hemmersdorf</strong> est<br />

un petit village endormi, alors au plus tard après l‘apparition de „The Glücks“,<br />

vous devez être certain que l‘endroits‘est reveillé. Par deux bombes d‘énergie qui<br />

vous rendent plus alerte qu‘un double espresso.

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