24 Stunden im Enzkreis

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16.09.2019 Aufrufe

24 Stunden im Enzkreis 16.00 Uhr im Enzkreis Anzeige Wohnheim weckt Lebensfreude Ziel: Menschen mit Behinderungen ein weitgehend selbstständiges Leben und Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen Es ist 16 Uhr im Wohnheim der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker an der Mühlacker Straße in Lomersheim. Das Haus füllt sich, die meisten der hier wohnenden Frauen und Männer arbeiten in der benachbarten Werkstatt der Lebenshilfe- Pforzheim und hatten vorhin Feierabend. Fast jeder lehnt sich in den Gemeinschaftsräumen der drei Wohngruppen zuerst mal entspannt zurück und man erzählt sich, wie der Arbeitstag war. Kaffeeduft verbreitet sich im Wohnzimmer, wo Betreuerin Evelyn Schmid, eine ausgebildete Heilerziehungspflegerin, gerade die gefüllten Kannen auf den Tisch stellt. Jetzt ist erst mal Kaffeetrinken angesagt. Auch kühle Erfrischungsgetränke stehen bereit. Die Gruppe löst sich so langsam auf, zumindest teilweise, einige ziehen sich auf ihre Zimmer zurück, machen sich frisch – also ein wuseliges Kommen und Gehen. Nach dem Kaffeetrinken gibt es noch verschiedene Tätigkeiten zu erledigen bis zum Abendessen, das Evelyn Schmid mit tatkräftiger Unterstützung einiger Bewohner gerade vorbereitet. Die Tische sollen gedeckt werden, und jeder, der da mithelfen kann, ist reihum die Woche immer wieder mal dran. Dann ist es soweit: Die Schüsseln mit dem Wurstsalat stehen auf dem Tisch, Brotscheiben liegen bereit – der Hunger kann gestillt werden. Angesichts eines warmen Spätsommertags das richtige Vesper am frühen Abend. Immer in der Vorwoche überlegen sich die Gruppen mit ihren Betreuern, wie in der nächsten Ergotherapeut Mathias Stölzer bewirtet die vier Damen der Kleingruppe mit erhöhtem Betreuungsbedarf mit Kaffee und Hefezopf. Cornelia Michalek (Erzieherin) nimmt eine Rollstuhlfahrerin in Empfang, die mit dem Fahrdienst von der Werkstatt der Lebenshilfe Pforzheim kommt. Fotos: Kollros Woche der Speisenplan aussehen könnte. Da wird die Pflegefachkraft auch immer wieder mal zum Ernährungsberater, wenn es darum geht, ihre Klienten zu einer gesunden und abwechslungsreichen Speisenfolge anzuhalten. Nach dem Abendessen warten erneut Pflichten auf die Bewohner: Tische abräumen und abwischen, die Spülmaschine bestücken und auch die Arbeitsflächen in der Küche in einen Zustand versetzen, damit dort am nächsten Morgen das Frühstück vorbereitet werden kann. Der weitere Verlauf der Freizeit am Abend kann sich unterschiedlich gestalten. Da werden dann auch die Kollegen der „Offenen Hilfen“ tätig und vermitteln ein breites Angebot zur Freizeitbeschäftigung. Mittwochs etwa steht eine Tischtennisgruppe beim TSV Großglattbach an den grünen Platten, Bewohner des Heims sind da voll im Verein integriert, nehmen sogar an Turnieren teil, bei denen das Thema Inklusion eine wesentliche Rolle spielt. Bei einer anderen Gruppe heißt es donnerstags „Pack die Badehose ein“ (oder natürlich den Badeanzug). Spiel und Bewegung im Nichtschwimmerbecken des Mühlacker Hallenbads steht auf dem Programm – unter professioneller Anleitung einer Reha-Trainerin mit spezieller Ausrichtung auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Wiederum andere nehmen an einer Reittherapie auf einem Pferdehof in Bietigheim teil. Da geht es freilich nicht nur um das Glücksgefühl auf dem Pferderücken, die Teilnehmer bringen sich auch bei der Pflege und der Versorgung der Pferde mit ein und machen so nicht ganz alltägliche Erfahrungen. Freizeitaktivitäten werden häufig aber auch aus den Gruppen heraus organisiert – sei’s ein Kinobesuch oder der Besuch eines Fests in der Umgebung oder auch ein gemeinsamer Spaziergang im angrenzenden Enztal, wo dann auch „Jetzt ist erst mal Kaffeetrinken angesagt“ schon mal ein Biergarten das Ziel sein kann. Betreuung bedeutet für die Mitarbeiter oder das Team der Offenen Hilfen auch, die Bewohner bei Bedarf in die Stadt zu begleiten, um persönliche Einkäufe zu tätigen. Den individuellen Interessen der Klienten wird also weitestgehend Rechnung getragen – sicher im Rahmen dessen, wie sich solche Wünsche mit den Bedürfnissen der Gruppe vereinbaren lassen. Im Wohnheim in Lomersheim leben in drei Wohngruppen 24 Frauen und Männer, dazu gibt es noch eine Betreuung für Senioren, die bei der Lebenshilfe schlichtweg alt geworden sind und denen lebenslange Wohnmöglichkeit geboten wird. Die Altersspanne der Bewohner reicht von Anfang 30 bis über 80 Jahre. Betreuer sind in erster Linie ausgebildete Heilerziehungspfleger, also sozialpädagogisch und pflegerisch ausgebildete Fachkräfte, so der Wohnbereichsleiter der Lebenshilfe, Norbert Winter. Sie arbeiten Hand in Hand mit Heil- und Sozialpädagogen, Ergotherapeuten und Erziehern. Zur Nachwuchsgewinnung bildet die Lebenshilfe in ihrem Wohnbereich auch Heilerziehungspfleger sowie -assistenten aus. Die begleitende Fachschule hierzu wird in Waiblingen besucht und ist eine Einrichtung der Diakonie Stetten. Leider sei die Bereitschaft junger Leute, einen derartigen Beruf im sozialen Bereich zu erlernen, nicht sehr ausgeprägt, bedauert Sandra Sailer, die Geschäftsführerin der Lebenshilfe. Dabei könne ein solcher Beruf jungen Leuten mit Einfühlungsvermögen viel an Lebenserfahrung vermitteln. Gleiches gelte für den Entschluss, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst im Lomersheimer Wohnheim zu absolvieren. Auch hier seien Plätze unbesetzt. Norbert Kollros Kontakt Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V. Mühlackerstraße 141 75417 Mühlacker-Lomersheim Telefon: 07041 95420 info@lebenshilfe-vm.de www.lebenshilfe-vm.de

17.00 Uhr im Enzkreis 24 Stunden im Enzkreis Anzeige Den Lebensabend in Geborgenheit verbringen Das DRK-Seniorenzentrum in Ötisheim stellt den Mensch in den Mittelpunkt und fördert den Erhalt vorhandener Fähigkeiten Es ist 17 Uhr. Im Ötisheimer Seniorenzentrum des DRK-Kreisverbandes Pforzheim-Enzkreis füllen sich so langsam die Speisesäle der vier Wohngruppen. Hinter den Bewohnern liegt wieder ein langer Tag. In Kürze wird das Abendessen serviert, das die Mitarbeiter der Hauswirtschaft derzeit vorbereiten. Auf den Tellern befinden sich verschiedene Aufschnitte von Wurst und Käse; hinzu kommen Brot und ein Schälchen mit frischem Tomatensalat. Etliche der Senioren kommen selbstständig in den Speisesaal, teils mit dem Rollator, andere lassen sich von den Pflegekräften aus ihren Zimmern im Rollstuhl abholen, wie die Haus- und Pflegedienstleiterin Beate Dudkiewicz erzählt - je nachdem, in welcher körperlichen Verfassung sie sich befinden. Es gibt freilich auch Bewohner, denen das Essen im Zimmer serviert und angereicht wird. Trotzdem: Auch wer bettlägerig ist, wird mindestens zu einem Essenstermin in die Runde der Gruppe gebracht. „Es ist uns wichtig, dass die Menschen sich bei uns als Teil der Gemeinschaft sehen und dies auch erleben“, sagt Dudkiewicz. 17 Uhr ist aber auch für die Mitarbeiterinnen der Pflege – pro Etage eine examinierte Fachkraft, unterstützt von Pflegehelfern – eine wichtige Zeitphase: Für sie stehen vor dem Abendessen noch sogenannte behandlungspflegerische Tätigkeiten auf dem Programm. Also die Ausgabe von Medikamenten für den Abend und, wo angesagt, auch die Verabreichung von Insulin-Dosen, was nur ausgebildeten Fachkräften erlaubt ist. Die Pflegehelfer bereiten die Bewohner unterdessen aufs Abendessen vor – das reicht Olga-Georgia Leontaritou beim Vorbereiten der Arzneigaben für die Senioren. vom Anziehen hin bis zur Begleitung an den Sitzplatz. Das Abendessen wird – ebenso wie das Frühstück und die nachmittägliche Kaffeetafel – frisch vom Hauswirt- Das Abendessen kann kommen – erwartungsvolle Bewohner in den vier Speisesälen im Ötisheimer Seniorenzentrum. Fotos: Kollros „Wir fühlen uns in Ötisheim in einer echten Gemeinschaft angekommen“ schaftsteam zubereitet. Lediglich das Mittagessen kommt direkt aus der Küche des Schwesterhauses in Mühlacker. Immer dienstags gibt’s ein warmes Abendessen, etwa Saitenwürstle oder Frikadellen. Ansonsten eben, was man auch zuhause abends „vespert“, durchaus auch mal gerade in der warmen Jahreszeit ein pikanter Wurstsalat mit selbst gebackenem Brot, welches am Morgen von den Bewohnern und den Betreuungsassistentinnen gezaubert wurde. Rund eine Stunde lang verweilen die Senioren beim Abendessen, stets im Beisein einer Pflegekraft, die auch darüber wacht, dass die älteren Herrschaften genügend trinken, was ja in den zurückliegenden Sommermonaten besonders wichtig war. Gegen 20 Uhr tritt die Nachtwache ihren Dienst an. Zu dem Zeitpunkt sind die Bewohner zur Nachtruhe vorbereitet samt abendlicher Körperpflege. Generell gelte, so die Pflegedienstleiterin, dass beim Betreuungskonzept der jeweilige Mensch in seiner fortgeschrittenen Lebensphase ganzheitlich im Mittelpunkt stehe. Das bedeutet auch, dass man sich zeitlich nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner richtet und keinen streng festgezurrten Plan verfolgt. Zur Aufstehzeit, die beim einen schon um 7 Uhr sein kann, beim anderen aber auch erst um halb neun, hat das Küchenteam bereits das Frühstück vorbereitet – und der Duft von frischem Kaffee und Brötchen vom Bäcker zieht durch das Haus. Speziell hierfür ausgebildete Seniorenbetreuer sind dann am Vormittag und ebenso nachmittags dafür zuständig, den Senioren den Alltag abwechslungsreich zu gestalten. Zunächst gibt’s jeden Werktag eine „Zeitungsrunde“, bei der die Senioren erfahren, was so Interessantes in der Presse steht. Dem schließen sich unterschiedliche Aktivitäten an, von Gedächtnistraining bis Gymnastik, von gemeinsamem Singen bis zu Handarbeiten. Im hauseigenen Therapiegarten sind zudem Hochbeete angelegt, in denen im Frühjahr Gemüsesetzlinge gepflanzt wurden, die während des Sommers ordentlich Ernte abgaben und so manch frischen Salat bescherten. In der Therapieküche werden außerdem Kleinigkeiten zubereitet oder auch Waffeln gebacken. Das gesamte Haus ist liebevoll dekoriert mit kreativen Werken seiner Bewohner. Zwischendurch werden Filmnachmittage geboten, in den Wohngruppen werden Geburtstage gefeiert, es finden Gottesdienste statt, Ärzte und Therapeuten kommen ins Haus, kurzum „es ist immer was los im Haus“, so Beate Dudkiewicz. Wie etwa auch die Eis-Party Ende Juli mit fantasievollen Eisbechern im üppig blühenden Garten – Musik, kühle Getränke und Planschbecken zum Füße-Abkühlen inklusive. Mittlerweile ist das vor genau einem Jahr und zwei Monaten eröffnete, für 48 Bewohner konzipierte Haus zu fast 90 Prozent belegt. „Wir könnten auch schon voll belegt sein, aber auch uns trifft der Personalmangel im Pflegebereich“, klagt Dudkiewicz. Aber man sei auch froh, dass man in dem gut einen Jahr nun zu einer echten Gemeinschaft mit einem guten Klima zwischen den knapp über 40 Bewohnern und den ebensovielen Mitarbeitenden zusammengewachsen sei. Und vor allem, fügt sie hinzu, „dass wir uns hier in Ötisheim angekommen fühlen dürfen.“ Norbert Kollros Kontakt DRK-Seniorenzentrum Ötisheim Schlattstraße 100 75443 Ötisheim Telefon: 07041 819-5005 b.dudkiewicz@drk-pforzheim.de www.senioren-ötisheim.de

17.00 Uhr <strong>im</strong> <strong>Enzkreis</strong><br />

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Anzeige<br />

Den Lebensabend<br />

in Geborgenheit verbringen<br />

Das DRK-Seniorenzentrum in Ötishe<strong>im</strong> stellt den Mensch in den Mittelpunkt und fördert den Erhalt vorhandener Fähigkeiten<br />

Es ist 17 Uhr. Im Ötishe<strong>im</strong>er Seniorenzentrum<br />

des DRK-Kreisverbandes Pforzhe<strong>im</strong>-<strong>Enzkreis</strong><br />

füllen sich so langsam die<br />

Speisesäle der vier Wohngruppen. Hinter<br />

den Bewohnern liegt wieder ein langer<br />

Tag. In Kürze wird das Abendessen<br />

serviert, das die Mitarbeiter der Hauswirtschaft<br />

derzeit vorbereiten. Auf den<br />

Tellern befinden sich verschiedene Aufschnitte<br />

von Wurst und Käse; hinzu kommen<br />

Brot und ein Schälchen mit frischem<br />

Tomatensalat.<br />

Etliche der Senioren kommen selbstständig<br />

in den Speisesaal, teils mit dem<br />

Rollator, andere lassen sich von den Pflegekräften<br />

aus ihren Z<strong>im</strong>mern <strong>im</strong> Rollstuhl<br />

abholen, wie die Haus- und Pflegedienstleiterin<br />

Beate Dudkiewicz erzählt<br />

- je nachdem, in welcher körperlichen<br />

Verfassung sie sich befinden. Es gibt freilich<br />

auch Bewohner, denen das Essen <strong>im</strong><br />

Z<strong>im</strong>mer serviert und angereicht wird.<br />

Trotzdem: Auch wer bettlägerig ist, wird<br />

mindestens zu einem Essenstermin in die<br />

Runde der Gruppe gebracht. „Es ist uns<br />

wichtig, dass die Menschen sich bei uns<br />

als Teil der Gemeinschaft sehen und dies<br />

auch erleben“, sagt Dudkiewicz.<br />

17 Uhr ist aber auch für die Mitarbeiterinnen<br />

der Pflege – pro Etage eine examinierte<br />

Fachkraft, unterstützt von<br />

Pflegehelfern – eine wichtige Zeitphase:<br />

Für sie stehen vor dem Abendessen<br />

noch sogenannte behandlungspflegerische<br />

Tätigkeiten auf dem Programm. Also<br />

die Ausgabe von Medikamenten für den<br />

Abend und, wo angesagt, auch die Verabreichung<br />

von Insulin-Dosen, was nur ausgebildeten<br />

Fachkräften erlaubt ist. Die<br />

Pflegehelfer bereiten die Bewohner unterdessen<br />

aufs Abendessen vor – das reicht<br />

Olga-Georgia Leontaritou be<strong>im</strong> Vorbereiten<br />

der Arzneigaben für die Senioren.<br />

vom Anziehen hin bis zur Begleitung<br />

an den Sitzplatz. Das Abendessen wird<br />

– ebenso wie das Frühstück und die<br />

nachmittägliche Kaffeetafel – frisch<br />

vom Hauswirt-<br />

Das Abendessen kann kommen – erwartungsvolle Bewohner in den vier<br />

Speisesälen <strong>im</strong> Ötishe<strong>im</strong>er Seniorenzentrum.<br />

Fotos: Kollros<br />

„Wir fühlen uns in Ötishe<strong>im</strong><br />

in einer echten Gemeinschaft<br />

angekommen“<br />

schaftsteam zubereitet.<br />

Lediglich<br />

das Mittagessen<br />

kommt direkt aus<br />

der Küche des<br />

Schwesterhauses in<br />

Mühlacker. Immer dienstags gibt’s ein<br />

warmes Abendessen, etwa Saitenwürstle<br />

oder Frikadellen. Ansonsten eben, was<br />

man auch zuhause abends „vespert“,<br />

durchaus auch mal gerade in der warmen<br />

Jahreszeit ein pikanter Wurstsalat<br />

mit selbst gebackenem Brot, welches<br />

am Morgen von den Bewohnern und<br />

den Betreuungsassistentinnen gezaubert<br />

wurde.<br />

Rund eine Stunde<br />

lang verweilen<br />

die Senioren be<strong>im</strong><br />

Abendessen, stets <strong>im</strong><br />

Beisein einer Pflegekraft,<br />

die auch<br />

darüber wacht, dass die älteren Herrschaften<br />

genügend trinken, was ja in den<br />

zurückliegenden Sommermonaten besonders<br />

wichtig war. Gegen 20 Uhr tritt<br />

die Nachtwache ihren Dienst an. Zu dem<br />

Zeitpunkt sind die Bewohner zur Nachtruhe<br />

vorbereitet samt abendlicher Körperpflege.<br />

Generell gelte, so die Pflegedienstleiterin,<br />

dass be<strong>im</strong> Betreuungskonzept der<br />

jeweilige Mensch in seiner fortgeschrittenen<br />

Lebensphase ganzheitlich <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

stehe. Das bedeutet auch, dass<br />

man sich zeitlich nach den individuellen<br />

Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner<br />

richtet und keinen streng festgezurrten<br />

Plan verfolgt.<br />

Zur Aufstehzeit, die be<strong>im</strong> einen schon um<br />

7 Uhr sein kann, be<strong>im</strong> anderen aber auch<br />

erst um halb neun, hat das Küchenteam<br />

bereits das Frühstück vorbereitet – und<br />

der Duft von frischem Kaffee und Brötchen<br />

vom Bäcker zieht durch das Haus.<br />

Speziell hierfür ausgebildete Seniorenbetreuer<br />

sind dann am Vormittag und<br />

ebenso nachmittags dafür zuständig, den<br />

Senioren den Alltag abwechslungsreich<br />

zu gestalten.<br />

Zunächst gibt’s jeden Werktag eine „Zeitungsrunde“,<br />

bei der die Senioren erfahren,<br />

was so Interessantes in der Presse<br />

steht. Dem schließen sich unterschiedliche<br />

Aktivitäten an, von Gedächtnistraining<br />

bis Gymnastik, von gemeinsamem<br />

Singen bis zu Handarbeiten. Im<br />

hauseigenen Therapiegarten sind zudem<br />

Hochbeete angelegt, in denen <strong>im</strong> Frühjahr<br />

Gemüsesetzlinge gepflanzt wurden,<br />

die während des Sommers ordentlich<br />

Ernte abgaben und so manch frischen<br />

Salat bescherten. In der Therapieküche<br />

werden außerdem Kleinigkeiten zubereitet<br />

oder auch Waffeln gebacken. Das<br />

gesamte Haus ist liebevoll dekoriert mit<br />

kreativen Werken seiner Bewohner.<br />

Zwischendurch werden Filmnachmittage<br />

geboten, in den Wohngruppen werden<br />

Geburtstage gefeiert, es finden Gottesdienste<br />

statt, Ärzte und Therapeuten<br />

kommen ins Haus, kurzum „es ist <strong>im</strong>mer<br />

was los <strong>im</strong> Haus“, so Beate Dudkiewicz.<br />

Wie etwa auch die Eis-Party Ende<br />

Juli mit fantasievollen Eisbechern <strong>im</strong><br />

üppig blühenden Garten – Musik, kühle<br />

Getränke und Planschbecken zum<br />

Füße-Abkühlen inklusive.<br />

Mittlerweile ist das vor genau einem Jahr<br />

und zwei Monaten eröffnete, für 48 Bewohner<br />

konzipierte Haus zu fast 90 Prozent<br />

belegt. „Wir könnten auch schon<br />

voll belegt sein, aber auch uns trifft der<br />

Personalmangel <strong>im</strong> Pflegebereich“, klagt<br />

Dudkiewicz. Aber man sei auch froh,<br />

dass man in dem gut einen Jahr nun zu<br />

einer echten Gemeinschaft mit einem guten<br />

Kl<strong>im</strong>a zwischen den knapp über 40<br />

Bewohnern und den ebensovielen Mitarbeitenden<br />

zusammengewachsen sei. Und<br />

vor allem, fügt sie hinzu, „dass wir uns<br />

hier in Ötishe<strong>im</strong> angekommen fühlen<br />

dürfen.“<br />

Norbert Kollros<br />

Kontakt<br />

DRK-Seniorenzentrum Ötishe<strong>im</strong><br />

Schlattstraße 100<br />

75443 Ötishe<strong>im</strong><br />

Telefon: 07041 819-5005<br />

b.dudkiewicz@drk-pforzhe<strong>im</strong>.de<br />

www.senioren-ötishe<strong>im</strong>.de

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