12.09.2019 Aufrufe

DMG-informiert 4/2019, Thema: Wir sind gefragt!

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AFRIKA<br />

KENIA<br />

Debora als<br />

Missionarskind<br />

Walter und Christel<br />

Gschwandtner in den<br />

80er-Jahren mit ihren Kindern<br />

„<br />

Mission darf niemals<br />

aus der Mode kommen!<br />

Lustig“, dachte ich, als wir beim <strong>DMG</strong>-<br />

Frühlingsmissionsfest auf der Bühne<br />

standen. Schon als Kind hatte ich mit<br />

meinen Eltern und Geschwistern bei den<br />

großen Festen der <strong>DMG</strong> Lieder in Suaheli<br />

vorgesungen. Als Sechsjährige tollte<br />

ich in der Heimatzentrale umher, während<br />

meine Eltern an Klausurwochen<br />

teilnahmen. Ende April diesen Jahres<br />

spielten unsere Kinder auf dem schönen<br />

Buchenauerhof, während mein Mann und<br />

ich am Programm teilnahmen – als neue<br />

Missionare. Es ist spannend, das Missionarsleben<br />

nun aus der „Erwachsenen-<br />

Perspektive“ zu entdecken!<br />

Meine Eltern, Walter und Christel<br />

Gschwandtner, dienen Gott seit 40<br />

Jahren in Südafrika und Kenia, wo ich<br />

17 Jahre aufwachsen durfte. Ihr Dienst<br />

hinterließ Spuren in meinem Herzen. Ich<br />

erlebte die Liebe Gottes hautnah und<br />

entschied mich früh für Jesus. Es begeistert,<br />

mit welcher Hingabe sich meine<br />

Eltern für Menschen einsetzen. Dadurch<br />

bekam ich zwei weitere Geschwister, als<br />

ich elf Jahre alt war. <strong>Wir</strong> nahmen Yassir<br />

Eric aus dem Sudan und Darya aus Äthiopien<br />

in unserer Familie auf, weil beide<br />

wegen ihres Glaubens an Jesus von ihren<br />

Angehörigen verstoßen worden waren.<br />

Durch sie habe ich mitbekommen,<br />

was es bedeutet, sein ganzes vorheriges<br />

Leben für Jesus aufzugeben. Was für ein<br />

Privileg, Jesus von klein auf zu kennen<br />

und den Glauben an ihn frei leben zu<br />

dürfen. Meine Eltern haben mich durch<br />

ihre offenen Herzen und ihren tiefen<br />

Glauben reich beschenkt. Ich wollte wie<br />

sie Jesus dienen und Menschen davon<br />

weitersagen. Aber wie, wo und wann?<br />

Ich war keine Evangelistin, Seelsorgerin<br />

oder Krankenschwester, wie man sich<br />

eine Missionarin landläufig vorstellt.<br />

Konnte Jesus mich schüchternes Mädchen<br />

in der Mission gebrauchen?<br />

Nach meiner Ausbildung zur Grafikdesignerin<br />

bekam ich unerwartet einen Job<br />

als Koordinatorin für Kurzzeitmitarbeiter<br />

auf der Insel Sansibar. Ich hatte keine<br />

Erfahrung, aber es hörte sich interessant<br />

an. Also stieg ich ins Flugzeug und arbeitete<br />

einige Jahre in einem islamischen<br />

Volk mit Freiwilligen<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Ich konnte Kulturen<br />

miteinander verbinden<br />

und mit vielen über den<br />

Glauben reden, blühte<br />

auf in der Arbeit und<br />

lernte mich selbst ganz<br />

neu kennen. Es war eine der schönsten<br />

Zeiten meines Lebens, weil Gott mir<br />

dort meine Berufung offenbarte.<br />

Außerdem lernten mein Mann Adrián<br />

und ich uns damals kennen. Er ist ebenfalls<br />

als Missionarskind aufgewachsen, in<br />

Ecuador, Südamerika. <strong>Wir</strong> beide fühlten<br />

uns in die Mission berufen, hatten jedoch<br />

keinen Plan, wie das konkret werden<br />

konnte. 2011 heirateten wir und zogen<br />

in die USA, wo wir die vergangenen<br />

Jahre lebten. Adrián entdeckte als Fotograf<br />

seine Berufung in die Mission. Wie<br />

es dazu kam, lesen Sie in der nächsten<br />

Ich stieg ins Flugzeug und<br />

arbeitete einige Jahre in<br />

einem islamischen Volk ...<br />

dort lernte ich mich<br />

selbst ganz neu kennen.<br />

Neu: Familie Butcher<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong>. Mit unseren zwei Kindern<br />

Zaleyna (3) und Zaydin (5) zogen<br />

wir <strong>2019</strong> nach Deutschland und begannen<br />

die Vorbereitungszeit der <strong>DMG</strong>.<br />

Ich staune über Gottes Führung. Er<br />

ist mir in Kenia begegnet, hat mich in<br />

Afrika geprägt, in Deutschland geformt,<br />

auf Sansibar Erfahrung geschenkt und<br />

in den Vereinigten Staaten wachsen<br />

lassen. Nun geht es nach Kenia zurück,<br />

ein Land, das mir am Herzen liegt und<br />

dessen Kultur ich liebe. Ich darf junge<br />

Leute bei Missionseinsätzen begleiten,<br />

ihnen Land und Leute ans Herz legen,<br />

Brücken bauen zwischen Christen aus<br />

der ganzen Welt, ihnen<br />

helfen, Beziehungen<br />

zu knüpfen zwischen<br />

Lang- und Kurzzeitmissionaren,<br />

damit sie<br />

einander ermutigen<br />

und gemeinsam Gottes<br />

Arbeit nachhaltig tun.<br />

Mission darf niemals aus der Mode kommen.<br />

Ich will jungen Christen helfen, ihre<br />

Berufung zu entdecken und zu Multiplikatoren<br />

für Mission in ihren Heimatländern<br />

werden.<br />

Als Missionarskind aufzuwachsen, war<br />

ein Segen. Gott sei Dank haben meine<br />

Eltern damals den Schritt ins Ungewisse<br />

getan. Das hat mich bereichert und Gott<br />

konnte mich formen. Ich bete, dass auch<br />

unsere Kinder eines Tages ihr Dasein als<br />

Gewinn sehen und Jesus dienen – von<br />

einer Generation zur Nächsten!<br />

NEU: Adrián und Debora Butcher<br />

P10920 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong> 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!