DMG-informiert 4/2019, Thema: Wir sind gefragt!
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!
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AFRIKA<br />
KENIA<br />
Debora als<br />
Missionarskind<br />
Walter und Christel<br />
Gschwandtner in den<br />
80er-Jahren mit ihren Kindern<br />
„<br />
Mission darf niemals<br />
aus der Mode kommen!<br />
Lustig“, dachte ich, als wir beim <strong>DMG</strong>-<br />
Frühlingsmissionsfest auf der Bühne<br />
standen. Schon als Kind hatte ich mit<br />
meinen Eltern und Geschwistern bei den<br />
großen Festen der <strong>DMG</strong> Lieder in Suaheli<br />
vorgesungen. Als Sechsjährige tollte<br />
ich in der Heimatzentrale umher, während<br />
meine Eltern an Klausurwochen<br />
teilnahmen. Ende April diesen Jahres<br />
spielten unsere Kinder auf dem schönen<br />
Buchenauerhof, während mein Mann und<br />
ich am Programm teilnahmen – als neue<br />
Missionare. Es ist spannend, das Missionarsleben<br />
nun aus der „Erwachsenen-<br />
Perspektive“ zu entdecken!<br />
Meine Eltern, Walter und Christel<br />
Gschwandtner, dienen Gott seit 40<br />
Jahren in Südafrika und Kenia, wo ich<br />
17 Jahre aufwachsen durfte. Ihr Dienst<br />
hinterließ Spuren in meinem Herzen. Ich<br />
erlebte die Liebe Gottes hautnah und<br />
entschied mich früh für Jesus. Es begeistert,<br />
mit welcher Hingabe sich meine<br />
Eltern für Menschen einsetzen. Dadurch<br />
bekam ich zwei weitere Geschwister, als<br />
ich elf Jahre alt war. <strong>Wir</strong> nahmen Yassir<br />
Eric aus dem Sudan und Darya aus Äthiopien<br />
in unserer Familie auf, weil beide<br />
wegen ihres Glaubens an Jesus von ihren<br />
Angehörigen verstoßen worden waren.<br />
Durch sie habe ich mitbekommen,<br />
was es bedeutet, sein ganzes vorheriges<br />
Leben für Jesus aufzugeben. Was für ein<br />
Privileg, Jesus von klein auf zu kennen<br />
und den Glauben an ihn frei leben zu<br />
dürfen. Meine Eltern haben mich durch<br />
ihre offenen Herzen und ihren tiefen<br />
Glauben reich beschenkt. Ich wollte wie<br />
sie Jesus dienen und Menschen davon<br />
weitersagen. Aber wie, wo und wann?<br />
Ich war keine Evangelistin, Seelsorgerin<br />
oder Krankenschwester, wie man sich<br />
eine Missionarin landläufig vorstellt.<br />
Konnte Jesus mich schüchternes Mädchen<br />
in der Mission gebrauchen?<br />
Nach meiner Ausbildung zur Grafikdesignerin<br />
bekam ich unerwartet einen Job<br />
als Koordinatorin für Kurzzeitmitarbeiter<br />
auf der Insel Sansibar. Ich hatte keine<br />
Erfahrung, aber es hörte sich interessant<br />
an. Also stieg ich ins Flugzeug und arbeitete<br />
einige Jahre in einem islamischen<br />
Volk mit Freiwilligen<br />
aus der ganzen Welt.<br />
Ich konnte Kulturen<br />
miteinander verbinden<br />
und mit vielen über den<br />
Glauben reden, blühte<br />
auf in der Arbeit und<br />
lernte mich selbst ganz<br />
neu kennen. Es war eine der schönsten<br />
Zeiten meines Lebens, weil Gott mir<br />
dort meine Berufung offenbarte.<br />
Außerdem lernten mein Mann Adrián<br />
und ich uns damals kennen. Er ist ebenfalls<br />
als Missionarskind aufgewachsen, in<br />
Ecuador, Südamerika. <strong>Wir</strong> beide fühlten<br />
uns in die Mission berufen, hatten jedoch<br />
keinen Plan, wie das konkret werden<br />
konnte. 2011 heirateten wir und zogen<br />
in die USA, wo wir die vergangenen<br />
Jahre lebten. Adrián entdeckte als Fotograf<br />
seine Berufung in die Mission. Wie<br />
es dazu kam, lesen Sie in der nächsten<br />
Ich stieg ins Flugzeug und<br />
arbeitete einige Jahre in<br />
einem islamischen Volk ...<br />
dort lernte ich mich<br />
selbst ganz neu kennen.<br />
Neu: Familie Butcher<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong>. Mit unseren zwei Kindern<br />
Zaleyna (3) und Zaydin (5) zogen<br />
wir <strong>2019</strong> nach Deutschland und begannen<br />
die Vorbereitungszeit der <strong>DMG</strong>.<br />
Ich staune über Gottes Führung. Er<br />
ist mir in Kenia begegnet, hat mich in<br />
Afrika geprägt, in Deutschland geformt,<br />
auf Sansibar Erfahrung geschenkt und<br />
in den Vereinigten Staaten wachsen<br />
lassen. Nun geht es nach Kenia zurück,<br />
ein Land, das mir am Herzen liegt und<br />
dessen Kultur ich liebe. Ich darf junge<br />
Leute bei Missionseinsätzen begleiten,<br />
ihnen Land und Leute ans Herz legen,<br />
Brücken bauen zwischen Christen aus<br />
der ganzen Welt, ihnen<br />
helfen, Beziehungen<br />
zu knüpfen zwischen<br />
Lang- und Kurzzeitmissionaren,<br />
damit sie<br />
einander ermutigen<br />
und gemeinsam Gottes<br />
Arbeit nachhaltig tun.<br />
Mission darf niemals aus der Mode kommen.<br />
Ich will jungen Christen helfen, ihre<br />
Berufung zu entdecken und zu Multiplikatoren<br />
für Mission in ihren Heimatländern<br />
werden.<br />
Als Missionarskind aufzuwachsen, war<br />
ein Segen. Gott sei Dank haben meine<br />
Eltern damals den Schritt ins Ungewisse<br />
getan. Das hat mich bereichert und Gott<br />
konnte mich formen. Ich bete, dass auch<br />
unsere Kinder eines Tages ihr Dasein als<br />
Gewinn sehen und Jesus dienen – von<br />
einer Generation zur Nächsten!<br />
NEU: Adrián und Debora Butcher<br />
P10920 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong> 5