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DMG-informiert 4/2019, Thema: Wir sind gefragt!

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Wir sind gefragt!

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<strong>informiert</strong><br />

Berichte aus der weltweiten Mission | www.<strong>DMG</strong>int.de | Nr. 4/<strong>2019</strong><br />

<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>!<br />

NEUES MITARBEITERHEFT:<br />

Personalveränderungen ......... S.3<br />

INTERVIEW<br />

mit Martin Hornfischer.......... S.6


EDITORIAL<br />

Liebe Freunde!<br />

Veranstaltungen<br />

auf dem Buchenauerhof<br />

74889 Sinsheim // Info-Tel.: 07265 959-0<br />

Noch immer ertrinken Menschen auf der Flucht im<br />

Mittelmeer oder werden in Lagern in Libyen ausgebombt.<br />

Wer von uns mit Geflüchteten zu tun hat, die<br />

es „geschafft“ haben, weiß, dass die Menschen, die<br />

ertrunken <strong>sind</strong>, ebensolche <strong>sind</strong> wie unsere neuen<br />

Freunde und Nachbarn. Menschen, geschaffen im Ebenbild<br />

Gottes, Menschen mit ihren besonderen Gaben,<br />

mit ihrer Geschichte – aber manche offensichtlich ohne<br />

Zukunft. Warum?<br />

Wer hat unser Menschenbild so verdreht, dass wir<br />

Menschen als Probleme sehen und nicht als Geschöpfe,<br />

die Probleme lösen können. Es <strong>sind</strong> Menschen, die<br />

arbeiten könnten, schaffen, ihre eigene Zukunft bauen<br />

und damit auch unsere. Menschen, die unsere Schwestern<br />

und Brüder im Glauben werden könnten. Warum<br />

sehen wir nur die Probleme und nicht ihr Potenzial?<br />

Jesus war da anders. In Matthäus 9,35–38 sieht Jesus<br />

die „Kranken und Leidenden ... erschöpft und hilflos<br />

wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen<br />

Jüngern: Die Ernte ist groß …“ Er sagt nicht: „Oh<br />

weh, so viele Probleme, das wird schwierig!“ Sondern:<br />

„Schaut mal: Es gibt eine riesige Ernte einzubringen“.<br />

Natürlich ist Erntearbeit auch<br />

Arbeit, aber sie macht Freude, weil<br />

es eben eine Ernte ist. Und wie<br />

furchtbar ist es, wenn wieder eine<br />

Ernte ins Wasser fällt!<br />

22. September <strong>2019</strong> // Buchenauerhof<br />

„Der Mensch im toten Winkel“<br />

20.10.<strong>2019</strong> GEBETSSONNTAG AFRIKA<br />

INHALT<br />

Günther Beck<br />

Missionsdirektor<br />

17.11.<strong>2019</strong> GEBETSSONNTAG AMERIKA<br />

Sie können nicht kommen?<br />

Gebetssonntage können Sie jetzt per Telefon mitverfolgen!<br />

Einfach am Sonntagmorgen ab 10 Uhr anrufen und zuhören:<br />

07265 6649-123<br />

2<br />

BIBELARBEIT.......................S.11–14<br />

INTERVIEW HORNFISCHER...... S.6–7<br />

MISSIONARE UNTERWEGS......... S.15<br />

OFFENE STELLEN..................... S.20<br />

BERICHTE<br />

AFRIKA................................S.5<br />

AMERIKA.........................S.6–10<br />

ASIEN........................S.11,15–17<br />

EUROPA........................ S.18–22<br />

WELTWEIT AKTIV................. S.23<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

Die <strong>DMG</strong> in Ihrer Nähe<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Gemeinde-Events<br />

15.09.<strong>2019</strong> Missionstag,<br />

67433 Neustadt/Weinstraße<br />

13.10.<strong>2019</strong> Missionstag, 95152 Naila<br />

13.10.<strong>2019</strong> kids-team Freundestag<br />

76133 Karlsruhe (www.kidsteam.de)<br />

13.10.<strong>2019</strong> Missionsnachmittag<br />

78737 Fluorn-Winzeln<br />

01.–03.11.<strong>2019</strong> Missionswochenende<br />

06110 Halle/Saale<br />

02.–08.11.<strong>2019</strong> Missionstage, 24536 Neumünster<br />

02.–03.11.<strong>2019</strong> Gemeindeabend und Missionstag<br />

91443 Scheinfeld<br />

10.11.<strong>2019</strong> Missionsgottesdienst, 72555 Metzingen


Römer 12,12<br />

Lasst nicht<br />

nach im Gebet<br />

Mitarbeiterheft <strong>2019</strong>/2020<br />

Sie möchten<br />

unser neues<br />

Mitarbeiterheft<br />

zugeschickt<br />

bekommen?<br />

Melden Sie sich per<br />

Tel./WhatsApp:<br />

07265 959-100<br />

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<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

3


Seminare auf dem Buchenauerhof<br />

17.09. (Teil 1) und 24.09.<strong>2019</strong> (Teil 2) je ab 16.30 Uhr<br />

EHRE, SCHAM UND EVANGELIUM<br />

Die befreiende Botschaft von Jesus gilt allen! Wie können<br />

wir das Evangelium Menschen aus anderen Kulturen<br />

verständlich vermitteln? Fred Eick hat lange in Asien<br />

gelebt und das Buch „Mit anderen Augen“ (Neufeld-Verlag)<br />

ins Deutsche übertragen. Ein Abendseminar mit hilfreichen<br />

Einblicken, um andere Kulturen zu verstehen.<br />

27.–28.09.<strong>2019</strong> / Start Freitag ab 17 Uhr <br />

ARMUT<br />

Wie entsteht sie? Wie kann man sie bekämpfen, ohne<br />

Abhängigkeiten zu schaffen? Seminar mit unseren Direktoren<br />

Günther Beck und Andrew Howes, die Erfahrungen<br />

aus zahlreichen Projekten weitergeben. Inspirierende<br />

Einsichten für einen neuen Umgang mit Armut!<br />

07.–10.10.<strong>2019</strong> / Start Montag ab 11.15 Uhr <br />

TRAUMATISIERTE MENSCHEN BEGLEITEN<br />

Ein gemeinsames Seminar mit Tatjana Tschorny (Wycliff<br />

Deutschland) und Missionarin Ruth Waweru (bisher <strong>DMG</strong>).<br />

Letztere ist Mitautorin des Buches „Traumatisierte<br />

Menschen begleiten“. Sie stellen mit Gerhard Burbach<br />

(<strong>DMG</strong>) ein Programm vor, das Sie und Ihre Gemeinde in<br />

Ihrem Umfeld praktisch anwenden können.<br />

29.10.–03.11.<strong>2019</strong> / Start Dienstag ab 14.30 Uhr <br />

KAIROS-KURS<br />

Interaktive Schulung für Christen, die sich an Gottes<br />

Handeln in der Welt beteiligen wollen. Es geht um Mission<br />

in der Bibel, Geschichte, Strategie und kulturelle Barrieren.<br />

Finde deine Berufung in Gottes globalem Auftrag!<br />

Bitte melden Sie sich oder Ihre Gruppe an:<br />

Im Internet www.<strong>DMG</strong>int.de/Seminare oder<br />

telefonisch 07265 959-0. Ebenso weitere Infos.<br />

01.11.–02.11.<strong>2019</strong> / Start Freitag ab 15 Uhr <br />

TRAUERNDE BEGLEITEN<br />

Welche Fragen und Gefühle bewegen Trauernde?<br />

Welche Möglichkeiten haben wir, Betroffene zu<br />

begleiten? Ein praxisorientiertes Seminar mit Alain<br />

Stirnemann (France Pour Christ, Trauerbegleiter).<br />

05.11.<strong>2019</strong> / Start ab 17 Uhr <br />

STAY FRESH. STAY FOREVER.<br />

Wie überwinden wir mit Jesus innere Kämpfe und<br />

Anfechtungen? Ein Abendseminar, das einlädt, die echte<br />

Freude wiederzuentdecken. Dr. Bethel Schnitzlein ist<br />

Sozialarbeiterin, Musikerin und Beraterin und gestaltet<br />

dieses Seminar. Es findet auf Deutsch statt.<br />

06.–07.11.<strong>2019</strong> / Start Mittwoch ab 8 Uhr <br />

DESIGN YOUR LIFE<br />

Möchten Sie Ihr Leben bewusst gestalten, nach<br />

geistlichen Prinzipien steuern, und die richtigen<br />

Entscheidungen treffen? Dr. Bethel Schnitzlein gestaltet<br />

auch dieses Seminar in deutscher Sprache. <strong>Wir</strong> empfehlen<br />

es besonders in Kombination mit dem Seminar am Vorabend.<br />

15.–17.11.<strong>2019</strong> / Start Freitag ab 17 Uhr <br />

BERUFUNG: MISSION?<br />

Infotage für Einsätze in anderen Kulturen. Nehmen<br />

Sie sich Zeit, um gemeinsam mit <strong>DMG</strong>-Mitarbeitern<br />

über Ihre persönliche Berufung in Gemeinde und Mission<br />

nachzudenken.<br />

Treffen Sie uns an unserem Infostand<br />

12.10.<strong>2019</strong> Praxistag:<br />

„Mit Muslimen über Jesus reden“<br />

Referate, Workshops und Austausch.<br />

Mit kids-team, Orientierung:M und<br />

People International in 44531 Lünen<br />

Infos/Anmeldung: Tel. 0231 586949-70<br />

oder beratung@orientierung-m.de<br />

www.kids-team.de<br />

17.–27.10.<strong>2019</strong> <br />

„ISRAEL HEUTE“<br />

Entdeckungsreise: Bethlehem, Nazareth, Galiläa, See<br />

Genezareth und Jerusalem.<br />

Programm, Auskunft und Anmeldung:<br />

Gerd Sigrist, Tel. 07265 8610, Gerd.Sigrist@gmx.net<br />

12.10.<strong>2019</strong> JuMiKo Franken, Frankenhalle Naila<br />

www.jumiko-frankenwald.de<br />

31.10.<strong>2019</strong> Churchnight, 75031 Adelshofen<br />

www.lza.de<br />

08.–10.11.<strong>2019</strong> Mission Possible –<br />

Muslime mit Christus bekannt machen<br />

OM-Deetken-Mühle in Mosbach (Baden)<br />

www.om.org<br />

4<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


AFRIKA<br />

KENIA<br />

Debora als<br />

Missionarskind<br />

Walter und Christel<br />

Gschwandtner in den<br />

80er-Jahren mit ihren Kindern<br />

„<br />

Mission darf niemals<br />

aus der Mode kommen!<br />

Lustig“, dachte ich, als wir beim <strong>DMG</strong>-<br />

Frühlingsmissionsfest auf der Bühne<br />

standen. Schon als Kind hatte ich mit<br />

meinen Eltern und Geschwistern bei den<br />

großen Festen der <strong>DMG</strong> Lieder in Suaheli<br />

vorgesungen. Als Sechsjährige tollte<br />

ich in der Heimatzentrale umher, während<br />

meine Eltern an Klausurwochen<br />

teilnahmen. Ende April diesen Jahres<br />

spielten unsere Kinder auf dem schönen<br />

Buchenauerhof, während mein Mann und<br />

ich am Programm teilnahmen – als neue<br />

Missionare. Es ist spannend, das Missionarsleben<br />

nun aus der „Erwachsenen-<br />

Perspektive“ zu entdecken!<br />

Meine Eltern, Walter und Christel<br />

Gschwandtner, dienen Gott seit 40<br />

Jahren in Südafrika und Kenia, wo ich<br />

17 Jahre aufwachsen durfte. Ihr Dienst<br />

hinterließ Spuren in meinem Herzen. Ich<br />

erlebte die Liebe Gottes hautnah und<br />

entschied mich früh für Jesus. Es begeistert,<br />

mit welcher Hingabe sich meine<br />

Eltern für Menschen einsetzen. Dadurch<br />

bekam ich zwei weitere Geschwister, als<br />

ich elf Jahre alt war. <strong>Wir</strong> nahmen Yassir<br />

Eric aus dem Sudan und Darya aus Äthiopien<br />

in unserer Familie auf, weil beide<br />

wegen ihres Glaubens an Jesus von ihren<br />

Angehörigen verstoßen worden waren.<br />

Durch sie habe ich mitbekommen,<br />

was es bedeutet, sein ganzes vorheriges<br />

Leben für Jesus aufzugeben. Was für ein<br />

Privileg, Jesus von klein auf zu kennen<br />

und den Glauben an ihn frei leben zu<br />

dürfen. Meine Eltern haben mich durch<br />

ihre offenen Herzen und ihren tiefen<br />

Glauben reich beschenkt. Ich wollte wie<br />

sie Jesus dienen und Menschen davon<br />

weitersagen. Aber wie, wo und wann?<br />

Ich war keine Evangelistin, Seelsorgerin<br />

oder Krankenschwester, wie man sich<br />

eine Missionarin landläufig vorstellt.<br />

Konnte Jesus mich schüchternes Mädchen<br />

in der Mission gebrauchen?<br />

Nach meiner Ausbildung zur Grafikdesignerin<br />

bekam ich unerwartet einen Job<br />

als Koordinatorin für Kurzzeitmitarbeiter<br />

auf der Insel Sansibar. Ich hatte keine<br />

Erfahrung, aber es hörte sich interessant<br />

an. Also stieg ich ins Flugzeug und arbeitete<br />

einige Jahre in einem islamischen<br />

Volk mit Freiwilligen<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Ich konnte Kulturen<br />

miteinander verbinden<br />

und mit vielen über den<br />

Glauben reden, blühte<br />

auf in der Arbeit und<br />

lernte mich selbst ganz<br />

neu kennen. Es war eine der schönsten<br />

Zeiten meines Lebens, weil Gott mir<br />

dort meine Berufung offenbarte.<br />

Außerdem lernten mein Mann Adrián<br />

und ich uns damals kennen. Er ist ebenfalls<br />

als Missionarskind aufgewachsen, in<br />

Ecuador, Südamerika. <strong>Wir</strong> beide fühlten<br />

uns in die Mission berufen, hatten jedoch<br />

keinen Plan, wie das konkret werden<br />

konnte. 2011 heirateten wir und zogen<br />

in die USA, wo wir die vergangenen<br />

Jahre lebten. Adrián entdeckte als Fotograf<br />

seine Berufung in die Mission. Wie<br />

es dazu kam, lesen Sie in der nächsten<br />

Ich stieg ins Flugzeug und<br />

arbeitete einige Jahre in<br />

einem islamischen Volk ...<br />

dort lernte ich mich<br />

selbst ganz neu kennen.<br />

Neu: Familie Butcher<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong>. Mit unseren zwei Kindern<br />

Zaleyna (3) und Zaydin (5) zogen<br />

wir <strong>2019</strong> nach Deutschland und begannen<br />

die Vorbereitungszeit der <strong>DMG</strong>.<br />

Ich staune über Gottes Führung. Er<br />

ist mir in Kenia begegnet, hat mich in<br />

Afrika geprägt, in Deutschland geformt,<br />

auf Sansibar Erfahrung geschenkt und<br />

in den Vereinigten Staaten wachsen<br />

lassen. Nun geht es nach Kenia zurück,<br />

ein Land, das mir am Herzen liegt und<br />

dessen Kultur ich liebe. Ich darf junge<br />

Leute bei Missionseinsätzen begleiten,<br />

ihnen Land und Leute ans Herz legen,<br />

Brücken bauen zwischen Christen aus<br />

der ganzen Welt, ihnen<br />

helfen, Beziehungen<br />

zu knüpfen zwischen<br />

Lang- und Kurzzeitmissionaren,<br />

damit sie<br />

einander ermutigen<br />

und gemeinsam Gottes<br />

Arbeit nachhaltig tun.<br />

Mission darf niemals aus der Mode kommen.<br />

Ich will jungen Christen helfen, ihre<br />

Berufung zu entdecken und zu Multiplikatoren<br />

für Mission in ihren Heimatländern<br />

werden.<br />

Als Missionarskind aufzuwachsen, war<br />

ein Segen. Gott sei Dank haben meine<br />

Eltern damals den Schritt ins Ungewisse<br />

getan. Das hat mich bereichert und Gott<br />

konnte mich formen. Ich bete, dass auch<br />

unsere Kinder eines Tages ihr Dasein als<br />

Gewinn sehen und Jesus dienen – von<br />

einer Generation zur Nächsten!<br />

NEU: Adrián und Debora Butcher<br />

P10920 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong> 5


INTERVIEW<br />

ALASKA<br />

Holz hacken und von Jesus reden<br />

Als Missionare in Alaska? Mitten in Eis und Wildnis? Im entlegenen Dorf Galena, bei<br />

der indigenen Bevölkerung? Für Martin und Silke Hornfischer ist das seit zehn Jahren<br />

Alltag. Cosima Eberlein (von ProChrist) hat Martin interviewt:<br />

Wie geht es euch?<br />

Grundsätzlich gut. Wegen der<br />

Adoption unseres Babys Levi, die vor<br />

vier Monaten erstaunlich schnell über<br />

die Bühne gegangen ist, erholen wir uns<br />

gerade von notorischem Schlafmangel.<br />

Aber es wird jede Woche besser.<br />

Erzählt mal, wie ein<br />

normaler Tag bei euch aussieht?<br />

Sechs Uhr aufstehen, dann den Ofen<br />

anheizen, mit den Hunden rausgehen,<br />

Stille Zeit mit Bibellesen, danach frühstücken<br />

wir, um neun Uhr Arbeitsbeginn<br />

und Tagesplanung. 8.30 Uhr beginnt<br />

Silke bereits mit dem Homeschooling<br />

unseres ältesten Sohns Finn. Sie ist die<br />

verantwortliche Kraft, ich unterrichte<br />

ihn nur zweimal die Woche in Physik und<br />

Bio. Mit seinen 14 Jahren erledigt Finn<br />

einen Großteil des Unterrichts bereits<br />

selbständig. Unser Praktikant hilft auch<br />

mit, zuletzt gab er Finn Spanischunterricht.<br />

Ich bereite die wöchentliche<br />

Jugendgruppe oder den Gottesdienst<br />

vor, halte Telefonkonferenz mit Kollegen,<br />

die ja in ganz Alaska verstreut<br />

<strong>sind</strong>, oder schreibe an einem Rundbrief.<br />

Um 13 Uhr gibt es Mittagessen, danach<br />

Familienandacht. Nachmittags besuchen<br />

wir Leute im Dorf, machen Holz für sie<br />

oder die Kirche und haben Besprechung<br />

mit Pastor Chris. Je nachdem, was am<br />

Abend an Gemeindegruppen läuft, bleibt<br />

nachmittags noch etwas Zeit für private<br />

Arbeiten im Haus oder Reparaturen,<br />

beispielsweise am Schneemobil.<br />

Was hat euch die letzte<br />

Zeit beschäftigt?<br />

Vor einer Woche haben wir unseren<br />

Praktikanten Johannes verabschiedet,<br />

die Zeit mit ihm war sehr schön. Die<br />

nächsten Wochen <strong>sind</strong> wir mehr als Familie<br />

füreinander da, bevor Mitte August<br />

der nächste Freiwillige zu uns zieht. Der<br />

Sommer ist geprägt von praktischer<br />

Arbeit – durch die Mitternachtssonne<br />

gibt es quasi kein Ende. Gerade bauen<br />

wir eine neue Küche im Kirchengebäude<br />

ein. Außerdem wollen wir die offene<br />

Wohnzimmerdecke in unserem Haus<br />

schließen, um weitere Räume für uns<br />

als Familie zu gewinnen. Da ich die<br />

Baumaterialien nur mit dem Frachtkahn<br />

über den Fluss nach Galena bekomme,<br />

ist langfristige Planung nötig. Die Materialien<br />

für die Kirchenküche und unsere<br />

Lebensmittel fürs nächste Jahr, damit<br />

wir hier im Dorf überwintern können,<br />

haben wir bereits vor drei Wochen in<br />

Fairbanks gekauft, abgepackt und zum<br />

Schiff gebracht.<br />

Ihr arbeitet viel mit Jugendlichen aus<br />

dem Volk der Inuit – was ist euch dabei<br />

wichtig?<br />

Neben der Gemeinschaft wöchentlich<br />

bei uns im Haus oder sonntags in der<br />

Gemeinde haben wir unter der Woche<br />

oft junge Leute bei uns. Unser Wohnzimmer<br />

platzt manchmal mit zwei Dutzend<br />

Teenagern aus allen Nähten, mehrmals<br />

musste ich schon unsere Sofas reparieren.<br />

<strong>Wir</strong> wollen den jungen Inuit helfen,<br />

Jesus ganz praktisch nachzufolgen. Das<br />

kann nicht nur gelehrt werden, wir leben<br />

es ihnen vor. Mitte Mai war das Schuljahr<br />

vorbei. Über eine Facebook-Gruppe<br />

bleiben wir mit den Schülern über die<br />

zehnwöchige Sommerpause in Kontakt.<br />

6<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


Welche Probleme beschäftigen die<br />

jungen Inuit?<br />

Besonders schlimm ist der Drogenkonsum.<br />

Viele junge Inuit kennen die heftigen<br />

Auswirkungen von Alkoholismus<br />

bereits aus dem Elternhaus. Letztes Jahr<br />

kam Chrystal Meth hier in Galena an.<br />

Ein Dutzend Schüler musste die Schule<br />

verlassen. <strong>Wir</strong> versuchen, den jungen<br />

Leuten einen festen Halt im Glauben an<br />

Jesus zu geben und ihnen zu einem guten<br />

Start ins Leben zu verhelfen.<br />

Leben in Alaska: Woran habt ihr euch<br />

schnell gewöhnt? Was fällt euch bis<br />

heute schwer?<br />

Es hat etwas gedauert, Flexibilität zu<br />

lernen. Wenn ich samstags zum Beispiel<br />

vor dem Haus Holz spalte und ständig<br />

von Nachbarn unterbrochen werde,<br />

die zufällig vorbeikommen, komme ich<br />

scheinbar nicht weit. <strong>Wir</strong>klich? Mit dem<br />

Holz ja; aber für den Kontaktaufbau zu<br />

den Leuten <strong>sind</strong> diese Gespräche extrem<br />

hilfreich! Holz kann ich auch später noch<br />

machen – also immer flexibel bleiben!<br />

Auch das Umrechnen von Fahrenheit in<br />

Celsius, Inches und Yards in Zentimeter<br />

und Meter fällt uns noch schwer. Dass<br />

hier jeder jeden kennt und man sich<br />

gegenseitig hilft, daran haben wir uns<br />

schnell gewöhnt :)<br />

Habt ihr noch manchmal Heimweh?<br />

Klar, zum Beispiel als der Opa von Silke<br />

starb oder mein Vater sechs Wochen<br />

im Krankenhaus war. Natürlich auch bei<br />

erfreulichen Nachrichten, wie der Ge-<br />

burt eines Cousins oder Geburtstagen<br />

der Familie. Da würde man<br />

schon gern mal schnell rüberfliegen<br />

und dabei sein. Außerdem<br />

vermissen wir Lebensmittel wie<br />

Quark, Johannisbeeren oder ein<br />

richtig gutes Schnitzel.<br />

Wie steht es um eure Gemeinde?<br />

Vergangenes Jahr haben wir ein<br />

Drittel der Gemeindemitglieder<br />

durch Umzug verloren (nicht<br />

wirklich, sie arbeiten ja jetzt nur<br />

woanders an Gottes weltweiter<br />

Gemeinde mit). An einem normalen<br />

Sonntag kommen in Galena<br />

trotzdem 30 bis 50 Leute in den<br />

Gottesdienst. Problematisch ist<br />

der Mitarbeitermangel. Beispielsweise<br />

ging Genny in Rente, die<br />

sich um die wöchentlichen Kinderstunden<br />

in der Schulbücherei gekümmert<br />

hat. Auch Pilotenlehrer<br />

Josh mit seiner Frau Theresa, die<br />

Teil unseres Teams waren, haben<br />

uns letztes Jahr verlassen. <strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> gespannt, durch wen all die<br />

liebgewordenen Freunde „ersetzt“<br />

werden.<br />

Wie schafft ihr es, Familie,<br />

Mitbewohner, Stille Zeit, Arbeit,<br />

Privatsphäre und das Engagement in<br />

der Gemeinde in Balance zu halten?<br />

Keine Ahnung. <strong>Wir</strong> haben nie ein<br />

Geheimnis daraus gemacht, dass das eine<br />

echte Aufgabe ist. Manchmal klappt es,<br />

manchmal nicht.<br />

Silke und Martin Hornfischer mit ihren<br />

Söhnen Finn, Calvin und Levi<br />

Familie Hornfischer<br />

… zog 2010 nach Galena. Der Ort im<br />

US-Bundesstaat Alaska hat rund 500<br />

Einwohner und liegt am Nordufer des<br />

Yukon-Flusses. Der Altersdurchschnitt<br />

der Bevölkerung ist 38 Jahre. Bevölkerungsgruppen:<br />

62% Inuit (indigene<br />

Bevölkerung), 28% Weiße, 6% Menschen<br />

mit multikulturellem Hintergrund, 2%<br />

Spanier, 1% Asiaten.<br />

In Zeiten der Schneeschmelze, wenn<br />

das Eis auf dem Fluss bricht und das Wasser<br />

sich aufstaut, kommt es immer wieder<br />

zu heftigen Hochwassern. 2013 mussten<br />

ein Drittel der Einwohner ihre Häuser aufgeben,<br />

sie siedelten sich an anderer Stelle<br />

im Ort wieder an. Immer mehr Touristen<br />

kommen nach Galena wegen der schönen<br />

Natur und für Wassersport, Angeln<br />

und Jagen. An Galena führt das weltweit<br />

längste Hundeschlittenrennen Iditarod<br />

vorbei und es ist Station eines bekannten<br />

Schneemobilrennens.<br />

Wofür können wir konkret beten?<br />

Für mehr Mitarbeiter und einen guten<br />

Start mit dem neuen Praktikanten Tobias.<br />

Und um einen guten Abschluss der<br />

Adoption von Levi.<br />

Vielen Dank für eure Offenheit, ich<br />

wünsche euch weiter Gottes Segen!<br />

Martin und Silke Hornfischer<br />

P10264<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

7


AMERIKA ECUADOR ECUADOR<br />

Miriam mag<br />

Marmorkuchen<br />

Die ecuadorianische Küche bietet<br />

eine unglaubliche Vielfalt an<br />

Spezialitäten. Zugegeben, mit manchen<br />

regionalen Leckereien wie gegrilltem<br />

Meerschweinchen und gerösteten Ameisen<br />

tue ich mich immer noch schwer.<br />

Aber ich lasse mich gerne einladen, um<br />

etwas Neues kennenzulernen.<br />

Auf der anderen Seite überrasche<br />

ich gerne Ecuadorianer. Wenn wir zu<br />

Freunden eingeladen werden, nehme<br />

ich meistens einen typisch deutschen<br />

Marmorkuchen mit. Der kommt immer<br />

gut an. Oft werde ich gebeten, mein<br />

deutsches Back-Wissen an Interessierte<br />

weiterzugeben.<br />

Diese Aufforderung brachte mich auf<br />

die Idee, mal einen Backkurs in kleiner<br />

Runde anzubieten. Da geht es in den Gesprächen<br />

nicht nur um die Weitergabe<br />

von Backrezepten und backtechnischem<br />

Wissen. Ich kann Nachbarn, Freunden<br />

und Bekannten auch von meinem<br />

Glauben an Jesus Christus erzählen,<br />

von unserer christlichen Radioarbeit<br />

und warum wir eigentlich Missionare in<br />

Ecuador <strong>sind</strong>.<br />

Neulich war auch meine Freundin Miriam*<br />

dabei und hat gelernt, wie man einen<br />

leckeren, deutschen Marmorkuchen<br />

backt. Sie möchte ihre neuen Kenntnisse<br />

nutzen, um mit Kuchenverkauf aus<br />

eigener Produktion den Lebensunterhalt<br />

ihrer Familie aufzubessern. Gleich am<br />

Tag nach unserem Backen machte sie<br />

sich an die Arbeit und präsentierte mir<br />

stolz ihren ersten selbstgebackenen<br />

typisch deutschen Marmorkuchen.<br />

Bitte beten Sie für weitere erfolg- und<br />

segensreiche Backkurse, dass die Teilnehmer<br />

sich anschließend nicht nur an<br />

die Rezepte erinnern, sondern auch an<br />

die Gespräche am Küchentisch über ein<br />

Leben mit Jesus.<br />

* Name geändert<br />

Montagmorgen, fünf Uhr: Die<br />

rund 40 Teilnehmer unseres<br />

diesjährigen „Mision a Bordo“-Einsatzes<br />

<strong>sind</strong> an Bord des Flussschiffes.<br />

Das große Boot legt ab und fährt den<br />

Ucayali-Fluss stromaufwärts, einen<br />

mächtigen Amazonasarm<br />

im Urwald<br />

von Peru. Unser<br />

Team besteht aus<br />

begeisterten Christen:<br />

jungen oder<br />

erfahrenen Ärzten<br />

aus Ecuador und Peru<br />

sowie internationalen<br />

Helfern.<br />

Gemeinsam üben wir Mission<br />

ein, helfen medizinisch und sagen in<br />

Andachten und Gesprächen von Jesus<br />

weiter. Das Zusammenleben auf dem<br />

Schiff macht Freude. <strong>Wir</strong> besuchen<br />

Dörfer vom indigenen Volk der Shipibo<br />

und helfen den Menschen. Unsere<br />

fünf Ärzte behandeln kostenlos<br />

hunderte Kranke, vor allem Kinder.<br />

Die beiden Zahnärzte haben von<br />

morgens bis abends alle Hände voll<br />

zu tun, genauso die Hebamme und<br />

Physiotherapeutin.<br />

Gemeinsam üben<br />

wir Mission ein, helfen<br />

medizinisch und sagen<br />

in Andachten und<br />

Gesprächen von Jesus<br />

weiter.<br />

Hat Ihr Zahnarzt Ihnen schonmal<br />

ein Lied gesungen? Wenn eine leidenschaftlich<br />

gläubige Zahnärztin für Sie<br />

betet oder der lebhafte, extrovertierte<br />

kolumbianische Dr. Lopez mit seinen<br />

Patienten Lieder anstimmt, vergeht<br />

die Angst auf dem Stuhl.<br />

Abends veranstalten<br />

wir bunte Programme<br />

in Kirchen der Dörfer,<br />

die wir besuchen, mit<br />

viel Zeit fürs Gespräch.<br />

Vormittags hält unsere<br />

Gruppe Gottesdienste<br />

und Kinderprogramme.<br />

Am Ende <strong>sind</strong> sich alle einig, dass<br />

sie auf dem Boot eine tiefe Veränderung<br />

erfahren haben. Ärztin Verito<br />

beispielsweise kam mit, um Menschen<br />

zu helfen. Sie hatte ihre Ehe schon<br />

aufgegeben. Bei der Reise erlebte sie<br />

Heilung an ihrer eigenen Seele. Damit<br />

hatte sie nicht gerechnet. Bitte beten<br />

Sie für unsere Einsatzteilnehmer, dass<br />

Sie das Gelernte in Sachen Mission<br />

auch in ihrem Alltag leben.<br />

Wenn der Zahnarzt<br />

morgens singt …<br />

8<br />

Horst und Sigrid Rosiak<br />

Hermann und Irene Schirmacher<br />

P10578 P10653<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


MEXIKO<br />

PARAGUAY<br />

Bedarf an allen Ecken<br />

Tod und Taufe<br />

Licht und Finsternis liegen manchmal<br />

dicht beieinander. So ein Tag war<br />

der 8. Juni für uns: <strong>Wir</strong> hatten uns riesig<br />

auf die Taufe gefreut! Drei Tarahumaras<br />

(Vater, Mutter und Sohn) wollten ihr<br />

Bekenntnis zu Jesus Christus in der Taufe<br />

festmachen. Mit einer kleinen Gruppe<br />

Gäste fuhren wir zu einem Fluss in die<br />

Pampa hinaus. Es sollte unsere erste<br />

Taufe im Volk der Tarahumaras werden,<br />

nach zwei Jahren in ihrer Bergregion –<br />

für unsere Kollegen Josh und Candice<br />

war es sogar die erste Taufe nach sechs<br />

Jahren!<br />

Noch bevor wir Guachochi verlassen,<br />

erreicht uns die Nachricht, dass<br />

Angélicas Schwager<br />

gerade verstorben<br />

sei. Angélica ist die<br />

Tochter der Täuflinge<br />

und eine Freundin aus<br />

unserer Gemeinde, die<br />

uns oft in die Bergdörfer<br />

begleitet, damit wir<br />

mit ihren Angehörigen die Bibel lesen.<br />

<strong>Wir</strong> kommen bei ihr an, um sie zur Taufe<br />

ihrer Eltern abzuholen. Da zeigt sie uns<br />

ihren toten Schwager, der noch warm im<br />

Bett liegt. Todesursache: Leberzirrhose.<br />

Der Nächste aus der Familie, der sich<br />

totgesoffen hat!<br />

Alkoholabhängigkeit ist leider weit<br />

verbreitet bei den Tarahumara-Indianern.<br />

Angélicas Mann trinkt auch zu viel und<br />

nimmt Drogen. Und ihr 15-jähriger Erick<br />

Drei Menschen, die Jesus<br />

kennengelernt haben,<br />

ihm nachfolgen und das<br />

öffentlich bezeugen.<br />

Das ist Leben!<br />

Eleazar (rechts) bei<br />

der Taufe eines Tarahumara<br />

ist gerade erst zurück aus einer sechsmonatigen<br />

Therapie. Alejandro, der<br />

Verstorbene, hinterlässt drei Kinder, die<br />

bei ihrer Großmutter leben, weil ihre<br />

Mutter sie schon lange verlassen hat. Es<br />

ist so traurig!<br />

Nach einer Weile des Mittrauerns setzen<br />

wir unseren Weg zur Taufe fort. Es<br />

wird eine bewegende Feier. Abends <strong>sind</strong><br />

wir rechtzeitig zur Totenwache zurück<br />

und am nächsten Tag natürlich auch bei<br />

der Beerdigung dabei.<br />

Die Taufe war wunderschön, ein<br />

krasser Gegensatz zu dem Todesfall.<br />

Drei Menschen, die<br />

Jesus kennengelernt<br />

haben, ihm nachfolgen<br />

und das öffentlich<br />

bezeugen. Das ist<br />

Leben in Fülle, das ist<br />

ewiges Leben. Es war<br />

ein Freudenfest, denn<br />

Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das<br />

Leben. Diese Freude hat sich in den Gesichtern<br />

der Täuflinge widergespiegelt!<br />

Falls Sie mehr hören wollen über<br />

die indigene Volksgruppe der Tarahumaras<br />

und unsere Arbeit in der Sierra<br />

von Chihuahua in Mexiko, können<br />

Sie uns gerne über die <strong>DMG</strong> kontaktieren!<br />

<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> bis Juli 2020 zum<br />

Heimataufenthalt in Deutschland.<br />

Fast am Ende der Erde – zumindest<br />

aus deutscher Sicht – liegt<br />

Feuerland im Süden von Argentinien<br />

und Chile. Und kurz davor kommt<br />

Paraguay. Bis zu den Enden der Erde<br />

soll das Evangelium weitergetragen<br />

werden, sagte Jesus. Also auch<br />

hierher, an unser Ende der Welt.<br />

Das Land Paraguay hat eine lange<br />

Missionsgeschichte. 84 Prozent der<br />

Bevölkerung <strong>sind</strong> römisch-katholisch.<br />

Sie leben ihren Glauben meist sehr<br />

traditionell, ohne eine echte Beziehung<br />

zu Jesus. Daneben gibt es viele<br />

Leute, die noch Okkultes aus den<br />

alten Naturreligionen praktizieren.<br />

Nur wenige kennen die Freiheit, die<br />

gute Botschaft von Jesus Christus.<br />

Unser Team arbeitet vor allem<br />

mit der unerreichten Landbevölkerung,<br />

den indigenen Ureinwohnern<br />

und Menschen, die es vorziehen,<br />

außerhalb des Großstadtgedränges<br />

zu wohnen. Doch auch die Hauptstadtregion<br />

wird erreicht. Bedarf<br />

gibt es bei uns vor allem an Gemeindegründern:<br />

Missionaren, die einen<br />

langen Atem haben. Die bereit <strong>sind</strong>,<br />

mit Fremden ihr Leben zu teilen, die<br />

Menschen mitten in die Langsamkeit<br />

auf dem Land hinein das Evangelium<br />

bringen.<br />

<strong>Wir</strong> brauchen Theologen! Und<br />

Christen, die in ihrem Beruf authentisch<br />

Glauben leben: Handwerker,<br />

Ärzte, Pädagogen, Verwalter und<br />

weitere Berufe. Vieles kann eingesetzt<br />

werden, um hier zu wirken, in<br />

Jüngerschaft, Missionsmobilisation,<br />

Kinder- und Jugendarbeit und an<br />

Schulen in verschiedenen Orten.<br />

<strong>Wir</strong> selbst arbeiten mit Kurzzeitmitarbeitern<br />

und Freiwilligen, jungen<br />

Leuten, die eine gewisse Zeit Menschen<br />

Gottes Liebe weitergeben.<br />

Sind Sie dabei? * Name geändert<br />

Das Team von Ehepaar Winarske<br />

Susanne und Eleazar Tello Harbich<br />

P10204<br />

Christine und Jonathan Winarske<br />

P10830<br />

9


AMERIKA<br />

PERU<br />

Theologie – wichtiger denn je!<br />

Bereits 1910 wurde in der „World<br />

Missionary Conference“ in Edinburgh<br />

der Status Lateinamerikas heftig<br />

debattiert: Ist Lateinamerika nicht längst<br />

ein christlicher Kontinent? Diese Frage<br />

bewegt auch 100 Jahre später noch Herzen.<br />

Beispielsweise das eines Studenten<br />

der Interkulturellen Studien am Moody<br />

Bible Institute in den USA, der kürzlich<br />

sein Praktikum in unserer Gemeinde hier<br />

in Arequipa absolviert hat. Mir klingt<br />

noch in den Ohren, wie er mit den Worten<br />

zu mir kam: „Jetzt verstehe ich, hier<br />

gibt es wirklich noch viel Arbeit.“<br />

Er bezog sich auf meinen Kommentar<br />

beim Kaffee, dass es in Lateinamerika in<br />

der theologischen Ausbildung ein Riesenvakuum<br />

gebe. Christen und Pastoren<br />

sehnen sich nach biblisch fundierter<br />

Ausbildung, doch wo bekommen sie<br />

die? Wer geht schon gerne zu einem<br />

Arzt ohne medizinische Ausbildung?<br />

Wer sucht sich einen Anwalt, der von<br />

Gesetzen keine Ahnung hat? Und wer<br />

hört auf einen Pastor ohne theologische<br />

Ausbildung, der sich weder in der Bibel<br />

noch in der Kirchengeschichte auskennt?<br />

Also ich nicht!<br />

Ian Payne spricht von weltweit<br />

100.000 Menschen täglich, die sich<br />

für Jesus Christus entscheiden (davon<br />

30.000 Chinesen). Bei einem Leiter pro<br />

100 Christen sprächen wir von einer<br />

Ausbildung für 1.000 Personen – jeden<br />

Tag! Hieraus schließt Payne, theologische<br />

Ausbildung sei durch und durch „missional“<br />

(von zentraler Bedeutung, damit die<br />

Menschen zum Glauben finden).<br />

David Sills, Professor für Missiologie<br />

am Southern Baptist Theological<br />

Seminary und ehemaliger Missionar bei<br />

den Quichua in Ecuador, erzählt, wie ihn<br />

Quichua-Pastoren baten, keine neuen<br />

Gemeinden mehr zu gründen. Viele<br />

betreuten schon acht bis zehn Gemeinden<br />

und waren mehr als nur überlastet.<br />

Hingegen baten sie um theologische<br />

Ausbildung für sich selbst und weitere<br />

Leiter!<br />

In den USA gibt<br />

es einen ausgebildeten<br />

Leiter für 235<br />

Christen, anderswo in<br />

der Welt kommen auf<br />

einen Leiter 450.000<br />

Menschen. Vier von<br />

fünf Pastoren weltweit<br />

haben keine Chance<br />

auf eine fundierte theologische Ausbildung.<br />

Was lehren sie in ihren Gemeinden?<br />

Was verkündigen diese Pastoren<br />

sonntags? Christen brauchen biblische<br />

Antworten auf ihre Fragen. Wenn sie die<br />

nicht erhalten, kommen die Antworten<br />

In den USA gibt es einen<br />

ausgebildeten Leiter für<br />

235 Christen, anderswo<br />

in der Welt kommen<br />

auf einen Leiter<br />

450.000 Menschen.<br />

von irgendwoher – denn die Fragen<br />

bleiben ja durchaus bestehen.<br />

Dieses Vakuum bekämpfen wir<br />

aktiv, indem wir Peruaner theologisch<br />

ausbilden. Es hat aber auch eine gute<br />

Seite. Philip M. Steyne schreibt: „Die<br />

schnell wachsenden Kirchen der dritten<br />

Welt beginnen nun, ihre eigenen Werte<br />

und Überzeugungen zu formulieren. Sie<br />

entwickeln neue Theologien, die sich<br />

bewusst mit Fragen auseinandersetzen,<br />

die westliche Theologen bisher ignoriert<br />

oder übersehen haben, da diese Fragen<br />

für sie bedeutungslos waren.“ <strong>Wir</strong><br />

brauchen eine doppelte Strategie: Zum<br />

einem gilt es, Theologen, Missionare und<br />

Pastoren im globalen<br />

Süden auszubilden.<br />

Gleichzeitig können<br />

auch wir viel von ihnen<br />

lernen.<br />

Die Frage jedoch<br />

bleibt, auf was unsere<br />

Theologie baut. Es ist<br />

wichtig, sie wirklich<br />

auf dem Wort Gottes,<br />

der Bibel, aufzubauen und aus ihr<br />

Antworten auf heutige Fragen zu finden.<br />

Eine gesunde theologische Ausbildung ist<br />

wichtig für gesunde Gemeinden – überall<br />

auf der Welt.<br />

10<br />

Benjamin und Daniela Marx<br />

P10427<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


ASIEN<br />

THAILAND<br />

<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>!<br />

| THEMA<br />

Szenen<br />

aus dem Slum<br />

<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> als Familie in ein<br />

vernachlässigtes Stadtviertel<br />

der Millionenstadt Bangkok gezogen,<br />

wo wir durch Begegnungen<br />

mit Menschen im Alltag und soziale<br />

Hilfe dazu beitragen, eine christliche<br />

Gemeinde aufzubauen. Hier Szenen<br />

aus unserem Alltag:<br />

Mit dampfenden Kaffeebechern oder,<br />

je nach Vorliebe, einem Glas Wasser<br />

sitzen wir bei uns um den Küchentisch:<br />

Ting, unser Thai-Kollege, Frau Tuk, Frau<br />

Riam, Frau Sudjai (wenn sie alle kommen<br />

können) und wir. Neben Früchten und<br />

Snacks gibt es immer viel zu lachen –<br />

und ehrlichen persönlichen Austausch.<br />

Im Lukas-Evangelium entdecken wir<br />

miteinander Jesus Christus, beten für<br />

einander und für unser Viertel.<br />

Teil dieser Runde sein zu dürfen, ist<br />

ein besonderes Geschenk. Es bewegt<br />

uns und stärkt uns, wie sie Gott<br />

vertrauen. Dass Jesus unsere gläubigen<br />

thailändischen Freunde durch Tage voller<br />

Schmerzen trägt – beispielsweise bei<br />

harter Knochenarbeit trotz chronischer<br />

Gelenkschmerzen. Wie sie in ihrem<br />

harten Alltag die Hilfe Gottes ganz praktisch<br />

erfahren, wie er<br />

ihnen durch Bibelverse<br />

begegnet und zu ihnen<br />

spricht.<br />

Danach ziehen wir<br />

miteinander los, um<br />

noch ein, zwei Leute<br />

zu besuchen. Zum Beispiel<br />

Frau Waan, die<br />

alt, dement und nicht mehr mobil ist –<br />

dafür aber offen für Jesus. Es begeistert,<br />

wie die sonst sehr zurückhaltende Frau<br />

Tuk im Gespräch die Initiative ergreift:<br />

Sie erkundigt sich bei Frau Waan nach<br />

ihrem Ergehen, erzählt ihr aus der Bibel<br />

und ermutigt sie, Jesus zu vertrauen. Die<br />

Es bewegt und stärkt uns,<br />

wie Gott unsere gläubigen<br />

thailändischen Freunde<br />

durch Tage voller<br />

Schmerzen trägt.<br />

alte Frau lebt sichtlich auf und lächelt.<br />

Zum Schluss biete ich an, für sie zu<br />

beten. Nicht, weil ich das besonders gut<br />

kann, im Gegenteil.<br />

Viele Thai-Christen aus einfachen Verhältnissen<br />

trauen sich nämlich nicht zu<br />

beten. Für alles Religiöse<br />

gibt es in Thailand<br />

eine komplizierte<br />

Hochsprache, deren<br />

Worte <strong>sind</strong> anders<br />

als das normale Thai.<br />

Leute mit wenig Schulbildung<br />

beherrschen<br />

die Hochsprache kaum<br />

– ich genauso wenig. Deshalb bete ich<br />

für die Menschen in meinem alltäglichem<br />

Thai, in der Hoffnung, dass es Frau Waan<br />

und die anderen ermutigt und sie zu dem<br />

Schluss kommen: „Also, wenn man so<br />

beten kann, dann kann ich das auch.“<br />

Daniel und Melanie Böhm<br />

P10060<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

11


<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>!<br />

olge mir!“ Zwei Worte, die es in<br />

„Fsich haben! Auf einmal steht er<br />

vor ihm. Levi kann es nicht fassen, dass<br />

Jesus, von dem er schon so viel gehört<br />

hat, gerade ihn anspricht. Bei der Arbeit,<br />

mitten am Tag. Jesus sagt: „Folge mir!“<br />

Keine Erklärung, keine lange Rede,<br />

nur diese zwei einfachen Worte. Levis<br />

Herz pocht! Er weiß nicht warum, doch<br />

sein Vertrauen in Jesus packt ihn. Sein<br />

Entschluss steht! Das Leben als erfolgreicher<br />

Geschäftsmann mit sicherer<br />

Zukunft erscheint ihm auf einmal sinnlos.<br />

Ihm ist bewusst, dass es kein Zurück<br />

gibt, wenn er jetzt mitgeht. Aber das<br />

spielt keine Rolle mehr, er will anders<br />

leben! Sein Herz ist vorbereitet. Also<br />

steht er auf und geht mit Jesus …<br />

JESUS WILL,<br />

DASS WIR MITGEHEN!<br />

So ähnlich war es bei mir auch: In den<br />

Jahren nach meiner Taufe zeigte mir<br />

Jesus immer mehr, was ihm wichtig ist.<br />

Bei dem Aufruf, für ihn nach Afrika zu<br />

gehen, fiel die Entscheidung leicht, so<br />

schwerwiegend sie auch war. Auf was<br />

ich mich damit alles eingelassen hatte,<br />

war mir im ersten Moment überhaupt<br />

nicht klar. Es war auch nicht wichtig,<br />

Hauptsache ich war bei Jesus! Die vielen<br />

Fragen meiner Mitstudenten konnte ich<br />

mit einer unerklärlichen Gelassenheit<br />

beantworten – ich gehe nach Afrika.<br />

Gottes weltweite Gemeinde hat den<br />

Auftrag, Menschen aus allen Völkern und<br />

Sprachen zu Jüngern zu machen. Keine<br />

Frage, wir Christen in Europa sollen uns<br />

weiterhin an Mission beteiligen. Was<br />

Jesus uns an Gaben, Erfahrung, Erkenntnis,<br />

Liebe und Hingabe anvertraut hat,<br />

wird dringend benötigt. Es gilt, wie Levi<br />

aufzustehen, weltliche Ambitionen hinter<br />

uns zu lassen und auf Jesus Christus<br />

zu setzen!<br />

Damals lebt Jesus als Mensch auf der<br />

Erde, sein Dienst in der Öffentlichkeit<br />

hat eben erst begonnen. Er sucht Nachfolger<br />

und seine Aufmerksamkeit fällt auf<br />

den Zöllner. Von den vielen Menschen<br />

fragt er ausgerechnet den Sünder. Jesus<br />

hat ihn im Blick, Levi muss sich entscheiden.<br />

Den Mut, der in ihm hochkommt,<br />

kann er selbst nicht fassen – ein Geschenk<br />

Gottes. Levi steht auf und geht<br />

mit! Er hat nicht die leiseste Ahnung, auf<br />

was er sich gerade einlässt, doch Jesus<br />

hat sein Herz berührt. Wie nie zuvor<br />

weiß Levi plötzlich, was dran ist. Er lässt<br />

alle scheinbaren Sicherheiten mit einem<br />

Schritt hinter sich. Aus heutiger Perspektive<br />

erscheint uns dieser Entschluss<br />

überhastet, waghalsig, unverantwortlich.<br />

Der Wohlstand hat uns in Watte<br />

gepackt und gaukelt uns vor, dass unser<br />

Leben aus Sicherheit besteht. <strong>Wir</strong> haben<br />

sogar Gott die Rolle des Rückversicherers<br />

zugewiesen, der uns alles absichern<br />

soll, was wir nicht in der Hand haben.<br />

Aber Leben ist mehr! Leben in Fülle beginnt,<br />

wenn wir mit Jesus mitgehen. So<br />

sorglos die Schritte auf den ersten Blick<br />

auch erscheinen.<br />

BRINGEN WIR<br />

UNSERE GABEN EIN?<br />

Levi darf Jesus drei Jahre begleiten. An<br />

Gottes Hand nimmt er eine bedeutende<br />

Rolle in der Gemeinde und Weltgeschichte<br />

ein. Seine Begabung und Erfahrung<br />

entfaltet sich unter der Führung<br />

von Jesus. Stellen Sie sich vor, Levi wäre<br />

sitzen geblieben! Wie armselig und<br />

traurig wäre sein Leben verlaufen.<br />

Werden wir im Himmel einmal bereuen,<br />

wo wir sitzengeblieben <strong>sind</strong>, als Jesus<br />

vor uns stand? Oder gehen wir mit?<br />

<strong>Wir</strong>, die Gemeinde Jesu in Deutschland,<br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>! Jesus will, dass wir die<br />

Gaben, Gunst und Gelegenheiten, die er<br />

uns anvertraut, für seine weltweite Mission<br />

einsetzen. Die Worte an Timo theus<br />

gelten bis heute: „Mein lieber Sohn, lass<br />

dir durch die Gnade, die uns in Jesus<br />

Christus geschenkt ist, alle Kraft geben,<br />

die du für deine Aufgaben brauchst“<br />

(2.Tim. 2,1). Der Auftrag an Paulus muss<br />

bis zum Ende ausgeführt werden: „Dass<br />

ich ein Diener dieser Botschaft geworden<br />

bin, ist ein Geschenk der Gnade<br />

Gottes … Mir, dem Allergeringsten<br />

von allen, die zu Gottes heiligem Volk<br />

gehören, hat Gott in seiner Gnade den<br />

Auftrag gegeben, den nichtjüdischen<br />

Völkern zu verkünden, was für ein<br />

unermesslich großer Reichtum uns in<br />

12<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>!<br />

| THEMA<br />

Jesus sagte:<br />

„Folge mir!“<br />

Lukas 5,27<br />

der Person von Christus geschenkt ist“<br />

(Eph. 3,7.8). Der Auftrag gilt uns allen:<br />

„Jedem Einzelnen von uns hat Christus<br />

einen Anteil an den Gaben gegeben, die<br />

er in seiner Gnade schenkt; jedem hat er<br />

seine Gnade in einem bestimmten Maß<br />

zugeteilt“ (Eph. 4,7).<br />

Es gibt zu viele Menschen weltweit,<br />

die nie von Jesus gehört haben. Auch wir<br />

Christen aus Europa <strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>. Gott<br />

in seiner Gnade gibt uns so viele gute<br />

Gelegenheiten, er hat uns so beschenkt<br />

und begabt: <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> weltoffen, haben<br />

Respekt für andere Kulturen, sozialpädagogische<br />

Kompetenz, Erfahrung<br />

in interkultureller Zusammenarbeit,<br />

<strong>sind</strong> gute Bibellehrer, haben Freude an<br />

Sprachen, Organisationstalent, betriebswirtschaftliches<br />

Wissen, ein Gespür für<br />

Gerechtigkeit und die Bereitschaft, einiges<br />

auf uns zu nehmen. Selbst wenn ein<br />

Großteil der nächsten Generation von<br />

Missionaren aus Asien, Afrika und Lateinamerika<br />

kommt, gibt es in der zweiten<br />

Reihe, unter der Leitung Einheimischer,<br />

viele Schlüsselaufgaben zu vergeben, in<br />

die wir perfekt hineinpassen:<br />

WOFÜR SIND WIR GEFRAGT?<br />

1. Schulung<br />

und Ausbildung<br />

<strong>Wir</strong> haben von einer hervorragenderen<br />

Bildung und Vielfalt an modernen<br />

Lernmethoden profitiert. Die <strong>sind</strong> in<br />

der Schulung christlicher Mitarbeiter<br />

in vielen Themengebieten <strong>gefragt</strong>. <strong>Wir</strong><br />

können mit modernen, ans kulturelle<br />

Umfeld angepassten, Lehrmethoden<br />

Evangelisten, Geschichtenerzähler, Kinder-<br />

und Jugendmitarbeiter, Projektleiter,<br />

Pastoren und Techniker ausbilden.<br />

Aufbau von<br />

2. Entsendeorganisationen<br />

Kürzlich hatten wir Christen aus<br />

Lettland zu Gast, die ein Missionswerk<br />

gründen wollen. Aus unserer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung konnten wir ihnen<br />

wertvolle Impulse mitgeben. Guter Rat<br />

und Begleitung <strong>sind</strong> weltweit <strong>gefragt</strong>. Es<br />

geht nicht darum, uns zu kopieren, sondern<br />

Erfahrung zur Verfügung zu stellen<br />

und gemeinsam zu lernen.<br />

3. Gemeindegründer<br />

Unsere post-christliche Gesellschaft<br />

misstraut Kirche und christlicher<br />

Tradition. Darum <strong>sind</strong> neue Formen der<br />

Verkündigung und Gemeindegründung<br />

nötig. In einem Plattenbau oder Innenstädten<br />

<strong>sind</strong> kreative Wege <strong>gefragt</strong>, um<br />

in den verschiedenen soziologischen Milieus<br />

glaubwürdig als Christen zu leben.<br />

Das erfordert viel Liebe, Sensibilität und<br />

Ausdauer, echte Pioniere.<br />

4.<br />

Betriebswirte<br />

und Finanzfachleute<br />

Finanzfachleute <strong>sind</strong> wichtig in der<br />

globalen Missionsarbeit: Projektleitung,<br />

Dokumentation, Buchprüfung. Wenn<br />

Zehntausende von Mitarbeitern auf allen<br />

Kontinenten unterwegs <strong>sind</strong>, ist eine<br />

hochkomplexe Organisation erforderlich,<br />

damit die notwendige Vorbereitung,<br />

Dokumente und Finanzen vorhanden<br />

<strong>sind</strong> und Informationen reibungsfrei<br />

fließen. Viele christliche Organisationen<br />

stöhnen unter der administrativen Last.<br />

Sorgfältige, kreative Lösungen <strong>sind</strong> ebenso<br />

<strong>gefragt</strong> wie eine sichere IT.<br />

Sozialdiakonische Arbeit<br />

5. Die Städte dieser Welt wachsen<br />

rasant, schon jetzt lebt die Hälfte der<br />

Weltbevölkerung in Metropolen. Der<br />

gesellschaftliche Zusammenhalt bricht<br />

zusammen; Menschen landen auf der<br />

Straße oder im Armenviertel. Wer fasst<br />

sich ein Herz, wie Jesus, diese Randgruppen<br />

in Gottes Freiheit zu führen? Wer<br />

macht Christen in den Metropolen Mut,<br />

ihre Berührungsängste zu überwinden<br />

und auf den Nächsten zuzugehen, damit<br />

Gemeinde Jesu gerade dort sichtbar<br />

wird? Ungerechtigkeit gegenüber Frauen,<br />

Kindern und Minderheiten ist auch unter<br />

Christen zu finden! Gesucht <strong>sind</strong> mutige<br />

Mitarbeiter, die sich vorurteilsfrei mit<br />

Gottes Wort, Gemeinden und Ungerechtigkeit<br />

auseinandersetzen.<br />

6. Theologie,<br />

so wichtig wie nie<br />

Theologie lebt vom interkulturellen Austausch,<br />

dem gemeinsamen Lernen. Eine<br />

Person von außen kann<br />

Fortsetzung<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

13


Fortsetzung<br />

<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong>!<br />

| THEMA<br />

behutsam blinde Flecken im Gottesbild und gelebten<br />

Christsein aufdecken und sich selbst korrigieren<br />

lassen. Wer seine Bibel gut kennt, kann Menschen<br />

helfen, Antworten auf ihre Fragen zu finden. Der<br />

Bedarf an formeller und informeller theologischer<br />

Ausbildung ist immens.<br />

7. Entwicklungshelfer<br />

und Firmengründer<br />

Weltweit werden christliche Fachkräfte gesucht,<br />

besonders für Regionen mit eingeschränkter<br />

Religionsfreiheit. Die praktische Hilfe zum Wohl<br />

der Menschen, Ausbildung und das Schaffen von<br />

Arbeitsplätzen verleiht Wertschätzung. Es wächst<br />

Vertrauen. Natürliche Gelegenheiten entstehen, um<br />

von der Hoffnung zu erzählen, die in uns lebt.<br />

8. Bibelübersetzer<br />

In tausenden Sprachen gibt es noch keine<br />

Bibel. Ist sie übersetzt, müssen wir den Menschen<br />

das Lesen und Schreiben beibringen. Für diese klassische<br />

Missionsaufgabe <strong>sind</strong> Sprachwissenschaftler<br />

gesucht.<br />

Jugendliche weltweit<br />

9. … <strong>sind</strong> vernetzt durch soziale Medien und leiden<br />

unter der Last der Informationsflut, ethischen<br />

Umbrüchen und Eltern, die sie nicht verstehen.<br />

Wer ist jungen Leuten ein Vorbild, lebt konsequent<br />

mit Jesus und sagt ihnen vom Glauben weiter?<br />

Anwälte und Juristen<br />

10. Christen in Ländern mit eingeschränkter<br />

Religionsfreiheit brauchen Hilfe vor Gericht. Opfer<br />

von Sexsklaverei und Menschenhandel suchen Beistand<br />

gegen ihre Peiniger.<br />

Jede dieser Aufgaben setzt die Bereitschaft<br />

voraus, sich auf neue Sprachen und Kulturen<br />

einzulassen und sich in eine lokale Organisation einzufügen.<br />

Keine Frage, Jesus steht heute vor seiner<br />

Gemeinde in Deutschland und sagt: „Folge mir in<br />

die Welt!“ <strong>Wir</strong> haben die Freiheit, diesen Ruf von<br />

Jesus auszuschlagen. Sein Plan kommt deshalb nicht<br />

ins Wanken. Wenn wir die Gelegenheit aber nicht<br />

ergreifen, die uns Jesus heute bietet, wird unser<br />

Glaube geschwächt. Von Levi heißt es: „Er stand<br />

auf, ließ alles zurück und folgte Jesus.“ Was ist Ihre<br />

Antwort an Jesus?<br />

Andrew Howes<br />

Stellvertretender Direktor<br />

Andrew Howes (Jahrgang 1960)<br />

hat an der Universität Leeds<br />

Hoch- und Tiefbau studiert.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth<br />

arbeitete er als Missionar im<br />

Kongo und Burkina Faso. 13 Jahre<br />

war er Projektmanager von CFI,<br />

bevor er zur <strong>DMG</strong> zurückkehrte,<br />

die Personalleitung für Afrika übernahm und 2018 Stellvertretender<br />

Direktor wurde.<br />

Weitermachen<br />

Doppelblatt zum Heraustrennen für Ihren Hauskreis,<br />

zur Predigt vorbereitung oder für den Austausch.<br />

Es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu<br />

Jesus: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst.<br />

Matthäus 8,19<br />

FRAGE ZUM EINSTIEG<br />

Lesen Sie Matthäus 8,18–27 im Zusammenhang. Hier geht es<br />

Jesus um den Ernst der Nachfolge. Welche Lebensbereiche<br />

spricht er konkret an – und was davon berührt Sie persönlich?<br />

FRAGEN ZUM WEITERDENKEN<br />

Im Leitartikel (vorige Seiten) beschreibt Andrew Howes<br />

den besonderen Moment, wenn Jesus vor uns steht und<br />

uns auffordert: „Folge mir!“ Haben Sie einen solchen Moment<br />

des Segens schon erlebt?<br />

Gab es Situationen in Ihrem Leben, als Jesus vor Ihnen stand<br />

und Sie <strong>sind</strong> nicht gefolgt?<br />

Gibt Jesus in so einem Fall eine zweite Chance?<br />

Wie könnte diese aussehen?<br />

Welche Möglichkeiten und Gaben hat Jesus uns Christen in<br />

Europa heute anvertraut?<br />

Ihnen persönlich?<br />

Und Ihrer Gemeinde?<br />

FRAGEN ZUR PRAXIS<br />

Familie Böhm (Seite 11) ist in ein Slumviertel von Bangkok<br />

gezogen, um Menschen am Rand der Gesellschaft Christsein<br />

praktisch vorzuleben und eine Gemeinde aufzubauen.<br />

Wie wirkt sich ihr Alltag auf die Menschen dort aus?<br />

Was bewirkt es, wenn man wie sie wirklich am Ort seiner<br />

Berufung ist?<br />

Sind Sie am Ort Ihrer Berufung?<br />

Liedvorschlȧ . ge<br />

In welchem Liederbuch finde ich<br />

welches Lied? www.evangeliums.net/lieder<br />

Dreimal (Werd ich dir folgen) ..................... Wiedenester 17: 66<br />

Herr ich folge dir........................................... Feiert Jesus 5: 126<br />

All the Earth ................................................. Du bist Herr 5: 19<br />

Du bist das Licht der Welt ............................ Feiert Jesus 1: 158<br />

Über alle Welt............................................. Du bist Herr 5: 158<br />

Reckless Love.............................................. Wiedenester 18: 94<br />

I have decided................................................ Feiert Jesus 3: 172<br />

14<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


ASIEN<br />

SÜDASIEN<br />

Damit Armen<br />

medizinisch geholfen wird<br />

Ich arbeite seit 15 Jahren in einer<br />

gemeinnützigen asiatischen Organisation<br />

mit, die Armen durch eine große<br />

Klinik und medizinische Hilfe in Dörfern<br />

dient. Vor sieben Jahren war ich an der<br />

Gründung der ersten Krankenpflegeschule<br />

in unserem Landesteil beteiligt<br />

und bilde seitdem junge Frauen zu Krankenschwestern<br />

aus. In dieser Tätigkeit<br />

lehre ich sowohl im Klassenzimmer als<br />

auch direkt auf Station, eine Aufgabe, die<br />

wichtig ist und Freude macht.<br />

Unser Krankenhaus ist von einem<br />

amerikanischen Missionar gegründet<br />

worden, der in dieser noch wenig<br />

entwickelten Region Armen medizinisch<br />

helfen wollte. In den 1970er-Jahren begann<br />

die Arbeit, zunächst mit Einsätzen<br />

in Dörfern, das Krankenhaus selbst ist<br />

1983 eingeweiht worden. Heute dient es<br />

mit seinen vielen Außenkliniken Millionen<br />

von Menschen.<br />

Besonders in Schwangerschaftsvorsorge,<br />

Geburtshilfe und Kinderheilkunde hat<br />

es einen guten Ruf. Durch unsere Arbeit<br />

ist die Mütter- und Säuglingssterblichkeit<br />

in unserem Landesteil deutlich zurückgegangen,<br />

besonders wegen unserer<br />

Schulungen direkt in<br />

den Dörfern. Mehr als<br />

2.500 Babys erblicken<br />

jährlich im Krankenhaus<br />

das Licht der<br />

Welt, weitere 15.000<br />

in den Außenkliniken.<br />

Auch die Innere<br />

Abteilung und Chirurgie<br />

<strong>sind</strong> wichtig. Jedes Jahr kommen ca.<br />

50.000 Menschen in unsere Ambulanzen,<br />

7.500 werden auf den Stationen behandelt.<br />

Besonders wichtig ist die Arbeit der<br />

Seelsorger, die im Krankenhaus und den<br />

Dörfern Patienten und ihren Angehörigen<br />

zuhören, ihnen in Leid beistehen und<br />

die Liebe Jesu weitergeben.<br />

Am Ende eines Krankenhausaufenthaltes<br />

bekommen unsere Patienten<br />

eine Rechnung für die Leistungen, die<br />

Das Krankenhaus ist<br />

1983 eingeweiht worden,<br />

heute dient es mit seinen<br />

vielen Außenkliniken<br />

Millionen von Menschen.<br />

sie erhalten haben. Das Geld sollte die<br />

Kosten für die Löhne unserer Ärzte,<br />

Krankenschwestern, diagnostischen<br />

Tests, Medikamente und so weiter<br />

decken. Allerdings ist<br />

es vielen der Patienten<br />

nicht möglich, diese<br />

Rechnung komplett zu<br />

bezahlen. Krankenversicherungen<br />

gibt es nicht.<br />

So haben wir eine<br />

„Armenkasse“ eingerichtet,<br />

um Pa tienten,<br />

die zu arm <strong>sind</strong>, die medizinische Versorgung<br />

günstiger zu geben. <strong>Wir</strong> brauchen<br />

dringend Hilfe, damit diese Armenkasse<br />

gefüllt bleibt. Zudem benötigt das Krankenhaus<br />

medizin-therapeutische Geräte<br />

wie Sauerstoff-Konzentratoren und<br />

Pulsoxymeter. Und Reparaturen <strong>sind</strong> mit<br />

hohen Kosten verbunden. Wollen Sie<br />

uns helfen?<br />

Anne<br />

P10529<br />

Projekt Armenkasse<br />

P30492<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong><br />

15


Besondere Gebete während Diwali<br />

Machen Sie mit!<br />

15 Tage Gebet für<br />

die hinduistische Welt<br />

Im Oktober/November feiert eine<br />

Milliarde Hindus Diwali, das „Fest der<br />

Lichter“. Gleichzeitig beten Christen<br />

weltweit für die Angehörigen dieser<br />

Weltreligion, dass Hindus Jesus Christus<br />

erkennen, der Licht und Retter ist. Gerne<br />

können Sie bei der <strong>DMG</strong> den unter<br />

Mithilfe unseres Mitarbeiters Thomas<br />

Hieber erstellten Gebetsleitfaden für<br />

sich, Ihre Gemeinde, Kirche und Gebetskreise<br />

bestellen. Er wird Ihnen baldmöglichst<br />

zugeschickt (für eine Spende zur<br />

Deckung der Kosten, Projekt P50257,<br />

<strong>sind</strong> wir dankbar).<br />

Tag 4 • Mittwoch, 23. Oktober<br />

W<br />

Strategisch beten lernen<br />

während des fünftägigen<br />

Hindu-Festivals Diwali.<br />

Die Macht der Medien<br />

ELTWEIT IST DER EINFLUSS der digitalen<br />

Medien groß, er reicht weit und nimmt rasant<br />

zu. Die Auswirkung der Medien auf Hindus<br />

ist da keine Ausnahme. Hindus, die Medien nutzen,<br />

kommen aus unterschiedlichsten Hintergründen, doch<br />

ihre Weltanschauung verändert sich mit jedem Video,<br />

jedem Post und jeder Anzeige.<br />

Wie 95 % der südindischen Haushalte hat auch Ritas<br />

Familie einen Fernseher. Bei ihr daheim läuft er fast<br />

den ganzen Tag. Am meisten liebt Rita Seifenopern,<br />

die vom Leid einer jungen Schwiegertochter erzählen,<br />

wie auch sie eine ist, von deren Kämpfen zuhause<br />

und in der Gesellschaft. Angesteckt von dem Segen,<br />

den die Darsteller in den Filmen empfangen, wenn sie<br />

hinduistische Feste feiern, wird auch Rita angesteckt,<br />

alle Feste mit Hingabe und<br />

Begeisterung zu<br />

feiern.<br />

I<br />

m Hinduismus ist 108 eine heilige Zahl<br />

und gilt als glücksverheißend.<br />

Deepak und seine Familie leben außerhalb Südasiens,<br />

aber auch sie versammeln sich wöchentlich mit<br />

Freunden für eine Zeit der Anbetung, zu der auch das<br />

Ansehen eines Videos gehört, aufgenommen von<br />

einem Guru (geistlicher Leiter), der in Indien lebt und in<br />

Hindi predigt.<br />

Chotu, gerade 7 Jahre alt, verbringt täglich viele<br />

Stunden damit, sich Cartoons von indischen Mythen<br />

und Gottheiten anzusehen Sein Favorit ist die Version<br />

von Krishna als Kind.<br />

Zwischen Smartphone, Laptop und Fernsehen<br />

verbringt Asha täglich mindestens 5 Stunden damit,<br />

eine Sendung nach der anderen anzusehen. Vor<br />

kurzem sah sie einen Bollywood-Film, in dem der<br />

Hauptdarsteller schwere Schicksalsschläge erlebte und<br />

auf dem Höhepunkt des Films die Entscheidung traf,<br />

sich das Leben zu nehmen. Asha denkt darüber nach,<br />

ob sie das auch tun sollte.<br />

Vijay, der in einer schwierigen Zeit seines Lebens durch<br />

die Fernsehkanäle surfte, stieß auf eine christliche<br />

Botschaft. Er hatte viele verschiedene religiöse Wege<br />

probiert, außer einem. Er hörte aufmerksam zu und<br />

hörte von Gottes Liebe und Gnade. Er rief die Hotline<br />

an und bat um Gebet und erlebte augenblicklich,<br />

dass der lebendige Gott diese Gebete erhörte.<br />

Heute folgt Vijay mit seiner ganzen Familie<br />

Jesus und sie laden viele in ihrem<br />

Umfeld ein, dasselbe zu tun.<br />

I<br />

n<br />

den nächsten fünf Tagen werden wir uns<br />

neben unseren normalen Artikeln auch Zeit<br />

nehmen, um etwas über das hinduistische Fest<br />

Diwali zu erfahren und darüber, wie wir für<br />

dieses Fest gezielt beten können.<br />

Aufgrund seiner Größe und Bekanntheit hebt<br />

sich Diwali mit Abstand von allen anderen<br />

regelmäßigen Festivals und Ritualen ab,<br />

die den aktiven Hinduismus ausmachen.<br />

Bevor Diwali beginnt, reinigen hinduistische<br />

Familien ihre Häuser sehr gründlich, um sich<br />

auf die Anbetung und die Feierlichkeiten<br />

vorzubereiten. Beten Sie, dass Hindus auch ihre<br />

Herzen voller Hunger nach einer Begegnung<br />

mit dem lebendigen Gott vorbereiten.<br />

{Wie Sie beten können}<br />

BETEN SIE, dass der Schöpfer<br />

des Universums durch Christen,<br />

die Schauspieler, Direktoren,<br />

Autoren und prägende<br />

Persönlichkeiten <strong>sind</strong>, auf kreative<br />

Weise in der hinduistischen Welt<br />

bekannt gemacht wird (Mk 16,15).<br />

BETEN SIE, dass die Welt des<br />

Hinduismus mit der Erkenntnis<br />

der Herrlichkeit des HERRN erfüllt<br />

wird und alle Medienarten wie<br />

Fernsehshows, YouTube-Kanäle,<br />

Facebook-Gruppen, Websites<br />

usw. mit dem wichtigsten Inhalt<br />

überhaupt geflutet werden – der<br />

Wahrheit, die wir in der Bibel<br />

finden (Hab 2,14).<br />

Global wächst<br />

der Einfluss der<br />

digitalen Medien<br />

zunehmend<br />

schneller<br />

13<br />

15<br />

Gebetsleitfaden<br />

für<br />

die<br />

hinduistische Welt<br />

15 Tage Gebet<br />

20. Okt-3.NOV <strong>2019</strong><br />

Christen lernen die hinduistische<br />

Welt kennen, um fur sie zu beten<br />

Beten Sie gemeinsam mit Christen auf der ganzen Welt für unsere eine Milliarde Hindu-Nachbarn.<br />

16<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2019</strong>


EUROPA<br />

DEUTSCHLAND<br />

Das Patchwork-Center<br />

Kindern eine Perspektive schenken<br />

Sebastian, Fabiana, Naomi und Yael Anna Braun<br />

Auch in Deutschland gibt es Armut,<br />

Hoffnungslosigkeit, materielle und<br />

seelische Nöte. In Schwerin, der Landeshauptstadt<br />

Mecklenburg-Vorpommerns,<br />

erleben wir die größte Kinderarmut<br />

Deutschlands. Jedes vierte Kind lebt von<br />

Hartz-IV, jedes dritte unter 15 Jahren<br />

in Armut. Ein Problem ist die Perspektivlosigkeit.<br />

Ihre Zukunft bereits in den<br />

ersten Lebensjahren verbaut zu bekommen,<br />

ist definitiv nicht gerecht.<br />

Das christliche „Patchwork-Center“<br />

unserer <strong>DMG</strong>-Kollegen Peter und<br />

Gabriele Gander und ihres Teams, zu<br />

dem wir seit Ende Juli gehören, schenkt<br />

Kindern eine Perspektive. Gemeinsam<br />

mit Anwohnern ist hier ein Ort entstanden,<br />

wo Hoffnung gelebt wird und<br />

Lebensmut wächst. Zum Center gehört<br />

ein Café, das günstig warme Mahlzeiten<br />

und eine Plattform für Gespräche bietet.<br />

<strong>Wir</strong> feiern fröhliche Feste für die ganze<br />

Familie, wo alle frei zu essen bekommen<br />

und mit anderen spielen können. Die<br />

Nachbarn des Plattenbauviertels lassen<br />

sich einladen. Manche<br />

der Kinder, die kommen,<br />

haben kein richtiges Zuhause<br />

und wollen ihrem<br />

harten Alltag entfliehen.<br />

Sie kommen gerne zu<br />

unseren Programmen.<br />

<strong>Wir</strong> reden mit ihnen,<br />

hören zu und machen<br />

Musik miteinander. Hier können sie<br />

Fähigkeiten entdecken und sich selbst<br />

ausprobieren. Unser offenes Ohr ist<br />

wichtig, die Kinder werden ernstgenommen<br />

und akzeptiert, wie sie <strong>sind</strong>. <strong>Wir</strong><br />

geben Impulse vom christlichen Glauben<br />

her und legen eine wertvolle Grundlage<br />

für ihre Zukunft.<br />

Das Team des Patchwork-Centers<br />

besteht aus Ehrenamtlichen und Vollzeitlern<br />

aus Deutschland und den Niederlanden.<br />

Meine Frau kommt<br />

aus Brasilien, ich aus der<br />

Gemeinsam mit Gegend von Heidelberg.<br />

Anwohnern ist hier <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> mit unseren<br />

ein Ort entstanden, wo zwei kleinen Mädchen<br />

Hoffnung gelebt wird in dieses Problemviertel<br />

und Lebensmut wächst. gezogen und freuen uns<br />

sehr, unseren Alltag mit<br />

den neuen Nachbarn zu<br />

teilen, als Christen zu leben und darüber<br />

zu reden, was Jesus uns gibt. Vieles wird<br />

durch praktische Liebe gezeigt, aber<br />

auch durch sein Wort. Gemeinsam <strong>sind</strong><br />

wir ein Mosaikstein in dem wunderbaren<br />

Bild, das Gott hier baut.<br />

NEU: Sebastian und Fabiana Braun<br />

P10909<br />

17


HEIMATZENTRUM<br />

FINANZBUCHHALTUNG<br />

Matthias Besold übernimmt die Nachfolge<br />

von Fritz Rinderknecht in der Finanzbuchhaltung<br />

18<br />

Klingt normal –<br />

ist es aber nicht!<br />

<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> Familie Besold, Matthias<br />

und Catharina mit unserem<br />

Sohn Finn Elia. Matthias arbeitet<br />

seit April <strong>2019</strong> in der Finanzbuchhaltung<br />

der <strong>DMG</strong> mit und Catharina ist<br />

mit Finn zu Hause. Klingt ziemlich<br />

normal – ist es aber nicht.<br />

2009 lernten wir uns kennen und<br />

wurden ein Paar. Fünf Jahre später<br />

heirateten wir, nachdem wir die Ausbildung<br />

abgeschlossen hatten: Matthias als<br />

Kaufmann im Groß- und Außenhandel,<br />

Catharina als Bankkauffrau. Sie arbeitete<br />

als Privatkundenberaterin der Sparkasse,<br />

Matthias im Außendienst und Vertrieb.<br />

2014 war sich Catharina sicher, dass<br />

ihre Zeit bei der Bank enden würde.<br />

Was käme danach? Auch Matthias<br />

spürte, dass es weitergehen würde, doch<br />

wohin? Verantwortung in der Firma<br />

übernehmen? Ein Studium? Eine Arbeit<br />

im Ausland? <strong>Wir</strong> bewegten unsere<br />

Gedanken im Gebet, alleine, als Ehepaar,<br />

mit Freunden und unserem Hauskreis.<br />

Im November hörten wir den Vortrag<br />

eines Mitarbeiters des Missionskrankenhauses<br />

Diospi Suyana (Peru) in unserer<br />

Gemeinde Gottes in Braunschweig. <strong>Wir</strong><br />

spürten, wie unsere Herzen aufgingen.<br />

Als betont wurde, wie dringend sie<br />

Verwaltungsleute suchten, wussten wir:<br />

Das betrifft uns!<br />

2015 besuchten wir das Werk auf einer<br />

Kurzreise nach Peru und kehrten mit<br />

vielen Eindrücken zurück. Es wurde klarer,<br />

dass Jesus uns die Aufgabe dort aufs<br />

Herz gelegt hatte. <strong>Wir</strong> mussten vieles<br />

regeln: unseren Hausstand auflösen, den<br />

NEU: Matthias und Catharina Besold<br />

P51095<br />

Freundeskreis aufbauen, die Arbeitsstellen<br />

kündigen. Matthias wurde immer unruhiger.<br />

2016 sollten wir ausreisen, doch<br />

im Herbst 2015 hatten wir erst zehn<br />

Prozent der Spenden zusammen. Nach<br />

ein paar schlaflosen Nächten sprach<br />

Gott durch eine Predigt: „Vertraue mir!“<br />

Gleich fünf Mal hintereinander. Plötzlich<br />

war Matthias innerlich ruhig. Er machte<br />

einen Deal mit Gott: „Ich steige erst ins<br />

Flugzeug nach Peru, wenn 100 Prozent<br />

unserer Finanzen zusammen <strong>sind</strong>!“ Gott<br />

hielt Wort, in der letzten Woche vor<br />

unserer Ausreise hatten wir Spendenzusagen<br />

von 103 Prozent.<br />

2017 wurde unser Finn Elia geboren.<br />

Er kam in Curahuasi in dem Missionskrankenhaus,<br />

wo wir arbeiteten, zur<br />

Welt. Deshalb ist er stolzer Besitzer<br />

zweier Staatsbürgerschaften, auch der<br />

peruanischen. Und wir freuen uns seither<br />

an seiner Entwicklung und seinem<br />

freudigen Wesen mit und dürfen am<br />

Elternsein wachsen.<br />

2018, kurz vor Ende unseres Einsatzes,<br />

zeigte sich, dass Peru für uns nicht<br />

mehr dran war. Fragend flogen wir nach<br />

Deutschland zurück. Wie sollte es weitergehen?<br />

<strong>Wir</strong> wollten unsere Begabungen<br />

für Gott einsetzen – doch wo?<br />

Anfang <strong>2019</strong> schauten wir uns unter<br />

Glaubenswerken um, die Missionare<br />

entsenden. Finanzbuchhaltung war in<br />

vielen Organisationen <strong>gefragt</strong>, auch bei<br />

der <strong>DMG</strong>, doch die kannten wir bis<br />

dahin nicht. Matthias hatte bereits Zusagen<br />

anderer Organisationen, da fragte<br />

unsere Vermieterin in Braunschweig, ob<br />

wir nicht die Ausschreibung der <strong>DMG</strong><br />

gesehen hätten? Die Zeit war knapp.<br />

Matthias fuhr mit wenig Erwartung in<br />

den Süden. Nach dem Bewerbungsgespräch<br />

jedoch war ihm klar, dass die<br />

<strong>DMG</strong> richtig für uns ist.<br />

Zufall? <strong>Wir</strong> denken nein. Die Mitarbeiter<br />

und Freunde beteten lange für einen<br />

Nachfolger in der Finanzbuchhaltung. Bei<br />

Gott kommt manches in letzter Minute<br />

– damit wir ihm vertrauen! Er bereitet<br />

Herzen vor. Das haben wir erlebt, wie<br />

Gott sich zu uns stellt, wenn wir ihm<br />

unser Vertrauen schenken. So freuen wir<br />

uns auf unsere weitere gute Zeit bei und<br />

mit der <strong>DMG</strong>.<br />

Drei offene Stellen –<br />

die Chance für Sie!<br />

Dringend gesucht (m/w):<br />

Kaufmännischer<br />

Mitarbeiter<br />

(Belegungsverwaltung)<br />

Mitarbeiter<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

(Veranstaltungsplanung)<br />

Personalleiter Afrika<br />

Informieren Sie sich auf unserer<br />

Website oder nehmen Sie Kontakt<br />

mit unserer Mitarbeiterin<br />

Jutta Terdenge aus der Personalabteilung<br />

auf:<br />

Personal@<strong>DMG</strong>int.de<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Stellenangebot


FACHEINSÄTZE<br />

Heiko und Simone<br />

Erndwein mit Niklas,<br />

Luis, Mateo und Adrian<br />

Was willst du mal werden?<br />

Das wurde ich als Kind in der Jungschar<br />

<strong>gefragt</strong>. Meine Antwort<br />

war: „Bauarbeiter oder Missionar.“ Alle<br />

in meiner Familie hatten irgendwie mit<br />

Bauen zu tun. Mein Opa, Onkel, Papa<br />

waren Bauingenieure; sie betrieben ein<br />

kleines Betonwerk in der Nähe von<br />

Karlsruhe. Männer fremdländischer,<br />

meist türkischer oder griechischer Herkunft,<br />

arbeiteten für sie. Ich liebte es,<br />

mit ihnen zusammen zu sein.<br />

Auch Mission faszinierte mich: Meine<br />

Großtante war in der Südsee und schickte<br />

uns immer tolle Postkarten mit Meer,<br />

weißen Sandstränden und Palmen. War<br />

sie in Deutschland, brachte sie exotische<br />

Geschenke mit und erzählte lebhaft die<br />

spannendsten Geschichten. Sonst hatte<br />

meine Familie nur wenig mit dem Glauben<br />

zu tun. Trotzdem schickte meine<br />

Mutter meinen Bruder und mich viele<br />

Jahre in die Jungschar und auf Freizeiten<br />

der Liebenzeller Mission.<br />

Als Konfirmand begann ich, über Gott<br />

und die Bibel nachzudenken und, ohne<br />

es zu wissen, Jesus zu suchen. Bei einer<br />

Sommerfreizeit von „Wort des Lebens“<br />

verstand ich, dass Jesus Herr meines Lebens<br />

sein will – ein Aha-Moment! Meine<br />

geistliche Heimat fand ich beim EC in<br />

Blankenloch.<br />

Als es wirklich um die Berufswahl<br />

ging, kamen meine Berufswünsche aus<br />

der Kindheit wieder auf dem Tisch. Ich<br />

strickte mir einen Zehnjahresplan. Ein<br />

Jahr Zivildienst, dann Bauwesen studieren<br />

und danach fünf Jahre theologische<br />

Ausbildung. Mit Anfang 30 wäre ich<br />

fertig und würde Gott als technischer<br />

Missionar zur Verfügung stehen – idealerweise<br />

in der Südsee.<br />

Bis zum Zivildienst kam ich. Den<br />

absolvierte ich in der Gärtnerei der<br />

Liebenzeller Mission. Diese Zeit in einem<br />

christlichem Umfeld war prägend: Was<br />

wollte Gott tatsächlich von mir? Nach<br />

verschiedenen baubezogenen Praktika<br />

begann ich das Studium zum Bauingenieur.<br />

Aber Gott sprach zu mir: durch<br />

Bibelverse und Gespräche mit zum Teil<br />

wildfremden Menschen, beispielsweise<br />

einem katholischen Priester, einem<br />

Berufsberater, der<br />

eigentlich Theologe<br />

war, und Aussagen<br />

meiner Professoren.<br />

Gott hatte einen anderen<br />

Weg für mich. Ich<br />

sollte ausschließlich als<br />

Missionar für ihn arbeiten. Also gab ich<br />

das Baustudium auf, um in Bad Liebenzell<br />

Theologie zu studieren.<br />

Das war keine leichte Entscheidung!<br />

Bis dahin war ich gewohnt, eingeschlagene<br />

Wege zu Ende zu führen. Allerdings<br />

hat mich mein Leben als Christ auch<br />

Befiehl dem Herrn deine<br />

Wege und hoffe auf ihn,<br />

er wird’s wohl machen.<br />

Psalm 37,5<br />

gelehrt, auf Gott und sein Wort zu hören,<br />

es ernst zu nehmen und mich unter<br />

seine Leitung zu stellen.<br />

Während des Studiums lernte ich<br />

meine liebe Frau Simone kennen, die den<br />

Traum von Mission mit mir teilte. <strong>Wir</strong><br />

verbrachten ein Jahr in Kanada bei einem<br />

interkulturellen Training, wo unser<br />

Niklas geboren wurde. 2006 reisten<br />

wir als Missionare nach Ecuador aus, zu<br />

Quichua-Indianern ins Andenhochland.<br />

<strong>Wir</strong> arbeiteten mit Kindern und Jugendlichen,<br />

in der theologischen Ausbildung<br />

und evangelisierten. Im Laufe der Jahre<br />

bekamen wir drei weitere Söhne (Luis,<br />

Mateo und Adrian). Gott hat uns durch<br />

manche Not hindurch getragen; in zwölf<br />

Jahren Einsatz konnten wir aber auch<br />

positive Spuren hinterlassen.<br />

Seit Sommer 2018 leben wir im<br />

Pfinztal bei Karlsruhe und<br />

ich fand eine neue Aufgabe<br />

bei der <strong>DMG</strong>. Witzig ist,<br />

dass ich jetzt Bauarbeiter<br />

suche, die Gott in ihrem<br />

Beruf als Missionare im<br />

Ausland dienen. Und alle<br />

anderen, die Gott berufen hat: Ärzte,<br />

Schreiner, Ingenieure, Lehrer, Hörgeräteakustiker,<br />

Hundetrainer, Sozialarbeiter,<br />

Elektroniker, Kaufleute, IT-Fachleute,<br />

Krankenschwestern und viele mehr.<br />

Wollen Sie mehr wissen? Dann rufen Sie<br />

mich an: 07265 959-157.<br />

NEU: Heiko und Simone Erndwein<br />

P51094 19


EUROPA ITALIEN ÖSTERREICH<br />

Hans-Peter Sautter (2.v.l.)<br />

bei der Einsegnung<br />

Die Türen der Liebe Das Gebot der Stunde!<br />

Bitte beten Sie für unseren Gemeindebau südlich<br />

des Gardasees. Es gibt viele offene Türen, durch<br />

die wir Gottes Liebe weitergeben können. So viele Menschen<br />

um uns her erleben Schweres. Sie zu unterstützen,<br />

für sie zu beten und ihnen den Rücken zu stärken,<br />

ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.<br />

Zum Beispiel eine alleinerziehende Mutter, die hart<br />

in der häuslichen Pflege arbeitet. Sie muss unglaublich<br />

flexibel sein, was Arbeitszeiten und Einkommen betrifft.<br />

Wie glücklich war sie, als sie vor ein paar Monaten eine<br />

Stelle bei einer Familie mit einem schwerstbehinderten<br />

erwachsenen Sohn bekam. Sie bringt sich liebevoll in der<br />

Familie ein und erzählt von Jesus. Und das, obwohl ihre<br />

eigene Familie im Ausland lebt, ihr Bruder letztes Jahr<br />

gestorben, die Mutter krank ist und Anfang des Jahres<br />

ihr jüngerer Bruder von seiner Frau ermordet wurde.<br />

Ich besuche sie gern und telefoniere mit ihr. <strong>Wir</strong> beten<br />

und weinen miteinander.<br />

Inzwischen war der junge Mann, den sie pflegt, auf<br />

Kur. Wieder hatte sie kein Einkommen. Da verunglückte<br />

auch noch sein Vater bei einem Autounfall. Er wurde mit<br />

fast der gleichen Diagnose wie sein Sohn in ein Zentrum<br />

für Gehirngeschädigte eingewiesen. Was das für die<br />

Familie bedeutet, kann man sich kaum vorstellen. Meine<br />

Freundin versucht mit all ihrem Glauben, der Familie<br />

Mut zu machen. Immer wieder betont sie, wie wertvoll<br />

es für sie ist, dass sie mit uns reden kann, um die Situation<br />

vor Gott zu bringen und wieder Kraft zu tanken.<br />

Durch unseren christlichen Sozial- und Kulturverein<br />

„Stradafacendo“ (auf dem Weg sein) wollen wir in der<br />

Gesellschaft präsent sein. Vergangenes Jahr haben wir<br />

eine Ausstellung zum <strong>Thema</strong> „Die Türen der Liebe“ organisiert,<br />

in Anlehnung an das Buch von C.S. Lewis „Was<br />

man Liebe nennt“. <strong>Wir</strong> staunen, wie Jesus zu Menschen<br />

spricht und wir ein Segen in unserer Umgebung sein<br />

dürfen. Zudem kümmern wir uns mit Hausaufgabenhilfe<br />

um eine Handvoll Kinder und<br />

beten, dass sie eines Tages<br />

die Oberstufe beenden und<br />

damit auch eine Berufsausbildung<br />

haben.<br />

Eingang zur Ausstellung<br />

Als wir vor 27 Jahren<br />

nach Österreich<br />

kamen, gab es in ganz<br />

Kärnten zusammen etwa<br />

35 Mitarbeiter im teiloder<br />

vollzeitlichen Dienst.<br />

Die Missionare kamen aus<br />

der Schweiz, Deutschland,<br />

Bittet den Herrn der<br />

Ernte, dass er Arbeiter<br />

in seine Ernte sende.<br />

Matthäus 9,38<br />

Holland, England und Amerika. Heute <strong>sind</strong> es gerade<br />

mal noch zehn Vollzeitliche, nur drei davon <strong>sind</strong> Österreicher.<br />

Missionare gehen in Rente, kehren in ihre<br />

Heimat zurück und niemand folgt nach. Dabei gibt es<br />

neue, wichtige Aufgaben: freikirchlicher Religionsunterricht<br />

an öffentlichen Schulen, christliche Kindergärten<br />

und Privatschulen, Sozialprojekte, Flüchtlingsarbeit und<br />

neue Medien.<br />

Es gibt in Österreich mehr Möglichkeiten, unseren<br />

Glauben weiterzugeben, denn je. Das Gebot der<br />

Stunde lautet: <strong>Wir</strong> brauchen österreichische Leiter für<br />

österreichische Gemeinden. Dem Bund Evangelikaler<br />

Gemeinden in Österreich ist bewusst, dass geistliche<br />

Leiterinnen und Leiter der Schlüssel <strong>sind</strong>. Deshalb<br />

haben sie mich berufen, eine Initiative zur Förderung<br />

junger Leiter zu starten. An unserer ersten Leiterkonferenz<br />

haben mehr als 200 Leute teilgenommen,<br />

es war sehr ermutigend. Nur, wer geht den jungen<br />

Christen nach? Wer begleitet, ermutigt, unterstützt<br />

und fördert sie?<br />

Wer sagt P., dass Gott mehr mit ihm vorhat, als nur<br />

Geld zu verdienen? Wer hilft B. dabei, seine Berufung<br />

zu klären? Wer zeigt N., wo er eine gute theologische<br />

Ausbildung bekommt? Wer ermutigt A., den langen<br />

Weg durchzuhalten? Wer hilft R., einen Praktikumsplatz<br />

in Österreich zu finden? Wer bleibt an F. dran, ihr<br />

geistliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren? Wer<br />

zeigt D., wie man einen Freundeskreis aufbaut? Und<br />

M., gut in seinen geistlichen Dienst hineinzufinden?<br />

Hinter diesen Buchstaben stehen echte Mitarbeiter,<br />

die Jesus zu Verantwortungsträgern seiner Gemeinde<br />

berufen hat. Ich bin wirklich gespannt und freue mich,<br />

meinen Teil zu ihrer Förderung beizutragen. Bitte betet<br />

für Nachwuchsleiter in Österreich. Und für mich,<br />

um Weisheit in der neuen Aufgabe. Wenn Sie mehr<br />

darüber hören möchten, laden Sie mich gerne in Ihren<br />

Hauskreis oder Ihre Gemeinde ein.<br />

20<br />

Almut und Erwin Büschlen<br />

P10076<br />

Hans-Peter und Sophie Sautter<br />

P10614


WELTWEIT AKTIV<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DMG</strong> interpersonal e.V.<br />

Buchenauerhof 2, D-74889 Sinsheim<br />

Tel.: 07265 959-0, Fax: 07265 959-109<br />

WhatsApp: 07265 959-100 • Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de • www.<strong>DMG</strong>int.de<br />

Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, Adressen@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Der Halleluja-Mann!<br />

Ich liebe Konferenzen: die Vorträge, Ideen zum<br />

Nachdenken und Umsetzen, den interessanten<br />

Austausch und immer neue Menschen! Ganz anders<br />

mein Mann: Die vielen Leute, die ständig erzählen,<br />

fragen und durcheinanderreden, wirken auf ihn erdrückend.<br />

Für einen introvertierten Menschen kann<br />

eine Konferenz Stress bedeuten. Deshalb betete ich<br />

viel für meinen Mann, als er am Ende unserer Zeit<br />

in Peru als neuer internationaler Leiter der Fernschularbeit<br />

SEAN eine Konferenz mit Vertretern<br />

aus 18 Ländern aus dem Programm „Theologische<br />

Ausbildung vor Ort“ leiten musste.<br />

Ein Teilnehmer war Jimmy, ein amerikanischer<br />

Missionar in Nicaragua. Jimmy war unser Halleluja-<br />

Mann; er war gar nicht in theologische Ausbildung<br />

eingebunden, sondern hatte sich einfach aus Interesse<br />

zur Konferenz angemeldet. Begeistert hörte<br />

er zu, stellte Fragen und rief immer wieder laut<br />

„Halleluja!“, wenn ihm einer der Erlebnisberichte<br />

der Landesvertreter gefiel. Er war nicht wirklich<br />

<strong>gefragt</strong> und wurde doch erstaunlich wichtig.<br />

Nach der Konferenz ging er begeistert nach<br />

Nicaragua zurück. Überschwänglich erzählte er<br />

in seinem Gemeindeverband von unserer theologischen<br />

Fernschularbeit von SEAN, die in Lateinamerika<br />

bereits Tausenden geholfen hat, die Bibel<br />

besser zu verstehen und Gott<br />

Jimmy hörte zu,<br />

überlegte und<br />

wurde aktiv.<br />

kennenzulernen. Durch Kleingruppenarbeit<br />

und Schulungen<br />

bekommt jeder Teilnehmer<br />

eine individuelle, praxisnahe<br />

Begleitung. Dank unseres<br />

Halleluja-Mannes werden in Nicaragua künftig 1.300<br />

christliche Gemeinden mit unserem Programm<br />

arbeiten und den Menschen dort Gott lieb machen!<br />

Jimmy war offen und interessiert. Er hörte zu und<br />

überlegte, welchen Segen SEAN in seinem Umfeld<br />

bringen könnte. Er wurde aktiv und sprach mit den<br />

richtigen Leuten. Dadurch stieß er eine segensreiche<br />

Arbeit in Nicaragua an. Er war nicht <strong>gefragt</strong><br />

– und doch wichtig! Das wünsche ich uns allen; dass<br />

wir interessiert <strong>sind</strong> an dem, was Gott in der Welt<br />

tut. Dass wir zuhören, mitdenken, aktiv werden<br />

und uns von Gott führen lassen. Dann werden wir<br />

erleben, wie Gott jeden von uns für seine Arbeit in<br />

der Welt gebraucht.<br />

Monika und Dr. Markus Völker<br />

P10787<br />

"<br />

Direktor:<br />

Chefredakteur:<br />

Layout:<br />

Erscheinung:<br />

Titelfoto:<br />

PXXXXX<br />

Dieses Symbol nennt<br />

die Projektnummer des<br />

jeweiligen Missionars,<br />

so können Sie gezielt<br />

für die Arbeit einzelner<br />

Missionare spenden.<br />

Herzlichen Dank.<br />

Bitte geben Sie im Überweisungsträger den Spendencode und den Namen<br />

eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!<br />

Datum Datum Unterschrift(en)<br />

IBAN IBAN<br />

06 06<br />

Günther Beck<br />

Theo Volland (Redaktion@<strong>DMG</strong>int.de)<br />

David Spieth<br />

Fünfmal jährlich<br />

© mooshny – stock.adobe.com<br />

Angaben Kontoinhaber: zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben<br />

Spendenkonten:<br />

Volksbank Kraichgau, <strong>DMG</strong><br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Schweiz: Swiss Post, SMG<br />

Vermerk: <strong>DMG</strong><br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden werden im Rahmen<br />

der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für missionarische oder<br />

mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt ausreichend Mittel zur Verfügung,<br />

wird die Spende für einen ähnlichen satzungsgemäßen Zweck verwendet.<br />

PLZ Freundesnummer Straße Spenders: (falls bekannt) (max. 27 Stellen) PLZ und Straße des Spenders (für Spendenbestätigung)<br />

D 4<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer Projektnummer oder Name des Stichwort Spenders bzw. - (max. Name 27 Stellen) des Missionars<br />

ggf. Stichwort<br />

Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />

G E N O D E 6 1 W I E<br />

Danke!<br />

BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)<br />

SPENDE<br />

SPENDE<br />

D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />

IBAN IBAN<br />

D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />

Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<br />

Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts BIC BIC<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

"<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

-


07265 959-100<br />

<strong>Wir</strong><br />

<strong>sind</strong> ganz konkret <strong>gefragt</strong>!<br />

Die <strong>DMG</strong> und ihre Partner suchen dringend<br />

christliche Mitarbeiter (m/w) für alle Welt<br />

NORDAFRIKA<br />

Sozialarbeiter, Lehrer, Physiotherapeuten<br />

Gefragt <strong>sind</strong> flexible, motivierte Fachleute, die beratend<br />

tätig <strong>sind</strong> und sozial benachteiligte Menschen am Rande<br />

der Gesellschaft ermutigen, betreuen, begleiten und unterstützen.<br />

SÜDASIEN<br />

Kinderärzte<br />

Ein Krankenhaus mit mehr als 3.600 Geburten pro Jahr,<br />

einer ambulanten und stationären Einheit für allgemeine<br />

Pädiatrie sowie für behinderte Kinder sucht dringend<br />

Kinderärzte, die das einheimische Team unterstützen und<br />

Mitarbeiter schulen.<br />

Sozialarbeiter<br />

Leisten Sie einen wertvollen Beitrag in einer der Megastädte<br />

Südasiens. Kümmern Sie sich ganzheitlich um vernachlässigte<br />

Frauen und Kinder. Sie arbeiten im Team mit<br />

Mitarbeitern vor Ort und <strong>sind</strong> besonders in der Beratung,<br />

Unterstützung und Ermutigung tätig.<br />

SÜDOSTASIEN<br />

Medizinische Fachkräfte<br />

Sie können zur Entwicklung des Gesundheitssystems in<br />

einem Land beitragen, in dem die medizinische Versorgung<br />

noch nicht gut ausgebaut ist. Es fehlen vor allem gut ausgebildete<br />

einheimische Fachkräfte.<br />

Projektberater<br />

Unterstützen Sie den lokalen Träger in der Planung und<br />

Durchführung von Dorfentwicklungsprojekten. Sie beraten,<br />

schulen und begleiten Einheimische und evaluieren mit<br />

ihnen gemeinsam die Projekte.<br />

Landwirtschaftsberater<br />

Nutzen Sie Ihre Erfahrung und Ausbildung in Landwirtschaft<br />

als Teil eines ganzheitlichen Gemeindegründungsteams.<br />

Bilden Sie Kleinbauern in ökologischer<br />

Landwirtschaft aus und tragen Sie zur Verbesserung ihrer<br />

Lebensbedingungen bei.<br />

TAIWAN<br />

Sozialarbeiter<br />

Viele Familien aus der Arbeiterklasse stehen unter großem<br />

Druck. Als Sozialarbeiter und Seelsorger können Sie für diese<br />

Menschen ein großer Segen sein.<br />

WESTASIEN<br />

IT (Programmierer)<br />

Sie verfügen über gute Kenntnisse in Programmierung von<br />

Java und JavaScript und haben Erfahrung in der Entwicklung<br />

von Android-Apps. Neben den technischen Qualifikationen<br />

sollten Sie flexibel sein, um auch mit ungeplanten und sich<br />

ständig verändernden Situationen gut umgehen zu können.<br />

Für Flüchtlinge und Migranten<br />

… suchen wir Mitarbeiter mit einem dienenden Herzen, die<br />

ihnen in Liebe begegnen und ihren Glauben an Jesus ganzheitlich<br />

teilen. Da sich das Umfeld und die Bedürfnisse ständig<br />

ändern, ist Flexibilität <strong>gefragt</strong>. Darüber hinaus sollten Sie<br />

initiativ sein und über gute Sozialkompetenz verfügen.<br />

Jugendarbeit<br />

Christliche Gemeinden in Großstädten brauchen Hilfe zur<br />

Entwicklung ihrer Jugendarbeit. Helfen Sie den Mitarbeitern,<br />

Jugendliche zu erreichen und im Glauben anzuleiten.<br />

ZENTRALASIEN<br />

Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden<br />

Ziel des Rehabilitationszentrums ist es, Kindern mit Zerebralparese,<br />

deren Eltern es sich nicht leisten können, eine<br />

qualitativ hochwertige Therapie und Rehabilitation zu ermöglichen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem lokalen Team bilden<br />

Sie Fachpersonal aus, unterrichten Eltern und behandeln<br />

betroffene Kinder.<br />

Sie möchten gerne in sozialen Brennpunkten und<br />

in Gebieten, wo das Evangelium noch weitgehend<br />

unbekannt ist, Menschen mit Jesus in Berührung<br />

bringen? Sie wollen seinem Ruf folgen? Dann melden<br />

Sie sich bei uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />

Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Personalbedarf

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