Im laufenden Betrieb - GEWOBA Nord
Im laufenden Betrieb - GEWOBA Nord
Im laufenden Betrieb - GEWOBA Nord
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<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Technisches Management<br />
Architek-Tour<br />
Das <strong>Nord</strong>ertor in<br />
Flensburg<br />
Das Magazin der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · Januar 2012 · Nr. 17<br />
Geschichte und Kultur<br />
Die Hexenverfolgung in<br />
Schleswig-Holstein<br />
<strong>Im</strong> <strong>laufenden</strong><br />
<strong>Betrieb</strong><br />
Modernisierung<br />
in Husum und Niebüll
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wenn in wenigen Wochen, am 21. Februar, das<br />
traditionelle Biikebrennen stattfindet, werden sich<br />
wieder Tausende von Menschen in <strong>Nord</strong>friesland<br />
um die großen Feuerstellen versammeln und in<br />
fröhlicher Stimmung den Winter verabschieden.<br />
Unter einem ganz anderen Vorzeichen standen<br />
dagegen die Scheiterhaufen, die zwischen dem 16.<br />
und 18. Jahrhundert loderten und die Schaulust<br />
der Umstehenden auf grausame Art befriedigten<br />
– auch bei uns in Schleswig-Holstein. Welchen Verlauf<br />
die Hexenverfolgung im <strong>Nord</strong>en genommen<br />
hat lesen Sie auf Seite 18 - 21.<br />
In höchstem Maße friedlich verliefen wiederum<br />
zwei Komplett-Modernisierungen, die wir für Sie<br />
in dieser Ausgabe in Wort und Bild dokumentiert<br />
haben. Tatsächlich stellt eine derartige Maßnahme,<br />
bei der die Mieter eines Hauses während der<br />
gesamten Arbeiten weiterhin ihre vier Wände bewohnen,<br />
eine enorme Herausforderung dar.<br />
Wir wünschen Ihnen mit diesen und weiteren Themen<br />
viel Vergnügen und ein schönes Jahr 2012.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Dietmar Jonscher Steffan Liebscher<br />
Hauptamtliche Vorstände der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
Baugenossenschaft eG<br />
<strong>Im</strong>pressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
Baugenossenschaft eG<br />
Moltkestraße 32<br />
24837 Schleswig<br />
Tel. 0 46 21 / 8 11 - 0<br />
Fax 0 46 21 / 8 11 - 8 10<br />
info@gewoba-nord.de<br />
www.gewoba-nord.de<br />
2 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Redaktion / Gestaltung:<br />
WortBildTon Werbeagentur, Kiel<br />
Druck: Neue Nieswand, Kiel<br />
Auflage: 11.000<br />
Ausgabe: Januar 2012<br />
3 Unsere Vertreter<br />
Zu Besuch bei Sigrid Saxen<br />
4 - 5 Modernes Wohnen<br />
Holz pflegt man am besten nach der Devise:<br />
Weniger ist mehr<br />
6 - 7 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Die Schlichtungskommission der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
8 - 9 Wissenschaft verständlich gemacht<br />
Wie das Flugzeug den Himmel eroberte<br />
10 - 11 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
In der Abteilung „Technisches Management“ sind<br />
die Bauprojekte der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> in kompetenten<br />
Händen<br />
12 - 13 Architek-Tour<br />
Das <strong>Nord</strong>ertor in Flensburg<br />
14 - 17 Titelgeschichte<br />
Die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> saniert auch unter besonderen<br />
Bedingungen<br />
18 - 21 Geschichte und Kultur<br />
Die Hexenverfolgung in Schleswig-Holstein<br />
22 Handwerkertipp<br />
So wechselt man Autoreifen einfach selbst<br />
23 Plattdüütsch<br />
Nimm di nix vör, denn sleiht di nix fehl!<br />
24 - 25 Restaurantempfehlung<br />
Das Restaurant „Amici" in Keitum auf Sylt<br />
26 Kinder Kram<br />
Spiel und Spaß für Kinder<br />
27 Unterhaltung<br />
Kreuzworträtsel
Hauptsache:Engagiert!<br />
Dies vorweg: Was diese Frau in ihrem bisherigen Leben bereits alles<br />
getan hat und wofür sie sich stark macht, sprengt den Rahmen<br />
einer einzelnen Seite – allein die bloße Aufzählung ihrer Qualifikationen<br />
und ehrenamtlichen Tätigkeiten würde viel Platz beanspruchen.<br />
„Die große Klammer meiner Überzeugungen?“, fragt<br />
Sigrid Saxen in den Raum. „Es ist wohl der Wunsch, unser<br />
aller Lebensqualität zu erhöhen und die Menschen<br />
näher zueinander zu bringen.“<br />
Frei im Denken<br />
Mit neun Jahren verschlägt es die<br />
gebürtige Husumerin und ihre Familie<br />
nach Süddeutschland, wo sie<br />
nach ihrem Schulabschluss Geoökologie<br />
studiert. <strong>Im</strong> Mittelpunkt<br />
dieses Fachs stehen die physikalischen<br />
und chemischen Prozesse<br />
in den Bereichen Luft, Wasser<br />
und Boden. „Seinerzeit kam der<br />
Umweltschutz auf, zum Beispiel bestimmte<br />
der saure Regen die Schlagzeilen<br />
– womöglich hätte ich mich sonst<br />
für die Sprachwissenschaft entschieden.“<br />
Dem Bedürfnis, sich mitzuteilen, bleibt sie<br />
dennoch treu, und zwar als Umweltberaterin.<br />
Zu diesem Zeitpunkt hat Sigrid Saxen allerdings schon längst eine<br />
weitere Leidenschaft für sich entdeckt: die des Zen. In der Abtei<br />
Münsterschwarzach lässt sie sich von einem zen-kundigen Benediktinerpater<br />
in diesem Meditationsweg begleiten. Hier erlernt sie<br />
auch die chinesische Bewegungskunst Taiji Chan. <strong>Im</strong> Gegensatz<br />
zum Zen-Buddhismus ist Zen selbst keiner Religion verpflichtet,<br />
der Zustand meditativer Versenkung beansprucht kein bestimmtes<br />
Gottverständnis.<br />
<strong>Im</strong> Namen der Mieter<br />
Unsere Vertreter<br />
Zu Besuch bei<br />
Sigrid Saxen,<br />
Lektorin,<br />
Mediatorin<br />
und Vertreterin der<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
So fühlt sich Sigrid Saxen, die als Protestantin getauft ist und<br />
als junge Erwachsene aus der Kirche austritt, auch frei in ihrer<br />
Entscheidung, als sie 1988 zur römisch-katholischen Konfession<br />
wechselt. „Ich entdeckte eine lebendige Reformbewegung, wie<br />
sie meines Erachtens in der protestantischen Kirche nicht in Erscheinung<br />
tritt.“<br />
Jeder Mensch kann etwas beitragen<br />
Reformieren, etwas bewegen, Überzeugungen<br />
vertreten – dies treibt Sigrid<br />
Saxen auch bei ihrer ehrenamtlichen<br />
Arbeit an. Sei es, dass sie in der Vergangenheit<br />
als Schwesternhelferin<br />
und Sanitäterin beim Roten Kreuz<br />
tätig war oder seit fünfzehn Jahren<br />
die gemeinschaftliche Autonutzung<br />
an ihrem Wohnort<br />
organisiert. „Von den sechzig bis<br />
siebzig Wochenstunden ist nur ein<br />
kleiner Teil bezahlt. Auch Ehrenämter<br />
verlangen Gewissenhaftigkeit.“<br />
Ach ja, Lektorin ist Sigrid Saxen ja auch<br />
noch, aber das ist wieder eine andere Geschichte…<br />
Weitere Informationen unter sigrid-saxen.de<br />
Als Mitglied der Vertreterversammlung der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
setzt sich Sigrid Saxen zudem noch für die Wünsche und<br />
Belange der Mieter ihrer Genossenschaft ein.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 3
Fotos: Michael Tieck, Restyler, seen / fotolia<br />
Modernes Wohnen<br />
Aufmöbeln<br />
mit Gefühl<br />
Holz pflegt man am<br />
besten nach der Devise:<br />
Holzmöbel sind nicht nur pflegeleicht – sie „wollen“ geradezu<br />
nur sparsam bearbeitet werden! Das einfache Staubwischen mit<br />
einem weichen, trockenen Baumwolltuch genügt ihnen im Prinzip<br />
vollkommen.<br />
H O 2<br />
Achtung, wasserscheu!<br />
Lasiertes oder grobporiges Holz wie Esche oder Eiche sollte man<br />
grundsätzlich nur trocken behandeln. Die meisten Holzarten<br />
akzeptieren es jedoch auch, wenn man sie mit einem leicht angefeuchteten<br />
Tuch reinigt (wobei lackierte Hölzer Fensterleder<br />
bevorzugen und anschließend gut trockengerieben werden möchten).<br />
Gewischt wird dabei immer in Richtung der Maserung, und<br />
wirklich nur „nebelfeucht", nie nass, sonst quillt das Holz auf.<br />
Jedem das seine …<br />
Sie möchten Schrank, Bank oder Bett aber gern auch eine Extrapflege<br />
zukommen lassen? Zum Beispiel zur Möbelpolitur greifen,<br />
um kleinere Kratzer verschwinden zu lassen? Das sollten Sie nicht<br />
öfter als einmal im Jahr tun. Und auch nicht auf jedem Holz.<br />
Für lackierte Flächen etwa ist Politur vollkommen ungeeignet,<br />
während gewachste Hölzer es bevorzugen, wenn man sie mit<br />
einer Bienenwachs-Emulsion einreibt. Für gelaugtes und geöltes<br />
Holz dagegen wird eine Naturharzöl-<strong>Im</strong>prägnierung oder Paraffinöl<br />
empfohlen.<br />
Alle Pflegemittel sollten nur sparsam verwendet werden. Nach<br />
der Einwirkzeit wird mit einem fusselfreien Tuch gründlich nachpoliert,<br />
um die Reste des Mittels zu entfernen; andernfalls kann<br />
das Holz fleckig werden.<br />
Bienenwachs Olivenöl<br />
4 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Essig<br />
Weniger ist mehr!
Bier oder Tee?<br />
Für die Holzmöbelpflege werden auch zahllose Hausmittel empfohlen:<br />
Etwas feine Asche etwa, sanft eingerieben, soll unbehandelte<br />
oder geölte Naturhölzer auf Hochglanz bringen (aber:<br />
keinesfalls für lackierte Flächen anwenden!). Eichenmöbel belebt<br />
eine Abreibung mit warmem hellen Bier, während Mahagonimöbel<br />
kalten schwarzen Tee erfrischender finden.<br />
Essig zur Reinigung (zum Beispiel bei Tinten- oder Kugelschreiberflecken)<br />
gehört ebenso zu Omas Putzmittelrepertoire wie das Olivenöl<br />
zur anschließenden Pflege.<br />
Wenn Sie neue Methoden zum<br />
Aufmöbeln Ihrer hölzernen Mitbewohner<br />
von der Freundin oder<br />
dem Internet vorgeschlagen bekommen<br />
und ausprobieren wollen,<br />
sollten Sie jedoch vorsichtig<br />
vorgehen und die „Wunderwaffe“<br />
gegen Flecken und Kratzer lieber zunächst an einer unauffälligen<br />
Stelle testen. Viele Tricks sind längst nicht für jede Holzart geeignet.<br />
Dasselbe gilt natürlich auch für chemische Pflegemittel oder<br />
Fleckentferner aus dem Drogeriemarkt.<br />
Oh Schreck, ein Fleck!<br />
Gegen Wasserflecken auf dem Holz empfiehlt der eine ein behutsames<br />
Abschleifen mit feinem Sandpapier, ein anderer dagegen<br />
schlägt vor, den Fleck mit einer Butter-Mehl-Mischung aus der<br />
Welt zu reiben. Das beste Mittel gegen Wasserflecken ist es natürlich,<br />
sie so gut es geht zu vermeiden. Das Ränderrisiko reduziert<br />
sich schon erheblich, wenn man Gläser oder Vasen nie direkt auf<br />
die Holzfläche stellt, sondern immer einen Untersetzer verwendet.<br />
Und wenn es doch passiert ist? Dann kann schnelles Reagieren<br />
den Schaden zumindest begrenzen: Sofort Küchenkrepp oder Zeitungspapier<br />
auflegen und dann am besten noch beschweren, um<br />
so viel Flüssigkeit wie möglich aufzusaugen.<br />
Asche<br />
Licht und Luft und Sonnenschein<br />
Nicht nur Feuchtigkeit, sondern umgekehrt auch Trockenheit kann<br />
Holzmöbeln schaden. Die für sie ideale Luftfeuchtigkeit, die zwischen<br />
50 und 65 Prozent liegt, wird vor allem in beheizten Räumen<br />
oft weit unterschritten. Und das kann zu verzogenen Flächen<br />
oder Rissen führen oder das Furnier abplatzen lassen. Insbesondere<br />
dann, wenn Sie wertvolle antike Massivholzmöbel besitzen,<br />
ist die Anschaffung eines Luftbefeuchters erwägenswert.<br />
Direktes Sonnenlicht dagegen kann die Möbel entweder ausbleichen<br />
oder nachdunkeln lassen. Letzteres ist vor allem bei Kiefer,<br />
Buche, Erle und Fichte der Fall. Solche natürlichen Farbveränderungen<br />
sind schön, solange sie gleichmäßig erfolgen. Bücher oder<br />
Dekorationsgegenstände aber,<br />
die sehr lange auf dem<br />
selben Platz an der Sonne<br />
verharren, führen mit<br />
der Zeit zu einer fleckigen<br />
Fläche. Also: Dekorieren<br />
Sie öfter einmal<br />
um, damit Schrank<br />
oder Regal gleichmäßig<br />
„bräunen“<br />
können.<br />
Tee Bier<br />
Modernes Wohnen<br />
Fotos: panthermedia.net<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 5
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Vorne rechts<br />
MEEEEIIIIIN<br />
Parkplatz!!!<br />
Der Dreck vor Ihrer<br />
Tür ist eine einzige<br />
Zumutung,<br />
Herr Meyer!<br />
Auf gute Nachbarschaft!<br />
Die Schlichtungskommission der Geschäftsstelle Schleswig<br />
Das eigene Zuhause ist ein Ort der Geborgenheit, an den man<br />
sich gern zurückzieht. Die Ruhe kann aber auch schnell vorbei<br />
sein: <strong>Im</strong>mer öfter müssen sich Mieter mit Nachbarschaftskonflikten<br />
auseinandersetzen. Mit der neu ins Leben gerufenen Schlichtungskommission<br />
für den Bereich der Geschäftsstelle Schleswig<br />
arbeitet die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> seit Anfang des Jahres 2012 aktiv<br />
gegen diese Entwicklung an und baut auf diese Weise ihren Kundenservice<br />
aus.<br />
6 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Lärm bis 5 Uhr<br />
in der Früh -<br />
geht's noch,<br />
Frau Schulze?<br />
Beim nächsten<br />
Bellen hat<br />
Ihr Bello<br />
ausgebellt!<br />
Der Faktor Mensch<br />
Ruhezeiten, Ordnungsfragen, Tierhaltung, Parkplatznutzung: <strong>Im</strong>mer<br />
wieder treten im alltäglichen Zusammenleben Tür an Tür<br />
kleine Probleme und Ärgernisse auf. Viele davon lassen sich<br />
schnell regeln. Einige kann man auch mit einem Lächeln hinnehmen,<br />
ohne nachhaltig davon beeinträchtigt zu werden. Manche<br />
Angelegenheiten entwickeln sich aber im Laufe der Zeit zu einem<br />
echten Streitpunkt, der in der Nachbarschaft schwelt und das<br />
Nebeneinander bisweilen unerträglich macht. Aus ehemals guten<br />
Bekannten werden dann allzu oft erbitterte Gegner, die auch vor<br />
Gericht noch lange nicht ihren Frieden finden.<br />
Foto: panthermedia.net
Herbert Barz, Oldensworth 3, Schleswig Malte Nelson, Kasseler Str. 18, Schleswig<br />
Schlicht und einfach<br />
Damit der Haussegen nicht länger unnötig<br />
schief hängt und es auch nicht erst zu<br />
einem großen Knall kommt, bietet die interne<br />
Schlichtungskommission die Chance,<br />
den Konflikt vor eine unabhängige, neutrale<br />
Instanz zu bringen. So ermöglicht diese<br />
Plattform den Mitgliedern, die genossenschaftlichen<br />
Grundsätze der Selbsthilfe,<br />
Selbstverwaltung und Selbstverantwortung<br />
unmittelbar umzusetzen. Ansprechpartner<br />
sind die Mitgliedervertreter Herr Herbert<br />
Barz und Herr Malte Nelson, die das Projekt<br />
gemeinsam mit der Unterstützung der GE-<br />
WOBA <strong>Nord</strong> entwickelten und verwirklichten.<br />
Keine Kostenfrage<br />
Die Inanspruchnahme der Schlichtungskommission<br />
ist grundsätzlich unentgeltlich; auch<br />
die Räumlichkeiten und Arbeitsmaterialien<br />
werden von der Genossenschaft für ihre Mitglieder<br />
gestellt.<br />
Um dieses Angebot der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> für<br />
wichtige Problemlösungen vorzubehalten,<br />
sollten die Mieter die Dringlichkeit ihres<br />
Anliegens zunächst selbst gründlich abwägen<br />
und noch einmal das Gespräch miteinander<br />
in dieser Sache suchen. Zudem muss<br />
sich die Kommission auch vorbehalten im<br />
Einzelfall Schlichtungsanliegen abzulehnen,<br />
wenn beispielsweise Straftatbestände oder<br />
eine vorherige Gerichtsentscheidung bzw.<br />
Schlichtung vorliegen. Die Kommissionsordnung<br />
gibt es als Download oder aber sie<br />
kann direkt in der Geschäftsstelle eingesehen<br />
werden.<br />
Ganz individuell<br />
Sobald ein Antrag (schriftlich oder per E-Mail)<br />
an die Kommission gerichtet wird, beginnt<br />
das Mediationsverfahren. Der Schlichter lädt<br />
alle Parteien zu einem gemeinsamen Termin<br />
auf neutralem Boden in den Räumen der GE-<br />
WOBA <strong>Nord</strong> ein und sammelt im Vorfeld alle<br />
weiteren Informationen, Stellungnahmen<br />
oder gegebenenfalls Beweismittel ein.<br />
Einen festen Ablauf des späteren Gesprächstermins<br />
gibt es übrigens nicht: Jeder Fall<br />
ist anders und muss auch anders behandelt<br />
werden. Hier kommt es stark auf Gespür und<br />
Erfahrung des Schlichters an, herauszufinden,<br />
was die Parteien im Grunde eigentlich<br />
tatsächlich fühlen und möchten. Denn häufig<br />
ist ein konkreter Streit nur die Äußerung viel<br />
tiefer gehender Probleme.<br />
Bei der Bestimmung der Schlichtungskommissionsmitglieder<br />
wird daher besonders<br />
auf ihre Eignung als Mediatoren geachtet,<br />
entsprechende Fortbildungen werden angeboten.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Zur allgemeinen Zufriedenheit<br />
Das Mediationsverfahren hat immer<br />
zum Ziel, soweit zwischen den Parteien<br />
zu vermitteln, dass eine einvernehmliche<br />
sowie den genossenschaftlichen<br />
Prinzipien und der Rechtslage<br />
entsprechende Einigung gefunden<br />
werden kann. Die Ergebnisse werden<br />
anschließend in einer schriftlichen<br />
Vereinbarung festgehalten, die von<br />
den Beteiligten unterschrieben und<br />
damit als verbindliche Lösung des<br />
Problems anerkannt wird.<br />
Um möglichst faire Einigungen zu erzielen,<br />
sind die Schlichter zur Neutralität<br />
verpflichtet und in ihrem Handeln<br />
ausdrücklich unabhängig von der GE-<br />
WOBA <strong>Nord</strong>.<br />
Falls auch Sie Interesse haben, bei<br />
der Schlichtungskommission der Geschäftsstelle<br />
Schleswig mitzuwirken,<br />
freuen wir uns auf Ihren Anruf.<br />
Anträge an die Schlichtungskommission<br />
richten Sie bitte an:<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> Baugenossenschaft eG<br />
Schlichtungskommission<br />
Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig<br />
Fax: 0 46 21 / 811 - 810<br />
Mail: schlichtung@gewoba-nord.de<br />
Für telefonische Nachfragen steht Ihnen<br />
Herr Sven Lenz, Geschäftsstellenleiter Schleswig<br />
(Tel: 0 46 21 / 811 - 120) gerne zur Verfügung.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 7
Wissenschaft verständlich gemacht<br />
1811 präsentierte Albrecht Ludwig Berblinger seinen Hängegleiter<br />
zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Der deutsche Erfinder<br />
und Schneider aus Ulm, der schon lange für seine Ideen<br />
belächelt wurde, sprang von der 13 Meter hohen Mauer der<br />
Adlerbastei an der Donau und landete unter dem Spott der<br />
8 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Zuschauer im Fluss. Schuld daran war aber nicht die Flugunfähigkeit<br />
seiner Erfindung, sondern die ungünstigen Bedingungen<br />
seines Startplatzes, den die Ratsherren der Stadt Ulm ihm<br />
aufgedrängt hatten, sowie die schlechten Windverhältnisse.<br />
Grafiken: Ints Vikmanis, gimmel, pfrang / fotolia
Was für das damalige Publikum unvorstellbar schien, ist heute gewöhnlicher<br />
Alltag. Das Flugzeug ist das schnellste und der Statistik<br />
zufolge auch sicherste Verkehrsmittel. Reisen, die früher Tage<br />
oder sogar Wochen dauerten, kosten uns heute nur noch Stunden.<br />
Eine bahnbrechende Erfindung, an der viele verschiedene<br />
Forscher und Techniker aus etlichen Epochen ihren Anteil haben.<br />
Der Traum vom Fliegen<br />
Schon der berühmte italienische Maler, Bildhauer, Architekt und<br />
Ingenieur Leonardo Da Vinci wollte hoch hinaus. Das beweisen<br />
seine Entwürfe verschiedener Flugmodelle, die zwar aufgrund<br />
ihrer Fluguntauglichkeit keinen maßgebenden Einfluss auf die<br />
Entwicklung späterer Flugzeuge hatten, jedoch so manchen inspirierten.<br />
Vielleicht ja auch die beiden Franzosen Launoa und<br />
Biénvenue, die 1784 einen flugfähigen Modellhubschrauber mit<br />
Doppelrotor bauten.<br />
Ein ähnliches Modell entwarf<br />
Sir George Cayley zwei Jahre<br />
später. Der britische Gelehrte<br />
gilt als „Vater der Aeronautik“,<br />
da er die Probleme des<br />
aerodynamischen Flugs als erster<br />
ausführlich beschrieb. Bei<br />
seinen späteren Entwürfen<br />
wandte er bereits das Prinzip<br />
des modernen Starrflügelflugzeugs<br />
an und baute 1849 einen<br />
funktionstüchtigen Dreidecker.<br />
Wie das Flugzeug den Himmel eroberte<br />
Das erste Motorflugzeug in Widerstand<br />
Europa verdanken wir dem<br />
Brasilianer Alberto Santos-<br />
Dumont, der in Paris lebte.<br />
Den Anfang machte er allerdings<br />
mit der Konstruktion von<br />
Luftschiffen. Nachdem diese Versuche alle glückten, versuchte er<br />
sich erfolgreich an der Konstruktion von Starrflügel-Flugzeugen.<br />
Seinen ersten Motorflug vollbrachte er am 12. November 1906.<br />
So geht’s<br />
Wie genau ist es aber nun möglich, dass Flugzeuge tatsächlich<br />
fliegen? Beim Bau eines Flugzeugs muss einiges beachtet werden,<br />
angefangen beim verwendeten Material: Es sollte robust gegenüber<br />
statischen und dynamischen Beanspruchungen sein, um das<br />
Anfahrtwirbel Parallelströmung Zirkularströmung<br />
Auftrieb<br />
Gewicht<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Gewicht des Flugzeugs möglichst klein zu halten. Dafür eignen<br />
sich besonders Leichtmetalllegierungen, Holz, Stahl, Gewebe<br />
und Kunststoffe. Meist werden alle Materialien miteinander<br />
kombiniert, um sich gegenseitig zu ergänzen.<br />
Das zentrale Konstruktionselement des Flugzeugs ist der<br />
Rumpf, der Piloten, <strong>Betrieb</strong>sausrüstung und Passagiere beherbergt.<br />
An ihm angebracht ist das Flugwerk, das wiederum<br />
aus Tragwerk (Flügel, Vorflügel und Landeklappen), Leitwerk<br />
(Höhenleitwerk mit Höhenrudern und Trimmrudern, Seitenleitwerk<br />
mit Seitenruder, dazugehöriges Trimmruder und Querruder),<br />
Steuerwerk (Steuerknüppel und Seitensteuerpedalen) und<br />
Fahrwerk besteht.<br />
Bevor das Flugzeug hoch zu den Wolken steigen kann, muss<br />
es erst die erforderliche Abhebegeschwindigkeit erreichen.<br />
Noch am Boden übernimmt<br />
das die Schubkraft in Kombination<br />
mit den Rädern<br />
(Anfahrtwirbel). Ist das<br />
Luftfahrtzeug in der Luft,<br />
kommen die Flügel zum<br />
Einsatz. Die Luft zirkuliert<br />
ober- und unterhalb des<br />
Flügels (Parallelströmung).<br />
Das heißt im Einzelnen: Die<br />
Luft, die direkt auf dem<br />
Flügel aufliegt, wird durch<br />
die Reibung gebremst.<br />
Schub<br />
Wird das Flugzeug schneller,<br />
kann die Luft der Bewegung<br />
nicht mehr folgen<br />
und löst sich an der Hinterkante<br />
des Flügels von<br />
der Oberfläche. Die weiter<br />
außen liegende Luft unterliegt<br />
dagegen nicht der Reibung und zirkuliert daher um die<br />
hintere Flügelkante herum. Durch diese Zirkulationsströmung<br />
entsteht der Auftrieb, der die Maschine in der Luft hält.<br />
So reisen wir nun schon seit Jahrzehnten durch die Welt. Aber<br />
trotz der stetigen Verbesserung und Perfektionierung der Flugzeuge,<br />
bleiben unsere Vorbilder aus der Natur, wie Vogel oder<br />
Biene, immer noch unerreicht.<br />
Grafik: panthermedia.net<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 9
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Auf<br />
dieses Team<br />
kann man bauen<br />
In der Abteilung „Technisches Management“ sind die Bauprojekte der <strong>GEWOBA</strong><br />
<strong>Nord</strong> in kompetenten Händen – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe.<br />
Nicht erst seit Bestehen des BlickWinkel informiert die Baugenossenschaft<br />
ihre Mitglieder in regelmäßigen Abständen über<br />
laufende Bauprojekte – seien es noch in Planung befindliche<br />
Vorhaben oder auch solche, an deren Errichtung bereits tatkräftig<br />
gearbeitet wird. Als Außenstehender könnte man zu dem Schluss<br />
gelangen, dass Objekte dieser Art auf einige wenige Beschlüsse<br />
hin beauftragt werden und gewissermaßen schon am nächsten<br />
Tag die erforderlichen Handwerker vor Ort bereit stehen.<br />
10 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Von links stehend:<br />
Maike Briege, Mario Cubela,<br />
Martina Kriwy, Günther Prott,<br />
Markus Kempe<br />
Von links sitzend:<br />
Andrea Busch, Esther Meyer,<br />
Jasmin Dinsen<br />
Tatsächlich aber ist bereits im Vorfeld einer solchen Baumaßnahme<br />
sehr viel zu berücksichtigen, abzuwägen und nicht zuletzt<br />
zu berechnen, wie Mario Cubela, Bereichleiter des Technischen<br />
Managements bei der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, aus langjähriger Erfahrung<br />
weiß. „Als Genossenschaft sind wir kein Wirtschaftsunternehmen<br />
wie jedes andere, wir bauen schließlich mit dem Geld unserer Mitglieder.<br />
Da steht die Frage nach der Effizienz und Verantwortung<br />
ganz klar im Vordergrund.“ Dieser besondere Anspruch drückt<br />
sich auch darin aus, dass das Schleswiger Unternehmen eine eigene<br />
Planungsabteilung unterhält – eine Besonderheit gegenüber<br />
den allermeisten Baugenossenschaften.
Qualität, Zeit und Kosten<br />
Technisches Management – das klingt<br />
ein bisschen nach einer Art Zentraleinheit,<br />
die sämtliche technischen Abläufe<br />
organisiert. Diese Umschreibung geht an<br />
der Arbeit des derzeit 8-köpfigen Teams jedoch weit vorbei, denn<br />
statt irgendwelcher Schalttafeln werden hier vor allem Computer<br />
mit 3D-Animation „bedient“. Kurz und gut: das Handwerkszeug,<br />
das die Berufsprofile rund ums Bauen definiert. Hierzu zählen vor<br />
allem Bauzeichner, Bautechniker, Bauingenieure und Architekten.<br />
„<strong>Im</strong> Moment arbeiten 5 Architekten in dieser Abteilung, mich<br />
eingeschlossen“, sagt Maike Briege, die seit 2007 bei der GE-<br />
WOBA <strong>Nord</strong> beschäftigt ist. Nach dreijähriger Mitarbeit in einem<br />
klassischen Architektenbüro schätzt sie es, bei der Schleswiger<br />
Genossenschaft als Bauherr und Architekt in Personalunion gegenüber<br />
den ausführenden Kräften auftreten zu können. „Das<br />
erleichtert vieles.“<br />
Bevor allerdings die einzelnen Gewerke zum Zuge kommen, die<br />
an einem Bauprojekt beteiligt sind, liegt es in den gemeinsamen<br />
Händen von Technischem Management und Bestandsmanagement,<br />
ein Projekt zu entwickeln und im Anschluss ein Projektkonzept<br />
zu erstellen. In dieses Konzept fließen bereits Kostenberechnungen<br />
und Vorgaben zum energetischen Standard ein. Die sich<br />
anschließende Wirtschaftlichkeitsberechnung erfolgt schließlich<br />
durch die Kaufmännische Abteilung.<br />
„In der Praxis ist es natürlich so, dass wir schon im Vorfeld der<br />
finalen Entscheidung von einer Zustimmung ausgehen können“,<br />
sagt Diplom-Bauingenieur Markus Kempe. „<strong>Im</strong>merhin orientieren<br />
wir uns bei der Planung an dem zur Verfügung stehenden Etat<br />
und haben die entscheidenden drei Faktoren – Zeit, Qualität und<br />
Kosten – stets im Blick.“<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
Stets im Blick hat die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> auch die Fortbildungsmöglichkeiten<br />
für ihre Mitarbeiter. So sind im Team des Technischen<br />
Managements auch eine Brandschutzfachplanerin, zwei<br />
Energieberater, ein Passivhausplaner sowie eine Fachkraft für<br />
Blower-Door-Nachweise beschäftigt. Die letzteren drei Spezialisierungen<br />
bestätigen die hohe Kompetenz des Unternehmens<br />
im Bereich der Energieeinsparung im Wohnbereich. (Siehe hierzu<br />
auch den Artikel zum „Sonnenhaus“ in BlickWinkel Nr. 16)<br />
Zwischen Büro und Baustelle<br />
Sobald der Aufsichtsrat das Go für ein Bauprojekt gibt, werden<br />
die Handwerksbetriebe möglichst einzeln beauftragt – ein Vorgehen,<br />
mit dem die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> auch zur Sicherung regionaler<br />
Arbeitsplätze beiträgt. »Natürlich ist das mit einem erheblichen<br />
Mehraufwand für uns verbunden, und nicht immer können wir<br />
sogenannte Generalunternehmen umgehen«, sagt Mario Cubela,<br />
»aber wir bemühen uns in der Regel um eine Einzelvergabe.«<br />
Der angesprochene Mehraufwand schlägt sich auch in regelmäßigen<br />
Vor-Ort-Besichtigungen nieder. Dass es sich hierbei in erster<br />
Linie um Kontrollgänge handelt, liegt in der Natur der Sache. Das<br />
weiß auch Martina Kriwy, die im Team den Ruf genießt, eine überaus<br />
aufmerksame Beobachterin auf den Baustellen zu sein. Sie ist<br />
übrigens neben Jasmin Dinsen die einzige in der Abteilung, die<br />
auch die selten gewordene Kunst des Bauzeichnens beherrscht.<br />
Bleibt noch die Frage, wie viele Projekte im Jahr über den Schreibtisch<br />
jedes Einzelnen gehen. „<strong>Im</strong> Schnitt sind das nicht mehr als<br />
zwei“, stellt Maike Briege fest. „Das klingt für einen Laien vielleicht<br />
nach wenig, aber bei allem, was es zu bedenken gilt, ist das<br />
eine ganze Menge Arbeit.“<br />
Und offenbar auch eine schöne, wie man aus<br />
ihrem Lächeln herausliest ...<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 11<br />
Foto: Cpro, fotolia
Architek-Tour<br />
Ein Etwas andErEs<br />
stadt-schloss<br />
Wer nach dem ältesten Wahrzeichen<br />
der Fördestadt Flensburg<br />
sucht, tippt sicherlich<br />
nicht als erstes auf die berühmt-berüchtigteVerkehrssünderkartei<br />
(seit 1958). Aber<br />
auch die ortsansässige Brauerei<br />
(seit 1888) ist im Prinzip<br />
noch vergleichsweise jung. Für<br />
die richtige Antwort muss man<br />
noch viel weiter zurückgehen.<br />
Bereits im 16. Jahrhundert wurde in der Fördestadt<br />
das altehrwürdige <strong>Nord</strong>ertor errichtet, das nebenbei<br />
bemerkt von den Flensburger Wahrzeichen auch mit<br />
Abstand das ansehnlichste ist. Dabei können die Bewohner<br />
von Glück sprechen, dass ihnen das Bauwerk<br />
bis heute erhalten geblieben ist.<br />
Zweiter Versuch<br />
Das erste <strong>Nord</strong>ertor (also ein nördlich gelegenes Tor<br />
in den Befestigungsanlagen der Stadt) wurde 1345<br />
errichtet. Während einer langen Friedenszeit ab 1431<br />
wurde es für die Verteidigung aber nach und nach<br />
bedeutungslos, da sich die florierende Stadt schließlich<br />
über ihre bisherigen Grenzen hinaus ausdehnte.<br />
Die alten Anlagen wurden abgetragen und durch<br />
neue ersetzt. 1595 entstand in diesem Zuge auch das<br />
heutige <strong>Nord</strong>ertor an anderer Stelle.<br />
In diesen gefestigten Zeiten sollte es hauptsächlich<br />
zu Kontrollzwecken dienen, sodass man beim Bau<br />
verstärkt auf ein repräsentatives Äußeres achtete.<br />
Es wurde zweigeschossig aus roten Backsteinen im<br />
Stile der Spätrenaissance errichtet, weist mit seinen<br />
markanten Treppengiebeln aber auch Elemente der<br />
Spätgotik auf.<br />
12 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Das <strong>Nord</strong>ertor in Flensburg<br />
Gut bewacht<br />
An der <strong>Nord</strong>seite des Tores<br />
werden Reisende von zwei<br />
Wappentafeln im Giebel empfangen.<br />
Eines zeigt das Wappen des<br />
damals regierenden dänischnorwegischen<br />
Königs Christian<br />
IV. mit seinem Wahlspruch<br />
„Regna Firmat Pietas“ (Frömmigkeit<br />
stärkt die Reiche).<br />
Daneben ist das Flensburger<br />
Stadtwappen mit der Inschrift „Friede ernährt, Unfriede<br />
verzehrt“ zu sehen.<br />
Mit großen Flügeltüren, die inzwischen schon lange<br />
nicht mehr vorhanden sind, wurden Ein- und Auslass<br />
vom Torschließer geregelt. Er wohnte im <strong>Nord</strong>ertor,<br />
kontrollierte die passierenden Waren und Personen<br />
und konnte, beispielsweise zu nachtschlafender Zeit,<br />
Gebühren erheben. In unruhigeren Zeiten oder bei<br />
akuter Seuchengefahr blieben die Tore unter Umständen<br />
auch für längere Zeit ganz geschlossen.<br />
Ausgedient?<br />
Über viele Jahre erfüllte das Tor seinen Zweck als<br />
Sicherheitsschleuse zuverlässig – bis sich im 19.<br />
Jahrhundert das Stadtleben gründlich änderte. Die<br />
Notwendigkeit von Befestigungsanlagen und Kontrollen<br />
war nicht mehr gegeben, sodass die Stadtmauern<br />
zerfielen und das Bauverbot außerhalb dieser<br />
Eingrenzung aufgehoben wurde. Die insgesamt<br />
vierzehn Stadttore Flensburgs hatten erneut ihre<br />
Bestimmung verloren. Schlimmer noch: die massiven<br />
Bauwerke standen dem zunehmenden Verkehr im<br />
Weg. Nach und nach wurden sie abgerissen, bis nur<br />
noch das <strong>Nord</strong>ertor übrig war.<br />
1345<br />
1595<br />
1881
„FriEdE Ernährt, UnFriEdE vErzEhrt”<br />
1881 wollten einige Anwohner auch diesem an den Kragen: Sie<br />
sammelten ausreichend viel Geld, um das Tor auf eigene Kosten<br />
entfernen zu können und der Stadtverwaltung die Entscheidung so<br />
einfach wie möglich zu machen. Letzten Endes scheiterten dieser<br />
und alle weiteren Anträge aber glücklicherweise immer wieder<br />
knapp an Magistrat oder Stadtverordnetenversammlung. Erst als<br />
Dr. Bendix Todsen 1898 zum Bürgermeister gewählt wurde, bekam<br />
das <strong>Nord</strong>ertor endlich einen starken Fürsprecher, der sich aktiv für<br />
eine Erhaltung einsetzte.<br />
Andere Zeiten<br />
Die verschiedenen Versuche, das ehemalige Tor ins neue Stadtbild<br />
Flensburgs zu integrieren fanden nicht immer die ungeteilte<br />
Architek-Tour<br />
Zustimmung der Bevölkerung. So wurde es beispielsweise in den<br />
1990er-Jahren zu beiden Seiten von einer Mauer mit davorgesetzter<br />
Stahl-Glas-Arkadenkonstruktion eingerahmt, die an die<br />
ursprüngliche Bausituation erinnern sollte. In den Augen vieler Betrachter<br />
stellte dies eher einen Stilbruch dar; zudem verschmutzen<br />
die Glasflächen recht schnell.<br />
Auf der westlichen Seite schließt mittlerweile nahtlos die Erweiterung<br />
des Wissenschaftsmuseums Phänomenta an. Der moderne<br />
Baustil dieses Gebäudes ist ebenfalls nicht nach jedermanns Geschmack.<br />
Aber immerhin hat das <strong>Nord</strong>ertor so einen neuen Zweck<br />
bekommen, denn es wird als zusätzlicher Ausstellungsraum der<br />
Phänomenta genutzt. Und heiraten kann man hier auch!<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 13<br />
Fotos: panthermedia.net
Titelgeschichte<br />
<strong>Im</strong> <strong>laufenden</strong> <strong>Betrieb</strong><br />
Die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> saniert auch unter besonderen Bedingungen<br />
Maßnahmen zur Instandsetzung und Modernisierung gehören gewissermaßen<br />
zum Tagesgeschäft einer Baugenossenschaft. Manchmal<br />
verlaufen sie so nebenbei, dass die Mieter erst nach Abschluss<br />
solcher Arbeiten davon Kenntnis nehmen.<br />
Gute Alternative<br />
Baubeginn zu einem Vorhaben dieser Art war im September 2011<br />
in der Hermann-Tast-Straße 3-7 in Husum, denn das Mehrfamilienhaus<br />
mit 18 Wohneinheiten bedurfte einer grundlegenden<br />
Überholung.<br />
<strong>Im</strong> Laufe der Planung hatte die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> Gespräche mit den<br />
betroffenen Bewohnern geführt und ihnen das Konzept bis ins<br />
Detail erläutert. So wurde es möglich, die Arbeiten durchzuführen,<br />
während die Mieter weiterhin in ihren Wohnungen lebten. Ohne<br />
ihre Geduld und ihr Entgegenkommen sowie die Bereitschaft,<br />
während der Sanierung Einschränkungen hinzunehmen, hätte das<br />
Projekt so nicht umgesetzt werden können.<br />
Vielen Dank an alle Mieter!<br />
Alles dicht<br />
Für den Umbau zum „Effizienzhaus 85“ nach den neuesten Standards<br />
wurden die Fassaden und die oberste Geschossdecke des<br />
Gebäudes neu gedämmt sowie alle Fenster und Außentüren erneuert.<br />
Gleichzeitig wurden die in die Jahre gekommenen Elektro-,<br />
Trinkwasser- und Abwasserleitungen komplett ausgetauscht. Für<br />
einen gesteigerten Wohlfühlfaktor der Mieter wurden Küchen,<br />
14 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Was aber geschieht, wenn ganze Häuser mit den Wohnungen<br />
runderneuert werden sollen? <strong>Im</strong> Folgenden stellen wir Ihnen zwei<br />
jüngst abgeschlossene Projekte näher vor.<br />
Noch fehlt das Grün der<br />
Außenanlagen.<br />
Bäder und die Loggien in diesem Zuge gleich mitrenoviert. Vieles<br />
wurde nach Wünschen der Mieter umgesetzt. So konnten Fliesen<br />
und Dekore der modernen Einbauküchen selbst ausgewählt werden,<br />
ebenso die Farben für die Bodenbeläge. Auf Wunsch wurden<br />
in den Erdgeschosswohnungen bodengleiche Duschen eingebaut.<br />
Sonnige Aussichten<br />
Ein besonderes „Glanz-Licht“ der Umbaumaßnahmen ist die neu<br />
errichtete Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung,<br />
die auf dem Dach installiert wurde. Erstmalig trat<br />
hierfür die EHV <strong>Nord</strong> als Contracting-Partner auf den Plan. Das<br />
Tochterunternehmen der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> betreut nach Abschluss<br />
der Arbeiten sowohl die Gasheizung als auch die Kollektoren und<br />
Pufferspeicher der Solaranlage.<br />
Zu guter Letzt werden auch die Außenanlagen neu gepflanzt,<br />
sodass der Frühling 2012 die Hermann-Tast-Straße 3-7 in neuem<br />
Glanz erstrahlen lassen wird.
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 15
Titelgeschichte<br />
Von August bis Ende des Jahres 2011 waren auch die Bewohner von<br />
vier Mietshäusern in der Niebüller Mühlenstraße Teil einer „Sanie-<br />
Schön warm<br />
Kernaspekt der Baumaßnahmen war, wie in der Hermann-Tast-<br />
Straße in Husum, die energetische Optimierung der Gebäude<br />
zum besonders energiesparenden „Effizienzhaus 85“. Zu diesem<br />
Zweck wurden die Fassaden und Geschossdecken mit Hightech-<br />
Materialen gedämmt, sowie alle Fenster komplett ausgetauscht.<br />
Damit wurde die Kälte von nun an gründlich ausgesperrt und die<br />
Bewohner können sich in Zukunft über deutlich niedrigere Heizkosten<br />
freuen. Um die gute Gelegenheit aber ganz auszunutzen,<br />
hatte die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> beschlossen, noch zahlreiche andere<br />
Verbesserungen für den Wohnkomfort durchzuführen.<br />
Rundum sorglos<br />
Auf der Agenda stand zusätzlich die Sanierung der Elektro-, Trinkwasser-<br />
und Abwasserleitungen. Küchen und Bäder der insgesamt<br />
32 Wohnungen wurden im gleichen Zuge von Grund auf erneuert<br />
und den heutigen Bedürfnissen angepasst. Wo es notwendig<br />
war, wurden durch die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> routinemäßig anstehende<br />
Schönheitsreparaturen gleich mit ausgeführt, also beispielsweise<br />
Bodenbeläge erneuert und Hausflure gestrichen.<br />
Auch nach außen hin sind die Umbaumaßnahmen an den Gebäuden<br />
deutlich zu erkennen: Die Terrassen im Erdgeschoss wurden<br />
neu angelegt und für die Obergeschoss-Wohnungen wurde eigens<br />
eine Balkonanlage errichtet.<br />
Das Bild wird noch richtig rund, wenn die Erdarbeiten abgeschlossen<br />
und die Grünanlagen neu gepflanzt sind.<br />
16 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
rung im bewohnten Zustand“. Die zweigeschossigen Gebäude<br />
wurden nacheinander von Grund auf renoviert und modernisiert.<br />
Moderne Architektur, ein<br />
frisches Farbkonzept und<br />
Vorfreude auf den Sommer<br />
mit neuen Plätzen an der<br />
Sonne.<br />
Langer Atem<br />
Für die Anwohner bedeuteten diese Baumaßnahmen in den eigenen<br />
vier Wänden einige Einschränkungen, die aber – mit einem<br />
lohnenswerten Ziel vor Augen – immer tapfer ertragen wurden.<br />
Für diese Geduld und die entgegengebrachte Kooperationsbereitschaft<br />
möchten wir uns bei unseren Genossenschaftsmitgliedern<br />
ganz herzlich bedanken und freuen uns mit ihnen über das tolle<br />
Resultat, das am Ende zu verzeichnen ist.
Und Action! Der Film zum Umbau.<br />
Die Baumaßnahmen in der Mühlenstraße wurden durch ein<br />
Filmteam begleitet. Eine interessante Dokumentation ist so<br />
entstanden und wird zur Zeit fertig gestellt. In der nächsten<br />
Blickwinkel-Ausgabe mehr dazu.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 17
Geschichte und Kultur<br />
Ein finsteres<br />
Kapitel<br />
der Geschichte<br />
18 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Die Hexenverfolgung<br />
in Schleswig-Holstein<br />
Illustrationen: istockphoto.com
Wer schon einmal den Sankt-Petri-Dom in Schleswig besucht<br />
hat, kennt sie vielleicht: die Wandmalereien der Hexen „Freya<br />
auf dem Katzentier“ und „Frigga auf dem Besen“, welche im<br />
nördlichen Seitenschiff<br />
zu bewundern sind.<br />
Sie stammen aus einer<br />
Zeit, die von religiösem<br />
Aberglauben beherrscht<br />
war. Um 1500<br />
noch als helfende Wesen<br />
angesehen, stand<br />
der Begriff „Hexe“ nur<br />
wenige Jahre später<br />
für schwarze Magie<br />
und der Verbundenheit<br />
mit dem Teufel.<br />
Von Anfang des 16.<br />
Jahrhunderts bis zur<br />
Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
wurde das Heilige<br />
Römische Reich<br />
deutscher Nation von<br />
mehreren Wellen der<br />
Hexenverfolgung heimgesucht. Diesem Wahn fielen auf dem gesamten<br />
deutschen Boden 25.000 Frauen, Männer und Kinder zum<br />
Opfer. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein bildeten dabei<br />
keine Ausnahme: Zwischen 1530 und 1735 fanden hier über 800<br />
Prozesse statt. Drei Viertel der Angeklagten wurden zum Tode<br />
verurteilt.<br />
Du alte Hexe!<br />
Ein bekannter Ausspruch, der sich aus dieser Zeit ableiten<br />
lässt. Arm, alt, alleinstehend – diese drei Kriterien reichten<br />
schon aus, um den Verdacht auf sich zu ziehen, eine Hexe oder<br />
ein Hexer zu sein. So lässt sich für die größeren Städte des <strong>Nord</strong>ens<br />
wie Hamburg oder Lübeck nachvollziehen, dass hier meist<br />
verwahrloste Bettlerinnen, arme Witwen oder auch Kriminelle als<br />
Hexen verfolgt wurden.<br />
Die Zahl der städtischen Hexenprozesse war im Allgemeinen eher<br />
gering, was vor allem auf wirtschaftliche und politische Gründe<br />
zurückzuführen ist. Selbst im Falle einer Verurteilung wurden die<br />
Betroffenen eher mit einem Stadtverweis bestraft als mit dem Tod.<br />
In den ländlichen Gegenden konnte es jedoch auch Vertreter der<br />
mittleren und oberen Schichten treffen. Mit einem Anteil von 88,4<br />
Prozent waren es besonders Frauen, die sich vor einer Anklage<br />
fürchten mussten.<br />
Den vermeintlichen Hexen wurde meist der sogenannte „Schadenszauber“<br />
zur Last gelegt. Darunter verstand man die Anwen-<br />
Titelgeschichte<br />
dung bestimmter Zaubermittel- oder Flüche mit dem Ziel, Mensch<br />
und Tier zu schädigen oder zu töten. Auch eine schlechte Ernte<br />
konnte auf einen Schadenszauber zurückgeführt werden. Wer als<br />
Hexe galt, war zugleich<br />
auch eine Komplizin<br />
des Teufels und hatte<br />
sich von der christlichen<br />
Gemeinschaft<br />
losgesagt.<br />
Häufig gestanden<br />
Frauen unter der Folter,<br />
dass der Teufel ihr<br />
Liebhaber war. So unterstellte<br />
man ihnen<br />
neben dem Gebrauch<br />
der schwarzen Magie<br />
auch eine dem christlichen<br />
Sittenbild widersprechendeausschweifende<br />
Sexualität. Diese<br />
Logik der „Teufelsbuhlschaft“<br />
basiert auf der<br />
festen Überzeugung,<br />
dass kein Mensch von Geburt an Zauberkräfte besitzt, sondern<br />
diese erst durch ein Bündnis mit dem Teufel erlangt.<br />
Hexen in Schleswig-Holstein<br />
Die ersten Personen, die 1530 der Hexenverfolgung auf<br />
schleswig-holsteinischem Boden zum Opfer fielen, waren<br />
zwei Frauen aus Kiel. Auch aus anderen Städten und Gemeinden<br />
sind Hexenprozesse überliefert, so zum Beispiel der Fall der<br />
Kristina Netelers aus Flensburg. Nachdem schon einige Zeit das<br />
Gerücht kursierte, sie sei eine Hexe, nahm man sie schließlich fest.<br />
Um die Angeklagte zu einem Geständnis zu bewegen, wurde sie<br />
gefoltert bzw. „peinlich“ befragt. Sie gestand unter anderem, Kühe<br />
aus der Ferne gemolken und Pferde gesund gebetet zu haben.<br />
Außerdem habe sie ein Verhältnis mit einem Dämon namens „Nis“<br />
gehabt. Bürgermeister und Ratsherren verurteilten sie einstimmig<br />
zum Tode auf dem Scheiterhaufen.<br />
Ein ähnliches Schicksal ereilte Ilsebe Koch aus Glückstadt im September<br />
1642. Sie gestand mehrere Morde und nannte noch weitere<br />
Namen angeblicher Hexen, darunter auch eine Anne Arents.<br />
Beide Frauen wurden verbrannt.<br />
Aufgrund der vielen Beschuldigungen, welche die Hexenverfolger<br />
mittels Gewalt aus ihren Opfern erpressten, war es schon gefährlich,<br />
eine Angeklagte oder Angeklagten auch nur zu kennen.<br />
Angehörige standen besonders stark unter Verdacht.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 19
Geschichte und Kultur<br />
Hexenverfolgung als Spiegel der Gesellschaft<br />
Wie kam diese Hexenhysterie nun zustande? Die Forschung<br />
nennt mehrere Gründe. Einer davon ist die wirtschaftliche<br />
Krise des Landes. So stellte man eine zeitliche Verbindung zwischen<br />
den Hexenprozessen und der Entwicklung des Getreidepreises<br />
fest. Auch zu anderen Ereignissen lässt sich ein Zusammenhang<br />
herstellen: Einen ersten Höhepunkt der Hexenverfolgung<br />
gab es im Jahr 1604, als die Pest wütete. Während des 30-jährigen<br />
Krieges (1618 bis 1648) nahm die Flut an Prozessen stark<br />
ab. Nach Kriegsende stieg die Zahl der Anklagen jedoch wieder.<br />
Am schlimmsten ausgeprägt war die Hexenjagd in den östlichen<br />
Güterbezirken.<br />
Hier waren die Prozesse besonders häufig verbunden<br />
mit Auseinandersetzungen zwischen<br />
Gutsherren und Untertanen. Ursache für Streitigkeiten<br />
waren meist alltägliche Dinge wie Arbeitsleistungen<br />
und deren Bezahlung. Um ihre Interessen<br />
durchzusetzen, vermuteten die adligen Junker, die zugleich<br />
die Gerichtsherren waren, hinter jedem negativen<br />
Ereignis die Hexerei. Deshalb gelten die Urteile<br />
adliger Gerichte als die härtesten.<br />
Aber auch die einfache Bevölkerung nutzte die<br />
Hexenhysterie mitunter, um eigene Konflikte zu lösen.<br />
Anlass für Denunziationen waren beispielsweise<br />
Streitigkeiten über den Lohn oder<br />
die Frage nach der Ackergrenze<br />
zu den Nachbarn. Auch war es<br />
gefährlich, jemanden im Streit zu<br />
verfluchen, denn geschah dieser<br />
Person etwas – und sei es auch nur<br />
ein materieller Schaden –, wurde dies<br />
sofort auf Hexerei zurückgeführt.<br />
Ende des Hexenwahns<br />
Das letzte Todesurteil in Schleswig-Holstein wurde 1724<br />
vollstreckt und richtete sich gegen einen Mann aus Rendsburg.<br />
Die Frage nach dem Ende der Hexenverfolgung kann nicht<br />
genau beantwortet werden. Ein Grund für Schleswig und Holstein<br />
ist das Eingreifen des dänischen Königs Christian V., welcher beide<br />
Landesteile regierte. Aufgrund des Missbrauchs der Rechtssprechung<br />
während der Hexenprozesse durch einige Adlige, entzog er<br />
zwei Gutsherren die Gerichtsbarkeit und verurteilte sie zu hohen<br />
Geldstrafen und statuierte somit abschreckende Exempel.<br />
Darüber hinaus haben sich zum Ende der Verfolgungswelle hin<br />
immer mehr Angehörige für ihre Verwandten eingesetzt und sie<br />
mit gerichtlichen Mitteln unterstützt. Sie zogen beispielsweise<br />
professionelle Anwälte zu Rate. Hinzu kam, dass man andere Verhör-<br />
bzw. Ermittlungsmethoden anwandte: Man suchte vermehrt<br />
nach natürlichen Erklärungen für Krankheiten und ungewöhnliche<br />
Ereignisse.<br />
20 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012
Die schwarze Katze<br />
und der Rabe galten<br />
als typische Symbole<br />
der Hexerei.<br />
Die Folter wurde kaum noch angewandt, was die Zahl der<br />
Geständnisse stark sinken ließ. Ohne Geständnis konnten<br />
die Betroffenen nicht für schuldig befunden werden und<br />
erhielten den Freispruch. Die Folge war, dass auch soziale<br />
Konflikte nicht länger über Denunziationen ausgetragen<br />
wurden.<br />
Heute erinnern nur noch einige Denkmäler und Straßennamen<br />
an diese Zeit, wie zum Beispiel der „Blocksberg“ oder<br />
der „Venusbogen“ in Flensburg.<br />
Inquisition und<br />
Hexenwahn<br />
Titelgeschichte<br />
Viele Menschen verbinden mit der europäischen<br />
Hexenverfolgung die heilige Inquisition der römischkatholischen<br />
Kirche. Tatsächlich war die Inquisition (lat.<br />
inquirere „untersuchen“), zumindest während der Neuzeit,<br />
nur sehr wenig an der Hexenjagd beteiligt. Die Aufgabe der<br />
Inquisitoren war es viel mehr, Häretiker aufzuspüren und zu<br />
verurteilen. Als Häretiker wurden ehemalige und getaufte<br />
Katholiken bezeichnet, die vom katholischen Glauben abkamen<br />
und sich einer anderen Konfession zuwandten.<br />
Protestantische Geistliche waren dagegen die hartnäckigeren<br />
„Hexenjäger.“ Die überwiegende Anzahl der Hexenprozesse<br />
wurde jedoch von weltlichen Gerichten verhandelt.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 21<br />
Foto: istockphoto.com
Handwerkertipp<br />
Ein guter Tausch<br />
So wechselt man Autoreifen einfach selbst<br />
<strong>Im</strong> Laufe eines Autofahrerlebens erwischt<br />
es fast jeden einmal: Reifen platt! Bemerkt<br />
man dies erst während der Fahrt,<br />
heißt es zunächst: Einen kühlen Kopf<br />
bewahren und das Fahrzeug ohne<br />
starkes Bremsen und ohne hektische<br />
Lenkbewegungen mit eingeschaltetem<br />
Warnblinker in einem sicheren Bereich<br />
ausrollen lassen. Wenn man nicht Mitglied<br />
in einem Automobilclub ist, muss man nun<br />
selber Hand anlegen und das Rad austauschen –<br />
sofern Ersatz und Werkzeug greifbar sind.<br />
Praktisch gedacht<br />
Die Räder des eigenen Autos wechseln zu<br />
können, kann aber auch ohne Panne von<br />
Nützen sein, denn im Frühjahr und im<br />
Herbst kann man so selbst auf Sommer-<br />
oder Winterreifen umsteigen und dabei<br />
im Laufe der Jahre viel Geld für den<br />
Reifenservice einsparen.<br />
Zuerst empfiehlt es sich, das Fahrzeug<br />
auf einem ebenen, festen Untergrund zu<br />
positionieren. Als nächstes sichert man es<br />
mit dem Anziehen der Handbremse und dem<br />
Einlegen des ersten Ganges (P-Stellung bei Automatikgetrieben)<br />
gründlich gegen Wegrollen.<br />
Gut vorbereitet<br />
Mit einem Blick in die Bedienungsanleitung<br />
erfahren Sie, wo sich bei Ihrem Fahrzeug<br />
Bord-Wagenheber, Reserverad und Radmutternschlüssel<br />
befinden. Außerdem<br />
erfährt man dort auch, an welchen<br />
Stellen der Wagenheber angesetzt werden<br />
kann, ohne Schäden an der Karosserie<br />
zu verursachen.<br />
22 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Nachdem die Radkappe abgezogen wurde,<br />
werden die Schrauben (gegen den<br />
Uhrzeigersinn) eine halbe Umdrehung<br />
weit gelöst, während das Rad noch fest<br />
auf dem Boden ist. Am meisten Kraft<br />
kann man mit dem Radmutternschlüssel<br />
aufbringen, wenn man ihn am äußersten<br />
Ende anfasst.<br />
Rädlein wechsel dich<br />
Nachdem die Schrauben leicht gelöst sind, wird<br />
das Fahrzeug nun mit dem Wagenheber an der<br />
entsprechenden Ecke so weit angehoben, dass<br />
es den Boden nicht mehr berührt. Nun werden<br />
die Muttern ganz herausgedreht. Bei der<br />
letzten Schraube aufpassen, dass das Rad<br />
nicht von selbst herunterfällt!<br />
Nun wechselt man das Rad und zieht<br />
die Schrauben noch im aufgebockten<br />
Zustand leicht an. Anschließend wird<br />
das Fahrzeug mit dem Wagenheber<br />
wieder herabgelassen, um sodann die<br />
Schrauben über Kreuz (d.h. die jeweils gegenüber<br />
liegenden) fest anzuziehen. Dabei<br />
gilt es, das in der <strong>Betrieb</strong>sanleitung vorgegebene<br />
Drehmoment einzuhalten. Hierbei handelt<br />
es sich um die Kraft, mit der die Schraube<br />
festgezogen werden sollte.<br />
Wenn Ihr Radmutternschlüssel dies nicht<br />
anzeigt, sollte es an der nächsten Tankstelle<br />
oder Werkstatt überprüft werden;<br />
ebenso der Luftdruck des Reserverads.<br />
Die Radbolzen von Stahlfelgen und Alufelgen<br />
unterscheiden sich unter Umständen<br />
und dürfen nicht vertauscht<br />
werden!<br />
Fotos: panthermedia.net
Nimm di nix vör,<br />
denn sleiht di nix fehl!<br />
Alle Jahre wieder<br />
kommt eine Zeit der<br />
Besinnung, in der<br />
man sich Gedanken<br />
über das eigene Leben<br />
macht. Die eine<br />
oder andere Macke<br />
ist ja inzwischen bekannt<br />
– und nun bietet<br />
sich zum Jahreswechsel<br />
einmal mehr<br />
die (vermeintlich)<br />
perfekte Gelegenheit,<br />
mit guten Vorsätzen<br />
etwas daran zu ändern.<br />
Dabei mahnte<br />
schon der plattdeutsche Schriftsteller<br />
Fritz Reuter (1810 - 1874): Nimm dir<br />
nichts vor, dann schlägt dir nichts<br />
fehl!<br />
Anfangen aufzuhören...<br />
Ein Klassiker unter den Vorsätzen für<br />
das neegste Johr ist natürlich der<br />
feste Beslutt (Beschluss), dass man<br />
mit dem Roken opholen (aufhören)<br />
will. Zigarett, Piep und Kotzbalken<br />
(dicke Zigarre) gehören von nun an<br />
der verleden Tied (Vergangenheit) an.<br />
Egentlich is dat ok ganz eenfach – hat<br />
man ja schließlich schon faken (oft)<br />
geschafft...<br />
Auf die neue Freeheit wird erstmal ein<br />
gooter Druppen (Tropfen) gepichelt!<br />
Wenn de lest (letzte) Proppen (Korken)<br />
ut de Buddel treckt (gezogen) ward,<br />
soll ennelk (endlich) auch diesem Laster<br />
entsagt werden. Man ist ja kein<br />
Ballerbüdel (Säufer)!<br />
Gesund und munter<br />
Für die Gesundheet wollen viele nach<br />
dem Johrswessel (Jahreswechsel) auch<br />
beter eten (besser essen) und weniger<br />
freten (fressen). Nun gut, aber die übrig<br />
gebliebenen Förtjen (Berliner) vom<br />
Ooltjohrsavend (Silvesterabend) sollte<br />
man natürlich doch noch opmummeln<br />
(aufessen) – wär ja schaad drum! Aber<br />
danach gibt es dann wirklich nur noch<br />
Botterbroote (Butterbrote) oder gleich<br />
richtige Smaalkost (Diät). Ein büschen<br />
Bewegung kann natürlich auch nicht<br />
schaden, um den Lief (Leib) mal wieder<br />
in Bewegung zu bringen. Also<br />
Mors hoch und mit dem Swienhund<br />
um die Wette loopen (laufen) – de<br />
Glotzkassen blifft (bleibt) ut!<br />
Mehr Zeit zum...<br />
Nach der körperlichen Betätigung tut<br />
der nächste Vorsatz dann richtig gut:<br />
mehr Tiet (Zeit) för de Leevsten (Liebsten)<br />
und jümmers (immer) scheun<br />
fründlich (freundlich)<br />
blieven. Tohoop (zusammen)<br />
kann man<br />
veel beter dat Leven<br />
(Leben) geneten<br />
(genießen) und es<br />
sich gut gehen lassen.<br />
Mal wieder wat<br />
speelen, spazeeren<br />
gahn, schnacken und<br />
gnuddern (lachen).<br />
Dieser Entschluss<br />
lässt sich von allen<br />
wahrscheinlich am<br />
angenehmsten erfüllen.<br />
Es sei denn, man<br />
kommt bei allzuviel Neegde (Nähe) ins Kabbeln über<br />
die misslungene Einhaltung der anderen Vorsätze....<br />
Folge 16<br />
Plattdüütsch<br />
Mit diesen plattdeutschen Vokabeln halten Sie<br />
ihre Vorsätze bestimmt ein!<br />
Neujahr Neejohr<br />
sich bewegen rögen<br />
Elan Swung<br />
atemlos ut de Puust<br />
Faulheit Fuulheit<br />
Blamage Blaam<br />
bereuen beduurn<br />
entspannen dösen<br />
lesen smökern<br />
spenden spennen<br />
sparen sporen; sik afknapsen<br />
Schmeerbauch Smeerbuuk<br />
Salat Salaat<br />
durchhalten dörhollen<br />
versuchen versöken, probeern<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 23
Die Restaurant-Empfehlung<br />
Unter<br />
Freunden<br />
Bis Westerland durch den aufkommenden Tourismus im Laufe des<br />
19. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewann, galt Keitum<br />
auf der östlichen Nösse-Halbinsel als Hauptstadt Sylts. Politisch<br />
wird man der Stadt an der Westküste den Rang wohl nicht so<br />
schnell wieder ablaufen können. Doch kulinarisch könnte sich mit<br />
dem Amici ein Kleinod etablieren, das den Vergleich mit anderen<br />
Restaurants auf der Insel nicht zu scheuen braucht.<br />
24 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Restaurant „Amici“<br />
C.-P.-Hansen Allee 1<br />
25980 Sylt / OT Keitum<br />
Telefon: 046 51 / 957 09 47<br />
Fax: 046 51 / 936 82 95<br />
Öffnungszeiten<br />
12 – 22 Uhr (warme Küche)<br />
Sonntags Ruhetag<br />
Appetitlich anzusehen<br />
Unbestritten ist, dass Keitum bis heute einer der schönsten und<br />
ursprünglichsten Flecken Sylts ist. Wegen seiner vielen alten Alleen<br />
wird er auch „der grüne Ort“ der Insel genannt. Ein guter<br />
Platz, um auf Sylt ganz in Ruhe bestes Essen zu genießen! Das<br />
dachten auch die Brüder Oliver und Andreas Behrens, als sie sich<br />
vor ein paar Jahren nach geeigneten Räumlichkeiten für ihr neues<br />
Restaurant-Projekt umsahen. Ein reetgedeckter Friesenhof in der<br />
C.-P.-Hansen-Allee sollte es schließlich sein.<br />
Fotos: Andreas Behrens
Zum äußeren Erscheinungsbild des traditionsreichen Gebäudes<br />
schufen die Gastwirte im Inneren ganz bewusst eine moderne,<br />
elegante Atmosphäre mit schwarzem Holz und Leder vor dunkelroten<br />
und cremefarbenen Wänden. Denn auch die mediterrane<br />
Küche, die man seinen Gästen hier serviert, ist durchaus auf der<br />
Höhe der Zeit – beziehungsweise: ihr sogar voraus! Die Idee,<br />
altbekannte Klassiker endlich einmal mit viel Kreativität neu zu<br />
interpretieren, bestimmt in der Küche das Handwerk.<br />
Querbeet lecker!<br />
Mittags und abends stehen ständig wechselnde Tagesgerichte mit<br />
Schwerpunkt Fisch zur Auswahl, die aktuell auf einer Schiefertafel<br />
angekündigt werden. Als Vorspeise empfiehlt sich der legendäre<br />
Teller mit vegetarischen Antipasti wie Zucchini, Auberginen, Pilzen,<br />
Tomaten und Mozzarella, die sich hier in appetitlicher Harmonie<br />
zusammenfinden und garantiert Lust auf eine der Hauptspeisen<br />
machen. Da darf es dann schon mal eine Dorade vom Grill<br />
sein, gebettet auf mediterranem Gemüse und Mango-Tomatensalsa.<br />
Dem besonders anspruchsvollen Gaumen schmeicheln unter<br />
anderem das Rinderfilet Rossini an getrüffeltem Kartoffelpüree<br />
oder ein Saltimbocca vom Seeteufel mit Ratatouille. Wem der Sinn<br />
eher nach einem kleinen Snack steht, der kann sich beispielsweise<br />
mit gebackenen Sardinen und dreierlei Dipp vergnügen.<br />
Genuss bis zum Schluss<br />
Eine gut sortierte Getränke- und insbesondere Wein-Karte sorgt<br />
für eine standesgemäße Begleitung der angebotenen Speisen.<br />
Passend zum mediterranen Flair des Restaurant Amici stehen<br />
natürlich auch einige klangvolle italienische Weine auf dem<br />
Programm wie der Brunello di Montalcino vom Weingut Ruffino<br />
in der Toskana. Wer in seinem Magen schließlich doch noch ein<br />
bisschen Platz findet, kann ihn mit einem Nachtisch à la Mama<br />
füllen: Hausgebackener Schokoladen- oder Käsekuchen im Glas,<br />
Tiramisu-Lasagne und ein echter italienischer Espresso runden das<br />
Geschmackserlebnis aufs Leckerste ab!<br />
Restaurantleiterin Constanze Steuer kann sich über eine treue<br />
Stammkundschaft freuen, aber auch unter Insel-Besuchern gilt<br />
das Amici inzwischen nicht mehr nur als Geheimtipp. Die 65<br />
Innen- und 45 Außen-Plätze auf der nach Süden gerichteten Terrasse<br />
sind gut gebucht – eine rechtzeitige Reservierung ist daher<br />
(zumindest in den Abendstunden) durchaus ratsam. Wer möchte,<br />
kann das Amici übrigens auch gleich komplett für Feierlichkeiten<br />
im friesisch-italienischen Ambiente buchen.<br />
Pasta<br />
Zuppa<br />
Antipasti<br />
Genussgutscheine zu gewinnen<br />
Beantworten Sie einfach unsere Preisfrage und gewinnen<br />
Sie mit etwas Glück einen von 3 Genussgutscheinen im Wert<br />
von jeweils 50 Euro.<br />
In welcher Ortschaft befindet sich das „Amici“?<br />
Schreiben Sie das gesuchte Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift<br />
auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken Sie sie an:<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> Baugenossenschaft eG<br />
Stichwort: „Restaurant“<br />
Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig<br />
Einsendeschluss ist der 14.02.2012<br />
Die Restaurant-Empfehlung<br />
Insalata<br />
Carne<br />
Pesce<br />
Teilnehmen kann jeder außer den Mitarbeitern der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, des<br />
Magazins und deren Familienangehörigen. Die Preise werden unter Ausschluss<br />
des Rechtsweges verlost, Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt<br />
werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 25
Kinder Kram<br />
Fehler finden<br />
Bei der lustigen Schnecke rechts haben sich 5 Fehler eingeschlichen.<br />
Findest du sie alle?<br />
Form in Form<br />
Welcher von den kleinen Sternen hat die<br />
gleiche Form wie der große?<br />
Wortspiel<br />
26 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012<br />
Lösung: Stern D<br />
Lösung: Schildkröte<br />
Lösung:<br />
Schneeglöckchen<br />
Welcher Umriss passt genau zu dem Schneeglöckchen?<br />
Labyrinth<br />
Lösung: Umriss A
Dieser Einkauf<br />
kost nix!<br />
Unter allen Einsendungen mit<br />
dem korrekten Lösungswort<br />
verlost die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
25 x 1 Einkaufsgutschein im<br />
Wert von 30 €.<br />
Schreiben Sie einfach das<br />
gesuchte Lösungswort sowie<br />
Name und Anschrift (beides<br />
unbedingt notwendig) gut<br />
leserlich auf eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte und<br />
schicken Sie sie an:<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />
Baugenossenschaft eG<br />
Stichwort: „Rätsel“<br />
Moltkestraße 32<br />
24837 Schleswig<br />
Einsendeschluss ist der<br />
14.02.2012<br />
Teilnehmen kann jeder außer den Mitarbeitern<br />
der <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, des Magazins<br />
und deren Familienangehörigen. Die Preise<br />
werden unter Ausschluss des Rechtsweges<br />
verlost, Sachgewinne können nicht in bar<br />
ausgezahlt werden. Die Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung<br />
ihres Namens im Magazin<br />
einverstanden.<br />
Lösungswort aus<br />
Blickwinkel Nr. 16:<br />
Sonnenenergie<br />
Lösungswort:<br />
Unterhaltung<br />
<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · Januar 2012 27
Unser Sparbuch<br />
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0 46 21 / 8 11-1 61 oder<br />
sparen@gewoba-nord.de