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Liebe Leserin, lieber Leser! - Bauweb

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Ein Magazin vom WEKA-Verlag www.weka.at<br />

März 2011 / Einzelpreis: EUR 4,–, Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1200 Wien, P.b.b., Zulassungs-Nr. GZ 02Z032312 M<br />

Baumaschine Baugerät Baustelle<br />

3 / 2 0 11<br />

KANALBAU<br />

Im Rahmen unseres<br />

Sonderthemas<br />

berichten wir über<br />

den Bau des Asperner<br />

Sammelkanal Entlasters<br />

und die dabei eingesetzte<br />

Technik der<br />

„Hydraulischen Fuge“<br />

MAWEV-ShoW<br />

Aktueller Stand bei<br />

den Vorbereitungen<br />

Offizielles Organ des MAWEV – Verband Österreichischer Baumaschinenhändler www.bauweb.co.at<br />

Den Fortschritt<br />

erleben.


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<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>in</strong>, <strong>lieber</strong> <strong>Leser</strong>!<br />

„Der gesamten Bauwirtschaft stehen dieser Tage massive Änderungen<br />

durch die Umweltvorschriften bevor“, diese Aussage<br />

von DI Martin Car, Geschäftsführer des Österreichischen Baustoff-Recycling<br />

Verbandes, fiel Anfang März 2011 im Rahmen der<br />

BRV-Tagung im Wiener Hotel Marriott. Er verweist damit unter<br />

anderem auf den Bundesabfallwirtschaftsplan 2011, der Ende Februar<br />

im Entwurf vom Lebensministerium veröffentlicht wurde<br />

und der auf 468 Seiten für Österreich die Strategie der nächsten<br />

sechs Jahre festgelegt. Weitere zentrale Themen der Großveranstaltung<br />

waren die kürzlich in Kraft getretene AWG-Novelle 2010<br />

bzw. das mit 1. Jänner in Wien in Kraft getretene neue Landesabfallwirtschaftsgesetz,<br />

das Verpflichtungen für Bauherrn hinsichtlich<br />

Schadstofferkundung und<br />

Abfallwirtschaftskonzept enthält.<br />

Lesen Sie ausführlich über<br />

diese aktuellen Entwicklungen<br />

ab Seite 52 in dieser Ausgabe.<br />

Fachverband sucht Sponsoren:<br />

„Die Einrichtung eines HTL<br />

Zweiges für mineralische Roh-<br />

und Baustoffe an der HTL in Leoben<br />

ist für den Fachverband<br />

der Stein- und keramischen Industrie<br />

ein zukunftsgerichtetes<br />

Projekt erster Ordnung“, betonte<br />

Dr. Carl Hennrich, Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes, Anfang<br />

März im Rahmen einer Pressekonferenz.<br />

Ziel ist es, bereits die<br />

Pflichtschulabgänger für die mineralischen Roh- und Baustoffe<br />

zu gewinnen. Dr. Hennrich: „Der Fachverband tritt als Initiator<br />

dieser Initiative auf. Wir streben an, pro Jahrgang ab September<br />

2012 etwa 20 bis 25 junge Leute gewinnen zu können, die diesen<br />

HTL Zweig besuchen.“ Der aktuelle Stand: Sieben Architekturbüros<br />

wurden eingeladen, Projekte vorzulegen. Am 24. März 2010<br />

wird das Projekt vergeben. Der Baubeginn ist für Ende August,<br />

Anfang September geplant. Das Investitionsvolumen für den Zubau<br />

zur bestehenden HTL in Leoben ist mit etwa 1,6 Millionen<br />

Euro veranschlagt. Der Fachverband ist einer der Haupfinanziers<br />

und wird im Rahmen einer Startfinanzierung 400.000 Euro beisteuern.<br />

Weitere Investoren werden gesucht!<br />

Interessante, wenngleich wenig erfreuliche Einblicke, ermöglichte<br />

die ebenfalls Anfang März präsentierte jährliche Kon-<br />

Cover dEn FortSCHritt ErlEBEn<br />

Editorial<br />

junkturerhebung der Stein- und<br />

keramischen Industrie. Über 200 Mitgliedsbetriebe<br />

aller Größenordnungen<br />

und Sparten beteiligten sich 2010 an der Umfrage. Nach<br />

dem „erdbebenartigen Umsatzrückgang“ von 11 % im Krisenjahr<br />

2009, hat sich die Baustoffindustrie 2010 mit einem neuerlichen<br />

Rückgang von 0,05 % bei einem Gesamtumsatz von 3,2 Mrd. Euro<br />

eingependelt. Damit befindet sich die Branche auf dem Umsatzniveau<br />

von 2005. Ein katastrophales erstes Quartal 2010 ließ noch<br />

Schlimmeres befürchten. Während sich die Industriezulieferbetriebe<br />

über Zuwächse freuen können, stehen die Bauzulieferer<br />

leider auf der Negativseite. Nach –9,56 % im Jahr 2009, sank der<br />

Umsatz 2010 um weitere 3,95 %.<br />

Die größten Rückgänge gibt es<br />

in der Naturwerksteinindustrie<br />

(–15,04 %), der Schotterindustrie<br />

(–10,99 %), der Sand-Kiesindustrie<br />

(–7,64 %) und der Zementindustrie<br />

(–6,67 %). Der<br />

Gesamtumsatz bei den Bauzulieferern<br />

rutschte um mehr als<br />

105 Mio. Euro auf knapp 2,6 Mrd.<br />

Euro ab. Besonders stark waren<br />

die Rückgänge bei den Tiefbaubranchen<br />

(–10 %). Wie betont<br />

wurde, ist „der anhaltende Einbruch<br />

nicht zuletzt auf das ambivalente<br />

Verhältnis des Landes<br />

zum Thema Infrastruktur zurückzuführen.“<br />

Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in<br />

unserem Wirtschaftsteil.<br />

Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten: Als Hoffnungsträger<br />

für den erwarteten Aufschwung wirft das heimische Groß-Ereignis,<br />

die MAWEV Show 2012, ihre Schatten voraus. Aktuell können<br />

sich die Organisatoren über einen hervorragenden Start<br />

bei den Buchungen freuen und auch die Vorarbeiten sind auf<br />

Schiene! Details dazu finden Sie im ausführlichen Interview auf<br />

Seite 8. Bleibt uns nur noch, Ihnen eine informative Lektüre mit<br />

der aktuellen BBB zu wünschen!<br />

Ing. Alexander Riell, Chefredakteur<br />

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Speziell für Erdbewegungsarbeiten konzipiert, verfügt der neue liebherr r 916 advanced litronic über ein<br />

leistungsfähiges und energieeffizientes 2-Kreis Positive Control Hydrauliksystem, neue Stahlbaustrukturen<br />

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– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

Ein Magazin vom WEKA-Verlag www.weka.at<br />

März 2011 / Einzelpreis: EUR 4,–, Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1200 Wien, P.b.b., Zulassungs-Nr. GZ 02Z032312 M<br />

BAUMASCHINE BAUGERÄT BAUSTELLE<br />

3 / 2 0 1 1<br />

KANALBAU<br />

Im Rahmen unseres<br />

Sonderthemas<br />

berichten wir über<br />

den Bau des Asperner<br />

Sammelkanal Entlasters<br />

und die dabei eingesetzte<br />

Technik der<br />

„Hydraulischen Fuge“<br />

MAWEV-SHOW<br />

Aktueller Stand bei<br />

den Vorbereitungen<br />

Offi zielles Organ des MAWEV – Verband Österreichischer Baumaschinenhändler www.bauweb.co.at<br />

BBB3_11_Umschlag_U1_Liebherr.indd 1 11.03.2011 13:07:27<br />

3


4 inHalt<br />

42<br />

Im November 2010 startete Wien<br />

Kanal den Bau des Asperner Sammelkanal<br />

entlasters (ASKe). eine der<br />

technischen Besonderheiten ist der<br />

einsatz der „Hydraulischen Fuge“.<br />

8<br />

MAWev-Präsident Komm.-rat Ferdinand Beringer (links) und Thomas<br />

Karner, Messe Graz, informieren über die MAWev-Show 2012.<br />

Bauvorhaben der Superlative: Wir berichten über den aktuellen Stand<br />

beim Neubau des Hauptbahnhofs Wien.<br />

14<br />

6-13 BranCHEnnEWS<br />

6 MAWev-News<br />

Anmeldemöglichkeit zur MAWEV-Show 2012<br />

8 „Wir haben einen fulminanten Start“<br />

Interview mit den Organisatoren der MAWEV-Show 2012 über den<br />

aktuellen Stand der Vorbereitungen<br />

12 Branchennews<br />

Aktuelles aus der Branche<br />

14-19 rEPortaGE<br />

14 Österreichs größte Baustelle<br />

Wir informieren über die Baufortschritte am Hauptbahnhof Wien<br />

und beleuchten die weitere Entwicklung<br />

20-41 BaU+MaSCHinEn<br />

20 Wimpissinger vertraut auf Liebherr<br />

Der umfangreiche Liebherr-Maschinenpark ist einer der<br />

Erfolgsfaktoren des erfolgreichen Tiroler Unternehmens<br />

22 Sicher auf schmalen Wegen<br />

JCB Kettenbagger erleichtern den Arbeitsalltag der Firma<br />

Prettenthaler Erdbau<br />

24 Mit riesenschritten auf den Säntis<br />

Wir berichten über den Gipfelsturm des 12,5 Tonnen<br />

Kaiser S3 Allroad Baggers für Bauarbeiten in 2.502 m Höhe<br />

26 Hochwertige ersatzbrennstoffe<br />

Ein CAT-Radlader unterstützt im Dreischichtbetrieb die<br />

Herstellung von Ersatzbrennstoffen bei der Firma ThermoTeam<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


20<br />

einer der Faktoren für den erfolg des leistungsstarken Familienunternehmens<br />

Wimpissinger in Tirol ist der Liebherr-Fuhrpark.<br />

28 Weniger Schmutz auf den Straßen<br />

Reifenwaschanlagen tragen zur Vermeidung potenzieller<br />

Gefahrenquellen bei<br />

29 ITT-Mietpumpen als alternative Lösung<br />

29 Hatz: Mehr Leistung und weniger emissionen<br />

30 „Heiß an heiß“ in vierer-Staffel<br />

Bei der Sanierung des ehemaligen Militärflugplatzes Frankfurt-<br />

Hahn kamen unter anderem sechs Vögele Fertiger zum Einsatz<br />

32 Neue Produkte von Wacker Neuson<br />

33 Palfinger demonstriert Ladekrankompetenz<br />

34 Große Leistung mit kurzem Heck<br />

Komatsu Baumaschinen bewähren sich bei der Rumpf Bau GmbH<br />

als robuste und sparsame Arbeitsgeräte<br />

36 volvo präsentiert neue F-Serie<br />

37 Mobile „AdBlue“ versorgung<br />

38 „Wiedergeburt“ des World Trade Centers<br />

Stationäre Hochleistungspumpen und teleskopierbare Verteilermasten<br />

betonieren das neue Wahrzeichen New Yorks<br />

42-51 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

42 Die Kunst der Hydraulischen Fuge<br />

Erstmalig kommt in Österreich im Zuge der Errichtung des Asperner<br />

Sammelkanal Entlasters eine Technik zum Einsatz, bei der die<br />

Vortriebskräfte durch Hydraulische Fugen übertragen werden<br />

46 Innovative Pflugverlegung für rohre<br />

Ein patentiertes Verfahren zum Einpflügen von Trink- und<br />

Abwasserrohren bringt Kosteneinsparungen von bis zu 60 %<br />

47 Die Zukunft ist Grabenlos<br />

Vorankündigung zum Symposium Grabenlos im Oktober 2011<br />

48 Braumann Tiefbau: Spezialist in vielen Bereichen<br />

50 Markant „blaues Maul“<br />

In Leipzig wurde der 2. Nördliche Hauptsammler durch Relining<br />

mit GFK-Maulprofilen saniert<br />

52-55 VEranStaltUnGEn<br />

inHalt<br />

Zentrales Thema der Brv-Tagung Anfang März war der im entwurf vom<br />

Lebensministerium veröffentlichte Bundesabfallwirtschaftsplan 2011.<br />

52 Aktuelle entwicklungen im Überblick<br />

Die BRV-Tagung Anfang März in Wien stand ganz im Zeichen der<br />

Annäherung zwischen Praxis und Regelwerk<br />

54 Starkes Team aus Theorie und Praxis<br />

Rückblick auf die 8. Österreichische Geotechniktagung, die zeitgleich<br />

mit der 7. Fachausstellung „Grundbau – Brunnenbau“ im<br />

Wiener Austria Center stattfand<br />

56-59 tUnnEl- Und BErGBaU<br />

56 Feuer- und rauchbekämpfung in Tunnels<br />

Die International Fire Academy (ifa) betreibt in der Schweiz zwei<br />

modernst ausgerüstete Ausbildungs- und Erprobungseinrichtungen<br />

60-62 WirtSCHaFt<br />

60 Neuerlicher rückgang in der Baustoffindustrie<br />

62 Aktion „Superlehrling“<br />

63-66 SErViCE<br />

63 Top-Gebrauchte<br />

65 veranstaltungen/Literatur<br />

66 vorschau/Impressum<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

52<br />

5


6 MaWEV – inForMationEn aUS dEM VErBand<br />

www.mawev.at<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


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7


8 BranCHEnnEWS<br />

n Mit einer geballten Leistungsschau<br />

wird auch die MAWEV-Show 2012 den Besuchern<br />

aus Bauindustrie und Baugewerbe<br />

eine Informationsplattform ersten Ranges<br />

bieten. Die Besonderheit der MAWEV-<br />

Show war und ist die einsatz reale Präsentation<br />

der Baumaschinen: Inter essenten<br />

können bereits vor Ort und unter praxisnahen<br />

Bedingungen aussagekräftige Eindrücke<br />

über die aktuellen Neuheiten sammeln<br />

– eine wichtige Basis im Vorfeld<br />

allfälliger Kaufentscheidungen! Vor allem<br />

unter diesem Aspekt sind die Erwartungen<br />

der Baumaschinen-Branche an die<br />

8. MAWEV-Show durchaus hoch, denn<br />

auch das Jahr<br />

2011 wird sich<br />

aller Voraussicht<br />

nach<br />

nur durch geringeWachstumsraten<br />

auszeichnen.<br />

Wir haben einen<br />

fulminanten Start!<br />

intErViEW Über 50 % der ausstellungsfläche der MaWEV-Show 2012 sind bereits gebucht:<br />

Vor diesem erfreulichen Hintergrund informierten wir uns im Gespräch mit MaWEV-Präsident<br />

Komm.-rat Ferdinand Beringer, MaWEV-Generalsekretär dr. Siegfried Sedlacek und thomas<br />

Karner, als Vertreter der neuerlich mit der organisation beauftragten Messe Graz, über den<br />

aktuellen Stand der Vorbereitungen bzw. die notwendigen weiteren Schritte.<br />

Insofern spricht vieles dafür, dass die<br />

MAWEV-Show 2012 den Beginn des kommenden<br />

Aufschwungs einläutet und wichtige<br />

Impulse in diese Richtung setzt!<br />

Eine wichtige Voraussetzung, um<br />

diese Erwartungen auch erfüllen<br />

zu können, ist der neue zentrale<br />

Standort: Nach<br />

dem Gastspiel in<br />

Kottingbrunn<br />

im Jahr<br />

2 0 0 9<br />

rückt die MAWEV-Show 2012 mit dem Veranstaltungsort<br />

Windpassing/Ennsdorf nun<br />

wieder in das Zentrum Österreichs und ermöglicht<br />

damit aus dem ganzen Bundesgebiet<br />

vertretbare Anreisezeiten. Wie ein<br />

kurzer Rundruf zeigte, ist<br />

bei zahlreichen Baufirmen<br />

der Veranstaltungs-Termin<br />

vom 21.<br />

bis 24. März 2012 bereits<br />

im Terminkalender<br />

geblockt<br />

und sowohl bei den<br />

ausstellenden Unternehmen,<br />

als auch bei<br />

den potenziellen Besuchern<br />

laufen die organsatorischen<br />

Vorbereitungen<br />

auf Hochtouren.<br />

Unter anderem sind Zimmer<br />

in der näheren Umgebung praktisch<br />

ausreserviert.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Herr Präsident Beringer, wie ist der<br />

aktuelle Stand der Buchungen für<br />

die MAWEV Show 2012?<br />

Beringer: Es freut mich bekannt geben<br />

zu können, dass mit Stand Mitte<br />

Februar 2011 bereits 40 MAWEV-Mitglieder<br />

die Buchung fixiert haben,<br />

d. h. ungefähr 50 Prozent der Fläche<br />

sind gebucht! Von der Außenfläche<br />

ist bereits mehr als die Hälfte weg, für<br />

diese Flächen liegen uns bestätigte<br />

Anmeldungen vor. Seit Mitte Februar<br />

können sich auch Unternehmen, die<br />

nicht MAWEV-Mitglied sind, für die<br />

MAWEV Show 2012 anmelden.<br />

Bevor wir ins Detail gehen: Wird<br />

sich am grundlegenden Konzept<br />

etwas verändern?<br />

Beringer: Wir sind durchaus stolz darauf,<br />

dass der Verband bereits die 8. MAWEV-<br />

Show durchführen kann – und das praktisch<br />

in fast unveränderter Form! Die Erfolge<br />

der Veranstaltungen, die seit 1991 im<br />

3-Jahres Rhythmus stattfinden, haben gezeigt,<br />

dass das vom MAWEV entwickelte<br />

Konzept, welches zu diesem neuen dynamischen<br />

Messetyp geführt hat, voll und<br />

ganz von der Bauwirtschaft angenommen<br />

worden ist.<br />

Der Schwerpunkt der Strategie, nämlich die<br />

Demonstration von Maschinen und Geräten<br />

„in Aktion“, in Zusammenhang mit<br />

dem Grundsatz, die Baumaschinen zu „präsentieren“<br />

und nicht mit teuren und kostspieligen<br />

Standaufbauten zu „repräsentieren“,<br />

hat sich als richtige Vorgangsweise<br />

erwiesen. Vor allem die dem Fachpublikum<br />

eingeräumte Möglichkeit, die unterschiedlichsten<br />

Fabrikate und vergleichbaren<br />

Geräte an Ort und Stelle zur gleichen<br />

Zeit zu besichtigen, selbst zu fahren und zu<br />

testen, ist heute bei dem großen Angebot<br />

von Qualitätsprodukten eine wesentliche<br />

Entscheidungshilfe!<br />

Eine weitere Zielsetzung ist es, dem Interessenten<br />

jene Geräte zu zeigen, die tatsächlich<br />

auf dem österreichischen Markt<br />

benötigt werden. Vor allem liegt der Schwerpunkt<br />

auf Neuheiten und Neuentwicklungen.<br />

Sehr wichtig ist auch die ausführliche<br />

Beratung. Die Interessenten finden die ih-<br />

nen persönlich bekannten Ansprechpartner<br />

leicht auf dieser überschaubaren Veranstaltung.<br />

Dies ist ein weiterer Vorteil für die österreichischen<br />

Interessenten und Kunden,<br />

da auf den benachbarten statischen Messen<br />

in München, Paris und Verona dieser<br />

Aspekt weitgehend zu kurz kommt. Auch<br />

BranCHEnnEWS<br />

für ausländische Hersteller bietet sich<br />

die MAWEV-Show als ideale Plattform<br />

an um geschäftliche Kontakte<br />

mit potenziellen Vertriebspartnern<br />

zu knüpfen.<br />

Wo liegen die Stärken des neuen<br />

Ausstellungsgeländes?<br />

Karner: Es war ein vielfach geäußerter<br />

Wunsch, nach der MAWEV-Show<br />

in Kottingbrunn wieder zu einem<br />

Standort in zentraler Lage zurückzukehren.<br />

Wir haben uns gemeinsam<br />

mit den Kollegen vom MAWEV viele<br />

Grundstücke angesehen und letztendlich<br />

auf dem Gelände der Firma<br />

Hödlmayr in Windpassing/Ennsdorf<br />

ideale Bedingungen vorgefunden.<br />

Dieses bietet eine Bruttoausstellungsfläche<br />

von rund 200.000 m 2 , von denen<br />

70.000 m 2 als Nettoausstellungsfläche<br />

genutzt werden können. Etwa 40 Prozent<br />

der Fläche sind asphaltiert, der Rest besteht<br />

aus festem Schotteruntergrund und eignet<br />

sich damit hervorragend für die Demonstration<br />

der verschiedenen Geräte. Vom Konzept<br />

her planen wir eine große Ausstellungshalle<br />

mit den Abmessungen 160 x 30 m.<br />

Der neue Standort in Windpassing bietet<br />

ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

MAWEV-Show 2012! MAWEV-Präsident Komm.-Rat Ferdinand Beringer<br />

Im Gespräch (von rechts nach links): Thomas Karner, Messe Graz, MAWEV-Präsident Komm.-Rat<br />

Ferdinand Beringer, MAWEV-Generalsekretär Dr. Siegfried Sedlacek und BBB CR Alexander Riell.<br />

In dieser wird auch die Gastronomie integriert<br />

sein.<br />

Neben der bereits erwähnten zentralen<br />

Lage ist auch die direkte Erschließung ideal,<br />

denn mit St. Valentin und St. Florian befinden<br />

sich zwei Autobahnabfahrten der A1 in<br />

unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus wird<br />

auf Basis einer vorgezogenen Kooperation<br />

zwischen Grundeigentümer und Gemeinde<br />

eine eigene Straße von der Bundesstraße<br />

bis zum Gelände gebaut. Diese Straße<br />

wäre später ohnehin errichtet worden, aufgrund<br />

der MAVEW-Show entschloss man<br />

sich aber, das Projekt früher umzusetzen.<br />

Grundsätzlich ist das gesamte Gelände mit<br />

einem 2 Meter hohen Zaun eingefriedet.<br />

Damit sind auch sicherheitstechnisch perfekte<br />

Rahmenbedingungen geschaffen, es<br />

werden daher auch nicht so viele Wachen<br />

benötigt. Im Vergleich zu Kottingbrunn ist<br />

das Gelände auch viel windgeschützter.<br />

Noch ein Wort zur Parkplatzsituation:<br />

Die Aussteller können direkt am Gelände<br />

parken, parallel dazu gibt es einen<br />

Besucherparkplatz mit Shuttle Service,<br />

bei dem wir ganz besonderen Wert<br />

darauf legen, dass die Wartezeit nur im<br />

Minutenbereich liegt.<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

9


10 BranCHEnnEWS<br />

Das Konzept und die Buchungslage der MAWEV-Show 2012 entwickeln sich zur vollen<br />

Zufriedenheit von MAWEV-Präsident Komm.-Rat Ferdinand Beringer (li.) und Thomas Karner.<br />

Wie sehen die weiteren Schritte aus?<br />

Karner: Nach der Standort-Entscheidung<br />

ist das Gelände zunächst vermessen worden,<br />

327 Vermessungspunkte wurden gesetzt,<br />

dann folgte die Aufplanung. Die ersten<br />

Gelände-Arbeiten werden im Herbst<br />

stattfinden, ab Ende Februar wird das Messeteam<br />

vor Ort sein.<br />

Konkret müssen noch Grabungsarbeiten für<br />

die Infrastruktur getätigt werden, neben den<br />

Leitungen für Wasser und Abwasser steht<br />

hier vor allem die Sicherstellung der Stromversorgung<br />

im Mittelpunkt. Die wichtigsten<br />

Behördenwege sind bereits erledigt. Unsere<br />

zentrale Tätigkeit ist zurzeit die Akquise, die<br />

wirklich super gestartet ist – der beeindruckende<br />

Buchungsstand von 50 Prozent der<br />

Fläche wurde ja bereits erwähnt.<br />

Stellt der neue Standort auch eine<br />

längerfristige Perspektive für die MAWEV-<br />

Show dar?<br />

Beringer: Die Verträge sind für einen längeren<br />

Zeitraum ausgelegt, aber wie es weitergeht,<br />

können wir noch nicht sagen. Drei<br />

Jahre sind einmal fix, dann sehen wir weiter.<br />

Nach der MAWEV 2012 werden wir uns das<br />

Feedback aller Beteiligten einholen. Die Investitionen,<br />

die für die gesamte Infrastruktur<br />

getätigt wurden, sollten sich aber natürlich<br />

schon lohnen.<br />

Gab es Überlegungen, Dauer und Größe<br />

der Veranstaltung zu ändern?<br />

Sedlacek: Der Ansatz von Mittwoch bis<br />

Samstag hat sich bewährt, eine qualifizierte<br />

Mehrheit hat sich für diese Tage ausgesprochen.<br />

Der Fachbesucheranteil ist sonntags<br />

merklich gesunken und damit auch das Interesse<br />

der Aussteller.<br />

Hinsichtlich der Dimensionen war es nie<br />

unsere Zielsetzung, eine riesengroße Veranstaltung<br />

zu organisieren. Für uns war immer<br />

ein zentrales Anliegen, die bestmöglichen<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen, damit<br />

Fachkunden ausführlich beraten werden<br />

können. Aufgrund der vorhandenen Nachfrage<br />

könnten wir zwar problemlos expandieren,<br />

die nun erreichte Größe mit 300<br />

Ausstellern auf rund 200.000 m2 und etwa<br />

30.000 Fachbesuchern scheint uns eine optimale<br />

Größe zu sein, denn von den österreichischen<br />

Bauunternehmern erreicht<br />

uns eine große Nachfrage nach einer überschaubaren<br />

Veranstaltung.<br />

Wie reagieren die MAWEV-Mitglieder auf<br />

das Konzept?<br />

Beringer: Sehr positiv! Erfreulich ist auch<br />

wieder das hohe Engagement und die fast<br />

geschlossene Teilnahme der MAWEV-Mitglieder,<br />

die sozusagen als Kerntruppe diese<br />

Show wieder ermöglicht haben. Neben<br />

Als Basis für die Aufplanung wurden 327<br />

Vermessungspunkte gesetzt. Im Bild<br />

Projektleiter Siegfried Erker, Messe Graz.<br />

der Verpflichtung der Branche, dem Markt<br />

eine umfassende Informationsmöglichkeit<br />

zur Verfügung zu stellen, bleibt es natürlich<br />

oberstes Ziel, durch diese Veranstaltung<br />

auch Kaufentscheidungen herbeizuführen.<br />

Dies ist bereits 2009 in hohem Maße<br />

der Fall gewesen und so hoffe ich, dass sich<br />

dieses Verhalten weiter verstärken wird. Mit<br />

der Übersiedlung von Kottingbrunn nach<br />

Windpassing/Ennsdorf/NÖ ist es uns gemeinsam<br />

mit der Messe Graz gelungen,<br />

Ausstellern und Besuchern perfekte Bedingungen<br />

anzubieten!<br />

Wir danken für das Gespräch! n<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


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der D-Serie.<br />

Mit ihren hochmodernen Motoren und dem innovativen Hydrauliksystem sind die Mobilbagger führend<br />

in Punkto minimalem Kraftstoffverbrauch und niedrigen Betriebskosten. Und das bei Unterschreiten der<br />

aktuellen Abgasrichtlinien, ohne bei Leistung, Lebensdauer oder Wartungsaufwand Abstriche machen<br />

zu müssen.<br />

Die standardmäßige Klimaautomatik und der ergonomische Fahrersitz – auf Wunsch auch mit Sitzkühlung<br />

– lassen keine Wünsche beim Fahrerkomfort offen.<br />

Überzeugen Sie sich einfach selbst!<br />

c) 2011 Zeppelin (c) 2011 Caterpillar. All rights reserved. CAT, CATERPILLAR, their respective logos, 'Caterpillar Yellow'; and the PowerEdge (TM) trade dress as well as corporate and product identity, are<br />

trademarks of Caterpillar and may not be used without permission.<br />

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12 BranCHEnnEWS<br />

Foto: neumayr<br />

ein Pionier feiert Jubiläum<br />

Zu seinem 75. Geburtstag ehren die<br />

tU Wien/institut für Verkehrswissenschaften<br />

– Forschungsbereich Straßenbau,<br />

die FSV – aG Betonstraßen,<br />

die ÖVBB – Sektion Betonstraßen sowie<br />

die Vereinigung der Österreichischen<br />

Zementindustrie (VÖZ) ihren<br />

langjährigen Begleiter und leiter des<br />

Forschungsinstitutes<br />

(VÖZfi), di<br />

dr. Hermann Sommer.<br />

„Er hat nicht<br />

nur wesentlich zur<br />

Forschung und Entwicklung<br />

von Zement<br />

und Beton<br />

beigetragen, sondern<br />

im rahmen<br />

des VÖZfi innova-<br />

DI Dr. Hermann<br />

Sommer<br />

tive und wirtschaftlich<br />

rentablere<br />

Werkstoffe und<br />

Bauverfahren mitentwickelt“, sagt di<br />

Felix Friembichler, Geschäftsführer der<br />

VÖZ. Und Friembichler weiter: „Professor<br />

Sommer hat 1978 eine neue Ära<br />

für die österreichische Zement- und<br />

Betonindustrie eingeleitet, mit ihm hat<br />

die Zukunft des österreichischen Betons<br />

begonnen.“ im rahmen der Festveranstaltung<br />

Betonstraßenbau 2011<br />

am 28. 2. 2011 wurden sein Werk und<br />

seine visionäre arbeit am Forschungsinstitut<br />

anlässlich seines persönlichen<br />

Jubiläums von Kollegen, Weggefährten<br />

und nachfolgern gewürdigt.<br />

Mitarbeiter-ehrung<br />

n Bei Kuhn-Baumaschinen in Eugendorf<br />

gab es wieder Grund zu feiern: Langjährige<br />

Mitarbeiter des Unternehmens wurden<br />

für ihre Firmentreue geehrt. Seit 25 Jahren<br />

ist etwa Helmut Strasser (Produktmanager)<br />

im Unternehmen Kuhn tätig. Er wurde mit<br />

der Mitarbeitermedaille in Silber der Wirtschaftskammer<br />

Salzburg ausgezeichnet.<br />

Die Mitarbeitermedaille in Bronze erhielten<br />

Franz Feichtner (Verkäufer) und Herbert<br />

Oberegger (Baumaschinenmonteur)<br />

für 20 Jahre Firmentreue.<br />

Weiters wurden Elisabeth Leikermoser<br />

(Empfang), Matthias Altmann (Kundendienstinspektor<br />

und Schulungsleiter) und<br />

Helmut Schwarzenberger (Baumaschinen-<br />

Sichere Auftraggeber<br />

die gemeinnützigen Bauvereinigungen<br />

Salzburgs – gswb, Genossenschaft „die<br />

Salzburg“, Heimat Österreich, Salzburg<br />

Wohnbau (Bausparerheim/ÖSW/SSW),<br />

Wohnbau Bergland und Eigenheim<br />

St. Johann/Pongau – haben im vergangenen<br />

Jahr rund 255 Millionen Euro in neubau<br />

und Großinstandsetzung investiert.<br />

rechnet man die ausgaben für die laufende<br />

instandhaltung hinzu, wurden auch<br />

2010 wieder mehr als 270 Millionen Euro<br />

aufgewendet. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

in dieser Höhe zählen die Gemeinnützigen<br />

zu den größten auftraggebern<br />

der Salzburger Bauwirtschaft. Mehr<br />

als 300 Wohnungen werden bis 2013 auf<br />

dem Gelände der ehemaligen Struberkaserne<br />

errichtet.<br />

Im Bild von links GBV-Obmann Dir.<br />

Dr. Christian Wintersteller, Wohnbau-<br />

Landesrat Walter Blachfellner und<br />

GBV-Obmann-Stv. Dir. Markus Sturm<br />

beim Lokalaugenschein auf dem<br />

Struberkasernen-Gelände, wo derzeit<br />

die Abbrucharbeiten laufen.<br />

monteur) für 15 Jahre Firmenzugehörigkeit<br />

sowie Ursula Riemer (Buchhalterin), Helmut<br />

Haidenak (Baumaschinenmonteur)<br />

und Ing. Thomas Kirchtag (Serviceleiter)<br />

für jeweils zehn Jahre Tätigkeit im Hause<br />

Kuhn Baumaschinen geehrt.<br />

Firmengründer Günter Kuhn, Geschäftsführer<br />

Stefan Kuhn und Finanzdirektor<br />

Herbert Pöllinger würdigten in ihren Ansprachen<br />

die Leistungen der geehrten Jubilare,<br />

die aufgrund ihrer Erfahrung und<br />

ihres Könnens zu den Stützen des Unternehmens<br />

zählen. Die Kuhn-Gruppe erwirtschaftete<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr einen<br />

Gesamtumsatz von 398 Mio. Euro und<br />

beschäftigte rund 649 Mitarbeiter. Außerdem<br />

bildet Kuhn in Österreich<br />

insgesamt 28<br />

Lehrlinge an 6 Standorten<br />

aus. n<br />

Im Bild von links:<br />

Christian Barth (Buchhaltungsleiter),<br />

Herbert<br />

Pöllinger, Elisabeth<br />

Leikermoser, Stefan<br />

Kuhn, Franz Feichtner,<br />

Ursula Riemer, Helmut<br />

Haidenak, Günter Kuhn,<br />

Herbert Oberegger,<br />

Matthias Altmann,<br />

Ing. Thomas Kirchtag<br />

und Helmut Strasser.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Hoch- und Tiefbau wieder vereint<br />

n Die C. Bergmann KG mit den Standorten<br />

Traun (Sitz), Linz, Salzburg, Graz, Villach<br />

und Rankweil organisiert ihre Unternehmenssparten<br />

Baustoffe und Tiefbau<br />

neu. Mit dem Zusammenschluss reagiert<br />

das Unternehmen auf herausfordernde<br />

Zeiten, denen die Baubranche insgesamt<br />

zusteuert. „Durch die neu geschaffenen<br />

Synergien können wir die steigenden Kundenanforderungen<br />

ideal bedienen und unsere<br />

Position am Markt weiter ausbauen“,<br />

sagt der geschäftsführende Direktor Mag.<br />

Robert Grieshofer.<br />

Mit Johannes Seemayr übernimmt ein erfahrener<br />

Branchenkenner die neue Sparte<br />

Baustoffe/Hoch- und Tiefbau. Der 44-Jährige<br />

ist bereits seit 1995 bei C. Bergmann<br />

und seit 2001 Spartenleiter im Bereich Baustoffe/Hochbau.<br />

„Ich bin überzeugt, dieser<br />

Schritt erhöht den Nutzen für unsere<br />

Kunden wesentlich. Unsere neu gebündelte<br />

Ausbildungskurs eDM für recyclingbetriebe<br />

n Einige Tausend Fahrzeuge umfasst<br />

der Fuhrpark des internationalen Transport-<br />

und Hebetechnik- sowie Bauunternehmens<br />

mit Sitz in Wels. Doch die Stars<br />

unter den größtenteils PS-starken Gefährten<br />

waren vor Kurzem zwei Elektroautos,<br />

die ergänzend, zum mit Verbrennungsmotoren<br />

bestückten Fuhrpark, die Gebäudereinigung<br />

und Entsorgung am Messegelände<br />

Wels sicherstellen.<br />

Johannes Seemayr übernimmt die neue<br />

Sparte Baustoffe/Hoch- und Tiefbau.<br />

Hoch- und Tiefbaukompetenz sichert den<br />

Kunden kürzere Abläufe, eine schnellere<br />

Organisation und natürlich fachlich und<br />

qualitativ interessante Lösungen. Denn<br />

auch bei Bauprojekten wird der Faktor Zeit<br />

immer entscheidender“, so Seemayr. n<br />

die abfallbilanzverordnung verlangt von abfallsammlern und -behandlern die Eintragung<br />

der Stammdaten ins elektronische register des Bundesministeriums (EdM). Während<br />

dies nach gesetzlicher Vorgabe schon erfolgt sein sollte, sind die Bewegungsdaten,<br />

also die abfallwirtschaftlichen daten über abfallart und Menge, input und output für das<br />

Jahr 2010 bis 15. März elektronisch zu melden. das Seminar am 30. 5. 2011 in Wien<br />

richtet sich an all jene, die recycling im Bauwesen betreiben – ob mobil oder stationär.<br />

da bei mobiler aufbereitung auch der Bauherr, der lohnbrechen lässt, in anspruch genommen<br />

wird, wird auch auf diese Problematik eingegangen. näheres unter www.brv.at<br />

e-Car auf der energiesparmesse<br />

„Wir sind aufgeschlossen für künftige Entwicklungen“,<br />

freut sich DI Horst Felbermayr<br />

von der Felbermayr Holding mit Sitz<br />

in Wels. Unterstrichen wird das durch den<br />

Ankauf von zwei der ersten elektrischen Serienautos<br />

der Marke Mitsubishi. Die Fahrzeuge<br />

mit der Modellbezeichnung „i-MiEV“<br />

kommen primär für innerstädtische Dienstfahrten<br />

zum Einsatz. Konkret auch auf der<br />

Energiesparmesse in Wels, denn seit Jahresbeginn<br />

ist der Felbermayr Bereich<br />

Abfallwirtschaft Full-Service-Dienstleister<br />

der Messe Wels. Somit wurde<br />

das Angebot von Kran- und Hebebühnenvermietung<br />

sowie Baudienstleistung<br />

und Entsorgung um die Gebäudereinigung<br />

erweitert. n<br />

Für den Felbermayr Bereich Abfallwirtschaft<br />

hat Mitarbeiterin Barbara<br />

Dickinger auf der Energiesparmesse<br />

in Wels die Dienstfahrten mit einem<br />

E-Car zurückgelegt.<br />

BranCHEnnEWS<br />

NeWS KUrZMEldUnGEn<br />

Innovative Baumaschinentechnik<br />

steht im Mittelpunkt auf der diesjährigen<br />

demopark + demogolf vom 26. bis<br />

28. Juni in Eisenach-Kindel (www.demopark.de).<br />

ob Mini- oder raupenbagger,<br />

rad- oder Baggerlader – alle<br />

kompakten Baumaschinentypen und<br />

anbaugeräte werden zu sehen sein.<br />

Mit rund 300.000 Quadratmetern ausstellungsfläche,<br />

mehr als 350 ausstellern<br />

und über 30.000 Besuchern hat<br />

sich die demopark + demogolf mittlerweile<br />

zu Europas größter Freilandausstellung<br />

für den professionellen<br />

Maschineneinsatz in der Grünflächenpflege,<br />

im Garten- und landschaftsbau<br />

sowie bei Kommunen entwickelt.<br />

Aufwärtstrend in Deutschland: der<br />

Umsatz der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie<br />

ist 2010 um<br />

13 % auf 10,6 Milliarden Euro gestiegen.<br />

davon entfallen 6,3 Milliarden<br />

Euro auf den Baumaschinensektor und<br />

4,3 Milliarden Euro auf die Baustoff-,<br />

Glas- und Keramikmaschinensparte.<br />

die Branche geht für das laufende Jahr<br />

für beide teilbranchen von einem weiteren<br />

Umsatzwachstum von je 10 % aus.<br />

2010 lief für die Unternehmen insgesamt<br />

besser als erwartet, innerhalb der<br />

teilbranchen war die Spreizung allerdings<br />

beachtlich. Während sich der<br />

Umsatz bei Erdbaumaschinen mit<br />

plus 25 % und bei Straßenbaumaschinen<br />

mit Plus 38 % beachtlich entwickelte,<br />

lief es bei Hochbaumaschinen<br />

mit minus 10 % und in der Betontechnik<br />

weniger rund.<br />

Beeindruckende Premiere: die<br />

Bauma Conexpo Show in indien –<br />

bC india – die erstmalig vom 8. bis<br />

11. Februar 2011 auf dem Bandra Kurla<br />

Complex in Mumbai stattfand, hat alle<br />

Erwartungen übertroffen: Mehr als<br />

22.000 Besucher aus 69 ländern besuchten<br />

die erste auflage der internationalen<br />

Fachmesse für Baumaschinen,<br />

Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen<br />

und Baufahrzeuge. die Veranstaltung ist<br />

ein Joint Venture zwischen der Messe<br />

München international (MMi) und dem<br />

nordamerikanischen Verband der Maschinen-<br />

und Gerätehersteller, association<br />

of Equipment Manufacturers (aEM).<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

Foto: M. Edlinger<br />

13


14 rEPortaGE<br />

Österreichs größte<br />

MEGaProJEKt der neubau des Hauptbahnhofs Wien auf dem areal des ehemaligen<br />

Südbahnhofs durch die arGE Strabag – alpine – Porr – Pittel + Brausewetter ist ein Bauvorhaben<br />

der Superlative: Eine Million Kubikmeter aushubmaterial, 300.000 Kubikmeter Beton,<br />

38.000 tonnen Bewehrungsstahl und 38.000 laufmeter Bohrpfähle sprechen für sich. dieser<br />

Beitrag informiert Sie über den aktuellen Stand der Baustelle, gibt einen ausblick auf die<br />

wichtigsten Entwicklungsschritte in diesem Jahr und beleuchtet neben speziellen schalungstechnische<br />

Herausforderungen auch einige it-Besonderheiten.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Baustelle<br />

n Mit dem neuen Hauptbahnhof entsteht<br />

in Wien ein wichtiger Knotenpunkt im<br />

transeuropäischen Schienennetz. Für den<br />

Bauherrn, die ÖBB-Infrastruktur AG, geht es<br />

dabei um ein entscheidendes Projekt: Erstmals<br />

in der Bundeshauptstadt werden Züge<br />

aus allen Richtungen unkompliziert in alle<br />

Richtungen verbunden. Der neue Durchgangsbahnhof<br />

ist damit das bedeutendste<br />

Projekt des größten Investitionsprogramms<br />

Zentralbereich Verkehrsstation: Blickt man in<br />

Richtung N/O, sieht man im Vordergrund das<br />

erste Gleistragwerk (Tragwerkskette 6 sowie Tragwerkskette<br />

5); dazwischen liegt Bahnsteig 11/12.<br />

der ÖBB aller Zeiten. Am 9. November 2009<br />

fiel der Startschuss für die Bautätigkeiten<br />

am neuen Hauptbahnhof und an der Anlage<br />

Ost – dem Bahn-Infrastruktur-Baufeld<br />

östlich des neuen Bahnhofs bis zur Brücke<br />

über die Gudrunstraße. Zu Beginn wurden<br />

am Areal Baustraßen sowie Baulogistikflächen<br />

eingerichtet und Erdaushubarbeiten<br />

vorgenommen. Nach der Sperre des Wiener<br />

Südbahnhofs im Dezember 2009 begann<br />

rEPortaGE<br />

der Abtrag des alten Bahnhofgebäudes mitsamt<br />

Bahnanlagen – der im August 2010 abgeschlossen<br />

war.<br />

verkehrsstation<br />

Seit April 2010 arbeiten bis zu 500 Bauarbeiter<br />

am Rohbau des neuen Bahnhofes.<br />

Die Tiefgeschosse mit Autogarage und<br />

Einkaufs centerflächen sind bereits betoniert.<br />

Über 45.000 m 3 Beton sind alleine in<br />

die Bodenplatte des rund 34.000 m 2 großen<br />

Bahnhofes inkl. Garageneinfahrt geflossen.<br />

Die Unterführungen der Gertrude-<br />

Fröhlich-Sandner-Straße (verlängerte<br />

Argentinierstraße) und Karl-Popper-Straße<br />

(verlängerte Mommsengasse) unter der<br />

Verkehrsstation sind bis Ende 2010 im Rohbau<br />

weitgehend fertiggestellt.<br />

Am 16. und 17. Dezember 2010 wurden<br />

die ersten Hybridtragwerke über der Haupt-<br />

Verteilerhalle des Bahnhofes eingehoben<br />

Projektleiter der Arge HBF Wien – BL 01,<br />

Georg Pleva, bei der Erklärung zu den aktuell<br />

wichtigsten Bauschritten.<br />

(die BBB berichtete) und die Stahlbetonplatte<br />

des ersten Tragwerkes betoniert. Damit<br />

wurde die südliche Begrenzung des<br />

künftigen Hauptbahnhofes zwischen Südtiroler<br />

Platz und Gudrunstraße termingerecht<br />

im Rohbau fertiggestellt.<br />

Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten<br />

an den Brückentragwerken auf den Zulaufstrecken<br />

zum Bahnhof sind in vollem Gang:<br />

Weiterhin wird an den Tragwerken Gudrunstraße,<br />

Laxenburger Straße und Landgutgasse<br />

gearbeitet. Der südliche Teil der Brücke<br />

über die Triester Straße ist bereits fertig<br />

ausgebaut.<br />

Ausblick 2011<br />

Ab Frühsommer 2011 wird auf die Tragwerke<br />

bereits der erste Teil des 25.000 m 2<br />

großen Bahnsteig-Rautendaches aus Stahl<br />

montiert (siehe auch Abschnitt Dachkonstruktion).<br />

Zur Vorbereitung der Dachmontage<br />

laufen die Arbeiten an den südlichen<br />

Gleis- und Bahnsteigtragwerken der Brü-<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

15


16 rEPortaGE<br />

Für das Aufnahmegebäude stehen Dokamatic-Deckentische und Framax Xlife-Rahmenschalungen im Einsatz (links). Die zahlreichen Überführungen<br />

werden ebenso wie die Bahnsteigtragwerke mit dem leistungsstarken Doka-Traggerüst Staxo 100 sicher unterstellt.<br />

cken Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße<br />

und Karl-Popper-Straße sowie an den Wänden<br />

und Decken der Verkehrsstation.<br />

Mit März/April 2011 starten die Gleisbauarbeiten<br />

und Arbeiten zur Streckenausrüstung<br />

(Unterbauarbeiten) auch in der Anlage<br />

Ost.<br />

Im Frühjahr beginnt außerdem die Immorent<br />

AG mit den Vorbereitungen für den<br />

Bau des Erste Campus, des neuen Headquarters<br />

der Erste Group am Areal des ehemaligen<br />

Südbahnhofes. Und die Stadt Wien<br />

startet im Frühsommer mit dem Umbau des<br />

Gürtels zwischen Südtiroler Platz und Ecke<br />

Prinz Eugen Straße – Arsenal Straße.<br />

Weiters wird 2011 die Energiezentrale und<br />

die Unterbauung der Vorplatzes (=Teilbereich<br />

HDLZ) fertiggestellt. Für Herbst ist<br />

Gleistragwerk 5 – ein Mobilkrahn verhebt gerade<br />

die Hybridtragwerke über die Verteilerhalle.<br />

der Spatenstich für die ÖBB-Konzernzentrale<br />

nördlich der Verkehrsstation geplant.<br />

Weiters beginnen 2011 Vorbereitungsarbeiten<br />

für den Wohnbau und den Straßenbau<br />

im Sonnwendviertel.<br />

Ausblick 2012<br />

Ab Anfang 2012 werden dann die ersten<br />

Wohnungen im Sonnwendviertel gebaut.<br />

Im Dezember 2012 erfolgt die Umlegung<br />

der Ostbahn auf die neue Verkehrsstation<br />

– die ersten Züge fahren durch den Hauptbahnhof.<br />

Zu diesem Zeitpunkt sind vier<br />

Gleise mit Bahnsteigkanten und ein Durchgangsgleis<br />

in Betrieb. Die Fertigstellung der<br />

Verkehrsstation ist für Ende 2014, für das<br />

gesamte Bahn-Infrastrukturprojekt für 2015<br />

geplant.<br />

optimiertes Schalungskonzept<br />

Für die Ausführung der umfangreichen Ortbetonarbeiten<br />

im Baulos HBF-Wien 01 setzt<br />

die ARGE Strabag – Alpine – Porr – Pittel<br />

+ Brausewetter auf ein wirtschaftlich optimiertes<br />

Schalungskonzept von Doka. Ausschlaggebend<br />

dafür waren in erster Linie<br />

die Kompetenz der Niederlassung Wien in<br />

der technischen und logistischen Abwicklung<br />

von Großprojekten sowie die umfassenden<br />

Planungsleistungen und die rasche<br />

Verfügbarkeit des Schalungsmaterials aus<br />

dem leistungsstarken Doka-Mietpark. „Um<br />

ein Bauvorhaben dieser Größenordnung<br />

erfolgreich abwickeln zu können, braucht<br />

man neben einer perfekt organisierten Baustellenkoordination<br />

vor allem auch professionelle<br />

Partner mit ausreichend Erfahrung<br />

Der Kabeltrog unterhalb des Bahnsteigs wird<br />

später den Bahnsteig-Kanten-Fertigteil tragen.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


und Kapazität. Die Doka-Niederlassung<br />

Wien bringt beides in dieses Projekt ein<br />

und hat unsere hohen Erwartungen mehr<br />

als erfüllt“, unterstreicht ARGE-Projektleiter<br />

Georg Pleva.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Bauleitung<br />

hat die Doka-Niederlassung Wien ein<br />

detailliertes und vorausschauendes Schalungskonzept<br />

erarbeitet, das konsequent<br />

auf einen materialoptimierten Schalungseinsatz<br />

mit Just-intime-Lieferungen<br />

ausgerichtet ist.<br />

Damit wird nicht<br />

nur die Baustellenlogistik<br />

mit ihren<br />

begrenzten Lagermöglichkeiten<br />

massiv entlastet, sondern<br />

vor allem auch<br />

eine kostenintensive<br />

„Materialschlacht“<br />

vermieden. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil<br />

dieser integrierten<br />

Schalungsplanung<br />

ist die exakt auf<br />

den Baufortschritt in den einzelnen Bauabschnitten<br />

abgestimmte Disposition des<br />

auf der Baustelle verfügbaren Schalungsmaterials.<br />

So ist über die gesamte Rohbauphase<br />

hinweg eine optimale Auslastung des<br />

Materials und in weiterer Folge eine hohe<br />

Produktivität im Schalungseinsatz sichergestellt.<br />

Die regelmäßigen Abstimmungen mit<br />

der Bauleitung ermöglichen zudem eine<br />

laufende Optimierung der Prozesse auf Basis<br />

der praktischen Erfahrungen. Dank des<br />

leistungsfähigen Doka-Mietparks in Wien<br />

können für den Fall der Fälle auch zusätz-<br />

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rEPortaGE<br />

Pfeiler 3 der Südbahnhofbrücke – in diesen<br />

architektonisch anspruchvollen und größten<br />

Pfeiler der Baustelle wurden 600 m 3 Beton in<br />

einem einzigen Arbeitsgang eingebaut. Die<br />

Schalung wurde anhand eines dreidimensionalen<br />

Modells geplant und vom Doka-Fertigservice<br />

exakt ausgeführt.<br />

liche, in der ursprünglichen Planung nicht<br />

vorgesehene Materialanforderungen kurzfristig<br />

abgedeckt werden – eine grundlegende<br />

Voraussetzung, um ein Bauvorhaben<br />

dieser Größenordnung effizient und<br />

vor allem ohne Verzögerungen abwickeln<br />

zu können.<br />

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17


18 rEPortaGE<br />

Für die Errichtung der großvolumigen und<br />

auf drei Geschossebenen angelegten Verkehrsstation<br />

stehen hauptsächlich Rahmenschalungselemente<br />

Framax Xlife und<br />

Dokamatic-Deckentische im Einsatz. Die<br />

Rahmenschalung Framax Xlife punktet hier<br />

mit ihrem flexiblen Systemraster für eine<br />

einfache und wirtschaftliche Anpassung an<br />

die unterschiedlichen Grundrisse sowie mit<br />

ihrer problemlosen Reinigung auf der Baustelle.<br />

Für maximale Schnelligkeit in der<br />

Decke sorgen die großflächigen Dokamatic-Tische.<br />

Zusätzlich wurden die mit bis zu<br />

zwei Metern Stärke massiv dimensionierten<br />

Kollektoren der Flachgründung mit Framax<br />

Xlife-Elementen ausgeführt.<br />

Die an das oberirdische Verteilergeschoss<br />

der Verkehrsstation anschließenden Gleistragwerke<br />

sowie die fünf rund 12 Meter<br />

breiten Inselbahnsteige werden mit verstärkten<br />

Dokamatic-Tischen auf hochtragfähigen<br />

Staxo 100-Gerüsttürmen und einer<br />

Abschalung aus Framax Xlife-Elementen<br />

hergestellt.<br />

Zusätzlich zur Verkehrsstation liefert die<br />

Doka-Niederlassung Wien auch das komplette<br />

Schalungsmaterial für die zahlreichen<br />

Überführungsbauwerke im Bereich<br />

des Bauabschnitts „Anlage Ost“. So werden<br />

die Tragwerke der drei Bahnbrücken über<br />

die Argentinierstraße, die Mommsengasse<br />

und die verlängerte Ghegastraße ebenfalls<br />

mit einer Kombination aus verstärkten<br />

Dokamatic-Tischen auf Staxo 100-Gerüsttürmen<br />

ausgeführt. Für die Unterwerfung<br />

Ost, die auf einer Länge von rund 1.200 Metern<br />

die Gleisanlagen quert, stehen Großflächenelemente<br />

der Doka-Trägerschalung<br />

Top im Einsatz. Große Umsetzeinheiten<br />

sorgen hier für hohes Tempo und maximale<br />

Effizienz.<br />

3D-Planung für höchste Präzision<br />

Die Pfeiler der neuen Südbahnhofbrücke<br />

sind unbestritten das schalungstechnische<br />

Highlight im Bereich der Anlage Ost. Aufgrund<br />

ihrer außergewöhnlichen Formge-<br />

bung werden sie mit maßgefertigten Doka-<br />

Sonderschalungen ausgeführt. Die Planung<br />

anhand eines dreidimensionalen Modells<br />

ermöglicht dabei ein Höchstmaß an Genauigkeit<br />

und schafft die Voraussetzung für<br />

ein überzeugendes Endergebnis. Insbesondere<br />

die zu allen Seiten hin aufgeweiteten<br />

Pfeilerköpfe mit ihren sattelähnlichen<br />

Ausnehmungen und in Längsrichtung angeordneten<br />

Einschnitten lassen eine konventionelle,<br />

auf zweidimensionalen Ansichten<br />

basierende Schalungsplanung schnell<br />

an die Grenzen des technisch Machbaren<br />

stoßen. Auf Basis einer detaillierten dreidimensionalen<br />

Schalungsplanung konnten<br />

die, für die exakte Abbildung der ineinander<br />

überlaufenden und sich verschneidenden<br />

Radien erforderlichen Formstücke von den<br />

Spezialisten des Doka-Fertigservice mit geringsten<br />

Toleranzen angefertigt werden.<br />

Fast 40.000 Quadratmeter<br />

aufwendige Dachkonstruktion<br />

Großzügigkeit, Offenheit und Transparenz<br />

bestimmen den neuen Wiener Bahnhof von<br />

der Bahnhofshalle über die 20.000 Quadratmeter<br />

Geschäftszonen bis hin zu den Bahnsteigen.<br />

Der klaren Formgebung entspricht<br />

die übersichtliche Zuordnung der Funktionsbereiche;<br />

geräumige und helle Passagen<br />

Betoneinbringung bei der Brücke über die<br />

Laxenburgerstraße, durchgeführt von Baulos 2<br />

Anlage Süd, I+R - Schertler + Alge GmbH.<br />

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Aushubarbeiten für die massiven Bahnhofsdachfundamente.<br />

sollen für Wohlbefinden bei den Reisenden<br />

sorgen. Absoluter Blickfang ist das signifikante<br />

Rautendach, das die insgesamt fünf<br />

Bahnsteige überspannt.<br />

Für diese aufwendige Dachkonstruktion<br />

zeichnet die Unger Steel Group verantwortlich:<br />

Sowohl Stahlbau als auch Schlosser-,<br />

Glas- und Spenglerarbeiten wurden damit<br />

einem einzigen Partner anvertraut. Bernd<br />

Mühl, Geschäftsbereichsleiter Stahlbau, erklärt:<br />

Wir konnten damit dem Wunsch des<br />

Bauherrn nach einem Gesamtpaket aus<br />

einer Hand nachkommen: So tragen wir<br />

durch eine integrierte, maßgeschneiderte<br />

Lösung entscheidend zum Erfolg unseres<br />

Kunden bei.“<br />

Über der Bahnsteigebene schwebt ein gefaltetes,<br />

rautenförmiges Dach; integrierte<br />

Glaselemente machen es lichtdurchlässig.<br />

Die 14 Rauten, jeweils 76 m lang, werden in<br />

Bahnsteigrichtung alle 38 m mit einer Zwil-<br />

Erster Zugang von der Verteilerhalle zum<br />

Bahnsteig 11/12.<br />

lingsstütze abgestützt. Im Zentrum öffnet<br />

sich die Konstruktion und gibt ein Oberlicht<br />

(ca. 6 x 30 m) frei. Mit der Breite von<br />

rund 120 Metern und einer Länge von 210<br />

Metern misst das Rautendach insgesamt<br />

rund 25.000 Quadratmeter und erhebt sich<br />

bis zu 15 Meter über Bahnsteigniveau. Auf<br />

der Ostseite schließlich wird die dynamische<br />

Rautenstruktur in ein System aus Einzelbahnsteigdächern<br />

übergeführt, das weitere<br />

11.000 Quadratmeter Fläche bedeckt.<br />

Und auch der Vorplatz Süd wird mit einem<br />

Vordach geschützt.<br />

Digitale Projektdokumentation<br />

Aufgrund der Komplexität und der Größe<br />

des Projekts, entschied sich die ARGE Strabag<br />

– Alpine – Porr – Pittel + Brausewetter<br />

für den Einsatz der internetbasierten Projektplattform<br />

think project! Diese ermöglicht<br />

allen Beteiligten eine transparente und<br />

lückenlose Projektdokumentation. Gleichzeitig<br />

werden alle Kommunikationsvorgänge<br />

im Projektraum archiviert.<br />

Bauakt digitalisiert: „think project! ermöglicht<br />

allen ARGE-Partnern eine gemeinsame<br />

Ablagestruktur. Es gibt einen zentralen<br />

Posteingang für alle Beteiligten. Dieser<br />

wird über das Sekretariat verteilt und in die<br />

Struktur abgelegt. Alle Partner arbeiten somit<br />

mit einer vollständigen Projektdokumentation.<br />

Eine parallele Archivierung aller<br />

Kommunikationsvorgänge wird uns<br />

zusätzlich mit der Projektplattform ermöglicht.<br />

Kurz gesagt: Wir haben unseren Bauakt<br />

digitalisiert“, sagt Stefan Pernet, IT Koordinator<br />

der Porr AG.<br />

Mobiles Druckzentrum<br />

Eine Konsequenz komplexer Bauprojekte<br />

sind regelmäßige zeitliche Engpässen, weil<br />

der Druck der Baupläne zu viel Zeit in Anspruch<br />

nimmt. Der Weg zu und von der Druckerei<br />

ist einfach zu lang. „Tür an Tür“ zum<br />

Wiener Hauptbahnhof wurde daher in zwei<br />

Baucontainern ein mobiles Druckzentrum<br />

der Pavlu Kopie-Druck-Repro Ges.m.b.H.<br />

errichtet. Auf diese Weise können Baupläne<br />

sofort vor Ort geplottet und unverzüglich geliefert<br />

werden. „Das Bauprojekt HBF Wien<br />

ist aktuell eines der größten Bauprojekte in<br />

Österreich“, betont Michael Stoifl, stellv. Projektleiter<br />

der ARGE. „Um einen reibungslosen<br />

Ablauf in der Planlieferung zu gewährleisten,<br />

haben wir diesen Weg gewählt. Die<br />

dadurch erreichte Zeitersparnis und die verbesserte<br />

Kommunikation direkt vor Ort sind<br />

deutlich zu spüren.“ n<br />

www.pavlu.at<br />

www.i-pm.at<br />

www.doka.com<br />

www.ungersteel.com<br />

www.hauptbahnhof-wien.at<br />

rEPortaGE<br />

INFo datEn & FaKtEn<br />

Leistungsdaten Gesamtprojekt<br />

• Gesamtfläche ca. 109 ha – entspricht<br />

dem 8. Bezirk<br />

Leistungsdaten Bahn-Infrastruktur<br />

Projekt<br />

• Gesamtfläche Infrastrukturprojekt<br />

ca. 50 ha<br />

• Länge des Bahn-Infrastrukturprojektes<br />

ca. 6 km<br />

• Gesamtfläche Brückenneubau<br />

ca. 30.000 m²<br />

• ca. 100 km Gleis<br />

• ca. 300 Weichen<br />

• ca. 8 km Lärmschutzwände<br />

Leistungsdaten Straßenbauprojekt<br />

• Neues Straßennetz zur Erschließung<br />

des Projektgebietes in der länge von<br />

ca. 5,5 km<br />

• Adaptierung des Straßennetzes rund<br />

um das areal auf ca. 5,1 km<br />

• Auflösung der Barrieren zwischen<br />

dem 10. und 3. bzw. 4. Bezirk<br />

• 6 neue Querungsmöglichkeiten:<br />

Bahnhofspassage, 3 Unterführungen,<br />

arsenalsteg, Südbahnhofbrücke<br />

• Neue Radwege zur Erschließung<br />

des Projektgebietes im inneren in der<br />

länge von ca. 7 km<br />

• Neubau und Adaptierung der Radverkehrsanlagen<br />

rund um das areal in der<br />

länge von ca. 6,2 km<br />

• Gesamtlänge der Radverkehrsanlagen<br />

rund um das areal ca. 8,8 km<br />

• Errichtung von 12 neuen Ampelanlagen<br />

inkl. Fußgängerübergängen<br />

• Verlängerung der Straßenbahn Linie<br />

d um rund 2 km bis Gudrunstraße<br />

Finanzierung<br />

• Erwartete Investition am gesamten<br />

areal: rund 4 Mrd. Euro<br />

• Davon Hauptbahnhof Wien (Bahn-<br />

infrastruktur + Verkehrsstation):<br />

– rund 987 Mio. Euro<br />

– Finanzierung über ÖBB-rahmenplan,<br />

Gemeinde Wien, tEn-Förderungen,<br />

ÖBB-immobilienerlöse, weitere<br />

ÖBB-Eigenfinanzierungen<br />

• Rest:<br />

– Stadt Wien für technische und soziale<br />

infrastruktur im neuen Stadtviertel<br />

– Private investoren<br />

Zeitplan<br />

2010: Baubeginn Bahninfrastrukturprojekt<br />

2011: adaptierung Gürtel; Baubeginn<br />

erste Wohnungen und Bürogebäude<br />

2012: dezember 2012: teilinbetriebnahme<br />

des neuen Hauptbahnhofs<br />

2013/2014: Schrittweise inbetriebnahme<br />

der Verkehrsstation; Fertigstellung<br />

erste Wohnungen und eines<br />

Partteiles<br />

dez. 2014: Fertigstellung des gesamten<br />

Gleisprojektes, Vollbetrieb<br />

2019: weitgehende Fertigstellung des<br />

Stadtviertels<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

19


20 BaU+MaSCHinEn<br />

Das Führungsteam der Firma Wimpissinger (v.l.): Mag. Alois Wimpissinger, Komm.-Rat Manfred<br />

Wimpissinger, Manfred Rudolf Wimpissinger und Betriebsleiter Hubert Gratt.<br />

Wimpissinger vertraut auf<br />

Liebherr Baumaschinen<br />

EFFiZiEnZ SEriEnMÄSSiG die Firma Wimpissinger<br />

Beton Umweltschutz GmbH & Co KG ist eine fixe Größe<br />

der Gewinnungsindustrie und Bauwirtschaft im tiroler<br />

Unterland. Einer der Faktoren für den Erfolg des leistungsstarken<br />

Familienunternehmens ist auch der liebherr-Fuhrpark,<br />

der neben den hier abgebildeten radladern noch zahlreiche<br />

weitere Geräte umfasst.<br />

n Das Familienunternehmen wurde im<br />

Jahr 1939 gegründet. Mit viel Innovationsgeist<br />

konnte in der Nachkriegszeit der ständig<br />

steigende Bedarf an Gestein und Schotter<br />

abgedeckt werden. Anfang der 70er Jahre<br />

wurde von Komm.-Rat Manfred Wimpissinger<br />

im Werk Kundl eine Liebherr-Mischanlage<br />

errichtet, um die mineralischen<br />

Rohstoffe ohne lange Transportwege veredeln<br />

zu können. Stets auf höchste Qualität<br />

bedacht, wurden im Laufe der Jahre weitere<br />

Bereiche wie Erdbewegung, Abbruch<br />

und Recycling, sowie Straßen- und Kanalreinigung<br />

im nunmehr schon in der dritten<br />

Generation geführten Unternehmen aufgebaut.<br />

Immobilien runden das Geschäft ab.<br />

Umfangreicher Liebherr-Fuhrpark<br />

In den letzten Jahren wurden insgesamt<br />

22 Radlader, Raupenbagger, Planier- und<br />

Laderaupen, Fahrmischer und Mischanlagen<br />

von Liebherr angeschafft. Für die<br />

Firma Wimpissinger zählt nicht nur die gewinnbringende,<br />

innovative und umweltfreundliche<br />

Liebherr-Technologie, sondern<br />

vor allem der bekannt gute „Liebherr-Service<br />

vom Hersteller“. Unter der Prämisse<br />

„Effizienz serienmäßig“ spiegeln sich die<br />

zahlreichen systembedingten Vorteile der<br />

Liebherr-Baumaschinen, wie Wirtschaftlichkeit,<br />

Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Komfort, wider. Das verdeutlicht sich<br />

am Beispiel der Liebherr-Radlader: Ein ent-<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


22 BaU+MaSCHinEn<br />

Sicher auf<br />

schmalen<br />

Wegen<br />

ForStStraSSEnBaU die<br />

Firma Prettenthaler Erdbau<br />

GmbH wurde 1997 von<br />

Gerhard Prettenthaler als<br />

Einzelunternehmen gegründet<br />

und wird bis heute als Familienbetrieb<br />

geführt. täglich<br />

steht er mit seinem Vater als<br />

Mitarbeiter im Einsatz und vertraut<br />

dabei auf die leistungsfähigkeit<br />

und Zuverlässigkeit<br />

seines JCB Geräteparks,<br />

der vor Kurzem durch einen<br />

JCB Kettenbagger JS210 lC<br />

erweitert wurde.<br />

n Der Sitz der Firma Prettenthaler befindet<br />

sich in Schirning (Gemeinde Eisbach-<br />

Rein) in der Nähe von Gratkon bei Graz.<br />

Die angebotenen Leistungen umfassen<br />

Forststraßenbau, Forststraßensanierungen,<br />

Aushub von Baugruben, Entwässerungs-,<br />

Drainage- und Abdichtungsarbeiten, Natursteinverlegung<br />

und Transporte.<br />

Durch den vermehrten Einsatz im Forststraßenbau<br />

hat Gerhard Prettenthaler im<br />

Jahr 2006 an einem Sprengbefugten-Lehrgang<br />

teilgenommen und die Sprengbefugnis<br />

erworben. Gerhard Prettenthaler sieht<br />

seine Arbeit nicht nur als Beruf, sondern<br />

auch als Berufung. Da er sehr viel Wert auf<br />

die Qualität seiner Arbeit legt, wurde natürlich<br />

auch bei der Wahl seiner Baumaschinen<br />

auf Anforderungen und Qualität Rücksicht<br />

genommen!<br />

Leistungsstark und zuverlässig<br />

Am 26. Februar 1997 wurde die erste Baumaschine,<br />

ein JCB 3CX geliefert. Im Laufe<br />

der Jahre wurde der Fuhrpark erweitert. Es<br />

folgten JCB Kettenbagger von 16 t bis 24 t.<br />

Vor Kurzem wurde der mittlerweile fünfte<br />

JCB Kettenbagger (JS210 LC) angekauft.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig, einer davon<br />

betrifft das Fahrgestell. Dazu Gerhard<br />

Prettenthaler: „Gerade bei den harten Ein-<br />

satzbedingungen des Forstraßenbaus<br />

schätze ich die Vorteile der X-Rahmenkonstruktion<br />

– die zeigt auch bei schweren Lasten<br />

keine Schwächen! Was für mich besonders<br />

wichtig ist: Die Traktion für Bergauffahren<br />

und Rangieren in rauem Gelände sowie bei<br />

aufgeweichtem Boden ist optimal!“<br />

Angetrieben wird der neue JS210 LC von<br />

einem Isuzu-Tier-3-Motor mit Turbolader,<br />

der sich auch beim Einsatz im Wald leise,<br />

kraftvoll, zuverlässig, robust und extrem<br />

kraftstoffsparend präsentiert. Damit kein<br />

Unglück passiert, ist auf schmalen Waldwegen<br />

aber besondere Konzentration gefragt.<br />

Ein wesentlicher Faktor, bei dem vor allem<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Die Arbeit im Bereich Forstraßenbau<br />

und -sanierung ist ausgesprochen<br />

anspruchsvoll. Gerhard<br />

Prettenthaler setzt dabei auf<br />

JCB-Qualität – im Bild sein mittlerweile<br />

fünfter JCB Kettenbagger,<br />

ein JS210 LC.<br />

der Fahrerkabine eine wichtige<br />

Rolle zukommt. Hier punktet<br />

der JS210 LC durch die Viskoselagerung<br />

der Kabine, mit deren<br />

Hilfe sowohl Lärm als auch Vibration<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Das elegante Innendesign<br />

und die ergonomisch gestalteten,<br />

gut erreichbaren Steuerelemente<br />

runden den perfekten<br />

Arbeitsplatz ab, wobei Gerhard<br />

Prettenthaler vor allem den<br />

ausgezeichneten Rundumblick<br />

nach allen Seiten betont.<br />

Intelligente Leistung<br />

Damit die Steuerung der JS-Raupenbagger<br />

noch einfacher wird,<br />

sind alle Modelle standardmäßig<br />

mit einem Advanced Management<br />

System (AMS) ausgerüstet.<br />

Dieses intelligente und<br />

bedienerfreundliche System<br />

steuert sämtliche Hauptfunktionen<br />

der Maschine für maximale<br />

Produktivität und sparsamen<br />

Kraftstoffverbrauch sowie<br />

geringe Betriebskosten. Das<br />

AMS besticht durch sein kompaktes<br />

Design, einen entspiegelten<br />

Bildschirm sowie eine übersichtliche,<br />

anwenderfreundliche<br />

Bedienoberfläche, über die vier<br />

verschiedene Betriebsarten ausgewählt<br />

werden können:<br />

• Auto: Die Maschine schaltet<br />

je nach Belastung des Hydrauliksystems<br />

automatisch<br />

zwischen Höchstlast und Sparmodus<br />

um.<br />

• Eco: ermöglicht einen effizienten<br />

Kraftstoffverbrauch unter<br />

normalen Einsatzbedingungen<br />

durch Reduzierung des<br />

hydraulischen Drucks, des hydraulischen<br />

Flusses und der<br />

Drehzahl.<br />

• Präzision: Diese Einstellung<br />

senkt den hydraulischen<br />

Durchfluss und die Motordrehzahl<br />

für mehr Steuerbarkeit<br />

und Genauigkeit bei Fein- und<br />

Planierarbeiten.<br />

• Heben: liefert maximale Kraft<br />

bei reduziertem Ölfluss für optimale<br />

Steuerbarkeit.<br />

Außerdem meldet das AMS jedes<br />

Problem und zeichnet alle<br />

wichtigen Betriebsdaten der<br />

Maschine auf: die Dauer, für<br />

die eine bestimmte Betriebsart<br />

eingestellt war, Betriebsstunden<br />

der Anbaugeräte, Fahrzeiten<br />

usw. Auf diese Weise erhält<br />

der Betreiber einen Überblick<br />

über die Einsätze der Maschine,<br />

mit der man für Wiederverkaufszwecke<br />

sowohl Probleme<br />

analysieren als auch die Betriebsdaten<br />

der Maschine dokumentieren<br />

kann. Zusätzlich<br />

zum AMS verfügt jeder Auto-<br />

Raupenbagger über die Softsteuerung<br />

„Cushion Control“<br />

für die Ausleger- und Löffelstielbewegungen.<br />

Diese Funktion<br />

dämpft die Stoßbelastung<br />

für die Maschine und den Fahrer<br />

(bequemeres Arbeiten).<br />

Seine Entscheidung für JCB Kettenbagger<br />

hat Gerhard Prettenthaler<br />

noch keinen Tag bereut.<br />

Im Gegenteil, aufgrund<br />

ihrer Zuverlässigkeit schätzt er<br />

sie als wichtige Faktoren in der<br />

raschen und effizienten Umsetzung<br />

der Kundenwünsche – und<br />

ist damit der Konkurrenz einen<br />

kleinen Schritt voraus. n<br />

www.terra-world.com<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

erste WT 1000 in Australien<br />

n Der Fuhrpark des australischen<br />

Verleihunternehmens<br />

LinCon Hire zählt seit Jahren bereits<br />

mehrere Wumag Palfinger<br />

Hubarbeitsbühnen der Jumbo-<br />

Reihe sein Eigen. Mit der Anschaffung<br />

einer WT 1000, der<br />

derzeit höchsten All-Terrain Hubarbeitsbühne<br />

der Welt, erweiterte<br />

das Unternehmen nun sein<br />

Dienstleistungsangebot nach<br />

oben hin. Ein Wartungsjob an<br />

den Drahtseilen eines Schleppschaufelbaggers<br />

südwestlich<br />

von Mackay in Queensland<br />

stellte die erste Herausforderung<br />

an die Hubarbeitsbühne der Königsklasse<br />

dar. Der Job erfolgte<br />

im Auftrag einer großen Kohlemine-Firma.<br />

Obwohl der Einsatz<br />

nur einige wenige Stunden dauerte,<br />

war es dennoch einfacher<br />

und schneller eine WT 1000 anstatt<br />

eines Großkranes samt „Fly<br />

Attachment“ und Kontergewichten<br />

aufzustellen. n<br />

www.palfinger.com<br />

» HATZ DIESEL IN<br />

BAUMASCHINEN<br />

– WIR BEWEGEN<br />

WAS.<br />

Ideal für Montage- und<br />

Wartungseinsätze in<br />

extremen Arbeitshöhen<br />

zeichnet sich die WT 1000<br />

durch ihre extreme<br />

Geländegängigkeit aus.<br />

www.HATZ-DIESEL.com<br />

Ob Hitze, Kälte, Staub oder Schlamm – einem Hatz<br />

Dieselmotor kann es eigentlich nicht zuviel werden. Weltweit<br />

verlassen sich Baumaschinenhersteller auf die zuverlässigen<br />

und robusten Hatz Haupt- oder Hilfsantriebe, die<br />

dabei noch höchste Umweltstandards erfüllen.<br />

» CREATING POWER SOLUTIONS.<br />

Motorenfabrik HATZ · D-94095 Ruhstorf a.d. Rott<br />

Tel. +49 8531 319-0 · sales@hatz-diesel.de<br />

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23


24 BaU+MaSCHinEn<br />

Trotz des weglosen Geländes schaffte der<br />

Schreitbagger vom Typ Kaiser S3 Allroad die<br />

Strecke von 12 km und 2.000 m Höhenunterschied<br />

durch die Schneemassen vom Tal<br />

zum Gipfel aus eigener Kraft in sechs Tagen.<br />

Mit riesenschritten<br />

auf den Säntis<br />

SCHrEitBaGGEr Für das auf dem Schweizer aussichtsberg<br />

Säntis in 2.502 m Höhe gelegene Gasthaus stehen im kommenden<br />

Sommer dringende Bauarbeiten an. die Bereitstellung<br />

des dafür notwendigen 12,5 tonnen-Baggers gestaltete sich<br />

als anspruchsvolles Unterfangen. trotz des weglosen Geländes<br />

schaffte ein Schreitbagger die Strecke von 12 km länge<br />

und 2.000 m Höhenunterschied vom tal zum Gipfel in 6 tagen.<br />

n Was im Februar mit dem „Marsch“ eines<br />

Schreitbaggers auf den Gipfel über die<br />

Bühne ging, ist rekordverdächtig. Für die<br />

aktuell anstehende Erweiterung und Unterkellerung<br />

des etwas unterhalb des Gipfels<br />

gelegenen Gasthauses ist der Einsatz<br />

eines Baggers erforderlich. Die Baufirma<br />

Schällibaum und die beteiligte Kibag entschied<br />

sich nach gründlicher Evaluation<br />

für den Transport des Schreit-Mobilbagger<br />

vom Typ Kaiser S3 Allroad auf dem „Landweg“.<br />

Ein Helikopter-Transport des 12,5 t<br />

schweren Baggers hätte eine Zerlegung<br />

erfordert. Für den anschließend notwendigen<br />

Zusammenbau in der Höhe standen<br />

aber weder Platz noch Montageinrichtungen<br />

zur Verfügung. Eine Beförderung mit<br />

der vorhandenen Personen-Luftseilbahn<br />

und das Überschreiten des Gipfels waren<br />

ausgeschlossen.<br />

So entschieden sich die Verantwortlichen,<br />

den Bagger Kaiser S3 Allroad mit eigener<br />

Kraft auf den beschwerlichen Weg in die<br />

Höhe zu schicken. Erkundungen hatten gezeigt,<br />

dass ein derartiger Transport nur bei<br />

genügender Schneelage auszuführen war.<br />

Für das auf dem 2.502 m<br />

hohen Gipfel des Säntis<br />

in der Schweiz gelegene<br />

Gasthaus stehen im<br />

kommenden Sommer<br />

dringende Bauarbeiten<br />

an. Der Transport des<br />

dafür notwendigen<br />

12,5 t-Baggers gestaltete<br />

sich sehr anspruchsvoll.<br />

Nur dann sind die in diesem Gebirgsmassiv<br />

vorhandenen großen Spalten zugedeckt.<br />

Anderseits war je nach Schneelage und Exposition<br />

die Lawinengefahr zu berücksichtigen.<br />

Das wird übrigens auch für den nach<br />

den Arbeiten im Sommer vorgesehenen<br />

Rücktransport gelten, welcher erst im kommenden<br />

Winter wenn alles eingeschneit ist,<br />

ausgeführt werden kann.<br />

Transport verlangte Mannschaft<br />

und Maschine alles ab<br />

Durch die Vorauserkundung wurde eine<br />

Strecke von 12 km Länge bzw. eine Höhendifferenz<br />

von mehr als 2.000 m berechnet.<br />

Und dann startete an einem Montag im Februar<br />

das Gespann von Fahrer und Begleitpersonen<br />

am Ende einer vom Schnee freigelegten<br />

Fahrstraße im Tal auf einer Höhe von<br />

1.080 m mit dem nicht alltäglichen Vorhaben.<br />

Veranschlagt war dafür ein Zeitbedarf<br />

von drei Tagen. Dass daraus schlussendlich<br />

ein sechstägiges kräftezehrendes Un-<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011<br />

Fotos: Kibag/Kaiser


BaU+MaSCHinEn<br />

Für die Maschinenführer Franco (Mitte) und Antonio (links) Capriotti von Kibag Arnegg SG sowie Albert Wyss (rechts) stellte der sechs Tage in<br />

Anspruch nehmende Transport eine mit Bravour bewältige Herausforderung dar. Der Schreit-Mobilbagger Kaiser S3 Allroad mit 12,5 t Gewicht<br />

und einer Motorenleistung von 157 PS stellte seine Eignung für Gebirgseinsätze auch bei diesem winterlichen Transport unter Beweis.<br />

terfangen mit 40 Bagger-Betriebsstunden<br />

wurde, konnte man sich zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht vorstellen. Die besondere<br />

Schneelage dieses Winters ließ den Bagger<br />

auf seinem Weg nach oben einbrechen,<br />

so dass er sich jeweils wieder freischaufeln<br />

musste. Die logistische Versorgung, insbesondere<br />

die Betankung, erfolgte durch<br />

Helikopter.<br />

Die ersten beiden Etappen führten auf einer<br />

Strecke von rund 5 km und einem Höhenunterschied<br />

von 1.040 m auf einen<br />

2.120 m hoch gelegenen Passübergang.<br />

Von da an war auf 3 km Distanz auf eine<br />

600 m tiefer gelegene Alp „abzusteigen“.<br />

Und dann ging es über eine Zwischenstation<br />

auf einer Strecke von 3,5 km und<br />

800 m Höhenunterschied bis an den Fuß<br />

des Gipfel hanges des Säntis. Auf den letzten<br />

200 sehr stark geneigten Höhenmetern<br />

wurde der Bagger durch ein Stahlseil mit<br />

16 mm Durchmesser von oben gesichert bis<br />

endlich am sechsten Tag das Einsatzgebiet<br />

beim Gasthaus erreicht war. Das bildete den<br />

Mein Mini-Lader.<br />

Mit einem Klick beim Besten:<br />

www.kramer.de/hbh<br />

Kontakt: info@kramer.de.<br />

erfolgreichen Abschluss eines Transports,<br />

der selbst von der erfahrenen Mannschaft<br />

und von der ausgesprochen geländegängigen<br />

Maschine alles abverlangte.<br />

Mobilität bei großem Leistungsvermögen<br />

Bei dem vom Kaiser-Fahrzeugwerk in<br />

Schaan wald FL hergestellten Schreit-Mobilbagger<br />

S3 Allroad mit 157 PS Leistung wird<br />

durch eine Achsschenkellenkung höchste<br />

Wendigkeit erreicht. Dabei sind alle vier<br />

Räder über die gesamte Breitenverstellung<br />

lenkbar. Die Möglichkeit breit zu fahren und<br />

zu lenken macht den S3 Allroad extrem universell<br />

– vor allem für Einsätze über einem<br />

Graben oder Bach sowie im schwierigen Gelände.<br />

Diese Faktoren kamen bei der Fahrt<br />

auf den Säntis sehr zustatten, ebenso wie die<br />

Lenkung mittels Joystick, welche schnelle<br />

und präzise Bewegungen ermöglicht. Der robuste<br />

Stahlbau garantiert beste Stabilität.<br />

Die Maschine ist für verschiedenste Anbaugeräte<br />

ausgelegt und kann rasch und<br />

einfach auf die Arbeitsverhältnisse abge-<br />

stimmt werden. Der geringe Bodendruck<br />

und die Möglichkeit, die Antriebskraft der<br />

Räder auf die Bodenbedingungen anzupassen,<br />

ermöglichen auch einen schonenden<br />

Umgang mit sensiblem Untergrund, wie<br />

zum Beispiel Forst und Sumpf. Durch ein<br />

elektronisches Pumpen- und Zubehörmanagement<br />

arbeitet der S3 Allroad äußerst effizient.<br />

Dank des enormen Drehmoments,<br />

welches bereits bei tiefen Drehzahlen zur<br />

Verfügung steht, können selbst leistungsintensivste<br />

Anbaugeräte effizient betrieben<br />

werden. Um die Maschine kosten- und<br />

emissionseffizient betreiben zu können,<br />

zeichnet ein integriertes Analysesystem<br />

verschiedenste Leistungsparameter auf<br />

und ermöglicht eine präzise Bewertung des<br />

Arbeitsverhaltens. n<br />

Curt Mayer / Schweiz<br />

www.kibag.ch<br />

www.kaiser.li<br />

www.kaiser-fahrzeugtechnik.at<br />

www.schaellibaumbau.ch<br />

LEICHT<br />

UND<br />

KOMPAKT<br />

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25


einen Industrie-Radlader von<br />

Caterpillar entschieden, der für<br />

die speziellen Bedingungen in<br />

seinem Einsatzgebiet geringfügig<br />

modifiziert wurde.<br />

Hohe verlässlichkeit<br />

Der IT14G fährt im Dreischichtbetrieb.<br />

Das bedeutet, er ist im<br />

Monat zwischen 500 und 600<br />

Stunden im Einsatz; er übernimmt<br />

die Ware und beschickt<br />

damit die Anlage. Wegen des<br />

intensiven Einsatzes wird die<br />

Maschine alle drei Jahre bzw.<br />

nach 15.000 Stunden getauscht,<br />

was nun zum dritten Mal der<br />

Fall war. „Angesichts der intensiven<br />

Einsatzbedingungen im<br />

Rahmen unserer Produktion ist<br />

die Zuverlässigkeit des Radladers<br />

ein zentrales Argument für<br />

uns“, so Kulmer.<br />

Für den IT14G entschied man<br />

sich aber nicht nur aufgrund der<br />

bewährten Caterpillar-Qualitäten.<br />

Für Josef Kulmer genauso<br />

wichtig: Sollte es doch einmal<br />

zu einer Störung kommen, ist<br />

ein Techniker dank der nahegelegenen<br />

Zeppelin Niederlassung<br />

innerhalb kürzester Zeit<br />

zur Stelle. Darüber hinaus existiert<br />

eine Vereinbarung für ein<br />

Ersatzgerät, die aber noch nie<br />

in Anspruch genommen werden<br />

musste, versicherte uns<br />

Kulmer.<br />

Geringfügige Modifizierungen<br />

In Retznei ist der dritte CAT<br />

IT14G in seiner marktüblichen<br />

Standardversion im Einsatz.<br />

Diese umfasst unter anderem<br />

eine normale Leichtgutschaufel<br />

mit hydraulisch betätigtem Niederhalter<br />

und einer Hochkippschaufel<br />

für erweiterte Ladehöhe.<br />

Der Dieselverbrauch liegt<br />

unter 5 Liter pro Stunde – ein<br />

sparsamer Wert, der für Josef<br />

Kulmer ebenfalls einen wichtigen<br />

Faktor darstellt.<br />

Kleine Modifikationen wurden<br />

vom engagierten Zeppelin-Team<br />

gerne nachgerüstet:<br />

So machte es zum Beispiel der<br />

Betrieb in der Halle notwen-<br />

Bereits die dritte Generation von Caterpillar Radladern ist bei Thermo-<br />

Team in Retznei im Einsatz – ausgerüstet unter anderem mit einer<br />

Hochkippschaufel für erweiterte Ladehöhe.<br />

dig, spezielle Filter und Katalysatoren<br />

einzubauen. Konkret<br />

handelt es sich dabei um eine<br />

Staubfilteranlage für den Innenraum,<br />

welche an die Klimaanlage<br />

gekoppelt ist. Sie sorgt dafür,<br />

dass die Fahrerkabine nicht<br />

durch Staub oder Geruch belastet<br />

wird. Außerdem entfernt ein<br />

Abgasfilter 98 % der Rußpartikel<br />

und schont so die Gesundheit<br />

der Arbeiter.<br />

Letztendlich überzeugten jedoch<br />

das bewährte, langjährige<br />

Konzept und das Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Bei einem Betrieb<br />

von 5.000 Stunden pro Jahr<br />

wird das Gerät alle 500 Stunden<br />

gewartet. Bisher liefen die<br />

IT14G in Retznei 15.000 Stunden<br />

in drei Jahren ohne jede Reparatur<br />

– eine Bilanz, die sich<br />

sehen lassen kann! n<br />

www.thermoteam.at<br />

www.zeppelin-cat.at<br />

2. Demonstrationsmesse<br />

für Recycling-Maschinen<br />

und -Anlagen<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

www.recycling-aktiv.de<br />

18.–20. Mai 2011, Baden-Airpark<br />

Karlsruhe/Baden-Baden<br />

n Schrott<br />

n Metall<br />

n Holz<br />

n Glas<br />

n Kunststoff<br />

n Papier<br />

n Pappe<br />

n Kartonagen<br />

n Altreifen<br />

n Kompostierung<br />

n Abfallzerkleinerung<br />

n Baustoff-Recycling<br />

n Dienstleistungen<br />

n Fachmedien<br />

n Verbände<br />

Zwei Messen – ein Datum – ein Standort<br />

Zwei Messen – ein Datum – ein Standort<br />

18.–20. Mai 2011 Baden-Airpark – Karlsruhe/Baden-Baden<br />

Anmelde- und Informationsunterlagen bei:<br />

Tel. +49 7229 606-30, info@geoplanGmbH.de<br />

GEOPLAN GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim/Allemagne<br />

Tel. +49 7229 606-30, Fax +49 7229 606-39<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

27


28 BaU+MaSCHinEn<br />

Weniger Schmutz auf den Straßen<br />

rEiFEnWaSCHanlaGEn Mit circa 7 Kilo Schmutz an den reifen verlässt ein lkw die<br />

Baustelle, Kiesgrube oder deponie. Bei einer Frequenz von 100 lkw pro tag kann sich eine<br />

öffentliche Straße in eine potenzielle Gefahrenquelle verwandeln. reifenwaschanlagen sorgen<br />

hier für die notwendige reinigung.<br />

n Seit 25 Jahren ist die Frutiger Company<br />

AG mit ihren Reifenwaschanlagen<br />

MobyDick eine beständige und führende<br />

Größe am weltweiten Markt. Nach<br />

Jahren der Aufbauarbeit gelang Frutiger<br />

im Dezember 1995 mit der weltweit ersten<br />

Durchfahranlage der internationale Durchbruch.<br />

Mit dieser Innovation muss der Lkw<br />

zur Reinigung nicht stoppen. Er fährt im<br />

Schritttempo durch den Waschbereich und<br />

wird von einem Düsensystem bestehend<br />

aus Boden- und Seitendüsen gewaschen.<br />

In den folgenden Jahren stieg die internationale<br />

Nachfrage stetig und forderte eine<br />

Expansion der Firmengruppe. Durch die<br />

Gründung eigener Firmen, Verkaufsbüros<br />

sowie Händler weltweit, konnte Frutiger<br />

zum Weltmarktführer aufsteigen und<br />

bietet seit Jahren ein globales kompetentes<br />

Servicenetzwerk.<br />

Unsere Bilder zeigen die Modelle MobyDick HD1 bzw. MobyDick Kit 400 (ConLine). Übrigens:<br />

Den speziellen Markennamen „MobyDick“ fand Geschäftsführer Urs Frutiger beim Spielen mit<br />

seiner Tochter und einem spritzenden Gummi-Wal.<br />

Im Jahre 2006 gewann „MobyDick Dragon“,<br />

eine kompakte und einfach zu installierende,<br />

aber dennoch leistungsfähige<br />

Reifenwaschanlage, die Bronzemedaille<br />

beim Innovationswettbewerb der Intermat<br />

in Paris.<br />

Nicht nur Lkw müssen gewaschen werden.<br />

Immer mehr Firmen von Baumaschinen<br />

haben das Bedürfnis, stark verschmutzte<br />

Kettenlaufwerke oder Reifen zu reinigen.<br />

Dafür konzipierten die MobyDick-Spezialisten<br />

2008 die innovative Waschanlage<br />

„MobyDick HD1“. Aus einem optimal abgestimmten<br />

Düsensystem, bestehend aus<br />

fixen, beweglichen und oszillierenden Düsen,<br />

wird ein hohes Wasservolumen mit<br />

niedrigem Druck gespritzt. Eine stabile<br />

Stahlkonstruktion zur Lagerung des massiven<br />

Schwerlastrostes bietet die notwendige<br />

Stabilität für Baumaschinen. Darüber<br />

hinaus wurde für die Bauindustrie im letzten<br />

Jahr das modulare Konzept „MobyDick<br />

ConLine“ (Construction Line) präsentiert.<br />

Diese Durchfahranlagen überzeugen durch<br />

eine robuste Bauweise, eine hohe Funktionalität,<br />

die schnelle Installation sowie eine<br />

hohe Mobilität. Der wichtigste Vorteil besteht<br />

im problemlosen Umbau eines Modelles<br />

in eine andere Modellvariante. Damit<br />

kann eine Anlage mit einem Umbaupaket<br />

für einen völlig anderen Einsatzort angepasst<br />

werden.<br />

Neben der Waschleistung ist die Wasseraufbereitung<br />

der entscheidende Punkt zum Erfolg<br />

der Reifenwaschanlage. Bei allen Modellen<br />

wird das Wasser im Kreislauf geführt.<br />

Die Wasseraufbereitung kann durch Zugabe<br />

eines Flockungsmittels erfolgen und der sedimentierte<br />

Schmutz wird mit einem Kratzförderer<br />

beziehungsweise mit einem Bagger<br />

oder Radlader aus dem Recyclingtank<br />

entfernt.<br />

Durch die langjährige Erfahrung in weltweiten<br />

Projekten, konnte eine vielfältige Produktpalette<br />

an Rollen- und Durchfahranlagen<br />

aufgebaut werden. Zusammen mit den<br />

verschiedenen Optionen finden die MobyDick-Spezialisten<br />

für jedes Projekt die optimale<br />

Reifenwaschanlage. Bis heute wurden<br />

circa 2.800 Reifenwaschanlagen in über<br />

38 Ländern verkauft und sorgen für saubere<br />

öffentliche Straßen. n<br />

www.mobydick.com<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


BaU+MaSCHinEn<br />

Alternative für vorübergehenden Bedarf<br />

MiEtPUMPEn neben einem umfassenden Programm<br />

an neuen Pumpen bieten itt austria ihren Kunden auch<br />

ein komplettes Mietpumpenprogramm zur Entwässerung<br />

und abwasserförderung.<br />

n Zur Entwässerung auf Baustellen, bei<br />

Wassereinbrüchen usw. werden oftmals<br />

rasch Pumpen benötigt. Diese werden jedoch<br />

im Allgemeinen nur vorübergehend<br />

benötigt. Anstelle die Pumpe zu kaufen, ist<br />

die Miete der Pumpe zu einem festgelegten<br />

Mietpreis eine kostengünstigere Alternative.<br />

ITT Austria GmbH bietet eine umfassende<br />

Palette an Mietaggregaten, wie Bautauchpumpen,<br />

Abwassertauchpumpen auch in<br />

verschleißfester Ausführung, Tauchrührwerke<br />

und auch das erforderliche Zubehör<br />

wie Anschlussstücke, Schläuche etc.<br />

Eine Mietpumpe kann auch zur Überbrückung<br />

einer unvorhersehbaren Situation<br />

oder der Reparaturzeit oder Lieferzeit ei-<br />

ner neuen Pumpe eine geeignete<br />

Alternative sein um<br />

eine Betriebsunterbrechung<br />

zu vermeiden.<br />

Die Experten von ITT Austria<br />

unterstützen Interessenten<br />

bei der Auswahl der geeigneten<br />

Mietpumpe für den jeweiligen<br />

Anwendungszweck.<br />

Die Pumpen können direkt<br />

bei einer Niederlassung von<br />

ITT Austria oder einem Mietpartner<br />

abgeholt werden, auf Wunsch werden diese<br />

aber auch gerne zugesandt. n<br />

www.ittaustria.at<br />

Mietpumpen der ITT Austria GmbH eignen<br />

sich als Problemlöser bei Baustellen, im Bergbau,<br />

bei Steinbrüchen, Sand- und Kieswerken,<br />

Hochwasser und Überschwemmungen usw.<br />

Mehr Leistung und weniger emissionen<br />

HatZ Mehr als 15 Jahre hat der 1d41 als bewährter Motor vor allem in Vibrationswalzen<br />

und Vibrationsplatten durch Zuverlässigkeit, robustheit und langlebigkeit gepunktet. Wie die<br />

Experten von Hatz betonen, ist der nachfolger 1d42 noch besser als das original.<br />

n Wie bereits anlässlich der bauma<br />

2007 angekündigt, hat Hatz den Motor zum<br />

1. 1. 2010 aus der Serie genommen. Der<br />

Grund dafür waren unter anderem strengere<br />

Abgasemissionsgrenzwerte bezüglich<br />

der Partikel-Emissionen in den USA, einschließlich<br />

Kalifornien. Gefragt war mehr<br />

Hubraum, um eine bessere Verbrennung<br />

zu generieren. Nach vielen Versuchen entschied<br />

sich Hatz, die Bohrung des 1D41<br />

nicht zu verändern, sondern ausschließlich<br />

den Hub von 65 auf 70 mm zu vergrößern.<br />

Damit konnte der Hubraum um etwa 8 %<br />

auf 445 cm³ gesteigert werden.<br />

„Beim 1D42 haben wir es durch eine Verbesserung<br />

der Thermodynamik und der<br />

Verbrennung geschafft, mit einer kleinen<br />

Änderung des Hubraums überproportional<br />

viel Leistung herauszuholen“, bestätigt<br />

Theodor Tovar, Projektverantwortlicher für<br />

den 1D42 im Hatz-Motorenversuch.<br />

Die technischen Daten des Serienmotors<br />

überraschen tatsächlich. Die Leistung des<br />

1D42 beträgt 7,0 kW bei 3.600 UPM; das ist<br />

ein ganzes Kilowatt oder 16 % mehr als beim<br />

Vorgängermodell. Das Drehmoment erhöht<br />

sich auf maximal 23 Nm bei 2.300 UPM, ein<br />

Anstieg um mehr als 20 %. Der spezifische<br />

Kraftstoffverbrauch sinkt um etwa 1 % auf<br />

253 g/kWh. Dies ist ein beachtliches Ergebnis,<br />

da in der Vergangenheit aufgrund der<br />

strengen NOx-Grenzwerte der EPA die Verbrennung<br />

der Motoren immer später gelegt<br />

Wo auch der Lärm eine entscheidende Rolle<br />

spielt, gibt es den Motor 1D42C als Supra<br />

Silent Pack, einbaufertig und mit einem um<br />

rund 95 % reduzierten Lärmaufkommen.<br />

wurde, um die NOx-Emissionen zu minimieren.<br />

„Späte Verbrennung bedingt aber<br />

immer eine Verschlechterung des Kraftstoffverbrauchs,<br />

da der Verbrennungsablauf<br />

auf verminderte Spitzentemperaturen<br />

im Brennraum abgestimmt werden muss<br />

und damit nicht mehr im Verbrauchsoptimum<br />

stattfinden kann“, erklärt Peter Prinz-<br />

Hufnagel, Leiter des Motorenversuchs bei<br />

Hatz. Beim 1D42 hat Hatz genau das Gegenteil<br />

erreicht und damit wieder einmal seine<br />

führende Rolle im Bereich der Einzylinder-<br />

Dieselmotoren unterstrichen.<br />

Auf eine ganze Reihe bewährter Details<br />

des bisherigen 1D41 müssen Gerätehersteller<br />

und Endkunden auch in Zukunft<br />

nicht verzichten. Dazu zählen die unverändert<br />

gebliebene kompakte Bauweise, die<br />

Teilegleichheit innerhalb der Supra Motorenfamilie,<br />

das gute Startverhalten, die<br />

wartungsfreundliche Bauart, die Ersatzteilverfügbarkeit<br />

weltweit und natürlich die fast<br />

grenzenlose Flexibilität des Motorenkonzepts,<br />

die fast alle Sonderlösungen für Spezialanwendungen<br />

erlaubt. n<br />

www.hatz-diesel.com<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

29


30 BaU+MaSCHinEn<br />

„Heiß an heiß“<br />

in vierer-Staffel<br />

aUSlandSBaUStEllE Seit 1993 wird der ehemalige Militärflugplatz Frankfurt-Hahn<br />

als Zivilflughafen genutzt. das mittlerweile enorme Verkehrsaufkommen machte<br />

eine Sanierung der Start- und landebahn dringend nötig. in einem beeindruckenden<br />

rund-um-die-Uhr-Einsatz erledigten sechs Vögele Fertiger und viele weitere Maschinen<br />

der Wirtgen Group die aufgabe absolut fehlerlos.<br />

n Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist in<br />

nur wenigen Jahren zu einem wichtigen internationalen<br />

Verkehrsflughafen und zum<br />

fünftgrößten Frachtflughafen in Deutschland<br />

aufgestiegen. 40.000 Flugbewegungen<br />

pro Jahr und der vergangene harte Winter<br />

haben der Start- und Landebahn jedoch<br />

stark zugesetzt. Deshalb wurde schon während<br />

der „Aschewolke“ im April 2010 ein<br />

erstes Teilstück erneuert. Im Herbst 2010<br />

gingen nun gleich sechs Vögele Fertiger an<br />

den Start, um den Rest der Piste in Angriff<br />

zu nehmen. Und auch die Flughafengesellschaft<br />

selbst hatte sich einiges vorgenommen.<br />

Sie wollte während der Flugpause<br />

die Scheinwerfer der Befeuerung austauschen,<br />

einige Kanalarbeiten durchführen<br />

und den Rand der Bahn ausbessern. All<br />

das musste annähernd gleichzeitig über die<br />

Bühne gehen.<br />

Präzise Arbeit in Höchstgeschwindigkeit<br />

Da trotz der vielen Bauvorhaben der Flugbetrieb<br />

nur so kurz wie möglich unterbrochen<br />

werden sollte, war präzise Arbeit in<br />

Höchstgeschwindigkeit gefordert. Drei Tage<br />

oder vielmehr exakt 67,5 Stunden Gesamt-<br />

bauzeit standen dem beauftragten Konsortium<br />

aus ARGE Bopparder Asphaltbau,<br />

Thomas Bau, Faber GmbH und Asphaltbau<br />

Hunsrück für die Sanierung von insgesamt<br />

65.000 m² zur Verfügung. Deshalb musste<br />

nicht nur rund um die Uhr im Schichtbetrieb<br />

gearbeitet werden. Es wurden auch<br />

viele Arbeitsschritte parallel durchgeführt.<br />

Höchste Konzentration aller Beteiligten und<br />

fehlerlose Logistik waren ein Muss, denn in<br />

Spitzenzeiten arbeiteten zwischen 150 und<br />

160 Personen gleichzeitig auf der Baustelle.<br />

Imposante Maschinenflotte<br />

mit sechs Fertigern<br />

Dementsprechend imposant war die Maschinenflotte,<br />

die für den Auftrag eingesetzt<br />

wurde. Sieben Fräsen, sechs Fertiger<br />

und eine Vielzahl von Walzen waren allein<br />

mit dem Asphalteinbau beschäftigt. Dazu<br />

kamen zahlreiche Mischgut-Lkw und die<br />

Fahrzeuge der Unternehmen, die die anderen<br />

Bauarbeiten durchführten. Den Anfang<br />

machten sieben Wirtgen Fräsen, die<br />

Deckschicht und Binderschicht in einer Dicke<br />

von insgesamt 14 cm abtrugen. Sie bekamen<br />

vier Stunden „Vorsprung“, um so viel<br />

Fläche vorzubereiten, dass der Asphalteinbau<br />

beginnen konnte. Während also auf<br />

anderen Abschnitten noch gefräst wurde,<br />

setzten sich die ersten vier Fertiger in Bewegung.<br />

Zwei Super 2100-2 wurden dabei von<br />

zwei Super 1800-2 begleitet.<br />

Flexible Hochverdichtungstechnologie<br />

Alle Fertiger waren mit hochverdichtenden<br />

Ausziehbohlen in der Version TP2, das heißt<br />

mit Tamper und zwei Pressleisten, ausgerüstet.<br />

Vor allem die beiden Pressleisten<br />

sind für das Erreichen höchster Vorverdichtungswerte<br />

verantwortlich. Eine hohe Vorverdichtung<br />

von Trag- und Binderschicht<br />

wiederum ist die Grundlage für einen perfekten<br />

Schichtenaufbau und damit für ein<br />

profilgenaues Endergebnis. In Frankfurt-<br />

Hahn machte sich ein besonderer Vorteil<br />

der Vögele Technologie bezahlt: Die Hochverdichtung<br />

kann einfach auf Knopfdruck<br />

zu- und wieder abgeschaltet werden, sodass<br />

die Bohle beim Einbau der Deckschicht<br />

ohne Hochverdichtung arbeitet. Alternativ<br />

kann der Pressleistendruck ganz einfach<br />

stufenlos zwischen maximal 120 und 50 bar<br />

reguliert werden.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Daumen hoch für die Nivellierung! Ultraschall-Multi-Sensoren tasteten die Ränder der Bahnen<br />

ab. Bild links: Beeindruckender Staffellauf: Vier Fertiger sanierten gemeinsam die Start- und<br />

Landebahn des Flughafens Frankfurt-Hahn.<br />

Nivellierung mit Ultraschall-Multi-Sensoren<br />

Eine besondere Herausforderung war die<br />

Nivellierung, da die Start- und Landebahn<br />

keinerlei Unebenheiten aufweisen durfte.<br />

Dabei konnten sich die Fertigerfahrer auf<br />

das Nivelliersystem Niveltronic Plus verlassen,<br />

das in Kombination mit Ultraschall-<br />

Multi-Sensoren arbeitete. Auf dieser Baustelle<br />

tasteten sie die Ränder der bereits<br />

eingebauten Bahnen ab. Die Ultraschall-<br />

Multi-Sensoren sind in der Lage, auch kurze<br />

Unebenheiten in einer Referenz perfekt<br />

auszugleichen. Mit Hochverdichtungsbohlen<br />

und Ultraschall-Multi-Sensoren ausgestattet,<br />

baute die Staffel aus vier Fertigern<br />

die neue Binderschicht und Deckschicht<br />

in 5 bis 6 m breiten Bahnen „heiß an heiß“<br />

ein. Im weiteren Baufortschritt waren dann<br />

sogar sechs Vögele Fertiger gleichzeitig in<br />

wechselnden Teams im Einsatz. Insgesamt<br />

verlegten sie für die 9 cm dicke Binderschicht<br />

rund 14.400 t und für die 5 cm dicke<br />

Deckschicht circa 8.400 t Mischgut.<br />

Höchste ebenheit auch im Bereich<br />

der Längsnähte<br />

Die zulässige Abweichung von ± 2 mm<br />

über eine Strecke von 4 m in Längsrichtung<br />

wurde mühelos eingehalten. Es entstand<br />

ein Belag von höchster Ebenheit auch<br />

im Bereich der Längsnähte, die perfekt hergestellt<br />

wurden. Eine enorme Leistung war<br />

die kurze Bauzeit angesichts der fast 23.000 t<br />

Mischgut, die bei diesem Sanierungsprojekt<br />

verarbeitet wurden. „Eine so große Mischgutmenge<br />

in knapp drei Tagen – da muss<br />

die Mannschaft genau wissen, was sie tut“,<br />

sagte Thomas Mayer, der als Bauleiter für<br />

Alle Fertiger waren mit Hochverdichtungsbohlen in der Version TP2 ausgestattet. Diese sorgten<br />

bereits für hohe Vorverdichtungswerte und damit für ein müheloses Gelingen der Endverdichtung.<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

INFo BaUStEllEndatEn<br />

Sanierung der Start- und Landebahn<br />

am Flughafen Frankfurt-Hahn<br />

länge der Baumaßnahme: 2,3 km<br />

Breite der Baumaßnahme: 45 m<br />

Einbaudaten<br />

Einbaubreite: 5 – 6 m<br />

Einbaudicke: Binderschicht: 9 cm<br />

deckschicht: 5 cm<br />

Einbaumaterial<br />

Binderschicht: aC 16 B S,<br />

PmB 25/55–55<br />

deckschicht: aC 11 d S,<br />

PmB 25/55–55<br />

Maschineneinsatz<br />

6 Wirtgen Fräsen W 2200<br />

Wirtgen Fräse W 100<br />

2 Super 2100-2 mit aB 600-2 tP2<br />

3 Super 1800-2 mit aB 500-2 tP2<br />

1 Super 1900-2 mit aB 500-2 tP2<br />

Hamm Walzen dV 90, dV 85, dV 70,<br />

Hd 14 VV<br />

die Bopparder Asphaltbau GmbH & Co. KG<br />

auf der Baustelle tätig war.<br />

Früher fertig als geplant<br />

Ohne den absolut fehlerfrei arbeitenden<br />

Maschinenpark wäre dies alles freilich<br />

nicht möglich gewesen. Die Mischgut-Lkw<br />

transportierten im Minutentakt neues Material<br />

auf die Baustelle, das sofort weiterverarbeitet<br />

wurde. Für alle Fälle standen<br />

zwei zusätzliche Vögele Fertiger und mehrere<br />

Hamm Walzen bereit, um bei eventuellen<br />

Ausfällen einzuspringen. Doch das<br />

war nicht nötig, alle Maschinen arbeiteten<br />

erstklassig. „Deshalb konnten wir die Baustelle<br />

trotz des engen Zeitplans von 67,5<br />

Stunden sogar eine Stunde früher als geplant<br />

an den Auftraggeber übergeben“,<br />

sagte Mayer. n<br />

www.voegele.info<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

31


32 BaU+MaSCHinEn<br />

Leistung und ergonomie optimiert<br />

nEUHEitEn die neuen trennschneider BtS 630 und BtS 635 von Wacker neuson<br />

arbeiten dank eines einzigartigen neuen luftfiltersystems mit höchster Produktivität.<br />

Ebenfalls neu: Mit dem Frequenzumformer FUE 6/042/200W SC 4CEE können gleichzeitig<br />

vier außenvibratoren eingesetzt werden.<br />

n Mit den neuen Trennschneidern BTS<br />

630 und BTS 635 führt Wacker Neuson eine<br />

Baureihe ein, die dank eines einzigartigen<br />

Filtersystems und einer äußerst hochwertigen<br />

und robusten Konstruktion weit überdurchschnittliche<br />

Einsatzzeiten und unterdurchschnittliche<br />

Wartungszeiten aufweist.<br />

In Kombination mit dem drehmomentstarken<br />

Motor entsteht daraus das Wichtigste<br />

für den Profi-Anwender: Höchste<br />

Produktivität<br />

Kern der langlebigen Konstruktion ist ein<br />

einzigartiges Luftfilter-System, das für eine<br />

außerordentlich hohe Filterleistung sorgt.<br />

Das dreistufige System besteht aus einem<br />

Zyklonabscheider, einem Schaumstoffvorfilter<br />

und einem Papierfilter. „Durch die<br />

Kombination der drei Stufen bietet dieses<br />

Filtersystem die höchste Standzeit aller vergleichbaren<br />

Filter auf dem Markt“, erklärt<br />

Dennis Vietze, Produktmanager Aufbruchtechnik<br />

bei Wacker Neuson. „Dadurch<br />

werden die Ausfallzeiten minimiert, die<br />

Wartungsintervalle verlängert und die Lebenszykluskosten<br />

deutlich verringert.“<br />

Der leistungsstarke 4,3 kW-Motor verfügt<br />

über ein sehr hohes Drehmoment und damit<br />

eine besonders kräftige Schneidleistung.<br />

„Das Drehmoment ist die entschei-<br />

Der FUE 6 bietet nicht nur modernste Umrichtertechnik,<br />

er ist auch sehr robust und wartungsfrei.<br />

dende Größe für die Schneidleistung“, so<br />

Vietze. „Die BTS 630 und die BTS 635 sind<br />

daher in ihrer Klasse die leistungsstärksten<br />

Trennschneider. Und die Kombination<br />

aus hoher Schneidleistung und langer Lebensdauer<br />

sorgt dafür, dass diese Geräte<br />

außerordentlich produktiv sind.“ Ein weiterer<br />

Faktor, der die Produktivität erhöht, ist<br />

die hohe Bedienerfreundlichkeit und Ergonomie.<br />

Ein leistungsfähiges Schwingungsdämpfersystem<br />

senkt die Hand-Arm-Vib-<br />

Drehmomentstarker Motor: Die neuen Trennschneider bieten hohe Produktivität dank<br />

Langlebigkeit, starker Schneidleistung und bester Ergonomie.<br />

rationswerte unter 5 m/s2 und ermöglicht<br />

ein kontinuierliches Arbeiten über acht<br />

Stunden hinweg. Das Modell BTS 635s verfügt<br />

zusätzlich über die innovative „Soft-<br />

Start“-Option. Dabei unterstützt ein Federsystem<br />

das Ziehen des Startseiles beim<br />

Starten und verringert den erforderlichen<br />

Kraftaufwand.<br />

vier Anschlüsse für effiziente<br />

Außenvibratoren-einsätze<br />

Wacker Neuson bietet den bewährten Frequenzumformer<br />

FUE 6 nun auch mit vier<br />

statt wie bisher drei Anschluss-Steckdosen<br />

an. Dadurch ist vor allem beim Einsatz<br />

von Außenvibratoren ein besonders wirtschaftlicher<br />

Betrieb möglich. Zudem ist das<br />

kompakte Gerät einfach zu handhaben und<br />

überzeugt mit seiner robusten und dauerhaften<br />

Konstruktion.<br />

„Mit dem neuen FUE 6 bieten wir ein Gerät<br />

an, das den gleichzeitigen Einsatz von<br />

vier Außenvibratoren ermöglicht und damit<br />

eine effiziente und wirtschaftliche Auslastung<br />

und mehr Flexibilität beim Einsatz<br />

gewährleistet“, erklärt Markus Martin,<br />

Produktmanager Betontechnik bei Wacker<br />

Neuson. Da Außenvibratoren deutlich weniger<br />

elektrische Leistung abnehmen als<br />

Innenvibratoren, ermöglicht es die vierte<br />

Steckdose beim Einsatz von Außenvibratoren,<br />

einen höheren Leistungsanteil des Umformers<br />

abzunehmen, als es bei drei Anschlüssen<br />

möglich wäre.<br />

Durch die kompakte Konstruktion und die<br />

Aluminiumbauweise sind sie sehr gut zu<br />

handhaben. Mit ihrer hochwertigen Elektronik<br />

und dem aktiven Kühlsystem bringen<br />

diese Geräte selbst im Dauerbetrieb<br />

Höchstleistung. „Für den wirtschaftlichen<br />

Betrieb von mehreren Innen- oder Außenvibratoren<br />

sind nicht nur effiziente und<br />

leistungsstarke Vibratoren erforderlich,<br />

sondern auch ein Umformer, der die nötige<br />

Ausdauer mitbringt“, erklärt Martin.<br />

„Doch häufig erweist sich gerade der Umformer<br />

als das schwächste Glied der Kette.“<br />

Beim FUE 6 sorgt modernste Umrichtertechnik<br />

mit einer intelligenten Ausgangsstromüberwachung<br />

für einen problemlosen<br />

und ausfallfreien Motorlauf auch an der<br />

Stromgrenze. n<br />

www.wackerneuson.com<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Meister seiner Klasse<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

tECHniK VoM FEinStEn Kuhn setzt den nächsten Schritt in der ladekranevolution:<br />

der neue PK 53002 SH High Performance bündelt geballte Palfinger-ladekrankompetenz<br />

und entspricht in jedem detail den anforderungen der neuen Krannorm En 12999:2009.<br />

n Dieser Kran verfügt über ein<br />

Hubmoment von 50,1 Metertonnen.<br />

Ausgestattet mit bis zu acht<br />

hydraulischen Ausschüben erreicht<br />

er die enorme hy draulische<br />

Reichweite von 21 Metern. Der<br />

neue PK 53002 SH wird im Hause<br />

Palfinger als ein echter Botschafter<br />

der eigenen Technologieführerschaft<br />

gesehen:<br />

• Doppelschwenkwerk mit<br />

zwei Schwenkantrieben (hoher<br />

Schwenkmoment und präzise<br />

Kranbewegungen)<br />

• Wartungsfreies Ausschubsystem<br />

spart Zeit und Kosten –<br />

schont die Umwelt<br />

• Power Link Plus (15° überstreckbarer<br />

Knickarm)<br />

• Integrierter Tank: Es wird kein<br />

zusätzlicher Montageplatz am<br />

Fahrzeugchassis benötigt.<br />

Durch das neue S-HPLS-System<br />

wird die Hubkraft des Kranes um<br />

5 % gesteigert. Im Gegensatz zum<br />

E-HPLS, welches bei der gelegentlichen<br />

Manipulation von sehr<br />

schweren Lasten manuell zugeschaltet<br />

wird, aktiviert sich das S-<br />

HPLS-System vollautomatisch. Je<br />

nach Kraftbedarf erfolgt eine kontinuierliche<br />

Zuschaltung.<br />

Länderübergreifende Servicekompetenz<br />

in Zentraleuropa<br />

Kuhn-Ladetechnik bietet mit seinem kundennahen<br />

Netz an regionalen und lokal agierenden<br />

Tochtergesellschaften die Sicher heit<br />

BBB_01_2011_Certified_Used.pdf 24.01.2011 11:10:28<br />

Kuhn setzt mit dem PK 53002 SH High Performance den<br />

nächsten Schritt in der Ladekranevolution.<br />

eines starken Partners. In vier Ländern Zentraleuropas<br />

garantieren die Kuhn-Unternehmen<br />

lückenlose und rascheste Ersatzteilversorgung<br />

für alle Top-Markengeräte<br />

von Palfinger. Gut ausgebildete Werkstätten<br />

garantieren eine Ersatzteilverfügbarkeit von<br />

97 % sowie eine schnelle und reibungslose<br />

Reparatur innerhalb eines Tages, einen Service<br />

oder eine jährliche Überprüfung nach<br />

den gesetzlichen Vorschriften – damit die<br />

Arbeitsgeräte der Kunden schnell wieder im<br />

Einsatz sein können! n<br />

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– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

33


34 BaU+MaSCHinEn<br />

Firma Rumpf hat den<br />

neuen Komatsu PC<br />

228 USCL-8 mit einem<br />

Sortiergreifer<br />

zusätzlich ausgestattet,<br />

um bei Abbruchsarbeiten<br />

voll<br />

einsatzfähig zu sein.<br />

n Die Rumpf Bau GmbH beschäftigt bis<br />

zu zwölf feste Mitarbeiter und ist seit 2005<br />

in Murau im Bereich Tiefbau, Siedlungs-<br />

und Wasserbau sowie Kraftwerks- und Straßenbau<br />

tätig. Hinzu kommt noch der Bau<br />

von Außenanlagen. Alle Arbeitsgebiete<br />

werden künftig das neue Betätigungsfeld<br />

der 116 kW starken Baumaschine sein. Der<br />

Komatsu PC 228USLC-8 ist so konstruiert,<br />

dass er mit einem Heckschwenkradius von<br />

1.680 mm und einem Frontschwenkradius<br />

von 2.310 mm beim Arbeiten in normalen<br />

Straßen nicht in den Gegenverkehr ragt.<br />

Der Grund dafür ist die abgerundete Oberwagenform,<br />

weshalb sich der PC 228USLC-8<br />

gut für Einsätze auf engstem Raum im innerstädtischen<br />

Bereich oder auch in der<br />

Forstwirtschaft und bei Abbrucharbeiten<br />

eignet. Komatsu streicht außerdem die<br />

hohe Standfestigkeit heraus, mit der der<br />

Bagger Einsätze anstandslos erledigt, die<br />

Große Leistung<br />

mit kurzem Heck<br />

KoMPaKt in Fachkreisen gelten die Komatsu Baumaschinen als robuste und sparsame<br />

Werkzeuge, die zuverlässig ihren dienst verrichten. So war es für di Johann rumpf keine<br />

Frage, dieser Marke treu zu bleiben, als er seinen PC 240nlC-7 austauschen wollte. Seine<br />

Wahl fiel auf den neuen PC 228 USCl-8, der derzeit den neuesten Stand der Komatsutechnik<br />

in sich vereint. der Bauunternehmer entschied sich bewusst für die Kurzheckvariante,<br />

weil das Gerät oft unter beengten Verhältnissen zum Einsatz kommt.<br />

eine lange Reichweite erforderlich machen,<br />

wie etwa am Hang. Diesen Punkt sehen die<br />

Mitarbeiter bei Rumpf allerdings skeptisch<br />

und wollen ihre eigenen Erfahrungen <strong>lieber</strong><br />

vorsichtig sammeln.<br />

Wirtschaftlich in Betrieb und Wartung<br />

Für Kuhn Baumaschinen war es der erste<br />

Hydraulikbagger der neuen Serie, der an einen<br />

Kunden ausgeliefert wurde. Das Fahrzeug<br />

hat Komatsu nach Angaben von Kuhn<br />

direkt auf den europäischen Markt zugeschnitten,<br />

der nach kompakten und vielseitig<br />

einsetzbaren Baumaschinen sucht,<br />

die zudem sparsam im Verbrauch und wartungsfreundlich<br />

sein müssen.<br />

Auf diesem Gebiet kann der Komatsu auch<br />

bei Rumpf punkten. „Wirtschaftlich im Verbrauch“,<br />

lautet sein knappes Urteil. Er meint<br />

damit nicht nur den ecot-3 Motor, der dem<br />

PC 228USLC-8 fünf wählbare Betriebsar-<br />

ten für eine maximale Produktivität und<br />

Kraftstoffeffizienz zur Verfügung stellt. In<br />

der Economy-Betriebsart lassen sich Leistung<br />

und Kraftstoffverbrauch optimal an<br />

die Einsatzanforderungen anpassen. Power-,<br />

Hub-, Hammer- und Anbaugerätemodus<br />

stellen die notwendige Kraft gezielt<br />

bereit.<br />

Die innovative Eco-Anzeige meldet, wenn<br />

der Motor mehr als fünf Minuten im Leerlauf<br />

läuft und weist den Fahrer auf unnötigen<br />

Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen<br />

hin. Natürlich erfüllt der Komatsu-Motor<br />

SAA6D107E-1 die geltenden Emissionsvorschriften<br />

EU Stufe IIIA und EPA Tier III.<br />

Zur Wirtschaftlichkeit zählen ebenso die<br />

langen Wechselintervalle für Motor- und<br />

Hydrauliköl sowie die Ölfilter. Da auch alle<br />

Wartungsstellen leicht zugänglich sind,<br />

heißt das zusammen kurze Stillstandszeiten.<br />

Komatsu hat den PC 228USLC-8<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Von links: Josef Weber (Baggerfahrer), DI Johann Rumpf (Bauunternehmer) und Franz Feichtner<br />

(Gebietsverkauf Kuhn-Baumaschinen).<br />

bewusst für einen ausgesprochen einfachen<br />

Wartungs- und Servicezugang entwickelt.<br />

Die rundum gute Zugänglichkeit stellt sicher,<br />

dass bei Routineüberprüfungen unbequeme<br />

Checkpunkte nicht einfach „vergessen“<br />

werden und später teure Folgeschäden<br />

auftreten. Zu den wichtigen Details zählen<br />

ferner Wasserabscheider für das Kraftstoffsystem<br />

und Hochleistungselemente in den<br />

Hydraulikfiltern mit sehr langen Wechselintervallen.<br />

Die Buchsen der Arbeitsausrüstung<br />

sind für lange Abschmierintervalle aus<br />

speziell gehärtetem Material gefertigt. Das<br />

Wartungsintervall (Ausnahme Stielende)<br />

beträgt 500 Stunden.<br />

Zudem zeigt sich Rumpf von der Robustheit<br />

beeindruckt. Sie lässt sich auf die durchdachten<br />

konstruktiven Details des Komatsu<br />

zurückführen. Die einteilige Plattenstruktur<br />

und Gussteile verteilen die Belastung optimal.<br />

Überzeugt hat Rumpf die Hubkraft.<br />

Auch unter beengten Verhältnissen ist es<br />

wichtig, bei kompakten Maßen keine Leistungseinbußen<br />

hinnehmen zu müssen.<br />

Wichtig für ihn und die Mitarbeiter ist ein<br />

sicherer und bequemer Arbeitsplatz. Wer<br />

bei Wind und Wetter draußen tätig ist, weiß<br />

eine gut klimatisierte Kabine genauso zu<br />

schätzen wie den komfortablen Fahrersitz.<br />

Der ist im neu entwickelten Fahrerhaus serienmäßig<br />

luftgefedert und bietet vielfältige<br />

Einstellmöglichkeiten für Sitzhöhe, Position<br />

der Armlehne oder die Bedienkonsole.<br />

Damit kann jeder Fahrer, die für ihn bequemste<br />

Sitzposition einstellen.<br />

Wie alle Komatsu-Hydraulikbagger der Serie<br />

8 zeichnet auch den PC 228USCL-8 sein<br />

geringer Außengeräuschpegel aus. Die reduzierte<br />

Lüfterdrehzahl, der großvolumige<br />

Kühler sowie die optimale Anordnung von<br />

Dämmmaterialien sorgen für einen Geräuschpegel<br />

im Fahrerhaus auf Pkw-Niveau.<br />

Röhrenförmige Verstärkungen in der<br />

Kabinenstruktur des neuen Safe SpaceCab<br />

Fahrerhauses bieten eine hohe Festigkeit<br />

und können bei einem Unfall die Aufprall-<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

12 Tonnen-Kraftpaket eingetroffen<br />

Die maltech Vermietung von fahrbaren Arbeitsbühnen GmbH erweitert auch 2011 ihren<br />

Arbeitsbühnen- und Teleskopstaplervermietpark und kann den Kunden zwei weitere<br />

Produktneuheiten im Teleskopstapler-Bereich präsentieren.<br />

ab sofort stehen ein 12 tonnen Stapler mit einer Hubhöhe von 10 m und ein 4 tonnen-<br />

Stapler mit einer Hubhöhe von 17 Meter zur Verfügung. die Mitarbeiter Hubert Göbhart<br />

und Peter Grabner, Verkaufsleiter und Kundenbetreuer der Firma Mauch, übergaben<br />

die Schlüssel für diese beiden Geräte und sieben weitere teleskopstapler. Mit diesen<br />

beiden Kraftpaketen stößt maltech in neue arbeitsbereiche im teleskopstapler-Bereich<br />

vor. Seit dem Jahr 1999, in dem erstmals 2 teleskopstapler zu den arbeitsbühnen in<br />

den Mietpark aufgenommen wurden, ist die nachfrage bei den Kunden an den vielseitigen<br />

Geräten stetig gewachsen und es stehen aktuell über 80 teleskopstapler mit Hubhöhen<br />

zwischen 5 und 21 Meter und traglasten von 2,3 t bis 12 t zur Verfügung.<br />

durch anbauteile wie lasthaken, Gabelverlängerungen und Kranhaken mit Seilwinde<br />

sind die teleskopstapler heute als vielseitige allroundgeräte auf den Baustellen nicht<br />

mehr wegzudenken. die maltech Vermietung von arbeitsbühnen GmbH verfügt über<br />

vier niederlassungen in Österreich sowie<br />

tochtergesellschaften in Ungarn<br />

und der Slowakei. im Vermietpark befinden<br />

sich über 1.400 arbeitsbühnen in<br />

über 120 verschiedenen ausführungen.<br />

Teleskopstaplereinsatz<br />

auf einer Baustelle.<br />

Von links: Thomas<br />

Kumposcht (GF<br />

maltech), Peter<br />

Grabner (Kundenbetreuer<br />

Mauch) und<br />

Gregor Klopf (GF<br />

maltech) bei der<br />

Übergabe der neuen<br />

Teleskopstapler.<br />

energie optimal abfangen. Über einen Breitbildmonitor<br />

hat der Fahrer mit dem serienmäßigen<br />

Rückfahrkamerasystem den<br />

hinteren Arbeitsbereich jederzeit im Blick.<br />

An den Bagger lassen sich verschiedene Anbaugeräte<br />

einfach anbauen. Rumpf hat einen<br />

Sortiergreifer mitbestellt. Der ist beim<br />

Abbruch hilfreich und leistet beim Sortieren<br />

und Verladen von Abbruchmaterial gute<br />

Dienste. Insgesamt hat Rumpf bisher ganz<br />

positive Erfahrungen mit dem neuen Gerät<br />

gemacht. Ob sich der Mehrpreis für die<br />

Kurzheckausführung für ihn rechnet, werden<br />

die weiteren Einsätze zeigen.<br />

Bereits jetzt weiß er aber, dass er sich jederzeit<br />

auf den Kundendienst bei Kuhn Baumaschinen<br />

verlassen kann, bei dem er vor<br />

allem die schnelle Reaktion bei Pannen hervorhebt.<br />

Kompetente Beratung und Wartung<br />

sowie die zügige Ersatzteilbeschaffung<br />

machen Kuhn zu einem zuverlässigen<br />

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– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

35


36 BaU+MaSCHinEn<br />

volvo präsentiert neue F-Serie<br />

KniCKGElEnKtE dUMPEr der neuen F-Serie von Volvo Construction Equipment erfüllen nicht<br />

nur die Schadstoffbestimmungen von Stufe iiiB, sondern sind auch mit einem ganzen Paket von<br />

Verbesserungen hinsichtlich Funktionalität, design und Wartung ausgestattet worden.<br />

n Haltbarkeit und Stärke sind das Kennzeichen<br />

von Volvo-Dumpern. Die Vorder-<br />

und Hinterrahmen sind für schweren<br />

Off-Highway-Betrieb und eine lange Nutzungsdauer<br />

konstruiert worden, die Mulde<br />

ist aus HB400er Stahl gefertigt. Ihre Konstruktion,<br />

die hohe Bodenfreiheit beim Entladen<br />

und der Kippwinkel unterstützen alle<br />

den verbesserten Materialauswurf. Eine<br />

kraftvolle, lastabhängige Closed-Centre-Hydraulikanlage<br />

und doppelt wirkende, einstufige<br />

Hubzylinder halten selbst bei hohem<br />

Gefälle die Mulde waagerecht. Alle Maschinen<br />

sind auch mit neuen Entladefunktionen<br />

– Einrasten beim Absenken der Mulde<br />

und insbesondere verstellbarer Kippwinkel<br />

– ausgestattet. Mit der Board-Contronic-Anlage<br />

kann der Fahrer den maximalen Kippwinkel<br />

einstellen und somit auch die Gesamthöhe<br />

der Mulde, was zu einer erhöhten<br />

Sicherheit beispielsweise bei Arbeiten unter<br />

elektrischen Leitungen, in Tunneln und unter<br />

Tage beiträgt.<br />

Der Kernpunkt ist die Knicklenkung: Der<br />

Fahrer hat durch ihre hohe Lenkkraft in<br />

schwerem Gelände (z. B. tiefer Schlamm)<br />

sowie durch die präzise, sichere Bedienung<br />

bei hohen Transportgeschwindigkeiten<br />

eine hervorragende Kontrolle über die<br />

Maschine. Die selbstausgleichende, hydromechanische<br />

Anlage ermöglicht einen außerordentlich<br />

kleinen Wenderadius; eine<br />

günstige Eigenschaft in engen Be- und Entladebereichen<br />

sowie auf Transportstraßen<br />

mit engen Kurven.<br />

Hochentwickelte Motorentechnik: Die neuen<br />

Dumper der F-Serie erfüllen die Schadstoffbestimmungen<br />

von Stufe IIIB (in Europa)<br />

und Tier 4i (in den USA). Elektronisch gesteuerteSechs-Zylinder-Volvo-Dieselmotoren<br />

mit V-ACT und Turbolader haben ein<br />

hohes Drehmoment bei niedrigen Motordrehzahlen,<br />

was zu guter Kraftstoffeffizienz,<br />

hoher Leistung, besserem Ansprechverhalten<br />

des Motors und weniger Verschleiß, d. h.<br />

einer längeren Lebensdauer, führt.<br />

Traktionskontrolle<br />

Der Antriebsstrang ist standardmäßig mit<br />

ATC-Schaltautomatik ausgestattet. Sie verhindert,<br />

dass Fahrer ihren Dumper dauerhaft<br />

im Allradantrieb fahren, selbst wenn es<br />

wie z. B. auf guten bzw. asphaltierten Straßen<br />

nicht notwendig und nur 6X4 erforderlich<br />

ist. Dann werden Kraftstoffverbrauch,<br />

Die F-Serie reicht vom 24-Tonner A25F bis zum 39-Tonner A40F. Jedes Modell steht für effizientes<br />

und sicheres Manövrieren, Fahren und Entladen. Die ATC-Schaltautomatik verhindert, dass<br />

die Fahrer ihre Dumper dauerhaft im Allradantrieb fahren.<br />

Reifen- und mechanischer Verschleiß höher<br />

als notwendig. Die automatische Traktionssteuerung<br />

ATC entkuppelt automatisch die<br />

Hinterachse, wenn kein Bedarf besteht. Die<br />

Reifen rutschen nicht und der Reifenverschleiß<br />

wird verringert. Wenn die automatische<br />

Traktionssteuerung ATC jedoch einen<br />

Schlupf erfasst, werden die Längsdifferentiale<br />

und die 6X6-Kupplung zusammen zugeschaltet:<br />

Der Dumper erhält optimale Traktion<br />

unter allen Bedingungen.<br />

Die F-Serie ist mit vier „Klauenkupplungs“-<br />

Differentialen ausgestattet – einem Längsdifferential<br />

im Verteilergetriebe und drei<br />

Querdifferentialen in den Achsen, wodurch<br />

die Haftung unter schwierigen Bedingungen<br />

maximiert wird. Bei gemeinsamer Anwen-<br />

dung wird sichergestellt, dass sich alle Räder<br />

mit der richtigen Geschwindigkeit drehen<br />

und dadurch die Traktion unter schwierigen<br />

Einsatzbedingungen, z. B. in tiefem<br />

Schlamm, maximiert wird. Der Antriebsmodus<br />

mit allen zugeschalteten Differentialen<br />

kann ab- oder zugeschaltet werden.<br />

Die neue F-Serie ist standardmäßig mit dem<br />

Volvo-Telematiksystem CareTrack ausgestattet,<br />

welches die Fernüberwachung einer<br />

großen Anzahl von Maschinenfunktionen<br />

erlaubt (z. B. Position, Kraftstoffverbrauch,<br />

Erinnerungsmeldung an Service usw.) und<br />

wodurch der Kunde den Einsatz optimieren<br />

kann. n<br />

www.volvoce.at<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Mobile AdBlue versorgung<br />

BaU+MaSCHinEn<br />

BaUFaHrZEUGE die Chemikalie adBlue trägt wirksam zur reinigung von abgasen bei.<br />

ausgereifte lösungen der Firma reno-therm stellen nun auch die mobile Versorgung von<br />

Baufahrzeugen mit adBlue sicher.<br />

n Nachdem nunmehr nicht nur Lkw<br />

sondern auch bestimmte Land- und Baumaschinen<br />

über einen Tank für das abgasreinigende<br />

AdBlue (Harnstoff) benötigen,<br />

startet das Salzburger Unternehmen Renotherm<br />

GmbH mit dem Verkauf von batteriebetriebenen<br />

(12 oder 24-Volt) Pumpen<br />

(siehe Bild), die dem bisherigen 230-Volt Erfolgsmodell<br />

nachempfunden sind. Es handelt<br />

sich auch hierbei um Membranpumpen<br />

in tragbarer Ausführung, ausgestattet<br />

mit Schalter und Batteriekabel mit Klemmen,<br />

die eine Förderleistung von ca. 35 Liter<br />

pro Minute haben. In der Ausstattung<br />

„AdBlue Batterie-Kit“ sind im Liefer umfang<br />

auch Schlauch und Zapfpistole inbegriffen.<br />

Dadurch lassen sich ab sofort Baufahrzeuge<br />

problemlos mobil auf der Baustelle auch<br />

mit AdBlue betanken. Da AdBlue meistens<br />

in 1.000-Liter Container verfügbar ist, kann<br />

das System einfach an den Container montiert<br />

werden; die selbstansaugende Pumpe<br />

erledigt den Rest. Die Reno-therm GmbH<br />

hat sich seit vielen Jahren auf die Betankung<br />

von Fahrzeugen mit stationären und<br />

mobilen Diesel- und Ölpumpen spezialisiert<br />

und konnte seit der Einführung von<br />

AdBlue zur Abgasreinigung mit seinen Ad-<br />

Blue Abgabesysteme national und international<br />

große Erfolge erzielen. Durch die<br />

jahrzehntelange Erfahrung auf diesen<br />

Gebieten konnte eine Qualität und Beschaffenheit<br />

der Elektropumpen und<br />

des reichhaltigen<br />

Zubehörs erreicht<br />

werden, die absolute<br />

Zufriedenheit<br />

der Anwender zur<br />

Folge hat.<br />

Weitere Informatioen<br />

über<br />

die stationären<br />

und mobilen Ad-<br />

Blue Abgabesys-<br />

teme erhalten interessierte <strong>Leser</strong> bei Renotherm<br />

GmbH in Salzburg bzw. über das<br />

Internet. n<br />

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KONTAKT<br />

Durch die von Reno-therm angebotenen<br />

Membranpumpen lassen sich ab<br />

sofort Baufahrzeuge problemlos<br />

mobil auf der Baustelle<br />

auch mit AdBlue<br />

betanken.<br />

Erik Gertscher – Baumaschine | erik.gertscher@weka.at<br />

Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

Sonja Mach | sonja.mach@weka.at Dresdner Straße 45 | 1200 Wien | Tel +43.1.97 000-200 | www.weka.at<br />

37


38 BaU+MaSCHinEn<br />

Das One World Trade Center wird nach<br />

seiner Fertigstellung mit 541 Meter das<br />

höchste Gebäude der USA sowie eines<br />

der höchsten der Welt sein. Die umgerechnet<br />

1.776 Fuß Höhe sollen an das<br />

Jahr der Unabhängigkeitserklärung der<br />

Vereinigten Staaten erinnern.<br />

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BaU+MaSCHinEn<br />

„Wiedergeburt“<br />

des World<br />

Trade Centers<br />

nEW YorK das one World<br />

trade Center (ehemals<br />

Freedom tower) wird an der<br />

Stelle errichtet, an der bis<br />

zum 11. September 2001<br />

die Zwillingstürme des alten<br />

World trade Centers standen.<br />

die Betonierarbeiten<br />

schreiten voran und das<br />

one World trade Center<br />

wächst pro Woche um eine<br />

Etage in den Himmel. Zum<br />

Jahreswechsel 2010/2011<br />

hatte das Gebäude die 54.<br />

Etage erreicht.<br />

n Verantwortlich für das Verschalen,<br />

Pumpen, Verteilen und Nachbehandeln des<br />

gesamten Betons ist die Firma Collavino<br />

Construction. Die Arbeiten am Fundament<br />

des World Trade Centers hatten im April<br />

2006 auf dem 65.000 m2 großen Areal mit<br />

dem Ausheben der 60 x 60 m messenden<br />

Baugrube begonnen. Mit einer Ausschachtungstiefe<br />

von 24 m befindet sie sich oberhalb<br />

der Bodenplatte des ursprünglichen<br />

World Trade Centers. Diese Bodenplatte<br />

trennt die Baugrube von einer darunter<br />

liegenden U-Bahn-Station, die täglich von<br />

ca. 300.000 Pendlern genutzt wird. Collavino<br />

brachte im Sommer 2007 eine Schwing<br />

Großmastpumpe S 58 SX auf die Baustelle,<br />

damit diese mit dem Betonieren der Bodenplatten<br />

mit 30 bis 90 cm Dicke sowie Kernwänden<br />

und Säulen mit bis zu 1,98 m Dicke<br />

beginnen konnte. Die Autobetonpumpe mit<br />

einer horizontalen Reichweite von 53,40 m<br />

und einer max. Fördermenge von 164 m3/h<br />

half durch ihre Zuverlässigkeit, alle Zeitpläne<br />

einzuhalten. Die Super-X-Abstützungen<br />

der Pumpe, die einer Kreisbogenbahn<br />

folgend ausfahren, ermöglichen eine minimale<br />

Standfläche – ein enormer Vorteil an-<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

39


40 BaU+MaSCHinEn<br />

Die Autobetonpumpe Schwing S 58 SX spielte ihre Stärken – große Reichweite und geringe<br />

Aufstellfläche – bei den Fundamentsbetonagen voll aus.<br />

gesichts der stark limitierten Platzverhältnisse<br />

in Downtown New York.<br />

Testbetonagen mit der zähen Betonmischung<br />

mit einer Festigkeit von 96 N/mm2<br />

gaben der Baumannschaft die Sicherheit,<br />

dass der Baustoff in den erforderlichen großen<br />

Mengen eingebracht werden konnte –<br />

darunter Beton mit der höchsten Festigkeit,<br />

die jemals verwendet wurde. Die Eckdaten<br />

der Betonrezeptur: 136 kg Zement, 32 kg<br />

Flugasche, 215,5 kg Schlacke, Größtkorn Zuschlagstoff<br />

20 mm, 3 % Luftgehalt, w/z-Wert<br />

durchschnittlich 0,3 bis hin zu 0,8 für den<br />

96 N/mm2 Beton mit 25 cm Setzmaß, der bis<br />

zum 2. Stock eingesetzt wurde. Die erforder-<br />

liche Festigkeit des Betons für den Kern liegt<br />

beim 34. Stock bei 83 N/mm und auf Dachhöhe<br />

bei 55 N/mm2. Der Zementanteil dieser<br />

Mischung entspricht den Vorgaben für<br />

ökologisches Bauen nach dem US-amerikanischen<br />

LEED-Standard, wie von den Auftraggebern<br />

gewünscht.<br />

Die Fahrtzeiten der Fahrmischer vom Betonwerk<br />

auf Long Island zur Baustelle nach<br />

Manhattan betragen durchschnittlich 30<br />

Minuten – in der Rush Hour gerne auch mal<br />

länger. Um die Temperatur des Betons bei<br />

unter 75° C zu halten, wird ihm deshalb im<br />

Sommer Flüssigstickstoff zugesetzt. Als die<br />

Arbeiten an den fünf unterirdischen Ebe-<br />

Die Schwing S 58 SX förderte selbst schwer pumpbaren Beton für das Fundament des One<br />

World Trade Center ohne Schwierigkeiten.<br />

nen voranschritten, übernahmen neben der<br />

S 58 SX auch Schwing Pumpen mit kleineren<br />

Verteilermasten der Fa. Our Rental<br />

mit Sitz auf Long Island das Einbringen des<br />

grauen Baustoffs. Höhepunkt war eine Betonage,<br />

bei der über 38.000 m3 eingebracht<br />

wurden. „Wir liegen gut in der Zeit, aber im<br />

Nachhinein denke ich, hätten wir besser<br />

von Anfang an mit den separaten Verteilermasten<br />

gearbeitet, denn man hat nicht viel<br />

Platz in New York, wenn man von der Straße<br />

aus pumpen will“, erklärte Renzo Collavino,<br />

President von Collavino Construction.<br />

Das Idee, den telekopierbaren Ausleger der<br />

Autobetonpumpe S 31 XT als separaten Mast<br />

beim Bau eines der höchsten und meistbeachteten<br />

Gebäude der Welt einzusetzen,<br />

entstand aus der Zusammenarbeit des internationalen<br />

Schwing-Expertenteams unter<br />

Einbeziehung der Firmenzentrale in Herne.<br />

„Wir diskutierten auf der bauma 2007 mit<br />

Herrn Gerhard Schwing, seinem Sohn und<br />

Fachleuten von Schwing America über das<br />

Verteilermastsystem“, so Collavino. „Dieses<br />

bietet eine außerordentliche Leistungsfähigkeit<br />

und höchste Flexibilität. Es eignet<br />

sich gut für den New Yorker Hochhausbau.<br />

Dort wird der Stahl bereits vor dem Kern<br />

und den Decken eingebaut, so dass wir den<br />

Beton auf mehreren Ebenen gleichzeitig<br />

einbringen können“, sagte Collavino. Das<br />

System bewegt sich an zwei selbstkletternden<br />

Schalungen, die eingesetzt werden, um<br />

u. a. die zwei Kerne mit über 36,50 m Durchmesser<br />

zu betonieren.<br />

Zwei stationäre Hockdruck-Betonpumpen<br />

Schwing 8800 versorgen die beiden<br />

SPB 31 T von einem Grundstück auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite aus mit Beton.<br />

Von dort verlaufen zwei Förderleitungen<br />

unter der Straße hindurch und führen<br />

in das Gebäude. Die Fahrmischer beschicken<br />

die Pumpen jeweils von vier Rampen<br />

über zwei festinstallierte Schurren. Die<br />

Pumpen verfügen über Hochdruck-Rock-<br />

Schieber mit Doppel-Plunger, können auf<br />

hohe oder niedrige Drücke umgestellt werden<br />

und mit 130 bar Betondruck eine Einbauleistung<br />

von bis zu 95 m3/h erbringen.<br />

An der Stelle, an der die beiden Betonleitungen<br />

mit einem 90-Grad-Bogen nach<br />

oben verlaufen, sind sie von einem Betonblock<br />

zur Lagesicherung umschlossen und<br />

eine dritte Leitung kommt als Ausweichleitung<br />

hinzu. Jede Schalung trägt einen<br />

Schwing SPB 31 T Verteilermast, der durch<br />

eine kompakte Scherenfaltung das Teleskopieren<br />

von 4,65 m auch während des Betonierens<br />

ermöglicht und einen Schwenkbereich<br />

von 550° abdeckt. Die Masten sind auf<br />

den vielfach bewährten achteckigen Säulen<br />

von Schwing montiert, deren Fußkreuze<br />

mit der Kletterschalungen verschraubt sind.<br />

„Der Stahl ist beim Betonieren immer im<br />

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BaU+MaSCHinEn<br />

Die Flexibilität der teleskopierbaren separaten Verteilermaste Schwing SPB 31 T und ihr 278°-Gelenk am Flieger ermöglichen den Maschinisten,<br />

über Hindernisse hinweg oder um diese herum zu betonieren.<br />

Weg. Die Vielseitigkeit dieser Verteilermasten<br />

und ihr 278°-Gelenk am Flieger ermöglichen<br />

den Maschinisten, über Hindernisse<br />

hinweg oder um diese herum zu betonieren“,<br />

erklärte John Abbey, der bei Collavino<br />

für die Betonierarbeiten verantwortlich ist.<br />

Für die hohe Festigkeit der zwei Gebäudekerne<br />

sind unterhalb des 19. Stocks pro<br />

4,11 m Höhenzuwachs 325 Tonnen Stahl<br />

erforderlich und bis in den 49. Stock hinauf<br />

jeweils 240 Tonnen. Das hatte zur Folge,<br />

dass für die Montage des Bewehrungsstahls<br />

eine Methode entwickelt werden musste,<br />

die mit der Kombination aus selbstkletternder<br />

Schalung und Verteilermasten vereinbar<br />

ist. Die Mitarbeiter von Collavino fragten<br />

bei den Schwing-Ingenieuren an, ob es<br />

möglich wäre, die Sockel der separaten Verteilermaste<br />

so anzupassen, dass auf ihnen<br />

kleine Kräne für das Einbringen des Stahls<br />

montiert werden konnten. Man berechnete<br />

die Lasten der kleinen Ladekräne - und seitdem<br />

trägt jede selbstkletternde Schalung einen<br />

Verteilermast und einen kleinen Kran.<br />

Der Zeitplan für die Betonagen sieht eine Decke<br />

pro Woche vor und regelt genau, wann<br />

Kerne, Decken, Treppenhäuser, Ankerscheiben<br />

und Ringanker betoniert werden. Die<br />

Vielseitigkeit des Systems mit zwei Pumpen,<br />

zwei Masten und zwei Leitungen macht es<br />

möglich, dass der Bau der Kerne in unterschiedlichem<br />

Tempo fortschreiten kann. Es<br />

erlaubt außerdem, dass zur gleichen Zeit<br />

auf verschiedenen Ebenen eine Decke und<br />

ein Kernelement betoniert werden können.<br />

Beide Pumpen können aber auch zusammen<br />

für eine einzige Betonage eingesetzt<br />

werden. Die Hochdruckeinstellung der SP<br />

8800 kommt beim Pumpen des hochfesten<br />

Betons auf den oberen Ebenen zum Einsatz,<br />

die hohe Kubikmeterleistung beim Einbringen<br />

des Betons für die Decken mit einer Festigkeit<br />

von 28 N/mm2. „Wir können mit dem<br />

System an einem Tag auf drei Stockwerken<br />

betonieren“, so Abbey, „und wir müssen uns<br />

auf unsere Pumpen verlassen können, denn<br />

sie müssen jeden Tag Leistung bringen.“<br />

Das Projekt steht aufgrund des historischen<br />

Hintergrunds wie kein anderes Projekt im<br />

Blickfeld der Öffentlichkeit. „Millionen Menschen<br />

beobachten, wie das Gebäude wächst.<br />

Um uns herum stehen 50-geschossige Gebäude,<br />

in denen viele der an dem Projekt beteiligten<br />

Parteien ihre Büros haben“, erläuterte<br />

Collavino. Während das Gebäude im<br />

Laufe des Jahres 2011 weiter in Richtung seiner<br />

endgültigen 105 Geschosse wächst, beherrscht<br />

es die Skyline von Lower Manhattan.<br />

Den Mietern des One World Trade Centers<br />

wird eine Gesamtfläche von rund 250.000 m2<br />

geboten, teilweise mit Blick auf den Memorial<br />

Garden und das Museum. Die Kosten für<br />

den Bau des Gebäudes, bei dem über 46.000<br />

Tonnen Stahl und über 200.000 m3 Beton verarbeitet<br />

werden, dürften sich auf schätzungsweise<br />

3,1 Milliarden US-Dollar belaufen. Für<br />

das vierte Quartal 2013 ist die Eröffnung sowie<br />

der vollständige Abschluss aller Bauarbeiten<br />

vorgesehen. n<br />

www.schwing.de<br />

Zwei stationären Hockdruck-Betonpumpen Schwing 8800 versorgen die beiden SPB 31 T mit<br />

Beton. Die Pumpen verfügen über Hochdruck-Rock-Schieber mit Doppel-Plunger, können auf<br />

hohe oder niedrige Drücke umgestellt werden und mit 130 bar Betondruck eine Einbauleistung<br />

von bis zu 95 m 3 /h erbringen.<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

41


42 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Die Kunst der<br />

Hydraulischen Fuge<br />

VortriEBStECHniK im november 2010 startete Wien Kanal den Bau des asperner<br />

Sammelkanal Entlasters (aSKE) – einem leistungsfähigen transportkanal, der die abwässer<br />

bestehender Siedlungsgebiete und zukünftiger Stadtentwicklungsflächen sicher und umweltfreundlich<br />

zur Hauptkläranlage transportieren wird. neben dem gesteuerten Vollschnittvortrieb<br />

(Hydroschild mit druckluftpolster) ist eine weitere technische Besonderheit des Projektes die<br />

Übertragung der Vortriebskräfte durch „Hydraulische Fugen“, die im rahmen der Errichtung<br />

des aSKE erstmals in Österreich eingesetzt werden.<br />

n In den Jahren 1975/76 wurde der<br />

Asperner Sammelkanal als Schmutzwasserkanal<br />

für das GM Werk in Aspern errichtet.<br />

Damit der Kanal die beiden Altarme der Donau,<br />

das „Mühlwasser“ und die „Alte Naufahrt“<br />

unterqueren konnte, wurden damals<br />

auch zwei Pumpwerke am „Schilfweg“ und<br />

„Steinspornweg“ errichtet. Der Anschluss<br />

von rund 1.200 Haushalten an das öffentli-<br />

Der Start-Schacht des<br />

ASKE hat drei Vortriebe zu<br />

verkraften, ein Umstand,<br />

auf den bereits in seiner<br />

Geometrie Rücksicht genommen<br />

wurde.<br />

che Kanalnetz, die bisher über Senkgruben<br />

entsorgt wurden, sowie die bevorstehende<br />

Erschließung des ehemaligen Flugfeldes Aspern<br />

(„Seestadt“), machte einen Ausbau des<br />

bisherigen Sammelkanals erforderlich.<br />

Aktuell wird nun mittels modernster unterirdischer<br />

Bohr- und Presstechnik ein 1,7 km<br />

langer Rohrkanal mit einem Durchmesser<br />

von 1,8 m unter dem Biberhaufenweg ne-<br />

ben der bestehenden Kanalisation errichtet.<br />

Am Tiefpunkt des Kanals in der Raffineriestraße<br />

sorgt ein neues Pumpwerk für<br />

die Weiterleitung der Abwässer in Richtung<br />

Kläranlage. Die Arbeiten werden rund zweieinhalb<br />

Jahre dauern, ihre Fertigstellung<br />

ist für Sommer 2013 geplant. Die Gesamtbaukosten<br />

dieses „Superkanals“, der bis zu<br />

4.500 Liter Abwasser pro Sekunde transpor-<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Die Grafik oben zeigt ein Regelprofil Vortrieb DN ca. 1800 und beschreibt den schematischen Aufbau. Rechts ein Rohrelement mit eingebauter<br />

Hydraulischer Fuge. Im Rahmen einer Baustellenführung informierte sich unter anderem auch o.Univ.-Prof. Hans Georg Jodl (mit Kappe).<br />

tieren kann, liegen bei 18,6 Millionen Euro.<br />

Der ASKE stellt damit das größte und teuerste<br />

von insgesamt 14 Kanalbauprojekten<br />

in der Donaustadt dar, für die mit dem Investitionsprogramm<br />

2009 der Startschuss<br />

gegeben wurde.<br />

Schwierige vortriebsbedingungen<br />

Für die Vortriebsarbeiten sind zwei Press-<br />

und drei Zielschächte in Schlitzwandbauweise<br />

bzw. im Düsenstrahlverfahren herzustellen.<br />

„Da fast alle Einstiegsschächte in<br />

mehr oder weniger stark befahrenen Straßen<br />

errichtet und der Verkehr dabei aufrechterhalten<br />

werden muss, sind diese Arbeiten sowohl<br />

in puncto Logistik als auch Verkehrsorganisation<br />

eine besondere Herausforderung“,<br />

betont DI Andreas Hauser, Projektleiter von<br />

Bilfinger Berger.<br />

Sämtliche Vortriebe gelangen in den teilweise<br />

feinteilarmen Donauschottern und<br />

unterhalb des Grundwasserspiegels zur Ausführung.<br />

Um diesen speziellen Baugrundverhältnissen<br />

gerecht zu werden, kommt<br />

eine Schildmaschine mit suspensionsgestützter<br />

Ortbrust und Druckluftpolster zur<br />

Stützdruckregulierung („Hydro-Schild“)<br />

zum Einsatz. Konkret ist die Abbaukammer<br />

mit Bentonitsuspension gefüllt, über<br />

die ein Stützdruck auf die Ortbrust aufgebracht<br />

wird, der dem herrschenden Erd- und<br />

Wasserdruck im Vortriebsbereich entgegenwirkt.<br />

Als Vorarbeiten vor der Rohrvorpressung<br />

werden auf zwei Drittel der Strecke (Bereich<br />

der Fahrbahn des Biberhaufenwegs)<br />

Bodenstabilisierungsinjektionen zur Vergleichmäßigung<br />

des Bodens im Bereich der<br />

geplanten Vortriebstraße ausgeführt. Dieser<br />

Bodenstabilisierungskörper wird bei der<br />

Vorpressung durchfahren. Nach der Rohr-<br />

vorpressung wird eine besonders abwasserbeständige<br />

Spezialsohlschale aus Polymerbeton<br />

in den Vortriebsrohren eingebaut.<br />

Unter dieser Sohlschale werden Leerrohre<br />

für Lichtwellenleiter verlegt. Konkret handelt<br />

es sich um ein bewehrtes Betonrohr mit<br />

einem Außendurchmesser von ca. 2,2 m und<br />

einem Innendurchmesser von exakt 1,755 m<br />

(Wandstärke 22 cm, Betongüte C40/50/B6/<br />

C3 A frei A).<br />

Betrachtet man das Projekt im Detail, so<br />

sind für die Realisierung des ASKE 1,7 km<br />

Vortriebe in vier Haltungen aufzufahren,<br />

wobei die Hydraulische Fuge in den Haltungen<br />

eins und drei zum Einsatz kommt.<br />

Etwa alle 100 m wird ein Einstiegsschacht<br />

errichtet.<br />

Die einzelnen Abschnitte stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

• Die erste Haltung weist eine Länge von<br />

284 m auf. Bei einem Radius von 400 m ist<br />

in dieser Haltung eine Kurvenfahrt über die<br />

gesamte Länge gegeben.<br />

• In der zweiten Haltung, eine Gerade mit<br />

360 m Länge, liegt die Besonderheit im Vortrieb<br />

durch die Injektionskörper bzw. der<br />

Unterfahrung Biberhaufenweg (ein Drittel<br />

der Strecke).<br />

• Die dritte Haltung führt auf einer Länge<br />

von 900 m unter dem Biberhaufenweg entlang.<br />

Die Herausforderung liegt hier am<br />

Ende der Strecke, wo ein Kurvenradius von<br />

330 m auszuführen ist.<br />

• Mit einer Länge von 200 m fällt die abschließende<br />

vierte Haltung vergleichsweise<br />

kurz aus. Die Herausforderung liegt hier<br />

in der Gewässerunterfahrung mit geringer<br />

Überdeckung.<br />

• Last not least umfasst das Projekt auch<br />

einen Abschnitt, der heute sozusagen „mit-<br />

genommen“ wird und früher durchaus ein<br />

respektables eigenständiges Projekt dargestellt<br />

hätte: Auf einer Länge von 75 m wird<br />

Micro-Tunneling DN 800 ausgeführt.<br />

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die<br />

Realisierung des ASKE durch die Experten<br />

der MA 29 – Fachbereich Grundbau begleitet<br />

wird, die für die grundbautechnische-geologische<br />

Beratung verantwortlich<br />

zeichnen. Die Errichtung des ASKE ist auch<br />

Gegenstand eines Forschungsprojekts der<br />

TU Wien.<br />

einsatz der „Hydraulischen Fuge“<br />

Entwickelt wurde die Technik der Hydraulischen<br />

Fuge durch die Jackcontrol AG in<br />

Glarus in der Schweiz (siehe auch Info-Kasten).<br />

In Zusammenarbeit mit den für die<br />

Durchführung zuständigen Firmen Bilfinger<br />

Berger bzw. Brochier Spezialtiefbau als<br />

Sub-Unternehmer sind die Experten von<br />

Jackcontrol auch bei der Errichtung des<br />

ASKE eingebunden.<br />

INFo KUrZinFo<br />

die Systemeigenschaften der Hydraulischen<br />

Fuge erlauben es, das risiko<br />

von rohrschäden gegenüber der Verwendung<br />

herkömmlicher Fugen aus<br />

Holzwerkstoffen massiv zu senken.<br />

Gleichzeitig kann die installierte Vortriebsleistung<br />

durch die Kenntnis des<br />

Spannungszustands bis zum Erreichen<br />

der entsprechenden Grenzwerte optimal<br />

genutzt werden, ohne diese Grenzwerte<br />

zu überschreiten. im Vergleich zu<br />

der Verwendung herkömmlicher Fugen<br />

aus Holzwerkstoffen erlaubt die Hydraulische<br />

Fuge zudem ein auffahren<br />

viel engerer Kurvenradien.<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

43


44 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Durch den Einsatz der Hydraulischen Fuge erhöht sich für den Auftraggeber die Sicherheit, am<br />

Ende der Bautätigkeiten ein intaktes und über mehrere Jahrzehnte gebrauchstaugliches Kanalrohr<br />

zu erhalten.<br />

Grünes Licht für den Einsatz der Hydraulischen<br />

Fuge im Rahmen dieses Projektes<br />

kam von Wien Kanal auf Basis mehrerer<br />

Faktoren: Zunächst galt es sicherzustellen,<br />

dass es sich um eine technisch gleichwertige<br />

Lösung handelt. Ein Punkt, der neben<br />

der entsprechenden Prüfung auch durch<br />

die umfangreiche Referenz-Liste von Jackcontrol<br />

bestätigt wurde. Ebenso zentral war<br />

die Forderung, dass für den Auftraggeber<br />

durch den Einsatz der Hydraulischen Fuge<br />

keinerlei Mehrkosten entstehen. Einen entscheidenden<br />

Punkt bildete auch die Qualitätssicherung:<br />

Der Vortrieb ist durch die<br />

Kraftverteilung für das Rohr schonender<br />

und die einzelnen Arbeitsschritte können<br />

aufgrund der laufenden Datenerfassung zu<br />

einer umfassenden Qualitätsdokumentation<br />

gebündelt werden. Unterm Strich bietet<br />

der Einsatz der Hydraulischen Fuge dem<br />

Auftraggeber daher mehr Sicherheit, nach<br />

dem Abschluss der Bauarbeiten ein funktio-<br />

nierendes, unbeschädigtes und damit langfristig<br />

einsetzbares Kanalrohr übergeben zu<br />

bekommen!<br />

Schäden am rohr wirksam vermeiden<br />

Grundsätzlich ist Jackcontrol ein Gesamtdienstleistungspaket<br />

zur Kontrolle und<br />

Überwachung von Pressvortrieb und Microtunneling.<br />

Dieses basiert auf der Hydraulischen<br />

Fuge, die einerseits die Übertragung<br />

der Vortriebskräfte in Längsrichtung optimiert<br />

und andererseits die Bestimmung<br />

des Spannungszustandes in Vortriebsrohren<br />

auf einfache und zuverlässige Weise ermöglicht.<br />

Sie wird in sämtlichen Rohrstößen<br />

eines Vortriebs eingebaut.<br />

Mit den heute noch oft verwendeten Holzwerkstoffen<br />

als Druckübertragungsringe<br />

zwischen den Rohren kommt ein Material<br />

zum Einsatz, welches bei (gewollt oder<br />

ungewollt) gekrümmten Vortriebsachsen<br />

erhebliche Kräfte quer zur Rohrachse<br />

Die Befestigungselemente<br />

aus Styropor vor Einbau<br />

der Hydraulischen Fuge.<br />

Blick auf eine eingebaute Sensoreinheit. Im<br />

Startschacht wird zudem über eine Druckmessung<br />

die Kraft der Vortriebspressen bestimmt.<br />

verursacht und so immer wieder zu Beschädigungen<br />

von Rohren führt. Das Schadensspektrum<br />

reicht dabei von Rissen und<br />

Beton-Abplatzungen bis hin zum vollständigen<br />

Versagen von Rohren mit enormen<br />

Kostenfolgen.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde ein neuer<br />

Druckübertragungsring entwickelt, der<br />

nach dem hydraulischen Prinzip der kommunizierenden<br />

Gefäße funktioniert: die Hydraulische<br />

Fuge. Die genial einfache, doch<br />

sehr effiziente Hydraulische Fuge ermöglicht<br />

eine bis zu sechsfache Verringerung<br />

der quer zur Rohrachse wirkenden Kräfte.<br />

Gleichzeitig stellt sie ein robustes, auch in<br />

rauen Untertage-Bedingungen zuverlässiges<br />

Messinstrument dar, mit welchem<br />

direkt und ohne Kenntnis der Fugenverformungsgeschichte<br />

auf den Spannungszustand<br />

in den Rohren zurückgeschlossen<br />

werden kann. Vor Eintritt eines Schadens<br />

können somit übermäßige Rohrbeanspruchungen<br />

erkannt und entsprechende Steuerbefehle<br />

an die Vortriebseinrichtung gegeben<br />

werden.<br />

Ein wesentlicher Punkt im Sinne der erwähnten<br />

Qualitätssicherung ist das Jackcontrol-Überwachungssystem,<br />

bei dem das<br />

firmeneigene Supportzentrum über einen<br />

Internet-Datenlink laufend Zugriff auf die<br />

aktuellen Vorpress-Daten hat. Dieses dient<br />

auch als Basis der Qualitätsdokumentation,<br />

im Rahmen derer die Erstellung einer<br />

Bauwerksdokumentation zur Bauwerksabnahme<br />

mit Aufzeigung allfälliger Schwachstellen<br />

hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des<br />

Bauwerks erfolgt. Einige der konkreten Vorteile<br />

der Hydraulischen Fuge sind:<br />

• Optimale Ausnutzung der zulässigen<br />

Vortriebskräfte; Steigerung der Vortriebsgeschwindigkeiten<br />

und Verringerung der<br />

Bauzeiten.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


• Verzicht auf den Einsatz<br />

von Zwischenpress-Stationen<br />

infolge höherer zulässiger<br />

Vortriebskräfte.<br />

• Sicherheit: rechtzeitige Vorwarnung<br />

vor Schadenseintritt<br />

durch Echtzeit-Überwachung.<br />

• Qualitätssicherung: zielgenaue<br />

Erkennung von potenziellen<br />

Beschädigungen (Risse, Abplatzungen<br />

usw.) sowohl auf<br />

der Rohr-Innenfläche als auch<br />

auf der Rohr-Außenfläche.<br />

• Bis zu dreimal kleinere Kurvenradien<br />

möglich gegenüber<br />

konventionellen Fugen. Geringere<br />

Beanspruchung privater<br />

Grundstücke infolge flexiblerer<br />

Linienführung.<br />

• Verzicht auf Zwischenangriffsschächte infolge<br />

polygonaler Linienführung.<br />

Die Technik im Detail<br />

Bei der Hydraulischen Fuge handelt es sich<br />

um flüssigkeitsgefüllte, elastische Hohlprofile<br />

mit definierten, von der Umgebungsfeuchte<br />

unabhängigen mechanischen<br />

Eigenschaften. Die Fugenflüssigkeit ist umweltverträglich<br />

und frostgeschützt. Nach<br />

dem hydraulischen Prinzip der kommunizierenden<br />

Gefässe ist das Druckniveau innerhalb<br />

der Hydraulischen Fuge konstant.<br />

Dadurch können Exzentrizitäten der Vortriebskraft<br />

gegenüber der Verwendung herkömmlicher<br />

Holzwerkstoffe als Druckübertragungsringe<br />

wesentlich reduziert werden.<br />

Proportional dazu fallen auch in Querrichtung<br />

wirkende Umlenk- und Zwängungskräfte<br />

geringer aus, was das Schadenrisiko<br />

bei Vortrieben massiv reduziert. Durch die<br />

Reversibilität der mechanischen Eigenschaften<br />

eignet sich die hydraulische Fuge<br />

zur Überwachung des Spannungszustands<br />

in den Rohren.<br />

Die Hydraulischen Fugen werden mit einfachen<br />

Mitteln auf den Rohrstirnseiten fertig<br />

konfektioniert befestigt. Das Setzen der Befestigungselemente<br />

erfolgt dabei im Rohrherstellwerk,<br />

während die Hydraulischen<br />

Fugen normalerweise auf der Baustelle angebracht<br />

werden. Die Befestigungselemente<br />

bestehen aus leicht verformbarem Material<br />

(Styropor). Nach dem Setzen und Zusammenschieben<br />

des Rohrs muss die Hydraulische<br />

Fuge auf ein Sollmaß vorgestaucht<br />

werden. Dies erfolgt über einen an der Hydraulischen<br />

Fuge angebrachten Kugelhahn,<br />

der geöffnet wird. Durch den Druck<br />

der Hauptpressenstation wird soviel Fugenflüssigkeit<br />

aus der Hydraulischen Fuge<br />

ausgepresst, bis die Fugenstauchung dem<br />

Sollmaß entspricht. Für die Einstellung des<br />

Soll-Stauchmaßes werden durch Jackcontrol<br />

AG entsprechende Distanzlehren zur<br />

Durch den ASKE wird unter anderem das<br />

Stadtentwicklungsgebiet Asperner Flugfeld<br />

angebunden.<br />

Verfügung gestellt. Abgesehen davon erfolgt<br />

der Einbau der Rohre im Startschacht ohne<br />

spezielle Zusatzmaßnahmen unter Gewährung<br />

der üblichen Arbeitssorgfalt.<br />

Beim System Jackcontrol P-Type werden die<br />

Hydraulische Fugen nach erfolgtem Vortrieb<br />

im Bauwerk belassen und können als<br />

inneren Fugenverschluss alternativ zu Einschlagdichtungen<br />

verwendet werden.<br />

Beim System Jackcontrol R-Type werden die<br />

Hydraulischen Fugen nach erfolgtem Vortrieb<br />

durch Jackcontrol ausgebaut. Durch<br />

die Entfernung der Fuge wird die ganze<br />

Stirnfläche der Rohre frei für den Einbau des<br />

definitiven Fugenaufbaus (Polymermörtel,<br />

Quetschprofil usw.). Zur Vermeidung von<br />

punktuellen Lasteinleitungen auf den Rohr-<br />

Stirnflächen werden im Bereich der Armaturen<br />

rohrseitig Aussparungen angeordnet.<br />

INFo UntErnEHMEnSPortrÄt<br />

Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Weitere Technik-Komponenten sind einerseits<br />

die Sensoreinheiten, die in Abhängigkeit<br />

von Geometrie der Vortriebsachse und<br />

der Rohre sowie den Baugrundverhältnissen<br />

in entsprechenden Abständen eingebaut<br />

werden. Eine Sensoreinheit im Rohr<br />

besteht aus je drei Weggebern und einem<br />

Druckgeber. Andererseits die Kontrolleinheit<br />

mit dem zentralen Rechner in der Nähe<br />

der Maschinensteuerung. Sie speichert und<br />

verarbeitet die von der Sensorik gewonnenen<br />

Messwerte in Datenfiles. Über ein GSM-<br />

Modem/Router werden diese in das Kompetenzzentrum<br />

übertragen, von wo aus der<br />

Vortrieb überwacht und darauf basierend<br />

ein rascher Support beim Auftreten von Problemen<br />

geleistet werden kann.<br />

Fazit<br />

Sollte der Einsatz der Hydraulischen Fuge<br />

im Rahmen der Errichtung des ASKE wie<br />

erwartet ohne Probleme vonstatten gehen,<br />

so sind weitere Einsätze bei anderen Kanal-<br />

Projekten durchaus denkbar. Die durch die<br />

hochwertige Technik gegebenen Mehrkosten<br />

sind dabei mit den Vorteilen hinsichtlich<br />

engerer Radien, Verzicht auf Zwischenangriffsschächte<br />

und der Sicherstellung<br />

der Qualität des Endproduktes abzuwägen.<br />

Die BBB wird nach Fertigstellung des ASKE<br />

über die gewonnenen Erkenntnisse berichten.<br />

Detaillierte Informationen über die Hydraulische<br />

Fuge, deren Vertiefung hier aus<br />

Gründen des Umfanges nicht möglich war,<br />

können direkt bei Jackcontrol angefordert<br />

werden. n<br />

www.jackcontrol.com<br />

www.kanal.wien.at<br />

www.bilfingerberger.at<br />

www.brochier-spezialtiefbau.de<br />

Jackcontrol aG, gegründet 2004 als Spin-off-Unternehmen der EtH Zürich, ist eine<br />

unabhängige, international tätige ingenieurunternehmung mit Sitz in Glarus/Schweiz.<br />

Kerngeschäfte der Jackcontrol aG sind rohrvortrieb/Microtunneling und Wasserkraftwerksbau.<br />

in beiden Bereichen hat sich Jackcontrol aG seit der Gründung zu einem innovativen,<br />

leistungsfähigen und zuverlässigen Partner entwickelt und gehört heute in ihren<br />

Kerngeschäftsbereichen zu den führenden Marktteilnehmern.<br />

2008 erfolgte die Übernahme der ingenieurbüro runge aG, Glarus, auf deren Personal<br />

und infrastruktur schon seit Gründung der Jackcontrol aG zurückgegriffen werden<br />

konnte. 2009 wurde in der<br />

Werkstätte Buchholz/Glarus der firmeneigene<br />

Fugenprüfstand eingerichtet,<br />

mittels welchem unter anderem<br />

der neue JCPipe-algorithmus entwickelt<br />

werden konnte, welcher 2009<br />

eingeführt wurde. Weitere informationen<br />

bzw. referenz-Projekte finden interessierte<br />

leser im internet.<br />

www.jackcontrol.com<br />

Firmeneigener Fugenprüfstand<br />

(Qmax = 3.000 kN).<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

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46 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Innovative Pflugverlegung für rohre<br />

KoStEnrEdUKtion Ein patentiertes Verfahren zum Einpflügen von trink- und abwasserrohren<br />

mit vorgeschriebenem Sohlgefälle ermöglicht rohrverlegungen in einem einzigen<br />

arbeitsschritt. Wesentlicher Vorteil: Bei einer Präzision von +/– 4 Millimeter bei guten Bodenverhältnissen<br />

sind Kosteneinsparungen bis zu 60 %möglich.<br />

n Das Salzburger Unternehmen IFK<br />

GmbH ist nach eigenen Angaben europäischer<br />

Technologieführer, wenn es ums Verlegen<br />

von Trink- und Abwasserrohren mit Gefälle<br />

geht. Mit dem neuen Verlegepflug FSP22<br />

wird das Einpflügen von Rohren bis DA355<br />

zum Kinderspiel – durch zeitsparende Technik<br />

für Pflügungen bis Bodenklasse 6 (leichter<br />

Fels), als Bachquerungen (Düker bis Wasserstand<br />

von 1,50 Metern) und in unwegsam<br />

steilem Gelände (bis 40° Gefälle).<br />

Eduard Knapp, Geschäftsführer des Salzburger<br />

Unternehmens IFK GmbH erläutert<br />

die Vorteile gegenüber dem offenen Tiefbau:<br />

„Konventionell sind vom Einsatz eines<br />

Baggers zur Grabung, der Verlegung bis<br />

zum aufwendigen Kontrollverfahren mehrere<br />

Arbeitsschritte notwendig. Der IFK Verlegepflug<br />

FSP22 erledigt diese Arbeiten in<br />

einem einzigen Prozess. Diese Ersparnis bei<br />

Zeit und Aufwand spiegelt sich in hohen<br />

Verlegeleistungen pro Tag und einer satten<br />

Kostenreduktion wider – einem Meter-<br />

Preis, der bis zu minus 60 Prozent gegenüber<br />

konventionellem Tiefbau liegen kann.“<br />

Die präzise Einhaltung vorgegebener Verlegetiefen<br />

wird im Sekundentakt erfasst und<br />

für den Kunden digital als Lageplan sowie<br />

Längsschnitt dokumentiert. Derzeit liegt die<br />

Verlegetiefe bei max. 2,25 m.<br />

Überzeugendes Umweltkonzept<br />

gegen ernteausfall<br />

Abgesehen von den ökonomischen Vorteilen<br />

setzen bereits zahlreiche österreichische<br />

Gemeinden den IFK Verlegepflug vor<br />

allem aus umwelttechnischen und ökologischen<br />

Überlegungen ein. Kurze Bauzeiten<br />

reduzieren Anrainerbelästigungen auf<br />

das Mindestmaß, Wasserabflüsse erfolgen<br />

auf natürliche Weise und die Vegetation erholt<br />

sich rasch von diesem Eingriff. Laboriert<br />

die Umwelt nach der Grabung<br />

einer Künette in offener<br />

Bauweise oft jahrelang an ihren<br />

Narben, ist der Einsatz eines<br />

IFK Verlegepfluges nach<br />

nur einem Monat kaum noch<br />

zu erahnen. Und weil neben<br />

den äußeren Werten auch die<br />

inneren zählen, heißt die gute<br />

Nachricht für Landwirte: Da kein Mutterboden<br />

ausgetauscht wird, sind im Ackerbau<br />

fast keine Ernteausfälle zu befürchten.<br />

Österreichische Pionierprojekte<br />

Im Rahmen der Errichtung verschiedenster<br />

Freispiegelkanäle wurden die Planer mit<br />

der Herausforderung konfrontiert, die Leitungen<br />

streckenweise mit einem permanenten<br />

Gefälle von unter 1 % zu verlegen.<br />

Als erster Arbeitsschritt wurde anhand der<br />

Trassen-Topografie für das Freispiegelgelände<br />

das optimale Gefälle errechnet. Basierend<br />

auf diesen Angaben erzeugten die<br />

Planer einen Längsschnitt, dessen Koordinaten<br />

direkt in das computergesteuerte<br />

Vermessungssystem des FSP22 eingegeben<br />

wurden. Anhand dieser Daten konnte<br />

der Verlegeprozess vom Pflugfahrer millimetergenau<br />

gesteuert, dokumentiert und<br />

kontrolliert werden. Die abschließenden<br />

Kamerabefahrungen der Abwasser-, Trinkwasser-<br />

und Gasrohre mit Neigungsmessungen<br />

ergaben eine 100%ige Übereinstimmung<br />

der durchgeführten Arbeiten mit dem<br />

vorgeschriebenen Längsschnitt. Videoausschnitte<br />

über den Einsatz von Verlegepflügen<br />

findet man unter n<br />

www.verlegepflug.at.<br />

In den letzten Jahren wurden mit der neuen Technologie ca. 200 km Rohre mit permanentem<br />

Gefälle in Deutschland und Österreich verlegt – ohne jegliche Beanstandung.<br />

Prädikat: ökonomisch und ökologisch wertvoll.<br />

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48 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Braumann Tiefbau: Spezialist<br />

im grabenlosen Leitungsbau<br />

innoVatiVE lÖSUnGEn die Braumann tiefbau GmbH mit Sitz im oberösterreichischen<br />

antiesenhofen setzt im rohrleitungsbau auf modernste Spezialmaschinen, die in der<br />

zentralen Fachwerkstätte gebaut, gewartet und permanent anforderungsspezifiisch<br />

weiterentwickelt werden. die hier beschriebenen Einsatzbeispiele unterstreichen die<br />

Kompetenz des Unternehmens im grabenlosen leitungsbau.<br />

n Mit Innovationsgeist an die Spitze:<br />

Braumann ist der Spezialist für den grabenlosen<br />

Leitungsbau. Die Gründe dafür sind<br />

leicht erklärt: Innovationsgeist, beständige<br />

Qualität und höchstes Ausbildungsniveau<br />

der Mitarbeiter.<br />

Grabenlose Technologien kommen dann<br />

zum Einsatz, wenn aus verkehrstechnischen,<br />

baulichen aber auch wirtschaftli-<br />

chen Gründen die offene Verlegung nicht<br />

möglich ist. Als zusätzlichen Vorteil weisen<br />

diese Baumethoden eine viel geringere<br />

Umweltbeeinflussung auf. Braumann setzt<br />

ausnahmslos gesteuerte Verfahren am aktuellen<br />

Stand der Technik ein. Diese ermöglichen<br />

eine zielgenaue Verlegung sowohl<br />

in geraden als auch in gekrümmten<br />

Trassen und Gradienten. Genau hier hat<br />

sich Braumann als eines der führenden Unternehmen<br />

in Mitteleuropa etabliert und<br />

überzeugt mit innovativen Lösungen und<br />

Qualität.<br />

Zum Beispiel bei:<br />

• Unterquerungen von Hauptverkehrsadern<br />

(Straßen, Bahnen, Flughäfen)<br />

• Infrastrukturmaßnahmen im innerstädtischen<br />

Bereich<br />

• Gewässerquerungen<br />

• Errichtung von begehbaren<br />

Kollektor gängen<br />

Inliner aus glasfaserverstärtem Kunststoff bei<br />

der Lichtaushärtung (links). Die Spülbohranlage<br />

ist auch im Fels einsetzbar.<br />

• Unterfahrung von (Natur-)Schutzgebieten<br />

• Herstellung von Fußgänger unterführungen<br />

Waldhausen (oberösterreich): Sanierung<br />

und erweiterung des ortskanalnetzes<br />

Die Gemeinde Waldhausen im Strudengau<br />

setzte bei der Sanierung und Erweiterung<br />

ihres Ortskanalnetzes auf das Fachwissen<br />

von Braumann. Vom Leistungsumfang her<br />

waren bei diesem Projekt für die Experten<br />

von Braumann Kanalsanierungsarbeiten<br />

und Kanalneubau im Spülbohrverfahren<br />

bzw. in offener Bauweise aus einer Hand<br />

durchzuführen.<br />

Im Rahmen der grabenlosen Kanalrohrsanierung<br />

waren zunächst die Vorarbeiten<br />

und die punktuelle Rohrsanierung mittels<br />

Roboterverfahren umzusetzen. Zum Einsatz<br />

kamen die hydraulischen Fräsroboter<br />

mit Spachteleinheit.<br />

Als nächster Schritt erfolgte die grabenlose<br />

Rohrsanierung mittels Schlauchrelining<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit<br />

UV-Licht Aushärtung. Es wurden ca. 2.600 m<br />

Rohrkanäle in den Dimensionen von DN 200<br />

bis Eiprofil 400/600 ausgekleidet.<br />

Den Abschluss der Sanierunsarbeiten bildeten<br />

die Schacht- und Bauwerksinstandsetzung<br />

mit teilweiser Errichtung von neuen<br />

Gerinnen in Schachtböden. Kanalschächte<br />

wurden abgedichtet und im Schleuderverfahren<br />

maschinell beschichtet.<br />

Kanalneuerrichtung: Den Schwerpunkt bildete<br />

die grabenlose Rohrverlegung im Spülbohrverfahren<br />

– ein Spezialverfahren von<br />

Braumann, das aufgrund der großen Geländeüberdeckung<br />

des geplanten Kanales zum<br />

Einsatz kam. Weitere Vorteile der Errichtung<br />

von Rohrleitungssystemen im Spülbohrverfahren<br />

sind: Vermeidung von Straßenaufbruchs-<br />

und Wiederherstellungskosten,<br />

keine Behinderung des Verkehrs, kürzere<br />

Bauzeiten und hohe Wirtschaftlichkeit. Ergänzende<br />

dazu erfolgte die Verlegung von<br />

Abwasserkanälen in konventioneller Bau-Promotion www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


weise. Sämtliche Arbeitsverfahren wurden<br />

von der Firma Braumann mit eigenem Personal<br />

und Gerätepark durchgeführt. Begleitet<br />

wurden die beauftragten Arbeiten<br />

seitens des Auftraggebers vom Planungsbüro<br />

Kurz, welches die Vorteile einer einzigen<br />

Ansprechperson bei Braumann sehr<br />

schätzte.<br />

Kopenhagen: vortrieb mit rechteckprofilen<br />

Im Zuge einer Bürogebäudeerweiterung des<br />

dänischen Energieversorgers Dong Energy<br />

in Kopenhagen war es notwendig, die vorhandenen<br />

Parkflächen für die Mitarbeiter<br />

des Konzerns zu erhöhen und gleichzeitig<br />

zu verlegen. Umgesetzt wurde das Projekt<br />

mit einer Sonderlösung im grabenlosen Leitungsbau<br />

von Braumann.<br />

Das Projekt im Detail: Aufgrund der herrschenden<br />

verkehrs- und platztechnischen<br />

Situation musste die Möglichkeit geschaffen<br />

werden, vom neuen Parkplatz möglichst<br />

rasch und trockenen Fußes das Bürogebäude<br />

zu erreichen. Erschwerend jedoch<br />

war, dass der neue Parkplatz auf die gegenüberliegende<br />

Seite einer Autobahn, welche<br />

direkt östlich am Bürogebäude vorbeiführt,<br />

verlegt werden musste. Um allen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden, kam als Lösung<br />

nur eine Unterquerung der Autobahn in<br />

Frage.<br />

Die technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie<br />

ergab, dass die effizienteste<br />

Ausführungsvariante für die Fußgängerunterführung<br />

das Vortriebsverfahren<br />

darstellte. Als Mindestlichtmaße war eine<br />

Breite und eine Höhe von 3,0 m vorgegeben,<br />

die Mindestlänge mit 54 m gewählt<br />

worden. Weitere Zwangspunkte waren die<br />

Höhe des Grundwasserspiegels, die hö-<br />

henmäßige Anbindung der Unterführung<br />

an das bestehende Gebäude und die damit<br />

verbleibende, viel zu geringe Überdeckung<br />

bei Verwendung von entsprechend<br />

den Lichtraumvorgaben dimensionierten<br />

Vortriebsrohren.<br />

Aus diesem Grunde fiel die Wahl auf eine<br />

sehr ungewöhnliche und keinesfalls einfache<br />

Variante des Rohrvortriebes, nämlich<br />

einen Vortrieb mit vorgefertigten Rechteckprofilen<br />

aufzufahren. Somit konnte vom<br />

Stand der Technik aus gesehen eine akzeptable<br />

Überdeckung von mindestens drei<br />

Metern gewährleistet werden.<br />

Braumann bekam Mitte September 2010<br />

vom dänischen Baukonzern MT Höjgaard<br />

eine Anfrage zur Umsetzungsmöglichkeit<br />

dieser technischen Herausforderung: Einen<br />

Vortrieb mit einem Außendurchmesser von<br />

ca. 3,0 m x 3,05 m (rechtwinkelig) bzw. einer<br />

Länge von 54 m und diesen noch vor Weihnachten<br />

2010 fertigzustellen.<br />

Nach der prompten Rückmeldung von<br />

Braumann wurde gemeinsam ein Terminkonzept<br />

entworfen, mit dem die vom Bauherrn<br />

vorgegebenen Eckpunkte und auch<br />

die Sonderfertigung der Vortriebsmaschine<br />

inklusive Betonprofile berücksichtigt werden<br />

konnten. Der Auftrag wurde am 20. Oktober<br />

erteilt. Es wurde umgehend mit dem<br />

Bau der speziell dafür designten Vortriebsmaschine<br />

begonnen, um den Zeitplan, Vortriebsbeginn<br />

15. November, Fertigstellung<br />

Mitte Dezember, einhalten zu können.<br />

Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

INFo diEnStlEiStEr<br />

Das Leistungsspektrum von<br />

Braumann:<br />

• Horizontale Spülbohrtechnik (HDD)<br />

• Kombinierte Bauweise (Spülbohrtechnik/offene<br />

Verlegung)<br />

• Rohrvortrieb mit geschlossenem<br />

Schild (Microtunneling,<br />

Vollschnitttechnik)<br />

• Rohrvortrieb mit offenem Haubenschild<br />

(teilschnitttechnik)<br />

• Inspektion und Wartung von<br />

rohrleitungen<br />

• Sanierung von Rohrleitungen<br />

Die in der zentralen Fachwerkstätte hergestellte<br />

Sondervortriebsmaschine hat beeindruckende<br />

Werte:<br />

• Max. Vorpresskraft von 14.000 kN<br />

• 4 teleskopierbare Vortriebszylinder<br />

500 bar<br />

• 35 t Gesamtgewicht<br />

• 12 m Schneidlänge<br />

• Zusätzliche Steuerklappen, um die<br />

Lenkbewegungen präzisest umsetzen<br />

zu können.<br />

Zur Sicherung der Autobahn gegen Verbrüche<br />

wurden aufgrund der geringen Überdeckung<br />

Stahlplatten in die Fahrbahn<br />

vorgängig eingebaut. Auf der gesamten Vortriebslänge<br />

wurde stark überkonsolidierter,<br />

sandiger, schluffiger Ton aufgefahren. Bei<br />

der Ausführung der Arbeiten wurde besonders<br />

auf die Einhaltung des auf den Boden<br />

abgestimmten Schmierkonzeptes geachtet,<br />

um ein Quellen des Tons zu verhindern. So<br />

konnte die Mantelreibung auf ein Minimum<br />

beschränkt werden. Das Gewerk konnte<br />

plan- und termingerecht an den Auftraggeber<br />

übergeben werden. n<br />

www.braumann-tiefbau.eu<br />

Konstruktive Darstellung der rechteckigen<br />

Vortriebsmaschine.<br />

Fertiger Rechteckstrang (unten).<br />

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49


50 Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

Mit hoch moderner Insituform-Verlegetechnik<br />

wird ein GFK-Rohr an den bereits liegenden<br />

Strang angekoppelt.<br />

Markant „blaues Maul“<br />

GFK-SondErProFilE der „2. nördliche Hauptsammler“ im leipziger Stadtteil Gohlis<br />

ist einer der größten und wichtigsten Mischwasserkanäle der sächsischen Metropole.<br />

nach 103 Betriebsjahren wurde er als akuter Sanierungsfall im Sommer und Herbst 2010<br />

durch relining mit GFK-Maulprofilen (amitech Germany) renoviert.<br />

n Im Betriebssystem des Leipziger Abwassernetzes<br />

spielt der „2. Nördliche Hauptsammler“<br />

seit 1907 eine zentrale Rolle.<br />

Das Bauwerk wurde damals als Maulprofil<br />

1.800/2.600 errichtet und besteht aus einem<br />

mit Klinkern ausgekleideten Stampfbetonsockel,<br />

auf dem eine gegossene Betonhaube<br />

sitzt. Das im Auftrag der Kommunalen Wasserwerke<br />

Leipzig erstellte Sanierungskonzept<br />

des Ingenieurbüros Mann, Leipzig,<br />

setzte, nach sorgfältiger Prüfung alternativer<br />

Optionen einer grabenlosen Sanierung,<br />

auf ein Relining mit maßgefertigten GFK-<br />

Kurzrohren. Ein offener Neubau kam, in<br />

dieser in jeglicher Hinsicht sensiblen Ortslage,<br />

nicht in Frage.<br />

Die Ausschreibung des Projektes beinhaltete<br />

neben dem Relining selbst auch die Erneuerung<br />

bzw. den Umbau von Schachtbauwerken<br />

im Zuge der Sanierungsstrecke,<br />

insbesondere eines Zusammenführungsbauwerkes<br />

am Übergang von der Lumumba-<br />

Straße zum Poetenweg. Im Verlauf des Poetenweges<br />

galt es mehrere Revisionsschächte<br />

als GFK-Tangentialschacht-Konstruktion an<br />

den Maulprofil-Liner anzubinden.<br />

Den Zuschlag für die Durchführung des<br />

spektakulären Vorhabens erhielt die Bietergemeinschaft<br />

der Heinrich Lauber<br />

GmbH, Coswig, und der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH. Das erfolgreiche<br />

Angebot setzte auf die Installation<br />

von GFK-Profilen des Systems Amiren von<br />

Amitech Germany. Deren Abmessungen<br />

wurden nach vorangehender digitaler 3D-<br />

Einmessung der realen Bauwerksnennweiten<br />

bestimmt. Bei der Vermessung stellte<br />

sich heraus, dass die offizielle Bauwerkshöhe<br />

2.600/1.800 mm bis zu 6 cm und seine<br />

Breite um bis zu 17 cm schwankte; eine minimale<br />

Höhe von 1,70 m und eine minimale<br />

Breite von 2,56 m wurden der Bemessung<br />

der in Wickeltechnik hergestellten Relining-<br />

Rohre zugrunde gelegt.<br />

Desgleichen war zu berücksichtigen, dass<br />

der 2. Nördliche Hauptsammler keineswegs<br />

geradlinig verläuft, sondern dem Poetenweg<br />

in großen Bögen folgt. Um diesen Bedingungen<br />

gerecht zu werden, produzierte<br />

man für die Krümmungsbereiche 1,0 m<br />

lange Maulprofil-Rohre der Außenabmessung<br />

2.290/1.500 mm. In den Geraden wurden<br />

längere Rohre eingebaut. Diese wurden<br />

für den Einbau „just in time“ am Einbau-<br />

Startschacht angeliefert, der in unmittelbarer<br />

Nähe des spektakulärsten Anliegers am<br />

Poetenweg geöffnet wurde: Das Gohliser<br />

Schlösschen, ein barockes Gebäude- und<br />

Park-Ensemble, gab eine durchaus pittoreske<br />

Kulisse für dieses Projekt ab (allerdings<br />

in harter Konkurrenz mit zahlreichen Gründerzeit-Villen<br />

und dem sehenswerten Gebäude<br />

der Leipzig Media School).<br />

Die Blicke der Autofahrer, die während der<br />

Bauzeit eine Einbahnstraßenregelung im<br />

Poetenweg hinnehmen mussten, wurden<br />

jedoch eher von dem gewaltigen Stahlrohr<br />

der Wasserhaltung angezogen, das dem<br />

Straßenverlauf oberirdisch folgte und die<br />

Funktion des Sammlers übernahm. Der Bypass<br />

war in Heber-Technik mit einer Stahldruckleitung<br />

DN 1.200 realisiert worden<br />

und konnte bis zu 1.300 l/s fördern. Er war<br />

den betrieblichen Anforderungen während<br />

des Projektes durchwegs gewachsen – mit<br />

einer einzigen Ausnahme, die den gesamten<br />

Baubetrieb zeitweilig lahm legte: Am 28.<br />

September tobte ein Jahrhundert-Unwetter<br />

über Sachsen, in dessen Verlauf nicht nur<br />

die Kanäle in Leipzig bis zum Anschlag gefüllt,<br />

sondern alle befestigten Oberflächen<br />

eine Handbreit hoch überflutet waren. Der<br />

Kanal mit dem teilweise verlegten GFK-Liner<br />

wurde geräumt und den Wassermassen<br />

überlassen. Nach Normalisierung des Abflusses<br />

konnte allerdings problemlos weiter<br />

gearbeitet werden.<br />

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Der eigentliche Einbau durch<br />

die Fachleute lief jeweils so ab,<br />

dass eines der 400 kg/m bzw.<br />

1,2 t/Rohr wiegenden GFK-<br />

Maulprofilrohre von einem<br />

Fahrzeugkran in die Startbaugrube<br />

hinab gelassen und<br />

dort von einem Rohrshuttle,<br />

einer Instituform-Spezialkonstruktion,<br />

aufgenommen<br />

wurde. Dieser bemannte Shuttle<br />

fuhr das Rohr bis ans Ende<br />

des bereits verlegten Relining-<br />

Strangs, wo es an diesen mittels<br />

einer Steckmuffen-Verbindung<br />

angekoppelt wurde. Im<br />

Zuge des Baufortschritts wurden<br />

zum einen die vorab eingemessenen<br />

Anschlüsse punktgenau wieder aufgefräst<br />

und der Ringraum mit einem eingeschobenen<br />

GFK-Rohr überbrückt, so dass die<br />

laufende Entwässerung der Grundstücke<br />

in den Sammler aufrecht erhalten werden<br />

konnte.<br />

Später wurden die Anschlüsse bündig abgeschnitten<br />

und mit GFK-Laminat eingebunden.<br />

Des Weiteren wurde der Ringraum<br />

synchron zum Verlege-Fortschritt mit Dämmer<br />

verfüllt. In einem dem Vereinigungsbauwerk<br />

Lumumba-Straße vorgelagerten<br />

Kastenprofil 2.500/2.300 mm wurden, ab-<br />

Von 100 Jahren „Dauerstress“ gezeichnet:<br />

Der 2. Nördliche Hauptsammler unter dem<br />

Poetenweg in Leipzig-Gohlis.<br />

weichend vom übrigen Projekt, nicht Maulprofile,<br />

sondern Amiren-Eiprofile 2100/1400<br />

mm, eingebaut. Die tangential angeordneten<br />

Revisionsschächte im Verlauf des Poetenwegs<br />

wurden nachträglich ebenfalls<br />

durch GFK-Schächte ersetzt.<br />

Begonnen am 16.08.2010 konnte das Relining<br />

im eigentlichen Sinne Anfang November<br />

erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Damit ist das Thema Poetenweg allerdings<br />

noch keineswegs erledigt, denn zum Auf-<br />

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Kanal- Und roHrlEitUnGSBaU<br />

tragsumfang gehört neben der<br />

Sanierung des Sammlers auch<br />

die Sanierung der Hausanschlüsse,<br />

soweit erforderlich.<br />

Diese werden angesichts der<br />

Sensibilität von Bausubstanz<br />

und Anlieger, so weit als<br />

möglich grabenlos durchgeführt.<br />

Die vorrangige Option<br />

ist hierbei ein Schlauchlining,<br />

bei dem ein mit Reaktionskunstharz<br />

getränkter Gewebeschlauch<br />

formschlüssig in die<br />

Leitung eingelassen und dort<br />

schließlich mit thermischer<br />

Unterstützung zu einem neuen<br />

Rohr ausgehärtet wird. Ob dabei<br />

jeweils von einem (gegebenenfalls auf<br />

dem Grundstück zu bauenden) Revisionsschacht<br />

aus gearbeitet wird oder aus dem<br />

Sammler heraus in Richtung Gebäude, wird<br />

dabei im Einzelfall nach den Gegebenheiten<br />

auf dem Grundstück bzw. nach der aktuellen<br />

hydraulischen Situation im Sammler<br />

entschieden. Geplant ist jedenfalls, dass<br />

der 2. Nördliche Hauptsammler in Gohlis<br />

ab Ende März „fit für weitere 100 Jahre“<br />

wieder in uneingeschränkten Betrieb gehen<br />

kann. n<br />

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51


52 VEranStaltUnG<br />

Aktuelle entwicklungen<br />

im Überblick<br />

Das Ziel der 70 % Recyclingquote wird erreicht werden, verspricht der Präsident des<br />

Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes, Ing. Günter Gretzmacher MAS.<br />

BrV-taGUnG im Zeichen der annäherung zwischen Praxis und regelwerk stand die vom<br />

Österreichischen Baustoff-recycling Verband am 3. März 2011 organisierte Veranstaltung<br />

„Baustoff-recycling: aktuelle Entwicklungen“. Zentrales thema war der Bundesabfallwirtschaftsplan<br />

2011, der im Entwurf vom lebensministerium wenige tage zuvor veröffentlicht<br />

wurde. die knapp 300 teilnehmer stellten nicht nur eine beeindruckende Steigerung gegenüber<br />

der gut besuchten Jubiläums-Veranstaltung im vergangenen Jahr dar, sie unterstrichen<br />

in engagiert geführten diskussionen auch die Bedeutung des themas!<br />

n „Der gesamten Bauwirtschaft stehen<br />

dieser Tage massive Änderungen durch<br />

die Umweltvorschriften bevor“, mit dieser<br />

Ankündigung griff DI Martin Car, Geschäftsführer<br />

des Österreichischen Baustoff-Recycling<br />

Verbandes, im Rahmen der<br />

Großveranstaltung im Wiener Hotel Marriott<br />

keineswegs zu kurz. Die aktuellen Entwicklungen<br />

im Überblick:<br />

Vor Kurzem trat die AWG-Novelle 2010 in<br />

Kraft, die eine neue Abfallhierarchie einführt<br />

und konkret die Frage des Bodenaushubes<br />

auf der Baustelle angeht. Ein Recycling-Ziel<br />

von 70 % wird vorgeschrieben.<br />

Gleichzeitig wird der Bundesabfallwirtschaftsplan<br />

2011 mit 30. Juni in Kraft treten,<br />

der eigene Kapitel für den Bau enthält (Bodenaushub,<br />

Baustoff-Recycling, Gleisschotter)<br />

– der soeben veröffentlichte Entwurf, zu<br />

dem noch bis 15. April Stellungnahmen abgegeben<br />

werden können, wird damit umgesetzt<br />

werden. Last not least: Mit 1. Jänner<br />

trat in Wien ein neues Landesabfallwirtschaftsgesetz<br />

in Kraft, das Verpflichtungen<br />

für Bauherrn hinsichtlich Schadstofferkundung<br />

und Abfallwirtschaftskonzept<br />

enthält.<br />

Bundesabfallwirtschaftsplan 2011<br />

Baurestmassen bilden mit über 50 % Anteil<br />

am Gesamtvolumen den bedeutendsten<br />

Abfallstrom. Der neue BAWP legt für<br />

die Verwertung nunmehr die neue Latte<br />

fest. Vor diesem Hintergrund eröffnete der<br />

stv. Sektionsleiter DI Christian Holzer, BM-<br />

LFUW, die intensive Vortragsreihe mit einer<br />

Vorstellung des BAWP 2011. Dieser wurde<br />

am 28. Februar 2011 veröffentlicht, bis 15.<br />

April kann dazu, wie bereits erwähnt, noch<br />

Stellung genommen werden. Details zum<br />

BAWP selbst bzw. zur Möglichkeit der Stellungnahme<br />

finden sich auf der Webseite<br />

www.bundesabfallwirtschaftsplan.at. Nach<br />

diesem Termin verbleibt für das Ministerium<br />

bis etwa Ende Mai Zeit, die Stellungnahmen<br />

einzuarbeiten, damit der BAWP<br />

wie vorgesehen bis zum 30. Juni 2011 veröffentlicht<br />

werden kann. Entsprechend<br />

der neuen Frist von sechs Jahren wird der<br />

nächste BAWP mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

erst 2017 veröffentlicht werden.<br />

DI Christian Holzer verwies auch auf die<br />

seit Kurzem gültige Novelle des AWG, die<br />

die Implementierung der neuen Abfallrahmenrichtlinie<br />

bewerkstelligt. Österreich ist<br />

damit unter den ersten Mitgliedsländern,<br />

die diese neue Abfallrahmenrichtlinie nationalstaatlich<br />

umgesetzt haben.<br />

Die neuen Vorgaben des BAWP 2011 hinsichtlich<br />

der Verwertung von Bodenaushub<br />

und Baurestmassen fasste DI Holzer kurz<br />

zusammen:<br />

• Gefordert wird in Zukunft ein Abfallwirtschaftskonzept<br />

und Schadstofferkennung<br />

für Abbrüche von Bauwerken mit mehr als<br />

5.000 m 3 Brutto-Rauminhalt,<br />

• es wird Vorgaben zum verwertungsorientierten<br />

Rückbau geben und<br />

• überarbeitet wurden die Grenzwerte für<br />

Recycling-Baustoffe, wobei man sich an den<br />

bisherigen Qualitätsklassen A+, A, B und C<br />

bzw. deren Einsatzbereich orientierte.<br />

Eine weitere neue Vorgabe der Abfallrahmenrichtlinie<br />

ist das Abfallvermeidungsprogramm.<br />

Dieses wäre erst 2013 erforderlich<br />

gewesen, wurde sinnvollerweise aber<br />

bereits jetzt in den BAWP eingearbeitet.<br />

Schlagworte in Zusammenhang mit dem<br />

Abfallvermeidungsprogramm sind Gebäudepass,<br />

Stoffdatenblätter für einzelne Gebäude,<br />

abfallarmes Bauen, Nutzungsverlängerung<br />

von Gebäuden, selektiver Rückbau.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011<br />

Fotocredit: Ö. BrV/aPa-Fotoservice/Hautzinger


Neuer Anlauf: Zum Abschluss betonte DI<br />

Holzer, dass es ein dezidiertes Ziel des Lebensministeriums<br />

ist, auf Basis des AWG und<br />

unter Bezugnahme auf den BAWP eine Abfallende<br />

Verordnung zu erlassen. Die Auswirkung<br />

der lange erwarteten Verordnung:<br />

Unter der Voraussetzung, dass die Recycling-<br />

Baustoffe für bestimmte Zwecke verwendet<br />

werden, dass ein Markt vorhanden ist bzw.<br />

Qualitätskriterien existieren und von diesen<br />

Recycling-Baustoffen kein höheres Umwelt-<br />

Risiko ausgeht als von Primär-Rohstoffen,<br />

kann über eine Verordnung für die Qualitätsklassen<br />

A+ und A im Sinne des Entwurfes des<br />

BAWP ein Abfallende statuiert werden. Mit<br />

Inkraftreten einer solchen Verordnung wäre<br />

sichergestellt, dass für jene Recycling-Baustoffe,<br />

die diese Voraussetzungen erfüllen<br />

(und durch ein Qualitätssicherungssystem<br />

auch nachweisen, dass diese Qualitäten erreicht<br />

werden), die Abfalleigenschaft endet<br />

und diese wie ein ganz normales Produkt gehandelt<br />

werden können.<br />

Die europäische Abfallrahmenrichtlinie wurde<br />

dieser Tage national umgesetzt, berichtet stv.<br />

Sektionsleiter Christian Holzer, BMLFUW.<br />

Im Anschluss widmete sich Ing. Günter<br />

Gretzmacher MAS/Ökotechna und BRV Vorsitzender<br />

kritisch und pointiert dem Thema<br />

„EDM – Gut gemeint, aber?“ Unter anderem<br />

verwies er anhand konkreter Fragen auf Defizite<br />

in der Praxis, die aus seiner Sicht im<br />

Elektronischen Daten Management gegeben<br />

sind: Wer ist betroffen (Sammler/Behandler)?<br />

Wer kann edm.gv.at fehlerlos bedienen?<br />

Wer kontrolliert die Eingaben? Auch<br />

brachte er die Befürchtung zum Ausdruck,<br />

dass aufgrund mangelnder Übergangszeiten<br />

und Schulungen ein Absinken der hohen<br />

Recyclingquote von 80 % möglich sei.<br />

Es folgen detaillierte Ausführungen von<br />

DI Dr. Jutta Kraus, BMLFUW zum Thema<br />

„Verwertung von Baurestmassen nach dem<br />

BAWPL 2011“ bzw. von DI Roland Starke,<br />

BMLFUW, der mit dem Thema „Verwertung<br />

von Bodenaushubmaterial nach dem<br />

BAWP 2011“ die Nachmittags-Session eröffnete.<br />

Kurz und prägnant behandelte Erich<br />

Kolb, ÖBB, die Richtlinie Gleisaushubma-<br />

VEranStaltUnG<br />

Im Bild v.l.: Ing. Günter Gretzmacher MAS (Präsident Österr. Baustoff-Recycling Verband – BRV),<br />

Dr. Wolfgang Stanek, Präsident Österr. Güteschutzverband Recycling-Baustoffe (GSV), DI Christian<br />

Holzer (Stellvertr. Sektionsleiter Lebensministerium) und DI Martin Car (Geschäftsführer<br />

Österr. Baustoff-Recycling Verband).<br />

DI Dr. Jutta Kraus, BMLFUW behandelte das<br />

Thema „Verwertung von Baurestmassen nach<br />

dem BAWPL 2011“.<br />

terial; das BRV-Merkblatt Aspahaltfräsgut<br />

wurde von DI Andreas Stoißer, Teerag-Asdag<br />

beleuchtet.<br />

Auf großes Interesse stieß auch das Referat<br />

von Ing. Mag. Martin Scheibengraf, MA 22,<br />

über die Auswirkungen des Wiener AWG auf<br />

die Bauwirtschaft. Mit dem In-Kraft Treten<br />

der Novelle zum Wiener Abfallwirtschaftsgesetz<br />

(LGBl Nr. 48/2010) besteht seit 1. Jänner<br />

2011 für größere Bauvorhaben, wie z. B. Abbrüche<br />

und Neubauten, eine Verpflichtung<br />

zur Erstellung eines Abfallkonzeptes und zur<br />

Durchführung einer Schadstofferkennung.<br />

Gemäß § 10b des Wiener Abfallwirtschaftsgesetzes<br />

ist eine Schadstofferkennung verpflichtend<br />

für Bauwerke durchzuführen:<br />

• bei denen der abzubrechende Teil mehr<br />

als 5.000 m³ Brutto-Rauminhalt umfasst<br />

oder<br />

• bei denen aufgrund der Vornutzung die<br />

begründete Annahme besteht, dass Baumaterialien<br />

schadstoffbelastet sind (z. B. metall-<br />

und mineralölverarbeitende Betriebe).<br />

Ein Muster-Abfallkonzept steht im Internet<br />

zum Download bereit.<br />

„Soll ich es auf den Mond schießen?“<br />

Im Zeichen der Nöte in der Praxis standen<br />

die lebhaft geführten Diskussionen am<br />

Ende der jeweiligen Vortragsblöcke. Mehrfach<br />

angesprochen wurden die negativen<br />

Auswirkungen der im Entwurf des BAWP<br />

2011 enthaltenen Anhebung des HGW auf 2<br />

Meter. Hier wurden in der Praxis eine deutliche<br />

Einschränkung der Möglichkeiten befürchtet,<br />

DI Holzer sagte hier eine eingehende<br />

Prüfung zu.<br />

Zentrales Thema war auch die Verwertung<br />

des Ziegelabbruchs, der trotz nachgewiesener<br />

Qualitäten von Bauherrn zunehmend als<br />

Verfüllmaterial abgelehnt wird. Unter dem<br />

Hinweis, keine Verwendungsmöglichkeit<br />

für 60.000 Tonnen Ziegelrecycling-Material<br />

zu finden (kein Verfüllen, kein Lärmschutz<br />

usw.), schlug ein Unternehmer aus der Steiermark,<br />

zur Erheiterung der Teilnehmer, auch<br />

den Erdtrabanten vor. DI Holzer betonte in<br />

seiner Replik, dass das Ministerium diese<br />

Aufgabe der Bauwirtschaft nicht abnehmen<br />

könne und hier innovative Lösungen für<br />

neue Einsatzbereiche durch die Unternehmen<br />

selbst gefunden werden müssen. Auch<br />

wird eine 100%ige stoffliche Verwertung der<br />

Materialien aus dem Hochbau nicht möglich<br />

sein und in einzelnen Fällen der Weg zur<br />

Deponie als letzter Ausweg bleiben. Zustimmung<br />

fanden Vorschläge, vor allem private<br />

Bauherrn bereits früher in die Pflicht zu nehmen<br />

und beispielsweise Bodenbeprobungen<br />

bereits als Teil einer Baubewilligung zu<br />

verankern. n<br />

www.brv.at<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

53


54 VEranStaltUnG<br />

Hochkarätige Diskussionsrunde (v.l.): DI Dr. Peter Preindl (Alpine Bau), DI Dr.techn. Peter Waibel (BGG ZT GmbH), em.Univ.-Prof. DI Dr. techn.<br />

Dr. hc. mult. Heinz Brandl (TU Wien), DI Dr.mont. Georg-Michael Vavrovsky (ÖBB Infrastruktur AG), Prof. Dr.-Ing. Norbert Vogel, TU München.<br />

Starkes Team<br />

aus Theorie und Praxis<br />

rÜCKBliCK rund um die themen Brunnenbau, Gründung von Bauwerken, Bodenverbesserung,<br />

tiefgründung usw. verwandelte sich das austria Center in Wien anfang<br />

Februar zur hochkarätigen informationsplattform. Gemeinsam mit der 8. Österreichischen<br />

Geotechniktagung mit „Vienna – terzaghi lecture“ öffnete die 7. Fachausstellung<br />

„Grundbau – Brunnenbau“ ihre tore. Mehr Fachbesucher denn je nutzten die Möglichkeit<br />

für ein informationsupdate, zur Kontaktpflege und zum netzwerken.<br />

n Die nunmehr dritte gemeinsame Veranstaltung<br />

der VÖBU, der Technischen Universität<br />

Wien und des ÖIAV erfreute sich<br />

eines großen Zuspruches seitens der Tagungsbesucher<br />

und Aussteller. Die 8. Österreichische<br />

Geotechniktagung fand am 3.<br />

und 4. Februar 2011 im Austria Center Vienna<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar<br />

Adam (TU Wien, Institut für Geotechnik)<br />

statt. Mit rund 380 Teilnehmern aus<br />

Österreich und dem Ausland konnte ein<br />

neuer Besucherrekord verzeichnet werden!<br />

In diesem Jahr widmete sich die Geotechniktagung<br />

erstmals einem speziellen<br />

Thema, den unterschiedlichen Verfahren<br />

zur Gründung von Bauwerken, wobei die<br />

Vielfalt von Tiefgründungen, Hybrid- bzw.<br />

Kombinationsgründungen und die Bodenverbesserung<br />

anhand von 18 Vorträgen aus<br />

dem In- und Ausland aufzeigen konnte, welche<br />

Möglichkeiten zur Bauwerksgründung<br />

bestehen. Das Bewusstsein, dass alle Verfahren<br />

ihre Berechtigung besitzen – voraus-<br />

gesetzt, sie werden richtig<br />

eingesetzt – konnte<br />

an diesen zwei Tagen geschärft<br />

werden.<br />

vienna Terzaghi Lecture<br />

und Grundbaupreis<br />

Ein besonderes Highlight<br />

der Geotechniktagung<br />

stellte die „Vienna<br />

Terzaghi Lecture“ dar, in<br />

der Prof. Dr. Heinz Brandl launig über den<br />

Geotechnik-Ingenieur in der Gesellschaft<br />

berichtete und das Auditorium an seiner<br />

langjährigen Erfahrung mit philosophischen<br />

Gedanken, Herausforderungen und<br />

Empfehlungen teilhaben ließ. Nach den bisherigen<br />

hochkarätigen internationalen Persönlichkeiten<br />

aus den USA, Australien, England,<br />

Belgien und Schweden hielt damit<br />

erstmals ein Österreicher die renommierte<br />

„Vienna Terzaghi Lecture“, zu der alle zwei<br />

Jahre an den Ursprungsort der modernen,<br />

Blick in den Vortragsaal der ÖGT.<br />

wissenschaftlichen Bodenmechanik eingeladen<br />

wird, die mit Prof. Karl von Terzaghi<br />

vor mittlerweile 83 Jahren an der Technischen<br />

Universität in Wien ihren Ausgang<br />

nahm.<br />

Die Verleihung der Grundbaupreise im<br />

Rahmen der Tagung war von Anfang an<br />

Tradition. In diesem Jahr wurde der von<br />

der Firma Keller Grundbau gestiftete Preis<br />

an DI Gregor Schwarz für seine an der TU<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


DI Klaus Breit, Geschäftsführer Grund-, Pfahl- und Sonderbau, bei der Eröffnung der<br />

Ausstellerparty. Im Anschluss an die Vorträge wurden die Diskussionen vielfach im<br />

Rahmen der Fachausstellung fortgesetzt.<br />

Verleihung des Österreichischen Grundbaupreises (v.l.): DI Dr.techn. Eduard Falk (Keller Grundbau),<br />

DI Gregor Schwarz (Träger des 1. Preises), em.Univ.-Prof. DI Dr.techn. Dr. hc. mult. Heinz<br />

Brandl (Vienna-Terzaghi-Lecturer), DI Adrian Kainrath (Träger des 2. Preises), Univ.-Prof. DI<br />

Dr.techn. Dietmar Adam (TU Wien).<br />

Graz verfasste Masterarbeit „Technischer<br />

und wirtschaftlicher Vergleich von Bodenplatten<br />

mit unterschiedlichen Gründungssystemen“<br />

und an DI Adrian Kainrath für<br />

seine an der TU Wien absolvierte Diplomarbeit<br />

„Beitrag zur Untersuchung von Verformungsproblemen<br />

an Steinschüttdämmen<br />

mittels elasto-plastischer Stoffgesetze“<br />

verliehen.<br />

Eine weitere hohe Ehrung wurde Prof.<br />

Eugeniusz Dembicki von der Technischen<br />

Universität Danzig (Polen) zuteil, der die<br />

Goldene Ehrenmedaille des ÖIAV für sein<br />

Lebenswerk erhielt.<br />

Das abschließende Highlight am Ende der<br />

Tagung war die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion.<br />

Prof. Dr. N. Vogt von der<br />

TU München als Vertreter aus Wissenschaft<br />

und Forschung, Dr. G.-M. Vavrovsky für die<br />

Bauherrschaft, Dr. P. Preindl für die Bauindustrie<br />

und Dr. P. Waibel als Vertreter der<br />

Planer diskutierten unter der Leitung von<br />

Prof. Dr. H. Brandl über die Rolle der Geotechnik<br />

im Bauwesen sowie über aktuelle<br />

und zukünftige Herausforderungen.<br />

Synergien mit Fachausstellung<br />

Die Kooperation mit der 7. Fachausstellung<br />

der Vereinigung Österreichischer Bohr-,<br />

Brunnenbau- und Spezialtiefbauunternehmungen<br />

bewährte sich ausgezeichnet, auf<br />

diese Weise ergaben sich wertvolle Synergien<br />

zwischen Theorie und Praxis sowie<br />

zwischen Forschung und Anwendung.<br />

Bereits in der Vorbereitungsphase dieser<br />

Messe zeigte sich, dass das Interesse der<br />

Branche an dieser Fachveranstaltung sehr<br />

groß war, die angebotenen Stände waren<br />

bereits Monate vor Beginn der Veranstaltung<br />

ausgebucht. Die Fachausstellung bot<br />

heuer mit 70 Ausstellern aus dem In- und<br />

Ausland ein breites Spektrum aus allen Bereichen<br />

des Grund- und Brunnenbaues.<br />

Die Tagungsteilnehmer der Geotechnikta-<br />

VEranStaltUnG<br />

gung sowie die Besucher der Fachausstellung<br />

nutzten diese Gelegenheit, um sich<br />

über die neuesten Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet des Grund- und Spezialtiefbaus zu<br />

informieren. Wie auch schon in den Jahren<br />

zuvor war es für die Teilnehmer eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, um Kontakte mit<br />

Kunden und Kollegen zu vertiefen und neue<br />

Geschäftsbeziehungen zu knüpfen.<br />

Die im Rahmen der Fachausstellung frei<br />

zu besuchenden Firmenpräsentationen waren<br />

ebenfalls ein Anziehungspunkt für Besucher,<br />

für die Aussteller eine gute Gelegenheit<br />

im Rahmen eines Fachvortrages<br />

spezielle Themen eingehend zu präsentieren.<br />

Vielfach wurden die Diskussionen im<br />

Anschluss an die Vorträge am Messestand<br />

fortgesetzt.<br />

Die Stimmung auf der Messe kann auch<br />

als Barometer für die allgemeine Stimmung<br />

in der Branche gewertet werden. Die Firmen<br />

zeigen sich vorsichtig optimistisch und<br />

blicken im Hinblick auf eine Erholung der<br />

Wirtschaft hoffnungsvoll in die Zukunft. Das<br />

Jahr 2011 wird sicher für die gesamte Branche<br />

eine Herausforderung werden. Die österreichischen<br />

Firmen haben durch ihr Bekenntnis<br />

zu beständiger Qualität und Mut<br />

zur Innovation die besten Voraussetzungen<br />

sowohl im In- als auch im Ausland erfolgreich<br />

und konkurrenzfähig zu bleiben.<br />

Eine weitere gelungene Gelegenheit zum<br />

Erfahrungs- und Gedankenaustausch bot<br />

schließlich die Ausstellerparty am Abend<br />

des ersten Tages. Die Firma Grund-, Pfahl-<br />

und Sonderbau mit Geschäftsführer DI<br />

Klaus Breit lud alle Aussteller und Tagungsteilnehmer<br />

zur Ausstellerparty in die Crystal<br />

Lounge des Austria Center Vienna ein,<br />

wo in entspannter Atmosphäre die Teilnehmer<br />

von Geotechniktagung und Fachausstellung<br />

den Tag ausklingen ließen. n<br />

www.voebu.at<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

55


56 BErG- Und tUnnElBaU<br />

Feuer- und rauchbekämpfung<br />

in Tunnels<br />

SiCHErHEit im tunnelland Schweiz, mit seinen mehr als 250 km Bahn- und etwa 300 km<br />

Straßentunnels, kommt der Sicherheit unter tage sowie der Brand- und Gefahrenbekämpfung<br />

ein hoher Stellenwert zu. dafür betreibt die international Fire academy (ifa) zwei modernst<br />

ausgerüstete ausbildungs- und Erprobungseinrichtungen. Zudem werden an einem der beiden<br />

Standorte die Stolleninfrastruktur für eine vielseitige indoor-Schieß-Sportanlage genutzt.<br />

n Die Verbesserung der Sicherheit in<br />

Straßentunnels steht nicht erst seit den gravierenden<br />

Brandfällen in unterirdischen<br />

Verkehrsbauwerken zahlreicher Länder zu<br />

oberst auf dem Pflichtenheft der Verantwortlichen.<br />

Schon bevor in der Schweiz eine<br />

Brandkatastrophe im Jahre 2001 den 17 km<br />

langen Gotthard-Straßentunnel lahmlegte,<br />

ist vom zuständige Bundesamt für Straßen<br />

eine Task-Force Tunnel initiiert worden.<br />

Und bei den Bahntunnels ist mit der<br />

Inbetriebnahme des 34 km langen Lötschberg-Basistunnels<br />

2007 und der auf 2016<br />

vorgesehenen Verkehrsübergabe des Gotthard-Basistunnels<br />

von 57 km Länge eine<br />

gesteigerte Kompetenz für die Brandsicherheit<br />

gefordert.<br />

verbesserung der Tunnelsicherheit<br />

als oberste Priorität<br />

Diese Sicherheitsansprüche der Verkehrsteilnehmer<br />

und Fahrgäste, aber auch der<br />

Anrainer der meist dicht befahrenen Verkehrsachsen<br />

kann das seit Anfang 2010 in<br />

Betrieb stehende Feuerwehr-Ausbildungszentrum<br />

ifa mit seinen einzigartigen Tunnel-Übungsanlagen<br />

an den Standorten<br />

Balsthal (zwischen Zürich und Bern) und<br />

Lungern (auf dem Weg von Luzern über den<br />

Brünigpass nach Interlaken) entsprechen.<br />

Die beiden Tunnel-Übungsanlagen bieten<br />

insgesamt 1.200 m an Tunnels und Stollen<br />

und damit eine variantenreiche Lern- und<br />

Die Gesamtlänge der unterirdischen Anlage Lungern beträgt<br />

rund 500 m. Es können in der gesamten Tunnel-Übungsanlage<br />

mit Gasbrandtechnik Brandbekämpfungseinsätze trainiert werden.<br />

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Fotos: C. Mayer/ifa/Gasser<br />

Die International Fire Academy ifa bietet mit den europaweit einzigartigen Anlagen in Balsthal<br />

und Lungern die Möglichkeit, alle denkbaren Einsatzsituationen darzustellen. Im Bild der Eingang<br />

zum 260 m langen Tunnelbauwerk.<br />

Erfahrungswelt für alle Ereignisdienste. Seit<br />

Anfang letzten Jahres werden hier Feuerwehren<br />

die Brandbekämpfung in unterirdischen<br />

Verkehrsanlagen wirklichkeitsnah<br />

und umweltschonend trainiert. Was immer<br />

in Tunnels geschehen kann – hier lässt es<br />

sich realistisch darstellen und üben.<br />

Ziel für die ifa war von Anfang, alle Einsatzsituationen<br />

in unterirdischen Verkehrsanlagen<br />

abzudecken, also zum Beispiel auch in<br />

Einstellhallen, Parkhäusern und unterirdischen<br />

Bahnhöfen. In entsprechenden Abklärungen<br />

wurde 2002 die Machbarkeit einer<br />

solchen Übungsanlage nachgewiesen<br />

und seit 2004 bildet das ifa mit der Gasser<br />

Felstechnik AG eine Partnerschaft, um auch<br />

bergmännisches Fachwissen für das Projekt<br />

verfügbar zu machen.<br />

Kompetenzzentrum für<br />

Tunnelbrandbekämpfung<br />

Im Auftrag des Bundesamts für Straßen<br />

(Astra) und der Schweizerischen Bundesbahnen<br />

(SBB) wurden unter der Federführung<br />

des ifa die beiden Tunnel-Übungsanlagen<br />

in Balsthal und Lungern erstellt.<br />

Ausschlaggebend für den Auftrag an eine<br />

Task-Force waren die folgenschweren<br />

Brände im Montblanc-Tunnel mit 39 Toten<br />

und im Tauern-Tunnel mit 12 Toten. Die<br />

Task-Force hatte zu eruieren, wie die Sicherheit<br />

in Schweizer Straßentunnels verbessert<br />

werden kann. In einem Evaluationsprozess<br />

wurde durch die ifa geeignete technische<br />

Anlagen und ein umfassendes, didaktisches<br />

Ausbildungskonzept angedacht. Im<br />

Juni 2005 erhielten das ifa und die Gasser<br />

Felstechnik AG schließlich den Auftrag, die<br />

Anlagen zu realisieren und die Tunnel-Einsatzlehre<br />

zu entwickeln.<br />

Die Übungsanlage in Balsthal dient vorwiegend<br />

der Basis- und Führungsausbildung.<br />

Das Herzstück ist ein 260 m langer kombinierter<br />

Straßen- und Bahntunnel mit ein-<br />

BErG- Und tUnnElBaU<br />

Das Ausbildungsgelände in Balsthal umfasst<br />

eine Fläche von rund 36.000 m 2 . Die Tunnel-<br />

Übungsanlage wurde in das bestehende ifa-<br />

Gelände eingebettet und ist in die drei Bereiche<br />

Bahntunnel, Straßentunnel und Parkhaus<br />

gegliedert.<br />

und zweispurigen Streckenabschnitten. Die<br />

Anlage verfügt über diverse mit Gas befeuerbare<br />

Fahrzeugattrappen wie Personen- und<br />

Lastwagen, Reisebusse oder Eisenbahnwaggons<br />

für Personen- und Gütertransporte.<br />

Dank der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten<br />

lassen sich alle denkbaren<br />

Szenarien eines Ereignisses darstellen. Die<br />

Bahnanlage umfasst zudem eine komplett<br />

ausgerüstete, unterirdische Bahnhaltestelle.<br />

Als weitere Trainingsmöglichkeit<br />

bietet das ifa ein verwinkeltes, mehrstöckiges<br />

Übungs-Parkhaus, in dem die Ereignisdienste<br />

schwierige Einsätze in Tiefgaragen<br />

üben können.<br />

realitätsnah aufgebautes<br />

Brandtraining Untertage<br />

In Lungern stehen den Feuerwehren und<br />

Ereignisdiensten für die Intensivschulung<br />

spezielle Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Der 130 m lange, mit Quer- und<br />

Sicherheitsstollen versehene Brandstollen<br />

konfrontiert die Übenden mit extrem<br />

Feuerwehrleute und Einsatzkräfte können im Kompetenzzentrum in Sachen Feuerwehrausbildung in unterirdischen Verkehrsanlagen unter realistischen<br />

Bedingungen trainieren. Ein für die Tunnelbrandbekämpfung ausgelegtes Sonderlöschfahrzeug nähert sich einem Brandherd, wobei mit dem<br />

Frontwerfer das Feuer bekämpft wird. Mit 9.000 l Wasser und 1.000 l Schaumextrakt weist das Fahrzeug eine große Einsatzautonomie auf.<br />

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57


58 BErG- Und tUnnElBaU<br />

schwierigen Situationen, wie zum Beispiel<br />

dem Vollbrand zweier Sattelschlepper.<br />

Der Brandstollen entstand in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Gasser Felstechnik AG,<br />

eine renommierte Schweizer Spezialfirma<br />

im Bereich Felstechnik und Untertagebau.<br />

Das Stollensystem liegt vollständig im Berg<br />

und umfasst Umkleideräume, Technikzentrum<br />

und Ausbildungszone. Die Gesamtlänge<br />

aller Stollen beträgt rund 500 m. Es<br />

werden Intensiv-Trainings im Berg durchgeführt,<br />

wobei mit zwei gasbefeuerten<br />

Sattelschlepper der Brand im Gotthard-<br />

Tunnel im Jahr 2001 nachgestellt werden<br />

kann: eine Flammenfront über den gesamten<br />

Tunnelquerschnitt.<br />

verbesserung der Tunnelsicherheit<br />

auf Autobahnen<br />

Vom schweizerischen Autobahnnetz verläuft<br />

jeder neunte Kilometer unterirdisch.<br />

Heute verteilen sich die 220 Tunnelkilometer<br />

auf gut 200 Bauwerke, erläutert<br />

Jürg Röthlisberger, Chef der Abteilung Infrastruktur<br />

im Astra. Im Endzustand wird<br />

das Netz sogar über 270 Tunnels mit einer<br />

Länge von total 290 Kilometer zählen.<br />

Durch die Übungsanlagen für Ereignisdienste<br />

in Balsthal und Lungern erhalten<br />

sämtliche beteiligten Ereignisdienste die<br />

Möglichkeit, realitätsnah ihre Einsätze im<br />

Falle eines Tunnelbrandes zu trainieren.<br />

Das Gesamtpaket an Sicherheitsmaßnahmen<br />

in Tunnelbauwerken auf den Nationalstraßen<br />

kann mit diesem organisatorischen<br />

Tunnelfakten Schweiz<br />

Im Land der Eisenbahntunnels umfasst<br />

das Streckennetz der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen (SBB) rund<br />

3.000 km.<br />

davon sind rund 8 % in tunnels.<br />

294 tunnel sind auf dem SBB-netz,<br />

dies sind 254 km. Ältestes Bauwerk<br />

ist der tunnel du Mormont aus<br />

dem Jahre 1856, neuester der 34 km<br />

lange lötschberg-Basistunnel von<br />

2007. rund 60 % der tunnels sind<br />

vor 1925 erstellt. Bis zum Jahre 2020<br />

wird eine Zunahme an tunnelkilometer<br />

um 163 km erwartet. dazu gehören<br />

Gotthard-Basistunnel 2 x 57 km,<br />

Ceneri-Basistunnel 2 x 15,4 km, CEVa<br />

Genf 8,8 km, durchmesserlinie Zürich<br />

4,7 km und verschiedene 4,4 km. das<br />

netz der Schweizer autobahnen wird<br />

im Endausbau bei einer Streckenlänge<br />

von 2.147 km nach der Fertigstellung<br />

aller Untertagbauwerke in Summe 270<br />

tunnels mit 290 km Gesamtlänge aufweisen.<br />

Gegenwärtig sind davon 219 in<br />

Betrieb, nämlich 89 mit einer röhre und<br />

98 km länge sowie 130 mit zwei röhren<br />

und 122 km Gesamtlänge.<br />

1 Zugangsstollen<br />

2 Basisstollen<br />

3 Sicherheitsstollen<br />

4 Querschlag<br />

5 Brandstollen<br />

6 Technikzentrum<br />

7 Garderoben<br />

8 Cantina Caverna<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011<br />

8<br />

1<br />

7<br />

6<br />

2 4<br />

Lageplan der unterirdischen Tunnel-Brandbekämpfungsanlage in Lungern/Schweiz mit der weltweit<br />

einmaligen Indoor Schießanlage bis zu 300 m (Bildmitte unten).<br />

Lageplan der Einrichtungen der International Fire Academy in Balsthal/Schweiz.<br />

3<br />

5


Element abgerundet und die Sicherheit der<br />

Ereignisdienste wie auch der Verkehrsteilnehmenden<br />

weiter verbessert werden.<br />

Verteilt über das ganze Netz der Schweizer<br />

Autobahnen stehen rund 3.000 Feuerwehrangehörige<br />

für Einsätze bereit. Bei den<br />

beiden langen Straßentunnels durch die<br />

Schweizer Alpen Gotthard und San Bernardino<br />

sind zudem spezielle Werksfeuerwehren<br />

ebenfalls rund um die Uhr einsatzbereit.<br />

Sämtliche Feuerwehren, welche Einsätze<br />

auf den Autobahnen leisten, sind ein Element<br />

der Verkehrssicherheit, sowohl auf offener<br />

Strecke wie auch speziell im Tunnel.<br />

Die Brandbekämpfung in unterirdischen<br />

Verkehrsanlagen (UVA) stellt höchste Anforderungen<br />

an die Einsatzkräfte. Feuerwehrleute<br />

müssen dabei generell hohe Risiken<br />

eingehen, um Menschenleben zu retten<br />

und Sachschäden zu minimieren. Sie sollen<br />

dies optimal ausgebildet und vorbereitet<br />

machen können – zur Gewährleistung<br />

der Sicherheit der Straßenbenutzer und natürlich<br />

auch ihrer eigenen.<br />

Als Prototyp entwickelt und gebaut<br />

Für das mit der Projektierung der baulichen<br />

Anlage in Balsthal betraute Ingenieurbüro<br />

BSB Partner stellte sich die größte Herausforderung,<br />

etwas zu bauen, was es in die-<br />

Die beiden Tunnel-Übungsanlagen<br />

bieten insgesamt 1.200 m an Tunnels und<br />

Stollen und damit eine variantenreiche<br />

Lern- und Erfahrungswelt für alle Ereignisdienste.<br />

Was immer in unterirdischen<br />

Verkehrsanlagen passieren kann – hier<br />

lässt es sich realistisch darstellen und üben.<br />

ser Form noch nicht gibt. „Von den Vorgaben<br />

im ersten Pflichtenheft im Jahre 2002<br />

bis zum Endergebnis der Projektentwicklung<br />

war ein langer und harter Weg“, resümiert<br />

Projektleiter Hans Stuber. Zusammen<br />

mit den Bauherrschaften und dem Didaktikteam<br />

mussten dabei die Vorgaben und<br />

Wünsche hinterfragt werden, wobei immer<br />

wieder neue Erkenntnisse gewonnen<br />

wurden.<br />

Der Umstand, dass in der Schweiz und in<br />

Europa bereits Möglichkeiten für Forschung<br />

und Versuche bestehen, führte dazu, dass<br />

sich das ifa mit ihrem Projekt primär auf einen<br />

Übungstunnel konzentrierte. Unter der<br />

Anwendung der Gasbrandtechnik sollten<br />

Übungen sicher beherrschbar sein und die<br />

Umwelt nicht belasten.<br />

Die Tatsache, dass Notausgänge in Straßen-<br />

und Bahntunneln immer ungefähr 250 m<br />

auseinanderliegen, führte dazu, dass eine<br />

solche Tunnellänge als ausreichend erkannt<br />

wurde. Zudem wurde auch klar, dass<br />

es nicht zwei durchgehende parallele Tunnelröhren<br />

braucht, dass aber nebst dem<br />

Tagbautunnel ein bergmännisch erstellter<br />

Brandstollen für eine weitergehende Ausbildung<br />

und für eine Flexibilität in der Auslastung<br />

gebaut werden sollte.<br />

In intensiven Studien wurden die Grundlagen<br />

für die Gestaltung einer solchen Gesamtanlage<br />

erarbeitet. Dazu war es nötig,<br />

dass das Ingenieurteam die Problematik<br />

und die Risiken des Feuerwehreinsatzes<br />

in unterirdischen Verkehrsanlagen kennen<br />

lernte. Durch ständige Projektoptimierungen<br />

gelang es, mit den vorhandenen Mitteln<br />

allen Wünschen der zukünftigen Benützer<br />

gerecht zu werden.<br />

Unterirdische Sportschießanlage<br />

Unter der Bezeichnung Brünig Indoor hat<br />

die Gasser Felstechnik ihr am Standort Lun-<br />

BErG- Und tUnnElBaU<br />

Das unterirdische Stollensystem der Gasser<br />

Felstechnik ist zur weltweit einmaligen Indoor-<br />

Schießanlage auf bis zu 300 m Distanz ausgebaut<br />

worden. Dazu gehört auch die Cantina<br />

Caverna zur Bewirtung (links).<br />

gern bestehendes Stollensystem zu einer<br />

weltweit einzigartigen Schieß-Trainingsanlage<br />

ausgebaut. In diesem Kompetenzzentrum<br />

für das Schießwesen kommen Profis,<br />

Anfänger, Jäger, Sport- und Hobbyschützen<br />

auf ihre Rechnung und für Gruppen-<br />

oder Firmenanlässe und einen Familienplausch<br />

wird Spannung, Faszination, Spaß<br />

und Einmaligkeit in einer abwechslungsreichen<br />

Umgebung und Infrastruktur geboten.<br />

Denn Brünig Indoor ist weltweit die einzige<br />

unterirdische Schießanlage mit 300 m<br />

Distanz und damit sind sämtliche Schießdistanzen<br />

von 3 m bis 300 m für (fast) alle<br />

Schießdisziplinen vorhanden.<br />

Brünig Indoor ist das nationale Schweizer<br />

Leistungszentrum für den Schieß-<br />

Sport mit hohem technischen Ausbaustandard.<br />

Geboten werden attraktive und<br />

familienfreundliche Kombinationsmöglichkeiten<br />

von Schieß-Sport und Freizeitaktivitäten<br />

wie Skifahren, Wandern,<br />

Golf etc., ferner ein uriges Restaurant,<br />

Cantina Caverna. n<br />

Curt M. Mayer/Schweiz<br />

erfahrungsbericht<br />

Feuerwehr Landeck<br />

Um ihr neues ferngesteuertes lösch-<br />

Unterstützungsfahrzeug mit aufgebautem<br />

Gebläse und zweistufiger Wasserpumpe<br />

im harten tunneleinsatz zu<br />

testen, entschied sich die Freiwillige<br />

Feuerwehr landeck die tunnel-Übungsanlage<br />

der ifa zu nutzen. Für die tiroler<br />

Feuerwehrleute war das eine absolute<br />

Premiere und ihr ausbildungskommandant<br />

thomas Greuter berichtet darüber<br />

in der Zeitschrift „Feuerwehr“: „die<br />

trainingsbedingungen waren äußerst<br />

realistisch und für uns deshalb enorm<br />

aufschlussreich. Mit den verschiedenen<br />

Ereignis-Szenarien konnten wir die<br />

Einsatzmöglichkeiten des lUF60 ausloten.<br />

Mit unseren zwölf Mann im Einsatz<br />

konnten wir eine gewisse Sicherheit<br />

in der Bewältigung von tunnelbränden<br />

gewinnen.“<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

59


60 WirtSCHaFt<br />

Neuerlicher Umsatzrückgang<br />

in der Baustoffindustrie<br />

rÜCK- Und aUSBliCK im Gegensatz zu den industriezulieferern, die vom wirtschaftlichen<br />

aufschwung profitierten, konnte die Baustoffindustrie aufgrund fehlender infrastrukturaufträge<br />

den Umsatzrückgang aus 2009 nicht wettmachen. Für 2011 wird ein leichtes Wachstum<br />

erwartet, eine Beschleunigung ist aber erst 2012 in Sicht.<br />

n Im Rahmen einer Pressekonferenz in<br />

Wien zogen Branchenvertreter der Baustoffindustrie<br />

Bilanz über das Geschäftsjahr<br />

2010. Nach dem erdbebenartigen Umsatzrückgang<br />

von 11 % im Krisenjahr 2009<br />

hat sich die Baustoffindustrie 2010 mit einem<br />

neuerlichen Rückgang von 0,05 % bei<br />

einem Gesamtumsatz von 3,2 Mrd. Euro<br />

eingependelt. Damit befindet sich die Branche<br />

auf dem Umsatzniveau von 2005. Ein<br />

katastrophales erstes Quartal 2010 ließ noch<br />

Schlimmeres befürchten. Die Zahl der Beschäftigten<br />

sank gegenüber dem Vorjahresvergleich<br />

um 3,1 % auf 14.328 Mitarbeiter<br />

(–12 % seit Ausbruch der Krise 2008). „Der<br />

Boden ist in puncto Beschäftigungszahlen<br />

erreicht“, unterstreicht Dr. Carl Hennrich,<br />

Geschäftsführer vom Fachverband der<br />

Stein- und keramischen Industrie, „mit weniger<br />

als 14.000 Mitarbeitern ist ein Produktionsvolumen<br />

von 3,5 Mrd. Euro nicht zu erreichen.“<br />

Hintergründe dieser drastischen<br />

Entwicklungen sind nicht nur der Konjunkturrückgang,<br />

sondern auch eine Systemumstellung<br />

hin zu Leiharbeitern, mit denen<br />

derzeit Spitzen abgedeckt werden.<br />

Unterschiedliche entwicklungen<br />

„Die eben fertiggestellten Zahlen unserer<br />

Mitgliederbefragung spiegeln die wirt-<br />

schaftspolitische Realität wider. Wir sind<br />

in unserer Branche mit zwei unterschiedlichen<br />

Entwicklungen konfrontiert, die uns<br />

einerseits Hoffnung auf Besserung machen,<br />

andererseits mehr denn je die Sorgenfalten<br />

auf die Stirn treiben“, skizziert Manfred<br />

Asamer, Obmann des Fachverbandes<br />

der Stein- und keramischen Industrie die<br />

Stimmungslage.<br />

Auf der Positivseite stehen die Industriezulieferbetriebe<br />

(Feuerfestindustrie, Feinkeramische<br />

Industrie, Schleifmittelindustrie),<br />

die ihren Umsatzrückgang von 2009<br />

(–17,29 %) im vergangenen Jahr mit einem<br />

Plus von 19,51 % wieder ausgleichen konnten<br />

(Gesamtumsatz 2010 knapp 638 Mio.<br />

Euro). Die Zuwächse bei den Industriezulieferern,<br />

die bei den Umsätzen wieder auf<br />

dem Vorkrisenniveau stehen, sind ein Indiz<br />

für das Anziehen der Sachgüterproduktion.<br />

Auf der Negativseite stehen die Bauzulieferer.<br />

Nach –9,56 % im Jahr 2009, sank der Umsatz<br />

2010 um weitere 3,95 %. Die größten Rückgänge<br />

gibt es in der Naturwerksteinindustrie<br />

(–15,04 %), der Schotterindustrie (–10,99 %),<br />

der Sand-Kiesindustrie (–7,64 %) und der Zementindustrie<br />

(–6,67 %). Der Gesamtumsatz<br />

bei den Bauzulieferern rutschte um mehr als<br />

105 Mio. Euro auf knapp 2,6 Mrd. Euro ab.<br />

Besonders stark waren die Rückgänge bei<br />

den Tiefbaubranchen (–10 %), der anhaltende<br />

Einbruch ist nicht zuletzt auf das ambivalente<br />

Verhältnis des Landes zum Thema<br />

Infrastruktur zurückzuführen.<br />

Nach exorbitanten Exportsteigerungen<br />

2007/2008 und einem Einbruch in 2009<br />

konnte in den ersten drei Quartalen 2010<br />

eine Erhöhung um 7,7 % erzielt werden.<br />

Während die Industriezulieferer ihre Ausfuhren<br />

deutlich gesteigert haben, mussten<br />

die Baustofflieferanten weitere Einbußen<br />

auf den Exportmärkten hinnehmen, die auf<br />

Marktschwächen in Osteuropa zurückzuführen<br />

sind.<br />

„Je weiter man nach Südosten schaut, desto<br />

schlechter ist die Lage. Tiefpunkt ist Bulgarien“,<br />

erklärt Robert Schmid von der<br />

von der Schmid Industrie Holding sowie<br />

2. Obmannstellvertreter des Fachverbandes.<br />

„Osteuropa ist an sich ein guter Markt,<br />

aber derzeit ist keine Weiterentwicklung der<br />

Wohnqualität in Sicht.<br />

Manfred Asamer spricht von gleichen Erfahrungen<br />

für den Industriebereich: „Durch<br />

die Krise kam es zu einem unmittelbaren<br />

Abriss der Finanzierungen, obwohl die Aufträge<br />

bereits am Tisch gelegen sind.“ Mittelfristig<br />

blickt er aber aufgrund des natürlichen<br />

Bedarfs an Rohstoffen optimistisch in<br />

die (osteuropäische) Zukunft.<br />

Analysierten die aktuelle Entwicklung (v.l.n.r.): Dr. Carl Hennrich, Geschäftsführer des Fachverbandes Steine-Keramik, Mag. Dr. Manfred Asamer,<br />

Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik, DI Dr. Bernd Wolschner, Obmann-Stv. des Fachverbandes Steine-Keramik und Mag. Robert Schmid,<br />

Obmann-Stv. des Fachverbandes Steine-Keramik.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


KMU geprägte Branche<br />

mit Trend zur Konzentration<br />

Ein auffallendes Detail ist, dass der Anteil der<br />

zehn umsatzstärksten Unternehmen am Gesamtumsatz<br />

2010 um mehr als 7 % gewachsen<br />

ist. „Dieser Trend zur Konzentration ist für<br />

uns auch ein direkter Effekt der Wirtschaftskrise“,<br />

so Asamer. „Wir sind als Rohstoffindustrie<br />

die Ersten, die die massiven Schockwellen<br />

der wirtschaftspolitischen Großwetterlage<br />

spüren. Derzeit bekommen wir sie von unterschiedlichen<br />

Seiten ab. Jetzt sind gesamthafte<br />

Maßnahmen und neue Denkansätze gefordert,<br />

damit sich das Beben nicht noch auf<br />

weitere nachgelagerte Branchen und letztlich<br />

den Wirtschafts-, Arbeits- und Lebens-<br />

standort ausbreitet“, so Asamer. Zu den dringlichsten<br />

Anliegen des Fachverbandes zählen<br />

das Infrastrukturthema, die EU-Rohstoffinitiative<br />

und die EU-Gebäuderichtlinie.<br />

Carl Hennrich untermauert ergänzend: „Einer<br />

WIFO-Studie zufolge könnten wir für<br />

2011 mit einer leichten Steigerung bei den<br />

Ein- und Zweifamilienhäusern rechnen.<br />

Im mehrgeschossigen Wohnbau wird es<br />

schwieriger bleiben. Eine größere Belebung<br />

in der Bauindustrie ist erst dann zu erwarten,<br />

wenn der Wohnbau wieder anzieht.“<br />

Einig sind sich die Branchenvertreter, dass<br />

zur Stabilisierung des Baustoffmarktes die<br />

thermische Sanierung beiträgt. Licht am<br />

Ende des Tunnels bringt eine Umfrage, wonach<br />

40 % der Eigenheimbesitzer in den<br />

nächsten Jahren eine Sanierung planen.<br />

Infrastrukturpolitik ist Standort-<br />

und Zukunftspolitik<br />

„Wir mussten bei den im Vorjahr präsentierten<br />

Rahmenplänen 2011 – 2016 für ÖBB und<br />

ASFINAG bereits Milliardenkürzungen zur<br />

Kenntnis nehmen. Ein weiteres Streichkonzert<br />

wäre nicht nur für uns fatal, sondern gefährdet<br />

die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Standortes Österreich generell.<br />

Wir beobachten die Entwicklungen beim<br />

Brennerbasis-Tunnel mit großer Sorge. Die<br />

Beteiligten müssen jetzt geschlossen hinter<br />

dem beschlossenen Projekt stehen“, fordert<br />

Bernd Wolschner, stv. Obmann des Fachverbandes.<br />

Eine gut ausgebaute Infrastruktur<br />

bei Straße, Schiene, Energie oder IKT ist<br />

Europa muss sich mit Rohstoffen selbst versorgen<br />

können! Mag. Dr. Manfred Asamer, Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik<br />

einer der wichtigsten Standortfaktoren und<br />

entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Landes.<br />

Neben der Umsetzung der Projekte in<br />

Schiene und Straße ist für den Fachverband<br />

auch der weitere Ausbau der Energieinfrastruktur<br />

entscheidend. Hier müsse alles<br />

daran gesetzt werden, dass die öffentliche<br />

Hand die Energieversorgungsunternehmen<br />

bei der Umsetzung ihrer Investitionspläne<br />

unterstützt. Wie in der Kommissionsmitteilung<br />

„Energie 2020 – Eine Strategie für wettbewerbsfähige,<br />

nachhaltige und sichere<br />

Energie“ dargestellt, werden bis 2020 Investitionen<br />

von fast 1 Billion Euro notwendig<br />

sein, um obsolete Kapazitäten zu ersetzen,<br />

Infrastrukturen zu modernisieren und anzupassen<br />

und der steigenden und sich wan-<br />

WirtSCHaFt<br />

delnden Nachfrage nach Energie mit niedrigem<br />

CO 2 -Ausstoß Rechnung zu tragen.<br />

rohstoffversorgung nachhaltig sichern<br />

In engem Zusammenhang mit dem erforderlichen<br />

Um- und Neudenken bei der Infrastruktur<br />

steht die Sicherung der Grundversorgung<br />

mit mineralischen Rohstoffen.<br />

Österreich hat hier mit dem Rohstoffplan<br />

ein vielbeachtetes Instrument entwickelt,<br />

das ursprünglich auch die Europäische<br />

Kommission zum Vorbild bei der Entwicklung<br />

der europäischen Rohstoffinitiative genommen<br />

hat. Mittlerweile wurde die Arbeit<br />

daran jedoch stark verwässert, indem<br />

auch Agrarrohstoffe in die Initiative aufgenommen<br />

wurden. Die jüngste Mitteilung<br />

der Europäischen Kommission von Anfang<br />

Februar ist daher kein echter Fortschritt.<br />

„Die Europäische Union muss sich wieder<br />

dem Kern des Problems widmen, nämlich:<br />

Wie kann die Versorgung Europas mit Rohstoffen<br />

gewährleistet und Rohstoffvorkommen<br />

raumplanerisch gesichert werden“, so<br />

Manfred Asamer. Und weiter: „Europa muss<br />

sich mit Rohstoffen selbst versorgen können<br />

und auch die einzelnen Staaten sind<br />

aufgrund der Transportintensität aufgefordert,<br />

sich selbst zu versorgen.“<br />

Deutliches Verbesserungspotenzial sieht er<br />

auch beim Recycling von Rohstoffen. „Und<br />

es müssen endlich auch Schritte gesetzt<br />

werden, um die Verwaltungsverfahren, die<br />

derzeit bis zu zehn Jahre dauern, endlich zu<br />

kürzen“, hebt Asamer die wichtigsten Forderungen<br />

an eine künftige europäische Rohstoffpolitik<br />

hervor. n<br />

www.baustoffindustrie.at<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

61


62 WirtSCHaFt<br />

NeWS KUrZMEldUnGEn<br />

Prangl startet großes Investitionsprogramm.<br />

Um seinem ruf als Qualitätsdienstleister<br />

auch weiterhin gerecht<br />

zu werden, investiert der Familienbetrieb<br />

aus Brunn/Gebirge nun wieder<br />

verstärkt in neues Equipment. Erst<br />

kürzlich wurden die Verträge für rund<br />

500 neue arbeitsbühnen und teleskopstapler<br />

im Gesamtwert von mehr als<br />

15 Mio. Euro abgeschlossen. „Wir sind<br />

damit am anfang einer konzernweit angelegten<br />

Erneuerungsstrategie unseres<br />

gesamten Fuhrparks“, sagt Geschäftsführer<br />

Christian Prangl. auch<br />

in den Bereichen „Mobilkräne“ und<br />

„Schwertransport“ wird in den nächsten<br />

Monaten in neue technologien investiert<br />

und das Equipment den gewandelten<br />

Marktbedürfnissen angepasst. in<br />

Summe plant man ein investitionsvolumen<br />

von 30 Mio. Euro.<br />

www.prangl.at<br />

Strabag SE: Auftragsbestand um<br />

6 Prozent höher. Strabag SE hat im<br />

Geschäftsjahr 2010 eine leistung von<br />

12,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. damit<br />

liegt die leistung wie erwartet ein wenig<br />

(–2 %) unter jener des Vorjahres<br />

und sehr dicht an der offiziellen Unternehmensprognose<br />

von 12,9 Mrd. Euro.<br />

Eine Vielzahl von Faktoren<br />

beeinflusste das<br />

Geschäft in unterschiedlicherichtungen:<br />

Positiv wirkte sich<br />

der Bauboom in Polen<br />

aus, der besonders im<br />

Segment Verkehrswegebau<br />

den ausgleich<br />

Dr. Hans Peter<br />

Haselsteiner<br />

für die nachteiligen<br />

Witterungsverhältnisse<br />

zu Beginn des Jahres<br />

in Europa brachte. auf-<br />

fällige leistungsrückgänge traten dagegen<br />

im deutschen und im ungarischen<br />

Verkehrswegebau auf. auch im Hoch-<br />

und ingenieurbau in deutschland lag<br />

die leistung witterungsbedingt merklich<br />

unter jener des Vorjahres. diese<br />

Belastungen, in Verbindung mit fehlenden<br />

Projekten im tunnelbau, wirkten<br />

sich stärker aus als die Unterstützung<br />

durch neue Großprojekte im nordeuropäischen<br />

und internationalen raum.<br />

ausblick: dr. Hans Peter Haselsteiner,<br />

Vorstandsvorsitzender der Strabag SE,<br />

bekräftigt seine Prognose, die er im<br />

rahmen des Kapitalmarkttages im november<br />

2010 bekannt gegeben hat:<br />

„im Jahr 2011 sollte es uns gelingen,<br />

die leistung um 5 Prozent auf 13,5<br />

Mrd. Euro zu steigern. auch für die<br />

Jahre danach erscheint ein einstelliges<br />

Wachstum weiterhin realistisch.“<br />

www.strabag.com<br />

Aktion „Superlehrling“<br />

naCHWUCHSKrÄFtE die ausbildung von lehrlingen im<br />

eigenen Betrieb gewinnt in der heimischen Bauwirtschaft<br />

an Bedeutung. in diesem Zusammenhang bietet die aktion<br />

„Superlehrling“ einen interessanten ansatz.<br />

n Aufmerksamen Passanten werden im<br />

Raum Wiener Neustadt die druckfrischen<br />

Plakate bereits aufgefallen sein: Drei sympathische<br />

Herren – in der Mitte der Chef,<br />

links und rechts von ihm zwei seiner engagierten<br />

Mitarbeiter – bewerben die innovative<br />

Aktion „Superlehrling“ und laden ein,<br />

mitzumachen.<br />

Der Hintergrund: Baumeister Johannes<br />

Dinhobl, Boss eines 25-köpfigen traditionellen<br />

Bauunternehmens aus Wiener Neustadt,<br />

will dieses Jahr einen „Superlehrling“<br />

einstellen und scheut keine Kosten und Mühen,<br />

ihn zu finden. Die Redaktion<br />

der BBB hat den Unternehmer<br />

im Betrieb besucht und erfahren,<br />

dass er mit einem „Lehrlings-Stipendium“<br />

von bis zu 3.000 Euro<br />

inklusive Baumeisterausbildung<br />

und Führerschein lockt – wenn,<br />

ja, wenn seine strengen Auflagen<br />

erfüllt werden. Erforderlich<br />

sind ausnahmslos Vorzugszeugnisse<br />

in der Berufsschule und<br />

Bestnoten im Lehrbauhof. Dafür<br />

hat der junge Mann oder sogar<br />

die junge Frau die Chance, später<br />

einmal im Betrieb einzusteigen<br />

und eine Führungsposition<br />

zu übernehmen. Die Idee und das Konzept<br />

stammen von der Lehrlingsexpertin Mag.<br />

(FH) Petra Pinker, die Baumeister Johannes<br />

Dinhobl im Rahmen der Bundesinnungs-<br />

Aktion „Bau deine Zukunft“ 2004 kennengelernt<br />

hat. Gemeinsam konnten sie schon<br />

viele Erfolge für die Lehrlinge verbuchen.<br />

Zeit- und kostenaufwendig gestaltet sich<br />

derzeit die Suche nach diesem aus der<br />

Masse stechenden „Supertalent“. Die drei<br />

aktuell beschäftigten Lehrlinge des Betriebs<br />

werden dazu intensiv in das Projekt eingebunden<br />

und bewerben die Aktion mit<br />

Plakaten und Handzetteln in insgesamt 20<br />

Schulen im Raum Wiener Neustadt, Baden<br />

und Mattersburg. Über Mundpropaganda<br />

möchte man auch HTL-Abbrecher ansprechen.<br />

Weiters wird das Projekt auf Facebook,<br />

wo es bereits eine Fangruppe gibt,<br />

und in etlichen Tages- und Wochenzeitungen<br />

angepriesen.<br />

Auf der Website www.superlehrling.at finden<br />

sich alle Informationen und wer sich<br />

beteiligen möchte, kann nach dem positiv<br />

absolvierten Online-Test gleich seine Be-<br />

werbung abschicken. Gesucht werden verlässliche<br />

und arbeitswillige Menschen, die<br />

gleichzeitig mit Top-Kondition, Bastlertalent<br />

und mathematischen Begabungen<br />

punkten. 15 bis 20 Leute werden am 25.<br />

März 2011 zum Casting-Termin in den Betrieb<br />

geladen. Eine aus unterschiedlichen<br />

Branchen zusammengewürfelte Jury, darunter<br />

der Wiener Neustädter AMS-Chef,<br />

ein Sportmediziner und natürlich Johannes<br />

Dinhobl selbst mit samt seinen drei Lehrlingen<br />

sowie Lehrlingsexpertin Mag. (FH)<br />

Petra Pinker, werden sich im Rahmen eines<br />

Lehrlingsexpertin Mag. (FH) Petra Pinker und<br />

Baumeister Johannes Dinhobl hoffen mit dem<br />

innovativen Konzept „Superlehrling“ zahlreiche<br />

qualifizierte Bewerber zu finden.<br />

Festakts für die drei Finalisten entscheiden.<br />

Nach einer einwöchigen Schnupperlehre<br />

wird letztendlich der „Superlehrling“ auserkoren.<br />

„Ohne Schnupperlehre habe ich<br />

in den letzten zehn Jahren keinen Lehrling<br />

mehr aufgenommen“, erklärt Bmstr. Johannes<br />

Dinhobl.<br />

Hervorgegangen ist die „Superlehrling“-Aktion<br />

aus der in den letzten Jahren zurückgegangenen<br />

Bewerbungszahl sowie dem<br />

extrem nachlassenden Bildungsniveau –<br />

obwohl die Ausbildung am Bau laut Bmstr.<br />

Dinhobl „eine triale Spitzenausbildung“ ist.<br />

Sie erfolgt einerseits in den Firmen, andererseits<br />

im Lehrberuf selbst sowie in der Berufsschule.<br />

„Trotzdem muss man sich schon<br />

extrem viel einfallen lassen, um an Top-<br />

Nachwuchskräfte zu kommen“, so Bmstr.<br />

Johannes Dinhobl abschließend. n<br />

www.superlehrling.at<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


1<br />

4<br />

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3 – 2011<br />

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M-Fahrerhaus, Klima, Intarder, analoger Tachograph,<br />

Euro 3, 3-Seiten-Kipper Stahl/Alu<br />

2 MAN TGX 18.440 4x2 BLS, XLX-Fahrerhaus, Tipmatik,<br />

Intarder, Standheizung, Klima, uvm, EZ 01/2008, Euro 5<br />

EEV, 260.000 km<br />

3 MAN TGA 18.390 4x2 BLS, XL-Fahrerhaus, Tipmatk,<br />

Kipphydraulik, EZ 04/2006, Euro 3, analoger Tachograph,<br />

330.000 km, inkl. Kippsattel Meci EZ 2007 mit Alufelgen<br />

und Rollplane<br />

4 MAN TGA 18.440 4x2 BLS, XLX-Fahrerhaus, Schaltgetriebe,<br />

Pritarder, Klima, Standheizung, Alufelgen,<br />

EZ 09/2007, Euro 5 EEV, Kipphydraulik, 315.000 km,<br />

5 MAN TGS 33.440 6x4 BB, M-Fahrerhaus, Neufahrzeug,<br />

Schaltgetriebe, Intarder, Frontkran Palfinger PK 18002 D<br />

mit Schlauchausrüstung, 3-Seiten-Kipper i = 4.600 mm<br />

Stahl/Alu<br />

6 MAN TGS 26.400 6x4 BB, M-Fahrerhaus, Neufahrzeug, Schaltgetriebe,<br />

Frontkran Palfinger PK 16001 K-B mit Schlauchausrüstung, 3-Seiten-Kipper<br />

i = 4.600 mm Stahl/Alu<br />

7 MAN TGS 41.480 8x4 BB, M-Fahrerhraus, Neufahrzeug mit Tageszulassung,<br />

Euro 4, Schaltgetriebe, Intarder, inkl. 3-Seiten-Kipper i = 5.800 Stahl/Alu<br />

8 Scania 124.420 4x2 BB, C-Fahrerhaus, Schaltgetriebe, Retarder, Frontkran<br />

HMF 105 mit Greifer, 3-Seiten-Kipper Fabrikat Gsodam, EZ 2001, 450.000 km<br />

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EZ 2005, Schlafkabine,<br />

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Kasten RS3665, Klima, AHV etc.,<br />

Bj. 2008, 41.000 km<br />

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Infrastrukturbewirtschaftung<br />

Ort: Bozen (Italien)<br />

Termin: 17. – 20. 3. 2011<br />

www.viatec.it<br />

BAUMeC 2011<br />

Fachmesse für Baumaschinen<br />

und Geräte<br />

Ort: Bozen (Italien)<br />

Termin: 17. – 20. 3. 2011<br />

www.baumec.it<br />

Conexpo-Con/Agg<br />

Amerikas wichtigste<br />

Baufachmesse<br />

Ort: Las Vegas (USA)<br />

Termin: 22. – 26. 3. 2011<br />

www.conexpoconagg.com<br />

Building Machinery Middle east<br />

Ort: Abu Dhabi (Vereinigte<br />

Arabische Emirate)<br />

Termin: 28. – 30. 3. 2011<br />

www.buildingmachinery<br />

expo.com<br />

CoNeCo<br />

Int. Ausstellung für Baumaterialien,<br />

Technologien sowie<br />

Groß- und Kleinmechanisierung<br />

im Bauwesen<br />

Ort: Bratislava (Slowakei)<br />

Termin: 29. 3. – 2. 4. 2011<br />

www.incheba.sk<br />

Buildex Moskau<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Baubedarf und<br />

Gebäudetechnik<br />

Ort: Moskau (Russland)<br />

Termin: 5. – 8. 4. 2011<br />

www.mosbuild-expo.com<br />

Construma<br />

Internationale Fachausstellung<br />

für die Bauindustrie<br />

Ort: Budapest (Ungarn)<br />

Termin: 5. – 9. 4. 2011<br />

www.construma.hu<br />

SMoPYC<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Hoch- und Tiefbaumaschinen<br />

sowie Bergbaumaschinen<br />

Ort: Zaragoza (Spanien)<br />

Termin: 5. – 9. 4. 2011<br />

www.feriazaragoza.es<br />

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und Bauverfahren – Einsatzgebiete und Einsatzplanung“<br />

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garniert mit zahlreichen abbildungen präsentieren die autoren<br />

einen Überblick über die im Bauwesen<br />

eingesetzten Maschinen und<br />

Bauverfahren sowie deren leistungsbestimmende<br />

Faktoren. darüber hinaus<br />

gibt der expert Verlag mit diesem<br />

Buch Kenntnisse über Einsatzgebiete<br />

und Einsatzplanung von Baumaschinen<br />

preis; es enthält außerdem Berechnungsbeispiele<br />

zur Einsatzplanung.<br />

der Preis beträgt 49,80 Euro.<br />

die iSBn-nummer lautet 13: 978-3-<br />

8169-2981-9.<br />

www.expertverlag.de<br />

veranstaltungen<br />

ÜBErBliCK Für ihre terminplanung<br />

finden Sie hier eine Zusammenstellung<br />

von verschiedenen nationalen und<br />

internationalen Events.<br />

resale Stuttgart<br />

Weltleitmesse für gebrauchte<br />

Maschinen und Anlagen<br />

Ort: Stuttgart (Deutschland)<br />

Termin: 6. – 8. 4. 2011<br />

www.resale-germany.com<br />

Index 11<br />

Umweltbewusst bauen mit<br />

Vliesstoffen<br />

Ort: Genf (Schweiz)<br />

Termin: 12. – 15. 4. 2011<br />

www.index11.org<br />

Baumesse Brünn<br />

Bauwirtschaft, Gebäudetechnik<br />

und Innenausstattung<br />

Ort: Brünn (Tschechische<br />

Republik)<br />

Termin: 12. – 16. 4. 2011<br />

www.bvv.cz<br />

estbuild<br />

Fachmesse für Bausysteme,<br />

Baumaterialien und<br />

Baumaschinen<br />

Ort: Tallinn (Estland)<br />

Termin: 13. – 16. 4. 2011<br />

www.fair.ee<br />

PrIMUS: Buildtechmach<br />

Internationale Messe für Baumaschinen<br />

und Ausrüstungen<br />

Ort: Kiew (Ukraine)<br />

Termin: 19. – 22. 4.2011<br />

www.theprimus.com<br />

BuildTechAsia 2011<br />

Ort: Singapur<br />

Termin: 27. – 29. 4. 2011<br />

www.buildtechasia.com<br />

TurkeyBuild Istanbul<br />

Internationale Baumesse<br />

Ort: Istanbul (Türkei)<br />

Termin: 27. 4. – 1. 5. 2011<br />

www.turkeybuildistanbul.com<br />

LiMA<br />

Internationale Fachmesse &<br />

Symposium für Leichtbau im<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Ort: Chemnitz (Deutschland)<br />

Termin: 8. – 10. 5. 2012<br />

www.lima-chemnitz.de<br />

Maszbud<br />

Fachmesse für Baumaschinen<br />

und Spezialfahrzeuge<br />

Ort: Kielce (Polen)<br />

Termin: 10. – 13. 5. 2011<br />

www.maszbud.com<br />

SErViCE<br />

15. Internationalen Passivhaustagung<br />

Ort: Innsbruck<br />

Termin: 27. – 28. 5. 2011<br />

www.passivhaustagung.de<br />

Inter Build egypt<br />

Internationale Ausstellung und<br />

Konferenz für das Baugewerbe<br />

Ort: Kairo (Ägypten)<br />

Termin: 16. – 20. 6. 2011<br />

www.interbuildegypt.com<br />

steinexpo<br />

Internationale Demonstrationsmesse<br />

für die<br />

Baustoffindustrie<br />

Ort: Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Termin: 31. 8. – 3. 9. 2011<br />

www.steinexpo.de<br />

BUDPrAGreS<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Hoch- und Tiefbau, Baumaschinen<br />

und Baustoffe<br />

Ort: Minsk (Weißrussland)<br />

Termin: 6. – 9. 9. 2011<br />

www.minskexpo.com<br />

Mega Build<br />

Euro-Asiatische Messe für<br />

Baumaterialien<br />

Ort: Istanbul (Türkei)<br />

Termin: 8. – 11. 9. 2011<br />

www.cnrmegabuild.com<br />

For Arch<br />

Baumesse<br />

Ort: Prag (Tschechische<br />

Republik)<br />

Termin: 20. – 24. 9. 2011<br />

www.forarch.de<br />

Deubau<br />

Internationale Baufachmesse<br />

Ort: Essen in Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

Termin: 10. – 14. 1. 2012<br />

www.deubau.de<br />

Intermat<br />

Fachmesse für Baumaschinen<br />

und Bautechnik<br />

Ort: Paris (Frankreich)<br />

Termin: 16. – 21. 4. 2012<br />

www.intermat.fr<br />

verticaaldagen Benelux 2012<br />

Messe für Arbeitsbühnen, Teleskopstapler<br />

und Minikrane<br />

Ort: Hilvarenbeek (bei Tilburg)<br />

Termin: 21. – 22. 9. 2012<br />

www.verticaaldagen.net<br />

– Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011 www.bauweb.co.at<br />

65


66 SErViCE<br />

Foto: iV / Hopimedia<br />

vorschau BBB 4/2011<br />

BEton- unD<br />

SchAlungStEchnIk:<br />

Unser Schwerpunkt informiert<br />

über neue technische Lösungen<br />

in den Bereichen Schalung und<br />

Rüstung anhand von Systemvorstellungen<br />

bzw. praxisbezogenen<br />

Einsatzberichten. Ergänzend beleuchten<br />

wir neue Entwicklungen<br />

im Sektor Betontechnologie und<br />

Betonzusatzmittel.<br />

Impressum<br />

BaUMaSCHinE BaUGErÄt BaUStEllE<br />

Baumaschine Baugerät Baustelle<br />

3 | März 2011<br />

47. Jahrgang<br />

Druckauflage<br />

1. Halbjahr 2010:<br />

10.000 Exemplare<br />

Dieses Magazin unterliegt der ÖAK<br />

Medieninhaber und Verleger:<br />

WEKa-Verlag Gesellschaft m.b.H.<br />

dresdner Straße 45<br />

1200 Wien<br />

tel +43.1.97000-0<br />

Fax +43.1.97000-5100<br />

www.bauweb.co.at<br />

Herausgeber:<br />

dipl.-Bw. (FH) Kurt Skupin, M.B.a.<br />

2011 2011<br />

Geschäftsführer:<br />

dipl.-Bw. (FH) Kurt Skupin, M.B.a.<br />

dipl.-Bw. reiner Gebers, B.a., M.B.a.<br />

dipl.-Kfm. Werner Pehland<br />

Verlagsleiterin:<br />

Mag. Marina Colombini<br />

Chefredakteur:<br />

ing. alexander riell<br />

+43.1.97000-244<br />

+43.676.83187244<br />

alexander.riell@weka.at<br />

Chef vom Dienst:<br />

Martin Pechal<br />

+43.1.97000-186<br />

martin.pechal@weka.at<br />

Redakteure:<br />

Mag. Karin tober<br />

Curt M. Mayer (CH)<br />

Gastautoren: dr. Hans Gölles (Wien)<br />

robert Csacsala (Wien)<br />

Verkaufsleitung BAU:<br />

Erik Gertscher, +43.1.97000-264<br />

+43.676.83187264<br />

erik.gertscher@weka.at<br />

die BBB, Baumaschine Baugerät Baustelle (www.bauweb.co.at) ist<br />

Österreichs führende Fachzeitschrift für Baumaschinentechnik, Baustellenreportagen<br />

und tiefbau. durch seine rein baumaschinentechnische<br />

orientierung wurde die BBB 1991 zum offiziellen Medien-<br />

organ des MaWEV (www.mawev.at) dem Verband Österreichischer<br />

Anzeigenverrechnung:<br />

Monika Berger, +43.1.97000-265<br />

irene Skala, +43.1.97000-225<br />

anzeigenverrechnung@weka.at<br />

Produktion:<br />

Gerhard Schartmüller, +43.1.97000-226<br />

gerhard.schartmueller@weka.at<br />

Art Direction: Charly Peherstorfer<br />

Grafik & Litho: Wolfgang Hopiczan<br />

Lektorat: Monika Maurer<br />

Fotos: Falls nicht anders angegeben,<br />

WEKa-Verlag GmbH<br />

Druck: Berger, 3580 Horn<br />

das Österreichische Umweltzeichen<br />

für druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Abonnements:<br />

Kundenservice, +43.1.97000-100<br />

kundenservice@weka.at<br />

Erscheinungsweise: 9 x pro Jahr<br />

Erscheinungsort: Wien<br />

Anzeigenpreise: lt. aktuellem anzeigentarif.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

des Österreichischen<br />

Zeitungsherausgeberverbandes<br />

AKTUELLES BILD: Das Haus der Industrie<br />

feierte den 100. Geburtstag: „Aus der Geschichte<br />

lernen, in der Gegenwart leben und<br />

an die Zukunft denken – die Industrie versteht<br />

sich dabei als Treiber wirtschaftspolitischer<br />

Reformen“, betonte der Präsident der<br />

Industriellenvereinigung (IV) Dr. Veit Sorger<br />

am Abend des 9. März im Rahmen des Festaktes<br />

„100 Jahre Haus der Industrie“ in Beisein<br />

von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />

(im Bild bei seiner Rede), den Spitzen der<br />

Bundesregierung mit Bundeskanzler Werner<br />

Faymann und Finanzminister DI Josef Pröll,<br />

Vertretern der Sozialpartner, zahlreicher in-<br />

und ausländischer Honoratioren sowie von<br />

Spitzenrepräsentanten der heimischen<br />

Industrie. Aus Anlass des 100-jährigen<br />

Jubiläums wurde von IV-Präsident Sorger<br />

das Buch „100 Jahre Haus der Industrie“<br />

zur Geschichte des Hauses herausgegeben.<br />

Einzelpreis Inland: € 4,–<br />

inkl. 10 % MwSt.<br />

Jahresbezugspreis Inland (9 Ausgaben):<br />

€ 30,– inkl. Porto und 10 % MwSt.<br />

Jahresbezugspreis Ausland<br />

(9 Ausgaben): € 45,– inkl. Porto<br />

Allgemeines: Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine Haftung<br />

übernommen. Gastkommentare<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

redaktion wieder. nachdruck, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

des Herausgebers. alle rechte, auch<br />

die Übernahme von Beiträgen nach § 44<br />

abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind<br />

vorbehalten.<br />

Bankverbindung: Bank austria<br />

BlZ 12000, 109-146652/00<br />

Firmenbuchnummer: Fn 82687 z<br />

Handelsgericht Wien<br />

UID-Nr.: atU 14921708<br />

Gerichtsstand: Wien<br />

Verlagspostamt: 1200 Wien<br />

Bau maschinenhändler. als Medienplattform des Verbandes werden<br />

in jeder BBB-ausgabe die Verbandsnachrichten als MaWEVnews<br />

veröffentlicht. Seit 1989 verleiht die redaktion der BBB die<br />

auszeichnung zur Baumaschine des Jahres. Seit 1995 wird diese<br />

auszeichnung für Groß- und Kleinbaumaschinen verliehen.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 3 | 2011


Die beste Kombi für die Bauwirtschaft<br />

Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M<br />

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INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE<br />

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KONTAKTE<br />

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road geht in die<br />

nächste Runde S. 12<br />

INTERVIEW<br />

Björn Speer, Scania,<br />

im Gespräch mit<br />

Dr. Helmut Tober S. 16<br />

VOLVO TRUCKS. DRIVING PROGRESS<br />

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Ein Magazin vom WEKA-Verlag | www.weka.at WWW.TRAKTUELL.AT<br />

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steht steht vor vor der der Tür Tür S. 18<br />

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Internationale Transport Revue<br />

Ausgabe 4, August 2010 | Einzelpreis: EUR 4, –<br />

Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1200 Wien, P.b.b.<br />

Zulassungs-Nr. GZ 02Z032311 M; Foto: Hoehenwerkstatt<br />

Ein Magazin vom WEKA-Verlag | www.weka.at<br />

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Praxis für Planer und Verarbeiter<br />

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¥WERKSBESUCH Glöckel: Haute Couture in Holz ¥BETON & SCHALUNG Medienbrücke München<br />

¥DACH & FASSADE Klinikum Klagenfurt: Starkes Eingangs-Signal | Brückenbaukörper aus Holz<br />

¥WIRTSCHAFT Mediation im Inkasso ¥AKTUELL Umfrage: Bestnoten für Ingenieurbüros<br />

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baumagazin<br />

TRAKTUELL<br />

Florian Engel (Chefredakteur, CvD), florian.engel@weka.at, Tel +43.1.97000-180<br />

Mag. Karin Tober (Objektleiterin), karin.tober@weka.at, Tel +43.1.97000-159<br />

Andreas Übelbacher (Anzeigenleiter), andreas.uebelbacher@weka.at, Tel +43.1.97000-169<br />

WEKA-Verlag<br />

1200 Wien | Dresdner Straße 45 | Tel +43.1.97000-200 | www.weka.at<br />

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September 2010 / Einzelpreis: EUR 4,–, Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1200 Wien, P.b.b., Zulassungs-Nr. GZ 02Z032312 M<br />

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BAUMASCHINE BAUGERÄT BAUSTELLE<br />

9 / 2 0 10<br />

BAUSTELLE<br />

Bericht über die<br />

Generalerneuerung<br />

der Gasthofalmbrücke<br />

vor dem Nordportal<br />

des Tauerntunnels<br />

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SONDERTHEMA<br />

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Ing. Alexander Riell (Chefredakteur), alexander.riell@weka.at, Tel +43.1.97000-244<br />

Erik Gertscher (Verkaufsleiter Bau), erik.gertscher@weka.at, Tel +43.1.97000-264

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