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Abendstern - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Weiter mit Bildung


1955 - 2005<br />

Weiter mit<br />

Bildung<br />

50 Jahre<br />

Abendgymnasium<br />

Darmstadt


I N H A LT<br />

4<br />

Inhalt<br />

Grußworte 7<br />

Peter Benz, Oberbürgermeister 7<br />

Daniela Wagner, Stadträtin 8<br />

Hans-Peter Hochstätter, Referatsleiter im<br />

Kultusministerium 10<br />

Arno Bernhardt, Zentralstelle Schulen<br />

für Erwachsene 14<br />

Bodo Fritz, Hessenkolleg Frankfurt, Sprecher<br />

des Landesrings der Hessenkollegs 8<br />

Dr. Michael Reuter, MdL, Erster Kreisbeigeordneter<br />

des Odenwaldkreises 16<br />

Enno Siehr, Landrat des Kreises Groß-Gerau 17<br />

Entwicklungen 19<br />

Werner Reith<br />

50 Jahre Abendgymnasium 21<br />

Werner Reith<br />

Entwicklung der Studierendenzahlen 28<br />

Hans-Willi Ohl<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt und seine<br />

Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau 29<br />

Werner Reith<br />

Die Leistungen des Abendgymansiums Darmstadt<br />

in der Region Starkenburg 34<br />

Werner Reith<br />

Studierendenzahlen und Studienerfolg 36<br />

Sascha Koch<br />

Funktions- und Teilnehmerwandel im<br />

Zweiten Bildungsweg 40<br />

Gabriele Renz<br />

Zweiter Bildungsweg vor Aus 50<br />

Ehemalige 53<br />

Marc Mandel<br />

Der Förderverein des Abendgymnasiums 55<br />

Dr. Immo Grimm<br />

Warum ging ich auf’s Abendgymnasium? 58<br />

Hermann Alves<br />

Einszweidrei im Sauseschritt ... 61<br />

Prof. Dr. Horst Ph. Bauer<br />

Ich wollte studieren! 62<br />

Dr. med. Ursula Gunschmann<br />

Erinnerungen an das Abendgymnasium 64<br />

Irene Thomae<br />

Lernen ist wie Spielen 66<br />

Sandra Kühnl<br />

Durchhaltevermögen und Stolz 67<br />

Margret Modrow-Weimann<br />

Ein Gespräch mit Klaus Wolbert 69<br />

Schulleben 72<br />

Sechs Leitideen aus dem Schulprogramm 73<br />

Das Kollegium des Abendgymnasiums 74


Funktionen am Abendgymnasium 76<br />

Dr. Artur Rümmler<br />

Ein knappes Vierteljahrhundert als<br />

Verbindungslehrer 78<br />

Bilder vom Schulfest 2004 81<br />

Ute Schäfer-Müller<br />

<strong>Abendstern</strong> – die Kinderbetreuung am<br />

Abendgymnasium 82<br />

Jürgen Groth & Werner Krämer<br />

Denk mal wieder – der Wettbewerb<br />

Mathematik und Naturwissenschaften 83<br />

Dr. Artur Rümmler<br />

LIVIKU – der Kunst- und Literaturpreis<br />

am Abendgymnasium 84<br />

Irene Thomae<br />

„Blaue Augen” – Eine Kurzgeschichte 86<br />

Christiane Gast<br />

Internet, Informationstechnische Grundbildung<br />

und Informatik am Abendgymnasium 88<br />

Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel<br />

Das aktuelle Forum 90<br />

Bernd-Christian Lickfett<br />

Latein am Abendgymnasium 93<br />

Studierende des WiSo-Kurses Q4<br />

Der „Hirte” ruft, die Schäfchen folgen 95<br />

Karlheinz Steinmetz<br />

Sport am Abendgymnasium 98<br />

Eberhard Frost, Carsten Wendel & Studierende<br />

Fremd ist der Fremde nur in der Fremde 102<br />

Ulrike Wabel-Frenk<br />

Naturwissenschaften am Abendgymnasium 105<br />

Dokumentation 107<br />

Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958) 108<br />

Die Abiturienten des Lehrgangs 86 (2004) 109<br />

Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium<br />

Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren 110<br />

Schulleiter des Abendgymnasiums 110<br />

Die Abiturientinnen und Abiturienten<br />

der Lehrgänge 1 - 86 111<br />

Studierende, die in den Jahren 1984 - 2004 die<br />

Fachhochschulreife absolviert haben 133<br />

Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004 137<br />

Studierende am Abendgymnasium Darmstadt und<br />

den Außenstellen 138<br />

I N H A LT<br />

" 5"


6<br />

Impressum<br />

© Abendgymnasium Darmstadt 2005<br />

Martin-Buber-Straße 32, 64287 Darmstadt<br />

Redaktion: Mark Büttenbender, Eberhard Frost, Werner Reith,<br />

Dr. Artur Rümmler, Brigitte Schmidt, Ulrike Wabel-Frenk, Carsten Wendel<br />

Layout & Umschlaggestaltung: Mark Büttenbender<br />

Druck: D.O.G. GmbH Digital Offset Druck Gass, Im Tiefen See 75, 64293 Darmstadt<br />

Dieses Buch erscheint zum Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Abendgymnasiums Darmstadt.<br />

Wir danken all denen, die uns Photos für den Druck zur Verfügung gestellt haben.


Grußworte<br />

Peter Benz<br />

Oberbürgermeister der<br />

Stadt Darmstadt<br />

Das Darmstädter Abendgymnasium gehört – auch<br />

50 Jahre nach seiner Gründung – zu den herausragenden<br />

und wegweisenden Institutionen der Schullandschaft<br />

unserer Stadt.<br />

Gerade in Zeiten, da immer mehr Stimmen<br />

erkennen, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert<br />

der Bildungspolitik werden muss – im Zeichen von<br />

PISA und eines „kosmopolitischen Europa“ (Ulrich<br />

Beck) mehr denn je – spielt die Erwachsenenbildung<br />

eine wichtige, geradezu unverzichtbare Rolle.<br />

Die Tatsache, dass das Abendgymnasium mit seinen<br />

derzeit 400 Abendschülern in der Martin-Buber-Straße<br />

32 nun endlich eine neue Fassade erhält,<br />

ist für mich ein Bild mit Symbolkraft: dieser Schultyp,<br />

den manche zu Recht als das notwendige Korrektiv<br />

für Fehlentscheidungen in der Jugend sehen,<br />

demonstriert damit auch äußerlich seine stetig gewachsene<br />

Bedeutung für die Region Starkenburg<br />

und darüber hinaus.<br />

Bundesweit einzigartig ist, dass Alleinerziehende<br />

hier die Möglichkeit haben, das Abendgymnasium<br />

zu besuchen – und dass gleichzeitig für die Kinderbetreuung<br />

bestens gesorgt ist. Damit hat das Abendgymnasium<br />

Modellcharakter für andere Schulen<br />

dieser Art.<br />

Weiterbildung ist nicht umsonst das Zauberwort<br />

der Stunde. Seit fünf Jahrzehnten ermöglicht das<br />

Abendgymnasium Berufstätigen den Erwerb des<br />

Abiturs, hilft bei der Weiterqualifizierung oder beim<br />

Schritt zum Studium.<br />

Das Spektrum der hier gelehrten Fächer ist äußerst<br />

facettenreich und reicht vom Deutsch-, Englisch-<br />

und Französischunterricht bis zu den naturwissenschaftlich-mathematischen<br />

Fächern. Auch die<br />

Sozialwissenschaften sind gut vertreten, ebenso die<br />

Informatik oder Arbeitsgemeinschaften für Italienisch,<br />

Philosophie und Fotografie.<br />

Auch die Zahl der Studierenden seit 1955 kann<br />

sich sehen lassen: seitdem besuchten mehr als<br />

12.000 Erwachsene das Abendgymnasium – eine,<br />

wie ich finde, beachtliche Leistung.<br />

Seit 1963 liegt die Trägerschaft bei der Stadt<br />

Darmstadt, 1998 entstand die Außenstelle Michelstadt<br />

im Odenwaldkreis und im September 2003<br />

kam eine weitere Filiale in Groß-Gerau hinzu.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt geht bewusst –<br />

mit Blick auf die pädagogische und organisatorische<br />

Weiterentwicklung – neue Wege. Dazu zählen neue<br />

Kurse wie Deutsch als Zweitsprache, die auf die<br />

Bedürfnisse einer sich verändernden Klientel angemessen<br />

reagieren.<br />

Die von der Stadt durchgeführte Schulsanierung<br />

bis Ende 2008 wird einen nicht unerheblichen Beitrag<br />

zu dieser Erneuerung des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt leisten.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 7"


G R U S S WO RT E<br />

8<br />

Besonderer Dank gebührt dem Förderverein mit<br />

seinen über 300 Mitgliedern, ohne dessen Engagement<br />

in Kooperation mit einem Großsponsor es den<br />

schuleigenen Kinderhort in dieser Form wohl nicht<br />

gäbe.<br />

In 50 Jahren hat das Abendgymnasium viel zur<br />

Verwirklichung der schuleigenen Leitideen von Toleranz,<br />

Flexibilität und Aufgeschlossenheit in der konkreten<br />

Bildungsarbeit beigetragen, einen Unterricht<br />

geboten, der Eigenverantwortung, Ausdauer und<br />

Kreativität ebenso fördert wie das kritische Denken,<br />

Lernen, Urteilen und Handeln.<br />

„Non scolae sed vitae discimus“ – Nicht für die<br />

Schule, sondern für das Leben lernen wir – dieses<br />

Dictum umschreibt treffend die wirkungsvolle Arbeit<br />

des Darmstädter Abendgymnasiums.<br />

Ich wünsche Ihnen weiterhin allen erdenklichen<br />

Erfolg, die Kraft und den langen Atem, um auch in<br />

Zukunft an der Spitze der Bildungsreform Maßstäbe<br />

zu setzen.<br />

Daniela Wagner<br />

Stadträtin<br />

Der Krieg – so sagt man – sei der Vater der Dinge.<br />

So schwer es ist, diese zynisch anmutende Weltbetrachtung<br />

an sich heranzulassen, so einfach ist es,<br />

den Kern unangenehmer Wahrheit darin zu entdecken:<br />

es war der Krieg, der die Idee des zweiten Bildungsweges<br />

und die Abendgymnasien erst nötig gemacht<br />

hat.<br />

Bildungs- und Ausbildungsbiographien junger<br />

Menschen, die jahrelang unterbrochen und abgebrochen<br />

wurden, waren nach den Weltkriegen 1918<br />

und 1945 teils unabgeschlossen, teils wertlos und<br />

sinnlos geworden.<br />

Oft hatte der Krieg jungen Menschen neue Fragen<br />

und Aufgaben gestellt, hatte sie mit schweren Körperschäden<br />

oder seelischen Traumen in eine wirre<br />

Zivilgesellschaft entlassen oder hatte sie auf dem<br />

Hintergrund des Schreckens so traurig erwachsen<br />

werden lassen, dass für sie ein Weitermachen wie<br />

vorher einfach nicht mehr möglich wurde.<br />

Um diesen, aus der Lebensbahn geworfenen, dem<br />

Schulalter entwachsenen Menschen wieder eine Per-


spektive zu geben, entstanden – so viel ich weiß –<br />

bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

private Abendschulen und Abendkurse der<br />

Volksbildungsvereine in der damaligen Reichshauptstadt<br />

Berlin, wo Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse<br />

nachgeholt oder erweitert werden konnten.<br />

In Darmstadt, damals weniger am Puls der Zeit,<br />

dauerte das noch einen furchtbaren Weltkrieg und<br />

ein weiteres Jahrzehnt länger.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt konnte dieser<br />

Aufgabe also ziemlich verspätet – erst im Jahre 1955<br />

– im Rahmen der Volkshochschule nachgehen. Andere<br />

Städte waren nach dem zweiten Weltkrieg<br />

schneller; vielleicht, weil dort die kriegsbedingte<br />

Zerstörung der Stadt und der Infrastruktur nicht so<br />

groß war; vielleicht, weil dort das Problem vieler<br />

erwachsener Menschen zeitiger erkannt wurde,<br />

sicher aber, weil das Informationsnetz (Zeitung,<br />

Rundfunk, Fernsehen, Telefon) sowie das Verkehrsnetz<br />

und die Mobilität inzwischen sehr viel dichter<br />

geworden waren.<br />

Wie dem auch sei, der Anfang war endlich gemacht:<br />

Die staatliche Anerkennung des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt im Jahre 1955 war erreicht und<br />

50 Abituranwärter starteten in eine lehrreiche, arbeitsame<br />

und hoffnungsfrohere Zukunft.<br />

Es sollte weitere acht Jahre dauern bis das Abendgymnasium<br />

Darmstadt dann eine staatliche Schule<br />

wurde und das Land Hessen für die Lehrpläne und<br />

Lehrkräfte die Verantwortung übernahm.<br />

Diesmal hatte der "kalte Krieg" und der "Sputnikschock"<br />

(1957) die Dynamik beschleunigt. Die<br />

Bundesrepublik Deutschland startete eine sogenannte<br />

"Bildungsoffensive", um in der westlich-kapitalistischen<br />

Welt – die sich im militärischen Wettlauf<br />

mit der östlich-kommunistischen Welt befand –<br />

sogenannte "Begabungsreserven auszuheben".<br />

Sie sehen also, sehr geehrte Leserin, sehr geehrter<br />

Leser, der Krieg war, wenn auch nicht der fürsorgliche,<br />

verantwortungsbewusste Vater, so aber mindestens<br />

der folgenvergessene Erzeuger des Abendgymnasiums,<br />

das – in der heutigen Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt – nicht mehr nur Reifezeugnisse ausstellt,<br />

sondern inzwischen selbst schon in ein reifes,<br />

erwachsenes Alter von 50 Jahren gekommen ist.<br />

In diesen fünfzig Jahren hat das Darmstädter<br />

Abendgymnasium – altersentsprechend – viel geleistet<br />

und tausenden Studierenden geholfen. Für viele<br />

Absolventen wurde der "zweite Bildungsweg" zur<br />

zweiten Chance die – vielleicht zu schnellen, vielleicht<br />

falschen – Entscheidungen aus ihrer Jugend<br />

zu korrigieren.<br />

Erwachsene Männer und Frauen erhielten die<br />

Möglichkeit abgebrochene Bildungsabschlüsse<br />

nachzuholen oder höhere Bildungsabschlüsse zu<br />

erwerben. Studierenden mit Migrationshintergrund<br />

wurden Bildungs- und Berufschancen in Deutschland<br />

eröffnet (ab 1995). Es wurde – für Studierende<br />

mit Schicht- oder Familienverpflichtungen – zusätzlich<br />

Nachmittagsunterricht angeboten (1996) und es<br />

wurden junge Frauen und Familien durch Kinderbetreuung<br />

unterstützt (ab 1991). In den letzten Jahren<br />

wurden – wen wundert es – neue Ableger in Michelstadt<br />

(1998) und Groß-Gerau (2003) verwurzelt.<br />

Ich möchte damit sagen, die am Abendgymnasium<br />

Darmstadt Beteiligten: Schulleitungen, Lehrkräfte<br />

und die Studierenden waren besonders tüchtig<br />

und haben die fünfzig Jahre hervorragend und<br />

meistens sehr fruchtbar nutzen können.<br />

Wenn wir bedenken, dass das Wort Schule vom<br />

griechischen scholé: Müßiggang, Nichtstun abgeleitet<br />

ist, dann möchte ich dem Darmstädter Abendgymnasium<br />

in diesem Sinne jetzt einmal die Muße gönnen<br />

sein 50jähriges Jubiläum ebenso tüchtig zu feiern<br />

– und sich dabei über die sechzigjährige Friedenszeit<br />

in unserem Land zu freuen, die eine kontinuierliche,<br />

nachdenkliche und fruchtbare Arbeit ja<br />

erst möglich gemacht hat.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 9"


G R U S S WO RT E<br />

10<br />

Hans-Peter<br />

Hochstätter<br />

Referatsleiter<br />

Lebensbegleitendes Lernen<br />

– Schulen für Erwachsene<br />

im Hessischen<br />

Kultusministerium<br />

Zum 50-jährigen Schuljubiläum des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt übermittle ich der Schulleitung,<br />

den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Studierenden<br />

meine herzlichen Glückwünsche. Gleichzeitig<br />

möchte ich all jenen danken, die in den vergangenen<br />

fünf Jahrzehnten diese Schule für Erwachsene<br />

mitgestaltet und immer wieder mit guten Ideen und<br />

neuen Konzepten zu ihrer Fortentwicklung beigetragen<br />

haben.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt hat in diesen<br />

fünfzig Jahren einen wichtigen schulischen Beitrag<br />

zur Öffnung von Lebenswegen und zur Verbesserung<br />

von Lebenschancen vieler junger Frauen und<br />

Männer sowohl in beruflicher als auch in persönlicher<br />

Hinsicht geleistet. Es verdient Respekt und<br />

Anerkennung, dass sich Erwachsene neben ihrer<br />

Berufstätigkeit, oftmals auch parallel zur Familie,<br />

den Leistungsanforderungen des Zweiten Bildungsweges<br />

stellen und diesen Weg der Weiterbildung mit<br />

dem Erwerb des Abiturs, der Fachhochschulreife<br />

und seit kurzem auch des Haupt- und Realschulabschlusses<br />

erfolgreich absolvieren.<br />

Rückblick auf ein halbes Jahrhundert<br />

Abendgymnasium Darmstadt<br />

Gegründet im Jahr 1955 als Angebot an der Volkshochschule<br />

wird das Abendgymnasium Darmstadt<br />

bereits 1963 in eine staatliche Schule umgewandelt.<br />

Im Jahr 1989 erfolgt die Zusammenlegung von<br />

Verwaltung und Unterricht am jetzigen Standort<br />

Martin-Buber-Straße, der gemeinsam mit einer Berufsschule<br />

genutzt wird. Aufgrund der stetig wachsenden<br />

Zahl von Studierenden mit Migrationshintergrund<br />

bietet das Abendgymnasium Darmstadt<br />

seit 1995 zweisemestrige Aufbaukurse Deutsch an<br />

und seit 2002 außerdem das Fach Deutsch als<br />

Zweitsprache (DaZ). Ein besonderes Angebot der<br />

Schule ist der „<strong>Abendstern</strong>“, eine spezielle Kinderbetreuung<br />

für Studierenden-Eltern in einem benachbarten<br />

Kinderhort. Seit 1996 findet am Abendgymnasium<br />

Darmstadt auch Nachmittagsunterricht<br />

statt. Doch nicht nur zeitlich wird das Unterrichtsangebot<br />

ausgedehnt, sondern auch räumlich: Eine<br />

erste Außenstelle der Schule wird 1998 in Michelstadt<br />

im Odenwald eröffnet. Im Jahr 2003 wird dort<br />

zusätzlich zum Abendgymnasium eine Abendrealschule<br />

eingerichtet. Im gleichen Jahr schließlich<br />

kommt eine weitere Außenstelle in Groß-Gerau<br />

hinzu mit den Bildungsgängen der Abendhaupt-<br />

und Abendrealschule.<br />

Die Schulen für Erwachsene im Wandel<br />

Dieser kurze historische Überblick macht bereits<br />

deutlich, wie viel sich in den letzten fünfzig Jahren<br />

speziell am Abendgymnasium Darmstadt verändert<br />

hat, aber auch generell an den Schulen für Erwachsene.<br />

In diesem Zeitraum hat sich insbesondere die<br />

Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt. Waren<br />

es anfangs vor allem Studierende, die wegen der<br />

Kriegsjahre erst spät das Abitur nachholen konnten,<br />

so wuchs in der Folgezeit die Zahl der Studierenden<br />

aus bildungsferneren Schichten, aber auch der Anteil<br />

der Frauen an den Schulen für Erwachsene. In den


letzten Jahren ist auch am Abendgymnasium Darmstadt<br />

die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund<br />

stetig angewachsen. So haben im Frühjahr<br />

2005 von insgesamt 546 Studierenden ca. 30%<br />

eine andere Muttersprache als Deutsch.<br />

Zugleich sind die Bildungsvoraussetzungen der<br />

Bewerberinnen und Bewerber heterogener geworden.<br />

Immer häufiger kommen diese mit Lernvoraussetzungen<br />

an die Schulen für Erwachsene, die nicht<br />

mehr den Voraussetzungen entsprechen, die noch in<br />

den siebziger und achtziger Jahren üblich waren. Es<br />

ist bekannt, dass der formale Schulabschluss nicht<br />

mehr automatisch die entsprechende inhaltliche<br />

Kompetenz garantiert, was ja auch empirische<br />

Schulstudien wie TIMSS und PISA belegen. Durch<br />

den Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen<br />

fehlt es außerdem oft an der beruflichen Qualifikation,<br />

die für den Zweiten Bildungsweg immer eine<br />

wichtige Grundlage war. Das führt trotz weiterhin<br />

großer Nachfrage des Zweiten Bildungsweges zu<br />

hohen Abbrecherquoten, besonders in den Anfangssemestern.<br />

Qualitätsentwicklung im hessischen Schulwesen<br />

Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs<br />

um die Leistungen der Schulsysteme der Nationen<br />

und Länder hat besonders die PISA-Studie<br />

gravierende Mängel im deutschen Bildungssystem<br />

offen gelegt hinsichtlich der Lesekompetenz, der<br />

großen Zahl so genannter „Risiko“-SchülerInnen<br />

und der deutlichen regionalen und sozialen Disparitäten.<br />

Dies hat bundes- und landesweit zu einer<br />

Kehrtwende in der Bildungspolitik geführt. Deshalb<br />

räumt auch die hessische Landesregierung in dieser<br />

Legislaturperiode Bildung und Schule höchste Priorität<br />

ein. Eine wichtige Maßnahme im Bereich der<br />

Qualitätsentwicklung ist dabei die Einführung von<br />

Landesprüfungen für den Erwerb von Schulabschlüssen.<br />

Weitere bedeutsame Maßnahmen sind die<br />

Neuorganisation der Lehrerbildung, die Weiterentwicklung<br />

der Selbstverwaltung an den Schulen wie<br />

z. B. das Berufsschul-Projekt „Selbstverantwortung<br />

plus“ sowie die Einrichtung des Hessischen Instituts<br />

für Qualitätsentwicklung. Gleichzeitig läuft die Einführung<br />

der Neuen Verwaltungssteuerung in der<br />

gesamten Landesverwaltung. Das Schulwesen wird<br />

sowohl pädagogisch als auch betriebswirtschaftlich<br />

von der Inputsteuerung auf eine Outputsteuerung<br />

umgestellt. Gerade in diesem Prozess spielen die<br />

Schulen für Erwachsene eine Vorreiterrolle, da sie<br />

bereits seit dem 1. Januar 2001 als erster vollständiger<br />

schulischer Referenzbereich in die Neue Verwaltungssteuerung<br />

eingebunden sind.<br />

Neue Perspektiven im Bereich der Schulen für<br />

Erwachsene<br />

Der Bereich Schulen für Erwachsene ist schon mitten<br />

in einem Transformationsprozess, dessen Ziel es ist,<br />

die pädagogische Weiterentwicklung der Schulen mit<br />

einem wirtschaftlichen Umgang mit Ressourcen zu<br />

verbinden. Die Umstellung auf die Neue Verwaltungssteuerung<br />

wird auch Auswirkungen auf die Bildungsarbeit<br />

der einzelnen Schulen haben, da diese ab<br />

2007 mit eigenen Budgets und Kontrakten über Ziele<br />

und Leistungen arbeiten werden. Für die Höhe der<br />

Mittel einer Schule werden ihre quantitativen und<br />

qualitativen Leistungen entscheidend sein, für die ein<br />

einheitlicher landesweiter Preis vorgegeben wird. Somit<br />

werden die Schulen für Erwachsene zwar aus der<br />

Behördenstruktur freigesetzt und operativ unabhängig,<br />

dafür aber von ihren eigenen Ergebnissen abhängig.<br />

All dies hat Auswirkungen auf das Verhältnis von<br />

Schulleitung und Lehrpersonal, auf die Aufnahmepolitik,<br />

die Angebotsstruktur und die Organisationsbedingungen<br />

der jeweiligen Schule sowie auf die Fort-<br />

und Weiterbildung der Lehrkräfte. Und nicht zuletzt<br />

wird sich die Outputsteuerung auch auf den Unterricht<br />

auswirken. Denn in ihm erfolgen die eigentlichen<br />

Leistungen einer Schule, in ihm entscheidet sich<br />

letzten Endes, wie Bildung vermittelt und angeeignet<br />

wird, welche Ergebnisse die Schule produziert und<br />

welche Schulabschlüsse erworben werden.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 11"


G R U S S WO RT E<br />

12<br />

Deshalb gilt es vorrangig, die Qualität des Unterrichts<br />

und das Niveau der Abschlüsse an den Schulen<br />

für Erwachsene zu erhöhen. Dieser Prozess wurde<br />

bereits im Jahr 2003 mit einem ersten Durchgang<br />

landesweiter Vergleichsarbeiten in Deutsch, Mathematik<br />

und Englisch eingeleitet. Die Ergebnisse dieser<br />

Vergleichsarbeiten wurden extern von Wissenschaftlern<br />

der <strong>Universität</strong> Bochum im Rahmen des<br />

Projekts „Bildungssteuerung“ evaluiert, das seit zwei<br />

Jahren im Auftrag des Kultusministeriums die Situation<br />

der Schulen für Erwachsene in Hessen untersucht,<br />

und sollen künftig in die Konzeption landesweiter<br />

Prüfungsaufgaben einfließen. Seit 2004 gibt<br />

es weiterhin verbindliche Landesprüfungen an den<br />

Abendhauptschulen. In diesem Jahr folgen erstmalig<br />

die Abendrealschulen mit zentralen Prüfungen zum<br />

Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses. Im<br />

Herbst 2007 schließlich wird das Landesabitur an<br />

Abendgymnasien und Hessenkollegs eingeführt.<br />

Parallel dazu werden seit Sommer 2004 in Ergänzung<br />

zu den Lehrplänen, die in den vergangenen<br />

Jahren grundlegend überarbeitet wurden, Standards<br />

für die einzelnen Fächer und Bildungsgänge der<br />

Schulen für Erwachsene entwickelt. Bei diesen Standards<br />

handelt es sich um Regelstandards (im Sinne<br />

der KMK-Bildungsstandards), die als Kompetenzen<br />

aus der Sicht der Lernenden definiert werden und<br />

eine Zuordnung von Lernergebnissen zu Kompetenzstufen<br />

ermöglichen. Diesen fachbezogenen<br />

Standards werden zusätzlich allgemeine fachübergreifende<br />

Bildungsstandards für erwachsenenspezifisches<br />

Lernen und Lehren vorangestellt. Die verantwortlichen<br />

Arbeitsgruppen werden in diesem Jahr<br />

auf der Grundlage der Lehrpläne und der Standards<br />

Musteraufgaben für die einzelnen Fächer entwickeln,<br />

wobei die Abituraufgaben gleichzeitig als Beispielaufgaben<br />

für die Vorbereitung des Landesabiturs<br />

dienen. In einem weiteren Schritt sollen unter der<br />

Leitung des Kultusministeriums Aufgabenpools für<br />

zentrale Vergleichsarbeiten und Abschlussprüfungen<br />

eingerichtet und über eine Datenbank im Intranet<br />

verwaltet werden.<br />

Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges<br />

Nicht nur eigene Lehrpläne und Standards, sondern<br />

auch die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen<br />

für Erwachsene“ vom 13. September 2003 sind<br />

ein Ausdruck der institutionellen Eigenständigkeit<br />

dieses Bildungsbereichs und bekunden den besonderen<br />

Stellenwert, den die hessische Landesregierung<br />

den Bildungseinrichtungen einräumt, die einen<br />

nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen ermöglichen.<br />

Die Schulen für Erwachsene müssen der<br />

Tatsache Rechnung tragen, dass an ihnen rechtsmündige<br />

Erwachsene unterrichtet werden, die zwar<br />

mehr Lebens- und Berufserfahrung einbringen können,<br />

sich aber die für den angestrebten Abschluss<br />

erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen unter<br />

enormer zeitlicher Verdichtung aneignen müssen.<br />

Deshalb gibt es für diesen Bereich das Modell der<br />

vertieften Grundbildung und des exemplarischen<br />

Lernens, das nicht auf stoff-, sondern auf kompetenzorientierte<br />

Standards zielt und damit die Bedingungen<br />

des nachholenden Lernens von Berufstätigen<br />

angemessen berücksichtigt. Für das Landesabitur<br />

gilt: Soweit wie möglich wird eine Angleichung und<br />

Übernahme von Aufgaben angestrebt, insbesondere<br />

von Formaten und Operatoren der gymnasialen<br />

Oberstufe und des beruflichen Gymnasiums. Soweit<br />

wie erforderlich gibt es aufgrund unterschiedlicher<br />

Lehrpläne, Strukturen und Vorbereitungszeiten eigenständige<br />

Prüfungsaufgaben im inhaltlichen Bereich.<br />

Es geht bei alldem um die Wahrung des Abiturniveaus<br />

unter Berücksichtigung der spezifischen<br />

Bedingungen und um eine angemessene Vorbereitung<br />

auf ein Studium.<br />

Die derzeitige Novellierung der Verordnung<br />

nimmt die rechtlichen Grundlagen zur Einführung<br />

des Landesabiturs an Abendgymnasien und Hessenkollegs<br />

auf und überträgt im Zuge der Einrichtung<br />

von Schulbudgets weitere operative Entscheidungskompetenzen<br />

auf die Schulleitungen, um die Selbstverantwortung<br />

der Schulen für Erwachsene zu stärken.<br />

Als ein weiterer Beitrag zur Qualitätssicherung


sollen außerdem die Bedingungen für einen erfolgreichen<br />

Schulbesuch dadurch verbessert werden,<br />

dass Bewerberinnen und Bewerber bei der Aufnahme<br />

in eine Schule für Erwachsene künftig eine<br />

Sprachprüfung in Deutsch ablegen müssen.<br />

Ausblick<br />

Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein rasanter<br />

Strukturwandel zur Informations- und Wissensgesellschaft<br />

vollzieht, der Einsatz neuer Technologien<br />

in allen Lebensbereichen zunimmt und sich viele<br />

Menschen um neue Arbeitsplätze, höhere Qualifikation<br />

und soziale Integration bemühen, erfüllt das<br />

Abendgymnasium Darmstadt mit seinem breit gefächerten<br />

Angebot, Schulabschlüsse nachzuholen, und<br />

seinen drei Standorten eine wichtige gesellschaftliche<br />

Aufgabe für die Region Südhessen. Es bietet insbesondere<br />

jungen Erwachsenen, deren Bildungskarriere<br />

Brüche und Ungleichzeitigkeiten aufweist, die<br />

Möglichkeit, einen Neuanfang mit dem Lernen zu<br />

machen, sich weiterzubilden und sich neue Horizonte<br />

zu eröffnen. Dabei steht das Abendgymnasium<br />

Darmstadt in der bewährten Tradition aller hessischen<br />

Schulen für Erwachsene, nämlich einen sozialen<br />

Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungssystem<br />

zu leisten und zusätzliche Begabungspotenziale<br />

zu erschließen.<br />

Denn wir brauchen in Hessen auch weiterhin Schulen,<br />

die es ermöglichen, Schulabschlüsse nachzuholen,<br />

und damit sowohl den steigenden Anforderungen im<br />

Berufsleben Rechnung tragen als auch das Recht auf<br />

Bildung sichern. Wir brauchen Schulen, die die Chance<br />

eines Ausgleichs herkunftsbedingter Benachteiligungen<br />

in der Bildungsbiographie eröffnen, einen sozialen<br />

Aufstieg durch schulische Qualifikation möglich machen<br />

und zugleich Neuorientierungen für den weiteren<br />

Lebensweg bieten. Dieses wichtige Bildungsangebot<br />

aber können die Schulen für Erwachsene am besten<br />

sichern, wenn sie künftig noch enger in landesweiten<br />

Netzwerken zur Qualitätssicherung und -entwicklung<br />

miteinander kooperieren.<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt möchte ich deshalb ermutigen, sich<br />

engagiert an der Weiterentwicklung ihrer Schule zu<br />

beteiligen und in einen regen Austausch im Kreise<br />

ihres Kollegiums, aber auch mit anderen Schulen zu<br />

treten und am Netzwerk der Schulen für Erwachsene<br />

aktiv mitzuarbeiten. Die neuen Anforderungen<br />

durch landesweite Prüfungen können Sie aufgrund<br />

Ihrer langjährigen Erfahrung meistern. Arbeiten Sie<br />

mit an der Entwicklung von Unterrichtsmodulen<br />

und Prüfungsaufgaben für unseren Bereich. Davon<br />

profitieren alle.<br />

Die Studierenden möchte ich ermutigen, trotz<br />

neuer Anforderungen und Rahmenbedingungen<br />

auch in Zukunft das Wagnis des schulischen Lernens<br />

auf sich zu nehmen, Durchhaltefähigkeit zu entwickeln,<br />

offen und unbefangen Fragen zu stellen und<br />

an den Antworten mitzuarbeiten. Gehen Sie mit<br />

anderen Studierenden und Ihren Lehrerinnen und<br />

Lehrern Lernpartnerschaften ein. Haben Sie den<br />

Mut durch eine bessere Bildung, durch Lernen und<br />

Selbstanstrengung ein reichhaltigeres Leben zu verwirklichen.<br />

Ich möchte dem Abendgymnasium Darmstadt für<br />

die in fünf Jahrzehnten geleistete Arbeit danken und<br />

wünsche für die kommenden Jahre mit ihren neuen<br />

Aufgaben und neuen Herausforderungen alles Gute,<br />

viel Innovationskraft und Erfolg.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 13"


G R U S S WO RT E<br />

14<br />

Arno Bernhardt<br />

Zentralstelle Schulen für Erwachsene<br />

Ein Blick in das „Amtsblatt des Hessischen Ministers<br />

für Erziehung und Volksbildung“ aus dem März<br />

1955, also dem Monat, in dem die Unterrichtsarbeit<br />

des Abendgymnasiums mit dem ersten Abiturientenkurs<br />

begann, gewährt uns einen Einblick in die<br />

Verhältnisse, unter denen damals Schulen arbeiteten.<br />

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:<br />

Im nichtamtlichen Teil wird ein Briefwechsel zwischen<br />

einer Schulsprecherin, einem Schulleiter und<br />

einem Jugendbuchverlag unter der Überschrift „Bücherschnorrerei<br />

- und was man dagegen tun kann“<br />

abgedruckt. Die Schülervertreterin schreibt an den<br />

Jugendbuchverlag:<br />

„Vor einiger Zeit war in Frankfurt die internationale<br />

Buchmesse. Durch Zufall bekam ich eine Eintrittskarte<br />

und konnte die Ausstellung besuchen. Alle Stände<br />

konnte ich nicht betrachten und so interessierte ich<br />

mich nur für die Jugendbücher. Ich schrieb mir einige<br />

interessante Titel auf und wollte sie dann in der Schulbibliothek<br />

entleihen. Etwas fassungslos blieb ich am<br />

anderen Tag während der Pause vor den Regalen der<br />

Bücherei stehen. Natürlich fand ich die gewünschten<br />

Bücher nicht; aber dafür machte ich eine weitaus<br />

merkwürdigere Entdeckung: Das älteste Buch, das unsere<br />

`Schülerbücherei` aufweisen konnte, stammte aus<br />

dem Jahre 1876 und das allerneueste von 1917. Ist das<br />

nicht schrecklich? Wir Kinder wollen aber gerne neue,<br />

spannende und schöne Bücher lesen.<br />

Und nun habe ich eine große Bitte an Sie. Es wäre<br />

doch nett von Ihnen, wenn Sie unserer Schule zwei<br />

oder drei Bücher schenken könnten. Ich glaube bestimmt,<br />

dass sich die Kinder aller Klassen darüber sehr<br />

freuen.<br />

Unser Rektor und unsere Lehrer würden sich wundern<br />

über uns, denn beinahe 1000 Kinder säßen dann<br />

an langen Winterabenden nicht mehr über Tom Mix,<br />

Phantom, Roxy Roy u.s.w. (…) Sicher können Sie unsere<br />

Not verstehen und helfen uns etwas (…)“<br />

Schlaglichtartig wird hier nicht nur die materielle<br />

Ausstattung von Schulen erhellt, sondern es wird<br />

auch deutlich, welches Bildungsbedürfnis damals<br />

vorhanden war und wie man damit umging: Eine<br />

Schülerin freut sich darüber, dass sie eine Eintrittskarte<br />

zur Buchmesse ergattern konnte; am Tag nach<br />

dem Buchmessenbesuch wird die Schülerbibliothek<br />

durchforstet; die schlechte Ausstattung wird nicht<br />

resigniert zur Kenntnis genommen, sondern es wird<br />

schnell versucht, etwas gegen die Misere zu tun; es<br />

werden bescheidene Wünsche geäußert; die Lektüre<br />

von Groschenheften oder Comics deckt weder das<br />

Bildungs- noch das Unterhaltungsbedürfnis. (Nebenbei<br />

gefragt: Wie sieht das heute aus?)<br />

Wenn schon Kinder damals so reagierten - um wie<br />

viel größer war der Bildungshunger bei einer Generation<br />

von erwachsenen Frauen und Männern, die<br />

durch Krieg, Kriegsgefangenschaft und die wirren<br />

Nachkriegsverhältnisse um ihre Bildungschancen<br />

betrogen worden war. Die Gründung von Abendgymnasien<br />

war eine Antwort auf diesen Bedarf.<br />

Aus einem ersten Abiturkurs unter Regie der VHS<br />

mit 50 Teilnehmern entwickelte sich das Abendgymnasium<br />

Darmstadt mit Außenstellen in Michelstadt<br />

und Groß-Gerau, das im Herbst 2004 von 33<br />

Studierenden im Hauptschulzweig, 131 im Realschulzweig<br />

und 421 im Gymnasialzweig besucht<br />

wurde. Diese 585 Studierenden unterscheiden sich<br />

nach Alter, Herkunft und Motivation jedoch deutlich<br />

von den Absolventen der ersten Stunde.<br />

Vor 50 Jahren ging es den Besuchern der Abendschulkurse<br />

vornehmlich darum, eine unterbrochene<br />

Normalbildungsbiographie fortzusetzen, um sozialen<br />

Aufstieg zu erreichen. Damals entsprach dieses subjektive<br />

Motiv auch den objektiv vorhandenen Möglichkeiten.<br />

Bei gleicher subjektiver Motivation geht<br />

es heute jedoch objektiv darum, sozialen Abstieg<br />

oder Ausschluss zu vermeiden bzw. zu korrigieren.<br />

Der höhere Bildungsabschluss ist heute nicht mehr<br />

Garant einer Beschäftigung, aber die Mindestanforderung<br />

zur Teilnahme am Arbeitsmarkt. Dramatisch<br />

verändert hat sich die Studierendenpopulation auch


hinsichtlich der Berufstätigkeit: Während 35% der<br />

Studierenden an Abendschulen nicht berufstätig<br />

sind, liegt der Anteil von Studierenden, die mehr als<br />

20 Stunden pro Woche arbeiten, bei 38 % (Quelle:<br />

Projekt Bildungssteuerung der Ruhr-<strong>Universität</strong><br />

Bochum im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums).<br />

Diese Tatsachen, verbunden mit der Einführung<br />

von landesweiten Abschlussarbeiten und der<br />

Diskussion über Bildungsstandards und Qualitätsmanagement,<br />

zeigen, dass der zweite Bildungsweg in<br />

mancherlei Hinsicht neu gedacht werden muss.<br />

Ein Blick in das Schulprogramm weist aus, dass<br />

die Schulgemeinde diese Entwicklung im Blick hat<br />

und darauf reagiert. Durch die Einrichtung der Stelle<br />

eines Studiendirektors als Koordinator der Außenstellenarbeit<br />

ist die Schulleitung auch personell in<br />

die Lage versetzt worden, den veränderten Rahmenbedingungen<br />

angemessen zu begegnen. Mit seinen<br />

beiden Außenstellen und den drei angebotenen Bildungsgängen<br />

stellt das Abendgymnasium Darmstadt<br />

somit heute in Südhessen einen Kristallisationspunkt<br />

der Entwicklung auf dem Sektor der Erwachsenenbildung<br />

dar und ist gut positioniert, um auf<br />

die neuen Herausforderungen konsequent angemessen<br />

zu reagieren.<br />

Meine besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft<br />

verbinde ich mit der Anregung, über einen der<br />

Schulform und dem Schulstandort angemessenen<br />

Namen für die Schule nachzudenken.<br />

Bodo Fritz<br />

Hessenkolleg Frankfurt/Main,<br />

Landesring–Sprecher der Hessenkollegs<br />

Der Landesring der Hessenkollegs gratuliert dem<br />

Abendgymnasium Darmstadt ganz herzlich zu seinem<br />

50-jährigen Jubiläum.<br />

Schulleitung und Kollegium in Darmstadt haben<br />

in diesen zurückliegenden 50 Jahren durch kontinuierliche<br />

und engagierte Arbeit den Auftrag, Erwachsene<br />

auf ein Studium vorzubereiten bzw. für berufliches<br />

Fortkommen weiterzuqualifizieren, erfolgreich<br />

umgesetzt. Sie haben damit, liebe Darmstädter Kolleginnen<br />

und Kollegen, einen wichtigen Beitrag<br />

dazu geleistet, dass vielen Studierenden neue berufliche<br />

und persönliche Perspektiven eröffnet und neue<br />

Lebenswege ermöglicht worden sind.<br />

Dafür gebührt Ihnen Anerkennung und Respekt,<br />

ebenso wie für Ihr Engagement in vielen Arbeitsfeldern<br />

über die eigene Schule hinaus.<br />

Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein immer<br />

schnellerer und durchgreifender Strukturwandel hin<br />

zur Informations- und Wissensgesellschaft vollzieht,<br />

neue Technologien in allen Lebensbereichen Einzug<br />

halten und lebenslanges Lernen auf der Basis einer<br />

tragfähigen, qualifizierten Grundbildung immer<br />

wichtiger und notwendiger wird, erfüllt das Abendgymnasium<br />

Darmstadt nach wie vor eine wichtige<br />

gesellschaftliche Aufgabe. Die künftige Informations-<br />

und Wissensgesellschaft wird eine Gesellschaft<br />

sein, in der die Höherqualifizierung des Einzelnen<br />

an Bedeutung noch zunehmen wird. Dabei steht<br />

auch das Abendgymnasium Darmstadt vor neuen<br />

An- und Herausforderungen.<br />

Mit der Erfahrung der zurückliegenden 50 Jahre<br />

und mit dem geschulten Blick für die Erfordernisse<br />

von heute und morgen kann das Abendgymnasium<br />

Darmstadt diese Aufgaben zuversichtlich annehmen.<br />

In diesem Sinne wünscht der Landesring der Hessenkollegs<br />

dem Abendgymnasium Darmstadt für die<br />

weitere Arbeit Mut, Kraft und Erfolg.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 15"


G R U S S WO RT E<br />

16<br />

Dr. Michael<br />

Reuter<br />

Erster Kreisbeigeordneter<br />

des Odenwaldkreises,<br />

MdL<br />

„Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss<br />

der Berg zum Prophet kommen“. 1998 war dies<br />

Auslöser, als die Schulleitung des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt auf den Odenwaldkreis zukam, um auszuloten,<br />

wie fortbildungswilligen Bürgerinnen und<br />

Bürgern mit einem wohnortnahen Angebot Rechnung<br />

getragen werden könnte. Gesagt, getan –<br />

gemeinsam am Strang ziehend realisierten alle Verantwortlichen<br />

aus Land, Stadt und Kreis in kürzester<br />

Zeit dieses Vorhaben. Und so war sie dann in Michelstadt<br />

geboren, die Tochter des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt – ein „Wunschkind von vielen Vätern“,<br />

wie sie bei der Eröffnung im August 1998<br />

benannt wurde. Weiterer Nachwuchs folgte 2003,<br />

als die Abendrealschule eröffnet wurde.<br />

Dank der Bereitschaft des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt und der guten Kooperation ist es seitdem<br />

möglich, dass Lernwillige im Odenwaldkreis allabendlich<br />

keine langen Fahrtwege mehr auf sich<br />

nehmen müssen. Im Zentrum der Region steht<br />

ihnen die Möglichkeit offen, schulische Abschlüsse<br />

vom Hauptschulabschluss bis hin zum Abitur nachträglich<br />

zu erwerben.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt bereichert mit<br />

diesen Angeboten nicht nur die Bildungslandschaft<br />

einer Region. In ihrer nunmehr 50-jährigen Geschichte<br />

als Schule für Erwachsene weiß sie um die<br />

besonderen Anforderungen, die notwendig sind, um<br />

die Lernwilligen mit ihren auch beruflichen, familiären<br />

und privaten Verpflichtungen auf dem jeweiligen<br />

persönlichen Weg erfolgreich zu begleiten. Diese<br />

50-jährige Erfahrung kommt allen Studierenden zu<br />

Gute, die beharrlich ihr angestrebtes schulisches Ziel<br />

verwirklichen möchten.<br />

In diesem Sinne danke ich dem Abendgymnasium<br />

Darmstadt für die von Beginn an bestehende sehr<br />

gute Kooperation mit dem Odenwaldkreis und sein<br />

Engagement, auch neue, den gesellschaftlichen Anforderungen<br />

angepasste, Wege zu gehen.<br />

Und da der Berg zum Prophet gekommen ist,<br />

bedeutet dies seitdem allabendlich für die Lehrkräfte<br />

neue und längere Wege in den Odenwald. Daher<br />

gilt Ihnen ein besonderes Dankeschön.<br />

Der ganzen Schulgemeinde des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt gratuliere ich zum 50-jährigen Bestehen<br />

sehr herzlich. Ich wünsche der Schule für die<br />

Zukunft alles Gute, viel Erfolg und der Jubiläumsfeier<br />

einen guten Verlauf.


Enno Siehr<br />

Landrat des<br />

Kreises Groß-Gerau<br />

Seit nunmehr fünfzig Jahren engagiert sich das<br />

Abendgymnasium Darmstadt für Menschen, die<br />

sich entschlossen haben, nach der Schule einen höheren<br />

Bildungsabschluss zu erreichen, Dazu gratuliere<br />

ich im Namen des Kreises Groß-Gerau ganz herzlich.<br />

Und dies umso mehr, als wir die Ehre haben,<br />

seit knapp zwei Jahren selbst Standort einer Außenstelle<br />

dieser verdienstvollen Einrichtung zu sein.<br />

Es ist inzwischen fast schon ein Allgemeinplatz zu<br />

behaupten, dass der wirtschaftliche Reichtum unserer<br />

Region und unseres ganzen Landes nicht von<br />

wertvollen Rohstoffen herrührt, sondern einzig und<br />

allein von der Qualifikation der Menschen, die hier<br />

leben und arbeiten. Die Gründer des Darmstädter<br />

Abendgymnasiums haben dies schon vor fünfzig<br />

Jahren erkannt und die ersten Angebote zum Nachholen<br />

formaler Bildungsabschlüsse eingerichtet. In<br />

unserer Zeit sind solche Angebote vielleicht wichtiger<br />

als jemals zuvor. Denn die Entwicklung unserer<br />

modernen Industriegesellschaft macht immer wieder<br />

deutlich: Nur mit lebenslangem Lernen können wir<br />

den Prozess der Globalisierung bestehen, können<br />

wir Wohlstand und soziale Sicherheit auch für zukünftige<br />

Generationen bewahren.<br />

Und so bietet denn das Darmstädter Abendgymnasium<br />

nicht nur jedem einzelnen seiner Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer die Chance, in der regulären<br />

„Schullaufbahn“ Versäumtes nachzuholen. Es bietet<br />

zugleich die Möglichkeit, intellektuelle Potentiale im<br />

Blick auf die sich rasant verändernde Arbeitswelt<br />

besser zu entfalten und womöglich neue Berufswege<br />

einzuschlagen. Und es hilft damit schließlich unserer<br />

Gesellschaft insgesamt, ihre Bildungspotentiale besser<br />

auszuschöpfen - gerade hier haben wir ja bekanntlich<br />

im Vergleich mit anderen Industrienationen<br />

durchaus noch unsere Defizite.<br />

So gesehen, kann das Darmstädter Abendgymnasium<br />

mit berechtigtem Stolz auf die letzten fünfzig<br />

Jahre zurückblicken. Und zugleich sicher sein, dass<br />

es an Aufgaben und Herausforderungen auch in der<br />

kommenden Zeit nicht mangeln wird. Ich bin mir<br />

gewiss, man wird diese genauso erfolgreich bewältigen<br />

wie in der Vergangenheit.<br />

G R U S S WO RT E<br />

" 17"


ENTWICKLUNGEN<br />

1955 - 2005


50 Jahre Abendgymnasium<br />

Werner Reith<br />

Die räumliche Unterbringung des<br />

Abendgymnasiums – eine lange Odyssee<br />

Als das Abendgymnasium Darmstadt am 14.3.1955<br />

mit Eröffnung des ersten Lehrgangs in Trägerschaft<br />

eines Vereins den Unterricht unter Schulgeldpflicht<br />

aufnahm, bestimmten vor allem hinsichtlich der<br />

Unterbringung Provisorien den Arbeitsalltag von<br />

Studierenden, Lehrkräften und Schulverwaltung 1.<br />

Viele Jahre verfügte das Abendgymnasium über kein<br />

eigenes Gebäude und war zunächst im Ludwig-Georgs-Gymnasium<br />

notdürftig untergebracht. Das<br />

LGG bot sich deshalb als Unterbringung an, da der<br />

damalige Leiter des Abendgymnasiums, Herr Haas,<br />

dort als Lehrkraft unterrichtete. Die Verwaltung des<br />

Abendgymnasiums – wenn man in der frühen Zeit<br />

überhaupt davon sprechen kann – fand in der Privatwohnung<br />

von Herrn Haas im Herdweg statt,<br />

wobei seine Schwester als eine Art Sekretärin fungierte.<br />

Im August 1963 wurde das Abendgymnasium in<br />

eine staatliche Schule umgewandelt mit den zugehörigen<br />

Privilegien: Schulgeld- und Lernmittelfreiheit<br />

sowie ersten hauptamtlichen Lehrkräften. Der Unterricht<br />

fand weiterhin im Gebäude des LGGs statt.<br />

Ein Großraum wurde dort jetzt für die Verwaltung<br />

zur Verfügung gestellt, der später in getrennte Bereiche<br />

für Schulleiter, Stellvertreter und Sekretärin unterteilt<br />

wurde.<br />

Nach Spannungen mit dem Schulträger wurde der<br />

Unterricht im Frühjahr 1964 in die benachbarte<br />

Viktoriaschule verlegt mit der Zusage, die Doppel-<br />

nutzung dieses Standortes nach spätestens drei Jahren<br />

zu beenden. Einige Anfangsklassen und die Verwaltung<br />

verblieben weiterhin im LGG. Da nach<br />

Ablauf dieser Dreijahresfrist das Abendgymnasium<br />

an keiner anderen Schule unterzubringen war (zwar<br />

unterrichteten nahezu alle Schulleiter der Darmstädter<br />

Gymnasien nebenamtlich am Abendgymnasium,<br />

doch war keiner bereit, das Abendgymnasium an<br />

seiner Schule aufzunehmen), blieb der Unterricht<br />

letztlich bis Januar 1980 in den Räumen der Viktoriaschule<br />

bzw. in einigen Klassen des LGGs. Als<br />

„Lehrerzimmer“ diente ein kleiner Nebenraum von<br />

ca. 10 qm, in dem noch Karten, Kopierer, Postfächer<br />

etc. untergebracht werden mussten.<br />

Die Viktoriaschule empfand das Abendgymnasium<br />

als starke Belastung. Der Schulträger versuchte deshalb<br />

zwischen 1969 und 1980 immer wieder, eine<br />

andere Schulraumlösung für das Abendgymnasium zu<br />

finden. Bereits 1969 wurde mit der Stadt über die<br />

Errichtung eines Neubaus diskutiert. Nachdem dieser<br />

Plan scheiterte, sollte das Abendgymnasium erst an<br />

die Lichtenbergschule, später an das neu zu errichtende<br />

Nordkolleg verlegt werden. Dafür wurde bereits<br />

eine Planungsgruppe eingerichtet. Der Umzug in das<br />

Nordkolleg sollte vor den Sommerferien 1974 stattfinden,<br />

doch nach den Sommerferien erteilte der<br />

Schulträger dafür plötzlich eine Absage und favorisierte<br />

wiederum eine Unterbringung in der Lichtenbergschule,<br />

in deren Nähe bereits Räume zur Aufnahme<br />

der Verwaltung in Augenschein genommen wurden<br />

(ehemalige Metzgerei in der Ludwigshöhstraße).<br />

Doch auch dieser Versuch scheiterte.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 21"


E N T W I C K L U N G E N<br />

22<br />

Immerhin konnte der neue Schulleiter – im Oktober<br />

1973 übernahm Herr Ripper die Schulleitung<br />

bei einem Kollegium von 9 hauptamtlichen und 89<br />

nebenamtlichen Lehrkräften – erreichen, dass im<br />

Sommer 1974 die Unterbringung der Verwaltung<br />

des Abendgymnasiums im 4. Stock (ohne Aufzug)<br />

eines von der Stadt angemieteten Privatgebäudes in<br />

der Nieder-Ramstädter-Straße 18-20 (über einem<br />

Schade-Einkaufsmarkt) verlegt wurde. Zwar dauerte<br />

damit die Trennung von Verwaltung und Unterricht<br />

fort, immerhin war aber die Möglichkeit gegeben,<br />

Sekretariat, Studierendenbibliothek, Konferenzzimmer,<br />

Kopierraum und die Zimmer des Schulleiters,<br />

des Stellvertreters und des Studienleiters auf einer<br />

Etage unterzubringen. Später wurden Teile der dritten<br />

Etage zur Aufnahme der Lehrerbibliothek dazugemietet.<br />

Als die Viktoriaschule umfangreiche Renovierungsarbeiten<br />

beim Schulträger anmeldete, musste<br />

das Abendgymnasium schließlich endgültig im Januar<br />

1980 dieses Schulgebäude verlassen und fand<br />

sich mit Beginn des Frühsemesters 1980 in den<br />

ehemaligen Räumen der Heinrich-Emanuel-Merck-<br />

Schule in der Martin-Buber-Straße 32 wieder. Dieser<br />

Standort war von der Schulleitung des Abendgymnasiums<br />

seit längerer Zeit ins Auge gefasst worden,<br />

weil er den Studierenden bessere Parkmöglichkeiten<br />

bot. Die Verwaltung blieb weiterhin in der<br />

Nieder-Ramstädter Straße.<br />

Da der neue Standort über keine naturwissenschaftlichen<br />

Fachräume verfügte, musste der naturwissenschaftliche<br />

Unterricht wiederum in das LGG<br />

verlegt werden. Wegen praktischer Schwierigkeiten<br />

scheiterte diese Lösung bereits nach einem Semester,<br />

und im B-Bau der Martin-Buber-Straße wurden<br />

statt dessen provisorische Fachräume eingerichtet.<br />

Gleichzeitig wurde im Sommer 1980 eine Umbauplanung<br />

der am Standort Martin-Buber-Straße verfügbaren<br />

Gebäudeelemente durch das städtische<br />

Hochbauamt unter engagierter Beteiligung der naturwissenschaftlichen<br />

Fachschaften am Abendgymnasium<br />

in Angriff genommen. Geplant waren der<br />

Ausbau des Dachgeschosses des A-Baus zur Gewinnung<br />

von vier weiteren Klassenräumen, die Einrichtung<br />

der naturwissenschaftlichen Fachräume im EG<br />

des A-Baus und die Unterbringung der Verwaltung<br />

im sog. Lehrlingsheim (C-Bau). Nach vielen Vorarbeiten<br />

scheiterte diese Lösung letztlich wegen vielfältiger<br />

Probleme mit dem Denkmalschutz.<br />

Unterstützt von Darmstädter Landtagsabgeordneten<br />

favorisierte die Leitung des Abendgymnasiums<br />

daraufhin die Errichtung eines Erweiterungsbaus zur<br />

Aufnahme der Verwaltung und der Naturwissenschaften.<br />

Dafür wurde vom Schulträger 1981 ein<br />

Nachbargrundstück in der Martin-Buber-Straße aus<br />

Privathand aufgekauft, auf dem sich noch Sozialwohnungen<br />

befanden. Gleichzeitig wurde ein<br />

Darmstädter Architekturbüro mit der Planung des<br />

Erweiterungsbaus beauftragt. Aber schon bald<br />

stoppte das Regierungspräsidium auch diese Planungsarbeiten<br />

mit dem Hinweis, dass die alleinige<br />

Nutzung des Erweiterungsbaus durch das Abendgymnasium<br />

finanziell und politisch nicht durchsetzbar<br />

sei.<br />

Immerhin konnte erreicht werden, dass 1982/83<br />

eine gründliche Sanierung des Altbaus (mit Ausnahme<br />

der Fenster) stattfand, was eine neuerliche<br />

vollständige Verlagerung des Unterrichts für über ein<br />

Jahr in das LGG zur Folge hatte. Im Spätsemester<br />

1983/84 konnte der Unterricht in den renovierten<br />

Altbau zurückverlegt werden. Da im Sommer 1984<br />

die Gefahr groß war, dass der Schulträger auf alle<br />

weiteren baulichen Aktivitäten verzichten würde, und<br />

eine Separatlösung für das Abendgymnasium nicht<br />

mehr zur Debatte stand, wurde zur Rettung des Erweiterungsbaus<br />

eine gemeinsame Nutzung mit der<br />

Peter-Behrens-Schule vereinbart. Diese Koppelung<br />

machte sehr schwierige, des öfteren vom Scheitern<br />

bedrohte Abstimmungen zwischen den beiden Schulen<br />

notwendig und führte unter Leitung des o.g. Architekturbüros<br />

zu einer total veränderten Planung des<br />

Erweiterungsbaus. Dennoch wurden bereits im<br />

Herbst 1984 das neue Konzept vorgestellt und die<br />

finanziellen Mittel durch Stadt und Land gesichert.


Nach vielen Verzögerungen, die nicht zuletzt<br />

durch divergierende Vorstellungen beider Schulen in<br />

der gemeinsamen Kommission zur Nutzung des<br />

Erweiterungsbaus zustande kamen, begannen die<br />

Bauarbeiten im Frühjahr 1986. Kurz vor den Sommerferien<br />

1990 zog die Verwaltung des Abendgymnasiums<br />

aus der Nieder-Ramstädter-Straße in die<br />

fertig gestellten Räume des Erweiterungsbaus unter<br />

Beteiligung des gesamten Kollegiums um. Die räumliche<br />

Trennung zwischen Unterricht und Verwaltung<br />

war damit endgültig beendet. Die Naturwissenschaften<br />

konnten ihre Fachräume ab dem Spätsemester<br />

1991/92 nutzen. Die endgültige Übergabe des Erweiterungstraktes<br />

durch den Schulträger erfolgte in<br />

einer Feierstunde am 18.2.1993.<br />

Nach nahezu 40 Jahren, in denen das Abendgymnasium<br />

immer wieder zum Spielball divergierender<br />

schulpolitischer Interessen geworden war und sich<br />

wiederholt in seiner Existenz bedroht gefühlt hatte,<br />

hatte es nun eine dauerhafte Bleibe gefunden.<br />

Das Schulbausanierungsprogramm 2003<br />

Mit dem Schulbausanierungsprogramm der Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt von 2003 beginnt ein wichtiger<br />

Meilenstein in der Verbesserung der unterrichtlichen<br />

Situation des Abendgymnasiums. Mit diesem<br />

Programm will Darmstadt seine 44 Schulen bis<br />

2022 mit einem prognostizierten Gesamtsanierungsbedarf<br />

in Höhe von 155.680.000 € einer<br />

grundlegenden Erneuerung unterziehen. Das<br />

Abendgymnasium wird gleich zu Beginn dieses Programms<br />

bis 2008 mit einem Gesamtbetrag von<br />

1.834.000 € außen und innen von Grund auf saniert.<br />

Dieser frühe Sanierungsbeginn ist nicht zuletzt<br />

darauf zurückzuführen, dass unser Standort infolge<br />

seiner Doppelnutzung von Peter-Behrens-Schule<br />

und Abendgymnasium von 8.00 Uhr bis 22.05 Uhr<br />

auch besonders sanierungsbedürftig war und immer<br />

noch ist. Die Kooperation der beiden Schulleitungen<br />

ist in jeder Hinsicht sehr gut. Mittlerweile zeigen<br />

die Sanierungs- und Umbauarbeiten, die auch<br />

die pädagogischen Schwerpunkte unseres Schulprogramms<br />

berücksichtigen, für die gesamte<br />

Schulgemeinde konkrete Ergebnisse:<br />

• Bis zum Sommer 2005 wurde der B-Bau komplett<br />

von außen und innen saniert, der A-Bau<br />

von außen. Die Dächer wurden erneuert, Energiesparfenster<br />

wurden eingebaut, und die Außenfassade<br />

wurde isoliert, verputzt und gestrichen.<br />

Der B-Bau wurde von innen umfassend<br />

erneuert bis hin zu schallgeschützten Decken für<br />

einen optimalen Fremdsprachenunterricht und<br />

Computeranschlüssen in jedem Klassenraum.<br />

• Anfang 2004 wurde der neue Computerraum<br />

mit modernster und einheitlicher Ausstattung<br />

im A-Bau in Raum 37 mit 19 (bis maximal 27)<br />

Studierendenarbeitsplätzen eingerichtet. Anfang<br />

2005 wurde das Internetcafé mit acht Computern<br />

gleich neben der Cafeteria in Betrieb genommen.<br />

• Nach den Osterferien 2004 wurde die Studierendencafeteria<br />

im B-Bau eröffnet. Frau Kister<br />

und ihr Team<br />

halten jetzt ein<br />

reichhaltiges<br />

Essens- und<br />

Getränkeangebot<br />

in der modernenKioskküche<br />

bereit.<br />

Den Studierenden<br />

dient<br />

die Cafeteria<br />

auch als Aufenthaltsraum<br />

vor Unterrichtsbeginn<br />

und in Freistunden.<br />

Die<br />

Abschlussfeiern der Abiturienten und der Fachhochschulreife-Absolventen<br />

finden hier ebenfalls<br />

statt. In einem angrenzenden Raum ist das Büro<br />

der Studierendenvertretung untergebracht.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

Die Studierendencafeteria<br />

" 23"


E N T W I C K L U N G E N<br />

24<br />

• Vor den Sommerferien 2004 wurde das Lehrerzimmer<br />

für das zahlenmäßig gewachsene Kollegium<br />

räumlich erweitert.<br />

Insbesondere diese überfälligen „äußeren“ Veränderungen<br />

des Abendgymnasiums Darmstadt sind für<br />

sein „Innenleben“ von nicht unerheblicher Bedeutung,<br />

markieren sie doch wichtige Rahmenbedingungen<br />

der pädagogischen Weiterentwicklung von<br />

Unterricht und seinen Ergebnissen. Somit trägt das<br />

Sanierungsprogramm der Stadt Darmstadt wesentlich<br />

zur Qualitätsentwicklung der schulischen Arbeit<br />

bei, indem die Lern- und Arbeitsbedingungen<br />

immens verbessert werden.<br />

Bildungsauftrag und veränderte Klientel der Schulen<br />

für Erwachsene<br />

Der grundsätzliche Bildungsauftrag des Abendgymnasiums,<br />

Menschen mit unterschiedlichen<br />

bildungsmäßigen Voraussetzungen, Wissensgrundlagen<br />

sowie Lernmotiven und Lebenszielen die zur<br />

Allgemeinen Hochschulreife erforderliche Allgemeinbildung<br />

und Studierfähigkeit zu vermitteln,<br />

hat sich in den fünf Jahrzehnten seit der Gründung<br />

nicht wesentlich verändert. Auch heute noch richtet<br />

sich das Bildungsangebot des Abendgymnasiums<br />

an Menschen, die ihre Begabungspotentiale<br />

auf den vorausgegangenen Bildungswegen nicht<br />

bzw. nicht in dem möglichen Maße ausgeschöpft<br />

haben, und eröffnet ihnen eine ‚zweite Chance’<br />

zum Abitur bzw. zur Fachhochschulreife (seit<br />

1984). Die wissenschaftspropädeutische Ausrichtung<br />

stellt also nach wie vor den Kern der unterrichtlichen<br />

Arbeit des Abendgymnasiums dar.<br />

Seit einigen Jahren durchlaufen die Schulen für<br />

Erwachsene – seit 1997 die Bezeichnung im Hessischen<br />

Schulgesetz für den Zweiten Bildungsweg<br />

insgesamt – einen Transformationsprozess. Zum<br />

einen hat sich im Laufe der vergangenen fünfzig<br />

Jahre die Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt.<br />

Waren es anfangs vor allem Studierende,<br />

meist Männer, die wegen der Kriegsjahre erst spät<br />

das Abitur nachholen konnten, so wuchs in der<br />

Folgezeit die Zahl der Studierenden aus bildungsferneren<br />

Schichten, aber auch der Anteil der Frauen<br />

an den Schulen für Erwachsene. In den letzten<br />

Jahren ist die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund<br />

stetig angewachsen. Gewandelt hat<br />

sich zum andern auch die schulische Vorbildung<br />

der Studierenden. Diese langjährige praktische<br />

Erfahrung der Lehrkräfte an den Schulen für Erwachsene<br />

wurde durch TIMSS und PISA 2 empirisch<br />

bestätigt. Die Voraussetzungen und Motive<br />

bei den Studierenden sind heterogener geworden –<br />

auch Ausdruck der flexibler, vielschichtiger und<br />

individualisierter gewordenen Arbeits- und Lebensverhältnisse<br />

in unserer Gesellschaft. Damit<br />

verstärkt sich nicht nur die Notwendigkeit differenzierter<br />

Förderung und Kompensation, sondern<br />

auch die Notwendigkeit der Konzentration auf<br />

Grundbildung, auf Schlüsselqualifikationen, auf<br />

methodisches Lernen und vor allem auf selbstständiges<br />

Lernen. Nur mit diesen Kompetenzen ausgestattet<br />

können die Absolventen des Abendgymnasiums<br />

in Studium und Beruf dem rasanten gesellschaftlichen<br />

und technologischen Wandel und den<br />

sich gleichermaßen verändernden Qualifikationsanforderungen<br />

immer wieder aufs Neue gerecht<br />

werden.<br />

Angesichts zunehmender Arbeitslosigkeit, abnehmenden<br />

Berufsausbildungsangeboten in den<br />

Betrieben einerseits sowie geringen Kompetenzen<br />

bei den Absolventen des niedrigsten Schulabschlusses<br />

andererseits geht es in den Bildungsgängen der<br />

Abendhaupt- und Abendrealschule überhaupt um<br />

die Herstellung von Beschäftigungs- bzw. Berufsfähigkeit<br />

und um soziale Integration. Laut PISA verlässt<br />

fast ein Viertel aller Jugendlichen die Schule<br />

mit so geringen Kenntnissen, dass es auf dem Arbeitsmarkt<br />

zur Risikogruppe zählt. Primäre Aufgabe<br />

von Abendhaupt- und Abendrealschule ist es<br />

daher, Kompetenzen zu vermitteln, welche im ersten<br />

schulischen Bildungsgang nicht erworben wurden.


Pädagogische und organisatorische Weiterentwicklungen<br />

Um dem Bildungsauftrag und den veränderten<br />

Anforderungen an die Schulen für Erwachsene<br />

weiterhin gerecht werden zu können, sind daher in<br />

den letzten Jahren in Zusammenarbeit von Schulleitung<br />

und Kollegium, teils aber auch durch Setzungen<br />

der Schulaufsicht, eine ganze Reihe von<br />

pädagogischen und organisatorischen Neuerungen<br />

auf den Weg gebracht worden. Viele dieser Neuerungen,<br />

die den Schulbesuch für unsere Studierenden<br />

attraktiver, effektiver und ertragreicher machen<br />

und die Qualität der schulischen Arbeit verbessern<br />

sollen, sind auch Bestandteil unseres Schulprogramms<br />

3.<br />

Zu den organisatorischen Weiterentwicklungen<br />

gehören:<br />

• die Einrichtung einer Außenstelle in Michelstadt<br />

im Odenwald mit den Bildungsgängen des<br />

Abendgymnasiums (1998) und der Abendrealschule<br />

(2003);<br />

• die Einrichtung einer zweiten Außenstelle in<br />

Groß-Gerau mit den Bildungsgängen der<br />

Abendhaupt- und Abendrealschule (2003);<br />

• das Angebot von Nachmittagsunterricht zwischen<br />

14.20 Uhr und in der Regel 19.00 Uhr<br />

(seit 1996) zusätzlich zum Angebot des Abendunterrichts<br />

in der Zeit zwischen 17.35 Uhr und<br />

22.05 Uhr;<br />

• die Einführung des ‚5 mal 4 Modells’ in 2001,<br />

eines auf die Bedürfnisse von – im Vergleich zu<br />

Tagesgymnasien – kleinen Abendgymnasien und<br />

Hessenkollegs abgewandelten Kurssystems, mit<br />

dem Grundbildung, Lernkontinuität und Gruppenstabilität<br />

gestärkt wird;<br />

• die Einrichtung einer Kinderbetreuung für allein<br />

erziehende Eltern in 1991.<br />

Zu den pädagogischen Weiterentwicklungen gehören<br />

u.a.:<br />

• das Angebot von zweisemestrigen Aufbaukursen<br />

Deutsch für Studierende mit Migrationshintergrund<br />

zur Vorbereitung auf den Bildungsgang<br />

des Abendgymnasiums seit 1995 in Kooperation<br />

mit der Abendrealschule Darmstadt;<br />

• das Angebot eines vierstündigen Unterrichts in<br />

Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ab 2002 vom<br />

Vorkurs bis Ende 2. Semester (Einführungsphase)<br />

statt Französisch bzw. Latein für Studierende,<br />

die nach § 28.5 der „Verordnung zur Ausgestaltung<br />

der Schulen für Erwachsene“ Grundkenntnisse<br />

durch die Sprache des Herkunftslandes im<br />

Zusammenhang mit der Gleichstellung ihres im<br />

Heimatland erworbenen Bildungsabschlusses<br />

nachweisen;<br />

• die Erarbeitung und Fortschreibung eines Schulprogramms<br />

auf der Grundlage von interner und<br />

externer Evaluation ab 2000 bzw. 2003;<br />

• die Einführung von Informationstechnischer<br />

Grundbildung (ITG) als zweistündiges verbindliches<br />

Unterrichtsfach im Vorkurs in 2002;<br />

• die Einführung von Projektunterricht Naturwissenschaften<br />

als zweistündiges verbindliches Unterrichtsfach<br />

im Vorkurs in 2002;<br />

• Feststellung von Lernausgangslagen und Lernfortschritten<br />

bei Studierenden (insbesondere bei<br />

Studierenden mit Migrationshintergrund und an<br />

der Abendrealschule) auch im Zusammenhang<br />

mit Vergleichsarbeiten und definierten Standards;<br />

• verstärkte Fördermaßnahmen zu Beginn der Bildungsgänge<br />

in den Kernfächern Deutsch, Englisch<br />

und Mathematik;<br />

• die Einführung von zentralen und dezentralen<br />

Vergleichsarbeiten an bestimmten Schnittpunkten<br />

der Bildungsgänge an den Schulen für Erwachsene<br />

in 2003 zur Sicherung der Qualität<br />

und Vergleichbarkeit der Unterrichtsergebnisse;<br />

• die Stärkung des selbstständigen Lernens durch<br />

Methodenlernen und verstärkte Einbeziehung<br />

des multimedialen Computers;<br />

• der Aufbau einer Präsenzbibliothek für die Studierenden<br />

seit 2004;<br />

• eine systematische, auf die Erfordernisse der<br />

Schulprogrammarbeit abgestimmte Fortbildungsplanung<br />

ab 2004;<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 25"


E N T W I C K L U N G E N<br />

26<br />

• die Einführung der Präsentation, eines mediengestützter<br />

Vortrags mit anschließendem Kolloquium,<br />

als fünftes Prüfungselement in der Abiturprüfung<br />

ab 2006.<br />

Diese vielseitigen Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />

des Abendgymnasiums, die in jedem einzelnen<br />

Punkt ein arbeitsintensives Engagement der<br />

Lehrkräfte des Abendgymnasiums und seiner beiden<br />

Außenstellen 4 beinhalten, basieren auf dem<br />

gemeinsamen Grundverständnis im Kollegium,<br />

dass eine Schule dann eine ‚gute Schule’ ist, wenn<br />

sie sich ‚bewegt’, wenn sie auf gesellschaftliche<br />

Entwicklungen und Veränderungen reagiert und<br />

sich neuen Anforderungen und Herausforderungen<br />

stellt.<br />

Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges und<br />

Qualitätssicherung<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt mit seinen<br />

beiden Außenstellen in Groß-Gerau und Michelstadt<br />

ist eine relativ große Schule im Bereich der<br />

Schulen für Erwachsene. In diesem eigenständigen<br />

Schulbereich in Hessen gibt es an insgesamt zehn<br />

Orten abendgymnasiale Bildungsangebote, an vier<br />

Orten gibt es Hessenkollegs, an acht Orten gibt es<br />

Abendrealschulen und an sieben Orten gibt es Abendhauptschulen,<br />

so dass von einem flächendeckenden<br />

Angebot der Schulen für Erwachsene gesprochen<br />

werden kann. Häufig werden unter dem<br />

Dach einer Abendschule oder Außenstelle alle drei<br />

Bildungsgänge angeboten. Das Abendgymnasium<br />

Darmstadt hat seine Leistungen über die Angebote<br />

an seinen beiden Außenstellen in die Region Starkenburg<br />

hinein ausgeweitet und damit seinen<br />

Standort auch zukunftsfähiger gemacht.<br />

Als institutionell eigenständiges Bildungsangebot<br />

tragen die Schulen für Erwachsene in Hessen mit<br />

ihren ca. 5000 Studierenden der Tatsache Rechnung,<br />

dass hier rechtsmündige Erwachsene unterrichtet<br />

werden und dass auf eine andere Lebenserfahrung<br />

und auch Berufserfahrung aufgebaut wer-<br />

den kann. Andererseits findet aber insbesondere an<br />

den Abendschulen eine enorme zeitliche Verdichtung<br />

der Bildungsgänge statt. Deshalb gibt es für<br />

die Schulen für Erwachsene eine eigene Verordnung<br />

sowie eigene Lehrpläne und Stundentafeln,<br />

aber auch eine landesweite zentralisierte Schulaufsicht,<br />

die Zentralstelle Schulen für Erwachsene am<br />

Staatlichen Schulamt in Gießen.<br />

Auch im Rahmen der vom Hessischen Kultusministerium<br />

als Antwort auf PISA angestrebten<br />

Qualitätsoffensive an hessischen Schulen gehen die<br />

Schulen für Erwachsene unter gleicher Zielsetzung<br />

eigene Wege in Bezug auf Lehrpläne, Bildungsstandards<br />

und zentrale Abschlüsse. So werden derzeit<br />

auf die Schulen für Erwachsene zugeschnittene<br />

Standards und Kompetenzlisten entwickelt.<br />

Grundlage dafür sind einerseits die Fachspezifischen<br />

Prüfungsanforderungen (FaPa) für das Abitur<br />

sowie die Festlegungen der Kultusministerkonferenz,<br />

andererseits die Inhalte und insbesondere die<br />

obligatorischen Teile der Lehrpläne der Schulen für<br />

Erwachsene. Standards werden dabei als Kompetenzprofile<br />

und Prioritätenabfolgen verstanden, die<br />

z.B. im Bereich der Abendgymnasien und Hessenkollegs<br />

an den drei Stufen des Bildungsgangs E2,<br />

Q2 sowie Abitur ausgeführt werden und verbunden<br />

sind mit Aufgabenformaten sowie Aufgabensammlungen.<br />

Die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen<br />

für Erwachsene“ vom 13.9.2003 sieht bereits zentrale<br />

Abschlussprüfungen an Abendhaupt- und Abendrealschulen<br />

vor sowie verbindliche Vergleichsarbeiten<br />

und die Präsentation als fünftes Prüfungselement<br />

im Abitur. Für die Abendgymnasien und<br />

die Hessenkollegs wird wie bei den Prüfungen für<br />

den Haupt- und Realschulabschluss landesweit ein<br />

gleichwertiges, aber kein gleichartiges Abitur angestrebt<br />

(ab Herbst 2007). Ab 2008 sollen hessenweit<br />

auch zentrale Abschlussprüfungen für die Fachhochschulreife<br />

durchgeführt werden. Die formale<br />

Qualität des Abiturs im Zweiten Bildungsweg ist<br />

gewährleistet durch die Orientierung an den FaPas,


die gemeinsamen Regelungen mit der gymnasialen<br />

Oberstufe z.B. zu den Fehlerindices sowie die Übereinstimmungen<br />

mit den KMK-Vereinbarungen 5<br />

für die Abendgymnasien und die Kollegs. Die Inhalte<br />

des Abiturs erwachsen aus den Lehrplänen<br />

und dem auf dieser Grundlage gehaltenen Unterricht.<br />

Die unterschiedlichen Bedingungen von<br />

gymnasialer Oberstufe und Abendgymnasium sowie<br />

Kolleg spiegeln sich im hohen Stellenwert der<br />

Exemplarität und im “5 mal 4 Modell“ wider. Aus<br />

diesen Gründen gibt es bei gleichen Zielen unterschiedliche<br />

Wege und zum Teil auch unterschiedliche<br />

Aufgabenstellungen in den schriftlichen Abiturprüfungen.<br />

Perspektiven<br />

Lebenslanges Lernen ist ein Grundprinzip der<br />

heutigen Bildungspolitik und wird zukünftig noch<br />

stärker die einzelnen Lernabschnitte im Leben eines<br />

Mensches akzentuieren. Die Schulen für Erwachsene<br />

stehen an einem wichtigen Abschnitt auf<br />

dieser Strecke, insbesondere für junge Erwachsene,<br />

deren Bildungskarriere Brüche und Ungleichzeitigkeiten<br />

aufweist und die hier einen Neuanfang mit<br />

dem Lernen machen, ihre Bildung weiter vervollständigen<br />

und sich neue Horizonte eröffnen.<br />

Deutschland ist als ein führendes Land im Welthandel,<br />

insbesondere beim Export, auf die Erschließung<br />

von zusätzlichen Intelligenzpotenzialen<br />

angewiesen um den Wohlstand der hier wohnenden<br />

Menschen erhalten zu können.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt sind bereit die sich dem Zweiten<br />

Bildungsweg stellenden Aufgaben und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen anzunehmen.<br />

Das haben sie in der Vergangenheit getan und das<br />

werden sie auch zukünftig tun. Über die organisatorische<br />

Weiterentwicklung der Schule sowie über<br />

die vielfältigen Maßnahmen der pädagogischen<br />

Weiterentwicklung wollen wir zukunftsfähige Konzepte<br />

entwickeln, die sowohl den sich ändernden<br />

gesellschaftlichen Anforderungen als auch der sich<br />

verändernden Klientel gerecht werden, ohne dabei<br />

die Standards aufzuweichen, die untrennbar mit<br />

den Bildungszielen Studierfähigkeit im Bildungsgang<br />

des Abendgymnasiums und (verbesserte) Berufsfähigkeit<br />

in den Bildungsgängen der<br />

Abendhaupt- und Abendrealschule verbunden<br />

sind.<br />

Anmerkungen:<br />

1 Bedanken will ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei<br />

Herrn Brenner, der die ‚Odyssee’ des Abendgymnasiums<br />

in Darmstadt kenntnisreich und detailgetreu nachzeichnete.<br />

Herr Brenner war viele Jahre stellvertretender Schulleiter<br />

des Abendgymnasiums und leitete die Schule kommissarisch<br />

von 1996 – 2000.<br />

2 TIMSS = Third International Mathematics and Science<br />

Study, 1997; PISA = Programme for International Student<br />

Assessment, 2000 und 2003; TIMSS und PISA sind internationale<br />

Vergleichsstudien in über 40 Industrieländern<br />

zum schulischen Leistungsniveau der Fünfzehnjährigen in<br />

verschiedenen Fächern. Deutschland schnitt erstaunlich<br />

schlecht ab und landete jeweils im unteren Mittelfeld.<br />

3 Zu finden auf unserer Homepage<br />

www.abendgymnasium-darmstadt.de<br />

4 Das Kollegium umfasst in 2005 insgesamt 41 Lehrkräfte<br />

(39 Hauptamtliche, 1 Lehrkraft im befristeten Angestelltenverhältnis<br />

und eine abgeordnete Lehrkraft). 21 Lehrkräfte<br />

sind erst seit 2000 oder später am Abendgymnasium<br />

Darmstadt tätig.<br />

5 In der Kultusministerkonferenz sitzen die 16 Kultusminister<br />

der 16 Bundesländer, da Schulen und Bildungspolitik<br />

in den Kompetenzbereich der Länder fallen. Hier werden<br />

bundesweite Vereinbarungen getroffen.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 27"


E N T W I C K L U N G E N<br />

28<br />

Entwicklung der Studierendenzahlen<br />

am Abendgymnasium Darmstadt und an den Schulen für Erwachsene in Hessen<br />

Abendgymnasium<br />

Standort Darmstadt<br />

Abendgymnasium<br />

Standort Michelstadt<br />

Abendrealschule<br />

Michelstadt<br />

Abendrealschule<br />

Groß-Gerau<br />

Abendhauptschule<br />

Groß-Gerau<br />

Abendgymnasium<br />

Darmstadt - gesamt<br />

Abendrealschule<br />

Darmstadt<br />

Abendgymnasien<br />

in Hessen<br />

1980 1985 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2001 2002 2003 2004<br />

475 455 576 564 353 301 333 325 334 361 377 367<br />

30 68 69 64 63 52<br />

33 41<br />

78 90<br />

18 34<br />

475 455 576 564 353 301 363 393 403 425 569 584<br />

- 73 93 87 83 112 117 121 142 144 146 185<br />

3135 2831 3093 2949 2561 2351 2368 2352 2262 2395 2431 2476<br />

Hessenkollegs 738 784 936 879 736 627 922 924 786 854 882 918<br />

Abendrealschulen<br />

in Hessen<br />

Abendhauptschulen<br />

in Hessen<br />

Schulen für<br />

Erwachsene gesamt<br />

358 731 682 658 925 1030 1042 1114 1169 1266 1485 1596<br />

45 34 46 42 82 139 142 148 163 209 232<br />

4231 4391 4745 4532 4264 4090 4471 4532 4365 4678 5007 5222<br />

Angegeben sind die Zahlen der Landesschulstatistik Hessen („Septemberzahlen“) inkl. AHS und ARS Wiesbaden sowie ARS Darmstadt


Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen<br />

in Michelstadt und Groß-Gerau<br />

Hans-Willi Ohl<br />

Die aktuelle Bildungsdebatte macht auch vor den<br />

Schulen für Erwachsene in Hessen nicht halt. Vor<br />

allem seit dieser insgesamt relativ kleine Bildungssektor<br />

Pilotprojekt im Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung<br />

im Bereich der hessischen Landesverwaltung<br />

wurde, entwickelte sich eine zunehmende<br />

Dynamik. Begriffe wie Bildungsstandards,<br />

Qualitätssicherung, Vergleichsarbeiten und zentrale<br />

Abschlussprüfungen sind mittlerweile jedem vertraut<br />

und die Auseinandersetzung mit ihnen wird<br />

die Schulen auch in den kommenden Jahren beschäftigen.<br />

Am Abendgymnasium in Darmstadt zeigt sich<br />

allerdings noch eine weitere Tendenz: die Gründung<br />

von Außenstellen. Gab es bisher in Hessen<br />

nur eine Außenstelle in Bad Hersfeld, die zum<br />

Abendgymnasium in Kassel gehört, so kamen nun<br />

mit Michelstadt und Groß-Gerau zwei weitere hinzu.<br />

Das Abendgymnasium in Darmstadt wurde so<br />

zur einzigen Abendschule in Hessen mit zwei Außenstellen.<br />

Neben der räumlichen „Ausdehnung“ (Michelstadt,<br />

Groß-Gerau) bedeutete dies für das Abendgymnasium<br />

Darmstadt auch die Integration von<br />

zwei neuen Bildungsgängen (Abendrealschule,<br />

Abendhauptschule) in das bisherige abendgymnasiale<br />

Angebot.<br />

Im Folgenden soll die Geschichte der Darmstädter<br />

Außenstellen kurz skizziert werden. Anschließend<br />

werden die einzelnen Bildungsgänge an den<br />

Außenstellen genauer vorgestellt.<br />

Zur Geschichte der Außenstellen<br />

Michelstadt<br />

Bereits seit 1998 betreibt das Abendgymnasium eine<br />

Außenstelle in Michelstadt im Odenwald. Die Initiative<br />

ging damals weitgehend vom Odenwaldkreis<br />

aus, der ein Interesse daran hatte, jungen Erwachsenen<br />

einen nachträglichen höherwertigen Bildungsabschluss<br />

(Abitur) in der Region anzubieten. Die<br />

Fahrt nach Darmstadt erschien vielen zu lang, die<br />

Zahl der Studierenden am Abendgymnasium aus<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

Abiturfeier im Michelstädter<br />

Rathaus (Lg 86 / 2004)<br />

" 29"


E N T W I C K L U N G E N<br />

30<br />

dem Odenwaldkreis war bis zu diesem Zeitpunkt<br />

sehr gering.<br />

Im Frühjahr 1998 wurden die organisatorischen<br />

Vorbereitungen getroffen. Das Land Hessen übernahm<br />

die Kosten für die Lehrerstellen, der Odenwaldkreis<br />

stellte die sächlichen Ressourcen in der<br />

Theodor-Litt-Schule in Michelstadt zur Verfügung.<br />

So konnte im Sommer 1998 der erste Kurs mit<br />

ca. 30 Studierenden beginnen, von denen ungefähr<br />

die Hälfte im Winter des Jahres 2000 ihre<br />

Abi-Zeugnisse in Empfang nehmen konnte. Mittlerweile<br />

haben die Studierenden des vierten Lehrgangs<br />

ihr Abiturzeugnis in der Tasche. Neben der<br />

Hochschulreife konnte zudem eine relativ große<br />

Gruppe von Studierenden auch die Fachhochschulreife<br />

erwerben. In Einzelfällen konnte Studierenden,<br />

die einen Hauptschulabschluss hatten,<br />

nach dem zweiten Semester der Einführungsphase<br />

die Mittlere Reife zuerkannt werden.<br />

Seit dem Sommer 2003 wird zusätzlich zum<br />

Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt<br />

jährlich nach den Sommerferien ein Kurs<br />

angeboten, in dem Studierende in zwei Jahren den<br />

mittleren Bildungsabschluss nachholen können.<br />

Mussten die Lehrerinnen und Lehrer bisher<br />

vorwiegend nach Michelstadt pendeln, so konnten<br />

in den letzten Jahren zwei Kolleginnen (Frau<br />

Gudrun Breitwieser und Frau Britta Jung) neu<br />

eingestellt werden, die ausschließlich in Michelstadt<br />

unterrichten.<br />

Groß-Gerau<br />

Da das „Modell“ der Außenstelle in Michelstadt<br />

trotz der relativ großen Entfernung zwischen<br />

Haupt- und Außenstelle (ca. 50 km) insgesamt als<br />

Erfolg verbucht werden konnte, zögerten die Verantwortlichen<br />

des Abendgymnasiums nur kurz,<br />

als zu Beginn des Jahres 2003 ein weiteres Ansinnen<br />

an sie herangetragen wurde: ein Haupt- und<br />

Realschulzweig in Groß-Gerau.<br />

Dort waren im Rahmen von Kursen der Volkshochschule<br />

schon seit Beginn der siebziger Jahre<br />

Haupt- und Realschulabschlüsse vergeben worden.<br />

Sowohl der Kreis Groß-Gerau als auch das Hessische<br />

Kultusministerium hatten nun ein Interesse daran,<br />

diesen Kursen im Rahmen der festeren Strukturen<br />

einer Schule für Erwachsene eine neue organisatorische<br />

und inhaltliche Basis zu geben.<br />

Die ersten Gespräche über diese Pläne fanden im<br />

Januar 2003 statt. Das Kultusministerium übernahm<br />

(wie auch in Michelstadt) die Personalkosten<br />

und der Landkreis Groß-Gerau als Schulträger die<br />

Kosten für die Ausstattung und Unterbringung in<br />

der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau. Nachdem<br />

alle organisatorischen Voraussetzungen geklärt waren<br />

(z.B. die Änderung der Schulentwicklungspläne),<br />

konnten im Sommer 2003 ca. 75 Studierende in<br />

Groß-Gerau in zwei Realschulkursen und einem<br />

Hauptschulkurs neu aufgenommen werden. Bei der<br />

offiziellen Eröffnungsfeier in den Räumen der<br />

Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau sagte der Landrat<br />

des Kreises Groß-Gerau, Enno Siehr, „durch die<br />

neue Organisationsstruktur könne effizienter, wirkungsvoller<br />

und kostengünstiger unterrichtet werden“.<br />

(Darmstädter Echo vom 27.11.2003)<br />

Von diesem neuen Angebot profitieren alle Seiten.<br />

Der Landkreis bietet den jungen Erwachsenen ein<br />

regionales, wohnortnahes Angebot zum Nachholen<br />

von Bildungsabschlüssen. Dies gilt sehr stark auch<br />

für Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren<br />

Zahl im Landkreis Groß-Gerau hoch ist. Das Kultusministerium<br />

trägt dazu bei, ein zunehmend flächendeckendes<br />

Angebot zum Nachholen schulischer<br />

Abschlüsse in Hessen zu etablieren. Das Abendgymnasium<br />

Darmstadt stärkt seine Position als Zentrum<br />

der Schulen für Erwachsene im Raum Starkenburg.<br />

Nicht zuletzt ist hervorzuheben, dass fünf neue<br />

Planstellen für Kolleginnen und Kollegen in Groß-<br />

Gerau geschaffen wurden, die zum Teil mit ehemaligen<br />

Kursleiterinnen und Kursleitern der Volkshochschule<br />

, zum Teil mit neuen Kollegen besetzt werden<br />

konnten. Damit wurden die bisherigen (unsozialen)


efristeten Zeitverträge der Kolleginnen und Kollegen<br />

an der Volkshochschule abgelöst. Folgende Kolleginnen<br />

und Kollegen unterrichten nun in Groß-<br />

Gerau: Herr Karlheinz Kuhn, Frau Ute Kutschinski,<br />

Herr Berislav Seljan, Frau Ute Tengler und Herr<br />

Andreas Winterlich.<br />

Die Bildungsgänge in Michelstadt<br />

und Groß-Gerau<br />

Abendgymnasium (Michelstadt)<br />

Der Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt<br />

wurde im September 1998 eingerichtet. Er<br />

unterscheidet sich im Grundsatz nicht von dem in<br />

Darmstadt und ist gegliedert in die Vorkursphase<br />

(ein halbes Jahr), die Einführungsphase (ein Jahr)<br />

und die Qualifikationsphase (zwei Jahre). Nach<br />

zweieinhalb Jahren kann die Fachhochschulreife,<br />

nach dreieinhalb Jahren die allgemeine Hochschulreife<br />

(=Abitur) erworben werden. Die Aufnahmebedingungen<br />

unterscheiden sich nicht von denen in<br />

Darmstadt.<br />

Die Einschränkungen in Michelstadt bestehen<br />

darin, dass aufgrund der Einzügigkeit des Systems<br />

(d.h. es gibt pro Jahrgang nur einen Kurs) die Auswahl<br />

der Fächer geringer ist. Das beginnt schon im<br />

Vorkurs. Während die Studierenden in Darmstadt<br />

zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache<br />

wählen können, wird in Michelstadt nur<br />

eines dieser Fächer angeboten. Bei der Anmeldung<br />

wählen die Studierenden mehrheitlich das jeweilige<br />

Fach, in den letzten Jahren war dies in der Regel<br />

Französisch.<br />

In der Einführungsphase müssen die Studierenden<br />

in Darmstadt jeweils zwei Zusatzfächer auswählen,<br />

angeboten werden Biologie, Chemie, Physik sowie<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo). Zusätzlich<br />

kann das Fach Kunst gewählt werden. In<br />

Michelstadt werden je zwei dieser Fächer (Kunst<br />

kann hier leider nicht angeboten werden) pro Halbjahr<br />

obligatorisch unterrichtet, also z. B. im ersten<br />

Semester der Einführungsphase Biologie und Chemie<br />

und im zweiten Semester dann Physik und<br />

WiSo. Alle vier Fächer sind demnach vertreten, allerdings<br />

jeweils nur für ein Semester.<br />

Die größte Einschränkung gibt es dann in der<br />

Qualifikationsphase. Alle Studierenden (sowohl in<br />

Darmstadt als auch in Michelstadt) müssen ein vierstündiges<br />

Wahlpflichtfach und ein dreistündiges<br />

Wahlfach wählen. Als Wahlpflichtfächer stehen dabei<br />

in Darmstadt die folgenden Fächer zur Wahl:<br />

Biologie, Chemie, Physik, Französisch, Latein, Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaften. Als Wahlfächer<br />

kommen noch hinzu: Informatik, Kunst und Sport.<br />

Je nach der Stärke des Jahrgangs können in Darmstadt<br />

zwei bis vier verschiedene Wahlpflichtfächer<br />

eingerichtet werden.<br />

In Michelstadt ist das anders. Aufgrund der Einzügigkeit<br />

(s.o.) müssen sich die Michelstädter auf ein<br />

Wahlpflichtfach und ein Wahlfach einigen. Dies ist<br />

nicht immer einfach und hat schon zu manch heftiger<br />

Diskussion geführt. Bei den Wahlfächern können<br />

die Michelstädter zudem nicht die Fächer Informatik,<br />

Kunst und Sport wählen.<br />

Abendrealschule (Groß-Gerau und Michelstadt)<br />

Sowohl das Angebot in Michelstadt als auch das<br />

in Groß-Gerau besteht seit dem 1. September 2003.<br />

Im Unterschied zum Abendgymnasium müssen<br />

diejenigen, die die Abendrealschule besuchen wollen,<br />

keine Berufstätigkeit nachweisen, sie benötigen<br />

keinen Hauptschulabschluss, müssen aber mindestens<br />

18 Jahre alt sein und ihre reguläre Schulpflicht<br />

erfüllt haben.<br />

Der Bildungsgang der Abendrealschule umfasst<br />

zwei Jahre bzw. vier Semester (R1 – R4). Nach jedem<br />

Semester erfolgt eine Versetzung in die nächste<br />

Klassenstufe. Diejenigen, die ohne Hauptschulabschluss<br />

die Abendrealschule besuchen, können sich<br />

den Hauptschulabschluss zuerkennen lassen, sofern<br />

sie nach einem Jahr in das dritte Semester versetzt<br />

wurden.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 31"


E N T W I C K L U N G E N<br />

32<br />

Am Anfang des Bildungsgangs steht ein Aufnahmetest.<br />

Alle Studierenden müssen sowohl in<br />

Deutsch als auch in Englisch unter Beweis stellen,<br />

dass sie bestimmte Grundkenntnisse besitzen, die<br />

es ihnen ermöglichen, mit Erfolg im ersten Semester<br />

mitzuarbeiten. Dieser Test wurde erstmals im<br />

Sommer 2004 durchgeführt, um einen notwendigen<br />

Eingangsstandard zu gewährleisten. Die bisherigen<br />

Erfahrungen sind positiv.<br />

Da einige Bewerberinnen und Bewerber diesen<br />

Test nicht bestanden haben, wurde nun erstmals<br />

im Frühsemester 2005 ein sog. Vorlaufkurs mit 25<br />

Teilnehmern in Groß-Gerau eingerichtet, in dem<br />

Studierende (v.a. in Deutsch und in Englisch) gezielt<br />

auf das erste Semester der Abendrealschule<br />

vorbereitet werden sollen. Wer diesen Vorlaufkurs<br />

erfolgreich absolviert, kann ohne Test in das erste<br />

Semester der Abendrealschule in Groß-Gerau aufgenommen<br />

werden, das nach den Sommerferien<br />

beginnt.<br />

Der Fächerkanon der Abendrealschule ist gegliedert<br />

in Pflichtfächer, Wahlpflichtfächer und sonstige<br />

Angebote. Über alle vier Semester werden die<br />

Fächer Deutsch, Englisch, Historisch-politische<br />

Bildung, Mathematik und Naturwissenschaften<br />

(Biologie, Chemie, Physik) unterrichtet. In den<br />

beiden ersten Semestern gibt es einen Zusatzunterricht<br />

in Englisch sowie einen Kurs Deutsch als<br />

Zweitsprache für diejenigen, deren Deutschkenntnisse<br />

noch nicht ausreichend sind (v.a. ausländische<br />

Studierende). An beiden Standorten (Michelstadt<br />

und Groß-Gerau) wird zudem das Fach Informationstechnische<br />

Grundbildung (ITG) angeboten, in<br />

dem die Studierenden Grundfertigkeiten im Umgang<br />

mit Computern erwerben sollen.<br />

Ab dem dritten Semester wählen die Studierenden<br />

ein Wahlpflichtfach, das mit vier Stunden in<br />

der Woche unterrichtet wird. Zur Auswahl stehen:<br />

Arbeitslehre, Deutsch als Zweitsprache oder Französisch.<br />

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass in<br />

der Regel das Fach Arbeitslehre gewählt wird. In<br />

Michelstadt konnten aber durch eine Verzahnung<br />

mit dem Vorkurs des Abendgymnasiums auch einige<br />

Studierende das Fach Französisch belegen. Dies<br />

war in Groß-Gerau bisher nicht möglich. Ausländischen<br />

Studierenden wird in der Regel empfohlen,<br />

zur weiteren Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse<br />

das Fach Deutsch als Zweitsprache zu besuchen.<br />

Am Ende des letzten Semesters der Abendrealschule<br />

(R4) erfolgt eine zentrale Abschlussprüfung<br />

(d.h. schriftliche Prüfungen in Deutsch, Englisch<br />

und Mathematik sowie eine weitere mündliche<br />

Prüfung oder eine Präsentation in einem weiteren<br />

Fach). Diese zentrale Abschlussprüfung wird erstmals<br />

im Frühsemester 2006 durchgeführt. Die<br />

Prüfungsaufgaben kommen dabei von der Schulaufsicht,<br />

also vom zuständigen Staatlichen Schulamt<br />

in Gießen. Um im Hinblick auf diese Prüfung<br />

einen einheitlichen Standard zu gewährleisten,<br />

finden schon am Ende des zweiten Semesters sogenannte<br />

schulinterne Vergleichsarbeiten statt. Dies<br />

betrifft die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik.<br />

Abendhauptschule (Groß-Gerau)<br />

Dieses Angebot besteht nur in Groß-Gerau und<br />

gilt seit dem 1. September 2003. Bewerberinnen<br />

und Bewerber müssen 18 Jahre alt sein und ihre<br />

reguläre Schulpflicht erfüllt haben.<br />

Der Bildungsgang umfasst ein Jahr (= zwei Semester),<br />

die unterrichteten Fächer sind Deutsch,<br />

Englisch, Historisch-politische Bildung, Mathematik,<br />

Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)<br />

sowie Arbeitslehre und Informationstechnische<br />

Grundbildung.<br />

Am Ende des zweiten Semesters (H2) steht eine<br />

zentrale Abschlussprüfung, die erstmals im Frühsemester<br />

2005 durchgeführt wird. Sie umfasst<br />

schriftliche Prüfungen in Deutsch und Mathematik<br />

sowie eine mündliche Prüfung oder eine Präsentation<br />

in einem weiteren Fach. Durch eine weitere<br />

schriftliche Prüfung in Englisch ist es möglich, den<br />

erweiterten Hauptschulabschluss zu erwerben.


Fazit<br />

Durch die Außenstellen allgemein sowie die unterschiedlichen<br />

Bildungsgänge mit ihren diversen Vergleichsarbeiten<br />

und Abschlussprüfungen ist die<br />

Struktur des Abendgymnasiums insgesamt komplexer<br />

geworden. Fragen der Koordination und Kommunikation<br />

haben einen breiteren Raum eingenommen.<br />

Die räumliche Trennung der drei Standorte<br />

kommt dabei erschwerend hinzu. Während es in<br />

Groß-Gerau ein weitgehend autonomes Teilkollegium<br />

gibt, besteht das „Kollegium“ in Michelstadt<br />

immer noch überwiegend aus Kolleginnen und Kollegen,<br />

die zum Teil nur einen Abend in der Woche<br />

in Michelstadt unterrichten.<br />

Dennoch: wie die bisherige Erfahrung zeigt, wer-<br />

den die Angebote, vor allem im Bereich des mittleren<br />

Abschlusses, sehr gut angenommen. Wenn auch<br />

nicht alle, die den Bildungsgang beginnen, den angestrebten<br />

Abschluss erreichen, so sind doch diese<br />

neuen Angebote wichtige Bausteine im Rahmen<br />

einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der das „lebenslange<br />

Lernen“ immer mehr an Bedeutung gewonnen<br />

hat und in der Zukunft noch gewinnen<br />

wird.<br />

In diesem Sinne will das Abendgymnasium Darmstadt<br />

mit seinen Außenstellen in Michelstadt und<br />

Groß-Gerau auch weiterhin jungen Erwachsenen<br />

eine Chance geben, sich persönlich weiterzuentwickeln<br />

bzw. durch das Nachholen schulischer Abschlüsse<br />

ihre Chancen in den Bereichen Ausbildung<br />

und Arbeitsmarkt zu verbessern.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen<br />

in Michelstadt und Groß-Gerau<br />

Schulträger Stadt Darmstadt Odenwaldkreis Landkreis Groß-Gerau<br />

Standort<br />

Status<br />

Bildungsgänge<br />

(in Klammern die Studierendenzahlen<br />

im September 2004)<br />

Zahl der Studierenden<br />

insgesamt<br />

64287 Darmstadt,<br />

Martin-Buber-Str. 32<br />

Hauptstelle<br />

mit Verwaltung<br />

Abendgymnasium<br />

(367)<br />

367<br />

(63%)<br />

64720 Michelstadt,<br />

Theodor-Litt-Schule<br />

Landrat-Neff-Str. 9<br />

64251 Groß-Gerau,<br />

Prälat-Diehl-Schule,<br />

Darmstädter Str. 90a<br />

Außenstelle Außenstelle<br />

Abendgymnasium<br />

(52)<br />

Abendrealschule<br />

(41)<br />

93<br />

(16%)<br />

Abendrealschule<br />

(90)<br />

Abendhauptschule<br />

(34)<br />

124<br />

(21%)<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 33"


E N T W I C K L U N G E N<br />

34<br />

Die Leistungen des Abendgymnasiums Darmstadt<br />

in der Region Starkenburg<br />

Werner Reith<br />

Strukturwandel, die Entwicklung zur Informations-<br />

und Wissensgesellschaft, der rasant zunehmende<br />

Einsatz neuer Technologien (Computer, Telekommunikation)<br />

in allen Lebensbereichen sowie neue<br />

Organisationsformen der Arbeit bedingen veränderte<br />

Qualifikationen, die gekennzeichnet sind von der<br />

Zunahme höherqualifizierter Tätigkeiten und der<br />

Abnahme einfacher Tätigkeiten. Die künftige Informationsgesellschaft<br />

wird eine Gesellschaft sein, in<br />

der die Höherqualifizierung des Einzelnen einen<br />

immer stärkeren Stellenwert bekommt. Dieser Entwicklung<br />

sich zu stellen, hat sich die Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt schon vor Jahren auf den Weg gemacht.<br />

Daher haben Schulen für Erwachsene in der Stadt<br />

Darmstadt bzw. der Region Starkenburg – das<br />

Abendgymnasium Darmstadt mit seinen Außenstellen<br />

in Michelstadt und Groß-Gerau wie auch die<br />

Abendrealschule Darmstadt – auch künftig einen<br />

wichtigen Stellenwert, damit von Arbeitslosigkeit<br />

Betroffene ihre Wiedereingliederungsmöglichkeiten<br />

in den Arbeitsmarkt verbessern, Berufstätige sich<br />

den Erfordernissen am Arbeitsmarkt besser anpassen<br />

und am Arbeitsleben erfolgreich teilnehmen können.<br />

Der wesentliche Beitrag des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt mit seinen beiden Außenstellen und der<br />

Abendrealschule Darmstadt zum Qualifikationswandel<br />

besteht in der Vermittlung von Lernfähigkeit,<br />

verbesserter Berufsfähigkeit sowie Studierfähigkeit.<br />

Dies manifestiert sich u.a. im nachträglichen<br />

Erwerb von Hauptschulabschluss, Mittlerem Abschluss,<br />

Fachhochschulreife und Abitur.<br />

Die Schulen für Erwachsene – früher auch Zweiter<br />

Bildungsweg genannt – in Darmstadt, im<br />

Odenwaldkreis sowie im Kreis Groß-Gerau zielen darauf,<br />

den ca. 750 Studierenden zur Erlangung ihrer<br />

Studier- bzw. Verbesserung ihrer Berufsfähigkeit und<br />

damit auch zur sozialen Chancengleichheit zu verhelfen.<br />

Bildung als unverzichtbares Bürgerrecht bedeutet<br />

auch, gerade in Zeiten struktureller gesellschaftlicher<br />

Wandlungsprozesse für Erwachsene berufliche und<br />

persönliche Um- und Neuorientierung sowie Weiterentwicklung<br />

zu ermöglichen. Somit tragen Abendgymnasium<br />

und Abendrealschule Darmstadt zur Öffnung<br />

von Lebenswegen und zur Verbesserung von<br />

Lebenschancen bei und verbessern die Möglichkeiten<br />

zur Integration in die Gesellschaft sowie auch zur Partizipation<br />

in der Demokratie.<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt (Gründung<br />

1955) hat mit der Einrichtung der Außenstellen in<br />

Michelstadt (Bildungsgang Abendgymnasium 1998,<br />

Bildungsgang Abendrealschule 2003 – ca. 100 Studierende)<br />

und in Groß-Gerau (Bildungsgänge<br />

Abendhaupt- und Abendrealschule 2003 – ca. 120<br />

Studierende) die Funktion eines Schulzentrums für<br />

Erwachsene in Starkenburg übernommen. Damit wird<br />

auch ein flächendeckendes Angebot der Bildungsgänge<br />

der Schulen für Erwachsene verwirklicht.<br />

Die Studierendenzahlen der Schulen für Erwachsene<br />

steigen in den letzten Jahren wieder an. Gründe dafür<br />

sind:<br />

• 9 % der Jugendlichen in Hessen scheitern in ihrer<br />

Pflichtschulzeit, d.h. sie verlassen die Schule ohne<br />

Abschluss.


• Bildungs- und Qualifikationsansprüche von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft wachsen.<br />

• Berufstätige wollen auch weiterhin ihre vor Jahren<br />

getroffene berufliche Richtungsentscheidung korrigieren.<br />

• Arbeitslose wollen sich weiterbilden oder werden<br />

dazu angehalten.<br />

• Familienfrauen wollen den Anschluss an die Arbeitswelt<br />

wiederfinden.<br />

• Zugewanderte (Ausländer und Aussiedler) wollen<br />

Fuß fassen und Abendgymnasium und Abendrealschule<br />

leisten einen wichtigen Beitrag zu ihrer<br />

Integration.<br />

Künftige Aufgaben und Entwicklungsperspektiven<br />

Angesichts des Strukturwandels in Wirtschaft und<br />

Gesellschaft, der Heterogenität der Studierenden an<br />

den Schulen für Erwachsene hinsichtlich ihrer Voraussetzungen<br />

(PISA), Motive und Ziele ergeben<br />

sich in Zukunft neue Aufgaben und Entwicklungsperspektiven<br />

für die Schulen für Erwachsene. Dazu<br />

gehören u.a.<br />

Fokussierung auf Grundbildung und Studierfähigkeit<br />

(Abendgymnasium) sowie verbesserte Berufsfähigkeit<br />

(Abendhaupt- und Abendrealschule)<br />

Im Bildungsgang des Abendgymnasiums (in der<br />

Regel 3 ½ Jahre) werden in den 2 Jahren der Qualifikationsphase<br />

die Fächer Deutsch, Mathematik,<br />

Englisch und Historisch-politische Bildung durchgehend<br />

4stündig unterrichtet. Ein fünftes vierstündiges<br />

Fach wird als Neigungsfach gewählt. Aus diesen<br />

5 Fächern werden die 2 Leistungsfächer bestimmt.<br />

Daneben werden weitere dreistündige<br />

Wahlfächer belegt.<br />

In der Abendhaupt- und Abendrealschule (in der<br />

Regel 1 oder 2 Jahre) wird neben den Hauptfächern<br />

vor allem auch Arbeitslehre mit festem Anteil Informationstechnischer<br />

Grundbildung (ITG) durchgehend<br />

vierstündig unterrichtet.<br />

Ausländeranteil und Deutsch als Zweitsprache<br />

Zu den Herausforderungen, denen wir uns stellen<br />

müssen, gehört auch die Tatsache, dass der Ausländeranteil<br />

am Abendgymnasium Darmstadt über 25<br />

Prozent beträgt. Zur Integration dieser größer werdenden<br />

Zahl an ausländischen Studierenden, zu<br />

denen Aussiedler und Neubürger noch hinzu addiert<br />

werden müssen, deren Deutschkenntnisse für eine<br />

erfolgreiche Mitarbeit noch nicht ausreichend sind,<br />

bieten wir zusammen mit der Abendrealschule<br />

Darmstadt (ca. 180 Stud.) einen zweisemestrigen<br />

Aufbaukurs Deutsch an, in dem vor Beginn des eigentlichen<br />

Bildungsganges ein Kompaktunterricht<br />

in Deutsch erfolgt. In den Bildungsgängen ist<br />

Deutsch als Zweitsprache als begleitendes Unterrichtsfach<br />

eingerichtet.<br />

Computerkompetenz und Internetprofil<br />

Alle Studierende des Abendgymnasiums belegen im<br />

Vorkurs 2 Stunden ITG. Im 1. Jahr der Qualifikationsphase<br />

kann Informatik als Wahlfach belegt werden.<br />

An der Abendhaupt- und Abendrealschule wird<br />

zusätzlich zu Arbeitslehre noch ITG angeboten mit<br />

der Möglichkeit zum externen Erwerb des Zertifikats<br />

„Europäischer Computerführerschein”. Daneben<br />

werden Computer und Internet zunehmend in<br />

allen Fächern genutzt.<br />

Erwachsenengemäßer Unterricht<br />

Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Erschließung<br />

der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines<br />

erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung,<br />

Ausdauer, Kreativität und Reflexion<br />

des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns<br />

fördert. Neben der Aneignung von fachlichen<br />

Kompetenzen legen wir auch großen Wert auf einen<br />

Zugewinn bei personalen, sozialen und methodischen<br />

Kompetenzen.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 35"


E N T W I C K L U N G E N<br />

36<br />

Studierendenzahlen und Studienerfolg<br />

am Abendgymnasium Darmstadt *<br />

Werner Reith<br />

Studierendenzahl<br />

pro Semester<br />

durchschnittl.<br />

Studierendenzahl<br />

pro Schuljahr<br />

Abschlüsse<br />

Mittlere Reife<br />

Ende E2<br />

SS<br />

1999<br />

FS<br />

2000<br />

SS<br />

2000<br />

FS<br />

2001<br />

SS<br />

2001<br />

FS<br />

2002<br />

SS<br />

2002<br />

FS<br />

2003<br />

SS<br />

2003<br />

FS<br />

2004<br />

AKD1 17 18 16 18 21 18<br />

SS<br />

2004<br />

AKD2 15 22 18 19 23 21<br />

VK 104 41 116 42 128 43 128 62 127 50 122 46<br />

FS<br />

2005<br />

E1 57 79 36 96 38 92 39 102 44 97 41 109<br />

E2 77 50 80 32 72 35 97 28 96 47 73 27<br />

Q1 30 72 46 61 32 65 38 90 30 74 45 67<br />

Q2 55 23 57 40 55 30 57 29 76 30 68 45<br />

Q3 27 28 17 41 28 39 13 38 14 42 17 39<br />

Q4 31 23 23 15 34 21 35 6 32 13 35 15<br />

398 331 393 349 403 343 425 374 440 376 419 369<br />

364,5 371 373 399,5 408 394<br />

3 1 0 0 8 0 1 3 3 3 1<br />

Fachhochschulreife 29 11 19 10 20 17 21 25 29 24 26<br />

Abitur 30 23 21 15 31 18 34 6 30 13 33<br />

*) inklusive Abendgymnasium Michelstadt


Diese tabellarische Übersicht wurde erstellt, um die<br />

Entwicklung der Studierendenzahlen in den einzelnen<br />

Lehrgängen über die gesamte Länge des<br />

Bildungsgangs zu dokumentieren. Durch diese<br />

Zahlen können wir genau sagen, wie viele Studierende<br />

eines Lehrgangs erfolgreich einen Hochschulzugang<br />

erreicht haben und wie viele Studierende<br />

den Bildungsgang ohne den eingangs angestrebten<br />

Abschluss beendet haben. Im Hinblick auf<br />

die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />

(NVS), die in stärkerem Maße die Ergebnisse pädagogischer<br />

Arbeit betrachtet, stellt sich in diesem<br />

Zusammenhang für uns auch die Frage nach dem<br />

‚Erfolg’ unserer Arbeit.<br />

Die Situation<br />

Betrachten wir zunächst einmal die Fakten: Im<br />

Spätsemester 2001 (SS) begannen 128 Studierende<br />

im Lehrgang 86 den Vorkurs (VK) am Abendgymnasium.<br />

Aus dem Aufbaukurs Deutsch (AKD) für<br />

Studierende mit Migrationshintergrund, der im<br />

Jahr zuvor stattgefunden hatte, sind weniger als<br />

zwanzig Studierende in den Vorkurs eingetreten.<br />

Von den insgesamt 128 Studierenden des Vorkurses<br />

erreichten nur 92 das erste Semester der Einführungsphase<br />

(E1). Gerade in den Anfangssemestern<br />

ist die Abbrecherquote hoch. In der E1, E2 und<br />

Q1 kommen häufig auch noch Wiederholer oder<br />

Quereinsteiger in die Kurse. So erklärt sich z.B. der<br />

Anstieg auf 97 Studierende in der E2. Zugelassen<br />

zum ersten Semester der Qualifikationsphase (Q1)<br />

wurden 90 Studierende. 76 Studierende begannen<br />

die Q2. 29 Studierende beantragten nach erfolgreichem<br />

Durchlaufen der Q2 das Zeugnis der Fachhochschulreife.<br />

Von den verbliebenen 35 Studierenden<br />

zu Beginn der Q4 konnten 34 Studierende<br />

zur Abiturprüfung zugelassen werden. 33 bestanden<br />

das Abitur. Auch dem nicht zum Abitur zugelassenen<br />

Studierenden konnte die Fachhochschulreife<br />

ausgestellt werden. Die ‚Erfolgsbilanz’ wäre<br />

also: 30 Studierende mit Fachhochschulreife und<br />

33 Studierende mit Allgemeiner Hochschulreife.<br />

Können wir also stolz sagen, wir haben 63 von 128<br />

Studierenden zur Hochschulreife geführt (das sind<br />

49,2 %), oder müssen wir sagen ‚nur’ 63 Studierende<br />

hatten ‚Erfolg’ bei uns?<br />

Natürlich wollen wir, dass alle Studierenden, die<br />

bei uns am Abendgymnasium oder mittlerweile<br />

auch an der Abendhaupt- und Abendrealschule<br />

anfangen, ihren angestrebten Abschluss auch mit<br />

gutem Erfolg erreichen. Aber nicht alle Studierenden<br />

kommen erfolgreich an ihrem Studienziel an,<br />

viele brechen vorzeitig ab. An den Schulen für Erwachsene<br />

– Abendgymnasien, Hessenkollegs, Abendrealschulen,<br />

Abendhauptschulen – wird seit<br />

ihrer Gründung über das „Abbrecherproblem“ diskutiert.<br />

Es wird nach Ursachen geforscht und nach<br />

Möglichkeiten und Hilfestellungen gesucht, um<br />

die Abbrecherzahlen zu verringern. Naturgemäß ist<br />

der Dialog mit den Abbrechern schwierig, wenn<br />

nicht gar unmöglich, da sie irgendwann plötzlich<br />

nicht mehr kommen und wir sie dann auch in der<br />

Regel nicht mehr erreichen können.<br />

Die Gründe<br />

Die Gründe für das vorzeitige Abbrechen des Bildungsgangs<br />

sind sicherlich sehr vielschichtig. Oder<br />

anders ausgedrückt, die (Selbst-)Selektion, insbesondere<br />

am Abendgymnasium und an den Abendschulen<br />

insgesamt, ist sehr hoch. Manch einer<br />

überschätzt vielleicht seine intellektuellen Fähigkeiten.<br />

Andere wiederum unterschätzen die Anforderungen,<br />

die in den verschiedenen Fächern gestellt<br />

werden. Auch Durchhaltevermögen und Ausdauer<br />

sind gefragt, von Montag bis Freitag, jeden Abend<br />

vier bis sechs Unterrichtsstunden, und das Ganze<br />

3½ Jahre lang! Es zeugt von einer klaren Zielorientierung<br />

im Sommer nach acht Stunden Arbeit den<br />

Weg ins Abendgymnasium zu finden, wenn die<br />

Kolleginnen und Freunde in die Gartenwirtschaft<br />

ziehen. Der Besuch des Abendgymnasiums bedeutet<br />

darüber hinaus weitgehend ausgeschlossen zu<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 37"


E N T W I C K L U N G E N<br />

38<br />

sein von Freizeitveranstaltungen, die nach der Arbeit<br />

stattfinden wie Sportverein, Kino, Theater<br />

u.a.m. Die zusätzliche Belastung durch den Besuch<br />

des Abendgymnasiums hat häufig auch Auswirkungen<br />

auf Beziehung und Familie. Es kann auch<br />

Probleme am Arbeitsplatz geben durch Schichtarbeit,<br />

Überstunden oder durch den Kollegen bzw.<br />

Chef, der es nicht gerne sieht, wenn sich ein Mitarbeiter<br />

tagsüber am Arbeitsplatz Energie aufspart<br />

für den Schulbesuch am Abend. Auch längerfristige<br />

Krankheit kann ein Grund zum Abbrechen sein.<br />

Neue Verwaltungssteuerung (NVS)<br />

Im Rahmen der NVS rückt über eine höhere Verantwortung<br />

der Schule im Umgang mit Ressourcen<br />

auch die Relation der Zahl der Studierenden zu<br />

Beginn der E1 bzw. Q1 und am Ende des Bildungsgangs,<br />

also die so genannte ‚Erfolgsquote’, in<br />

den Blickpunkt. Das hat aus Steuerzahlersicht auch<br />

ohne Zweifel seine Berechtigung. Schließlich<br />

kostete im Jahre 2004 ein Studienplatz an einem<br />

hessischen Abendgymnasium das Land jährlich<br />

4086 € für Lehrergehälter 1 und Lernmittel. Ein<br />

Studienplatz an einer Abendhauptschule kostete<br />

das Land in 2004 3596 €, an einer Abendrealschule<br />

2826 € 2.<br />

Zu dem Betrag für einen Studienplatz am<br />

Abendgymnasium kommen die Kosten der Stadt<br />

Darmstadt als Schulträger für Schulgebäude, Ausstattungen<br />

der Unterrichtsräume, Sekretärinnen<br />

und Hausmeister in Höhe von über 1000 € 3.<br />

Selbst wenn man eventuelle Kindergeld- und<br />

BaföG-Leistungen nicht einrechnet, gibt ‚der Staat’<br />

jährlich weit über 5000 € pro Studierenden am<br />

Abendgymnasium Darmstadt aus. Diese immensen<br />

Leistungen des Landes Hessens sowie der Schulträger<br />

für unsere drei Standorte in Darmstadt, Michelstadt<br />

und Groß-Gerau legen uns – den Studierenden,<br />

den Lehrkräften und der Schulleitung –<br />

daher die Verpflichtung auf, verantwortungsvoll<br />

mit diesen Mitteln umzugehen.<br />

Abschluss und Erfolg<br />

Wenn die Schulen für Erwachsenen ab dem Haushaltsjahr<br />

2007 über einen Produkthaushalt im<br />

Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung voll<br />

budgetiert sind, wird sich aufgrund der vollen<br />

Transparenz durch die Kosten- und Leistungsrechnung<br />

wieder die Frage nach dem ‚Erfolg’ bzw. den<br />

Kosten stellen. Hierzu sei auch folgendes gesagt:<br />

Erfolg ist nicht immer mit Abschluss (Abitur-,<br />

Fachhochschul-, Mittlere Reife- bzw. Hauptschul-<br />

Zeugnis) gleichzusetzen. Auch ein Studierender aus<br />

Russland, ein Aussiedler, der vielleicht nach zwei<br />

Jahren abbricht, hat durch den Unterricht am Abendgymnasium<br />

viel an Integrationsleistung in<br />

sprachlicher und sozialer Hinsicht erfahren. Darüber<br />

hinaus treten manche Bildungserfolge nicht<br />

unmittelbar und nur mit der Übergabe des Abschlusszeugnisses<br />

zu Tage, sondern vielleicht erst<br />

Jahre später. Dies gilt insbesondere für den Bildungs-<br />

und Erziehungsauftrag der Schule, wie er in<br />

§ 2 des Hessischen Schulgesetzes seinen Niederschlag<br />

gefunden hat. Danach sind Schülerinnen<br />

und Schüler u.a. zu befähigen, in Anerkennung der<br />

Wertordnung des Grundgesetzes und der Verfassung<br />

des Landes Hessen die Grundrechte für sich<br />

und andere wirksam werden zu lassen, staatsbürgerliche<br />

Verantwortung zu übernehmen, die Beziehungen<br />

zu anderen Menschen nach den Grundsätzen<br />

der Achtung und Toleranz, der Gerechtigkeit<br />

und der Solidarität zu gestalten, die Gleichberechtigung<br />

von Mann und Frau zu erfahren u.a.m.<br />

Resümee<br />

Es ist unmöglich im Bereich der Schulen für Erwachsene<br />

in Hessen sowie im Bereich der Bildung<br />

generell die gleichen Kennziffern im Rahmen einer<br />

Kosten- und Leistungsrechnung anzulegen wie z.B.<br />

in der Automobilproduktion bei Opel in Rüsselsheim<br />

oder anderswo. Bildung ist ein öffentliches<br />

Gut und für unser Land, insbesondere auch im


Konzept des lebenslangen Lernens, eine wichtige<br />

Investition in die Zukunft. Deutschland hat keine<br />

Rohstoffe und Bodenschätze wie z.B. Ölquellen<br />

und Diamantenminen, von denen zukünftige Generationen<br />

leben könnten. Der Standort Deutschland<br />

ist auf kompetente, hochqualifizierte Menschen<br />

angewiesen, die durch ihre Kreativität und<br />

ihr Schöpfertum (welt-) marktgängige Produkte<br />

entwickeln. Denn das ist letztendlich der ‚Rohstoff’,<br />

aus dem die Erfolgsbilanzen einer exportorientierten<br />

Nation im 21. Jahrhundert geschrieben<br />

werden. Unsere Aufgabe am Abendgymnasium<br />

Darmstadt ist es, einen Beitrag zur Befriedigung<br />

des wachsenden gesellschaftlichen Bedarfs nach<br />

Akademikern zu leisten, den jungen Erwachsenen<br />

qualitativ hochwertigen Unterricht anzubieten, sie<br />

zur Erreichung der angestrebten Bildungsziele optimal<br />

zu fördern und ihnen Leistungen abzuverlangen,<br />

die den gesetzten Standards entsprechen und<br />

dadurch qualitativ hochwertig sind.<br />

Anmerkungen:<br />

1 In diesem Betrag sind noch nicht die Kosten für Pensionen<br />

und Beihilfen der Lehrkräfte enthalten.<br />

2 Diese Zahlen für 2004 wurden auf der Lenkungsausschusssitzung<br />

am 16./17.3.2005 von der Mandantenleitung<br />

bekannt gegeben.<br />

3 Die Stadt Darmstadt gibt laut Schreiben von Stadträtin<br />

Frau Daniela Wagner vom 5.11.2004 auf meine diesbezügliche<br />

Anfrage 685 € pro Schüler aus. Diese Zahlen<br />

beziehen sich allerdings nur auf den Bereich des Verwaltungshaushaltes<br />

in 2002. Zahlen für den Vermögenshaushalt<br />

liegen zurzeit leider nicht vor.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 39"


E N T W I C K L U N G E N<br />

40<br />

Funktions- und Teilnehmerwandel im Zweiten Bildungsweg<br />

Traditionelle Bilder und gegenwärtige Realitäten<br />

Sascha Koch<br />

Zwischen PISA und „Neuer Verwaltungssteuerung“<br />

Das AG Darmstadt gehört zu den knapp zwanzig<br />

Schulen für Erwachsene (SfE) im Land Hessen. Seit<br />

dem Sommer 2003 begleitet ein Team von Wissenschaftlern<br />

die Schulen für Erwachsene in einem Prozess,<br />

dessen Ausgangspunkt deutlich jenseits des<br />

hessischen Bildungswesens liegt und dessen Folgen<br />

für die einzelnen Schulen nicht absehbar sind. Es<br />

handelt sich dabei um die Einführung der sogenannten<br />

„Neuen Verwaltungssteuerung“ (NVS), deren<br />

Charakteristikum die Adaption ökonomischer<br />

Handlungsprinzipien ist, die traditionell nicht zu<br />

den öffentlichen Handlungsmaximen gezählt werden.<br />

Die Neue Verwaltungssteuerung ist der Versuch<br />

einer Antwort auf einen gesellschaftlichen Diskurs,<br />

der unter dem Eindruck wirtschaftlicher Probleme<br />

und leerer öffentlicher Haushaltskassen die Effizienz<br />

in der Verwendung öffentlicher Gelder anmahnt,<br />

d.h. eine stärkere Kosten-Nutzen-Perspektive in der<br />

Steuerung öffentlicher Aufgaben einfordert. Sie ist<br />

zugleich der Versuch, eine Ablösung staatlicher Lenkung<br />

bzw. Kontrolle durch rein marktwirtschaftliche<br />

Prinzipien zu verhindern, d.h. eine Steuerungsfähigkeit<br />

des Staates zu erhalten, indem Steuerungsprinzipien<br />

zwar geändert, aber die Möglichkeit der Steuerung<br />

als solche eben nicht aufgegeben werden.<br />

Da auch das Bildungssystem zu den öffentlichen<br />

Einrichtungen des Landes Hessen gehört (und dies<br />

in der Logik der NVS auch bleiben soll), wird die<br />

NVS eben nicht nur bei Behörden und Ämtern,<br />

sondern eben auch an Schulen eingeführt. Dass ge-<br />

rade die Schulen des Zweiten Bildungswegs hier eine<br />

Vorreiterstellung einnehmen, lässt sich auf verschiedene<br />

Weise begründen. Unabhängig von solchen<br />

Begründungen ist augenfällig, dass ein „Nischen-<br />

Dasein“ im Bildungssystem, wie es die Schulen für<br />

Erwachsene zweifellos führen, eine bedenkenswerte<br />

Konsequenz in sich trägt. Während große Schulsysteme<br />

die Möglichkeit haben, „Versuchsschulen“ zu<br />

benennen und Neuheiten zu testen, ist das Feld des<br />

Zweiten Bildungswegs (ZBW) so klein, dass zwangsläufig<br />

alle Schulen am Experiment NVS beteiligt<br />

sind. Der ganze ZBW wird somit zu einem Versuchslabor,<br />

die Einführung neuer Steuerungsprinzipien<br />

ist quasi ein Experiment am lebenden Patienten.<br />

Während große Schulsysteme die Möglichkeit<br />

haben, die immer wieder von der Bildungspolitik an<br />

sie herangetragenen Neuerungen und Innovationsaufforderungen<br />

in abgelegenen Feldexperimenten<br />

durchzuspielen und ggf. auch dort „vergessen“ zu<br />

können, bleibt im ZBW jeder Versuch und manchmal<br />

auch seine Folgen im kollektiven Gedächtnis –<br />

oder hat sogar Folgen.<br />

Parallel zur Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />

ist die öffentliche Diskussion um Bildung<br />

spätestens seit PISA 2000 von der Thematik der<br />

„Qualität“ dominiert, wobei die diesbezügliche Debatte<br />

verschiedene Facetten hat, seien es zentrale<br />

Abschlussprüfungen, Lernstandserhebungen, Ganztagsbetreuung,<br />

Bildungsstandards etc. Viele der hier<br />

entwickelten Vorschläge werden seitdem auch in den<br />

Schulen für Erwachsene diskutiert und umzusetzen<br />

versucht. Sie vermischen sich mit den Anforderungen<br />

der NVS nicht zuletzt deswegen, weil sie in die


gleiche Richtung zielen: Transparenz, Vergleichbarkeit,<br />

Evaluation, Rechenschaftspflicht, Qualitätssicherung,<br />

... .<br />

Die quantitative Bedeutung des Zweiten<br />

Bildungswegs in Hessen<br />

Schulen für Erwachsene bilden, wie oben angedeutet,<br />

ein relativ kleines Segment im hessischen Bildungssystem,<br />

das von ca. 5000 Studierenden in Anspruch<br />

genommen wird. Trotz der Bildungsexpansion und<br />

des eingetretenen Ausbaus, den das Bildungssystem<br />

in den letzten Jahrzehnten erfahren hat und trotz des<br />

daraus insgesamt resultierenden höheren Abiturientensockels<br />

im Bildungssystem ist die Nachfrage stabil<br />

bzw. steigend (Tabelle 1). Etwa vier Fünftel der<br />

Studierenden besuchen eine Schule mit Abendunterricht,<br />

die übrigen Studierenden besuchen eines der<br />

vier Hessenkollegs, deren Studierende für die Dauer<br />

der Schulzeit ihre Berufstätigkeit aufgeben.<br />

Einrichtungen<br />

Studierende Kollegs Abendgymn. Abendreal. Abendhaupt.<br />

insg. insg. weibl. insg. weibl. Insg. weibl. insg. weibl.<br />

2000 27 4.441 924 457 2.335 1.225 1.062 476 120 61<br />

2002 27 4.912 922 441 2.623 1.322 1.214 538 153 66<br />

Tabelle 1: Studierende an Einrichtungen der SfE im Land Hessen in den Jahren 2000 und 2002<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />

Abschlüsse<br />

insgesamt<br />

Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Die Übersicht der an den SfE erworbenen Schulabschlüsse<br />

zeigt, dass der Hauptteil der erfolgreichen<br />

Schulabgänger einen Abschluss erwerben, der ein<br />

Studium an der Fachhoch- bzw. Hochschule ermöglicht<br />

(Tabelle 2). Zusätzlich zu den Schulen des<br />

Zweiten Bildungswegs bieten auch Volkshochschulen<br />

die Möglichkeit des nachträglichen Erwerbs von<br />

Bildungsabschlüssen an. Dabei spielte das Angebot<br />

von Fachhochschul- und Hochschulabschlüssen von<br />

Beginn an eine marginale Rolle und ist seit Mitte<br />

der 1990er Jahre faktisch nicht mehr existent. Die<br />

Volkshochschulen konzentrieren sich auf den Real-<br />

und insbesondere den Hauptschulabschluss, dessen<br />

Absolventenzahlen seit 1990 insgesamt stabil sind<br />

(ca. 400 Abschlüsse pro Jahr, zwei Drittel davon<br />

Hauptschulabschlüsse).<br />

Die Schulen für Erwachsene sind traditionell<br />

durch die Dominanz des gymnasialen Angebots<br />

geprägt, die sich durch ihren institutionellen Nukleus,<br />

das zur Hochschulreife führende Abendgymnasium,<br />

erklärt. Erst seit Anfang der 1980er Jahre<br />

erweitern die Schulen für Erwachsene in einem bedeutsamen<br />

Umfang ihr Angebot um Real- und im<br />

Einzelfall auch um Hauptschulzweige. So ergibt sich<br />

eine an der Hierarchie der Schulabschlüsse orientierte,<br />

gegenläufige proportionale Arbeitsteilung. Die<br />

Schulen für Erwachsene ermöglichen den Erwerb<br />

von Abschlüssen der Sek II, die VHS dominiert den<br />

Erwerb des Hauptschulabschlusses (Grafik 1) und<br />

beide zusammen „teilen“ sich das Angebot für den<br />

Fachhochschulreife<br />

allgemeine<br />

Hochschulreife<br />

2001/02 854 60 249 175 370<br />

Tabelle 2: Schulabschlüsse an SfE im Schuljahr 2001/02 (Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />

Realschulabschluss.<br />

Die stabile Nachfrage deutet<br />

darauf hin, dass den<br />

Einrichtungen des ZBW<br />

eine Funktion zukommt,<br />

die den tiefgreifenden<br />

Wandel, den das Bildungssystem<br />

seit den sechziger<br />

Jahren durchlaufen hat,<br />

überleben konnte: Schulen<br />

für Erwachsene beziehen<br />

sich auf die Funktion der<br />

„Wiedereinsetzung“ der individuellen Bildungslaufbahn.<br />

„Bildungswille“ und „Außergewöhnlichkeit“ –<br />

der „reife Lerner“ als Fundament einer Identität<br />

des Zweiten Bildungswegs<br />

Als Institution lebte der Zweite Bildungsweg von der<br />

Annahme, dass das allgemein bildende Schulsystem<br />

des „Ersten Bildungswegs“ Selektionsprozesse ent-<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 41"


E N T W I C K L U N G E N<br />

42<br />

Grafik 1:" Allgemein bildende Schulabschlüsse an hessischen Volkshochschulen (1990-2003) Quelle: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung<br />

hält, die entweder soziale oder individuelle Ursachen<br />

hatten. Der begabte Schüler wurde davon abgehalten,<br />

seiner Begabung zum Durchbruch zu verhelfen<br />

– sofern er dazu schon bereit war. In vielen Fällen<br />

wurde angenommen, dass die individuelle Entwicklung,<br />

d.h. die Reifung durch Berufs- und Lebenserfahrung<br />

die Einsicht in die Bedeutung und den Willen<br />

zur Bildung hervorbrachten. Der Zweite Bildungsweg<br />

sollte in diesem Sinne Verzögerungen<br />

ausgleichen. Mit dieser grundsätzlichen programmatischen<br />

Absicht war stets die Unterstellung verbunden,<br />

der aus der Lebenserfahrung erwachsenen Entscheidung<br />

zum Schulbesuch komme eine besondere<br />

Wertigkeit zu: In ihr vollzieht sich nicht mehr die<br />

elterliche Wegweisung, sondern die Absicht der erwachsenen<br />

Persönlichkeit, mehr aus sich zu machen,<br />

als der bisherige Lebensweg vorsieht.<br />

Die Durchhaltefähigkeit, die den erwachsenen<br />

Studierenden im Erfolgsfall zugeschrieben wird, gilt<br />

als Indiz der bildungsbiografischen Ernsthaftigkeit.<br />

Sie kann mit gesellschaftlicher Anerkennung rechnen.<br />

Wer die Belastungen des regelmäßigen Unterrichts,<br />

des Neuerwerbs von Wissen, der Vorbereitung<br />

auf Klassenarbeiten und Prüfungen mit beruflichen<br />

und privaten Belastungen in Einklang zu<br />

bringen weiß, dem kam und kommt die Aura der<br />

Außergewöhnlichkeit zu. Denn er oder sie ist oder<br />

war nicht „nur“ Vater, Mutter, Freund, Arbeiter,<br />

Angestellter oder nur Schüler – wie jeder andere mit<br />

„normal“ geordnetem Lebenslauf. Er oder sie zeigt<br />

vielmehr per Werdegang, dass sich die Gesellschaft<br />

im Zweiten Bildungsweg ein unverzichtbares Potenzial<br />

an außergewöhnlich leistungs- und lebensfähigen<br />

Persönlichkeiten zugänglich macht. Es ist die<br />

Kombination von individueller Belastung und<br />

gleichzeitig überdurchschnittlicher Motivation, die<br />

Studierende bzw. „Kollegiaten“ (so die Bezeichnung<br />

für Studierende an Hessenkollegs) kennzeichnet.<br />

Dieses programmatische Motiv zieht sich von Beginn<br />

des ZBW an nicht nur durch Selbstbeschrei-


ungen der Organisationen, sondern auch durch die<br />

erziehungswissenschaftliche Literatur:<br />

„Um dieses Angebot erfolgreich nutzen zu können,<br />

benötigen Sie Fleiß und Durchhaltevermögen, zu dem<br />

auch die Bereitschaft gehört, auf liebgewonnene Freizeitbeschäftigungen<br />

zeitweise zu verzichten, denn ohne<br />

Ihre volle Konzentration, eine überdurchschnittliche<br />

Begabung und den regelmäßigen Unterrichtsbesuch<br />

wird es nicht möglich sein, den auf wenige Jahre zusammengedrängten<br />

Lernstoff des Gymnasiums erfolgreich<br />

zu bewältigen.“ (Homepage des Abendgymnasiums<br />

Radolfzell: http://www.agy-radolfzell.de)<br />

„Weiterbildungskollegs bieten erwachsenen Studierenden<br />

auf der Grundlage vielfältiger Berufs-, Lebens-<br />

und Sozialerfahrungen neue Bildungsmöglichkeiten,<br />

die zum Erwerb von Schulabschlüssen und damit zu<br />

höherer Qualifizierung führen.“ (Homepage Weiterbildungskollegs<br />

NRW: http://www.zbw-online.de)<br />

Bereits in den 1960er Jahren findet sich dieses<br />

Vorwort in einer Untersuchung zu den Hessenkollegs:<br />

„Der Bildungswille ist ein entscheidendes Charakteristikum<br />

der Kollegiaten. Obwohl sie ein den Schülern<br />

des Gymnasiums ähnliches Ziel haben, nämlich die<br />

Hochschulreife, ist die Art ihrer Bildungsmotivation<br />

doch stark von jenen unterschieden. Nicht nur das<br />

durchschnittlich höhere Lebensalter, auch die Berufserfahrung<br />

und vor allem Lebensschicksal und soziale<br />

Herkunftssituation modifizieren ihr Bildungsstreben in<br />

vielfältiger Weise und geben tiefere Einblicke in den<br />

Sachverhalt, der hier mit dem Begriff des Bildungswillens<br />

umschrieben wird. Im Kern steht hier eine Entscheidung<br />

und ein Entschluß: Aufzugeben und neu<br />

anzufangen. Oft bedeutet das eine vollkommen neue<br />

Lebensorientierung, die sich entweder mehr organisch<br />

dem bisherigen Lebensstil und den Lebenserwartungen<br />

anschließt – oder aber Bruch mit allem Bisherigen.<br />

Diesen Entschluß gilt es – und zwar für die meisten –<br />

eine „Durststrecke“ durchzuhalten. Und am Ende dieser<br />

Vorbereitungszeit beginnt dann eine neue – oft recht<br />

lange Zeit des Studiums. Was hier imponiert, ist der<br />

lange Spannungsbogen, die neue Zielsetzung und das<br />

gehobene Anspruchsniveau. Wieviel dabei die Persönlichkeit<br />

hergibt, wieviel die Reife, der Beruf und wieviel<br />

die Lebensbewährung oder auch die Enttäuschung,<br />

ist schwer auszumachen.“ (Regenbogen 1968, S.7)<br />

Die Schulen des Zweiten Bildungswegs definieren<br />

ihre Funktion, ihre Programmatik und ihren institutionellen<br />

Aufbau insbesondere über ihre Klientel und<br />

die Funktion der Bildungseinrichtung für diese Klientel<br />

- wie dies bei anderen Bildungsinstitutionen auch<br />

der Fall ist. In der Erforschung des Zweiten Bildungswegs,<br />

die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

quasi eingestellt wurde, stand die Klientel<br />

immer wieder im Mittelpunkt, wobei ihre soziale und<br />

berufliche Herkunft, ihre schulische Leistungsfähigkeit<br />

und ihr beruflicher Verbleib Referenzpunkte erziehungswissenschaftlicher<br />

Forschung waren. Die<br />

folgende Übersicht (Übersicht 1) fasst die zentralen<br />

Aspekte zusammen, durch die der Zweite Bildungsweg<br />

sich von Beginn an von anderen Bildungsinstitutionen<br />

zu unterscheiden versuchte.<br />

Zielfunktion<br />

Teilnehmerspezifik<br />

Organisationsform<br />

• Zweite Chance (Wiedereinsetzung<br />

einer Bildungsbiografie)<br />

• Sozialer Aufstieg bzw. Abbau sozialer<br />

Benachteiligung<br />

• Hohe Belastung (Beruf, Familie, etc.)<br />

• Hohe Motivation<br />

• Reife durch berufliche Sozialisation<br />

• Erwachsenenalter<br />

• Zeitstruktur gemäß Berufstätigkeit<br />

• Angebotsform<br />

Arbeitsmethode • Erwachsenenspezifische Didaktik<br />

Übersicht 1: Zentrale Elemente einer Programmatik des Zweiten<br />

Bildungswegs<br />

Seine Aura erhielt der Zweite Bildungsweg gerade<br />

dadurch, dass er den Typus des berufserfahrenen<br />

Erwachsenen als biografischen Selbstgestalter und<br />

Chancensucher auf dem Weg zu weiterer Allgemeinbildung<br />

und zu entsprechenden Schulabschlüssen<br />

entwarf. Berufserfahrung und Beruflichkeit sind<br />

allerdings für den Zweiten Bildungsweg nie zu systemgestaltenden<br />

Dimensionen geworden. Sie haben<br />

sich weder in berufsbildenden Curricula noch in<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 43"


E N T W I C K L U N G E N<br />

Sascha Koch beim pädagogischen<br />

Tag des Abendgymnasiums am<br />

21.3.05 auf dem Schloss<br />

Heiligenberg<br />

44<br />

deren Koppelung an die allgemeinen Schulabschlüsse<br />

u.a. den Hochschulzugang niedergeschlagen.<br />

Diese Entwicklung hat vielmehr in den beruflichen<br />

Schulen der Sekundarstufe II stattgefunden, deren<br />

Bedeutung als Rahmenbedingung für den „klassischen“<br />

Zweiten Bildungsweg ganz außer Sicht geraten<br />

ist.<br />

Konstellationen der Wiedereinsetzung von<br />

Bildungschancen – eine institutionelle und<br />

historische Perspektive<br />

Die Überlappung von Erstem und Zweitem Bildungsweg<br />

innerhalb der beruflichen Bildung<br />

Mit der Ausrichtung des Zweiten Bildungswegs an<br />

den Standards des Tutzinger Maturitätskatalogs in<br />

den 50er Jahren war die Integration beruflicher Bildung<br />

von den möglichen Aufgaben des Zweiten<br />

Bildungswegs abgespalten und damit dem System<br />

der beruflichen Schulen überlassen worden. Diese<br />

Abspaltung bestimmt die Identität des Feldes der<br />

Schulen für Erwachsene bis heute. In den Selbstbeschreibungen<br />

einer „Erwachsenenspezifität“ des Lernens<br />

kommen Beruflichkeit und Berufserfahrung<br />

nicht als Aufgabe des Systems, sondern als erwünschtes<br />

Individualmerkmal in den Blick: Für die<br />

SfE war und ist die Einbringung der Berufserfahrung<br />

in den Bildungsprozess ihrer Klientel ein individuelles,<br />

d.h. biografisches Projekt, und wird im<br />

allgemein bildenden Schulangebot für Erwachsene<br />

vorausgesetzt. Strukturell hat sich der Zweite Bildungsweg<br />

nicht an der Brechung des gymnasialen<br />

Allgemeinbildungsmonopols, sondern an dessen<br />

Etablierung in das Bild einer erfolgreichen Bildungsbiografie<br />

beteiligt. Die Brechung des Allgemeinbildungsmonopols<br />

hätte Systemumgestaltungen<br />

abverlangt, die zur Zeit der Gründungskonjunktur<br />

von (Hessen)Kollegs und Abendgymnasien in<br />

den fünfziger und sechziger Jahren nicht zur Debatte<br />

standen.<br />

Ganz im Gegenteil: Mit der Etablierung von<br />

Schulen für Erwachsene wurde die Funktion der<br />

Wiederherstellung bildungsbiografischer Chancen<br />

auf berufs- und allgemeinbildende Schulen verteilt.<br />

Innerhalb der beruflichen Schulen hatte sich mit<br />

den Berufsaufbauschulen ein Schulangebot entwickelt,<br />

das ebenfalls dem Zweiten Bildungsweg zugerechnet<br />

wurde. Berufsaufbauschulen vermittelten<br />

den Erwerb der sogenannten Fachschulreife, die den<br />

Besuch einer Höheren Fachschule – der Vorläufereinrichtung<br />

der Fachhochschule – ermöglichte. Berufsaufbauschulen<br />

konnten im Verlauf der oder im<br />

Anschluss an eine berufliche Ausbildung besucht<br />

werden. Als Intensivierungs- und Verbreiterungsangebote<br />

der beruflichen Ausbildung schlossen sie an<br />

diese an (Heid 1966, S.173). In Hessen gab es 1963<br />

4912 Berufsaufbauschüler an 65 Einrichtungen<br />

(bundesweit waren es 52002 Schüler an 604 Einrichtungen<br />

(ebenda, S. 236f.)). Die Entstehung der<br />

Fachhochschulen, der Ausbau der beruflichen Schulen<br />

zu Schulzentren mit differenzierten vollzeitschulischen<br />

Angeboten und Abschlussmöglichkeiten, der


Ausbau der Teilzeitberufsschule im Zuge der Einführung<br />

des zweiten Berufsschultags ließen eine Art<br />

Zweiten im Ersten Bildungsweg entstehen: Die Funktion<br />

der nachholenden Schulerfolgsbeschaffung<br />

wurde im Zuge der Ausdifferenzierung des beruflichen<br />

Schulsystems in die beruflichen Schulen verlagert.<br />

Die Funktion der zwischenzeitlich dahingehend<br />

bedeutungslos gewordenen und mittlerweile<br />

verschwundenen Berufsaufbauschulen ging auf die<br />

Berufsschule und auf die beruflichen Vollzeitschulen<br />

über. Strukturell war dies gleichbedeutend mit der<br />

Installierung der zweiten Chance im Ersten Bildungsweg<br />

bzw. innerhalb der Sekundarstufe II.<br />

Heute können allgemein bildende Schulabschlüsse<br />

an den vollzeitschulischen Bildungsgängen der beruflichen<br />

Schulen oder direkt im Zusammenhang<br />

mit der beruflichen Ausbildung selbst erworben<br />

werden. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht<br />

vom Hauptschulabschluss bis zur Hochschulreife.<br />

Ausstiege aus dem Ersten Bildungsweg können so<br />

innerhalb des Ersten Bildungsweges selbst wieder<br />

kompensiert werden. Deshalb ist es möglich, den<br />

berufsbildenden Schulen in der Sekundarstufe II<br />

nicht nur die Funktion der beruflichen Aus- und<br />

Vorbildung im engeren Sinne zuzurechnen. Sie erfüllen<br />

in mindestens gleicher Weise Funktionen der<br />

Wiederherstellung von Schulerfolgschancen. Von<br />

daher kann man von einer „doppelten Chancenstruktur“<br />

innerhalb der Sekundarstufe II sprechen,<br />

die durch den Ausbau der beruflichen Schulen und<br />

ihrer Anpassung an die Schullaufbahnstandards der<br />

Sekundarstufe II zustande gekommen ist. Die Bedeutung<br />

der beruflichen Schulen, einschließlich der<br />

Teilzeitberufsschule, für den nachträglichen Erwerb<br />

von allgemein bildenden Schulabschlüssen ist deutlich<br />

höher als die des Zweiten Bildungswegs, zumal<br />

seit 1979 mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsschule<br />

auch der Hauptschulabschluss erworben<br />

werden kann (vgl. Henz 1997).<br />

Grafik 2: Allgemein bildende Schulabschlüsse und bestandene Abschlussprüfungen an berufsbildenden Schulen Hessens (1990-2002)<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 45"


E N T W I C K L U N G E N<br />

46<br />

Solange neben den Schulen für Erwachsene auch die<br />

Berufsaufbauschule als Zweiter Bildungsweg fungieren<br />

konnte, konnten sich die biografischen Perspektiven<br />

der Studierenden in eine an der Höheren Fachschule<br />

und eine an der Hochschule orientierten Variante<br />

aufteilen. Das ist heute nicht mehr möglich.<br />

Die ehemalige Klientel der Berufsaufbauschulen<br />

gehört längst zur Klientel der beruflichen Sekundarstufe<br />

II, d.h. sie absolviert eine „normale“, mit<br />

Chancen der „Wiedergutmachung“ ausgestattete<br />

Schullaufbahn und kann daran scheitern oder auch<br />

nicht scheitern.<br />

Biografische Heterogenität und die Staffelung von<br />

individuellen Chancen<br />

In institutioneller Hinsicht kann die Schulzeit „für<br />

Erwachsene“ am Zweiten Bildungsweg folglich die<br />

dritte oder ggfls. sogar vierte Chance der Wiedereinsetzung<br />

einer Schullaufbahn sein. Die Ausdifferenzierung<br />

der Sekundarstufe II durch den Ausbau der<br />

beruflichen Schulen und die Möglichkeit, dort auch<br />

allgemeine Bildungsabschlüsse erhalten zu können,<br />

ging mit Veränderungen im Bildungsverhalten der<br />

Nachkriegsgenerationen einher.<br />

Die heutige „Rentnergeneration“<br />

(>65J.) hat kaum Bildungsabschlüsse<br />

nachgeholt (4,3%).<br />

Dagegen liegt der Anteil der<br />

Nachholer in der Altersgruppe<br />

45- bis 50jähriger bereits zwischen<br />

14% und 16% (Henz<br />

1997, S.228). Zwei Drittel der<br />

Abschlüsse dieser Generation<br />

wurde an berufsbildenden Einrichtungen<br />

in der Sekundarstufe<br />

II erworben, während der Anteil<br />

des Zweiten Bildungswegs unter<br />

10% lag (S.231).<br />

Im individuellen Fall eines<br />

Studierenden muss es sich allerdings<br />

keineswegs um die dritte<br />

Chance handeln. Aufgrund von migrationsbiografischen<br />

und milieuspezifischen Bedingungen, aufgrund<br />

von Krankheit, lokalen Schulverhältnissen,<br />

der Art des Ausbildungsberufs etc. kann es durchaus<br />

die erste oder zweite Chance sein, die zum Erreichen<br />

eines Realschulabschlusses oder der Fachhochschul-<br />

bzw. Hochschulreife überhaupt ergreifbar ist. Die<br />

Unterscheidung zwischen einerseits institutioneller<br />

und andererseits biografischer Chancenzuteilung<br />

führt dazu, dass sich die Bedingungen der Klientelrekrutierung<br />

ändern: Die institutionellen Bedingungen<br />

erzeugen eine verstärkte Heterogenität der Schülerklientel<br />

an den Schulen für Erwachsene in Hinsicht<br />

auf biografische Erfahrungen und Lernvoraussetzungen.<br />

Diesseits des berufsreifen Erwachsenen<br />

Unter Altersgesichtspunkten ist die Inanspruchnahme<br />

der Schulen für Erwachsene auf eine kurze<br />

Spanne im Lebenslauf ihrer Studierenden verdichtet<br />

(Grafik 3). Sie schließt sich der Schulzeit des Ersten<br />

Bildungswegs mehr oder weniger unmittelbar an<br />

bzw. wird in einem Lebensabschnitt entschieden, der<br />

Grafik 3: Alter der Studierenden an hessischen Schulen für Erwachsene<br />

(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)


noch dicht am normalen<br />

Alter von Auszubildenden<br />

und Schülern<br />

der Sekundarstufe<br />

II liegt: 75% Prozent<br />

der Studierenden im<br />

ZBW sind bis 25 Jahre<br />

alt. Das Alter der Lehrer<br />

liegt durchschnittlich<br />

bei 49 Jahren.<br />

D.h.: In den Schulen<br />

für Erwachsene<br />

besteht zwischen Lehrern<br />

und Studierenden<br />

ein dem Ersten Bildungswegvergleichbares<br />

Generationengefälle. Dass<br />

die Inanspruchnahme sich nicht über den Lebenslauf<br />

verteilt, sondern auf das Ende des üblichen<br />

Schüleralters konzentriert ist, hat dazu geführt, dass<br />

der Zweite Bildungsweg Bedingungen des Ersten<br />

Bildungswegs teilt – und umgekehrt: Genauso wenig<br />

wie im Ersten Bildungsweg ist der Neubeginn<br />

der Schulkarriere im Zweiten Bildungsweg ein Resultat<br />

langjähriger Prozesse der Erfahrungsverarbeitung<br />

und Persönlichkeitsbildung. Im Vordergrund<br />

steht vielmehr die Bearbeitung biografischer Unzufriedenheitsmuster<br />

nach dem Eintritt in die Berufstätigkeit<br />

bzw. der Absolvierung des Ersten Bildungswegs<br />

(vgl. Laga 1972). Dass die Wiedereinsetzung<br />

einer Schulkarriere nur eingeschränkt das Resultat<br />

beruflicher Reifungsprozesse ist, wird schon<br />

aufgrund der Tatsache augenfällig, dass eine nennenswerte<br />

Zahl von Studierenden gar keine Berufsausbildung<br />

absolviert hat und auch keiner „klassischen“<br />

geregelten Berufstätigkeit nachgeht (Grafik<br />

4). Der Anteil der Studierenden ohne eine abgeschlossene<br />

(duale) Berufsausbildung liegt an den<br />

Schulen für Erwachsene 2004 bei 49%, wobei dieser<br />

Durchschnittswert sehr nach Schulform variiert.<br />

Besonders gravierend ist dies im Haupt- und Realschulbereich,<br />

in dem eine abgeschlossene Berufsaus-<br />

Grafik 4: Studierende mit abgeschlossener (dualer) Berufausbildung<br />

(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)<br />

bildung nur noch als Ausnahme von der Regel bezeichnet<br />

werden kann.<br />

Die Rolle beruflicher Integrationsprobleme hat an<br />

Bedeutung gewonnen. Anfang der siebziger Jahre lag<br />

der Anteil der vor Eintritt in den ZBW berufstätigen<br />

Studierenden an den Tageseinrichtungen (Hessenkollegs)<br />

bei 52% (Wolf, S.182). Heute (2004) liegt<br />

er bei 41%. Vorher arbeitslos sind mittlerweile ca.<br />

17% der Tagesstudierenden, in den siebziger Jahren<br />

lag der Anteil bei ca. 12% (ebenda, S.181).<br />

Integrationsprobleme beruflicher und sprachlicher<br />

Natur erwachsen zudem aus Migrationsbiografien,<br />

die es damals im Zweiten Bildungsweg noch nicht<br />

gab. Der Anteil der nichtmuttersprachlich aufgewachsenen<br />

SfE-Studierenden liegt heute bei 37%<br />

(Grafik 5).<br />

Zwischen Schule und Arbeitsmarkt – die heimliche<br />

Funktion des Zweiten Bildungswegs<br />

Die von einer nur leichten bzw. immer nur vorübergehenden,<br />

teilzeitorientierten Eingebundenheit in<br />

den Arbeitsmarkt sowie einer mehr oder weniger<br />

sukzessiven Wahrnehmung gestaffelter Angebote des<br />

Bildungssystems gekennzeichnete Bildungsbiografie<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 47"


E N T W I C K L U N G E N<br />

48<br />

Grafik 5: Lebensalter beim Erwerb der deutschen Sprache von Studierenden der hessischen Schulen<br />

für Erwachsene (Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)<br />

verweist auf eine Funktion, die insbesondere der<br />

ZBW und das berufsbildende System, hier wahrnehmen.<br />

In Abgrenzung von einer sequenzierten<br />

„Normalbiografie“, bei der nach Abschluss einer<br />

(reinen) Bildungskarriere der Einstig in eine (reine)<br />

Berufskarriere folgt, entsteht hier ein Lebensverlaufsmuster,<br />

bei dem über Jahre hinweg immer wieder<br />

Bildungsinstitutionen als zweite, dritte, vierte<br />

etc. Chance quasi hintereinandergeschaltet werden,<br />

und zeitgleich am Arbeitsmarkt partiell teilgenommen<br />

wird (Teilzeitjobs, abgebrochene Berufsausbildungen,<br />

Maßnahmen etc.). Solch ein Lebensverlaufsmuster<br />

kann über ein Jahrzehnt innerhalb einer<br />

individuellen Bildungsbiografie einnehmen. Es wird<br />

institutionell über das Bildungssystem ermöglicht<br />

und erhält seine Dynamik durch eine steigende Integrationsproblematik<br />

des Arbeitsmarktes. Der<br />

ZBW (ebenso wie das berufsbildende Schulsystem)<br />

erhält hier eine unthematisierte (sozialstaatliche)<br />

Funktion als ein Auffangbecken und eine Warteposition<br />

am Rande bzw. der Einmündung in den Arbeitsmarkt<br />

1. Der ZBW absorbiert hier eine Integrationsproblematik<br />

des Arbeitsmarktes und transformiert<br />

sie in eine individuelle bildungsbiografische<br />

Thematik. Aus institutioneller Sicht werden Chancen<br />

aufgeschoben, die es vielleicht gar nicht gibt.<br />

Aus individueller Sicht<br />

wird das Versprechen auf<br />

diese Chancen erhalten<br />

oder verbessert – mit der<br />

Hoffnung, dass es später<br />

eingelöst wird.<br />

Für die Arbeit in Bildungsinstitutionen<br />

bleibt<br />

dies nicht folgenlos, entsteht<br />

doch im besten Fall<br />

nur eine Thematik der<br />

Komplexität von immer<br />

stärker individuell divergierendenBildungsvoraussetzungen,<br />

die in Unterrichtsprozesseeingebracht<br />

werden, da Verläufe von eingebrachten Bildungskarrieren<br />

sich pluralisieren. Im problematischen<br />

Fall bewegen sich junge Erwachsene über lange<br />

Zeit in beiden Welten, ohne je in einer anzukommen,<br />

d.h. ohne sich erfolgreich über Bildungsabschlüsse<br />

oder gesichertere Arbeitsverhältnisse bzw.<br />

beides zu integrieren. Die altersbezogene Nähe von<br />

Studierenden des ZBW zu dem Schüleralter des<br />

Ersten Bildungswegs, und die Tatsache, dass sie<br />

schulische Bildungsinstitutionen im Grunde nie<br />

wirklich verlassen haben, forciert nicht nur eine<br />

Rollenzuschreibung als Schüler, sondern lässt aus<br />

Perspektive der Studierenden die Grenze zwischen<br />

Erstem und Zweitem Bildungsweg verschwinden –<br />

man bleibt Schüler und Jugendlicher in Abgrenzung<br />

von erwachsenen Lehrern.<br />

Fazit<br />

Die traditionelle Programmatik des Zweiten Bildungswegs<br />

entwirft das Bild des motivierten, durch<br />

Beruf und Leben gereiften Erwachsenen, der noch<br />

einmal zur Schule geht, um sich zu bilden und dadurch<br />

seine soziale Position zu verbessern. Dieses<br />

Bild ist ein gesellschaftlich tief verankertes und überall<br />

anerkanntes Legitimitätsmuster, das den Er-


halt des ZBW seit seiner Gründung gesichert hat.<br />

Unabhängig von der Frage, inwieweit die Realität<br />

des ZBW jemals diesem Bild entsprochen hat, erfüllt<br />

es eine Außenfunktion und – abgesehen von einer<br />

Selbstbeschreibung der Schulen und der Studierenden<br />

- wahrscheinlich das stärkste Argument in einer<br />

Zeit, in der Einsparungen und Kürzungen staatlicher<br />

Leistungen an der Tagesordnung sind.<br />

Davon unberührt ist aber die empirische Realität<br />

des ZBW, die sich in seinem Teilnehmer- und Funktionswandel<br />

ausdrückt. In Zeiten, in denen ein<br />

Haupt- oder Realschulabschluss keine Garantie für<br />

eine Teilnahme am gesellschaftlichen (Arbeits-)Leben<br />

mehr ist, geht es nicht mehr um die vorderen<br />

(sozialen) Plätze, sondern darum, mit höheren<br />

Schulabschlüssen am Rennen überhaupt teilnehmen<br />

zu können. Dass der Anteil derjenigen wächst, deren<br />

Schulzeit am ZBW ein mehr oder weniger bewusst<br />

wahrgenommenes soziales Notlagenmanagement ist,<br />

vereinfacht die Arbeit im Klassenraum sicherlich<br />

nicht. Die zunehmende bildungsbiografische Heterogenität<br />

und die Sprachproblematik, die PISA 2000<br />

schon im Ersten Bildungsweg konstatiert, erschweren<br />

zusätzlich die Situation. Dass in den Schulen<br />

keine bildungswilligen, reifen Erwachsenen sitzen,<br />

sondern Studierende hier im Grunde den Ersten<br />

Bildungsweg mental als Schüler fortsetzen, lässt die<br />

Thematik des selbsttätigen, erwachsenengerechten<br />

Lernens als eine viel größere Herausforderung erscheinen,<br />

als man zunächst annehmen könnte.<br />

Alles in allem bleibt festzuhalten: Der Zweite Bildungsweg<br />

erfüllt heute viel stärker als früher eine<br />

soziale Funktion, und tut dies unter deutlich erschwerten<br />

Bedingungen. Seine Funktion hat sich<br />

unter der Hand ebenso gewandelt wie seine Klientel.<br />

Das traditionelle Bild des Zweiten Bildungswegs<br />

entspricht nicht mehr seiner Realität – und ist trotzdem<br />

- absurderweise - nach wie vor die wahrscheinlich<br />

beste Legitimation für seinen Erhalt.<br />

Anmerkungen:<br />

1 Eine ähnliche Funktion haben auch Hochschulen lange<br />

gehabt. Die seit Mitte der 1990er Jahre forcierte Diskussion<br />

um kürzere Studienzeiten und die aktuelle Einführung<br />

von Studiengebühren nehmen den Hochschulen tendenziell<br />

diese „Absorptions“-Funktion.<br />

Literatur:<br />

Heid, Helmut (1966): Die Berufsaufbauschule. Bildungsideologie<br />

und Wirklichkeit. Freiburg im Breisgau.<br />

Henz, Ursula (1997): “Der nachgeholte Erwerb allgemeinbildender<br />

Schulabschlüsse - Analysen zur quantitativen<br />

Entwicklung und sozialen Selektivität”. In: Kölner<br />

Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Jg. 49, Heft<br />

2, S.223-241.<br />

Laga, Gerd (1972): Zweiter Bildungsweg und Studentenschaft:<br />

Eine empirische Untersuchung zu Einstellungen und<br />

Strukturen bei Hamburger Studenten. (Diss.) Hamburg.<br />

Regenbogen, Johannes (1968): Bildungswille und Bildungssituation:<br />

Eine Untersuchung in den Hessenkollegs. Reihe:<br />

Studien zur Pädagogischen Psychologie, Band 3. Weinheim.<br />

Sascha Koch gehört zu dem Team von Wissenschaftlern<br />

um Prof. Dr. Klaus Harney von der Ruhr-<strong>Universität</strong><br />

Bochum, die die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />

an den SfE in Hessen wissenschaftlich begleiten.<br />

Zudem promoviert Herr Koch über den Zweiten Bildungsweg.<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 49"


E N T W I C K L U N G E N<br />

50<br />

Zweiter Bildungsweg vor Aus<br />

Baden-Württemberg will Zuschuss für Abendschulen kürzen<br />

Gabriele Renz<br />

Der Stuttgarter Landtag plant, die jährlichen Fördermittel von 16 Millionen für Abendschulen um bis zu 25<br />

Prozent zu kürzen. Dies bedroht die Existenz des Zweiten Bildungswegs.<br />

Gerne spricht das Führungspersonal Baden-Württembergs<br />

vom Wettbewerb "um die besten Köpfe<br />

des Landes". Nicht nur Kultusministerin Annette<br />

Schavan (CDU) lobt zudem die<br />

hohe "Durchlässigkeit" ihres<br />

Bildungssystems. Doch Menschen<br />

zwischen Rhein-Neckar-<br />

Dreieck und Bodensee, die über<br />

den Besuch von Abendgymnasium<br />

oder Abendrealschule ihre<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />

verbessern wollen, werden künftig<br />

mehr bezahlen oder das Vorhaben<br />

aufgeben müssen. Im<br />

Haushaltsstrukturgesetz strebt<br />

die Regierungskoalition aus<br />

CDU und FDP satte Kürzungen<br />

an. Begründet wird die<br />

"Abschmelzung" auf etwa 75 bis<br />

80 Prozent mit der Gleichstellung<br />

dieser Träger mit den übrigen<br />

privaten Anbietern, bei<br />

Zweiter Bildungsweg<br />

denen gekürzt wurde: Es sei "nicht gerechtfertigt,<br />

diese Schulen als Einrichtung der Erwachsenenbildung<br />

weiterhin besser zu stellen als die übrigen Ersatzschulen".<br />

In Baden-Württemberg besuchen derzeit<br />

rund 6000 Schüler die 18 Abendgymnasien,<br />

39 Abendrealschulen sowie<br />

vier ganztägige Kolping-Kollegs in<br />

ausschließlich privater Trägerschaft<br />

durch Volkshochschulen, Kommunen<br />

oder Kirchen.<br />

Sie werden mit jährlich 16 Millionen<br />

Euro staatlich gefördert und sollen in<br />

zwei Schritten auf knapp 11 Millionen<br />

Euro oder 75 Prozent im Jahr<br />

2006 gekürzt werden. Das bedeutet<br />

beispielsweise für Gymnasialschüler<br />

eine Gebührenerhöhung von etwa 180<br />

Euro auf etwa 1200 Euro jährlich.<br />

Die grüne Bildungsexpertin der Landtagsfraktion,<br />

Renate Rastätter, sieht "Äpfel mit Birnen verglichen".<br />

Denn anders als bei den Schulen gebe es in<br />

Baden-Württemberg keine staatlichen<br />

Angebote im zweiten<br />

Bildungsweg für Erwachsene,<br />

also keine Alternative zu Volkshochschule<br />

oder dreijährigem<br />

Vollzeit-Kolleg.<br />

Werde gekürzt wie geplant, sei<br />

dies das "Ende des Zweiten Bildungsweges",<br />

sagt Carsten Breyde,<br />

Vorstand des Kolping-Bildungswerks<br />

in Württemberg.<br />

Dann, warnt er, könnten Erwachsene<br />

dort kein Abitur mehr<br />

machen und er müsse "die Schüler<br />

nach Hessen oder Bayern<br />

schicken". Er argumentiere keineswegs<br />

nur sozial- und bildungspolitisch,<br />

sondern könne<br />

"aus unternehmerischen Gründen<br />

das Geschäft nicht mehr weiterführen". Das zu<br />

erwartende Defizit von rund 250 000 Euro für seine<br />

Einrichtung müsse "am Markt" erarbeitet werden.<br />

Der Monatsbeitrag müsste von heute rund 35 Euro


im Monat auf mehr als 100 Euro steigen. Doch den<br />

Teilnehmern ist Erwerbstätigkeit verboten.<br />

"Das würde ich nicht mehr schaffen", sagt die 21jährige<br />

Alexandra Kaufmann, die nach der Realschule<br />

und einer Ausbildung zur Erzieherin das Abitur<br />

am Kolping-Kolleg absolviert. Bei 350 Euro Bafög<br />

(Bundesausbildungsförderungsgesetz) monatlich<br />

bleibe jetzt schon nichts übrig. Wie viele andere<br />

Schüler des zweiten Bildungsweges ging Kaufmann<br />

diese Woche auf die Straße. 20 000 Unterschriften<br />

gegen die Kürzung sammelten sie - und übergaben<br />

sie den Fraktionen.<br />

Kleine Beträge, großer Schaden<br />

Die SPD-Opposition erkennt: "Kleine Beträge, großer<br />

Schaden". Auch Kolping-Mann Breyde empört<br />

sich, dass man mit diesen "Peanuts" einen Bildungsweg<br />

ruiniere. Die erwachsenen Schüler, überwiegend<br />

ohne nennenswerte finanzielle Mittel und<br />

zu einem Drittel aus Migrationsfamilien, versuchten<br />

über den Besuch der Einrichtungen ihre "Anschluss-<br />

fähigkeit an das Bildungssystem herzustellen", sagt<br />

Breyde.<br />

Dieter Weiß, der Leiter des mit 950 Schülern<br />

größten Abendgymnasiums in Stuttgart, sieht die<br />

Landtagsabgeordneten in Gesprächen meist "uninformiert".<br />

Keiner sei sich "der Tragweite bewusst",<br />

sagt auch Rastätter. Sie weiß: Oft sitzen in den Abendschulen<br />

angebliche Schulversager, die in der<br />

Berufsausbildung erfolgreich waren. "Wer durch die<br />

Tretmühle Abendgymnasium geht", vier Jahre lang<br />

jeden Abend zwischen 17.15 und 21.55 Uhr lerne,<br />

sei "mit allen Wassern gewaschen", sagt die Karlsruher<br />

Landtagsabgeordnete, die selbst den Zweiten<br />

Bildungsweg absolvierte.<br />

"Die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg<br />

Schulabschlüsse unentgeltlich nachzuholen, wäre<br />

abgeschafft", heißt es auch vom Verband Deutscher<br />

Privatschulen. Die Politik müsse entscheiden, ob sie<br />

dies wolle. Die Landesregierung kommentiert das<br />

Vorhaben mit dem Verweis auf die parlamentarischen<br />

Beratungen nicht.<br />

aus: Frankfurter Rundschau vom 18.12.2004, Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Autorin<br />

E N T W I C K L U N G E N<br />

" 51"


EHEMALIGE<br />

1955 - 2005


Der Verein der Freunde und Förderer<br />

des Abendgymnasiums Darmstadt<br />

Marc Mandel<br />

Der Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums<br />

entwickelt sich immer mehr zur<br />

„Community“.<br />

Der Beginn eines Hochschul-Studiums gleicht<br />

einem Abenteuer: Was soll ich studieren? Und in<br />

welcher Stadt? Die Auswahl unter mehreren hundert<br />

Studiengängen mit unzähligen Fächerkombinationen,<br />

Pflicht-, Wahl- und Wahlpflicht-Veranstaltungen<br />

überfordert viele Neulinge. Soll es ein Magister<br />

sein? Ein traditionelles Diplom? Ein European<br />

Bachelor? Oder doch ein Staatsexamen? Sind Praktika<br />

hilfreich? Oder besser gleich ein Auslandssemester?<br />

Und wo kommt das Geld her für Bücher, Computer,<br />

Zimmer, Studiengebühren? Auch das Studentenleben<br />

in der Wohngemeinschaft, in Kneipen, auf<br />

Parties und bei Kulturveranstaltungen soll ja möglichst<br />

nicht zu kurz kommen. Überall wird Hilfe<br />

versprochen – aber nur ganz selten gehalten.<br />

Mit der Masse der Informationen aus den universitären<br />

Auskunftsstellen und dem Internet wächst<br />

die Schwierigkeit, das Relevante herauszufiltern.<br />

Kein Wunder, dass die Erstsemester in der Mensa<br />

vornehmlich in Grüppchen erscheinen, die sich oft<br />

schon Jahre kennen; was der eine nicht herausbekommt,<br />

erfährt vielleicht ein anderer. Aber was<br />

macht der frischgebackene Abiturient aus dem<br />

Abendgymnasium, der meist mutterseelenallein auf<br />

dem Campus steht? Hier sind die „Ehemaligen“, die<br />

sich im Förderverein treffen, eine unverzichtbare<br />

Hilfe. Oftmals handelt es sich dabei um besonders<br />

erfolgreiche Studierende oder Akademiker, die Neulingen<br />

helfen können, durch sinnvolle Entscheidungen<br />

das eine oder andere Semester „einzusparen“.<br />

Der „Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums“,<br />

wie er offiziell heißt, wurde 1996<br />

gegründet. „Damals zeichnete sich ab, dass die öffentlichen<br />

Gelder nicht mehr so reichlich fließen<br />

würden“, sagt Karlheinz Steinmetz, der erste Vorsitzende.<br />

„Gleichzeitig sollte am Abendgymnasium<br />

aber ein Computer-Raum eingerichtet werden, Außenstellen<br />

in Michelstadt und Groß Gerau, Nachmittagsangebote<br />

mit Kinderbetreuung und ein Trainingsraum<br />

für sportlich Interessierte.“ Angesprochen<br />

wurden Schüler, Lehrer und Studierende, die auch<br />

nach dem Verlassen der Schule mit ihr verbunden<br />

bleiben wollten. Der mittlerweile gemeinnützige<br />

Verein hat inzwischen mehr als dreihundert Mitglieder<br />

gewinnen können und deckt heute Felder ab, an<br />

die bei der Gründung noch niemand zu denken<br />

wagte.<br />

Nach wie vor unterstützt der Verein die verschiedenen<br />

Abteilungen des Abendgymnasiums beim<br />

Ankauf von Lehrmaterial, Sportgeräten und den<br />

sogenannten Neuen Medien. Computer-Raum und<br />

Internet-Café können so stets dem jeweiligen Stand<br />

der Technik angepasst werden. Auch greift der Förderverein<br />

in Einzelfällen Studierenden in besonderen<br />

Notlagen unbürokratisch unter die Arme. Einmal<br />

jährlich wird der Literatur-Video-Kunst-Preis<br />

(LiViKu) ausgelobt und ein Mathematik-Wettbe-<br />

E H E M A L I G E<br />

" 55"


E H E M A L I G E<br />

Provence-Exkursion des<br />

Fördervereins im Herbst<br />

2003<br />

56<br />

werb für besonders befähigte Studierende. Wissenschaftliche<br />

Podiumsdiskussionen, politische Vorträge,<br />

sportliche Aktivitäten, künstlerische Projekte der<br />

Studierenden, kulturelle Veranstaltungen und Schulfeste<br />

wären ohne die Geldspritzen des Fördervereins<br />

in diesem Rahmen überhaupt nicht mehr vorstellbar.<br />

Der größte Erfolg ist für den Kassenwart Günter<br />

Polzer jedoch die Kinderkrippe „<strong>Abendstern</strong>“. Mit<br />

diesem Angebot werden insbesondere Alleinerziehende<br />

angesprochen, die den Nachmittagsunterricht<br />

nutzen wollen und nicht wissen, wer sich um die<br />

Kinder kümmern soll. Im „<strong>Abendstern</strong>“ wird der<br />

Nachwuchs von qualifizierten Fachkräften in großzügigen<br />

Räumen betreut – was auch darauf zurück-<br />

zuführen ist, dass ein bekanntes Darmstädter Software-Haus<br />

als Sponsor gewonnen werden konnte.<br />

„Meines Wissens ist diese Einrichtung einzigartig in<br />

ganz Deutschland“, sagt Ute Schäfer-Müller, die das<br />

Projekt organisiert. Der „<strong>Abendstern</strong>“ ist bundesweit<br />

bemerkt worden und ohne den Förderverein wäre er<br />

zum Scheitern verurteilt.<br />

In den letzten Jahren hat aber auch die Gemeinschaft<br />

der Mitglieder an Bedeutung gewonnen. Seit<br />

einigen Jahren trifft man sich im Frühjahr zu einer<br />

Tageswanderung im Odenwald und sucht nach den<br />

Spuren des „Schnellertsherrn“ oder wartet auf die<br />

spukhafte Erscheinung des „Rodensteiners“. Für die<br />

Zeit der Herbstferien organisiert der Vorstand zu<br />

günstigen Preisen eine einwöchige Fahrt ins benach-


arte Ausland. Mitglieder, die begabte Rhetoren und<br />

gleichzeitig Kenner des jeweiligen Zieles sind, stellen<br />

sich dabei als Reiseführer zur Verfügung und in der<br />

Vergangenheit standen Prag, die Provence und die<br />

Toskana auf dem Programm. Als nächstes sind Fahrten<br />

nach Venedig/Ravenna und nach Rom im Gespräch.<br />

Ein Verein lebt durch seine Mitglieder. Die Mehrheit<br />

halten hier die „Ehemaligen“ und gerade diese<br />

Tatsache nutzen immer mehr aktive Studierende –<br />

kann sie ihnen doch von entscheidendem Nutzen<br />

sein. Dass ehemalige Abendgymnasiasten in Studium<br />

und Beruf überdurchschnittlich erfolgreich sind,<br />

liegt auf der Hand. Haben sie doch durch ihren<br />

Abschluss auf dem zweiten Bildungsweg bewiesen,<br />

dass sie auch ungünstige Umstände in Erfolge umwandeln<br />

können, indem sie sich neben ihrer Berufstätigkeit<br />

weiterqualifizierten. Viele von ihnen studieren<br />

gedeihlich an europäischen Hochschulen und so<br />

mancher kann auf eine berufliche Karriere nach der<br />

Schul- und Studienzeit verweisen.<br />

Wo können die aktiven Studierenden dieses Potenzial<br />

für sich nutzen? Die meisten Abendgymnasiasten<br />

wollen nach ihrem Abschluss eine <strong>Universität</strong><br />

oder Fachhochschule besuchen um den Studiengang<br />

ihrer Wahl zu absolvieren. Sie können im Förderverein<br />

persönliche Kontakte zu „Ehemaligen“ knüpfen,<br />

die gleiche oder ähnliche Probleme ja bereits<br />

gelöst haben. Gern helfen sie bei der Wahl des Faches<br />

oder des Studienortes, haben Tipps fürs Praktikum<br />

oder können vielleicht sogar eine attraktive<br />

Stelle vermitteln. „Mittlerweile kommen Ehemalige<br />

in den Verein, die schon vor vielen Jahren bei uns<br />

ihr Abitur gemacht haben“, wundert sich ein pensionierter<br />

Lehrer. So wird der Förderverein immer<br />

mehr zur „Community“ für alle – Lehrer, Studierende<br />

und Ehemalige.<br />

Der Vorstand im Jubiläumsjahr:<br />

Karlheinz Steinmetz (1. Vorsitzender), Marcus Pilz<br />

(2. Vorsitzender), Günter Polzer (Geschäftsführer<br />

und Kassierer), Karin Pätzel (Beisitzer), Gabi Ruhl<br />

(Beisitzer), Karlheinz Fröschl (Beisitzer), Ulrich<br />

Knöss (Beisitzer), Marc Mandel (Beisitzer), Lothar<br />

Auler und Gera Haas (Kassenprüfer)<br />

Ehemalige und Studierende, die Mitglieder im Förderverein<br />

(Jahresbeitrag 12,50 €; ein höherer Beitrag<br />

ist möglich)) werden möchten, können sich bei<br />

Günter Polzer (Abendgymnasium Darmstadt, Martin-Buber-Str.<br />

32, 64287 Darmstadt; Tel. 06151-<br />

132 567) anmelden.<br />

E H E M A L I G E<br />

Der Vorstand des<br />

Fördervereins (2005)<br />

" 57"


E H E M A L I G E<br />

58<br />

Warum ging ich auf’s Abendgymnasium,<br />

wie war es damals, was brachte es mir?<br />

Dr. Immo Grimm<br />

Anlaß war die erste große Liebe. Aber das hat seine<br />

Vorgeschichte: 1951 war für unsere Mutter eine<br />

finanziell schwierige Zeit. So ging ich, nach 3 Jahren<br />

Realgymnasium, als Hilfsarbeiter zur Firma<br />

Merck in Darmstadt und wurde in der pharmakologischen<br />

Forschungsabteilung eingesetzt. Nach einem<br />

Jahr wurde ich zum Arbeiter befördert, und<br />

nach zwei weiteren Jahren – nach einer Prüfung –<br />

zum Facharbeiter. Die Tätigkeit war sehr interessant:<br />

In chemischen Labors entwickelte Wirkstoffe<br />

wurden in Versuchen mit Tieren auf ihren Nutzen<br />

für den Menschen geprüft.<br />

In diese Zeit fiel auch die erste große Liebe, die<br />

jedoch geheim bleiben mußte. Das Mädchen<br />

stammte aus einem „guten Haus“, und die Eltern<br />

duldeten keinen Umgang mit einem Arbeiter. Da<br />

bot 1955 die Volkshochschule Abendkurse für das<br />

nachträgliche Abitur an. Das war die Chance.<br />

Tagsüber arbeitete ich von 7 bis 16.30 bei Merck,<br />

und von 18-22 Uhr gings an jedem Wochentag zum<br />

Abendkurs, Ziel, ein Studium. Das brachte den<br />

ersten Erfolg: Ich wurde von den Eltern zum Kaffee<br />

eingeladen und durfte mit der bisher heimlichen<br />

Freundin sogar in die Tanzstunde gehen, ich wurde<br />

akzeptiert.<br />

Aber der Abendkurs – damals war es noch keine<br />

anerkannte Schule – führte schließlich auch zum<br />

Ende der großen Liebe, es blieb keine Zeit mehr<br />

dafür. 1957, das letzte Jahr vor dem Abitur, war<br />

purer Stress: Aus der Tätigkeit in der Forschungsabteilung<br />

war 1956 ein neuer Lehrberuf entstanden,<br />

der Biologielaborant, und Merck schloß im Januar<br />

1957 mit mir einen rückwirkenden Lehrvertrag. So<br />

verrichtete ich tagsüber die gewohnte Arbeit, eignete<br />

mir zusätzlich das gerade konzipierte theoretische<br />

Wissen des neuen Berufes an, legte im Herbst die<br />

Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab,<br />

ging abends zum VHS-Kurs und lernte am Wochenende.<br />

Da blieb kaum noch Zeit für einen Kinobesuch<br />

oder eine Tanzveranstaltung oder gar einen<br />

Sonntagsausflug. So verkümmerte die erste große<br />

Liebe.<br />

Zusätzlich gab es noch die psychische Belastung<br />

durch die Form des Abendkurses, denn eine Zeit<br />

lang wußten wir nicht, ob und wie er weiter existiert,<br />

ob es ein externes Abitur vor fremden Prüfern<br />

in allen Fächern gibt oder ob eine anerkannte Schule<br />

daraus entsteht. 6 Monate vor dem Abitur fiel dann<br />

schließlich die Entscheidung. Es wurde ein Verein<br />

aus einigen Großfirmen, der Gewerkschaft, der Industrie-<br />

u. Handelskammer und der Stadt als Schulträger<br />

gegründet. Es entstand eine anerkannte Privatschule,<br />

und wir konnten von unseren Lehrern<br />

geprüft werden. Im März 1958 war es so weit. Von<br />

ursprünglich 130 Interessenten waren 46 in den<br />

Kurs eingestiegen, 18 hatten es bis zum Abitur


durchgehalten, 15 Glückliche, darunter 2 Frauen,<br />

erreichten das Ziel.<br />

Stressig war es auch für unsere Lehrer, allen voran<br />

für den Gründer und ersten Schulleiter Willi Haas.<br />

Die Lehrer gingen tagsüber ihrem Beruf an einer<br />

Tagesschule nach und unterrichteten abends uns<br />

Erwachsene. Das war natürlich neu für sie und ein<br />

Experiment, und wir waren diejenigen, mit denen<br />

experimentiert wurde. Unser Klassensprecher sagte<br />

in seiner Abiturrede, an den nachfolgenden Kurs<br />

gewandt: „ Seien sie froh, nicht mehr die Ersten zu<br />

sein.“ Auch die Lehrer mußten lernen, uns in der<br />

vorgesehenen Zeit das Wissen eines normalen Gymnasiums<br />

zu vermitteln, denn ein Schmalspur-Abitur<br />

wollten wir auf keinen Fall. So paukten wir z.B. in<br />

Latein in 3 Jahren das „große Latinum“. Wer es<br />

hat, weiß, was das bedeutet. Übrigens bezahlten wir<br />

die Schule aus eigener Tasche, und 30.- DM pro<br />

Monat wollten damals verdient sein. Die Lehrer<br />

erhielten anfangs 6.-, später 10.- DM pro Stunde<br />

und waren ganz zufrieden damit. Und ein BAFÖG<br />

o.ä. gab es damals auch nicht, jeder arbeitete bis auf<br />

ein paar Urlaubswochen vor dem Abitur voll durch.<br />

Natürlich mußten wir auch alle Schulbücher selber<br />

kaufen.<br />

Was brachte mir das Abitur? Zuerst einmal ein<br />

großes Glücksgefühl, als ich am Tag nach der letzten<br />

Prüfung, wie gewohnt kurz vor 7 Uhr, durchs<br />

Werkstor schritt. Ich wußte, nun war ich frei von<br />

dem Zwang, weitere 40 Jahre durch das Tor gehen<br />

zu müßen, wenn ich es nicht wollte. Und ich wollte<br />

es nicht. Ich hatte zwar einen interessanten und<br />

gern ausgeübten Beruf, war mittlerweile zum Angestellten<br />

aufgestiegen und verdiente mein Geld. Aber<br />

5 Monate nach dem Abitur kündigte ich und begann<br />

das Medizinstudium. Merck bot mir damals<br />

ein Werkstipendium an, mit der Verpflichtung, nach<br />

dem Abschluß eine Reihe von Jahren der Firma zu<br />

„dienen“. Aber ich wollte unabhängig sein und habe<br />

es nicht bereut.<br />

Sogar dem damaligen Freundeskreis war ich mit<br />

meinem Abitur überlegen, denn fast alle gingen auf<br />

das Wirtschaftsgymnasium. Sie konnten mit ihrem<br />

Abitur nicht alles studieren, mir stand die <strong>Universität</strong><br />

offen. Sie waren mir zwar zeitlich zwei Jahre<br />

voraus, dafür hatte ich schon 7 Jahre Berufserfahrung<br />

und hätte in diesen Beruf zurückkehren können,<br />

wenn es mit dem Studium nicht gut gegangen<br />

wäre.<br />

Was haben meine damaligen Mitschüler vom<br />

Abendgymnasium profitiert ? Jeder hat sich seinen<br />

Berufstraum erfüllt, auch manche derjenigen, die<br />

uns vorher verlassen haben. So erinnere ich einen<br />

Postassistenten, dem der Dienst am Schalter keine<br />

Befriedigung war. Nach einjährigem Besuch der<br />

Abendschule wurde er zum Inspektorenlehrgang<br />

eingeladen, den er erfolgreich absolvierte. Ein Polizeioberwachtmeister<br />

erarbeitete sich mit eineinhalb<br />

Jahren Abendschule die Teilnahme am Auswahllehrgang<br />

für Kommissaranwärter und erreichte den Aufstieg.<br />

Weitere Erfolgsbeispiele sind meine 4 Abitur-<br />

Kameraden: Längst zu guten Freunden geworden,<br />

heute zwar über ganz Deutschland verstreut, einer<br />

wohnt in Florida, treffen wir uns seit Jahrzehnten<br />

alljährlich, auch in Florida: Arnim war Maschinenschlosser<br />

und leitete nach dem Studium eine große<br />

Firma in Fernost. Hans, Chemotechniker, studierte<br />

Chemie, promovierte und wurde ein hoch angesehener<br />

Biochemiker. Der Zahntechniker Helmut<br />

studierte natürlich Zahnmedizin, und Buchhalter<br />

Otwin brachte es zur C4-Professur in Graz und<br />

Heidelberg und ging als Dekan seiner Fakultät in<br />

den Ruhestand. Natürlich erinnern wir bei unseren<br />

Treffen auch die alten Zeiten, aber nicht verklärt,<br />

wie in der „Feuerzangen-Bowle“. Uns ist sehr wohl<br />

noch bewußt, was es für eine Strapaze war, aber eine,<br />

die sich gelohnt hat.<br />

Dr. Immo Grimm, Jahrgang 1935 und Absolvent des<br />

Lehrgangs I (1955-1958) am Abendgymnasium Darmstadt,<br />

war 32 Jahre Arzt an der Darmstädter Hautklinik,<br />

davon 24 Jahre als Leitender Oberarzt und Leiter der<br />

Allergieabteilung.<br />

E H E M A L I G E<br />

" 59"


E H E M A L I G E<br />

60<br />

„Einszweidrei im Sauseschritt<br />

Läuft die Zeit; wir laufen mit.”<br />

Hermann Alves<br />

Was für ein stattliches Jubiläum! 50 Jahre Abendgymnasium<br />

Darmstadt – einem halben Jahrhundert gilt es<br />

dankbar zu gedenken; und danken und denken entspringt<br />

ja derselben Sprachwurzel!<br />

Längst ist das Abendgymnasium Darmstadt zu einer<br />

Institution geworden! Doch, was heißt hier Institution<br />

- das ist doch nur das Gerippe, das Skelett, wenn nicht<br />

Fleisch und Blut in den personifizierten Gestalten<br />

menschlicher Erzieher dazukommen! Und das Letztere<br />

war von Anfang an der Fall und verhinderte eine Totgeburt;<br />

und trägt manchen Namen, denn die ersten<br />

Lehrer der heutigen Institution waren durch die Bank<br />

Vollblutpädagogen und durch ihr ganz persönliches<br />

Sicheinbringen wurden sie zu Wegbereitern der Angebotsschule<br />

‘Abendgymnasium Darmstadt’! Unser Dank<br />

ihnen gegenüber ist mit uns Schülern mitgegangen<br />

und bleibt!<br />

Aber wenn das Abendgymnasium Darmstadt jetzt<br />

und in Zukunft ein Jubiläum begeht, steht ein Name<br />

über allen anderen Namen, und alle sind damit einverstanden:<br />

und dieser Name ist Willy Haas – ein Urgestein<br />

mit Leib und Seele als Mensch und Erzieher! Mit<br />

seinem angeborenen Spürsinn erkannte er die Zeichen<br />

der Zeit – der Krieg mit seinen abgebrochenen Biografien<br />

im Gefolge lag kaum ein Jahrzehnt zurück, und<br />

die Zahl der irgendwie davon auch im 2. Glied Betroffenen<br />

war noch viel zu groß – und Willy Haas als ein<br />

Praktiker reinsten Geblütes scheute nichts – auch die<br />

großen bürokratischen Hürden nicht – und wurde als<br />

Pionier des Zweiten Bildungsweges zum Begründer<br />

und Vater des Darmstädter Abendgymnasiums.<br />

Gern drücke ich all das, was dazu nötig war, als Theologe<br />

auch theologisch aus: Willy Haas war ein Gesandter!<br />

Doch seit Bismarck weiß man ja längst: „Ein<br />

Gesandter ist nicht immer auch zugleich ein Geschickter!"<br />

Doch in diesem Fall – was die Gründung des<br />

Darmstädter Abendgymnasiums angeht – war Willy<br />

Haas als Gesandter auch ein Geschickter! Und beim<br />

Jubiläum gedenken alle seine Schüler und Schülerinnen<br />

und seine Kollegen im Schuldienst und alle, die<br />

ihn kennen lernen durften, in großer Dankbarkeit<br />

eines begnadeten Erziehers und eines unvergessenen<br />

Darmstädter Originals.<br />

Mein erstes persönliches Erlebnis mit ihm mag helfen,<br />

das oben Ausgesagte lebendig zu illustrieren: Bei<br />

meiner Anmeldung betrat ich sein Lehrerzimmer, er<br />

hieß mich Platz zu nehmen; und ohne nach meinem<br />

Namen zu fragen, sagte er, auf meinen Verlobungsring<br />

deutend: „Was sagt denn die Frau, die zu dem Ring<br />

gehört, zu ihrem Vorhaben?" Meine Antwort: „Wir<br />

ziehen beide an einem Strick!" Er darauf: „In einer<br />

Richtung oder an beiden Enden?" Ich entgegnete: „In<br />

meiner norddeutschen Heimat ist das ein geflügeltes<br />

Wort und soll bedeuten: Wir sind uns einig und ziehen<br />

in derselben Richtung"! Seine Antwort: „Ich bin Mathematiker,<br />

und sie werden zugeben müssen, daß ihre


Aussage nicht eindeutig ist!" Natürlich wußten er und<br />

ich, was der Volksmund meint. Doch die mathematische<br />

Genauigkeit mußte ich ihm zugestehen.<br />

Doch das war noch nicht alles! Willy Haas holte zu<br />

einer lebensphilosophischen Erkenntnis aus – der sich<br />

übrigens jeder Schüler bei seiner Anmeldung unterziehen<br />

sollte – indem er fortfuhr: „Wenn Sie ganz auf sich<br />

gestellt, allein und ohne jegliches Verständnis, ohne<br />

familiären Beistand und Unterstützung diese 3½-jährige<br />

„Durststrecke" antreten wollen, notiere ich erst gar<br />

nicht Ihren Namen; wenn aber Ihre Frau oder Ihre<br />

Eltern und Familie es will, daß Sie diesen Weg gehen<br />

und Sie voll unterstützt, während Sie sich noch nicht<br />

ganz im Klaren darüber sind, notiere ich Sie schon – da<br />

aber hier in Ihrem Falle es beide wollen, bringen Sie die<br />

besten Vorausetzungen mit; nun geben Sie mir Namen<br />

und Adresse!"<br />

Wie nebenbei fragte er noch beim Verabschieden, ob<br />

ich mich schon beruflich als Textilfachmann in Darmstadt<br />

orientiert und nach einer Wohnung umgesehen<br />

hätte. Als ich verneinte, nannte er mir einen Ansprechpartner<br />

beim Kaufhof, an den ich mich sogleich mit<br />

„Schönen Grüßen vom Herrn Direktor des Abendgymnasiums<br />

Herrn Willy Haas" meldete; noch in derselben<br />

Stunde hatte ich einen Arbeitsvertrag mit Logis<br />

und wußte, wo ich spätabends mein Haupt hinlegen<br />

konnte. Heute ist es wohl nötig zu erwähnen, daß ohne<br />

Vollzeitbeschäftigung kein Besuch des Abendgymnasiums<br />

möglich war und Studiengebühren sich von selbst<br />

verstanden!<br />

Das war der Beginn einer 10-jährigen „Umschulung"<br />

nach einer Spätberufung vom Textil-Ingenieur<br />

zum Pfarrer - und da ich nach meinem Abitur am<br />

Abendgymnasium später auch noch das Erste und<br />

Zweite theologische Examen nach meinem Studium in<br />

Frankfurt, Heidelberg und Mainz in Darmstadt vor der<br />

naheliegenden Kirchenleitung am Paulusplatz ablegte,<br />

sage ich immer wieder gern humorvoll und mit einem<br />

Augenzwinkern: „Darmstadt ist mein Schicksal! Denn:<br />

Durch Darmstadt bin ich alles, was ich bin, und ohne<br />

Darmstadt bin ich nichts von dem, was ich bin!"<br />

Auf die gestellte Frage: „Wie haben Sie das Lernen in<br />

ihrem Lehrgang am Abendgymnasium erlebt?", antworte<br />

ich gern, weil ich im Pfarramt fast 30 Jahre lang<br />

auch zugleich im Schuldienst tätig war, und zuvor<br />

selbst 25 Jahre lang fast alle Schulgattungen, die im<br />

Angebot sind, besucht habe. Auf dieser über 50 Jahre<br />

breiten Erfahrungsgrundlage im Schulwesen nun direkt<br />

zu obiger Frage: Eigentlich müßten alle Schulen in der<br />

Welt Angebotsschulen sein, wie das Darmstädter<br />

Abendgymnasium, in denen alle Schüler freiwillig und<br />

aus eigenem Antrieb und Wollen dem Unterricht interessiert<br />

folgen zur ansonsten eher ungewohnten Freude<br />

und Überraschung der Lehrerinnen und Lehrer. Denn:<br />

Die meisten Energien verbraucht jede Lehrkraft in den<br />

„schulischen Zwangsanstalten" rund um die wenigen<br />

Angebotsschulen herum dazu, mit mehr oder weniger<br />

probaten Überlegungen, Mitteln und Anstrengungen<br />

sprich: didaktisch-lehrhaft Schüler zu motivieren, den<br />

dargebotenen Lehrstoff – doch bitteschön – anzunehmen:<br />

möglichst nicht nur äußerlich und aufgesetzt,<br />

sondern wirklich verinnerlicht!<br />

Nun weiß ich natürlich, daß ich mit dem Thema<br />

‘Zwangsschule versus = in Richtung Angebotsschule’<br />

wohl einen Dauerbrenner losgetreten habe! Doch zu<br />

meinem Glück stehen mir nur höchsten 1½ Seiten für<br />

die Festschrift zur Verfügung und so übe ich mich in<br />

holdem Bescheiden und halte mich inzwischen voller<br />

Humor an die wohl unsterbliche Wilhelm-Busch-<br />

Weisheit aus der weltweit in fast alle Sprachen übersetzten<br />

Lausbubengeschichte „Max und Moritz”; Vierter<br />

Streich: „Also lautet der Beschluß: / Daß der Mensch was<br />

lernen muß. / Nicht allein das A-B-C / Bringt den Menschen<br />

in die Höh’ / Nicht allein im Schreiben, Lesen / Übt<br />

sich ein vernünftig Wesen / Nicht allein in Rechnungssachen<br />

/ Soll der Mensch sich Mühe machen / Sondern auch<br />

der Weisheit Lehren / Muß man mit Vergnügen hören. /<br />

Daß dies mit Verstand geschah / War das Abendgymnasium<br />

da! “<br />

Hermann Alves, Absolvent des Lehrgangs 6, ist Pfarrer<br />

und Dekan i.R.<br />

E H E M A L I G E<br />

" 61"


E H E M A L I G E<br />

62<br />

Ich wollte studieren!<br />

Prof. Dr. Horst Ph. Bauer<br />

Einen Tag im Oktober 1968 habe ich heute noch in<br />

guter Erinnerung. Wie jeden Morgen fuhr ich mit<br />

dem Zug zu meinem Ausbildungsplatz als Industriekaufmann<br />

nach Darmstadt. Hier sprach mich auf<br />

dem Bahnhof ein Freund an, ob ich mit ihm zusammen<br />

das Abendgymnasium besuchen wolle. Zunächst<br />

war dies für mich sehr überraschend. Was er<br />

nicht wußte: Er traf mit seinem Vorschlag einen<br />

Punkt in mir, der mit meiner bisherigen „Bildungsvergangenheit“<br />

korrespondierte. Mit 16 Jahren hatte<br />

ich das bisher besuchte Gymnasium in Groß-Bieberau<br />

ohne Abschluß verlassen, um einen Beruf zu<br />

erlernen. Schule empfand ich bisher als öde Drillanstalt,<br />

die mich zwar forderte, aber nicht förderte.<br />

Einige Lehrer und damit auch Fächer konnten mich<br />

überhaupt nicht begeistern. Und so machte es eben<br />

mehr Freude, in einer Schülergruppe Musik zu machen.<br />

Den Lieblingssatz meines Latein-„Pädagogen“<br />

in der Quarta und Unter-Tertia werde ich nicht<br />

vergessen: „Bauer, du wirst mal Müllfahrer!“ Dies<br />

aber hatte mein Selbstbewußtsein getroffen: Es<br />

stärkte meinen Willen, mich nicht abqualifizieren zu<br />

lassen.<br />

Der Beginn meiner Ausbildung markierte einen<br />

Wendepunkt. In der kaufmännischen Berufsschule<br />

in Darmstadt fühlte ich mich als Person ernst genommen.<br />

Die Ausbildung machte mir Spaß. Und<br />

nachdem ich auf das Abendgymnasium aufmerksam<br />

wurde, beschloß ich, auch mein Abitur zu machen.<br />

Nach einem Gespräch mit dem damaligen Schulleiter<br />

Wilhelm Haas – einem Darmstädter Original –<br />

bewarb ich mich um die Aufnahme in Klasse XX G:<br />

Meine neue schulische „Karriere“ begann am 16.<br />

Oktober 1968 im Gebäude der Viktoria-Schule.<br />

Vor allem freiwilliger Verzicht kennzeichnete mein<br />

folgendes Dasein. Tagsüber Berufsausbildung und<br />

Berufsschule, Lernen für Klassenarbeiten und ab<br />

Oktober 1969 Vorbereitung auf die Kaufmannsgehilfenprüfung.<br />

Abends Fortsetzung der Veranstaltung<br />

mit Themenwechsel zu Deutsch, Mathematik,<br />

Latein, Englisch, jede Menge Nebenfächer, auch hier<br />

Lernen für Klassenarbeiten (wir schrieben noch keine<br />

„Klausuren“). So war ich froh, im Dezember<br />

1969 sowohl die Kaufmannsgehilfenprüfung respektabel<br />

bestanden und zugleich bereits 1 ½ Jahre<br />

Schulzeit am AG hinter mich gebracht zu haben.<br />

Vieles wurde zur Routine. Unsere Lehrer, die den<br />

Unterricht nebenberuflich erteilten – das AG hatte<br />

damals noch eine andere Struktur –, unterstützten<br />

uns nach Kräften. Es entstanden zwischen Lehrern<br />

und Studierenden gute zwischenmenschliche Beziehungen.<br />

Ein Teil der Namen sind mir heute noch<br />

präsent, in positiver und zugleich dankbarer Erinnerung,<br />

wie z.B. Frau Oberstudienrätin Wöhlermann,<br />

unsere Lateinlehrerin und Lehrgangsleiterin. Lehrer<br />

und Studierende hatten auch viel Spaß miteinander.


In dieser Zeit lernte ich meine heutige Frau kennen,<br />

so daß dies alles auch noch mit meinem Privatleben<br />

in Einklang gebracht werden mußte.<br />

Das Durchhaltevermögen scheint unterschiedlich<br />

gewesen zu sein. Aus ca. 60 Studierenden der beiden<br />

Lateinklassen G und K wurde zwischenzeitlich eine<br />

Klasse 20 L gebildet. Alle verbliebenen 12 Teilnehmer<br />

haben das Abschlußziel Abitur bestanden. Zwischenabschlüsse<br />

wie Mittlere Reife oder Fachhochschulreife,<br />

wie dies heute möglich ist, gab es damals<br />

nicht: Es war ein „alles oder nichts“. Da ich inzwischen<br />

eine Familie gegründet hatte, mußte ich<br />

durchgängig berufstätig sein. Zur schriftlichen Abschlußprüfung<br />

nahm ich 14 Tage Urlaub, und<br />

schließlich fanden am Donnerstag, dem 9. März<br />

1972, die mündlichen Abschlußprüfungen statt.<br />

Eine große Abschlußfeier in der Darmstädter „Sitte“<br />

beendete eine lange gemeinsame Zeit. Es würde<br />

mich interessieren, welchen Weg die einzelnen Mitstudierenden<br />

gegangen sind. Dies ist mir nur von<br />

wenigen bekannt.<br />

Ich wollte studieren! Allerdings hatte sich mein<br />

ursprüngliches Studienziel verändert: Germanistik<br />

und Geschichte für das höhere Lehramt schien –<br />

damals wie wohl auch heute - nicht opportun angesichts<br />

der Arbeitsmarktlage für Gymnasiallehrer. So<br />

hatte ich mich dann für Betriebswirtschaftslehre<br />

entschieden und mit Diplom abgeschlossen. Dennoch<br />

fand ich zum Schuldienst, jetzt aber nach dem<br />

2. Staatsexamen für das kaufmännische Lehramt.<br />

Aus Interesse hatte ich während meiner Tätigkeit als<br />

Studienrat noch Pädagogik, Psychologie und Geschichte<br />

als Magister Artium abgeschlossen. Über 21<br />

Jahre unterrichtete ich an verschiedenen beruflichen<br />

Schulen Südhessens, davon 16 Jahre an der kaufmännischen<br />

Martin-Behaim-Schule in Darmstadt.<br />

Über mein nebenberufliches Engagement in der<br />

Geschäftsführung einer heilpädagogischen Schule<br />

und einer sozialtherapeutischen Einrichtung hatte<br />

ich auch Kontakte zu verschiedenen Stiftungen.<br />

1999 bekam ich das Angebot einer der größten Stiftungen<br />

Deutschlands, als hauptberufliches geschäfts-<br />

führendes Vorstandsmitglied mitzuarbeiten. Obwohl<br />

ich sehr gerne Lehrer war, zögerte ich nicht und<br />

nutzte die Chance zu einer attraktiven beruflichen<br />

Veränderung. Parallel dazu hatte ich extern promoviert,<br />

und schließlich wurde mir eine Professur in<br />

meinem Fachgebiet angetragen, die ich im Nebenamt<br />

ausübe.<br />

Am Beginn von alledem stand die Entscheidung,<br />

das Abendgymnasium zu absolvieren. Und so konnte<br />

der „Müllfahrer“ doch noch eine recht respektable<br />

Karriere starten. Der Weg war strapaziös, aber er hat<br />

sich schließlich gelohnt. Rückblickend kann ich nur<br />

noch staunen, wie ich es durchgehalten habe, für<br />

3½ Jahre mich weitgehend aus dem gesellschaftlichen<br />

Leben auszuklinken. Ich bedanke mich für die<br />

Zeit am Abendgymnasium. Mein berufliches, sicher<br />

auch mein privates Leben, hätte ohne die damalige<br />

Entscheidung vermutlich einen völlig anderen Verlauf<br />

genommen.<br />

Prof. Dr. Horst Ph. Bauer, Absolvent des Lehrgangs 20,<br />

ist heute geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung<br />

Software-AG.<br />

E H E M A L I G E<br />

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E H E M A L I G E<br />

64<br />

Erinnerungen an das Abendgymnasium<br />

Darmstadt nach fast 30 Jahren<br />

Dr. med. Ursula Gunschmann<br />

Es war ein fröhlicher Samstagabend im Schlosskeller<br />

zu Darmstadt im Jahr 1975. Bei Kerzenschein saßen<br />

wir gesellig beisammen im Künstlerclub der Neuen<br />

Darmstädter Sezession. Ich kam mit Herrn Sigismund,<br />

Lehrer am Abendgymnasium Darmstadt, ins<br />

Gespräch.<br />

Ich war 34 Jahre alt, hatte zwei Kinder im Alter<br />

von 16 und 17 Jahren und arbeitete als buchhändlerische<br />

Angestellte. Ich wäre so gerne Ärztin geworden.<br />

Aber wie? Ohne Abitur!<br />

Herr Sigismund löste das Problem auf seine trockene,<br />

kurz angebundene, sächsische Art: „Melden<br />

Sie sich am Montag am Abendgymnasium an, machen<br />

Sie das Abitur und studieren Sie Medizin.“<br />

Ich überredete meinen Mann ebenfalls das Abitur<br />

nachzumachen, obwohl er mit seiner beruflichen<br />

Position durchaus zufrieden war und meldete uns<br />

gleich am darauffolgenden Montag an. Es sollte eine<br />

herrliche, lehrreiche, weiterbildende, den Horizont<br />

erweiternde Zeit werden.<br />

Unser Lehrgang war durch uns und zwei weitere<br />

Teilnehmer Mitte dreißig völlig überaltert. Mein<br />

Mann war im selben Alter wie unsere Mathematiklehrerin,<br />

Frau Bollow-Manzen, und teilweise waren<br />

die Lehrer sogar jünger als wir. Und sie hatten es<br />

nicht immer leicht mit uns, zumal manche Lehrer<br />

tagsüber Schüler an „normalen“ Tagesgymnasien<br />

unterrichteten und abends auf Erwachsenenbildung<br />

umschwenken mussten. Aber es klappte. Man konnte<br />

das Verhältnis Schüler – Lehrer als herzlich bezeichnen.<br />

Das Lernen machte Spaß und der Klassengeist<br />

war großartig.<br />

Für mich stand fest: drei Jahre Abendgymnasium,<br />

sechs Jahre Medizinstudium. Mit Wartezeiten hatte<br />

ich mir vorgenommen das Ganze in zehn Jahren zu<br />

schaffen.<br />

Glücklicherweise ergänzten mein Mann und ich<br />

uns hervorragend. Er: Mathematik und Physik, ich:<br />

Deutsch und Fremdsprachen. Frau Bollow-Manzen<br />

mahnte mehr als einmal: „ Frau Gunschmann, Sie<br />

sollen nicht bei Ihrem Mann abschreiben“. Und<br />

mein Mann orientierte sich in Französisch beim<br />

Vorlesen an meiner „Lautschrift“: „Käs ke tü di de se<br />

livre“.<br />

Unsere Klassenfahrt führte uns mit unserem Französischlehrer,<br />

Herrn Schäfer, in das Elsaß. Im<br />

Restaurant durften wir nur französisch bestellen.<br />

Walter, unser Klassenkamerad, auch so ein Mittdreißiger,<br />

hatte mit dem Verstehen der Speisekarte<br />

etwas Schwierigkeiten. Er bestellte auf gut Glück.<br />

Als sein Essen kam, blickte er fassungslos auf einen<br />

Berg Sauerkraut, Klöße, Kartoffeln, Nudeln, Braten<br />

und Rippchen. Er holte tief Luft und sagte zur Kellnerin:<br />

„ Oh, Madame – gugge mol do!“. Das sind<br />

Spotlights, die nach 30 Jahren noch lebhaft in Erinnerung<br />

sind.


Die drei Jahre gingen schnell dahin. Wir büffelten<br />

für Mathematik, lernten alles über die Industrielle<br />

Revolution, wir lasen moderne und klassische<br />

Literatur. Wir paukten Vokabeln und prüften uns<br />

gegenseitig. Wir trafen uns zum Lernen an Wochenenden<br />

und auch in den Ferien.<br />

Und alle schafften im Herbst 1978 das Abitur.<br />

Ich hatte das große Glück die Durchschnittsnote<br />

1,2 zu erreichen, ich glaube der Numerus Clausus<br />

für Medizin lag damals bei 1,5. So konnte ich im<br />

Frühjahr 1979 mit dem Medizinstudium beginnen.<br />

Aus den angestrebten sechs Jahren wurden sieben<br />

Jahre. Ein halbes Jahr ging verloren, als ich gleich<br />

beim ersten Mal durch das Physikum rasselte. Ein<br />

weiteres Semester hängte ich an meine Doktorarbeit.<br />

Und endlich, 1986 wurde mir die Approbation als<br />

Ärztin erteilt. Da war ich 45 Jahre alt.<br />

Im Übrigen hatte auch unser Sohn 1985 sein Abitur<br />

am Abendgymnasium Darmstadt erfolgreich<br />

bestanden. Sein Sohn, also unser Enkel ist inzwischen<br />

12 Jahre alt – wer weiß?<br />

1990 übernahm ich eine Praxis für Allgemeinmedizin<br />

in der Darmstädter Innenstadt, in der ich heute<br />

noch praktiziere. Herr Sigismund war einer meiner<br />

ersten Patienten und ich bin ihm und dem<br />

Schicksal noch immer dankbar, dass es uns an einem<br />

fröhlichen Samstagabend im Schlosskeller zu Darmstadt<br />

vor fast dreißig Jahren zusammengeführt hat.<br />

Dr. med. Ursula Gunschmann, Absolventin des<br />

Lehrgangs 34, ist Ärztin für Allegemeinmedizin in<br />

Darmstadt<br />

E H E M A L I G E<br />

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E H E M A L I G E<br />

66<br />

Lernen ist wie Spielen –<br />

und wer spielt nicht gern?<br />

Irene Thomae<br />

Es war einmal hoch oben in Norddeutschland ein<br />

Mädchen, das ärgerte sich über seine Schulfreunde.<br />

Die fuhren nämlich ab der vierten Klasse mit Eisenbahn<br />

und Fähre jeden Tag aufs Festland, um dort<br />

das Gymnasium zu besuchen. Sie hatten auch ordentliche<br />

Kleider an und besaßen schöne Bücher.<br />

Aber weil die Eltern des Mädchens nach Krieg und<br />

Vertreibung kein Geld hatten, um Fahrkarten und<br />

Schulbücher zu kaufen, blieb das Kind halt auf der<br />

Insel, in der Volksschule.<br />

Das Märchen nahm – wie es sich für Märchen<br />

gehört – ein gutes Ende: Wechselnde, zunehmend<br />

erfolgreiche Berufstätigkeiten und eine immer noch<br />

glückliche Ehe machten viele Jahre lang das Leben<br />

lebenswert. Das in der Jugend so neidvoll begehrte<br />

Abitur geriet in Vergessenheit.<br />

Bis zu jenem Tag im Frühsommer 1999, an dem<br />

ich an der Mauer des Landratsamtes Erbach das<br />

Werbetransparent des Abendgymnasiums entdeckte!<br />

Da war es wieder, das magische Wort ABITUR.<br />

Eigentlich brauchte ich es nicht mehr. „Uneigentlich“<br />

wäre es aber doch ganz nett, es zu machen,<br />

denn ich hatte mir überlegt, dass ich – wenn ich mal<br />

alt wäre – meiner Begeisterung für Archäologie an<br />

einer <strong>Universität</strong> nachgehen könnte. Apropos „alt“!<br />

Würden die mich am Abendgymnasium in meinem<br />

Alter überhaupt noch nehmen?! Also erkundigte ich<br />

mich. Und schon hatte ich mich in den freundlichen<br />

Fängen der zukünftigen Lehrer und Mitschüler ausweglos<br />

verstrickt.<br />

Mein Wahlspruch war und ist: Lernen ist wie<br />

Spielen – und wer spielt nicht gern? Einen Tiefpunkt<br />

hatte ich, als ich erkannte, dass mich nicht<br />

alle „Spielzeuge“ gleichermaßen begeisterten. Da es<br />

nun mal kein Ehrenabitur gibt, half manchmal nur<br />

präzises Büffeln.<br />

Aber ich bin mit Begeisterung zur Schule gegangen.<br />

Ich habe die mehr als drei Jahre genossen. Und<br />

es gab jeden Abend viel zu Lachen. Es war super und<br />

ich danke allen, die ich am AG kennen gelernt habe,<br />

herzlich für die schöne Zeit.<br />

Jetzt habe ich das Abitur in der Tasche und freue<br />

mich mächtig darüber. Da ich aber meinen Job liebe<br />

und noch nicht in Rente bin, habe ich mich noch<br />

nicht immatrikuliert, sondern zunächst mal Studienpläne<br />

besorgt. Inzwischen bin ich auch nicht<br />

mehr so sicher, ob Archäologie das Fach der ersten<br />

Wahl ist. Germanistik scheint mir fast genau so interessant<br />

zu sein. – Zum Glück habe ich es nicht eilig<br />

und muss damit kein Geld verdienen.<br />

Irene Thomae, Absolventin des Lehrgangs 82 in<br />

Michelstadt, ist Geschäftsführerin der Odenwaldakademie<br />

in Michelstadt.


Durchhaltevermögen und Stolz<br />

Sandra Kühnl<br />

Kaum zu glauben aber wahr – nach 3,5 Jahren<br />

Abendgymnasium Darmstadt endlich auch „Abi<br />

2004“! Bei unserem Jahrgang war es Anfang 2001,<br />

als sich eine Menge aufgeregter, junger und fast<br />

junger Erwachsener vor den Schulgebäuden in der<br />

Martin-Buber-Straße trafen, um sich freiwillig wieder<br />

einschulen zu lassen. Freiwillig?<br />

Was kann einen Menschen dazu bewegen, seine<br />

Abende unter der Woche lernend, arbeitend und<br />

zuhörend in einem Klassenzimmer zu verbringen?<br />

Für Viele war es sicher der Anreiz, an einer <strong>Universität</strong><br />

studieren zu können oder etwas Neues kennen<br />

zu lernen.<br />

Und dann begann der Spaß. Die Verteilung der<br />

Stundenpläne, Erklärungen über den Unterrichtsablauf<br />

und die Vorstellungsrunden blieben nicht<br />

aus. Der Blick auf den Stundenplan zeigte, dass<br />

essentielle Fächer angesagt waren: Deutsch, Englisch,<br />

Mathematik, Gemeinschaftskunde, Naturwissenschaften<br />

und die zweite, obligatorische<br />

Fremdsprache, von der man für das Erreichen des<br />

Abiturs Grundkenntnisse vorweisen muss.<br />

Viel zu lernen gab es natürlich trotzdem. In den<br />

relativ großen Klassen mit etwa 25 Schülern<br />

herrschte schon nach kurzer Zeit ein größerer<br />

Schwund, der durch neu hinzukommende Personen<br />

in den neuen Halbjahren immer wieder aufgefüllt<br />

wurde: Einige Leute mussten feststellen, dass<br />

man nicht wie ein Gasthörer ab und an mal auftauchen<br />

konnte, wenn man dem Unterricht folgen<br />

wollte. Die hartnäckigen Schüler rauften sich nach<br />

einiger Zeit zusammen und es bildeten sich Gruppen,<br />

um den Stoff für die Klausuren gemeinsam zu<br />

erarbeiten und zu lernen.<br />

Und dann kam der Sommer. Und damit die Frage<br />

von Freunden: „Kommst du heute Abend mit in<br />

den Biergarten?“ Das war hart, denn auf unserem<br />

Stundenplan standen Englisch, Mathe und<br />

Deutsch, doch aus dem Buch „Sansibar“ wurde<br />

manchmal auch „Der letzte Grund“ – vielleicht<br />

doch in den Biergarten zu gehen? Das musste auch<br />

mal sein, aber besser nur nach gründlicher Abwägung,<br />

in welchem Fach man gut genug war, um<br />

sich eine Stunde entgehen lassen zu können, ohne<br />

bei der nächsten wie der berühmte Ochs vorm<br />

Berg dazustehen.<br />

Nach 1,5 Jahren folgte dann die Qualifikationsphase,<br />

in der man sich nach der relativ gemächlichen<br />

Einführungsphase erst einmal gehörig umsah,<br />

weil sich das Lerntempo rasant steigerte und die<br />

Noten ziemlich absanken. Nach 2,5 Jahren verließen<br />

dann viele Klassenkameraden freudestrahlend<br />

mit ihrem Fachabitur die Schule, wonach die verbliebenen<br />

Reste zweier Klassen zusammen geworfen<br />

wurden. Nur noch ein Jahr durchzuhalten und<br />

viel guter Zuspruch von den Abgängern.<br />

E H E M A L I G E<br />

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68<br />

Besonders hart war der abendliche Unterricht für<br />

die Berufstätigen, die direkt nach der Arbeit in die<br />

Schule einfielen. Teilweise waren beim Arbeitgeber<br />

Veranstaltungen bis in die Abendstunden angesetzt,<br />

wodurch manchmal leichte Probleme mit der Aufmerksamkeit<br />

auftraten. Derjenige, der sich dann<br />

trotzdem und manchmal verspätet in die Schule<br />

schleppte und dem die Augendeckel herunterklappten,<br />

weil man einfach müde war oder die Augen nur<br />

„ganz kurz zumachen“ wollte, hatte auf jeden Fall<br />

immer die Lacher und einen gut gemeinten Schubser<br />

auf seiner Seite – jedem mal passiert. Aber es gab<br />

ja noch Guarana-Bonbons, DAS Heilmittel, wenn<br />

der lebensrettende Kiosk mit Kaffee, Schokolade<br />

und Brötchen nach der ersten doppelten Schulstunde<br />

geschlossen war und nicht mehr weiterhelfen<br />

konnte.<br />

Freizeit, putzen, Wäsche waschen? Klar, aber meistens<br />

erst ab halb 9 oder 10 Uhr am Abend. Und<br />

natürlich am Wochenende, was einen in puncto<br />

Zeit- und Selbstmanagement ganz schön forderte.<br />

Natürlich die Frage „Was erwartet mich am<br />

Abendgymnasium“? Auf jeden Fall neue Kameraden,<br />

mit denen man Freundschaften knüpfen und interessanten<br />

Gespräche führen kann. Viele Lehrer, die<br />

ihre Schüler als gleichwertige Menschen betrachten,<br />

einen motivieren und begeistert ihren Unterrichtsstoff<br />

vermitteln. Mit denen man freundschaftlich<br />

reden und somit ein ganz neues Bild über Lehrer<br />

gewinnen kann, als man es möglicherweise aus der<br />

früheren Schulzeit in Erinnerung hat. Viele Erfahrungen,<br />

die einen bereichern können, aber nicht<br />

müssen.<br />

Insgesamt bin ich sehr froh und stolz, diese Zeit<br />

durchgehalten zu haben, denn man benötigt eine<br />

Menge Eigeninitiative und Selbstmotivation und die<br />

Kraft, in einer schwachen Phase trotzdem weiter zu<br />

machen. Aber am Schluss wird man durch das erreichte<br />

Abitur belohnt, und nicht zuletzt durch Stolz<br />

und das Wissen um das eigene Durchhaltevermögen.<br />

Sandra Kühnl war Absolventin des Lehrgangs 85.


Die Sprache der Kunst<br />

Ein Gespräch mit Klaus Wolbert<br />

Margret Modrow-Weimann<br />

Gemeinsam haben sich in den achtziger Jahren Studierende,<br />

einige Kollegen sowie der damalige Direktor<br />

Werner Ripper erfolgreich dafür eingesetzt, das Fach<br />

Kunst als Abiturfach im wahlfreien Grundkursbereich<br />

einzuführen. Seit 1993/94 wurde von dieser Möglichkeit<br />

ausgiebig Gebrauch gemacht.<br />

Da ich bis zu meiner Pensionierung 2001 daran<br />

maßgeblich beteiligt war, möchte ich im Folgenden<br />

einen Kenner der Materie zu Wort kommen lassen. Ich<br />

beziehe mich dabei auf ein längeres Gespräch, das ich<br />

mit Dr. Klaus Wolbert, Kunsthistoriker und Leiter des<br />

Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt, in diesem<br />

Frühjahr geführt habe.<br />

Margret Modrow-Weimann (MMW): „Welche<br />

Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit als Studierender<br />

am Abendgymnasium Darmstadt?“<br />

Dr. Klaus Wolbert (KW): “Ich bin 1968 ans<br />

Abendgymnasium gegangen und habe dort 1971 das<br />

Abitur absolviert. Meine Erinnerungen sind, dass es<br />

eine der intensivsten Zeitspannen meines Lebens<br />

war, und zwar intensiv nach allen Richtungen, auch<br />

durch die ständige Anspannung, diese Zeit durchzustehen<br />

und den Lehrstoff zu bewältigen, der doch<br />

sehr dicht gedrängt und sehr ausführlich war. Es war<br />

kein ‘Pro-Forma-Abitur’, und es war eine äußerst<br />

problematische Zeit, weil häufiger die Frage auftauchte:<br />

Soll ich das weitermachen? Schaffe ich das<br />

neben dem Beruf? Es war damals Pflicht (und ist es<br />

ja vermutlich auch heute noch), dass man tagsüber<br />

einem Beruf nachging.<br />

Ich erinnere mich natürlich auch daran, dass es<br />

eine sehr persönliche Erfahrung durch den sehr en-<br />

gen Zusammenhalt in der Klasse war, besonders<br />

positiv vor allen Dingen das letzte halbe Jahr: Da hat<br />

sich das zu einer fast permanenten und intensiven<br />

Zusammenarbeit konzentriert. Wir saßen täglich<br />

zusammen, haben gemeinsam geübt, gelernt. Ursprünglich<br />

fing ich einmal als Schriftsetzer an. Ich<br />

habe also nur die so genannte Volksschule, so hieß<br />

das damals.“<br />

Noch vor seiner Zeit am Abendgymnasium hatte Wolbert<br />

die damalige Werkkunstschule in Pforzheim besucht<br />

(wo er das Studium der freien Malerei begann),<br />

ferner die Städel-Schule in Frankfurt und die damalige<br />

Werkkunstschule Offenbach. 1964 schloss er diese Studien<br />

mit dem Diplom in angewandter Graphik in<br />

Offenbach ab. Danach war er in Werbeagenturen beschäftigt.<br />

KW: „Und das war das Unglücklichste, was mir<br />

passieren konnte. Ich wollte zur Kunst, wollte Kunst<br />

machen. Und da hat sich allerdings bald herausgestellt,<br />

dass mich die Kunstgeschichte noch weit mehr<br />

interessiert, als selbst künstlerisch tätig zu sein. Und<br />

dann kam der Entschluss, das Abitur nachzumachen.<br />

Ich war, wie gesagt, Graphiker an Werbeagenturen<br />

und habe das alles von einem auf den anderen<br />

Tag hinter mir gelassen, habe dann am Hessischen<br />

Landesmuseum Darmstadt an einem Jugendstilprojekt<br />

mitgearbeitet. Ich hatte viel Glück, was diese<br />

Arbeit angeht. Und dann habe ich das gemacht, was<br />

ich wirklich als die glücklichste Richtungsentscheidung<br />

in meinem Leben ansehe: dass ich Kunstgeschichte<br />

studiert habe.<br />

E H E M A L I G E<br />

" 69"


E H E M A L I G E<br />

70<br />

Die Richtung war schon vorgegeben, der Grund,<br />

weshalb ich überhaupt Abitur gemacht habe, weshalb<br />

ich mir das noch einmal aufgelastet habe in<br />

meinem Alter. Denn als ich begann, war ich schon<br />

28 Jahre alt und habe eine erfolgreiche berufliche<br />

Karriere von einem auf den anderen Tag aufgegeben.<br />

Das Abitur am Abendgymnasium - als das dann<br />

wirklich realisiert war - war eine kaum glaubhafte<br />

Situation, ein Durchbruch. Später stellte sich allerdings<br />

heraus, dass es noch gar nicht der Durchbruch<br />

war. Ich habe danach noch acht Jahre, also 16 Semester,<br />

gebraucht, allerdings mit Promotion, habe in<br />

Frankfurt, Würzburg und Marburg studiert, in<br />

Marburg promoviert.“<br />

MMW: „Welche Unterrichtsfächer waren für Ihre<br />

Pläne besonders wichtig?“<br />

KW: „Deutsch und Geschichte. Deutsch aber vor<br />

allen Dingen. Das war für mich das zentrale Fach.“<br />

MMW: „Während Ihrer Zeit am Abendgymnasium<br />

existierte das Fach Kunst noch nicht. Wie könnte<br />

Ihrer Meinung nach ein sinnvoller Kunstunterricht<br />

für Erwachsene aussehen? Sollte er eher praktisch<br />

oder theoretisch ausgerichtet sein? Oder sollte es<br />

sich um eine Kombination aus beidem handeln?“<br />

KW: „Ich halte weniger davon, Menschen dazu anzuhalten,<br />

etwas künstlerisch zu produzieren. Das gilt<br />

auch für den Unterricht an anderen Schulen. Ich<br />

halte mehr davon, die Sprache der Kunst zu lernen.<br />

Kunst benötigt ja bestimmte Entschlüsselungsmethoden:<br />

Wie geht man an ein Gemälde heran? Wie<br />

versteht man es? Das halte ich für wichtiger: Wie<br />

man die Sprache der Kunst lernt.<br />

Für viele Menschen ist der Bereich der Kunst so<br />

etwas wie ein Land, in dem sie sind und dessen<br />

Sprache sie nicht verstehen. Deshalb finden sie auch<br />

keinen Zugang dazu. Das betrifft gerade die jungen<br />

Leute, natürlich auch die am Abendgymnasium. …<br />

Sie kommen häufig aus kulturfernen Sozialisationen.<br />

Wichtig ist, dass man zu erschließen lernt, was<br />

Kunst bedeutet. Natürlich auch im Zusammenhang<br />

mit allen anderen kulturellen Lebensfragen, ganz<br />

allgemein gesagt: mit Fragen der Bildung. Kunst ist<br />

ein ganz wichtiger Bereich der Bildung, dieser Zusammenhang<br />

sollte stärker betont werden.“<br />

MMW: „Würden Sie Exkursionen in Museen und<br />

Ausstellungen für wichtig halten?“<br />

KW: „Ja, wenn so etwas möglich ist! Wir waren –<br />

das kann man hier einwerfen – ja mit unserem Lateinlehrer<br />

in Rom, 14 Tage lang. Das war phantastisch.<br />

Mit vielen, vielen Besichtigungen. Für die<br />

meisten war das alles ganz neu. Das halte ich für<br />

sehr wichtig: Kunstunterricht als eine Form des Bildungserwerbs.“<br />

MMW: „Auch um die Schwellenangst zu nehmen?“<br />

KW: „Ja, und um Kritikfähigkeit zu lernen. Der<br />

Umgang mit Kunst ist nicht nur affirmativ. Man<br />

muss in der Lage sein, etwas zu kritisieren, zu beurteilen.<br />

Kunst machen kann man nicht lernen.“<br />

Klaus Wolbert ist der Öffentlichkeit als langjähriger<br />

Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt zweifellos<br />

bekannt. Er wird Ende des Jahres in den Ruhestand<br />

gehen und in Mailand leben, um dort als freier<br />

Kurator zu arbeiten.<br />

Aber auch eine Reihe weiterer Studierender des Abendgymnasiums<br />

hat Berufe aus dem Bereich der Kunst<br />

und Kunstgeschichte ergriffen – als freischaffende<br />

Künstler, als Kunstpädagogen an unterschiedlichen<br />

Schulen oder Hochschulen, als Kunsthistoriker. Stellvertretend<br />

nenne ich hier Wilfried Meinhardt sowie zwei<br />

Studierende, die nach Einführung des Faches Kunst die<br />

Schule besuchten: Dina Draeger und Silvia Wolf-<br />

Möhn.<br />

Dr. Klaus Wolbert war Absolvent des Lehrgangs 19 und<br />

ist Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt.<br />

Margret Modrow-Weimann war von 1977 bis 2001 Lehrerin<br />

am Abendgymnasium Darmstadt; sie unterrichtete<br />

die Fächer Englisch, Französisch und Kunst.


E H E M A L I G E<br />

SCHULLEBEN<br />

1955 - 2005<br />

" 71"


Sechs Leitideen<br />

Aus dem Schulprogramm Nr. 2 / 2004<br />

Zielgruppe und Ziele<br />

Unser Bildungsangebot richtet sich an berufstätige<br />

Erwachsene, die sich beruflich und / oder persönlich<br />

umorientieren und weiter entwickeln wollen. Es<br />

richtet sich ebenso an diejenigen, die, durch persönliche<br />

oder politische Umstände bedingt, ihren Lebensmittelpunkt<br />

nach Deutschland verlegt haben.<br />

Unser Angebot ist allgemeinbildend und studienvorbereitend.<br />

Erwachsenenspezifischer Unterricht<br />

Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Interpretation<br />

der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines<br />

erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung,<br />

Ausdauer, Kreativität und Reflexion<br />

des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns<br />

fördert.<br />

Grundbildung<br />

Grundlage unserer Arbeit ist ein Kerncurriculum zur<br />

Stärkung der Grundbildung, zur Fundierung der<br />

jeweiligen Fachperspektive, die aber auch kritisch<br />

überschritten werden sollte. In diesem Sinne sollen<br />

Freiräume für außerunterrichtliche Aktivitäten und<br />

neue Formen des Unterrichts wahrgenommen werden.<br />

Spannungsfeld<br />

Unsere Arbeit steht jedoch im Spannungsfeld von<br />

allgemeinen Rahmenvorgaben (Lehrpläne, Verordnung,<br />

Studierendenzahlen bzw. Lehrerzuweisung,<br />

Ausstattung der Schule) und der Orientierung an<br />

den individuellen Bedürfnissen der Studierenden<br />

und deren jeweiligen Fähigkeiten. Die pädagogischen<br />

Spielräume müssen immer wieder neu definiert<br />

werden, um den Studierenden mit ihren unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen gerecht zu werden<br />

und sie angemessen zu fördern.<br />

Gemeinsame Verpflichtung<br />

Wir fordern Leistung und Eigenverantwortlichkeit<br />

von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen.<br />

Unser gemeinsamer Weg soll von Toleranz, Flexibilität<br />

und Aufgeschlossenheit bestimmt werden. Dies<br />

gilt vor allem vor dem Hintergrund des hohen Anteils<br />

von Studierenden nichtdeutscher Herkunft.<br />

Kooperation<br />

Ein offener Austausch über Ziele und Gestaltung des<br />

Unterrichts sowie über die pädagogische und organisatorische<br />

Weiterentwicklung unserer Schule setzt ein<br />

faires Verhältnis zwischen Kollegium, Schulleitung<br />

und Studierenden voraus, das geprägt ist von Vertrauen,<br />

Offenheit und Engagement für die Schule.<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 73"


S C H U L L E B E N<br />

Das Kollegium des Abendgymnasiums im August 2004<br />

74<br />

Das Kollegium des Abendgymnasiums


1. Seljan (Groß-Gerau)<br />

2. Breitwieser (Michelstadt)<br />

3. Büttenbender<br />

4. Kuhn (Groß-Gerau)<br />

5. Knoth<br />

6. Wagner<br />

7. Krämer<br />

8. Ohl<br />

9. Dr. Glöckner<br />

10. Berker<br />

11. Lickfett<br />

12. Fritsch<br />

13. Dr. Schlüter<br />

14. Wendel<br />

15. Gast<br />

16. Pitzal<br />

17. Hampel-Rieländer<br />

18. Plößer<br />

19. Polzer<br />

20. Reith<br />

21. Weber (Sekretariat)<br />

22. Schäfer-Müller<br />

23. Steger<br />

24. Dr. Stenger-Remmele<br />

25. Biebel<br />

26. Jung (Michelstadt)<br />

27. Worlitschek (Sekretariat)<br />

28. Beyer<br />

29. Vetter<br />

30. Tengler (Groß-Gerau)<br />

31. Winterlich (Groß-Gerau)<br />

32. Kutschinski (Groß-Gerau)<br />

33. Frost<br />

34. Steinmetz<br />

35. Schönberger-Linxweiler<br />

36. Dr. Rümmler<br />

37. Matheisl<br />

38. Stöhr-Schmidt<br />

39. Seubert<br />

40. Wabel-Frenk<br />

41. Schmidt<br />

Auf dem Foto fehlen Frau Tiede, Frau Heil-Fowler und Herr Ripp.<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 75"


S C H U L L E B E N<br />

76<br />

Funktionen am Abendgymnasium Darmstadt<br />

Schulleiter Herr Reith<br />

Stellvertretender Schulleiter Herr Polzer<br />

Gewählter Vertreter des Stellvertreters Herr Krämer<br />

Studienleiterin Frau Wabel-Frenk<br />

Leiter der Außenstellen Michelstadt + Groß-Gerau Herr Ohl<br />

Fachbereichsleiter 1 Herr Matheisl<br />

Fachbereichsleiter 2 Herr Ohl<br />

Fachbereichsleiter 3 Herr Krämer<br />

Fachvorsteher/Innen<br />

Deutsch Frau Stöhr-Schmidt<br />

Englisch Frau Schönberger-Linxweiler<br />

Französisch Frau Seubert<br />

Latein Herr Berker<br />

Kunst Herr Büttenbender<br />

HPB Herr Ohl<br />

WiSo Herr Frost<br />

Mathematik Frau Biebel<br />

Biologie Herr Polzer<br />

Physik Herr Krämer<br />

Chemie Frau Knoth, Frau Wagner<br />

ITG/Informatik Frau Wabel-Frenk<br />

Sport Herr Steinmetz<br />

Personalrat Frau Schäfer-Müller, Frau Gast, Herr Büttenbender


Mitglieder der Schulkonferenz (Stellvertreter) Herr Büttenbender (Frau Seubert)<br />

Leitung der Sammlungen<br />

Frau Knoth (Frau Schönberger-Linxweiler)<br />

Herr Krämer (Frau Wagner)<br />

Frau Plößer (Frau Schäfer-Müller)<br />

Herr Polzer (Herr Steinmetz)<br />

Chemie Frau Wagner, Frau Beyer<br />

Physik Herr Krämer<br />

Biologie Herr Polzer, Frau Knoth<br />

AV-Sammlung + Medien Herr Lickfett<br />

Fortbildung Medienkompetenz Frau Gast, Frau Tengler (GG)<br />

EDV Computerraum Frau Gast, Frau Tengler (GG)<br />

Öffentlichkeitsarbeit /Homepage Frau Schäfer-Müller, Herr Büttenbender,<br />

Verbindungslehrerin Frau Beyer<br />

Herr Ohl (Mi), Herr Winterlich (GG)<br />

Studierendenbücherei Frau Knoth, Frau Wagner, Herr Kuhn (GG)<br />

Kinderhort Frau Schäfer-Müller<br />

Vertreter im Landesring Herr Wendel<br />

Sicherheitsbeauftragter Herr Krämer<br />

Datenschutzbeauftragter Herr Pitzal<br />

Drogenbeauftragter Herr Polzer<br />

Sekretärinnen Frau Weber, Frau Worlitschek<br />

Hausmeister Herr Francioso, Herr Herrmann<br />

(Stand Frühsemester 2005)<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 77"


S C H U L L E B E N<br />

78<br />

Volkstribun, Gouvernante, oder was?<br />

Ein knappes Vierteljahrhundert als Verbindungslehrer<br />

Dr. Artur Rümmler<br />

Der Verbindungslehrer soll bei Konflikten zwischen<br />

Schulleitung/Lehrenden und Studierenden vermitteln,<br />

er soll aber auch die Studierendenvertretung<br />

(StV) beraten und fördern. Das sagt der StV-Erlass<br />

seit Jahrzehnten. Klingt harmlos, hat es aber in sich.<br />

Denn es handelt sich hier um eine Tätigkeit zwischen<br />

den Fronten. Gleich bei meinem Antritt als<br />

Verbindungslehrer 1978 machte ich diese Erfahrung.<br />

Im Kollegium betrachtete man mich misstrauisch<br />

als eine Art undercover agent der Studierenden,<br />

und es war mir klar: So einer wird nie in den Personalrat<br />

gewählt. Auf der anderen Seite musste ich mir<br />

das Vertrauen der StV erwerben. Das fiel aber nicht<br />

schwer, denn in den „wilden Siebzigern“ waren die<br />

meisten Lehrenden am AG noch jung und der optische<br />

Unterschied zu den Studierenden gering: Lange<br />

Haare, Bart und Jeans fungierten als nonverbale<br />

Erkennungssymbole gemeinsamer Interessen.<br />

Wie ging ich mit der Zweifronten-Tätigkeit um?<br />

Grundregel Nr. 1: Was du als Verbindungslehrer<br />

über Studierende und Lehrende erfährst, musst du<br />

tief in deiner Brust verschließen. Daran habe ich<br />

mich gehalten. Grundregel Nr. 2: Du musst beide<br />

Seiten anhören. Das lernte ich allerdings erst nach<br />

ein paar Jahren. Denn zunächst befand ich mich<br />

emotional mehr an der Seite der Studierenden, die<br />

ja gegenüber den Notenmachern in der schwächeren<br />

Position sind, fühlte mich als eine Art Volkstribun,<br />

Rechtsanwalt und vielleicht auch ein bisschen wie<br />

Django, der einsame Rächer der Unterdrückten.<br />

Bald jedoch veränderten meine Erfahrungen dieses<br />

Verständnis der Verbindungslehrer-Rolle: Irrtümer<br />

warnten mich, den Studierenden automatisch einen<br />

Blankoscheck fürs Rechthaben auszustellen, und ich<br />

fühlte mich schließlich mehr als Arzt oder als Richter,<br />

der die manchmal widersprüchlichen Wahrheiten<br />

der Konfliktpersonen abzuwägen weiß, ohne auf<br />

billige Weise zu harmonisieren.<br />

Welche Konflikte galt es zu bewältigen? Sehr selten<br />

waren Konflikte zwischen StV und Schulleitung.<br />

In fast allen Fällen ging es um das Verhältnis zwischen<br />

Lehrenden einerseits und Studierenden oder<br />

Kursen andererseits – überraschende Einsichten in<br />

das merkwürdige, manchmal auch wenig partnerschaftliche<br />

Verhalten von – erfreulicherweise nur<br />

einzelnen – KollegInnen im Unterricht, spannende<br />

Geschichten vom Widerstand der Studierenden, die<br />

ein halbes Buch füllen könnten. Dummerweise<br />

wurde ich in ein paar Fällen für diesen Widerstand<br />

verantwortlich gemacht, obwohl ich nichts anderes<br />

getan hatte, als die Studierenden über ihre Rechte<br />

aufzuklären, und ihnen selber überließ, davon Ge-


auch zu machen. Und manche KollegInnen betrachteten<br />

mich gar als Gouvernante, die die Studierenden<br />

schon im Vorfeld von Aktionen mit wachsamem<br />

Auge und strenger Hand zu zügeln hat, damit<br />

sie nicht den Pfad der Tugend verlassen. Das<br />

widersprach meinem Verständnis des Verbindungslehrers,<br />

der den erwachsenen Studierenden alle Entscheidungen<br />

zu überlassen hat. Unangenehm waren<br />

für mich Fälle, in denen Studierende in der Sache<br />

schlecht abschnitten, obwohl sie im Recht waren;<br />

dann beklagte ich die mangelnde Macht des Verbindungslehrers,<br />

der nichts anderes tun konnte, als dem<br />

Studierenden ein paar tröstende Worte mitzugeben.<br />

All das Beraten (Treffs bis nach Mitternacht) und<br />

Vermitteln (Gespräche, Telefonate usw.) kostete viel<br />

Zeit, und die Stundenentlastung betrug nur einen<br />

Bruchteil davon; das hat sich bis heute nicht geändert.<br />

Doch der Verbindungslehrer wird für all diese<br />

Unannehmlichkeiten belohnt: Er sieht die Studierenden<br />

unmittelbar und ungeschminkt in ihren<br />

konkreten Nöten, kommt ihnen näher als jeder Tutor,<br />

und wenn er ihnen helfen kann, bleibt er in<br />

ihrer Erinnerung lebendig.<br />

Hat die StV während meiner Tätigkeit eine Entwicklung<br />

mitgemacht? Die kampfstärkste Interessenvertretung<br />

der Studierenden gab es Ende der<br />

siebziger Jahre, als ein Konflikt des Frankfurter<br />

Abendgymnasiums mit der Schulaufsicht auch unser<br />

Kollegium spaltete und die StV mitmischte. Die<br />

achtziger Jahre verliefen für die StV ruhiger, aber<br />

noch bis weit in die neunziger Jahre behielt sie ihren<br />

weiten politischen Horizont, nahm engagiert Stellung<br />

zu innen- und außenpolitischen Dingen. So<br />

etwa Mitte der achtziger Jahre, als wir mit Christiane<br />

Himstedt, die ein paar Jahre zuvor als Verbindungslehrerin<br />

hinzugekommen war, Medikamente<br />

und Kleidung nach Nicaragua schickten, oder um<br />

1990, als die StV in einer groß angelegten Schulaktion<br />

zwei Lkws voll mit Medikamenten und Lebensmitteln<br />

packte und sie auch selber, unter recht abenteuerlichen<br />

Witterungsbedingungen, nach Moskau<br />

zur Schule 1212 fuhr. Oder auch beim Golfkrieg<br />

1991. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre<br />

schrumpfte der politische Horizont der StV, die<br />

gesamtgesellschaftlichen Probleme traten bei ihren<br />

Aktionen zurück, unmittelbar praktisch-konkrete<br />

Dinge standen im Vordergrund.<br />

Die schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

und Stimmungen mögen wechseln,<br />

doch das Tätigkeitsprofil des Verbindungslehrers<br />

wird dasselbe bleiben: ein Job zwischen den Fronten,<br />

der Sensibilität, etwas Diplomatie und Hartnäckigkeit<br />

erfordert. Und vor allem ein großes Herz für die<br />

Studierenden. Meine junge Kollegin Katrein Beyer,<br />

die Anfang des neuen Jahrhunderts Christiane<br />

Himstedt und mich ablöste, wird ihre eigenen Erfahrungen<br />

machen.<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 79"


SCHULFEST<br />

8. JULI 2004


" 81"


S C H U L L E B E N<br />

82<br />

<strong>Abendstern</strong>*<br />

Die Kinderbetreuung am Abendgymnasium<br />

Ute Schäfer-Müller<br />

Am 6. Juni 2003 haben wir als Schule für Erwachsene<br />

unseren ersten eigenen Raum zur Betreuung<br />

von Kindern, deren Eltern den Unterricht bei uns<br />

besuchen, eingeweiht: den <strong>Abendstern</strong>!<br />

Für unsere Schule ist damit ein Traum Wirklichkeit<br />

geworden. Seit über 10 Jahren existiert diese<br />

Elterninitiative des Abendgymnasiums. Das alleine<br />

ist ein kleines Wunder.<br />

Immer wieder schien diese Einrichtung gefährdet,<br />

sei es durch finanzielle Engpässe, die Schwierigkeit,<br />

geeignete Betreuer zu finden oder das Problem, ohne<br />

festen Raum zu sein, allerdings freundlich aufgenommen<br />

als Gast beim Gartenhort Darmstadt.<br />

Durch die großzügige Unterstützung und das<br />

finanzielle Engagement der Software AG-Stiftung<br />

wurde das mehr als 10 Jahre andauernde Provisorium<br />

der Betreuung von Kleinkindern in einem ganz<br />

‚normalen’ Klassenraum beendet.<br />

Besonders froh sind wir, dass wir jetzt ein engagiertes<br />

und zuverlässiges kleines Team gefunden haben<br />

(Studentinnen des Faches Sozialpädagogik), das<br />

selbstständig und mit viel Liebe an der Realisierung<br />

dieses ‚Traums’ gearbeitet hat. Wände wurden gestrichen,<br />

Möbel gekauft, Spielzeug bei Flohmärkten<br />

und Freunden besorgt, Vorhänge genäht.<br />

Patrick und Marie, Christopher, Chadia und<br />

Badma: Das sind die Kinder, die zur Zeit bei uns<br />

betreut werden.Die Kleinen sind noch nicht in der<br />

Schule und freuen sich im ‚<strong>Abendstern</strong>’ aufs Spielen<br />

und Herumtoben.<br />

Für die Schulkinder, wie z.B. Patrick, dessen Mutter<br />

bei uns an der Schule unterrichtet, ist es häufig<br />

ein langer Tag, wenn sie nach dem eigenen Unterricht<br />

ihre Mütter zur ‚Erwachsenenschule’ begleiten<br />

müssen und dort manchmal bis zum Unterrichtsende<br />

bleiben.<br />

Die Betreuer wissen das und versuchen auf jedes<br />

Kind individuell einzugehen, mal einen Ausflug ins<br />

Vivarium zu machen oder einfach Eis essen zu gehen.<br />

Jedes Kind hat ‚seinen’ Stundenplan: Es kann ein<br />

oder zweimal in der Woche oder auch täglich gebracht<br />

werden.<br />

Alle sind froh, wenn das Tagespensum geschafft ist<br />

und man nach Hause fahren kann. Doch am nächsten<br />

Tag erscheint Marie wieder strahlend im neuen<br />

rosa Sommerkleid und wartet auf ihre kleinen<br />

Freunde.


„Denk mal wieder“<br />

Der Wettbewerb Mathematik und Naturwissenschaften<br />

Jürgen Groth & Werner Krämer<br />

Der Name des Wettbewerbs Mathematik und Naturwissenschaften<br />

„Denk mal wieder“ war von Anfang<br />

an, d.h. ab August 1999 Ansporn und Programm<br />

zugleich.<br />

Lange vor der Pisa-Studie hatten wir uns überlegt,<br />

wie man mit pfiffigen und anspruchsvollen Aufgaben<br />

die interessierten Studierenden für das Lösen<br />

von mathematischen und naturwissenschaftlichen<br />

Problemen begeistern könnte. Gemeint ist problemlösendes<br />

Denken jenseits der üblichen Aufgabenstellungen<br />

im Unterricht. Wir stellten uns vor, damit<br />

einmal das offizielle und enge Lehrplankonzept zu<br />

durchbrechen.<br />

Gemäß dem Motto „Denk mal wieder“ besteht<br />

jede Wettbewerbsrunde aus einer Mischung von<br />

einfachen und schwierigeren Aufgaben, deren Lösung<br />

kreatives Denken erfordert, und unter Umständen<br />

sind verschiedene Lösungswege möglich.<br />

Aber auch hartnäckig an einem Problem ausdauernd<br />

zu arbeiten und schließlich das befriedigende Gefühl<br />

außerhalb der mathematischen Routine einen Lösungsweg<br />

gefunden zu haben, kann für die Teilnehmer<br />

eine wichtige Erfahrung sein.<br />

Der Wettbewerb findet etwa ein- bis zweimal im<br />

Schuljahr statt.<br />

An den bisher 10 Wettbewerben nahmen insgesamt<br />

über 100 Studierende teil.<br />

Natürlich gibt es auch Preise für die Besten, aber<br />

auch für besonders gelungene Teillösungen. Anfangs<br />

wurden die Preise (Bücher, Gedenkmünzen etc.) von<br />

den Kollegen des Fachbereichs Mathematik/Naturwissenschaften<br />

gespendet. Als klar wurde, dass der<br />

Wettbewerb sich als Dauereinrichtung qualifiziert<br />

hatte, sprang der Förderverein des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt mit einem festen Jahresbetrag<br />

(250, - €) zur Prämierung der Studierenden ein.<br />

Die Gewinner der 10. Runde und des gerade laufenden<br />

11. Wettbewerbs werden am Schulfest anlässlich<br />

unserer 50-Jahr-Feier im Rahmen einer kleinen<br />

Feier ausgezeichnet.<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 83"


S C H U L L E B E N<br />

Die LIVIKU-Jury bei der Beratung<br />

84<br />

LIVIKU<br />

Der Kunst- und Literaturpreis am Abendgymnasium<br />

Dr. Artur Rümmler<br />

Um die kreativen Begabungen der Studierenden zu<br />

entdecken und zu fördern, richteten wir ab 1996<br />

den LIVIKU-Kunstpreis ein. Der Name setzt sich<br />

zusammen aus den Anfangssilben der beteiligten<br />

Sparten Literatur, Video und bildende Kunst. Auf<br />

Antrag der Studierenvertretung wurden ab 2001 in<br />

die Sparte Video noch andere elektronische Formen<br />

(z. B. Hörspiele und Computeranimationen) aufgenommen<br />

und eine vierte Sparte eröffnet: darstellende<br />

Kunst (szenische Aufführungen, Kabarett usw.).<br />

Teilnehmen am Wettbewerb können alle Studierenden<br />

des Abendgymnasiums in Darmstadt, seit einigen<br />

Jahren auch aus Michelstadt und neuerdings aus<br />

Groß-Gerau. In der Jury sitzen drei Lehrende und<br />

drei Studierende. Das auf die drei Sparten zu verteilende<br />

Preisgeld betrug am Anfang 600 DM, ab 1997<br />

übernahm unser Förderverein den Betrag und schüttete<br />

aus seinem Füllhorn zunächst 900 DM und<br />

erhöhte ab 2001 auf runde 1000 DM; heute sind es<br />

500 EUR. Damit ist unser LIVIKU-Kunstpreis der<br />

höchstdotierte der Darmstädter Gymnasien. Die<br />

Preise werden auf dem Schulfest im Rahmen des<br />

Sektempfangs des Fördervereins verliehen, und die<br />

Preisträger stellen ihre Werke vor.<br />

In den Wettbewerben der letzten neun Jahre gab<br />

es interessante Produktionen, Doppel- und Mehrfach-Talente<br />

wurden entdeckt, manche reüssierten<br />

als Mehrfach-Preisträger.<br />

Liste der Themen und PreisträgerInnen:<br />

1996: offenes Thema<br />

Literatur: Susan Röse, Jaqueline Jung<br />

Bildende Kunst: Birgit Frank, Doreen Gnauck,<br />

Susan Röse, Michaela Sigler<br />

1997: offenes Thema<br />

Literatur: Heidi Epstein, Peter Thomas,<br />

Jaqueline Jung<br />

Bildende Kunst: Doreen Gnauck<br />

1998: „Unsere Welt“<br />

Literatur: Mark Mandel, José David Seguia<br />

Bildende Kunst: Ursula Badersbach


1999: „MenschMaschine/MaschineMensch“<br />

Literatur: Matthias Kilp, Irene Thomae,<br />

Andrea Lambert<br />

Bildende Kunst: Helga Jäger<br />

2000: „Schritt ins Jahrtausend“<br />

Literatur: Irene Thomae, Andrea Lambert,<br />

Katja Lerch<br />

Bildende Kunst: Manfred Kauka<br />

Video: Richard Chiong/Eric Naumann<br />

2001: „Eine Welt für alle“<br />

Literatur: Manfred Kauka, Katja Lerch,<br />

Andrea Lambert<br />

Bildende Kunst: Dunja Ehrhardt, Helga Jäger,<br />

Manfred Kauka<br />

2002: „Die Farben des Lebens“<br />

Literatur: Irene Thomae, Tanja Weber, Rainer Roll,<br />

Manfred Kauka<br />

Bildende Kunst: Caroline Eggers, Kerstin Pfau,<br />

Thomas Bischoff<br />

2003: „Schöne neue Welt“<br />

Literatur: Esther Hartwig, Christina von Boode,<br />

Verena Matheis<br />

Bildende Kunst: Stefanie Straubinger, Christina von<br />

Boode, Thomas Bischoff, Sibel Durmaz<br />

Video: Manuel Wollgarten<br />

2004: „Mensch am Draht“<br />

Literatur: Verena Matheis, Eugen Zentner,<br />

Nasibe Schranz<br />

Bildende Kunst: Yana Kann, Caroline Eggers<br />

Video: Manuel Wollgarten<br />

Der diesjährige LIVIKU-Wettbewerb hat das Thema<br />

„Schulgeschichten“ und will zu einer künstlerischen<br />

Reflexion über unser Schulleben anregen. Jede Schule<br />

ist ein kleiner komplizierter Kosmos aus Struk-<br />

turen, Gruppen und Individuen. Da gibt es auf den<br />

verschiedenen Kommunikationsebenen des Schullebens<br />

Harmonie und Disharmonie, Ärger und Freude,<br />

Konflikt und Versöhnung, Tragödien und Komödien,<br />

zwischenmenschliche Höhen und Tiefen.<br />

Jeder Studierende trägt in sich ein Bündel von<br />

Schulgeschichten, ein Kurs kann ein Buch damit<br />

füllen oder eine ganze Galerie bebildern. Auf die<br />

Ergebnisse darf man gespannt sein.<br />

S C H U L L E B E N<br />

Yana Kann: Mensch am Draht I<br />

Erster Preis/Bildende Kunst<br />

(LIVIKU 2004)<br />

" 85"


S C H U L L E B E N<br />

86<br />

Blaue Augen<br />

Eine Kurzgeschichte<br />

Irene Thomae<br />

Da saß ich nun schmutzig und nass vor der Haustür<br />

und war froh, dass der Regen die oberste Stufe<br />

nicht erreichte. Wie ich Dreck, Regen und Ungeziefer<br />

hasste! Und welchen Hunger ich hatte! Aber<br />

damit würde jetzt Schluss sein. Ich musste nur<br />

noch durch diese Tür. Die beiden, die hier wohnten,<br />

hatte ich seit gestern ausgeguckt.<br />

„Auf, Mädchen!“ redete ich mir gut zu, „Mach’<br />

dich ein bisschen hübsch und dann ruf’ sie!“ Ich<br />

kratzte mich ausgiebig, mühte mich mit Gesicht<br />

und Ohren ab, stand dann entschlossen auf, hob<br />

den Kopf und schrie, so laut ich konnte. - Wo<br />

blieben sie? - Noch einmal, und zwar energischer!<br />

Endlich öffnete sich die obere Türhälfte. Vor dem<br />

Licht beugte sich eine Gestalt heraus, blinzelte in<br />

meine Richtung - und klappte die Tür wieder zu.<br />

„He“, rief ich, „was denkt ihr euch! Ich habe mich<br />

für euch entschieden, da müsst ihr mich auch reinlassen!“<br />

Drinnen murmelte es, dann ging die obere Tür<br />

wieder auf und sie guckten zu zweit heraus.<br />

„Nicht zu fassen!“, sagte sie.<br />

„Es ist vier Uhr morgens!“, stöhnte er, machte<br />

dabei aber endlich den unteren Türflügel auf.<br />

Ich verharrte auf der Schwelle. Ganz bewusst<br />

stellte ich den Schweif senkrecht und hob den<br />

Kopf, um meinen Augenaufschlag anzubringen.<br />

Dann deutete ich ein stimmloses Miau an und<br />

blickte noch einmal zu ihnen empor.<br />

„Guck mal, was sie für unglaublich blaue Augen<br />

hat!“, flüsterten sie einander zu.<br />

Es hatte geklappt. Sie waren Wachs in meinen<br />

Pfoten. Betont zierlich schritt ich hinein in dieses<br />

Haus, das fortan mir gehören würde. Der großzügige<br />

Flur lag im warmen Licht, Türen zu anderen<br />

Räumen standen offen und im Hintergrund sah<br />

ich Treppen, die Geräumigkeit verhießen. Robuste<br />

Fliesen und weiche Felle gab es auf dem Fußboden,<br />

tiefe Fensterbänke, Truhen und eine Kommode an<br />

den Wänden. Von der Balkendecke herab baumelte<br />

herausfordernd ein Vogelkäfig samt piepsendem<br />

Inhalt.<br />

„Auf den ersten Blick nicht übel“, schnurrte ich,<br />

„fragt sich, was die Küche zu bieten hat. Wollt ihr<br />

mir nicht eine Kleinigkeit anbieten? Kann auch<br />

was Größeres sein, aber macht schnell!“ Ich hob<br />

erwartungsvoll eine Pfote, da fing er an zu meckern:<br />

„Ein starkes Stück, uns mitten in der Nacht zu<br />

wecken! Kommt reinspaziert, als wollte es uns<br />

adoptieren, das Viech! Was ist das überhaupt für<br />

eine Sorte Katze? Sieht unmöglich aus.“<br />

„Blödmann!“, funkelte ich in seine Richtung.<br />

„Irgend so eine Edelkatze. Ich kenn’ mich da<br />

nicht aus.“ Sie beugte sich über mich. „Findest du<br />

sie wirklich unmöglich? Sie hat doch ein recht apartes<br />

Gesicht, mit schwarzer Zeichnung. Und so<br />

zierliche braune Ohren neben der silbrigen Stirn!“


Ach, endlich jemand, der mich zu würdigen<br />

wusste! Ich reichte ihr den Kopf zum Kraulen und<br />

stellte Schnurrstufe Zwei ein.<br />

„Komm, lass’ dich näher betrachten.“ Sie hob<br />

mich auf die Kommode. Ich japste vor Schmerz.<br />

Er kam dazu. „Unmöglich“, wiederholte er, „völlig<br />

verfilzt, das helle Fell, und dreckig! Schwarze<br />

Füße hat sie auch!“<br />

„Pfoten“, korrigierte sie, „die müssen so sein. Die<br />

Fellbüschel zwischen den Zehen wirken, als hätte<br />

sie Puschen an. Schau mal, wie elegant der<br />

Schnurrbart abwärts schwingt. Aber die Nase! Total<br />

platt gezüchtet; scheint eine Perserkatze zu sein, hat<br />

auch so lange Haare. Doch blaue Augen kommen<br />

wohl eher bei Siamesen vor?“<br />

„Kann sein“, meinte er und lachte: „Die Langhaarfrisur<br />

ist jedenfalls im Eimer! Ist es übrigens<br />

eine Sie oder ein Er?“<br />

„Keine Ahnung. Wie stellt man das fest?“<br />

„Weiß nicht“, wandte er sich ab. „Ich mach’ uns<br />

jetzt erst mal einen Kaffee.“<br />

„Gute Idee! Inzwischen werde ich versuchen,<br />

unseren Asylbewerber zu kämmen.“<br />

Womit hatte ich solche Menschen verdient? Da<br />

wollten sie herzlos ihr Frühstück verdrücken - und<br />

ich!? Lauthals protestierte ich: „Hunger! Rückt<br />

endlich Futter raus!“ Ich konnte mich gar nicht<br />

wieder beruhigen.<br />

„Was hast du denn?“, säuselte sie und streichelte<br />

mich, erst mit einer Hand - „Aua, tut weh!“, dann<br />

mit beiden – „Tut doppelt weh!“ – und hielt dann<br />

inne, fummelte aber noch an mir herum. Ich rang<br />

um Fassung.<br />

„Was ist das für ein Geschrei?“, rief er aus der<br />

Küche und kam, als er keine Antwort erhielt, näher.<br />

„Was ist los? Du weinst ja!“<br />

„Nein“, zischte sie, „bin nur stinkwütend! Auf<br />

die Menschen, die dieses Tier ausgesetzt haben.<br />

Haut und Knochen ist sie unter dem dicken Fell,<br />

muss schon wochenlang hungern! Und das Fell ist<br />

voller Kletten, zu großen Klumpen verfilzt. Jede<br />

Berührung tut ihr weh! Was machen wir bloß?”<br />

Jetzt heulte sie wirklich, statt endlich mit dem Futter<br />

rüberzukommen.<br />

„Pass auf“, sagte er, „du trinkst jetzt erst mal deinen<br />

Kaffee. Ich werde der Mieze etwas zu fressen<br />

geben und nachher rufen wir den Tierarzt an.“ Nie<br />

wieder würde ich diesen lieben Menschen „Blödmann“<br />

nennen.<br />

Irene Thomae (Lg. 82, Michelstadt) erhielt für diese<br />

Kurzgeschichte den ersten Preis für Literatur des LIVIKU-<br />

Wettberwerbs im Jahre 2000.<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 87"


S C H U L L E B E N<br />

88<br />

Sind wir schon drin?<br />

Internet, Informationstechnische Grundbildung<br />

und Informatik an der Abendschule<br />

Christiane Gast<br />

Geschickt sausen die Finger über die Tastatur; leise<br />

Maus-Klicks sind zu hören; die Bilder auf den Monitoren<br />

wechseln ständig; es werden Notizen gemacht;<br />

der Drucker spuckt Seite um Seite aus. „Wo<br />

gibt’s denn Informationen über die „Canadian immigration<br />

policy?“, fragt jemand in die Runde.<br />

„Schau mal unter www.immigration.ca nach!“,<br />

kommt prompt die Antwort. Studierende eines Kurses<br />

der Qualifikationsphase haben gerade Englischunterricht.<br />

Mit entsprechenden Arbeitsaufträgen<br />

zum Thema „Canada: Aspects of Immigration” ausgerüstet,<br />

recherchieren die Studierenden im Internet,<br />

die Ergebnisse werden entweder an Ort und Stelle<br />

oder später im Klassenraum ausgewertet.<br />

So manches Mal sieht man auch Kolleginnen oder<br />

Kollegen mit dem Laptop und Mini-Beamer unter<br />

dem Arm in die Klassenräume eilen. Aufwendige<br />

Grafiken, Animationen oder Bilder können so mühelos<br />

projiziert werden. „Kollege Computer?“ Aber<br />

nein! Es geht hier um die sinnvolle Anwendung von<br />

Hilfsmitteln, die unter dem Namen „Neue Medien“<br />

allenthalben Furore machen. Für LehrerInnen und<br />

Studierende stellen diese „Neuen Medien“ mehr<br />

oder weniger große Herausforderungen dar, für die<br />

wir aber bestens gerüstet sind.<br />

So findet der Unterricht in Darmstadt im mit<br />

modernster Technik ausgestatteten PC-Raum mit 20<br />

Arbeitsplätzen statt. Den Umgang mit PCs können<br />

Studierende des Abendgymnasiums in Darmstadt<br />

und Michelstadt im Vorkurs lernen, denn dort wird<br />

das Fach „Informationstechnische Grundbildung“<br />

mit 2 Wochenstunden unterrichtet.<br />

An der Abendhaupt- und Abendrealschule in<br />

Groß-Gerau hat „ITG“ auch seinen Platz im Stundenplan.<br />

Beispielsweise gibt es im 2. und 3. Semester<br />

der Abendrealschule Unterricht in diesem Fach.<br />

In Kooperation mit der Volkshochschule kann eine<br />

sogenannte „X-Pert-Prüfung“ abgelegt werden. „Die<br />

Studierenden bezahlen 47 Euro für diese Prüfung<br />

aus eigener Tasche. Mit einem solchen Zertifikat<br />

kann sich aber die Bewerbungssituation verbessern.<br />

Insofern ist das Geld gut angelegt“, berichtet Ute<br />

Tengler, die Kurse an der Abendhaupt- und Abendrealschule<br />

in Groß-Gerau betreut.<br />

Am Abendgymnasium in Darmstadt wird in der<br />

Qualifikationsphase ein zwei Semester umfassender<br />

Informatik-Kurs angeboten. Ziel dieses Kurses ist<br />

das Erlernen einer höheren Programmiersprache.<br />

„Bevor wir diesen Kurs anbieten konnten, mussten<br />

wir uns zuerst selber in einer Programmiersprache fit<br />

machen. Informatik-Lehrerin musste ich erst noch<br />

werden“, erzählt die Studienleiterin Ulrike Wabel-<br />

Frenk.<br />

Werfen wir dazu einen Blick zurück zum Anfang,<br />

der uns in das Jahr 1977 führt, also in eine Zeit, in<br />

der Computer noch nicht zum Alltag gehörten. Der<br />

mittlerweile pensionierte Heinz Blankenburg kümmerte<br />

sich um die Anschaffung des ersten Schul-


computers, ein Gerät, über das man heute bestenfalls<br />

schmunzeln würde. Es fanden sich auch Kollegen,<br />

die für dieses neue Teil Interesse zeigten, unter<br />

ihnen Ulrike Wabel-Frenk. Wegen des Computers<br />

und seines Einsatzes gab es damals allerdings einigen<br />

Aufruhr an der Schule.<br />

Heinz Blankenburg gab aber nicht auf und so<br />

wurden Anfang der Achtzigerjahre sieben Apple<br />

Macintosh Computer erworben. An diesen Geräten<br />

lernten die Studierenden das Programmieren in einfacher<br />

Form. Zu dieser Zeit gab es wenig Computer<br />

für sehr viel Geld. Kann man sich heute einen<br />

Rechner vorstellen, der etwa ein halbes Megabyte<br />

Arbeitsspeicher hat? Das waren damals die Topgeräte!<br />

Preiswerter und leistungsstärker waren so genannte<br />

„Hand-Held“-Computer, die das Format eines<br />

etwas größeren Taschenrechners hatten. Diese kleinen<br />

Computer waren aber bereits in der Programmiersprache<br />

„Basic“ zu programmieren. Unter Verwendung<br />

dieser Hand-Held-Geräte wurde Mitte der<br />

achtziger Jahre sogar ein Abitur abgenommen.<br />

Wegen mangelnder Finanzen stellte sich dann eine<br />

Stagnation im Hardware-Bereich bis Ende der neunziger<br />

Jahre ein. Die Darmstädter Sparkassen sponserten<br />

zu dieser Zeit das Angebot „Internet an Darmstädter<br />

Schulen“. Es konnten zehn PCs und ein<br />

Beamer gekauft werden, die dann erstmals in einem,<br />

wenn auch kleinen, Computerraum untergebracht<br />

wurden. „Die Rechner sollten dann auch vernetzt<br />

werden, ich habe die Kabel, zum Teil in der Decke,<br />

selber verlegt und die Halterung für den Beamer in<br />

meiner Garage zusammengeschweißt. Glücklicherweise<br />

hatte ich gerade bei der Vernetzung der Rechner<br />

Unterstützung von dem damaligen Studierenden<br />

Markus Hahnel“, erinnert sich Heinz Blankenburg.<br />

Die Halbwertszeit von PCs ist bekanntlich besonders<br />

kurz und so wurden diese Rechner über die<br />

kommenden Jahre mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet,<br />

um mit neuen Versionen der Anwendungssoftware<br />

Schritt zu halten.<br />

Nach längerer Planung war das Abendgymnasium<br />

2004 in der Lage, einen ganz neuen Computerraum<br />

nach neuester Technik einzurichten. Neben diesem<br />

Raum steht den Studierenden das kürzlich eröffnete<br />

Internet-Café zur Verfügung. Hier können Studierende<br />

kostenlos im Internet surfen oder aber für den<br />

ITG- oder Informatikunterricht üben.<br />

„Ohne Computerkenntnisse ist ein Berufszugang<br />

künftig schwer möglich. Deshalb möchten wir allen<br />

Studierenden die Chance geben, diese Fähigkeiten<br />

hier bei uns zu erwerben. Der neue Computerraum<br />

und das Internet-Café tragen dazu bei“, sagt Schulleiter<br />

Werner Reith, der nicht nur die Möglichkeiten<br />

für die Studierenden heraushebt, sondern sich auch<br />

für die Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen<br />

im Bereich der neuen Medien einsetzt.<br />

Ungefähr die Hälfte des Kollegiums nahm 2001<br />

an dem Lehrerfortbildungsprogramm „Intel®: Lehren<br />

für die Zukunft“ teil, einer 40-stündigen Präsenzschulung<br />

im Bereich der neuen Medien. Bis<br />

heute engagieren sich die Kolleginnen und Kollegen,<br />

indem sie an internen Arbeitsgemeinschaften im<br />

Bereich der Anwendungssoftware teilnehmen.<br />

Aber es geht nicht nur um die Aneignung einiger<br />

technischer Kenntnisse im Umgang mit Computer<br />

und Internet, es geht auch um die konkrete Vermittlung<br />

von Unterrichtsinhalten durch die Anwendung<br />

moderner methodisch-didaktischer Konzepte. Die<br />

Abendschulen in Darmstadt, Michelstadt und Groß-<br />

Gerau sind auf dem Weg. Wir sind längst drin und<br />

bleiben dran!<br />

S C H U L L E B E N<br />

Unterricht im neuen<br />

Computerraum<br />

" 89"


S C H U L L E B E N<br />

90<br />

Das Aktuelle Forum<br />

Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen und mehr<br />

Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel<br />

In seinem Werk „Fritz Kochers Aufsätze“ bemerkt<br />

Robert Walser sinnfällig, dass die Schule als ein Vorsaal,<br />

gleichsam als das Wartezimmer zum Leben zu<br />

begreifen sei 1. Obwohl das bemühte Zitat vor mehr<br />

als 100 Jahren auf Papier gebannt wurde, zu einer<br />

Zeit, da die PISA-Studie die Nation noch nicht zu<br />

schocken wusste und die Existenz von Abendgymnasien<br />

noch in einiger Ferne war, so steckt doch ein<br />

hehrer, stets moderner Anspruch an Schule dahinter.<br />

Schule soll auf etwas, nämlich das Leben vorbereiten<br />

bzw. Antworten auf das Leben geben, Antworten<br />

auch auf Fragen jenseits vom Kerncurriculum.<br />

Seit einigen Jahren veranstaltet das Abendgymnasium<br />

Aktuelle Foren. Mit dieser Veranstaltungsreihe<br />

will das Abendgymnasium sich stärker in der Darmstädter<br />

Öffentlichkeit präsentieren. Es geht darum,<br />

in loser Folge Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen<br />

oder andere Veranstaltungen zu aktuellen<br />

Themen aus den Bereichen Politik, Kunst, Literatur,<br />

Ökonomie, Bildung, Naturwissenschaften usf. anzubieten.<br />

Mit den Aktuellen Foren sollen auch Experten<br />

von außen zur Bereicherung des Unterrichts<br />

in die Schule geholt werden. Die Schule öffnet sich<br />

dadurch auch für ihre Umwelt. Darüber hinaus findet<br />

so auch einmal im Jahr eine gemeinsame Lernveranstaltung<br />

der gesamten Schulgemeinde statt.<br />

Die Themenvorschläge für die Foren kommen von<br />

den Lehrpersonen bzw. ihren Konferenzen sowie<br />

Studierenden bzw. ihrer Vertretung (StV). Veranstaltungsort<br />

ist die Turnhalle, die leider zu klein ist um<br />

alle Studierenden und Lehrkräfte am Standort<br />

Darmstadt zu einem solchen Ereignis aufnehmen<br />

zu können. Bisher fanden fünf aktuelle Foren statt.<br />

November 2001: Die Zukunft der Arbeit:<br />

Arbeitskraft – Unternehmer und Tagelöhner?<br />

Thema des ersten Aktuellen Forums am<br />

13.11.2001 waren die Veränderungen in der Arbeitswelt.<br />

Unter dem Titel „Die Zukunft der Arbeit:<br />

Arbeitskraft-Unternehmer und Tagelöhner?“<br />

setzte sich der Referent Prof. Dr. Hartmut Hirsch-<br />

Kreinsen mit neuen Formen der Arbeit und ihren<br />

Folgen für die Berufsbiografien der Menschen auseinander.<br />

Dies war für Studierende des Abendgymnasiums<br />

Darmstadt besonders interessant, da sie<br />

sich als berufstätige Erwachsene mit dem Erwerb<br />

des Abiturs persönlich und beruflich besser positionieren<br />

wollen für die Erfordernisse der Arbeitswelt<br />

von morgen.<br />

November 2002: Terror gegen die USA – Krieg<br />

gegen den Irak?<br />

Das nächste Thema am 15.11.2002 hieß „Terror<br />

gegen die USA – Krieg gegen den Irak?“. Durch<br />

den 11. September 2001 hatte sich die Debatte<br />

über die Sicherheitspolitik weltweit total gewandelt.<br />

Im Mittelpunkt nicht nur der US-amerikanischen<br />

Diskussion stand die Frage, wie man sich vor<br />

Anschlägen kleiner, aber effizient arbeitender Terrorgruppen<br />

schützen kann.


Hinzu kam, dass sich die geopolitischen Kräfteverhältnisse<br />

nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion<br />

neu geordnet hatten. Als Podiumsgäste waren<br />

geladen Regina Hagen, Sprecherin des Darmstädter<br />

Friedensforums, Stefan Sydow, Diplom-Politologe,<br />

Hauptmann und Jugendoffizier der Bundeswehr,<br />

<strong>Alexander</strong> Wicker, Mitglied der Arbeitsgruppe Raketenabwehrforschung<br />

International bei der Hessischen<br />

Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. In<br />

der Diskussion wurden die folgenden Fragenkomplexe<br />

erörtert:<br />

• die Auswirkungen des 11. September auf die Formulierung<br />

einer neuen Sicherheitspolitik;<br />

• die Rolle des Irak und das aktuelle Bedrohungsszenario;<br />

• die Strategie der US-Administration unter George<br />

W. Bush (insbesondere gegenüber dem Irak);<br />

• die Haltung der Bundesrepublik (und die Rolle<br />

der Bundeswehr).<br />

November 2003: Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Biotechnologie – Wohin die Reise geht<br />

Der Fachbereich Naturwissenschaften organisierte<br />

am 17.11.2003 das nächste Aktuelle Forum zum<br />

Thema „Möglichkeiten und Grenzen der Biotechnologie<br />

– Wohin die Reise geht“ mit Prof. Dr. Hans<br />

Günter Gassen. „Kaum ein Mensch betritt gerne<br />

einen dunklen Raum; er hat Furcht. Er fürchtet sich<br />

jedoch nicht vor dem Raum an sich, sondern vor der<br />

Dunkelheit. Wird der Raum erleuchtet, so verschwindet<br />

auch die Angst. Ähnliche Wirkungen<br />

haben die Biotechnologie, insbesondere die Gentechnik<br />

und die In-Vitro-Befruchtung. Dies mag<br />

teilweise an der geringen Grundausbildung in den<br />

biologischen Disziplinen liegen. Viele Menschen<br />

wissen nur wenig über ihr eigenes Ich, über Anatomie<br />

und Physiologie ihres Körpers. Leider gibt es<br />

auch nur sehr wenige Bücher, die, in anschaulicher<br />

Form und für den Laien verständlich, mit Hilfe von<br />

Abbildungen technisch-medizinische Sachverhalte<br />

erläutern.“<br />

S C H U L L E B E N<br />

Europaparlamentarier<br />

Dr. Udo Bullmann und<br />

Werner Reith beim aktuellen<br />

Forum im Mai 2004<br />

" 91"


S C H U L L E B E N<br />

92<br />

Mit diesen Worten begann Professor Dr. Gassen<br />

seinen Vortrag über Grundlagen, wirtschaftliche<br />

Perspektiven und ethische Konsequenzen der Gentechnik.<br />

Die proklamierte Nützlichkeit biologischer<br />

Produktionsverfahren erkennt jeder an, ein kritisches<br />

Wägen zwischen „Gut und Böse“ traut er sich<br />

jedoch nicht so ohne weiteres zu. Professor Dr. Gassen<br />

stellte sehr gut verständlich das wissenschaftlichtechnische<br />

Arbeitsgebiet zur Thematik der gesellschaftlichen<br />

Konsequenzen der neuen Biologie vor.<br />

Die Fortschritte in der Zell- und Molekularbiologie<br />

eröffnen zwar einerseits ungeahnte Möglichkeiten in<br />

Medizin und Biotechnologie, rufen aber auch andererseits<br />

die Schreckensvision konstruierbarer Menschen<br />

hervor. Mit fortschreitendem Wissen der Molekularbiologen<br />

stellt sich intensiver als bisher die<br />

Frage, was der Mensch darf und was er tunlichst<br />

lassen sollte.<br />

Mai 2004: Europa wird größer<br />

Anlässlich der Osterweiterung der Europäischen<br />

Union um zehn neue Mitglieder am 1. Mai 2004,<br />

der Diskussion um eine Verfassung für die EU und<br />

der am 13. Juni 2004 stattfindenden Wahlen zum<br />

Europäischen Parlament fand das vierte Aktuelle<br />

Forum am 24.5.2004 zum Thema „Europa wird<br />

größer“ statt. Eingeladen war der Europaparlamentarier<br />

Dr. Udo Bullmann. Die folgenden Themenbereiche<br />

wurden an diesem Abend zum Teil nach<br />

gründlicher Vorbereitung im Wiso- und HPB-Unterricht<br />

diskutiert:<br />

• Die Osterweiterung der EU – eine Chance oder<br />

eine Bedrohung?<br />

• Die Europäische Union – nur ein größerer Binnenmarkt<br />

für Unternehmer oder auch eine zu<br />

schaffende Sozialunion für Arbeitnehmer?<br />

• Die EU im 21. Jahrhundert – Friedensstifterin<br />

und Wirtschaftsmacht im globalen Wettbewerb?<br />

• Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen?<br />

Dezember 2004: Das sich verändernde Gehirn<br />

Das bislang letzte Aktuelle Forum fand am 8. Dezember<br />

2004 zum Thema „Das sich verändernde<br />

Gehirn“ mit Hochschuldozent Dr. Stephan Kröger<br />

von der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz<br />

statt. Das Gehirn, unser wichtigstes Lernwerkzeug<br />

und komplexeste uns bekannte Struktur im Universum,<br />

besteht aus ca. 100 Milliarden Nervenzellen,<br />

von denen jede mit bis zu 10 000 weiteren Neuronen<br />

verbunden ist. Herr Kröger informierte über<br />

den neuesten Stand der Gehirnforschung und beantwortete<br />

im Anschluss die Fragen von Studierenden,<br />

Lehrkräften und über die Presse eingeladenen<br />

Gästen.<br />

Wir sind uns ganz sicher, dass wir durch diese Veranstaltungsreihe<br />

in der Zukunft noch viele interessante<br />

Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen mit<br />

der gesamten Schulgemeinde in Darmstadt erleben<br />

werden, die den Unterricht durch die Dimension<br />

„Experten von außen in der Schule“ im Sinne von<br />

Robert Walsers am Anfang erwähnten Zitat immens<br />

bereichern werden.<br />

Anmerkungen:<br />

1 Walser, Robert: Fritz Kochers Aufsätze. Insel Verlag<br />

1974. S. 28.


Flamingo oder Haselmäuse?<br />

Latein am Abendgymnasium<br />

Bernd-Christian Lickfett<br />

„pullum praedura; condies liquamine, oleo mixto, cui<br />

mittis fasciculum anethi, porri, satureiae, et coriandri<br />

viridis, et coques. ubi coctus fuerit, levabis eum, in<br />

lance defruto perungues, piper aspargis et inferes.“<br />

Echtes Küchenlatein ist hier zu lesen, handelt es sich<br />

doch um ein Rezept für „Huhn à la Fronto“ des<br />

römischen Gourmets Apicius. Bereits in Lektion 4<br />

unseres Lateinbuchs Latinum wird uns diese antike<br />

kulinarische Köstlichkeit „serviert“ und bietet Anlass,<br />

über Essen und Trinken, über die Zubereitung<br />

der Mahlzeiten, aber auch über antike Lebensmittelproduktion<br />

zu sprechen.<br />

Dass Flamingos als Luxus galten und sicher auch<br />

in den Häusern der Reichen nur selten auf dem<br />

Speisezettel standen, Haselmäuse dagegen recht beliebt<br />

waren und sogar eigens in Farmen gezüchtet<br />

wurden, um den Bedarf zu decken, lädt ein, über<br />

heutige Ernährungsgewohnheiten nachzudenken<br />

und Vergleiche beider Kulturen anzustellen.<br />

Wenn ich Studierende frage, warum sie sich für<br />

Latein statt Französisch als zweite Fremdsprache<br />

entschieden haben, so erhalte ich einige erwartete,<br />

oft aber mich überraschende Antworten, die immer<br />

wieder zeigen, dass Latein eine lebendige Tradition<br />

auch außerhalb der „klassischen“ Gymnasien haben<br />

kann. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass Studierende<br />

bedauern, nicht sowohl Latein als auch Französisch<br />

belegen zu können.<br />

Obwohl Latein in dem Ruf steht, „schwer“ zu sein<br />

– warum eigentlich und was heißt denn „schwer“<br />

konkret? –, wählen Studierende das Fach gezielt an,<br />

um zum Beispiel grammatische Strukturen besser zu<br />

verstehen oder weil sie die Aussprache des Französischen<br />

scheuen. Andere interessieren sich sehr für die<br />

antike Welt, lesen viel darüber oder besuchen Ausstellungen<br />

– wie jetzt zum Beispiel die Pompeji-Ausstellung<br />

in Mannheim – und möchten ihre Kenntnisse<br />

vertiefen und endlich auch die Originalsprache<br />

erkunden: Wie „klingt“ Latein und wie „funktioniert“<br />

es? In einigen Fällen haben Studierende bereits<br />

konkrete Vorstellungen von ihrem späteren<br />

Studium und wissen, dass sie dafür das Latinum<br />

brauchen. Das stellt eine große Motivation dar,<br />

S C H U L L E B E N<br />

" Bernd-Christian Lickfett<br />

93"


S C H U L L E B E N<br />

94<br />

Latein bereits in der Schule zu lernen und das Latinum<br />

mit dem Abitur zu erwerben. Auf jeden Fall<br />

bietet Latein eine solide Basis, um andere europäische<br />

Sprachen zu lernen: Ob Spanisch, Italienisch,<br />

Portugiesisch oder natürlich Französisch – alle diese<br />

Sprachen sind aus dem Lateinischen hervorgegangen.<br />

Gelegentlich staunen Studierende auch, wie<br />

viele lateinische Vokabeln sich im Englischen wiederfinden<br />

und nicht zuletzt im Deutschen.<br />

So vielfältig die Gründe sein mögen, Latein zu<br />

lernen, so wichtig ist es auch, den Unterricht nicht<br />

allein auf die sprachlichen Aspekte zu beschränken.<br />

Das würde weder den Studierenden noch den Römern<br />

gerecht, die ihre kulturellen Leistungen und<br />

auch historischen Fragwürdigkeiten sicher nicht<br />

gerne auf ihre Sprache reduziert sähen. Moderner<br />

Lateinunterricht bezieht das historische Umfeld<br />

eines Textes mit ein, präsentiert Erkenntnisse der<br />

Archäologie, stellt Vergleiche zwischen Antike und<br />

Moderne an und hinterfragt statt selbstverständlich<br />

hinzunehmen.<br />

Die Antike ist uns Spiegel und Geheimnis zugleich,<br />

sonst gäbe es nicht immer noch solch ein<br />

großes Interesse, zum Beispiel in Hollywood, wie die<br />

Kino-Erfolge der letzten Jahre, „Gladiator“, „Troja“<br />

und „<strong>Alexander</strong> der Große“, zeigen. Lateinische<br />

Popsongs und sogar Romanübersetzungen ins Lateinische,<br />

wie „Fragrantia“ von Nicolaus Groß – also<br />

Patrick Süskinds „Das Parfum“ – weisen darauf hin,<br />

dass Latein so gar nicht „zum alten Eisen“ gehören<br />

will und es sich lohnt, Latein als Fremdsprache zu<br />

lernen. Und schließlich ist Latein sicher nicht<br />

„schwerer“ als andere Sprachen, aber eben anders.<br />

Wer auf den Geschmack gekommen ist und das<br />

oben genannte „Huhn à la Fronto“ ausprobieren<br />

möchte, jedoch (noch) nicht Latein kann, für den<br />

folgt hier die deutsche Übersetzung:<br />

„Brate das Huhn an, würze es mit einer Mischung<br />

von liquamen und Öl sowie mit einem Bündel von<br />

Dill, Lauch, Bohnenkraut und frischem Koriander<br />

und lasse es darin schmoren. Wenn das Huhn gar<br />

ist, nimm es heraus, lege es auf eine Platte, gieße<br />

defrutum darüber, bestreue es mit Pfeffer und serviere.“<br />

[liquamen, eine salzige Fischsauce, lässt sich<br />

durch Salz, defrutum, eingedickter Most, durch etwas<br />

Traubensaft ersetzen. Maßangaben waren unüblich;<br />

man sollte je nach Geschmack würzen. Das<br />

gesamte römische Kochbuch des Apicius ist bei<br />

Reclam in einer zweisprachigen Ausgabe erschienen.]<br />

Übrigens, welches römische Kochrezept wäre eigentlich<br />

einem fünfzigsten Schuljubiläum angemessen?


Der „Hirte 1 “ ruft, die Schäfchen folgen<br />

WiSo beim Chef: Europäische Integration und französischer Rotwein<br />

Von den Studierenden des WiSo-Kurses Q4 (Lehrgang 87)<br />

Raum A 15 des Abendgymnasiums Darmstadt an<br />

einem warmen Septembertag im Jahr 2003, die<br />

Sommerferien sind gerade zu Ende gegangen:<br />

Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus Studierenden<br />

der Kurse Q1A sowie Q1B erwartet gespannt<br />

ihre erste Unterrichtsstunde im Wahlpflichtfach<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (eingefleischten<br />

AG-lern besser bekannt unter der Abkürzung<br />

„WiSo“). Ich persönlich war schon in der Einführungsphase<br />

in diesem Raum und hatte seinen<br />

maroden Charme beinahe vermisst.<br />

WiSo, das war nicht irgendein Fach und schon gar<br />

nicht irgendein Lehrer - uns wurde der „Hirte“ des<br />

Abendgymnasiums Darmstadt zugeteilt. Man hatte<br />

da ja schon so manches gehört, Herr Reith sei ein<br />

„harter Hund“, ein „humorloser Bürokrat“ und jemand,<br />

der „allzu großen Wert auf korrekte Formen“<br />

lege. Was tut ein vorbildlicher Abendgymnasiast<br />

dann also? Korrekt! Alle saßen, von diesen Erwartungen<br />

eingenommen, mucksmäuschenstill und ein<br />

wenig eingeschüchtert auf ihren Plätzen, als er den<br />

Raum betrat.<br />

Nachdem jeder erst einmal einen imposanten<br />

Stapel Blätter vor sich liegen hatte, von denen sich<br />

ein nicht unbedeutender Teil mit Dingen wie Leistungsnachweisen<br />

und Leistungsbeurteilung beschäftigte,<br />

interessierten Herr Reith nun seinerseits unsere<br />

Erwartungen an den Unterricht. Jeder einzelne wurde<br />

von ihm interviewt – so mancher fühlte sich an<br />

ein Casting erinnert und suchte angestrengt nach<br />

den verstecken Kameras. Er fragte, warum wir uns<br />

denn ausgerechnet für WiSo entschieden hätten, was<br />

wir uns vom Unterricht erhofften und welchen beruflichen<br />

Werdegang wir bereits hinter uns hätten.<br />

Die Antworten waren so vielfältig wie die Charaktere<br />

in unserem Kurs. Der eine verfolgte berufliche<br />

Ziele, der andere private Interessen und manch einer<br />

wählte schlichtweg das kleinere Übel, denn es standen<br />

lediglich Biologie und WiSo zur Auswahl.<br />

Thematisch verlief der Einstieg zum Semesterthema<br />

Q1 - „Wirtschaft und Gesellschaft in der<br />

Bundesrepublik Deutschland“ - recht behutsam.<br />

Zunächst befassten wir uns mit den elementaren<br />

volkswirtschaftlichen Grundlagen, daraufhin mit<br />

Preisbildung und schließlich mit den Konzepten von<br />

Angebots- und Nachfragepolitik. Na, alles verstanden??<br />

Nicht? Tja… so erging es uns ebenfalls und<br />

der eine oder die andere zweifelte bereits jetzt an<br />

seiner Wahlentscheidung für WiSo (man bedenke<br />

dabei: einmal gewählt, muss das Wahlpflichtfach bis<br />

ins Abitur hinein belegt werden). Die meisten Themen<br />

waren für viele von uns Neuland, die Sprache<br />

ein ziemliches „Fachchinesisch“, und alles wirkte<br />

allzu trocken. Auf diese Weise wurde aber behutsam<br />

eine Grundlage gelegt, durch die es überhaupt erst<br />

möglich wurde, tiefer in die Materie einzutauchen.<br />

An sich ist die Thematik einer eher komplexe und<br />

kann ohne entsprechende Vorkenntnisse eine Menge<br />

Kopfschmerzen bereiten. Diese konnten aber im<br />

Laufe der Zeit gelindert werden, sei es durch inten-<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 95"


S C H U L L E B E N<br />

Die Wiso-Gruppe zu Besuch<br />

bei dem Europa-Abgeordneten<br />

Dr. Bullmann in Straßburg<br />

zusammen mit einer Gruppe<br />

des Hessenkollegs Frankfurt<br />

mit Herrn OStD Fritz<br />

96<br />

sives Büffeln oder die eine oder andere Extra-Freistunde,<br />

die der gut gefüllte Terminkalender eines<br />

Direktors mit sich bringt. An dieser Stelle sei gesagt,<br />

dass der WiSo-Unterricht bei Herrn Reith ohne<br />

Zweifel anspruchsvoll und streng ist, doch seine<br />

Fairness steht seiner Strenge in nichts nach. Die<br />

Autoren hatten im Laufe ihrer Schullaufbahnen das<br />

Vergnügen, eine große Anzahl verschieden gestrickter<br />

Lehrkräfte kennen zu lernen, und wir sind uns<br />

einig, dass keiner von ihnen eine vergleichbar differenzierte<br />

Vorstellung von jeder einzelnen möglichen<br />

Note auf der Punkteskala hatte.<br />

Vor allem aber haben wir unseren Schulleiter im<br />

Laufe der Zeit von einer menschlich anderen Seite<br />

kennen lernen dürfen. Gelegenheit dazu sollte insbesondere<br />

die Fahrt nach Straßburg am 30.03.2004<br />

bieten, die er zusammen mit dem Schulleiter des<br />

Hessenkollegs in Frankfurt, Herrn Fritz, und dessen<br />

WiSo-Kurs organisiert hatte. Der Ausflug bot sich<br />

an, da wir mittlerweile beim Thema „Wirtschaft,<br />

Staat und europäische Union“ angelangt waren.<br />

Nachdem wir das Arbeitsethos unserer europäischen<br />

Volksvertreter während einer Plenarsitzung zu den<br />

Themen „Lebensmittelhygiene“ und „Schutz von<br />

Tieren beim Transport“ begutachtet sowie dem Abgeordneten<br />

Herrn Dr. Bullmann einige Fragen gestellt<br />

hatten, legten wir zunächst eine kreative Pause<br />

in einem typisch französischen Restaurant ein, wo<br />

wir auf Kosten Brüssels ausgiebig speisten und vor<br />

allem tranken. Der französische Rotwein, der zwar<br />

die Zunge lockerte, jedoch die Ohren träge machte,<br />

veranlasste uns auch, statt der anschließenden Stadtführung<br />

länger beizuwohnen, lieber unsere Kenntnisse<br />

der französischen Weinkultur zu vertiefen und<br />

die eine oder andere zusätzliche Flasche Wein zu<br />

verköstigen. Europa war doch eine gute Sache!<br />

Herr Reith begegnete unseren nicht unbedingt<br />

gesitteten und dem Alter entsprechenden Ausschweifungen<br />

mit viel Toleranz und Humor, welcher<br />

auch im Laufe der zurückliegenden Semester mehr


und mehr zu Tage getreten war. Insgesamt hatte sich<br />

die Atmosphäre im Kurs über die Zeit zusehends<br />

entspannt. Der Unterricht war zwar nach wie vor<br />

sehr anspruchsvoll, doch die erworbenen Kenntnisse<br />

machten viele aktuelle Vorgänge und vor allem Weichenstellungen<br />

in Wirtschaft und Politik transparenter<br />

und verständlicher. Wir würden sogar soweit<br />

gehen zu sagen, dass diese Weichenstellungen auf<br />

internationaler Ebene für unser aller Zukunft von<br />

solcher Bedeutung sind, dass es wünschenswert wäre,<br />

wenn jeder einen Einblick erhielte. Kurz gesagt:<br />

Kein Unterricht könnte aktueller sein!<br />

Eben jene Kenntnisse sollten wir auch auf dem<br />

„Aktuellen Forum“, das jedes Jahr an unserer Schule<br />

in der Turnhalle stattfindet, zur Anwendung bringen.<br />

Herr Dr. Bullmann, der als Repräsentant des<br />

europäischen Parlaments am 24.05.2004 bei uns am<br />

Abendgymnasium zu Gast war, sollte sich den kritischen<br />

Beiträgen und Fragen stellen, die wir als „Experten“<br />

vorbereitet hatten. Ganz uneigennützig mag<br />

sein Besuch nicht gewesen sein, denn das Volk hatte<br />

in der Europawahl am 10.06.2004 über die Verlängerung<br />

seines Arbeitsvertrages abzustimmen. Das<br />

Thema für diesen Abend war: „Europa wird größer“.<br />

Zu vier Unterthemen konnten wir unser Wissen aus<br />

dem Unterricht gut anbringen. Diese lauteten: •<br />

„Die Osterweiterung der Union – Chance oder Bedrohung?“<br />

• „Die Europäische Union – nur größerer<br />

Binnenmarkt für Unternehmer oder auch Sozialunion<br />

für Arbeitnehmer?“ • „Die EU im 21. Jahrhundert<br />

– Friedensstifterin und Wirtschaftsmacht?“ •<br />

„Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen“.<br />

Eine weitere Anbindung des Unterrichts in Q3<br />

(Semesterthema: „Weltweite sozioökonomische Zusammenhänge“)<br />

an aktuelles Geschehen bot unser<br />

Besuch bei einem Vortrag der Volkshochschule<br />

Groß-Gerau am 22.09.2004 zum Thema Globalisierung.<br />

Wolfgang Kessler, ein Ökonom, der einst für<br />

den Internationalen Währungsfond (IWF) gearbeitet<br />

hatte, trug seine Ideen zu einer alternativen und<br />

menschlicheren Gestaltung der Weltwirtschaftsord-<br />

nung vor. Solche Anbindungen beleben den Unterricht<br />

sowie das Interesse der Schüler und lockern die<br />

trockene Theorie auf. In diesem Sinne hoffen wir,<br />

dass sich auch in Zukunft wieder derartige Gelegenheiten<br />

bieten. Wie wäre es z.B. mit einem Besuch<br />

beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg? Gerüchten<br />

zufolge zählen die dortigen Weine auch<br />

nicht zu den schlechtesten…<br />

Anmerkung<br />

1 Ein Anagramm des Nachnamens unseres Direktors<br />

S C H U L L E B E N<br />

" 97"


S C H U L L E B E N<br />

98<br />

Der Sport am Abendgymnasium Darmstadt<br />

Karlheinz Steinmetz<br />

Fünfzig Jahre Abendgymnasium Darmstadt bedeuten<br />

auch fünfzig Jahre Sport am Abendgymnasium<br />

Darmstadt.<br />

Die Anfänge<br />

Von Anfang an spielte der Sport am Abendgymnasium<br />

eine besondere und wichtige Rolle. Bis in die<br />

siebziger Jahre waren es vor allem die männlichen<br />

Studierenden, die zusammen mit Dr. Schneider<br />

(Lehrer für Englisch und Französisch) in einer<br />

Sport-Arbeitsgemeinschaft sich körperlich ertüchtigten.<br />

In den sechziger Jahren kam es zur Gründung<br />

einer Fußballmannschaft, die unter der Patenschaft<br />

der SG Malchen nicht immer komplett mit elf Spielern,<br />

aber stets sportlich fair gegen das Tabellenende<br />

und die sportliche Überlegenheit der gegnerischen<br />

Mannschaften in der B-Klasse des Kreises Darmstadt<br />

ankämpfte und die das Abendgymnasium<br />

Darmstadt über die Stadtgrenzen hinaus durchaus<br />

bekannt machte, schließlich trugen die Fußball spielendenden<br />

Studierenden Trikots mit der Aufschrift<br />

„Abendgymnasium Darmstadt“ auf der stolzen<br />

Brust. Ende der siebziger Jahre musste die Fußballmannschaft<br />

zurückgezogen werden, da sich keine<br />

ausreichende Zahl von Studierenden mehr bereit<br />

fand, Sonntag für Sonntag bei Sonne, Regen, Wind<br />

und Kälte als Fußballer die spärliche Freizeit eines<br />

Abendgymnasiasten auf dem Sportplatz zu verbringen,<br />

obwohl damals mit Artur Rümmler und später<br />

Hans-Willi Ohl auch zwei Lehrer mit großem Einsatz,<br />

Engagement und Können die Mannschaft zu<br />

verstärken suchten.<br />

Ein Nachweis der körperlichen Fitness des ab<br />

1974 entstehenden hauptamtlichen Kollegiums erbrachte<br />

ein Spiel der „Lehrermannschaft“ gegen die<br />

„Studierendenmannschaft, SG Malchen“ in Malchen,<br />

das das Lehrerteam mit seinem Spielmacher<br />

Erich Weber, einem ehemaligen hessischen Oberligaspieler,<br />

mit 2:1 für sich entscheiden konnte.<br />

Vielen werden aus der Zeit des Aufbruchs des<br />

Darmstädter Abendgymnasiums die Weihnachtsfeiern<br />

der Sport-AG in Erinnerung geblieben sein, die<br />

von Dr. Schneider, Herrn Haas, dem Gründer und<br />

damaligen Leiter der Schule, und der Sport-AG vorbereitet<br />

wurden und die neben den Abiturfeiern zu<br />

den gesellschaftlichen Höhepunkten des Schuljahres<br />

gehörten.<br />

Mit dem Ende der Fußballmannschaft begann<br />

eine neue Phase der Sport-AG, für die zunächst<br />

Karlheinz Steinmetz alleine verantwortlich war. Er<br />

öffnete die Sport-AG auch für die weiblichen Studierenden,<br />

indem er den Schwerpunkt auf ein breites<br />

Angebot an sportlichen Aktivitäten legte.<br />

Schwimmen, Leichtathletik, Volleyball, Basketball,<br />

Ski-Gymnastik oder auch Kraft- und Fitnesstraining<br />

und die seit 1975 stattfindenden Skikurse/Skifreizeiten<br />

wurden je nach Interesse und Neigung über die<br />

Jahre angeboten und auch in großer Zahl von den<br />

Studierenden wahrgenommen. Sogar die Vorbereitung<br />

und die Teilnahme an einem Marathonlauf<br />

wurden in Angriff genommen und erfolgreich bestritten.<br />

Als im Jahre 1982 mit der Einführung des Kurssystems<br />

Günter Polzer, als ehemaliger Darmstädter<br />

Abendgymnasiast mit der Tradition der Sport-AG


estens vertraut, an die Schule als Lehrer zurückkehrte,<br />

übernahm er die Volleyball-AG und führte<br />

sie mit großem Erfolg bis zum Jahre 2000 weiter.<br />

Mit einem Sieg beim Turnier der hessischen Abendgymnasien<br />

im Jahre 1994 in Kassel wurde ein sichtbares<br />

Zeichen gesetzt. Noch heute treffen sich jeweils<br />

freitags um 16.00 Uhr in der Sporthalle Ehemalige<br />

und Studierende zum gemeinsamen Volleyballspiel.<br />

Wiederholt konnten gute Platzierungen bei<br />

Freizeit-Turnieren errungen werden.<br />

Die Skifreizeiten/Skikurse<br />

Eine Erfolgsgeschichte des Sports am Abendgymnasium<br />

Darmstadt war sicherlich ab 1975 das jährliche<br />

Skilager in den Alpen. Als im März 1975 der Kurs<br />

32 L/F 1 mit Karlheinz Steinmetz als Kursleiter zu<br />

einem Skikurs ins Kleinwalsertal aufbrach, konnte<br />

zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen, dass sich<br />

aus dieser Fahrt eine der traditionsreichsten Veranstaltungen<br />

des Abendgymnasiums Darmstadt entwickeln<br />

würde. Das Bilderbuchwetter, die hervorragenden<br />

Schneeverhältnisse, die langen, aber kurzweiligen<br />

Hüttenabende und der sportliche Fortschritt<br />

beim gerade erlernten Parallelschwung forderten<br />

geradezu eine Wiederholung dieser besonderen<br />

Studienfahrt.<br />

Seit 1976 starteten dann bis auf eine Ausnahme<br />

Jahr für Jahr in der letzten Januarwoche am Anfang<br />

ca. 20 Studierende und später ab 1983, als Günter<br />

Polzer das „Skilehrer-Team“ vervollständigte, etwa<br />

40 bis 50 Studierende, Freunde und Gäste der Schule<br />

in Richtung der Alpen, um in fröhlicher Gemeinschaft<br />

das Skifahren zu erlernen oder zu vervollkommnen.<br />

Viele werden sich noch an das Motto<br />

erinnern, das über die Jahre die Skikurse prägte:<br />

„Man sieht sich, man trifft sich, man spricht miteinander!“<br />

Fanden in den Anfangsjahren die Skikurse noch<br />

über zehn Tage im Kleinwalsertal statt, so musste aus<br />

Kostengründen ab 1979 der Zeitraum auf eine Woche<br />

verkürzt, ein neues Skigebiet und eine günstigere<br />

Unterkunft gefunden werden, da die Kosten im<br />

vergleichbar exklusiven Kleinwalsertal die finanziellen<br />

Möglichkeiten eines Abendgymnasiasten überstiegen.<br />

Es war purer Zufall, dass wir damals das „Haus<br />

am Berg“ der Familie Gufler in St. Leonhard bei<br />

Brixen (Südtirol) ausfindig machen konnten (Halbpension:<br />

16 DM/Tag) und mit der „Plose“ ein relativ<br />

billiges und kostengünstiges Skigebiet (Skipass:<br />

50 DM/Woche) zur Verfügung stand, das sich in<br />

den folgenden Jahren erst zu einem erstklassigen<br />

Skigebiet entwickeln sollte. Gerade das „Haus am<br />

Berg“, abseits in etwa 1500 m Höhe gelegen und<br />

mit öffentlichen Verkehrsmittel nur schwer erreichbar,<br />

erwies sich über die Jahre als ein Glücksgriff, da<br />

man sich dort wie zu Hause fühlen konnte. Viele<br />

Veränderungen haben bis ins Jahr 2000 die Form<br />

und die Durchführung der Skikurse/Skifreizeiten<br />

erfahren. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass es<br />

uns in der Woche stets gelungen ist, oftmals totale<br />

Anfänger/innen in die Geheimnisse des Skifahrens<br />

einzuführen. So manche(r) Abendgymnasiast(in)<br />

S C H U L L E B E N<br />

Karlheinz Steinmetz und<br />

Günter Polzer auf der<br />

Skifreizeit 1983<br />

" 99"


S C H U L L E B E N<br />

100<br />

wollte schon frühzeitig wegen der Schmerzen und<br />

der vielen blauen Flecken ob der unzähligen Stürze<br />

das Skifahren gänzlich aufgeben. Der sportliche Erfolg,<br />

das ABC des Skilaufens in der Woche gelernt<br />

zu haben, war der Dank der Studierenden an die<br />

beiden Skilehrer Günter Polzer und Karlheinz<br />

Steinmetz. Die wintersportlichen Highlights waren<br />

die Slalom- und Riesenslalom-Wettkämpfe, die später<br />

von den Ski-Rallyes abgelöst wurden.<br />

Leider fand der letzte und damit 25. Skikurs im<br />

Jahr 2000 statt, was von den Studierenden, Freunden<br />

und Förderern des Abendgymnasiums, aber<br />

auch von den beiden Ski-Lehrern bedauert wurde.<br />

Nach den Vorgaben der neuen Schulleitung sollten<br />

nur noch Studienfahrten der jeweiligen Kurse stattfinden.<br />

Die Projekttage<br />

Bei den jährlich stattfindenden Projekttagen ist der<br />

Sport stets mit anspruchsvollen fächerübergreifenden<br />

Themen vertreten. Themen wie „die physiologischen<br />

Grundlagen des Ausdauer- und des Krafttrainings“,<br />

„Diagnoseverfahren zum Ausdauertraining“,<br />

„Körpererfahrung und Entspannung“ oder auch die<br />

„Streetball- und Volleyball-Turniere“ wurden von<br />

den Studierenden in großer Zahl angenommen. Im<br />

Jahr 1993 übernahm die Sportgruppe sogar alleine<br />

die thematische Ausgestaltung der Projekttage. Die<br />

Studierenden und das Kollegium wurden aufgefordert,<br />

sich mit dem Thema Sport auseinander zu<br />

setzen. Dabei sollte der Sport in seinen vielfältigen<br />

Erscheinungen kritisch diskutiert, aber auch in der<br />

Praxis erlebt werden, schließlich gehört ja der Sport<br />

zu den umfangreichsten kulturellen Tätigkeiten von<br />

Erwachsenen und ist in seinen vielfältigen Erscheinungsformen<br />

zu einem bedeutsamen sozialen System<br />

unserer Gesellschaft geworden.<br />

Während sich viele Studierende neben den theoretischen<br />

Themen vor allem für den körperlichen Ausgleich<br />

begeistern konnten, zeigte eine überraschend<br />

große Zahl von Teilnehmern in einem Schachpro-<br />

jekt und dem abschließenden „Blitz-Schach-Turnier“<br />

ein hohes Maß an kreativem Potential und<br />

geistiger Beweglichkeit.<br />

Der wahlfreie Grundkurs Sport in der<br />

Qualifikationsphase<br />

Da es zu den wichtigsten Aufgaben einer Schule<br />

gehört, den Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung<br />

mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit<br />

und deren Weiterentwicklung zu motivieren, räumt<br />

das Abendgymnasium Darmstadt auch dem Fach<br />

Sport einen berechtigten und angemessenen Platz in<br />

seinem Bildungsangebot ein und bietet seit dem<br />

Frühsemester 1983 das wahlfreie Grundkursfach<br />

Sport in den vier Semestern der Qualifikationsphase<br />

an, das auch zur Abiturprüfung als viertes Prüfungsfach<br />

führen kann.<br />

Hier leistete das Abendgymnasium Darmstadt<br />

wahre Pionierarbeit. Es war im Jahre 1981, als sich<br />

die Schulleitung mit Herrn Ripper und Herrn<br />

Brenner zusammen mit Karlheinz Steinmetz auf den<br />

Weg nach Wiesbaden machte, um mit dem damaligen<br />

für den Schulsport verantwortlichen Ministerialrat<br />

Paul und dem für den Zweiten Bildungsweg in<br />

Hessen verantwortlichen Herrn Schmidt über die<br />

Genehmigung eines Schulversuchs im Fach Sport zu<br />

verhandeln. Sport sollte als wahlfreier Grundkurs im<br />

Kurssystem des Abendgymnasiums Darmstadt angeboten<br />

werden. Unter Auflagen wurde der Schulversuch<br />

genehmigt und Karlheinz Steinmetz musste<br />

über den Verlauf des Grundkurses Sport anfangs an<br />

das Hessische Kultusministerium und später an das<br />

Regierungspräsidium in Darmstadt regelmäßig Bericht<br />

erstatten.<br />

Heute ist das Fach Sport in der Verordnung zur<br />

Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene in besonderer<br />

Weise erwähnt. Es können bis zu drei Sportkurse<br />

in die Gesamtqualifikation des Abiturs eingebracht<br />

und Sport als viertes Prüfungsfach gewählt<br />

werden.Durch dieses Angebot haben sportlich befähigte<br />

und an den Fragen des Sports interessierte


Studierende eine ihren Neigungen entsprechende<br />

und willkommene Wahlmöglichkeit.<br />

Der sportpraktische Unterricht<br />

Der sportpraktische Unterricht soll den Studierenden<br />

• eine vielseitige Ausbildung sichern;<br />

• allgemeine Prinzipien sportlichen Lernens,<br />

Übens und Trainierens bewusst machen;<br />

• Erfahrungen und Einsichten für die individuelle<br />

lebensbegleitende Sportausübung bringen;<br />

• aber auch aufzeigen, dass der Sport eine Möglichkeit<br />

bietet, den Alltags- und Schulstress<br />

durch gemeinsames Sporttreiben zu kompensieren.<br />

Der Sportunterricht orientiert sich grundsätzlich<br />

am Lehrplan Sport in der jeweils gültigen Fassung.<br />

Das sportpraktische Angebot<br />

Aus dem Kanon der Bewegungsfelder werden Volleyball,<br />

Basketball, Schwimmen, Leichtathletik,<br />

Tischtennis und Badminton, aber auch Konditions-<br />

und Fitnesstraining oder Entspannungstechniken<br />

während der vier Semester der Qualifikationsphase<br />

angeboten.<br />

Dazu werden Methoden des Ausdauertrainings<br />

und Krafttrainings vorgestellt. Die Funktionsgymnastik<br />

und eine in der heutigen Zeit fast schon für<br />

jedermann/ -frau notwendige Wirbelsäulengymnastik,<br />

aber auch sportliche Wege zur Körpererfahrung<br />

werden weitere unverzichtbare Inhalte des sportpraktischen<br />

Unterrichts sein. Damit erfahren die<br />

Studierenden eine vielseitige sportpraktische Ausbildung.<br />

Sporttheorie<br />

Im Grundkursfach Sport steht die Sportpraxis im<br />

Vordergrund. Da aber ein bewusstes Sporttreiben<br />

eines sporttheoretischen Hintergrundes bedarf,<br />

sind sporttheoretische Fragen und Aufgaben punktuell,<br />

oft auch aus aktuellem Anlass zu behandeln.<br />

Die sporttheoretischen Inhalte ergänzen vor allem<br />

im zweiten und dritten Semester den sportpraktischen<br />

Unterricht und sind von denjenigen Studierenden<br />

zu vertiefen, die Sport als viertes Prüfungsfach<br />

der Abiturprüfung wählen. Eine Themenauswahl:<br />

• Kennenlernen wichtiger funktioneller Zusammenhänge<br />

motorischen Lernens, Regelkunde<br />

• Einflüsse von Training auf Herz und Kreislauf,<br />

Blut und Atmung, Muskulatur, Formen des Ausdauer-<br />

und Krafttrainings<br />

• Grundlagen einer gesunden und sportgerechten<br />

Ernährung<br />

• Sport und Gesellschaft<br />

• Dopingproblematik<br />

Volleyballturnier am 09.07.2005<br />

Das Abendgymnasium Darmstadt wird am 9. Juli<br />

2005 alle hessischen Abendgymnasien zu einem<br />

Volleyballturnier in die Sporthalle am Bürgerpark<br />

einladen. Die Studierenden mit dem Grundkurs<br />

Sport werden dieses Turnier vorbereiten und hoffen<br />

auf eine rege Teilnahme.<br />

Mit ein wenig Stolz und Zufriedenheit blicken alle<br />

dem Fach Sport verbundenen Ehemaligen, Studierenden<br />

und Lehrer auf die 50 Jahre Sport am<br />

Abendgymnasium zurück. Die älteren Kolleginnen<br />

und Kollegen, die sich allmählich in den Ruhestand<br />

verabschieden und die mit sehr viel pädagogischer<br />

Begeisterung und Freude eine besondere Aufbauarbeit<br />

für die Schulen für Erwachsene geleistet haben,<br />

hoffen und wünschen, dass jetzt die neue junge<br />

Generation der Lehrerinnen, Lehrer und Studierenden<br />

am Abendgymnasium Darmstadt die erfolgreiche<br />

Arbeit fortsetzt und mit neuen Ideen und Visionen<br />

unsere gemeinsame Schule weiterentwickelt.<br />

Dabei sollte das Fach Sport auch in Zukunft nicht<br />

vergessen werden!<br />

S C H U L L E B E N<br />

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S C H U L L E B E N<br />

102<br />

„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“<br />

Studierende mit Migrationshintergrund am Abendgymnasium<br />

zusammengestellt von Eberhard Frost & Carsten Wendel<br />

Vorbemerkung<br />

Seit Mitte der 90er bietet das Abendgymnasium<br />

spezielle Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ an. Diese<br />

sind eine Antwort auf die stetig steigende Anzahl<br />

von Studierenden nicht-deutscher Herkunft, besonders<br />

Kinder von Arbeitsemigranten, Asylbewerber<br />

und Aussiedler. So kann man sagen, dass Studierende<br />

aus aller Herren Länder vertreten sind. Bei Bedarf<br />

können die Studienbewerber einen zweisemestrigen<br />

Aufbaukurs besuchen, der ihre Deutschkenntnisse so<br />

erweitern soll, dass sie anschließend dem regulären<br />

Unterricht am Abendgymnasium folgen können.<br />

Weiterhin besteht die Möglichkeit, unter bestimmten<br />

Voraussetzungen anstelle der zweiten Fremdsprache<br />

das Fach Deutsch als Zweitsprache zu belegen.<br />

Sind die Anforderungen an den Schulen des Zweiten<br />

Bildungsweges ohnehin recht anspruchsvoll, gewinnen<br />

sie für Studierende mit Migrationshintergrund<br />

neue Dimensionen, auch Hoffnungen. Deren spezielle<br />

Lebenssituation erzeugt weitere Schwierigkeiten.<br />

Indem das Abendgymnasium seine Dienstleistungen<br />

um dieses Segment erweitert hat, leistet es echte,<br />

nicht nur sprachliche Integrationsarbeit.<br />

Die hier vorgestellten Aufsätze wurden von Studierenden<br />

mit Migrationshintergrund verfasst.<br />

I. Olga Platonow:<br />

Wenn man ein Land, in dem man jahrelang lebte,<br />

für immer verlässt, dann geht einem ein Teil seiner<br />

Welt in die Brüche. Das Alltägliche, der Weg nach<br />

Hause, der Baum vor dem Haus, der Geruch im<br />

Treppenhaus, wird auf einmal besonders. Die<br />

Freundschaft, die erste Verliebtheit, alles im Ort<br />

bleibt unersetzlich. All diese Gefühle sind Erinnerungen<br />

– Erinnerungen an meine Kindheit oder<br />

meine erste Heimat. Ich lebte die ersten 17 Jahre in<br />

der kleinen Hauptstadt von Tadschikistan, Duschanbe.<br />

Duschanbe ist eine junge Stadt, ganz von Bewässerungsgräben<br />

durchschnitten. Es war für mich eine<br />

Stadt der farbigen Klänge, laute indische Musik im<br />

Basar. Mitten in der Stadt war meine Schule, die<br />

Zentralschule.<br />

Trotz der letzten drei Jahre, die beängstigend und<br />

verwirrend waren, bleibt für mich diese Stadt Heimat,<br />

mein Kinderland.<br />

Ich bin der Meinung, dass Menschen auch Beziehungen<br />

als Heimat bezeichnen können, wenn man<br />

sich glücklich und sicher fühlt. Meine Familie ist<br />

auch Heimat, die viel Mühe und Liebe verlangt.<br />

Meine zwei Töchter sind hier in Deutschland geboren;<br />

sie werden groß in diesem Land. Sie sagen<br />

schon „mein Deutschland.“ Mein Mann ist Spätaussiedler.<br />

Wir kamen gemeinsam nach Deutschland<br />

und bauen unsere Zukunft auf.<br />

Für mich gab es nicht viele Möglichkeiten,<br />

deutsch zu sprechen. Aber ich musste den Kindern<br />

die Sprache beibringen und mich selbst ins fremde<br />

Leben integrieren. Dann las ich in der Zeitung einen<br />

Artikel mit dem Untertitel: „Deutsch als zweite<br />

Muttersprache“. Er berichtete, dass es am Abendgymnasium<br />

eine Klasse für junge Leute gebe, die


ihre Sprachkenntnisse verbessern wollen, um später<br />

das Abitur zu machen. Jetzt vertiefe ich am Abendgymnasium<br />

meine Deutschkenntnisse, lerne neue<br />

Menschen kennen und erweitere mit meinem Abschluss<br />

die Chancen für die Zukunft.<br />

All die Jahre, die wir in Deutschland sind, kann<br />

ich mit einem Adventskalender vergleichen. Man<br />

braucht Geduld, um ein Türchen aufzumachen<br />

und danach wird es eine freudige oder enttäuschende<br />

Überraschung – aber auf jeden Fall wird es<br />

weiter aufgemacht. Genauso ist es für uns: Mit<br />

jeder offenen Tür lernen wir ein neues Land besser<br />

kennen. Und wer weiß, vielleicht entdecken wir für<br />

uns eine neue Heimat?<br />

II. Swetlana Bauer:<br />

Heimat ist für mich der Ort, in dem ich geboren<br />

wurde und wo ich mich zu Hause fühle. Ich habe<br />

zwei Heimatländer: Eines, wo ich geboren wurde<br />

(Russland) und das andere, in dem ich jetzt lebe<br />

und mich wohl fühle (Deutschland).<br />

Jedoch hatte ich nicht immer dieses „Wohlgefühl“;<br />

besonders nicht, als ich mit meiner Familie<br />

nach Deutschland kam. Ich wusste nicht, wie meine<br />

Zukunft aussehen würde und was mich erwarten<br />

sollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das<br />

Leben in unserem „Wunschland“ so hart würde.<br />

Ich war enttäuscht; ich konnte die Leute nicht verstehen,<br />

hatte keine Freunde, hatte Probleme in der<br />

Schule. Alles war neu und fremd. Meine Erwartungen,<br />

Hoffnungen, Wünsche, in meiner neuen<br />

Heimat eine bessere Zukunft zu haben, waren geplatzt.<br />

Das Hauptproblem war natürlich die Sprache.<br />

Ich konnte kein Wort Deutsch, um mit anderen zu<br />

kommunizieren. Deshalb war es nicht leicht, die<br />

deutsche Sprache zu lernen. Russen waren mit Russen<br />

zusammen, Deutsche mit Deutschen.<br />

Heute (nach sechs Jahren) kann ich zwei Sprachen.<br />

Die eine spreche ich zu Hause, die andere auf<br />

der Arbeit und in der Schule, die ich zur Zeit besu-<br />

che. Und die Probleme, die ich früher hatte, sind<br />

auch nicht mehr so schlimm. Manche Aussiedler<br />

können ihre Probleme nicht lösen und kehren in<br />

ihre Ursprungsländer zurück.<br />

Ich bin wie die meisten hier geblieben und fand<br />

mein Glück. Ich habe in Deutschland eine Familie.<br />

Ich besuche das Abendgymnasium, damit ich in<br />

der Zukunft etwas erreichen und meine Träume<br />

verwirklichen kann. Mit meinem ehemaligen Heimatland<br />

verbinden mich nur noch die Erinnerungen<br />

an meine Kindheit.<br />

III. Nima Jahanshahi:<br />

An erster Stelle ist Heimat für mich der Ort, wo<br />

ich geboren und aufgewachsen bin und der Ort,<br />

wo die Gewohnheiten der Leute mit meinen gleich<br />

sind. Heimat erinnert mich auch an meine Familie,<br />

an meine Kindheit, an meine Stadt und Wohnung.<br />

Ich vermisse meine Eltern sehr und möchte am<br />

liebsten bei ihnen sein. Ich esse dann Speisen aus<br />

meiner Heimat, vor allem Speisen, die meine Mutter<br />

immer für mich gekocht hat.<br />

Leider kann ich nicht bei meinen Eltern sein,<br />

weil ich in Iran keine Möglichkeit habe zu arbeiten.<br />

Es herrschen dort schlechte Wirtschaftsverhältnisse.<br />

Man findet dort keine Arbeit und die<br />

Eltern müssen für einen bezahlen.<br />

Wenn ich nach Iran fliege, bin ich sehr sauer und<br />

wütend auf das Regime, weil es die Leute unterdrückt.<br />

Sie dürfen nicht ihre Meinung sagen und<br />

man darf kein einziges Haar der Frauen sehen.<br />

Ich wünsche das zwar nicht für meine Heimat,<br />

aber ich glaube, dass sie vielleicht bald so aussehen<br />

wird wie der Irak. Fremde Mächte wie z.B. Amerika<br />

könnten wegen Erdöl und Erdgas bald meine<br />

Heimat besetzen. Ich bin deshalb froh, dass ich mit<br />

Deutschland eine zweite Heimat habe, wo ich<br />

nicht unterdrückt werde und einen Arbeitsplatz<br />

habe.<br />

Es ist sehr schwer für mich zu entscheiden, was<br />

nun meine Heimat ist und das macht mich ver-<br />

S C H U L L E B E N<br />

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S C H U L L E B E N<br />

104<br />

wirrt. Trotzdem habe ich beide Orte als meine<br />

Heimat akzeptiert und bin froh, doch zwei unterschiedliche<br />

Länder als meine Heimat zu haben.<br />

Im Allgemeinen bedeutet für mich Heimat der<br />

Ort, wo ich mein Leben aufgebaut habe und zur<br />

Zeit lebe. Um mich weiter zu bilden und die Möglichkeit<br />

zu bekommen zu studieren, lerne ich am<br />

Abendgymnasium Darmstadt. Ob ich hier für immer<br />

leben werde, bleibt unklar und offen. Ich weiß<br />

nicht, was mit mir in der Zukunft geschehen wird.<br />

IV. Suljo Hajdarbasic:<br />

Mein Name ist Suljo und ich komme aus Visegrad,<br />

einer kleinen Stadt im Osten Bosniens. Ich bin<br />

27 Jahre alt und seit 1992 lebe ich in Deutschland.<br />

Wegen des Völkermordes, zu dem es damals in meiner<br />

Heimat kam und der 5 Jahre lang dauerte, flüchtete<br />

ich mit meiner Familie nach Deutschland. Es<br />

sollte ein befristeter Aufenthalt werden, aber inzwischen<br />

sind 14 Jahre vergangen. Hier habe ich einen<br />

Hauptschulabschluss erworben und eine Ausbildung<br />

zum Verkäufer erfolgreich beendet, neue Freunde<br />

gefunden und lebe inzwischen ein neues Leben.<br />

Dazu gehört auch das Abendgymnasium in Darmstadt,<br />

das ich bereits seit August 2003 besuche. Als<br />

ich von dieser Möglichkeit durch einen Freund erfuhr,<br />

der hier bereits seine Fachhochschulreife absolvierte,<br />

habe ich diese auch wahrgenommen und<br />

genutzt. In meinem Beruf war ich nicht genug gefordert<br />

und es gab für mich keine Möglichkeit an<br />

die Grenzen meiner Fähigkeiten zu stoßen. Es kam<br />

also nur ein Studium in Frage und dazu benötige ich<br />

die Zugangsvoraussetzung. Als Schüler mit ausländischer<br />

Herkunft habe ich entsprechende Verständigungs-<br />

und Ausdrucksschwierigkeiten, die aber mit<br />

jedem Tag im Unterricht geringer werden. Das Lernen<br />

am Abendgymnasium fällt mir leichter als an<br />

anderen Schulen, die ich bisher besucht hatte. Das<br />

liegt einerseits an der Beziehung zwischen den Lehrkräften<br />

und den Studierenden, da alle erwachsen<br />

sind, andererseits an dem Erwachsensein selbst, weil<br />

man dadurch klare Ziele vor Augen hat. Ich habe<br />

mir vorgenommen die Fachhochschulreife abzulegen<br />

und habe somit noch zwei Semester vor mir. Es ist<br />

eine doppelte Belastung neben dem Beruf auch noch<br />

die Schule zu besuchen und man muss auf vieles<br />

verzichten. Es ist aber eine gute Investition und man<br />

sollte froh sein diese Gelegenheit zu haben. Daher<br />

würde ich es allen Berufstätigen, die sich doch noch<br />

entschließen wollen zu studieren, empfehlen, auch<br />

denen, die in ihrem Beruf nicht das erreichen können,<br />

was sie sich vorgenommen oder gewünscht<br />

haben, sich auf den Zweiten Bildungsweg zu begeben.


„Wie entsteht der Regenbogen?“<br />

Naturwissenschaften am Abendgymnasium<br />

Ulrike Wabel-Frenk<br />

Naturwissenschaften – dazu fallen jedem spektakuläre<br />

Forschungsprojekte ein: eine Raumsonde, die auf<br />

dem Mond eines fernen Planeten landet und von<br />

der ESA aus überwacht wird, Handy und Internet<br />

mit immer neuen Funktionen, die heute kaum ein<br />

junger Mensch missen möchte, neue Medikamente,<br />

die durch Biotechnologie erzeugt werden, unerwartete<br />

Ergebnisse, die über die Funktion unseres Gehirns<br />

herausgefunden wurden – diese Themen füllen<br />

die Seiten der Zeitungen und Magazine. Sie finden<br />

aber auch ganz in unserer Nähe statt – Darmstadt,<br />

im Rhein-Main-Gebiet – und bieten vielen Menschen<br />

hochinteressante Arbeitsplätze.<br />

Fragt man jedoch nach eigenen Erfahrungen mit<br />

Physik, Chemie, Biologie, dann erinnern sich sehr<br />

viele nur höchst ungern an diese Schulstunden. Für<br />

selbständiges Experimentieren war selten genug Zeit<br />

vorhanden, an der Tafel blieben die Erklärungen<br />

abstrakt, Zusammenhänge zwischen Schulstoff und<br />

Forschung oder Alltag führten ein Schattendasein.<br />

Wer als Erwachsener das zweite Mal einen Schulbesuch<br />

am Abendgymnasium beginnt, bringt genau<br />

die beschriebenen zwiespältigen Gefühle gegenüber<br />

den Naturwissenschaften mit in den Unterricht. Um<br />

diesen wichtigen Bereich der Allgemeinbildung<br />

nicht weiter in den Hintergrund zu rücken, fängt<br />

bereits im Vorkurs der naturwissenschaftliche Unterricht<br />

mit dem Projekt „Farbe“ an. Im Verlauf eines<br />

Semesters stellen die Fächer Biologie, Chemie und<br />

Physik typische Arbeitsmethoden und wichtige<br />

Grundbegriffe vor: „Wodurch wird Gras grün und<br />

die Zwiebel rot?“ fragen die Biologen und sind<br />

schon dabei, den Aufbau einer Zelle zu erklären und<br />

unter dem Mikroskop zu zeigen. Oder in Physik<br />

folgen auf die Frage „Wie entsteht der Regenbogen?“<br />

Versuche zum Licht, das auf verschiedene Stoffe<br />

trifft, später sogar eine Diskussion der Lichtgeschwindigkeit.<br />

Dieser Neuanfang weckt bei manchem den<br />

Wunsch, einem bisher ungeliebten Fach eine zweite<br />

Chance zu geben. In der Einführungsphase ist es<br />

daher am Darmstädter Abendgymnasium möglich,<br />

eins oder zwei der drei Fächer auch zwei Semester<br />

S C H U L L E B E N<br />

Biologie-Exkursion mit<br />

Christl Himstedt 1983<br />

" 105"


S C H U L L E B E N<br />

106<br />

lang zu belegen und einen zusätzlichen Kurs in einem<br />

weiteren naturwissenschaftlichen Fach. Qualifizierte<br />

Lehrerinnen und Lehrer in genügender Zahl<br />

sowie gut ausgestattete Fachräume machen dies<br />

möglich.<br />

Als Wahlpflichtfächer in der Qualifikationsphase<br />

sind die Naturwissenschaften seit langem beliebt:<br />

Biologie gibt es immer, Physik und Chemie werden<br />

in fast regelmäßigen Abständen gewählt und eingerichtet,<br />

selten jedoch alle drei Naturwissenschaften<br />

oder nur Biologie. Auch die neuen Abiturvorgaben –<br />

eine Naturwissenschaft oder eine Fremdsprache<br />

muss Prüfungsfach sein – geben diesen Fächern ein<br />

größeres Gewicht, das ihrer Bedeutung sicher angemessen<br />

ist.<br />

Dass ein Brückenschlag zwischen Schulstoff und<br />

Forschung oder Anwendung gelingen kann, zeigen<br />

Beispiele im „Aktuellen Forum“. Informative Vorträge<br />

zu naturwissenschaftlichen Themen fanden ein<br />

großes Echo bei den Studierenden, die ihr Schulwissen<br />

als Verständnisgrundlage für die Erklärungen der<br />

Wissenschaftler anwenden konnten.<br />

Trotzdem ist zu beobachten, dass Naturwissenschaften<br />

als Studienfach nach Abitur oder Fachhochschulreife<br />

eher selten gewählt werden, wenn auch die<br />

Berufsaussichten noch so gut sind. Ich kann kaum<br />

einschätzen, ob mit dreieinhalb Jahren die Zeit zu<br />

kurz ist, um genügend Grundlagen für ein langes,<br />

schwieriges naturwissenschaftliches Studium zu<br />

vermitteln oder um einen neuen Schwerpunkt persönlicher<br />

Interessen zu entwickeln.<br />

Wie alle Naturwissenschaftler wissen, entscheidet<br />

letztlich der Versuch über eine Theorie; experimentieren<br />

wir, Studierende und Lehrer, also weiter für<br />

eine naturwissenschaftliche Grundbildung!


Heinz Wi<br />

* Geißler, Karl Hein<br />

aldemar * Haas, Harald Otmar * Hai<br />

* Heiß, Johann Wendelin * Helfrich, Günt<br />

, Klaus Dieter * Hörr, Reinhard Wilhe<br />

uch, Dieter Wilhelm * Marquardt, Hans Robe<br />

r, Robert * Pleier, Günter Georg * Pöcker, L<br />

halles, Rita * Reissing, Heinz Ludwig * R<br />

tto Klaus Helgo * Sauer, Ernst * Schmidt,<br />

Werner * Schmitthelm, Eberhard Dietri<br />

der, Hans Dieter * Siebrecht, Siegbert Fri<br />

v * Steinel, Günter * Tinter, Rüdiger * Tri<br />

rt * Vogt, Gisela Renate * Wagner, Horst Lu<br />

er, Ewald Leonhard * Wittig, Günter<br />

nsmeier, Wolfgang * Alves, Hermann * Awisu<br />

ld * Behrens, Norbert * Biebel, Hans P<br />

itsch, Wilhelm Karl Ludwig * Engelhardt, L<br />

t, Helmut * Frank, Wolfgang * Franz, Ge<br />

nzel, Horst * Fricker, Marianne Gertrud *<br />

lipp Norbert Werner * Gries, Kurt Fritz *<br />

hard * Hess, Peter Christian * Jähde, Rei<br />

edrich * Jung, Herbert * Kiesewetter,<br />

schner, Klaus Peter * Kotzold, Eva Maria *<br />

bert <strong>Friedrich</strong> * Langmandel, Roland * Lie<br />

eter * Molt, Ekkehard Hermann Eugen * Nau<br />

DOKUMENTATION<br />

1955 - 2005<br />

ns * Ott, Otto * Petermann, Gerd Alfred * Ra<br />

* Salewski, Christoph * Schneider,<br />

chreiber, Ernst-Jürgen *<br />

Horst * Stau


D O K U M E N TAT I O N<br />

108<br />

Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958)


Die Darmstädter Abiturienten des Lehrgangs 86 * (2004)<br />

*) Die Michelstädter Abiturienten des gleichen Jahrgangs sind auf Seite 25 abgebildet.<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

" 109"


D O K U M E N TAT I O N<br />

110<br />

Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium<br />

Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren<br />

Abel, Dieter * Bange, Annette * Bangert, Karin * Bauer, Rolf * Bauer-Ipek, Angelika * Berker, Günther *<br />

Beyer, Katrein * Biebel, Susanne * Blankenburg, Heinz * Dr. Boenicke, Rosemarie * Bollow-Mannzen, Anna<br />

* Breitwieser, Jakob * Breitwieser, Gudrun * Brenner, Kurt * Bruckner, Theda * Dr. Buschbeck, Heinrich *<br />

Büttenbender, Waldemar * Büttenbender, Mark * Dumrese * Fornoff, Adam Werner * Fritsch, Georg *<br />

Frost, Eberhard * Gast, Christiane * Gehring, Brigitte * Dr. Glöckner, Wieland * Gräter, Jürgen * Groth,<br />

Jürgen * Hafner, Johann * Hampel-Rieländer, Christa * Haas, Wilhelm * Dr. Hass, Egmont * Häussler *<br />

Heil-Fowler, Margit * Himstedt, Christiane * Dr. Hojer, Ingeborg * Hueter, Gerda * Jung, Britta * Jürgensen<br />

* Keil, Helmut * Kissel, Beate * Knoth, Margit * Krämer, Werner * Krauth, Bärbel * Krichbaum, Michael *<br />

Kuhn, Karl-Heinz * Kutschinski, Ute * Lang, Fritz * Langer, Franz * Lätsch, Hermann * Lickfett, Bernd-<br />

Christian * Lier-Kories, Birgid * Dr. Löbl, Rudolf * Haiß, Rudolf * Malzi, Heidrun * Matheisl, Hans-Ullrich<br />

* Modrow-Weimann, Margret * Ohl, Hans-Willi * Ohlenforst, Dagmar * Peters-Strache, Annegret * Pip,<br />

Claus * Pitzal, Bernhard * Plößer, Sigrun * Polzer, Günter * Reith, Werner * Ripp, Heinrich * Ripper,<br />

Werner * Ronstadt-Reineck, Angelika * Rübsamen, Herbert * Rülcker * Dr. Rümmler, Artur * Schäfer-<br />

Müller, Ute * Schinkel, Elke * Dr. Schlüter, Jan * Schmidt, Brigitte * Dr. Schneider, Heinrich * Schönberger-<br />

Linxweiler, Felicitas * Schwab-Telleria, Petra * Seljan, Berislav * Seubert, Christine * Sigismund, Volker *<br />

Simon * Steger, Hartmut * Steinmetz, Karlheinz * Dr. Stenger-Remmele, Christiane * Stöhr-Schmidt, Julia *<br />

Stüve, Renate * Tengler, Ute * Thimm, Horst * Tiede, Kerstin * v.d. Does, Peter * Vetter, Heike * Wabel-<br />

Frenk, Ulrike * Wagner, Gabriele * Wagner, Gabriele * Wagner, Horst * Wagner, Doris * Wähner, Wolfram *<br />

Weber, Erich * Wendel, Carsten * Dr. Wiltschko, Günther * Winter, Elke * Winterlich, Andreas * Wirth,<br />

Anna * Wohlgemuth, Christine * Wöllermann, Marie-Luise * Dr. Zobel-Finger, Margrit<br />

Schulleiter des Abendgymnasiums<br />

Wilhelm Haas, 1955 - 1973 * Werner Ripper, 1973 - 1996 * Kurt Brenner (kommissarisch), 1996 - 2000 *<br />

Werner Reith, seit 2000


Die Abiturientinnen und Abiturienten<br />

der Lehrgänge 1 - 86<br />

1. Lehrgang Abitur April 1958<br />

Bangert, Wilhelm * Becker, Otwin * Busse, Joachim * Grimm, Immo <strong>Friedrich</strong> Jakob * Gruber, Ernst August *<br />

Herbert, Karl Werner * Horstmann, Inke, geb. Hertrich * Kompenhans, Karl-Heinz * Reimer, <strong>Friedrich</strong> *<br />

Riedel, Wilhelm * Schmidt, Günther Paul Walter * Seidel, Hans Erwin Dietrich * Spahn, Helmut * Vogel,<br />

Gertraude * Wingert, Armin Max Peter<br />

2. Lehrgang März 1959<br />

Angelski, Margarete Maria Agnes * Benz, Karl * Does, van der, Peter * Eckstein, Wolf-Jürgen * Flügel, Heinrich<br />

Jakob * Gehbauer, Frank Eckehart * Gratz, Ekkehard <strong>Friedrich</strong> * Herrmann, Jürgen * Kolditz, Renate Johanna *<br />

Löffler, Helmut * Mellert, Gerhard Alfred * Meyer, Walter Hermann * Mitterle, Philipp Konrad * Muschka,<br />

Wilhelm Josef Albert * Nick, Volker * Nöll, Hermann Wolfgang * Schick, Herbert Paul * Schönicke, Hermann<br />

Christoph * Schupp, Günter Jakob * Stetter, Edith Charlotte * Walter, Gertrud-Ingeborg * Weidmann, Horst<br />

3. Lehrgang März 1960<br />

Bambach, Herbert * Bergsträßer, Johanna Maria * Böttcher, Wolfgang Gerhard Willi * Brauer, Anna Margarete *<br />

Brehm, Adolf * Carstanjen, Gunter * Decker, Werner Martin * Dietz, Josef * Fleckenstein, Dieter * Gehroldt,<br />

Doris * Goldmann, Ludwig Winfried * Held, Karl Heinz * Jayme, Marie Luise * König, <strong>Alexander</strong> Alex * Kratz,<br />

Wolfram * Krebs, Horst Karl Willi * Matschke, Christian Ludwig * Müller, Ekkehard * Pölderl, Wolfgang * Reese,<br />

Wilhelm * Remse, Siegfried Herbert * Schmitt, Hans-Joachim * Schreiber, Adolf Hans-Joachim * Schröder,<br />

Cornelius * Schweickert, Otfried * Sobotta, Marianne Sophia Dorothee * Stroh, Walter Karl Ernst * Tätzler,<br />

Edgar Herbert * Tippmann, Hans Heinz * Wiegand, Reinhold * Winter, Wenzel * Wirth, Hans Peter * Woller,<br />

Gerhard * Zirkel, Gerhard<br />

4. Lehrgang März 1961<br />

Bauer, Karl-Wilhelm * Bauer, Werner * Becker, Theodor Ludwig * Bethge, Joachim * Bilz, Mechthild *<br />

Boguschewski, Günter * Einsiedel, Eckehard Fritz Karl Max * Erd, Adolf Konrad * Fertig, Carl-Hans * Gratz,<br />

Manfred Georg * Haagen, Horst * Hamich, Winfried * Hittmeyer, Martin * Kirschner, Elfriede * Kirschner, Hans<br />

Joachim * Knobloch, Joachim * Krosien, Gerhard * Lemmerz, Ulrich * Reichel, Albert Günter * Rosenberg,<br />

Christa * Schaller, Dietrich Rudolf * Schuch, Walter * Schütze, Gundolf * Schwarz, Günter-Rudolf * Seidel,<br />

Hans-Jürgen Hermann Willi * Simme, Jürgen * Wassner, Lothar<br />

5. Lehrgang April 1962<br />

Andrien, Alfred Albert * Aßmuth, Rainer <strong>Friedrich</strong> * Danz, Erwin * Deparade, Christa * Diessner, Helmut<br />

Rudolf * Dullat, Hans Günter * Eckard, Ernst August * Effler, Bertram Hans * Enders, Joachim * Exner,<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

" 111"


D O K U M E N TAT I O N<br />

112<br />

Dieter Heinz Willi * Franken, Günter * Funck, Dieter Walter * Geißler, Karl Heinrich * Giesbert, Ingrid *<br />

Haag, Waldemar * Haas, Harald Otmar * Haibach, Johannes Josef * Heiß, Johann Wendelin * Helfrich,<br />

Günter * Höppner, Klaus Dieter * Hörr, Reinhard Wilhelm * Knoblauch, Dieter Wilhelm * Marquardt,<br />

Hans Robert * Mueller, Robert * Pleier, Günter Georg * Pöcker, Lothar * Rauchalles, Rita * Reissing, Heinz<br />

Ludwig * Römer, Karl Otto Klaus Helgo * Sauer, Ernst * Schmidt, Helmut Bruno Werner * Schmitthelm,<br />

Eberhard Dietrich * Schröder, Hans Dieter * Siebrecht, Siegbert <strong>Friedrich</strong> Gustav * Steinel, Günter * Tinter,<br />

Rüdiger * Trietsch, Herbert * Vogt, Gisela Renate * Wagner, Horst Ludwig * Weidner, Ewald Leonhard *<br />

Wittig, Günter Heinz<br />

6. Lehrgang April 1963<br />

Ahrensmeier, Wolfgang * Alves, Hermann * Awißus, Gert Harald * Behrens, Norbert * Biebel, Hans Peter *<br />

Diebitsch, Wilhelm Karl Ludwig * Engelhardt, Lothar * Ernst, Helmut * Frank, Wolfgang * Franz, Gerhard<br />

* Frenzel, Horst * Fricker, Marianne Gertrud * Gräber, Philipp Norbert Werner * Gries, Kurt Fritz *<br />

Halling, Richard * Hess, Peter Christian * Jähde, Reimar Otto <strong>Friedrich</strong> * Jung, Herbert * Kiesewetter,<br />

Hubert * Kirschner, Klaus Peter * Kotzold, Eva Maria * Kühnl, Hubert <strong>Friedrich</strong> * Langmandel, Roland *<br />

Lieser, Gerd Dieter * Molt, Ekkehard Hermann Eugen * Nauth, Georg Hans * Ott, Otto * Petermann, Gerd<br />

Alfred * Raitz, Hans Walter * Salewski, Christoph * Schneider, Ernst * Schreck, Manfred * Schreiber, Ernst-<br />

Jürgen * Schreiber, Udo * Schröder, Georg * Schwarz, Horst * Stauth, Konrad Gerhard * Strassner, Johann *<br />

Tengler, Horst * Thiemann, Ferdinand * Thomas, Wolfgang * Treffert, Franz Theodor * Tresselt, Ulrich *<br />

Wilhelm, Werner <strong>Friedrich</strong> * Wiltschko, Gudrun * Windeck, Johannes<br />

6. Lehrgang September 1963<br />

Eichhorn, Klaus Werner * Gros, Rüdiger Helmut * Kroll, Horst-Dieter Georg * Lissowski, Klaus-Peter Franz<br />

* Mayer, Walfried * Merkel, Erwin Georg * Post, Erich Erdmann Rüdiger * Raab, Walter Anton * Seeck,<br />

Reinhard Klaus-Peter * Sillinger, Jürgen Erich Julius * Weil, <strong>Friedrich</strong><br />

7. Lehrgang April 1964<br />

Amende, Uta * Amstutz, Hans Heinrich * Appel, Wilhelm Heinrich * Backfisch, Walter Otto Wilhelm *<br />

Born, Johann Klaus * Cappel, Heinz Josef <strong>Friedrich</strong> * Dietz, Rudolf Lothar * Erbeling, Karl Wilhelm *<br />

Fecht, Ralf-Peter Klaus Otto * Gandras, Karl-Hermann * Geduldig, Waltraud * Goldschmidt, Richard Willi<br />

* Gröger, Johann Franz Alois * Hildebrand, Anke Dorothee * Hilgardt, Klaus * Höhner, Wolfgang Christian<br />

* Huth, Wolfram Karl <strong>Alexander</strong> * Juchelka, Christian Johannes * Klapp, Horst <strong>Friedrich</strong> * Klinkenberg,<br />

Hans Herbert * Knuhr, Max Adolf * Kohler, Jürgen * Krist, Antonia Christina Johanna * Kübel, Hans Peter<br />

* Laube, Bernhard * Morkramer, Franz Arnold * Müller, Ernst Karl * Nitsche, Werner Wolfgang * Paulssen,<br />

Uwe * Rieß, Frank Michael * Rosenthal, Egmont * Rudorf, Heinz-Joachim Erich * Schiffner, Jürgen *<br />

Schmidt, Ulla * Teschner, Johann Ludwig * Thierolf, Gerhard * Thürrigel, Helmut * Ude, Helge Dieter *<br />

Vogel, Gottfried Heinrich * Werner, Walther Richard Dieter<br />

7. Lehrgang Oktober 1964<br />

Böttger, Jörg Karl * Bulla, Siegfried * Dienel, Johannes Siegfried * Drott, Karl-Heinz * Hickl, Walter *<br />

Jugert, Gert * Kemmeter, Hildebrand * Mensch, Kurt-Dieter * Steinert, Dieter Wolf * Vogt, Adam Günther<br />

* Völckers, Hauke * Wackerfuß, Winfried


8. Lehrgang März 1965<br />

Bergmannn, Ralph * Beringer, Hans Bernhard * Bobek, Heinz Artur * Boeck, Holger Peter Siegfried * Bohl,<br />

Hans Otto * Brauner, Manfred <strong>Friedrich</strong> Wilhelm * Cordier, Günter * Döhler, Wolfgang * Doleschal,<br />

Hermann Otto * Dürr, Günter * Falkenstein, Walter Richard Gert * Fesel, Armin Ulrich * Fiebig,<br />

Gerdhartmut Werner * Glaab, <strong>Friedrich</strong> * Göbel, Otto Klaus * Graszynski, Ernst Werner Horst * Haury,<br />

Gerhard Manfred * Hilse, Kurt Martin * Isenberg, Dieter * Kabel, Gert * Kalina, Hildegard * Kehr, Martin *<br />

Korb, Werner * Kreim, Erwin * Lahl, Bruno Wilhelm Jürgen * Lang, Klaus * Lange, Klaus Peter * Madeja,<br />

Bärbel * Manier, Heinz-Jürgen * Meinhardt, Klaus-Peter * Müller, Barbara * Müller, Erich * Müller, Norbert<br />

Georg * Neumann, Renate * Oertel, Gerd <strong>Friedrich</strong> * Petersen, Horst * Petzinger, Winfried Jakob * Piel,<br />

Jörg-Dietmar * Pleser, Klaus Maria Otmar * Poth, Johannes * Reinhardt, Helga * Richter, Willi * Röder,<br />

Gisela * Schaack, Hans-Jürgen * Schäfer, Günter Rudolf * Schaper, Udo * Scharf, Doris * Schindler, Otto<br />

Horst * Schlennstedt, Paul Bernhard * Schneider, Albert Jakob * Schubert, Hans-Heiner * Soltau, Dietrich *<br />

Stephan, Günther Lorenz * Tengler, Henrike Hilde * Thoma, Gerd * Von Wilcke, Moritz Gero * Weller,<br />

Horst Albert Karl * Wilbrand, Klaus Siebert * Wilken Ingrid<br />

9. Lehrgang März 1966<br />

Adler, Oswald Jakob Franz * Arzt, Heinz Wilhelm * Baars, Peter * Becker, Anna Margarete * Böhmer,<br />

Herbert Bernhard * Bormet, Hans Gerhard * Böttiger, Monika * Buxbaum, Klaus-Peter Bernhard * Dähn,<br />

Hannelore Dörthe Inge * Danneberg, Rolf-Thilo * Daub, Dietrich * Fellmeth, Wolfgang Erich * Frühbrot,<br />

Bernd Ernst * Ganz, Manfred Ernst * Glaser, Klaus Hermann * Grein, Helmuth * Grunert, Gerhard *<br />

Henze, Norbert * Hochhaus, Ingrid Maria * Hoffmann, Gisela Maria Johanna * Kahlau, Hans-Willy * Kalb,<br />

Siegbert August * Keil, Heiner Franz * Kinscherf, Alfred * Klingelhöffer, Burghilde Liesel * Klingelhöffer,<br />

Wolf Gerlach Wilhem * Knell, Walter Ludwig * Kröner, Gotthilf * Krusewitz, Knut * Kuhn, Dieter Georg *<br />

Lassen, Harald Christian * Leisinger, Karl-<strong>Friedrich</strong> * Lenhart, Manfred Josef * Lutz, Bernd Peter * Meier,<br />

Martin Manfred Helmut * Mielentz, Hartmut Paul Erich * Neumann, Diethmar Joachim * Pflug, Harald *<br />

Plachta, Norbert * Rathsack, Karl Dieter * Reese, Otto Wolfgang * Reichel, Rainer * Reinhold, Hellmut *<br />

Reitz, Heinz Joachim * Salzer, Manfred Jürgen * Schäfer, Monika * Schiemann, Jörg * Schmidt, Lore *<br />

Schmidt, Stephan Bernhard * Seibert, Manfred * Seidler, Almuth * Seifert, Wolfgang Karl * Steffek,<br />

Elisabeth * Stumpe, Gerd * Thurner, Max Dieter * Tümmler, Dieter Fritz * Ude, Bärbel * Vöglein, <strong>Friedrich</strong><br />

Wilhelm * Weimann, Martin Manfred * Wenzel, Hans-Günther * Ziebell, Eberhard Albert Karl<br />

10. Lehrgang März 1967<br />

Abel, Beatrix Agnes Klara * Bauer, Bodo Georg * Bednarzik, Hans-Dieter * Berger, Gerhard Heinrich *<br />

Bitsch, Helmut * Boettger, Waltraud Isa * Busch, Eckart Hans * Daller, Horst Hans Siegfried * Degen, Doris<br />

Dorothea Elisabeth * Dyck, Heide Marlies * Egger, Hermann Joseph * Eggers, Joachim Kurt * Elbert,<br />

Manfred Rudolf * Emele, Dietrich Joh. Heinrich Josef * Fögen, Hermann Bernhard * Freudel, Herbert *<br />

Freund, Karheinz * Fries, Heinrich Georg * Gehrlich, Bruno Franz * Geppert, Werner Philipp * Gönner,<br />

Joachim Jost * Habel, Jörg * Heinz, Wolfgang * Herbert, Manfred * Heyer, Günter * Hug, Heinz Hans *<br />

Indorf, Uwe Willy * Kabrehl, Wilhelm Franz Josef * Kahl, Helmut * Keßler, Hans-Gunter Erich * Klug,<br />

Werner Rudolf * Krack, Erhard Josef * Kupfermann, Helge Armin * Lang, Horst-<strong>Friedrich</strong> * Linder, Horst<br />

<strong>Friedrich</strong> * Link, Ingolf Hermann * Masuhr, Martin Willi Karl * Maus-Hafner, Ute * Mayer, Hans Bernhard<br />

* Mehlitz, Walter Leopold * Menz, Werner * Neumann, Günter * Noltemeier, Almuth * Ott, Dieter Ernst<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

" 113"


D O K U M E N TAT I O N<br />

114<br />

Hermann * Pabst, Manfred Jürgen * Petersen, Rolf-Dieter * Petik, Karlheinz * Petri, Wilfried * Pfeifer,<br />

Waltraud * Piechulla, Joachim * Pleier, Manfred Georg * Rathgeber, Karin * Reich, Heinrich Klaus-Peter *<br />

Reich, Michael * Ruppert, Karlheinz * Sachar, Gerhard * Saina, Riccardo * Schäfer, geb. Lughammer Else<br />

Anna * Schäfer, Philipp Herbert * Schroedelsecker, Dieter * Schulz, Angela * Siesinski, Dieter, Karl Michael<br />

* Simon, Franz Christian * Stähn, Peter Franz * Steitz, Dieter Jakob * Unsöld, Otto Adolf Kurt * Von der<br />

Au, Sigrid * Von Vietsch, Hans-Bernd * Weber, <strong>Friedrich</strong> Wilhelm Ernst * Winkel, Fred * Wöhlbier, Ute<br />

Elisabeth Edith<br />

11. Lehrgang Oktober 1967<br />

Bade, Ralph Georg <strong>Friedrich</strong> * Besier, Horst Adolf * Brauner, Gertrude Annamarie * Buchwald, Wolfgang *<br />

Büdinger, Arno * Christ, Peter Josef * Dreisbach, Wilhelm <strong>Friedrich</strong> Wilfried * Gunkel, Herbert Ernst *<br />

Karwath, Christian Erich Richard Georg * Kaulbach, Udo Jürgen * Klaus, Heidemarie Margarete * Knöß,<br />

Georg Günter * Köhne geb. Leuchtenberg, Sigrid Anne-Herta * Kolmer, Georg Ingo Wolfgang * König,<br />

Hartmut * Krämer, Heinz-Adolf * Kurowski, Norbert * Kurz, Adam Horst * Lantz, Bernd Klaus *<br />

Laubersheimer, Karlheinz * Lehn, Johannes Bernhard * Lieser, Sigrun Gerda Marie * Mazal, Dietmar *<br />

Möbert, Fritz * Otterbein, Alfred * Paul, Dario Roman * Prothmann, Manfred Aloys * Richstätter, Ursula *<br />

Riebel, Hans-Georg * Sachs, Ulrich * Schüßler, Franz Ludwig Rudolf * Spruth, Reimer * Stanke, Walter *<br />

Strach, Rudolf * Voit, Peter * Walter, Gerd * Winterwerb, Karl-Jürgen<br />

12. Lehrgang März 1968<br />

Ackermann, Hansjürgen Karl Heinrich * Albert, Hans-Jürgen * Aubert geb. Schneider, Barbara Magdalena *<br />

Becker, Bernd * Benders, Karin * Buxbaum, Helga * Carstensen, Carla * Deminatus, Heide Mechthild *<br />

Feldermann, Barbara * Fröhlich, Hellmut Roland * Fütterer, Gerhard * Gölz, Norbert Hans * Hallmann,<br />

Eva-Maria * Handtich, Bernd * Heltzel, Wilfried * Henschke, Peter * Hentschel, Ludwig Manfred * Hinkel,<br />

Hellmut * Hölzer, Klaus Peter * Jacobsen geb. Dejardins-Boutrolle, Yvette * Jurecek, Josefine * Kemmerich,<br />

Rolf * Lehmann geb. Nerger, Barbara * Liebig, Erika * Marcus, Gerhild * Marx, Renate * Maul, Rolf<br />

Hermann * Mooslehner, Hans Walter <strong>Friedrich</strong> * Mooslehner, Volker * Neubauer, Horst * Oberndorfer geb.<br />

Grohmann, Heidrun * Oberndorfer, Erwin * Ohwerk, Bernhard Albert * Petri, Helga * Reinig geb. Wacker,<br />

Margarete * Reuscher, Karl Albrecht * Riedel, Rosemarie * Rosewick, Hans-Joachim * Schächer, Fritz Georg<br />

Ernst * Schenk, Rolf Werner * Schilling, Heinz * Schlater, Heinrich Georg * Steinki, Benedikt Reinhold *<br />

Tentscher, Hans * Weikert, Peter * Weißgerber, Brigitte * Wolter, Jürgen Ludwig Hermann<br />

13.Lehrgang September 1968<br />

Annweiler, Robert Wolfgang * Baier, Hans-Peter * Bockhardt, Heide * Brenner, Johannes Wolfram *<br />

Bromberg, Carmen * Clauß, Hans-Peter * Falk, Helmut Hans Valentin * Flauaus, Kurt Heinz Georg *<br />

Gammersbach, Karl Josef Gottfried * Grimminger, Wilhelm Leonhard * Haas, Norbert * Hoffmann-Kuhnt,<br />

Thomas * Hüttinger, Rudi * Junker, Peter * Kaiser, Harald Richard * Kalbach, Karl * Kaufmann, Robert<br />

Josef * Krüger, Norbert * Kutrowatz, Siegfried * Ludewig, Hans-Gerhard * Matthes, Heinz Philipp * Müller<br />

geb. Pieler, Sigrid * Münstermann, Klaus * Naetscher, Carlos * Paidlik, Adolf Ludwig * Petters, Wolfgang<br />

Walter * Plößer, Heinz * Prügel, Hubert * Rathgeber, Bernd * Reinhardt, Gerhard Josef * Renner, Werner<br />

Heinrich * Rinneberg, Gerhard Hermann * Rögner, Stephan * Roth, Ilse * Schmidt, Utz-Günther *<br />

Schmidt-Schüren, Wolfram Joachim * Schmitt, Hildegard * Schröder, Hans-Peter * Schwarck, Christian


Günter Werner * Spengler, Johann <strong>Friedrich</strong> * Stümpel, Heinz * Vogel, Manfred Gerhard * Waldherr, Norbert *<br />

Widera, Matthias * Zimmermann, Herbert Walter<br />

14. Lehrgang März 1969<br />

Bauer, Frank Otto * Bley, Wulf Eckhard * Bosbach, Reinhold Erwin Karl * Drechsel, Paul Karl * Eckhardt, Georg<br />

Ludwig * Engelhard, Herbert Willi * Faulstroh, Otto * Grobbauer, Georg Karl Hans * Hanisch, Hans-Peter *<br />

Heusel, Renate * Hoy, Ursula Else * Hubertus, Hans Georg * Kahl, Martina Marie * Koscher, Franz * Krämer,<br />

Stefan Heinrich * Kraus, Georg * Kroppenstedt, Reiner Michael * Kulinna, Hans Dieter * Küpper, Bernd<br />

Friedhelm Hermann * Linke, Hans Artur * Manthey, Siegfried Horst * Müller geb. Rost, Christine * Müller,<br />

Werner Paul * Remppel, Dieter * Rohleder, Horst-Dieter * Ruths geb. Jablonka, Julika Kristin * Sack, Volker<br />

Michael * Schiffle, Werner Harald * Schüll, Bernd Rudolf * Siebecker, Arno Dieter * Strehle, Kurt-Anton *<br />

Tremer, Hubert Erwin * Tscherwenka, <strong>Friedrich</strong> * Weber, Adam Helmut * Wienkoop, Saskia * Winand, Gerda<br />

Elisabetha<br />

15. Lehrgang September 1969<br />

Bert, Edith * Degenhardt, Wilhelm Franz * Döpke, Wolfgang * Emich, Hans-Peter * Fliege, Lutz * Freimann,<br />

Carola * Frick, Heidemarie * <strong>Friedrich</strong>, Brigitte Elisabeth Hildegard * Hafner, Gislint * Iltgen, Gerrit * Irmisch,<br />

Sigrun Gertrud * Ister, Ursula Maria * Kaffenberger, Georg Walter * Kelz, Marianne * Kern, Ilse Susanne Irene *<br />

Klietmann, Rosemarie * Leopold geb. Gramlich, Hannelore * Lindner, Joachim * Meier, Leonard * Möhler,<br />

Anton Karl Toni * Moldhäufel, Walter * Müller, Annemarie * Noske, Wolgang * Raatz, Horst * Ritter, Theresia *<br />

Rodde, Dagmar Roswitha * Schäfer, Klaus-Michael * Schätzle, Bernd Klemens * Freiin Schilling v. Canstatt,<br />

Constanze * Schneider, Helmut * Späth, Ursel * Spieß, Hans-Jürgen * Uhl, Bernd * Wedel, Wilhelm * Wieland,<br />

Dietmar Edmund * Zietlow, Gisela Irmgard Ruth<br />

16. Lehrgang März 1970<br />

Beha, Alfred Herbert * Berg, Ludwig * Bleß, Ursula Lieselotte * Brand, Hartmut * Breithaupt, Walter * Busch,<br />

Wolfgang * Dietrich, Horst * Edelmann, Reinhard * Emmerich, Wilhelm Willy * Filliès, Joachim Wilhelm<br />

Heinrich * Finn, Horst Heinrich * Fischer, Wolfram * Girgla, Reinhard * Gleixner, Josef * Günther, Hartmut *<br />

Hartmann, Helga Ida Hedwig * Hauke, Lothar * Himmel, Joachim * Huber, Manfred * Jackob, Klaus <strong>Friedrich</strong><br />

Eduard * Kaufmann, Volker Werner * Keller, Wieland * Kittler, Alfred * Klingsch, Gottfried * Klock, <strong>Friedrich</strong> *<br />

Knecht, Ulrich * Knoche, Klaus * Krasemann, Klaus Dieter * Kunz, Norbert Gottfried * Lang, Paul * Lehrbach,<br />

Karl-Heinrich * Marx, Klaus * Mayer, Gerhard * Miosga, Karin * Narr, Bodo Alfons * Nicklau, Rudolf-Georg *<br />

Petri, Isolde * Rechel, Martin * Reimers, Else Meta Erika * Reinheimer, Gerd * Riedel, Helmut * Riedinger, Ingrid<br />

* Rosbach, Rudolf Suitbert * Roth, Klaus * Sauermann, Klaus Heinz * Schäfer, Hans Helmut * Schemmerling,<br />

Ulrich * Schmitt, Peter * Schmittberger, Günter * Schneider, Hanspeter * Seelmann-Eggebert, Renate *<br />

Speckhardt, Erika Marianne * Stadtmüller, Karl Horst * Swinke, Uwe * Terhoeven, Heiner * Turber, Helmut Karl<br />

* Venema, Friedhelm * Von Keudel geb. Gisbert, Edelgard * Wagner, Thomas Otto * Werheid, Ursula * Werner,<br />

<strong>Friedrich</strong> Adolf * Wolf geb. Supancic, Brigitte Gudrun * Wöll, Walter <strong>Friedrich</strong> * Zeigmeister, Knut-Henning<br />

17. Lehrgang September 1970<br />

Adamascheck, Herbert Gerhard * Andritschky, Norbert * Asel, Lieselotte Anna Magdalena Doris * Bauer,<br />

Herbert Anton * Bauer, Volker * Bert, Heinz * Böhn, Gerhard * Breitwieser geb. Wamboldt, Anna Elisabeth<br />

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116<br />

* Drgala geb. Nicolai, Hiltrud * Falk, Marlis Gerda Inge * Frick, Walter Ludwig * Frohberg, Herta Gabriele<br />

* Gassner, Irmela Brigitte * Gau, Manfred Karl * Geissler, Hans-Jochem * Graef, Hanns-Peter * Greiner,<br />

Elred * Große, Ingo * Hahmann, Peter * Hahn, Heinfried * Hirschfeld, Helmut Günther * Höhner, Renate<br />

* Hornig, Wolfgang * Illgen geb. Hahn, Heidemarie Brigitte * Harks geb. Rehbein, Ingrid * Jackoby,<br />

Manfred * Jung, Herbert * Kalteier, Reinhold Josef * Kemp, Hanne-Grete * Klöppinger, Paul * Knütel, Jens<br />

Uwe * Köhler, Erwin * Linder geb. Wenzel, Gabriele * März, Hans Jürgen * Meißner, Gerd-Rainer Meint *<br />

Meyer, Thomas Axel * Mocikat, Karl-Heinz * Mohr geb. Mayerhofer, Sigrid * Müller, Rolf * Reus, Joachim<br />

Georg * Reuter, Hans Peter * Ringel, Monika * Rormann, Bernd * Schlingheide, Anneliese * Schreier, Ernst<br />

* Schult, Peter <strong>Alexander</strong> * Silber, Rosel * Tang, Ulrich * Thiele, Hans-Günther * Trzenschiok, Hans-Dieter<br />

* Van der Beck, Aloys * Voegele, Arno <strong>Alexander</strong> * Waldschmitt, Josef Michael * Winterbauer, Peter * Wolf,<br />

Claudia<br />

18. Lehrgang März 1971<br />

Anton, Christel * Beck, Eberhard * Becker, Gerhild * Bessei geb. Becht, Margarete * Betka, Klaus * Birkholz,<br />

Hermann * Blaschta, Ingeborg * Bläser geb. Wopperer, Ursula Theresia * Braun, Ernst * Brunner, Günter<br />

Adolf * Bürkel, Anita * Collin, Gerhard * Diem, Heinz * Drebert, Wilma * Ebentheuer, Ingo * Eckert, Karl-<br />

Heinz * Eisele, Martin Otto * Enderle, Hansjürgen * Feller, Klaus * Gräf, Elisabeth * Hablik, Elke * Grofer,<br />

Heinrich Helmut * Groll geb. Boos, Jutta Eugenie * Guth, Hans Rainer * Herbert, Winfried Johannes *<br />

Heßeler, Bernhard * Hoops, Hans * Istas, Heribert * Jocher, Maria * Kahn geb. Pohl, Renate * Kern, David *<br />

Kern, Hermann * Krichbaum, Waltraud * Krömmelbein, Klaus Horst * Kurtz, Ingeborg Stephanie * Küsel,<br />

Reinhard Karl * Liebling, Horst Willi * Mainusch, Heinz * Mayer, Bernhard Joseph * Moter, Fritz * Müller,<br />

Thomas-Martin Wilhelm * Müller, Werner * Pott, Karin * Raatz, Willfried Herbert * Reschke, Bernd *<br />

Reshöft, Manfred <strong>Friedrich</strong> Wilhelm * Röhl, Reiner * Roth geb. Topp, Alheid * Schachner, Ludwig Josef *<br />

Schuchmann, Rainer * Terhorst, Heinrich Karl * Tinschert, Werner * Trietsch, Achim Philipp * Walther geb.<br />

Kretschmer, Helga * Werner geb. Indra, Marita Veronika * Wilbrand geb. Illies, Angela * Wronski, Ludwig *<br />

Zeidlewitz, Albin<br />

19. Lehrgang September 1971<br />

Abresch, Ernst Ludwig * Balzer, Günter * Barreck, Manfred * Becker, Joachim * Beetz geb. Stix, Karin *<br />

Blickhan, Marion * Blumenschein, Ingrid * Böhm, Doris * Brüner, Franz-Hermann * Burkhard, Lothar *<br />

Ehmke, Horst * Feigk, Wilfried * Freund, Günter * Gäntzle, <strong>Friedrich</strong> * Gerdes, Heiko * Giese geb. Freytag,<br />

Doris * Göbel, Albert * Göbel, Peter * Greggers, Uwe * Häusler, Evelyn * Heimbach, Ulf * Henninger, Klaus<br />

* Honke, Christian * John, Hans- Norbert * Koch, Karl * Köhler, Jörg * Kripp, Wilfried * Kruppa, Horst *<br />

Kurz, Hans * Lenz, Erwin * Leu, Erhard * Lohwasser, Werner * Menges, Rosemarie * Müller, Heidemarie *<br />

Niederberger, Max Alfred * Oehrlein, Josef * Ohlhäuser, Edwin * Ortac geb. Winkel, Hiltrud * Paul,<br />

Joachim * Rather, Birgit * Raum, Albert * Reese geb. Daub, Marianne * Reinhardt, Hans * Reithebuch,<br />

Georg * Reithebuch, Ingeborg * Reschke-Haas, Regina * Röck, Alfred * Rühl, Michael * Rust, Peter *<br />

Schaal, Eler * Schaffner, Norbert * Schirmer, Herbert * Schmalkalt, Wigbert * Schrod, Helmut * Schrod,<br />

Reinhold * Schulze, Dagmar * Schünemann, Barbara * Schwarzhaupt, Jürgen * Seibert, Karl Heinz * Spitza,<br />

Dieter * Völger, Wiltrud * Weymann geb. Klecha, Edeltrud * Winkler, Sigrid * Wolbert, Klaus * Zahn,<br />

Rudolf * Zahnen, Hans Jürgen


20. Lehrgang März 1972<br />

Bauer, Horst * Beck, Ilona geb. Matthiesen * Beck, Otto * Becker, Gerd * Becker, Helmut * Beetz, Günther<br />

Karl * Bornheimer, Waltraud geb. Baumann * Brehm, Helga * Burkhardt, Elisabeth geb. Kremer * Delp,<br />

Heinz * Deminatus, Ingrid * Dries, Axel * Dürr, Karl * Geiß, Elke * Gengnagel, Werner * Gielis, Wolfgang *<br />

Gils, Peter * Göttmann, Erich * Gottschalk, Bernhard * Groh, Klaus * Groß, Max * Hartung, Manfred *<br />

Heinel, Gerhard * Hertinger, Marianne * Herzig, Erich * Hess, Jürgen * Hirch, Leszek * Horst, Klaus *<br />

Huchthausen, Reinhard * Jänicke, Gabriele * Kannengießer, Bernd * Kinzel, Hans-Joachim * Klein, Werner<br />

* Klein, Winfried * Laube, Axel * Marx, Ines * Mengler, Horst * Menzlaw, Evea-Maria * Neudörfer, Manfred<br />

* Niedermayer, Michael * Nitsche, Ralf * Petry, Karl-Peter * Quasebart, Hans * Reinheimer, Horst * Reuber,<br />

Wolfhard * Schmid, Udo * Schmitt, Hans-Joachim * Schmitt, Karl-Heinz * Seubert, Werner * Steinmetz,<br />

Uta * Treml, Josef * Ulbricht, Gabriele * Ullmann, Siegfried * Wagner, Paul Alfred<br />

21. Lehrgang Juli 1972<br />

Abazidis, Charalabos * Altenberg, Walter * Arnold, Wolfgang * Deitermann, Hartwig * Dequis, Renate *<br />

Erkes, Kurt * Fischbach, Thomas * Fleischmann, Ulrich * Goblitschke, Kurt * Gutjahr, Christa * Hahn,<br />

Wolfram * Haider, Ingrid geb. Schlifski * Herbener, Irene geb. Pabst * Hoffmann, Hans * Kaufhold, Martin<br />

* Kindel, Werner * Kolmer, Helga geb. Stellmann * Kraus, Heinz * Kröhnert, Reinhard * Mager, Klaus *<br />

Martin, Hans-Werner * Meffert, Rainer * Meisinger, Karin geb. Vonderschmidt * Muscheid, Hans-Jörg *<br />

Nau, Karin geb. Taengler * Olesch, Volker * Petruch, Waldemar * Pohl, Klaus * Polt, Fridhelm * Renz, Hans<br />

* Rieß, Wolfgang * Rittmann, Norbert * Roßmann, Georg * Runkel, Reinhild * Sandtner, Hildegard *<br />

Schröder, Günter * Schwedler, Walter * Seewald, Stefanie * Seitz, Axel * Sobotta, Renate * Stork, Renate *<br />

Sudra, Manfred * Tengler, Roswitha geb. Unzeitig * Uhland, Kristine * Vogt, Ellen * Wagner, Helga geb.<br />

Tremel * Wagner, Willibald * Weiss, Otto * Wenner, Gerd * Wilbrand, York * Wild, Walter * Zwicker, Horst<br />

22. Lehrgang Januar 1973<br />

Abatzidis, Ilias * Adler, Claus-Peter * Akkermann, Eckhard * Aumüller, Heinrich * Becker, Margret * Blöser,<br />

Elfriede * Blum, Gerhard * Bremer, Karlheinz * Bürkel, Ursula * Cherib, Karin * Dewald, Günter *<br />

(1000er)Eberts, Manfred * Fleischmann, Georg * Forschner, Manfred * Gaß, Johann * Geierhaas, Reinhold<br />

* Hahn, <strong>Friedrich</strong> * Henß geb. Uelschen, Doris * Herber, Edith * Heusel, Hans * Hinz, Dietmar * Jahn-<br />

Held, Wilfried * John, Herbert * Knoth, Ulrich * Köhler, Sabine * Kopp, Hermann * Krüger, Ulrich * Lotz,<br />

Hermann * Lutz, Wolfgang * Marczinski geb. Lück, Sigtraut * Martin, Reinhold * Maus, Werner * Milius,<br />

Hagen * Neumann, Bernd * Odenwald, Roland * Peschka, Siegfried * Pfau, Karl-Heinz * Pfeiffer geb.<br />

Esselborn, Swantje * Pfeiffer, Helmut * Pohl, Wolfgang * Röth, <strong>Friedrich</strong> * Rüther, Ursula * Schäfer, Dieter *<br />

Schallmayer, Egon * Schuhknecht, Klaus * Schulz, Ekkehard * Schwarz, Herta * Skripczynski geb. Kurz,<br />

Claudia * Skripczynski, Werner * Stark, Renate * Sternberg, Karl-<strong>Friedrich</strong> * Strack, Wilhelm * Streicher,<br />

Karl-Heinz * Thiele, Susanne * Turber, Franz * Wacker, Dierk * Wannemacher, Wolfgang * Wellert, Paulina<br />

* Wüst, Ernst * Zanacchi, Hans<br />

23. Lehrgang Juni 1973<br />

Banz, Arno * Bittenbring geb. Maly, Karin * Blumenschein, Horst * Bödecker, Helmut * Castor, Dorothea *<br />

Dascher, Georg * Deminatus, <strong>Friedrich</strong> * Dinges, <strong>Friedrich</strong> * Eichwald, Klaus * Fischer, Brigitte * Fitzau,<br />

Christiane * Freudenthaler, Waltraud * Fröhner, Joachim * Fuchs, Hans * Gerhold, Peter * Goll, Andreas *<br />

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118<br />

Gölzenleuchter, Heinrich * Göpfert, Karl * Grimm, Roland * Grundberger, Karl-Herbert * Henrich, Anneli<br />

* Jakob, Reinhold * Kassat, Hans * Kemmer, Elfriede * Kipp-Ziegel, Marianne * Körner, Malies *<br />

Kretschmer, Norbert * Laatz, Manfed * May, Hans * Meerbrei, Ralph * Meyer, Hans-Joachim *<br />

Miltenberger, Robert * Müller, Ursula * Peter, Gerd * Raiß, Siglinde * Rodemich, Albert * Röß, Peter *<br />

Schädel, Walter * Schmitz, Heidi * Schramm, Ingeborg * Seidel, Joachim * Stürmer, Hildegard *<br />

Zimmermann, Friederike<br />

24. Lehrgang Dezember 1973<br />

Adamaschek, Helmut * Amelunxen geb. Bergoint, Sylvia Luise * Arnold, Jutta * Astheimer geb. Kostka,<br />

Maria * Astheimer, Kurt * Bauer, Georg * Bauer, Heinz * Blum, Luzie * Czichy, Inge * Daum, Hannelore *<br />

Degenhardt, <strong>Friedrich</strong> * Delrieux, <strong>Friedrich</strong> * Fritsch, Hans * Gebauer, Georg * Glanzner, <strong>Friedrich</strong> * Glenz,<br />

Anita * Gola, Josef Harald * Götz, Gunter * Grimm, Michael * Hanbuch, Gabriele * Hasslinger, Johann *<br />

Jeck, Heribert * Jußen, Bernhard * Kelz, Elisabeth * Kelz, Rudolf * Klee, Hans-Rupprecht * Klemm,<br />

Hartmut * Knierim, Marianne * Krey, geb. Fester, Mechthild * Kröhnert geb, Schöttler, Ursula * Lach, Erika<br />

* Leppert, Michael * Losert, Brigitte * Luckhaupt, Gerhard * Mager, Edeltraud * Meisel, Hans Dieter *<br />

Mergel, Josef * Netuschil, Claus * Olemotz, Heinrich * Olschewski, Hildegard * Parusel, Christiane * Reiß,<br />

Norbert * Rippert geb. Kollak, Roswitha * Röß, Annegret * Rossel, Werner * Schad, Wilhelm * Schäfer geb.<br />

Schmidt, Heidemarie * Schloms, Irene * Schmitt, Gisela * Schmitt, Luitgard * Schneider geb. Brohm, Ilse *<br />

Schneider, Michael * Schwarz, Käthe * Sehnert, Herbert * Seidel, Wilhelm * Sieber, Sonja * Uhland,<br />

Eberhard * Vollrath, Reinhard * Weber, Günter * Weßner, Joachim * Zacharias geb. Decker, Ulrike<br />

25. Lehrgang Mai 1974<br />

Beermann geb. Költsch, Astrid * Boye geb. Schindler, Elisabeth * Briemann geb. Finger, Gerda * Briemann,<br />

Lutz * Burmeister geb. Stetter, Karola * Hamann, Brigitte * Hegenbart, Kurt * Hirschfeld geb. Bonn, Gisela<br />

* Kreisel, Wilfried * Kropp, Peter * Kühn, Peter * Kukolka, Hans * Leifeld, Renate * Löbisch, Klaus *<br />

Mummert geb. Rakel, Hannelore * Muscheid geb. Jentzsch, Helga * Neubert, Peter * Oberhäuser, Helmut *<br />

Päschel, Maria * Petri, Wilhelm * Pickert, Gerd * Piesker, Cristiane * Polzer, Günter * Schminke geb.<br />

Haschä, Brigitte * Steinbeck, Michael * Ströer, Gertrud * Thienes, Angela * Trautmann, Johann * Tron,<br />

Monika * Visosky, Iris * Weiß, Joachim<br />

26. Lehrgang Dezember 1974<br />

Bassenauer, Wolfgang * Becker, Winfried * Blisse, Gerd * Bohrer, Ludwig * Duchow, Uwe * Dührig, Karl-<br />

Heinz * Fabian, Vladimir * Grunenberg, Horst * Haas, Elke * Hanatschek, Hugo * Hauck, Armin *<br />

Heinrich, Astrid * Hild, Wilhelm * Hundsdorf geb. Seeger, Lieselotte * Jäger, Angelika * Junker, Wilhelm *<br />

Kalisch, Karl-Heinz * Kirschgäßner, Irmlinde * Koch, Alfred * Kopanski, Christine * Kretschmer, Frauke *<br />

Lackner, Ludwig * Lehmann, Viktoria * Lehr, <strong>Alexander</strong> * Leinen geb. Strempel, Ulrike * Lotichius, Monika<br />

* Meister, Peter * Mitzscherling, Jürgen * Müller, Bernd * Nalepa, Irene * Niemann, Gerhardt * Omet, Karl-<br />

Heinz * Oster, Hildegard * Pfeiffer, Klaus * Plentinger, Ottilia * Raatz geb. Klinger, Ursula * Radicke,<br />

Angelika * Radler, Gudrun * Raitz, Rosemarie * Raschke, Günter * Rothermel, Ewald * Ruf, Simon * Saul,<br />

Walter * Schmidt, Klaus * Schöke, Marianne * Stößer, Erich * Stumpf, Beate * Vogl, Helmut * Wagner,<br />

Gerd * Weber, Rainer * Wenzke geb. Naeve, Heidrun * Zerhau, Reinhold


27. Lehrgang Mai 1975<br />

Batke, Erna * Bauer, Marianne * Baumann, Norbert * Baumgardt, Ulrich * Borbe, Edith * Braun, Luzia<br />

Hedwig * Bruns, Antje * Cramer, Reinhard * Dörr geb. Reinhardt, Helga * Ebert, Hans Wolfgang * Enders<br />

geb. Jacob, Gertrud * Feuerbach, Peter * Gersing, Adolf * Glotzbach, Gerhard * Grüll, Annegret *<br />

Grünewald, Ilona * Gudera, Gertraut * Gütlein, Manfred * Hagen, Manfred * Hanke, Peter * Heinrich,<br />

Sylvia * Hösch, Walter * Iser, Gudrun * Kessler, Christine * May, Helmut * Melchior geb. Strehlau, Ingrid *<br />

Müller, Monika * Sacher geb. Pastel, Gisela * Sam, Andreas * Schneider, Reinhard * Schwalb, Angela *<br />

Schwebel, Eckhard * Sotnik geb. Hübel, Ute * Spalteholz, Angelika * Steckenreuther, Bruno * Steinel,<br />

Günther * Vogt, Mechthild * Wagner, Heinz * Wall geb. Dickfeld, Heidrun * Walter, Hans-Joachim *<br />

Weisrock, Michael * Wilbrand geb. Theis, Karin * Wohlatz, Siegrid<br />

28. Lehrgang Dezember 1975<br />

Abb, Wolfgang * Bauer geb. Freier, Ditlinde * Becker geb. Nawracala, Rita * Becker, Christine * Bender,<br />

Ilona * Bender, Rita * Berner, Claus * Bernhardt, Gisela * Bayer, Heinrich * Birkholz, Bernd * Böttcher,<br />

Steffi * Büdenbender, Manfred * Dölp, Rolf * Ebert, Brigitte * Fischer geb. Artus, Irene * Franta, Reinhold *<br />

Grimm, Karl * Gstatter, Erhard * Hammermeister, Lydia * Herrmann, Armin * Heuer, Brigitte * Heusel,<br />

Gabriele * Hirsch, <strong>Friedrich</strong> * Horbank, Alfons * Keil, Horst * Kissel, Norbert * Knierim, Herta *<br />

Krichbaum, Paul * Kühner, Detlef * Lang, Günter * Linke, Frank * Matheis geb. Würtz, Sigrid * Mayer,<br />

Anna-Magdalena * Mengler, Rolf * Müller, Brigitte * Oetzmann, geb. Erhardt, Bettina * Osterod, Wolfgang<br />

* Otter, Wolfgang * Philipp, Michael * Reith, Helmut * Roßbach geb. Blechl, Ingeborg * Ruh, Gerold *<br />

Rupp, Karl * Schäfer, Gudrun * Schneider, Ruth * Thews geb. Nielbock, Marita * Völker, Anna Maria *<br />

Weiser, Herbert<br />

29. Lehrgang Mai 1976<br />

Auer-Pfister, Christa * Barthel, Elke * Bauer, Brigitte * Chan, Bay Hwa * Curdts, Elke * Djamali-<br />

Kharandjani, Renate * Flamm, Christel * Hack, Christiane * Hein geb. Klingler, Brigitte * Kagel geb. Wald,<br />

Birgit * Knoll, Christine * Krämer, Ulrich * Laack, Fritz * Mark, Günter * Nagel, Irma * Oberhoff, Heinke *<br />

Pedrosa Olivares, Pedro * Rath, Volker * Stolzenberger, Günter * Tichai, Roland<br />

29. Lehrgang Juni 1976<br />

Becker geb. Krahnast, Helga * Becker, Jürgen * Döring, Arend * Fricke, Dagmar * Günther, Holger * König,<br />

Hans * Kohler, Gabriele * Löffler, Helga * Mahns geb. Haisch, Ursula * Metz, Elke * Rapp geb. Jantzon,<br />

Helga * Schwarz, Hartmut * Teuber, Ingeborg * Wierig geb. Diehm, Gisela * Zagajewski, Marianne *<br />

Zielinski geb. Nebel, Angelika * Ziergöbel, Ellen<br />

30. Lehrgang Dezember 1976<br />

Bitsch, Gudrun * Boday geb. Stude, Barbara * Bolle geb. Misselbeck, Ingrid * Castritius, Ingrid * Daum,<br />

Gerlinde * Erb, Jutta * Fritsch, Veronika * Fritz, Christian * Funk, Elfriede * Görlach-Jankov, Paula * Haas,<br />

Klaus-Detlef * Hanus, Zdenek * Lauer, Klaus-Jürgen * Lehnen, Gertrud * Mohr, Gerlinde * Müller geb.<br />

Daum, Ingeborg * Reeg, Herbert * Rudolphi geb. Kübel, Hedwig * Schießer, Monika * Schmidt, Hans-<br />

Christian * Schneider, Gerd * Schulze, Klaus * Schwing geb. Stamm, Margot * Strojkowski, Ursula * Theiß,<br />

Hartmut * Viehbeck, Otto * Wenner,Jürgen * Wilke, Burkhard * Wittetschek, Edith<br />

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31. Lehrgang Juni 1977<br />

Arnold, Ingrid * Bendkowski, Adreas * Buchholz, Ria * Büchler, Marianne * Cartini, Josefine * Crombach,<br />

Edith * Dietrich, Angelika * Fuchs, Marion * Gerhard geb. Kunert, Waltraud * Gerold, Hans-Dieter * Gerst,<br />

Gabriele * Günther, Horst * Hahn, Gerhard * Hartung, Gisela * Helfrich, Gerhard * Hiebel geb. Igerl,<br />

Brigitte * Hundertmark, Volker * Imschweiler, Dieter * Janotta, Waltraud * Jordan, Sigrid * Kerber,<br />

Reinhard * Klimmeck, Regina * Kobbe, Ingrid * Koch, Annette * Korrell geb. Best, Renate * Kühnemundt,<br />

Gabriele * Langendorf, Herma * Lorfing, Ingrid * Ludwig, Andreas * Matthäus, Hans-Georg * Mayer,<br />

Barbara * Meyer geb. Linko, Christina * Müller, Axel * Müller, Renate * Niziolek, Michael * Osterod geb.<br />

Tempel, Elke * Pauly geb. Majewski, Sieglinde * Razum, Vinko * Reinshagen geb. Schneckenburger, Edith *<br />

Reinshagen, Harald * Roch, Helga * Schädel, Hans * Schämer, Franz * Schmidt, Wolfgang * Schnaars, Anna<br />

* Schneider, Ursula * Schröder geb. Dreyer, Angelika * Siebert, Rolf * Stauss, Cornelia * Sternberg, Bernhard<br />

* Stock, Ludwig * Stauss, Hildegard * Stuckert, Brigitte * Thomas, Sonja * Volkmann geb. Bilke, Annegret *<br />

Wagle, Rainer Alfons * Weber, Heinz * Wenzel, Edeltraud * Zimmer, Irmgard * Zöller, Hans<br />

32. Lehrgang Dezember 1977<br />

Bauer, Gabriela * Bauer, Gabriele * Bierhalter, Gabriele * Bleck, Reinhard * Crhak, Fatma * Dietz, Gerhard *<br />

Fischer, Helga * Fornoff, Christa * Franz geb. Helwig, Jutta * Galenza, Wolfgang * Getrost, Marianne *<br />

Grimm, Angelika * Hamann, Wolfgang * Hennig, Brigitte * Herling, Karin * Hinz, Joachim * Hoppe, Nora<br />

* Hörr, Hans-Jürgen * Jakob, Josef * Kanig, Wolfgang * Kapraun, Klaus * Karpenstein, Utz Paul * Kaupa,<br />

Karl J. * Kirsch, Anni * Klößmann, Monika * Koch, Felizitas * Köcher, Birgit * Kraft, Reinhold * Kühnel,<br />

Marie-Luise * Langer geb. Dietsch, Felizitas * Lust, Dagmar * Neumann, Dieter * Peter, Sabine * Pillitteri,<br />

Giacomo * Rauschelbach, Linda * Reitz, Doris * Rendla, Klaus * Romig, <strong>Friedrich</strong> * Rosskopf, Sigrid * Ruh-<br />

Lücker, Inge * Schader geb. Fuchs, Christel * Scharnberg, Arnhild * Seiffe geb. Grimm, Waltraud * Seipel,<br />

Silvia * Görig, Silvia * Simon-Bessel, Germaid * Sonsino geb. Keidhardt, Beate * Tischler, Gertrud *<br />

Uhrhan, Ilonka * Ulitze, Kurt * Volkmer, Rainer * Walter, Gertraude * Weidmann, Bärbel * Wöhrlin geb.<br />

Wilde, Dagmar * Wöhrlin, Hans-Joachim * Zapf, Magda<br />

33. Lehrgang Juni 1978<br />

Bauer, Werner * Bormet geb. Kraus, Monika * Buxmann, Helma * <strong>Friedrich</strong>, Wolfgang * Fuchs geb.<br />

Gengnagel, Doris * Groborz, Bernhard * Große, Gregor * Hoerenz, Eckardt * Huege, Ursula * Kaufmann<br />

geb. Pieper, Jutta * Klein, Heike * Koch geb, Kobs, Irmgard * Lammers, Gisbert * Maurer geb. Mohadjer-<br />

Irevani, Roswitha * Menzel, Sylvia * Meyer, Horst * Münzberg, Angelika * Nahrgang, Hilda * Neuber geb.<br />

Mank, Elke * Rodenhäuser, Ernst * Sander, Beate * Schäfer, Ulrike * Schlicker, Doris * Schmoll, Helga *<br />

Seeler geb. Vetter, Angela * Seiwald geb. Jankovic, Ana * Senger, Volker * Seyfert, Christel * Söring geb.<br />

Mickisch, Marlis * Steinbeck, Klaus * Traser, Rainer * Weber geb. Stojiljkovic, Gordana * Zellekens geb.<br />

Menke, Renate<br />

34. Lehrgang Dezember 1978<br />

Becht, Horst * Borchert, Heidrun * Eschenbach, Klaus * Fickel, Elfriede * Finger, Angelika * Groß, Rainer *<br />

Grunow, Günter * Gunschmann geb. Werner, Ursula * Gunschmann, Peter * Gußmann, Ursula * Haas,<br />

Claus * Hill, Manfred * Hirsch, Ursula * Hirsch, Werner * Hohenberger, Karl-Heinz * Jung, Dagmar *<br />

Klein, Luise * Knittel,Beatrice * Korno, Johanna * Landwehrmann geb. Dahnert, Margot * Larem, Ruth *


Löw, Gerhard * Löw, Otto * Maier, Rudolf * Marschewski, Heidi * Merkel, Christa * Müller, Eberhard *<br />

Neidig, <strong>Friedrich</strong> * Nitsche, Joachim * Paschke, Barbara * Paulhardt, Titus * Ploch, Helga * Pohlmann geb.<br />

Beier, Christa * Prell, Maria * Rausch, Werner * Richter, Ralf * Rohrbach, Peter * Rosenberger, Heinz *<br />

Roßmann, Karl-Heinz * Rulfs, Rüdiger * Schäfer, Harald * Schall, Wolfgang * Schlipf, Oswald * Schuck,<br />

Petra * Seibel, Hannelore * Sommer geb. Eggert, Ingeborg * Staadt geb. Thumeyer, Erika * Steffan, Wilfried<br />

* Stelzer, Helga * Sturm, Walter * Szyska, Christine * Vogt geb. Mieth, Karola * Wicht, Norbert * Wölfel,<br />

Brigitte * Wolff, Monika<br />

35. Lehrgang Juni 1979<br />

Bayersdorf, Herbert * Behring, Christa * Brandt, Rainer * Czwikla, Gerhard * Diehl, Ernst-Ludwig * Dorka<br />

geb. Seib, Renate * Dorn, Christine * Droukas, Eftychia * Eichberg geb. Schweis, Gisela * Goeltzer, Wolf *<br />

Gräser geb. Ilek, Marianne * Grepp geb. Gerstner, Lieselotte * Haberstroh geb. Maschewski, Helga *<br />

Hammer, Irmtraut * Heider geb. Götz, Ilse * Hess, Bärbel * Jensch, Hans-Jürgen * Kawohl, Renate *<br />

Kisseberth, Hertha * Kissel, Raimund * Körber, Hans-Peter * Krengel, Uwe * Kuch, Karin * Lehmann-Sund,<br />

Thea * Löbl, Reinhard * Märten, Johann * Mengler, Berndt * Nolde, Klaus * Pereira-Vaz geb. Päplow, Karin<br />

* Peters, Gerd * Püschel, Ingrid * Reeg, Arthur * Rehe geb. Opitz, Ingrid * Roland, Klaus * Sauerwein, Doris<br />

* Schaudies geb. Adams, Sigrun * Schwieger geb. Böhnke, Ingeborg * Simon geb. Wietkamp, Margret *<br />

Stein, Reiner * Stiegler, Bernd * Thieme, Axel * Thöbes, Ilse * Thomalla, Angelika * Wrede, Herbert<br />

36. Lehrgang Dezember 1979<br />

Augustin, Hans-Jürgen * Bauer, Wolfgang * Bittner geb. Schröer, Mathilde * Brost, Margarete * Burkart geb.<br />

Spörer, Heidemarie * Erten geb. Hering, Regina * Fischer, Friederike * Glenz, Rosemarie * Gräff, Ute *<br />

Guttandin, Michael * Hädeler, Gundel * Hadwiger, Margitta * Hammann, Karin * Hartung, Gertrud *<br />

Heiden, Helga * Hoffmann, Almuth * Kaiser geb. Walter, Ingeborg * Krasemann, Dieter * Kumar geb.<br />

Guske, Herta * Lankoff geb. Keßler, Hiltrud * Lapp geb. Rauch, Susanne * Löbig, Michael * Löbisch, Ellen<br />

* Marquardt, Gisela * Meese, Jörg * Mengler, Nuria * Nagel, Klara * Pfeiffer geb. Windhaus, Antje * Pfriem,<br />

Christine * Platz, Hans * Plenz, Wolfgang * Richter geb. Will, Margit * Rüffer, Bernd * Schmelz, Gabriele *<br />

Schmidt, Doris * Schönfisch, Elvira * Seib, Roland * Seibert, Claudia * Stromberger, Gisela * Thanhäuser,<br />

Maria * Unterköfler, Dieter * Urban, Vera * Weber, Uwe * Wiessner, Jörg * Wilfert, Evelyn * Will, Marion *<br />

Woller, Lieselotte<br />

37. Lehrgang Juni 1980<br />

Abou El-Seoud, Ursula * Biontino, Eckhard * Böcker, Rolf * Burk geb, Fritz, Waltraud * Eckert, Maria<br />

Elisabeth * Emich, Irene * Felten, Stephanie * Glöckner geb. Zintel, Vera * Golubovic, Gordana * Grözinger,<br />

Harald * Gußmann, Peter * Haag, Peter * Haipter, Annemarie * Haller, Helga * Hartwecker geb. Vetter, Lilli<br />

* Hug-Böhler, Gisela * Keul, Cornelia * Klotz, Monika * Knierim, Thomas * Langenbeck geb. Figge,<br />

Angelika * Leber, Thomas * Leier, Liane * Max, Martha * Meenken, Johann * Molthan, Johannes * Mossau,<br />

Edwin * Müller, Monika * Pfeiffer, Lydia * Ritz, Elke * Rudolph, Gerd * Ruster, Claus * Scheitel, Günther *<br />

Scheifele geb. Nagel, Ursula * Schuler, Margit * Schwarz, Ralf-Rüdiger * Solbach geb. Högg, Ute *<br />

Sonnabend, Konrad * Stimac, Mira * Tilmann geb. Paulsen, Dorothea * Vetter, Heidi * Yazdi geb. Beicht,<br />

Elisabeth<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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122<br />

38. Lehrgang Dezember 1980<br />

Bäßler, Peter * Bauer, Rita * Binder geb. Leitermann, Ellen * Clarius, Christel * Deppert, Philipp * Ehlert geb.<br />

Rettig, Ute * Erb geb. Vaupotitsch, Marianne * Fellenz, Richard * Fey, Holger * Gliffe, Wilfried * Glöckner<br />

geb. Hiller, Birgit * Gotthardt, Roswitha * Greene geb. Haustein, Gertdraud * Großmann geb. Schedlinsky,<br />

Evelin * Hammerling, Almut * Hardt, Philipp * Heidorn, Christian * Heinl, Hans * Herth geb. Rummel, Rita<br />

* Herth, Robert * Horlebein, Thomas * Hufenbach, Jutta * Kalup, Monika * Kaul, Monika * Keil, Gabriele *<br />

Keune, Heinz-Werner * Knies, Kurt * Koch, Reiner * Köcher, Dieter * Konzack, Christine * Lang geb. Hett,<br />

Liane * Lehn, Berthold * Lindhof-Rüth, Evelin * Lohnes, Ulrich * Martin, Gisela * Muth, Maria-Edward *<br />

Peinelt, Günter * Petroff, Silvia * Poller, Ulrich * Raschke, Gerd-Otto * Rothe geb. Eichenauer, Angela *<br />

Scheuermann, Volker * Schmidt geb. Bockermann, Ilona * Schmitt, Kurt * Schneider-Jacobs geb. Neidherr,<br />

Ursula * Scholz, Karin * Siegel geb. Kannstätter, Monika * Staab, Elke * Tkocz, Erika * Wagner, Renate *<br />

Weikinger, Robert * Wölfle, Stephanie<br />

39. Lehrgang Juni 1981<br />

Buhlmann Robert * Conrad, Volker * Daum, Heidemarie * Ruths, Emmy * Esterl geb. Weilacher, Margarete *<br />

Fuchs, Klaus-Dieter * Gabler, Kurt * Helm, Werner * Herz, Erhard * Hesse, Wolfgang * Höfler, Werner *<br />

Hoppe, Margit * Jacobi geb. Harbrecht, Inge * Jonczyk, Kirk * Juretzka, Heinz * Kalbfleisch, Karin * Kayican,<br />

Memet Suat * Knoll, Angelika * Lehr, Karin * Ligda, Dimitra * Lötterle geb. Bühler, Dora * Maas, Petra *<br />

Müllerklein, Jutta * Müller-Windßus geb. Windßus, Angelika * Münch geb. Kluth, Roswitha * Nold, Helmut *<br />

Petersen-Fecht geb. Fecht, Wiebke * Pollmann, Rosalia * Portisch, Hans Dieter * Qualmann geb. Cuznar,<br />

Kristijana * Reichenbach geb. Gotta, Gudrun * Reining, Harald * Reuter, Peter * Rothe, Reinhard * Rotter,<br />

Werner * Schick, Siegfried * Schmidt, Renate * Schreiner, Maria *Stammler, Heidi * Störtz, Gerald * te Riet,<br />

Aleida * Ulbrich-Kühn geb. Ulbrich, Barbara * Volkmer, Roland * vonSaalburg, Harald * Wackerbauer,<br />

Monika * Weimar, Philippine * Wenzel, Renate * Ziezling geb. Dimitriadou, Alexandra<br />

40. Lehrgang Dezember 1981<br />

Abu Ramadan, Durgham * Biba, Norbert * Carstensen, Ellen * Clauter, Jürgen * Conrady geb. Kraft, Ellen *<br />

Dusella, Götz * Eysen, Stefan * Feldmann, Jürgen * Fertig, Harald * Gailus, Klaus * Galter, Siegfried * Geißler,<br />

Hans Joachim * Gruber, Annette * Hack, Hedwig * Haller, Elke * Happel geb. Greif, Angela * Henrich,<br />

Hannelore * Heller geb. Hari, Elisabeth * Hess, Nadja * Hillmer, Gabriele * Hoheisel geb. Schneider, Birgid *<br />

Huhn geb. Roth, Ursula * Isensee geb. Konrad, Sabine * Klein, Ralf * Kuhlmann, Bernd * Lambert, Gerhard *<br />

Linde, Robert * Lippert, Eckard * Lotz, Sylvia * Löw geb. Schneider, Helene * Ludwig, Walter * Meinhardt,<br />

Wilfried * Mesken, Peter * Millhoff, Sabine * Müller geb. Rettig, Bärbel * Müller, Gabriele * Ocker, Anneliese *<br />

Pedrosa y Olivares geb. Eisenberg, Vera * Penkwitt, Michael * Petri, Brigitte * Puck geb. Kramer, Edeltraud *<br />

Ries, Hans * Ritter, Hans-Lothar * Salawa geb. Voss, Dagmar * Salawa, Hermann * Scheuermann, Karl Heinz *<br />

Schlosser geb. Ruppert, Gisela * Schmidt-Kramer geb. Kramer, Edith * Schuldig, Jürgen * Schwarzmann,<br />

Gerhard * Seibert geb. Bauer, Dagmar * Seifert, Ulrich * Solbach geb. Söntgen, Petra * Staab, Manfred * von<br />

Elm geb. Engermann, Elke * Waletzko, Eckard * Wenner, Monika * Wissel, Elisabeth * Zito, Domenico<br />

41. Lehrgang Juni 1982<br />

Alex, Petra * Baumann, Elsbeth * Becker, Helga * Benedetti, Eliseo * Berker, Günther * Blatt, Inge * Boller,<br />

Beate * Boller, Brigitte * Breitschuh, Susanne * Buschmann, Peter * Dewald, Wolfgang * Dieter, Petra * Frei,


Heidi * <strong>Friedrich</strong>, Gerd * Gerlach, Udo * Greifenstein, Wilhelm * Gruber, Heinz * Hameister, Ruth * Hoffmann,<br />

Klaus * Jansen geb. Stumpf, Ingrid * Kanthak, Brigitte * Kleinert, Wolfgang * Kondriniewicz, Peter * Kühn geb.<br />

Steiger, Mechthild * Küpper, Klaus * Mager, Karoline * Maus, Ursula * Mengler geb. Wegmer, Brigitte * Merkel,<br />

Ulrike * Meyer geb. Kaltenbacher, Anna Rosa * Müllmann, Marita * Nau geb. Schulze, Verena * Ray-Klößmann<br />

geb. Klößmann, Renate * Scharf, Ralf * Schelenz, Peter * Schneider, Bernd * Schneider, Reinhard * Schocke geb.<br />

Wildauer, Antonia * Schug geb. Bakovic, Agata * Seyfarth geb.Day, Monika * Strohner, Klaus * Tilly geb. Weber,<br />

Lieselotte * Torp, Christel * Vockerod geb. Vogt, Friederike * Vogler geb. Kathol, Dorothea * von Holtum,<br />

Wolfgang * Weinandy geb. Roth, Rosina * Wendel, Heinrich * Werner, Heidrun * Werth, Eva * Zeitler, Maria *<br />

Ziesler, Gustav<br />

42. Lehrgang März 1983<br />

Baderschneider, Hanns-Jürgen * Bassenauer, Manfred * Bauer, Rosa * Becker, Elfriede * Bergsträßer, Petra *<br />

Bernius, Karl-Heinz * Bögelein, Bernhard * Bönig, Ulrike * Daum, Uwe * Derowski, Ralph * Fabian, Hans-<br />

Jürgen * Felter geb. Weißmantel, Christiane * Fleckenstein, Michael * Fontanji, Heinz * Fröschl, Karl-Heinrich *<br />

Gloos, Wilhelm * Gunkel, Helmut * Hanert-Schall geb. Hanert, Ute * Herold, Karin * Heßmann, Andrea *<br />

Höhl, Bernd * Impekoven, Agnes Helene * Jungbauer, Peter * Kapraun, Gerhard * Kaufmann, Adelheid *<br />

Kaufmann, Edith * Kliemchen geb. Büttner, Annette * Kretschmar, Jörg * Lörner, Wolfgang * Maul, Margit *<br />

Meffert geb. Müller, Helga * Meißner-Ohl geb. Goll, Ute * Müller, Bernhard * Müller, Joachim * Müller, Petra *<br />

Nau, Manfred * Neumann, Lucie * Pawellek, Daniela * Radmacher, Cornelia * Ramge, Karla * Rexroth, Günther<br />

* Roßmann, Herbert * Rott, Martin * Scherer, Else * Schimek geb. Zimmer, Elke * Schmitt geb. Clauter, Gabriele<br />

* Schönebeck, Martina * Staab, Georg Dieter * Voelker, Georg Richard * Voigt, Karin * Vollmer, Hans Joachim *<br />

Waxmann, Detlef * Wenchel, Karl<br />

43. Lehrgang Juni 1983<br />

Alexowski, Bernd-Uwe * Arnd, Kurt * Balser geb. Storch, Gabriele * Bauer, Andrea * Baumann, Elsbeth * Bentele,<br />

Petra * Blauert, Gerhard * (2000)Bodem, Monika * Bolten, Annemarie * Drozda, Rudolf * Eicken, Thomas *<br />

Felger, Christiane * Gabler geb. Arapözengi, Saban * Gaier geb. Neuderth, Gabriele * Gärtner geb. Gassen,<br />

Christel * Gehres geb. Andreas, Martina * Gregor, Angelika * Hartfeil, Ellen * Herbst, Barbara * Herforth, Anke *<br />

Jari, Stefica * Jeske, Regina * Klaffke, Jürgen * Knauß, Anita * Kuschnick geb. Hofer, Barbara Veronika * Lieder,<br />

Ursula * Linke, Christiane * Lorenz geb. Bodendörfer, Inge * Lorenz, Kerstin * Meissner, Siegfried * Nagl, Andrea<br />

* Näher, Lydia * Röhrig, Johannes * Sauer, Michael * Schmarling, Georg * Schmidt, Sigrid * Schmidt, Udo *<br />

Schmitt, Anita * Sohn, Ursula * Spieß geb. Diehl, Christel * Staudt, Birgit * Toussaint, Marcel * Tzouvara-<br />

Tsakmaki, Helena * Weinmann, Klaus<br />

44. Lehrgang Dezember 1983<br />

Dietrich, Yasmin * Doll, Eckhard * Dreher geb. Neumann, Heide Maria * Elsinger, Christine * Faber, Doris * Fey,<br />

Irmtraud * Fornoff geb.Makhoff, Marie Luise * Gaug, Uta * Heckwolf, Jürgen * Hesse, Uwe * Hilser, Andrea *<br />

Hopp, Christine * Houtman, Christina * Kammler, Matthias * Keiner, Christa * Kern, Mechthild * Klatt, Juritha<br />

* Kreutzkamp, Hans-Günter * Kufner, Monika * Leimbach, Elke * Lejeune, Marie-Raymonde * Marx, Hannelore<br />

* Meffert, Christa * Möller, Werner * Müller, Hannelore * Otto, Gilbert * Pawlik, Ute * Raida geb.Jonuscheit,<br />

Heike * Reinhardt, Karl-Heinz * Rotenberger, Karl * Rotenhäuser geb. Fluck, Elfriede * Sauerwein, Christel *<br />

Schmitt, Michael * Simon, Angelika * Theiß, Heidrun * Valter geb. Müller, Renate * Wilbert, Uwe<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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45. Lehrgang Juni 1984<br />

Arras, Margarete * Bangert, Herbert * Boguschewski, Elke * Braun geb. Sagner, Carmen * Braun, Richard *<br />

Czeppan, Brigitte * Dase, Wolfgang * Derkau geb. Rosentreter, Rosemarie * Egerer-Güntner geb. Güntner,<br />

Regina * Fettin geb. Gießen, Ulrike * Fülle, Ute * Ganzert, Reiner * Gerbig, Reimund * Gilb, Ralf *<br />

Hammann, Brigitte * Himmelheber, Marianne * Horstmann, Irmela * Huck-Schenkel, Karin * Jährling geb.<br />

Kutschera, Heidi * Jayme geb. Schröbel, Marianne * Kainrad, Roswitha * Kälberer, Roland * Link, Irene *<br />

Maas, Ines * Minde, Astrid * Mucha, Werner * Müller, Friedhelm * Ospizio, Lucia * Paschke, Ursula * Rauh,<br />

Jörg * Reichl geb. Kloß, Katharina * Resonnek, Eva * Reuss, Harald * Richter, Klaus-Jörg * Sauer, Dagmar *<br />

Schiebeler, Ute Anna * Sondergeld, Alois * Stöger geb. Hampel, Helga * Tengler, Michael * Varhulik, Bernd<br />

* Vogl, Roswitha * Vogler, Ingrid * Weigert geb. Latzel, Elisabeth * Will, Alfons<br />

46.Lehrgang Dezember 1984<br />

Baumgärtner, Dagmar * Beck geb. Kern, Doris * Berger, Sigrun * Dohr-Wolf geb. Dohr, Renate *<br />

Domaratzkyj, Andreas * Ehmig, Rita * Eisenhuth geb. Neumann, Christel * Feldheiser, Heinz * Gabel,<br />

Ulrich * Goblirsch, Ulrike * Grimonpont geb. Kessler, Hannelore * Haas, Gero * Habich, Gunther *<br />

Hantke, Marika * Heilmann, Gabriele * Helbig, Manfred * Heymann, Anna Maria * Hobe, Dagmar *<br />

Hölzel geb. Kahlert, Gerlinde * Jäger, Stefan * Johnson, Duana * Kaufmann, Andreas * Kielbassa, Siegmar *<br />

Klink, Hans-Peter * Knies, Heike * Knodt, Carmen * Konradi, Jürgen * Leonhardt, Ulrike * Mahlich<br />

geb.Wallbach, Heidi * Möller, Jörg * Nickel, Robert * Pelikan, Peter * Ress, Klaus-Dieter * Rupp geb.Gasper,<br />

Ursula * Schäfer, Rolf * Schlipf, Karl-Heinz * Simon, Silke * Sinet, Dominique * Striller, Wolfgang *<br />

Thomasberger, Klaus Dieter * Uhrig, Margot * Vanella, Salvador * Wagener, Michael * Willand, Petra *<br />

Zimmer, Petra * Zopf, Gudrun<br />

47. Lehrgang Juni 1985<br />

Bauer geb. Brückner, Emma Erika * Bauer geb. Wüst, Monika * Berghof, Thomas * Butzke, Ursula *<br />

Czwikla, Eva * Dassler, Kornelia * Fischer, Josef * Gerbig, Ralf * Göttmann, Laura * Grimm geb. Peschel,<br />

Hannelore * Großardt, Jürgen * Gunschmann, Andreas * Hacmann geb. Klein, Gabriele * Hänisch geb.<br />

Fröhlich, Christine * Hendrich, Gert * Hummel, Bernhard * Jost, Monika * Jungen geb. Altmeyer, Ingrid *<br />

Karkowski geb. Alberstadt, Annette * Knöß, Rita * König, Elke * Köpke geb. Ritter, Elisabeth * Körber,<br />

Willi * Kroll, Andrea * Kurzrock, Barbara * Lepper-Kröck geb. Lepper, Gudrun * Lindemann, Ralf * Lücker<br />

geb. Deutsch, Gabriele * Müller, Agnes * Passet, Reinhard * Rieber geb. Narr, Peter * Rinagl, Rosmarie *<br />

Rühl, Ute * Schliffer, Birgit * Spiegel-Haller geb. Spiegel, Renate * Steigerwald, Renate * Targa, Julia *<br />

Wachtel, Petra * Weber geb. Lindhorst, Christel * Weikert, Karin * Winter, Beate * Ziesler-Dellmann geb.<br />

Ziesler, Bernadette<br />

48. Lehrgang Dezember 1985<br />

Bauer, Ralf * Bredow, Raimund * Büttner, Michael * Drebing, Andreas * Ehlert, Patricia * Eidenmüller, Ina<br />

* Fahr, Reinhard * Fischer geb. Dolabas, Serap * Gäntzle geb. Glenz, Mechthild * Graul geb. Siebert,<br />

Heinrich * Grosch, Hans-Joachim * Herth, Roswitha * Kahdemann, Claudia * Klose, Werner * Köhling,<br />

Heike * Lohr, Sigrid * Nowak, Dagmar * Rehm, Monika * Schmitt, Helga * Schneider, Jutta * Schu geb.<br />

Müller, Helga * Schulz, Monika-Nicola * Schütz, Edith * Siebenstich, Marion * Walter, Heidi * Weißhaar,<br />

Bettina * Wenzel, Peter * Werner geb. Zschitschick, Christa * Zschau, Heike


49. Lehrgang Juni 1986<br />

Adelsberger, Axel * Alb geb. Unterwindner, Christine * Beiersdörfer, Eva * Bellmann, Karlheinz * Benisch,<br />

Thomas * Böhm, Silvia * Deppert, Hans * Emig-Lipowsky geb. Emig, Sabine * Fueger, Alfred * Grieb,<br />

Klaus-Jochen * Guntram, Bastian * Haas, Sabine * Hock, Martina * Hopp, Klaus * Kaiser geb. Frech,<br />

Gerlinde * Kuschel-Tambag geb. Kuschel, Petra * Lanio geb. Schlander, Brigitte * Loewer, Marny * Metzger<br />

geb. Birkefeld, Margot * Nenner, Helmut * Neubauer, Sylvia * Pfeifer, Erich * Riedel, Ingrid * Rupert, Ute *<br />

Schilff, Johannes * Schlosser, Thomas * Schoo-John geb. Schoo, Ulf * Schwöbel, Brigitte * Siefert geb.<br />

Patsuri, Konstantina * Specht, Kai * Stöckigt, Maria * Thaeter, Birgit * Tambag, Ahmet * van Klev, Georg *<br />

Wieczorek, Rainer<br />

50. Lehrgang Dezember 1986<br />

Alt, Norbert * Berkmann, Achim * Berth, Reimund * Deufel-Riegel geb. Deufel, Elisabeth * Döbert,<br />

Cornelia * Ebenhöch, Rüdiger * Freudenberg geb. Schäfer, Sylvia * Hach, Christiane * Hammann, Maren *<br />

Heß, Eberhard * Illing, Hans-Dieter * Knies, Margit * Koehler, Sibylle * Krichbaum, Willi * Leichtweiß,<br />

Gabriele * Leißler-Gräbener geb. Leißner, Christine * Leist, Norbert * Lückert-Lindemann geb. Lückert,<br />

Angelika * Müller-Regert geb. Müller, Marianne * Muntermann-Coym geb. Muntermann, Elke * Numrich,<br />

Claudia * Nye geb. Wolf, Karin * Psoromitas geb. Pieschottka, Silvia * Randall geb. Ehlen, Hanna *<br />

Rescheleit geb. Landes, Rosemarie * Riviere geb. Heppenheimer, Martina * Schäfer, Hannelore * Schmidt,<br />

Cornelia * Schmitt, Wolfgang * Schubert, Jutta * Schwarz geb. Mönch, Heidrun * Schweikert, Heidemarie *<br />

Setzer, Martina * Staudt, Thomas * Stützer, Gudrun * Vogel, Monika * Völker, Ursula * Wellenberger, Maria<br />

* Zachmann, Angelika * Zeppenfeld-Will geb. Zeppenfeld, Gina * Zimmermann, Heike<br />

51. Lehrgang Juni 1987<br />

Adam, Birgitt * Bartel geb. Smal, Ankica * Becker, Petra * Becker, Thomas * Bessler, Horst * Braun, Gisela *<br />

Caruso, Sebastiano * Denz, Monika * Dreibholz Flamminger, Adelheid * Frey, Gunnar * Heinze, Sonja *<br />

Herth, Elke * Heß, Stefan * Heusel, Gunter * Hüther, Daniela * Jordan geb. Völker, Erika * Kamprath,<br />

Thomas * Kraft-Weiß geb. Kraft, Michaela * Lautenschläger, Nancy * Meisinger, Karin * Messerschmidt,<br />

Detlef * Mohr, Christa * Möller geb. Eizenhöfer, Helene * Müller, Sabine * Nau, Anita * Oertel, Manfred *<br />

Pommerenke, Christian * Poth geb. Hiller, Karin * Rasim, Norbert * Rohde, Gabriele * Ruhland, Jürgen *<br />

Schlick, Guntram * Schwartz, Georg * Schwinn, Elke * Stammnitz, Jörg * Strauß, Daniela * Tako, Sabine *<br />

Tessmann, Bernhard * Voigt, Gabriele * Volk, Christiane<br />

52. Lehrgang Dezember 1987<br />

Armbruster, Dirk * Bauer geb. Bauschmann, Stephanie * Bayram, Melek * Berthold, Dagmar * Blöcker,<br />

Gitta * Böhm, Marion * Boldizar, Ladislaus * Bolz, Petra * Bruckmann, Renate * Brunn, Rolf * Cepa geb.<br />

Hartmann, Irene * Dittgen, Michael * Edelmann, Bettina * Elze, Reiner * Faber-Milani geb. Faber, Christa *<br />

Fenderl, Günter * Fischer, Ute * Fröhlich, Thomas * Gottlieb geb. Kuhn, Hannelore * Gottschämmer geb.<br />

Zimmermann, Marie-Luise * Gschwender, Harald * Hagemann, Doris * Han, Emine * Hübner, Jutta *<br />

Klepsch, Angelika * Kluge, Regina * Knop, Harald * Kühne, Ralph * Kunz, Konstanze * Larem, Eva *<br />

Lebershausen, Margit * Namendorf, Frank * Nemati Saray, Devood * Nitsch, Marianne * Nordhoop,<br />

Roland * Novack, Ute * Paulke geb. Kühnl, Karin * Rauschmayer, Maritt * Rischer, Frauke * Rödler-<br />

Weisrock geb. Bieber, Edeltraud * Rösicke, Helmut * Sauer geb. Böhm, Ute * Schmidt,Heike * Schulz,<br />

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Stephan * Stein-Schmauch geb. Stein, Petra * Tsintsaris, Antonio * Weber, Cornelia * Weihert, Rainer *<br />

Willige-Batzler geb. Willige, Astrid * Winter, Magdalena * Zerbe, Wolfgang<br />

53. Lehrgang Juni 1988<br />

Agger, Silke * Bachmann, Thomas * Bernius geb. Seng, Edith * Burkhardt, Claus * Clement, Nicole *<br />

Collins geb. Bauer, Petra * Dähnert, Dagmar * Fischer geb. Thomas, Jutta * Fleischmann, Britta * Fritz-<br />

Knierim geb. Fritz, Edith * Giesecke, Michael * Grunert, Kerstin * Guntrum, Florian * Kain, Bruno *<br />

Kindinger, Gerd * Kröll, Michael * Landau, Gabriele * Lenz, Walter * Leonhardt, Anke * Müller, Rainer *<br />

Nunes, Joao Antonio * Scheifl geb. Behring, Gabriele * Schlemper, Susanne * Schmalz geb. Heiligenstein,<br />

Doris * Schurr, Helga * Schwebel, Alfred * Sloming, Susanne * Spielvogel geb. Pöschl, Ursula * Wagner,<br />

Ullrich * Wolf, Barbara * Wulff, Andreas<br />

54. Lehrgang Dezember 1988<br />

Böhmer, Anke * Brunner, Heinz-Jürgen * Draeger, Dina * Freimüller, Thomas * Frohwein, Holger * Gerth,<br />

Steffen * Gerth, Klaus * Goldberg, Andrea * Griesheimer, Rita * Gubesch, Edwin * Gunkel, Heike * Häneli,<br />

Ursula * Hegel, Jutta * Herget-Bauer geb. Herget, Ilse * Hirth geb. Merschroth, Renate * Kabbasch, Rüdiger<br />

* Krömker, Sabine * Labitzke geb. Schwarzer, Regina * Lücker, Sabine * Matto, Stefan * Mause, Michael *<br />

Mayer geb. Weigand, Gabriele * Mützel geb. Kreher, Gabriele * Neue, Petra * Nielsen, Jens * Polizotou,<br />

Anastasia * Prügel, Doris * Repsch, Ulla * Röcher, Frank-Wieland * Rüttel geb. Wiesner, Alice * Salzmann,<br />

Stefan * Scheuermann, Beate * Schollmayer, Monika * Schuchmann, Dieter * Sobotta, Gabriele * Sochatzy,<br />

Miriam * Steinecke geb. Arning, Helke * Stuhldreier, Yvonne * Teschke, Gwenda * Trsek, Beate * Ullrich<br />

geb. Gellert, Elisabethe * van Klev, <strong>Friedrich</strong> * Vo, Trong Duc * von Sass, Cordula * Weibrich, Thilo *<br />

Ziergöbel, Hans<br />

55. Lehrgang Juni 1989<br />

Balzer, Ulrike * Barth, Verena * Bender, Frank * Bergsträßer, Martin * Bollnow, Nadja * Brockmann geb.<br />

Ettinger, Anja * Budna, Michael * Fischer, Susanne * Gehrke, Hans-Bernhard * Gerhards, Frauke *<br />

Giersberg, Renate * Göhler, Ulrike * Gropengießer, Martina * Gürtler, Susanne * Hammann, Bernd * Held,<br />

Marion * Hellweg-Marth geb. Hellweg, Harald * Hering, Martina * Hippler, Martina * Hirschbichler,<br />

Mathias Helmut * Kallis, Angelika * Kiss, Martin * Klein geb. Stahl, Monika * Kreis, Monika * Liebsch,<br />

Daniela * Maus, Rolf * Merz geb. Bohnenberger, Ruth * Metzger geb. Seifermann, Kirsten * Mohr geb.<br />

Weiss, Zazie * Neulinger geb. Weber, Hildegard * Nitzschke, Christine * Rau geb. Keller, Petra * Reyher,<br />

Andrea * Rosenberger, Barbara * Rothmann geb. Keil, Inge * Schäfer, Wilhelm * Schel geb. Scheinost,<br />

Christine * Schmidt, Jürgen * Schwemin, Susanne * Spazal, Maria * Steinfath, Martin * Takaddart, Kadija *<br />

Tesar, Carmen * Wolfrum, Andrea<br />

56. Lehrgang Dezember 1989<br />

Adler geb. Stöpler, Gertrud * Aydinogullari, Nuran * Borchert, Ruth * Delp, Thomas * Dietz, Susanne *<br />

Drexler, Bernhard Michael * Fahr geb. Müller, Ursula * Hauk, Peter * Hofstädter, Erich * Holschuh geb.<br />

Döll, Gabriele * Jourdau, Thomas * Jüngel-Waas geb. Jüngel, Kornelia * Kilian geb. Gomez Rodrigez, Maria<br />

* Kliche, Lydia * Kondakji, Asad Mohammed * Kroll, Gabriele * Lucker, Claudia * Mangold, Mike * Meyer<br />

geb. Menningmann, Eva Ruth * Muschwitz, Karl-Heinz * Nau, Gabriele * Opazo Araneda, Rodrigo * Ott


geb. Schmidt, Ingrid * Pokrandt, Michael * Prosch geb. Thomas, Heike * Rinnert geb. Simon, Simin *<br />

Saßmannshausen, Jörg * Schmeiter geb. Stallenberger, Ruth * Schmidt, Kirsten * Schnorrenberger geb.<br />

Lässig, Christa * Schöndeling, Ursula * Sigmund, Olaf * Strempel, Matthias * Thomas, Stefan * Tsaousidis,<br />

Stilianos * Weiss-Aziz geb. Weiss, Silke * Wienkoop, Ulrike<br />

57. Lehrgang Juni 1990<br />

Andreae, Michael * Brauer, Constanze * Bien, Petra * Boßler, Ludwig * Charaf, Anwar * Dessaive, Susanne *<br />

Drebes, Günter * Erdt, Christiane * Gottlieb, Christian * Götz, Renate * Hilgers, Gerhard * Huxhorn, Birgit<br />

* Janzen, Jutta * Jilg, Sabine * Kamieth, Ralf * Karczewski, Antje * Koegler, Thomas * Lang, Maria * Lorenz,<br />

Gabriele * Meier, Irmtrud * Meuser, James Robert * Mohr, Christine * Nehrbaß, Viola * Neuhaus, Petra *<br />

Orth, Corinna * Platting, Michaela * Resch, Josefine * Scherz, Gerda * Schmidt, Klaus-Dieter * Stegmüller,<br />

Jutta * Strilic, Dario * Tokarczyk geb. Fleckenstein, Gabriele * Treude geb. Schäfer, Birgit * Türr, Angelika *<br />

Vona, Urania * Wagner, Bettina * Weißgerber geb. Aganoglu, Sabine * Welzel, Christina * Wintermeier,<br />

Regina * Wisniewska, Tanja * Wohlfart, Barbara<br />

58. Lehrgang Dezember 1990<br />

Arlt, Bernhard * Baumbach, Nicole * Belt, Markus * Bieneck, Ralph * Bormuth, Sigrid * Brockmann, Peter<br />

* Bröder, Monika * Brunner, Hans * Buchner geb. Raiß, Ingrid * Dicke, Volker * Duarte, Antonio *<br />

Fahrenbach, Petra * Garrido Mangana, Pedro * Geyer, Petra * Heimerl,Christiane * Hennemann, Holger *<br />

Heymann, Sharon * Hubert, Jutta * Huther, Doris * Jeuthe, Ulrike * Jung, Stefan * Karnovski geb.<br />

Trautmann, Christiane * Kleibner, Herwig * Kleinböhl, Olaf * Logar, Johannes * Lottra, Sigrid * Meder,<br />

Michael * Möller, Wilhelmine * Müller, Ralf * Prinzel, Christof * Renner, Jürgen * Rose, Ingrid *<br />

Ruckelshaußen, Ulla * Schäfer, Norbert * Schauf geb. Dietrichkeit, Monika * Schick, Martina * Schmidt<br />

geb. Pluskal, Gudrun * Schoch, Peter * Seipp, Ursula * Spannheimer, Peter * Stein, Ulrike * von der<br />

Lancken, Heike * Zeschky, Jens<br />

59. Lehrgang Juni 1991<br />

Bär, Wolfgang * Bluhm, Susanne * Brenneis geb. Blank, Gabriele * Dotzauer, Frank * Elbert, Irmtraud *<br />

Fischer, Ute * <strong>Friedrich</strong>, Kerstin * Groh, Claudia * Grumann, Andreas * Hirth, Ulrike * Horn, Axel * Kluge,<br />

Andrea * Kopp geb. Faustmann, Heike * Kraus, Petra * Kühn, Hans-Christian * Lacher, Jonas * Lange-Späth<br />

geb. Lange, Hans-Joachim * Lücker, Uwe * Luft, Brunhilde * Lutz geb. Reich, Beate * Manche, Matthias *<br />

Maximidou, Sophia * Meisinger, Inge * Merker, Anja * Müller, Rudolf * Müller, Wolfgang * Muschwitz,<br />

Thomas * Paul, Holger * Pfeiffer, Claudia * Reichel, Frank * Reitz geb. Hodi, Tereza * Ritzel, Hannelore *<br />

Rüb, Dagmar * Sagnelli, Daniella * Schiner, Sabine * Schnellbacher, Achim * Schulmeyer, Elke * Seitz, Jutta<br />

* Sewe, Dirk * Spitzer, Ralf * St. Laurent geb. Schüttler, Monika * von Trzebiatowski, Michael * Wedler,<br />

Klaus * Wisniewski, Roman<br />

60. Lehrgang Dezember 1991<br />

Allers, Michael * Andreopoulou, Antula * Auler, Lothar * Bärthel, Heinrich * Becker, Jörg * Böck, Michael *<br />

Chlebowski, Thomas * Ciurdea, Jacqueline * Cloos, Birgit * Demuth,Silvia * Derber, Isabella * Dumjahn,<br />

Kirsten * Eckert, Dorothea * Eßinger, Bernd * Fleißner, Petra * <strong>Friedrich</strong>, Günter * Glanzner, Maria *<br />

Göbel, Marita * Götz geb. Wahlig, Elisabeth * Haffner, Oliver * Hammann, Thomas * Heck geb. Beine,<br />

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128<br />

Birgit * Herde, Christiane * Junkermann geb. Kaluza, Renate * Kraft, Ingrid * Krautgärtner, Barbara * Kreth<br />

geb. Pusch, Inge * Kunsmann, Elisabeth * Lahl-Peter geb. Lahl, Ute * Lorz, Andreas * Lust, Christian *<br />

Martin, Birgit * Marzisco, Alessandro * Matthes, Joachim * Meusel, Kerstin * Murmann, Jürgen * Muth,<br />

Heike * Onken, Hermann * Pagnozzi, Mirella * Paulssen, Eva * Prädel, Ute * Profitlich, Claudia * Ramm-<br />

Mutz geb. Ramm, Elke * Reese, Martin * Schienemeyer, Birgit * Schmidt geb. Kaffenberger, Barbara *<br />

Schmidt, Burkhard * Seibert geb. Zinganell, Gerda * Seitel, Michael * Sienel, Anita * Struff, Ralf * Tönjes,<br />

Claudia * Topel, Elke * van Dijk geb. Rybicki, Petra * Vetter, Arnold * Volk, Reiner * Winter geb. Hamm,<br />

Friedhilde * Wittgens geb. Appler, Sabine * Wörtche, Marion * Zettl, Ilona<br />

61. Lehrgang Juni 1992<br />

Aßmuth, Sabine * Basar geb. Gündüzkanat, Ayla * Bauer, Holger * Bergau, Susanne * Bohländer-Seita geb.<br />

Bohländer, Ute * Bongardt geb. Dürselen, Jutta * Buhmann, Petra * Draing, Sven * Eul, Martine * Gais,<br />

Norbert * Görger, Hans-Christian * Graf, Elke * Gruneberg, Marion * Hartmann, Peter * Hasselbach,<br />

Stephanie * Heß, Martin * Hübner, Michael * Jagsch, Carola * Jung, Jens * Klotz, Michael * Meyer,<br />

Angelika * Miceli, Sandra * Moosavi, Seyed * Müller, Bernd * Müller, Carmen * Namendorf, Friedhelm *<br />

Nestl, Astrid * Nikou, Homa * Ober, Elisabeth * Polsfuß, Beate * Pyka, Regina * Rosenow, Katharina *<br />

Rupp geb. Volk, Irene * Santolini, Elio * Seeger, Birgit * Simon, Lothar * Spittel, Iris * Weil, Petra * Weinz,<br />

Martin * Würz, Stefan<br />

62. Lehrgang Dezenber 1992<br />

Allmann, Wolfgang * Beech geb. Schäckel, Patricia * Bernard geb. Bauer, Bettina * Cetin, Katharina * Diouf,<br />

Cheikh * Döring, Jürgen * Duschat, Torsten * Gerhard, Christian * Günther, Petra * Hellmann, Andrea *<br />

Hoffmann, Christian * Jahn, Ruth * Jansen, <strong>Alexander</strong> * Jung, Christine * Klingler, Carmen * Kraft-<br />

Steinbeck geb. Kraft, Antje * Kühn, Jean-Marc * Lochmann, Robert * Lotz, Udo * Mangold, Stefan *<br />

Margaritis, Kyriakulla * Melchert, Loreena * Missalek, Martin * Müsel, Elke * Paci, Lucia * Pfeifer, Cornelia<br />

* Rosenthal, Ingrid * Schubert, Maximilian * Strathus, Kerstin * Strohmenger, Silke * Süßmann, Ulrike *<br />

Thoma, Boris * Tilmann, Marcel * Todisco, Ida * Urban, Harald * Wagner, Stephan * Yoder geb.<br />

Schickedanz, Judith<br />

63. Lehrgang Juni 1993<br />

Andiel, Carmen * Bellmann geb. Stangier, Eva-Maria * Bliedung, Erna * Bock, Frank * Chaoch, Hakim *<br />

Drischel geb. Kisow, Ingrid * Ebert, Christiane * Espenner, Marcus * Fischer, Christine * Fischer, Vanessa *<br />

Francke, Giskard * Glatz, Katja * Häuser geb. John, Jeanette * Jost, Renate * Kessler, Thomas * Klose, Volker<br />

* Kocourek-Siegel geb. Kocourek, Gabriele * Konecny, Stefan * Landgraf, Silvia * Lauterbach, Moniqe *<br />

Luley, Christian * Michel geb. Boywitt, Gabriele * Miller, Robert * Motitschke, Petra * Petry, Günter *<br />

Pfizenmeier, Andreas * Piaskowy, Erik * Raithel, Florian * Roßmann, Karin * Schmitz, Cornelia * Schneider<br />

geb. Nendersheuser, Christa * Schwinn, Heike * Stroh, Uwe * Süßner geb. Smillie, Carol * Vetter, Birgit *<br />

Zitzmann, Jörg<br />

64. Lehrgang Dezember 1993<br />

Antony geb. Briem, Sabine * Bader geb. Scarmato, Maria * Bodrozic, Marija * Bodrozic, Nela * Donges,<br />

Karin * Eiß, Heidi * Empting, Arnd * Fauldrath, Silvia * Fischer geb. Schulz, Angelika * Flachs, Silke *


Gehrunger geb. Heinz, Karin * Grumann, Heike * Hanemann, Antje * Häring, Lars * Heine geb. Göbel,<br />

Birgit * Hellerich, Kerstin * Hempel, Christine * Klein, Elke * Klietz, Sabine * Köbler, Susanne * Kraft,<br />

Sabine * Lämmersdorf, Bernd * Liebig, Sonja * Linn, Wolfgang * Lippmann, Ina * Merschroth, Katja *<br />

Ochenkowski, Sylvia * Pietzuch, Christian * Pratz, Wulf * Rohrwick, Frank * Ruhemann, Philipp * Schad,<br />

Irene * Schlitt, Natalie * Schneider, Bärbel * Schöneck, Martin * Schulze, Nicolas * Stöckermann, Regine *<br />

Strauß, Eberhard * Surchy, Akeed * Toni-Schröder geb. Toni, Anna * Türr, Heike * Virde, Antonio *<br />

Wieczorek, Ditmar * Wiedmayer, Jörg * Zimprich, Renate<br />

65. Lehrgang Juni 1994<br />

Altmann, Bärbel * Bach, Rene * Becker, Cordula * Bröse, Sascha * Daniel, Stefan * Dierks, Eva-Maria *<br />

Doebel, Claudia * Enders, Hella * Gassl, Susanne * Hillebrecht, Thorsten * Hock, Helmut * Kämmerling,<br />

Jan * Köcher, Wolfgang * Lebert, Melanie * Mannix, Mark * Oestreicher, Kerstin * Pochert, Vera * Popa,<br />

Johanna * Putzenlechner, Jutta * Rößler, Anke * Engewald, Torsten * Resch, Georg * Schmidt, Uwe *<br />

Schmitz, Jeffrey * Schwappacher, Katharina * Schwinn, Adriane * Thieme, Markus * Träger, Christina *<br />

Weingärtner, Rudi<br />

66. Lehrgang Dezember 1994<br />

Aschenbach, Achim * Becker, Rainer * Burkard, Beate * Cappel, Marcus * Celep, Yasemin * Dittmann, Anja<br />

* Friesen, Margarita * Gally, Renate * Hirschmüller, Ulrike * Hoppe, Birgit * Hutfilz, Hannelore * Kaya,<br />

Jesse * Knöll, Tanja * Koch, Ute * Lauer, Bettina * Liedke, Tanja * Mandrella, Stefan * Maninger, Astrid *<br />

Mousawi, Mahnaz * Schuch, Waltraud * Stiene geb. Niehaus, Annette * Sura geb. Rasche, Konstanze * Volk,<br />

Anja * Wambsganß, Gabriele * Wilson geb. Peker, Liane<br />

67. Lehrgang Juni 1995<br />

Afshargoli, Rahele * Bender, Astrid * Dreher, Ragna * Engeser, Jens * Fischer, Jörg * <strong>Friedrich</strong>, Wolfram *<br />

Fritz geb. Plage, Angelika * Gedö, Claudia * Georg-Boehm geb. Boehm. Olivia * Godwin geb. Fischer,<br />

Hanna * Hannemann, Jasna * Heppenheimer, Birgit * Hinze, Stefan * Inhofer, Martina * Kiefer, Ralf *<br />

Kissel, Andreas * Köhler, Michael * Lehmann, Stephan * Markert, Manrica * Mattern, Angelika *<br />

Mohrhardt, Petra * Ohnesorge, Uwe * Pillitteri, Giuseppe * Rebscher, Ulrike * Ridder, Adele * Rudolph,<br />

Heike * Savas, Denis * Schatton, Kristine * Schmitt, Claudia * Schubert, Corinna * Schulz, Mirko *<br />

Steinberg, Benjamin * Strohauer, Michael * Thamm, Oliver * Thielhorn geb. Hindenlang, Ingrid * Vanata,<br />

Martina * Werner, Stephan * Zahl, Elisabeth<br />

68. Lehrgang Dezember 1995<br />

Almagro, Josefina * Aydinyer, Mahizer * Breig, Thomas * Degenhardt, Patric * Dintelmann, Jeannette * Doll<br />

geb. Laist, Christine * Engesser-Huss, Andrea * Eschke, Ralf * (3000)Fuchs, Ines * Gerhardt, Niels *<br />

Germann, Karin * Hartmann, Klaus * Heimbuch, Angela * Hertel, Brigitte * Isaak geb. Müller, Kirsten *<br />

Klingel, Michael * Klug, Annette * Knoller, Walter * Knuth, Peter * König, Ralf * Kraß, Susanne * Krause,<br />

Sybille * Lesch geb. Prügel, Christiane * Marouklas-Gerhard, Marina * Meißner, Sylvia * Polenz-Roskosch<br />

geb. Polenz, Katharina * Radosti, Pietro * Radosti, Rosalia * Riehl geb. Orosz, Monika * Scharnke, Sandra *<br />

Schlesinger, Petra * Schmurr, Gabriele * Schröbel, Sven * Schulze, Götz * Seidel, Stephanie * Straßer, Kati *<br />

Uhrig, Heike * Witzel, Anja * Wohnig geb. Hengstermann, Dorothea * Wolf geb. Gerouille, Lucie<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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D O K U M E N TAT I O N<br />

130<br />

69. Lehrgang Juni 1996<br />

Becker, Carmen * Bepler, Martin * Bertram geb. Nothof, Adelheid * Boulahri, Mimoun * Choudry, Farrukh<br />

* Cymbalista, Ruth * Ehrenfeld, Steffen * Franke, Holger * Horn, Carola * Jung geb. Dornauer, Susanne *<br />

Karaca, Ersan * Kohl geb. Müller, Annette * Lang, Markus * Lasar, Markus * Laue, Michael * Lippold, Frank<br />

* Renger, Dorit * Roth, Kerstin * Sigler, Michael * Svoboda, Silke * Tepperis, Sarah * Wagner, Kurt<br />

70. Lehrgang Dezember 1996<br />

Atsiz, Kemal * Baensch geb. Wieck, Ursula * Borchardt, Gabi * Bräunlich, Susanne * Eich, Stefanie *<br />

Fleckser, Nicole * Goldmann, Yvette * Günel, Özlem * Krämer, Marcus * Kulla, Christine * Lammersdorf,<br />

Sabine * Lauer, Susanne * Laux geb. Schmid, Hildegard * Löbig geb. Kopp, Thea * Mathes, Jürgen * Meier,<br />

Boris * Morelli, Manuela * Oerder, Thomas * Röhner, Dirk * Schnellbacher geb. Ortmann, Birgit * Schöttel,<br />

Corinna * Simon geb. Firat, Kaya * Steffens, Kay * Steuer geb. Fischer, Antje * Tomtschina, Irina * Wicht,<br />

Mark * Zander-Karl geb. Zander, Marita<br />

71. Lehrgang Juni 1997<br />

Becker, Katharina * Belluco, Sandra * Decker, Ralf * Faradjinia, Nojan * Fuchs geb. Neumayer, Ulrike *<br />

Hermann, Carsten * Hofmann, Bettina * Hollingshaus, Astrid * Huxhorn, Alexandra * Keutz, Sabine *<br />

Köhler geb. Sehic, Nezira * Mussa, Saleh * Papantoniou, Myriam * Renz, Tatjana * Ribeiro Rorigues,<br />

Arminada * Schwarz, Matthias * Strese geb. Knieriem, Angelika * Torma, Xenia * Untch, Karin * Voltaire,<br />

Simon * Wolf-Möhn geb. Wolf, Silvia<br />

72. Lehrgang Dezember 1997<br />

Armey, Lina * Baldamus, Steffen * Baumgärtner, Katrin * Crook, Sabine * Dick, Michael * Eisenhuth,<br />

Tobias * Feuerbach, Beatrix * Gnauck, Doreen * Hohe, Richard * Janson, Stephan * Keller, Sabine * Krämer,<br />

Sabine * Melf, Anna-Maria * Melzer, Anemone * Pfeifer, Matthias * Poticha, Evguenia * Seeger, Susanne *<br />

Setzer, Oliver * Spazal, Thomas * Spott, Barbara * Thierolf, Jörg * Völk, Andreas<br />

73. Lehrgang Juni 1998<br />

Best, Stephan * Buß, Daniela * Frank, Birgit * Freinsheimer, Ines * Henning, Anda * Höfig, Sylvia * Keil,<br />

Ramona * Lämmersdorf, Ulla * Pilz, Marcus * Pomakakis, Chrissula * Posey, Nancy * Reis-Dietrich, Jeanette<br />

* Röse, Susan * Soussi Abaali, Karima * Weber, Gritt<br />

74. Lehrgang Dezember 1998<br />

Barden, Maria * Batu, Marcus * Bengü, Avsar * Bernstein, Beate * Brotrück, Tanja * Cimenli, Derya * Diehl,<br />

Judith * Drott, Melanie * Gehrisch, Anja * Heller, Carola * Hoffmann, Esther * Johnson, Derya * Lückert,<br />

Sandra * Schwebel, Cora * Simrock, Evelin * Straub, Melanie * Thomas, Peter<br />

75. Lehrgang Juni 1999 *<br />

Benjamin, Eva * Friedel, Angelika * Knoblauch, Susan * Lehmann, Martin * Ötztürk, Hatice * Polanec, Inga<br />

* Rücker, Anette * Tanneberger, Jochen


76. Lehrgang Dezember 1999<br />

Altmann, Franz * Badersbach, Ursula * Berhe, Amanuel * Bosse, Sabine * Brauner, Anke * Daudrich, Natalja<br />

* Dieter, Norbert * Dietz, Caspar * Eichberg, Sandra * Eydel, Barbara * Fehr, Francoise * Götz, Thomas *<br />

Grabert, Anke * Guber, Jutta * Halstenberg, Jörg * Hamp, Silvia * Hoberg, Udo * Humeau, Maurice *<br />

Kazimi, Abdullah * Kirst, Eduard * Klass, Karin * Kleefeldt, Simon * Nickles, Anja * Sand, Isabella * Schön,<br />

Michaela * Schwenger, Sandra * Seidel, Ilona * Thielen, Ulrike * Wieprecht, Gerd * Zwick, Jennifer<br />

77. Lehrgang Juni 2000<br />

Bischoff, Simone * Bissbort, Stefanie * Braun, Leiv * Bubenzer, Monika * Bugge, Christian * Danicek,<br />

Veronika * Demirtas, Erdal * Gollisky, Marko * Gruss, Toril Carolin * Hering, Cornelia * Köhler, Susanne *<br />

Mc Mullen, Gabriela * Ötztürk, Naciye * Reschke, Susanne * Riegler, Anja * Scheitler, Rudi * Schimpf-<br />

Reeg, Iris * Seyis, Leyla * Siegl, Matthias * Taimuree, Suriya * Valter, Stephanie * Wiedemann, Sandra<br />

78. Lehrgang Dezember 2000<br />

Baltzer, Boris * Böhmer, Christa * Dedrick, Sonja * Döhler, Brigitte * Falter, Uta * Hoffmann, Andrea *<br />

Keller, Christine * Krüger, Elke * Leichtweiß, Susan * Mayer, Silvia * Müller, Silvana * Nickel, Konstantin *<br />

Ott, Sanja * Pfeifer, Marina * Pfeifer, Thomas * Renz, Ilja * Römisch, Anna * Rosar-Mandel, Marc * Ruhl,<br />

Gabriele * Störmer, Karina * Trümper, Daniel<br />

79. Lehrgang Juni 2001<br />

Bassenauer, Marc * Chiong, Richard * Fischer, Daniel * Grammig, Michael * Hägele, Frauke * Kainer, Dirk<br />

* Kapsioti, Agoritsa * Küllmer, Diana * LaDelfa, Nunzia * Leonhäuser, Patricia * Müller, Thomas * Pollierer,<br />

Wolfgang * Sendelbach, Julia * Vasiljevic, Oliver * Vierling, Christine<br />

80. Lehrgang Dezember 2001<br />

Bär, Elisabeth * Barton, Vladimira * Bauer, Christian * Böltz, Regine * Böttcher, Eva * Brei, Janine * Buhl-<br />

Wiesemann, Cornelia * Gabriele, Sabine * Hartmann, Tanja * Hölzel, Stephan * Jedraszek, Sebastian *<br />

Kashani, Sascha * Kerth, Melanie * Komarnyckyi, Katrin * Lambert, Andrea * Leal, Paulo * Mohr, Markus *<br />

Mrotzek, Sonja * Müller, Doris * Niemetz, Dirk * Nungesser, Daniel * Perwuschin, Larissa * Prattinger, Jens<br />

* Püschel de Hernandez, Inge * Resch, Christian * Richter, Jörg * Rittweger, Ulrike * Rodrigues-Nogueira,<br />

Jose * Schwingal, Jens * Sürmeli, Forkan * Weyrauch, Volker * Witt, Evelin<br />

81. Lehrgang Juni 2002<br />

Berger, Frank * Böttcher, Jasmin * Ehrhardt. Daniela * Faiz, Khaled * Hinzenberg, Margit * Huthmann,<br />

Andreas * Kaffenberger, Sandra * Kessler-Kalic, Doris * Knöß, Ulrich * Kromm, Elena * Modl, Corinna *<br />

Röder, Burkhard * Rück, Samuel * Schilff, Lieselotte * Sojka, Miroslawa * Sperling, Helena * Täuschel,<br />

<strong>Alexander</strong> * Werner, Andreas<br />

82. Lehrgang Dezember 2002<br />

Abt, Silke * Aydin, Beyza * Barrios Ortiz, Flavia * Bruccoleri, Silvana * Falk, Karina * Gils, Florian *<br />

Grüttner, Jens * Grütz, Manuela * Heinzelmann, Gudrun * Interthal, Silvia * Jäger, Helga * Jakobi, Dennis *<br />

Kahles, Gudrun * Kiefer, Tobias * Lerch, Katja * Löb, Simone * Löchner, Dirk * Lockenvitz, Kitty * Maeder,<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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D O K U M E N TAT I O N<br />

132<br />

Michelle * Marx, Thomas * Matyfi, Andzelika * Müller, Anke * Pjano, Aida * Rettaily, Samira *<br />

Samanyemez, Hakan * Schaffner, Jörn * Seibel, Olga * Seibert, Christian * Stojkov, Milena * Thomae, Irene<br />

* Unruh, Sven * Wenzel, Thomas * Yüzdü, Elif * Zimmermann, Andrea<br />

83. Lehrgang Juni 2003<br />

Babic, Milan * Bayersdorf, Indra * Bergsträßer, Silvia * Engelmann, Frank * Kissinger, Claudia * Wittmann,<br />

Nicole<br />

84. Lehrgang Dezember 2003<br />

Biersack, Richard * Braun; Maria * Christmann, Simone * Cosey, Adrianne * Elpers, Judith * Hack, Simone<br />

* Harder, Jaana * Haynl, Andrea * Hering, Jörg * Jahn, Marcel * Keilholz, Linda * Kojic, Mirsada * Landau,<br />

Markus * Mellert-Oelbermann, Rosemarie * Müller, Christian * Muthmann, Matthias * Neubert, Petra *<br />

Papista, Virginia * Quaisser, Jan * Schellhaas, Tobias * Städel, Oliver * Strein, Karolin * Strein, Katrin *<br />

Sundermann, Jörn * Uebel, Sandra * Üstüner, Sahiba * Wassmundt, Angela * Weinig, Matthias * Wiegand,<br />

Daniela * Wolf, Tatjana<br />

85. Lehrgang Juni 2004<br />

Fried, Tobias * Godder, René * Gürsoy, Fatih * Kühnl, Sandra * Litta, Daniel * Marroccu, Michelle * Müller,<br />

Jan * Naumann, Cindy * Ormann, Nina * Schadt, Hildegard * Schwarz, Anjo-Michael * Steffan, Heiko *<br />

Wachs, Rico<br />

86. Lehrgang Dezember 2004<br />

Abilgaard, Birgit * Betean, Beatrix * Bütev, Mesut * Czekala, Patrizia * Darvish-Molla, Dicle * Daum, Diana<br />

* Eggers, Caroline * Ehrlich, Oxana * Eisenhauer, Tim * Ewald, Helge * Gierl, Boris * Ginster, Nicole *<br />

Hermann, Steffi * Hetke, Irina * Izadi, Amir * Kann, Yana * Knierim, <strong>Alexander</strong> * Kubot, Wolfram *<br />

Lindemann, Gaby * Maasho,Samuel*Mahr, Benjamin * Matheis, Verena * Mattler, Nico * Meinhardt,<br />

Thorsten * Mustaghni, Shahla * Niedergesäß, Jens*Oberreich Steffi * Resch, Pia * Roll, Rainer * Schafranek,<br />

Karin * Straubinger, Stefanie * Wegner, Grit * Witt, Mathias.


Studierende, die in den Jahren 1984 bis 2004<br />

die Fachhochschulreife * absolviert haben<br />

Abschluss 1984<br />

Arnold, Olaf * Borschel, Otmar * Manal, Ursula * Reubold, Klaus * Tammen, Wilfried<br />

Abschluss 1985<br />

Albert, Hans Jürgen * Gazmawe, Sameer * Graul, Heinrich Ludwig * Green, Wolfgang * Gruber, Marion *<br />

Herth, Roswitha * Lotz, Uwe * Nakonz, Axel * Pfuhl, Georg <strong>Friedrich</strong> * Rehm, Thomas * Roth, Jenny *<br />

Schmenger, Rudolf * Schneider, Hermann * Tittel, Monika * Wieczorek, Dagmar<br />

Abschluss 1986<br />

Beiersdörfer, Eva * Ecker, Inge * Halmheu, Beate * Heinze, Sonja * Heusel, Gunter * Heß, Eberhard *<br />

Kamprath, Thomas * Kischa, Peter * Koehler, Sybille * Kühner, Anna * Löbermann, Marianne * Meisinger,<br />

Karin * Ruhland, Jürgen * Schiller, Horst * Siering, Klaus * Staudt, Carsten * Tran-Trung, Michel * Vogel,<br />

Monika * Voigt, Gabriele * Wängler, Wolfgang * Wilhelm, Andreas<br />

Abschluss 1987<br />

Ackermann, Jutta * Armbrüster, Dirk * Becker, Marion * Castor, Hans Otto * Deboy, Peter * Dingil, Hanefi<br />

* Helmprecht, Thomas * Holewik, Mathias * Jost, Petra * Leonhardt, Anke * Mertens, Thomas * Palme,<br />

Zdenka * Ripper, Klaus * Rösicke, Heinrich Helmut * Ruckelshausen, Joachim * Schneider, Margit * Stöver,<br />

Sonja * Szafarski, Ines * Thomas, Michael Gerhard * Wachtel, Joachim * Wallenhauer, Britta * Wolf,<br />

Christa<br />

Abschluss 1988<br />

Büchner, Manfred * Dietrich, Armin Reinhard * Göhringer, Jürgen * Held, Marion * Herzberger, Dieter *<br />

Loehrke, Sabine * Panzer, Andrea * Sigmund, Olaf * Salzmann, Stefan * Schadt, Marion * Zitzmann, Karin<br />

Abschluss 1989<br />

Andree, Jens * Arndt, Andrea Martina * Berger, Helmut * Farnung, Brigitta Hiltrud * Fenchel, Margit<br />

Dorothea * Gerhards, Frauke * Hanstein, Silke * Jakobi, Regine Karin * Ludwig, Fabian * Müller, Wolfgang<br />

* Panke, Hiltrud * Resch, Josefine Ute * Ritter, Ursula * Schäfer, Wilhelm * Scherz, Gerda * Schreiner,<br />

Birgit * Wolfrum, Andrea<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

Abschluss 1990<br />

Aygün, Oya * Bieber, Martin Reiner Walter * Brettnich, Bernt * Bröder, Monika Waltraud * Gohlke, Andreas<br />

* Habermaier, Rolf Rüdiger * Huwig, Diana * Huxhorn, Edith Birgit * Klautke, Uwe Heinz * Ludin, Antje<br />

Ingrid * Ludin, Farhat * Merker, Raimund * Moehn, Hannelore Ingrid * Müller, Rudolf Wolfgang * Rapp,<br />

Christa * Röthig, Claudia * Rose, Karin * Springer, Katrin * Strid, John Alfred III. * Thomas, Beate * Wagner,<br />

Bettina * Wenner, Elke * Werner, Achim * Wießmann, Thomas * Wohlfart, Barbara<br />

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D O K U M E N TAT I O N<br />

134<br />

Abschluss 1991<br />

Evrenkaya, Ercan * Farina, Salvatore * Frick, Angela * Frühling, Stefan Hans-Kurt * Ghahri-Saremi, Arash *<br />

Göbel-M.N. Fahrid, Felicitas * Grill, Christine * Henke, Thomas * Isik, Kamil * Jeschke, Norbert Dieter *<br />

Kiefer, Irene * Kirstein, Miriam * Lochmann-Lautenschläger, Doris * Mohammad-Esmaeil, Morteza * Nieth-<br />

Roll, Christine * Richter, Karola Barbara * Schwarz, Rosemarie * Weingarten, Elfriede * Weinz, Martina<br />

Christine<br />

Abschluss 1992<br />

Bas, Yasemin * Becker, Thomas * Bock, Frank Ludwig * Brodhag, Christina * Dibling, Boris * Eberle, Sabine *<br />

Georgi, Birgit * Gerbig, Heike Gertrud * Harris, Susanne Juliane * Heil, Carmen * Heinz, Reinhold Gerhard *<br />

Helleis, Stefanie * Hölzel, Eva Sabine * Kani, Angelika Irene * Kernhof, Marion Margot * Michel, Gabriele<br />

Maria * Moos, Markus Lothar * Müller, Herbert * Sinkgraven, Ronald Willem Filippus * Stark, Andreas Hans<br />

* Walters, Andreas Roger * Yoder, Judith<br />

Abschluss 1993<br />

Ahmad, Rana Jamal * Bär, Hildegard Anna * Becker, Jörg Bernhard * Berndt, Burkhardt Frank * Celep, Cem *<br />

Crößmann, Jörg * Dettmer, Romain * Eckert, Karola * Gerow, Annelie * Giesecke, Jens * Gödel, Marcus *<br />

Heil, Sybille * Heinz, Karin * Hell, Barbara * Holley, Christine Waltraud * Inhofer, Patricia * Kalbfuss, Hans-<br />

Jürgen * Körner, Carsten * Korzewska, Beata * Krüger, Sabine Monika * Lehn, Susanne * Matthes Cornelia<br />

Petra * Meiermann, Andreas * Meusel, Silvia * Murray, Martin * Pint, Ruth * Pittaro, Maria * Röder, Hartmut<br />

Georg * Schmitz, Cornelia Margarete * Schmoranzer, Marion * Schüler, Kirsten * Seyda, Harry Karl-Heinz<br />

Abschluss 1994<br />

Dengler, Christian * Dony, Regula * Eggers, Stefanie * Hübel, Erhardt Paul * Hübel-Schimpf, Birgit Annette *<br />

Jakobi, Anita Florentine * Korn, Sylvia * Longmire, Christopher Scott * Massanés, Dirk Rainer * Müller-<br />

Gerbes, Hendrik * Neff, Annika Iris * Neubrand, Christof * Özman, Ismail * Oswald, Hans Peter * Picolin,<br />

Ralf * Pototzki, Gudrun Elke * Sander, Robert * Schäfer, Petra * Süßenberger, Iris * Tanis, Nazmi * Treutel,<br />

Bettina Magda * Villalobos, Claudia * Walther, Carsten * Weichert, Peter<br />

Abschluss 1995<br />

Celebi, Cevdet * Dogan, Kemail * Eisenreich, Michaela * Freund, Anja Maria * Geckeis, Cyrus Claudius *<br />

Goldmann, Yvette * Gonzalez Fernandez, Juan Manuel * Gröning, Michael * Grosser, Ralf Hartmut * Haritun,<br />

Sigrun * Haselbach, Andreas Manfred * Heckwolf, Otto * Hölzel, Thorsten Jörg * Kattler, Gerhard * Kaya,<br />

Kibar * Knedlitschek, Inge Elisabeth * Lechowski, Mariusz Krzysztof * Lösch, Uwe Georg * Mischke, Manuela<br />

* Obczina, Jolanta Anna * Özgül, Gülten * Radesti, Pietro * Redtenbacher, Johanna Termine * Regelmann,<br />

Michael Oskar-Friedel * Rettig, Martin Erich Peter * Rindfuß, Steffen * Risiglione, Angela * Schnura, Robert<br />

Pawel * Schweitzer, Alexandra * Stamatovic, <strong>Alexander</strong> Ludwig * Strauch, Sebastian, Markus * Wallmer,<br />

Johanne * Zötl, Ilka<br />

Abschluss 1996<br />

Aboulkassem, Mohamed * Broda, Sabine Elvira Christel * Chehrazi, Bahar * Friesen, Lilli * Kath, Herbert<br />

Walter * Öztürk, Yusuf-Kemal * Simon, Dietmar * Yavari-Bajebay, Barman


Abschluss 1997<br />

Corzilius, Marcus * Eichhorn, Imke * Epstein, Heidi * Hähnel, Sonja Henriette * Henning, Anda *<br />

Hoßfeld, Beate Doris * Kaya, Sultan * Kummer, <strong>Alexander</strong> * Mavridou, Simela * Mrad, Hichem *<br />

Nebenführ, Sven * Petry, Martina Maria * Polat, Ertugrul * Schanz, Margarete * Sezgin, Fikret * Soussi<br />

Abaali, Karima * Thier, Stefan * Weber, Artur Attila<br />

Abschluss 1998<br />

Asproni, Antonella * Backes, Jörn * Bauer, Peter Claus Stefano * Beneklisoy, Salman * Blessing, Ingeborg *<br />

Demirtas, Erhan * El Fasiri, Nouzha * Erbay, Riza * Fajic, Hamid * Fechtali, Mohamed * Franczak, Sascha *<br />

Grolich, Alexandra * Gruhler, Thomas * Heinz, Annette Maria * Heuser, Tanja Beate * Hock, Andreas *<br />

Jung, Jaqueline Susanne * Kamfar, Shahrokh * Kett, Christian * Keth, Ana Beatriz Almeida * Kilicarslan,<br />

Birol * Kirchmeyer, Karin * Koschmider, Christoph * Lorenz, Susanne * Lucena y Zorilla, José Raul *<br />

Ludwig, Michael * Medelnik, Stefan Paul * Müller, Sabine * Neurohr, Nicole * Nickel, Torsten * Salih,<br />

Nesredin * Schäfer, Jörg * Schmid, Gabriele Marion * Schreiber, Birgit * Schwöbel, Ute * Seil, Sven *<br />

Trautsch, Tatjana * Vescio, Salvatore<br />

Abschluss 1999<br />

Arslan, Hüseyin * Beßler, Julia * Buhr, Christopher * Benshain, Jussef * Cankiran, Özcanez * Dempewolf,<br />

Claus * Denzel, Julia * Dogan, Fatma * Engeser, Jasmin * Etruiste, Evereen * Friedel, Angelika Elisabeth *<br />

Gökce, Serpil * Hack, Anja * Hahnel, Markus Oliver * Halm, Thorsten * Herkert, Karin Anneliese *<br />

Herting, Michael * Hofmann, Marco Manfred * Kinik, Hüseyin * Kraus, Gebhard Peter Wilhelm * Krüger,<br />

Astrid Margit * Krüger, Elke * Kurt, Nicole * Mahla, Nadine * Mahr, Gabriele Irmtraud Margarethe *<br />

Mampel, Kerstin * Moneke, Volker * Motzko, Sebastian * Schulze, Marion * Selzer, Michael * Sevim,<br />

Hüseyin * Spies, Franz Josef * Straub, Ursula * Tandorost, Jalda * Taymuree, Farid Ahmad * Tekin, Ferhat *<br />

Tekin, Mehmet * Thierolf, Wolfgang * Weigandt, Corinna * Will, Manuela Felicitas * Wolf, Simone Daniela<br />

* Yavuz, Zeynep<br />

Abschluss 2000<br />

Benarik, Monika * Bertao-Appel, Tamara * Bruntke, Mandy * Cikes, Denis * Demirbilek, Melahat *<br />

Demirtas, Döndü * Dugala, Yvonne * Duran, Fadime * Falk, Christine * Faust, Yvonne * Fedele, Sonia-Lisa<br />

* Jensen, Stefan * Ludwig, Markus * Ochs, Veronika * Poth, Jens * Richter, Marianne * Rzeppa, Gabriele *<br />

Sandtner, Sascha * Schleidt, Susanne * Schminke, Carsten * Seibel, Andrea * Sonntag, Erika * Teise, Eduard<br />

* Uzunoglu, Suat * Ziergöbel, Melanie<br />

Abschluss 2001<br />

Abroudi, Hamid * Ardito, Maria * Augustin, Daniela * Bremberger, Stephan * Bugge, Jeanette * Celik, Haci<br />

* Cömert, Filiz * Colakoglu, Ilknur * Dogan, Serap * Flechsenhaar, Holger * Frank, Igor * Haas, Frederik *<br />

Hahn, Oliver * Hofmann, Sandra * Listmann, Simone * Lotz, Christiane * Lutz, Tanja * Metzger, Manuela *<br />

Moor, Daniel * Müller, Daniela * Pawlowski, Dominik * Pesmen, Nurhayat * Pflug, Mario * Piro, Oktay *<br />

Ramge, Anja * Röder, Markus * Ruppe, Barbara * Sadjadi, Atefe * Schäfer, Emil * Schlater, Claudia * Sevim,<br />

Zekine * Thumm, Thomas * Wachholz, Gabriele * Walter, Yvonne * Watolla, Gregor * Wisner, Irina * Witt,<br />

Sylvia<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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136<br />

Abschluss 2002<br />

Buelta Abascal, Patricia * Burger, Nancy * Dallmann, Mark * Dastig, Yvonne * Dienstbier, Katja * Ehrecke,<br />

Raphaela * El-Abdellati, Saladin * Funk, <strong>Alexander</strong> * Gajic, Biljana * Gelhorn, Christina * Haaß, Jürgen<br />

Werner * Heusel, Katja * Holzinger, Christian * Iben, Andrea * Isaia, Daniel * Karaca, Özgür * Kaucher,<br />

Ljuba * Khalil, Shafiq Ahmed * Klok, Edith Katharina * Kopplin, Timm * Kosar, Senol * Kus, Muammer *<br />

Loos, Michael * Maasho, Jonas * Nösinger, Sonja * Öztürk, Güner * Panahian, Edna * Pawlat, Dominik *<br />

Petri, Silvia * Reis-Dietrich, Verena Nancy * Salewski, Simone * Srihararajah, Thiyagarajah * Swiderski,<br />

Tatjana * Ückuyulu, Nurgül * Vardani-Farahani, Gelareh<br />

Abschluss 2003<br />

Atas, Handan * Bachmann, Marina * Barak, Mustafa * Basel, Marc * Becker, Nicole * Berndt, Sylvia *<br />

Bischoff, Thomas * Bode, Andreas * Dilger, Maria * Ehrhardt, Dunja * Gagliano, Carmelo * Göbel,<br />

Danielka * Hako-Rita, Henrietta * Hartmann, Sandra * Hartz, Felix * Hauswald, Stefanie * Horneff, Frank<br />

* Kalmes, Markus * Kiesel, Carola * Kiyan, Vasiliy * Konakci, Mahmut * Köten, Nejat * Kraft, Jennifer *<br />

Lazarov, Alen * Michelidaki, Maria * Navidi, Ronak * Ordonez, Jose Jacobo * Öz, Semiha * Peco, Sanin *<br />

Rebic, Marijana * Richter, Dennis * Sakinc, Serap * Schimpf, Oliver * Schlichting, Jens * Schönlein, Timo *<br />

Schwab, Natalia * Seitz, Erik * Senkal, Sascha * Shenavai, Marius * Shepherd, Davina * Springer, Dorata *<br />

Starke, Andre * Stern, Sascha * Tabar, Bianca * Tran, Thuy * Volking, Marlies * von Loefen, Stephan * Voss,<br />

Manja * Wieland, Yvonne * Wierzbicka, Roksana * Witt,Artur * Zahid, Ahmed Jamal * Ziegler, Melanie<br />

Abschluss 2004<br />

Abt, Günther * Acikelli, Sibel * Altenburg, Markus * Arnold, Nicole * Aydogan, Ömer * Aziz, Hamed *<br />

Bouram, Mariam * Berger, Helmut * Caglar, Funda Gül * Cetiner-Durmaz, Sibel * Dinc, Guelay * Dosch,<br />

Matthias * Dörrenberg, Stefanie * Ekici, Merzufa * Eisenhauer, Tim * El Joudi, Hicham * Filangieri, Sonja *<br />

Günvar, Cigdem * Hassan, Anuar * Kampa, Marius * Karademir, Gülbahar * Kokal, Seval * Konakci, Serap<br />

* Krämer, Markus * Krautwurst, Matthias * Krüger, Katja * Kühl, Ulrike * Margrander, Oliver * Marton,<br />

Martina * Mayer, Anne-Katrin * Moro, Patrick * Nabizadeh, Poupak * Öztürk, Aylin * Osojnicki, Daniel *<br />

Payne, Daniel * Pollock, Melanine * Renz, Elina * Schmitt, Timo * Schomann, Natascha * Schwenn,<br />

Thomas * Sharp, Malcolm * Tessmann, Helena * Ullmann, René * Vu, Dinh Phap * Ward, Christine Lynn *<br />

Werner, Peggy * Weyrauch, Julia * Wiebe, Konstantin * Wolfstädter, Fred * Yildiz, Tülay * Ziemke, Monika<br />

Anmerkung<br />

*) Das Zeugnis der Fachhochschulreife kann – wie am Tagesgymnasium – auch am AG Darmstadt denjenigen erteilt<br />

werden, die ein Jahr vor dem Abitur mit entsprechenden Noten die Schule verlassen möchten. Weil die Fachhochschulen<br />

sich ständig vergrößert haben und neue attraktive Studiengänge anbieten, ist die Anzahl der Studierenden, die an einer<br />

Fachhochschule studieren wollten, immer weiter angestiegen. Aus einem „Notausgang“ am Anfang ist ein begehrter<br />

Abschluss geworden, den heute ca. 50% der Studierenden, die in die Qualifikationsphase eintreten, anstreben.


Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004<br />

Mittlere Reife<br />

Agneskirchner, Jerome * Ahmed, Mansoor * Blaskovitz, Jenny * Celik, Betül * Kilic, Raziye * Konnerth,<br />

Andreas * Kovac, Michaela * Lorenz, Philip * Mahr, Katharina * Massoudi, Rachid * Michel, Calogero *<br />

Rekling, Eugenia * Schönnagel, Nico * Schulz-Kleyenstüber, Rebekka<br />

Hauptschulabschluss<br />

Altintas, Ibrahim * Altunhan, Somay * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Buglisi, Stefano * Dusinschi-Martone,<br />

Valentin * Lanninger, Jan * Richter, Yporn * Tezcan, Aufer<br />

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138<br />

Studierende am Abendgymnasium Darmstadt<br />

und den Außenstellen (7. März 2005)<br />

Abendgymnasium Darmstadt<br />

Q4 – Lehrgang 87<br />

Alidoust, Abdullah * Borasch, Sandra * Dünkel, Nadia * El M'Rabet, Hatim * Hertrampf, Stefan * Heuß,<br />

Simone * Kemmerich, Oliver * Langrock, Christian * Leibeck, Tina * Niedhart, Axel * Oezyurt, Funda *<br />

Türkal, Nalan * Varga, Monika * Yohannes, Samson * Zentner, Eugen *<br />

Q3 – Lehrgang 88<br />

Bauer, Martin * Baviera, Roberto * Böhm, Florian * Castro-Ferreira, Michael * Daum, Daniela * Deubler,<br />

Aloisie * Dick, Andreas * Doll, Patrick * Eckert, Viktor * Faiz, Nadia * Fischer, Anna Katharina *<br />

Hartung, Claudia * Helm, Franziska * Jährling, Andreas * Kälber, Oliver * Knieß, Jörn * Kriegel, Vanessa<br />

* Lehning, Patricia * Mayer, Sigrid * Mpetsiou, Paraskevi * Omerovic, Almir * Ponomarev, Elena *<br />

Reising, Nicole * Saltenberger, Claudia * Schmidl, Björn * Schwalm, Jean-Christian * Thomasberger,<br />

Marianne * Topic, Zdravka * Türk, Christine * von Boode, Christina * Walter, Steffen * Williams,<br />

Kimberly * Wollgarten, Manuel *<br />

Q2 – Lehrgang 89<br />

Altintas, Ramazan * Andörfer, Tobias * Baentsch, Sabrina * Balci, Erdinc * Bißbort, Oliver * Borghardt,<br />

Sascha * Dalipovic, Gzime * Eichner, Sarah * Feleke, Addis * Fiedler, Maik * Friess, Olga * Geier, Yvonne<br />

* Glattmann, Eugen * Goldmann, Max * Güneser, Ilhan * Hähnel, Nico * Hentzner, Bernd * Hoelzl,<br />

Sven-Michael * Holecki, Raphael * Idstein, Sascha * Joualla, Sadik * Knoll, Diana * Kremer, Valerij *<br />

Krieghoff, Holger * Lankau, Yasmin * Lukas, Christian * Mahmoudi, Anna * Mercedes, Yasmin *<br />

Omonsky, Nina * Pätzel, Karin * Peter, Jessica * Roloff, Tobias * Ruppel, Sabine * Sampel, Jürgen *<br />

Schwager, Manuel * Siek, Julia * Spiller, Svenja * Steinbach, Isabell * Taspinar, Ercan * Traber, Wolfgang *<br />

Umsonst, Sebastian * Vani, Shahin * Weber, Carina * Werner, Alina * Zulkarnaen, Eddy<br />

Q1 – Lehrgang 90<br />

Albert, Charlotte * Barutcu, Fetih * Bauer, Swetlana * Berchtold, Helene * Bernhard, Anna * Bibaew,<br />

Marina * Bier, Christoph * Bräutigam, Dennis * Burdzy, Tatiana * Csifo, Michael * Esslinger, Jana *<br />

Fogel, Irma * Gärtner, Christiane * Güldener, Thorsten * Hajdarbasic, Suljo * Haschert, René * Hess, Jens<br />

* Jahanshahi, Nima * Jakob, Oliver * Karsten , Alina * Kastrati, Giuseppina * Kehrer, Sergej * Krieg,<br />

Simone * Krstic, Nikola * Laanoun, Mohamed * Ladleif, Jan * Lang, Björn * Laufer, Patricia * Moschfek,


Yosof * Müller, Sylvia * Muszynski, Bartosz * Muth, Daniela * Negussi, Daniel * Oberhaus, Petra *<br />

Özdemir, Gönül * Panzer, Carolin * Piotrowski, Judith * Platonow, Olga * Pokutta, Piotr * Radomski,<br />

Nadja * Regenfuß, Susanne * Ritter, Ulrich * Sawallisch, Kristina * Schindler, Christian * Schneider,<br />

Christine * Schultze, Christoph * Schwebel, Steffen * Spachmann, Thorsten * Sperlich, Sylvia * Trömer,<br />

Michael * Yigit, Okan *<br />

E2 – Lehrgang 91<br />

Akdogan, Beyhan * Al, Alev * Dörfler, Andreas * El Azzaoui, Mimoun * Faiza, Samir * Findeisen, Dieter<br />

Deniz * Hartfiel, Sebastian * Helène, Marcel * Kleiber, Julia * Klenk, Doris Anita * Kolar, Angela * Leber,<br />

Andreas Marco * Marter, Christina * Michaelis, Mario * Neu, Svetlana * Osiewacz, Arthur * Reimann,<br />

Janina * Scheithe, Rouven * Schmeling, <strong>Alexander</strong> * Schrecklinger, Elisabeth * Sen, Kevin * Siegl, Anna<br />

Marina * Thomas, Melanie * Trapp, Francois * Vinson, Anastasia * Wendel, Robin * Zur, Aleksandra *<br />

E1 – Lehrgang 92<br />

Acar, Abdullah * Albrecht, Selina * Atai, Farid * Baensch, Lars * Batt, Andrej * Becker, Natalia * Benli,<br />

Ayhan * Berger, Enrique * Caliskan, Fatma * Cam, Sibel * Cutillo, Mario * Dirmoser, Reli * Drobic,<br />

Selma * Ehrler, Simone * Eichwald, Christian * Fassoth, Birgit * Feidelheimer, Yelena * Gillich, Bianca *<br />

Goltz, Katharina * Grasbeinter, Thomas * Gross, Lilia * Gulich, Marina * Gunkel, Benjamin * Hahnfeld,<br />

Meike * Hennek, Patrick * Hennemann, Patrick * Jenkins, Tina * Jeretzki, Jochen * Joos, Michael *<br />

Karaca, Birsen-Semra * Karn, Claudia * Kazandzhieva, Veronika * Kemper, Patricia * Kero, Hülya *<br />

Kirschman, Oksana * Koch, Bianca * Kohandel, Laleh * Krammig, Maria * Krautter, Harald * Kreischer,<br />

Jan * Krieger, Nadja * Kühnel, Johannes * Kullmann, Ilona * Kurt, Derya * Lang, Daniel * Lauterbach,<br />

Nina * Lauth, Constanze * Lerch, <strong>Alexander</strong> * Lospinoso, Maria * Mauler, Tobias * Mook, Thomas *<br />

Nasseri, Seyran * Neu, Anna * Nieder, Daniel * Omidi, Parisa * Özpolat, Tayfur * Öztürk, Selda * Pakdel-<br />

Azar, Jutta * Penninger, Markus * Picon-Garcia, Francisco * Pill, Sanit * Posner, Vivien * Prober, Svitlana<br />

* Puopolo, Carmine * Riese, <strong>Alexander</strong> * Ritter, Tanja Nicole * Saliba, Fadia * Schwarz, Christian *<br />

Schwebbach, Daniel * Seeler, Helga * Semrau, Dirk * Shabestari, Zahra * Sirinaga, Alev * Stiewitz,<br />

Thorsten * Sultani, Abdul Satar * Szczepanski, Phillipp * Tome, Elisabeth * Truong, My Linh * Vetter,<br />

Anke * Volk, Graziella * Volz, Nicole * Weber, Dennis * Wedel, Benjamin * Weißkerber, Angelina *<br />

Wentzke, Melanie * Wiest, Thomas * Witkowski, Andreas * Yeltekin, Selda * Yildiz, Murat * Zahedi-<br />

Baran, Nahid * Zhou, Qiaosheng * Zielke, Bettina * Zohab, Mehdi * Zurawski, Anna *<br />

VK – Lehrgang 93<br />

Abroudi, Farid * Akin, Volkan * Belendorff, Sebastian * Burdack, Uwe * Butler, Aisha * Ceylan, Serpil *<br />

Engel, Christine * Fischer, Marlene * Förster, Christiane * Förster, Jens * Galijasevic, Adalina * Gözel,<br />

Ayhan * Gültekin, Canan * Gürgen, Akin * Herschel, Romy * Koculu, Ibrahim * Kunst, Martin * Le<br />

Roux-Trischberger, Nathalie * Lochmann, Gunter * Mahmoodsada, Sayed Hamed * Mathia, Sebastian *<br />

Mayer, Ronald * Merten, Leo * Mohr, Marco * Pietsch, Giacomina * Raiß, Bianca * Richter, Bernd<br />

<strong>Alexander</strong> * Rosewick, René * Sarikaya, Ayse * Sarkoub, Hessam * Sarkoub, Gholamhossein * Schnura,<br />

Christian * Schwarz, Dominik * Schwob, Christoph * Sen, Dilek * Stogiakovits, Christina * Thiem,<br />

Sabrina * Thumm, Markus * Tilschner, Martin * Uca, Nazan * Wolfert, Ursula * Wraich, Hassan * Zdilar,<br />

Matilda * Zerdo, Emina * Zeyrek, Meliha * Zorgördü, Ferdi *<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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140<br />

AKD 2 – Lehrgang 94<br />

Alemu, Tigist * Bayer, Ivan * Beltser, Iryna * Geist, Tamara * Glejm, Natalia * Hamaali, Kalei * Kafi,<br />

Maryam * Modelo, Rita * Muhammad, Zrian * Negintaji-Zardak, Arzhang * Reinke, Olga * Robotka,<br />

Vivien * Rotärmel, Sergej * Rotärmel, Viktoria * Scharfenberg, Jens * Schmidt, Natascha * Shahmoradi,<br />

Bahareh * Specht, Ludmilla * Stuckert, Irina * Topcu-Magnus, Senem * Topyürek, Döne *<br />

Abendgymnasium Michelstadt<br />

Q3 – Lehrgang 88<br />

Meinhardt, Dennis * Mertins, Frank * Schranz, Nasibe * Uhrig, Bjorn * Villhard, Nico * Yildiz, Serife<br />

Q1 – Lehrgang 90<br />

Amann, Igor * Antmen, Meltem * Balonier, Julia * Benning, Moritz * Blum, Frederike * Braner, Ursula *<br />

Funiati, Adriano * Isin, Sami * Kraus, Alexandra * Reeh, Verena * Reinke, Nicolas * Röske, Isabelle *<br />

Schmidt, Tatjana * Springer, Hendrik * Ünal, Meral * Wissmann-Sahin, Katja<br />

E1 – Lehrgang 92<br />

Acik, Zeynep * Alkac, Seran * Arndt, Uwe * Durgun, Kibriye * Fuhrig, Martin * Hazin, Silvia * Kopp,<br />

Sergej * Pfister, Anette * Piliposoglu, Yasemin * Rentz, Heike * Sam, Lena-Kristin * Schleußner, Uli *<br />

Schmitt, Markus * Veith, Joe * Weigel, Sascha * Yeyin, Fatih<br />

Abendrealschule Michelstadt<br />

R4<br />

Bender, Stefanie * Dechert, Maria-Eva * Erdogan, Leyla * Filiz, Cumhur * Fuchs, Roman * Googins, Letizia<br />

* Heckmann, Esther * Jakobi, Daniela * Lippold, Susan * Melk, Michelle * Metz, Marcel * Nodes, Sandy *<br />

Schauermann, Ulla Karoline * Schröder, Artur * Zick, Petra<br />

R2<br />

Bergmann, Claudia * Coyne, Peter Michael * Drebert, Nicole * Gomez, Daniel * Gross, <strong>Alexander</strong> * Hösch,<br />

Florian * Jäger, Eugen * Jöckel, Corina * Kiran, Juliane * Kurt, Döndü * Lamade, Melanie * Neugebauer,<br />

Matthias * Onal, Gülbahar * Özmen, Idris * Öztürk, Hatice * Rinas, Benjamin * Schmidt, Kira * Stampehl,<br />

Sandra * Tasdemir, Nergiz


Abendrealschule Groß-Gerau<br />

R4<br />

Amin, Mohmmad-Ali * Ayami, Loghman * Becker, Diana * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Christ, Carmen *<br />

Di Piazza, Pierina * Ebert, Sven * El Amri, Rachid * Engraf, Jacqueline * Finkel, Patrick * Flegler, Anastasia<br />

* Gerold, Michael * Hammouti, Karima * Kahloon, Hamid * Keller, Theodor * Martone, Emanuela *<br />

Munir, Khaleeq * Papoutsakis, Andreas * Stappert, Jaqueline * Tolic, Ivan * Tyranowski, Markus * Vassigh,<br />

Sohel<br />

R2<br />

Abt, Jasmin * Achilles, David * Akgöz, Jasemin * Al-Chalabi, Mohamed * Amirouch, Brahim * Auth, Rainer<br />

* Azouagh, Issam * Bertram, Bori-Benjamin * Blaschke, Stefan * Brito Machin, Maria Dolores * Butter,<br />

<strong>Alexander</strong> * Caspani, Stefano * Christy, Patrick Lee T. * Coban, Mustafa * Cundari, Denis * Diehl, Hans-<br />

Christian * Dietz, Melanie * Drexler, Anica * Esteves Calca, Elisabeth * Flauaus, Melanie * Föll, Erik *<br />

Förster, Anastasia * Fuchs, Dennis * Jähnke, Maren * Jähnke, Sybilla * Klein, Sybille * Konstantinidou,<br />

Stella * Korkmaz, Lütfiye * Kraft, Kai * Kuberczyk, Mike * Lanninger, Jan * Lau, <strong>Alexander</strong> * Lisowski,<br />

Benjamin * Malcherek, Maik * Maurer, Sarah * Morgen, Jonas * Mutlu, Pinar * Myroti, Fani * Otten,<br />

Sascha * Ozan, Ali * Raykowski, Tanja * Resch, Jessica * Riedel, Jennifer * Rittinger, Katrin * Sanchez-<br />

Potente, Maria-Cristina * Schetter, Steven * Sherzad, Fardin * Üstün, Zübeyde * van der Poll, Raphael *<br />

Vatter, Helen * Welzenbach, Stephanie * Wiemer, Christian * Yuvali, Ahmet *<br />

Vorlaufkurs<br />

Akgül, Bektas * Aktas, Atay * Coskun, Enise * Desalegne, Bruk * El Maslouhi, Yamina * Ghebreab, Zion *<br />

Giacalone, Daniele * Hadouch, Samir * Ipekoglu, Düzgün Zafer * Ismail, David * Meininger, Eva * Molter,<br />

Bettina * Neuhardt, Isabell * Nuss, Aljona * Pose, Stephanie * Raile, Ella * Ramadan, Ramadan * Riesco è<br />

Silva, Julia * Riesco Silva, Estrella * Rott, Alexandra * Tahiri, Abdeslam * Teke, Songül * Tübek, Kadir *<br />

Uzel, Ali * Yildiz, Kadir<br />

Abendhauptschule Groß-Gerau<br />

H2<br />

Boger, Kristin * Bormet, Sascha * Cigdem, Gökhan * Dick, Anja * Ekounda, Stephan * Gharibi, Sahar *<br />

Hausmann, Daniel * Höhenberger, Thomas * Lupica, Rosario * Poschinski, Janina * Safak, Davut *<br />

Wittmann, Nina * Yasar, Emine<br />

D O K U M E N TAT I O N<br />

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DARMSTADT AM SCHLOSS<br />

64289 DARMSTADT-MARTINSVIERTEL<br />

Gutenbergerstraße 5b (Nähe Kopernikusplatz)<br />

Tel. 06151/714173<br />

Fax 06151/75186<br />

64285 DARMSTADT<br />

Heidelbergerstraße 44<br />

Tel. 06151/1019240<br />

Fax 06151/1019241<br />

Unsere ungewöhnlichen Öffnungszeiten:<br />

Di-Do 15:00 – 19:00, Fr 15:00 – 20:00, Sa 10:00 - 15:00


Die StudierendenCafétéria<br />

DES ABENDGYMNASIUMS<br />

Sie werden bedient von<br />

Frau Kister, Frau Voss & Team

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