Abendstern - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Weiter mit Bildung
1955 - 2005<br />
Weiter mit<br />
Bildung<br />
50 Jahre<br />
Abendgymnasium<br />
Darmstadt
I N H A LT<br />
4<br />
Inhalt<br />
Grußworte 7<br />
Peter Benz, Oberbürgermeister 7<br />
Daniela Wagner, Stadträtin 8<br />
Hans-Peter Hochstätter, Referatsleiter im<br />
Kultusministerium 10<br />
Arno Bernhardt, Zentralstelle Schulen<br />
für Erwachsene 14<br />
Bodo Fritz, Hessenkolleg Frankfurt, Sprecher<br />
des Landesrings der Hessenkollegs 8<br />
Dr. Michael Reuter, MdL, Erster Kreisbeigeordneter<br />
des Odenwaldkreises 16<br />
Enno Siehr, Landrat des Kreises Groß-Gerau 17<br />
Entwicklungen 19<br />
Werner Reith<br />
50 Jahre Abendgymnasium 21<br />
Werner Reith<br />
Entwicklung der Studierendenzahlen 28<br />
Hans-Willi Ohl<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt und seine<br />
Außenstellen in Michelstadt und Groß-Gerau 29<br />
Werner Reith<br />
Die Leistungen des Abendgymansiums Darmstadt<br />
in der Region Starkenburg 34<br />
Werner Reith<br />
Studierendenzahlen und Studienerfolg 36<br />
Sascha Koch<br />
Funktions- und Teilnehmerwandel im<br />
Zweiten Bildungsweg 40<br />
Gabriele Renz<br />
Zweiter Bildungsweg vor Aus 50<br />
Ehemalige 53<br />
Marc Mandel<br />
Der Förderverein des Abendgymnasiums 55<br />
Dr. Immo Grimm<br />
Warum ging ich auf’s Abendgymnasium? 58<br />
Hermann Alves<br />
Einszweidrei im Sauseschritt ... 61<br />
Prof. Dr. Horst Ph. Bauer<br />
Ich wollte studieren! 62<br />
Dr. med. Ursula Gunschmann<br />
Erinnerungen an das Abendgymnasium 64<br />
Irene Thomae<br />
Lernen ist wie Spielen 66<br />
Sandra Kühnl<br />
Durchhaltevermögen und Stolz 67<br />
Margret Modrow-Weimann<br />
Ein Gespräch mit Klaus Wolbert 69<br />
Schulleben 72<br />
Sechs Leitideen aus dem Schulprogramm 73<br />
Das Kollegium des Abendgymnasiums 74
Funktionen am Abendgymnasium 76<br />
Dr. Artur Rümmler<br />
Ein knappes Vierteljahrhundert als<br />
Verbindungslehrer 78<br />
Bilder vom Schulfest 2004 81<br />
Ute Schäfer-Müller<br />
<strong>Abendstern</strong> – die Kinderbetreuung am<br />
Abendgymnasium 82<br />
Jürgen Groth & Werner Krämer<br />
Denk mal wieder – der Wettbewerb<br />
Mathematik und Naturwissenschaften 83<br />
Dr. Artur Rümmler<br />
LIVIKU – der Kunst- und Literaturpreis<br />
am Abendgymnasium 84<br />
Irene Thomae<br />
„Blaue Augen” – Eine Kurzgeschichte 86<br />
Christiane Gast<br />
Internet, Informationstechnische Grundbildung<br />
und Informatik am Abendgymnasium 88<br />
Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel<br />
Das aktuelle Forum 90<br />
Bernd-Christian Lickfett<br />
Latein am Abendgymnasium 93<br />
Studierende des WiSo-Kurses Q4<br />
Der „Hirte” ruft, die Schäfchen folgen 95<br />
Karlheinz Steinmetz<br />
Sport am Abendgymnasium 98<br />
Eberhard Frost, Carsten Wendel & Studierende<br />
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde 102<br />
Ulrike Wabel-Frenk<br />
Naturwissenschaften am Abendgymnasium 105<br />
Dokumentation 107<br />
Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958) 108<br />
Die Abiturienten des Lehrgangs 86 (2004) 109<br />
Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium<br />
Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren 110<br />
Schulleiter des Abendgymnasiums 110<br />
Die Abiturientinnen und Abiturienten<br />
der Lehrgänge 1 - 86 111<br />
Studierende, die in den Jahren 1984 - 2004 die<br />
Fachhochschulreife absolviert haben 133<br />
Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004 137<br />
Studierende am Abendgymnasium Darmstadt und<br />
den Außenstellen 138<br />
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6<br />
Impressum<br />
© Abendgymnasium Darmstadt 2005<br />
Martin-Buber-Straße 32, 64287 Darmstadt<br />
Redaktion: Mark Büttenbender, Eberhard Frost, Werner Reith,<br />
Dr. Artur Rümmler, Brigitte Schmidt, Ulrike Wabel-Frenk, Carsten Wendel<br />
Layout & Umschlaggestaltung: Mark Büttenbender<br />
Druck: D.O.G. GmbH Digital Offset Druck Gass, Im Tiefen See 75, 64293 Darmstadt<br />
Dieses Buch erscheint zum Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Abendgymnasiums Darmstadt.<br />
Wir danken all denen, die uns Photos für den Druck zur Verfügung gestellt haben.
Grußworte<br />
Peter Benz<br />
Oberbürgermeister der<br />
Stadt Darmstadt<br />
Das Darmstädter Abendgymnasium gehört – auch<br />
50 Jahre nach seiner Gründung – zu den herausragenden<br />
und wegweisenden Institutionen der Schullandschaft<br />
unserer Stadt.<br />
Gerade in Zeiten, da immer mehr Stimmen<br />
erkennen, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert<br />
der Bildungspolitik werden muss – im Zeichen von<br />
PISA und eines „kosmopolitischen Europa“ (Ulrich<br />
Beck) mehr denn je – spielt die Erwachsenenbildung<br />
eine wichtige, geradezu unverzichtbare Rolle.<br />
Die Tatsache, dass das Abendgymnasium mit seinen<br />
derzeit 400 Abendschülern in der Martin-Buber-Straße<br />
32 nun endlich eine neue Fassade erhält,<br />
ist für mich ein Bild mit Symbolkraft: dieser Schultyp,<br />
den manche zu Recht als das notwendige Korrektiv<br />
für Fehlentscheidungen in der Jugend sehen,<br />
demonstriert damit auch äußerlich seine stetig gewachsene<br />
Bedeutung für die Region Starkenburg<br />
und darüber hinaus.<br />
Bundesweit einzigartig ist, dass Alleinerziehende<br />
hier die Möglichkeit haben, das Abendgymnasium<br />
zu besuchen – und dass gleichzeitig für die Kinderbetreuung<br />
bestens gesorgt ist. Damit hat das Abendgymnasium<br />
Modellcharakter für andere Schulen<br />
dieser Art.<br />
Weiterbildung ist nicht umsonst das Zauberwort<br />
der Stunde. Seit fünf Jahrzehnten ermöglicht das<br />
Abendgymnasium Berufstätigen den Erwerb des<br />
Abiturs, hilft bei der Weiterqualifizierung oder beim<br />
Schritt zum Studium.<br />
Das Spektrum der hier gelehrten Fächer ist äußerst<br />
facettenreich und reicht vom Deutsch-, Englisch-<br />
und Französischunterricht bis zu den naturwissenschaftlich-mathematischen<br />
Fächern. Auch die<br />
Sozialwissenschaften sind gut vertreten, ebenso die<br />
Informatik oder Arbeitsgemeinschaften für Italienisch,<br />
Philosophie und Fotografie.<br />
Auch die Zahl der Studierenden seit 1955 kann<br />
sich sehen lassen: seitdem besuchten mehr als<br />
12.000 Erwachsene das Abendgymnasium – eine,<br />
wie ich finde, beachtliche Leistung.<br />
Seit 1963 liegt die Trägerschaft bei der Stadt<br />
Darmstadt, 1998 entstand die Außenstelle Michelstadt<br />
im Odenwaldkreis und im September 2003<br />
kam eine weitere Filiale in Groß-Gerau hinzu.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt geht bewusst –<br />
mit Blick auf die pädagogische und organisatorische<br />
Weiterentwicklung – neue Wege. Dazu zählen neue<br />
Kurse wie Deutsch als Zweitsprache, die auf die<br />
Bedürfnisse einer sich verändernden Klientel angemessen<br />
reagieren.<br />
Die von der Stadt durchgeführte Schulsanierung<br />
bis Ende 2008 wird einen nicht unerheblichen Beitrag<br />
zu dieser Erneuerung des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt leisten.<br />
G R U S S WO RT E<br />
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G R U S S WO RT E<br />
8<br />
Besonderer Dank gebührt dem Förderverein mit<br />
seinen über 300 Mitgliedern, ohne dessen Engagement<br />
in Kooperation mit einem Großsponsor es den<br />
schuleigenen Kinderhort in dieser Form wohl nicht<br />
gäbe.<br />
In 50 Jahren hat das Abendgymnasium viel zur<br />
Verwirklichung der schuleigenen Leitideen von Toleranz,<br />
Flexibilität und Aufgeschlossenheit in der konkreten<br />
Bildungsarbeit beigetragen, einen Unterricht<br />
geboten, der Eigenverantwortung, Ausdauer und<br />
Kreativität ebenso fördert wie das kritische Denken,<br />
Lernen, Urteilen und Handeln.<br />
„Non scolae sed vitae discimus“ – Nicht für die<br />
Schule, sondern für das Leben lernen wir – dieses<br />
Dictum umschreibt treffend die wirkungsvolle Arbeit<br />
des Darmstädter Abendgymnasiums.<br />
Ich wünsche Ihnen weiterhin allen erdenklichen<br />
Erfolg, die Kraft und den langen Atem, um auch in<br />
Zukunft an der Spitze der Bildungsreform Maßstäbe<br />
zu setzen.<br />
Daniela Wagner<br />
Stadträtin<br />
Der Krieg – so sagt man – sei der Vater der Dinge.<br />
So schwer es ist, diese zynisch anmutende Weltbetrachtung<br />
an sich heranzulassen, so einfach ist es,<br />
den Kern unangenehmer Wahrheit darin zu entdecken:<br />
es war der Krieg, der die Idee des zweiten Bildungsweges<br />
und die Abendgymnasien erst nötig gemacht<br />
hat.<br />
Bildungs- und Ausbildungsbiographien junger<br />
Menschen, die jahrelang unterbrochen und abgebrochen<br />
wurden, waren nach den Weltkriegen 1918<br />
und 1945 teils unabgeschlossen, teils wertlos und<br />
sinnlos geworden.<br />
Oft hatte der Krieg jungen Menschen neue Fragen<br />
und Aufgaben gestellt, hatte sie mit schweren Körperschäden<br />
oder seelischen Traumen in eine wirre<br />
Zivilgesellschaft entlassen oder hatte sie auf dem<br />
Hintergrund des Schreckens so traurig erwachsen<br />
werden lassen, dass für sie ein Weitermachen wie<br />
vorher einfach nicht mehr möglich wurde.<br />
Um diesen, aus der Lebensbahn geworfenen, dem<br />
Schulalter entwachsenen Menschen wieder eine Per-
spektive zu geben, entstanden – so viel ich weiß –<br />
bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />
private Abendschulen und Abendkurse der<br />
Volksbildungsvereine in der damaligen Reichshauptstadt<br />
Berlin, wo Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse<br />
nachgeholt oder erweitert werden konnten.<br />
In Darmstadt, damals weniger am Puls der Zeit,<br />
dauerte das noch einen furchtbaren Weltkrieg und<br />
ein weiteres Jahrzehnt länger.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt konnte dieser<br />
Aufgabe also ziemlich verspätet – erst im Jahre 1955<br />
– im Rahmen der Volkshochschule nachgehen. Andere<br />
Städte waren nach dem zweiten Weltkrieg<br />
schneller; vielleicht, weil dort die kriegsbedingte<br />
Zerstörung der Stadt und der Infrastruktur nicht so<br />
groß war; vielleicht, weil dort das Problem vieler<br />
erwachsener Menschen zeitiger erkannt wurde,<br />
sicher aber, weil das Informationsnetz (Zeitung,<br />
Rundfunk, Fernsehen, Telefon) sowie das Verkehrsnetz<br />
und die Mobilität inzwischen sehr viel dichter<br />
geworden waren.<br />
Wie dem auch sei, der Anfang war endlich gemacht:<br />
Die staatliche Anerkennung des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt im Jahre 1955 war erreicht und<br />
50 Abituranwärter starteten in eine lehrreiche, arbeitsame<br />
und hoffnungsfrohere Zukunft.<br />
Es sollte weitere acht Jahre dauern bis das Abendgymnasium<br />
Darmstadt dann eine staatliche Schule<br />
wurde und das Land Hessen für die Lehrpläne und<br />
Lehrkräfte die Verantwortung übernahm.<br />
Diesmal hatte der "kalte Krieg" und der "Sputnikschock"<br />
(1957) die Dynamik beschleunigt. Die<br />
Bundesrepublik Deutschland startete eine sogenannte<br />
"Bildungsoffensive", um in der westlich-kapitalistischen<br />
Welt – die sich im militärischen Wettlauf<br />
mit der östlich-kommunistischen Welt befand –<br />
sogenannte "Begabungsreserven auszuheben".<br />
Sie sehen also, sehr geehrte Leserin, sehr geehrter<br />
Leser, der Krieg war, wenn auch nicht der fürsorgliche,<br />
verantwortungsbewusste Vater, so aber mindestens<br />
der folgenvergessene Erzeuger des Abendgymnasiums,<br />
das – in der heutigen Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt – nicht mehr nur Reifezeugnisse ausstellt,<br />
sondern inzwischen selbst schon in ein reifes,<br />
erwachsenes Alter von 50 Jahren gekommen ist.<br />
In diesen fünfzig Jahren hat das Darmstädter<br />
Abendgymnasium – altersentsprechend – viel geleistet<br />
und tausenden Studierenden geholfen. Für viele<br />
Absolventen wurde der "zweite Bildungsweg" zur<br />
zweiten Chance die – vielleicht zu schnellen, vielleicht<br />
falschen – Entscheidungen aus ihrer Jugend<br />
zu korrigieren.<br />
Erwachsene Männer und Frauen erhielten die<br />
Möglichkeit abgebrochene Bildungsabschlüsse<br />
nachzuholen oder höhere Bildungsabschlüsse zu<br />
erwerben. Studierenden mit Migrationshintergrund<br />
wurden Bildungs- und Berufschancen in Deutschland<br />
eröffnet (ab 1995). Es wurde – für Studierende<br />
mit Schicht- oder Familienverpflichtungen – zusätzlich<br />
Nachmittagsunterricht angeboten (1996) und es<br />
wurden junge Frauen und Familien durch Kinderbetreuung<br />
unterstützt (ab 1991). In den letzten Jahren<br />
wurden – wen wundert es – neue Ableger in Michelstadt<br />
(1998) und Groß-Gerau (2003) verwurzelt.<br />
Ich möchte damit sagen, die am Abendgymnasium<br />
Darmstadt Beteiligten: Schulleitungen, Lehrkräfte<br />
und die Studierenden waren besonders tüchtig<br />
und haben die fünfzig Jahre hervorragend und<br />
meistens sehr fruchtbar nutzen können.<br />
Wenn wir bedenken, dass das Wort Schule vom<br />
griechischen scholé: Müßiggang, Nichtstun abgeleitet<br />
ist, dann möchte ich dem Darmstädter Abendgymnasium<br />
in diesem Sinne jetzt einmal die Muße gönnen<br />
sein 50jähriges Jubiläum ebenso tüchtig zu feiern<br />
– und sich dabei über die sechzigjährige Friedenszeit<br />
in unserem Land zu freuen, die eine kontinuierliche,<br />
nachdenkliche und fruchtbare Arbeit ja<br />
erst möglich gemacht hat.<br />
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10<br />
Hans-Peter<br />
Hochstätter<br />
Referatsleiter<br />
Lebensbegleitendes Lernen<br />
– Schulen für Erwachsene<br />
im Hessischen<br />
Kultusministerium<br />
Zum 50-jährigen Schuljubiläum des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt übermittle ich der Schulleitung,<br />
den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Studierenden<br />
meine herzlichen Glückwünsche. Gleichzeitig<br />
möchte ich all jenen danken, die in den vergangenen<br />
fünf Jahrzehnten diese Schule für Erwachsene<br />
mitgestaltet und immer wieder mit guten Ideen und<br />
neuen Konzepten zu ihrer Fortentwicklung beigetragen<br />
haben.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt hat in diesen<br />
fünfzig Jahren einen wichtigen schulischen Beitrag<br />
zur Öffnung von Lebenswegen und zur Verbesserung<br />
von Lebenschancen vieler junger Frauen und<br />
Männer sowohl in beruflicher als auch in persönlicher<br />
Hinsicht geleistet. Es verdient Respekt und<br />
Anerkennung, dass sich Erwachsene neben ihrer<br />
Berufstätigkeit, oftmals auch parallel zur Familie,<br />
den Leistungsanforderungen des Zweiten Bildungsweges<br />
stellen und diesen Weg der Weiterbildung mit<br />
dem Erwerb des Abiturs, der Fachhochschulreife<br />
und seit kurzem auch des Haupt- und Realschulabschlusses<br />
erfolgreich absolvieren.<br />
Rückblick auf ein halbes Jahrhundert<br />
Abendgymnasium Darmstadt<br />
Gegründet im Jahr 1955 als Angebot an der Volkshochschule<br />
wird das Abendgymnasium Darmstadt<br />
bereits 1963 in eine staatliche Schule umgewandelt.<br />
Im Jahr 1989 erfolgt die Zusammenlegung von<br />
Verwaltung und Unterricht am jetzigen Standort<br />
Martin-Buber-Straße, der gemeinsam mit einer Berufsschule<br />
genutzt wird. Aufgrund der stetig wachsenden<br />
Zahl von Studierenden mit Migrationshintergrund<br />
bietet das Abendgymnasium Darmstadt<br />
seit 1995 zweisemestrige Aufbaukurse Deutsch an<br />
und seit 2002 außerdem das Fach Deutsch als<br />
Zweitsprache (DaZ). Ein besonderes Angebot der<br />
Schule ist der „<strong>Abendstern</strong>“, eine spezielle Kinderbetreuung<br />
für Studierenden-Eltern in einem benachbarten<br />
Kinderhort. Seit 1996 findet am Abendgymnasium<br />
Darmstadt auch Nachmittagsunterricht<br />
statt. Doch nicht nur zeitlich wird das Unterrichtsangebot<br />
ausgedehnt, sondern auch räumlich: Eine<br />
erste Außenstelle der Schule wird 1998 in Michelstadt<br />
im Odenwald eröffnet. Im Jahr 2003 wird dort<br />
zusätzlich zum Abendgymnasium eine Abendrealschule<br />
eingerichtet. Im gleichen Jahr schließlich<br />
kommt eine weitere Außenstelle in Groß-Gerau<br />
hinzu mit den Bildungsgängen der Abendhaupt-<br />
und Abendrealschule.<br />
Die Schulen für Erwachsene im Wandel<br />
Dieser kurze historische Überblick macht bereits<br />
deutlich, wie viel sich in den letzten fünfzig Jahren<br />
speziell am Abendgymnasium Darmstadt verändert<br />
hat, aber auch generell an den Schulen für Erwachsene.<br />
In diesem Zeitraum hat sich insbesondere die<br />
Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt. Waren<br />
es anfangs vor allem Studierende, die wegen der<br />
Kriegsjahre erst spät das Abitur nachholen konnten,<br />
so wuchs in der Folgezeit die Zahl der Studierenden<br />
aus bildungsferneren Schichten, aber auch der Anteil<br />
der Frauen an den Schulen für Erwachsene. In den
letzten Jahren ist auch am Abendgymnasium Darmstadt<br />
die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund<br />
stetig angewachsen. So haben im Frühjahr<br />
2005 von insgesamt 546 Studierenden ca. 30%<br />
eine andere Muttersprache als Deutsch.<br />
Zugleich sind die Bildungsvoraussetzungen der<br />
Bewerberinnen und Bewerber heterogener geworden.<br />
Immer häufiger kommen diese mit Lernvoraussetzungen<br />
an die Schulen für Erwachsene, die nicht<br />
mehr den Voraussetzungen entsprechen, die noch in<br />
den siebziger und achtziger Jahren üblich waren. Es<br />
ist bekannt, dass der formale Schulabschluss nicht<br />
mehr automatisch die entsprechende inhaltliche<br />
Kompetenz garantiert, was ja auch empirische<br />
Schulstudien wie TIMSS und PISA belegen. Durch<br />
den Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen<br />
fehlt es außerdem oft an der beruflichen Qualifikation,<br />
die für den Zweiten Bildungsweg immer eine<br />
wichtige Grundlage war. Das führt trotz weiterhin<br />
großer Nachfrage des Zweiten Bildungsweges zu<br />
hohen Abbrecherquoten, besonders in den Anfangssemestern.<br />
Qualitätsentwicklung im hessischen Schulwesen<br />
Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs<br />
um die Leistungen der Schulsysteme der Nationen<br />
und Länder hat besonders die PISA-Studie<br />
gravierende Mängel im deutschen Bildungssystem<br />
offen gelegt hinsichtlich der Lesekompetenz, der<br />
großen Zahl so genannter „Risiko“-SchülerInnen<br />
und der deutlichen regionalen und sozialen Disparitäten.<br />
Dies hat bundes- und landesweit zu einer<br />
Kehrtwende in der Bildungspolitik geführt. Deshalb<br />
räumt auch die hessische Landesregierung in dieser<br />
Legislaturperiode Bildung und Schule höchste Priorität<br />
ein. Eine wichtige Maßnahme im Bereich der<br />
Qualitätsentwicklung ist dabei die Einführung von<br />
Landesprüfungen für den Erwerb von Schulabschlüssen.<br />
Weitere bedeutsame Maßnahmen sind die<br />
Neuorganisation der Lehrerbildung, die Weiterentwicklung<br />
der Selbstverwaltung an den Schulen wie<br />
z. B. das Berufsschul-Projekt „Selbstverantwortung<br />
plus“ sowie die Einrichtung des Hessischen Instituts<br />
für Qualitätsentwicklung. Gleichzeitig läuft die Einführung<br />
der Neuen Verwaltungssteuerung in der<br />
gesamten Landesverwaltung. Das Schulwesen wird<br />
sowohl pädagogisch als auch betriebswirtschaftlich<br />
von der Inputsteuerung auf eine Outputsteuerung<br />
umgestellt. Gerade in diesem Prozess spielen die<br />
Schulen für Erwachsene eine Vorreiterrolle, da sie<br />
bereits seit dem 1. Januar 2001 als erster vollständiger<br />
schulischer Referenzbereich in die Neue Verwaltungssteuerung<br />
eingebunden sind.<br />
Neue Perspektiven im Bereich der Schulen für<br />
Erwachsene<br />
Der Bereich Schulen für Erwachsene ist schon mitten<br />
in einem Transformationsprozess, dessen Ziel es ist,<br />
die pädagogische Weiterentwicklung der Schulen mit<br />
einem wirtschaftlichen Umgang mit Ressourcen zu<br />
verbinden. Die Umstellung auf die Neue Verwaltungssteuerung<br />
wird auch Auswirkungen auf die Bildungsarbeit<br />
der einzelnen Schulen haben, da diese ab<br />
2007 mit eigenen Budgets und Kontrakten über Ziele<br />
und Leistungen arbeiten werden. Für die Höhe der<br />
Mittel einer Schule werden ihre quantitativen und<br />
qualitativen Leistungen entscheidend sein, für die ein<br />
einheitlicher landesweiter Preis vorgegeben wird. Somit<br />
werden die Schulen für Erwachsene zwar aus der<br />
Behördenstruktur freigesetzt und operativ unabhängig,<br />
dafür aber von ihren eigenen Ergebnissen abhängig.<br />
All dies hat Auswirkungen auf das Verhältnis von<br />
Schulleitung und Lehrpersonal, auf die Aufnahmepolitik,<br />
die Angebotsstruktur und die Organisationsbedingungen<br />
der jeweiligen Schule sowie auf die Fort-<br />
und Weiterbildung der Lehrkräfte. Und nicht zuletzt<br />
wird sich die Outputsteuerung auch auf den Unterricht<br />
auswirken. Denn in ihm erfolgen die eigentlichen<br />
Leistungen einer Schule, in ihm entscheidet sich<br />
letzten Endes, wie Bildung vermittelt und angeeignet<br />
wird, welche Ergebnisse die Schule produziert und<br />
welche Schulabschlüsse erworben werden.<br />
G R U S S WO RT E<br />
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G R U S S WO RT E<br />
12<br />
Deshalb gilt es vorrangig, die Qualität des Unterrichts<br />
und das Niveau der Abschlüsse an den Schulen<br />
für Erwachsene zu erhöhen. Dieser Prozess wurde<br />
bereits im Jahr 2003 mit einem ersten Durchgang<br />
landesweiter Vergleichsarbeiten in Deutsch, Mathematik<br />
und Englisch eingeleitet. Die Ergebnisse dieser<br />
Vergleichsarbeiten wurden extern von Wissenschaftlern<br />
der <strong>Universität</strong> Bochum im Rahmen des<br />
Projekts „Bildungssteuerung“ evaluiert, das seit zwei<br />
Jahren im Auftrag des Kultusministeriums die Situation<br />
der Schulen für Erwachsene in Hessen untersucht,<br />
und sollen künftig in die Konzeption landesweiter<br />
Prüfungsaufgaben einfließen. Seit 2004 gibt<br />
es weiterhin verbindliche Landesprüfungen an den<br />
Abendhauptschulen. In diesem Jahr folgen erstmalig<br />
die Abendrealschulen mit zentralen Prüfungen zum<br />
Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses. Im<br />
Herbst 2007 schließlich wird das Landesabitur an<br />
Abendgymnasien und Hessenkollegs eingeführt.<br />
Parallel dazu werden seit Sommer 2004 in Ergänzung<br />
zu den Lehrplänen, die in den vergangenen<br />
Jahren grundlegend überarbeitet wurden, Standards<br />
für die einzelnen Fächer und Bildungsgänge der<br />
Schulen für Erwachsene entwickelt. Bei diesen Standards<br />
handelt es sich um Regelstandards (im Sinne<br />
der KMK-Bildungsstandards), die als Kompetenzen<br />
aus der Sicht der Lernenden definiert werden und<br />
eine Zuordnung von Lernergebnissen zu Kompetenzstufen<br />
ermöglichen. Diesen fachbezogenen<br />
Standards werden zusätzlich allgemeine fachübergreifende<br />
Bildungsstandards für erwachsenenspezifisches<br />
Lernen und Lehren vorangestellt. Die verantwortlichen<br />
Arbeitsgruppen werden in diesem Jahr<br />
auf der Grundlage der Lehrpläne und der Standards<br />
Musteraufgaben für die einzelnen Fächer entwickeln,<br />
wobei die Abituraufgaben gleichzeitig als Beispielaufgaben<br />
für die Vorbereitung des Landesabiturs<br />
dienen. In einem weiteren Schritt sollen unter der<br />
Leitung des Kultusministeriums Aufgabenpools für<br />
zentrale Vergleichsarbeiten und Abschlussprüfungen<br />
eingerichtet und über eine Datenbank im Intranet<br />
verwaltet werden.<br />
Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges<br />
Nicht nur eigene Lehrpläne und Standards, sondern<br />
auch die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen<br />
für Erwachsene“ vom 13. September 2003 sind<br />
ein Ausdruck der institutionellen Eigenständigkeit<br />
dieses Bildungsbereichs und bekunden den besonderen<br />
Stellenwert, den die hessische Landesregierung<br />
den Bildungseinrichtungen einräumt, die einen<br />
nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen ermöglichen.<br />
Die Schulen für Erwachsene müssen der<br />
Tatsache Rechnung tragen, dass an ihnen rechtsmündige<br />
Erwachsene unterrichtet werden, die zwar<br />
mehr Lebens- und Berufserfahrung einbringen können,<br />
sich aber die für den angestrebten Abschluss<br />
erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen unter<br />
enormer zeitlicher Verdichtung aneignen müssen.<br />
Deshalb gibt es für diesen Bereich das Modell der<br />
vertieften Grundbildung und des exemplarischen<br />
Lernens, das nicht auf stoff-, sondern auf kompetenzorientierte<br />
Standards zielt und damit die Bedingungen<br />
des nachholenden Lernens von Berufstätigen<br />
angemessen berücksichtigt. Für das Landesabitur<br />
gilt: Soweit wie möglich wird eine Angleichung und<br />
Übernahme von Aufgaben angestrebt, insbesondere<br />
von Formaten und Operatoren der gymnasialen<br />
Oberstufe und des beruflichen Gymnasiums. Soweit<br />
wie erforderlich gibt es aufgrund unterschiedlicher<br />
Lehrpläne, Strukturen und Vorbereitungszeiten eigenständige<br />
Prüfungsaufgaben im inhaltlichen Bereich.<br />
Es geht bei alldem um die Wahrung des Abiturniveaus<br />
unter Berücksichtigung der spezifischen<br />
Bedingungen und um eine angemessene Vorbereitung<br />
auf ein Studium.<br />
Die derzeitige Novellierung der Verordnung<br />
nimmt die rechtlichen Grundlagen zur Einführung<br />
des Landesabiturs an Abendgymnasien und Hessenkollegs<br />
auf und überträgt im Zuge der Einrichtung<br />
von Schulbudgets weitere operative Entscheidungskompetenzen<br />
auf die Schulleitungen, um die Selbstverantwortung<br />
der Schulen für Erwachsene zu stärken.<br />
Als ein weiterer Beitrag zur Qualitätssicherung
sollen außerdem die Bedingungen für einen erfolgreichen<br />
Schulbesuch dadurch verbessert werden,<br />
dass Bewerberinnen und Bewerber bei der Aufnahme<br />
in eine Schule für Erwachsene künftig eine<br />
Sprachprüfung in Deutsch ablegen müssen.<br />
Ausblick<br />
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein rasanter<br />
Strukturwandel zur Informations- und Wissensgesellschaft<br />
vollzieht, der Einsatz neuer Technologien<br />
in allen Lebensbereichen zunimmt und sich viele<br />
Menschen um neue Arbeitsplätze, höhere Qualifikation<br />
und soziale Integration bemühen, erfüllt das<br />
Abendgymnasium Darmstadt mit seinem breit gefächerten<br />
Angebot, Schulabschlüsse nachzuholen, und<br />
seinen drei Standorten eine wichtige gesellschaftliche<br />
Aufgabe für die Region Südhessen. Es bietet insbesondere<br />
jungen Erwachsenen, deren Bildungskarriere<br />
Brüche und Ungleichzeitigkeiten aufweist, die<br />
Möglichkeit, einen Neuanfang mit dem Lernen zu<br />
machen, sich weiterzubilden und sich neue Horizonte<br />
zu eröffnen. Dabei steht das Abendgymnasium<br />
Darmstadt in der bewährten Tradition aller hessischen<br />
Schulen für Erwachsene, nämlich einen sozialen<br />
Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungssystem<br />
zu leisten und zusätzliche Begabungspotenziale<br />
zu erschließen.<br />
Denn wir brauchen in Hessen auch weiterhin Schulen,<br />
die es ermöglichen, Schulabschlüsse nachzuholen,<br />
und damit sowohl den steigenden Anforderungen im<br />
Berufsleben Rechnung tragen als auch das Recht auf<br />
Bildung sichern. Wir brauchen Schulen, die die Chance<br />
eines Ausgleichs herkunftsbedingter Benachteiligungen<br />
in der Bildungsbiographie eröffnen, einen sozialen<br />
Aufstieg durch schulische Qualifikation möglich machen<br />
und zugleich Neuorientierungen für den weiteren<br />
Lebensweg bieten. Dieses wichtige Bildungsangebot<br />
aber können die Schulen für Erwachsene am besten<br />
sichern, wenn sie künftig noch enger in landesweiten<br />
Netzwerken zur Qualitätssicherung und -entwicklung<br />
miteinander kooperieren.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt möchte ich deshalb ermutigen, sich<br />
engagiert an der Weiterentwicklung ihrer Schule zu<br />
beteiligen und in einen regen Austausch im Kreise<br />
ihres Kollegiums, aber auch mit anderen Schulen zu<br />
treten und am Netzwerk der Schulen für Erwachsene<br />
aktiv mitzuarbeiten. Die neuen Anforderungen<br />
durch landesweite Prüfungen können Sie aufgrund<br />
Ihrer langjährigen Erfahrung meistern. Arbeiten Sie<br />
mit an der Entwicklung von Unterrichtsmodulen<br />
und Prüfungsaufgaben für unseren Bereich. Davon<br />
profitieren alle.<br />
Die Studierenden möchte ich ermutigen, trotz<br />
neuer Anforderungen und Rahmenbedingungen<br />
auch in Zukunft das Wagnis des schulischen Lernens<br />
auf sich zu nehmen, Durchhaltefähigkeit zu entwickeln,<br />
offen und unbefangen Fragen zu stellen und<br />
an den Antworten mitzuarbeiten. Gehen Sie mit<br />
anderen Studierenden und Ihren Lehrerinnen und<br />
Lehrern Lernpartnerschaften ein. Haben Sie den<br />
Mut durch eine bessere Bildung, durch Lernen und<br />
Selbstanstrengung ein reichhaltigeres Leben zu verwirklichen.<br />
Ich möchte dem Abendgymnasium Darmstadt für<br />
die in fünf Jahrzehnten geleistete Arbeit danken und<br />
wünsche für die kommenden Jahre mit ihren neuen<br />
Aufgaben und neuen Herausforderungen alles Gute,<br />
viel Innovationskraft und Erfolg.<br />
G R U S S WO RT E<br />
" 13"
G R U S S WO RT E<br />
14<br />
Arno Bernhardt<br />
Zentralstelle Schulen für Erwachsene<br />
Ein Blick in das „Amtsblatt des Hessischen Ministers<br />
für Erziehung und Volksbildung“ aus dem März<br />
1955, also dem Monat, in dem die Unterrichtsarbeit<br />
des Abendgymnasiums mit dem ersten Abiturientenkurs<br />
begann, gewährt uns einen Einblick in die<br />
Verhältnisse, unter denen damals Schulen arbeiteten.<br />
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:<br />
Im nichtamtlichen Teil wird ein Briefwechsel zwischen<br />
einer Schulsprecherin, einem Schulleiter und<br />
einem Jugendbuchverlag unter der Überschrift „Bücherschnorrerei<br />
- und was man dagegen tun kann“<br />
abgedruckt. Die Schülervertreterin schreibt an den<br />
Jugendbuchverlag:<br />
„Vor einiger Zeit war in Frankfurt die internationale<br />
Buchmesse. Durch Zufall bekam ich eine Eintrittskarte<br />
und konnte die Ausstellung besuchen. Alle Stände<br />
konnte ich nicht betrachten und so interessierte ich<br />
mich nur für die Jugendbücher. Ich schrieb mir einige<br />
interessante Titel auf und wollte sie dann in der Schulbibliothek<br />
entleihen. Etwas fassungslos blieb ich am<br />
anderen Tag während der Pause vor den Regalen der<br />
Bücherei stehen. Natürlich fand ich die gewünschten<br />
Bücher nicht; aber dafür machte ich eine weitaus<br />
merkwürdigere Entdeckung: Das älteste Buch, das unsere<br />
`Schülerbücherei` aufweisen konnte, stammte aus<br />
dem Jahre 1876 und das allerneueste von 1917. Ist das<br />
nicht schrecklich? Wir Kinder wollen aber gerne neue,<br />
spannende und schöne Bücher lesen.<br />
Und nun habe ich eine große Bitte an Sie. Es wäre<br />
doch nett von Ihnen, wenn Sie unserer Schule zwei<br />
oder drei Bücher schenken könnten. Ich glaube bestimmt,<br />
dass sich die Kinder aller Klassen darüber sehr<br />
freuen.<br />
Unser Rektor und unsere Lehrer würden sich wundern<br />
über uns, denn beinahe 1000 Kinder säßen dann<br />
an langen Winterabenden nicht mehr über Tom Mix,<br />
Phantom, Roxy Roy u.s.w. (…) Sicher können Sie unsere<br />
Not verstehen und helfen uns etwas (…)“<br />
Schlaglichtartig wird hier nicht nur die materielle<br />
Ausstattung von Schulen erhellt, sondern es wird<br />
auch deutlich, welches Bildungsbedürfnis damals<br />
vorhanden war und wie man damit umging: Eine<br />
Schülerin freut sich darüber, dass sie eine Eintrittskarte<br />
zur Buchmesse ergattern konnte; am Tag nach<br />
dem Buchmessenbesuch wird die Schülerbibliothek<br />
durchforstet; die schlechte Ausstattung wird nicht<br />
resigniert zur Kenntnis genommen, sondern es wird<br />
schnell versucht, etwas gegen die Misere zu tun; es<br />
werden bescheidene Wünsche geäußert; die Lektüre<br />
von Groschenheften oder Comics deckt weder das<br />
Bildungs- noch das Unterhaltungsbedürfnis. (Nebenbei<br />
gefragt: Wie sieht das heute aus?)<br />
Wenn schon Kinder damals so reagierten - um wie<br />
viel größer war der Bildungshunger bei einer Generation<br />
von erwachsenen Frauen und Männern, die<br />
durch Krieg, Kriegsgefangenschaft und die wirren<br />
Nachkriegsverhältnisse um ihre Bildungschancen<br />
betrogen worden war. Die Gründung von Abendgymnasien<br />
war eine Antwort auf diesen Bedarf.<br />
Aus einem ersten Abiturkurs unter Regie der VHS<br />
mit 50 Teilnehmern entwickelte sich das Abendgymnasium<br />
Darmstadt mit Außenstellen in Michelstadt<br />
und Groß-Gerau, das im Herbst 2004 von 33<br />
Studierenden im Hauptschulzweig, 131 im Realschulzweig<br />
und 421 im Gymnasialzweig besucht<br />
wurde. Diese 585 Studierenden unterscheiden sich<br />
nach Alter, Herkunft und Motivation jedoch deutlich<br />
von den Absolventen der ersten Stunde.<br />
Vor 50 Jahren ging es den Besuchern der Abendschulkurse<br />
vornehmlich darum, eine unterbrochene<br />
Normalbildungsbiographie fortzusetzen, um sozialen<br />
Aufstieg zu erreichen. Damals entsprach dieses subjektive<br />
Motiv auch den objektiv vorhandenen Möglichkeiten.<br />
Bei gleicher subjektiver Motivation geht<br />
es heute jedoch objektiv darum, sozialen Abstieg<br />
oder Ausschluss zu vermeiden bzw. zu korrigieren.<br />
Der höhere Bildungsabschluss ist heute nicht mehr<br />
Garant einer Beschäftigung, aber die Mindestanforderung<br />
zur Teilnahme am Arbeitsmarkt. Dramatisch<br />
verändert hat sich die Studierendenpopulation auch
hinsichtlich der Berufstätigkeit: Während 35% der<br />
Studierenden an Abendschulen nicht berufstätig<br />
sind, liegt der Anteil von Studierenden, die mehr als<br />
20 Stunden pro Woche arbeiten, bei 38 % (Quelle:<br />
Projekt Bildungssteuerung der Ruhr-<strong>Universität</strong><br />
Bochum im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums).<br />
Diese Tatsachen, verbunden mit der Einführung<br />
von landesweiten Abschlussarbeiten und der<br />
Diskussion über Bildungsstandards und Qualitätsmanagement,<br />
zeigen, dass der zweite Bildungsweg in<br />
mancherlei Hinsicht neu gedacht werden muss.<br />
Ein Blick in das Schulprogramm weist aus, dass<br />
die Schulgemeinde diese Entwicklung im Blick hat<br />
und darauf reagiert. Durch die Einrichtung der Stelle<br />
eines Studiendirektors als Koordinator der Außenstellenarbeit<br />
ist die Schulleitung auch personell in<br />
die Lage versetzt worden, den veränderten Rahmenbedingungen<br />
angemessen zu begegnen. Mit seinen<br />
beiden Außenstellen und den drei angebotenen Bildungsgängen<br />
stellt das Abendgymnasium Darmstadt<br />
somit heute in Südhessen einen Kristallisationspunkt<br />
der Entwicklung auf dem Sektor der Erwachsenenbildung<br />
dar und ist gut positioniert, um auf<br />
die neuen Herausforderungen konsequent angemessen<br />
zu reagieren.<br />
Meine besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft<br />
verbinde ich mit der Anregung, über einen der<br />
Schulform und dem Schulstandort angemessenen<br />
Namen für die Schule nachzudenken.<br />
Bodo Fritz<br />
Hessenkolleg Frankfurt/Main,<br />
Landesring–Sprecher der Hessenkollegs<br />
Der Landesring der Hessenkollegs gratuliert dem<br />
Abendgymnasium Darmstadt ganz herzlich zu seinem<br />
50-jährigen Jubiläum.<br />
Schulleitung und Kollegium in Darmstadt haben<br />
in diesen zurückliegenden 50 Jahren durch kontinuierliche<br />
und engagierte Arbeit den Auftrag, Erwachsene<br />
auf ein Studium vorzubereiten bzw. für berufliches<br />
Fortkommen weiterzuqualifizieren, erfolgreich<br />
umgesetzt. Sie haben damit, liebe Darmstädter Kolleginnen<br />
und Kollegen, einen wichtigen Beitrag<br />
dazu geleistet, dass vielen Studierenden neue berufliche<br />
und persönliche Perspektiven eröffnet und neue<br />
Lebenswege ermöglicht worden sind.<br />
Dafür gebührt Ihnen Anerkennung und Respekt,<br />
ebenso wie für Ihr Engagement in vielen Arbeitsfeldern<br />
über die eigene Schule hinaus.<br />
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein immer<br />
schnellerer und durchgreifender Strukturwandel hin<br />
zur Informations- und Wissensgesellschaft vollzieht,<br />
neue Technologien in allen Lebensbereichen Einzug<br />
halten und lebenslanges Lernen auf der Basis einer<br />
tragfähigen, qualifizierten Grundbildung immer<br />
wichtiger und notwendiger wird, erfüllt das Abendgymnasium<br />
Darmstadt nach wie vor eine wichtige<br />
gesellschaftliche Aufgabe. Die künftige Informations-<br />
und Wissensgesellschaft wird eine Gesellschaft<br />
sein, in der die Höherqualifizierung des Einzelnen<br />
an Bedeutung noch zunehmen wird. Dabei steht<br />
auch das Abendgymnasium Darmstadt vor neuen<br />
An- und Herausforderungen.<br />
Mit der Erfahrung der zurückliegenden 50 Jahre<br />
und mit dem geschulten Blick für die Erfordernisse<br />
von heute und morgen kann das Abendgymnasium<br />
Darmstadt diese Aufgaben zuversichtlich annehmen.<br />
In diesem Sinne wünscht der Landesring der Hessenkollegs<br />
dem Abendgymnasium Darmstadt für die<br />
weitere Arbeit Mut, Kraft und Erfolg.<br />
G R U S S WO RT E<br />
" 15"
G R U S S WO RT E<br />
16<br />
Dr. Michael<br />
Reuter<br />
Erster Kreisbeigeordneter<br />
des Odenwaldkreises,<br />
MdL<br />
„Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss<br />
der Berg zum Prophet kommen“. 1998 war dies<br />
Auslöser, als die Schulleitung des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt auf den Odenwaldkreis zukam, um auszuloten,<br />
wie fortbildungswilligen Bürgerinnen und<br />
Bürgern mit einem wohnortnahen Angebot Rechnung<br />
getragen werden könnte. Gesagt, getan –<br />
gemeinsam am Strang ziehend realisierten alle Verantwortlichen<br />
aus Land, Stadt und Kreis in kürzester<br />
Zeit dieses Vorhaben. Und so war sie dann in Michelstadt<br />
geboren, die Tochter des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt – ein „Wunschkind von vielen Vätern“,<br />
wie sie bei der Eröffnung im August 1998<br />
benannt wurde. Weiterer Nachwuchs folgte 2003,<br />
als die Abendrealschule eröffnet wurde.<br />
Dank der Bereitschaft des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt und der guten Kooperation ist es seitdem<br />
möglich, dass Lernwillige im Odenwaldkreis allabendlich<br />
keine langen Fahrtwege mehr auf sich<br />
nehmen müssen. Im Zentrum der Region steht<br />
ihnen die Möglichkeit offen, schulische Abschlüsse<br />
vom Hauptschulabschluss bis hin zum Abitur nachträglich<br />
zu erwerben.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt bereichert mit<br />
diesen Angeboten nicht nur die Bildungslandschaft<br />
einer Region. In ihrer nunmehr 50-jährigen Geschichte<br />
als Schule für Erwachsene weiß sie um die<br />
besonderen Anforderungen, die notwendig sind, um<br />
die Lernwilligen mit ihren auch beruflichen, familiären<br />
und privaten Verpflichtungen auf dem jeweiligen<br />
persönlichen Weg erfolgreich zu begleiten. Diese<br />
50-jährige Erfahrung kommt allen Studierenden zu<br />
Gute, die beharrlich ihr angestrebtes schulisches Ziel<br />
verwirklichen möchten.<br />
In diesem Sinne danke ich dem Abendgymnasium<br />
Darmstadt für die von Beginn an bestehende sehr<br />
gute Kooperation mit dem Odenwaldkreis und sein<br />
Engagement, auch neue, den gesellschaftlichen Anforderungen<br />
angepasste, Wege zu gehen.<br />
Und da der Berg zum Prophet gekommen ist,<br />
bedeutet dies seitdem allabendlich für die Lehrkräfte<br />
neue und längere Wege in den Odenwald. Daher<br />
gilt Ihnen ein besonderes Dankeschön.<br />
Der ganzen Schulgemeinde des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt gratuliere ich zum 50-jährigen Bestehen<br />
sehr herzlich. Ich wünsche der Schule für die<br />
Zukunft alles Gute, viel Erfolg und der Jubiläumsfeier<br />
einen guten Verlauf.
Enno Siehr<br />
Landrat des<br />
Kreises Groß-Gerau<br />
Seit nunmehr fünfzig Jahren engagiert sich das<br />
Abendgymnasium Darmstadt für Menschen, die<br />
sich entschlossen haben, nach der Schule einen höheren<br />
Bildungsabschluss zu erreichen, Dazu gratuliere<br />
ich im Namen des Kreises Groß-Gerau ganz herzlich.<br />
Und dies umso mehr, als wir die Ehre haben,<br />
seit knapp zwei Jahren selbst Standort einer Außenstelle<br />
dieser verdienstvollen Einrichtung zu sein.<br />
Es ist inzwischen fast schon ein Allgemeinplatz zu<br />
behaupten, dass der wirtschaftliche Reichtum unserer<br />
Region und unseres ganzen Landes nicht von<br />
wertvollen Rohstoffen herrührt, sondern einzig und<br />
allein von der Qualifikation der Menschen, die hier<br />
leben und arbeiten. Die Gründer des Darmstädter<br />
Abendgymnasiums haben dies schon vor fünfzig<br />
Jahren erkannt und die ersten Angebote zum Nachholen<br />
formaler Bildungsabschlüsse eingerichtet. In<br />
unserer Zeit sind solche Angebote vielleicht wichtiger<br />
als jemals zuvor. Denn die Entwicklung unserer<br />
modernen Industriegesellschaft macht immer wieder<br />
deutlich: Nur mit lebenslangem Lernen können wir<br />
den Prozess der Globalisierung bestehen, können<br />
wir Wohlstand und soziale Sicherheit auch für zukünftige<br />
Generationen bewahren.<br />
Und so bietet denn das Darmstädter Abendgymnasium<br />
nicht nur jedem einzelnen seiner Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer die Chance, in der regulären<br />
„Schullaufbahn“ Versäumtes nachzuholen. Es bietet<br />
zugleich die Möglichkeit, intellektuelle Potentiale im<br />
Blick auf die sich rasant verändernde Arbeitswelt<br />
besser zu entfalten und womöglich neue Berufswege<br />
einzuschlagen. Und es hilft damit schließlich unserer<br />
Gesellschaft insgesamt, ihre Bildungspotentiale besser<br />
auszuschöpfen - gerade hier haben wir ja bekanntlich<br />
im Vergleich mit anderen Industrienationen<br />
durchaus noch unsere Defizite.<br />
So gesehen, kann das Darmstädter Abendgymnasium<br />
mit berechtigtem Stolz auf die letzten fünfzig<br />
Jahre zurückblicken. Und zugleich sicher sein, dass<br />
es an Aufgaben und Herausforderungen auch in der<br />
kommenden Zeit nicht mangeln wird. Ich bin mir<br />
gewiss, man wird diese genauso erfolgreich bewältigen<br />
wie in der Vergangenheit.<br />
G R U S S WO RT E<br />
" 17"
ENTWICKLUNGEN<br />
1955 - 2005
50 Jahre Abendgymnasium<br />
Werner Reith<br />
Die räumliche Unterbringung des<br />
Abendgymnasiums – eine lange Odyssee<br />
Als das Abendgymnasium Darmstadt am 14.3.1955<br />
mit Eröffnung des ersten Lehrgangs in Trägerschaft<br />
eines Vereins den Unterricht unter Schulgeldpflicht<br />
aufnahm, bestimmten vor allem hinsichtlich der<br />
Unterbringung Provisorien den Arbeitsalltag von<br />
Studierenden, Lehrkräften und Schulverwaltung 1.<br />
Viele Jahre verfügte das Abendgymnasium über kein<br />
eigenes Gebäude und war zunächst im Ludwig-Georgs-Gymnasium<br />
notdürftig untergebracht. Das<br />
LGG bot sich deshalb als Unterbringung an, da der<br />
damalige Leiter des Abendgymnasiums, Herr Haas,<br />
dort als Lehrkraft unterrichtete. Die Verwaltung des<br />
Abendgymnasiums – wenn man in der frühen Zeit<br />
überhaupt davon sprechen kann – fand in der Privatwohnung<br />
von Herrn Haas im Herdweg statt,<br />
wobei seine Schwester als eine Art Sekretärin fungierte.<br />
Im August 1963 wurde das Abendgymnasium in<br />
eine staatliche Schule umgewandelt mit den zugehörigen<br />
Privilegien: Schulgeld- und Lernmittelfreiheit<br />
sowie ersten hauptamtlichen Lehrkräften. Der Unterricht<br />
fand weiterhin im Gebäude des LGGs statt.<br />
Ein Großraum wurde dort jetzt für die Verwaltung<br />
zur Verfügung gestellt, der später in getrennte Bereiche<br />
für Schulleiter, Stellvertreter und Sekretärin unterteilt<br />
wurde.<br />
Nach Spannungen mit dem Schulträger wurde der<br />
Unterricht im Frühjahr 1964 in die benachbarte<br />
Viktoriaschule verlegt mit der Zusage, die Doppel-<br />
nutzung dieses Standortes nach spätestens drei Jahren<br />
zu beenden. Einige Anfangsklassen und die Verwaltung<br />
verblieben weiterhin im LGG. Da nach<br />
Ablauf dieser Dreijahresfrist das Abendgymnasium<br />
an keiner anderen Schule unterzubringen war (zwar<br />
unterrichteten nahezu alle Schulleiter der Darmstädter<br />
Gymnasien nebenamtlich am Abendgymnasium,<br />
doch war keiner bereit, das Abendgymnasium an<br />
seiner Schule aufzunehmen), blieb der Unterricht<br />
letztlich bis Januar 1980 in den Räumen der Viktoriaschule<br />
bzw. in einigen Klassen des LGGs. Als<br />
„Lehrerzimmer“ diente ein kleiner Nebenraum von<br />
ca. 10 qm, in dem noch Karten, Kopierer, Postfächer<br />
etc. untergebracht werden mussten.<br />
Die Viktoriaschule empfand das Abendgymnasium<br />
als starke Belastung. Der Schulträger versuchte deshalb<br />
zwischen 1969 und 1980 immer wieder, eine<br />
andere Schulraumlösung für das Abendgymnasium zu<br />
finden. Bereits 1969 wurde mit der Stadt über die<br />
Errichtung eines Neubaus diskutiert. Nachdem dieser<br />
Plan scheiterte, sollte das Abendgymnasium erst an<br />
die Lichtenbergschule, später an das neu zu errichtende<br />
Nordkolleg verlegt werden. Dafür wurde bereits<br />
eine Planungsgruppe eingerichtet. Der Umzug in das<br />
Nordkolleg sollte vor den Sommerferien 1974 stattfinden,<br />
doch nach den Sommerferien erteilte der<br />
Schulträger dafür plötzlich eine Absage und favorisierte<br />
wiederum eine Unterbringung in der Lichtenbergschule,<br />
in deren Nähe bereits Räume zur Aufnahme<br />
der Verwaltung in Augenschein genommen wurden<br />
(ehemalige Metzgerei in der Ludwigshöhstraße).<br />
Doch auch dieser Versuch scheiterte.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 21"
E N T W I C K L U N G E N<br />
22<br />
Immerhin konnte der neue Schulleiter – im Oktober<br />
1973 übernahm Herr Ripper die Schulleitung<br />
bei einem Kollegium von 9 hauptamtlichen und 89<br />
nebenamtlichen Lehrkräften – erreichen, dass im<br />
Sommer 1974 die Unterbringung der Verwaltung<br />
des Abendgymnasiums im 4. Stock (ohne Aufzug)<br />
eines von der Stadt angemieteten Privatgebäudes in<br />
der Nieder-Ramstädter-Straße 18-20 (über einem<br />
Schade-Einkaufsmarkt) verlegt wurde. Zwar dauerte<br />
damit die Trennung von Verwaltung und Unterricht<br />
fort, immerhin war aber die Möglichkeit gegeben,<br />
Sekretariat, Studierendenbibliothek, Konferenzzimmer,<br />
Kopierraum und die Zimmer des Schulleiters,<br />
des Stellvertreters und des Studienleiters auf einer<br />
Etage unterzubringen. Später wurden Teile der dritten<br />
Etage zur Aufnahme der Lehrerbibliothek dazugemietet.<br />
Als die Viktoriaschule umfangreiche Renovierungsarbeiten<br />
beim Schulträger anmeldete, musste<br />
das Abendgymnasium schließlich endgültig im Januar<br />
1980 dieses Schulgebäude verlassen und fand<br />
sich mit Beginn des Frühsemesters 1980 in den<br />
ehemaligen Räumen der Heinrich-Emanuel-Merck-<br />
Schule in der Martin-Buber-Straße 32 wieder. Dieser<br />
Standort war von der Schulleitung des Abendgymnasiums<br />
seit längerer Zeit ins Auge gefasst worden,<br />
weil er den Studierenden bessere Parkmöglichkeiten<br />
bot. Die Verwaltung blieb weiterhin in der<br />
Nieder-Ramstädter Straße.<br />
Da der neue Standort über keine naturwissenschaftlichen<br />
Fachräume verfügte, musste der naturwissenschaftliche<br />
Unterricht wiederum in das LGG<br />
verlegt werden. Wegen praktischer Schwierigkeiten<br />
scheiterte diese Lösung bereits nach einem Semester,<br />
und im B-Bau der Martin-Buber-Straße wurden<br />
statt dessen provisorische Fachräume eingerichtet.<br />
Gleichzeitig wurde im Sommer 1980 eine Umbauplanung<br />
der am Standort Martin-Buber-Straße verfügbaren<br />
Gebäudeelemente durch das städtische<br />
Hochbauamt unter engagierter Beteiligung der naturwissenschaftlichen<br />
Fachschaften am Abendgymnasium<br />
in Angriff genommen. Geplant waren der<br />
Ausbau des Dachgeschosses des A-Baus zur Gewinnung<br />
von vier weiteren Klassenräumen, die Einrichtung<br />
der naturwissenschaftlichen Fachräume im EG<br />
des A-Baus und die Unterbringung der Verwaltung<br />
im sog. Lehrlingsheim (C-Bau). Nach vielen Vorarbeiten<br />
scheiterte diese Lösung letztlich wegen vielfältiger<br />
Probleme mit dem Denkmalschutz.<br />
Unterstützt von Darmstädter Landtagsabgeordneten<br />
favorisierte die Leitung des Abendgymnasiums<br />
daraufhin die Errichtung eines Erweiterungsbaus zur<br />
Aufnahme der Verwaltung und der Naturwissenschaften.<br />
Dafür wurde vom Schulträger 1981 ein<br />
Nachbargrundstück in der Martin-Buber-Straße aus<br />
Privathand aufgekauft, auf dem sich noch Sozialwohnungen<br />
befanden. Gleichzeitig wurde ein<br />
Darmstädter Architekturbüro mit der Planung des<br />
Erweiterungsbaus beauftragt. Aber schon bald<br />
stoppte das Regierungspräsidium auch diese Planungsarbeiten<br />
mit dem Hinweis, dass die alleinige<br />
Nutzung des Erweiterungsbaus durch das Abendgymnasium<br />
finanziell und politisch nicht durchsetzbar<br />
sei.<br />
Immerhin konnte erreicht werden, dass 1982/83<br />
eine gründliche Sanierung des Altbaus (mit Ausnahme<br />
der Fenster) stattfand, was eine neuerliche<br />
vollständige Verlagerung des Unterrichts für über ein<br />
Jahr in das LGG zur Folge hatte. Im Spätsemester<br />
1983/84 konnte der Unterricht in den renovierten<br />
Altbau zurückverlegt werden. Da im Sommer 1984<br />
die Gefahr groß war, dass der Schulträger auf alle<br />
weiteren baulichen Aktivitäten verzichten würde, und<br />
eine Separatlösung für das Abendgymnasium nicht<br />
mehr zur Debatte stand, wurde zur Rettung des Erweiterungsbaus<br />
eine gemeinsame Nutzung mit der<br />
Peter-Behrens-Schule vereinbart. Diese Koppelung<br />
machte sehr schwierige, des öfteren vom Scheitern<br />
bedrohte Abstimmungen zwischen den beiden Schulen<br />
notwendig und führte unter Leitung des o.g. Architekturbüros<br />
zu einer total veränderten Planung des<br />
Erweiterungsbaus. Dennoch wurden bereits im<br />
Herbst 1984 das neue Konzept vorgestellt und die<br />
finanziellen Mittel durch Stadt und Land gesichert.
Nach vielen Verzögerungen, die nicht zuletzt<br />
durch divergierende Vorstellungen beider Schulen in<br />
der gemeinsamen Kommission zur Nutzung des<br />
Erweiterungsbaus zustande kamen, begannen die<br />
Bauarbeiten im Frühjahr 1986. Kurz vor den Sommerferien<br />
1990 zog die Verwaltung des Abendgymnasiums<br />
aus der Nieder-Ramstädter-Straße in die<br />
fertig gestellten Räume des Erweiterungsbaus unter<br />
Beteiligung des gesamten Kollegiums um. Die räumliche<br />
Trennung zwischen Unterricht und Verwaltung<br />
war damit endgültig beendet. Die Naturwissenschaften<br />
konnten ihre Fachräume ab dem Spätsemester<br />
1991/92 nutzen. Die endgültige Übergabe des Erweiterungstraktes<br />
durch den Schulträger erfolgte in<br />
einer Feierstunde am 18.2.1993.<br />
Nach nahezu 40 Jahren, in denen das Abendgymnasium<br />
immer wieder zum Spielball divergierender<br />
schulpolitischer Interessen geworden war und sich<br />
wiederholt in seiner Existenz bedroht gefühlt hatte,<br />
hatte es nun eine dauerhafte Bleibe gefunden.<br />
Das Schulbausanierungsprogramm 2003<br />
Mit dem Schulbausanierungsprogramm der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt von 2003 beginnt ein wichtiger<br />
Meilenstein in der Verbesserung der unterrichtlichen<br />
Situation des Abendgymnasiums. Mit diesem<br />
Programm will Darmstadt seine 44 Schulen bis<br />
2022 mit einem prognostizierten Gesamtsanierungsbedarf<br />
in Höhe von 155.680.000 € einer<br />
grundlegenden Erneuerung unterziehen. Das<br />
Abendgymnasium wird gleich zu Beginn dieses Programms<br />
bis 2008 mit einem Gesamtbetrag von<br />
1.834.000 € außen und innen von Grund auf saniert.<br />
Dieser frühe Sanierungsbeginn ist nicht zuletzt<br />
darauf zurückzuführen, dass unser Standort infolge<br />
seiner Doppelnutzung von Peter-Behrens-Schule<br />
und Abendgymnasium von 8.00 Uhr bis 22.05 Uhr<br />
auch besonders sanierungsbedürftig war und immer<br />
noch ist. Die Kooperation der beiden Schulleitungen<br />
ist in jeder Hinsicht sehr gut. Mittlerweile zeigen<br />
die Sanierungs- und Umbauarbeiten, die auch<br />
die pädagogischen Schwerpunkte unseres Schulprogramms<br />
berücksichtigen, für die gesamte<br />
Schulgemeinde konkrete Ergebnisse:<br />
• Bis zum Sommer 2005 wurde der B-Bau komplett<br />
von außen und innen saniert, der A-Bau<br />
von außen. Die Dächer wurden erneuert, Energiesparfenster<br />
wurden eingebaut, und die Außenfassade<br />
wurde isoliert, verputzt und gestrichen.<br />
Der B-Bau wurde von innen umfassend<br />
erneuert bis hin zu schallgeschützten Decken für<br />
einen optimalen Fremdsprachenunterricht und<br />
Computeranschlüssen in jedem Klassenraum.<br />
• Anfang 2004 wurde der neue Computerraum<br />
mit modernster und einheitlicher Ausstattung<br />
im A-Bau in Raum 37 mit 19 (bis maximal 27)<br />
Studierendenarbeitsplätzen eingerichtet. Anfang<br />
2005 wurde das Internetcafé mit acht Computern<br />
gleich neben der Cafeteria in Betrieb genommen.<br />
• Nach den Osterferien 2004 wurde die Studierendencafeteria<br />
im B-Bau eröffnet. Frau Kister<br />
und ihr Team<br />
halten jetzt ein<br />
reichhaltiges<br />
Essens- und<br />
Getränkeangebot<br />
in der modernenKioskküche<br />
bereit.<br />
Den Studierenden<br />
dient<br />
die Cafeteria<br />
auch als Aufenthaltsraum<br />
vor Unterrichtsbeginn<br />
und in Freistunden.<br />
Die<br />
Abschlussfeiern der Abiturienten und der Fachhochschulreife-Absolventen<br />
finden hier ebenfalls<br />
statt. In einem angrenzenden Raum ist das Büro<br />
der Studierendenvertretung untergebracht.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
Die Studierendencafeteria<br />
" 23"
E N T W I C K L U N G E N<br />
24<br />
• Vor den Sommerferien 2004 wurde das Lehrerzimmer<br />
für das zahlenmäßig gewachsene Kollegium<br />
räumlich erweitert.<br />
Insbesondere diese überfälligen „äußeren“ Veränderungen<br />
des Abendgymnasiums Darmstadt sind für<br />
sein „Innenleben“ von nicht unerheblicher Bedeutung,<br />
markieren sie doch wichtige Rahmenbedingungen<br />
der pädagogischen Weiterentwicklung von<br />
Unterricht und seinen Ergebnissen. Somit trägt das<br />
Sanierungsprogramm der Stadt Darmstadt wesentlich<br />
zur Qualitätsentwicklung der schulischen Arbeit<br />
bei, indem die Lern- und Arbeitsbedingungen<br />
immens verbessert werden.<br />
Bildungsauftrag und veränderte Klientel der Schulen<br />
für Erwachsene<br />
Der grundsätzliche Bildungsauftrag des Abendgymnasiums,<br />
Menschen mit unterschiedlichen<br />
bildungsmäßigen Voraussetzungen, Wissensgrundlagen<br />
sowie Lernmotiven und Lebenszielen die zur<br />
Allgemeinen Hochschulreife erforderliche Allgemeinbildung<br />
und Studierfähigkeit zu vermitteln,<br />
hat sich in den fünf Jahrzehnten seit der Gründung<br />
nicht wesentlich verändert. Auch heute noch richtet<br />
sich das Bildungsangebot des Abendgymnasiums<br />
an Menschen, die ihre Begabungspotentiale<br />
auf den vorausgegangenen Bildungswegen nicht<br />
bzw. nicht in dem möglichen Maße ausgeschöpft<br />
haben, und eröffnet ihnen eine ‚zweite Chance’<br />
zum Abitur bzw. zur Fachhochschulreife (seit<br />
1984). Die wissenschaftspropädeutische Ausrichtung<br />
stellt also nach wie vor den Kern der unterrichtlichen<br />
Arbeit des Abendgymnasiums dar.<br />
Seit einigen Jahren durchlaufen die Schulen für<br />
Erwachsene – seit 1997 die Bezeichnung im Hessischen<br />
Schulgesetz für den Zweiten Bildungsweg<br />
insgesamt – einen Transformationsprozess. Zum<br />
einen hat sich im Laufe der vergangenen fünfzig<br />
Jahre die Klientel der Abendgymnasien stark gewandelt.<br />
Waren es anfangs vor allem Studierende,<br />
meist Männer, die wegen der Kriegsjahre erst spät<br />
das Abitur nachholen konnten, so wuchs in der<br />
Folgezeit die Zahl der Studierenden aus bildungsferneren<br />
Schichten, aber auch der Anteil der Frauen<br />
an den Schulen für Erwachsene. In den letzten<br />
Jahren ist die Quote der Studierenden mit Migrationshintergrund<br />
stetig angewachsen. Gewandelt hat<br />
sich zum andern auch die schulische Vorbildung<br />
der Studierenden. Diese langjährige praktische<br />
Erfahrung der Lehrkräfte an den Schulen für Erwachsene<br />
wurde durch TIMSS und PISA 2 empirisch<br />
bestätigt. Die Voraussetzungen und Motive<br />
bei den Studierenden sind heterogener geworden –<br />
auch Ausdruck der flexibler, vielschichtiger und<br />
individualisierter gewordenen Arbeits- und Lebensverhältnisse<br />
in unserer Gesellschaft. Damit<br />
verstärkt sich nicht nur die Notwendigkeit differenzierter<br />
Förderung und Kompensation, sondern<br />
auch die Notwendigkeit der Konzentration auf<br />
Grundbildung, auf Schlüsselqualifikationen, auf<br />
methodisches Lernen und vor allem auf selbstständiges<br />
Lernen. Nur mit diesen Kompetenzen ausgestattet<br />
können die Absolventen des Abendgymnasiums<br />
in Studium und Beruf dem rasanten gesellschaftlichen<br />
und technologischen Wandel und den<br />
sich gleichermaßen verändernden Qualifikationsanforderungen<br />
immer wieder aufs Neue gerecht<br />
werden.<br />
Angesichts zunehmender Arbeitslosigkeit, abnehmenden<br />
Berufsausbildungsangeboten in den<br />
Betrieben einerseits sowie geringen Kompetenzen<br />
bei den Absolventen des niedrigsten Schulabschlusses<br />
andererseits geht es in den Bildungsgängen der<br />
Abendhaupt- und Abendrealschule überhaupt um<br />
die Herstellung von Beschäftigungs- bzw. Berufsfähigkeit<br />
und um soziale Integration. Laut PISA verlässt<br />
fast ein Viertel aller Jugendlichen die Schule<br />
mit so geringen Kenntnissen, dass es auf dem Arbeitsmarkt<br />
zur Risikogruppe zählt. Primäre Aufgabe<br />
von Abendhaupt- und Abendrealschule ist es<br />
daher, Kompetenzen zu vermitteln, welche im ersten<br />
schulischen Bildungsgang nicht erworben wurden.
Pädagogische und organisatorische Weiterentwicklungen<br />
Um dem Bildungsauftrag und den veränderten<br />
Anforderungen an die Schulen für Erwachsene<br />
weiterhin gerecht werden zu können, sind daher in<br />
den letzten Jahren in Zusammenarbeit von Schulleitung<br />
und Kollegium, teils aber auch durch Setzungen<br />
der Schulaufsicht, eine ganze Reihe von<br />
pädagogischen und organisatorischen Neuerungen<br />
auf den Weg gebracht worden. Viele dieser Neuerungen,<br />
die den Schulbesuch für unsere Studierenden<br />
attraktiver, effektiver und ertragreicher machen<br />
und die Qualität der schulischen Arbeit verbessern<br />
sollen, sind auch Bestandteil unseres Schulprogramms<br />
3.<br />
Zu den organisatorischen Weiterentwicklungen<br />
gehören:<br />
• die Einrichtung einer Außenstelle in Michelstadt<br />
im Odenwald mit den Bildungsgängen des<br />
Abendgymnasiums (1998) und der Abendrealschule<br />
(2003);<br />
• die Einrichtung einer zweiten Außenstelle in<br />
Groß-Gerau mit den Bildungsgängen der<br />
Abendhaupt- und Abendrealschule (2003);<br />
• das Angebot von Nachmittagsunterricht zwischen<br />
14.20 Uhr und in der Regel 19.00 Uhr<br />
(seit 1996) zusätzlich zum Angebot des Abendunterrichts<br />
in der Zeit zwischen 17.35 Uhr und<br />
22.05 Uhr;<br />
• die Einführung des ‚5 mal 4 Modells’ in 2001,<br />
eines auf die Bedürfnisse von – im Vergleich zu<br />
Tagesgymnasien – kleinen Abendgymnasien und<br />
Hessenkollegs abgewandelten Kurssystems, mit<br />
dem Grundbildung, Lernkontinuität und Gruppenstabilität<br />
gestärkt wird;<br />
• die Einrichtung einer Kinderbetreuung für allein<br />
erziehende Eltern in 1991.<br />
Zu den pädagogischen Weiterentwicklungen gehören<br />
u.a.:<br />
• das Angebot von zweisemestrigen Aufbaukursen<br />
Deutsch für Studierende mit Migrationshintergrund<br />
zur Vorbereitung auf den Bildungsgang<br />
des Abendgymnasiums seit 1995 in Kooperation<br />
mit der Abendrealschule Darmstadt;<br />
• das Angebot eines vierstündigen Unterrichts in<br />
Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ab 2002 vom<br />
Vorkurs bis Ende 2. Semester (Einführungsphase)<br />
statt Französisch bzw. Latein für Studierende,<br />
die nach § 28.5 der „Verordnung zur Ausgestaltung<br />
der Schulen für Erwachsene“ Grundkenntnisse<br />
durch die Sprache des Herkunftslandes im<br />
Zusammenhang mit der Gleichstellung ihres im<br />
Heimatland erworbenen Bildungsabschlusses<br />
nachweisen;<br />
• die Erarbeitung und Fortschreibung eines Schulprogramms<br />
auf der Grundlage von interner und<br />
externer Evaluation ab 2000 bzw. 2003;<br />
• die Einführung von Informationstechnischer<br />
Grundbildung (ITG) als zweistündiges verbindliches<br />
Unterrichtsfach im Vorkurs in 2002;<br />
• die Einführung von Projektunterricht Naturwissenschaften<br />
als zweistündiges verbindliches Unterrichtsfach<br />
im Vorkurs in 2002;<br />
• Feststellung von Lernausgangslagen und Lernfortschritten<br />
bei Studierenden (insbesondere bei<br />
Studierenden mit Migrationshintergrund und an<br />
der Abendrealschule) auch im Zusammenhang<br />
mit Vergleichsarbeiten und definierten Standards;<br />
• verstärkte Fördermaßnahmen zu Beginn der Bildungsgänge<br />
in den Kernfächern Deutsch, Englisch<br />
und Mathematik;<br />
• die Einführung von zentralen und dezentralen<br />
Vergleichsarbeiten an bestimmten Schnittpunkten<br />
der Bildungsgänge an den Schulen für Erwachsene<br />
in 2003 zur Sicherung der Qualität<br />
und Vergleichbarkeit der Unterrichtsergebnisse;<br />
• die Stärkung des selbstständigen Lernens durch<br />
Methodenlernen und verstärkte Einbeziehung<br />
des multimedialen Computers;<br />
• der Aufbau einer Präsenzbibliothek für die Studierenden<br />
seit 2004;<br />
• eine systematische, auf die Erfordernisse der<br />
Schulprogrammarbeit abgestimmte Fortbildungsplanung<br />
ab 2004;<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 25"
E N T W I C K L U N G E N<br />
26<br />
• die Einführung der Präsentation, eines mediengestützter<br />
Vortrags mit anschließendem Kolloquium,<br />
als fünftes Prüfungselement in der Abiturprüfung<br />
ab 2006.<br />
Diese vielseitigen Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />
des Abendgymnasiums, die in jedem einzelnen<br />
Punkt ein arbeitsintensives Engagement der<br />
Lehrkräfte des Abendgymnasiums und seiner beiden<br />
Außenstellen 4 beinhalten, basieren auf dem<br />
gemeinsamen Grundverständnis im Kollegium,<br />
dass eine Schule dann eine ‚gute Schule’ ist, wenn<br />
sie sich ‚bewegt’, wenn sie auf gesellschaftliche<br />
Entwicklungen und Veränderungen reagiert und<br />
sich neuen Anforderungen und Herausforderungen<br />
stellt.<br />
Eigenständigkeit des Zweiten Bildungsweges und<br />
Qualitätssicherung<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt mit seinen<br />
beiden Außenstellen in Groß-Gerau und Michelstadt<br />
ist eine relativ große Schule im Bereich der<br />
Schulen für Erwachsene. In diesem eigenständigen<br />
Schulbereich in Hessen gibt es an insgesamt zehn<br />
Orten abendgymnasiale Bildungsangebote, an vier<br />
Orten gibt es Hessenkollegs, an acht Orten gibt es<br />
Abendrealschulen und an sieben Orten gibt es Abendhauptschulen,<br />
so dass von einem flächendeckenden<br />
Angebot der Schulen für Erwachsene gesprochen<br />
werden kann. Häufig werden unter dem<br />
Dach einer Abendschule oder Außenstelle alle drei<br />
Bildungsgänge angeboten. Das Abendgymnasium<br />
Darmstadt hat seine Leistungen über die Angebote<br />
an seinen beiden Außenstellen in die Region Starkenburg<br />
hinein ausgeweitet und damit seinen<br />
Standort auch zukunftsfähiger gemacht.<br />
Als institutionell eigenständiges Bildungsangebot<br />
tragen die Schulen für Erwachsene in Hessen mit<br />
ihren ca. 5000 Studierenden der Tatsache Rechnung,<br />
dass hier rechtsmündige Erwachsene unterrichtet<br />
werden und dass auf eine andere Lebenserfahrung<br />
und auch Berufserfahrung aufgebaut wer-<br />
den kann. Andererseits findet aber insbesondere an<br />
den Abendschulen eine enorme zeitliche Verdichtung<br />
der Bildungsgänge statt. Deshalb gibt es für<br />
die Schulen für Erwachsene eine eigene Verordnung<br />
sowie eigene Lehrpläne und Stundentafeln,<br />
aber auch eine landesweite zentralisierte Schulaufsicht,<br />
die Zentralstelle Schulen für Erwachsene am<br />
Staatlichen Schulamt in Gießen.<br />
Auch im Rahmen der vom Hessischen Kultusministerium<br />
als Antwort auf PISA angestrebten<br />
Qualitätsoffensive an hessischen Schulen gehen die<br />
Schulen für Erwachsene unter gleicher Zielsetzung<br />
eigene Wege in Bezug auf Lehrpläne, Bildungsstandards<br />
und zentrale Abschlüsse. So werden derzeit<br />
auf die Schulen für Erwachsene zugeschnittene<br />
Standards und Kompetenzlisten entwickelt.<br />
Grundlage dafür sind einerseits die Fachspezifischen<br />
Prüfungsanforderungen (FaPa) für das Abitur<br />
sowie die Festlegungen der Kultusministerkonferenz,<br />
andererseits die Inhalte und insbesondere die<br />
obligatorischen Teile der Lehrpläne der Schulen für<br />
Erwachsene. Standards werden dabei als Kompetenzprofile<br />
und Prioritätenabfolgen verstanden, die<br />
z.B. im Bereich der Abendgymnasien und Hessenkollegs<br />
an den drei Stufen des Bildungsgangs E2,<br />
Q2 sowie Abitur ausgeführt werden und verbunden<br />
sind mit Aufgabenformaten sowie Aufgabensammlungen.<br />
Die „Verordnung zur Ausgestaltung der Schulen<br />
für Erwachsene“ vom 13.9.2003 sieht bereits zentrale<br />
Abschlussprüfungen an Abendhaupt- und Abendrealschulen<br />
vor sowie verbindliche Vergleichsarbeiten<br />
und die Präsentation als fünftes Prüfungselement<br />
im Abitur. Für die Abendgymnasien und<br />
die Hessenkollegs wird wie bei den Prüfungen für<br />
den Haupt- und Realschulabschluss landesweit ein<br />
gleichwertiges, aber kein gleichartiges Abitur angestrebt<br />
(ab Herbst 2007). Ab 2008 sollen hessenweit<br />
auch zentrale Abschlussprüfungen für die Fachhochschulreife<br />
durchgeführt werden. Die formale<br />
Qualität des Abiturs im Zweiten Bildungsweg ist<br />
gewährleistet durch die Orientierung an den FaPas,
die gemeinsamen Regelungen mit der gymnasialen<br />
Oberstufe z.B. zu den Fehlerindices sowie die Übereinstimmungen<br />
mit den KMK-Vereinbarungen 5<br />
für die Abendgymnasien und die Kollegs. Die Inhalte<br />
des Abiturs erwachsen aus den Lehrplänen<br />
und dem auf dieser Grundlage gehaltenen Unterricht.<br />
Die unterschiedlichen Bedingungen von<br />
gymnasialer Oberstufe und Abendgymnasium sowie<br />
Kolleg spiegeln sich im hohen Stellenwert der<br />
Exemplarität und im “5 mal 4 Modell“ wider. Aus<br />
diesen Gründen gibt es bei gleichen Zielen unterschiedliche<br />
Wege und zum Teil auch unterschiedliche<br />
Aufgabenstellungen in den schriftlichen Abiturprüfungen.<br />
Perspektiven<br />
Lebenslanges Lernen ist ein Grundprinzip der<br />
heutigen Bildungspolitik und wird zukünftig noch<br />
stärker die einzelnen Lernabschnitte im Leben eines<br />
Mensches akzentuieren. Die Schulen für Erwachsene<br />
stehen an einem wichtigen Abschnitt auf<br />
dieser Strecke, insbesondere für junge Erwachsene,<br />
deren Bildungskarriere Brüche und Ungleichzeitigkeiten<br />
aufweist und die hier einen Neuanfang mit<br />
dem Lernen machen, ihre Bildung weiter vervollständigen<br />
und sich neue Horizonte eröffnen.<br />
Deutschland ist als ein führendes Land im Welthandel,<br />
insbesondere beim Export, auf die Erschließung<br />
von zusätzlichen Intelligenzpotenzialen<br />
angewiesen um den Wohlstand der hier wohnenden<br />
Menschen erhalten zu können.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt sind bereit die sich dem Zweiten<br />
Bildungsweg stellenden Aufgaben und die damit<br />
verbundenen Herausforderungen anzunehmen.<br />
Das haben sie in der Vergangenheit getan und das<br />
werden sie auch zukünftig tun. Über die organisatorische<br />
Weiterentwicklung der Schule sowie über<br />
die vielfältigen Maßnahmen der pädagogischen<br />
Weiterentwicklung wollen wir zukunftsfähige Konzepte<br />
entwickeln, die sowohl den sich ändernden<br />
gesellschaftlichen Anforderungen als auch der sich<br />
verändernden Klientel gerecht werden, ohne dabei<br />
die Standards aufzuweichen, die untrennbar mit<br />
den Bildungszielen Studierfähigkeit im Bildungsgang<br />
des Abendgymnasiums und (verbesserte) Berufsfähigkeit<br />
in den Bildungsgängen der<br />
Abendhaupt- und Abendrealschule verbunden<br />
sind.<br />
Anmerkungen:<br />
1 Bedanken will ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei<br />
Herrn Brenner, der die ‚Odyssee’ des Abendgymnasiums<br />
in Darmstadt kenntnisreich und detailgetreu nachzeichnete.<br />
Herr Brenner war viele Jahre stellvertretender Schulleiter<br />
des Abendgymnasiums und leitete die Schule kommissarisch<br />
von 1996 – 2000.<br />
2 TIMSS = Third International Mathematics and Science<br />
Study, 1997; PISA = Programme for International Student<br />
Assessment, 2000 und 2003; TIMSS und PISA sind internationale<br />
Vergleichsstudien in über 40 Industrieländern<br />
zum schulischen Leistungsniveau der Fünfzehnjährigen in<br />
verschiedenen Fächern. Deutschland schnitt erstaunlich<br />
schlecht ab und landete jeweils im unteren Mittelfeld.<br />
3 Zu finden auf unserer Homepage<br />
www.abendgymnasium-darmstadt.de<br />
4 Das Kollegium umfasst in 2005 insgesamt 41 Lehrkräfte<br />
(39 Hauptamtliche, 1 Lehrkraft im befristeten Angestelltenverhältnis<br />
und eine abgeordnete Lehrkraft). 21 Lehrkräfte<br />
sind erst seit 2000 oder später am Abendgymnasium<br />
Darmstadt tätig.<br />
5 In der Kultusministerkonferenz sitzen die 16 Kultusminister<br />
der 16 Bundesländer, da Schulen und Bildungspolitik<br />
in den Kompetenzbereich der Länder fallen. Hier werden<br />
bundesweite Vereinbarungen getroffen.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 27"
E N T W I C K L U N G E N<br />
28<br />
Entwicklung der Studierendenzahlen<br />
am Abendgymnasium Darmstadt und an den Schulen für Erwachsene in Hessen<br />
Abendgymnasium<br />
Standort Darmstadt<br />
Abendgymnasium<br />
Standort Michelstadt<br />
Abendrealschule<br />
Michelstadt<br />
Abendrealschule<br />
Groß-Gerau<br />
Abendhauptschule<br />
Groß-Gerau<br />
Abendgymnasium<br />
Darmstadt - gesamt<br />
Abendrealschule<br />
Darmstadt<br />
Abendgymnasien<br />
in Hessen<br />
1980 1985 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2001 2002 2003 2004<br />
475 455 576 564 353 301 333 325 334 361 377 367<br />
30 68 69 64 63 52<br />
33 41<br />
78 90<br />
18 34<br />
475 455 576 564 353 301 363 393 403 425 569 584<br />
- 73 93 87 83 112 117 121 142 144 146 185<br />
3135 2831 3093 2949 2561 2351 2368 2352 2262 2395 2431 2476<br />
Hessenkollegs 738 784 936 879 736 627 922 924 786 854 882 918<br />
Abendrealschulen<br />
in Hessen<br />
Abendhauptschulen<br />
in Hessen<br />
Schulen für<br />
Erwachsene gesamt<br />
358 731 682 658 925 1030 1042 1114 1169 1266 1485 1596<br />
45 34 46 42 82 139 142 148 163 209 232<br />
4231 4391 4745 4532 4264 4090 4471 4532 4365 4678 5007 5222<br />
Angegeben sind die Zahlen der Landesschulstatistik Hessen („Septemberzahlen“) inkl. AHS und ARS Wiesbaden sowie ARS Darmstadt
Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen<br />
in Michelstadt und Groß-Gerau<br />
Hans-Willi Ohl<br />
Die aktuelle Bildungsdebatte macht auch vor den<br />
Schulen für Erwachsene in Hessen nicht halt. Vor<br />
allem seit dieser insgesamt relativ kleine Bildungssektor<br />
Pilotprojekt im Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung<br />
im Bereich der hessischen Landesverwaltung<br />
wurde, entwickelte sich eine zunehmende<br />
Dynamik. Begriffe wie Bildungsstandards,<br />
Qualitätssicherung, Vergleichsarbeiten und zentrale<br />
Abschlussprüfungen sind mittlerweile jedem vertraut<br />
und die Auseinandersetzung mit ihnen wird<br />
die Schulen auch in den kommenden Jahren beschäftigen.<br />
Am Abendgymnasium in Darmstadt zeigt sich<br />
allerdings noch eine weitere Tendenz: die Gründung<br />
von Außenstellen. Gab es bisher in Hessen<br />
nur eine Außenstelle in Bad Hersfeld, die zum<br />
Abendgymnasium in Kassel gehört, so kamen nun<br />
mit Michelstadt und Groß-Gerau zwei weitere hinzu.<br />
Das Abendgymnasium in Darmstadt wurde so<br />
zur einzigen Abendschule in Hessen mit zwei Außenstellen.<br />
Neben der räumlichen „Ausdehnung“ (Michelstadt,<br />
Groß-Gerau) bedeutete dies für das Abendgymnasium<br />
Darmstadt auch die Integration von<br />
zwei neuen Bildungsgängen (Abendrealschule,<br />
Abendhauptschule) in das bisherige abendgymnasiale<br />
Angebot.<br />
Im Folgenden soll die Geschichte der Darmstädter<br />
Außenstellen kurz skizziert werden. Anschließend<br />
werden die einzelnen Bildungsgänge an den<br />
Außenstellen genauer vorgestellt.<br />
Zur Geschichte der Außenstellen<br />
Michelstadt<br />
Bereits seit 1998 betreibt das Abendgymnasium eine<br />
Außenstelle in Michelstadt im Odenwald. Die Initiative<br />
ging damals weitgehend vom Odenwaldkreis<br />
aus, der ein Interesse daran hatte, jungen Erwachsenen<br />
einen nachträglichen höherwertigen Bildungsabschluss<br />
(Abitur) in der Region anzubieten. Die<br />
Fahrt nach Darmstadt erschien vielen zu lang, die<br />
Zahl der Studierenden am Abendgymnasium aus<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
Abiturfeier im Michelstädter<br />
Rathaus (Lg 86 / 2004)<br />
" 29"
E N T W I C K L U N G E N<br />
30<br />
dem Odenwaldkreis war bis zu diesem Zeitpunkt<br />
sehr gering.<br />
Im Frühjahr 1998 wurden die organisatorischen<br />
Vorbereitungen getroffen. Das Land Hessen übernahm<br />
die Kosten für die Lehrerstellen, der Odenwaldkreis<br />
stellte die sächlichen Ressourcen in der<br />
Theodor-Litt-Schule in Michelstadt zur Verfügung.<br />
So konnte im Sommer 1998 der erste Kurs mit<br />
ca. 30 Studierenden beginnen, von denen ungefähr<br />
die Hälfte im Winter des Jahres 2000 ihre<br />
Abi-Zeugnisse in Empfang nehmen konnte. Mittlerweile<br />
haben die Studierenden des vierten Lehrgangs<br />
ihr Abiturzeugnis in der Tasche. Neben der<br />
Hochschulreife konnte zudem eine relativ große<br />
Gruppe von Studierenden auch die Fachhochschulreife<br />
erwerben. In Einzelfällen konnte Studierenden,<br />
die einen Hauptschulabschluss hatten,<br />
nach dem zweiten Semester der Einführungsphase<br />
die Mittlere Reife zuerkannt werden.<br />
Seit dem Sommer 2003 wird zusätzlich zum<br />
Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt<br />
jährlich nach den Sommerferien ein Kurs<br />
angeboten, in dem Studierende in zwei Jahren den<br />
mittleren Bildungsabschluss nachholen können.<br />
Mussten die Lehrerinnen und Lehrer bisher<br />
vorwiegend nach Michelstadt pendeln, so konnten<br />
in den letzten Jahren zwei Kolleginnen (Frau<br />
Gudrun Breitwieser und Frau Britta Jung) neu<br />
eingestellt werden, die ausschließlich in Michelstadt<br />
unterrichten.<br />
Groß-Gerau<br />
Da das „Modell“ der Außenstelle in Michelstadt<br />
trotz der relativ großen Entfernung zwischen<br />
Haupt- und Außenstelle (ca. 50 km) insgesamt als<br />
Erfolg verbucht werden konnte, zögerten die Verantwortlichen<br />
des Abendgymnasiums nur kurz,<br />
als zu Beginn des Jahres 2003 ein weiteres Ansinnen<br />
an sie herangetragen wurde: ein Haupt- und<br />
Realschulzweig in Groß-Gerau.<br />
Dort waren im Rahmen von Kursen der Volkshochschule<br />
schon seit Beginn der siebziger Jahre<br />
Haupt- und Realschulabschlüsse vergeben worden.<br />
Sowohl der Kreis Groß-Gerau als auch das Hessische<br />
Kultusministerium hatten nun ein Interesse daran,<br />
diesen Kursen im Rahmen der festeren Strukturen<br />
einer Schule für Erwachsene eine neue organisatorische<br />
und inhaltliche Basis zu geben.<br />
Die ersten Gespräche über diese Pläne fanden im<br />
Januar 2003 statt. Das Kultusministerium übernahm<br />
(wie auch in Michelstadt) die Personalkosten<br />
und der Landkreis Groß-Gerau als Schulträger die<br />
Kosten für die Ausstattung und Unterbringung in<br />
der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau. Nachdem<br />
alle organisatorischen Voraussetzungen geklärt waren<br />
(z.B. die Änderung der Schulentwicklungspläne),<br />
konnten im Sommer 2003 ca. 75 Studierende in<br />
Groß-Gerau in zwei Realschulkursen und einem<br />
Hauptschulkurs neu aufgenommen werden. Bei der<br />
offiziellen Eröffnungsfeier in den Räumen der<br />
Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau sagte der Landrat<br />
des Kreises Groß-Gerau, Enno Siehr, „durch die<br />
neue Organisationsstruktur könne effizienter, wirkungsvoller<br />
und kostengünstiger unterrichtet werden“.<br />
(Darmstädter Echo vom 27.11.2003)<br />
Von diesem neuen Angebot profitieren alle Seiten.<br />
Der Landkreis bietet den jungen Erwachsenen ein<br />
regionales, wohnortnahes Angebot zum Nachholen<br />
von Bildungsabschlüssen. Dies gilt sehr stark auch<br />
für Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren<br />
Zahl im Landkreis Groß-Gerau hoch ist. Das Kultusministerium<br />
trägt dazu bei, ein zunehmend flächendeckendes<br />
Angebot zum Nachholen schulischer<br />
Abschlüsse in Hessen zu etablieren. Das Abendgymnasium<br />
Darmstadt stärkt seine Position als Zentrum<br />
der Schulen für Erwachsene im Raum Starkenburg.<br />
Nicht zuletzt ist hervorzuheben, dass fünf neue<br />
Planstellen für Kolleginnen und Kollegen in Groß-<br />
Gerau geschaffen wurden, die zum Teil mit ehemaligen<br />
Kursleiterinnen und Kursleitern der Volkshochschule<br />
, zum Teil mit neuen Kollegen besetzt werden<br />
konnten. Damit wurden die bisherigen (unsozialen)
efristeten Zeitverträge der Kolleginnen und Kollegen<br />
an der Volkshochschule abgelöst. Folgende Kolleginnen<br />
und Kollegen unterrichten nun in Groß-<br />
Gerau: Herr Karlheinz Kuhn, Frau Ute Kutschinski,<br />
Herr Berislav Seljan, Frau Ute Tengler und Herr<br />
Andreas Winterlich.<br />
Die Bildungsgänge in Michelstadt<br />
und Groß-Gerau<br />
Abendgymnasium (Michelstadt)<br />
Der Bildungsgang des Abendgymnasiums in Michelstadt<br />
wurde im September 1998 eingerichtet. Er<br />
unterscheidet sich im Grundsatz nicht von dem in<br />
Darmstadt und ist gegliedert in die Vorkursphase<br />
(ein halbes Jahr), die Einführungsphase (ein Jahr)<br />
und die Qualifikationsphase (zwei Jahre). Nach<br />
zweieinhalb Jahren kann die Fachhochschulreife,<br />
nach dreieinhalb Jahren die allgemeine Hochschulreife<br />
(=Abitur) erworben werden. Die Aufnahmebedingungen<br />
unterscheiden sich nicht von denen in<br />
Darmstadt.<br />
Die Einschränkungen in Michelstadt bestehen<br />
darin, dass aufgrund der Einzügigkeit des Systems<br />
(d.h. es gibt pro Jahrgang nur einen Kurs) die Auswahl<br />
der Fächer geringer ist. Das beginnt schon im<br />
Vorkurs. Während die Studierenden in Darmstadt<br />
zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache<br />
wählen können, wird in Michelstadt nur<br />
eines dieser Fächer angeboten. Bei der Anmeldung<br />
wählen die Studierenden mehrheitlich das jeweilige<br />
Fach, in den letzten Jahren war dies in der Regel<br />
Französisch.<br />
In der Einführungsphase müssen die Studierenden<br />
in Darmstadt jeweils zwei Zusatzfächer auswählen,<br />
angeboten werden Biologie, Chemie, Physik sowie<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo). Zusätzlich<br />
kann das Fach Kunst gewählt werden. In<br />
Michelstadt werden je zwei dieser Fächer (Kunst<br />
kann hier leider nicht angeboten werden) pro Halbjahr<br />
obligatorisch unterrichtet, also z. B. im ersten<br />
Semester der Einführungsphase Biologie und Chemie<br />
und im zweiten Semester dann Physik und<br />
WiSo. Alle vier Fächer sind demnach vertreten, allerdings<br />
jeweils nur für ein Semester.<br />
Die größte Einschränkung gibt es dann in der<br />
Qualifikationsphase. Alle Studierenden (sowohl in<br />
Darmstadt als auch in Michelstadt) müssen ein vierstündiges<br />
Wahlpflichtfach und ein dreistündiges<br />
Wahlfach wählen. Als Wahlpflichtfächer stehen dabei<br />
in Darmstadt die folgenden Fächer zur Wahl:<br />
Biologie, Chemie, Physik, Französisch, Latein, Wirtschafts-<br />
und Sozialwissenschaften. Als Wahlfächer<br />
kommen noch hinzu: Informatik, Kunst und Sport.<br />
Je nach der Stärke des Jahrgangs können in Darmstadt<br />
zwei bis vier verschiedene Wahlpflichtfächer<br />
eingerichtet werden.<br />
In Michelstadt ist das anders. Aufgrund der Einzügigkeit<br />
(s.o.) müssen sich die Michelstädter auf ein<br />
Wahlpflichtfach und ein Wahlfach einigen. Dies ist<br />
nicht immer einfach und hat schon zu manch heftiger<br />
Diskussion geführt. Bei den Wahlfächern können<br />
die Michelstädter zudem nicht die Fächer Informatik,<br />
Kunst und Sport wählen.<br />
Abendrealschule (Groß-Gerau und Michelstadt)<br />
Sowohl das Angebot in Michelstadt als auch das<br />
in Groß-Gerau besteht seit dem 1. September 2003.<br />
Im Unterschied zum Abendgymnasium müssen<br />
diejenigen, die die Abendrealschule besuchen wollen,<br />
keine Berufstätigkeit nachweisen, sie benötigen<br />
keinen Hauptschulabschluss, müssen aber mindestens<br />
18 Jahre alt sein und ihre reguläre Schulpflicht<br />
erfüllt haben.<br />
Der Bildungsgang der Abendrealschule umfasst<br />
zwei Jahre bzw. vier Semester (R1 – R4). Nach jedem<br />
Semester erfolgt eine Versetzung in die nächste<br />
Klassenstufe. Diejenigen, die ohne Hauptschulabschluss<br />
die Abendrealschule besuchen, können sich<br />
den Hauptschulabschluss zuerkennen lassen, sofern<br />
sie nach einem Jahr in das dritte Semester versetzt<br />
wurden.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 31"
E N T W I C K L U N G E N<br />
32<br />
Am Anfang des Bildungsgangs steht ein Aufnahmetest.<br />
Alle Studierenden müssen sowohl in<br />
Deutsch als auch in Englisch unter Beweis stellen,<br />
dass sie bestimmte Grundkenntnisse besitzen, die<br />
es ihnen ermöglichen, mit Erfolg im ersten Semester<br />
mitzuarbeiten. Dieser Test wurde erstmals im<br />
Sommer 2004 durchgeführt, um einen notwendigen<br />
Eingangsstandard zu gewährleisten. Die bisherigen<br />
Erfahrungen sind positiv.<br />
Da einige Bewerberinnen und Bewerber diesen<br />
Test nicht bestanden haben, wurde nun erstmals<br />
im Frühsemester 2005 ein sog. Vorlaufkurs mit 25<br />
Teilnehmern in Groß-Gerau eingerichtet, in dem<br />
Studierende (v.a. in Deutsch und in Englisch) gezielt<br />
auf das erste Semester der Abendrealschule<br />
vorbereitet werden sollen. Wer diesen Vorlaufkurs<br />
erfolgreich absolviert, kann ohne Test in das erste<br />
Semester der Abendrealschule in Groß-Gerau aufgenommen<br />
werden, das nach den Sommerferien<br />
beginnt.<br />
Der Fächerkanon der Abendrealschule ist gegliedert<br />
in Pflichtfächer, Wahlpflichtfächer und sonstige<br />
Angebote. Über alle vier Semester werden die<br />
Fächer Deutsch, Englisch, Historisch-politische<br />
Bildung, Mathematik und Naturwissenschaften<br />
(Biologie, Chemie, Physik) unterrichtet. In den<br />
beiden ersten Semestern gibt es einen Zusatzunterricht<br />
in Englisch sowie einen Kurs Deutsch als<br />
Zweitsprache für diejenigen, deren Deutschkenntnisse<br />
noch nicht ausreichend sind (v.a. ausländische<br />
Studierende). An beiden Standorten (Michelstadt<br />
und Groß-Gerau) wird zudem das Fach Informationstechnische<br />
Grundbildung (ITG) angeboten, in<br />
dem die Studierenden Grundfertigkeiten im Umgang<br />
mit Computern erwerben sollen.<br />
Ab dem dritten Semester wählen die Studierenden<br />
ein Wahlpflichtfach, das mit vier Stunden in<br />
der Woche unterrichtet wird. Zur Auswahl stehen:<br />
Arbeitslehre, Deutsch als Zweitsprache oder Französisch.<br />
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass in<br />
der Regel das Fach Arbeitslehre gewählt wird. In<br />
Michelstadt konnten aber durch eine Verzahnung<br />
mit dem Vorkurs des Abendgymnasiums auch einige<br />
Studierende das Fach Französisch belegen. Dies<br />
war in Groß-Gerau bisher nicht möglich. Ausländischen<br />
Studierenden wird in der Regel empfohlen,<br />
zur weiteren Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse<br />
das Fach Deutsch als Zweitsprache zu besuchen.<br />
Am Ende des letzten Semesters der Abendrealschule<br />
(R4) erfolgt eine zentrale Abschlussprüfung<br />
(d.h. schriftliche Prüfungen in Deutsch, Englisch<br />
und Mathematik sowie eine weitere mündliche<br />
Prüfung oder eine Präsentation in einem weiteren<br />
Fach). Diese zentrale Abschlussprüfung wird erstmals<br />
im Frühsemester 2006 durchgeführt. Die<br />
Prüfungsaufgaben kommen dabei von der Schulaufsicht,<br />
also vom zuständigen Staatlichen Schulamt<br />
in Gießen. Um im Hinblick auf diese Prüfung<br />
einen einheitlichen Standard zu gewährleisten,<br />
finden schon am Ende des zweiten Semesters sogenannte<br />
schulinterne Vergleichsarbeiten statt. Dies<br />
betrifft die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik.<br />
Abendhauptschule (Groß-Gerau)<br />
Dieses Angebot besteht nur in Groß-Gerau und<br />
gilt seit dem 1. September 2003. Bewerberinnen<br />
und Bewerber müssen 18 Jahre alt sein und ihre<br />
reguläre Schulpflicht erfüllt haben.<br />
Der Bildungsgang umfasst ein Jahr (= zwei Semester),<br />
die unterrichteten Fächer sind Deutsch,<br />
Englisch, Historisch-politische Bildung, Mathematik,<br />
Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)<br />
sowie Arbeitslehre und Informationstechnische<br />
Grundbildung.<br />
Am Ende des zweiten Semesters (H2) steht eine<br />
zentrale Abschlussprüfung, die erstmals im Frühsemester<br />
2005 durchgeführt wird. Sie umfasst<br />
schriftliche Prüfungen in Deutsch und Mathematik<br />
sowie eine mündliche Prüfung oder eine Präsentation<br />
in einem weiteren Fach. Durch eine weitere<br />
schriftliche Prüfung in Englisch ist es möglich, den<br />
erweiterten Hauptschulabschluss zu erwerben.
Fazit<br />
Durch die Außenstellen allgemein sowie die unterschiedlichen<br />
Bildungsgänge mit ihren diversen Vergleichsarbeiten<br />
und Abschlussprüfungen ist die<br />
Struktur des Abendgymnasiums insgesamt komplexer<br />
geworden. Fragen der Koordination und Kommunikation<br />
haben einen breiteren Raum eingenommen.<br />
Die räumliche Trennung der drei Standorte<br />
kommt dabei erschwerend hinzu. Während es in<br />
Groß-Gerau ein weitgehend autonomes Teilkollegium<br />
gibt, besteht das „Kollegium“ in Michelstadt<br />
immer noch überwiegend aus Kolleginnen und Kollegen,<br />
die zum Teil nur einen Abend in der Woche<br />
in Michelstadt unterrichten.<br />
Dennoch: wie die bisherige Erfahrung zeigt, wer-<br />
den die Angebote, vor allem im Bereich des mittleren<br />
Abschlusses, sehr gut angenommen. Wenn auch<br />
nicht alle, die den Bildungsgang beginnen, den angestrebten<br />
Abschluss erreichen, so sind doch diese<br />
neuen Angebote wichtige Bausteine im Rahmen<br />
einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der das „lebenslange<br />
Lernen“ immer mehr an Bedeutung gewonnen<br />
hat und in der Zukunft noch gewinnen<br />
wird.<br />
In diesem Sinne will das Abendgymnasium Darmstadt<br />
mit seinen Außenstellen in Michelstadt und<br />
Groß-Gerau auch weiterhin jungen Erwachsenen<br />
eine Chance geben, sich persönlich weiterzuentwickeln<br />
bzw. durch das Nachholen schulischer Abschlüsse<br />
ihre Chancen in den Bereichen Ausbildung<br />
und Arbeitsmarkt zu verbessern.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt und seine Außenstellen<br />
in Michelstadt und Groß-Gerau<br />
Schulträger Stadt Darmstadt Odenwaldkreis Landkreis Groß-Gerau<br />
Standort<br />
Status<br />
Bildungsgänge<br />
(in Klammern die Studierendenzahlen<br />
im September 2004)<br />
Zahl der Studierenden<br />
insgesamt<br />
64287 Darmstadt,<br />
Martin-Buber-Str. 32<br />
Hauptstelle<br />
mit Verwaltung<br />
Abendgymnasium<br />
(367)<br />
367<br />
(63%)<br />
64720 Michelstadt,<br />
Theodor-Litt-Schule<br />
Landrat-Neff-Str. 9<br />
64251 Groß-Gerau,<br />
Prälat-Diehl-Schule,<br />
Darmstädter Str. 90a<br />
Außenstelle Außenstelle<br />
Abendgymnasium<br />
(52)<br />
Abendrealschule<br />
(41)<br />
93<br />
(16%)<br />
Abendrealschule<br />
(90)<br />
Abendhauptschule<br />
(34)<br />
124<br />
(21%)<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 33"
E N T W I C K L U N G E N<br />
34<br />
Die Leistungen des Abendgymnasiums Darmstadt<br />
in der Region Starkenburg<br />
Werner Reith<br />
Strukturwandel, die Entwicklung zur Informations-<br />
und Wissensgesellschaft, der rasant zunehmende<br />
Einsatz neuer Technologien (Computer, Telekommunikation)<br />
in allen Lebensbereichen sowie neue<br />
Organisationsformen der Arbeit bedingen veränderte<br />
Qualifikationen, die gekennzeichnet sind von der<br />
Zunahme höherqualifizierter Tätigkeiten und der<br />
Abnahme einfacher Tätigkeiten. Die künftige Informationsgesellschaft<br />
wird eine Gesellschaft sein, in<br />
der die Höherqualifizierung des Einzelnen einen<br />
immer stärkeren Stellenwert bekommt. Dieser Entwicklung<br />
sich zu stellen, hat sich die Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt schon vor Jahren auf den Weg gemacht.<br />
Daher haben Schulen für Erwachsene in der Stadt<br />
Darmstadt bzw. der Region Starkenburg – das<br />
Abendgymnasium Darmstadt mit seinen Außenstellen<br />
in Michelstadt und Groß-Gerau wie auch die<br />
Abendrealschule Darmstadt – auch künftig einen<br />
wichtigen Stellenwert, damit von Arbeitslosigkeit<br />
Betroffene ihre Wiedereingliederungsmöglichkeiten<br />
in den Arbeitsmarkt verbessern, Berufstätige sich<br />
den Erfordernissen am Arbeitsmarkt besser anpassen<br />
und am Arbeitsleben erfolgreich teilnehmen können.<br />
Der wesentliche Beitrag des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt mit seinen beiden Außenstellen und der<br />
Abendrealschule Darmstadt zum Qualifikationswandel<br />
besteht in der Vermittlung von Lernfähigkeit,<br />
verbesserter Berufsfähigkeit sowie Studierfähigkeit.<br />
Dies manifestiert sich u.a. im nachträglichen<br />
Erwerb von Hauptschulabschluss, Mittlerem Abschluss,<br />
Fachhochschulreife und Abitur.<br />
Die Schulen für Erwachsene – früher auch Zweiter<br />
Bildungsweg genannt – in Darmstadt, im<br />
Odenwaldkreis sowie im Kreis Groß-Gerau zielen darauf,<br />
den ca. 750 Studierenden zur Erlangung ihrer<br />
Studier- bzw. Verbesserung ihrer Berufsfähigkeit und<br />
damit auch zur sozialen Chancengleichheit zu verhelfen.<br />
Bildung als unverzichtbares Bürgerrecht bedeutet<br />
auch, gerade in Zeiten struktureller gesellschaftlicher<br />
Wandlungsprozesse für Erwachsene berufliche und<br />
persönliche Um- und Neuorientierung sowie Weiterentwicklung<br />
zu ermöglichen. Somit tragen Abendgymnasium<br />
und Abendrealschule Darmstadt zur Öffnung<br />
von Lebenswegen und zur Verbesserung von<br />
Lebenschancen bei und verbessern die Möglichkeiten<br />
zur Integration in die Gesellschaft sowie auch zur Partizipation<br />
in der Demokratie.<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt (Gründung<br />
1955) hat mit der Einrichtung der Außenstellen in<br />
Michelstadt (Bildungsgang Abendgymnasium 1998,<br />
Bildungsgang Abendrealschule 2003 – ca. 100 Studierende)<br />
und in Groß-Gerau (Bildungsgänge<br />
Abendhaupt- und Abendrealschule 2003 – ca. 120<br />
Studierende) die Funktion eines Schulzentrums für<br />
Erwachsene in Starkenburg übernommen. Damit wird<br />
auch ein flächendeckendes Angebot der Bildungsgänge<br />
der Schulen für Erwachsene verwirklicht.<br />
Die Studierendenzahlen der Schulen für Erwachsene<br />
steigen in den letzten Jahren wieder an. Gründe dafür<br />
sind:<br />
• 9 % der Jugendlichen in Hessen scheitern in ihrer<br />
Pflichtschulzeit, d.h. sie verlassen die Schule ohne<br />
Abschluss.
• Bildungs- und Qualifikationsansprüche von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft wachsen.<br />
• Berufstätige wollen auch weiterhin ihre vor Jahren<br />
getroffene berufliche Richtungsentscheidung korrigieren.<br />
• Arbeitslose wollen sich weiterbilden oder werden<br />
dazu angehalten.<br />
• Familienfrauen wollen den Anschluss an die Arbeitswelt<br />
wiederfinden.<br />
• Zugewanderte (Ausländer und Aussiedler) wollen<br />
Fuß fassen und Abendgymnasium und Abendrealschule<br />
leisten einen wichtigen Beitrag zu ihrer<br />
Integration.<br />
Künftige Aufgaben und Entwicklungsperspektiven<br />
Angesichts des Strukturwandels in Wirtschaft und<br />
Gesellschaft, der Heterogenität der Studierenden an<br />
den Schulen für Erwachsene hinsichtlich ihrer Voraussetzungen<br />
(PISA), Motive und Ziele ergeben<br />
sich in Zukunft neue Aufgaben und Entwicklungsperspektiven<br />
für die Schulen für Erwachsene. Dazu<br />
gehören u.a.<br />
Fokussierung auf Grundbildung und Studierfähigkeit<br />
(Abendgymnasium) sowie verbesserte Berufsfähigkeit<br />
(Abendhaupt- und Abendrealschule)<br />
Im Bildungsgang des Abendgymnasiums (in der<br />
Regel 3 ½ Jahre) werden in den 2 Jahren der Qualifikationsphase<br />
die Fächer Deutsch, Mathematik,<br />
Englisch und Historisch-politische Bildung durchgehend<br />
4stündig unterrichtet. Ein fünftes vierstündiges<br />
Fach wird als Neigungsfach gewählt. Aus diesen<br />
5 Fächern werden die 2 Leistungsfächer bestimmt.<br />
Daneben werden weitere dreistündige<br />
Wahlfächer belegt.<br />
In der Abendhaupt- und Abendrealschule (in der<br />
Regel 1 oder 2 Jahre) wird neben den Hauptfächern<br />
vor allem auch Arbeitslehre mit festem Anteil Informationstechnischer<br />
Grundbildung (ITG) durchgehend<br />
vierstündig unterrichtet.<br />
Ausländeranteil und Deutsch als Zweitsprache<br />
Zu den Herausforderungen, denen wir uns stellen<br />
müssen, gehört auch die Tatsache, dass der Ausländeranteil<br />
am Abendgymnasium Darmstadt über 25<br />
Prozent beträgt. Zur Integration dieser größer werdenden<br />
Zahl an ausländischen Studierenden, zu<br />
denen Aussiedler und Neubürger noch hinzu addiert<br />
werden müssen, deren Deutschkenntnisse für eine<br />
erfolgreiche Mitarbeit noch nicht ausreichend sind,<br />
bieten wir zusammen mit der Abendrealschule<br />
Darmstadt (ca. 180 Stud.) einen zweisemestrigen<br />
Aufbaukurs Deutsch an, in dem vor Beginn des eigentlichen<br />
Bildungsganges ein Kompaktunterricht<br />
in Deutsch erfolgt. In den Bildungsgängen ist<br />
Deutsch als Zweitsprache als begleitendes Unterrichtsfach<br />
eingerichtet.<br />
Computerkompetenz und Internetprofil<br />
Alle Studierende des Abendgymnasiums belegen im<br />
Vorkurs 2 Stunden ITG. Im 1. Jahr der Qualifikationsphase<br />
kann Informatik als Wahlfach belegt werden.<br />
An der Abendhaupt- und Abendrealschule wird<br />
zusätzlich zu Arbeitslehre noch ITG angeboten mit<br />
der Möglichkeit zum externen Erwerb des Zertifikats<br />
„Europäischer Computerführerschein”. Daneben<br />
werden Computer und Internet zunehmend in<br />
allen Fächern genutzt.<br />
Erwachsenengemäßer Unterricht<br />
Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Erschließung<br />
der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines<br />
erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung,<br />
Ausdauer, Kreativität und Reflexion<br />
des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns<br />
fördert. Neben der Aneignung von fachlichen<br />
Kompetenzen legen wir auch großen Wert auf einen<br />
Zugewinn bei personalen, sozialen und methodischen<br />
Kompetenzen.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 35"
E N T W I C K L U N G E N<br />
36<br />
Studierendenzahlen und Studienerfolg<br />
am Abendgymnasium Darmstadt *<br />
Werner Reith<br />
Studierendenzahl<br />
pro Semester<br />
durchschnittl.<br />
Studierendenzahl<br />
pro Schuljahr<br />
Abschlüsse<br />
Mittlere Reife<br />
Ende E2<br />
SS<br />
1999<br />
FS<br />
2000<br />
SS<br />
2000<br />
FS<br />
2001<br />
SS<br />
2001<br />
FS<br />
2002<br />
SS<br />
2002<br />
FS<br />
2003<br />
SS<br />
2003<br />
FS<br />
2004<br />
AKD1 17 18 16 18 21 18<br />
SS<br />
2004<br />
AKD2 15 22 18 19 23 21<br />
VK 104 41 116 42 128 43 128 62 127 50 122 46<br />
FS<br />
2005<br />
E1 57 79 36 96 38 92 39 102 44 97 41 109<br />
E2 77 50 80 32 72 35 97 28 96 47 73 27<br />
Q1 30 72 46 61 32 65 38 90 30 74 45 67<br />
Q2 55 23 57 40 55 30 57 29 76 30 68 45<br />
Q3 27 28 17 41 28 39 13 38 14 42 17 39<br />
Q4 31 23 23 15 34 21 35 6 32 13 35 15<br />
398 331 393 349 403 343 425 374 440 376 419 369<br />
364,5 371 373 399,5 408 394<br />
3 1 0 0 8 0 1 3 3 3 1<br />
Fachhochschulreife 29 11 19 10 20 17 21 25 29 24 26<br />
Abitur 30 23 21 15 31 18 34 6 30 13 33<br />
*) inklusive Abendgymnasium Michelstadt
Diese tabellarische Übersicht wurde erstellt, um die<br />
Entwicklung der Studierendenzahlen in den einzelnen<br />
Lehrgängen über die gesamte Länge des<br />
Bildungsgangs zu dokumentieren. Durch diese<br />
Zahlen können wir genau sagen, wie viele Studierende<br />
eines Lehrgangs erfolgreich einen Hochschulzugang<br />
erreicht haben und wie viele Studierende<br />
den Bildungsgang ohne den eingangs angestrebten<br />
Abschluss beendet haben. Im Hinblick auf<br />
die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />
(NVS), die in stärkerem Maße die Ergebnisse pädagogischer<br />
Arbeit betrachtet, stellt sich in diesem<br />
Zusammenhang für uns auch die Frage nach dem<br />
‚Erfolg’ unserer Arbeit.<br />
Die Situation<br />
Betrachten wir zunächst einmal die Fakten: Im<br />
Spätsemester 2001 (SS) begannen 128 Studierende<br />
im Lehrgang 86 den Vorkurs (VK) am Abendgymnasium.<br />
Aus dem Aufbaukurs Deutsch (AKD) für<br />
Studierende mit Migrationshintergrund, der im<br />
Jahr zuvor stattgefunden hatte, sind weniger als<br />
zwanzig Studierende in den Vorkurs eingetreten.<br />
Von den insgesamt 128 Studierenden des Vorkurses<br />
erreichten nur 92 das erste Semester der Einführungsphase<br />
(E1). Gerade in den Anfangssemestern<br />
ist die Abbrecherquote hoch. In der E1, E2 und<br />
Q1 kommen häufig auch noch Wiederholer oder<br />
Quereinsteiger in die Kurse. So erklärt sich z.B. der<br />
Anstieg auf 97 Studierende in der E2. Zugelassen<br />
zum ersten Semester der Qualifikationsphase (Q1)<br />
wurden 90 Studierende. 76 Studierende begannen<br />
die Q2. 29 Studierende beantragten nach erfolgreichem<br />
Durchlaufen der Q2 das Zeugnis der Fachhochschulreife.<br />
Von den verbliebenen 35 Studierenden<br />
zu Beginn der Q4 konnten 34 Studierende<br />
zur Abiturprüfung zugelassen werden. 33 bestanden<br />
das Abitur. Auch dem nicht zum Abitur zugelassenen<br />
Studierenden konnte die Fachhochschulreife<br />
ausgestellt werden. Die ‚Erfolgsbilanz’ wäre<br />
also: 30 Studierende mit Fachhochschulreife und<br />
33 Studierende mit Allgemeiner Hochschulreife.<br />
Können wir also stolz sagen, wir haben 63 von 128<br />
Studierenden zur Hochschulreife geführt (das sind<br />
49,2 %), oder müssen wir sagen ‚nur’ 63 Studierende<br />
hatten ‚Erfolg’ bei uns?<br />
Natürlich wollen wir, dass alle Studierenden, die<br />
bei uns am Abendgymnasium oder mittlerweile<br />
auch an der Abendhaupt- und Abendrealschule<br />
anfangen, ihren angestrebten Abschluss auch mit<br />
gutem Erfolg erreichen. Aber nicht alle Studierenden<br />
kommen erfolgreich an ihrem Studienziel an,<br />
viele brechen vorzeitig ab. An den Schulen für Erwachsene<br />
– Abendgymnasien, Hessenkollegs, Abendrealschulen,<br />
Abendhauptschulen – wird seit<br />
ihrer Gründung über das „Abbrecherproblem“ diskutiert.<br />
Es wird nach Ursachen geforscht und nach<br />
Möglichkeiten und Hilfestellungen gesucht, um<br />
die Abbrecherzahlen zu verringern. Naturgemäß ist<br />
der Dialog mit den Abbrechern schwierig, wenn<br />
nicht gar unmöglich, da sie irgendwann plötzlich<br />
nicht mehr kommen und wir sie dann auch in der<br />
Regel nicht mehr erreichen können.<br />
Die Gründe<br />
Die Gründe für das vorzeitige Abbrechen des Bildungsgangs<br />
sind sicherlich sehr vielschichtig. Oder<br />
anders ausgedrückt, die (Selbst-)Selektion, insbesondere<br />
am Abendgymnasium und an den Abendschulen<br />
insgesamt, ist sehr hoch. Manch einer<br />
überschätzt vielleicht seine intellektuellen Fähigkeiten.<br />
Andere wiederum unterschätzen die Anforderungen,<br />
die in den verschiedenen Fächern gestellt<br />
werden. Auch Durchhaltevermögen und Ausdauer<br />
sind gefragt, von Montag bis Freitag, jeden Abend<br />
vier bis sechs Unterrichtsstunden, und das Ganze<br />
3½ Jahre lang! Es zeugt von einer klaren Zielorientierung<br />
im Sommer nach acht Stunden Arbeit den<br />
Weg ins Abendgymnasium zu finden, wenn die<br />
Kolleginnen und Freunde in die Gartenwirtschaft<br />
ziehen. Der Besuch des Abendgymnasiums bedeutet<br />
darüber hinaus weitgehend ausgeschlossen zu<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 37"
E N T W I C K L U N G E N<br />
38<br />
sein von Freizeitveranstaltungen, die nach der Arbeit<br />
stattfinden wie Sportverein, Kino, Theater<br />
u.a.m. Die zusätzliche Belastung durch den Besuch<br />
des Abendgymnasiums hat häufig auch Auswirkungen<br />
auf Beziehung und Familie. Es kann auch<br />
Probleme am Arbeitsplatz geben durch Schichtarbeit,<br />
Überstunden oder durch den Kollegen bzw.<br />
Chef, der es nicht gerne sieht, wenn sich ein Mitarbeiter<br />
tagsüber am Arbeitsplatz Energie aufspart<br />
für den Schulbesuch am Abend. Auch längerfristige<br />
Krankheit kann ein Grund zum Abbrechen sein.<br />
Neue Verwaltungssteuerung (NVS)<br />
Im Rahmen der NVS rückt über eine höhere Verantwortung<br />
der Schule im Umgang mit Ressourcen<br />
auch die Relation der Zahl der Studierenden zu<br />
Beginn der E1 bzw. Q1 und am Ende des Bildungsgangs,<br />
also die so genannte ‚Erfolgsquote’, in<br />
den Blickpunkt. Das hat aus Steuerzahlersicht auch<br />
ohne Zweifel seine Berechtigung. Schließlich<br />
kostete im Jahre 2004 ein Studienplatz an einem<br />
hessischen Abendgymnasium das Land jährlich<br />
4086 € für Lehrergehälter 1 und Lernmittel. Ein<br />
Studienplatz an einer Abendhauptschule kostete<br />
das Land in 2004 3596 €, an einer Abendrealschule<br />
2826 € 2.<br />
Zu dem Betrag für einen Studienplatz am<br />
Abendgymnasium kommen die Kosten der Stadt<br />
Darmstadt als Schulträger für Schulgebäude, Ausstattungen<br />
der Unterrichtsräume, Sekretärinnen<br />
und Hausmeister in Höhe von über 1000 € 3.<br />
Selbst wenn man eventuelle Kindergeld- und<br />
BaföG-Leistungen nicht einrechnet, gibt ‚der Staat’<br />
jährlich weit über 5000 € pro Studierenden am<br />
Abendgymnasium Darmstadt aus. Diese immensen<br />
Leistungen des Landes Hessens sowie der Schulträger<br />
für unsere drei Standorte in Darmstadt, Michelstadt<br />
und Groß-Gerau legen uns – den Studierenden,<br />
den Lehrkräften und der Schulleitung –<br />
daher die Verpflichtung auf, verantwortungsvoll<br />
mit diesen Mitteln umzugehen.<br />
Abschluss und Erfolg<br />
Wenn die Schulen für Erwachsenen ab dem Haushaltsjahr<br />
2007 über einen Produkthaushalt im<br />
Rahmen der Neuen Verwaltungssteuerung voll<br />
budgetiert sind, wird sich aufgrund der vollen<br />
Transparenz durch die Kosten- und Leistungsrechnung<br />
wieder die Frage nach dem ‚Erfolg’ bzw. den<br />
Kosten stellen. Hierzu sei auch folgendes gesagt:<br />
Erfolg ist nicht immer mit Abschluss (Abitur-,<br />
Fachhochschul-, Mittlere Reife- bzw. Hauptschul-<br />
Zeugnis) gleichzusetzen. Auch ein Studierender aus<br />
Russland, ein Aussiedler, der vielleicht nach zwei<br />
Jahren abbricht, hat durch den Unterricht am Abendgymnasium<br />
viel an Integrationsleistung in<br />
sprachlicher und sozialer Hinsicht erfahren. Darüber<br />
hinaus treten manche Bildungserfolge nicht<br />
unmittelbar und nur mit der Übergabe des Abschlusszeugnisses<br />
zu Tage, sondern vielleicht erst<br />
Jahre später. Dies gilt insbesondere für den Bildungs-<br />
und Erziehungsauftrag der Schule, wie er in<br />
§ 2 des Hessischen Schulgesetzes seinen Niederschlag<br />
gefunden hat. Danach sind Schülerinnen<br />
und Schüler u.a. zu befähigen, in Anerkennung der<br />
Wertordnung des Grundgesetzes und der Verfassung<br />
des Landes Hessen die Grundrechte für sich<br />
und andere wirksam werden zu lassen, staatsbürgerliche<br />
Verantwortung zu übernehmen, die Beziehungen<br />
zu anderen Menschen nach den Grundsätzen<br />
der Achtung und Toleranz, der Gerechtigkeit<br />
und der Solidarität zu gestalten, die Gleichberechtigung<br />
von Mann und Frau zu erfahren u.a.m.<br />
Resümee<br />
Es ist unmöglich im Bereich der Schulen für Erwachsene<br />
in Hessen sowie im Bereich der Bildung<br />
generell die gleichen Kennziffern im Rahmen einer<br />
Kosten- und Leistungsrechnung anzulegen wie z.B.<br />
in der Automobilproduktion bei Opel in Rüsselsheim<br />
oder anderswo. Bildung ist ein öffentliches<br />
Gut und für unser Land, insbesondere auch im
Konzept des lebenslangen Lernens, eine wichtige<br />
Investition in die Zukunft. Deutschland hat keine<br />
Rohstoffe und Bodenschätze wie z.B. Ölquellen<br />
und Diamantenminen, von denen zukünftige Generationen<br />
leben könnten. Der Standort Deutschland<br />
ist auf kompetente, hochqualifizierte Menschen<br />
angewiesen, die durch ihre Kreativität und<br />
ihr Schöpfertum (welt-) marktgängige Produkte<br />
entwickeln. Denn das ist letztendlich der ‚Rohstoff’,<br />
aus dem die Erfolgsbilanzen einer exportorientierten<br />
Nation im 21. Jahrhundert geschrieben<br />
werden. Unsere Aufgabe am Abendgymnasium<br />
Darmstadt ist es, einen Beitrag zur Befriedigung<br />
des wachsenden gesellschaftlichen Bedarfs nach<br />
Akademikern zu leisten, den jungen Erwachsenen<br />
qualitativ hochwertigen Unterricht anzubieten, sie<br />
zur Erreichung der angestrebten Bildungsziele optimal<br />
zu fördern und ihnen Leistungen abzuverlangen,<br />
die den gesetzten Standards entsprechen und<br />
dadurch qualitativ hochwertig sind.<br />
Anmerkungen:<br />
1 In diesem Betrag sind noch nicht die Kosten für Pensionen<br />
und Beihilfen der Lehrkräfte enthalten.<br />
2 Diese Zahlen für 2004 wurden auf der Lenkungsausschusssitzung<br />
am 16./17.3.2005 von der Mandantenleitung<br />
bekannt gegeben.<br />
3 Die Stadt Darmstadt gibt laut Schreiben von Stadträtin<br />
Frau Daniela Wagner vom 5.11.2004 auf meine diesbezügliche<br />
Anfrage 685 € pro Schüler aus. Diese Zahlen<br />
beziehen sich allerdings nur auf den Bereich des Verwaltungshaushaltes<br />
in 2002. Zahlen für den Vermögenshaushalt<br />
liegen zurzeit leider nicht vor.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 39"
E N T W I C K L U N G E N<br />
40<br />
Funktions- und Teilnehmerwandel im Zweiten Bildungsweg<br />
Traditionelle Bilder und gegenwärtige Realitäten<br />
Sascha Koch<br />
Zwischen PISA und „Neuer Verwaltungssteuerung“<br />
Das AG Darmstadt gehört zu den knapp zwanzig<br />
Schulen für Erwachsene (SfE) im Land Hessen. Seit<br />
dem Sommer 2003 begleitet ein Team von Wissenschaftlern<br />
die Schulen für Erwachsene in einem Prozess,<br />
dessen Ausgangspunkt deutlich jenseits des<br />
hessischen Bildungswesens liegt und dessen Folgen<br />
für die einzelnen Schulen nicht absehbar sind. Es<br />
handelt sich dabei um die Einführung der sogenannten<br />
„Neuen Verwaltungssteuerung“ (NVS), deren<br />
Charakteristikum die Adaption ökonomischer<br />
Handlungsprinzipien ist, die traditionell nicht zu<br />
den öffentlichen Handlungsmaximen gezählt werden.<br />
Die Neue Verwaltungssteuerung ist der Versuch<br />
einer Antwort auf einen gesellschaftlichen Diskurs,<br />
der unter dem Eindruck wirtschaftlicher Probleme<br />
und leerer öffentlicher Haushaltskassen die Effizienz<br />
in der Verwendung öffentlicher Gelder anmahnt,<br />
d.h. eine stärkere Kosten-Nutzen-Perspektive in der<br />
Steuerung öffentlicher Aufgaben einfordert. Sie ist<br />
zugleich der Versuch, eine Ablösung staatlicher Lenkung<br />
bzw. Kontrolle durch rein marktwirtschaftliche<br />
Prinzipien zu verhindern, d.h. eine Steuerungsfähigkeit<br />
des Staates zu erhalten, indem Steuerungsprinzipien<br />
zwar geändert, aber die Möglichkeit der Steuerung<br />
als solche eben nicht aufgegeben werden.<br />
Da auch das Bildungssystem zu den öffentlichen<br />
Einrichtungen des Landes Hessen gehört (und dies<br />
in der Logik der NVS auch bleiben soll), wird die<br />
NVS eben nicht nur bei Behörden und Ämtern,<br />
sondern eben auch an Schulen eingeführt. Dass ge-<br />
rade die Schulen des Zweiten Bildungswegs hier eine<br />
Vorreiterstellung einnehmen, lässt sich auf verschiedene<br />
Weise begründen. Unabhängig von solchen<br />
Begründungen ist augenfällig, dass ein „Nischen-<br />
Dasein“ im Bildungssystem, wie es die Schulen für<br />
Erwachsene zweifellos führen, eine bedenkenswerte<br />
Konsequenz in sich trägt. Während große Schulsysteme<br />
die Möglichkeit haben, „Versuchsschulen“ zu<br />
benennen und Neuheiten zu testen, ist das Feld des<br />
Zweiten Bildungswegs (ZBW) so klein, dass zwangsläufig<br />
alle Schulen am Experiment NVS beteiligt<br />
sind. Der ganze ZBW wird somit zu einem Versuchslabor,<br />
die Einführung neuer Steuerungsprinzipien<br />
ist quasi ein Experiment am lebenden Patienten.<br />
Während große Schulsysteme die Möglichkeit<br />
haben, die immer wieder von der Bildungspolitik an<br />
sie herangetragenen Neuerungen und Innovationsaufforderungen<br />
in abgelegenen Feldexperimenten<br />
durchzuspielen und ggf. auch dort „vergessen“ zu<br />
können, bleibt im ZBW jeder Versuch und manchmal<br />
auch seine Folgen im kollektiven Gedächtnis –<br />
oder hat sogar Folgen.<br />
Parallel zur Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />
ist die öffentliche Diskussion um Bildung<br />
spätestens seit PISA 2000 von der Thematik der<br />
„Qualität“ dominiert, wobei die diesbezügliche Debatte<br />
verschiedene Facetten hat, seien es zentrale<br />
Abschlussprüfungen, Lernstandserhebungen, Ganztagsbetreuung,<br />
Bildungsstandards etc. Viele der hier<br />
entwickelten Vorschläge werden seitdem auch in den<br />
Schulen für Erwachsene diskutiert und umzusetzen<br />
versucht. Sie vermischen sich mit den Anforderungen<br />
der NVS nicht zuletzt deswegen, weil sie in die
gleiche Richtung zielen: Transparenz, Vergleichbarkeit,<br />
Evaluation, Rechenschaftspflicht, Qualitätssicherung,<br />
... .<br />
Die quantitative Bedeutung des Zweiten<br />
Bildungswegs in Hessen<br />
Schulen für Erwachsene bilden, wie oben angedeutet,<br />
ein relativ kleines Segment im hessischen Bildungssystem,<br />
das von ca. 5000 Studierenden in Anspruch<br />
genommen wird. Trotz der Bildungsexpansion und<br />
des eingetretenen Ausbaus, den das Bildungssystem<br />
in den letzten Jahrzehnten erfahren hat und trotz des<br />
daraus insgesamt resultierenden höheren Abiturientensockels<br />
im Bildungssystem ist die Nachfrage stabil<br />
bzw. steigend (Tabelle 1). Etwa vier Fünftel der<br />
Studierenden besuchen eine Schule mit Abendunterricht,<br />
die übrigen Studierenden besuchen eines der<br />
vier Hessenkollegs, deren Studierende für die Dauer<br />
der Schulzeit ihre Berufstätigkeit aufgeben.<br />
Einrichtungen<br />
Studierende Kollegs Abendgymn. Abendreal. Abendhaupt.<br />
insg. insg. weibl. insg. weibl. Insg. weibl. insg. weibl.<br />
2000 27 4.441 924 457 2.335 1.225 1.062 476 120 61<br />
2002 27 4.912 922 441 2.623 1.322 1.214 538 153 66<br />
Tabelle 1: Studierende an Einrichtungen der SfE im Land Hessen in den Jahren 2000 und 2002<br />
(Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />
Abschlüsse<br />
insgesamt<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Die Übersicht der an den SfE erworbenen Schulabschlüsse<br />
zeigt, dass der Hauptteil der erfolgreichen<br />
Schulabgänger einen Abschluss erwerben, der ein<br />
Studium an der Fachhoch- bzw. Hochschule ermöglicht<br />
(Tabelle 2). Zusätzlich zu den Schulen des<br />
Zweiten Bildungswegs bieten auch Volkshochschulen<br />
die Möglichkeit des nachträglichen Erwerbs von<br />
Bildungsabschlüssen an. Dabei spielte das Angebot<br />
von Fachhochschul- und Hochschulabschlüssen von<br />
Beginn an eine marginale Rolle und ist seit Mitte<br />
der 1990er Jahre faktisch nicht mehr existent. Die<br />
Volkshochschulen konzentrieren sich auf den Real-<br />
und insbesondere den Hauptschulabschluss, dessen<br />
Absolventenzahlen seit 1990 insgesamt stabil sind<br />
(ca. 400 Abschlüsse pro Jahr, zwei Drittel davon<br />
Hauptschulabschlüsse).<br />
Die Schulen für Erwachsene sind traditionell<br />
durch die Dominanz des gymnasialen Angebots<br />
geprägt, die sich durch ihren institutionellen Nukleus,<br />
das zur Hochschulreife führende Abendgymnasium,<br />
erklärt. Erst seit Anfang der 1980er Jahre<br />
erweitern die Schulen für Erwachsene in einem bedeutsamen<br />
Umfang ihr Angebot um Real- und im<br />
Einzelfall auch um Hauptschulzweige. So ergibt sich<br />
eine an der Hierarchie der Schulabschlüsse orientierte,<br />
gegenläufige proportionale Arbeitsteilung. Die<br />
Schulen für Erwachsene ermöglichen den Erwerb<br />
von Abschlüssen der Sek II, die VHS dominiert den<br />
Erwerb des Hauptschulabschlusses (Grafik 1) und<br />
beide zusammen „teilen“ sich das Angebot für den<br />
Fachhochschulreife<br />
allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
2001/02 854 60 249 175 370<br />
Tabelle 2: Schulabschlüsse an SfE im Schuljahr 2001/02 (Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />
Realschulabschluss.<br />
Die stabile Nachfrage deutet<br />
darauf hin, dass den<br />
Einrichtungen des ZBW<br />
eine Funktion zukommt,<br />
die den tiefgreifenden<br />
Wandel, den das Bildungssystem<br />
seit den sechziger<br />
Jahren durchlaufen hat,<br />
überleben konnte: Schulen<br />
für Erwachsene beziehen<br />
sich auf die Funktion der<br />
„Wiedereinsetzung“ der individuellen Bildungslaufbahn.<br />
„Bildungswille“ und „Außergewöhnlichkeit“ –<br />
der „reife Lerner“ als Fundament einer Identität<br />
des Zweiten Bildungswegs<br />
Als Institution lebte der Zweite Bildungsweg von der<br />
Annahme, dass das allgemein bildende Schulsystem<br />
des „Ersten Bildungswegs“ Selektionsprozesse ent-<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 41"
E N T W I C K L U N G E N<br />
42<br />
Grafik 1:" Allgemein bildende Schulabschlüsse an hessischen Volkshochschulen (1990-2003) Quelle: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung<br />
hält, die entweder soziale oder individuelle Ursachen<br />
hatten. Der begabte Schüler wurde davon abgehalten,<br />
seiner Begabung zum Durchbruch zu verhelfen<br />
– sofern er dazu schon bereit war. In vielen Fällen<br />
wurde angenommen, dass die individuelle Entwicklung,<br />
d.h. die Reifung durch Berufs- und Lebenserfahrung<br />
die Einsicht in die Bedeutung und den Willen<br />
zur Bildung hervorbrachten. Der Zweite Bildungsweg<br />
sollte in diesem Sinne Verzögerungen<br />
ausgleichen. Mit dieser grundsätzlichen programmatischen<br />
Absicht war stets die Unterstellung verbunden,<br />
der aus der Lebenserfahrung erwachsenen Entscheidung<br />
zum Schulbesuch komme eine besondere<br />
Wertigkeit zu: In ihr vollzieht sich nicht mehr die<br />
elterliche Wegweisung, sondern die Absicht der erwachsenen<br />
Persönlichkeit, mehr aus sich zu machen,<br />
als der bisherige Lebensweg vorsieht.<br />
Die Durchhaltefähigkeit, die den erwachsenen<br />
Studierenden im Erfolgsfall zugeschrieben wird, gilt<br />
als Indiz der bildungsbiografischen Ernsthaftigkeit.<br />
Sie kann mit gesellschaftlicher Anerkennung rechnen.<br />
Wer die Belastungen des regelmäßigen Unterrichts,<br />
des Neuerwerbs von Wissen, der Vorbereitung<br />
auf Klassenarbeiten und Prüfungen mit beruflichen<br />
und privaten Belastungen in Einklang zu<br />
bringen weiß, dem kam und kommt die Aura der<br />
Außergewöhnlichkeit zu. Denn er oder sie ist oder<br />
war nicht „nur“ Vater, Mutter, Freund, Arbeiter,<br />
Angestellter oder nur Schüler – wie jeder andere mit<br />
„normal“ geordnetem Lebenslauf. Er oder sie zeigt<br />
vielmehr per Werdegang, dass sich die Gesellschaft<br />
im Zweiten Bildungsweg ein unverzichtbares Potenzial<br />
an außergewöhnlich leistungs- und lebensfähigen<br />
Persönlichkeiten zugänglich macht. Es ist die<br />
Kombination von individueller Belastung und<br />
gleichzeitig überdurchschnittlicher Motivation, die<br />
Studierende bzw. „Kollegiaten“ (so die Bezeichnung<br />
für Studierende an Hessenkollegs) kennzeichnet.<br />
Dieses programmatische Motiv zieht sich von Beginn<br />
des ZBW an nicht nur durch Selbstbeschrei-
ungen der Organisationen, sondern auch durch die<br />
erziehungswissenschaftliche Literatur:<br />
„Um dieses Angebot erfolgreich nutzen zu können,<br />
benötigen Sie Fleiß und Durchhaltevermögen, zu dem<br />
auch die Bereitschaft gehört, auf liebgewonnene Freizeitbeschäftigungen<br />
zeitweise zu verzichten, denn ohne<br />
Ihre volle Konzentration, eine überdurchschnittliche<br />
Begabung und den regelmäßigen Unterrichtsbesuch<br />
wird es nicht möglich sein, den auf wenige Jahre zusammengedrängten<br />
Lernstoff des Gymnasiums erfolgreich<br />
zu bewältigen.“ (Homepage des Abendgymnasiums<br />
Radolfzell: http://www.agy-radolfzell.de)<br />
„Weiterbildungskollegs bieten erwachsenen Studierenden<br />
auf der Grundlage vielfältiger Berufs-, Lebens-<br />
und Sozialerfahrungen neue Bildungsmöglichkeiten,<br />
die zum Erwerb von Schulabschlüssen und damit zu<br />
höherer Qualifizierung führen.“ (Homepage Weiterbildungskollegs<br />
NRW: http://www.zbw-online.de)<br />
Bereits in den 1960er Jahren findet sich dieses<br />
Vorwort in einer Untersuchung zu den Hessenkollegs:<br />
„Der Bildungswille ist ein entscheidendes Charakteristikum<br />
der Kollegiaten. Obwohl sie ein den Schülern<br />
des Gymnasiums ähnliches Ziel haben, nämlich die<br />
Hochschulreife, ist die Art ihrer Bildungsmotivation<br />
doch stark von jenen unterschieden. Nicht nur das<br />
durchschnittlich höhere Lebensalter, auch die Berufserfahrung<br />
und vor allem Lebensschicksal und soziale<br />
Herkunftssituation modifizieren ihr Bildungsstreben in<br />
vielfältiger Weise und geben tiefere Einblicke in den<br />
Sachverhalt, der hier mit dem Begriff des Bildungswillens<br />
umschrieben wird. Im Kern steht hier eine Entscheidung<br />
und ein Entschluß: Aufzugeben und neu<br />
anzufangen. Oft bedeutet das eine vollkommen neue<br />
Lebensorientierung, die sich entweder mehr organisch<br />
dem bisherigen Lebensstil und den Lebenserwartungen<br />
anschließt – oder aber Bruch mit allem Bisherigen.<br />
Diesen Entschluß gilt es – und zwar für die meisten –<br />
eine „Durststrecke“ durchzuhalten. Und am Ende dieser<br />
Vorbereitungszeit beginnt dann eine neue – oft recht<br />
lange Zeit des Studiums. Was hier imponiert, ist der<br />
lange Spannungsbogen, die neue Zielsetzung und das<br />
gehobene Anspruchsniveau. Wieviel dabei die Persönlichkeit<br />
hergibt, wieviel die Reife, der Beruf und wieviel<br />
die Lebensbewährung oder auch die Enttäuschung,<br />
ist schwer auszumachen.“ (Regenbogen 1968, S.7)<br />
Die Schulen des Zweiten Bildungswegs definieren<br />
ihre Funktion, ihre Programmatik und ihren institutionellen<br />
Aufbau insbesondere über ihre Klientel und<br />
die Funktion der Bildungseinrichtung für diese Klientel<br />
- wie dies bei anderen Bildungsinstitutionen auch<br />
der Fall ist. In der Erforschung des Zweiten Bildungswegs,<br />
die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
quasi eingestellt wurde, stand die Klientel<br />
immer wieder im Mittelpunkt, wobei ihre soziale und<br />
berufliche Herkunft, ihre schulische Leistungsfähigkeit<br />
und ihr beruflicher Verbleib Referenzpunkte erziehungswissenschaftlicher<br />
Forschung waren. Die<br />
folgende Übersicht (Übersicht 1) fasst die zentralen<br />
Aspekte zusammen, durch die der Zweite Bildungsweg<br />
sich von Beginn an von anderen Bildungsinstitutionen<br />
zu unterscheiden versuchte.<br />
Zielfunktion<br />
Teilnehmerspezifik<br />
Organisationsform<br />
• Zweite Chance (Wiedereinsetzung<br />
einer Bildungsbiografie)<br />
• Sozialer Aufstieg bzw. Abbau sozialer<br />
Benachteiligung<br />
• Hohe Belastung (Beruf, Familie, etc.)<br />
• Hohe Motivation<br />
• Reife durch berufliche Sozialisation<br />
• Erwachsenenalter<br />
• Zeitstruktur gemäß Berufstätigkeit<br />
• Angebotsform<br />
Arbeitsmethode • Erwachsenenspezifische Didaktik<br />
Übersicht 1: Zentrale Elemente einer Programmatik des Zweiten<br />
Bildungswegs<br />
Seine Aura erhielt der Zweite Bildungsweg gerade<br />
dadurch, dass er den Typus des berufserfahrenen<br />
Erwachsenen als biografischen Selbstgestalter und<br />
Chancensucher auf dem Weg zu weiterer Allgemeinbildung<br />
und zu entsprechenden Schulabschlüssen<br />
entwarf. Berufserfahrung und Beruflichkeit sind<br />
allerdings für den Zweiten Bildungsweg nie zu systemgestaltenden<br />
Dimensionen geworden. Sie haben<br />
sich weder in berufsbildenden Curricula noch in<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 43"
E N T W I C K L U N G E N<br />
Sascha Koch beim pädagogischen<br />
Tag des Abendgymnasiums am<br />
21.3.05 auf dem Schloss<br />
Heiligenberg<br />
44<br />
deren Koppelung an die allgemeinen Schulabschlüsse<br />
u.a. den Hochschulzugang niedergeschlagen.<br />
Diese Entwicklung hat vielmehr in den beruflichen<br />
Schulen der Sekundarstufe II stattgefunden, deren<br />
Bedeutung als Rahmenbedingung für den „klassischen“<br />
Zweiten Bildungsweg ganz außer Sicht geraten<br />
ist.<br />
Konstellationen der Wiedereinsetzung von<br />
Bildungschancen – eine institutionelle und<br />
historische Perspektive<br />
Die Überlappung von Erstem und Zweitem Bildungsweg<br />
innerhalb der beruflichen Bildung<br />
Mit der Ausrichtung des Zweiten Bildungswegs an<br />
den Standards des Tutzinger Maturitätskatalogs in<br />
den 50er Jahren war die Integration beruflicher Bildung<br />
von den möglichen Aufgaben des Zweiten<br />
Bildungswegs abgespalten und damit dem System<br />
der beruflichen Schulen überlassen worden. Diese<br />
Abspaltung bestimmt die Identität des Feldes der<br />
Schulen für Erwachsene bis heute. In den Selbstbeschreibungen<br />
einer „Erwachsenenspezifität“ des Lernens<br />
kommen Beruflichkeit und Berufserfahrung<br />
nicht als Aufgabe des Systems, sondern als erwünschtes<br />
Individualmerkmal in den Blick: Für die<br />
SfE war und ist die Einbringung der Berufserfahrung<br />
in den Bildungsprozess ihrer Klientel ein individuelles,<br />
d.h. biografisches Projekt, und wird im<br />
allgemein bildenden Schulangebot für Erwachsene<br />
vorausgesetzt. Strukturell hat sich der Zweite Bildungsweg<br />
nicht an der Brechung des gymnasialen<br />
Allgemeinbildungsmonopols, sondern an dessen<br />
Etablierung in das Bild einer erfolgreichen Bildungsbiografie<br />
beteiligt. Die Brechung des Allgemeinbildungsmonopols<br />
hätte Systemumgestaltungen<br />
abverlangt, die zur Zeit der Gründungskonjunktur<br />
von (Hessen)Kollegs und Abendgymnasien in<br />
den fünfziger und sechziger Jahren nicht zur Debatte<br />
standen.<br />
Ganz im Gegenteil: Mit der Etablierung von<br />
Schulen für Erwachsene wurde die Funktion der<br />
Wiederherstellung bildungsbiografischer Chancen<br />
auf berufs- und allgemeinbildende Schulen verteilt.<br />
Innerhalb der beruflichen Schulen hatte sich mit<br />
den Berufsaufbauschulen ein Schulangebot entwickelt,<br />
das ebenfalls dem Zweiten Bildungsweg zugerechnet<br />
wurde. Berufsaufbauschulen vermittelten<br />
den Erwerb der sogenannten Fachschulreife, die den<br />
Besuch einer Höheren Fachschule – der Vorläufereinrichtung<br />
der Fachhochschule – ermöglichte. Berufsaufbauschulen<br />
konnten im Verlauf der oder im<br />
Anschluss an eine berufliche Ausbildung besucht<br />
werden. Als Intensivierungs- und Verbreiterungsangebote<br />
der beruflichen Ausbildung schlossen sie an<br />
diese an (Heid 1966, S.173). In Hessen gab es 1963<br />
4912 Berufsaufbauschüler an 65 Einrichtungen<br />
(bundesweit waren es 52002 Schüler an 604 Einrichtungen<br />
(ebenda, S. 236f.)). Die Entstehung der<br />
Fachhochschulen, der Ausbau der beruflichen Schulen<br />
zu Schulzentren mit differenzierten vollzeitschulischen<br />
Angeboten und Abschlussmöglichkeiten, der
Ausbau der Teilzeitberufsschule im Zuge der Einführung<br />
des zweiten Berufsschultags ließen eine Art<br />
Zweiten im Ersten Bildungsweg entstehen: Die Funktion<br />
der nachholenden Schulerfolgsbeschaffung<br />
wurde im Zuge der Ausdifferenzierung des beruflichen<br />
Schulsystems in die beruflichen Schulen verlagert.<br />
Die Funktion der zwischenzeitlich dahingehend<br />
bedeutungslos gewordenen und mittlerweile<br />
verschwundenen Berufsaufbauschulen ging auf die<br />
Berufsschule und auf die beruflichen Vollzeitschulen<br />
über. Strukturell war dies gleichbedeutend mit der<br />
Installierung der zweiten Chance im Ersten Bildungsweg<br />
bzw. innerhalb der Sekundarstufe II.<br />
Heute können allgemein bildende Schulabschlüsse<br />
an den vollzeitschulischen Bildungsgängen der beruflichen<br />
Schulen oder direkt im Zusammenhang<br />
mit der beruflichen Ausbildung selbst erworben<br />
werden. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht<br />
vom Hauptschulabschluss bis zur Hochschulreife.<br />
Ausstiege aus dem Ersten Bildungsweg können so<br />
innerhalb des Ersten Bildungsweges selbst wieder<br />
kompensiert werden. Deshalb ist es möglich, den<br />
berufsbildenden Schulen in der Sekundarstufe II<br />
nicht nur die Funktion der beruflichen Aus- und<br />
Vorbildung im engeren Sinne zuzurechnen. Sie erfüllen<br />
in mindestens gleicher Weise Funktionen der<br />
Wiederherstellung von Schulerfolgschancen. Von<br />
daher kann man von einer „doppelten Chancenstruktur“<br />
innerhalb der Sekundarstufe II sprechen,<br />
die durch den Ausbau der beruflichen Schulen und<br />
ihrer Anpassung an die Schullaufbahnstandards der<br />
Sekundarstufe II zustande gekommen ist. Die Bedeutung<br />
der beruflichen Schulen, einschließlich der<br />
Teilzeitberufsschule, für den nachträglichen Erwerb<br />
von allgemein bildenden Schulabschlüssen ist deutlich<br />
höher als die des Zweiten Bildungswegs, zumal<br />
seit 1979 mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsschule<br />
auch der Hauptschulabschluss erworben<br />
werden kann (vgl. Henz 1997).<br />
Grafik 2: Allgemein bildende Schulabschlüsse und bestandene Abschlussprüfungen an berufsbildenden Schulen Hessens (1990-2002)<br />
(Quelle: Statistisches Landesamt Hessen)<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 45"
E N T W I C K L U N G E N<br />
46<br />
Solange neben den Schulen für Erwachsene auch die<br />
Berufsaufbauschule als Zweiter Bildungsweg fungieren<br />
konnte, konnten sich die biografischen Perspektiven<br />
der Studierenden in eine an der Höheren Fachschule<br />
und eine an der Hochschule orientierten Variante<br />
aufteilen. Das ist heute nicht mehr möglich.<br />
Die ehemalige Klientel der Berufsaufbauschulen<br />
gehört längst zur Klientel der beruflichen Sekundarstufe<br />
II, d.h. sie absolviert eine „normale“, mit<br />
Chancen der „Wiedergutmachung“ ausgestattete<br />
Schullaufbahn und kann daran scheitern oder auch<br />
nicht scheitern.<br />
Biografische Heterogenität und die Staffelung von<br />
individuellen Chancen<br />
In institutioneller Hinsicht kann die Schulzeit „für<br />
Erwachsene“ am Zweiten Bildungsweg folglich die<br />
dritte oder ggfls. sogar vierte Chance der Wiedereinsetzung<br />
einer Schullaufbahn sein. Die Ausdifferenzierung<br />
der Sekundarstufe II durch den Ausbau der<br />
beruflichen Schulen und die Möglichkeit, dort auch<br />
allgemeine Bildungsabschlüsse erhalten zu können,<br />
ging mit Veränderungen im Bildungsverhalten der<br />
Nachkriegsgenerationen einher.<br />
Die heutige „Rentnergeneration“<br />
(>65J.) hat kaum Bildungsabschlüsse<br />
nachgeholt (4,3%).<br />
Dagegen liegt der Anteil der<br />
Nachholer in der Altersgruppe<br />
45- bis 50jähriger bereits zwischen<br />
14% und 16% (Henz<br />
1997, S.228). Zwei Drittel der<br />
Abschlüsse dieser Generation<br />
wurde an berufsbildenden Einrichtungen<br />
in der Sekundarstufe<br />
II erworben, während der Anteil<br />
des Zweiten Bildungswegs unter<br />
10% lag (S.231).<br />
Im individuellen Fall eines<br />
Studierenden muss es sich allerdings<br />
keineswegs um die dritte<br />
Chance handeln. Aufgrund von migrationsbiografischen<br />
und milieuspezifischen Bedingungen, aufgrund<br />
von Krankheit, lokalen Schulverhältnissen,<br />
der Art des Ausbildungsberufs etc. kann es durchaus<br />
die erste oder zweite Chance sein, die zum Erreichen<br />
eines Realschulabschlusses oder der Fachhochschul-<br />
bzw. Hochschulreife überhaupt ergreifbar ist. Die<br />
Unterscheidung zwischen einerseits institutioneller<br />
und andererseits biografischer Chancenzuteilung<br />
führt dazu, dass sich die Bedingungen der Klientelrekrutierung<br />
ändern: Die institutionellen Bedingungen<br />
erzeugen eine verstärkte Heterogenität der Schülerklientel<br />
an den Schulen für Erwachsene in Hinsicht<br />
auf biografische Erfahrungen und Lernvoraussetzungen.<br />
Diesseits des berufsreifen Erwachsenen<br />
Unter Altersgesichtspunkten ist die Inanspruchnahme<br />
der Schulen für Erwachsene auf eine kurze<br />
Spanne im Lebenslauf ihrer Studierenden verdichtet<br />
(Grafik 3). Sie schließt sich der Schulzeit des Ersten<br />
Bildungswegs mehr oder weniger unmittelbar an<br />
bzw. wird in einem Lebensabschnitt entschieden, der<br />
Grafik 3: Alter der Studierenden an hessischen Schulen für Erwachsene<br />
(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)
noch dicht am normalen<br />
Alter von Auszubildenden<br />
und Schülern<br />
der Sekundarstufe<br />
II liegt: 75% Prozent<br />
der Studierenden im<br />
ZBW sind bis 25 Jahre<br />
alt. Das Alter der Lehrer<br />
liegt durchschnittlich<br />
bei 49 Jahren.<br />
D.h.: In den Schulen<br />
für Erwachsene<br />
besteht zwischen Lehrern<br />
und Studierenden<br />
ein dem Ersten Bildungswegvergleichbares<br />
Generationengefälle. Dass<br />
die Inanspruchnahme sich nicht über den Lebenslauf<br />
verteilt, sondern auf das Ende des üblichen<br />
Schüleralters konzentriert ist, hat dazu geführt, dass<br />
der Zweite Bildungsweg Bedingungen des Ersten<br />
Bildungswegs teilt – und umgekehrt: Genauso wenig<br />
wie im Ersten Bildungsweg ist der Neubeginn<br />
der Schulkarriere im Zweiten Bildungsweg ein Resultat<br />
langjähriger Prozesse der Erfahrungsverarbeitung<br />
und Persönlichkeitsbildung. Im Vordergrund<br />
steht vielmehr die Bearbeitung biografischer Unzufriedenheitsmuster<br />
nach dem Eintritt in die Berufstätigkeit<br />
bzw. der Absolvierung des Ersten Bildungswegs<br />
(vgl. Laga 1972). Dass die Wiedereinsetzung<br />
einer Schulkarriere nur eingeschränkt das Resultat<br />
beruflicher Reifungsprozesse ist, wird schon<br />
aufgrund der Tatsache augenfällig, dass eine nennenswerte<br />
Zahl von Studierenden gar keine Berufsausbildung<br />
absolviert hat und auch keiner „klassischen“<br />
geregelten Berufstätigkeit nachgeht (Grafik<br />
4). Der Anteil der Studierenden ohne eine abgeschlossene<br />
(duale) Berufsausbildung liegt an den<br />
Schulen für Erwachsene 2004 bei 49%, wobei dieser<br />
Durchschnittswert sehr nach Schulform variiert.<br />
Besonders gravierend ist dies im Haupt- und Realschulbereich,<br />
in dem eine abgeschlossene Berufsaus-<br />
Grafik 4: Studierende mit abgeschlossener (dualer) Berufausbildung<br />
(Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)<br />
bildung nur noch als Ausnahme von der Regel bezeichnet<br />
werden kann.<br />
Die Rolle beruflicher Integrationsprobleme hat an<br />
Bedeutung gewonnen. Anfang der siebziger Jahre lag<br />
der Anteil der vor Eintritt in den ZBW berufstätigen<br />
Studierenden an den Tageseinrichtungen (Hessenkollegs)<br />
bei 52% (Wolf, S.182). Heute (2004) liegt<br />
er bei 41%. Vorher arbeitslos sind mittlerweile ca.<br />
17% der Tagesstudierenden, in den siebziger Jahren<br />
lag der Anteil bei ca. 12% (ebenda, S.181).<br />
Integrationsprobleme beruflicher und sprachlicher<br />
Natur erwachsen zudem aus Migrationsbiografien,<br />
die es damals im Zweiten Bildungsweg noch nicht<br />
gab. Der Anteil der nichtmuttersprachlich aufgewachsenen<br />
SfE-Studierenden liegt heute bei 37%<br />
(Grafik 5).<br />
Zwischen Schule und Arbeitsmarkt – die heimliche<br />
Funktion des Zweiten Bildungswegs<br />
Die von einer nur leichten bzw. immer nur vorübergehenden,<br />
teilzeitorientierten Eingebundenheit in<br />
den Arbeitsmarkt sowie einer mehr oder weniger<br />
sukzessiven Wahrnehmung gestaffelter Angebote des<br />
Bildungssystems gekennzeichnete Bildungsbiografie<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 47"
E N T W I C K L U N G E N<br />
48<br />
Grafik 5: Lebensalter beim Erwerb der deutschen Sprache von Studierenden der hessischen Schulen<br />
für Erwachsene (Quelle: Eigene Studierendenbefragung 2004)<br />
verweist auf eine Funktion, die insbesondere der<br />
ZBW und das berufsbildende System, hier wahrnehmen.<br />
In Abgrenzung von einer sequenzierten<br />
„Normalbiografie“, bei der nach Abschluss einer<br />
(reinen) Bildungskarriere der Einstig in eine (reine)<br />
Berufskarriere folgt, entsteht hier ein Lebensverlaufsmuster,<br />
bei dem über Jahre hinweg immer wieder<br />
Bildungsinstitutionen als zweite, dritte, vierte<br />
etc. Chance quasi hintereinandergeschaltet werden,<br />
und zeitgleich am Arbeitsmarkt partiell teilgenommen<br />
wird (Teilzeitjobs, abgebrochene Berufsausbildungen,<br />
Maßnahmen etc.). Solch ein Lebensverlaufsmuster<br />
kann über ein Jahrzehnt innerhalb einer<br />
individuellen Bildungsbiografie einnehmen. Es wird<br />
institutionell über das Bildungssystem ermöglicht<br />
und erhält seine Dynamik durch eine steigende Integrationsproblematik<br />
des Arbeitsmarktes. Der<br />
ZBW (ebenso wie das berufsbildende Schulsystem)<br />
erhält hier eine unthematisierte (sozialstaatliche)<br />
Funktion als ein Auffangbecken und eine Warteposition<br />
am Rande bzw. der Einmündung in den Arbeitsmarkt<br />
1. Der ZBW absorbiert hier eine Integrationsproblematik<br />
des Arbeitsmarktes und transformiert<br />
sie in eine individuelle bildungsbiografische<br />
Thematik. Aus institutioneller Sicht werden Chancen<br />
aufgeschoben, die es vielleicht gar nicht gibt.<br />
Aus individueller Sicht<br />
wird das Versprechen auf<br />
diese Chancen erhalten<br />
oder verbessert – mit der<br />
Hoffnung, dass es später<br />
eingelöst wird.<br />
Für die Arbeit in Bildungsinstitutionen<br />
bleibt<br />
dies nicht folgenlos, entsteht<br />
doch im besten Fall<br />
nur eine Thematik der<br />
Komplexität von immer<br />
stärker individuell divergierendenBildungsvoraussetzungen,<br />
die in Unterrichtsprozesseeingebracht<br />
werden, da Verläufe von eingebrachten Bildungskarrieren<br />
sich pluralisieren. Im problematischen<br />
Fall bewegen sich junge Erwachsene über lange<br />
Zeit in beiden Welten, ohne je in einer anzukommen,<br />
d.h. ohne sich erfolgreich über Bildungsabschlüsse<br />
oder gesichertere Arbeitsverhältnisse bzw.<br />
beides zu integrieren. Die altersbezogene Nähe von<br />
Studierenden des ZBW zu dem Schüleralter des<br />
Ersten Bildungswegs, und die Tatsache, dass sie<br />
schulische Bildungsinstitutionen im Grunde nie<br />
wirklich verlassen haben, forciert nicht nur eine<br />
Rollenzuschreibung als Schüler, sondern lässt aus<br />
Perspektive der Studierenden die Grenze zwischen<br />
Erstem und Zweitem Bildungsweg verschwinden –<br />
man bleibt Schüler und Jugendlicher in Abgrenzung<br />
von erwachsenen Lehrern.<br />
Fazit<br />
Die traditionelle Programmatik des Zweiten Bildungswegs<br />
entwirft das Bild des motivierten, durch<br />
Beruf und Leben gereiften Erwachsenen, der noch<br />
einmal zur Schule geht, um sich zu bilden und dadurch<br />
seine soziale Position zu verbessern. Dieses<br />
Bild ist ein gesellschaftlich tief verankertes und überall<br />
anerkanntes Legitimitätsmuster, das den Er-
halt des ZBW seit seiner Gründung gesichert hat.<br />
Unabhängig von der Frage, inwieweit die Realität<br />
des ZBW jemals diesem Bild entsprochen hat, erfüllt<br />
es eine Außenfunktion und – abgesehen von einer<br />
Selbstbeschreibung der Schulen und der Studierenden<br />
- wahrscheinlich das stärkste Argument in einer<br />
Zeit, in der Einsparungen und Kürzungen staatlicher<br />
Leistungen an der Tagesordnung sind.<br />
Davon unberührt ist aber die empirische Realität<br />
des ZBW, die sich in seinem Teilnehmer- und Funktionswandel<br />
ausdrückt. In Zeiten, in denen ein<br />
Haupt- oder Realschulabschluss keine Garantie für<br />
eine Teilnahme am gesellschaftlichen (Arbeits-)Leben<br />
mehr ist, geht es nicht mehr um die vorderen<br />
(sozialen) Plätze, sondern darum, mit höheren<br />
Schulabschlüssen am Rennen überhaupt teilnehmen<br />
zu können. Dass der Anteil derjenigen wächst, deren<br />
Schulzeit am ZBW ein mehr oder weniger bewusst<br />
wahrgenommenes soziales Notlagenmanagement ist,<br />
vereinfacht die Arbeit im Klassenraum sicherlich<br />
nicht. Die zunehmende bildungsbiografische Heterogenität<br />
und die Sprachproblematik, die PISA 2000<br />
schon im Ersten Bildungsweg konstatiert, erschweren<br />
zusätzlich die Situation. Dass in den Schulen<br />
keine bildungswilligen, reifen Erwachsenen sitzen,<br />
sondern Studierende hier im Grunde den Ersten<br />
Bildungsweg mental als Schüler fortsetzen, lässt die<br />
Thematik des selbsttätigen, erwachsenengerechten<br />
Lernens als eine viel größere Herausforderung erscheinen,<br />
als man zunächst annehmen könnte.<br />
Alles in allem bleibt festzuhalten: Der Zweite Bildungsweg<br />
erfüllt heute viel stärker als früher eine<br />
soziale Funktion, und tut dies unter deutlich erschwerten<br />
Bedingungen. Seine Funktion hat sich<br />
unter der Hand ebenso gewandelt wie seine Klientel.<br />
Das traditionelle Bild des Zweiten Bildungswegs<br />
entspricht nicht mehr seiner Realität – und ist trotzdem<br />
- absurderweise - nach wie vor die wahrscheinlich<br />
beste Legitimation für seinen Erhalt.<br />
Anmerkungen:<br />
1 Eine ähnliche Funktion haben auch Hochschulen lange<br />
gehabt. Die seit Mitte der 1990er Jahre forcierte Diskussion<br />
um kürzere Studienzeiten und die aktuelle Einführung<br />
von Studiengebühren nehmen den Hochschulen tendenziell<br />
diese „Absorptions“-Funktion.<br />
Literatur:<br />
Heid, Helmut (1966): Die Berufsaufbauschule. Bildungsideologie<br />
und Wirklichkeit. Freiburg im Breisgau.<br />
Henz, Ursula (1997): “Der nachgeholte Erwerb allgemeinbildender<br />
Schulabschlüsse - Analysen zur quantitativen<br />
Entwicklung und sozialen Selektivität”. In: Kölner<br />
Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Jg. 49, Heft<br />
2, S.223-241.<br />
Laga, Gerd (1972): Zweiter Bildungsweg und Studentenschaft:<br />
Eine empirische Untersuchung zu Einstellungen und<br />
Strukturen bei Hamburger Studenten. (Diss.) Hamburg.<br />
Regenbogen, Johannes (1968): Bildungswille und Bildungssituation:<br />
Eine Untersuchung in den Hessenkollegs. Reihe:<br />
Studien zur Pädagogischen Psychologie, Band 3. Weinheim.<br />
Sascha Koch gehört zu dem Team von Wissenschaftlern<br />
um Prof. Dr. Klaus Harney von der Ruhr-<strong>Universität</strong><br />
Bochum, die die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung<br />
an den SfE in Hessen wissenschaftlich begleiten.<br />
Zudem promoviert Herr Koch über den Zweiten Bildungsweg.<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 49"
E N T W I C K L U N G E N<br />
50<br />
Zweiter Bildungsweg vor Aus<br />
Baden-Württemberg will Zuschuss für Abendschulen kürzen<br />
Gabriele Renz<br />
Der Stuttgarter Landtag plant, die jährlichen Fördermittel von 16 Millionen für Abendschulen um bis zu 25<br />
Prozent zu kürzen. Dies bedroht die Existenz des Zweiten Bildungswegs.<br />
Gerne spricht das Führungspersonal Baden-Württembergs<br />
vom Wettbewerb "um die besten Köpfe<br />
des Landes". Nicht nur Kultusministerin Annette<br />
Schavan (CDU) lobt zudem die<br />
hohe "Durchlässigkeit" ihres<br />
Bildungssystems. Doch Menschen<br />
zwischen Rhein-Neckar-<br />
Dreieck und Bodensee, die über<br />
den Besuch von Abendgymnasium<br />
oder Abendrealschule ihre<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
verbessern wollen, werden künftig<br />
mehr bezahlen oder das Vorhaben<br />
aufgeben müssen. Im<br />
Haushaltsstrukturgesetz strebt<br />
die Regierungskoalition aus<br />
CDU und FDP satte Kürzungen<br />
an. Begründet wird die<br />
"Abschmelzung" auf etwa 75 bis<br />
80 Prozent mit der Gleichstellung<br />
dieser Träger mit den übrigen<br />
privaten Anbietern, bei<br />
Zweiter Bildungsweg<br />
denen gekürzt wurde: Es sei "nicht gerechtfertigt,<br />
diese Schulen als Einrichtung der Erwachsenenbildung<br />
weiterhin besser zu stellen als die übrigen Ersatzschulen".<br />
In Baden-Württemberg besuchen derzeit<br />
rund 6000 Schüler die 18 Abendgymnasien,<br />
39 Abendrealschulen sowie<br />
vier ganztägige Kolping-Kollegs in<br />
ausschließlich privater Trägerschaft<br />
durch Volkshochschulen, Kommunen<br />
oder Kirchen.<br />
Sie werden mit jährlich 16 Millionen<br />
Euro staatlich gefördert und sollen in<br />
zwei Schritten auf knapp 11 Millionen<br />
Euro oder 75 Prozent im Jahr<br />
2006 gekürzt werden. Das bedeutet<br />
beispielsweise für Gymnasialschüler<br />
eine Gebührenerhöhung von etwa 180<br />
Euro auf etwa 1200 Euro jährlich.<br />
Die grüne Bildungsexpertin der Landtagsfraktion,<br />
Renate Rastätter, sieht "Äpfel mit Birnen verglichen".<br />
Denn anders als bei den Schulen gebe es in<br />
Baden-Württemberg keine staatlichen<br />
Angebote im zweiten<br />
Bildungsweg für Erwachsene,<br />
also keine Alternative zu Volkshochschule<br />
oder dreijährigem<br />
Vollzeit-Kolleg.<br />
Werde gekürzt wie geplant, sei<br />
dies das "Ende des Zweiten Bildungsweges",<br />
sagt Carsten Breyde,<br />
Vorstand des Kolping-Bildungswerks<br />
in Württemberg.<br />
Dann, warnt er, könnten Erwachsene<br />
dort kein Abitur mehr<br />
machen und er müsse "die Schüler<br />
nach Hessen oder Bayern<br />
schicken". Er argumentiere keineswegs<br />
nur sozial- und bildungspolitisch,<br />
sondern könne<br />
"aus unternehmerischen Gründen<br />
das Geschäft nicht mehr weiterführen". Das zu<br />
erwartende Defizit von rund 250 000 Euro für seine<br />
Einrichtung müsse "am Markt" erarbeitet werden.<br />
Der Monatsbeitrag müsste von heute rund 35 Euro
im Monat auf mehr als 100 Euro steigen. Doch den<br />
Teilnehmern ist Erwerbstätigkeit verboten.<br />
"Das würde ich nicht mehr schaffen", sagt die 21jährige<br />
Alexandra Kaufmann, die nach der Realschule<br />
und einer Ausbildung zur Erzieherin das Abitur<br />
am Kolping-Kolleg absolviert. Bei 350 Euro Bafög<br />
(Bundesausbildungsförderungsgesetz) monatlich<br />
bleibe jetzt schon nichts übrig. Wie viele andere<br />
Schüler des zweiten Bildungsweges ging Kaufmann<br />
diese Woche auf die Straße. 20 000 Unterschriften<br />
gegen die Kürzung sammelten sie - und übergaben<br />
sie den Fraktionen.<br />
Kleine Beträge, großer Schaden<br />
Die SPD-Opposition erkennt: "Kleine Beträge, großer<br />
Schaden". Auch Kolping-Mann Breyde empört<br />
sich, dass man mit diesen "Peanuts" einen Bildungsweg<br />
ruiniere. Die erwachsenen Schüler, überwiegend<br />
ohne nennenswerte finanzielle Mittel und<br />
zu einem Drittel aus Migrationsfamilien, versuchten<br />
über den Besuch der Einrichtungen ihre "Anschluss-<br />
fähigkeit an das Bildungssystem herzustellen", sagt<br />
Breyde.<br />
Dieter Weiß, der Leiter des mit 950 Schülern<br />
größten Abendgymnasiums in Stuttgart, sieht die<br />
Landtagsabgeordneten in Gesprächen meist "uninformiert".<br />
Keiner sei sich "der Tragweite bewusst",<br />
sagt auch Rastätter. Sie weiß: Oft sitzen in den Abendschulen<br />
angebliche Schulversager, die in der<br />
Berufsausbildung erfolgreich waren. "Wer durch die<br />
Tretmühle Abendgymnasium geht", vier Jahre lang<br />
jeden Abend zwischen 17.15 und 21.55 Uhr lerne,<br />
sei "mit allen Wassern gewaschen", sagt die Karlsruher<br />
Landtagsabgeordnete, die selbst den Zweiten<br />
Bildungsweg absolvierte.<br />
"Die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg<br />
Schulabschlüsse unentgeltlich nachzuholen, wäre<br />
abgeschafft", heißt es auch vom Verband Deutscher<br />
Privatschulen. Die Politik müsse entscheiden, ob sie<br />
dies wolle. Die Landesregierung kommentiert das<br />
Vorhaben mit dem Verweis auf die parlamentarischen<br />
Beratungen nicht.<br />
aus: Frankfurter Rundschau vom 18.12.2004, Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Autorin<br />
E N T W I C K L U N G E N<br />
" 51"
EHEMALIGE<br />
1955 - 2005
Der Verein der Freunde und Förderer<br />
des Abendgymnasiums Darmstadt<br />
Marc Mandel<br />
Der Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums<br />
entwickelt sich immer mehr zur<br />
„Community“.<br />
Der Beginn eines Hochschul-Studiums gleicht<br />
einem Abenteuer: Was soll ich studieren? Und in<br />
welcher Stadt? Die Auswahl unter mehreren hundert<br />
Studiengängen mit unzähligen Fächerkombinationen,<br />
Pflicht-, Wahl- und Wahlpflicht-Veranstaltungen<br />
überfordert viele Neulinge. Soll es ein Magister<br />
sein? Ein traditionelles Diplom? Ein European<br />
Bachelor? Oder doch ein Staatsexamen? Sind Praktika<br />
hilfreich? Oder besser gleich ein Auslandssemester?<br />
Und wo kommt das Geld her für Bücher, Computer,<br />
Zimmer, Studiengebühren? Auch das Studentenleben<br />
in der Wohngemeinschaft, in Kneipen, auf<br />
Parties und bei Kulturveranstaltungen soll ja möglichst<br />
nicht zu kurz kommen. Überall wird Hilfe<br />
versprochen – aber nur ganz selten gehalten.<br />
Mit der Masse der Informationen aus den universitären<br />
Auskunftsstellen und dem Internet wächst<br />
die Schwierigkeit, das Relevante herauszufiltern.<br />
Kein Wunder, dass die Erstsemester in der Mensa<br />
vornehmlich in Grüppchen erscheinen, die sich oft<br />
schon Jahre kennen; was der eine nicht herausbekommt,<br />
erfährt vielleicht ein anderer. Aber was<br />
macht der frischgebackene Abiturient aus dem<br />
Abendgymnasium, der meist mutterseelenallein auf<br />
dem Campus steht? Hier sind die „Ehemaligen“, die<br />
sich im Förderverein treffen, eine unverzichtbare<br />
Hilfe. Oftmals handelt es sich dabei um besonders<br />
erfolgreiche Studierende oder Akademiker, die Neulingen<br />
helfen können, durch sinnvolle Entscheidungen<br />
das eine oder andere Semester „einzusparen“.<br />
Der „Verein der Freunde und Förderer des Abendgymnasiums“,<br />
wie er offiziell heißt, wurde 1996<br />
gegründet. „Damals zeichnete sich ab, dass die öffentlichen<br />
Gelder nicht mehr so reichlich fließen<br />
würden“, sagt Karlheinz Steinmetz, der erste Vorsitzende.<br />
„Gleichzeitig sollte am Abendgymnasium<br />
aber ein Computer-Raum eingerichtet werden, Außenstellen<br />
in Michelstadt und Groß Gerau, Nachmittagsangebote<br />
mit Kinderbetreuung und ein Trainingsraum<br />
für sportlich Interessierte.“ Angesprochen<br />
wurden Schüler, Lehrer und Studierende, die auch<br />
nach dem Verlassen der Schule mit ihr verbunden<br />
bleiben wollten. Der mittlerweile gemeinnützige<br />
Verein hat inzwischen mehr als dreihundert Mitglieder<br />
gewinnen können und deckt heute Felder ab, an<br />
die bei der Gründung noch niemand zu denken<br />
wagte.<br />
Nach wie vor unterstützt der Verein die verschiedenen<br />
Abteilungen des Abendgymnasiums beim<br />
Ankauf von Lehrmaterial, Sportgeräten und den<br />
sogenannten Neuen Medien. Computer-Raum und<br />
Internet-Café können so stets dem jeweiligen Stand<br />
der Technik angepasst werden. Auch greift der Förderverein<br />
in Einzelfällen Studierenden in besonderen<br />
Notlagen unbürokratisch unter die Arme. Einmal<br />
jährlich wird der Literatur-Video-Kunst-Preis<br />
(LiViKu) ausgelobt und ein Mathematik-Wettbe-<br />
E H E M A L I G E<br />
" 55"
E H E M A L I G E<br />
Provence-Exkursion des<br />
Fördervereins im Herbst<br />
2003<br />
56<br />
werb für besonders befähigte Studierende. Wissenschaftliche<br />
Podiumsdiskussionen, politische Vorträge,<br />
sportliche Aktivitäten, künstlerische Projekte der<br />
Studierenden, kulturelle Veranstaltungen und Schulfeste<br />
wären ohne die Geldspritzen des Fördervereins<br />
in diesem Rahmen überhaupt nicht mehr vorstellbar.<br />
Der größte Erfolg ist für den Kassenwart Günter<br />
Polzer jedoch die Kinderkrippe „<strong>Abendstern</strong>“. Mit<br />
diesem Angebot werden insbesondere Alleinerziehende<br />
angesprochen, die den Nachmittagsunterricht<br />
nutzen wollen und nicht wissen, wer sich um die<br />
Kinder kümmern soll. Im „<strong>Abendstern</strong>“ wird der<br />
Nachwuchs von qualifizierten Fachkräften in großzügigen<br />
Räumen betreut – was auch darauf zurück-<br />
zuführen ist, dass ein bekanntes Darmstädter Software-Haus<br />
als Sponsor gewonnen werden konnte.<br />
„Meines Wissens ist diese Einrichtung einzigartig in<br />
ganz Deutschland“, sagt Ute Schäfer-Müller, die das<br />
Projekt organisiert. Der „<strong>Abendstern</strong>“ ist bundesweit<br />
bemerkt worden und ohne den Förderverein wäre er<br />
zum Scheitern verurteilt.<br />
In den letzten Jahren hat aber auch die Gemeinschaft<br />
der Mitglieder an Bedeutung gewonnen. Seit<br />
einigen Jahren trifft man sich im Frühjahr zu einer<br />
Tageswanderung im Odenwald und sucht nach den<br />
Spuren des „Schnellertsherrn“ oder wartet auf die<br />
spukhafte Erscheinung des „Rodensteiners“. Für die<br />
Zeit der Herbstferien organisiert der Vorstand zu<br />
günstigen Preisen eine einwöchige Fahrt ins benach-
arte Ausland. Mitglieder, die begabte Rhetoren und<br />
gleichzeitig Kenner des jeweiligen Zieles sind, stellen<br />
sich dabei als Reiseführer zur Verfügung und in der<br />
Vergangenheit standen Prag, die Provence und die<br />
Toskana auf dem Programm. Als nächstes sind Fahrten<br />
nach Venedig/Ravenna und nach Rom im Gespräch.<br />
Ein Verein lebt durch seine Mitglieder. Die Mehrheit<br />
halten hier die „Ehemaligen“ und gerade diese<br />
Tatsache nutzen immer mehr aktive Studierende –<br />
kann sie ihnen doch von entscheidendem Nutzen<br />
sein. Dass ehemalige Abendgymnasiasten in Studium<br />
und Beruf überdurchschnittlich erfolgreich sind,<br />
liegt auf der Hand. Haben sie doch durch ihren<br />
Abschluss auf dem zweiten Bildungsweg bewiesen,<br />
dass sie auch ungünstige Umstände in Erfolge umwandeln<br />
können, indem sie sich neben ihrer Berufstätigkeit<br />
weiterqualifizierten. Viele von ihnen studieren<br />
gedeihlich an europäischen Hochschulen und so<br />
mancher kann auf eine berufliche Karriere nach der<br />
Schul- und Studienzeit verweisen.<br />
Wo können die aktiven Studierenden dieses Potenzial<br />
für sich nutzen? Die meisten Abendgymnasiasten<br />
wollen nach ihrem Abschluss eine <strong>Universität</strong><br />
oder Fachhochschule besuchen um den Studiengang<br />
ihrer Wahl zu absolvieren. Sie können im Förderverein<br />
persönliche Kontakte zu „Ehemaligen“ knüpfen,<br />
die gleiche oder ähnliche Probleme ja bereits<br />
gelöst haben. Gern helfen sie bei der Wahl des Faches<br />
oder des Studienortes, haben Tipps fürs Praktikum<br />
oder können vielleicht sogar eine attraktive<br />
Stelle vermitteln. „Mittlerweile kommen Ehemalige<br />
in den Verein, die schon vor vielen Jahren bei uns<br />
ihr Abitur gemacht haben“, wundert sich ein pensionierter<br />
Lehrer. So wird der Förderverein immer<br />
mehr zur „Community“ für alle – Lehrer, Studierende<br />
und Ehemalige.<br />
Der Vorstand im Jubiläumsjahr:<br />
Karlheinz Steinmetz (1. Vorsitzender), Marcus Pilz<br />
(2. Vorsitzender), Günter Polzer (Geschäftsführer<br />
und Kassierer), Karin Pätzel (Beisitzer), Gabi Ruhl<br />
(Beisitzer), Karlheinz Fröschl (Beisitzer), Ulrich<br />
Knöss (Beisitzer), Marc Mandel (Beisitzer), Lothar<br />
Auler und Gera Haas (Kassenprüfer)<br />
Ehemalige und Studierende, die Mitglieder im Förderverein<br />
(Jahresbeitrag 12,50 €; ein höherer Beitrag<br />
ist möglich)) werden möchten, können sich bei<br />
Günter Polzer (Abendgymnasium Darmstadt, Martin-Buber-Str.<br />
32, 64287 Darmstadt; Tel. 06151-<br />
132 567) anmelden.<br />
E H E M A L I G E<br />
Der Vorstand des<br />
Fördervereins (2005)<br />
" 57"
E H E M A L I G E<br />
58<br />
Warum ging ich auf’s Abendgymnasium,<br />
wie war es damals, was brachte es mir?<br />
Dr. Immo Grimm<br />
Anlaß war die erste große Liebe. Aber das hat seine<br />
Vorgeschichte: 1951 war für unsere Mutter eine<br />
finanziell schwierige Zeit. So ging ich, nach 3 Jahren<br />
Realgymnasium, als Hilfsarbeiter zur Firma<br />
Merck in Darmstadt und wurde in der pharmakologischen<br />
Forschungsabteilung eingesetzt. Nach einem<br />
Jahr wurde ich zum Arbeiter befördert, und<br />
nach zwei weiteren Jahren – nach einer Prüfung –<br />
zum Facharbeiter. Die Tätigkeit war sehr interessant:<br />
In chemischen Labors entwickelte Wirkstoffe<br />
wurden in Versuchen mit Tieren auf ihren Nutzen<br />
für den Menschen geprüft.<br />
In diese Zeit fiel auch die erste große Liebe, die<br />
jedoch geheim bleiben mußte. Das Mädchen<br />
stammte aus einem „guten Haus“, und die Eltern<br />
duldeten keinen Umgang mit einem Arbeiter. Da<br />
bot 1955 die Volkshochschule Abendkurse für das<br />
nachträgliche Abitur an. Das war die Chance.<br />
Tagsüber arbeitete ich von 7 bis 16.30 bei Merck,<br />
und von 18-22 Uhr gings an jedem Wochentag zum<br />
Abendkurs, Ziel, ein Studium. Das brachte den<br />
ersten Erfolg: Ich wurde von den Eltern zum Kaffee<br />
eingeladen und durfte mit der bisher heimlichen<br />
Freundin sogar in die Tanzstunde gehen, ich wurde<br />
akzeptiert.<br />
Aber der Abendkurs – damals war es noch keine<br />
anerkannte Schule – führte schließlich auch zum<br />
Ende der großen Liebe, es blieb keine Zeit mehr<br />
dafür. 1957, das letzte Jahr vor dem Abitur, war<br />
purer Stress: Aus der Tätigkeit in der Forschungsabteilung<br />
war 1956 ein neuer Lehrberuf entstanden,<br />
der Biologielaborant, und Merck schloß im Januar<br />
1957 mit mir einen rückwirkenden Lehrvertrag. So<br />
verrichtete ich tagsüber die gewohnte Arbeit, eignete<br />
mir zusätzlich das gerade konzipierte theoretische<br />
Wissen des neuen Berufes an, legte im Herbst die<br />
Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab,<br />
ging abends zum VHS-Kurs und lernte am Wochenende.<br />
Da blieb kaum noch Zeit für einen Kinobesuch<br />
oder eine Tanzveranstaltung oder gar einen<br />
Sonntagsausflug. So verkümmerte die erste große<br />
Liebe.<br />
Zusätzlich gab es noch die psychische Belastung<br />
durch die Form des Abendkurses, denn eine Zeit<br />
lang wußten wir nicht, ob und wie er weiter existiert,<br />
ob es ein externes Abitur vor fremden Prüfern<br />
in allen Fächern gibt oder ob eine anerkannte Schule<br />
daraus entsteht. 6 Monate vor dem Abitur fiel dann<br />
schließlich die Entscheidung. Es wurde ein Verein<br />
aus einigen Großfirmen, der Gewerkschaft, der Industrie-<br />
u. Handelskammer und der Stadt als Schulträger<br />
gegründet. Es entstand eine anerkannte Privatschule,<br />
und wir konnten von unseren Lehrern<br />
geprüft werden. Im März 1958 war es so weit. Von<br />
ursprünglich 130 Interessenten waren 46 in den<br />
Kurs eingestiegen, 18 hatten es bis zum Abitur
durchgehalten, 15 Glückliche, darunter 2 Frauen,<br />
erreichten das Ziel.<br />
Stressig war es auch für unsere Lehrer, allen voran<br />
für den Gründer und ersten Schulleiter Willi Haas.<br />
Die Lehrer gingen tagsüber ihrem Beruf an einer<br />
Tagesschule nach und unterrichteten abends uns<br />
Erwachsene. Das war natürlich neu für sie und ein<br />
Experiment, und wir waren diejenigen, mit denen<br />
experimentiert wurde. Unser Klassensprecher sagte<br />
in seiner Abiturrede, an den nachfolgenden Kurs<br />
gewandt: „ Seien sie froh, nicht mehr die Ersten zu<br />
sein.“ Auch die Lehrer mußten lernen, uns in der<br />
vorgesehenen Zeit das Wissen eines normalen Gymnasiums<br />
zu vermitteln, denn ein Schmalspur-Abitur<br />
wollten wir auf keinen Fall. So paukten wir z.B. in<br />
Latein in 3 Jahren das „große Latinum“. Wer es<br />
hat, weiß, was das bedeutet. Übrigens bezahlten wir<br />
die Schule aus eigener Tasche, und 30.- DM pro<br />
Monat wollten damals verdient sein. Die Lehrer<br />
erhielten anfangs 6.-, später 10.- DM pro Stunde<br />
und waren ganz zufrieden damit. Und ein BAFÖG<br />
o.ä. gab es damals auch nicht, jeder arbeitete bis auf<br />
ein paar Urlaubswochen vor dem Abitur voll durch.<br />
Natürlich mußten wir auch alle Schulbücher selber<br />
kaufen.<br />
Was brachte mir das Abitur? Zuerst einmal ein<br />
großes Glücksgefühl, als ich am Tag nach der letzten<br />
Prüfung, wie gewohnt kurz vor 7 Uhr, durchs<br />
Werkstor schritt. Ich wußte, nun war ich frei von<br />
dem Zwang, weitere 40 Jahre durch das Tor gehen<br />
zu müßen, wenn ich es nicht wollte. Und ich wollte<br />
es nicht. Ich hatte zwar einen interessanten und<br />
gern ausgeübten Beruf, war mittlerweile zum Angestellten<br />
aufgestiegen und verdiente mein Geld. Aber<br />
5 Monate nach dem Abitur kündigte ich und begann<br />
das Medizinstudium. Merck bot mir damals<br />
ein Werkstipendium an, mit der Verpflichtung, nach<br />
dem Abschluß eine Reihe von Jahren der Firma zu<br />
„dienen“. Aber ich wollte unabhängig sein und habe<br />
es nicht bereut.<br />
Sogar dem damaligen Freundeskreis war ich mit<br />
meinem Abitur überlegen, denn fast alle gingen auf<br />
das Wirtschaftsgymnasium. Sie konnten mit ihrem<br />
Abitur nicht alles studieren, mir stand die <strong>Universität</strong><br />
offen. Sie waren mir zwar zeitlich zwei Jahre<br />
voraus, dafür hatte ich schon 7 Jahre Berufserfahrung<br />
und hätte in diesen Beruf zurückkehren können,<br />
wenn es mit dem Studium nicht gut gegangen<br />
wäre.<br />
Was haben meine damaligen Mitschüler vom<br />
Abendgymnasium profitiert ? Jeder hat sich seinen<br />
Berufstraum erfüllt, auch manche derjenigen, die<br />
uns vorher verlassen haben. So erinnere ich einen<br />
Postassistenten, dem der Dienst am Schalter keine<br />
Befriedigung war. Nach einjährigem Besuch der<br />
Abendschule wurde er zum Inspektorenlehrgang<br />
eingeladen, den er erfolgreich absolvierte. Ein Polizeioberwachtmeister<br />
erarbeitete sich mit eineinhalb<br />
Jahren Abendschule die Teilnahme am Auswahllehrgang<br />
für Kommissaranwärter und erreichte den Aufstieg.<br />
Weitere Erfolgsbeispiele sind meine 4 Abitur-<br />
Kameraden: Längst zu guten Freunden geworden,<br />
heute zwar über ganz Deutschland verstreut, einer<br />
wohnt in Florida, treffen wir uns seit Jahrzehnten<br />
alljährlich, auch in Florida: Arnim war Maschinenschlosser<br />
und leitete nach dem Studium eine große<br />
Firma in Fernost. Hans, Chemotechniker, studierte<br />
Chemie, promovierte und wurde ein hoch angesehener<br />
Biochemiker. Der Zahntechniker Helmut<br />
studierte natürlich Zahnmedizin, und Buchhalter<br />
Otwin brachte es zur C4-Professur in Graz und<br />
Heidelberg und ging als Dekan seiner Fakultät in<br />
den Ruhestand. Natürlich erinnern wir bei unseren<br />
Treffen auch die alten Zeiten, aber nicht verklärt,<br />
wie in der „Feuerzangen-Bowle“. Uns ist sehr wohl<br />
noch bewußt, was es für eine Strapaze war, aber eine,<br />
die sich gelohnt hat.<br />
Dr. Immo Grimm, Jahrgang 1935 und Absolvent des<br />
Lehrgangs I (1955-1958) am Abendgymnasium Darmstadt,<br />
war 32 Jahre Arzt an der Darmstädter Hautklinik,<br />
davon 24 Jahre als Leitender Oberarzt und Leiter der<br />
Allergieabteilung.<br />
E H E M A L I G E<br />
" 59"
E H E M A L I G E<br />
60<br />
„Einszweidrei im Sauseschritt<br />
Läuft die Zeit; wir laufen mit.”<br />
Hermann Alves<br />
Was für ein stattliches Jubiläum! 50 Jahre Abendgymnasium<br />
Darmstadt – einem halben Jahrhundert gilt es<br />
dankbar zu gedenken; und danken und denken entspringt<br />
ja derselben Sprachwurzel!<br />
Längst ist das Abendgymnasium Darmstadt zu einer<br />
Institution geworden! Doch, was heißt hier Institution<br />
- das ist doch nur das Gerippe, das Skelett, wenn nicht<br />
Fleisch und Blut in den personifizierten Gestalten<br />
menschlicher Erzieher dazukommen! Und das Letztere<br />
war von Anfang an der Fall und verhinderte eine Totgeburt;<br />
und trägt manchen Namen, denn die ersten<br />
Lehrer der heutigen Institution waren durch die Bank<br />
Vollblutpädagogen und durch ihr ganz persönliches<br />
Sicheinbringen wurden sie zu Wegbereitern der Angebotsschule<br />
‘Abendgymnasium Darmstadt’! Unser Dank<br />
ihnen gegenüber ist mit uns Schülern mitgegangen<br />
und bleibt!<br />
Aber wenn das Abendgymnasium Darmstadt jetzt<br />
und in Zukunft ein Jubiläum begeht, steht ein Name<br />
über allen anderen Namen, und alle sind damit einverstanden:<br />
und dieser Name ist Willy Haas – ein Urgestein<br />
mit Leib und Seele als Mensch und Erzieher! Mit<br />
seinem angeborenen Spürsinn erkannte er die Zeichen<br />
der Zeit – der Krieg mit seinen abgebrochenen Biografien<br />
im Gefolge lag kaum ein Jahrzehnt zurück, und<br />
die Zahl der irgendwie davon auch im 2. Glied Betroffenen<br />
war noch viel zu groß – und Willy Haas als ein<br />
Praktiker reinsten Geblütes scheute nichts – auch die<br />
großen bürokratischen Hürden nicht – und wurde als<br />
Pionier des Zweiten Bildungsweges zum Begründer<br />
und Vater des Darmstädter Abendgymnasiums.<br />
Gern drücke ich all das, was dazu nötig war, als Theologe<br />
auch theologisch aus: Willy Haas war ein Gesandter!<br />
Doch seit Bismarck weiß man ja längst: „Ein<br />
Gesandter ist nicht immer auch zugleich ein Geschickter!"<br />
Doch in diesem Fall – was die Gründung des<br />
Darmstädter Abendgymnasiums angeht – war Willy<br />
Haas als Gesandter auch ein Geschickter! Und beim<br />
Jubiläum gedenken alle seine Schüler und Schülerinnen<br />
und seine Kollegen im Schuldienst und alle, die<br />
ihn kennen lernen durften, in großer Dankbarkeit<br />
eines begnadeten Erziehers und eines unvergessenen<br />
Darmstädter Originals.<br />
Mein erstes persönliches Erlebnis mit ihm mag helfen,<br />
das oben Ausgesagte lebendig zu illustrieren: Bei<br />
meiner Anmeldung betrat ich sein Lehrerzimmer, er<br />
hieß mich Platz zu nehmen; und ohne nach meinem<br />
Namen zu fragen, sagte er, auf meinen Verlobungsring<br />
deutend: „Was sagt denn die Frau, die zu dem Ring<br />
gehört, zu ihrem Vorhaben?" Meine Antwort: „Wir<br />
ziehen beide an einem Strick!" Er darauf: „In einer<br />
Richtung oder an beiden Enden?" Ich entgegnete: „In<br />
meiner norddeutschen Heimat ist das ein geflügeltes<br />
Wort und soll bedeuten: Wir sind uns einig und ziehen<br />
in derselben Richtung"! Seine Antwort: „Ich bin Mathematiker,<br />
und sie werden zugeben müssen, daß ihre
Aussage nicht eindeutig ist!" Natürlich wußten er und<br />
ich, was der Volksmund meint. Doch die mathematische<br />
Genauigkeit mußte ich ihm zugestehen.<br />
Doch das war noch nicht alles! Willy Haas holte zu<br />
einer lebensphilosophischen Erkenntnis aus – der sich<br />
übrigens jeder Schüler bei seiner Anmeldung unterziehen<br />
sollte – indem er fortfuhr: „Wenn Sie ganz auf sich<br />
gestellt, allein und ohne jegliches Verständnis, ohne<br />
familiären Beistand und Unterstützung diese 3½-jährige<br />
„Durststrecke" antreten wollen, notiere ich erst gar<br />
nicht Ihren Namen; wenn aber Ihre Frau oder Ihre<br />
Eltern und Familie es will, daß Sie diesen Weg gehen<br />
und Sie voll unterstützt, während Sie sich noch nicht<br />
ganz im Klaren darüber sind, notiere ich Sie schon – da<br />
aber hier in Ihrem Falle es beide wollen, bringen Sie die<br />
besten Vorausetzungen mit; nun geben Sie mir Namen<br />
und Adresse!"<br />
Wie nebenbei fragte er noch beim Verabschieden, ob<br />
ich mich schon beruflich als Textilfachmann in Darmstadt<br />
orientiert und nach einer Wohnung umgesehen<br />
hätte. Als ich verneinte, nannte er mir einen Ansprechpartner<br />
beim Kaufhof, an den ich mich sogleich mit<br />
„Schönen Grüßen vom Herrn Direktor des Abendgymnasiums<br />
Herrn Willy Haas" meldete; noch in derselben<br />
Stunde hatte ich einen Arbeitsvertrag mit Logis<br />
und wußte, wo ich spätabends mein Haupt hinlegen<br />
konnte. Heute ist es wohl nötig zu erwähnen, daß ohne<br />
Vollzeitbeschäftigung kein Besuch des Abendgymnasiums<br />
möglich war und Studiengebühren sich von selbst<br />
verstanden!<br />
Das war der Beginn einer 10-jährigen „Umschulung"<br />
nach einer Spätberufung vom Textil-Ingenieur<br />
zum Pfarrer - und da ich nach meinem Abitur am<br />
Abendgymnasium später auch noch das Erste und<br />
Zweite theologische Examen nach meinem Studium in<br />
Frankfurt, Heidelberg und Mainz in Darmstadt vor der<br />
naheliegenden Kirchenleitung am Paulusplatz ablegte,<br />
sage ich immer wieder gern humorvoll und mit einem<br />
Augenzwinkern: „Darmstadt ist mein Schicksal! Denn:<br />
Durch Darmstadt bin ich alles, was ich bin, und ohne<br />
Darmstadt bin ich nichts von dem, was ich bin!"<br />
Auf die gestellte Frage: „Wie haben Sie das Lernen in<br />
ihrem Lehrgang am Abendgymnasium erlebt?", antworte<br />
ich gern, weil ich im Pfarramt fast 30 Jahre lang<br />
auch zugleich im Schuldienst tätig war, und zuvor<br />
selbst 25 Jahre lang fast alle Schulgattungen, die im<br />
Angebot sind, besucht habe. Auf dieser über 50 Jahre<br />
breiten Erfahrungsgrundlage im Schulwesen nun direkt<br />
zu obiger Frage: Eigentlich müßten alle Schulen in der<br />
Welt Angebotsschulen sein, wie das Darmstädter<br />
Abendgymnasium, in denen alle Schüler freiwillig und<br />
aus eigenem Antrieb und Wollen dem Unterricht interessiert<br />
folgen zur ansonsten eher ungewohnten Freude<br />
und Überraschung der Lehrerinnen und Lehrer. Denn:<br />
Die meisten Energien verbraucht jede Lehrkraft in den<br />
„schulischen Zwangsanstalten" rund um die wenigen<br />
Angebotsschulen herum dazu, mit mehr oder weniger<br />
probaten Überlegungen, Mitteln und Anstrengungen<br />
sprich: didaktisch-lehrhaft Schüler zu motivieren, den<br />
dargebotenen Lehrstoff – doch bitteschön – anzunehmen:<br />
möglichst nicht nur äußerlich und aufgesetzt,<br />
sondern wirklich verinnerlicht!<br />
Nun weiß ich natürlich, daß ich mit dem Thema<br />
‘Zwangsschule versus = in Richtung Angebotsschule’<br />
wohl einen Dauerbrenner losgetreten habe! Doch zu<br />
meinem Glück stehen mir nur höchsten 1½ Seiten für<br />
die Festschrift zur Verfügung und so übe ich mich in<br />
holdem Bescheiden und halte mich inzwischen voller<br />
Humor an die wohl unsterbliche Wilhelm-Busch-<br />
Weisheit aus der weltweit in fast alle Sprachen übersetzten<br />
Lausbubengeschichte „Max und Moritz”; Vierter<br />
Streich: „Also lautet der Beschluß: / Daß der Mensch was<br />
lernen muß. / Nicht allein das A-B-C / Bringt den Menschen<br />
in die Höh’ / Nicht allein im Schreiben, Lesen / Übt<br />
sich ein vernünftig Wesen / Nicht allein in Rechnungssachen<br />
/ Soll der Mensch sich Mühe machen / Sondern auch<br />
der Weisheit Lehren / Muß man mit Vergnügen hören. /<br />
Daß dies mit Verstand geschah / War das Abendgymnasium<br />
da! “<br />
Hermann Alves, Absolvent des Lehrgangs 6, ist Pfarrer<br />
und Dekan i.R.<br />
E H E M A L I G E<br />
" 61"
E H E M A L I G E<br />
62<br />
Ich wollte studieren!<br />
Prof. Dr. Horst Ph. Bauer<br />
Einen Tag im Oktober 1968 habe ich heute noch in<br />
guter Erinnerung. Wie jeden Morgen fuhr ich mit<br />
dem Zug zu meinem Ausbildungsplatz als Industriekaufmann<br />
nach Darmstadt. Hier sprach mich auf<br />
dem Bahnhof ein Freund an, ob ich mit ihm zusammen<br />
das Abendgymnasium besuchen wolle. Zunächst<br />
war dies für mich sehr überraschend. Was er<br />
nicht wußte: Er traf mit seinem Vorschlag einen<br />
Punkt in mir, der mit meiner bisherigen „Bildungsvergangenheit“<br />
korrespondierte. Mit 16 Jahren hatte<br />
ich das bisher besuchte Gymnasium in Groß-Bieberau<br />
ohne Abschluß verlassen, um einen Beruf zu<br />
erlernen. Schule empfand ich bisher als öde Drillanstalt,<br />
die mich zwar forderte, aber nicht förderte.<br />
Einige Lehrer und damit auch Fächer konnten mich<br />
überhaupt nicht begeistern. Und so machte es eben<br />
mehr Freude, in einer Schülergruppe Musik zu machen.<br />
Den Lieblingssatz meines Latein-„Pädagogen“<br />
in der Quarta und Unter-Tertia werde ich nicht<br />
vergessen: „Bauer, du wirst mal Müllfahrer!“ Dies<br />
aber hatte mein Selbstbewußtsein getroffen: Es<br />
stärkte meinen Willen, mich nicht abqualifizieren zu<br />
lassen.<br />
Der Beginn meiner Ausbildung markierte einen<br />
Wendepunkt. In der kaufmännischen Berufsschule<br />
in Darmstadt fühlte ich mich als Person ernst genommen.<br />
Die Ausbildung machte mir Spaß. Und<br />
nachdem ich auf das Abendgymnasium aufmerksam<br />
wurde, beschloß ich, auch mein Abitur zu machen.<br />
Nach einem Gespräch mit dem damaligen Schulleiter<br />
Wilhelm Haas – einem Darmstädter Original –<br />
bewarb ich mich um die Aufnahme in Klasse XX G:<br />
Meine neue schulische „Karriere“ begann am 16.<br />
Oktober 1968 im Gebäude der Viktoria-Schule.<br />
Vor allem freiwilliger Verzicht kennzeichnete mein<br />
folgendes Dasein. Tagsüber Berufsausbildung und<br />
Berufsschule, Lernen für Klassenarbeiten und ab<br />
Oktober 1969 Vorbereitung auf die Kaufmannsgehilfenprüfung.<br />
Abends Fortsetzung der Veranstaltung<br />
mit Themenwechsel zu Deutsch, Mathematik,<br />
Latein, Englisch, jede Menge Nebenfächer, auch hier<br />
Lernen für Klassenarbeiten (wir schrieben noch keine<br />
„Klausuren“). So war ich froh, im Dezember<br />
1969 sowohl die Kaufmannsgehilfenprüfung respektabel<br />
bestanden und zugleich bereits 1 ½ Jahre<br />
Schulzeit am AG hinter mich gebracht zu haben.<br />
Vieles wurde zur Routine. Unsere Lehrer, die den<br />
Unterricht nebenberuflich erteilten – das AG hatte<br />
damals noch eine andere Struktur –, unterstützten<br />
uns nach Kräften. Es entstanden zwischen Lehrern<br />
und Studierenden gute zwischenmenschliche Beziehungen.<br />
Ein Teil der Namen sind mir heute noch<br />
präsent, in positiver und zugleich dankbarer Erinnerung,<br />
wie z.B. Frau Oberstudienrätin Wöhlermann,<br />
unsere Lateinlehrerin und Lehrgangsleiterin. Lehrer<br />
und Studierende hatten auch viel Spaß miteinander.
In dieser Zeit lernte ich meine heutige Frau kennen,<br />
so daß dies alles auch noch mit meinem Privatleben<br />
in Einklang gebracht werden mußte.<br />
Das Durchhaltevermögen scheint unterschiedlich<br />
gewesen zu sein. Aus ca. 60 Studierenden der beiden<br />
Lateinklassen G und K wurde zwischenzeitlich eine<br />
Klasse 20 L gebildet. Alle verbliebenen 12 Teilnehmer<br />
haben das Abschlußziel Abitur bestanden. Zwischenabschlüsse<br />
wie Mittlere Reife oder Fachhochschulreife,<br />
wie dies heute möglich ist, gab es damals<br />
nicht: Es war ein „alles oder nichts“. Da ich inzwischen<br />
eine Familie gegründet hatte, mußte ich<br />
durchgängig berufstätig sein. Zur schriftlichen Abschlußprüfung<br />
nahm ich 14 Tage Urlaub, und<br />
schließlich fanden am Donnerstag, dem 9. März<br />
1972, die mündlichen Abschlußprüfungen statt.<br />
Eine große Abschlußfeier in der Darmstädter „Sitte“<br />
beendete eine lange gemeinsame Zeit. Es würde<br />
mich interessieren, welchen Weg die einzelnen Mitstudierenden<br />
gegangen sind. Dies ist mir nur von<br />
wenigen bekannt.<br />
Ich wollte studieren! Allerdings hatte sich mein<br />
ursprüngliches Studienziel verändert: Germanistik<br />
und Geschichte für das höhere Lehramt schien –<br />
damals wie wohl auch heute - nicht opportun angesichts<br />
der Arbeitsmarktlage für Gymnasiallehrer. So<br />
hatte ich mich dann für Betriebswirtschaftslehre<br />
entschieden und mit Diplom abgeschlossen. Dennoch<br />
fand ich zum Schuldienst, jetzt aber nach dem<br />
2. Staatsexamen für das kaufmännische Lehramt.<br />
Aus Interesse hatte ich während meiner Tätigkeit als<br />
Studienrat noch Pädagogik, Psychologie und Geschichte<br />
als Magister Artium abgeschlossen. Über 21<br />
Jahre unterrichtete ich an verschiedenen beruflichen<br />
Schulen Südhessens, davon 16 Jahre an der kaufmännischen<br />
Martin-Behaim-Schule in Darmstadt.<br />
Über mein nebenberufliches Engagement in der<br />
Geschäftsführung einer heilpädagogischen Schule<br />
und einer sozialtherapeutischen Einrichtung hatte<br />
ich auch Kontakte zu verschiedenen Stiftungen.<br />
1999 bekam ich das Angebot einer der größten Stiftungen<br />
Deutschlands, als hauptberufliches geschäfts-<br />
führendes Vorstandsmitglied mitzuarbeiten. Obwohl<br />
ich sehr gerne Lehrer war, zögerte ich nicht und<br />
nutzte die Chance zu einer attraktiven beruflichen<br />
Veränderung. Parallel dazu hatte ich extern promoviert,<br />
und schließlich wurde mir eine Professur in<br />
meinem Fachgebiet angetragen, die ich im Nebenamt<br />
ausübe.<br />
Am Beginn von alledem stand die Entscheidung,<br />
das Abendgymnasium zu absolvieren. Und so konnte<br />
der „Müllfahrer“ doch noch eine recht respektable<br />
Karriere starten. Der Weg war strapaziös, aber er hat<br />
sich schließlich gelohnt. Rückblickend kann ich nur<br />
noch staunen, wie ich es durchgehalten habe, für<br />
3½ Jahre mich weitgehend aus dem gesellschaftlichen<br />
Leben auszuklinken. Ich bedanke mich für die<br />
Zeit am Abendgymnasium. Mein berufliches, sicher<br />
auch mein privates Leben, hätte ohne die damalige<br />
Entscheidung vermutlich einen völlig anderen Verlauf<br />
genommen.<br />
Prof. Dr. Horst Ph. Bauer, Absolvent des Lehrgangs 20,<br />
ist heute geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung<br />
Software-AG.<br />
E H E M A L I G E<br />
" 63"
E H E M A L I G E<br />
64<br />
Erinnerungen an das Abendgymnasium<br />
Darmstadt nach fast 30 Jahren<br />
Dr. med. Ursula Gunschmann<br />
Es war ein fröhlicher Samstagabend im Schlosskeller<br />
zu Darmstadt im Jahr 1975. Bei Kerzenschein saßen<br />
wir gesellig beisammen im Künstlerclub der Neuen<br />
Darmstädter Sezession. Ich kam mit Herrn Sigismund,<br />
Lehrer am Abendgymnasium Darmstadt, ins<br />
Gespräch.<br />
Ich war 34 Jahre alt, hatte zwei Kinder im Alter<br />
von 16 und 17 Jahren und arbeitete als buchhändlerische<br />
Angestellte. Ich wäre so gerne Ärztin geworden.<br />
Aber wie? Ohne Abitur!<br />
Herr Sigismund löste das Problem auf seine trockene,<br />
kurz angebundene, sächsische Art: „Melden<br />
Sie sich am Montag am Abendgymnasium an, machen<br />
Sie das Abitur und studieren Sie Medizin.“<br />
Ich überredete meinen Mann ebenfalls das Abitur<br />
nachzumachen, obwohl er mit seiner beruflichen<br />
Position durchaus zufrieden war und meldete uns<br />
gleich am darauffolgenden Montag an. Es sollte eine<br />
herrliche, lehrreiche, weiterbildende, den Horizont<br />
erweiternde Zeit werden.<br />
Unser Lehrgang war durch uns und zwei weitere<br />
Teilnehmer Mitte dreißig völlig überaltert. Mein<br />
Mann war im selben Alter wie unsere Mathematiklehrerin,<br />
Frau Bollow-Manzen, und teilweise waren<br />
die Lehrer sogar jünger als wir. Und sie hatten es<br />
nicht immer leicht mit uns, zumal manche Lehrer<br />
tagsüber Schüler an „normalen“ Tagesgymnasien<br />
unterrichteten und abends auf Erwachsenenbildung<br />
umschwenken mussten. Aber es klappte. Man konnte<br />
das Verhältnis Schüler – Lehrer als herzlich bezeichnen.<br />
Das Lernen machte Spaß und der Klassengeist<br />
war großartig.<br />
Für mich stand fest: drei Jahre Abendgymnasium,<br />
sechs Jahre Medizinstudium. Mit Wartezeiten hatte<br />
ich mir vorgenommen das Ganze in zehn Jahren zu<br />
schaffen.<br />
Glücklicherweise ergänzten mein Mann und ich<br />
uns hervorragend. Er: Mathematik und Physik, ich:<br />
Deutsch und Fremdsprachen. Frau Bollow-Manzen<br />
mahnte mehr als einmal: „ Frau Gunschmann, Sie<br />
sollen nicht bei Ihrem Mann abschreiben“. Und<br />
mein Mann orientierte sich in Französisch beim<br />
Vorlesen an meiner „Lautschrift“: „Käs ke tü di de se<br />
livre“.<br />
Unsere Klassenfahrt führte uns mit unserem Französischlehrer,<br />
Herrn Schäfer, in das Elsaß. Im<br />
Restaurant durften wir nur französisch bestellen.<br />
Walter, unser Klassenkamerad, auch so ein Mittdreißiger,<br />
hatte mit dem Verstehen der Speisekarte<br />
etwas Schwierigkeiten. Er bestellte auf gut Glück.<br />
Als sein Essen kam, blickte er fassungslos auf einen<br />
Berg Sauerkraut, Klöße, Kartoffeln, Nudeln, Braten<br />
und Rippchen. Er holte tief Luft und sagte zur Kellnerin:<br />
„ Oh, Madame – gugge mol do!“. Das sind<br />
Spotlights, die nach 30 Jahren noch lebhaft in Erinnerung<br />
sind.
Die drei Jahre gingen schnell dahin. Wir büffelten<br />
für Mathematik, lernten alles über die Industrielle<br />
Revolution, wir lasen moderne und klassische<br />
Literatur. Wir paukten Vokabeln und prüften uns<br />
gegenseitig. Wir trafen uns zum Lernen an Wochenenden<br />
und auch in den Ferien.<br />
Und alle schafften im Herbst 1978 das Abitur.<br />
Ich hatte das große Glück die Durchschnittsnote<br />
1,2 zu erreichen, ich glaube der Numerus Clausus<br />
für Medizin lag damals bei 1,5. So konnte ich im<br />
Frühjahr 1979 mit dem Medizinstudium beginnen.<br />
Aus den angestrebten sechs Jahren wurden sieben<br />
Jahre. Ein halbes Jahr ging verloren, als ich gleich<br />
beim ersten Mal durch das Physikum rasselte. Ein<br />
weiteres Semester hängte ich an meine Doktorarbeit.<br />
Und endlich, 1986 wurde mir die Approbation als<br />
Ärztin erteilt. Da war ich 45 Jahre alt.<br />
Im Übrigen hatte auch unser Sohn 1985 sein Abitur<br />
am Abendgymnasium Darmstadt erfolgreich<br />
bestanden. Sein Sohn, also unser Enkel ist inzwischen<br />
12 Jahre alt – wer weiß?<br />
1990 übernahm ich eine Praxis für Allgemeinmedizin<br />
in der Darmstädter Innenstadt, in der ich heute<br />
noch praktiziere. Herr Sigismund war einer meiner<br />
ersten Patienten und ich bin ihm und dem<br />
Schicksal noch immer dankbar, dass es uns an einem<br />
fröhlichen Samstagabend im Schlosskeller zu Darmstadt<br />
vor fast dreißig Jahren zusammengeführt hat.<br />
Dr. med. Ursula Gunschmann, Absolventin des<br />
Lehrgangs 34, ist Ärztin für Allegemeinmedizin in<br />
Darmstadt<br />
E H E M A L I G E<br />
" 65"
E H E M A L I G E<br />
66<br />
Lernen ist wie Spielen –<br />
und wer spielt nicht gern?<br />
Irene Thomae<br />
Es war einmal hoch oben in Norddeutschland ein<br />
Mädchen, das ärgerte sich über seine Schulfreunde.<br />
Die fuhren nämlich ab der vierten Klasse mit Eisenbahn<br />
und Fähre jeden Tag aufs Festland, um dort<br />
das Gymnasium zu besuchen. Sie hatten auch ordentliche<br />
Kleider an und besaßen schöne Bücher.<br />
Aber weil die Eltern des Mädchens nach Krieg und<br />
Vertreibung kein Geld hatten, um Fahrkarten und<br />
Schulbücher zu kaufen, blieb das Kind halt auf der<br />
Insel, in der Volksschule.<br />
Das Märchen nahm – wie es sich für Märchen<br />
gehört – ein gutes Ende: Wechselnde, zunehmend<br />
erfolgreiche Berufstätigkeiten und eine immer noch<br />
glückliche Ehe machten viele Jahre lang das Leben<br />
lebenswert. Das in der Jugend so neidvoll begehrte<br />
Abitur geriet in Vergessenheit.<br />
Bis zu jenem Tag im Frühsommer 1999, an dem<br />
ich an der Mauer des Landratsamtes Erbach das<br />
Werbetransparent des Abendgymnasiums entdeckte!<br />
Da war es wieder, das magische Wort ABITUR.<br />
Eigentlich brauchte ich es nicht mehr. „Uneigentlich“<br />
wäre es aber doch ganz nett, es zu machen,<br />
denn ich hatte mir überlegt, dass ich – wenn ich mal<br />
alt wäre – meiner Begeisterung für Archäologie an<br />
einer <strong>Universität</strong> nachgehen könnte. Apropos „alt“!<br />
Würden die mich am Abendgymnasium in meinem<br />
Alter überhaupt noch nehmen?! Also erkundigte ich<br />
mich. Und schon hatte ich mich in den freundlichen<br />
Fängen der zukünftigen Lehrer und Mitschüler ausweglos<br />
verstrickt.<br />
Mein Wahlspruch war und ist: Lernen ist wie<br />
Spielen – und wer spielt nicht gern? Einen Tiefpunkt<br />
hatte ich, als ich erkannte, dass mich nicht<br />
alle „Spielzeuge“ gleichermaßen begeisterten. Da es<br />
nun mal kein Ehrenabitur gibt, half manchmal nur<br />
präzises Büffeln.<br />
Aber ich bin mit Begeisterung zur Schule gegangen.<br />
Ich habe die mehr als drei Jahre genossen. Und<br />
es gab jeden Abend viel zu Lachen. Es war super und<br />
ich danke allen, die ich am AG kennen gelernt habe,<br />
herzlich für die schöne Zeit.<br />
Jetzt habe ich das Abitur in der Tasche und freue<br />
mich mächtig darüber. Da ich aber meinen Job liebe<br />
und noch nicht in Rente bin, habe ich mich noch<br />
nicht immatrikuliert, sondern zunächst mal Studienpläne<br />
besorgt. Inzwischen bin ich auch nicht<br />
mehr so sicher, ob Archäologie das Fach der ersten<br />
Wahl ist. Germanistik scheint mir fast genau so interessant<br />
zu sein. – Zum Glück habe ich es nicht eilig<br />
und muss damit kein Geld verdienen.<br />
Irene Thomae, Absolventin des Lehrgangs 82 in<br />
Michelstadt, ist Geschäftsführerin der Odenwaldakademie<br />
in Michelstadt.
Durchhaltevermögen und Stolz<br />
Sandra Kühnl<br />
Kaum zu glauben aber wahr – nach 3,5 Jahren<br />
Abendgymnasium Darmstadt endlich auch „Abi<br />
2004“! Bei unserem Jahrgang war es Anfang 2001,<br />
als sich eine Menge aufgeregter, junger und fast<br />
junger Erwachsener vor den Schulgebäuden in der<br />
Martin-Buber-Straße trafen, um sich freiwillig wieder<br />
einschulen zu lassen. Freiwillig?<br />
Was kann einen Menschen dazu bewegen, seine<br />
Abende unter der Woche lernend, arbeitend und<br />
zuhörend in einem Klassenzimmer zu verbringen?<br />
Für Viele war es sicher der Anreiz, an einer <strong>Universität</strong><br />
studieren zu können oder etwas Neues kennen<br />
zu lernen.<br />
Und dann begann der Spaß. Die Verteilung der<br />
Stundenpläne, Erklärungen über den Unterrichtsablauf<br />
und die Vorstellungsrunden blieben nicht<br />
aus. Der Blick auf den Stundenplan zeigte, dass<br />
essentielle Fächer angesagt waren: Deutsch, Englisch,<br />
Mathematik, Gemeinschaftskunde, Naturwissenschaften<br />
und die zweite, obligatorische<br />
Fremdsprache, von der man für das Erreichen des<br />
Abiturs Grundkenntnisse vorweisen muss.<br />
Viel zu lernen gab es natürlich trotzdem. In den<br />
relativ großen Klassen mit etwa 25 Schülern<br />
herrschte schon nach kurzer Zeit ein größerer<br />
Schwund, der durch neu hinzukommende Personen<br />
in den neuen Halbjahren immer wieder aufgefüllt<br />
wurde: Einige Leute mussten feststellen, dass<br />
man nicht wie ein Gasthörer ab und an mal auftauchen<br />
konnte, wenn man dem Unterricht folgen<br />
wollte. Die hartnäckigen Schüler rauften sich nach<br />
einiger Zeit zusammen und es bildeten sich Gruppen,<br />
um den Stoff für die Klausuren gemeinsam zu<br />
erarbeiten und zu lernen.<br />
Und dann kam der Sommer. Und damit die Frage<br />
von Freunden: „Kommst du heute Abend mit in<br />
den Biergarten?“ Das war hart, denn auf unserem<br />
Stundenplan standen Englisch, Mathe und<br />
Deutsch, doch aus dem Buch „Sansibar“ wurde<br />
manchmal auch „Der letzte Grund“ – vielleicht<br />
doch in den Biergarten zu gehen? Das musste auch<br />
mal sein, aber besser nur nach gründlicher Abwägung,<br />
in welchem Fach man gut genug war, um<br />
sich eine Stunde entgehen lassen zu können, ohne<br />
bei der nächsten wie der berühmte Ochs vorm<br />
Berg dazustehen.<br />
Nach 1,5 Jahren folgte dann die Qualifikationsphase,<br />
in der man sich nach der relativ gemächlichen<br />
Einführungsphase erst einmal gehörig umsah,<br />
weil sich das Lerntempo rasant steigerte und die<br />
Noten ziemlich absanken. Nach 2,5 Jahren verließen<br />
dann viele Klassenkameraden freudestrahlend<br />
mit ihrem Fachabitur die Schule, wonach die verbliebenen<br />
Reste zweier Klassen zusammen geworfen<br />
wurden. Nur noch ein Jahr durchzuhalten und<br />
viel guter Zuspruch von den Abgängern.<br />
E H E M A L I G E<br />
" 67"
E H E M A L I G E<br />
68<br />
Besonders hart war der abendliche Unterricht für<br />
die Berufstätigen, die direkt nach der Arbeit in die<br />
Schule einfielen. Teilweise waren beim Arbeitgeber<br />
Veranstaltungen bis in die Abendstunden angesetzt,<br />
wodurch manchmal leichte Probleme mit der Aufmerksamkeit<br />
auftraten. Derjenige, der sich dann<br />
trotzdem und manchmal verspätet in die Schule<br />
schleppte und dem die Augendeckel herunterklappten,<br />
weil man einfach müde war oder die Augen nur<br />
„ganz kurz zumachen“ wollte, hatte auf jeden Fall<br />
immer die Lacher und einen gut gemeinten Schubser<br />
auf seiner Seite – jedem mal passiert. Aber es gab<br />
ja noch Guarana-Bonbons, DAS Heilmittel, wenn<br />
der lebensrettende Kiosk mit Kaffee, Schokolade<br />
und Brötchen nach der ersten doppelten Schulstunde<br />
geschlossen war und nicht mehr weiterhelfen<br />
konnte.<br />
Freizeit, putzen, Wäsche waschen? Klar, aber meistens<br />
erst ab halb 9 oder 10 Uhr am Abend. Und<br />
natürlich am Wochenende, was einen in puncto<br />
Zeit- und Selbstmanagement ganz schön forderte.<br />
Natürlich die Frage „Was erwartet mich am<br />
Abendgymnasium“? Auf jeden Fall neue Kameraden,<br />
mit denen man Freundschaften knüpfen und interessanten<br />
Gespräche führen kann. Viele Lehrer, die<br />
ihre Schüler als gleichwertige Menschen betrachten,<br />
einen motivieren und begeistert ihren Unterrichtsstoff<br />
vermitteln. Mit denen man freundschaftlich<br />
reden und somit ein ganz neues Bild über Lehrer<br />
gewinnen kann, als man es möglicherweise aus der<br />
früheren Schulzeit in Erinnerung hat. Viele Erfahrungen,<br />
die einen bereichern können, aber nicht<br />
müssen.<br />
Insgesamt bin ich sehr froh und stolz, diese Zeit<br />
durchgehalten zu haben, denn man benötigt eine<br />
Menge Eigeninitiative und Selbstmotivation und die<br />
Kraft, in einer schwachen Phase trotzdem weiter zu<br />
machen. Aber am Schluss wird man durch das erreichte<br />
Abitur belohnt, und nicht zuletzt durch Stolz<br />
und das Wissen um das eigene Durchhaltevermögen.<br />
Sandra Kühnl war Absolventin des Lehrgangs 85.
Die Sprache der Kunst<br />
Ein Gespräch mit Klaus Wolbert<br />
Margret Modrow-Weimann<br />
Gemeinsam haben sich in den achtziger Jahren Studierende,<br />
einige Kollegen sowie der damalige Direktor<br />
Werner Ripper erfolgreich dafür eingesetzt, das Fach<br />
Kunst als Abiturfach im wahlfreien Grundkursbereich<br />
einzuführen. Seit 1993/94 wurde von dieser Möglichkeit<br />
ausgiebig Gebrauch gemacht.<br />
Da ich bis zu meiner Pensionierung 2001 daran<br />
maßgeblich beteiligt war, möchte ich im Folgenden<br />
einen Kenner der Materie zu Wort kommen lassen. Ich<br />
beziehe mich dabei auf ein längeres Gespräch, das ich<br />
mit Dr. Klaus Wolbert, Kunsthistoriker und Leiter des<br />
Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt, in diesem<br />
Frühjahr geführt habe.<br />
Margret Modrow-Weimann (MMW): „Welche<br />
Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit als Studierender<br />
am Abendgymnasium Darmstadt?“<br />
Dr. Klaus Wolbert (KW): “Ich bin 1968 ans<br />
Abendgymnasium gegangen und habe dort 1971 das<br />
Abitur absolviert. Meine Erinnerungen sind, dass es<br />
eine der intensivsten Zeitspannen meines Lebens<br />
war, und zwar intensiv nach allen Richtungen, auch<br />
durch die ständige Anspannung, diese Zeit durchzustehen<br />
und den Lehrstoff zu bewältigen, der doch<br />
sehr dicht gedrängt und sehr ausführlich war. Es war<br />
kein ‘Pro-Forma-Abitur’, und es war eine äußerst<br />
problematische Zeit, weil häufiger die Frage auftauchte:<br />
Soll ich das weitermachen? Schaffe ich das<br />
neben dem Beruf? Es war damals Pflicht (und ist es<br />
ja vermutlich auch heute noch), dass man tagsüber<br />
einem Beruf nachging.<br />
Ich erinnere mich natürlich auch daran, dass es<br />
eine sehr persönliche Erfahrung durch den sehr en-<br />
gen Zusammenhalt in der Klasse war, besonders<br />
positiv vor allen Dingen das letzte halbe Jahr: Da hat<br />
sich das zu einer fast permanenten und intensiven<br />
Zusammenarbeit konzentriert. Wir saßen täglich<br />
zusammen, haben gemeinsam geübt, gelernt. Ursprünglich<br />
fing ich einmal als Schriftsetzer an. Ich<br />
habe also nur die so genannte Volksschule, so hieß<br />
das damals.“<br />
Noch vor seiner Zeit am Abendgymnasium hatte Wolbert<br />
die damalige Werkkunstschule in Pforzheim besucht<br />
(wo er das Studium der freien Malerei begann),<br />
ferner die Städel-Schule in Frankfurt und die damalige<br />
Werkkunstschule Offenbach. 1964 schloss er diese Studien<br />
mit dem Diplom in angewandter Graphik in<br />
Offenbach ab. Danach war er in Werbeagenturen beschäftigt.<br />
KW: „Und das war das Unglücklichste, was mir<br />
passieren konnte. Ich wollte zur Kunst, wollte Kunst<br />
machen. Und da hat sich allerdings bald herausgestellt,<br />
dass mich die Kunstgeschichte noch weit mehr<br />
interessiert, als selbst künstlerisch tätig zu sein. Und<br />
dann kam der Entschluss, das Abitur nachzumachen.<br />
Ich war, wie gesagt, Graphiker an Werbeagenturen<br />
und habe das alles von einem auf den anderen<br />
Tag hinter mir gelassen, habe dann am Hessischen<br />
Landesmuseum Darmstadt an einem Jugendstilprojekt<br />
mitgearbeitet. Ich hatte viel Glück, was diese<br />
Arbeit angeht. Und dann habe ich das gemacht, was<br />
ich wirklich als die glücklichste Richtungsentscheidung<br />
in meinem Leben ansehe: dass ich Kunstgeschichte<br />
studiert habe.<br />
E H E M A L I G E<br />
" 69"
E H E M A L I G E<br />
70<br />
Die Richtung war schon vorgegeben, der Grund,<br />
weshalb ich überhaupt Abitur gemacht habe, weshalb<br />
ich mir das noch einmal aufgelastet habe in<br />
meinem Alter. Denn als ich begann, war ich schon<br />
28 Jahre alt und habe eine erfolgreiche berufliche<br />
Karriere von einem auf den anderen Tag aufgegeben.<br />
Das Abitur am Abendgymnasium - als das dann<br />
wirklich realisiert war - war eine kaum glaubhafte<br />
Situation, ein Durchbruch. Später stellte sich allerdings<br />
heraus, dass es noch gar nicht der Durchbruch<br />
war. Ich habe danach noch acht Jahre, also 16 Semester,<br />
gebraucht, allerdings mit Promotion, habe in<br />
Frankfurt, Würzburg und Marburg studiert, in<br />
Marburg promoviert.“<br />
MMW: „Welche Unterrichtsfächer waren für Ihre<br />
Pläne besonders wichtig?“<br />
KW: „Deutsch und Geschichte. Deutsch aber vor<br />
allen Dingen. Das war für mich das zentrale Fach.“<br />
MMW: „Während Ihrer Zeit am Abendgymnasium<br />
existierte das Fach Kunst noch nicht. Wie könnte<br />
Ihrer Meinung nach ein sinnvoller Kunstunterricht<br />
für Erwachsene aussehen? Sollte er eher praktisch<br />
oder theoretisch ausgerichtet sein? Oder sollte es<br />
sich um eine Kombination aus beidem handeln?“<br />
KW: „Ich halte weniger davon, Menschen dazu anzuhalten,<br />
etwas künstlerisch zu produzieren. Das gilt<br />
auch für den Unterricht an anderen Schulen. Ich<br />
halte mehr davon, die Sprache der Kunst zu lernen.<br />
Kunst benötigt ja bestimmte Entschlüsselungsmethoden:<br />
Wie geht man an ein Gemälde heran? Wie<br />
versteht man es? Das halte ich für wichtiger: Wie<br />
man die Sprache der Kunst lernt.<br />
Für viele Menschen ist der Bereich der Kunst so<br />
etwas wie ein Land, in dem sie sind und dessen<br />
Sprache sie nicht verstehen. Deshalb finden sie auch<br />
keinen Zugang dazu. Das betrifft gerade die jungen<br />
Leute, natürlich auch die am Abendgymnasium. …<br />
Sie kommen häufig aus kulturfernen Sozialisationen.<br />
Wichtig ist, dass man zu erschließen lernt, was<br />
Kunst bedeutet. Natürlich auch im Zusammenhang<br />
mit allen anderen kulturellen Lebensfragen, ganz<br />
allgemein gesagt: mit Fragen der Bildung. Kunst ist<br />
ein ganz wichtiger Bereich der Bildung, dieser Zusammenhang<br />
sollte stärker betont werden.“<br />
MMW: „Würden Sie Exkursionen in Museen und<br />
Ausstellungen für wichtig halten?“<br />
KW: „Ja, wenn so etwas möglich ist! Wir waren –<br />
das kann man hier einwerfen – ja mit unserem Lateinlehrer<br />
in Rom, 14 Tage lang. Das war phantastisch.<br />
Mit vielen, vielen Besichtigungen. Für die<br />
meisten war das alles ganz neu. Das halte ich für<br />
sehr wichtig: Kunstunterricht als eine Form des Bildungserwerbs.“<br />
MMW: „Auch um die Schwellenangst zu nehmen?“<br />
KW: „Ja, und um Kritikfähigkeit zu lernen. Der<br />
Umgang mit Kunst ist nicht nur affirmativ. Man<br />
muss in der Lage sein, etwas zu kritisieren, zu beurteilen.<br />
Kunst machen kann man nicht lernen.“<br />
Klaus Wolbert ist der Öffentlichkeit als langjähriger<br />
Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt zweifellos<br />
bekannt. Er wird Ende des Jahres in den Ruhestand<br />
gehen und in Mailand leben, um dort als freier<br />
Kurator zu arbeiten.<br />
Aber auch eine Reihe weiterer Studierender des Abendgymnasiums<br />
hat Berufe aus dem Bereich der Kunst<br />
und Kunstgeschichte ergriffen – als freischaffende<br />
Künstler, als Kunstpädagogen an unterschiedlichen<br />
Schulen oder Hochschulen, als Kunsthistoriker. Stellvertretend<br />
nenne ich hier Wilfried Meinhardt sowie zwei<br />
Studierende, die nach Einführung des Faches Kunst die<br />
Schule besuchten: Dina Draeger und Silvia Wolf-<br />
Möhn.<br />
Dr. Klaus Wolbert war Absolvent des Lehrgangs 19 und<br />
ist Leiter des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt.<br />
Margret Modrow-Weimann war von 1977 bis 2001 Lehrerin<br />
am Abendgymnasium Darmstadt; sie unterrichtete<br />
die Fächer Englisch, Französisch und Kunst.
E H E M A L I G E<br />
SCHULLEBEN<br />
1955 - 2005<br />
" 71"
Sechs Leitideen<br />
Aus dem Schulprogramm Nr. 2 / 2004<br />
Zielgruppe und Ziele<br />
Unser Bildungsangebot richtet sich an berufstätige<br />
Erwachsene, die sich beruflich und / oder persönlich<br />
umorientieren und weiter entwickeln wollen. Es<br />
richtet sich ebenso an diejenigen, die, durch persönliche<br />
oder politische Umstände bedingt, ihren Lebensmittelpunkt<br />
nach Deutschland verlegt haben.<br />
Unser Angebot ist allgemeinbildend und studienvorbereitend.<br />
Erwachsenenspezifischer Unterricht<br />
Ziel unserer Bildungsarbeit ist die kritische Interpretation<br />
der Welt. Sie findet statt im Rahmen eines<br />
erwachsenenspezifischen Unterrichts, der Eigenverantwortung,<br />
Ausdauer, Kreativität und Reflexion<br />
des eigenen Denkens, Lernens, Urteilens und Handelns<br />
fördert.<br />
Grundbildung<br />
Grundlage unserer Arbeit ist ein Kerncurriculum zur<br />
Stärkung der Grundbildung, zur Fundierung der<br />
jeweiligen Fachperspektive, die aber auch kritisch<br />
überschritten werden sollte. In diesem Sinne sollen<br />
Freiräume für außerunterrichtliche Aktivitäten und<br />
neue Formen des Unterrichts wahrgenommen werden.<br />
Spannungsfeld<br />
Unsere Arbeit steht jedoch im Spannungsfeld von<br />
allgemeinen Rahmenvorgaben (Lehrpläne, Verordnung,<br />
Studierendenzahlen bzw. Lehrerzuweisung,<br />
Ausstattung der Schule) und der Orientierung an<br />
den individuellen Bedürfnissen der Studierenden<br />
und deren jeweiligen Fähigkeiten. Die pädagogischen<br />
Spielräume müssen immer wieder neu definiert<br />
werden, um den Studierenden mit ihren unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen gerecht zu werden<br />
und sie angemessen zu fördern.<br />
Gemeinsame Verpflichtung<br />
Wir fordern Leistung und Eigenverantwortlichkeit<br />
von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen.<br />
Unser gemeinsamer Weg soll von Toleranz, Flexibilität<br />
und Aufgeschlossenheit bestimmt werden. Dies<br />
gilt vor allem vor dem Hintergrund des hohen Anteils<br />
von Studierenden nichtdeutscher Herkunft.<br />
Kooperation<br />
Ein offener Austausch über Ziele und Gestaltung des<br />
Unterrichts sowie über die pädagogische und organisatorische<br />
Weiterentwicklung unserer Schule setzt ein<br />
faires Verhältnis zwischen Kollegium, Schulleitung<br />
und Studierenden voraus, das geprägt ist von Vertrauen,<br />
Offenheit und Engagement für die Schule.<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 73"
S C H U L L E B E N<br />
Das Kollegium des Abendgymnasiums im August 2004<br />
74<br />
Das Kollegium des Abendgymnasiums
1. Seljan (Groß-Gerau)<br />
2. Breitwieser (Michelstadt)<br />
3. Büttenbender<br />
4. Kuhn (Groß-Gerau)<br />
5. Knoth<br />
6. Wagner<br />
7. Krämer<br />
8. Ohl<br />
9. Dr. Glöckner<br />
10. Berker<br />
11. Lickfett<br />
12. Fritsch<br />
13. Dr. Schlüter<br />
14. Wendel<br />
15. Gast<br />
16. Pitzal<br />
17. Hampel-Rieländer<br />
18. Plößer<br />
19. Polzer<br />
20. Reith<br />
21. Weber (Sekretariat)<br />
22. Schäfer-Müller<br />
23. Steger<br />
24. Dr. Stenger-Remmele<br />
25. Biebel<br />
26. Jung (Michelstadt)<br />
27. Worlitschek (Sekretariat)<br />
28. Beyer<br />
29. Vetter<br />
30. Tengler (Groß-Gerau)<br />
31. Winterlich (Groß-Gerau)<br />
32. Kutschinski (Groß-Gerau)<br />
33. Frost<br />
34. Steinmetz<br />
35. Schönberger-Linxweiler<br />
36. Dr. Rümmler<br />
37. Matheisl<br />
38. Stöhr-Schmidt<br />
39. Seubert<br />
40. Wabel-Frenk<br />
41. Schmidt<br />
Auf dem Foto fehlen Frau Tiede, Frau Heil-Fowler und Herr Ripp.<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 75"
S C H U L L E B E N<br />
76<br />
Funktionen am Abendgymnasium Darmstadt<br />
Schulleiter Herr Reith<br />
Stellvertretender Schulleiter Herr Polzer<br />
Gewählter Vertreter des Stellvertreters Herr Krämer<br />
Studienleiterin Frau Wabel-Frenk<br />
Leiter der Außenstellen Michelstadt + Groß-Gerau Herr Ohl<br />
Fachbereichsleiter 1 Herr Matheisl<br />
Fachbereichsleiter 2 Herr Ohl<br />
Fachbereichsleiter 3 Herr Krämer<br />
Fachvorsteher/Innen<br />
Deutsch Frau Stöhr-Schmidt<br />
Englisch Frau Schönberger-Linxweiler<br />
Französisch Frau Seubert<br />
Latein Herr Berker<br />
Kunst Herr Büttenbender<br />
HPB Herr Ohl<br />
WiSo Herr Frost<br />
Mathematik Frau Biebel<br />
Biologie Herr Polzer<br />
Physik Herr Krämer<br />
Chemie Frau Knoth, Frau Wagner<br />
ITG/Informatik Frau Wabel-Frenk<br />
Sport Herr Steinmetz<br />
Personalrat Frau Schäfer-Müller, Frau Gast, Herr Büttenbender
Mitglieder der Schulkonferenz (Stellvertreter) Herr Büttenbender (Frau Seubert)<br />
Leitung der Sammlungen<br />
Frau Knoth (Frau Schönberger-Linxweiler)<br />
Herr Krämer (Frau Wagner)<br />
Frau Plößer (Frau Schäfer-Müller)<br />
Herr Polzer (Herr Steinmetz)<br />
Chemie Frau Wagner, Frau Beyer<br />
Physik Herr Krämer<br />
Biologie Herr Polzer, Frau Knoth<br />
AV-Sammlung + Medien Herr Lickfett<br />
Fortbildung Medienkompetenz Frau Gast, Frau Tengler (GG)<br />
EDV Computerraum Frau Gast, Frau Tengler (GG)<br />
Öffentlichkeitsarbeit /Homepage Frau Schäfer-Müller, Herr Büttenbender,<br />
Verbindungslehrerin Frau Beyer<br />
Herr Ohl (Mi), Herr Winterlich (GG)<br />
Studierendenbücherei Frau Knoth, Frau Wagner, Herr Kuhn (GG)<br />
Kinderhort Frau Schäfer-Müller<br />
Vertreter im Landesring Herr Wendel<br />
Sicherheitsbeauftragter Herr Krämer<br />
Datenschutzbeauftragter Herr Pitzal<br />
Drogenbeauftragter Herr Polzer<br />
Sekretärinnen Frau Weber, Frau Worlitschek<br />
Hausmeister Herr Francioso, Herr Herrmann<br />
(Stand Frühsemester 2005)<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 77"
S C H U L L E B E N<br />
78<br />
Volkstribun, Gouvernante, oder was?<br />
Ein knappes Vierteljahrhundert als Verbindungslehrer<br />
Dr. Artur Rümmler<br />
Der Verbindungslehrer soll bei Konflikten zwischen<br />
Schulleitung/Lehrenden und Studierenden vermitteln,<br />
er soll aber auch die Studierendenvertretung<br />
(StV) beraten und fördern. Das sagt der StV-Erlass<br />
seit Jahrzehnten. Klingt harmlos, hat es aber in sich.<br />
Denn es handelt sich hier um eine Tätigkeit zwischen<br />
den Fronten. Gleich bei meinem Antritt als<br />
Verbindungslehrer 1978 machte ich diese Erfahrung.<br />
Im Kollegium betrachtete man mich misstrauisch<br />
als eine Art undercover agent der Studierenden,<br />
und es war mir klar: So einer wird nie in den Personalrat<br />
gewählt. Auf der anderen Seite musste ich mir<br />
das Vertrauen der StV erwerben. Das fiel aber nicht<br />
schwer, denn in den „wilden Siebzigern“ waren die<br />
meisten Lehrenden am AG noch jung und der optische<br />
Unterschied zu den Studierenden gering: Lange<br />
Haare, Bart und Jeans fungierten als nonverbale<br />
Erkennungssymbole gemeinsamer Interessen.<br />
Wie ging ich mit der Zweifronten-Tätigkeit um?<br />
Grundregel Nr. 1: Was du als Verbindungslehrer<br />
über Studierende und Lehrende erfährst, musst du<br />
tief in deiner Brust verschließen. Daran habe ich<br />
mich gehalten. Grundregel Nr. 2: Du musst beide<br />
Seiten anhören. Das lernte ich allerdings erst nach<br />
ein paar Jahren. Denn zunächst befand ich mich<br />
emotional mehr an der Seite der Studierenden, die<br />
ja gegenüber den Notenmachern in der schwächeren<br />
Position sind, fühlte mich als eine Art Volkstribun,<br />
Rechtsanwalt und vielleicht auch ein bisschen wie<br />
Django, der einsame Rächer der Unterdrückten.<br />
Bald jedoch veränderten meine Erfahrungen dieses<br />
Verständnis der Verbindungslehrer-Rolle: Irrtümer<br />
warnten mich, den Studierenden automatisch einen<br />
Blankoscheck fürs Rechthaben auszustellen, und ich<br />
fühlte mich schließlich mehr als Arzt oder als Richter,<br />
der die manchmal widersprüchlichen Wahrheiten<br />
der Konfliktpersonen abzuwägen weiß, ohne auf<br />
billige Weise zu harmonisieren.<br />
Welche Konflikte galt es zu bewältigen? Sehr selten<br />
waren Konflikte zwischen StV und Schulleitung.<br />
In fast allen Fällen ging es um das Verhältnis zwischen<br />
Lehrenden einerseits und Studierenden oder<br />
Kursen andererseits – überraschende Einsichten in<br />
das merkwürdige, manchmal auch wenig partnerschaftliche<br />
Verhalten von – erfreulicherweise nur<br />
einzelnen – KollegInnen im Unterricht, spannende<br />
Geschichten vom Widerstand der Studierenden, die<br />
ein halbes Buch füllen könnten. Dummerweise<br />
wurde ich in ein paar Fällen für diesen Widerstand<br />
verantwortlich gemacht, obwohl ich nichts anderes<br />
getan hatte, als die Studierenden über ihre Rechte<br />
aufzuklären, und ihnen selber überließ, davon Ge-
auch zu machen. Und manche KollegInnen betrachteten<br />
mich gar als Gouvernante, die die Studierenden<br />
schon im Vorfeld von Aktionen mit wachsamem<br />
Auge und strenger Hand zu zügeln hat, damit<br />
sie nicht den Pfad der Tugend verlassen. Das<br />
widersprach meinem Verständnis des Verbindungslehrers,<br />
der den erwachsenen Studierenden alle Entscheidungen<br />
zu überlassen hat. Unangenehm waren<br />
für mich Fälle, in denen Studierende in der Sache<br />
schlecht abschnitten, obwohl sie im Recht waren;<br />
dann beklagte ich die mangelnde Macht des Verbindungslehrers,<br />
der nichts anderes tun konnte, als dem<br />
Studierenden ein paar tröstende Worte mitzugeben.<br />
All das Beraten (Treffs bis nach Mitternacht) und<br />
Vermitteln (Gespräche, Telefonate usw.) kostete viel<br />
Zeit, und die Stundenentlastung betrug nur einen<br />
Bruchteil davon; das hat sich bis heute nicht geändert.<br />
Doch der Verbindungslehrer wird für all diese<br />
Unannehmlichkeiten belohnt: Er sieht die Studierenden<br />
unmittelbar und ungeschminkt in ihren<br />
konkreten Nöten, kommt ihnen näher als jeder Tutor,<br />
und wenn er ihnen helfen kann, bleibt er in<br />
ihrer Erinnerung lebendig.<br />
Hat die StV während meiner Tätigkeit eine Entwicklung<br />
mitgemacht? Die kampfstärkste Interessenvertretung<br />
der Studierenden gab es Ende der<br />
siebziger Jahre, als ein Konflikt des Frankfurter<br />
Abendgymnasiums mit der Schulaufsicht auch unser<br />
Kollegium spaltete und die StV mitmischte. Die<br />
achtziger Jahre verliefen für die StV ruhiger, aber<br />
noch bis weit in die neunziger Jahre behielt sie ihren<br />
weiten politischen Horizont, nahm engagiert Stellung<br />
zu innen- und außenpolitischen Dingen. So<br />
etwa Mitte der achtziger Jahre, als wir mit Christiane<br />
Himstedt, die ein paar Jahre zuvor als Verbindungslehrerin<br />
hinzugekommen war, Medikamente<br />
und Kleidung nach Nicaragua schickten, oder um<br />
1990, als die StV in einer groß angelegten Schulaktion<br />
zwei Lkws voll mit Medikamenten und Lebensmitteln<br />
packte und sie auch selber, unter recht abenteuerlichen<br />
Witterungsbedingungen, nach Moskau<br />
zur Schule 1212 fuhr. Oder auch beim Golfkrieg<br />
1991. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre<br />
schrumpfte der politische Horizont der StV, die<br />
gesamtgesellschaftlichen Probleme traten bei ihren<br />
Aktionen zurück, unmittelbar praktisch-konkrete<br />
Dinge standen im Vordergrund.<br />
Die schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
und Stimmungen mögen wechseln,<br />
doch das Tätigkeitsprofil des Verbindungslehrers<br />
wird dasselbe bleiben: ein Job zwischen den Fronten,<br />
der Sensibilität, etwas Diplomatie und Hartnäckigkeit<br />
erfordert. Und vor allem ein großes Herz für die<br />
Studierenden. Meine junge Kollegin Katrein Beyer,<br />
die Anfang des neuen Jahrhunderts Christiane<br />
Himstedt und mich ablöste, wird ihre eigenen Erfahrungen<br />
machen.<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 79"
SCHULFEST<br />
8. JULI 2004
" 81"
S C H U L L E B E N<br />
82<br />
<strong>Abendstern</strong>*<br />
Die Kinderbetreuung am Abendgymnasium<br />
Ute Schäfer-Müller<br />
Am 6. Juni 2003 haben wir als Schule für Erwachsene<br />
unseren ersten eigenen Raum zur Betreuung<br />
von Kindern, deren Eltern den Unterricht bei uns<br />
besuchen, eingeweiht: den <strong>Abendstern</strong>!<br />
Für unsere Schule ist damit ein Traum Wirklichkeit<br />
geworden. Seit über 10 Jahren existiert diese<br />
Elterninitiative des Abendgymnasiums. Das alleine<br />
ist ein kleines Wunder.<br />
Immer wieder schien diese Einrichtung gefährdet,<br />
sei es durch finanzielle Engpässe, die Schwierigkeit,<br />
geeignete Betreuer zu finden oder das Problem, ohne<br />
festen Raum zu sein, allerdings freundlich aufgenommen<br />
als Gast beim Gartenhort Darmstadt.<br />
Durch die großzügige Unterstützung und das<br />
finanzielle Engagement der Software AG-Stiftung<br />
wurde das mehr als 10 Jahre andauernde Provisorium<br />
der Betreuung von Kleinkindern in einem ganz<br />
‚normalen’ Klassenraum beendet.<br />
Besonders froh sind wir, dass wir jetzt ein engagiertes<br />
und zuverlässiges kleines Team gefunden haben<br />
(Studentinnen des Faches Sozialpädagogik), das<br />
selbstständig und mit viel Liebe an der Realisierung<br />
dieses ‚Traums’ gearbeitet hat. Wände wurden gestrichen,<br />
Möbel gekauft, Spielzeug bei Flohmärkten<br />
und Freunden besorgt, Vorhänge genäht.<br />
Patrick und Marie, Christopher, Chadia und<br />
Badma: Das sind die Kinder, die zur Zeit bei uns<br />
betreut werden.Die Kleinen sind noch nicht in der<br />
Schule und freuen sich im ‚<strong>Abendstern</strong>’ aufs Spielen<br />
und Herumtoben.<br />
Für die Schulkinder, wie z.B. Patrick, dessen Mutter<br />
bei uns an der Schule unterrichtet, ist es häufig<br />
ein langer Tag, wenn sie nach dem eigenen Unterricht<br />
ihre Mütter zur ‚Erwachsenenschule’ begleiten<br />
müssen und dort manchmal bis zum Unterrichtsende<br />
bleiben.<br />
Die Betreuer wissen das und versuchen auf jedes<br />
Kind individuell einzugehen, mal einen Ausflug ins<br />
Vivarium zu machen oder einfach Eis essen zu gehen.<br />
Jedes Kind hat ‚seinen’ Stundenplan: Es kann ein<br />
oder zweimal in der Woche oder auch täglich gebracht<br />
werden.<br />
Alle sind froh, wenn das Tagespensum geschafft ist<br />
und man nach Hause fahren kann. Doch am nächsten<br />
Tag erscheint Marie wieder strahlend im neuen<br />
rosa Sommerkleid und wartet auf ihre kleinen<br />
Freunde.
„Denk mal wieder“<br />
Der Wettbewerb Mathematik und Naturwissenschaften<br />
Jürgen Groth & Werner Krämer<br />
Der Name des Wettbewerbs Mathematik und Naturwissenschaften<br />
„Denk mal wieder“ war von Anfang<br />
an, d.h. ab August 1999 Ansporn und Programm<br />
zugleich.<br />
Lange vor der Pisa-Studie hatten wir uns überlegt,<br />
wie man mit pfiffigen und anspruchsvollen Aufgaben<br />
die interessierten Studierenden für das Lösen<br />
von mathematischen und naturwissenschaftlichen<br />
Problemen begeistern könnte. Gemeint ist problemlösendes<br />
Denken jenseits der üblichen Aufgabenstellungen<br />
im Unterricht. Wir stellten uns vor, damit<br />
einmal das offizielle und enge Lehrplankonzept zu<br />
durchbrechen.<br />
Gemäß dem Motto „Denk mal wieder“ besteht<br />
jede Wettbewerbsrunde aus einer Mischung von<br />
einfachen und schwierigeren Aufgaben, deren Lösung<br />
kreatives Denken erfordert, und unter Umständen<br />
sind verschiedene Lösungswege möglich.<br />
Aber auch hartnäckig an einem Problem ausdauernd<br />
zu arbeiten und schließlich das befriedigende Gefühl<br />
außerhalb der mathematischen Routine einen Lösungsweg<br />
gefunden zu haben, kann für die Teilnehmer<br />
eine wichtige Erfahrung sein.<br />
Der Wettbewerb findet etwa ein- bis zweimal im<br />
Schuljahr statt.<br />
An den bisher 10 Wettbewerben nahmen insgesamt<br />
über 100 Studierende teil.<br />
Natürlich gibt es auch Preise für die Besten, aber<br />
auch für besonders gelungene Teillösungen. Anfangs<br />
wurden die Preise (Bücher, Gedenkmünzen etc.) von<br />
den Kollegen des Fachbereichs Mathematik/Naturwissenschaften<br />
gespendet. Als klar wurde, dass der<br />
Wettbewerb sich als Dauereinrichtung qualifiziert<br />
hatte, sprang der Förderverein des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt mit einem festen Jahresbetrag<br />
(250, - €) zur Prämierung der Studierenden ein.<br />
Die Gewinner der 10. Runde und des gerade laufenden<br />
11. Wettbewerbs werden am Schulfest anlässlich<br />
unserer 50-Jahr-Feier im Rahmen einer kleinen<br />
Feier ausgezeichnet.<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 83"
S C H U L L E B E N<br />
Die LIVIKU-Jury bei der Beratung<br />
84<br />
LIVIKU<br />
Der Kunst- und Literaturpreis am Abendgymnasium<br />
Dr. Artur Rümmler<br />
Um die kreativen Begabungen der Studierenden zu<br />
entdecken und zu fördern, richteten wir ab 1996<br />
den LIVIKU-Kunstpreis ein. Der Name setzt sich<br />
zusammen aus den Anfangssilben der beteiligten<br />
Sparten Literatur, Video und bildende Kunst. Auf<br />
Antrag der Studierenvertretung wurden ab 2001 in<br />
die Sparte Video noch andere elektronische Formen<br />
(z. B. Hörspiele und Computeranimationen) aufgenommen<br />
und eine vierte Sparte eröffnet: darstellende<br />
Kunst (szenische Aufführungen, Kabarett usw.).<br />
Teilnehmen am Wettbewerb können alle Studierenden<br />
des Abendgymnasiums in Darmstadt, seit einigen<br />
Jahren auch aus Michelstadt und neuerdings aus<br />
Groß-Gerau. In der Jury sitzen drei Lehrende und<br />
drei Studierende. Das auf die drei Sparten zu verteilende<br />
Preisgeld betrug am Anfang 600 DM, ab 1997<br />
übernahm unser Förderverein den Betrag und schüttete<br />
aus seinem Füllhorn zunächst 900 DM und<br />
erhöhte ab 2001 auf runde 1000 DM; heute sind es<br />
500 EUR. Damit ist unser LIVIKU-Kunstpreis der<br />
höchstdotierte der Darmstädter Gymnasien. Die<br />
Preise werden auf dem Schulfest im Rahmen des<br />
Sektempfangs des Fördervereins verliehen, und die<br />
Preisträger stellen ihre Werke vor.<br />
In den Wettbewerben der letzten neun Jahre gab<br />
es interessante Produktionen, Doppel- und Mehrfach-Talente<br />
wurden entdeckt, manche reüssierten<br />
als Mehrfach-Preisträger.<br />
Liste der Themen und PreisträgerInnen:<br />
1996: offenes Thema<br />
Literatur: Susan Röse, Jaqueline Jung<br />
Bildende Kunst: Birgit Frank, Doreen Gnauck,<br />
Susan Röse, Michaela Sigler<br />
1997: offenes Thema<br />
Literatur: Heidi Epstein, Peter Thomas,<br />
Jaqueline Jung<br />
Bildende Kunst: Doreen Gnauck<br />
1998: „Unsere Welt“<br />
Literatur: Mark Mandel, José David Seguia<br />
Bildende Kunst: Ursula Badersbach
1999: „MenschMaschine/MaschineMensch“<br />
Literatur: Matthias Kilp, Irene Thomae,<br />
Andrea Lambert<br />
Bildende Kunst: Helga Jäger<br />
2000: „Schritt ins Jahrtausend“<br />
Literatur: Irene Thomae, Andrea Lambert,<br />
Katja Lerch<br />
Bildende Kunst: Manfred Kauka<br />
Video: Richard Chiong/Eric Naumann<br />
2001: „Eine Welt für alle“<br />
Literatur: Manfred Kauka, Katja Lerch,<br />
Andrea Lambert<br />
Bildende Kunst: Dunja Ehrhardt, Helga Jäger,<br />
Manfred Kauka<br />
2002: „Die Farben des Lebens“<br />
Literatur: Irene Thomae, Tanja Weber, Rainer Roll,<br />
Manfred Kauka<br />
Bildende Kunst: Caroline Eggers, Kerstin Pfau,<br />
Thomas Bischoff<br />
2003: „Schöne neue Welt“<br />
Literatur: Esther Hartwig, Christina von Boode,<br />
Verena Matheis<br />
Bildende Kunst: Stefanie Straubinger, Christina von<br />
Boode, Thomas Bischoff, Sibel Durmaz<br />
Video: Manuel Wollgarten<br />
2004: „Mensch am Draht“<br />
Literatur: Verena Matheis, Eugen Zentner,<br />
Nasibe Schranz<br />
Bildende Kunst: Yana Kann, Caroline Eggers<br />
Video: Manuel Wollgarten<br />
Der diesjährige LIVIKU-Wettbewerb hat das Thema<br />
„Schulgeschichten“ und will zu einer künstlerischen<br />
Reflexion über unser Schulleben anregen. Jede Schule<br />
ist ein kleiner komplizierter Kosmos aus Struk-<br />
turen, Gruppen und Individuen. Da gibt es auf den<br />
verschiedenen Kommunikationsebenen des Schullebens<br />
Harmonie und Disharmonie, Ärger und Freude,<br />
Konflikt und Versöhnung, Tragödien und Komödien,<br />
zwischenmenschliche Höhen und Tiefen.<br />
Jeder Studierende trägt in sich ein Bündel von<br />
Schulgeschichten, ein Kurs kann ein Buch damit<br />
füllen oder eine ganze Galerie bebildern. Auf die<br />
Ergebnisse darf man gespannt sein.<br />
S C H U L L E B E N<br />
Yana Kann: Mensch am Draht I<br />
Erster Preis/Bildende Kunst<br />
(LIVIKU 2004)<br />
" 85"
S C H U L L E B E N<br />
86<br />
Blaue Augen<br />
Eine Kurzgeschichte<br />
Irene Thomae<br />
Da saß ich nun schmutzig und nass vor der Haustür<br />
und war froh, dass der Regen die oberste Stufe<br />
nicht erreichte. Wie ich Dreck, Regen und Ungeziefer<br />
hasste! Und welchen Hunger ich hatte! Aber<br />
damit würde jetzt Schluss sein. Ich musste nur<br />
noch durch diese Tür. Die beiden, die hier wohnten,<br />
hatte ich seit gestern ausgeguckt.<br />
„Auf, Mädchen!“ redete ich mir gut zu, „Mach’<br />
dich ein bisschen hübsch und dann ruf’ sie!“ Ich<br />
kratzte mich ausgiebig, mühte mich mit Gesicht<br />
und Ohren ab, stand dann entschlossen auf, hob<br />
den Kopf und schrie, so laut ich konnte. - Wo<br />
blieben sie? - Noch einmal, und zwar energischer!<br />
Endlich öffnete sich die obere Türhälfte. Vor dem<br />
Licht beugte sich eine Gestalt heraus, blinzelte in<br />
meine Richtung - und klappte die Tür wieder zu.<br />
„He“, rief ich, „was denkt ihr euch! Ich habe mich<br />
für euch entschieden, da müsst ihr mich auch reinlassen!“<br />
Drinnen murmelte es, dann ging die obere Tür<br />
wieder auf und sie guckten zu zweit heraus.<br />
„Nicht zu fassen!“, sagte sie.<br />
„Es ist vier Uhr morgens!“, stöhnte er, machte<br />
dabei aber endlich den unteren Türflügel auf.<br />
Ich verharrte auf der Schwelle. Ganz bewusst<br />
stellte ich den Schweif senkrecht und hob den<br />
Kopf, um meinen Augenaufschlag anzubringen.<br />
Dann deutete ich ein stimmloses Miau an und<br />
blickte noch einmal zu ihnen empor.<br />
„Guck mal, was sie für unglaublich blaue Augen<br />
hat!“, flüsterten sie einander zu.<br />
Es hatte geklappt. Sie waren Wachs in meinen<br />
Pfoten. Betont zierlich schritt ich hinein in dieses<br />
Haus, das fortan mir gehören würde. Der großzügige<br />
Flur lag im warmen Licht, Türen zu anderen<br />
Räumen standen offen und im Hintergrund sah<br />
ich Treppen, die Geräumigkeit verhießen. Robuste<br />
Fliesen und weiche Felle gab es auf dem Fußboden,<br />
tiefe Fensterbänke, Truhen und eine Kommode an<br />
den Wänden. Von der Balkendecke herab baumelte<br />
herausfordernd ein Vogelkäfig samt piepsendem<br />
Inhalt.<br />
„Auf den ersten Blick nicht übel“, schnurrte ich,<br />
„fragt sich, was die Küche zu bieten hat. Wollt ihr<br />
mir nicht eine Kleinigkeit anbieten? Kann auch<br />
was Größeres sein, aber macht schnell!“ Ich hob<br />
erwartungsvoll eine Pfote, da fing er an zu meckern:<br />
„Ein starkes Stück, uns mitten in der Nacht zu<br />
wecken! Kommt reinspaziert, als wollte es uns<br />
adoptieren, das Viech! Was ist das überhaupt für<br />
eine Sorte Katze? Sieht unmöglich aus.“<br />
„Blödmann!“, funkelte ich in seine Richtung.<br />
„Irgend so eine Edelkatze. Ich kenn’ mich da<br />
nicht aus.“ Sie beugte sich über mich. „Findest du<br />
sie wirklich unmöglich? Sie hat doch ein recht apartes<br />
Gesicht, mit schwarzer Zeichnung. Und so<br />
zierliche braune Ohren neben der silbrigen Stirn!“
Ach, endlich jemand, der mich zu würdigen<br />
wusste! Ich reichte ihr den Kopf zum Kraulen und<br />
stellte Schnurrstufe Zwei ein.<br />
„Komm, lass’ dich näher betrachten.“ Sie hob<br />
mich auf die Kommode. Ich japste vor Schmerz.<br />
Er kam dazu. „Unmöglich“, wiederholte er, „völlig<br />
verfilzt, das helle Fell, und dreckig! Schwarze<br />
Füße hat sie auch!“<br />
„Pfoten“, korrigierte sie, „die müssen so sein. Die<br />
Fellbüschel zwischen den Zehen wirken, als hätte<br />
sie Puschen an. Schau mal, wie elegant der<br />
Schnurrbart abwärts schwingt. Aber die Nase! Total<br />
platt gezüchtet; scheint eine Perserkatze zu sein, hat<br />
auch so lange Haare. Doch blaue Augen kommen<br />
wohl eher bei Siamesen vor?“<br />
„Kann sein“, meinte er und lachte: „Die Langhaarfrisur<br />
ist jedenfalls im Eimer! Ist es übrigens<br />
eine Sie oder ein Er?“<br />
„Keine Ahnung. Wie stellt man das fest?“<br />
„Weiß nicht“, wandte er sich ab. „Ich mach’ uns<br />
jetzt erst mal einen Kaffee.“<br />
„Gute Idee! Inzwischen werde ich versuchen,<br />
unseren Asylbewerber zu kämmen.“<br />
Womit hatte ich solche Menschen verdient? Da<br />
wollten sie herzlos ihr Frühstück verdrücken - und<br />
ich!? Lauthals protestierte ich: „Hunger! Rückt<br />
endlich Futter raus!“ Ich konnte mich gar nicht<br />
wieder beruhigen.<br />
„Was hast du denn?“, säuselte sie und streichelte<br />
mich, erst mit einer Hand - „Aua, tut weh!“, dann<br />
mit beiden – „Tut doppelt weh!“ – und hielt dann<br />
inne, fummelte aber noch an mir herum. Ich rang<br />
um Fassung.<br />
„Was ist das für ein Geschrei?“, rief er aus der<br />
Küche und kam, als er keine Antwort erhielt, näher.<br />
„Was ist los? Du weinst ja!“<br />
„Nein“, zischte sie, „bin nur stinkwütend! Auf<br />
die Menschen, die dieses Tier ausgesetzt haben.<br />
Haut und Knochen ist sie unter dem dicken Fell,<br />
muss schon wochenlang hungern! Und das Fell ist<br />
voller Kletten, zu großen Klumpen verfilzt. Jede<br />
Berührung tut ihr weh! Was machen wir bloß?”<br />
Jetzt heulte sie wirklich, statt endlich mit dem Futter<br />
rüberzukommen.<br />
„Pass auf“, sagte er, „du trinkst jetzt erst mal deinen<br />
Kaffee. Ich werde der Mieze etwas zu fressen<br />
geben und nachher rufen wir den Tierarzt an.“ Nie<br />
wieder würde ich diesen lieben Menschen „Blödmann“<br />
nennen.<br />
Irene Thomae (Lg. 82, Michelstadt) erhielt für diese<br />
Kurzgeschichte den ersten Preis für Literatur des LIVIKU-<br />
Wettberwerbs im Jahre 2000.<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 87"
S C H U L L E B E N<br />
88<br />
Sind wir schon drin?<br />
Internet, Informationstechnische Grundbildung<br />
und Informatik an der Abendschule<br />
Christiane Gast<br />
Geschickt sausen die Finger über die Tastatur; leise<br />
Maus-Klicks sind zu hören; die Bilder auf den Monitoren<br />
wechseln ständig; es werden Notizen gemacht;<br />
der Drucker spuckt Seite um Seite aus. „Wo<br />
gibt’s denn Informationen über die „Canadian immigration<br />
policy?“, fragt jemand in die Runde.<br />
„Schau mal unter www.immigration.ca nach!“,<br />
kommt prompt die Antwort. Studierende eines Kurses<br />
der Qualifikationsphase haben gerade Englischunterricht.<br />
Mit entsprechenden Arbeitsaufträgen<br />
zum Thema „Canada: Aspects of Immigration” ausgerüstet,<br />
recherchieren die Studierenden im Internet,<br />
die Ergebnisse werden entweder an Ort und Stelle<br />
oder später im Klassenraum ausgewertet.<br />
So manches Mal sieht man auch Kolleginnen oder<br />
Kollegen mit dem Laptop und Mini-Beamer unter<br />
dem Arm in die Klassenräume eilen. Aufwendige<br />
Grafiken, Animationen oder Bilder können so mühelos<br />
projiziert werden. „Kollege Computer?“ Aber<br />
nein! Es geht hier um die sinnvolle Anwendung von<br />
Hilfsmitteln, die unter dem Namen „Neue Medien“<br />
allenthalben Furore machen. Für LehrerInnen und<br />
Studierende stellen diese „Neuen Medien“ mehr<br />
oder weniger große Herausforderungen dar, für die<br />
wir aber bestens gerüstet sind.<br />
So findet der Unterricht in Darmstadt im mit<br />
modernster Technik ausgestatteten PC-Raum mit 20<br />
Arbeitsplätzen statt. Den Umgang mit PCs können<br />
Studierende des Abendgymnasiums in Darmstadt<br />
und Michelstadt im Vorkurs lernen, denn dort wird<br />
das Fach „Informationstechnische Grundbildung“<br />
mit 2 Wochenstunden unterrichtet.<br />
An der Abendhaupt- und Abendrealschule in<br />
Groß-Gerau hat „ITG“ auch seinen Platz im Stundenplan.<br />
Beispielsweise gibt es im 2. und 3. Semester<br />
der Abendrealschule Unterricht in diesem Fach.<br />
In Kooperation mit der Volkshochschule kann eine<br />
sogenannte „X-Pert-Prüfung“ abgelegt werden. „Die<br />
Studierenden bezahlen 47 Euro für diese Prüfung<br />
aus eigener Tasche. Mit einem solchen Zertifikat<br />
kann sich aber die Bewerbungssituation verbessern.<br />
Insofern ist das Geld gut angelegt“, berichtet Ute<br />
Tengler, die Kurse an der Abendhaupt- und Abendrealschule<br />
in Groß-Gerau betreut.<br />
Am Abendgymnasium in Darmstadt wird in der<br />
Qualifikationsphase ein zwei Semester umfassender<br />
Informatik-Kurs angeboten. Ziel dieses Kurses ist<br />
das Erlernen einer höheren Programmiersprache.<br />
„Bevor wir diesen Kurs anbieten konnten, mussten<br />
wir uns zuerst selber in einer Programmiersprache fit<br />
machen. Informatik-Lehrerin musste ich erst noch<br />
werden“, erzählt die Studienleiterin Ulrike Wabel-<br />
Frenk.<br />
Werfen wir dazu einen Blick zurück zum Anfang,<br />
der uns in das Jahr 1977 führt, also in eine Zeit, in<br />
der Computer noch nicht zum Alltag gehörten. Der<br />
mittlerweile pensionierte Heinz Blankenburg kümmerte<br />
sich um die Anschaffung des ersten Schul-
computers, ein Gerät, über das man heute bestenfalls<br />
schmunzeln würde. Es fanden sich auch Kollegen,<br />
die für dieses neue Teil Interesse zeigten, unter<br />
ihnen Ulrike Wabel-Frenk. Wegen des Computers<br />
und seines Einsatzes gab es damals allerdings einigen<br />
Aufruhr an der Schule.<br />
Heinz Blankenburg gab aber nicht auf und so<br />
wurden Anfang der Achtzigerjahre sieben Apple<br />
Macintosh Computer erworben. An diesen Geräten<br />
lernten die Studierenden das Programmieren in einfacher<br />
Form. Zu dieser Zeit gab es wenig Computer<br />
für sehr viel Geld. Kann man sich heute einen<br />
Rechner vorstellen, der etwa ein halbes Megabyte<br />
Arbeitsspeicher hat? Das waren damals die Topgeräte!<br />
Preiswerter und leistungsstärker waren so genannte<br />
„Hand-Held“-Computer, die das Format eines<br />
etwas größeren Taschenrechners hatten. Diese kleinen<br />
Computer waren aber bereits in der Programmiersprache<br />
„Basic“ zu programmieren. Unter Verwendung<br />
dieser Hand-Held-Geräte wurde Mitte der<br />
achtziger Jahre sogar ein Abitur abgenommen.<br />
Wegen mangelnder Finanzen stellte sich dann eine<br />
Stagnation im Hardware-Bereich bis Ende der neunziger<br />
Jahre ein. Die Darmstädter Sparkassen sponserten<br />
zu dieser Zeit das Angebot „Internet an Darmstädter<br />
Schulen“. Es konnten zehn PCs und ein<br />
Beamer gekauft werden, die dann erstmals in einem,<br />
wenn auch kleinen, Computerraum untergebracht<br />
wurden. „Die Rechner sollten dann auch vernetzt<br />
werden, ich habe die Kabel, zum Teil in der Decke,<br />
selber verlegt und die Halterung für den Beamer in<br />
meiner Garage zusammengeschweißt. Glücklicherweise<br />
hatte ich gerade bei der Vernetzung der Rechner<br />
Unterstützung von dem damaligen Studierenden<br />
Markus Hahnel“, erinnert sich Heinz Blankenburg.<br />
Die Halbwertszeit von PCs ist bekanntlich besonders<br />
kurz und so wurden diese Rechner über die<br />
kommenden Jahre mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet,<br />
um mit neuen Versionen der Anwendungssoftware<br />
Schritt zu halten.<br />
Nach längerer Planung war das Abendgymnasium<br />
2004 in der Lage, einen ganz neuen Computerraum<br />
nach neuester Technik einzurichten. Neben diesem<br />
Raum steht den Studierenden das kürzlich eröffnete<br />
Internet-Café zur Verfügung. Hier können Studierende<br />
kostenlos im Internet surfen oder aber für den<br />
ITG- oder Informatikunterricht üben.<br />
„Ohne Computerkenntnisse ist ein Berufszugang<br />
künftig schwer möglich. Deshalb möchten wir allen<br />
Studierenden die Chance geben, diese Fähigkeiten<br />
hier bei uns zu erwerben. Der neue Computerraum<br />
und das Internet-Café tragen dazu bei“, sagt Schulleiter<br />
Werner Reith, der nicht nur die Möglichkeiten<br />
für die Studierenden heraushebt, sondern sich auch<br />
für die Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen<br />
im Bereich der neuen Medien einsetzt.<br />
Ungefähr die Hälfte des Kollegiums nahm 2001<br />
an dem Lehrerfortbildungsprogramm „Intel®: Lehren<br />
für die Zukunft“ teil, einer 40-stündigen Präsenzschulung<br />
im Bereich der neuen Medien. Bis<br />
heute engagieren sich die Kolleginnen und Kollegen,<br />
indem sie an internen Arbeitsgemeinschaften im<br />
Bereich der Anwendungssoftware teilnehmen.<br />
Aber es geht nicht nur um die Aneignung einiger<br />
technischer Kenntnisse im Umgang mit Computer<br />
und Internet, es geht auch um die konkrete Vermittlung<br />
von Unterrichtsinhalten durch die Anwendung<br />
moderner methodisch-didaktischer Konzepte. Die<br />
Abendschulen in Darmstadt, Michelstadt und Groß-<br />
Gerau sind auf dem Weg. Wir sind längst drin und<br />
bleiben dran!<br />
S C H U L L E B E N<br />
Unterricht im neuen<br />
Computerraum<br />
" 89"
S C H U L L E B E N<br />
90<br />
Das Aktuelle Forum<br />
Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen und mehr<br />
Margit Knoth, Werner Reith & Carsten Wendel<br />
In seinem Werk „Fritz Kochers Aufsätze“ bemerkt<br />
Robert Walser sinnfällig, dass die Schule als ein Vorsaal,<br />
gleichsam als das Wartezimmer zum Leben zu<br />
begreifen sei 1. Obwohl das bemühte Zitat vor mehr<br />
als 100 Jahren auf Papier gebannt wurde, zu einer<br />
Zeit, da die PISA-Studie die Nation noch nicht zu<br />
schocken wusste und die Existenz von Abendgymnasien<br />
noch in einiger Ferne war, so steckt doch ein<br />
hehrer, stets moderner Anspruch an Schule dahinter.<br />
Schule soll auf etwas, nämlich das Leben vorbereiten<br />
bzw. Antworten auf das Leben geben, Antworten<br />
auch auf Fragen jenseits vom Kerncurriculum.<br />
Seit einigen Jahren veranstaltet das Abendgymnasium<br />
Aktuelle Foren. Mit dieser Veranstaltungsreihe<br />
will das Abendgymnasium sich stärker in der Darmstädter<br />
Öffentlichkeit präsentieren. Es geht darum,<br />
in loser Folge Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen<br />
oder andere Veranstaltungen zu aktuellen<br />
Themen aus den Bereichen Politik, Kunst, Literatur,<br />
Ökonomie, Bildung, Naturwissenschaften usf. anzubieten.<br />
Mit den Aktuellen Foren sollen auch Experten<br />
von außen zur Bereicherung des Unterrichts<br />
in die Schule geholt werden. Die Schule öffnet sich<br />
dadurch auch für ihre Umwelt. Darüber hinaus findet<br />
so auch einmal im Jahr eine gemeinsame Lernveranstaltung<br />
der gesamten Schulgemeinde statt.<br />
Die Themenvorschläge für die Foren kommen von<br />
den Lehrpersonen bzw. ihren Konferenzen sowie<br />
Studierenden bzw. ihrer Vertretung (StV). Veranstaltungsort<br />
ist die Turnhalle, die leider zu klein ist um<br />
alle Studierenden und Lehrkräfte am Standort<br />
Darmstadt zu einem solchen Ereignis aufnehmen<br />
zu können. Bisher fanden fünf aktuelle Foren statt.<br />
November 2001: Die Zukunft der Arbeit:<br />
Arbeitskraft – Unternehmer und Tagelöhner?<br />
Thema des ersten Aktuellen Forums am<br />
13.11.2001 waren die Veränderungen in der Arbeitswelt.<br />
Unter dem Titel „Die Zukunft der Arbeit:<br />
Arbeitskraft-Unternehmer und Tagelöhner?“<br />
setzte sich der Referent Prof. Dr. Hartmut Hirsch-<br />
Kreinsen mit neuen Formen der Arbeit und ihren<br />
Folgen für die Berufsbiografien der Menschen auseinander.<br />
Dies war für Studierende des Abendgymnasiums<br />
Darmstadt besonders interessant, da sie<br />
sich als berufstätige Erwachsene mit dem Erwerb<br />
des Abiturs persönlich und beruflich besser positionieren<br />
wollen für die Erfordernisse der Arbeitswelt<br />
von morgen.<br />
November 2002: Terror gegen die USA – Krieg<br />
gegen den Irak?<br />
Das nächste Thema am 15.11.2002 hieß „Terror<br />
gegen die USA – Krieg gegen den Irak?“. Durch<br />
den 11. September 2001 hatte sich die Debatte<br />
über die Sicherheitspolitik weltweit total gewandelt.<br />
Im Mittelpunkt nicht nur der US-amerikanischen<br />
Diskussion stand die Frage, wie man sich vor<br />
Anschlägen kleiner, aber effizient arbeitender Terrorgruppen<br />
schützen kann.
Hinzu kam, dass sich die geopolitischen Kräfteverhältnisse<br />
nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion<br />
neu geordnet hatten. Als Podiumsgäste waren<br />
geladen Regina Hagen, Sprecherin des Darmstädter<br />
Friedensforums, Stefan Sydow, Diplom-Politologe,<br />
Hauptmann und Jugendoffizier der Bundeswehr,<br />
<strong>Alexander</strong> Wicker, Mitglied der Arbeitsgruppe Raketenabwehrforschung<br />
International bei der Hessischen<br />
Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. In<br />
der Diskussion wurden die folgenden Fragenkomplexe<br />
erörtert:<br />
• die Auswirkungen des 11. September auf die Formulierung<br />
einer neuen Sicherheitspolitik;<br />
• die Rolle des Irak und das aktuelle Bedrohungsszenario;<br />
• die Strategie der US-Administration unter George<br />
W. Bush (insbesondere gegenüber dem Irak);<br />
• die Haltung der Bundesrepublik (und die Rolle<br />
der Bundeswehr).<br />
November 2003: Möglichkeiten und Grenzen der<br />
Biotechnologie – Wohin die Reise geht<br />
Der Fachbereich Naturwissenschaften organisierte<br />
am 17.11.2003 das nächste Aktuelle Forum zum<br />
Thema „Möglichkeiten und Grenzen der Biotechnologie<br />
– Wohin die Reise geht“ mit Prof. Dr. Hans<br />
Günter Gassen. „Kaum ein Mensch betritt gerne<br />
einen dunklen Raum; er hat Furcht. Er fürchtet sich<br />
jedoch nicht vor dem Raum an sich, sondern vor der<br />
Dunkelheit. Wird der Raum erleuchtet, so verschwindet<br />
auch die Angst. Ähnliche Wirkungen<br />
haben die Biotechnologie, insbesondere die Gentechnik<br />
und die In-Vitro-Befruchtung. Dies mag<br />
teilweise an der geringen Grundausbildung in den<br />
biologischen Disziplinen liegen. Viele Menschen<br />
wissen nur wenig über ihr eigenes Ich, über Anatomie<br />
und Physiologie ihres Körpers. Leider gibt es<br />
auch nur sehr wenige Bücher, die, in anschaulicher<br />
Form und für den Laien verständlich, mit Hilfe von<br />
Abbildungen technisch-medizinische Sachverhalte<br />
erläutern.“<br />
S C H U L L E B E N<br />
Europaparlamentarier<br />
Dr. Udo Bullmann und<br />
Werner Reith beim aktuellen<br />
Forum im Mai 2004<br />
" 91"
S C H U L L E B E N<br />
92<br />
Mit diesen Worten begann Professor Dr. Gassen<br />
seinen Vortrag über Grundlagen, wirtschaftliche<br />
Perspektiven und ethische Konsequenzen der Gentechnik.<br />
Die proklamierte Nützlichkeit biologischer<br />
Produktionsverfahren erkennt jeder an, ein kritisches<br />
Wägen zwischen „Gut und Böse“ traut er sich<br />
jedoch nicht so ohne weiteres zu. Professor Dr. Gassen<br />
stellte sehr gut verständlich das wissenschaftlichtechnische<br />
Arbeitsgebiet zur Thematik der gesellschaftlichen<br />
Konsequenzen der neuen Biologie vor.<br />
Die Fortschritte in der Zell- und Molekularbiologie<br />
eröffnen zwar einerseits ungeahnte Möglichkeiten in<br />
Medizin und Biotechnologie, rufen aber auch andererseits<br />
die Schreckensvision konstruierbarer Menschen<br />
hervor. Mit fortschreitendem Wissen der Molekularbiologen<br />
stellt sich intensiver als bisher die<br />
Frage, was der Mensch darf und was er tunlichst<br />
lassen sollte.<br />
Mai 2004: Europa wird größer<br />
Anlässlich der Osterweiterung der Europäischen<br />
Union um zehn neue Mitglieder am 1. Mai 2004,<br />
der Diskussion um eine Verfassung für die EU und<br />
der am 13. Juni 2004 stattfindenden Wahlen zum<br />
Europäischen Parlament fand das vierte Aktuelle<br />
Forum am 24.5.2004 zum Thema „Europa wird<br />
größer“ statt. Eingeladen war der Europaparlamentarier<br />
Dr. Udo Bullmann. Die folgenden Themenbereiche<br />
wurden an diesem Abend zum Teil nach<br />
gründlicher Vorbereitung im Wiso- und HPB-Unterricht<br />
diskutiert:<br />
• Die Osterweiterung der EU – eine Chance oder<br />
eine Bedrohung?<br />
• Die Europäische Union – nur ein größerer Binnenmarkt<br />
für Unternehmer oder auch eine zu<br />
schaffende Sozialunion für Arbeitnehmer?<br />
• Die EU im 21. Jahrhundert – Friedensstifterin<br />
und Wirtschaftsmacht im globalen Wettbewerb?<br />
• Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen?<br />
Dezember 2004: Das sich verändernde Gehirn<br />
Das bislang letzte Aktuelle Forum fand am 8. Dezember<br />
2004 zum Thema „Das sich verändernde<br />
Gehirn“ mit Hochschuldozent Dr. Stephan Kröger<br />
von der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz<br />
statt. Das Gehirn, unser wichtigstes Lernwerkzeug<br />
und komplexeste uns bekannte Struktur im Universum,<br />
besteht aus ca. 100 Milliarden Nervenzellen,<br />
von denen jede mit bis zu 10 000 weiteren Neuronen<br />
verbunden ist. Herr Kröger informierte über<br />
den neuesten Stand der Gehirnforschung und beantwortete<br />
im Anschluss die Fragen von Studierenden,<br />
Lehrkräften und über die Presse eingeladenen<br />
Gästen.<br />
Wir sind uns ganz sicher, dass wir durch diese Veranstaltungsreihe<br />
in der Zukunft noch viele interessante<br />
Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen mit<br />
der gesamten Schulgemeinde in Darmstadt erleben<br />
werden, die den Unterricht durch die Dimension<br />
„Experten von außen in der Schule“ im Sinne von<br />
Robert Walsers am Anfang erwähnten Zitat immens<br />
bereichern werden.<br />
Anmerkungen:<br />
1 Walser, Robert: Fritz Kochers Aufsätze. Insel Verlag<br />
1974. S. 28.
Flamingo oder Haselmäuse?<br />
Latein am Abendgymnasium<br />
Bernd-Christian Lickfett<br />
„pullum praedura; condies liquamine, oleo mixto, cui<br />
mittis fasciculum anethi, porri, satureiae, et coriandri<br />
viridis, et coques. ubi coctus fuerit, levabis eum, in<br />
lance defruto perungues, piper aspargis et inferes.“<br />
Echtes Küchenlatein ist hier zu lesen, handelt es sich<br />
doch um ein Rezept für „Huhn à la Fronto“ des<br />
römischen Gourmets Apicius. Bereits in Lektion 4<br />
unseres Lateinbuchs Latinum wird uns diese antike<br />
kulinarische Köstlichkeit „serviert“ und bietet Anlass,<br />
über Essen und Trinken, über die Zubereitung<br />
der Mahlzeiten, aber auch über antike Lebensmittelproduktion<br />
zu sprechen.<br />
Dass Flamingos als Luxus galten und sicher auch<br />
in den Häusern der Reichen nur selten auf dem<br />
Speisezettel standen, Haselmäuse dagegen recht beliebt<br />
waren und sogar eigens in Farmen gezüchtet<br />
wurden, um den Bedarf zu decken, lädt ein, über<br />
heutige Ernährungsgewohnheiten nachzudenken<br />
und Vergleiche beider Kulturen anzustellen.<br />
Wenn ich Studierende frage, warum sie sich für<br />
Latein statt Französisch als zweite Fremdsprache<br />
entschieden haben, so erhalte ich einige erwartete,<br />
oft aber mich überraschende Antworten, die immer<br />
wieder zeigen, dass Latein eine lebendige Tradition<br />
auch außerhalb der „klassischen“ Gymnasien haben<br />
kann. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass Studierende<br />
bedauern, nicht sowohl Latein als auch Französisch<br />
belegen zu können.<br />
Obwohl Latein in dem Ruf steht, „schwer“ zu sein<br />
– warum eigentlich und was heißt denn „schwer“<br />
konkret? –, wählen Studierende das Fach gezielt an,<br />
um zum Beispiel grammatische Strukturen besser zu<br />
verstehen oder weil sie die Aussprache des Französischen<br />
scheuen. Andere interessieren sich sehr für die<br />
antike Welt, lesen viel darüber oder besuchen Ausstellungen<br />
– wie jetzt zum Beispiel die Pompeji-Ausstellung<br />
in Mannheim – und möchten ihre Kenntnisse<br />
vertiefen und endlich auch die Originalsprache<br />
erkunden: Wie „klingt“ Latein und wie „funktioniert“<br />
es? In einigen Fällen haben Studierende bereits<br />
konkrete Vorstellungen von ihrem späteren<br />
Studium und wissen, dass sie dafür das Latinum<br />
brauchen. Das stellt eine große Motivation dar,<br />
S C H U L L E B E N<br />
" Bernd-Christian Lickfett<br />
93"
S C H U L L E B E N<br />
94<br />
Latein bereits in der Schule zu lernen und das Latinum<br />
mit dem Abitur zu erwerben. Auf jeden Fall<br />
bietet Latein eine solide Basis, um andere europäische<br />
Sprachen zu lernen: Ob Spanisch, Italienisch,<br />
Portugiesisch oder natürlich Französisch – alle diese<br />
Sprachen sind aus dem Lateinischen hervorgegangen.<br />
Gelegentlich staunen Studierende auch, wie<br />
viele lateinische Vokabeln sich im Englischen wiederfinden<br />
und nicht zuletzt im Deutschen.<br />
So vielfältig die Gründe sein mögen, Latein zu<br />
lernen, so wichtig ist es auch, den Unterricht nicht<br />
allein auf die sprachlichen Aspekte zu beschränken.<br />
Das würde weder den Studierenden noch den Römern<br />
gerecht, die ihre kulturellen Leistungen und<br />
auch historischen Fragwürdigkeiten sicher nicht<br />
gerne auf ihre Sprache reduziert sähen. Moderner<br />
Lateinunterricht bezieht das historische Umfeld<br />
eines Textes mit ein, präsentiert Erkenntnisse der<br />
Archäologie, stellt Vergleiche zwischen Antike und<br />
Moderne an und hinterfragt statt selbstverständlich<br />
hinzunehmen.<br />
Die Antike ist uns Spiegel und Geheimnis zugleich,<br />
sonst gäbe es nicht immer noch solch ein<br />
großes Interesse, zum Beispiel in Hollywood, wie die<br />
Kino-Erfolge der letzten Jahre, „Gladiator“, „Troja“<br />
und „<strong>Alexander</strong> der Große“, zeigen. Lateinische<br />
Popsongs und sogar Romanübersetzungen ins Lateinische,<br />
wie „Fragrantia“ von Nicolaus Groß – also<br />
Patrick Süskinds „Das Parfum“ – weisen darauf hin,<br />
dass Latein so gar nicht „zum alten Eisen“ gehören<br />
will und es sich lohnt, Latein als Fremdsprache zu<br />
lernen. Und schließlich ist Latein sicher nicht<br />
„schwerer“ als andere Sprachen, aber eben anders.<br />
Wer auf den Geschmack gekommen ist und das<br />
oben genannte „Huhn à la Fronto“ ausprobieren<br />
möchte, jedoch (noch) nicht Latein kann, für den<br />
folgt hier die deutsche Übersetzung:<br />
„Brate das Huhn an, würze es mit einer Mischung<br />
von liquamen und Öl sowie mit einem Bündel von<br />
Dill, Lauch, Bohnenkraut und frischem Koriander<br />
und lasse es darin schmoren. Wenn das Huhn gar<br />
ist, nimm es heraus, lege es auf eine Platte, gieße<br />
defrutum darüber, bestreue es mit Pfeffer und serviere.“<br />
[liquamen, eine salzige Fischsauce, lässt sich<br />
durch Salz, defrutum, eingedickter Most, durch etwas<br />
Traubensaft ersetzen. Maßangaben waren unüblich;<br />
man sollte je nach Geschmack würzen. Das<br />
gesamte römische Kochbuch des Apicius ist bei<br />
Reclam in einer zweisprachigen Ausgabe erschienen.]<br />
Übrigens, welches römische Kochrezept wäre eigentlich<br />
einem fünfzigsten Schuljubiläum angemessen?
Der „Hirte 1 “ ruft, die Schäfchen folgen<br />
WiSo beim Chef: Europäische Integration und französischer Rotwein<br />
Von den Studierenden des WiSo-Kurses Q4 (Lehrgang 87)<br />
Raum A 15 des Abendgymnasiums Darmstadt an<br />
einem warmen Septembertag im Jahr 2003, die<br />
Sommerferien sind gerade zu Ende gegangen:<br />
Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus Studierenden<br />
der Kurse Q1A sowie Q1B erwartet gespannt<br />
ihre erste Unterrichtsstunde im Wahlpflichtfach<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (eingefleischten<br />
AG-lern besser bekannt unter der Abkürzung<br />
„WiSo“). Ich persönlich war schon in der Einführungsphase<br />
in diesem Raum und hatte seinen<br />
maroden Charme beinahe vermisst.<br />
WiSo, das war nicht irgendein Fach und schon gar<br />
nicht irgendein Lehrer - uns wurde der „Hirte“ des<br />
Abendgymnasiums Darmstadt zugeteilt. Man hatte<br />
da ja schon so manches gehört, Herr Reith sei ein<br />
„harter Hund“, ein „humorloser Bürokrat“ und jemand,<br />
der „allzu großen Wert auf korrekte Formen“<br />
lege. Was tut ein vorbildlicher Abendgymnasiast<br />
dann also? Korrekt! Alle saßen, von diesen Erwartungen<br />
eingenommen, mucksmäuschenstill und ein<br />
wenig eingeschüchtert auf ihren Plätzen, als er den<br />
Raum betrat.<br />
Nachdem jeder erst einmal einen imposanten<br />
Stapel Blätter vor sich liegen hatte, von denen sich<br />
ein nicht unbedeutender Teil mit Dingen wie Leistungsnachweisen<br />
und Leistungsbeurteilung beschäftigte,<br />
interessierten Herr Reith nun seinerseits unsere<br />
Erwartungen an den Unterricht. Jeder einzelne wurde<br />
von ihm interviewt – so mancher fühlte sich an<br />
ein Casting erinnert und suchte angestrengt nach<br />
den verstecken Kameras. Er fragte, warum wir uns<br />
denn ausgerechnet für WiSo entschieden hätten, was<br />
wir uns vom Unterricht erhofften und welchen beruflichen<br />
Werdegang wir bereits hinter uns hätten.<br />
Die Antworten waren so vielfältig wie die Charaktere<br />
in unserem Kurs. Der eine verfolgte berufliche<br />
Ziele, der andere private Interessen und manch einer<br />
wählte schlichtweg das kleinere Übel, denn es standen<br />
lediglich Biologie und WiSo zur Auswahl.<br />
Thematisch verlief der Einstieg zum Semesterthema<br />
Q1 - „Wirtschaft und Gesellschaft in der<br />
Bundesrepublik Deutschland“ - recht behutsam.<br />
Zunächst befassten wir uns mit den elementaren<br />
volkswirtschaftlichen Grundlagen, daraufhin mit<br />
Preisbildung und schließlich mit den Konzepten von<br />
Angebots- und Nachfragepolitik. Na, alles verstanden??<br />
Nicht? Tja… so erging es uns ebenfalls und<br />
der eine oder die andere zweifelte bereits jetzt an<br />
seiner Wahlentscheidung für WiSo (man bedenke<br />
dabei: einmal gewählt, muss das Wahlpflichtfach bis<br />
ins Abitur hinein belegt werden). Die meisten Themen<br />
waren für viele von uns Neuland, die Sprache<br />
ein ziemliches „Fachchinesisch“, und alles wirkte<br />
allzu trocken. Auf diese Weise wurde aber behutsam<br />
eine Grundlage gelegt, durch die es überhaupt erst<br />
möglich wurde, tiefer in die Materie einzutauchen.<br />
An sich ist die Thematik einer eher komplexe und<br />
kann ohne entsprechende Vorkenntnisse eine Menge<br />
Kopfschmerzen bereiten. Diese konnten aber im<br />
Laufe der Zeit gelindert werden, sei es durch inten-<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 95"
S C H U L L E B E N<br />
Die Wiso-Gruppe zu Besuch<br />
bei dem Europa-Abgeordneten<br />
Dr. Bullmann in Straßburg<br />
zusammen mit einer Gruppe<br />
des Hessenkollegs Frankfurt<br />
mit Herrn OStD Fritz<br />
96<br />
sives Büffeln oder die eine oder andere Extra-Freistunde,<br />
die der gut gefüllte Terminkalender eines<br />
Direktors mit sich bringt. An dieser Stelle sei gesagt,<br />
dass der WiSo-Unterricht bei Herrn Reith ohne<br />
Zweifel anspruchsvoll und streng ist, doch seine<br />
Fairness steht seiner Strenge in nichts nach. Die<br />
Autoren hatten im Laufe ihrer Schullaufbahnen das<br />
Vergnügen, eine große Anzahl verschieden gestrickter<br />
Lehrkräfte kennen zu lernen, und wir sind uns<br />
einig, dass keiner von ihnen eine vergleichbar differenzierte<br />
Vorstellung von jeder einzelnen möglichen<br />
Note auf der Punkteskala hatte.<br />
Vor allem aber haben wir unseren Schulleiter im<br />
Laufe der Zeit von einer menschlich anderen Seite<br />
kennen lernen dürfen. Gelegenheit dazu sollte insbesondere<br />
die Fahrt nach Straßburg am 30.03.2004<br />
bieten, die er zusammen mit dem Schulleiter des<br />
Hessenkollegs in Frankfurt, Herrn Fritz, und dessen<br />
WiSo-Kurs organisiert hatte. Der Ausflug bot sich<br />
an, da wir mittlerweile beim Thema „Wirtschaft,<br />
Staat und europäische Union“ angelangt waren.<br />
Nachdem wir das Arbeitsethos unserer europäischen<br />
Volksvertreter während einer Plenarsitzung zu den<br />
Themen „Lebensmittelhygiene“ und „Schutz von<br />
Tieren beim Transport“ begutachtet sowie dem Abgeordneten<br />
Herrn Dr. Bullmann einige Fragen gestellt<br />
hatten, legten wir zunächst eine kreative Pause<br />
in einem typisch französischen Restaurant ein, wo<br />
wir auf Kosten Brüssels ausgiebig speisten und vor<br />
allem tranken. Der französische Rotwein, der zwar<br />
die Zunge lockerte, jedoch die Ohren träge machte,<br />
veranlasste uns auch, statt der anschließenden Stadtführung<br />
länger beizuwohnen, lieber unsere Kenntnisse<br />
der französischen Weinkultur zu vertiefen und<br />
die eine oder andere zusätzliche Flasche Wein zu<br />
verköstigen. Europa war doch eine gute Sache!<br />
Herr Reith begegnete unseren nicht unbedingt<br />
gesitteten und dem Alter entsprechenden Ausschweifungen<br />
mit viel Toleranz und Humor, welcher<br />
auch im Laufe der zurückliegenden Semester mehr
und mehr zu Tage getreten war. Insgesamt hatte sich<br />
die Atmosphäre im Kurs über die Zeit zusehends<br />
entspannt. Der Unterricht war zwar nach wie vor<br />
sehr anspruchsvoll, doch die erworbenen Kenntnisse<br />
machten viele aktuelle Vorgänge und vor allem Weichenstellungen<br />
in Wirtschaft und Politik transparenter<br />
und verständlicher. Wir würden sogar soweit<br />
gehen zu sagen, dass diese Weichenstellungen auf<br />
internationaler Ebene für unser aller Zukunft von<br />
solcher Bedeutung sind, dass es wünschenswert wäre,<br />
wenn jeder einen Einblick erhielte. Kurz gesagt:<br />
Kein Unterricht könnte aktueller sein!<br />
Eben jene Kenntnisse sollten wir auch auf dem<br />
„Aktuellen Forum“, das jedes Jahr an unserer Schule<br />
in der Turnhalle stattfindet, zur Anwendung bringen.<br />
Herr Dr. Bullmann, der als Repräsentant des<br />
europäischen Parlaments am 24.05.2004 bei uns am<br />
Abendgymnasium zu Gast war, sollte sich den kritischen<br />
Beiträgen und Fragen stellen, die wir als „Experten“<br />
vorbereitet hatten. Ganz uneigennützig mag<br />
sein Besuch nicht gewesen sein, denn das Volk hatte<br />
in der Europawahl am 10.06.2004 über die Verlängerung<br />
seines Arbeitsvertrages abzustimmen. Das<br />
Thema für diesen Abend war: „Europa wird größer“.<br />
Zu vier Unterthemen konnten wir unser Wissen aus<br />
dem Unterricht gut anbringen. Diese lauteten: •<br />
„Die Osterweiterung der Union – Chance oder Bedrohung?“<br />
• „Die Europäische Union – nur größerer<br />
Binnenmarkt für Unternehmer oder auch Sozialunion<br />
für Arbeitnehmer?“ • „Die EU im 21. Jahrhundert<br />
– Friedensstifterin und Wirtschaftsmacht?“ •<br />
„Das Europaparlament – Arbeitsweise und Kompetenzen“.<br />
Eine weitere Anbindung des Unterrichts in Q3<br />
(Semesterthema: „Weltweite sozioökonomische Zusammenhänge“)<br />
an aktuelles Geschehen bot unser<br />
Besuch bei einem Vortrag der Volkshochschule<br />
Groß-Gerau am 22.09.2004 zum Thema Globalisierung.<br />
Wolfgang Kessler, ein Ökonom, der einst für<br />
den Internationalen Währungsfond (IWF) gearbeitet<br />
hatte, trug seine Ideen zu einer alternativen und<br />
menschlicheren Gestaltung der Weltwirtschaftsord-<br />
nung vor. Solche Anbindungen beleben den Unterricht<br />
sowie das Interesse der Schüler und lockern die<br />
trockene Theorie auf. In diesem Sinne hoffen wir,<br />
dass sich auch in Zukunft wieder derartige Gelegenheiten<br />
bieten. Wie wäre es z.B. mit einem Besuch<br />
beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg? Gerüchten<br />
zufolge zählen die dortigen Weine auch<br />
nicht zu den schlechtesten…<br />
Anmerkung<br />
1 Ein Anagramm des Nachnamens unseres Direktors<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 97"
S C H U L L E B E N<br />
98<br />
Der Sport am Abendgymnasium Darmstadt<br />
Karlheinz Steinmetz<br />
Fünfzig Jahre Abendgymnasium Darmstadt bedeuten<br />
auch fünfzig Jahre Sport am Abendgymnasium<br />
Darmstadt.<br />
Die Anfänge<br />
Von Anfang an spielte der Sport am Abendgymnasium<br />
eine besondere und wichtige Rolle. Bis in die<br />
siebziger Jahre waren es vor allem die männlichen<br />
Studierenden, die zusammen mit Dr. Schneider<br />
(Lehrer für Englisch und Französisch) in einer<br />
Sport-Arbeitsgemeinschaft sich körperlich ertüchtigten.<br />
In den sechziger Jahren kam es zur Gründung<br />
einer Fußballmannschaft, die unter der Patenschaft<br />
der SG Malchen nicht immer komplett mit elf Spielern,<br />
aber stets sportlich fair gegen das Tabellenende<br />
und die sportliche Überlegenheit der gegnerischen<br />
Mannschaften in der B-Klasse des Kreises Darmstadt<br />
ankämpfte und die das Abendgymnasium<br />
Darmstadt über die Stadtgrenzen hinaus durchaus<br />
bekannt machte, schließlich trugen die Fußball spielendenden<br />
Studierenden Trikots mit der Aufschrift<br />
„Abendgymnasium Darmstadt“ auf der stolzen<br />
Brust. Ende der siebziger Jahre musste die Fußballmannschaft<br />
zurückgezogen werden, da sich keine<br />
ausreichende Zahl von Studierenden mehr bereit<br />
fand, Sonntag für Sonntag bei Sonne, Regen, Wind<br />
und Kälte als Fußballer die spärliche Freizeit eines<br />
Abendgymnasiasten auf dem Sportplatz zu verbringen,<br />
obwohl damals mit Artur Rümmler und später<br />
Hans-Willi Ohl auch zwei Lehrer mit großem Einsatz,<br />
Engagement und Können die Mannschaft zu<br />
verstärken suchten.<br />
Ein Nachweis der körperlichen Fitness des ab<br />
1974 entstehenden hauptamtlichen Kollegiums erbrachte<br />
ein Spiel der „Lehrermannschaft“ gegen die<br />
„Studierendenmannschaft, SG Malchen“ in Malchen,<br />
das das Lehrerteam mit seinem Spielmacher<br />
Erich Weber, einem ehemaligen hessischen Oberligaspieler,<br />
mit 2:1 für sich entscheiden konnte.<br />
Vielen werden aus der Zeit des Aufbruchs des<br />
Darmstädter Abendgymnasiums die Weihnachtsfeiern<br />
der Sport-AG in Erinnerung geblieben sein, die<br />
von Dr. Schneider, Herrn Haas, dem Gründer und<br />
damaligen Leiter der Schule, und der Sport-AG vorbereitet<br />
wurden und die neben den Abiturfeiern zu<br />
den gesellschaftlichen Höhepunkten des Schuljahres<br />
gehörten.<br />
Mit dem Ende der Fußballmannschaft begann<br />
eine neue Phase der Sport-AG, für die zunächst<br />
Karlheinz Steinmetz alleine verantwortlich war. Er<br />
öffnete die Sport-AG auch für die weiblichen Studierenden,<br />
indem er den Schwerpunkt auf ein breites<br />
Angebot an sportlichen Aktivitäten legte.<br />
Schwimmen, Leichtathletik, Volleyball, Basketball,<br />
Ski-Gymnastik oder auch Kraft- und Fitnesstraining<br />
und die seit 1975 stattfindenden Skikurse/Skifreizeiten<br />
wurden je nach Interesse und Neigung über die<br />
Jahre angeboten und auch in großer Zahl von den<br />
Studierenden wahrgenommen. Sogar die Vorbereitung<br />
und die Teilnahme an einem Marathonlauf<br />
wurden in Angriff genommen und erfolgreich bestritten.<br />
Als im Jahre 1982 mit der Einführung des Kurssystems<br />
Günter Polzer, als ehemaliger Darmstädter<br />
Abendgymnasiast mit der Tradition der Sport-AG
estens vertraut, an die Schule als Lehrer zurückkehrte,<br />
übernahm er die Volleyball-AG und führte<br />
sie mit großem Erfolg bis zum Jahre 2000 weiter.<br />
Mit einem Sieg beim Turnier der hessischen Abendgymnasien<br />
im Jahre 1994 in Kassel wurde ein sichtbares<br />
Zeichen gesetzt. Noch heute treffen sich jeweils<br />
freitags um 16.00 Uhr in der Sporthalle Ehemalige<br />
und Studierende zum gemeinsamen Volleyballspiel.<br />
Wiederholt konnten gute Platzierungen bei<br />
Freizeit-Turnieren errungen werden.<br />
Die Skifreizeiten/Skikurse<br />
Eine Erfolgsgeschichte des Sports am Abendgymnasium<br />
Darmstadt war sicherlich ab 1975 das jährliche<br />
Skilager in den Alpen. Als im März 1975 der Kurs<br />
32 L/F 1 mit Karlheinz Steinmetz als Kursleiter zu<br />
einem Skikurs ins Kleinwalsertal aufbrach, konnte<br />
zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen, dass sich<br />
aus dieser Fahrt eine der traditionsreichsten Veranstaltungen<br />
des Abendgymnasiums Darmstadt entwickeln<br />
würde. Das Bilderbuchwetter, die hervorragenden<br />
Schneeverhältnisse, die langen, aber kurzweiligen<br />
Hüttenabende und der sportliche Fortschritt<br />
beim gerade erlernten Parallelschwung forderten<br />
geradezu eine Wiederholung dieser besonderen<br />
Studienfahrt.<br />
Seit 1976 starteten dann bis auf eine Ausnahme<br />
Jahr für Jahr in der letzten Januarwoche am Anfang<br />
ca. 20 Studierende und später ab 1983, als Günter<br />
Polzer das „Skilehrer-Team“ vervollständigte, etwa<br />
40 bis 50 Studierende, Freunde und Gäste der Schule<br />
in Richtung der Alpen, um in fröhlicher Gemeinschaft<br />
das Skifahren zu erlernen oder zu vervollkommnen.<br />
Viele werden sich noch an das Motto<br />
erinnern, das über die Jahre die Skikurse prägte:<br />
„Man sieht sich, man trifft sich, man spricht miteinander!“<br />
Fanden in den Anfangsjahren die Skikurse noch<br />
über zehn Tage im Kleinwalsertal statt, so musste aus<br />
Kostengründen ab 1979 der Zeitraum auf eine Woche<br />
verkürzt, ein neues Skigebiet und eine günstigere<br />
Unterkunft gefunden werden, da die Kosten im<br />
vergleichbar exklusiven Kleinwalsertal die finanziellen<br />
Möglichkeiten eines Abendgymnasiasten überstiegen.<br />
Es war purer Zufall, dass wir damals das „Haus<br />
am Berg“ der Familie Gufler in St. Leonhard bei<br />
Brixen (Südtirol) ausfindig machen konnten (Halbpension:<br />
16 DM/Tag) und mit der „Plose“ ein relativ<br />
billiges und kostengünstiges Skigebiet (Skipass:<br />
50 DM/Woche) zur Verfügung stand, das sich in<br />
den folgenden Jahren erst zu einem erstklassigen<br />
Skigebiet entwickeln sollte. Gerade das „Haus am<br />
Berg“, abseits in etwa 1500 m Höhe gelegen und<br />
mit öffentlichen Verkehrsmittel nur schwer erreichbar,<br />
erwies sich über die Jahre als ein Glücksgriff, da<br />
man sich dort wie zu Hause fühlen konnte. Viele<br />
Veränderungen haben bis ins Jahr 2000 die Form<br />
und die Durchführung der Skikurse/Skifreizeiten<br />
erfahren. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass es<br />
uns in der Woche stets gelungen ist, oftmals totale<br />
Anfänger/innen in die Geheimnisse des Skifahrens<br />
einzuführen. So manche(r) Abendgymnasiast(in)<br />
S C H U L L E B E N<br />
Karlheinz Steinmetz und<br />
Günter Polzer auf der<br />
Skifreizeit 1983<br />
" 99"
S C H U L L E B E N<br />
100<br />
wollte schon frühzeitig wegen der Schmerzen und<br />
der vielen blauen Flecken ob der unzähligen Stürze<br />
das Skifahren gänzlich aufgeben. Der sportliche Erfolg,<br />
das ABC des Skilaufens in der Woche gelernt<br />
zu haben, war der Dank der Studierenden an die<br />
beiden Skilehrer Günter Polzer und Karlheinz<br />
Steinmetz. Die wintersportlichen Highlights waren<br />
die Slalom- und Riesenslalom-Wettkämpfe, die später<br />
von den Ski-Rallyes abgelöst wurden.<br />
Leider fand der letzte und damit 25. Skikurs im<br />
Jahr 2000 statt, was von den Studierenden, Freunden<br />
und Förderern des Abendgymnasiums, aber<br />
auch von den beiden Ski-Lehrern bedauert wurde.<br />
Nach den Vorgaben der neuen Schulleitung sollten<br />
nur noch Studienfahrten der jeweiligen Kurse stattfinden.<br />
Die Projekttage<br />
Bei den jährlich stattfindenden Projekttagen ist der<br />
Sport stets mit anspruchsvollen fächerübergreifenden<br />
Themen vertreten. Themen wie „die physiologischen<br />
Grundlagen des Ausdauer- und des Krafttrainings“,<br />
„Diagnoseverfahren zum Ausdauertraining“,<br />
„Körpererfahrung und Entspannung“ oder auch die<br />
„Streetball- und Volleyball-Turniere“ wurden von<br />
den Studierenden in großer Zahl angenommen. Im<br />
Jahr 1993 übernahm die Sportgruppe sogar alleine<br />
die thematische Ausgestaltung der Projekttage. Die<br />
Studierenden und das Kollegium wurden aufgefordert,<br />
sich mit dem Thema Sport auseinander zu<br />
setzen. Dabei sollte der Sport in seinen vielfältigen<br />
Erscheinungen kritisch diskutiert, aber auch in der<br />
Praxis erlebt werden, schließlich gehört ja der Sport<br />
zu den umfangreichsten kulturellen Tätigkeiten von<br />
Erwachsenen und ist in seinen vielfältigen Erscheinungsformen<br />
zu einem bedeutsamen sozialen System<br />
unserer Gesellschaft geworden.<br />
Während sich viele Studierende neben den theoretischen<br />
Themen vor allem für den körperlichen Ausgleich<br />
begeistern konnten, zeigte eine überraschend<br />
große Zahl von Teilnehmern in einem Schachpro-<br />
jekt und dem abschließenden „Blitz-Schach-Turnier“<br />
ein hohes Maß an kreativem Potential und<br />
geistiger Beweglichkeit.<br />
Der wahlfreie Grundkurs Sport in der<br />
Qualifikationsphase<br />
Da es zu den wichtigsten Aufgaben einer Schule<br />
gehört, den Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung<br />
mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit<br />
und deren Weiterentwicklung zu motivieren, räumt<br />
das Abendgymnasium Darmstadt auch dem Fach<br />
Sport einen berechtigten und angemessenen Platz in<br />
seinem Bildungsangebot ein und bietet seit dem<br />
Frühsemester 1983 das wahlfreie Grundkursfach<br />
Sport in den vier Semestern der Qualifikationsphase<br />
an, das auch zur Abiturprüfung als viertes Prüfungsfach<br />
führen kann.<br />
Hier leistete das Abendgymnasium Darmstadt<br />
wahre Pionierarbeit. Es war im Jahre 1981, als sich<br />
die Schulleitung mit Herrn Ripper und Herrn<br />
Brenner zusammen mit Karlheinz Steinmetz auf den<br />
Weg nach Wiesbaden machte, um mit dem damaligen<br />
für den Schulsport verantwortlichen Ministerialrat<br />
Paul und dem für den Zweiten Bildungsweg in<br />
Hessen verantwortlichen Herrn Schmidt über die<br />
Genehmigung eines Schulversuchs im Fach Sport zu<br />
verhandeln. Sport sollte als wahlfreier Grundkurs im<br />
Kurssystem des Abendgymnasiums Darmstadt angeboten<br />
werden. Unter Auflagen wurde der Schulversuch<br />
genehmigt und Karlheinz Steinmetz musste<br />
über den Verlauf des Grundkurses Sport anfangs an<br />
das Hessische Kultusministerium und später an das<br />
Regierungspräsidium in Darmstadt regelmäßig Bericht<br />
erstatten.<br />
Heute ist das Fach Sport in der Verordnung zur<br />
Ausgestaltung der Schulen für Erwachsene in besonderer<br />
Weise erwähnt. Es können bis zu drei Sportkurse<br />
in die Gesamtqualifikation des Abiturs eingebracht<br />
und Sport als viertes Prüfungsfach gewählt<br />
werden.Durch dieses Angebot haben sportlich befähigte<br />
und an den Fragen des Sports interessierte
Studierende eine ihren Neigungen entsprechende<br />
und willkommene Wahlmöglichkeit.<br />
Der sportpraktische Unterricht<br />
Der sportpraktische Unterricht soll den Studierenden<br />
• eine vielseitige Ausbildung sichern;<br />
• allgemeine Prinzipien sportlichen Lernens,<br />
Übens und Trainierens bewusst machen;<br />
• Erfahrungen und Einsichten für die individuelle<br />
lebensbegleitende Sportausübung bringen;<br />
• aber auch aufzeigen, dass der Sport eine Möglichkeit<br />
bietet, den Alltags- und Schulstress<br />
durch gemeinsames Sporttreiben zu kompensieren.<br />
Der Sportunterricht orientiert sich grundsätzlich<br />
am Lehrplan Sport in der jeweils gültigen Fassung.<br />
Das sportpraktische Angebot<br />
Aus dem Kanon der Bewegungsfelder werden Volleyball,<br />
Basketball, Schwimmen, Leichtathletik,<br />
Tischtennis und Badminton, aber auch Konditions-<br />
und Fitnesstraining oder Entspannungstechniken<br />
während der vier Semester der Qualifikationsphase<br />
angeboten.<br />
Dazu werden Methoden des Ausdauertrainings<br />
und Krafttrainings vorgestellt. Die Funktionsgymnastik<br />
und eine in der heutigen Zeit fast schon für<br />
jedermann/ -frau notwendige Wirbelsäulengymnastik,<br />
aber auch sportliche Wege zur Körpererfahrung<br />
werden weitere unverzichtbare Inhalte des sportpraktischen<br />
Unterrichts sein. Damit erfahren die<br />
Studierenden eine vielseitige sportpraktische Ausbildung.<br />
Sporttheorie<br />
Im Grundkursfach Sport steht die Sportpraxis im<br />
Vordergrund. Da aber ein bewusstes Sporttreiben<br />
eines sporttheoretischen Hintergrundes bedarf,<br />
sind sporttheoretische Fragen und Aufgaben punktuell,<br />
oft auch aus aktuellem Anlass zu behandeln.<br />
Die sporttheoretischen Inhalte ergänzen vor allem<br />
im zweiten und dritten Semester den sportpraktischen<br />
Unterricht und sind von denjenigen Studierenden<br />
zu vertiefen, die Sport als viertes Prüfungsfach<br />
der Abiturprüfung wählen. Eine Themenauswahl:<br />
• Kennenlernen wichtiger funktioneller Zusammenhänge<br />
motorischen Lernens, Regelkunde<br />
• Einflüsse von Training auf Herz und Kreislauf,<br />
Blut und Atmung, Muskulatur, Formen des Ausdauer-<br />
und Krafttrainings<br />
• Grundlagen einer gesunden und sportgerechten<br />
Ernährung<br />
• Sport und Gesellschaft<br />
• Dopingproblematik<br />
Volleyballturnier am 09.07.2005<br />
Das Abendgymnasium Darmstadt wird am 9. Juli<br />
2005 alle hessischen Abendgymnasien zu einem<br />
Volleyballturnier in die Sporthalle am Bürgerpark<br />
einladen. Die Studierenden mit dem Grundkurs<br />
Sport werden dieses Turnier vorbereiten und hoffen<br />
auf eine rege Teilnahme.<br />
Mit ein wenig Stolz und Zufriedenheit blicken alle<br />
dem Fach Sport verbundenen Ehemaligen, Studierenden<br />
und Lehrer auf die 50 Jahre Sport am<br />
Abendgymnasium zurück. Die älteren Kolleginnen<br />
und Kollegen, die sich allmählich in den Ruhestand<br />
verabschieden und die mit sehr viel pädagogischer<br />
Begeisterung und Freude eine besondere Aufbauarbeit<br />
für die Schulen für Erwachsene geleistet haben,<br />
hoffen und wünschen, dass jetzt die neue junge<br />
Generation der Lehrerinnen, Lehrer und Studierenden<br />
am Abendgymnasium Darmstadt die erfolgreiche<br />
Arbeit fortsetzt und mit neuen Ideen und Visionen<br />
unsere gemeinsame Schule weiterentwickelt.<br />
Dabei sollte das Fach Sport auch in Zukunft nicht<br />
vergessen werden!<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 101"
S C H U L L E B E N<br />
102<br />
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“<br />
Studierende mit Migrationshintergrund am Abendgymnasium<br />
zusammengestellt von Eberhard Frost & Carsten Wendel<br />
Vorbemerkung<br />
Seit Mitte der 90er bietet das Abendgymnasium<br />
spezielle Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ an. Diese<br />
sind eine Antwort auf die stetig steigende Anzahl<br />
von Studierenden nicht-deutscher Herkunft, besonders<br />
Kinder von Arbeitsemigranten, Asylbewerber<br />
und Aussiedler. So kann man sagen, dass Studierende<br />
aus aller Herren Länder vertreten sind. Bei Bedarf<br />
können die Studienbewerber einen zweisemestrigen<br />
Aufbaukurs besuchen, der ihre Deutschkenntnisse so<br />
erweitern soll, dass sie anschließend dem regulären<br />
Unterricht am Abendgymnasium folgen können.<br />
Weiterhin besteht die Möglichkeit, unter bestimmten<br />
Voraussetzungen anstelle der zweiten Fremdsprache<br />
das Fach Deutsch als Zweitsprache zu belegen.<br />
Sind die Anforderungen an den Schulen des Zweiten<br />
Bildungsweges ohnehin recht anspruchsvoll, gewinnen<br />
sie für Studierende mit Migrationshintergrund<br />
neue Dimensionen, auch Hoffnungen. Deren spezielle<br />
Lebenssituation erzeugt weitere Schwierigkeiten.<br />
Indem das Abendgymnasium seine Dienstleistungen<br />
um dieses Segment erweitert hat, leistet es echte,<br />
nicht nur sprachliche Integrationsarbeit.<br />
Die hier vorgestellten Aufsätze wurden von Studierenden<br />
mit Migrationshintergrund verfasst.<br />
I. Olga Platonow:<br />
Wenn man ein Land, in dem man jahrelang lebte,<br />
für immer verlässt, dann geht einem ein Teil seiner<br />
Welt in die Brüche. Das Alltägliche, der Weg nach<br />
Hause, der Baum vor dem Haus, der Geruch im<br />
Treppenhaus, wird auf einmal besonders. Die<br />
Freundschaft, die erste Verliebtheit, alles im Ort<br />
bleibt unersetzlich. All diese Gefühle sind Erinnerungen<br />
– Erinnerungen an meine Kindheit oder<br />
meine erste Heimat. Ich lebte die ersten 17 Jahre in<br />
der kleinen Hauptstadt von Tadschikistan, Duschanbe.<br />
Duschanbe ist eine junge Stadt, ganz von Bewässerungsgräben<br />
durchschnitten. Es war für mich eine<br />
Stadt der farbigen Klänge, laute indische Musik im<br />
Basar. Mitten in der Stadt war meine Schule, die<br />
Zentralschule.<br />
Trotz der letzten drei Jahre, die beängstigend und<br />
verwirrend waren, bleibt für mich diese Stadt Heimat,<br />
mein Kinderland.<br />
Ich bin der Meinung, dass Menschen auch Beziehungen<br />
als Heimat bezeichnen können, wenn man<br />
sich glücklich und sicher fühlt. Meine Familie ist<br />
auch Heimat, die viel Mühe und Liebe verlangt.<br />
Meine zwei Töchter sind hier in Deutschland geboren;<br />
sie werden groß in diesem Land. Sie sagen<br />
schon „mein Deutschland.“ Mein Mann ist Spätaussiedler.<br />
Wir kamen gemeinsam nach Deutschland<br />
und bauen unsere Zukunft auf.<br />
Für mich gab es nicht viele Möglichkeiten,<br />
deutsch zu sprechen. Aber ich musste den Kindern<br />
die Sprache beibringen und mich selbst ins fremde<br />
Leben integrieren. Dann las ich in der Zeitung einen<br />
Artikel mit dem Untertitel: „Deutsch als zweite<br />
Muttersprache“. Er berichtete, dass es am Abendgymnasium<br />
eine Klasse für junge Leute gebe, die
ihre Sprachkenntnisse verbessern wollen, um später<br />
das Abitur zu machen. Jetzt vertiefe ich am Abendgymnasium<br />
meine Deutschkenntnisse, lerne neue<br />
Menschen kennen und erweitere mit meinem Abschluss<br />
die Chancen für die Zukunft.<br />
All die Jahre, die wir in Deutschland sind, kann<br />
ich mit einem Adventskalender vergleichen. Man<br />
braucht Geduld, um ein Türchen aufzumachen<br />
und danach wird es eine freudige oder enttäuschende<br />
Überraschung – aber auf jeden Fall wird es<br />
weiter aufgemacht. Genauso ist es für uns: Mit<br />
jeder offenen Tür lernen wir ein neues Land besser<br />
kennen. Und wer weiß, vielleicht entdecken wir für<br />
uns eine neue Heimat?<br />
II. Swetlana Bauer:<br />
Heimat ist für mich der Ort, in dem ich geboren<br />
wurde und wo ich mich zu Hause fühle. Ich habe<br />
zwei Heimatländer: Eines, wo ich geboren wurde<br />
(Russland) und das andere, in dem ich jetzt lebe<br />
und mich wohl fühle (Deutschland).<br />
Jedoch hatte ich nicht immer dieses „Wohlgefühl“;<br />
besonders nicht, als ich mit meiner Familie<br />
nach Deutschland kam. Ich wusste nicht, wie meine<br />
Zukunft aussehen würde und was mich erwarten<br />
sollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das<br />
Leben in unserem „Wunschland“ so hart würde.<br />
Ich war enttäuscht; ich konnte die Leute nicht verstehen,<br />
hatte keine Freunde, hatte Probleme in der<br />
Schule. Alles war neu und fremd. Meine Erwartungen,<br />
Hoffnungen, Wünsche, in meiner neuen<br />
Heimat eine bessere Zukunft zu haben, waren geplatzt.<br />
Das Hauptproblem war natürlich die Sprache.<br />
Ich konnte kein Wort Deutsch, um mit anderen zu<br />
kommunizieren. Deshalb war es nicht leicht, die<br />
deutsche Sprache zu lernen. Russen waren mit Russen<br />
zusammen, Deutsche mit Deutschen.<br />
Heute (nach sechs Jahren) kann ich zwei Sprachen.<br />
Die eine spreche ich zu Hause, die andere auf<br />
der Arbeit und in der Schule, die ich zur Zeit besu-<br />
che. Und die Probleme, die ich früher hatte, sind<br />
auch nicht mehr so schlimm. Manche Aussiedler<br />
können ihre Probleme nicht lösen und kehren in<br />
ihre Ursprungsländer zurück.<br />
Ich bin wie die meisten hier geblieben und fand<br />
mein Glück. Ich habe in Deutschland eine Familie.<br />
Ich besuche das Abendgymnasium, damit ich in<br />
der Zukunft etwas erreichen und meine Träume<br />
verwirklichen kann. Mit meinem ehemaligen Heimatland<br />
verbinden mich nur noch die Erinnerungen<br />
an meine Kindheit.<br />
III. Nima Jahanshahi:<br />
An erster Stelle ist Heimat für mich der Ort, wo<br />
ich geboren und aufgewachsen bin und der Ort,<br />
wo die Gewohnheiten der Leute mit meinen gleich<br />
sind. Heimat erinnert mich auch an meine Familie,<br />
an meine Kindheit, an meine Stadt und Wohnung.<br />
Ich vermisse meine Eltern sehr und möchte am<br />
liebsten bei ihnen sein. Ich esse dann Speisen aus<br />
meiner Heimat, vor allem Speisen, die meine Mutter<br />
immer für mich gekocht hat.<br />
Leider kann ich nicht bei meinen Eltern sein,<br />
weil ich in Iran keine Möglichkeit habe zu arbeiten.<br />
Es herrschen dort schlechte Wirtschaftsverhältnisse.<br />
Man findet dort keine Arbeit und die<br />
Eltern müssen für einen bezahlen.<br />
Wenn ich nach Iran fliege, bin ich sehr sauer und<br />
wütend auf das Regime, weil es die Leute unterdrückt.<br />
Sie dürfen nicht ihre Meinung sagen und<br />
man darf kein einziges Haar der Frauen sehen.<br />
Ich wünsche das zwar nicht für meine Heimat,<br />
aber ich glaube, dass sie vielleicht bald so aussehen<br />
wird wie der Irak. Fremde Mächte wie z.B. Amerika<br />
könnten wegen Erdöl und Erdgas bald meine<br />
Heimat besetzen. Ich bin deshalb froh, dass ich mit<br />
Deutschland eine zweite Heimat habe, wo ich<br />
nicht unterdrückt werde und einen Arbeitsplatz<br />
habe.<br />
Es ist sehr schwer für mich zu entscheiden, was<br />
nun meine Heimat ist und das macht mich ver-<br />
S C H U L L E B E N<br />
" 103"
S C H U L L E B E N<br />
104<br />
wirrt. Trotzdem habe ich beide Orte als meine<br />
Heimat akzeptiert und bin froh, doch zwei unterschiedliche<br />
Länder als meine Heimat zu haben.<br />
Im Allgemeinen bedeutet für mich Heimat der<br />
Ort, wo ich mein Leben aufgebaut habe und zur<br />
Zeit lebe. Um mich weiter zu bilden und die Möglichkeit<br />
zu bekommen zu studieren, lerne ich am<br />
Abendgymnasium Darmstadt. Ob ich hier für immer<br />
leben werde, bleibt unklar und offen. Ich weiß<br />
nicht, was mit mir in der Zukunft geschehen wird.<br />
IV. Suljo Hajdarbasic:<br />
Mein Name ist Suljo und ich komme aus Visegrad,<br />
einer kleinen Stadt im Osten Bosniens. Ich bin<br />
27 Jahre alt und seit 1992 lebe ich in Deutschland.<br />
Wegen des Völkermordes, zu dem es damals in meiner<br />
Heimat kam und der 5 Jahre lang dauerte, flüchtete<br />
ich mit meiner Familie nach Deutschland. Es<br />
sollte ein befristeter Aufenthalt werden, aber inzwischen<br />
sind 14 Jahre vergangen. Hier habe ich einen<br />
Hauptschulabschluss erworben und eine Ausbildung<br />
zum Verkäufer erfolgreich beendet, neue Freunde<br />
gefunden und lebe inzwischen ein neues Leben.<br />
Dazu gehört auch das Abendgymnasium in Darmstadt,<br />
das ich bereits seit August 2003 besuche. Als<br />
ich von dieser Möglichkeit durch einen Freund erfuhr,<br />
der hier bereits seine Fachhochschulreife absolvierte,<br />
habe ich diese auch wahrgenommen und<br />
genutzt. In meinem Beruf war ich nicht genug gefordert<br />
und es gab für mich keine Möglichkeit an<br />
die Grenzen meiner Fähigkeiten zu stoßen. Es kam<br />
also nur ein Studium in Frage und dazu benötige ich<br />
die Zugangsvoraussetzung. Als Schüler mit ausländischer<br />
Herkunft habe ich entsprechende Verständigungs-<br />
und Ausdrucksschwierigkeiten, die aber mit<br />
jedem Tag im Unterricht geringer werden. Das Lernen<br />
am Abendgymnasium fällt mir leichter als an<br />
anderen Schulen, die ich bisher besucht hatte. Das<br />
liegt einerseits an der Beziehung zwischen den Lehrkräften<br />
und den Studierenden, da alle erwachsen<br />
sind, andererseits an dem Erwachsensein selbst, weil<br />
man dadurch klare Ziele vor Augen hat. Ich habe<br />
mir vorgenommen die Fachhochschulreife abzulegen<br />
und habe somit noch zwei Semester vor mir. Es ist<br />
eine doppelte Belastung neben dem Beruf auch noch<br />
die Schule zu besuchen und man muss auf vieles<br />
verzichten. Es ist aber eine gute Investition und man<br />
sollte froh sein diese Gelegenheit zu haben. Daher<br />
würde ich es allen Berufstätigen, die sich doch noch<br />
entschließen wollen zu studieren, empfehlen, auch<br />
denen, die in ihrem Beruf nicht das erreichen können,<br />
was sie sich vorgenommen oder gewünscht<br />
haben, sich auf den Zweiten Bildungsweg zu begeben.
„Wie entsteht der Regenbogen?“<br />
Naturwissenschaften am Abendgymnasium<br />
Ulrike Wabel-Frenk<br />
Naturwissenschaften – dazu fallen jedem spektakuläre<br />
Forschungsprojekte ein: eine Raumsonde, die auf<br />
dem Mond eines fernen Planeten landet und von<br />
der ESA aus überwacht wird, Handy und Internet<br />
mit immer neuen Funktionen, die heute kaum ein<br />
junger Mensch missen möchte, neue Medikamente,<br />
die durch Biotechnologie erzeugt werden, unerwartete<br />
Ergebnisse, die über die Funktion unseres Gehirns<br />
herausgefunden wurden – diese Themen füllen<br />
die Seiten der Zeitungen und Magazine. Sie finden<br />
aber auch ganz in unserer Nähe statt – Darmstadt,<br />
im Rhein-Main-Gebiet – und bieten vielen Menschen<br />
hochinteressante Arbeitsplätze.<br />
Fragt man jedoch nach eigenen Erfahrungen mit<br />
Physik, Chemie, Biologie, dann erinnern sich sehr<br />
viele nur höchst ungern an diese Schulstunden. Für<br />
selbständiges Experimentieren war selten genug Zeit<br />
vorhanden, an der Tafel blieben die Erklärungen<br />
abstrakt, Zusammenhänge zwischen Schulstoff und<br />
Forschung oder Alltag führten ein Schattendasein.<br />
Wer als Erwachsener das zweite Mal einen Schulbesuch<br />
am Abendgymnasium beginnt, bringt genau<br />
die beschriebenen zwiespältigen Gefühle gegenüber<br />
den Naturwissenschaften mit in den Unterricht. Um<br />
diesen wichtigen Bereich der Allgemeinbildung<br />
nicht weiter in den Hintergrund zu rücken, fängt<br />
bereits im Vorkurs der naturwissenschaftliche Unterricht<br />
mit dem Projekt „Farbe“ an. Im Verlauf eines<br />
Semesters stellen die Fächer Biologie, Chemie und<br />
Physik typische Arbeitsmethoden und wichtige<br />
Grundbegriffe vor: „Wodurch wird Gras grün und<br />
die Zwiebel rot?“ fragen die Biologen und sind<br />
schon dabei, den Aufbau einer Zelle zu erklären und<br />
unter dem Mikroskop zu zeigen. Oder in Physik<br />
folgen auf die Frage „Wie entsteht der Regenbogen?“<br />
Versuche zum Licht, das auf verschiedene Stoffe<br />
trifft, später sogar eine Diskussion der Lichtgeschwindigkeit.<br />
Dieser Neuanfang weckt bei manchem den<br />
Wunsch, einem bisher ungeliebten Fach eine zweite<br />
Chance zu geben. In der Einführungsphase ist es<br />
daher am Darmstädter Abendgymnasium möglich,<br />
eins oder zwei der drei Fächer auch zwei Semester<br />
S C H U L L E B E N<br />
Biologie-Exkursion mit<br />
Christl Himstedt 1983<br />
" 105"
S C H U L L E B E N<br />
106<br />
lang zu belegen und einen zusätzlichen Kurs in einem<br />
weiteren naturwissenschaftlichen Fach. Qualifizierte<br />
Lehrerinnen und Lehrer in genügender Zahl<br />
sowie gut ausgestattete Fachräume machen dies<br />
möglich.<br />
Als Wahlpflichtfächer in der Qualifikationsphase<br />
sind die Naturwissenschaften seit langem beliebt:<br />
Biologie gibt es immer, Physik und Chemie werden<br />
in fast regelmäßigen Abständen gewählt und eingerichtet,<br />
selten jedoch alle drei Naturwissenschaften<br />
oder nur Biologie. Auch die neuen Abiturvorgaben –<br />
eine Naturwissenschaft oder eine Fremdsprache<br />
muss Prüfungsfach sein – geben diesen Fächern ein<br />
größeres Gewicht, das ihrer Bedeutung sicher angemessen<br />
ist.<br />
Dass ein Brückenschlag zwischen Schulstoff und<br />
Forschung oder Anwendung gelingen kann, zeigen<br />
Beispiele im „Aktuellen Forum“. Informative Vorträge<br />
zu naturwissenschaftlichen Themen fanden ein<br />
großes Echo bei den Studierenden, die ihr Schulwissen<br />
als Verständnisgrundlage für die Erklärungen der<br />
Wissenschaftler anwenden konnten.<br />
Trotzdem ist zu beobachten, dass Naturwissenschaften<br />
als Studienfach nach Abitur oder Fachhochschulreife<br />
eher selten gewählt werden, wenn auch die<br />
Berufsaussichten noch so gut sind. Ich kann kaum<br />
einschätzen, ob mit dreieinhalb Jahren die Zeit zu<br />
kurz ist, um genügend Grundlagen für ein langes,<br />
schwieriges naturwissenschaftliches Studium zu<br />
vermitteln oder um einen neuen Schwerpunkt persönlicher<br />
Interessen zu entwickeln.<br />
Wie alle Naturwissenschaftler wissen, entscheidet<br />
letztlich der Versuch über eine Theorie; experimentieren<br />
wir, Studierende und Lehrer, also weiter für<br />
eine naturwissenschaftliche Grundbildung!
Heinz Wi<br />
* Geißler, Karl Hein<br />
aldemar * Haas, Harald Otmar * Hai<br />
* Heiß, Johann Wendelin * Helfrich, Günt<br />
, Klaus Dieter * Hörr, Reinhard Wilhe<br />
uch, Dieter Wilhelm * Marquardt, Hans Robe<br />
r, Robert * Pleier, Günter Georg * Pöcker, L<br />
halles, Rita * Reissing, Heinz Ludwig * R<br />
tto Klaus Helgo * Sauer, Ernst * Schmidt,<br />
Werner * Schmitthelm, Eberhard Dietri<br />
der, Hans Dieter * Siebrecht, Siegbert Fri<br />
v * Steinel, Günter * Tinter, Rüdiger * Tri<br />
rt * Vogt, Gisela Renate * Wagner, Horst Lu<br />
er, Ewald Leonhard * Wittig, Günter<br />
nsmeier, Wolfgang * Alves, Hermann * Awisu<br />
ld * Behrens, Norbert * Biebel, Hans P<br />
itsch, Wilhelm Karl Ludwig * Engelhardt, L<br />
t, Helmut * Frank, Wolfgang * Franz, Ge<br />
nzel, Horst * Fricker, Marianne Gertrud *<br />
lipp Norbert Werner * Gries, Kurt Fritz *<br />
hard * Hess, Peter Christian * Jähde, Rei<br />
edrich * Jung, Herbert * Kiesewetter,<br />
schner, Klaus Peter * Kotzold, Eva Maria *<br />
bert <strong>Friedrich</strong> * Langmandel, Roland * Lie<br />
eter * Molt, Ekkehard Hermann Eugen * Nau<br />
DOKUMENTATION<br />
1955 - 2005<br />
ns * Ott, Otto * Petermann, Gerd Alfred * Ra<br />
* Salewski, Christoph * Schneider,<br />
chreiber, Ernst-Jürgen *<br />
Horst * Stau
D O K U M E N TAT I O N<br />
108<br />
Die Abiturienten des Lehrgangs 1 (1958)
Die Darmstädter Abiturienten des Lehrgangs 86 * (2004)<br />
*) Die Michelstädter Abiturienten des gleichen Jahrgangs sind auf Seite 25 abgebildet.<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 109"
D O K U M E N TAT I O N<br />
110<br />
Lehrerinnen und Lehrer, die am Abendgymnasium<br />
Darmstadt hauptamtlich tätig sind und waren<br />
Abel, Dieter * Bange, Annette * Bangert, Karin * Bauer, Rolf * Bauer-Ipek, Angelika * Berker, Günther *<br />
Beyer, Katrein * Biebel, Susanne * Blankenburg, Heinz * Dr. Boenicke, Rosemarie * Bollow-Mannzen, Anna<br />
* Breitwieser, Jakob * Breitwieser, Gudrun * Brenner, Kurt * Bruckner, Theda * Dr. Buschbeck, Heinrich *<br />
Büttenbender, Waldemar * Büttenbender, Mark * Dumrese * Fornoff, Adam Werner * Fritsch, Georg *<br />
Frost, Eberhard * Gast, Christiane * Gehring, Brigitte * Dr. Glöckner, Wieland * Gräter, Jürgen * Groth,<br />
Jürgen * Hafner, Johann * Hampel-Rieländer, Christa * Haas, Wilhelm * Dr. Hass, Egmont * Häussler *<br />
Heil-Fowler, Margit * Himstedt, Christiane * Dr. Hojer, Ingeborg * Hueter, Gerda * Jung, Britta * Jürgensen<br />
* Keil, Helmut * Kissel, Beate * Knoth, Margit * Krämer, Werner * Krauth, Bärbel * Krichbaum, Michael *<br />
Kuhn, Karl-Heinz * Kutschinski, Ute * Lang, Fritz * Langer, Franz * Lätsch, Hermann * Lickfett, Bernd-<br />
Christian * Lier-Kories, Birgid * Dr. Löbl, Rudolf * Haiß, Rudolf * Malzi, Heidrun * Matheisl, Hans-Ullrich<br />
* Modrow-Weimann, Margret * Ohl, Hans-Willi * Ohlenforst, Dagmar * Peters-Strache, Annegret * Pip,<br />
Claus * Pitzal, Bernhard * Plößer, Sigrun * Polzer, Günter * Reith, Werner * Ripp, Heinrich * Ripper,<br />
Werner * Ronstadt-Reineck, Angelika * Rübsamen, Herbert * Rülcker * Dr. Rümmler, Artur * Schäfer-<br />
Müller, Ute * Schinkel, Elke * Dr. Schlüter, Jan * Schmidt, Brigitte * Dr. Schneider, Heinrich * Schönberger-<br />
Linxweiler, Felicitas * Schwab-Telleria, Petra * Seljan, Berislav * Seubert, Christine * Sigismund, Volker *<br />
Simon * Steger, Hartmut * Steinmetz, Karlheinz * Dr. Stenger-Remmele, Christiane * Stöhr-Schmidt, Julia *<br />
Stüve, Renate * Tengler, Ute * Thimm, Horst * Tiede, Kerstin * v.d. Does, Peter * Vetter, Heike * Wabel-<br />
Frenk, Ulrike * Wagner, Gabriele * Wagner, Gabriele * Wagner, Horst * Wagner, Doris * Wähner, Wolfram *<br />
Weber, Erich * Wendel, Carsten * Dr. Wiltschko, Günther * Winter, Elke * Winterlich, Andreas * Wirth,<br />
Anna * Wohlgemuth, Christine * Wöllermann, Marie-Luise * Dr. Zobel-Finger, Margrit<br />
Schulleiter des Abendgymnasiums<br />
Wilhelm Haas, 1955 - 1973 * Werner Ripper, 1973 - 1996 * Kurt Brenner (kommissarisch), 1996 - 2000 *<br />
Werner Reith, seit 2000
Die Abiturientinnen und Abiturienten<br />
der Lehrgänge 1 - 86<br />
1. Lehrgang Abitur April 1958<br />
Bangert, Wilhelm * Becker, Otwin * Busse, Joachim * Grimm, Immo <strong>Friedrich</strong> Jakob * Gruber, Ernst August *<br />
Herbert, Karl Werner * Horstmann, Inke, geb. Hertrich * Kompenhans, Karl-Heinz * Reimer, <strong>Friedrich</strong> *<br />
Riedel, Wilhelm * Schmidt, Günther Paul Walter * Seidel, Hans Erwin Dietrich * Spahn, Helmut * Vogel,<br />
Gertraude * Wingert, Armin Max Peter<br />
2. Lehrgang März 1959<br />
Angelski, Margarete Maria Agnes * Benz, Karl * Does, van der, Peter * Eckstein, Wolf-Jürgen * Flügel, Heinrich<br />
Jakob * Gehbauer, Frank Eckehart * Gratz, Ekkehard <strong>Friedrich</strong> * Herrmann, Jürgen * Kolditz, Renate Johanna *<br />
Löffler, Helmut * Mellert, Gerhard Alfred * Meyer, Walter Hermann * Mitterle, Philipp Konrad * Muschka,<br />
Wilhelm Josef Albert * Nick, Volker * Nöll, Hermann Wolfgang * Schick, Herbert Paul * Schönicke, Hermann<br />
Christoph * Schupp, Günter Jakob * Stetter, Edith Charlotte * Walter, Gertrud-Ingeborg * Weidmann, Horst<br />
3. Lehrgang März 1960<br />
Bambach, Herbert * Bergsträßer, Johanna Maria * Böttcher, Wolfgang Gerhard Willi * Brauer, Anna Margarete *<br />
Brehm, Adolf * Carstanjen, Gunter * Decker, Werner Martin * Dietz, Josef * Fleckenstein, Dieter * Gehroldt,<br />
Doris * Goldmann, Ludwig Winfried * Held, Karl Heinz * Jayme, Marie Luise * König, <strong>Alexander</strong> Alex * Kratz,<br />
Wolfram * Krebs, Horst Karl Willi * Matschke, Christian Ludwig * Müller, Ekkehard * Pölderl, Wolfgang * Reese,<br />
Wilhelm * Remse, Siegfried Herbert * Schmitt, Hans-Joachim * Schreiber, Adolf Hans-Joachim * Schröder,<br />
Cornelius * Schweickert, Otfried * Sobotta, Marianne Sophia Dorothee * Stroh, Walter Karl Ernst * Tätzler,<br />
Edgar Herbert * Tippmann, Hans Heinz * Wiegand, Reinhold * Winter, Wenzel * Wirth, Hans Peter * Woller,<br />
Gerhard * Zirkel, Gerhard<br />
4. Lehrgang März 1961<br />
Bauer, Karl-Wilhelm * Bauer, Werner * Becker, Theodor Ludwig * Bethge, Joachim * Bilz, Mechthild *<br />
Boguschewski, Günter * Einsiedel, Eckehard Fritz Karl Max * Erd, Adolf Konrad * Fertig, Carl-Hans * Gratz,<br />
Manfred Georg * Haagen, Horst * Hamich, Winfried * Hittmeyer, Martin * Kirschner, Elfriede * Kirschner, Hans<br />
Joachim * Knobloch, Joachim * Krosien, Gerhard * Lemmerz, Ulrich * Reichel, Albert Günter * Rosenberg,<br />
Christa * Schaller, Dietrich Rudolf * Schuch, Walter * Schütze, Gundolf * Schwarz, Günter-Rudolf * Seidel,<br />
Hans-Jürgen Hermann Willi * Simme, Jürgen * Wassner, Lothar<br />
5. Lehrgang April 1962<br />
Andrien, Alfred Albert * Aßmuth, Rainer <strong>Friedrich</strong> * Danz, Erwin * Deparade, Christa * Diessner, Helmut<br />
Rudolf * Dullat, Hans Günter * Eckard, Ernst August * Effler, Bertram Hans * Enders, Joachim * Exner,<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 111"
D O K U M E N TAT I O N<br />
112<br />
Dieter Heinz Willi * Franken, Günter * Funck, Dieter Walter * Geißler, Karl Heinrich * Giesbert, Ingrid *<br />
Haag, Waldemar * Haas, Harald Otmar * Haibach, Johannes Josef * Heiß, Johann Wendelin * Helfrich,<br />
Günter * Höppner, Klaus Dieter * Hörr, Reinhard Wilhelm * Knoblauch, Dieter Wilhelm * Marquardt,<br />
Hans Robert * Mueller, Robert * Pleier, Günter Georg * Pöcker, Lothar * Rauchalles, Rita * Reissing, Heinz<br />
Ludwig * Römer, Karl Otto Klaus Helgo * Sauer, Ernst * Schmidt, Helmut Bruno Werner * Schmitthelm,<br />
Eberhard Dietrich * Schröder, Hans Dieter * Siebrecht, Siegbert <strong>Friedrich</strong> Gustav * Steinel, Günter * Tinter,<br />
Rüdiger * Trietsch, Herbert * Vogt, Gisela Renate * Wagner, Horst Ludwig * Weidner, Ewald Leonhard *<br />
Wittig, Günter Heinz<br />
6. Lehrgang April 1963<br />
Ahrensmeier, Wolfgang * Alves, Hermann * Awißus, Gert Harald * Behrens, Norbert * Biebel, Hans Peter *<br />
Diebitsch, Wilhelm Karl Ludwig * Engelhardt, Lothar * Ernst, Helmut * Frank, Wolfgang * Franz, Gerhard<br />
* Frenzel, Horst * Fricker, Marianne Gertrud * Gräber, Philipp Norbert Werner * Gries, Kurt Fritz *<br />
Halling, Richard * Hess, Peter Christian * Jähde, Reimar Otto <strong>Friedrich</strong> * Jung, Herbert * Kiesewetter,<br />
Hubert * Kirschner, Klaus Peter * Kotzold, Eva Maria * Kühnl, Hubert <strong>Friedrich</strong> * Langmandel, Roland *<br />
Lieser, Gerd Dieter * Molt, Ekkehard Hermann Eugen * Nauth, Georg Hans * Ott, Otto * Petermann, Gerd<br />
Alfred * Raitz, Hans Walter * Salewski, Christoph * Schneider, Ernst * Schreck, Manfred * Schreiber, Ernst-<br />
Jürgen * Schreiber, Udo * Schröder, Georg * Schwarz, Horst * Stauth, Konrad Gerhard * Strassner, Johann *<br />
Tengler, Horst * Thiemann, Ferdinand * Thomas, Wolfgang * Treffert, Franz Theodor * Tresselt, Ulrich *<br />
Wilhelm, Werner <strong>Friedrich</strong> * Wiltschko, Gudrun * Windeck, Johannes<br />
6. Lehrgang September 1963<br />
Eichhorn, Klaus Werner * Gros, Rüdiger Helmut * Kroll, Horst-Dieter Georg * Lissowski, Klaus-Peter Franz<br />
* Mayer, Walfried * Merkel, Erwin Georg * Post, Erich Erdmann Rüdiger * Raab, Walter Anton * Seeck,<br />
Reinhard Klaus-Peter * Sillinger, Jürgen Erich Julius * Weil, <strong>Friedrich</strong><br />
7. Lehrgang April 1964<br />
Amende, Uta * Amstutz, Hans Heinrich * Appel, Wilhelm Heinrich * Backfisch, Walter Otto Wilhelm *<br />
Born, Johann Klaus * Cappel, Heinz Josef <strong>Friedrich</strong> * Dietz, Rudolf Lothar * Erbeling, Karl Wilhelm *<br />
Fecht, Ralf-Peter Klaus Otto * Gandras, Karl-Hermann * Geduldig, Waltraud * Goldschmidt, Richard Willi<br />
* Gröger, Johann Franz Alois * Hildebrand, Anke Dorothee * Hilgardt, Klaus * Höhner, Wolfgang Christian<br />
* Huth, Wolfram Karl <strong>Alexander</strong> * Juchelka, Christian Johannes * Klapp, Horst <strong>Friedrich</strong> * Klinkenberg,<br />
Hans Herbert * Knuhr, Max Adolf * Kohler, Jürgen * Krist, Antonia Christina Johanna * Kübel, Hans Peter<br />
* Laube, Bernhard * Morkramer, Franz Arnold * Müller, Ernst Karl * Nitsche, Werner Wolfgang * Paulssen,<br />
Uwe * Rieß, Frank Michael * Rosenthal, Egmont * Rudorf, Heinz-Joachim Erich * Schiffner, Jürgen *<br />
Schmidt, Ulla * Teschner, Johann Ludwig * Thierolf, Gerhard * Thürrigel, Helmut * Ude, Helge Dieter *<br />
Vogel, Gottfried Heinrich * Werner, Walther Richard Dieter<br />
7. Lehrgang Oktober 1964<br />
Böttger, Jörg Karl * Bulla, Siegfried * Dienel, Johannes Siegfried * Drott, Karl-Heinz * Hickl, Walter *<br />
Jugert, Gert * Kemmeter, Hildebrand * Mensch, Kurt-Dieter * Steinert, Dieter Wolf * Vogt, Adam Günther<br />
* Völckers, Hauke * Wackerfuß, Winfried
8. Lehrgang März 1965<br />
Bergmannn, Ralph * Beringer, Hans Bernhard * Bobek, Heinz Artur * Boeck, Holger Peter Siegfried * Bohl,<br />
Hans Otto * Brauner, Manfred <strong>Friedrich</strong> Wilhelm * Cordier, Günter * Döhler, Wolfgang * Doleschal,<br />
Hermann Otto * Dürr, Günter * Falkenstein, Walter Richard Gert * Fesel, Armin Ulrich * Fiebig,<br />
Gerdhartmut Werner * Glaab, <strong>Friedrich</strong> * Göbel, Otto Klaus * Graszynski, Ernst Werner Horst * Haury,<br />
Gerhard Manfred * Hilse, Kurt Martin * Isenberg, Dieter * Kabel, Gert * Kalina, Hildegard * Kehr, Martin *<br />
Korb, Werner * Kreim, Erwin * Lahl, Bruno Wilhelm Jürgen * Lang, Klaus * Lange, Klaus Peter * Madeja,<br />
Bärbel * Manier, Heinz-Jürgen * Meinhardt, Klaus-Peter * Müller, Barbara * Müller, Erich * Müller, Norbert<br />
Georg * Neumann, Renate * Oertel, Gerd <strong>Friedrich</strong> * Petersen, Horst * Petzinger, Winfried Jakob * Piel,<br />
Jörg-Dietmar * Pleser, Klaus Maria Otmar * Poth, Johannes * Reinhardt, Helga * Richter, Willi * Röder,<br />
Gisela * Schaack, Hans-Jürgen * Schäfer, Günter Rudolf * Schaper, Udo * Scharf, Doris * Schindler, Otto<br />
Horst * Schlennstedt, Paul Bernhard * Schneider, Albert Jakob * Schubert, Hans-Heiner * Soltau, Dietrich *<br />
Stephan, Günther Lorenz * Tengler, Henrike Hilde * Thoma, Gerd * Von Wilcke, Moritz Gero * Weller,<br />
Horst Albert Karl * Wilbrand, Klaus Siebert * Wilken Ingrid<br />
9. Lehrgang März 1966<br />
Adler, Oswald Jakob Franz * Arzt, Heinz Wilhelm * Baars, Peter * Becker, Anna Margarete * Böhmer,<br />
Herbert Bernhard * Bormet, Hans Gerhard * Böttiger, Monika * Buxbaum, Klaus-Peter Bernhard * Dähn,<br />
Hannelore Dörthe Inge * Danneberg, Rolf-Thilo * Daub, Dietrich * Fellmeth, Wolfgang Erich * Frühbrot,<br />
Bernd Ernst * Ganz, Manfred Ernst * Glaser, Klaus Hermann * Grein, Helmuth * Grunert, Gerhard *<br />
Henze, Norbert * Hochhaus, Ingrid Maria * Hoffmann, Gisela Maria Johanna * Kahlau, Hans-Willy * Kalb,<br />
Siegbert August * Keil, Heiner Franz * Kinscherf, Alfred * Klingelhöffer, Burghilde Liesel * Klingelhöffer,<br />
Wolf Gerlach Wilhem * Knell, Walter Ludwig * Kröner, Gotthilf * Krusewitz, Knut * Kuhn, Dieter Georg *<br />
Lassen, Harald Christian * Leisinger, Karl-<strong>Friedrich</strong> * Lenhart, Manfred Josef * Lutz, Bernd Peter * Meier,<br />
Martin Manfred Helmut * Mielentz, Hartmut Paul Erich * Neumann, Diethmar Joachim * Pflug, Harald *<br />
Plachta, Norbert * Rathsack, Karl Dieter * Reese, Otto Wolfgang * Reichel, Rainer * Reinhold, Hellmut *<br />
Reitz, Heinz Joachim * Salzer, Manfred Jürgen * Schäfer, Monika * Schiemann, Jörg * Schmidt, Lore *<br />
Schmidt, Stephan Bernhard * Seibert, Manfred * Seidler, Almuth * Seifert, Wolfgang Karl * Steffek,<br />
Elisabeth * Stumpe, Gerd * Thurner, Max Dieter * Tümmler, Dieter Fritz * Ude, Bärbel * Vöglein, <strong>Friedrich</strong><br />
Wilhelm * Weimann, Martin Manfred * Wenzel, Hans-Günther * Ziebell, Eberhard Albert Karl<br />
10. Lehrgang März 1967<br />
Abel, Beatrix Agnes Klara * Bauer, Bodo Georg * Bednarzik, Hans-Dieter * Berger, Gerhard Heinrich *<br />
Bitsch, Helmut * Boettger, Waltraud Isa * Busch, Eckart Hans * Daller, Horst Hans Siegfried * Degen, Doris<br />
Dorothea Elisabeth * Dyck, Heide Marlies * Egger, Hermann Joseph * Eggers, Joachim Kurt * Elbert,<br />
Manfred Rudolf * Emele, Dietrich Joh. Heinrich Josef * Fögen, Hermann Bernhard * Freudel, Herbert *<br />
Freund, Karheinz * Fries, Heinrich Georg * Gehrlich, Bruno Franz * Geppert, Werner Philipp * Gönner,<br />
Joachim Jost * Habel, Jörg * Heinz, Wolfgang * Herbert, Manfred * Heyer, Günter * Hug, Heinz Hans *<br />
Indorf, Uwe Willy * Kabrehl, Wilhelm Franz Josef * Kahl, Helmut * Keßler, Hans-Gunter Erich * Klug,<br />
Werner Rudolf * Krack, Erhard Josef * Kupfermann, Helge Armin * Lang, Horst-<strong>Friedrich</strong> * Linder, Horst<br />
<strong>Friedrich</strong> * Link, Ingolf Hermann * Masuhr, Martin Willi Karl * Maus-Hafner, Ute * Mayer, Hans Bernhard<br />
* Mehlitz, Walter Leopold * Menz, Werner * Neumann, Günter * Noltemeier, Almuth * Ott, Dieter Ernst<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 113"
D O K U M E N TAT I O N<br />
114<br />
Hermann * Pabst, Manfred Jürgen * Petersen, Rolf-Dieter * Petik, Karlheinz * Petri, Wilfried * Pfeifer,<br />
Waltraud * Piechulla, Joachim * Pleier, Manfred Georg * Rathgeber, Karin * Reich, Heinrich Klaus-Peter *<br />
Reich, Michael * Ruppert, Karlheinz * Sachar, Gerhard * Saina, Riccardo * Schäfer, geb. Lughammer Else<br />
Anna * Schäfer, Philipp Herbert * Schroedelsecker, Dieter * Schulz, Angela * Siesinski, Dieter, Karl Michael<br />
* Simon, Franz Christian * Stähn, Peter Franz * Steitz, Dieter Jakob * Unsöld, Otto Adolf Kurt * Von der<br />
Au, Sigrid * Von Vietsch, Hans-Bernd * Weber, <strong>Friedrich</strong> Wilhelm Ernst * Winkel, Fred * Wöhlbier, Ute<br />
Elisabeth Edith<br />
11. Lehrgang Oktober 1967<br />
Bade, Ralph Georg <strong>Friedrich</strong> * Besier, Horst Adolf * Brauner, Gertrude Annamarie * Buchwald, Wolfgang *<br />
Büdinger, Arno * Christ, Peter Josef * Dreisbach, Wilhelm <strong>Friedrich</strong> Wilfried * Gunkel, Herbert Ernst *<br />
Karwath, Christian Erich Richard Georg * Kaulbach, Udo Jürgen * Klaus, Heidemarie Margarete * Knöß,<br />
Georg Günter * Köhne geb. Leuchtenberg, Sigrid Anne-Herta * Kolmer, Georg Ingo Wolfgang * König,<br />
Hartmut * Krämer, Heinz-Adolf * Kurowski, Norbert * Kurz, Adam Horst * Lantz, Bernd Klaus *<br />
Laubersheimer, Karlheinz * Lehn, Johannes Bernhard * Lieser, Sigrun Gerda Marie * Mazal, Dietmar *<br />
Möbert, Fritz * Otterbein, Alfred * Paul, Dario Roman * Prothmann, Manfred Aloys * Richstätter, Ursula *<br />
Riebel, Hans-Georg * Sachs, Ulrich * Schüßler, Franz Ludwig Rudolf * Spruth, Reimer * Stanke, Walter *<br />
Strach, Rudolf * Voit, Peter * Walter, Gerd * Winterwerb, Karl-Jürgen<br />
12. Lehrgang März 1968<br />
Ackermann, Hansjürgen Karl Heinrich * Albert, Hans-Jürgen * Aubert geb. Schneider, Barbara Magdalena *<br />
Becker, Bernd * Benders, Karin * Buxbaum, Helga * Carstensen, Carla * Deminatus, Heide Mechthild *<br />
Feldermann, Barbara * Fröhlich, Hellmut Roland * Fütterer, Gerhard * Gölz, Norbert Hans * Hallmann,<br />
Eva-Maria * Handtich, Bernd * Heltzel, Wilfried * Henschke, Peter * Hentschel, Ludwig Manfred * Hinkel,<br />
Hellmut * Hölzer, Klaus Peter * Jacobsen geb. Dejardins-Boutrolle, Yvette * Jurecek, Josefine * Kemmerich,<br />
Rolf * Lehmann geb. Nerger, Barbara * Liebig, Erika * Marcus, Gerhild * Marx, Renate * Maul, Rolf<br />
Hermann * Mooslehner, Hans Walter <strong>Friedrich</strong> * Mooslehner, Volker * Neubauer, Horst * Oberndorfer geb.<br />
Grohmann, Heidrun * Oberndorfer, Erwin * Ohwerk, Bernhard Albert * Petri, Helga * Reinig geb. Wacker,<br />
Margarete * Reuscher, Karl Albrecht * Riedel, Rosemarie * Rosewick, Hans-Joachim * Schächer, Fritz Georg<br />
Ernst * Schenk, Rolf Werner * Schilling, Heinz * Schlater, Heinrich Georg * Steinki, Benedikt Reinhold *<br />
Tentscher, Hans * Weikert, Peter * Weißgerber, Brigitte * Wolter, Jürgen Ludwig Hermann<br />
13.Lehrgang September 1968<br />
Annweiler, Robert Wolfgang * Baier, Hans-Peter * Bockhardt, Heide * Brenner, Johannes Wolfram *<br />
Bromberg, Carmen * Clauß, Hans-Peter * Falk, Helmut Hans Valentin * Flauaus, Kurt Heinz Georg *<br />
Gammersbach, Karl Josef Gottfried * Grimminger, Wilhelm Leonhard * Haas, Norbert * Hoffmann-Kuhnt,<br />
Thomas * Hüttinger, Rudi * Junker, Peter * Kaiser, Harald Richard * Kalbach, Karl * Kaufmann, Robert<br />
Josef * Krüger, Norbert * Kutrowatz, Siegfried * Ludewig, Hans-Gerhard * Matthes, Heinz Philipp * Müller<br />
geb. Pieler, Sigrid * Münstermann, Klaus * Naetscher, Carlos * Paidlik, Adolf Ludwig * Petters, Wolfgang<br />
Walter * Plößer, Heinz * Prügel, Hubert * Rathgeber, Bernd * Reinhardt, Gerhard Josef * Renner, Werner<br />
Heinrich * Rinneberg, Gerhard Hermann * Rögner, Stephan * Roth, Ilse * Schmidt, Utz-Günther *<br />
Schmidt-Schüren, Wolfram Joachim * Schmitt, Hildegard * Schröder, Hans-Peter * Schwarck, Christian
Günter Werner * Spengler, Johann <strong>Friedrich</strong> * Stümpel, Heinz * Vogel, Manfred Gerhard * Waldherr, Norbert *<br />
Widera, Matthias * Zimmermann, Herbert Walter<br />
14. Lehrgang März 1969<br />
Bauer, Frank Otto * Bley, Wulf Eckhard * Bosbach, Reinhold Erwin Karl * Drechsel, Paul Karl * Eckhardt, Georg<br />
Ludwig * Engelhard, Herbert Willi * Faulstroh, Otto * Grobbauer, Georg Karl Hans * Hanisch, Hans-Peter *<br />
Heusel, Renate * Hoy, Ursula Else * Hubertus, Hans Georg * Kahl, Martina Marie * Koscher, Franz * Krämer,<br />
Stefan Heinrich * Kraus, Georg * Kroppenstedt, Reiner Michael * Kulinna, Hans Dieter * Küpper, Bernd<br />
Friedhelm Hermann * Linke, Hans Artur * Manthey, Siegfried Horst * Müller geb. Rost, Christine * Müller,<br />
Werner Paul * Remppel, Dieter * Rohleder, Horst-Dieter * Ruths geb. Jablonka, Julika Kristin * Sack, Volker<br />
Michael * Schiffle, Werner Harald * Schüll, Bernd Rudolf * Siebecker, Arno Dieter * Strehle, Kurt-Anton *<br />
Tremer, Hubert Erwin * Tscherwenka, <strong>Friedrich</strong> * Weber, Adam Helmut * Wienkoop, Saskia * Winand, Gerda<br />
Elisabetha<br />
15. Lehrgang September 1969<br />
Bert, Edith * Degenhardt, Wilhelm Franz * Döpke, Wolfgang * Emich, Hans-Peter * Fliege, Lutz * Freimann,<br />
Carola * Frick, Heidemarie * <strong>Friedrich</strong>, Brigitte Elisabeth Hildegard * Hafner, Gislint * Iltgen, Gerrit * Irmisch,<br />
Sigrun Gertrud * Ister, Ursula Maria * Kaffenberger, Georg Walter * Kelz, Marianne * Kern, Ilse Susanne Irene *<br />
Klietmann, Rosemarie * Leopold geb. Gramlich, Hannelore * Lindner, Joachim * Meier, Leonard * Möhler,<br />
Anton Karl Toni * Moldhäufel, Walter * Müller, Annemarie * Noske, Wolgang * Raatz, Horst * Ritter, Theresia *<br />
Rodde, Dagmar Roswitha * Schäfer, Klaus-Michael * Schätzle, Bernd Klemens * Freiin Schilling v. Canstatt,<br />
Constanze * Schneider, Helmut * Späth, Ursel * Spieß, Hans-Jürgen * Uhl, Bernd * Wedel, Wilhelm * Wieland,<br />
Dietmar Edmund * Zietlow, Gisela Irmgard Ruth<br />
16. Lehrgang März 1970<br />
Beha, Alfred Herbert * Berg, Ludwig * Bleß, Ursula Lieselotte * Brand, Hartmut * Breithaupt, Walter * Busch,<br />
Wolfgang * Dietrich, Horst * Edelmann, Reinhard * Emmerich, Wilhelm Willy * Filliès, Joachim Wilhelm<br />
Heinrich * Finn, Horst Heinrich * Fischer, Wolfram * Girgla, Reinhard * Gleixner, Josef * Günther, Hartmut *<br />
Hartmann, Helga Ida Hedwig * Hauke, Lothar * Himmel, Joachim * Huber, Manfred * Jackob, Klaus <strong>Friedrich</strong><br />
Eduard * Kaufmann, Volker Werner * Keller, Wieland * Kittler, Alfred * Klingsch, Gottfried * Klock, <strong>Friedrich</strong> *<br />
Knecht, Ulrich * Knoche, Klaus * Krasemann, Klaus Dieter * Kunz, Norbert Gottfried * Lang, Paul * Lehrbach,<br />
Karl-Heinrich * Marx, Klaus * Mayer, Gerhard * Miosga, Karin * Narr, Bodo Alfons * Nicklau, Rudolf-Georg *<br />
Petri, Isolde * Rechel, Martin * Reimers, Else Meta Erika * Reinheimer, Gerd * Riedel, Helmut * Riedinger, Ingrid<br />
* Rosbach, Rudolf Suitbert * Roth, Klaus * Sauermann, Klaus Heinz * Schäfer, Hans Helmut * Schemmerling,<br />
Ulrich * Schmitt, Peter * Schmittberger, Günter * Schneider, Hanspeter * Seelmann-Eggebert, Renate *<br />
Speckhardt, Erika Marianne * Stadtmüller, Karl Horst * Swinke, Uwe * Terhoeven, Heiner * Turber, Helmut Karl<br />
* Venema, Friedhelm * Von Keudel geb. Gisbert, Edelgard * Wagner, Thomas Otto * Werheid, Ursula * Werner,<br />
<strong>Friedrich</strong> Adolf * Wolf geb. Supancic, Brigitte Gudrun * Wöll, Walter <strong>Friedrich</strong> * Zeigmeister, Knut-Henning<br />
17. Lehrgang September 1970<br />
Adamascheck, Herbert Gerhard * Andritschky, Norbert * Asel, Lieselotte Anna Magdalena Doris * Bauer,<br />
Herbert Anton * Bauer, Volker * Bert, Heinz * Böhn, Gerhard * Breitwieser geb. Wamboldt, Anna Elisabeth<br />
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116<br />
* Drgala geb. Nicolai, Hiltrud * Falk, Marlis Gerda Inge * Frick, Walter Ludwig * Frohberg, Herta Gabriele<br />
* Gassner, Irmela Brigitte * Gau, Manfred Karl * Geissler, Hans-Jochem * Graef, Hanns-Peter * Greiner,<br />
Elred * Große, Ingo * Hahmann, Peter * Hahn, Heinfried * Hirschfeld, Helmut Günther * Höhner, Renate<br />
* Hornig, Wolfgang * Illgen geb. Hahn, Heidemarie Brigitte * Harks geb. Rehbein, Ingrid * Jackoby,<br />
Manfred * Jung, Herbert * Kalteier, Reinhold Josef * Kemp, Hanne-Grete * Klöppinger, Paul * Knütel, Jens<br />
Uwe * Köhler, Erwin * Linder geb. Wenzel, Gabriele * März, Hans Jürgen * Meißner, Gerd-Rainer Meint *<br />
Meyer, Thomas Axel * Mocikat, Karl-Heinz * Mohr geb. Mayerhofer, Sigrid * Müller, Rolf * Reus, Joachim<br />
Georg * Reuter, Hans Peter * Ringel, Monika * Rormann, Bernd * Schlingheide, Anneliese * Schreier, Ernst<br />
* Schult, Peter <strong>Alexander</strong> * Silber, Rosel * Tang, Ulrich * Thiele, Hans-Günther * Trzenschiok, Hans-Dieter<br />
* Van der Beck, Aloys * Voegele, Arno <strong>Alexander</strong> * Waldschmitt, Josef Michael * Winterbauer, Peter * Wolf,<br />
Claudia<br />
18. Lehrgang März 1971<br />
Anton, Christel * Beck, Eberhard * Becker, Gerhild * Bessei geb. Becht, Margarete * Betka, Klaus * Birkholz,<br />
Hermann * Blaschta, Ingeborg * Bläser geb. Wopperer, Ursula Theresia * Braun, Ernst * Brunner, Günter<br />
Adolf * Bürkel, Anita * Collin, Gerhard * Diem, Heinz * Drebert, Wilma * Ebentheuer, Ingo * Eckert, Karl-<br />
Heinz * Eisele, Martin Otto * Enderle, Hansjürgen * Feller, Klaus * Gräf, Elisabeth * Hablik, Elke * Grofer,<br />
Heinrich Helmut * Groll geb. Boos, Jutta Eugenie * Guth, Hans Rainer * Herbert, Winfried Johannes *<br />
Heßeler, Bernhard * Hoops, Hans * Istas, Heribert * Jocher, Maria * Kahn geb. Pohl, Renate * Kern, David *<br />
Kern, Hermann * Krichbaum, Waltraud * Krömmelbein, Klaus Horst * Kurtz, Ingeborg Stephanie * Küsel,<br />
Reinhard Karl * Liebling, Horst Willi * Mainusch, Heinz * Mayer, Bernhard Joseph * Moter, Fritz * Müller,<br />
Thomas-Martin Wilhelm * Müller, Werner * Pott, Karin * Raatz, Willfried Herbert * Reschke, Bernd *<br />
Reshöft, Manfred <strong>Friedrich</strong> Wilhelm * Röhl, Reiner * Roth geb. Topp, Alheid * Schachner, Ludwig Josef *<br />
Schuchmann, Rainer * Terhorst, Heinrich Karl * Tinschert, Werner * Trietsch, Achim Philipp * Walther geb.<br />
Kretschmer, Helga * Werner geb. Indra, Marita Veronika * Wilbrand geb. Illies, Angela * Wronski, Ludwig *<br />
Zeidlewitz, Albin<br />
19. Lehrgang September 1971<br />
Abresch, Ernst Ludwig * Balzer, Günter * Barreck, Manfred * Becker, Joachim * Beetz geb. Stix, Karin *<br />
Blickhan, Marion * Blumenschein, Ingrid * Böhm, Doris * Brüner, Franz-Hermann * Burkhard, Lothar *<br />
Ehmke, Horst * Feigk, Wilfried * Freund, Günter * Gäntzle, <strong>Friedrich</strong> * Gerdes, Heiko * Giese geb. Freytag,<br />
Doris * Göbel, Albert * Göbel, Peter * Greggers, Uwe * Häusler, Evelyn * Heimbach, Ulf * Henninger, Klaus<br />
* Honke, Christian * John, Hans- Norbert * Koch, Karl * Köhler, Jörg * Kripp, Wilfried * Kruppa, Horst *<br />
Kurz, Hans * Lenz, Erwin * Leu, Erhard * Lohwasser, Werner * Menges, Rosemarie * Müller, Heidemarie *<br />
Niederberger, Max Alfred * Oehrlein, Josef * Ohlhäuser, Edwin * Ortac geb. Winkel, Hiltrud * Paul,<br />
Joachim * Rather, Birgit * Raum, Albert * Reese geb. Daub, Marianne * Reinhardt, Hans * Reithebuch,<br />
Georg * Reithebuch, Ingeborg * Reschke-Haas, Regina * Röck, Alfred * Rühl, Michael * Rust, Peter *<br />
Schaal, Eler * Schaffner, Norbert * Schirmer, Herbert * Schmalkalt, Wigbert * Schrod, Helmut * Schrod,<br />
Reinhold * Schulze, Dagmar * Schünemann, Barbara * Schwarzhaupt, Jürgen * Seibert, Karl Heinz * Spitza,<br />
Dieter * Völger, Wiltrud * Weymann geb. Klecha, Edeltrud * Winkler, Sigrid * Wolbert, Klaus * Zahn,<br />
Rudolf * Zahnen, Hans Jürgen
20. Lehrgang März 1972<br />
Bauer, Horst * Beck, Ilona geb. Matthiesen * Beck, Otto * Becker, Gerd * Becker, Helmut * Beetz, Günther<br />
Karl * Bornheimer, Waltraud geb. Baumann * Brehm, Helga * Burkhardt, Elisabeth geb. Kremer * Delp,<br />
Heinz * Deminatus, Ingrid * Dries, Axel * Dürr, Karl * Geiß, Elke * Gengnagel, Werner * Gielis, Wolfgang *<br />
Gils, Peter * Göttmann, Erich * Gottschalk, Bernhard * Groh, Klaus * Groß, Max * Hartung, Manfred *<br />
Heinel, Gerhard * Hertinger, Marianne * Herzig, Erich * Hess, Jürgen * Hirch, Leszek * Horst, Klaus *<br />
Huchthausen, Reinhard * Jänicke, Gabriele * Kannengießer, Bernd * Kinzel, Hans-Joachim * Klein, Werner<br />
* Klein, Winfried * Laube, Axel * Marx, Ines * Mengler, Horst * Menzlaw, Evea-Maria * Neudörfer, Manfred<br />
* Niedermayer, Michael * Nitsche, Ralf * Petry, Karl-Peter * Quasebart, Hans * Reinheimer, Horst * Reuber,<br />
Wolfhard * Schmid, Udo * Schmitt, Hans-Joachim * Schmitt, Karl-Heinz * Seubert, Werner * Steinmetz,<br />
Uta * Treml, Josef * Ulbricht, Gabriele * Ullmann, Siegfried * Wagner, Paul Alfred<br />
21. Lehrgang Juli 1972<br />
Abazidis, Charalabos * Altenberg, Walter * Arnold, Wolfgang * Deitermann, Hartwig * Dequis, Renate *<br />
Erkes, Kurt * Fischbach, Thomas * Fleischmann, Ulrich * Goblitschke, Kurt * Gutjahr, Christa * Hahn,<br />
Wolfram * Haider, Ingrid geb. Schlifski * Herbener, Irene geb. Pabst * Hoffmann, Hans * Kaufhold, Martin<br />
* Kindel, Werner * Kolmer, Helga geb. Stellmann * Kraus, Heinz * Kröhnert, Reinhard * Mager, Klaus *<br />
Martin, Hans-Werner * Meffert, Rainer * Meisinger, Karin geb. Vonderschmidt * Muscheid, Hans-Jörg *<br />
Nau, Karin geb. Taengler * Olesch, Volker * Petruch, Waldemar * Pohl, Klaus * Polt, Fridhelm * Renz, Hans<br />
* Rieß, Wolfgang * Rittmann, Norbert * Roßmann, Georg * Runkel, Reinhild * Sandtner, Hildegard *<br />
Schröder, Günter * Schwedler, Walter * Seewald, Stefanie * Seitz, Axel * Sobotta, Renate * Stork, Renate *<br />
Sudra, Manfred * Tengler, Roswitha geb. Unzeitig * Uhland, Kristine * Vogt, Ellen * Wagner, Helga geb.<br />
Tremel * Wagner, Willibald * Weiss, Otto * Wenner, Gerd * Wilbrand, York * Wild, Walter * Zwicker, Horst<br />
22. Lehrgang Januar 1973<br />
Abatzidis, Ilias * Adler, Claus-Peter * Akkermann, Eckhard * Aumüller, Heinrich * Becker, Margret * Blöser,<br />
Elfriede * Blum, Gerhard * Bremer, Karlheinz * Bürkel, Ursula * Cherib, Karin * Dewald, Günter *<br />
(1000er)Eberts, Manfred * Fleischmann, Georg * Forschner, Manfred * Gaß, Johann * Geierhaas, Reinhold<br />
* Hahn, <strong>Friedrich</strong> * Henß geb. Uelschen, Doris * Herber, Edith * Heusel, Hans * Hinz, Dietmar * Jahn-<br />
Held, Wilfried * John, Herbert * Knoth, Ulrich * Köhler, Sabine * Kopp, Hermann * Krüger, Ulrich * Lotz,<br />
Hermann * Lutz, Wolfgang * Marczinski geb. Lück, Sigtraut * Martin, Reinhold * Maus, Werner * Milius,<br />
Hagen * Neumann, Bernd * Odenwald, Roland * Peschka, Siegfried * Pfau, Karl-Heinz * Pfeiffer geb.<br />
Esselborn, Swantje * Pfeiffer, Helmut * Pohl, Wolfgang * Röth, <strong>Friedrich</strong> * Rüther, Ursula * Schäfer, Dieter *<br />
Schallmayer, Egon * Schuhknecht, Klaus * Schulz, Ekkehard * Schwarz, Herta * Skripczynski geb. Kurz,<br />
Claudia * Skripczynski, Werner * Stark, Renate * Sternberg, Karl-<strong>Friedrich</strong> * Strack, Wilhelm * Streicher,<br />
Karl-Heinz * Thiele, Susanne * Turber, Franz * Wacker, Dierk * Wannemacher, Wolfgang * Wellert, Paulina<br />
* Wüst, Ernst * Zanacchi, Hans<br />
23. Lehrgang Juni 1973<br />
Banz, Arno * Bittenbring geb. Maly, Karin * Blumenschein, Horst * Bödecker, Helmut * Castor, Dorothea *<br />
Dascher, Georg * Deminatus, <strong>Friedrich</strong> * Dinges, <strong>Friedrich</strong> * Eichwald, Klaus * Fischer, Brigitte * Fitzau,<br />
Christiane * Freudenthaler, Waltraud * Fröhner, Joachim * Fuchs, Hans * Gerhold, Peter * Goll, Andreas *<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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118<br />
Gölzenleuchter, Heinrich * Göpfert, Karl * Grimm, Roland * Grundberger, Karl-Herbert * Henrich, Anneli<br />
* Jakob, Reinhold * Kassat, Hans * Kemmer, Elfriede * Kipp-Ziegel, Marianne * Körner, Malies *<br />
Kretschmer, Norbert * Laatz, Manfed * May, Hans * Meerbrei, Ralph * Meyer, Hans-Joachim *<br />
Miltenberger, Robert * Müller, Ursula * Peter, Gerd * Raiß, Siglinde * Rodemich, Albert * Röß, Peter *<br />
Schädel, Walter * Schmitz, Heidi * Schramm, Ingeborg * Seidel, Joachim * Stürmer, Hildegard *<br />
Zimmermann, Friederike<br />
24. Lehrgang Dezember 1973<br />
Adamaschek, Helmut * Amelunxen geb. Bergoint, Sylvia Luise * Arnold, Jutta * Astheimer geb. Kostka,<br />
Maria * Astheimer, Kurt * Bauer, Georg * Bauer, Heinz * Blum, Luzie * Czichy, Inge * Daum, Hannelore *<br />
Degenhardt, <strong>Friedrich</strong> * Delrieux, <strong>Friedrich</strong> * Fritsch, Hans * Gebauer, Georg * Glanzner, <strong>Friedrich</strong> * Glenz,<br />
Anita * Gola, Josef Harald * Götz, Gunter * Grimm, Michael * Hanbuch, Gabriele * Hasslinger, Johann *<br />
Jeck, Heribert * Jußen, Bernhard * Kelz, Elisabeth * Kelz, Rudolf * Klee, Hans-Rupprecht * Klemm,<br />
Hartmut * Knierim, Marianne * Krey, geb. Fester, Mechthild * Kröhnert geb, Schöttler, Ursula * Lach, Erika<br />
* Leppert, Michael * Losert, Brigitte * Luckhaupt, Gerhard * Mager, Edeltraud * Meisel, Hans Dieter *<br />
Mergel, Josef * Netuschil, Claus * Olemotz, Heinrich * Olschewski, Hildegard * Parusel, Christiane * Reiß,<br />
Norbert * Rippert geb. Kollak, Roswitha * Röß, Annegret * Rossel, Werner * Schad, Wilhelm * Schäfer geb.<br />
Schmidt, Heidemarie * Schloms, Irene * Schmitt, Gisela * Schmitt, Luitgard * Schneider geb. Brohm, Ilse *<br />
Schneider, Michael * Schwarz, Käthe * Sehnert, Herbert * Seidel, Wilhelm * Sieber, Sonja * Uhland,<br />
Eberhard * Vollrath, Reinhard * Weber, Günter * Weßner, Joachim * Zacharias geb. Decker, Ulrike<br />
25. Lehrgang Mai 1974<br />
Beermann geb. Költsch, Astrid * Boye geb. Schindler, Elisabeth * Briemann geb. Finger, Gerda * Briemann,<br />
Lutz * Burmeister geb. Stetter, Karola * Hamann, Brigitte * Hegenbart, Kurt * Hirschfeld geb. Bonn, Gisela<br />
* Kreisel, Wilfried * Kropp, Peter * Kühn, Peter * Kukolka, Hans * Leifeld, Renate * Löbisch, Klaus *<br />
Mummert geb. Rakel, Hannelore * Muscheid geb. Jentzsch, Helga * Neubert, Peter * Oberhäuser, Helmut *<br />
Päschel, Maria * Petri, Wilhelm * Pickert, Gerd * Piesker, Cristiane * Polzer, Günter * Schminke geb.<br />
Haschä, Brigitte * Steinbeck, Michael * Ströer, Gertrud * Thienes, Angela * Trautmann, Johann * Tron,<br />
Monika * Visosky, Iris * Weiß, Joachim<br />
26. Lehrgang Dezember 1974<br />
Bassenauer, Wolfgang * Becker, Winfried * Blisse, Gerd * Bohrer, Ludwig * Duchow, Uwe * Dührig, Karl-<br />
Heinz * Fabian, Vladimir * Grunenberg, Horst * Haas, Elke * Hanatschek, Hugo * Hauck, Armin *<br />
Heinrich, Astrid * Hild, Wilhelm * Hundsdorf geb. Seeger, Lieselotte * Jäger, Angelika * Junker, Wilhelm *<br />
Kalisch, Karl-Heinz * Kirschgäßner, Irmlinde * Koch, Alfred * Kopanski, Christine * Kretschmer, Frauke *<br />
Lackner, Ludwig * Lehmann, Viktoria * Lehr, <strong>Alexander</strong> * Leinen geb. Strempel, Ulrike * Lotichius, Monika<br />
* Meister, Peter * Mitzscherling, Jürgen * Müller, Bernd * Nalepa, Irene * Niemann, Gerhardt * Omet, Karl-<br />
Heinz * Oster, Hildegard * Pfeiffer, Klaus * Plentinger, Ottilia * Raatz geb. Klinger, Ursula * Radicke,<br />
Angelika * Radler, Gudrun * Raitz, Rosemarie * Raschke, Günter * Rothermel, Ewald * Ruf, Simon * Saul,<br />
Walter * Schmidt, Klaus * Schöke, Marianne * Stößer, Erich * Stumpf, Beate * Vogl, Helmut * Wagner,<br />
Gerd * Weber, Rainer * Wenzke geb. Naeve, Heidrun * Zerhau, Reinhold
27. Lehrgang Mai 1975<br />
Batke, Erna * Bauer, Marianne * Baumann, Norbert * Baumgardt, Ulrich * Borbe, Edith * Braun, Luzia<br />
Hedwig * Bruns, Antje * Cramer, Reinhard * Dörr geb. Reinhardt, Helga * Ebert, Hans Wolfgang * Enders<br />
geb. Jacob, Gertrud * Feuerbach, Peter * Gersing, Adolf * Glotzbach, Gerhard * Grüll, Annegret *<br />
Grünewald, Ilona * Gudera, Gertraut * Gütlein, Manfred * Hagen, Manfred * Hanke, Peter * Heinrich,<br />
Sylvia * Hösch, Walter * Iser, Gudrun * Kessler, Christine * May, Helmut * Melchior geb. Strehlau, Ingrid *<br />
Müller, Monika * Sacher geb. Pastel, Gisela * Sam, Andreas * Schneider, Reinhard * Schwalb, Angela *<br />
Schwebel, Eckhard * Sotnik geb. Hübel, Ute * Spalteholz, Angelika * Steckenreuther, Bruno * Steinel,<br />
Günther * Vogt, Mechthild * Wagner, Heinz * Wall geb. Dickfeld, Heidrun * Walter, Hans-Joachim *<br />
Weisrock, Michael * Wilbrand geb. Theis, Karin * Wohlatz, Siegrid<br />
28. Lehrgang Dezember 1975<br />
Abb, Wolfgang * Bauer geb. Freier, Ditlinde * Becker geb. Nawracala, Rita * Becker, Christine * Bender,<br />
Ilona * Bender, Rita * Berner, Claus * Bernhardt, Gisela * Bayer, Heinrich * Birkholz, Bernd * Böttcher,<br />
Steffi * Büdenbender, Manfred * Dölp, Rolf * Ebert, Brigitte * Fischer geb. Artus, Irene * Franta, Reinhold *<br />
Grimm, Karl * Gstatter, Erhard * Hammermeister, Lydia * Herrmann, Armin * Heuer, Brigitte * Heusel,<br />
Gabriele * Hirsch, <strong>Friedrich</strong> * Horbank, Alfons * Keil, Horst * Kissel, Norbert * Knierim, Herta *<br />
Krichbaum, Paul * Kühner, Detlef * Lang, Günter * Linke, Frank * Matheis geb. Würtz, Sigrid * Mayer,<br />
Anna-Magdalena * Mengler, Rolf * Müller, Brigitte * Oetzmann, geb. Erhardt, Bettina * Osterod, Wolfgang<br />
* Otter, Wolfgang * Philipp, Michael * Reith, Helmut * Roßbach geb. Blechl, Ingeborg * Ruh, Gerold *<br />
Rupp, Karl * Schäfer, Gudrun * Schneider, Ruth * Thews geb. Nielbock, Marita * Völker, Anna Maria *<br />
Weiser, Herbert<br />
29. Lehrgang Mai 1976<br />
Auer-Pfister, Christa * Barthel, Elke * Bauer, Brigitte * Chan, Bay Hwa * Curdts, Elke * Djamali-<br />
Kharandjani, Renate * Flamm, Christel * Hack, Christiane * Hein geb. Klingler, Brigitte * Kagel geb. Wald,<br />
Birgit * Knoll, Christine * Krämer, Ulrich * Laack, Fritz * Mark, Günter * Nagel, Irma * Oberhoff, Heinke *<br />
Pedrosa Olivares, Pedro * Rath, Volker * Stolzenberger, Günter * Tichai, Roland<br />
29. Lehrgang Juni 1976<br />
Becker geb. Krahnast, Helga * Becker, Jürgen * Döring, Arend * Fricke, Dagmar * Günther, Holger * König,<br />
Hans * Kohler, Gabriele * Löffler, Helga * Mahns geb. Haisch, Ursula * Metz, Elke * Rapp geb. Jantzon,<br />
Helga * Schwarz, Hartmut * Teuber, Ingeborg * Wierig geb. Diehm, Gisela * Zagajewski, Marianne *<br />
Zielinski geb. Nebel, Angelika * Ziergöbel, Ellen<br />
30. Lehrgang Dezember 1976<br />
Bitsch, Gudrun * Boday geb. Stude, Barbara * Bolle geb. Misselbeck, Ingrid * Castritius, Ingrid * Daum,<br />
Gerlinde * Erb, Jutta * Fritsch, Veronika * Fritz, Christian * Funk, Elfriede * Görlach-Jankov, Paula * Haas,<br />
Klaus-Detlef * Hanus, Zdenek * Lauer, Klaus-Jürgen * Lehnen, Gertrud * Mohr, Gerlinde * Müller geb.<br />
Daum, Ingeborg * Reeg, Herbert * Rudolphi geb. Kübel, Hedwig * Schießer, Monika * Schmidt, Hans-<br />
Christian * Schneider, Gerd * Schulze, Klaus * Schwing geb. Stamm, Margot * Strojkowski, Ursula * Theiß,<br />
Hartmut * Viehbeck, Otto * Wenner,Jürgen * Wilke, Burkhard * Wittetschek, Edith<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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120<br />
31. Lehrgang Juni 1977<br />
Arnold, Ingrid * Bendkowski, Adreas * Buchholz, Ria * Büchler, Marianne * Cartini, Josefine * Crombach,<br />
Edith * Dietrich, Angelika * Fuchs, Marion * Gerhard geb. Kunert, Waltraud * Gerold, Hans-Dieter * Gerst,<br />
Gabriele * Günther, Horst * Hahn, Gerhard * Hartung, Gisela * Helfrich, Gerhard * Hiebel geb. Igerl,<br />
Brigitte * Hundertmark, Volker * Imschweiler, Dieter * Janotta, Waltraud * Jordan, Sigrid * Kerber,<br />
Reinhard * Klimmeck, Regina * Kobbe, Ingrid * Koch, Annette * Korrell geb. Best, Renate * Kühnemundt,<br />
Gabriele * Langendorf, Herma * Lorfing, Ingrid * Ludwig, Andreas * Matthäus, Hans-Georg * Mayer,<br />
Barbara * Meyer geb. Linko, Christina * Müller, Axel * Müller, Renate * Niziolek, Michael * Osterod geb.<br />
Tempel, Elke * Pauly geb. Majewski, Sieglinde * Razum, Vinko * Reinshagen geb. Schneckenburger, Edith *<br />
Reinshagen, Harald * Roch, Helga * Schädel, Hans * Schämer, Franz * Schmidt, Wolfgang * Schnaars, Anna<br />
* Schneider, Ursula * Schröder geb. Dreyer, Angelika * Siebert, Rolf * Stauss, Cornelia * Sternberg, Bernhard<br />
* Stock, Ludwig * Stauss, Hildegard * Stuckert, Brigitte * Thomas, Sonja * Volkmann geb. Bilke, Annegret *<br />
Wagle, Rainer Alfons * Weber, Heinz * Wenzel, Edeltraud * Zimmer, Irmgard * Zöller, Hans<br />
32. Lehrgang Dezember 1977<br />
Bauer, Gabriela * Bauer, Gabriele * Bierhalter, Gabriele * Bleck, Reinhard * Crhak, Fatma * Dietz, Gerhard *<br />
Fischer, Helga * Fornoff, Christa * Franz geb. Helwig, Jutta * Galenza, Wolfgang * Getrost, Marianne *<br />
Grimm, Angelika * Hamann, Wolfgang * Hennig, Brigitte * Herling, Karin * Hinz, Joachim * Hoppe, Nora<br />
* Hörr, Hans-Jürgen * Jakob, Josef * Kanig, Wolfgang * Kapraun, Klaus * Karpenstein, Utz Paul * Kaupa,<br />
Karl J. * Kirsch, Anni * Klößmann, Monika * Koch, Felizitas * Köcher, Birgit * Kraft, Reinhold * Kühnel,<br />
Marie-Luise * Langer geb. Dietsch, Felizitas * Lust, Dagmar * Neumann, Dieter * Peter, Sabine * Pillitteri,<br />
Giacomo * Rauschelbach, Linda * Reitz, Doris * Rendla, Klaus * Romig, <strong>Friedrich</strong> * Rosskopf, Sigrid * Ruh-<br />
Lücker, Inge * Schader geb. Fuchs, Christel * Scharnberg, Arnhild * Seiffe geb. Grimm, Waltraud * Seipel,<br />
Silvia * Görig, Silvia * Simon-Bessel, Germaid * Sonsino geb. Keidhardt, Beate * Tischler, Gertrud *<br />
Uhrhan, Ilonka * Ulitze, Kurt * Volkmer, Rainer * Walter, Gertraude * Weidmann, Bärbel * Wöhrlin geb.<br />
Wilde, Dagmar * Wöhrlin, Hans-Joachim * Zapf, Magda<br />
33. Lehrgang Juni 1978<br />
Bauer, Werner * Bormet geb. Kraus, Monika * Buxmann, Helma * <strong>Friedrich</strong>, Wolfgang * Fuchs geb.<br />
Gengnagel, Doris * Groborz, Bernhard * Große, Gregor * Hoerenz, Eckardt * Huege, Ursula * Kaufmann<br />
geb. Pieper, Jutta * Klein, Heike * Koch geb, Kobs, Irmgard * Lammers, Gisbert * Maurer geb. Mohadjer-<br />
Irevani, Roswitha * Menzel, Sylvia * Meyer, Horst * Münzberg, Angelika * Nahrgang, Hilda * Neuber geb.<br />
Mank, Elke * Rodenhäuser, Ernst * Sander, Beate * Schäfer, Ulrike * Schlicker, Doris * Schmoll, Helga *<br />
Seeler geb. Vetter, Angela * Seiwald geb. Jankovic, Ana * Senger, Volker * Seyfert, Christel * Söring geb.<br />
Mickisch, Marlis * Steinbeck, Klaus * Traser, Rainer * Weber geb. Stojiljkovic, Gordana * Zellekens geb.<br />
Menke, Renate<br />
34. Lehrgang Dezember 1978<br />
Becht, Horst * Borchert, Heidrun * Eschenbach, Klaus * Fickel, Elfriede * Finger, Angelika * Groß, Rainer *<br />
Grunow, Günter * Gunschmann geb. Werner, Ursula * Gunschmann, Peter * Gußmann, Ursula * Haas,<br />
Claus * Hill, Manfred * Hirsch, Ursula * Hirsch, Werner * Hohenberger, Karl-Heinz * Jung, Dagmar *<br />
Klein, Luise * Knittel,Beatrice * Korno, Johanna * Landwehrmann geb. Dahnert, Margot * Larem, Ruth *
Löw, Gerhard * Löw, Otto * Maier, Rudolf * Marschewski, Heidi * Merkel, Christa * Müller, Eberhard *<br />
Neidig, <strong>Friedrich</strong> * Nitsche, Joachim * Paschke, Barbara * Paulhardt, Titus * Ploch, Helga * Pohlmann geb.<br />
Beier, Christa * Prell, Maria * Rausch, Werner * Richter, Ralf * Rohrbach, Peter * Rosenberger, Heinz *<br />
Roßmann, Karl-Heinz * Rulfs, Rüdiger * Schäfer, Harald * Schall, Wolfgang * Schlipf, Oswald * Schuck,<br />
Petra * Seibel, Hannelore * Sommer geb. Eggert, Ingeborg * Staadt geb. Thumeyer, Erika * Steffan, Wilfried<br />
* Stelzer, Helga * Sturm, Walter * Szyska, Christine * Vogt geb. Mieth, Karola * Wicht, Norbert * Wölfel,<br />
Brigitte * Wolff, Monika<br />
35. Lehrgang Juni 1979<br />
Bayersdorf, Herbert * Behring, Christa * Brandt, Rainer * Czwikla, Gerhard * Diehl, Ernst-Ludwig * Dorka<br />
geb. Seib, Renate * Dorn, Christine * Droukas, Eftychia * Eichberg geb. Schweis, Gisela * Goeltzer, Wolf *<br />
Gräser geb. Ilek, Marianne * Grepp geb. Gerstner, Lieselotte * Haberstroh geb. Maschewski, Helga *<br />
Hammer, Irmtraut * Heider geb. Götz, Ilse * Hess, Bärbel * Jensch, Hans-Jürgen * Kawohl, Renate *<br />
Kisseberth, Hertha * Kissel, Raimund * Körber, Hans-Peter * Krengel, Uwe * Kuch, Karin * Lehmann-Sund,<br />
Thea * Löbl, Reinhard * Märten, Johann * Mengler, Berndt * Nolde, Klaus * Pereira-Vaz geb. Päplow, Karin<br />
* Peters, Gerd * Püschel, Ingrid * Reeg, Arthur * Rehe geb. Opitz, Ingrid * Roland, Klaus * Sauerwein, Doris<br />
* Schaudies geb. Adams, Sigrun * Schwieger geb. Böhnke, Ingeborg * Simon geb. Wietkamp, Margret *<br />
Stein, Reiner * Stiegler, Bernd * Thieme, Axel * Thöbes, Ilse * Thomalla, Angelika * Wrede, Herbert<br />
36. Lehrgang Dezember 1979<br />
Augustin, Hans-Jürgen * Bauer, Wolfgang * Bittner geb. Schröer, Mathilde * Brost, Margarete * Burkart geb.<br />
Spörer, Heidemarie * Erten geb. Hering, Regina * Fischer, Friederike * Glenz, Rosemarie * Gräff, Ute *<br />
Guttandin, Michael * Hädeler, Gundel * Hadwiger, Margitta * Hammann, Karin * Hartung, Gertrud *<br />
Heiden, Helga * Hoffmann, Almuth * Kaiser geb. Walter, Ingeborg * Krasemann, Dieter * Kumar geb.<br />
Guske, Herta * Lankoff geb. Keßler, Hiltrud * Lapp geb. Rauch, Susanne * Löbig, Michael * Löbisch, Ellen<br />
* Marquardt, Gisela * Meese, Jörg * Mengler, Nuria * Nagel, Klara * Pfeiffer geb. Windhaus, Antje * Pfriem,<br />
Christine * Platz, Hans * Plenz, Wolfgang * Richter geb. Will, Margit * Rüffer, Bernd * Schmelz, Gabriele *<br />
Schmidt, Doris * Schönfisch, Elvira * Seib, Roland * Seibert, Claudia * Stromberger, Gisela * Thanhäuser,<br />
Maria * Unterköfler, Dieter * Urban, Vera * Weber, Uwe * Wiessner, Jörg * Wilfert, Evelyn * Will, Marion *<br />
Woller, Lieselotte<br />
37. Lehrgang Juni 1980<br />
Abou El-Seoud, Ursula * Biontino, Eckhard * Böcker, Rolf * Burk geb, Fritz, Waltraud * Eckert, Maria<br />
Elisabeth * Emich, Irene * Felten, Stephanie * Glöckner geb. Zintel, Vera * Golubovic, Gordana * Grözinger,<br />
Harald * Gußmann, Peter * Haag, Peter * Haipter, Annemarie * Haller, Helga * Hartwecker geb. Vetter, Lilli<br />
* Hug-Böhler, Gisela * Keul, Cornelia * Klotz, Monika * Knierim, Thomas * Langenbeck geb. Figge,<br />
Angelika * Leber, Thomas * Leier, Liane * Max, Martha * Meenken, Johann * Molthan, Johannes * Mossau,<br />
Edwin * Müller, Monika * Pfeiffer, Lydia * Ritz, Elke * Rudolph, Gerd * Ruster, Claus * Scheitel, Günther *<br />
Scheifele geb. Nagel, Ursula * Schuler, Margit * Schwarz, Ralf-Rüdiger * Solbach geb. Högg, Ute *<br />
Sonnabend, Konrad * Stimac, Mira * Tilmann geb. Paulsen, Dorothea * Vetter, Heidi * Yazdi geb. Beicht,<br />
Elisabeth<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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D O K U M E N TAT I O N<br />
122<br />
38. Lehrgang Dezember 1980<br />
Bäßler, Peter * Bauer, Rita * Binder geb. Leitermann, Ellen * Clarius, Christel * Deppert, Philipp * Ehlert geb.<br />
Rettig, Ute * Erb geb. Vaupotitsch, Marianne * Fellenz, Richard * Fey, Holger * Gliffe, Wilfried * Glöckner<br />
geb. Hiller, Birgit * Gotthardt, Roswitha * Greene geb. Haustein, Gertdraud * Großmann geb. Schedlinsky,<br />
Evelin * Hammerling, Almut * Hardt, Philipp * Heidorn, Christian * Heinl, Hans * Herth geb. Rummel, Rita<br />
* Herth, Robert * Horlebein, Thomas * Hufenbach, Jutta * Kalup, Monika * Kaul, Monika * Keil, Gabriele *<br />
Keune, Heinz-Werner * Knies, Kurt * Koch, Reiner * Köcher, Dieter * Konzack, Christine * Lang geb. Hett,<br />
Liane * Lehn, Berthold * Lindhof-Rüth, Evelin * Lohnes, Ulrich * Martin, Gisela * Muth, Maria-Edward *<br />
Peinelt, Günter * Petroff, Silvia * Poller, Ulrich * Raschke, Gerd-Otto * Rothe geb. Eichenauer, Angela *<br />
Scheuermann, Volker * Schmidt geb. Bockermann, Ilona * Schmitt, Kurt * Schneider-Jacobs geb. Neidherr,<br />
Ursula * Scholz, Karin * Siegel geb. Kannstätter, Monika * Staab, Elke * Tkocz, Erika * Wagner, Renate *<br />
Weikinger, Robert * Wölfle, Stephanie<br />
39. Lehrgang Juni 1981<br />
Buhlmann Robert * Conrad, Volker * Daum, Heidemarie * Ruths, Emmy * Esterl geb. Weilacher, Margarete *<br />
Fuchs, Klaus-Dieter * Gabler, Kurt * Helm, Werner * Herz, Erhard * Hesse, Wolfgang * Höfler, Werner *<br />
Hoppe, Margit * Jacobi geb. Harbrecht, Inge * Jonczyk, Kirk * Juretzka, Heinz * Kalbfleisch, Karin * Kayican,<br />
Memet Suat * Knoll, Angelika * Lehr, Karin * Ligda, Dimitra * Lötterle geb. Bühler, Dora * Maas, Petra *<br />
Müllerklein, Jutta * Müller-Windßus geb. Windßus, Angelika * Münch geb. Kluth, Roswitha * Nold, Helmut *<br />
Petersen-Fecht geb. Fecht, Wiebke * Pollmann, Rosalia * Portisch, Hans Dieter * Qualmann geb. Cuznar,<br />
Kristijana * Reichenbach geb. Gotta, Gudrun * Reining, Harald * Reuter, Peter * Rothe, Reinhard * Rotter,<br />
Werner * Schick, Siegfried * Schmidt, Renate * Schreiner, Maria *Stammler, Heidi * Störtz, Gerald * te Riet,<br />
Aleida * Ulbrich-Kühn geb. Ulbrich, Barbara * Volkmer, Roland * vonSaalburg, Harald * Wackerbauer,<br />
Monika * Weimar, Philippine * Wenzel, Renate * Ziezling geb. Dimitriadou, Alexandra<br />
40. Lehrgang Dezember 1981<br />
Abu Ramadan, Durgham * Biba, Norbert * Carstensen, Ellen * Clauter, Jürgen * Conrady geb. Kraft, Ellen *<br />
Dusella, Götz * Eysen, Stefan * Feldmann, Jürgen * Fertig, Harald * Gailus, Klaus * Galter, Siegfried * Geißler,<br />
Hans Joachim * Gruber, Annette * Hack, Hedwig * Haller, Elke * Happel geb. Greif, Angela * Henrich,<br />
Hannelore * Heller geb. Hari, Elisabeth * Hess, Nadja * Hillmer, Gabriele * Hoheisel geb. Schneider, Birgid *<br />
Huhn geb. Roth, Ursula * Isensee geb. Konrad, Sabine * Klein, Ralf * Kuhlmann, Bernd * Lambert, Gerhard *<br />
Linde, Robert * Lippert, Eckard * Lotz, Sylvia * Löw geb. Schneider, Helene * Ludwig, Walter * Meinhardt,<br />
Wilfried * Mesken, Peter * Millhoff, Sabine * Müller geb. Rettig, Bärbel * Müller, Gabriele * Ocker, Anneliese *<br />
Pedrosa y Olivares geb. Eisenberg, Vera * Penkwitt, Michael * Petri, Brigitte * Puck geb. Kramer, Edeltraud *<br />
Ries, Hans * Ritter, Hans-Lothar * Salawa geb. Voss, Dagmar * Salawa, Hermann * Scheuermann, Karl Heinz *<br />
Schlosser geb. Ruppert, Gisela * Schmidt-Kramer geb. Kramer, Edith * Schuldig, Jürgen * Schwarzmann,<br />
Gerhard * Seibert geb. Bauer, Dagmar * Seifert, Ulrich * Solbach geb. Söntgen, Petra * Staab, Manfred * von<br />
Elm geb. Engermann, Elke * Waletzko, Eckard * Wenner, Monika * Wissel, Elisabeth * Zito, Domenico<br />
41. Lehrgang Juni 1982<br />
Alex, Petra * Baumann, Elsbeth * Becker, Helga * Benedetti, Eliseo * Berker, Günther * Blatt, Inge * Boller,<br />
Beate * Boller, Brigitte * Breitschuh, Susanne * Buschmann, Peter * Dewald, Wolfgang * Dieter, Petra * Frei,
Heidi * <strong>Friedrich</strong>, Gerd * Gerlach, Udo * Greifenstein, Wilhelm * Gruber, Heinz * Hameister, Ruth * Hoffmann,<br />
Klaus * Jansen geb. Stumpf, Ingrid * Kanthak, Brigitte * Kleinert, Wolfgang * Kondriniewicz, Peter * Kühn geb.<br />
Steiger, Mechthild * Küpper, Klaus * Mager, Karoline * Maus, Ursula * Mengler geb. Wegmer, Brigitte * Merkel,<br />
Ulrike * Meyer geb. Kaltenbacher, Anna Rosa * Müllmann, Marita * Nau geb. Schulze, Verena * Ray-Klößmann<br />
geb. Klößmann, Renate * Scharf, Ralf * Schelenz, Peter * Schneider, Bernd * Schneider, Reinhard * Schocke geb.<br />
Wildauer, Antonia * Schug geb. Bakovic, Agata * Seyfarth geb.Day, Monika * Strohner, Klaus * Tilly geb. Weber,<br />
Lieselotte * Torp, Christel * Vockerod geb. Vogt, Friederike * Vogler geb. Kathol, Dorothea * von Holtum,<br />
Wolfgang * Weinandy geb. Roth, Rosina * Wendel, Heinrich * Werner, Heidrun * Werth, Eva * Zeitler, Maria *<br />
Ziesler, Gustav<br />
42. Lehrgang März 1983<br />
Baderschneider, Hanns-Jürgen * Bassenauer, Manfred * Bauer, Rosa * Becker, Elfriede * Bergsträßer, Petra *<br />
Bernius, Karl-Heinz * Bögelein, Bernhard * Bönig, Ulrike * Daum, Uwe * Derowski, Ralph * Fabian, Hans-<br />
Jürgen * Felter geb. Weißmantel, Christiane * Fleckenstein, Michael * Fontanji, Heinz * Fröschl, Karl-Heinrich *<br />
Gloos, Wilhelm * Gunkel, Helmut * Hanert-Schall geb. Hanert, Ute * Herold, Karin * Heßmann, Andrea *<br />
Höhl, Bernd * Impekoven, Agnes Helene * Jungbauer, Peter * Kapraun, Gerhard * Kaufmann, Adelheid *<br />
Kaufmann, Edith * Kliemchen geb. Büttner, Annette * Kretschmar, Jörg * Lörner, Wolfgang * Maul, Margit *<br />
Meffert geb. Müller, Helga * Meißner-Ohl geb. Goll, Ute * Müller, Bernhard * Müller, Joachim * Müller, Petra *<br />
Nau, Manfred * Neumann, Lucie * Pawellek, Daniela * Radmacher, Cornelia * Ramge, Karla * Rexroth, Günther<br />
* Roßmann, Herbert * Rott, Martin * Scherer, Else * Schimek geb. Zimmer, Elke * Schmitt geb. Clauter, Gabriele<br />
* Schönebeck, Martina * Staab, Georg Dieter * Voelker, Georg Richard * Voigt, Karin * Vollmer, Hans Joachim *<br />
Waxmann, Detlef * Wenchel, Karl<br />
43. Lehrgang Juni 1983<br />
Alexowski, Bernd-Uwe * Arnd, Kurt * Balser geb. Storch, Gabriele * Bauer, Andrea * Baumann, Elsbeth * Bentele,<br />
Petra * Blauert, Gerhard * (2000)Bodem, Monika * Bolten, Annemarie * Drozda, Rudolf * Eicken, Thomas *<br />
Felger, Christiane * Gabler geb. Arapözengi, Saban * Gaier geb. Neuderth, Gabriele * Gärtner geb. Gassen,<br />
Christel * Gehres geb. Andreas, Martina * Gregor, Angelika * Hartfeil, Ellen * Herbst, Barbara * Herforth, Anke *<br />
Jari, Stefica * Jeske, Regina * Klaffke, Jürgen * Knauß, Anita * Kuschnick geb. Hofer, Barbara Veronika * Lieder,<br />
Ursula * Linke, Christiane * Lorenz geb. Bodendörfer, Inge * Lorenz, Kerstin * Meissner, Siegfried * Nagl, Andrea<br />
* Näher, Lydia * Röhrig, Johannes * Sauer, Michael * Schmarling, Georg * Schmidt, Sigrid * Schmidt, Udo *<br />
Schmitt, Anita * Sohn, Ursula * Spieß geb. Diehl, Christel * Staudt, Birgit * Toussaint, Marcel * Tzouvara-<br />
Tsakmaki, Helena * Weinmann, Klaus<br />
44. Lehrgang Dezember 1983<br />
Dietrich, Yasmin * Doll, Eckhard * Dreher geb. Neumann, Heide Maria * Elsinger, Christine * Faber, Doris * Fey,<br />
Irmtraud * Fornoff geb.Makhoff, Marie Luise * Gaug, Uta * Heckwolf, Jürgen * Hesse, Uwe * Hilser, Andrea *<br />
Hopp, Christine * Houtman, Christina * Kammler, Matthias * Keiner, Christa * Kern, Mechthild * Klatt, Juritha<br />
* Kreutzkamp, Hans-Günter * Kufner, Monika * Leimbach, Elke * Lejeune, Marie-Raymonde * Marx, Hannelore<br />
* Meffert, Christa * Möller, Werner * Müller, Hannelore * Otto, Gilbert * Pawlik, Ute * Raida geb.Jonuscheit,<br />
Heike * Reinhardt, Karl-Heinz * Rotenberger, Karl * Rotenhäuser geb. Fluck, Elfriede * Sauerwein, Christel *<br />
Schmitt, Michael * Simon, Angelika * Theiß, Heidrun * Valter geb. Müller, Renate * Wilbert, Uwe<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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124<br />
45. Lehrgang Juni 1984<br />
Arras, Margarete * Bangert, Herbert * Boguschewski, Elke * Braun geb. Sagner, Carmen * Braun, Richard *<br />
Czeppan, Brigitte * Dase, Wolfgang * Derkau geb. Rosentreter, Rosemarie * Egerer-Güntner geb. Güntner,<br />
Regina * Fettin geb. Gießen, Ulrike * Fülle, Ute * Ganzert, Reiner * Gerbig, Reimund * Gilb, Ralf *<br />
Hammann, Brigitte * Himmelheber, Marianne * Horstmann, Irmela * Huck-Schenkel, Karin * Jährling geb.<br />
Kutschera, Heidi * Jayme geb. Schröbel, Marianne * Kainrad, Roswitha * Kälberer, Roland * Link, Irene *<br />
Maas, Ines * Minde, Astrid * Mucha, Werner * Müller, Friedhelm * Ospizio, Lucia * Paschke, Ursula * Rauh,<br />
Jörg * Reichl geb. Kloß, Katharina * Resonnek, Eva * Reuss, Harald * Richter, Klaus-Jörg * Sauer, Dagmar *<br />
Schiebeler, Ute Anna * Sondergeld, Alois * Stöger geb. Hampel, Helga * Tengler, Michael * Varhulik, Bernd<br />
* Vogl, Roswitha * Vogler, Ingrid * Weigert geb. Latzel, Elisabeth * Will, Alfons<br />
46.Lehrgang Dezember 1984<br />
Baumgärtner, Dagmar * Beck geb. Kern, Doris * Berger, Sigrun * Dohr-Wolf geb. Dohr, Renate *<br />
Domaratzkyj, Andreas * Ehmig, Rita * Eisenhuth geb. Neumann, Christel * Feldheiser, Heinz * Gabel,<br />
Ulrich * Goblirsch, Ulrike * Grimonpont geb. Kessler, Hannelore * Haas, Gero * Habich, Gunther *<br />
Hantke, Marika * Heilmann, Gabriele * Helbig, Manfred * Heymann, Anna Maria * Hobe, Dagmar *<br />
Hölzel geb. Kahlert, Gerlinde * Jäger, Stefan * Johnson, Duana * Kaufmann, Andreas * Kielbassa, Siegmar *<br />
Klink, Hans-Peter * Knies, Heike * Knodt, Carmen * Konradi, Jürgen * Leonhardt, Ulrike * Mahlich<br />
geb.Wallbach, Heidi * Möller, Jörg * Nickel, Robert * Pelikan, Peter * Ress, Klaus-Dieter * Rupp geb.Gasper,<br />
Ursula * Schäfer, Rolf * Schlipf, Karl-Heinz * Simon, Silke * Sinet, Dominique * Striller, Wolfgang *<br />
Thomasberger, Klaus Dieter * Uhrig, Margot * Vanella, Salvador * Wagener, Michael * Willand, Petra *<br />
Zimmer, Petra * Zopf, Gudrun<br />
47. Lehrgang Juni 1985<br />
Bauer geb. Brückner, Emma Erika * Bauer geb. Wüst, Monika * Berghof, Thomas * Butzke, Ursula *<br />
Czwikla, Eva * Dassler, Kornelia * Fischer, Josef * Gerbig, Ralf * Göttmann, Laura * Grimm geb. Peschel,<br />
Hannelore * Großardt, Jürgen * Gunschmann, Andreas * Hacmann geb. Klein, Gabriele * Hänisch geb.<br />
Fröhlich, Christine * Hendrich, Gert * Hummel, Bernhard * Jost, Monika * Jungen geb. Altmeyer, Ingrid *<br />
Karkowski geb. Alberstadt, Annette * Knöß, Rita * König, Elke * Köpke geb. Ritter, Elisabeth * Körber,<br />
Willi * Kroll, Andrea * Kurzrock, Barbara * Lepper-Kröck geb. Lepper, Gudrun * Lindemann, Ralf * Lücker<br />
geb. Deutsch, Gabriele * Müller, Agnes * Passet, Reinhard * Rieber geb. Narr, Peter * Rinagl, Rosmarie *<br />
Rühl, Ute * Schliffer, Birgit * Spiegel-Haller geb. Spiegel, Renate * Steigerwald, Renate * Targa, Julia *<br />
Wachtel, Petra * Weber geb. Lindhorst, Christel * Weikert, Karin * Winter, Beate * Ziesler-Dellmann geb.<br />
Ziesler, Bernadette<br />
48. Lehrgang Dezember 1985<br />
Bauer, Ralf * Bredow, Raimund * Büttner, Michael * Drebing, Andreas * Ehlert, Patricia * Eidenmüller, Ina<br />
* Fahr, Reinhard * Fischer geb. Dolabas, Serap * Gäntzle geb. Glenz, Mechthild * Graul geb. Siebert,<br />
Heinrich * Grosch, Hans-Joachim * Herth, Roswitha * Kahdemann, Claudia * Klose, Werner * Köhling,<br />
Heike * Lohr, Sigrid * Nowak, Dagmar * Rehm, Monika * Schmitt, Helga * Schneider, Jutta * Schu geb.<br />
Müller, Helga * Schulz, Monika-Nicola * Schütz, Edith * Siebenstich, Marion * Walter, Heidi * Weißhaar,<br />
Bettina * Wenzel, Peter * Werner geb. Zschitschick, Christa * Zschau, Heike
49. Lehrgang Juni 1986<br />
Adelsberger, Axel * Alb geb. Unterwindner, Christine * Beiersdörfer, Eva * Bellmann, Karlheinz * Benisch,<br />
Thomas * Böhm, Silvia * Deppert, Hans * Emig-Lipowsky geb. Emig, Sabine * Fueger, Alfred * Grieb,<br />
Klaus-Jochen * Guntram, Bastian * Haas, Sabine * Hock, Martina * Hopp, Klaus * Kaiser geb. Frech,<br />
Gerlinde * Kuschel-Tambag geb. Kuschel, Petra * Lanio geb. Schlander, Brigitte * Loewer, Marny * Metzger<br />
geb. Birkefeld, Margot * Nenner, Helmut * Neubauer, Sylvia * Pfeifer, Erich * Riedel, Ingrid * Rupert, Ute *<br />
Schilff, Johannes * Schlosser, Thomas * Schoo-John geb. Schoo, Ulf * Schwöbel, Brigitte * Siefert geb.<br />
Patsuri, Konstantina * Specht, Kai * Stöckigt, Maria * Thaeter, Birgit * Tambag, Ahmet * van Klev, Georg *<br />
Wieczorek, Rainer<br />
50. Lehrgang Dezember 1986<br />
Alt, Norbert * Berkmann, Achim * Berth, Reimund * Deufel-Riegel geb. Deufel, Elisabeth * Döbert,<br />
Cornelia * Ebenhöch, Rüdiger * Freudenberg geb. Schäfer, Sylvia * Hach, Christiane * Hammann, Maren *<br />
Heß, Eberhard * Illing, Hans-Dieter * Knies, Margit * Koehler, Sibylle * Krichbaum, Willi * Leichtweiß,<br />
Gabriele * Leißler-Gräbener geb. Leißner, Christine * Leist, Norbert * Lückert-Lindemann geb. Lückert,<br />
Angelika * Müller-Regert geb. Müller, Marianne * Muntermann-Coym geb. Muntermann, Elke * Numrich,<br />
Claudia * Nye geb. Wolf, Karin * Psoromitas geb. Pieschottka, Silvia * Randall geb. Ehlen, Hanna *<br />
Rescheleit geb. Landes, Rosemarie * Riviere geb. Heppenheimer, Martina * Schäfer, Hannelore * Schmidt,<br />
Cornelia * Schmitt, Wolfgang * Schubert, Jutta * Schwarz geb. Mönch, Heidrun * Schweikert, Heidemarie *<br />
Setzer, Martina * Staudt, Thomas * Stützer, Gudrun * Vogel, Monika * Völker, Ursula * Wellenberger, Maria<br />
* Zachmann, Angelika * Zeppenfeld-Will geb. Zeppenfeld, Gina * Zimmermann, Heike<br />
51. Lehrgang Juni 1987<br />
Adam, Birgitt * Bartel geb. Smal, Ankica * Becker, Petra * Becker, Thomas * Bessler, Horst * Braun, Gisela *<br />
Caruso, Sebastiano * Denz, Monika * Dreibholz Flamminger, Adelheid * Frey, Gunnar * Heinze, Sonja *<br />
Herth, Elke * Heß, Stefan * Heusel, Gunter * Hüther, Daniela * Jordan geb. Völker, Erika * Kamprath,<br />
Thomas * Kraft-Weiß geb. Kraft, Michaela * Lautenschläger, Nancy * Meisinger, Karin * Messerschmidt,<br />
Detlef * Mohr, Christa * Möller geb. Eizenhöfer, Helene * Müller, Sabine * Nau, Anita * Oertel, Manfred *<br />
Pommerenke, Christian * Poth geb. Hiller, Karin * Rasim, Norbert * Rohde, Gabriele * Ruhland, Jürgen *<br />
Schlick, Guntram * Schwartz, Georg * Schwinn, Elke * Stammnitz, Jörg * Strauß, Daniela * Tako, Sabine *<br />
Tessmann, Bernhard * Voigt, Gabriele * Volk, Christiane<br />
52. Lehrgang Dezember 1987<br />
Armbruster, Dirk * Bauer geb. Bauschmann, Stephanie * Bayram, Melek * Berthold, Dagmar * Blöcker,<br />
Gitta * Böhm, Marion * Boldizar, Ladislaus * Bolz, Petra * Bruckmann, Renate * Brunn, Rolf * Cepa geb.<br />
Hartmann, Irene * Dittgen, Michael * Edelmann, Bettina * Elze, Reiner * Faber-Milani geb. Faber, Christa *<br />
Fenderl, Günter * Fischer, Ute * Fröhlich, Thomas * Gottlieb geb. Kuhn, Hannelore * Gottschämmer geb.<br />
Zimmermann, Marie-Luise * Gschwender, Harald * Hagemann, Doris * Han, Emine * Hübner, Jutta *<br />
Klepsch, Angelika * Kluge, Regina * Knop, Harald * Kühne, Ralph * Kunz, Konstanze * Larem, Eva *<br />
Lebershausen, Margit * Namendorf, Frank * Nemati Saray, Devood * Nitsch, Marianne * Nordhoop,<br />
Roland * Novack, Ute * Paulke geb. Kühnl, Karin * Rauschmayer, Maritt * Rischer, Frauke * Rödler-<br />
Weisrock geb. Bieber, Edeltraud * Rösicke, Helmut * Sauer geb. Böhm, Ute * Schmidt,Heike * Schulz,<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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126<br />
Stephan * Stein-Schmauch geb. Stein, Petra * Tsintsaris, Antonio * Weber, Cornelia * Weihert, Rainer *<br />
Willige-Batzler geb. Willige, Astrid * Winter, Magdalena * Zerbe, Wolfgang<br />
53. Lehrgang Juni 1988<br />
Agger, Silke * Bachmann, Thomas * Bernius geb. Seng, Edith * Burkhardt, Claus * Clement, Nicole *<br />
Collins geb. Bauer, Petra * Dähnert, Dagmar * Fischer geb. Thomas, Jutta * Fleischmann, Britta * Fritz-<br />
Knierim geb. Fritz, Edith * Giesecke, Michael * Grunert, Kerstin * Guntrum, Florian * Kain, Bruno *<br />
Kindinger, Gerd * Kröll, Michael * Landau, Gabriele * Lenz, Walter * Leonhardt, Anke * Müller, Rainer *<br />
Nunes, Joao Antonio * Scheifl geb. Behring, Gabriele * Schlemper, Susanne * Schmalz geb. Heiligenstein,<br />
Doris * Schurr, Helga * Schwebel, Alfred * Sloming, Susanne * Spielvogel geb. Pöschl, Ursula * Wagner,<br />
Ullrich * Wolf, Barbara * Wulff, Andreas<br />
54. Lehrgang Dezember 1988<br />
Böhmer, Anke * Brunner, Heinz-Jürgen * Draeger, Dina * Freimüller, Thomas * Frohwein, Holger * Gerth,<br />
Steffen * Gerth, Klaus * Goldberg, Andrea * Griesheimer, Rita * Gubesch, Edwin * Gunkel, Heike * Häneli,<br />
Ursula * Hegel, Jutta * Herget-Bauer geb. Herget, Ilse * Hirth geb. Merschroth, Renate * Kabbasch, Rüdiger<br />
* Krömker, Sabine * Labitzke geb. Schwarzer, Regina * Lücker, Sabine * Matto, Stefan * Mause, Michael *<br />
Mayer geb. Weigand, Gabriele * Mützel geb. Kreher, Gabriele * Neue, Petra * Nielsen, Jens * Polizotou,<br />
Anastasia * Prügel, Doris * Repsch, Ulla * Röcher, Frank-Wieland * Rüttel geb. Wiesner, Alice * Salzmann,<br />
Stefan * Scheuermann, Beate * Schollmayer, Monika * Schuchmann, Dieter * Sobotta, Gabriele * Sochatzy,<br />
Miriam * Steinecke geb. Arning, Helke * Stuhldreier, Yvonne * Teschke, Gwenda * Trsek, Beate * Ullrich<br />
geb. Gellert, Elisabethe * van Klev, <strong>Friedrich</strong> * Vo, Trong Duc * von Sass, Cordula * Weibrich, Thilo *<br />
Ziergöbel, Hans<br />
55. Lehrgang Juni 1989<br />
Balzer, Ulrike * Barth, Verena * Bender, Frank * Bergsträßer, Martin * Bollnow, Nadja * Brockmann geb.<br />
Ettinger, Anja * Budna, Michael * Fischer, Susanne * Gehrke, Hans-Bernhard * Gerhards, Frauke *<br />
Giersberg, Renate * Göhler, Ulrike * Gropengießer, Martina * Gürtler, Susanne * Hammann, Bernd * Held,<br />
Marion * Hellweg-Marth geb. Hellweg, Harald * Hering, Martina * Hippler, Martina * Hirschbichler,<br />
Mathias Helmut * Kallis, Angelika * Kiss, Martin * Klein geb. Stahl, Monika * Kreis, Monika * Liebsch,<br />
Daniela * Maus, Rolf * Merz geb. Bohnenberger, Ruth * Metzger geb. Seifermann, Kirsten * Mohr geb.<br />
Weiss, Zazie * Neulinger geb. Weber, Hildegard * Nitzschke, Christine * Rau geb. Keller, Petra * Reyher,<br />
Andrea * Rosenberger, Barbara * Rothmann geb. Keil, Inge * Schäfer, Wilhelm * Schel geb. Scheinost,<br />
Christine * Schmidt, Jürgen * Schwemin, Susanne * Spazal, Maria * Steinfath, Martin * Takaddart, Kadija *<br />
Tesar, Carmen * Wolfrum, Andrea<br />
56. Lehrgang Dezember 1989<br />
Adler geb. Stöpler, Gertrud * Aydinogullari, Nuran * Borchert, Ruth * Delp, Thomas * Dietz, Susanne *<br />
Drexler, Bernhard Michael * Fahr geb. Müller, Ursula * Hauk, Peter * Hofstädter, Erich * Holschuh geb.<br />
Döll, Gabriele * Jourdau, Thomas * Jüngel-Waas geb. Jüngel, Kornelia * Kilian geb. Gomez Rodrigez, Maria<br />
* Kliche, Lydia * Kondakji, Asad Mohammed * Kroll, Gabriele * Lucker, Claudia * Mangold, Mike * Meyer<br />
geb. Menningmann, Eva Ruth * Muschwitz, Karl-Heinz * Nau, Gabriele * Opazo Araneda, Rodrigo * Ott
geb. Schmidt, Ingrid * Pokrandt, Michael * Prosch geb. Thomas, Heike * Rinnert geb. Simon, Simin *<br />
Saßmannshausen, Jörg * Schmeiter geb. Stallenberger, Ruth * Schmidt, Kirsten * Schnorrenberger geb.<br />
Lässig, Christa * Schöndeling, Ursula * Sigmund, Olaf * Strempel, Matthias * Thomas, Stefan * Tsaousidis,<br />
Stilianos * Weiss-Aziz geb. Weiss, Silke * Wienkoop, Ulrike<br />
57. Lehrgang Juni 1990<br />
Andreae, Michael * Brauer, Constanze * Bien, Petra * Boßler, Ludwig * Charaf, Anwar * Dessaive, Susanne *<br />
Drebes, Günter * Erdt, Christiane * Gottlieb, Christian * Götz, Renate * Hilgers, Gerhard * Huxhorn, Birgit<br />
* Janzen, Jutta * Jilg, Sabine * Kamieth, Ralf * Karczewski, Antje * Koegler, Thomas * Lang, Maria * Lorenz,<br />
Gabriele * Meier, Irmtrud * Meuser, James Robert * Mohr, Christine * Nehrbaß, Viola * Neuhaus, Petra *<br />
Orth, Corinna * Platting, Michaela * Resch, Josefine * Scherz, Gerda * Schmidt, Klaus-Dieter * Stegmüller,<br />
Jutta * Strilic, Dario * Tokarczyk geb. Fleckenstein, Gabriele * Treude geb. Schäfer, Birgit * Türr, Angelika *<br />
Vona, Urania * Wagner, Bettina * Weißgerber geb. Aganoglu, Sabine * Welzel, Christina * Wintermeier,<br />
Regina * Wisniewska, Tanja * Wohlfart, Barbara<br />
58. Lehrgang Dezember 1990<br />
Arlt, Bernhard * Baumbach, Nicole * Belt, Markus * Bieneck, Ralph * Bormuth, Sigrid * Brockmann, Peter<br />
* Bröder, Monika * Brunner, Hans * Buchner geb. Raiß, Ingrid * Dicke, Volker * Duarte, Antonio *<br />
Fahrenbach, Petra * Garrido Mangana, Pedro * Geyer, Petra * Heimerl,Christiane * Hennemann, Holger *<br />
Heymann, Sharon * Hubert, Jutta * Huther, Doris * Jeuthe, Ulrike * Jung, Stefan * Karnovski geb.<br />
Trautmann, Christiane * Kleibner, Herwig * Kleinböhl, Olaf * Logar, Johannes * Lottra, Sigrid * Meder,<br />
Michael * Möller, Wilhelmine * Müller, Ralf * Prinzel, Christof * Renner, Jürgen * Rose, Ingrid *<br />
Ruckelshaußen, Ulla * Schäfer, Norbert * Schauf geb. Dietrichkeit, Monika * Schick, Martina * Schmidt<br />
geb. Pluskal, Gudrun * Schoch, Peter * Seipp, Ursula * Spannheimer, Peter * Stein, Ulrike * von der<br />
Lancken, Heike * Zeschky, Jens<br />
59. Lehrgang Juni 1991<br />
Bär, Wolfgang * Bluhm, Susanne * Brenneis geb. Blank, Gabriele * Dotzauer, Frank * Elbert, Irmtraud *<br />
Fischer, Ute * <strong>Friedrich</strong>, Kerstin * Groh, Claudia * Grumann, Andreas * Hirth, Ulrike * Horn, Axel * Kluge,<br />
Andrea * Kopp geb. Faustmann, Heike * Kraus, Petra * Kühn, Hans-Christian * Lacher, Jonas * Lange-Späth<br />
geb. Lange, Hans-Joachim * Lücker, Uwe * Luft, Brunhilde * Lutz geb. Reich, Beate * Manche, Matthias *<br />
Maximidou, Sophia * Meisinger, Inge * Merker, Anja * Müller, Rudolf * Müller, Wolfgang * Muschwitz,<br />
Thomas * Paul, Holger * Pfeiffer, Claudia * Reichel, Frank * Reitz geb. Hodi, Tereza * Ritzel, Hannelore *<br />
Rüb, Dagmar * Sagnelli, Daniella * Schiner, Sabine * Schnellbacher, Achim * Schulmeyer, Elke * Seitz, Jutta<br />
* Sewe, Dirk * Spitzer, Ralf * St. Laurent geb. Schüttler, Monika * von Trzebiatowski, Michael * Wedler,<br />
Klaus * Wisniewski, Roman<br />
60. Lehrgang Dezember 1991<br />
Allers, Michael * Andreopoulou, Antula * Auler, Lothar * Bärthel, Heinrich * Becker, Jörg * Böck, Michael *<br />
Chlebowski, Thomas * Ciurdea, Jacqueline * Cloos, Birgit * Demuth,Silvia * Derber, Isabella * Dumjahn,<br />
Kirsten * Eckert, Dorothea * Eßinger, Bernd * Fleißner, Petra * <strong>Friedrich</strong>, Günter * Glanzner, Maria *<br />
Göbel, Marita * Götz geb. Wahlig, Elisabeth * Haffner, Oliver * Hammann, Thomas * Heck geb. Beine,<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 127"
D O K U M E N TAT I O N<br />
128<br />
Birgit * Herde, Christiane * Junkermann geb. Kaluza, Renate * Kraft, Ingrid * Krautgärtner, Barbara * Kreth<br />
geb. Pusch, Inge * Kunsmann, Elisabeth * Lahl-Peter geb. Lahl, Ute * Lorz, Andreas * Lust, Christian *<br />
Martin, Birgit * Marzisco, Alessandro * Matthes, Joachim * Meusel, Kerstin * Murmann, Jürgen * Muth,<br />
Heike * Onken, Hermann * Pagnozzi, Mirella * Paulssen, Eva * Prädel, Ute * Profitlich, Claudia * Ramm-<br />
Mutz geb. Ramm, Elke * Reese, Martin * Schienemeyer, Birgit * Schmidt geb. Kaffenberger, Barbara *<br />
Schmidt, Burkhard * Seibert geb. Zinganell, Gerda * Seitel, Michael * Sienel, Anita * Struff, Ralf * Tönjes,<br />
Claudia * Topel, Elke * van Dijk geb. Rybicki, Petra * Vetter, Arnold * Volk, Reiner * Winter geb. Hamm,<br />
Friedhilde * Wittgens geb. Appler, Sabine * Wörtche, Marion * Zettl, Ilona<br />
61. Lehrgang Juni 1992<br />
Aßmuth, Sabine * Basar geb. Gündüzkanat, Ayla * Bauer, Holger * Bergau, Susanne * Bohländer-Seita geb.<br />
Bohländer, Ute * Bongardt geb. Dürselen, Jutta * Buhmann, Petra * Draing, Sven * Eul, Martine * Gais,<br />
Norbert * Görger, Hans-Christian * Graf, Elke * Gruneberg, Marion * Hartmann, Peter * Hasselbach,<br />
Stephanie * Heß, Martin * Hübner, Michael * Jagsch, Carola * Jung, Jens * Klotz, Michael * Meyer,<br />
Angelika * Miceli, Sandra * Moosavi, Seyed * Müller, Bernd * Müller, Carmen * Namendorf, Friedhelm *<br />
Nestl, Astrid * Nikou, Homa * Ober, Elisabeth * Polsfuß, Beate * Pyka, Regina * Rosenow, Katharina *<br />
Rupp geb. Volk, Irene * Santolini, Elio * Seeger, Birgit * Simon, Lothar * Spittel, Iris * Weil, Petra * Weinz,<br />
Martin * Würz, Stefan<br />
62. Lehrgang Dezenber 1992<br />
Allmann, Wolfgang * Beech geb. Schäckel, Patricia * Bernard geb. Bauer, Bettina * Cetin, Katharina * Diouf,<br />
Cheikh * Döring, Jürgen * Duschat, Torsten * Gerhard, Christian * Günther, Petra * Hellmann, Andrea *<br />
Hoffmann, Christian * Jahn, Ruth * Jansen, <strong>Alexander</strong> * Jung, Christine * Klingler, Carmen * Kraft-<br />
Steinbeck geb. Kraft, Antje * Kühn, Jean-Marc * Lochmann, Robert * Lotz, Udo * Mangold, Stefan *<br />
Margaritis, Kyriakulla * Melchert, Loreena * Missalek, Martin * Müsel, Elke * Paci, Lucia * Pfeifer, Cornelia<br />
* Rosenthal, Ingrid * Schubert, Maximilian * Strathus, Kerstin * Strohmenger, Silke * Süßmann, Ulrike *<br />
Thoma, Boris * Tilmann, Marcel * Todisco, Ida * Urban, Harald * Wagner, Stephan * Yoder geb.<br />
Schickedanz, Judith<br />
63. Lehrgang Juni 1993<br />
Andiel, Carmen * Bellmann geb. Stangier, Eva-Maria * Bliedung, Erna * Bock, Frank * Chaoch, Hakim *<br />
Drischel geb. Kisow, Ingrid * Ebert, Christiane * Espenner, Marcus * Fischer, Christine * Fischer, Vanessa *<br />
Francke, Giskard * Glatz, Katja * Häuser geb. John, Jeanette * Jost, Renate * Kessler, Thomas * Klose, Volker<br />
* Kocourek-Siegel geb. Kocourek, Gabriele * Konecny, Stefan * Landgraf, Silvia * Lauterbach, Moniqe *<br />
Luley, Christian * Michel geb. Boywitt, Gabriele * Miller, Robert * Motitschke, Petra * Petry, Günter *<br />
Pfizenmeier, Andreas * Piaskowy, Erik * Raithel, Florian * Roßmann, Karin * Schmitz, Cornelia * Schneider<br />
geb. Nendersheuser, Christa * Schwinn, Heike * Stroh, Uwe * Süßner geb. Smillie, Carol * Vetter, Birgit *<br />
Zitzmann, Jörg<br />
64. Lehrgang Dezember 1993<br />
Antony geb. Briem, Sabine * Bader geb. Scarmato, Maria * Bodrozic, Marija * Bodrozic, Nela * Donges,<br />
Karin * Eiß, Heidi * Empting, Arnd * Fauldrath, Silvia * Fischer geb. Schulz, Angelika * Flachs, Silke *
Gehrunger geb. Heinz, Karin * Grumann, Heike * Hanemann, Antje * Häring, Lars * Heine geb. Göbel,<br />
Birgit * Hellerich, Kerstin * Hempel, Christine * Klein, Elke * Klietz, Sabine * Köbler, Susanne * Kraft,<br />
Sabine * Lämmersdorf, Bernd * Liebig, Sonja * Linn, Wolfgang * Lippmann, Ina * Merschroth, Katja *<br />
Ochenkowski, Sylvia * Pietzuch, Christian * Pratz, Wulf * Rohrwick, Frank * Ruhemann, Philipp * Schad,<br />
Irene * Schlitt, Natalie * Schneider, Bärbel * Schöneck, Martin * Schulze, Nicolas * Stöckermann, Regine *<br />
Strauß, Eberhard * Surchy, Akeed * Toni-Schröder geb. Toni, Anna * Türr, Heike * Virde, Antonio *<br />
Wieczorek, Ditmar * Wiedmayer, Jörg * Zimprich, Renate<br />
65. Lehrgang Juni 1994<br />
Altmann, Bärbel * Bach, Rene * Becker, Cordula * Bröse, Sascha * Daniel, Stefan * Dierks, Eva-Maria *<br />
Doebel, Claudia * Enders, Hella * Gassl, Susanne * Hillebrecht, Thorsten * Hock, Helmut * Kämmerling,<br />
Jan * Köcher, Wolfgang * Lebert, Melanie * Mannix, Mark * Oestreicher, Kerstin * Pochert, Vera * Popa,<br />
Johanna * Putzenlechner, Jutta * Rößler, Anke * Engewald, Torsten * Resch, Georg * Schmidt, Uwe *<br />
Schmitz, Jeffrey * Schwappacher, Katharina * Schwinn, Adriane * Thieme, Markus * Träger, Christina *<br />
Weingärtner, Rudi<br />
66. Lehrgang Dezember 1994<br />
Aschenbach, Achim * Becker, Rainer * Burkard, Beate * Cappel, Marcus * Celep, Yasemin * Dittmann, Anja<br />
* Friesen, Margarita * Gally, Renate * Hirschmüller, Ulrike * Hoppe, Birgit * Hutfilz, Hannelore * Kaya,<br />
Jesse * Knöll, Tanja * Koch, Ute * Lauer, Bettina * Liedke, Tanja * Mandrella, Stefan * Maninger, Astrid *<br />
Mousawi, Mahnaz * Schuch, Waltraud * Stiene geb. Niehaus, Annette * Sura geb. Rasche, Konstanze * Volk,<br />
Anja * Wambsganß, Gabriele * Wilson geb. Peker, Liane<br />
67. Lehrgang Juni 1995<br />
Afshargoli, Rahele * Bender, Astrid * Dreher, Ragna * Engeser, Jens * Fischer, Jörg * <strong>Friedrich</strong>, Wolfram *<br />
Fritz geb. Plage, Angelika * Gedö, Claudia * Georg-Boehm geb. Boehm. Olivia * Godwin geb. Fischer,<br />
Hanna * Hannemann, Jasna * Heppenheimer, Birgit * Hinze, Stefan * Inhofer, Martina * Kiefer, Ralf *<br />
Kissel, Andreas * Köhler, Michael * Lehmann, Stephan * Markert, Manrica * Mattern, Angelika *<br />
Mohrhardt, Petra * Ohnesorge, Uwe * Pillitteri, Giuseppe * Rebscher, Ulrike * Ridder, Adele * Rudolph,<br />
Heike * Savas, Denis * Schatton, Kristine * Schmitt, Claudia * Schubert, Corinna * Schulz, Mirko *<br />
Steinberg, Benjamin * Strohauer, Michael * Thamm, Oliver * Thielhorn geb. Hindenlang, Ingrid * Vanata,<br />
Martina * Werner, Stephan * Zahl, Elisabeth<br />
68. Lehrgang Dezember 1995<br />
Almagro, Josefina * Aydinyer, Mahizer * Breig, Thomas * Degenhardt, Patric * Dintelmann, Jeannette * Doll<br />
geb. Laist, Christine * Engesser-Huss, Andrea * Eschke, Ralf * (3000)Fuchs, Ines * Gerhardt, Niels *<br />
Germann, Karin * Hartmann, Klaus * Heimbuch, Angela * Hertel, Brigitte * Isaak geb. Müller, Kirsten *<br />
Klingel, Michael * Klug, Annette * Knoller, Walter * Knuth, Peter * König, Ralf * Kraß, Susanne * Krause,<br />
Sybille * Lesch geb. Prügel, Christiane * Marouklas-Gerhard, Marina * Meißner, Sylvia * Polenz-Roskosch<br />
geb. Polenz, Katharina * Radosti, Pietro * Radosti, Rosalia * Riehl geb. Orosz, Monika * Scharnke, Sandra *<br />
Schlesinger, Petra * Schmurr, Gabriele * Schröbel, Sven * Schulze, Götz * Seidel, Stephanie * Straßer, Kati *<br />
Uhrig, Heike * Witzel, Anja * Wohnig geb. Hengstermann, Dorothea * Wolf geb. Gerouille, Lucie<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 129"
D O K U M E N TAT I O N<br />
130<br />
69. Lehrgang Juni 1996<br />
Becker, Carmen * Bepler, Martin * Bertram geb. Nothof, Adelheid * Boulahri, Mimoun * Choudry, Farrukh<br />
* Cymbalista, Ruth * Ehrenfeld, Steffen * Franke, Holger * Horn, Carola * Jung geb. Dornauer, Susanne *<br />
Karaca, Ersan * Kohl geb. Müller, Annette * Lang, Markus * Lasar, Markus * Laue, Michael * Lippold, Frank<br />
* Renger, Dorit * Roth, Kerstin * Sigler, Michael * Svoboda, Silke * Tepperis, Sarah * Wagner, Kurt<br />
70. Lehrgang Dezember 1996<br />
Atsiz, Kemal * Baensch geb. Wieck, Ursula * Borchardt, Gabi * Bräunlich, Susanne * Eich, Stefanie *<br />
Fleckser, Nicole * Goldmann, Yvette * Günel, Özlem * Krämer, Marcus * Kulla, Christine * Lammersdorf,<br />
Sabine * Lauer, Susanne * Laux geb. Schmid, Hildegard * Löbig geb. Kopp, Thea * Mathes, Jürgen * Meier,<br />
Boris * Morelli, Manuela * Oerder, Thomas * Röhner, Dirk * Schnellbacher geb. Ortmann, Birgit * Schöttel,<br />
Corinna * Simon geb. Firat, Kaya * Steffens, Kay * Steuer geb. Fischer, Antje * Tomtschina, Irina * Wicht,<br />
Mark * Zander-Karl geb. Zander, Marita<br />
71. Lehrgang Juni 1997<br />
Becker, Katharina * Belluco, Sandra * Decker, Ralf * Faradjinia, Nojan * Fuchs geb. Neumayer, Ulrike *<br />
Hermann, Carsten * Hofmann, Bettina * Hollingshaus, Astrid * Huxhorn, Alexandra * Keutz, Sabine *<br />
Köhler geb. Sehic, Nezira * Mussa, Saleh * Papantoniou, Myriam * Renz, Tatjana * Ribeiro Rorigues,<br />
Arminada * Schwarz, Matthias * Strese geb. Knieriem, Angelika * Torma, Xenia * Untch, Karin * Voltaire,<br />
Simon * Wolf-Möhn geb. Wolf, Silvia<br />
72. Lehrgang Dezember 1997<br />
Armey, Lina * Baldamus, Steffen * Baumgärtner, Katrin * Crook, Sabine * Dick, Michael * Eisenhuth,<br />
Tobias * Feuerbach, Beatrix * Gnauck, Doreen * Hohe, Richard * Janson, Stephan * Keller, Sabine * Krämer,<br />
Sabine * Melf, Anna-Maria * Melzer, Anemone * Pfeifer, Matthias * Poticha, Evguenia * Seeger, Susanne *<br />
Setzer, Oliver * Spazal, Thomas * Spott, Barbara * Thierolf, Jörg * Völk, Andreas<br />
73. Lehrgang Juni 1998<br />
Best, Stephan * Buß, Daniela * Frank, Birgit * Freinsheimer, Ines * Henning, Anda * Höfig, Sylvia * Keil,<br />
Ramona * Lämmersdorf, Ulla * Pilz, Marcus * Pomakakis, Chrissula * Posey, Nancy * Reis-Dietrich, Jeanette<br />
* Röse, Susan * Soussi Abaali, Karima * Weber, Gritt<br />
74. Lehrgang Dezember 1998<br />
Barden, Maria * Batu, Marcus * Bengü, Avsar * Bernstein, Beate * Brotrück, Tanja * Cimenli, Derya * Diehl,<br />
Judith * Drott, Melanie * Gehrisch, Anja * Heller, Carola * Hoffmann, Esther * Johnson, Derya * Lückert,<br />
Sandra * Schwebel, Cora * Simrock, Evelin * Straub, Melanie * Thomas, Peter<br />
75. Lehrgang Juni 1999 *<br />
Benjamin, Eva * Friedel, Angelika * Knoblauch, Susan * Lehmann, Martin * Ötztürk, Hatice * Polanec, Inga<br />
* Rücker, Anette * Tanneberger, Jochen
76. Lehrgang Dezember 1999<br />
Altmann, Franz * Badersbach, Ursula * Berhe, Amanuel * Bosse, Sabine * Brauner, Anke * Daudrich, Natalja<br />
* Dieter, Norbert * Dietz, Caspar * Eichberg, Sandra * Eydel, Barbara * Fehr, Francoise * Götz, Thomas *<br />
Grabert, Anke * Guber, Jutta * Halstenberg, Jörg * Hamp, Silvia * Hoberg, Udo * Humeau, Maurice *<br />
Kazimi, Abdullah * Kirst, Eduard * Klass, Karin * Kleefeldt, Simon * Nickles, Anja * Sand, Isabella * Schön,<br />
Michaela * Schwenger, Sandra * Seidel, Ilona * Thielen, Ulrike * Wieprecht, Gerd * Zwick, Jennifer<br />
77. Lehrgang Juni 2000<br />
Bischoff, Simone * Bissbort, Stefanie * Braun, Leiv * Bubenzer, Monika * Bugge, Christian * Danicek,<br />
Veronika * Demirtas, Erdal * Gollisky, Marko * Gruss, Toril Carolin * Hering, Cornelia * Köhler, Susanne *<br />
Mc Mullen, Gabriela * Ötztürk, Naciye * Reschke, Susanne * Riegler, Anja * Scheitler, Rudi * Schimpf-<br />
Reeg, Iris * Seyis, Leyla * Siegl, Matthias * Taimuree, Suriya * Valter, Stephanie * Wiedemann, Sandra<br />
78. Lehrgang Dezember 2000<br />
Baltzer, Boris * Böhmer, Christa * Dedrick, Sonja * Döhler, Brigitte * Falter, Uta * Hoffmann, Andrea *<br />
Keller, Christine * Krüger, Elke * Leichtweiß, Susan * Mayer, Silvia * Müller, Silvana * Nickel, Konstantin *<br />
Ott, Sanja * Pfeifer, Marina * Pfeifer, Thomas * Renz, Ilja * Römisch, Anna * Rosar-Mandel, Marc * Ruhl,<br />
Gabriele * Störmer, Karina * Trümper, Daniel<br />
79. Lehrgang Juni 2001<br />
Bassenauer, Marc * Chiong, Richard * Fischer, Daniel * Grammig, Michael * Hägele, Frauke * Kainer, Dirk<br />
* Kapsioti, Agoritsa * Küllmer, Diana * LaDelfa, Nunzia * Leonhäuser, Patricia * Müller, Thomas * Pollierer,<br />
Wolfgang * Sendelbach, Julia * Vasiljevic, Oliver * Vierling, Christine<br />
80. Lehrgang Dezember 2001<br />
Bär, Elisabeth * Barton, Vladimira * Bauer, Christian * Böltz, Regine * Böttcher, Eva * Brei, Janine * Buhl-<br />
Wiesemann, Cornelia * Gabriele, Sabine * Hartmann, Tanja * Hölzel, Stephan * Jedraszek, Sebastian *<br />
Kashani, Sascha * Kerth, Melanie * Komarnyckyi, Katrin * Lambert, Andrea * Leal, Paulo * Mohr, Markus *<br />
Mrotzek, Sonja * Müller, Doris * Niemetz, Dirk * Nungesser, Daniel * Perwuschin, Larissa * Prattinger, Jens<br />
* Püschel de Hernandez, Inge * Resch, Christian * Richter, Jörg * Rittweger, Ulrike * Rodrigues-Nogueira,<br />
Jose * Schwingal, Jens * Sürmeli, Forkan * Weyrauch, Volker * Witt, Evelin<br />
81. Lehrgang Juni 2002<br />
Berger, Frank * Böttcher, Jasmin * Ehrhardt. Daniela * Faiz, Khaled * Hinzenberg, Margit * Huthmann,<br />
Andreas * Kaffenberger, Sandra * Kessler-Kalic, Doris * Knöß, Ulrich * Kromm, Elena * Modl, Corinna *<br />
Röder, Burkhard * Rück, Samuel * Schilff, Lieselotte * Sojka, Miroslawa * Sperling, Helena * Täuschel,<br />
<strong>Alexander</strong> * Werner, Andreas<br />
82. Lehrgang Dezember 2002<br />
Abt, Silke * Aydin, Beyza * Barrios Ortiz, Flavia * Bruccoleri, Silvana * Falk, Karina * Gils, Florian *<br />
Grüttner, Jens * Grütz, Manuela * Heinzelmann, Gudrun * Interthal, Silvia * Jäger, Helga * Jakobi, Dennis *<br />
Kahles, Gudrun * Kiefer, Tobias * Lerch, Katja * Löb, Simone * Löchner, Dirk * Lockenvitz, Kitty * Maeder,<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 131"
D O K U M E N TAT I O N<br />
132<br />
Michelle * Marx, Thomas * Matyfi, Andzelika * Müller, Anke * Pjano, Aida * Rettaily, Samira *<br />
Samanyemez, Hakan * Schaffner, Jörn * Seibel, Olga * Seibert, Christian * Stojkov, Milena * Thomae, Irene<br />
* Unruh, Sven * Wenzel, Thomas * Yüzdü, Elif * Zimmermann, Andrea<br />
83. Lehrgang Juni 2003<br />
Babic, Milan * Bayersdorf, Indra * Bergsträßer, Silvia * Engelmann, Frank * Kissinger, Claudia * Wittmann,<br />
Nicole<br />
84. Lehrgang Dezember 2003<br />
Biersack, Richard * Braun; Maria * Christmann, Simone * Cosey, Adrianne * Elpers, Judith * Hack, Simone<br />
* Harder, Jaana * Haynl, Andrea * Hering, Jörg * Jahn, Marcel * Keilholz, Linda * Kojic, Mirsada * Landau,<br />
Markus * Mellert-Oelbermann, Rosemarie * Müller, Christian * Muthmann, Matthias * Neubert, Petra *<br />
Papista, Virginia * Quaisser, Jan * Schellhaas, Tobias * Städel, Oliver * Strein, Karolin * Strein, Katrin *<br />
Sundermann, Jörn * Uebel, Sandra * Üstüner, Sahiba * Wassmundt, Angela * Weinig, Matthias * Wiegand,<br />
Daniela * Wolf, Tatjana<br />
85. Lehrgang Juni 2004<br />
Fried, Tobias * Godder, René * Gürsoy, Fatih * Kühnl, Sandra * Litta, Daniel * Marroccu, Michelle * Müller,<br />
Jan * Naumann, Cindy * Ormann, Nina * Schadt, Hildegard * Schwarz, Anjo-Michael * Steffan, Heiko *<br />
Wachs, Rico<br />
86. Lehrgang Dezember 2004<br />
Abilgaard, Birgit * Betean, Beatrix * Bütev, Mesut * Czekala, Patrizia * Darvish-Molla, Dicle * Daum, Diana<br />
* Eggers, Caroline * Ehrlich, Oxana * Eisenhauer, Tim * Ewald, Helge * Gierl, Boris * Ginster, Nicole *<br />
Hermann, Steffi * Hetke, Irina * Izadi, Amir * Kann, Yana * Knierim, <strong>Alexander</strong> * Kubot, Wolfram *<br />
Lindemann, Gaby * Maasho,Samuel*Mahr, Benjamin * Matheis, Verena * Mattler, Nico * Meinhardt,<br />
Thorsten * Mustaghni, Shahla * Niedergesäß, Jens*Oberreich Steffi * Resch, Pia * Roll, Rainer * Schafranek,<br />
Karin * Straubinger, Stefanie * Wegner, Grit * Witt, Mathias.
Studierende, die in den Jahren 1984 bis 2004<br />
die Fachhochschulreife * absolviert haben<br />
Abschluss 1984<br />
Arnold, Olaf * Borschel, Otmar * Manal, Ursula * Reubold, Klaus * Tammen, Wilfried<br />
Abschluss 1985<br />
Albert, Hans Jürgen * Gazmawe, Sameer * Graul, Heinrich Ludwig * Green, Wolfgang * Gruber, Marion *<br />
Herth, Roswitha * Lotz, Uwe * Nakonz, Axel * Pfuhl, Georg <strong>Friedrich</strong> * Rehm, Thomas * Roth, Jenny *<br />
Schmenger, Rudolf * Schneider, Hermann * Tittel, Monika * Wieczorek, Dagmar<br />
Abschluss 1986<br />
Beiersdörfer, Eva * Ecker, Inge * Halmheu, Beate * Heinze, Sonja * Heusel, Gunter * Heß, Eberhard *<br />
Kamprath, Thomas * Kischa, Peter * Koehler, Sybille * Kühner, Anna * Löbermann, Marianne * Meisinger,<br />
Karin * Ruhland, Jürgen * Schiller, Horst * Siering, Klaus * Staudt, Carsten * Tran-Trung, Michel * Vogel,<br />
Monika * Voigt, Gabriele * Wängler, Wolfgang * Wilhelm, Andreas<br />
Abschluss 1987<br />
Ackermann, Jutta * Armbrüster, Dirk * Becker, Marion * Castor, Hans Otto * Deboy, Peter * Dingil, Hanefi<br />
* Helmprecht, Thomas * Holewik, Mathias * Jost, Petra * Leonhardt, Anke * Mertens, Thomas * Palme,<br />
Zdenka * Ripper, Klaus * Rösicke, Heinrich Helmut * Ruckelshausen, Joachim * Schneider, Margit * Stöver,<br />
Sonja * Szafarski, Ines * Thomas, Michael Gerhard * Wachtel, Joachim * Wallenhauer, Britta * Wolf,<br />
Christa<br />
Abschluss 1988<br />
Büchner, Manfred * Dietrich, Armin Reinhard * Göhringer, Jürgen * Held, Marion * Herzberger, Dieter *<br />
Loehrke, Sabine * Panzer, Andrea * Sigmund, Olaf * Salzmann, Stefan * Schadt, Marion * Zitzmann, Karin<br />
Abschluss 1989<br />
Andree, Jens * Arndt, Andrea Martina * Berger, Helmut * Farnung, Brigitta Hiltrud * Fenchel, Margit<br />
Dorothea * Gerhards, Frauke * Hanstein, Silke * Jakobi, Regine Karin * Ludwig, Fabian * Müller, Wolfgang<br />
* Panke, Hiltrud * Resch, Josefine Ute * Ritter, Ursula * Schäfer, Wilhelm * Scherz, Gerda * Schreiner,<br />
Birgit * Wolfrum, Andrea<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
Abschluss 1990<br />
Aygün, Oya * Bieber, Martin Reiner Walter * Brettnich, Bernt * Bröder, Monika Waltraud * Gohlke, Andreas<br />
* Habermaier, Rolf Rüdiger * Huwig, Diana * Huxhorn, Edith Birgit * Klautke, Uwe Heinz * Ludin, Antje<br />
Ingrid * Ludin, Farhat * Merker, Raimund * Moehn, Hannelore Ingrid * Müller, Rudolf Wolfgang * Rapp,<br />
Christa * Röthig, Claudia * Rose, Karin * Springer, Katrin * Strid, John Alfred III. * Thomas, Beate * Wagner,<br />
Bettina * Wenner, Elke * Werner, Achim * Wießmann, Thomas * Wohlfart, Barbara<br />
" 133"
D O K U M E N TAT I O N<br />
134<br />
Abschluss 1991<br />
Evrenkaya, Ercan * Farina, Salvatore * Frick, Angela * Frühling, Stefan Hans-Kurt * Ghahri-Saremi, Arash *<br />
Göbel-M.N. Fahrid, Felicitas * Grill, Christine * Henke, Thomas * Isik, Kamil * Jeschke, Norbert Dieter *<br />
Kiefer, Irene * Kirstein, Miriam * Lochmann-Lautenschläger, Doris * Mohammad-Esmaeil, Morteza * Nieth-<br />
Roll, Christine * Richter, Karola Barbara * Schwarz, Rosemarie * Weingarten, Elfriede * Weinz, Martina<br />
Christine<br />
Abschluss 1992<br />
Bas, Yasemin * Becker, Thomas * Bock, Frank Ludwig * Brodhag, Christina * Dibling, Boris * Eberle, Sabine *<br />
Georgi, Birgit * Gerbig, Heike Gertrud * Harris, Susanne Juliane * Heil, Carmen * Heinz, Reinhold Gerhard *<br />
Helleis, Stefanie * Hölzel, Eva Sabine * Kani, Angelika Irene * Kernhof, Marion Margot * Michel, Gabriele<br />
Maria * Moos, Markus Lothar * Müller, Herbert * Sinkgraven, Ronald Willem Filippus * Stark, Andreas Hans<br />
* Walters, Andreas Roger * Yoder, Judith<br />
Abschluss 1993<br />
Ahmad, Rana Jamal * Bär, Hildegard Anna * Becker, Jörg Bernhard * Berndt, Burkhardt Frank * Celep, Cem *<br />
Crößmann, Jörg * Dettmer, Romain * Eckert, Karola * Gerow, Annelie * Giesecke, Jens * Gödel, Marcus *<br />
Heil, Sybille * Heinz, Karin * Hell, Barbara * Holley, Christine Waltraud * Inhofer, Patricia * Kalbfuss, Hans-<br />
Jürgen * Körner, Carsten * Korzewska, Beata * Krüger, Sabine Monika * Lehn, Susanne * Matthes Cornelia<br />
Petra * Meiermann, Andreas * Meusel, Silvia * Murray, Martin * Pint, Ruth * Pittaro, Maria * Röder, Hartmut<br />
Georg * Schmitz, Cornelia Margarete * Schmoranzer, Marion * Schüler, Kirsten * Seyda, Harry Karl-Heinz<br />
Abschluss 1994<br />
Dengler, Christian * Dony, Regula * Eggers, Stefanie * Hübel, Erhardt Paul * Hübel-Schimpf, Birgit Annette *<br />
Jakobi, Anita Florentine * Korn, Sylvia * Longmire, Christopher Scott * Massanés, Dirk Rainer * Müller-<br />
Gerbes, Hendrik * Neff, Annika Iris * Neubrand, Christof * Özman, Ismail * Oswald, Hans Peter * Picolin,<br />
Ralf * Pototzki, Gudrun Elke * Sander, Robert * Schäfer, Petra * Süßenberger, Iris * Tanis, Nazmi * Treutel,<br />
Bettina Magda * Villalobos, Claudia * Walther, Carsten * Weichert, Peter<br />
Abschluss 1995<br />
Celebi, Cevdet * Dogan, Kemail * Eisenreich, Michaela * Freund, Anja Maria * Geckeis, Cyrus Claudius *<br />
Goldmann, Yvette * Gonzalez Fernandez, Juan Manuel * Gröning, Michael * Grosser, Ralf Hartmut * Haritun,<br />
Sigrun * Haselbach, Andreas Manfred * Heckwolf, Otto * Hölzel, Thorsten Jörg * Kattler, Gerhard * Kaya,<br />
Kibar * Knedlitschek, Inge Elisabeth * Lechowski, Mariusz Krzysztof * Lösch, Uwe Georg * Mischke, Manuela<br />
* Obczina, Jolanta Anna * Özgül, Gülten * Radesti, Pietro * Redtenbacher, Johanna Termine * Regelmann,<br />
Michael Oskar-Friedel * Rettig, Martin Erich Peter * Rindfuß, Steffen * Risiglione, Angela * Schnura, Robert<br />
Pawel * Schweitzer, Alexandra * Stamatovic, <strong>Alexander</strong> Ludwig * Strauch, Sebastian, Markus * Wallmer,<br />
Johanne * Zötl, Ilka<br />
Abschluss 1996<br />
Aboulkassem, Mohamed * Broda, Sabine Elvira Christel * Chehrazi, Bahar * Friesen, Lilli * Kath, Herbert<br />
Walter * Öztürk, Yusuf-Kemal * Simon, Dietmar * Yavari-Bajebay, Barman
Abschluss 1997<br />
Corzilius, Marcus * Eichhorn, Imke * Epstein, Heidi * Hähnel, Sonja Henriette * Henning, Anda *<br />
Hoßfeld, Beate Doris * Kaya, Sultan * Kummer, <strong>Alexander</strong> * Mavridou, Simela * Mrad, Hichem *<br />
Nebenführ, Sven * Petry, Martina Maria * Polat, Ertugrul * Schanz, Margarete * Sezgin, Fikret * Soussi<br />
Abaali, Karima * Thier, Stefan * Weber, Artur Attila<br />
Abschluss 1998<br />
Asproni, Antonella * Backes, Jörn * Bauer, Peter Claus Stefano * Beneklisoy, Salman * Blessing, Ingeborg *<br />
Demirtas, Erhan * El Fasiri, Nouzha * Erbay, Riza * Fajic, Hamid * Fechtali, Mohamed * Franczak, Sascha *<br />
Grolich, Alexandra * Gruhler, Thomas * Heinz, Annette Maria * Heuser, Tanja Beate * Hock, Andreas *<br />
Jung, Jaqueline Susanne * Kamfar, Shahrokh * Kett, Christian * Keth, Ana Beatriz Almeida * Kilicarslan,<br />
Birol * Kirchmeyer, Karin * Koschmider, Christoph * Lorenz, Susanne * Lucena y Zorilla, José Raul *<br />
Ludwig, Michael * Medelnik, Stefan Paul * Müller, Sabine * Neurohr, Nicole * Nickel, Torsten * Salih,<br />
Nesredin * Schäfer, Jörg * Schmid, Gabriele Marion * Schreiber, Birgit * Schwöbel, Ute * Seil, Sven *<br />
Trautsch, Tatjana * Vescio, Salvatore<br />
Abschluss 1999<br />
Arslan, Hüseyin * Beßler, Julia * Buhr, Christopher * Benshain, Jussef * Cankiran, Özcanez * Dempewolf,<br />
Claus * Denzel, Julia * Dogan, Fatma * Engeser, Jasmin * Etruiste, Evereen * Friedel, Angelika Elisabeth *<br />
Gökce, Serpil * Hack, Anja * Hahnel, Markus Oliver * Halm, Thorsten * Herkert, Karin Anneliese *<br />
Herting, Michael * Hofmann, Marco Manfred * Kinik, Hüseyin * Kraus, Gebhard Peter Wilhelm * Krüger,<br />
Astrid Margit * Krüger, Elke * Kurt, Nicole * Mahla, Nadine * Mahr, Gabriele Irmtraud Margarethe *<br />
Mampel, Kerstin * Moneke, Volker * Motzko, Sebastian * Schulze, Marion * Selzer, Michael * Sevim,<br />
Hüseyin * Spies, Franz Josef * Straub, Ursula * Tandorost, Jalda * Taymuree, Farid Ahmad * Tekin, Ferhat *<br />
Tekin, Mehmet * Thierolf, Wolfgang * Weigandt, Corinna * Will, Manuela Felicitas * Wolf, Simone Daniela<br />
* Yavuz, Zeynep<br />
Abschluss 2000<br />
Benarik, Monika * Bertao-Appel, Tamara * Bruntke, Mandy * Cikes, Denis * Demirbilek, Melahat *<br />
Demirtas, Döndü * Dugala, Yvonne * Duran, Fadime * Falk, Christine * Faust, Yvonne * Fedele, Sonia-Lisa<br />
* Jensen, Stefan * Ludwig, Markus * Ochs, Veronika * Poth, Jens * Richter, Marianne * Rzeppa, Gabriele *<br />
Sandtner, Sascha * Schleidt, Susanne * Schminke, Carsten * Seibel, Andrea * Sonntag, Erika * Teise, Eduard<br />
* Uzunoglu, Suat * Ziergöbel, Melanie<br />
Abschluss 2001<br />
Abroudi, Hamid * Ardito, Maria * Augustin, Daniela * Bremberger, Stephan * Bugge, Jeanette * Celik, Haci<br />
* Cömert, Filiz * Colakoglu, Ilknur * Dogan, Serap * Flechsenhaar, Holger * Frank, Igor * Haas, Frederik *<br />
Hahn, Oliver * Hofmann, Sandra * Listmann, Simone * Lotz, Christiane * Lutz, Tanja * Metzger, Manuela *<br />
Moor, Daniel * Müller, Daniela * Pawlowski, Dominik * Pesmen, Nurhayat * Pflug, Mario * Piro, Oktay *<br />
Ramge, Anja * Röder, Markus * Ruppe, Barbara * Sadjadi, Atefe * Schäfer, Emil * Schlater, Claudia * Sevim,<br />
Zekine * Thumm, Thomas * Wachholz, Gabriele * Walter, Yvonne * Watolla, Gregor * Wisner, Irina * Witt,<br />
Sylvia<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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136<br />
Abschluss 2002<br />
Buelta Abascal, Patricia * Burger, Nancy * Dallmann, Mark * Dastig, Yvonne * Dienstbier, Katja * Ehrecke,<br />
Raphaela * El-Abdellati, Saladin * Funk, <strong>Alexander</strong> * Gajic, Biljana * Gelhorn, Christina * Haaß, Jürgen<br />
Werner * Heusel, Katja * Holzinger, Christian * Iben, Andrea * Isaia, Daniel * Karaca, Özgür * Kaucher,<br />
Ljuba * Khalil, Shafiq Ahmed * Klok, Edith Katharina * Kopplin, Timm * Kosar, Senol * Kus, Muammer *<br />
Loos, Michael * Maasho, Jonas * Nösinger, Sonja * Öztürk, Güner * Panahian, Edna * Pawlat, Dominik *<br />
Petri, Silvia * Reis-Dietrich, Verena Nancy * Salewski, Simone * Srihararajah, Thiyagarajah * Swiderski,<br />
Tatjana * Ückuyulu, Nurgül * Vardani-Farahani, Gelareh<br />
Abschluss 2003<br />
Atas, Handan * Bachmann, Marina * Barak, Mustafa * Basel, Marc * Becker, Nicole * Berndt, Sylvia *<br />
Bischoff, Thomas * Bode, Andreas * Dilger, Maria * Ehrhardt, Dunja * Gagliano, Carmelo * Göbel,<br />
Danielka * Hako-Rita, Henrietta * Hartmann, Sandra * Hartz, Felix * Hauswald, Stefanie * Horneff, Frank<br />
* Kalmes, Markus * Kiesel, Carola * Kiyan, Vasiliy * Konakci, Mahmut * Köten, Nejat * Kraft, Jennifer *<br />
Lazarov, Alen * Michelidaki, Maria * Navidi, Ronak * Ordonez, Jose Jacobo * Öz, Semiha * Peco, Sanin *<br />
Rebic, Marijana * Richter, Dennis * Sakinc, Serap * Schimpf, Oliver * Schlichting, Jens * Schönlein, Timo *<br />
Schwab, Natalia * Seitz, Erik * Senkal, Sascha * Shenavai, Marius * Shepherd, Davina * Springer, Dorata *<br />
Starke, Andre * Stern, Sascha * Tabar, Bianca * Tran, Thuy * Volking, Marlies * von Loefen, Stephan * Voss,<br />
Manja * Wieland, Yvonne * Wierzbicka, Roksana * Witt,Artur * Zahid, Ahmed Jamal * Ziegler, Melanie<br />
Abschluss 2004<br />
Abt, Günther * Acikelli, Sibel * Altenburg, Markus * Arnold, Nicole * Aydogan, Ömer * Aziz, Hamed *<br />
Bouram, Mariam * Berger, Helmut * Caglar, Funda Gül * Cetiner-Durmaz, Sibel * Dinc, Guelay * Dosch,<br />
Matthias * Dörrenberg, Stefanie * Ekici, Merzufa * Eisenhauer, Tim * El Joudi, Hicham * Filangieri, Sonja *<br />
Günvar, Cigdem * Hassan, Anuar * Kampa, Marius * Karademir, Gülbahar * Kokal, Seval * Konakci, Serap<br />
* Krämer, Markus * Krautwurst, Matthias * Krüger, Katja * Kühl, Ulrike * Margrander, Oliver * Marton,<br />
Martina * Mayer, Anne-Katrin * Moro, Patrick * Nabizadeh, Poupak * Öztürk, Aylin * Osojnicki, Daniel *<br />
Payne, Daniel * Pollock, Melanine * Renz, Elina * Schmitt, Timo * Schomann, Natascha * Schwenn,<br />
Thomas * Sharp, Malcolm * Tessmann, Helena * Ullmann, René * Vu, Dinh Phap * Ward, Christine Lynn *<br />
Werner, Peggy * Weyrauch, Julia * Wiebe, Konstantin * Wolfstädter, Fred * Yildiz, Tülay * Ziemke, Monika<br />
Anmerkung<br />
*) Das Zeugnis der Fachhochschulreife kann – wie am Tagesgymnasium – auch am AG Darmstadt denjenigen erteilt<br />
werden, die ein Jahr vor dem Abitur mit entsprechenden Noten die Schule verlassen möchten. Weil die Fachhochschulen<br />
sich ständig vergrößert haben und neue attraktive Studiengänge anbieten, ist die Anzahl der Studierenden, die an einer<br />
Fachhochschule studieren wollten, immer weiter angestiegen. Aus einem „Notausgang“ am Anfang ist ein begehrter<br />
Abschluss geworden, den heute ca. 50% der Studierenden, die in die Qualifikationsphase eintreten, anstreben.
Abschlüsse in Groß-Gerau im Sommer 2004<br />
Mittlere Reife<br />
Agneskirchner, Jerome * Ahmed, Mansoor * Blaskovitz, Jenny * Celik, Betül * Kilic, Raziye * Konnerth,<br />
Andreas * Kovac, Michaela * Lorenz, Philip * Mahr, Katharina * Massoudi, Rachid * Michel, Calogero *<br />
Rekling, Eugenia * Schönnagel, Nico * Schulz-Kleyenstüber, Rebekka<br />
Hauptschulabschluss<br />
Altintas, Ibrahim * Altunhan, Somay * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Buglisi, Stefano * Dusinschi-Martone,<br />
Valentin * Lanninger, Jan * Richter, Yporn * Tezcan, Aufer<br />
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138<br />
Studierende am Abendgymnasium Darmstadt<br />
und den Außenstellen (7. März 2005)<br />
Abendgymnasium Darmstadt<br />
Q4 – Lehrgang 87<br />
Alidoust, Abdullah * Borasch, Sandra * Dünkel, Nadia * El M'Rabet, Hatim * Hertrampf, Stefan * Heuß,<br />
Simone * Kemmerich, Oliver * Langrock, Christian * Leibeck, Tina * Niedhart, Axel * Oezyurt, Funda *<br />
Türkal, Nalan * Varga, Monika * Yohannes, Samson * Zentner, Eugen *<br />
Q3 – Lehrgang 88<br />
Bauer, Martin * Baviera, Roberto * Böhm, Florian * Castro-Ferreira, Michael * Daum, Daniela * Deubler,<br />
Aloisie * Dick, Andreas * Doll, Patrick * Eckert, Viktor * Faiz, Nadia * Fischer, Anna Katharina *<br />
Hartung, Claudia * Helm, Franziska * Jährling, Andreas * Kälber, Oliver * Knieß, Jörn * Kriegel, Vanessa<br />
* Lehning, Patricia * Mayer, Sigrid * Mpetsiou, Paraskevi * Omerovic, Almir * Ponomarev, Elena *<br />
Reising, Nicole * Saltenberger, Claudia * Schmidl, Björn * Schwalm, Jean-Christian * Thomasberger,<br />
Marianne * Topic, Zdravka * Türk, Christine * von Boode, Christina * Walter, Steffen * Williams,<br />
Kimberly * Wollgarten, Manuel *<br />
Q2 – Lehrgang 89<br />
Altintas, Ramazan * Andörfer, Tobias * Baentsch, Sabrina * Balci, Erdinc * Bißbort, Oliver * Borghardt,<br />
Sascha * Dalipovic, Gzime * Eichner, Sarah * Feleke, Addis * Fiedler, Maik * Friess, Olga * Geier, Yvonne<br />
* Glattmann, Eugen * Goldmann, Max * Güneser, Ilhan * Hähnel, Nico * Hentzner, Bernd * Hoelzl,<br />
Sven-Michael * Holecki, Raphael * Idstein, Sascha * Joualla, Sadik * Knoll, Diana * Kremer, Valerij *<br />
Krieghoff, Holger * Lankau, Yasmin * Lukas, Christian * Mahmoudi, Anna * Mercedes, Yasmin *<br />
Omonsky, Nina * Pätzel, Karin * Peter, Jessica * Roloff, Tobias * Ruppel, Sabine * Sampel, Jürgen *<br />
Schwager, Manuel * Siek, Julia * Spiller, Svenja * Steinbach, Isabell * Taspinar, Ercan * Traber, Wolfgang *<br />
Umsonst, Sebastian * Vani, Shahin * Weber, Carina * Werner, Alina * Zulkarnaen, Eddy<br />
Q1 – Lehrgang 90<br />
Albert, Charlotte * Barutcu, Fetih * Bauer, Swetlana * Berchtold, Helene * Bernhard, Anna * Bibaew,<br />
Marina * Bier, Christoph * Bräutigam, Dennis * Burdzy, Tatiana * Csifo, Michael * Esslinger, Jana *<br />
Fogel, Irma * Gärtner, Christiane * Güldener, Thorsten * Hajdarbasic, Suljo * Haschert, René * Hess, Jens<br />
* Jahanshahi, Nima * Jakob, Oliver * Karsten , Alina * Kastrati, Giuseppina * Kehrer, Sergej * Krieg,<br />
Simone * Krstic, Nikola * Laanoun, Mohamed * Ladleif, Jan * Lang, Björn * Laufer, Patricia * Moschfek,
Yosof * Müller, Sylvia * Muszynski, Bartosz * Muth, Daniela * Negussi, Daniel * Oberhaus, Petra *<br />
Özdemir, Gönül * Panzer, Carolin * Piotrowski, Judith * Platonow, Olga * Pokutta, Piotr * Radomski,<br />
Nadja * Regenfuß, Susanne * Ritter, Ulrich * Sawallisch, Kristina * Schindler, Christian * Schneider,<br />
Christine * Schultze, Christoph * Schwebel, Steffen * Spachmann, Thorsten * Sperlich, Sylvia * Trömer,<br />
Michael * Yigit, Okan *<br />
E2 – Lehrgang 91<br />
Akdogan, Beyhan * Al, Alev * Dörfler, Andreas * El Azzaoui, Mimoun * Faiza, Samir * Findeisen, Dieter<br />
Deniz * Hartfiel, Sebastian * Helène, Marcel * Kleiber, Julia * Klenk, Doris Anita * Kolar, Angela * Leber,<br />
Andreas Marco * Marter, Christina * Michaelis, Mario * Neu, Svetlana * Osiewacz, Arthur * Reimann,<br />
Janina * Scheithe, Rouven * Schmeling, <strong>Alexander</strong> * Schrecklinger, Elisabeth * Sen, Kevin * Siegl, Anna<br />
Marina * Thomas, Melanie * Trapp, Francois * Vinson, Anastasia * Wendel, Robin * Zur, Aleksandra *<br />
E1 – Lehrgang 92<br />
Acar, Abdullah * Albrecht, Selina * Atai, Farid * Baensch, Lars * Batt, Andrej * Becker, Natalia * Benli,<br />
Ayhan * Berger, Enrique * Caliskan, Fatma * Cam, Sibel * Cutillo, Mario * Dirmoser, Reli * Drobic,<br />
Selma * Ehrler, Simone * Eichwald, Christian * Fassoth, Birgit * Feidelheimer, Yelena * Gillich, Bianca *<br />
Goltz, Katharina * Grasbeinter, Thomas * Gross, Lilia * Gulich, Marina * Gunkel, Benjamin * Hahnfeld,<br />
Meike * Hennek, Patrick * Hennemann, Patrick * Jenkins, Tina * Jeretzki, Jochen * Joos, Michael *<br />
Karaca, Birsen-Semra * Karn, Claudia * Kazandzhieva, Veronika * Kemper, Patricia * Kero, Hülya *<br />
Kirschman, Oksana * Koch, Bianca * Kohandel, Laleh * Krammig, Maria * Krautter, Harald * Kreischer,<br />
Jan * Krieger, Nadja * Kühnel, Johannes * Kullmann, Ilona * Kurt, Derya * Lang, Daniel * Lauterbach,<br />
Nina * Lauth, Constanze * Lerch, <strong>Alexander</strong> * Lospinoso, Maria * Mauler, Tobias * Mook, Thomas *<br />
Nasseri, Seyran * Neu, Anna * Nieder, Daniel * Omidi, Parisa * Özpolat, Tayfur * Öztürk, Selda * Pakdel-<br />
Azar, Jutta * Penninger, Markus * Picon-Garcia, Francisco * Pill, Sanit * Posner, Vivien * Prober, Svitlana<br />
* Puopolo, Carmine * Riese, <strong>Alexander</strong> * Ritter, Tanja Nicole * Saliba, Fadia * Schwarz, Christian *<br />
Schwebbach, Daniel * Seeler, Helga * Semrau, Dirk * Shabestari, Zahra * Sirinaga, Alev * Stiewitz,<br />
Thorsten * Sultani, Abdul Satar * Szczepanski, Phillipp * Tome, Elisabeth * Truong, My Linh * Vetter,<br />
Anke * Volk, Graziella * Volz, Nicole * Weber, Dennis * Wedel, Benjamin * Weißkerber, Angelina *<br />
Wentzke, Melanie * Wiest, Thomas * Witkowski, Andreas * Yeltekin, Selda * Yildiz, Murat * Zahedi-<br />
Baran, Nahid * Zhou, Qiaosheng * Zielke, Bettina * Zohab, Mehdi * Zurawski, Anna *<br />
VK – Lehrgang 93<br />
Abroudi, Farid * Akin, Volkan * Belendorff, Sebastian * Burdack, Uwe * Butler, Aisha * Ceylan, Serpil *<br />
Engel, Christine * Fischer, Marlene * Förster, Christiane * Förster, Jens * Galijasevic, Adalina * Gözel,<br />
Ayhan * Gültekin, Canan * Gürgen, Akin * Herschel, Romy * Koculu, Ibrahim * Kunst, Martin * Le<br />
Roux-Trischberger, Nathalie * Lochmann, Gunter * Mahmoodsada, Sayed Hamed * Mathia, Sebastian *<br />
Mayer, Ronald * Merten, Leo * Mohr, Marco * Pietsch, Giacomina * Raiß, Bianca * Richter, Bernd<br />
<strong>Alexander</strong> * Rosewick, René * Sarikaya, Ayse * Sarkoub, Hessam * Sarkoub, Gholamhossein * Schnura,<br />
Christian * Schwarz, Dominik * Schwob, Christoph * Sen, Dilek * Stogiakovits, Christina * Thiem,<br />
Sabrina * Thumm, Markus * Tilschner, Martin * Uca, Nazan * Wolfert, Ursula * Wraich, Hassan * Zdilar,<br />
Matilda * Zerdo, Emina * Zeyrek, Meliha * Zorgördü, Ferdi *<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
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140<br />
AKD 2 – Lehrgang 94<br />
Alemu, Tigist * Bayer, Ivan * Beltser, Iryna * Geist, Tamara * Glejm, Natalia * Hamaali, Kalei * Kafi,<br />
Maryam * Modelo, Rita * Muhammad, Zrian * Negintaji-Zardak, Arzhang * Reinke, Olga * Robotka,<br />
Vivien * Rotärmel, Sergej * Rotärmel, Viktoria * Scharfenberg, Jens * Schmidt, Natascha * Shahmoradi,<br />
Bahareh * Specht, Ludmilla * Stuckert, Irina * Topcu-Magnus, Senem * Topyürek, Döne *<br />
Abendgymnasium Michelstadt<br />
Q3 – Lehrgang 88<br />
Meinhardt, Dennis * Mertins, Frank * Schranz, Nasibe * Uhrig, Bjorn * Villhard, Nico * Yildiz, Serife<br />
Q1 – Lehrgang 90<br />
Amann, Igor * Antmen, Meltem * Balonier, Julia * Benning, Moritz * Blum, Frederike * Braner, Ursula *<br />
Funiati, Adriano * Isin, Sami * Kraus, Alexandra * Reeh, Verena * Reinke, Nicolas * Röske, Isabelle *<br />
Schmidt, Tatjana * Springer, Hendrik * Ünal, Meral * Wissmann-Sahin, Katja<br />
E1 – Lehrgang 92<br />
Acik, Zeynep * Alkac, Seran * Arndt, Uwe * Durgun, Kibriye * Fuhrig, Martin * Hazin, Silvia * Kopp,<br />
Sergej * Pfister, Anette * Piliposoglu, Yasemin * Rentz, Heike * Sam, Lena-Kristin * Schleußner, Uli *<br />
Schmitt, Markus * Veith, Joe * Weigel, Sascha * Yeyin, Fatih<br />
Abendrealschule Michelstadt<br />
R4<br />
Bender, Stefanie * Dechert, Maria-Eva * Erdogan, Leyla * Filiz, Cumhur * Fuchs, Roman * Googins, Letizia<br />
* Heckmann, Esther * Jakobi, Daniela * Lippold, Susan * Melk, Michelle * Metz, Marcel * Nodes, Sandy *<br />
Schauermann, Ulla Karoline * Schröder, Artur * Zick, Petra<br />
R2<br />
Bergmann, Claudia * Coyne, Peter Michael * Drebert, Nicole * Gomez, Daniel * Gross, <strong>Alexander</strong> * Hösch,<br />
Florian * Jäger, Eugen * Jöckel, Corina * Kiran, Juliane * Kurt, Döndü * Lamade, Melanie * Neugebauer,<br />
Matthias * Onal, Gülbahar * Özmen, Idris * Öztürk, Hatice * Rinas, Benjamin * Schmidt, Kira * Stampehl,<br />
Sandra * Tasdemir, Nergiz
Abendrealschule Groß-Gerau<br />
R4<br />
Amin, Mohmmad-Ali * Ayami, Loghman * Becker, Diana * Boulaich-Soltana, Kaltoum * Christ, Carmen *<br />
Di Piazza, Pierina * Ebert, Sven * El Amri, Rachid * Engraf, Jacqueline * Finkel, Patrick * Flegler, Anastasia<br />
* Gerold, Michael * Hammouti, Karima * Kahloon, Hamid * Keller, Theodor * Martone, Emanuela *<br />
Munir, Khaleeq * Papoutsakis, Andreas * Stappert, Jaqueline * Tolic, Ivan * Tyranowski, Markus * Vassigh,<br />
Sohel<br />
R2<br />
Abt, Jasmin * Achilles, David * Akgöz, Jasemin * Al-Chalabi, Mohamed * Amirouch, Brahim * Auth, Rainer<br />
* Azouagh, Issam * Bertram, Bori-Benjamin * Blaschke, Stefan * Brito Machin, Maria Dolores * Butter,<br />
<strong>Alexander</strong> * Caspani, Stefano * Christy, Patrick Lee T. * Coban, Mustafa * Cundari, Denis * Diehl, Hans-<br />
Christian * Dietz, Melanie * Drexler, Anica * Esteves Calca, Elisabeth * Flauaus, Melanie * Föll, Erik *<br />
Förster, Anastasia * Fuchs, Dennis * Jähnke, Maren * Jähnke, Sybilla * Klein, Sybille * Konstantinidou,<br />
Stella * Korkmaz, Lütfiye * Kraft, Kai * Kuberczyk, Mike * Lanninger, Jan * Lau, <strong>Alexander</strong> * Lisowski,<br />
Benjamin * Malcherek, Maik * Maurer, Sarah * Morgen, Jonas * Mutlu, Pinar * Myroti, Fani * Otten,<br />
Sascha * Ozan, Ali * Raykowski, Tanja * Resch, Jessica * Riedel, Jennifer * Rittinger, Katrin * Sanchez-<br />
Potente, Maria-Cristina * Schetter, Steven * Sherzad, Fardin * Üstün, Zübeyde * van der Poll, Raphael *<br />
Vatter, Helen * Welzenbach, Stephanie * Wiemer, Christian * Yuvali, Ahmet *<br />
Vorlaufkurs<br />
Akgül, Bektas * Aktas, Atay * Coskun, Enise * Desalegne, Bruk * El Maslouhi, Yamina * Ghebreab, Zion *<br />
Giacalone, Daniele * Hadouch, Samir * Ipekoglu, Düzgün Zafer * Ismail, David * Meininger, Eva * Molter,<br />
Bettina * Neuhardt, Isabell * Nuss, Aljona * Pose, Stephanie * Raile, Ella * Ramadan, Ramadan * Riesco è<br />
Silva, Julia * Riesco Silva, Estrella * Rott, Alexandra * Tahiri, Abdeslam * Teke, Songül * Tübek, Kadir *<br />
Uzel, Ali * Yildiz, Kadir<br />
Abendhauptschule Groß-Gerau<br />
H2<br />
Boger, Kristin * Bormet, Sascha * Cigdem, Gökhan * Dick, Anja * Ekounda, Stephan * Gharibi, Sahar *<br />
Hausmann, Daniel * Höhenberger, Thomas * Lupica, Rosario * Poschinski, Janina * Safak, Davut *<br />
Wittmann, Nina * Yasar, Emine<br />
D O K U M E N TAT I O N<br />
" 141"
DARMSTADT AM SCHLOSS<br />
64289 DARMSTADT-MARTINSVIERTEL<br />
Gutenbergerstraße 5b (Nähe Kopernikusplatz)<br />
Tel. 06151/714173<br />
Fax 06151/75186<br />
64285 DARMSTADT<br />
Heidelbergerstraße 44<br />
Tel. 06151/1019240<br />
Fax 06151/1019241<br />
Unsere ungewöhnlichen Öffnungszeiten:<br />
Di-Do 15:00 – 19:00, Fr 15:00 – 20:00, Sa 10:00 - 15:00
Die StudierendenCafétéria<br />
DES ABENDGYMNASIUMS<br />
Sie werden bedient von<br />
Frau Kister, Frau Voss & Team