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VHS Arnsberg/Sundern - Programmheft 2019-2

Das Veranstaltungsprogramm der VHS Arnsberg/Sundern im zweiten Semester 2019: spannende Kurse, Seminare, Vorträge und Workshops in den Fachbereichen Gesellschaft, Kunst und Kultur, Gesundheit, Deutsch und Integration, Fremdsprachen, Beruf und Neue Medien, interessante Bildungsurlaube und Studienfahrten

Das Veranstaltungsprogramm der VHS Arnsberg/Sundern im zweiten Semester 2019: spannende Kurse, Seminare, Vorträge und Workshops in den Fachbereichen Gesellschaft, Kunst und Kultur, Gesundheit, Deutsch und Integration, Fremdsprachen, Beruf und Neue Medien, interessante Bildungsurlaube und Studienfahrten

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INTEGRATIONSKURSE<br />

Vielfalt fördern,<br />

damit Integration gelingt<br />

Sie kommen aus Afghanistan, Libyen und dem Iran, aus<br />

Polen und Italien, Rumänien oder Ghana: Der Weg, den die<br />

BesucherInnen der <strong>VHS</strong>-Integrationskurse gemeinsam gehen,<br />

ist für viele mehr als 600 Unterrichtsstunden lang. Ihr<br />

Ziel: das Erreichen von Sprachniveau B1. Wir stellen drei<br />

TeilnehmerInnen des letzten Integrationskurses in der<br />

Geschäftsstelle <strong>Sundern</strong> vor: Woher kommen die<br />

neuen MitbürgerInnen – und was sind ihre<br />

Pläne in Deutschland?<br />

Nahid Houshmand (44) hat im Iran<br />

mehr als 25 Jahre als Bibliothekarin<br />

an der Guilan-Universität in Rasht<br />

gearbeitet. Aus politischen Gründen<br />

ist sie vor zwei Jahren mit ihrem<br />

Mann und dem 15-jährigen Sohn nach<br />

Deutschland gekommen. „Wir leben sehr<br />

gut hier. Ich mag die Freiheit, das Recht, die<br />

Pünktlichkeit in Deutschland und dass alle Religionen nebeneinander<br />

bestehen können. Nur manchmal habe ich Heimweh“, berichtet sie.<br />

Sechs Monate hat Nahid Houshmand Deutsch in der <strong>VHS</strong> <strong>Arnsberg</strong>/<br />

<strong>Sundern</strong> und über YouTube gelernt. Den Integrationskurs hat sie gut<br />

bestanden. Ihr nächstes Ziel: ein B2-Kurs der <strong>VHS</strong> – ihr Traum: vielleicht<br />

irgendwann mal das C2-Sprachlevel. „Ich will wieder als Bibliothekarin<br />

arbeiten, ich mag Lesen und Lernen.“ Schwierigkeiten sieht sie nicht, nur<br />

ein einziges Problem: „<strong>Sundern</strong>s Bibliothek ist so klein“, gibt sie schmunzelnd<br />

zu bedenken.<br />

Mehmet Can Örde (40) war seit 15<br />

Jahre als Animateur in einem Hotel<br />

im türkischen Antalya tätig, als er<br />

eine Sozialpädagogin aus <strong>Sundern</strong><br />

kennenlernte. Sieben Jahre später<br />

haben die beiden geheiratet und vor<br />

acht Monaten ist Mehmet Can Örde zu<br />

seiner Frau nach <strong>Sundern</strong> gezogen. „Ich<br />

bin gut hier angekommen“, berichtet er. „Was<br />

ein bisschen schwierig ist: Es gibt so viele Regeln und so viele Termine<br />

in Deutschland.“ Er lacht. Die Sprache fällt ihm nicht besonders schwer,<br />

vieles hat er bereits in der Türkei gelernt. Trotzdem will er sein Deutsch<br />

weiter verbessern. „Ich möchte hier gerne in der Gastronomie arbeiten.<br />

Da musst du die Sprache gut können!“ Nur schade, dass deutsche Hotels<br />

eher selten Animateure suchen, findet er.<br />

Raissa Capristo (22) ist mit ihrem<br />

Mann vor vier Jahren aus Calopezzati<br />

(Kalabrien) nach Deutschland<br />

gekommen, um hier Arbeit zu finden.<br />

Nach Jobs in einer Duisburger<br />

Eisdiele, einem italienischen Restaurant<br />

in <strong>Arnsberg</strong> und einer Fabrik in<br />

Ense war ihr klar: „Ich will richtig Deutsch<br />

lernen!“ Gesagt, getan: Vier Monate hat sie<br />

im Integrationskurs der <strong>VHS</strong> <strong>Arnsberg</strong>/<strong>Sundern</strong> gesessen, bis sie den B1-<br />

Test bestanden hat und nun fast alles versteht, was hier gesprochen wird.<br />

Beste Voraussetzung für einen Einstieg ins Berufsleben. „Jetzt möchte ich<br />

gerne eine Ausbildung machen, vielleicht als Erzieherin, und mit meinem<br />

Mann eine Familie gründen“, berichtet die Italienerin, die heute in <strong>Arnsberg</strong><br />

lebt. Eines steht fest: Die beiden wollen in Deutschland bleiben.<br />

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