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MITTE bitte! 03-2019

Können Sie sich noch daran erinnern, was Sie am 9. November 1989 gemacht haben? Dieser Tag ist wohl allen tief im Gedächtnis geblieben. Anlässlich des 30-jährigen Mauerfalljubiläums haben wir Menschen von hüben wie drüben danach befragt, wie dieses Ereignis ihr Leben beeinflusst hat (Seite 12). Ansonsten geht es um viele weitere spannende Themen aus dem Zentrum der deutschen Hauptstadt. Wir haben uns die neue James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel angeschaut (Seite 9), geben Ihnen einen kleinen Einblick in die Fashion Week und zeigen auf, was Berlin im Herbst alles zu bieten hat – sei es in Sachen Mode, Kultur oder seit neuestem auch auf dem Automarkt (Seite 32). Und nutzen Sie doch die schönen Tage des Altweibersommers für einen Ausflug (Seite 28). Wie wäre es mit einem Abstecher an die Müritz oder in den Harz nach Quedlinburg?

Können Sie sich noch daran erinnern, was Sie am 9. November 1989 gemacht haben? Dieser Tag ist wohl allen tief im Gedächtnis geblieben. Anlässlich des 30-jährigen Mauerfalljubiläums haben wir Menschen von hüben wie drüben danach befragt, wie dieses Ereignis ihr Leben beeinflusst hat (Seite 12).
Ansonsten geht es um viele weitere spannende Themen aus dem Zentrum der deutschen Hauptstadt. Wir haben uns die neue James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel angeschaut (Seite 9), geben Ihnen einen kleinen Einblick in die Fashion Week und zeigen auf, was Berlin im Herbst alles zu bieten hat – sei es in Sachen Mode, Kultur oder seit neuestem auch auf dem Automarkt (Seite 32). Und nutzen Sie doch die schönen Tage des Altweibersommers für einen Ausflug (Seite 28). Wie wäre es mit einem Abstecher an die Müritz oder in den Harz nach Quedlinburg?

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4. Jahrgang<br />

Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 3/<strong>2019</strong><br />

30 JAHRE<br />

MAUERFALL<br />

AKTUELL<br />

JAMES-SIMON-GALERIE<br />

GASTRONOMIE<br />

BERLINER KÜCHE<br />

MOBILITÄT<br />

NEUWAGEN IM TEST


21.09.<strong>2019</strong><br />

nur gültig am: 21.09.<strong>2019</strong><br />

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VIP-Eingang (ohne Wartezeit)<br />

Platzierung im separaten<br />

VIP-Bereich<br />

Bayerischer Willkommensgruß<br />

Tischdekoration „O‘ zapft is“<br />

2 Maß Bier und ein<br />

Hauptgang nach Wahl<br />

1 bayerischer Digestif<br />

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<strong>2019</strong><br />

ab 18.00 Uhr<br />

Separater Außenbereich<br />

65.00€<br />

pro Person


»Der Herbst ist immer unsere beste Zeit.«<br />

3<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

können Sie sich noch daran erinnern, was Sie am<br />

9. November 1989 gemacht haben? Ich war bei einem<br />

Studententreff, als ich von der inzwischen legendären<br />

Rede des Politbüro-Sprechers Günther Schabowski<br />

erfahren habe, der Reisefreiheit für die DDR-Bürger<br />

versprach. Was inzwischen daraus geworden ist, hat als<br />

einzigartige Dokumen tation einer friedlichen Revolution<br />

nicht nur einen Eintrag in die Schulbücher unserer<br />

Kinder erhalten, sondern Weltgeschichte geschrieben.<br />

Und so wie mir ist dieser Tag wohl allen tief im Gedächtnis geblieben. Anlässlich<br />

des 30-jährigen Mauerfalljubiläums haben wir Menschen von hüben wie<br />

drüben danach befragt, wie dieses Ereignis ihr Leben beeinflusst hat (Seite 12).<br />

Ansonsten geht es um viele weitere spannende Themen aus dem Zentrum der<br />

deutschen Hauptstadt. Wir haben uns die neue James-Simon-Galerie auf der<br />

Museumsinsel angeschaut (Seite 9), geben Ihnen einen kleinen Einblick in die<br />

Fashion Week und zeigen auf, was Berlin im Herbst alles zu bieten hat – sei<br />

es in Sachen Mode, Kultur oder seit neuestem auch auf dem Automarkt (Seite<br />

32). Und nutzen Sie doch die schönen Tage des Altweibersommers für einen<br />

Ausflug (Seite 28). Wie wäre es mit einem Abstecher an die Müritz oder in<br />

den Harz nach Quedlinburg?<br />

Und wenn Sie wieder da sind, ist auch schon Zeit für unsere nächste<br />

Winter- und Weihnachtsausgabe am 15. November. Bis dahin wünschen<br />

wir Ihnen alles Gute!<br />

Ihre<br />

Anja Strebe<br />

Chefredakteurin<br />

Übrigens: Weitere Informationen,<br />

aktuelle Hinweise, Premieren und<br />

Neuigkeiten finden Sie unter<br />

www.mitte-<strong>bitte</strong>.de.<br />

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# Mitte<strong>bitte</strong>


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6 News<br />

AKTUELL<br />

8 Fünf Fragen an …<br />

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstand BVG<br />

9 James-Simon-Galerie<br />

Hotspot auf der Museumsinsel<br />

12 30 Jahre Mauerfall<br />

Veranstaltungen zum Jubiläum<br />

Umfrage<br />

16 U5-Baustelle<br />

Auf der Zielgeraden<br />

12<br />

22<br />

LIFESTYLE<br />

32<br />

24<br />

18 Der Herbst wird stürmisch!<br />

Shopping-Empfehlungen<br />

22 Mode-Impressionen<br />

Fashion Week in Berlin<br />

24 Feine Küche<br />

Neues aus der Berliner Gastronomie<br />

Kochen mit Doc. Eva<br />

28 Reisen<br />

Müritz<br />

Mallorca<br />

Harz<br />

32 Automobil<br />

Hyundai Ioniq, Volvo XC40<br />

KULTUR<br />

34<br />

34 News und Termine<br />

36 Sommerlektüre<br />

Lesenswerte Neuerscheinungen<br />

38 Impressionen<br />

Spots<br />

40 Historie<br />

Das Tacheles-Areal<br />

42<br />

DIE <strong>MITTE</strong> E.V.<br />

44 Neues aus der Standortvertretung<br />

44<br />

SERVICE<br />

46 Verlosung<br />

Impressum


6<br />

Aktuell<br />

Eröffnung auf 2020 verschoben<br />

Das Humboldt Forum wird etappenweise ab September<br />

2020 eröffnet. Dies hat der Stiftungsrat der Stiftung Humboldt<br />

Forum im Berliner Schloss nach intensiver Beratung<br />

beschlossen. Konkret werden ab September 2020 das<br />

Unter-, das Erd- sowie das erste Obergeschoss vollständig<br />

zugänglich sein. Dazu gehören die ersten beiden Sonderausstellungen,<br />

die Ausstellungsbereiche zur Geschichte des<br />

Ortes mit archäologischem Keller, Panoramaraum, Skulpturensaal<br />

und Schlosskeller, die Veranstaltungsräumlichkeiten,<br />

das Foyer, die Passage, der Schlüterhof sowie die gastronomischen Angebote und Shops. Im ersten Obergeschoss können die<br />

Berlin Ausstellung von Kulturprojekte Berlin und Stadtmuseum Berlin, der Bereich der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die<br />

Werkräume der Akademie erkundet werden. Weitere Räumlichkeiten folgen in Etappen. Bereits im Juni war eine Verschiebung der<br />

für Ende <strong>2019</strong> geplanten Eröffnung angekündigt worden.<br />

www.humboldtforum.org<br />

Foto: SHF/Stephan Falk<br />

Neues Bauhaus-Archiv für Berlin<br />

Berlin bekommt ein neues Bauhaus-Archiv. Welcher Zeitpunkt<br />

könnte dafür passender sein, als das 100. Jubiläum<br />

der wohl bedeutendsten Schule für Architektur und Design<br />

des 20. Jahrhunderts? Anlässlich des runden Geburtstags<br />

wird das von Walter Gropius entworfene Bauhaus-Archiv /<br />

Museum für Gestaltung nach einem Entwurf von Staab<br />

Architekten saniert und erweitert. Grund für die Sanierung<br />

und Erweiterung ist das große Publikumsinteresse am Bauhaus-Archiv.<br />

Auch die weltweit größte und stetig wachsende<br />

Sammlung zur Geschichte des Bauhauses erforderte eine<br />

Anpassung der Räumlichkeiten. Mit dem Umbau werden die<br />

Nutzungen künftig auf zwei Gebäudeteile verteilt: Während<br />

im Bestandsgebäude das Archiv vorgesehen ist, wird der<br />

Erweiterungsbau dem Museum für Gestaltung ein neues<br />

Zuhause bieten. Die im Juni begonnenen Bauarbeiten sollen<br />

2022 abgeschlossen sein.<br />

www.bauhaus.de<br />

Vision für das Nikolaiviertel<br />

Stephan von Dassel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte,<br />

informierte, dass für die Entwicklung einer Quartiersvision<br />

für das Nikolaiviertel in der Zeit von August bis Dezember<br />

<strong>2019</strong> ein öffentliches Beteiligungsverfahren durchgeführt<br />

wird. »Als lebendiges, innerstädtisches Quartier vereint das<br />

Nikolaiviertel in einzigartiger Weise Geschichte, Kultur, Tourismus,<br />

Gewerbe und gleichermaßen auch innerstädtisches<br />

Wohnen und Leben. Damit dies so bleibt und zukünftig<br />

noch gestärkt wird, lädt das Bezirksamt Mitte Anwohner und<br />

Gewerbetreibende des Nikolaiviertels sowie alle Interessierten<br />

zur gemeinsamen Entwicklung einer Quartiersvision<br />

ein«, heißt es aus dem Bezirksamt. Bis 15. September <strong>2019</strong><br />

findet eine Fragebogen-Aktion im Internet statt, die abgelöst<br />

wird von öffentlichen Workshops bis Dezember. Die daraus<br />

entstehenden Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen<br />

ergeben.<br />

www.berlin.de/ba-mitte<br />

Foto: Susanne Hammel/pixelio Visualisierung: Staab Architekten<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Foto: © Bauhaus-Archiv Berlin<br />

bauhauswoche berlin<br />

Im Jahr 1919 gründete Walter Gropius das<br />

Bauhaus und damit – trotz der nur vierzehnjährigen<br />

Existenz – eine der bis heute<br />

bedeutendsten Kunst- und Designschulen<br />

der Welt. Berlin feiert das hundertjährige Jubiläum<br />

mit der »bauhauswoche berlin« vom<br />

31. August bis 8. September. Mit Ausstellungen,<br />

künstlerischen Performances, Installationen,<br />

Vorträgen und Workshops, die zum<br />

Mitmachen einladen, soll das Festival die<br />

innovativen Gestaltungsideen und sozialen<br />

Visionen des Bauhauses in die Stadt tragen.<br />

Herzstück und Ausgangspunkt der »bauhauswoche<br />

berlin« ist das Festivalzentrum auf<br />

der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes. Das<br />

»bauhaus reuse« ist ein gläserner Pavillon<br />

aus wiederverwendeten Fensterelementen<br />

des Bauhausgebäudes in Dessau. Dort finden<br />

Vorträge und Workshops, Symposien, Radioabende,<br />

Buchvorstellungen, Filmscreenings,<br />

Performances und künstlerische Interventionen<br />

sowie die große Abschlussparty am<br />

7. September statt. Das Festival ist Teil der<br />

bundesweiten Aktivitäten unter dem Dach<br />

von 100 Jahre Bauhaus.<br />

www.bauhaus100.de<br />

Wussten Sie schon, dass …<br />

… der Berliner Fernsehturm mit 368 Metern das höchste Gebäude Deutschlands<br />

ist und in diesem Jahr 50 Jahre alt wird? Zum Jubiläum am 3. Oktober soll ein<br />

Fest für die Berliner und internationale Gäste stattfinden. Das markanteste Gebäude<br />

der Hauptstadt wurde im Oktober 1969 in Betrieb genommen.<br />

7<br />

Aktuell<br />

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Empfang mit Feuerzangenbowle im kleinsten Winterwald Berlins,<br />

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8<br />

Nachgefragt<br />

Aktuell<br />

5<br />

Fragen an …<br />

Kurz und bündig:<br />

Wir sprechen mit Experten in <strong>MITTE</strong><br />

über ihre Gedanken zu <strong>MITTE</strong>.<br />

Heute: Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende<br />

und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe BVG.<br />

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta<br />

Foto: Rose Time Photography<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Welches Thema in Berlin brennt Ihnen gerade besonders unter den Nägeln?<br />

Wir haben derzeit die große Chance, die Mobilität in Berlin neu zu denken und den Nahverkehr fit für die<br />

Zukunft zu machen. Es liegt in unserer Verantwortung, dass die Stadt auch in Jahrzehnten noch sauber<br />

und lebenswert ist.<br />

Was unterscheidet Berlin-Mitte von anderen Berliner Stadtteilen?<br />

Eindeutig die Dichte an Sehenswürdigkeiten und Kulturangeboten. Hier kommt wirklich jeder auf seine<br />

Kosten. Außerdem kann man nirgendwo besser die Geschichte der Stadt erleben als in Mitte.<br />

An welchen drei Orten in Mitte sollte man unbedingt gewesen sein?<br />

Auf der Museumsinsel und Unter den Linden. Im Anschluss sollte man unsere neue Infostation U5 am<br />

Roten Rathaus besuchen. Hier kann man kostenlos an einer Führung über den neugebauten U-Bahnhof<br />

teilnehmen. So etwas bekommt man nicht überall geboten.<br />

Wen hätten Sie vor 100 Jahren gern kennengelernt und warum?<br />

Ernst Reuter. Noch bevor er erster Regierender Bürgermeister Berlins wurde, hatte er die Idee, alle Berliner<br />

Verkehrsunternehmen unter einem Dach zusammenzuführen. So entstand vor 90 Jahren die BVG,<br />

das damals größte öffentliche Nahverkehrsunternehmen der Welt. Seine Vision, Mobilität aus einer Hand<br />

anzubieten, führen wir heute noch fort, zum Beispiel mit unserer Plattform Jelbi.<br />

Welche drei Worte beschreiben für Sie am ehesten das Berliner Lebensgefühl?<br />

Spontan, ehrlich, liebevoll.<br />

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<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


9<br />

Aktuell<br />

James-Simon-Galerie –<br />

das Herz der Museumsinsel<br />

Foto: Ute Zscharnt/David Chipperfield Architects<br />

Die James-Simon-Galerie hat eröffnet. Gemeinsam<br />

mit der Archäologischen Promenade bildet sie das<br />

Herzstück des Masterplans Museumsinsel, der<br />

1999 entwickelt wurde, um das UNESCO-Welterbe<br />

zu bewahren. Nach 180 Jahren erfährt das Ensemble<br />

so seine bauliche Vollendung.


10<br />

Aktuell<br />

Ansicht des<br />

Haupteingangs.<br />

Rund zehn Jahre hat es gedauert und 134 Millionen<br />

Euro gekostet, doch nun ist es vollbracht: Die<br />

James-Simon-Galerie ist eröffnet und sorgt als zentrales<br />

Servicegebäude auf dem Gelände für Information,<br />

Orientierung und Gastlichkeit. Von hier aus gelangen<br />

die Besucher in den Rundgang Antike Architekturen<br />

im Pergamonmuseum und werden über die Archäologische<br />

Promenade in das Neue Museum geleitet.<br />

Dabei bleiben die individuellen Eingänge der Museen<br />

zusätzlich bestehen. Die weithin sichtbare breite<br />

Freitreppe unterstreicht die Funktion des Hauses als<br />

zentrales Empfangsgebäude für Besuchergruppen auf<br />

dem gesamten Museumskomplex.<br />

Die Hochkolonnade der James-Simon Galerie<br />

besteht aus 92 rund neun Meter hohen quadratischen<br />

Pfeilern und erstreckt sich entlang des Kupfergrabens<br />

auf einer Länge von rund 100 Metern. Als Materialien<br />

für das Gebäude sind Glas und Betonwerkstein mit Natursteineinschlüssen<br />

gewählt worden. Auf diese Weise<br />

fügt sich das sechste Haus auf der Museumsinsel auf<br />

harmonische Weise in das historische Ensemble ein<br />

und setzt gleichzeitig einen zeitgenössischen Akzent.<br />

Das nach Plänen von David Chipperfield Architects<br />

entstandene Gebäude bietet mit einer Fläche<br />

von knapp elftausend Quadratmetern Service und<br />

Aufenthaltsqualität. Neben einem Sonderausstellungsbereich<br />

und Auditorium, großzügig angelegten Ticket-,<br />

Info- und Garderobenbereichen haben außerdem ein<br />

Museumsshop, ein Café sowie ein Restaurant hier<br />

ihren Platz gefunden.<br />

Die James-Simon-Galerie gliedert sich in drei<br />

Hauptgeschosse, ein zwischen den oberen Ebenen<br />

eingeschobenes Mezzanin- und ein Untergeschoss.<br />

Alle Etagen sind über eine große Treppenanlage und<br />

Fotos (2): Ute Zscharnt/David Chipperfield Architects<br />

Das Auditorium.<br />

Das obere Foyer.<br />

Foto: BBR/SPK/Björn Schumann<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


11<br />

Foto: bpk/Rudolf Dührkoop<br />

Foto: Luna Zscharnt/David Chipperfield Architects<br />

Aktuell<br />

Aufzüge miteinander verbunden. Auf der obersten<br />

Ebene, die man über die Freitreppe erreicht, erhalten<br />

die Gäste Informationen und Tickets. Dort befinden sich<br />

auch das Café und der Ausgang auf die Terrasse, die<br />

zum Teil außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich ist.<br />

Unmittelbar vom Neuen Hof gelangen die Besucher in<br />

ein kleineres Foyer und in das Auditorium. Im Mezzaningeschoss<br />

zwischen diesen beiden Foyerebenen<br />

befinden sich Garderoben, Schließfächer, Toiletten und<br />

der Museumsshop. Durch eine große Fensteröffnung<br />

bietet sich auch hier ein Ausblick auf den Kupfergraben.<br />

Vom kleinen Foyer führt der Weg hinunter zum Sonderausstellungsbereich<br />

und dem Übergang zur Archäologischen<br />

Promenade. Das Untergeschoss ist für Technik<br />

und betriebsinterne Funktionen reserviert.<br />

Chipperfield hat in der Ausgestaltung des Neubaus<br />

an das historische Motiv der Stüler‘schen Kolonnaden<br />

angeknüpft. In der modernen Fortführung entstand<br />

zwischen der James-Simon-Galerie und dem Neuen<br />

Museum ein kleinerer Kolonnadenhof – der sogenannte<br />

Neue Hof. Der lang gestreckte Freiraum ist<br />

gefasst von einem Kolonnadengang und bietet einen<br />

ebenerdigen Zugang zur Galerie und zum Neuen<br />

Museum.<br />

Benannt ist die Galerie nach dem großen Mäzen<br />

James Simon (1851–1932). Er war ein Unternehmer im<br />

Berlin der wilhelminischen Ära, Förderer der Berliner<br />

Museen, Gesprächspartner von Kaiser Wilhelm II. sowie<br />

Gründer und Finanzier vieler wohltätiger Einrichtungen.<br />

Die Staatlichen Museen zu Berlin verdanken<br />

ihm zahlreiche hochkarätige Werke, darunter die<br />

weltberühmte Büste der Nofretete und das Ischtar-Tor.<br />

www.preussischer-kulturbesitz.de<br />

Die Terrasse.<br />

Unternehmer und<br />

Kunstmäzen James<br />

Simon.<br />

Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Gipsformerei/Philip Radowitz<br />

Liegebüste Luise Königin von Preußen.<br />

Erste Ausstellung<br />

Die erste Ausstellung in diesem neuen Eingangskomplex heißt »Nah am Leben.<br />

200 Jahre Gipsformerei«. Vom 30. August bis zum 1. März 2020 zeigt die Gipsformerei<br />

als älteste Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin anlässlich ihres<br />

200-jährigen Jubiläums erstmals eine umfassende Präsentation ihrer Bestände.<br />

Die weltweit größte noch existente Museumsformerei verfügt über ein mehrere<br />

Tausend Stücke umfassendes Konvolut historischer Gussformen und Modelle, die<br />

auf Werke aller Epochen und Weltkulturen zurückgehen. Mit rund 200 Exponaten<br />

widmet sich die Ausstellung dem Thema der Lebend- und Naturabformung und<br />

verdeutlicht, wie »nah« der Gipsabguss dem Leben kommen kann. Anhand einer<br />

»Gipsspur«, die sich über die gesamte Museumsinsel Berlin zieht, werden die<br />

engen Verknüpfungen der Gipsformerei mit den Skulpturenbeständen der Staatlichen<br />

Museen zu Berlin erfahrbar.<br />

www.smb.museum


30 Jahre<br />

12<br />

Aktuell<br />

content_id:259624604<br />

Berlin wird das 30-jährige<br />

Friedliche Revolution<br />

Jubiläum der Friedlichen<br />

Revolution und des Mauerfalls<br />

vom 4. bis zum 10. November<br />

<strong>2019</strong> mit einer großen<br />

Festivalwoche begehen – und<br />

die Stadt damit in ein einzig-<br />

artiges Open-Air-Ausstellungs-<br />

und Veranstaltungsgelände<br />

verwandeln.<br />

lution von 1989 beschäftigen. Im<br />

Rahmen der offiziellen Festwoche<br />

sind sieben Originalschauplätze<br />

als »Route der Revolution«<br />

ausgesucht, die jeweils stellvertretend<br />

für wichtige Ereignisse der<br />

Geschichte von 1989/90 stehen<br />

Anlässlich des historischen Ereignisses<br />

finden in der Hauptstadt<br />

eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />

und Ausstellungen statt, die sich<br />

mit dem Bau der Berliner Mauer,<br />

der Teilung Berlins, dem Kalten<br />

Krieg und der Friedlichen Revound<br />

somit die Stadt in eine Bühne<br />

unter freiem Himmel verwandeln:<br />

Am Alexanderplatz, am Kurfürstendamm,<br />

an der Gethsemanekirche,<br />

dem Schlossplatz, am<br />

Brandenburger Tor, der East Side<br />

Gallery und in der ehemaligen<br />

© PhDreams 2016, Adobe stock<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Neben dem Gedenken an die Opfer<br />

der SED-Diktatur und an die Teilung<br />

der Stadt an der ehemaligen<br />

innerstädtischen Grenze lädt die<br />

dezentrale Stadtinszenierung mit<br />

einem vielfältigen Ausstellungsund<br />

Veranstaltungsprogramm ein,<br />

die historischen Ereignisse der<br />

Friedlichen Revolution zu erleben:<br />

von den Anfängen in Mittelund<br />

Osteuropa, der Fluchtwelle<br />

ab Frühsommer 1989 über die<br />

DDR-weiten Proteste und Demonstrationen<br />

sowie dem Mauerfall<br />

im Herbst bis hin zur Stürmung<br />

der Stasi-Zentrale und den ersten<br />

freien Wahlen in der DDR im März<br />

1990.<br />

Museen, Gedenkstätten, Vereine,<br />

Bildungseinrichtungen, Initiativen<br />

und Künstlergruppen wirken<br />

an diesem vielfältigen Programm<br />

mit und schlagen so eine Brücke<br />

von damals zu heute. Mit eindrucksvollen<br />

Lichtprojektionen aus<br />

historischen Bildern, Animationen<br />

und Sound werden markante Gebäude<br />

an diesen Orten inszeniert.<br />

Am Abend des 9. Novembers<br />

verwandelt sich die ganze Stadt in<br />

ein Open-Air-Konzert. Auf zahlreichen<br />

Bühnen entlang der »Route<br />

der Revolution« präsentieren<br />

Künstler aus der ganzen Welt ein<br />

breites musikalisches Spektrum.<br />

Das Dienstagskino im Abgeordnetenhaus<br />

von Berlin zeigt schon<br />

im Vorfeld an sieben Abenden<br />

im Oktober und November Filme<br />

aus Ost und West, die sich mit der<br />

Friedlichen Revolution und dem<br />

Fall der Mauer beschäftigen. Zudem<br />

haben verschiedene Anbieter<br />

Bus-, Fahrrad- oder Wandertouren<br />

zu den bedeutendsten Spuren der<br />

Geschichte im Programm.<br />

Die Gruppenausstellung »Durch<br />

Mauern gehen« im Martin-Gropius-Bau<br />

zeigt ab September <strong>2019</strong><br />

Burkhard Kieker,<br />

Geschäftsführer visitBerlin<br />

»Die Feierlichkeiten zum 30. Jubiläum des<br />

Mauerfalls sind für Berlin das wichtigste<br />

Event des Jahres. Der Mauerfall ist ein Weltereignis<br />

von großer Symbolkraft. Wir registrieren<br />

eine große Erwartung und Vorfreude<br />

in unseren Nachbarländern. Die Menschen<br />

wollen dies in der Berliner Atmosphäre<br />

von Freiheit und Toleranz feiern. Gerade im<br />

Kontext von aufkommendem Nationalismus<br />

wird das 30. Jubiläum als ein Mutmacher-Ereignis<br />

für Europa und die Welt<br />

empfunden – und so wollen wir es auch<br />

inszenieren. Wir freuen uns auf mehr als<br />

eine Million Gäste an diesem bedeutendsten<br />

Wochenende des Jahres.«<br />

Werke, die sich 30 Jahre nach dem<br />

Mauerfall mit dem Konzept der<br />

Abgrenzung durch Grenzen und<br />

Barrieren befassen, so wie auch<br />

verschiedene andere Museen und<br />

Ateliers.<br />

Insgesamt lädt ein breitgefächertes<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

aus Konzerten, Podiumsdiskussionen,<br />

Zeitzeugengesprächen,<br />

Lesungen und Filmvorführungen<br />

zum Zuhören und Mitreden ein.<br />

© Kulturprojekte Berlin/Harf Zimmermann/Rolf Walter/Klaus Mehner<br />

13<br />

Aktuell<br />

Foto: Caro Sodar/Pixabay<br />

Stasi-Zentrale lassen eindrucksvolle<br />

Inszenierungen in Form<br />

von Projektionen aus historischen<br />

Bildern, Animationen und<br />

Soundinstallationen die Gäste<br />

in die Zeit von 1989 und 1990<br />

eintauchen.


14<br />

Aktuell<br />

30 Jahre Friedliche<br />

Grafik: Gordon Johnson/Pixabay<br />

Für viele, die das letzte Kapitel der<br />

DDR bewusst miterlebt haben, war dies<br />

ein oftmals einschneidendes Erlebnis.<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!-Redakteurin Elke-Petra<br />

Thonke war auf Spurensuche und hat<br />

die Menschen nach ihren Erinnerungen<br />

und Empfindungen befragt:<br />

Wie haben Sie die Grenzöffnung<br />

damals empfunden und was hat<br />

sich für Sie persönlich seitdem<br />

verändert?<br />

Anette Terpe (57),<br />

Musik-Therapeutin<br />

Seit meiner Kindheit lebe ich im Prenzlauer Berg. Die Wende habe ich als Befreiung<br />

empfunden. Spontan fällt mir dabei beispielsweise ein: Wenn zu DDR-Zeiten mehrere<br />

Personen auf der Straße zusammenstanden, hat man sich schon verdächtig gemacht.<br />

Auch wenn sich heute in unserem Bezirk das Zusammenleben Einheimischer mit<br />

Zugezogenen mitunter etwas schwieriger gestaltet, so ist doch das Lebensgefühl<br />

überwiegend positiv. Es ist hier lebhafter geworden, es ist fast überall viel Grün entstanden<br />

und ich fühle mich wohl. Außerdem gab es für mich im Rahmen der Einheit<br />

die Möglichkeit, ein Studium als Musik-Therapeutin aufzunehmen. Auch dieses wäre<br />

vorher in dieser Form nicht denkbar gewesen und dafür bin ich dankbar.<br />

Jürgen Walter (75),<br />

Chansonsänger<br />

Am Tag nach der Maueröffnung bummelte<br />

ich wie so viele andere durch Berlin-West.<br />

Verständlicherweise waren alle euphorisch,<br />

sogar mancher Gastronom in Spendierlaune.<br />

Ich habe 1992 meine eigene<br />

Firma gegründet, produziere mich selbst<br />

und andere Künstler in der Musikbranche.<br />

Schade, dass es noch immer keine<br />

wirkliche Einheit Deutschlands gibt. Der<br />

Osten ist nach 30 Jahren immer noch nicht<br />

gleichauf mit dem Westen. Die Leute werden<br />

egoistischer, aggressiver und leider<br />

auch nicht klüger.<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Revolution<br />

15<br />

Aktuell<br />

Bruni Tausch (79),<br />

Rentnerin<br />

In Charlottenburg wohnend, erfuhren wir am 9. November nachts von Freunden<br />

von der Öffnung der Grenzen. Mein Mann und ich waren auf positive Art erschüttert.<br />

Es erschien uns zunächst völlig absurd. Am nächsten Morgen folgten wir dem<br />

Menschenstrom über die Glienicker Brücke und nachmittags tummelten wir uns<br />

auf dem noch brachliegenden Potsdamer Platz, der voller Menschen war. Die erste<br />

Zeit nach der Wende war anstrengend. Man spürte Spannungen auf beiden Seiten<br />

sowie ein gewisses Durcheinander, jedoch auch Freude. Inzwischen hat sich die<br />

Mentalität der Bevölkerung verändert. Es gab die hilfreichen und zugewandten<br />

Menschen, bei anderen dagegen war Härte und Aggressivität im Spiel. Die Stadt ist<br />

lauter und größer geworden. Ich empfinde es als großes Geschenk, in das reizvolle<br />

Umland fahren zu können – wann auch immer!<br />

Jörg Tamke (56),<br />

Verwaltungsangestellter<br />

Als die Mauer noch stand, studierte ich an der Humboldt-Universität<br />

Geographie. Einer meiner geheimen<br />

Wünsche bestand darin, einmal in meinem Leben in<br />

Westberlin durch das Elefantentor in den Zoo zu gehen.<br />

Kein einziger Gedanke kam in mir auf, dass es einmal<br />

eine Wiedervereinigung geben wird. So war dies auch<br />

mein erster Gang, als die Mauer fiel. Kurze Zeit später<br />

fand ich eine Arbeitsstelle in Charlottenburg. Ziemlich<br />

bald mischten sich in meinem Tätigkeitsbereich Kollegen<br />

aus Ost und West. Das machte mich sehr neugierig<br />

und ich fand es ausgesprochen interessant. Neue<br />

Freundschaften entstanden, obwohl nicht alle hielten.<br />

In den vergangenen 30 Jahren bin ich in zahlreichen<br />

Ländern gewesen. Habe Freud und Leid gesehen, interessante<br />

Entdeckungen gemacht und konnte meinen<br />

Horizont erweitern. Ich bin glücklich und hoffe, dass<br />

ich weiterhin so viel erleben darf.<br />

Carola Langer (55),<br />

Filialleiterin Viba Shop & Café Berlin<br />

Die Grenzöffnung bedeutete für mich, dass ich von nun<br />

an jederzeit meine Oma Gisela, Großtante Hilde und<br />

Tante Jutta besuchen konnte und dass mein Sohn Alex<br />

einen wichtigen Teil der Familie kennenlernen durfte. Berufliche<br />

Veränderungen und Möglichkeiten taten sich auf<br />

und wurden von mir auch in Anspruch genommen. Ich<br />

wechselte von der Schneiderei in den Einzelhandel und<br />

entdeckte meine Leidenschaft für herzlichen Service,<br />

den ich bis heute täglich mit meinem Team praktiziere.<br />

Und letztendlich fand ich vor einem halben Jahr meinen<br />

zukünftigen Ehemann im ehemaligen Westteil der Stadt.<br />

Till Esser (59),<br />

General Manager NH Collection<br />

Berlin Friedrichstraße<br />

Ich war damals im Atlantic Hotel Kempinski Hamburg<br />

tätig als Director of Marketing & Sales und noch eine Woche<br />

vorher in Berlin (Ost wie West) . Man(n) konnte nicht<br />

wirklich ahnen, was da eine Woche später passiert. Dann<br />

kam die unglaubliche Nachricht, die keiner gewagt hätte<br />

zu erhoffen: Deutschland wird wieder eins! Ich habe die<br />

Bilder in den Nachrichten gesehen und da konnte man<br />

nur vor Freude heulen, Weltklasse! Toll, wie dann alles<br />

wieder zusammengewachsen ist, was so lange getrennt<br />

war, auch wenn es selbstverständlich Zeit braucht, bis<br />

alle Wunden geheilt sind. Seit 20<strong>03</strong> lebe ich nun in Berlin<br />

und wir genießen die eine großartige Hauptstadt!


16<br />

Aktuell<br />

U5 in Mitte<br />

auf der Zielgeraden<br />

Fast fertig:<br />

U5-Tunnel vom<br />

Alexanderplatz<br />

bis Branden burger<br />

Tor.<br />

Der Bau des U-Bahnhofs<br />

Museumsinsel<br />

ist technisch am<br />

anspruchsvollsten.<br />

Ende 2020 soll es soweit sein:<br />

Die U-Bahnen fahren durch, vom<br />

Hauptbahnhof bis nach Hönow,<br />

22 Kilometer in 38 Minuten. Bis zu<br />

150.000 Fahrgäste pro Tag werden<br />

auf der Strecke erwartet: Um<br />

schneller und ohne umzusteigen<br />

ans Ziel zu kommen, um an einem<br />

der drei neuen U-Bahnhöfe einoder<br />

auszusteigen, oder um eine<br />

der neuen Umsteigemöglichkeiten<br />

am U-Bahnhof Unter den Linden<br />

zur U6 oder am U-Bahnhof Brandenburger<br />

Tor zur S-Bahn (S1, S2,<br />

S25, S26) zu nutzen. Damit dieser<br />

Zeitplan eingehalten werden kann,<br />

laufen die Arbeiten im Tunnel und<br />

in den drei neuen U-Bahnhöfen –<br />

Rotes Rathaus, Museumsinsel und<br />

Unter den Linden – auf Hochtouren.<br />

Technik für die Tunnel: Die<br />

Gleise liegen schon in den Tunneln<br />

zwischen den U-Bahnhöfen. Über<br />

5,5 Kilometer Fahrschiene und<br />

über 4.300 Holzschwellen sind verlegt;<br />

über 6.000 Tonnen Schotter<br />

wurden eingebracht und gestopft.<br />

Nun gilt es, die zahlreichen benötigten<br />

Leitungen einzubauen, denn<br />

für den U-Bahnbetrieb muss alles<br />

funktionieren, von der Informationstechnologie<br />

bis zur Notstromversorgung.<br />

Fast täglich sind deshalb<br />

die zuständigen BVG-Gewerke<br />

mit ihrem Kabelzug unterwegs.<br />

Die Leitungen werden im Tunnel<br />

auf Kabeltrassen an den Wänden<br />

befestigt. In den U-Bahnhöfen<br />

selbst werden die Leitungen vor<br />

allem unter den Bahnsteigen auf<br />

Kabelgitterbahnen abgelegt, die bis<br />

zu 200 Kabel tragen können.<br />

Allein im und rund um den<br />

U-Bahnhof Museumsinsel<br />

fehlen die Gleise noch, denn der<br />

Rohbau ist noch nicht abgeschlossen.<br />

Wegen der besonderen Lage<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


des U-Bahnhofs unterhalb des<br />

Spreekanals, des Boulevards Unter<br />

den Linden und einem Gebäude<br />

musste der Bahnsteigbereich im<br />

Schutze eines 28.000 Kubikmeter<br />

großen Frostkörpers bergmännisch<br />

aus dem Boden gegraben werden.<br />

Im Juli wurde im technisch anspruchsvollsten<br />

der drei U-Bahnhöfe<br />

gerade ein Meilenstein erreicht:<br />

Die Innenschale in den beiden<br />

Tunnelröhren wurde fertiggestellt,<br />

zwei jeweils 105 Meter lange Tunnel<br />

betoniert. Damit wird die riesige Bodenvereisung,<br />

die bisher den Schutz<br />

gegen das Grundwasser sicherstellte,<br />

nicht mehr benötigt. Die bisher<br />

größte innerstädtische Bodenvereisung<br />

in Europa ist beendet.<br />

Der Frostkörper war von<br />

Februar bis Mai 2018 aufgefroren<br />

worden, indem eine minus 37 Grad<br />

kalte Sole in einem geschlossenen<br />

Kühlkreislauf durch fast 70 je 105<br />

Meter lange Vereisungslanzen<br />

durch den Boden gepumpt wurde.<br />

So wurde dem Boden Wärme entzogen<br />

und der Frostkörper in der<br />

vorgesehenen Stärke aufgebaut.<br />

Mittlerweile wird das Eis kontrolliert<br />

aufgetaut: mit derselben Sole,<br />

nur, dass diese vorher durch Fernwärme<br />

erhitzt wurde. Auf diese<br />

Weise muss die Innenschale schon<br />

jetzt dem vollen Wasserdruck<br />

standhalten. So können etwaige<br />

Undichtigkeiten im Beton frühzeitig,<br />

vor Einbau des Sternenhimmels<br />

und der Natursteinfassade, entdeckt<br />

und behandelt werden.<br />

dass Passanten an der Oberfläche<br />

rechtzeitig gewarnt und nicht beeinträchtigt<br />

werden. Die wegen der<br />

Entrauchungsklappen notwendig<br />

gewordene Verlegung der Bushaltestelle<br />

ist bereits abgeschlossen.<br />

Auch an der Oberfläche des<br />

U-Bahnhofs Rotes Rathaus<br />

gehen die Arbeiten voran. Stück für<br />

Stück wird die nicht mehr benötigte<br />

Baustelleneinrichtungsfläche<br />

vor dem Berliner Regierungssitz<br />

an den Bezirk zurückgegeben.<br />

Im U-Bahnhof selbst liegt die<br />

Herausforderung darin, dass die<br />

Wandverkleidung des U-Bahnhofs<br />

mit Terrazzoplatten gemäß dem<br />

Architektenentwurf von Oliver<br />

Collignon sehr anspruchsvoll ist:<br />

Gerundete Ecken, schräg verlaufende<br />

Durchgänge und ein geneigt<br />

verlaufendes Fugenbild haben zur<br />

Folge, dass fast 50 Prozent der<br />

Platten aufwändig herzustellende<br />

Einzelstücke sind.<br />

Wie am U-Bahnhof Unter den<br />

Linden soll auch der U-Bahnhof<br />

Rotes Rathaus im Frühjahr 2020<br />

fertiggestellt sein, damit der Probebetrieb<br />

zur Mitte des kommenden<br />

Jahres beginnen kann.<br />

Unter den Linden<br />

sind bereits die<br />

Fahrtreppen<br />

eingebaut.<br />

Dunkle Terrazzoplatten<br />

im<br />

U-Bahn hof Rotes<br />

Rathaus.<br />

17<br />

Aktuell<br />

Fotos: A. Reetz-Graudenz<br />

Am Umsteigebahnhof Unter den<br />

Linden nimmt der Entwurf von Prof.<br />

Axel Oestreich schon weitgehend<br />

Gestalt an. Die zahlreichen Fahrtreppen<br />

für geschätzte 50.000 Ein-,<br />

Um- und Aussteiger pro Tag sind<br />

installiert. An den Wänden werden<br />

die Lampen angeschlossen, die dem<br />

gesamten U-Bahnhof eine Tageslicht-Atmosphäre<br />

geben. Auch die<br />

Installation der 20 Entrauchungsklappen<br />

ist abgeschlossen. Sie befinden<br />

sich über dem U6-Bahnsteig,<br />

im Gehweg der Friedrichstraße.<br />

Ausgestattet mit einem Hydraulikmotor,<br />

öffnen sich die Klappen im<br />

Ernstfall innerhalb von wenigen<br />

Sekunden, um den Rauchabzug<br />

zu gewährleisten – natürlich so,<br />

U5-InfoStation<br />

Sie würden die Baustelle gerne selbst besichtigen? Mehr über das Projekt »Lückenschluss U5« erfahren?<br />

Als einer der ersten auf dem Bahnsteig im U-Bahnhof Rotes Rathaus stehen? Dann besuchen Sie die neue<br />

U5-InfoStation! Für die kostenlosen Führungen können Sie sich unter projekt-u5.de/infostation anmelden.<br />

www.projekt-u5.de


18<br />

Lifestyle<br />

Der<br />

Herbst<br />

wird<br />

stürmisch<br />

Auch wenn wir den Sommer<br />

nicht gehen lassen wollen –<br />

der Herbst steht schon vor der<br />

Tür. Wir haben uns umgesehen<br />

und die coolsten Herbsttrends<br />

herausgesucht.<br />

Die Tasche setzt einen<br />

farblichen Akzent.<br />

| Kleid: 229,99 € |<br />

| Mantel: 69,99 € |<br />

| Tasche: 139,95 € |<br />

www.cinque.com<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


19<br />

Lifestyle<br />

Auch wenn die Abende kürzer werden:<br />

Wer sagt, dass wir mit leichter<br />

Wäsche nicht trotzdem heiße Nächte<br />

haben können?<br />

| Bustier 56,95 € | Slip 23,95 € | Feine<br />

Wäsche, Friedrichstraße 67 (The Q.)<br />

www.freyalingerie.de<br />

Gelb- und Senf-Töne liegen<br />

nach wie vor im Trend,<br />

wie dieser weiche Pulli<br />

für den Herbst beweist.<br />

| 69,99 € | gesehen bei<br />

www.bettybarclay.com<br />

Mit zeitlos-modernem Design passt Sessel<br />

Charlotte in jeden Raum. Vertikale Ziernähte,<br />

Paspelierungen und konische Beine unterstreichen<br />

den besonderen Look. Zehn Jahre<br />

Garantie auf Rahmen und Schaumstoff.<br />

| Ab 999 € | BoConcept, Friedrichstraße 63<br />

www.boconcept.de<br />

Mit diesem handgemachten,<br />

großen Fächerpinsel gelingt<br />

ein gleichmäßiges Verblenden<br />

von Blush, Bronzer oder<br />

Highlighter garantiert.<br />

| 30 € | LUSH Shop,<br />

Friedrichstraße 96<br />

www.de.lush.com<br />

Booties gehören zum It-Piece der<br />

Saison, erst recht, wenn sie wie<br />

dieser mit Zipper und aus Glattleder<br />

so edel daherkommen.<br />

| 99,95 € | s.Oliver, Alte Potsdamer<br />

Straße 7 (Potsdamer Platz Arkaden)<br />

www.soliver.de<br />

Nicht warm, aber auch noch<br />

nicht kalt? Dann ist diese<br />

helle Jacke in Wildlederoptik<br />

genau richtig für einen<br />

kleinen Spaziergang<br />

| 89,99 € | Cartoon,<br />

entdeckt bei<br />

www.bettybarclay.com


20<br />

Lifestyle<br />

Karo bleibt in der Männermode<br />

nach wie vor Trend.<br />

| Sakko: 229,99 € |<br />

| Rolli: 139,99 € |<br />

| Hose: 99,99 € |<br />

www.cinque.de<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


21<br />

Mit einer Blumenwiese auf dem<br />

Hemd geht Mann ganz trendy<br />

durch den Herbst.<br />

| 69,99 € | CINQUE Store, Rochstraße<br />

1 und LP12 Mall of Berlin<br />

www.cinque.de<br />

Lifestyle<br />

Diese Herrenuhr aus der Linie<br />

Tresor Master besticht mit ihrem<br />

grünen Zifferblatt, Edelstahlgehäuse<br />

und Saphirglas.<br />

| 159 € | DUGENA, aufgestöbert bei<br />

www.dugena.de<br />

Einzigartiges Design und historische<br />

Qualität vereint in einem<br />

HiFi-Musiksystem. Als modernster<br />

seiner Serie besticht der Ruark R5 mit<br />

einem Holzgehäuse in Nussbaum.<br />

| 1.199 € | Max Schlundt, Kantstraße 17<br />

www.ruarkaudio.com<br />

Obst in destillierter Form gibt es<br />

als Birnenbrand aus der<br />

Schwechower Obstbrennerei.<br />

Vollreife Birnen aus europäischem<br />

Anbau werden in Schwechow<br />

verarbeitet und destilliert sowie<br />

von Hand abgefüllt und etikettiert.<br />

| 25,13 € (0,5 l) | aufgespürt bei<br />

www.schwechower.de<br />

Ein nostalgisches Parfüm mit<br />

einem deutlichen Hauch von<br />

Wildnis und Abenteuer.<br />

Gewürznelken, Zedernholz,<br />

Tabak und Koriander sorgen<br />

für würzig-frisches Aroma.<br />

| 35 €/30 ml |LUSH Shop,<br />

Friedrichstraße 96<br />

www.de.lush.com


22<br />

Lifestyle<br />

Fashion Week<br />

Designerin des Jahres<br />

und Designbotschafterin<br />

Anja Gockel kreierte<br />

content fashion<br />

und zeigte ihre neue<br />

Sommerkollektion<br />

»vote for alice«.<br />

In der ersten Juliwoche <strong>2019</strong> kamen wieder zahlreiche Modebegeisterte aus der ganzen Welt in<br />

Berlin zusammen, um die neuen Kollektionen der bekannten Top-Designer und Newcomer-Talente<br />

zu sehen, die auf Berlins Laufstegen präsentiert wurden. Wir von <strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>! waren dabei und<br />

zeigen einige Impressionen.<br />

Fotos: Anja Gockel<br />

Foto: Andreas Brandt<br />

Trendige Beauty-Must-<br />

Haves und innovative<br />

Treatments konnten die<br />

Gäste in der Beauty-<br />

2Go-Lounge ausprobieren.<br />

Foto: Manfred Behrens<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Fotos: Stefan Knauer/Getty Images for Riani<br />

23<br />

Foto: Andreas Rentz/Getty Images for Marc Cain<br />

Lifestyle<br />

Modern, feminin und zeitlos klassisch zeigte das deutsche<br />

Premium Label RIANI unter dem Motto »HOUSE OF RIA-<br />

NISTAS« die neue Spring/Summer Kollektion 2020 im E-Werk.<br />

Marc Cain präsentierte seine Kollektion unter dem Motto<br />

»Colour in Motion« mit einer spektakulären Lichtshow.


24<br />

Lifestyle Feine Küche<br />

GASTRONOMIE<br />

IN <strong>MITTE</strong><br />

Mitte lebt von Veränderungen,<br />

auch in der Gastronomie-Szene.<br />

Neue Restaurants, neue Bars,<br />

neue Konzepte und Ideen.<br />

Hier unsere Highlights:<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


25<br />

Aufgetischt:<br />

Kochen mit Doc. Eva<br />

Doc. Eva kocht auf Profi-Niveau mit Leidenschaft und Herzblut. Sie lässt sich hier<br />

über die Schulter schauen und verrät die besten Tipps und Tricks rund um das Thema<br />

Kochen. Für den Herbst empfiehlt sie Kaninchen in Wacholderrahm.<br />

Lifestyle Feine Küche<br />

Foto: Eva Schaefers<br />

Schmorgerichte sind überall auf der Welt<br />

beliebt und haben unendlich viele Facetten.<br />

Sie brauchen allerdings etwas mehr Zeit in<br />

der heimischen Küche bei der Zubereitung.<br />

Dann jedoch verwöhnen sie mit einer zarten<br />

Fleischkonsistenz und köstlich aromatischer<br />

Sauce die Gaumen und Zungen der Genießer.<br />

Noch bei unseren Großeltern galt Kaninchenfleisch<br />

als Delikatesse: Kaninchen (Oryctolagus<br />

cuniculus) hat helles, eher mild-aromatisches<br />

Fleisch. Mein Opa hielt nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in seinem Garten einige<br />

Kaninchen, die später als Festtagsbraten in<br />

den Topf wanderten. Auf dem Land ist das<br />

sicherlich auch heute noch verbreitet.<br />

Die langsam wiederkehrende Beliebtheit von<br />

Kaninchengerichten ist sicherlich dem mageren<br />

und dabei zarten Fleisch geschuldet. Es<br />

ist fettarm und reich an Proteinen und B-Vitaminen.<br />

Beim Eisen übertrifft Kaninchen- das<br />

Geflügelfleisch sogar um fast das Doppelte.<br />

Auch sein Gehalt an muskel- und nervenstärkendem<br />

Magnesium ist hoch.<br />

So lange gibt es Hauskaninchen noch gar<br />

nicht. Erst vor rund 1.500 Jahren begann die<br />

systematische Entwicklung einer domestizierten<br />

Form des Wildkaninchens mit dem<br />

Ziel der Fleischgewinnung. Da eine ausgeweidete<br />

Katze ohne Kopf, Schwanz, Pfoten<br />

und Fell durchaus Ähnlichkeiten mit dem<br />

ausgeweideten Körper eines Hauskaninchens<br />

hat, wurden diese auch als Dachhasen<br />

bezeichnet. Früher oder in den sogenannten<br />

schlechten Zeiten hat man anscheinend<br />

ab und an Katzen als Kaninchen verkauft,<br />

deshalb lässt man bei geschlachteten Kaninchen,<br />

zumindest in Frankreich, heute noch<br />

die Pfoten als Erkennungszeichen dran.<br />

Als promo vierte Zahnärztin und<br />

Genussmensch gehört Dr. Eva<br />

Schaefers zur Generation 60+<br />

und geht mit Smartphone, Tablet<br />

und Laptop mit der Zeit. Ihr Credo:<br />

Traditionen bewahren, Erfahrungen<br />

weitergeben und nicht ganz<br />

unkritisch die Zukunft unserer<br />

Ernährung betrachten.<br />

www.dental-food.blogspot.de<br />

Zubereitung<br />

Anrichten<br />

Kaninchen in Wacholderrahm<br />

Zutaten<br />

1,5 kg Kaninchenteile, Kaninchenrücken oder ein ganzes Tier<br />

2 EL Rapsöl<br />

50 g Speck, mager, gewürfelt<br />

2 Stck. Zwiebel, gewürfelt<br />

1 Stck. Möhre, gewürfelt<br />

1 St. Lauch, gewürfelt<br />

¼ Stck. Sellerieknolle, gewürfelt (optional)<br />

½ l Gemüsebrühe<br />

8 Stck. Wacholderbeeren, gequetscht<br />

¼ l Trockenpflaumensaft<br />

4 EL Sauerrahm<br />

Salz, Pfeffer, Zucker, Bratkartoffelreste, Milch<br />

In einem Bräter (mit Deckel) das Rapsöl erhitzen. Die küchenfertigen Kaninchenteile goldbraun anbraten. Speck, Möhre, Zwiebeln<br />

und Lauch – wer mag, auch Sellerie – mit anrösten. Brühe dazugeben und etwa 50 bis 60 Minuten bei kleiner Hitze zugedeckt<br />

schmoren, bis das Fleisch beginnt, sich vom Knochen zu lösen. Eventuell etwas Brühe nachgießen. Kaninchenteile vorsichtig<br />

entnehmen, von den Knochen befreien und beiseitestellen. Wacholderbeeren und Trockenpflaumensaft (bei Erwachsenen bietet<br />

sich auch Rotwein an) in die Sauce geben. 15 Minuten leise einköcheln, dann Sauerrahm hinzufügen. Sauce pürieren und durch<br />

ein Sieb abseihen. Die Kaninchenteile zurück in die Sauce geben.<br />

Alles noch einmal erhitzen, mit Salz, Pfeffer und Zucker kräftig abschmecken und mit Bratkartoffelstampf servieren. Dafür die<br />

bereits fertigen Bratkartoffeln – eventuell vom Vortag – mit Milch und Sauerrahm erwärmen und zerstampfen.<br />

Die Sauce auf einen angewärmten Teller geben. Kaninchenteile daraufsetzen und den Bratkartoffelstampf<br />

(im Dressierring) dazu anrichten. Eine extra Portion Sauce im Kännchen vorhalten. Als Beilage<br />

bietet sich Rotkohl an. Lassen Sie es sich schmecken!


26<br />

Lifestyle Feine Küche<br />

Regent mit neuer Führung<br />

Claus Geißelmann ist der neue Direktor des 5-Sterne Superior Hotels Regent<br />

Berlin am Gendarmenmarkt. Der erfahrene Hotelier kann auf eine lange internationale<br />

Karriere zurückblicken. Der gebürtige Schwabe schloss 1993 seine<br />

Ausbildung an der Hotelfachschule Heidelberg ab und ist seitdem für die IHG<br />

Gruppe tätig. Nach Beginn im Sales & Marketing Bereich übernahm er schon<br />

bald die Verantwortung als Director of Sales & Marketing sowie Area Director<br />

of Sales für Zentral- und Osteuropa. Stationen seiner Karriere waren unter<br />

anderem Köln, Düsseldorf und Wien. »Ich freue mich auf meine neue Aufgabe<br />

als General Manager im Regent Berlin und darauf, meine Erfah rungen einbringen<br />

zu können, um Qualität und Professionalität weiter zu steigern«, so der<br />

neue Hoteldirektor. Geißelmann übernimmt den Direktorenposten von Stefan<br />

Athmann, der dem Regent Berlin zehn Jahre lang vorstand.<br />

www.regenthotels.com<br />

Foto: Regent Hotel Berlin<br />

Oktoberfest im Hofbräu Berlin<br />

Das Hofbräu Berlin lädt am 21. September zum Start in die Oktoberfestsaison<br />

<strong>2019</strong> ein. Am Mittag beginnt die Eröffnungsfeier mit Radiomoderator<br />

und Promi-Tätowierer Daniel Krause und einem ersten Fassanstich<br />

um 12 Uhr. Parallel wird der Anstich direkt aus dem Münchner Festzelt<br />

übertragen. Gekrönt wird das Ereignis mit 55 Litern Freibier und Livemusik<br />

der original Hofbräu Showband aus München. Am Abend geht<br />

es dann in die nächste Runde, wenn es erneut heißt: »O’zapft is«. Mit<br />

dem zweiten Anstich wird im Erdgeschoss Boxlegende Axel Schulz begrüßt,<br />

während die Gäste in der Eventetage gespannt darauf warten,<br />

wie viele Schläge Goodbye-Deutschland-Star und Ex-Dschungelcamper<br />

Chris Töpperwien benötigt, um das Oktoberfest einzuläuten. Mit original<br />

Münchner Weißwürstl, Schweinsbraten, österreichischen und schwäbischen<br />

Schmankerln sowie einem frischen Bier vom Fass kommt typisch<br />

bayerische Festzeltstimmung auch im Herzen der Hauptstadt auf.<br />

www.berlin-hofbraeu.de<br />

Foto: Hofbräu Berlin/Jörg Unkel<br />

Unter neuer Leitung<br />

Janine Woltaire ist die neue Restaurantleiterin und Sommelière des Sterne-Restaurants<br />

HORVÁTH und tritt damit in die Fußstapfen von Sommelier Jakob Petritsch.<br />

Die gebürtige Hamburgerin studierte erst Politikwissenschaften in Berlin,<br />

bevor sie ihr Herz an die Gastronomie verlor und den Quereinstieg wagte. Aus<br />

ihrer Studienzeit bringt die 29-Jährige ein hohes Maß an Toleranz und Weltoffenheit<br />

mit – und wird das Team im HORVÁTH damit um einiges bereichern.<br />

Mit erst Ende 20 ist sie reich an Erfahrung. Sie war bereits Chefin der Weinbar<br />

im Restaurant Rutz, baute das Restaurant LAVA in Berlin mit auf und war in der<br />

Weinberatung in einer Weinhandlung tätig. Zuletzt arbeitete sie als Sommelière<br />

im SO/Berlin Das Stue. »Gastgeberin zu sein ist meine Berufung«, sagt Janine<br />

Woltaire. Sie wird eng mit Küchenchef Sebastian Frank zusammenarbeiten, um<br />

ihre Weine auf die Menüs abzustimmen.<br />

www.restaurant-horvath.de<br />

Foto: Whitekitchen<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Foto: Scantinental/Promo Foto: Albrechtshof Hotels<br />

SPEZIALITÄTEN AUS JAPAN<br />

Drei-in-Eins Weihnachtstour<br />

Berlin bekommt sein erstes JapanFoodFestival.<br />

Am 7. und 8. September präsentiert<br />

sich das Land der aufgehenden Sonne mit all<br />

seinen Köstlichkeiten in der URANIA. Dabei<br />

gibt es neben den Klassikern Sushi und Sake<br />

unzählige japanische Spezialitäten, die weniger<br />

bekannt und nicht so einfach zu bekommen<br />

sind. Christian Wagner, Veranstalter des<br />

JapanFestivals Berlin, entwickelte die Idee<br />

aufgrund steigender Nachfrage nach japanischen<br />

Delikatessen: »Das JapanFoodFestival<br />

Berlin ist eine Entdeckungsreise für den Gaumen<br />

und im Spätsommer die kulinarische<br />

Ergänzung zum JapanFestival Berlin, das traditionell<br />

im Januar stattfindet.«<br />

Im Gebäude der URANIA werden alle kalten<br />

japanischen Spezialitäten, unterschiedliche<br />

Getränke sowie Schalen, Tee-Zubehör, Stäbchen<br />

und Tischdekoration angeboten. Auf<br />

dem Gelände des Parkplatzes wird wie bei<br />

einem original japanischen Matsuri (Festival)<br />

gebraten, gekocht und gebacken.<br />

Auf der Menükarte stehen neben Sushi und<br />

Sake viele exotische Gerichte, Gewürze und<br />

von Meisterköchen authentisch zubereitete<br />

Speisen sowie der berühmte Matcha- und<br />

Grün-Tee. Es wird Onigiri (gefüllte Reisbälle)<br />

geben, Miso-Suppe, Ramen und Udon<br />

(Nudel-Suppen), Yakitori (gegrillte Fisch-,<br />

Fleisch- und Gemüse-Spießchen), Teriyaki<br />

(gegrilltes Fleisch oder Fisch) und Tempura<br />

(frittierte Garnelen im Teigmantel). Ungewöhnliche<br />

Süßigkeiten wie Matcha-Schokolade,<br />

kunstvoll dekorierte Crepes, Motchi-Eis<br />

und Pockies lassen auch beim Dessert keine<br />

Wünsche offen.<br />

Wenn der Sommer geht, kommt die Zeit, Weihnachtsfeiern für Firmen, Freunde<br />

oder Familie vorzubereiten. »Christmas Dine & Dance« lautet das Angebot dazu<br />

vom Restaurant ALvis in der Albrechtstraße, nahe dem S-Bahnhof Friedrichstraße.<br />

Gestartet wird im kleinsten Winterwald Berlins – dem idyllischen Hofgarten<br />

– mit hausgemachter Feuerzangenbowle und inmitten von duftenden Nordmanntannen.<br />

Es folgt ein weihnachtliches Buffet oder exklusives Menü – auf<br />

Wunsch auch in einem separaten und festlich geschmückten Eventraum im Hotel<br />

Albrechtshof, bevor es zum nächsten Höhepunkt des Abends an Bord eines Ausflugsdampfers<br />

geht. Das Schiff liegt nur wenige Gehminuten entfernt am Schiffbauerdamm<br />

vor Anker und startet mit seinen Gästen auf eine dreistündige Tour<br />

durch das winterliche Berlin. Hier kann optional mit einem DJ bei Lieblingsmusik<br />

das Tanzbein geschwungen oder die Hauptstadt bei Nacht und vom Wasser aus<br />

betrachtet werden. So verbindet das kompakte Sorglos-Paket »Christmas Dine &<br />

Dance« ein gesetztes und gemütliches Beisammensein mit Kollegen, Freunden<br />

oder Familie bei exquisitem Essen mit Tanz, Musik und Partystimmung. Drei verschiedene<br />

Locations in einem Paket sorgen für einen unvergesslichen Abend.<br />

www.weihnachtsfeier-in.berlin<br />

27<br />

Lifestyle Feine Küche<br />

Japanische Spezialitäten<br />

beim ersten<br />

JapanFoodFestival.<br />

Abgerundet wird das JapanFoodFestival Berlin mit<br />

Show Cooking, japanischen Koch- und Sushi- sowie<br />

Sake-Workshops und Vorführungen der Ninja-Köche.<br />

Natürlich wird auch japanische Kampfkunst<br />

gezeigt und ein Unterhaltungsprogramm für Groß<br />

und Klein geboten.<br />

Foto: Frau Ultrafrisch<br />

JapanFoodFestival Berlin<br />

07.09.19 12–20 Uhr<br />

08.09.19 10– 18 Uhr<br />

Urania Berlin<br />

www.japanfoodfestival.berlin


28<br />

ILifestyle Reisen<br />

Müritzer Seenland –<br />

An der Müritz lässt<br />

es sich urlauben<br />

wie am Meer.<br />

Weite Wälder, glitzernde Seen und wundersame Moore bilden die Kulisse für Seeadler,<br />

Kranich und Rothirsch. Der Müritz-Nationalpark bewahrt diese ursprüngliche Landschaft<br />

und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen.<br />

Die Füße baumeln nach einer<br />

Wald- und Wiesenwanderung im<br />

kühlen Nass, während der Blick<br />

über Baumkronen hinweg den<br />

Vögeln am Horizont folgt. Dazu<br />

Sonnenuntergang, frische Luft und<br />

die Vorfreude auf eine traumhafte<br />

Nacht im Boxspringbett.<br />

Die Mecklenburger Seenplatte<br />

mit dem Müritz-Nationalpark und<br />

UNESCO Weltnaturerbe sowie vier<br />

weiteren Naturparks gehört zu den<br />

schönsten und ursprünglichsten<br />

Ecken Deutschlands. Glasklare<br />

Seen, Urwälder und eine einmalige<br />

Flora und Fauna bringen die<br />

Augen zum Staunen und den Kopf<br />

zum Abschalten.<br />

In dieser wunderschönen<br />

Umgebung hat im Frühjahr 2018<br />

das Aparthotel Müritzpalais seine<br />

Türen geöffnet – mit direktem<br />

Blick auf die Müritz, deren Name<br />

aus dem slawischen morze =<br />

»Meer« stammt. Auf vier Etagen<br />

gibt es insgesamt 84 hell und<br />

offen gestaltete Zwei- und Drei-<br />

Raum-Apartments, die mit ihren<br />

45 bis 100 Quadratmetern keine<br />

Wünsche offenlassen. Modern<br />

eingerichtet, beginnt schon beim<br />

Schlüsselumdrehen ein Urlaubsgefühl.<br />

Sanfte Farbtöne bringen<br />

sofort Gemütlichkeit. Ein eigener<br />

Balkon oder Terrasse schenken<br />

Freiheit und zeitgleich einen fan-<br />

tastischen Ausblick auf die Müritz<br />

oder die Altstadt von Waren. Die<br />

großzügigen Apartments sind jeweils<br />

mit einem Wohnbereich mit<br />

Esstisch und Küchenzeile sowie<br />

einem separaten Schlafzimmer<br />

ausgestattet. Entschleunigung<br />

und 100 Prozent Privatsphäre<br />

zugleich.<br />

Beim ausgiebigen Frühstück<br />

auf der Außenterrasse oder bei<br />

traumhafter Entspannung in<br />

dem 300 Quadratmeter großen<br />

Wellnessbereich mit Schwimmbad,<br />

Saunen und Massageanwendungen<br />

dürfen Genuss-Suchende<br />

ihre Seele baumeln lassen. Der<br />

exklusive Zugang zum See mit<br />

Fotos: Alexander Rudolph DOMUSimages<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


29<br />

ILifestyle Reisen<br />

das Meer für Mecklenburg<br />

eigenem Badesteg verbindet sich<br />

mit der wunderschönen Natur der<br />

Mecklenburgischen Seenplatte.<br />

Egal ob Wochenendtrip, Familienurlaub<br />

oder Aktivausflug: Mit<br />

seelenruhigen See-Tagen, bunten<br />

Ausflugszielen oder aktiv sportlichen<br />

Abenteuern kommen alle<br />

Urlauber auf ihre Kosten.<br />

Naturnah und zeitgleich zentral<br />

in Waren an der Müritz gelegen, bietet<br />

die Lage des Müritzpalais Apartmenthotels<br />

unzählige Möglichkeiten<br />

im Land der tausend Seen. Wassersportfreunde<br />

können die Gegend<br />

mit dem Kanu oder Floß entdecken.<br />

Wer etwas mehr Komfort wünscht,<br />

entert ein Hausboot oder eine Yacht.<br />

Die Natur lässt sich gut erwandern<br />

oder mit dem Fahrrad erkunden.<br />

Vorbei an Rotbuchen mit Zunderschwämmen<br />

an der Borke kann<br />

man unterwegs See- und Fischadler,<br />

Kraniche und Eisvögel beobachten.<br />

Und auch ein Anlass zum Feiern<br />

findet sich immer: Fischer-, Hafen-,<br />

Schützen- und Strandfeste, aber<br />

auch Konzerte sind eine willkommene<br />

Abwechslung.<br />

ANGEBOT: »WILLKOMMEN<br />

AM KLEINEN MEER«<br />

3 Übernachtungen im Apartment<br />

3 x Genießerfrühstück vom Buffet<br />

1 x Stadtrundfahrt mit der Tschu-Tschu-Bahn<br />

1 x Entdeckungsschifffahrt über drei Seen<br />

1 x Fischbrötchen von den Müritzfischern<br />

1 x Tageskarte für Wellnessbereich mit<br />

Pool & Saunen<br />

1 x Pkw-Stellplatz (pro Apartment)<br />

ab 189 € pro Person im Apartment<br />

reservierung@mueritzpalais.de<br />

www.mueritzpalais.de<br />

Inmitten von tausend Seen und<br />

einem Meer lassen sich so jeden<br />

Tag idyllisch schöne Urlaubsmomente<br />

erleben, die schon morgens<br />

mit einem Lächeln und einer<br />

frischen Seebrise beginnen.


30<br />

ILifestyle Reisen<br />

Mallorca<br />

mit einem Hauch Luxus<br />

Mit Pool, Wellness und Golfplatz:<br />

das Steigenberger Hotel & Resort<br />

Camp de Mar<br />

TIPP<br />

Wer lieber erst nach der<br />

Renovierung nach Camp<br />

de Mar reisen möchte,<br />

sollte sich das Eröffnungsangebot<br />

sichern.<br />

Ab sofort sind die neuen<br />

Premium Doppelzimmer<br />

zur Golfseite ab 79 Euro<br />

pro Person im Zeitraum<br />

vom 6. Februar bis einschließlich<br />

15. März 2020<br />

buchbar: www.campdemar.<br />

steigenberger.com, Code-<br />

Wort »Reopening-Offer«.<br />

Ab fünf gebuchten Übernachtungen<br />

gibt es noch<br />

einen SPA Gutschein im<br />

Wert von 20 Euro pro Zimmer<br />

und Aufenthalt dazu.<br />

Wer im Herbst noch einmal<br />

Wellness und Entspannung unter<br />

mallorquinischer Sonne sucht,<br />

sollte die Zeit bis November<br />

nutzen. Denn wie so viele andere<br />

Hotels steht der kommende Winter<br />

auch im Steigenberger Hotel<br />

& Resort Camp de Mar ganz im<br />

Zeichen der Erneuerung und<br />

Renovierung.<br />

Das Hotel in der Nähe des malerischen<br />

Fischerdorfes gelegenen<br />

Port d‘ Andratx wird weiter modernisiert<br />

und erstrahlt ab Februar<br />

2020 im neuen Look. Nach der<br />

bereits in 2016 und 2017 erfolgten<br />

Renovierung von 93 Zimmereinheiten<br />

zur Meerseite wird es nach<br />

der Schließphase weitere 45 neu<br />

gestaltete Premium Doppelzimmer<br />

geben. Auch die beliebten 17 Gar-<br />

den Terrace Zimmer mit privater<br />

Sonnenterrasse und direktem<br />

Zugang zum Außenpool werden<br />

renoviert. Die Mallorca Suiten mit<br />

Wohn- und Ankleidezimmer sowie<br />

zwei Schlafzimmern, zwei Terrassen<br />

und einem wunderbaren Blick<br />

auf die Bucht von Camp de Mar<br />

werden komplett umgestaltet. So<br />

entsteht ein Haus mit elegantem<br />

mediterranen Ambiente, das eine<br />

sportlich legere und zugleich luxuriöse<br />

Atmosphäre ausstrahlt, in der<br />

man die Ruhe und Entspannung<br />

findet, die man sich für seinen<br />

Urlaub wünscht.<br />

Zu den Annehmlichkeiten des<br />

Hotels gehören neben einem<br />

großen Außen- sowie Innenpool<br />

auch ein eigenes Cycling Center<br />

für Rad fahrer. Für Golfliebhaber ist<br />

das Hotel ebenfalls der perfekte<br />

Standort, denn neben dem direkt<br />

am Hotel gelegenen 18 Loch Golfplatz<br />

»Golf de Andratx«, befinden<br />

sich im Umkreis von 45 Kilometern<br />

neun weitere Golfplätze.<br />

Eine Wohlfühloase bietet auch der<br />

1.400 Quadratmeter große Spaund<br />

Wellnessbereich sowie das<br />

großzügige Fitness Center, unter<br />

anderem ausgestattet mit Technogym<br />

Ergometern der neuesten<br />

Generation.<br />

Im Fokus des Beauty- und<br />

Anwendungsbereiches steht das<br />

Konzept Medical Beauty. Mit<br />

den neuesten und modernsten<br />

Technologien der Radiofrequenz,<br />

Kryolipolyse und Magnetfeldtherapie<br />

werden Behandlungen<br />

der Anti-Schmerztherapie, Body<br />

Contouring und Medical Esthetic<br />

angeboten.<br />

Fotos: Steigenberger Hotels & Resorts<br />

Lichtdurchflutet sind Restaurant und Spa.<br />

Geschmackvoll und in mallorquinischem Style.<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


31<br />

Lifestyle Reisen<br />

Quedlinburg:<br />

Geschichte hinter alten Mauern<br />

Fotos: A. Strebe<br />

Quedlinburg ist ein Ort voller Geschichte: Schon vor 1.000 Jahren<br />

hielten die Könige hier Hof und Sachsenherzog Heinrich empfing<br />

am Finkenherd, unterhalb des Burgberges, 919 seine Königskrone.<br />

Reichsverweserin Mathilde, einst Äbtissin zu Quedlinburg, war<br />

neben den beiden Kaiserinnen Adelheid und Theophanu eine der<br />

mächtigsten Frauen in der Domstadt.<br />

Heute gehört die mittelalterliche<br />

Stadt mit ihren mehr als 2.000<br />

malerischen Fachwerkhäusern<br />

aus acht Jahrhunderten zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. Glanz und<br />

Reichtum des ottonischen Königshauses<br />

sind dank der Kostbarkeiten<br />

des Domschatzes – darunter reiche<br />

Goldschmiedearbeiten und kostbare<br />

Elfenbeinschnitzereien – in der<br />

Stiftskirche St. Servatii auf dem Burgberg<br />

sichtbar. Das Schlossmuseum<br />

im ehemaligen Stift zeigt noch bis<br />

Anfang Januar 2020 eine Sonderausstellung<br />

zu Sachsen herzog Heinrich<br />

I. anlässlich seines tausendjährigen<br />

Krönungsjubiläums.<br />

Besucher der einstigen Königspfalz<br />

treffen auf eine facettenreiche<br />

Stadt mit attraktiven Sehenswürdigkeiten.<br />

So öffnen Künstler ihre<br />

Ateliers und kleine Manufakturen<br />

geben Einblick in ihre Arbeit. Wer<br />

die Stadt nicht auf eigene Faust<br />

erkunden möchte, begibt sich in<br />

die Hände kundiger Führer wie<br />

beim »Stadtgenuss Quedlinburg«.<br />

Hier bummeln die Gäste durch<br />

alte, enge Gassen in Begleitung<br />

einer Stadtspaziergängerin beispielsweise<br />

zum Regionalladen<br />

Harz, zum GuthsMuths-Haus und<br />

zum urgemütlichen Kleinst-Café<br />

unterhalb des Burgbergs, um dort<br />

mit Geschichten und Anekdoten<br />

ins Gespräch mit den Inhaberinnen<br />

zu kommen. Bei solch einer Stadtführung<br />

oder einem abendlichen<br />

Rundgang mit dem Nachtwächter<br />

lassen sich Quedlinburgs schönste<br />

Plätze – wie die zahlreichen<br />

Cafés der Stadt oder das Brauhaus<br />

Lüdde – am besten entdecken.<br />

Ein geeigneter Ausgangspunkt<br />

für alle Unternehmungen ist das<br />

Hotel Schlossmühle am Fuße des<br />

Schlossbergs. Die einstige Kornmühle<br />

stammt aus dem 15. Jahrhundert<br />

und war eine der zahlreichen<br />

Quedlinburger Mühlen, die<br />

mit dem Wasser der Bode betrieben<br />

wurden. Als original erhaltene<br />

Fachwerkarchitektur und Zeugnis<br />

gründerzeitlicher Baukunst trägt sie<br />

heute wesentlich zum atmosphärischen<br />

Charme des Hauses bei.<br />

Die Hofterrasse bietet freien Blick<br />

auf Schloss und Stiftskirche und<br />

direkt gegenüber dem Hotel liegen<br />

Abteigarten und Brühlpark.<br />

Anja Strebe<br />

www.quedlinburg.de<br />

Tipp:<br />

Best Western Hotel<br />

Schlossmühle,<br />

Kaiser-Otto-Str. 28,<br />

06484 Quedlinburg<br />

www.schlossmuehle.bestwestern.de<br />

Bilder oben:<br />

Blick vom Hotel Schlossmühle<br />

auf den Burgberg mit<br />

der Stiftskirche.<br />

Nachtwächter<br />

Lutz-Rainer Schmidt.<br />

Café Schnittchen:<br />

klein, aber urgemütlich.


32<br />

ILifestyle Automobil<br />

Koreanischer<br />

Sparfuchs<br />

Hyundai Ioniq<br />

Motor:<br />

4-Zyl.-Benziner<br />

+Elektromotor<br />

Hubraum:<br />

1.580 cm³<br />

Leistung:<br />

104 kW / 141 PS<br />

max. Drehmoment:<br />

265 Nm<br />

von 0 auf 100 km/h:<br />

10,8 s<br />

Höchsttempo:<br />

185 km/h<br />

Ø-Verbrauch:<br />

3,4-3,9 l/100 km<br />

CO 2 -Emission:<br />

79-92 g/km<br />

Preis ab 23.900 EUR<br />

Dass Hyundai zu den größten<br />

Autoherstellern der Welt gehört,<br />

hat sich inzwischen hierzu lande<br />

herumgesprochen. Auch beim<br />

Thema Elektromobilität wollen die<br />

Koreaner an der Spitze mitfahren –<br />

und die Fahrzeuge für Normalverbraucher<br />

erschwinglich machen. Mit<br />

ihrer fünftürigen Fließhecklimousine<br />

Ioniq rollt ein Modell an den<br />

Start, das gleich für drei alternative<br />

Antriebssysteme entwickelt wurde:<br />

als Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und<br />

reine Elektro-Variante. Die von uns<br />

gefahrene Hybrid-Version, deren<br />

Benzin-Direkteinspritzer von einem<br />

Elektromotor unterstützt wird, bietet<br />

eine Systemleistung von 104 kW<br />

(141 PS). Je nach Akkuladung kann<br />

der Kompaktwagen mit seiner<br />

coupéhaften Karosserie über mehrere<br />

Kilometer rein elektrisch fahren.<br />

Die Antriebstechnologie sorgt<br />

für einen Spritverbrauch, der sich je<br />

nach Bereifung innerorts zwischen<br />

3,4 und 3,9, außerorts zwischen<br />

3,6 und 3,9 und kombiniert von<br />

3,4 bis 3,9 Liter bewegt – niedriges<br />

Dieselniveau. Da die Lithium-Polymer-<br />

Akkus unter der Rückbank<br />

Platz gefunden haben, können<br />

die Rücksitzlehnen ganz normal<br />

umgeklappt werden, der Kofferraum<br />

vergrößert sich dann auf geräumige<br />

1500 Liter. Schon die einfachste<br />

Ausstattungsvariante Trend bietet<br />

Klimaautomatik, elektrisch verstell-<br />

und beheizbare Spiegel und<br />

verstellbares Lederlenkrad. Beim<br />

Ioniq Style kommen unter anderem<br />

Regensensor, Sitzheizung und Navi<br />

mit acht Zoll großem Bildschirm<br />

dazu. Die Top-Ausstattungslinie Premium<br />

setzt mit Totwinkel-Assistent<br />

und Einparkhilfe vorn noch einen<br />

drauf. Alle Ioniq laufen im südkoreanischen<br />

Ulsan vom Band, dem<br />

größten Autowerk der Welt. Wie<br />

immer bei Hyundai mit fünf Jahren<br />

Neuwagen-Garantie.<br />

F.S.<br />

Fotos: Hyundai<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


33<br />

Lifestyle Automobil<br />

Kompakter<br />

Schwede<br />

Volvo XC40<br />

Fotos: Volvo<br />

Die blaue Mini-Flagge mit dem<br />

gelben Kreuz, die vorn seitlich aus<br />

der Motorhaube heraushängt, lässt<br />

keinen Zweifel daran, wo der Wagen<br />

herkommt. Auch, dass es sich um<br />

einen Volvo handelt, ist unübersehbar.<br />

Zwar ist der neue Kompakt-SUV<br />

XC40 etwas kleiner als seine Brüder,<br />

hat mit den großen Schweden aber<br />

auffällige Designmerkmale wie<br />

die LED-Scheinwerfer im »Thors<br />

Hammer«-Stil, den Kühlergrill mit<br />

Wasserfall-Optik und die senkrechten<br />

Rückleuchten gemeinsam.<br />

Beim Tanken braucht man auch hier<br />

keinen Deckel mehr aufschrauben.<br />

Bei der Markteinführung war<br />

der XC40 anfangs nur mit dem<br />

Diesel D4 mit 140 kW (190 PS) und<br />

dem Benzin-Direkteinspritzer T5<br />

mit 182 kW (247 PS) zu haben. Im<br />

Modelljahr <strong>2019</strong> sind nun weitere<br />

Motoren dazugekommen. Den<br />

Einstieg bildet jetzt mit dem 115 kW<br />

(156 PS) starken T3 der erste Dreizylinder-Benziner<br />

der Volvo Drive-E<br />

Familie. Die Lücke zum T5 schließt<br />

der T4 mit 140 kW (190 PS), der<br />

von uns gefahrene sparsame D3<br />

Diesel mit 110 kW (150 PS) ergänzt<br />

die Auswahl bei den Selbstzündern.<br />

Mit T4 AWD, T5 AWD,<br />

D3 AWD und D4 AWD stehen vier<br />

Allradversionen zur Verfügung. Die<br />

Kraftübertragung erfolgt je nach<br />

Motor über ein Schaltgetriebe oder<br />

eine Achtgang-Automatik.<br />

Der kleine Diesel macht seine<br />

Sache gut, bringt den Allradler<br />

in 10,4 Sekunden von 0 auf<br />

100 km/h, Spitze sind 200 km/h.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist der Automatikhebel.<br />

Um den Vorwärtsgang<br />

einzulegen, muss man statt einmal<br />

zweimal nach hinten drücken, für<br />

den Rückwärtsgang zweimal nach<br />

vorn. Im funktional gestalteten<br />

Innenraum gibt es kaum noch<br />

Knöpfe und Schalter. Zentrales<br />

Steuerelement ist der hochformatige<br />

Touchscreen, den wir aus den<br />

größeren Volvos kennen. Manche<br />

Funktionen sind etwas versteckt,<br />

Musik vom USB-Stick abzuspielen<br />

ist komplizierter als sonst.<br />

Dass das Thema Sicherheit eine<br />

große Rolle spielt, versteht sich bei<br />

Volvo von selbst. Assistenzsysteme<br />

wie die »Oncoming Lane Mitigation«,<br />

die ein Überfahren der mittleren<br />

Fahrbahnmarkierung erkennt<br />

und bei entgegenkommendem<br />

Verkehr mit einem Lenkeingriff das<br />

Auto zurück in die Spur lenkt, halten<br />

nun auch im Kompakt-SUV-Segment<br />

Einzug. <br />

F.S.<br />

Motor:<br />

Vierzylinder-<br />

Turbodieselmotor<br />

Hubraum:<br />

1.969 cm³<br />

Leistung:<br />

110 kW / 150 PS<br />

Max. Drehmoment:<br />

320 Nm<br />

0 auf 100 km/h:<br />

10,4 s<br />

Höchsttempo:<br />

200 km/h<br />

CO2-Emission:<br />

142 g/km<br />

Ø-Verbrauch:<br />

5,4 l/100 km<br />

Preis ab 40.750 EUR


34<br />

Kultur Ausblick<br />

Kultur<br />

geht<br />

immer<br />

in Berlin …<br />

… und ganz besonders in<br />

Mitte. Wie der Sommer so<br />

war und was im Herbst in<br />

der Hauptstadt angesagt ist,<br />

erfahren Sie auf den kommenden<br />

Seiten. Ob Messe, Konzert,<br />

Theater oder Zirkuswelt –<br />

für jeden gibt es das passende<br />

Event.<br />

Foto: timokefoto/Pixabay<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


35<br />

Foto: Carnival Cinema Keyvisual: Friedrichstadt-Palast<br />

Foto: Friedrichstadt-Palast/ Kathleen Springer<br />

Kultur News<br />

Neue Young Show im Friedrichstadt-Palast<br />

In Deutschlands größter Young Show »Im Labyrinth der Bücher« spielen ausschließlich<br />

Kinder und Jugendliche – so auch in allen Hauptrollen. Mit über 100 Darstellern pro<br />

Vorstellung ist dies im Hinblick auf Bühnendimensionen und Ausstattungsaufwand<br />

weltweit einzigartig. In dem Stück fliegen Lea, Jule und Ben mit ihrer neuen Klassenkameradin<br />

Mayla auf den Schwingen ihrer Fantasie zu Robin Hood, Robinson Crusoe<br />

und den drei Musketieren – mithilfe von Apfeltee, der schusseligen Fee Appelina und<br />

jeder Menge Büchern.<br />

Doch als sie Ben bei Schneewittchen und der bösen Königin verlieren, bricht das Chaos<br />

aus. Werden sie Ben im Labyrinth der Bücher und Geschichten wiederfinden? Nach<br />

einer Stückidee von Dr. Berndt Schmidt, Intendant des Palastes, sowie dem Buch von<br />

Stefanie Froer übernimmt Andreana Clemenz wieder die Regie. Für die Choreographie<br />

konnte unter anderem Star-Choreograph Detlef Soost gewonnen werden und die musikalische<br />

Leitung liegt bei Sebastian Brandmeir.<br />

»Im Labyrinth der Bücher« ist vom 17. November <strong>2019</strong> bis 31. Januar 2020 im Friedrichstadt-Palast<br />

zu sehen, eine rechtzeitige Buchung wird angeraten. Das empfohlene<br />

Mindestalter liegt bei fünf Jahren, Kindern unter drei Jahren bleibt der Zutritt verwehrt.<br />

Die Aufführung dauert rund zwei Stunden inklusive 20 Minuten Pause.<br />

www.palast.berlin<br />

Chamäleon: Out of Chaos<br />

Die Shootingstars der australischen Zirkusszene Gravity &<br />

Other Myths kommen nach Deutschland. Im Gepäck haben<br />

sie ihre neueste Produktion »Out Of Chaos«. Zu erleben ist die<br />

preisgekrönte Kompanie – für die Schwerkraft ein Mythos zu<br />

sein scheint – ganz aktuell und noch bis zum 16. Februar 2020<br />

im Chamäleon Theater am Hackeschen Markt. Uraufgeführt<br />

wurde »Out Of Chaos« im Februar <strong>2019</strong> auf dem australischen<br />

Adelaide Festival. Mit diesem Spielplan-Highlight macht sich<br />

die Berliner Spielstätte in diesem Jahr auch selbst ein Geschenk.<br />

Gefeiert wird ein stolzes Jubiläum, nämlich das mittlerweile<br />

15-jährige, impulsgebende Engagement des Hauses rund<br />

um den Neuen Zirkus. Dank des internationalen Renommees<br />

des Chamäleons, sowie durch ausgezeichnete Kontakte seiner<br />

Verantwortlichen in die erste Liga der Cirque-Nouveau-Szene<br />

gelang es, das vielgefragte Ensemble in die Hauptstadt zu<br />

holen.<br />

www.chamaeleonberlin.com


36<br />

Kultur Bücher<br />

Das gefällt uns!<br />

Herbstlektüre<br />

Der Herbst naht und mit den kühleren Tagen<br />

beginnt die Lesezeit. Wir stellen wieder aktuelle<br />

Neuerscheinungen vor, die uns berührt oder<br />

zum Nachdenken angeregt haben.<br />

Tradition und Konvention<br />

Andreas Maier schildert in hochkomischer und<br />

abgründiger Weise die komplette Selbstzerstörung<br />

eines Familien-Idylls. Tranken die Vorfahren<br />

noch in scheinbar gemütlichster Weise<br />

familieneigenen Apfelwein miteinander, umgeben<br />

von Obstbäumen und Hühnern und Ziegen,<br />

geht es in den späteren Generationen – ebenso<br />

scheinbar – ständig um Erbfälle, ein riesiges<br />

Grundstück, ein böswilliges Denkmalschutzamt<br />

mitsamt Baggerführer, um schräge Kinder und<br />

chaotische Enkel. Alle wirken wie von einem<br />

Vernichtungsvirus befallen, bis dem 1967 geborenen<br />

Erzähler endlich stellvertretend für seine<br />

Generation klar wird: »Wir sind die Kinder der<br />

Schweigekinder.« Das Begreifen der eigenen<br />

Familiengeschichte setzt vor einem Grabstein<br />

ein, weit außerhalb der Stadt Friedberg in der<br />

Wetterau.<br />

23 Zeitzeugen erinnern sich<br />

Wie kein anderes Ereignis hat der Mauerfall die<br />

deutsche Nachkriegsgeschichte geprägt. Wie haben<br />

die Menschen dies- und jenseits der Mauer<br />

diesen Tag erlebt? Welche Träume und Ängste<br />

haben sie damit verbunden? Und was ist aus den<br />

Träumen geworden? Die Bürgerrechtlerin Freya<br />

Klier – eine Ikone des Widerstands gegen das<br />

DDR-Regime – hat den bevorstehenden 30. Jahrestag<br />

zum Anlass genommen, die unterschiedlichsten<br />

Sichtweisen auf Mauerfall und Wiedervereinigung<br />

zu versammeln. In ihrem Buch<br />

kommen Personen wie Bernhard Vogel oder<br />

Guy Stern ebenso zu Wort wie ein Ex-Neonazi,<br />

eine einstige RAF-Terroristin oder ein Fluchthelfer.<br />

Erörtert wird nicht nur, was damals geschah,<br />

sondern auch, wie die Ereignisse bis in die Gegenwart<br />

hineinwirken und wie sie von heute aus<br />

zu bewerten sind.<br />

Krimi zum Mauerfall-Jubiläum<br />

Berlin, November 1989: Die DDR ist in Aufruhr,<br />

aber der junge Volkspolizist Juri Hoffmann<br />

glaubt noch fest an den Sozialismus. Als er die<br />

Oppositionelle Nadja kennenlernt, gerät sein<br />

Weltbild ins Wanken. Die junge Journalistin<br />

recherchiert schmutzige Machenschaften der<br />

Stasi und gerät dabei in Lebensgefahr. Es gibt<br />

nur einen Weg, Nadja in Sicherheit zu bringen:<br />

Sie muss das Land verlassen. Aber wie kann ein<br />

einfacher Volkspolizist ihr dabei helfen?<br />

Stefan Keller lebt und arbeitet als Schriftsteller,<br />

Dozent und Dramaturg in Düsseldorf. Nach<br />

seiner Tätigkeit als Wirtschaftsjournalist und<br />

Theaterdramaturg schrieb er unter anderem<br />

Hörspiele, Fernsehshows, Drehbücher und<br />

Bühnenstücke. Seit mehreren Jahren unterrichtet<br />

er kreatives Schreiben an den Universitäten<br />

in Köln und Düsseldorf.<br />

Andreas Maier:<br />

»Die Familie«, 166 S.,<br />

Suhrkamp Verlag, 20 €<br />

Freya Klier (Hrsg.): »Und wo warst<br />

Du? – 30 Jahre Mauerfall«,<br />

256 S., Herder Verlag, 20 €<br />

Stefan Keller: »Schabowskis Zettel«,<br />

280 S., Gmeiner Verlag, 12 €<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Foto: Schnepp Renou<br />

1<br />

2<br />

37<br />

Kultur Ausblick<br />

Foto: Schaustellerverband Berlin e.V.<br />

37<br />

Kultur Ausblick<br />

Foto: SCC EVENTS/camera4<br />

3 4<br />

Foto: Berlin leuchtet e.V.<br />

1<br />

Berlin lacht<br />

Was: Straßentheaterfestival<br />

Wann: bis 09.09.19<br />

Wo: Bahnhof Friedrichstraße,<br />

Hauptbahnhof, Alexanderplatz<br />

www.berlin-lacht.de<br />

Musikfest Berlin<br />

Was: Festival für Orchestermusik<br />

Wann: 30.08.–19.09.19<br />

Wo: Konzerthaus, Philharmonie<br />

www.berlinerfestspiele.de<br />

Lange Nacht der Museen<br />

Was: 80 Museen öffnen ihre Türen<br />

Wann: 31.08.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.lange-nacht-der-museen.de<br />

ISTAF<br />

Was: Internationales Stadionfest<br />

Wann: 01.09.19<br />

Wo: Olympiastadion<br />

www.istaf.de<br />

Eröffnung des Futuriums<br />

Was: Haus der Zukunft öffnet<br />

Wann: 05.–08.09.19<br />

Wo: Alexanderufer 2<br />

www.futurium.de<br />

2<br />

3<br />

ilb <strong>2019</strong><br />

Was: internationales<br />

Literaturfestival<br />

Wann: 11.–21.09.19<br />

Wo: James-Simon-Galerie,<br />

HAU2, Silent Green<br />

www.literaturfestival.com<br />

69. Berliner Oktoberfest<br />

Was: Familienfest<br />

Wann: 20.09.–13.10.19<br />

Wo: Zentraler Festplatz<br />

www.volksfest-berlin.de<br />

Berlin Marathon<br />

Was: Sportveranstaltung<br />

Wann: 28.–29.09.19<br />

Wo: Start/Ziel: Straße des<br />

17. Juni<br />

www.bmw-berlin-marathon.com<br />

Lange Nacht der Familie<br />

Was: Familienfest<br />

Wann: 28.09.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.familiennacht.de<br />

5<br />

4<br />

5<br />

Bürgerfest<br />

Was: Tag der Deutschen Einheit<br />

Wann: <strong>03</strong>.10.19<br />

Wo: Platz der Republik<br />

www.berlin.de<br />

Lichtfestival<br />

Was: Berlin leuchtet/Festival of Lights<br />

Wann: 09./11.–20.10.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.berlinleuchtet.com<br />

www.festival-of-lights.de<br />

Jazzfest<br />

Was: Abschluss des Jazzjahres<br />

Wann: 31.10.–<strong>03</strong>.11.19<br />

Wo: Haus der Berliner Festspiele und<br />

andere<br />

www.berlinerfestspiele.de<br />

30. Berliner Märchentage<br />

Was: Größtes Märchenfestival<br />

Wann: 07.–24.11.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.märchenland.de<br />

Termine<br />

Lollapalloza Festival<br />

Was: US-Festival Lollapalooza<br />

Wann: 07.–08.09.19<br />

Wo: Olympiastadion<br />

www.lollapaloozade.com<br />

Foto: Jürgen Sendel, pictureblind.de<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

Was: Blick in historische Bauten<br />

Wann: 08.09.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.tag-des-offenen-denkmals.de<br />

Berlin Art Week<br />

Was: Kunstausstellungen<br />

Wann: 11.–15.09.19<br />

Wo: Versch. Orte in Berlin<br />

www.berlinartweek.de


38<br />

Kultur Kultur Ausblick Spots<br />

Karneval der Kulturen<br />

Zum 24. Mal fand der Karneval der Kulturen in den<br />

Straßen Kreuzbergs statt. Im Straßenumzug zeigten<br />

mehr als 4.000 Akteure in 73 Gruppen, welches<br />

gesellschaftliche Thema sie in diesem Jahr umtreibt.<br />

Auf dem Straßenfest boten ca. 900 Künstler auf drei<br />

Hauptbühnen und neun Music Corners an allen Tagen<br />

ein bunt gefächertes und vielfältiges Programm.<br />

Fête de la Musique<br />

Fotos: A. Strebe<br />

Auf rund 150 Bühnen in allen<br />

zwölf Berliner Bezirken tönte es in<br />

diesem Jahr anlässlich der Fête de<br />

la Musique <strong>2019</strong>. Rund 650 Bands<br />

und Künstler ließen ihre Musik<br />

nicht nur in den großen Kulturhäusern,<br />

sondern auch an Bahnhöfen<br />

sowie in zahlreichen Cafés und<br />

Biergärten erschallen. In Mitte war<br />

unter anderem auch der Friedrichstadt-Palast<br />

dabei. Die Fête de<br />

la Musique wird in Berlin seit 1995<br />

gefeiert.<br />

Fotos: Pedro Becerra/STAGEVIEW.de<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


Summer in the City<br />

39<br />

Kultur Kultur Ausblick Spots<br />

Fotos: A. Strebe<br />

Im Mittelpunkt des diesjährigen<br />

Sommerfestes „Summer In The<br />

City“ stand die 25-jährige Städtepartnerschaft<br />

zwischen Berlin und<br />

Peking. Neben den Feierlichkeiten<br />

auf dem Breitscheidplatz mit<br />

landestypischen Klängen, Tänzen<br />

und Kunsthandwerk erwarteten die<br />

Besucher des Festes zudem fernöstliche<br />

Speisen und ein buntes<br />

Kulturprogramm.<br />

Agentur Facepfuhl, Fotograf Frank Pfuhl<br />

Sommerfest The Yard<br />

Anlässlich des zweijährigen Bestehens des Hotels The Yard fand das Sommerfest gemeinsam mit Partnern,<br />

Kunden und Gästen im Garten des Hotels statt. Für den guten Zweck gab es eine Tombola mit vielen Preisen.<br />

Die Einnahmen daraus wurden der USE (Union Sozialer Einrichtungen) gespendet.


40<br />

Historie<br />

Die Marienkirche aus<br />

dem 13. Jahrhundert<br />

steht an der vielbefahrenen<br />

Karl-Liebknecht-<br />

Straße.<br />

©FSEID - stock.adobe.com<br />

Tacheles-Areal<br />

Ein über 25.000 Quadratmeter großes Gelände<br />

am Tacheles, lange Zeit eine Brache,<br />

wird zwischen der Oranienburger Straße,<br />

der Friedrich- und der Johannisstraße<br />

neu bebaut. Das ehemalige Kunsthaus als<br />

Rest der Friedrichstadtpassage und die<br />

noch bestehenden Gebäude Friedrichstraße<br />

112a und 112b werden dabei saniert<br />

und integriert. Errichtet werden mehrere<br />

Wohn- und Gewerbegebäude; das Tacheles<br />

soll wieder kulturell genutzt werden.<br />

Zur Oranienburger Straße öffnet sich das<br />

Quartier mit einem großen innerstädtischen<br />

und begrünten Platz. Eine innere<br />

Gasse zeichnet den früheren Verlauf der<br />

Passage nach. 2020 sollen die letzten Gebäude<br />

bezogen werden.<br />

© tillalucida–adobe.stock


Friedrichstadtpassage in den Nummern 110–112<br />

41<br />

Foto: aus Zeitschrift für Bauwesen, 1909, Blatt 6, Foto: Landesarchiv 61 2341 ©hanohiki - stock.adobe.com<br />

Foto: A. Strebe<br />

Die Friedrichstadtpassage (oder<br />

Passage-Kaufhaus) in den Nummern<br />

110–112 war ein von Franz<br />

Ahrens 1907–09 errichteter,<br />

fünfgeschossiger Stahlbetonbau<br />

mit Kuppel. In dem weitläufigen<br />

Inneren befanden sich zahlreiche<br />

Büros, rund 100 Läden und Stätten<br />

für Unterhaltung und Ausstellungen<br />

neben einer überdachten<br />

Passage. 1944 wurde der Komplex<br />

schwer bombenbeschädigt. Seit<br />

1990 nutzte das alternative Kulturzentrum<br />

Tacheles die denkmalgeschützte<br />

Ruine in der Oranienburger<br />

Straße sowie die beräumten<br />

Flächen in der Friedrichstraße. Das<br />

Gebäude wurde in 15 Monaten<br />

errichtet und als Kaufhaus mit<br />

dem Namen Friedrichstadtpassage<br />

eröffnet. Säulengestützte Rundbögen,<br />

Allegorien, Balustraden,<br />

Figuren auf den Portalpfeilern,<br />

Kandelaber verbargen jeden<br />

Beton. Die Außenmauern wurden<br />

mit Sandstein nicht nur verkleidet,<br />

sondern aufwändig verziert.<br />

Der Gebäudekomplex schuf mit<br />

seinem L-förmigen Grundriss<br />

eine verkürzte Verbindung von<br />

der Friedrich- zur Oranienburger<br />

Straße. Die Friedrichstadtpassage<br />

war die zweitgrößte Einkaufspassage<br />

Berlins und der letzte<br />

große Passagenbau in Europa. Das<br />

Konzept sah das Flanieren in witterungsunabhängigen<br />

Straßen-Cafés<br />

und Ladenlokalen im Erdgeschoss<br />

sowie die Nutzung der Kuppelhalle<br />

als großes Clubhaus vor. In<br />

den oberen Geschossen waren<br />

Büroräume und Unterhaltungsstätten<br />

wie Theater und ein<br />

Konzertsaal geplant. Aber schon<br />

während der Bauarbeiten änderte<br />

der Geschäftsführer der Berliner<br />

Passage-Bau AG die Planungen.<br />

Aus dem Kultur- und Geschäftshaus<br />

wurde ein Warenhaus mit<br />

verschiedenen Mietern des Detailhandels:<br />

die erste deutsche Shopping-Mall<br />

nach amerikanischem<br />

Muster. Das Konzept sah vor, die<br />

Läden ineinander überlaufen zu<br />

lassen und mittels einer zentralen<br />

Kassenstelle zu kontrollieren.<br />

Bereits nach einem halben Jahr (im<br />

August 1908) musste das Passage-Kaufhaus<br />

Konkurs anmelden<br />

und wurde von Wolf Wertheim,<br />

dem Sohn des Kaufhaus-Gründers,<br />

angemietet. Er eröffnete<br />

darin 1909 erneut ein Kaufhaus,<br />

doch noch vor Beginn des Ersten<br />

Weltkrieges wurde das Gebäude<br />

zwangsversteigert. Wie es zwischen<br />

1914 und 1924 genutzt wurde,<br />

ist unbekannt. Ab 1928 wurde<br />

das Gebäude zur Hälfte von der<br />

AEG genutzt und fortan als »Haus<br />

der Technik« bezeichnet. Der<br />

Elektrokonzern präsentierte seine<br />

Produkte in 20 Schaufenstern, auf<br />

verschiedenen Etagen und einem<br />

eigens eingerichteten Vortragssaal,<br />

dem späteren Theater des<br />

Tacheles. Anfang der 1930er-Jahre<br />

wurde das Haus zunehmend von<br />

NSDAP-Mitgliedern genutzt, später<br />

zog die Deutsche Arbeitsfront mit<br />

Büros für den Gau Kurmark in das<br />

Gebäude und wurde 1941 auch<br />

Eigentümerin. Zeitgleich zog das<br />

Zentralboden amt der SS ein. Ende<br />

der 1930er-Jahre fand hier die<br />

weltweit erste Fernsehübertragung<br />

statt. Obwohl das Gebäude im<br />

Zweiten Weltkrieg nur mittelmäßig<br />

beschädigt wurde, sollte es<br />

auf Grund zweier Statikgutachten<br />

abgerissen werden. Der Abbau<br />

begann 1980. Der noch heute<br />

stehende Gebäuderest wurde zwei<br />

Monate vor seiner planmäßigen<br />

Sprengung im Februar 1990 von<br />

der Künstlerinitiative Tacheles<br />

besetzt.<br />

Die Ruine des<br />

ehemaligen Kunsthauses<br />

nach der<br />

Schließung 2018.<br />

Die Passage mit<br />

Blick zur Oranienburger<br />

Straße.<br />

AEG nutzte das<br />

Gebäude ab 1928<br />

als Haus der<br />

Technik.<br />

Das Gelände am<br />

Tacheles wird seit<br />

einigen Jahren neu<br />

bebaut.<br />

Historie


42<br />

Historie<br />

Seit 1996 ist die<br />

Kalkscheune eine<br />

Event-Location.<br />

Johannisstraße 2<br />

Foto: Harald Neckelmann Foto: JOHANNIS GmbH & Co. KG<br />

Das Eckgebäude in der Johannisstraße<br />

2, die Kalkscheune, ist<br />

Jahrzehnte älter als 1831 – das Jahr,<br />

in dem es versichert wurde. Johann<br />

Caspar Hummel baute hier 1843<br />

die erste Berliner Maschinenfabrik.<br />

Bereits seit 1804 betrieb er auf dem<br />

Nachbargrundstück Kalkscheunenstraße<br />

5 eine Metallwerkstatt.<br />

In den hofseitigen Gebäudeteilen<br />

sind noch Pferdeställe erkennbar,<br />

die er zum Antrieb seiner Maschinen<br />

brauchte. Erst um 1818 setzte<br />

Hummel die erste Dampfmaschine<br />

ein. Der Name Kalkscheune stammt<br />

von der hinter dem Gebäude verlau-<br />

fenden Straße, die früher zu einem<br />

Kalk-Lagerschuppen führte. Die<br />

Maschinenfabrik war später Sitz<br />

der ersten preußischen Fahrradmanufaktur.<br />

Das Haus wurde in den<br />

Jahren 1855 und 1925 umgebaut<br />

und erweitert. Seit 1996 ist die<br />

Kalkscheune ein Veranstaltungsort.<br />

Aus der Zeit des<br />

U-Bahn-Baus<br />

1907–1915 in Höhe<br />

Friedrichstraße 127.<br />

Friedrichstraße 126/127<br />

Das frühere Friedrichs-Gymnasium<br />

und die -Realschule in der Friedrichstraße<br />

126/127 sind heute ein Baudenkmal.<br />

Der Name der 1850 eröffneten<br />

höheren Schule bezog sich auf<br />

König Friedrich II. Sie wurde als erste<br />

Schule in der Friedrich-Wilhelm-Stadt<br />

errichtet. Die hohen Rundbogenfenster<br />

im vierten Stock zeigen, wo früher<br />

die Aula lag. Die Realschule zog in<br />

einen Neubau in der Albrechtstraße.<br />

Heute ist die ehemalige Schule Sitz<br />

der Ullstein Buchverlage.<br />

Foto: Wikimedia Commons<br />

Heutige Ansicht der<br />

Friedrichstraße 126.<br />

Postkarte von<br />

19<strong>03</strong> des Friedrichs<br />

Gymnasiums.<br />

Foto: Harald Neckelmann Postkarte Harald Neckelmann<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


43<br />

Postkarte: Harald Neckelmann<br />

Historie<br />

Eine Postkarte von<br />

1912 zeigt einen<br />

Einblick in den Heidelberger<br />

Krug.<br />

Friedrichstraße 112a<br />

Die Aladin-Lichtspiele in der Nummer<br />

112a, um 1900 erbaut, waren<br />

mit 246 Plätzen ein kleines Kino. Es<br />

bestand von 1932 bis 1957. Der Saal<br />

im ersten Stock war in orientalischem<br />

Design ausgestattet, sein<br />

Inhaber hieß Gustav Neddermayer.<br />

Bereits 1908 befand sich hier ein<br />

Kinematographentheater, das<br />

Überbrett‘l (eine Referenz auf das<br />

erste deutsche Kabarett). Zeitgleich<br />

gab es in dem Gebäude das Bierund<br />

Konzerthaus »Heidelberger<br />

Krug«. Seit 1916 besaß Neddermayer<br />

das Kino, das damals Passage-Lichtspiele<br />

hieß. 1920 änderte<br />

sich der Name in O.T.-Lichtspiele<br />

(Oranienburger Tor-Lichtspiele),<br />

O.T. hieß auch ein Tanzlokal im<br />

Erdgeschoss. Zuletzt hieß das<br />

Filmtheater von 1993 bis zu seiner<br />

Schließung Scala und galt als<br />

drittältestes in Berlin. Ein anderes<br />

Kino, das Kino Camera, existierte<br />

nicht in der Nummer 112a, wie oft<br />

angegeben, sondern nebenan im<br />

Torbau der bombengeschädigten<br />

Friedrichstadtpassage. Das Kino<br />

des Staatlichen Filmarchivs konnte<br />

die Räume wegen ihres schlechten<br />

Zustandes nicht mehr nutzen und<br />

ließ 1958 den ehemaligen AEG-Vortragssaal<br />

ausbauen. In der Nummer<br />

112a (Haus Zum Hufeisen) befand<br />

sich seit 1991 bis zum Beginn der<br />

Sanierung der Irish Pub Oscar Wilde.<br />

Das Nebengebäude Nummer<br />

112b, gebaut 1894, beherbergte in<br />

den 1920er-Jahren unter anderem<br />

das Hotel „Reichsadler“ und ein<br />

Pensionat.<br />

Foto: Landesarchiv 61 -2336 SG 18.1.<br />

Der Journalist und Autor<br />

Harald Neckelmann lebt<br />

und arbeitet als Sachbuchautor,<br />

Dozent und Stadtführer<br />

in Berlin. Er hat<br />

bereits mehrere Bücher zur<br />

Geschichte und Gegenwart<br />

der Stadt veröffentlicht<br />

(u. a. »Unter den Linden«,<br />

»friedrichstraße berlin«).<br />

»Ab durch die Mitte« führt<br />

durch Berlins historische<br />

Stadtviertel.<br />

www.haraldneckelmann.de<br />

Das Aladin-Tageskino<br />

war bis 1957 in<br />

Betrieb.


44<br />

DIE <strong>MITTE</strong> e. V.<br />

DIE <strong>MITTE</strong> e. V.:<br />

Neues aus der Geschäftsstelle<br />

Was passiert in <strong>MITTE</strong>? Als Interessenvertretung für Berlins<br />

Zentrum berichtet DIE <strong>MITTE</strong> e.V. hier über aktuelle Themen<br />

ihrer Standortpolitik und gemeinschaftliche Aktionen.<br />

»Zukunft Friedrichstraße«<br />

Foto: A. Strebe<br />

Seit Beginn des Jahres schon treibt<br />

DIE <strong>MITTE</strong> e. V. intensiv die Bemühungen<br />

zur Belebung und Zukunft<br />

der Friedrichstraße voran. Nach<br />

diversen Workshops folgten zwei<br />

kurzfristige Diskussionsrunden mit<br />

dem Bezirks amt sowie der Senatorin<br />

für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz,<br />

Regine Günther. Daraus entwickelte<br />

sich die Aufgabe, dass der Verein<br />

eine Projektgruppe aus Anrainern<br />

zusammenstellt, um gemeinsam über<br />

Möglichkeiten zu beraten, wie sich<br />

die öffentliche Wahrnehmung als<br />

Einkaufsstraße verbessern lässt, um<br />

der Friedrichstraße eine neue Zukunft<br />

zu bescheren und sie wieder zu einer<br />

der attraktivsten Straßen Berlins zu<br />

machen.<br />

»Wir wollen keinen kurzfristigen<br />

Aktionismus«, betont Conrad<br />

Rausch, Leiter der Geschäftsstelle<br />

DIE <strong>MITTE</strong> e. V. »Ein langfristiges<br />

Konzept muss her, um die Aufenthaltsqualität<br />

für Anwohner und<br />

Besucher der Straße spürbar zu<br />

erhöhen.« Ein Aktionswochenende,<br />

an dem ein Teil der Straße für den<br />

Autoverkehr gesperrt wird, könne<br />

da nur eine temporäre Maßnahme<br />

sein und kein Allheilmittel.<br />

Bezirk und Verein haben sich<br />

jetzt auf drei autofreie Tage vom 4.<br />

bis 6. Oktober geeinigt und werden<br />

diese gemeinsam gestalten. Der<br />

Abschnitt zwischen Französischer<br />

Straße und Mohrenstraße wird für<br />

Autos gesperrt und als Flaniermeile<br />

ausgerichtet. Als sogenanntes Ankerevent<br />

wird auf der Straße Mode<br />

verschiedener Labels präsentiert,<br />

das Bezirksamt meldet hierfür ein<br />

Straßenfest an. Geschäftsinhaber<br />

können ihre Läden am Sonntag von<br />

13 bis 20 Uhr öffnen, notwendige<br />

Genehmigungen sowie Anträge<br />

zur anderweitigen Nutzung von<br />

Parkflächen in der Friedrichstraße<br />

werden vom Bezirksamt unterstützt<br />

und koordiniert.<br />

An insgesamt 20 Stellen sollen<br />

Pflanzkübel aufgestellt werden.<br />

Nach einem kurzfristigen Termin<br />

bei visitBerlin hat das Vermarktungsunternehmen<br />

der Stadt<br />

partnerschaftliche Unterstützung<br />

zugesichert. So ist unter anderem<br />

eine Einbindung in das aktuelle<br />

Kunstprojekt »Berlin handshape«<br />

geplant, bei dem Menschen durch<br />

einen Handschlag miteinander in<br />

Verbindung kommen und dabei<br />

einen Abdruck in Ton hinterlassen.<br />

Außerdem soll ein Tiny House mit<br />

Infos zu Architektur, Design und<br />

Lifestyle der »Berliner Moderne« in<br />

der Straße aufgestellt werden.<br />

Trotz der kurzfristigen Organisation<br />

hofft Bezirksbürgermeister<br />

Stephan von Dassel auf einen<br />

positiven Impuls: »Uns eint der<br />

Wille und die Zuversicht, dass die<br />

Friedrichstraße deutlich attraktiver<br />

als im Moment gestaltet und wahrgenommen<br />

werden kann.«<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!


45<br />

Classic Open Air<br />

DIE <strong>MITTE</strong> e. V.<br />

Foto: Claudia Heysel<br />

Highlights der Klassik, inszeniert in<br />

Licht und Feuer – das war die Überschrift<br />

des diesjährigen Sommerfestes<br />

»<strong>MITTE</strong> meets Classic Open Air«,<br />

zu dem DIE <strong>MITTE</strong> e.V. seine Mitglieder<br />

auf den Gendarmenmarkt<br />

eingeladen hatte. Die Anhaltische<br />

Philharmonie Dessau präsentierte<br />

gemeinsam mit dem Ernst Senff<br />

Chor sowie großartigen Solisten die<br />

größten Werke der klassischen Musik.<br />

Ein großartiges Konzerterlebnis<br />

im Rahmen der Classic-Open-Air-Tage<br />

für Einsteiger als auch Liebhaber<br />

der Klassik. Ganz besonderes<br />

Highlight war die stimmungsvolle<br />

Illumination und das von Musik<br />

untermalte Abschlussfeuerwerk am<br />

Berliner Nachthimmel.<br />

Die Anhaltische<br />

Philharmonie<br />

Dessau.<br />

Mitte meets Polizei<br />

Der Termin zum Thema Kriminalitätsprävention<br />

steht und geht gerade<br />

in die finale Feinabstimmung<br />

mit der Polizeidirektion 3. Diesmal<br />

geht es um Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

des Taschendiebstahls.<br />

Die Polizei gibt wertvolle Präventionstipps,<br />

wie man sich am besten<br />

vor Trickbetrügern und Taschendieben<br />

schützt und klärt über deren<br />

umfangreiches Repertoire an Tricks<br />

auf. Das Event aus der Reihe<br />

»<strong>MITTE</strong> meets« findet am<br />

25. September um 18.30 Uhr statt.<br />

Einladungen dazu folgen in Kürze.<br />

Damit wird die erfolgreiche Veranstaltung<br />

zum Thema Kriminalitätsprävention<br />

aus den Jahren 2017<br />

und 2018 fortgesetzt.<br />

Augen auf<br />

ACHTUNG TASCHENDIEBE!<br />

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Der Polizeipräsident in Berlin<br />

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10559 Berlin<br />

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DIE <strong>MITTE</strong> e.V.<br />

Kontakt:<br />

Conrad Rausch, Anja Strebe<br />

Friedrichstraße 95<br />

10117 Berlin-Mitte<br />

+49 30 2096 2390<br />

info@die-mitte.berlin<br />

www.die-mitte.berlin


Bahnhof<br />

Rotes Rathaus<br />

Berliner Gastronomie<br />

Harz, Schottland und<br />

Marokko<br />

Special Beauty & Wellness<br />

Shoppingmeile Leipziger Straße<br />

East End Theaterviertel<br />

Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 1/<strong>2019</strong><br />

TAGEN &<br />

VERANSTALTEN<br />

Neue Räume und Konzepte<br />

100 JAHRE BAUHAUS<br />

Berlin feiert mit<br />

HISTORIE<br />

Molkenmarkt<br />

Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 2/<strong>2019</strong><br />

SOMMER IN BERLIN<br />

MARIENVIERTEL<br />

FUTURIUM: DIE WELT<br />

VON MORGEN<br />

RICHTFEST<br />

PERGAMONMUSEUM<br />

46<br />

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3. Jahrgang<br />

Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 3/2018<br />

3. Jahrgang<br />

Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 4/2018<br />

4. Jahrgang<br />

4. Jahrgang<br />

LIFESTYLE<br />

HISTORIE<br />

AKTUELL<br />

Urban Gardening<br />

BERLIN ZEIGT<br />

DEN GRÜNEN DAUMEN<br />

LÜCKENSCHLUSS U5<br />

FEINE KÜCHE<br />

REISEN<br />

Mitte brummt!<br />

INTERVIEW MIT<br />

STEPHAN VON DASSEL<br />

WINTER-WOHLFÜHLZEIT<br />

HISTORIE<br />

KULTUR<br />

Vision oder Illusion?<br />

FLANIERMEILE ALS RETTER<br />

DER FRIEDRICHSTRASSE<br />

KLEINE OASEN<br />

IN DER STADT<br />

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wird ein Teil der Auflage über den<br />

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Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 3/<strong>2019</strong><br />

Anja Strebe<br />

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10787 Berlin<br />

+49 30 5528<strong>03</strong>65<br />

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Redaktion<br />

Anja Strebe<br />

(Chefredaktion)<br />

Elke Petra Thonke<br />

Bärbel Arlt<br />

Eva Schaefers<br />

Anzeigen<br />

Anna Franke<br />

info@mitte-<strong>bitte</strong>.de<br />

Titelfoto:<br />

© VICTOR TORRES/Shutterstock.com<br />

Layout & Grafik<br />

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Auflage: 16.800<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Vervielfältigungen des Inhalts nur mit<br />

vorheriger schriftlicher Genehmigung. Keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der Angaben. Bei allen Verlosungen gilt:<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Schutzgebühr 3,80 €<br />

Für eine bessere Lesbarkeit verzichten wir in diesem Magazin auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung (z. B. Teilnehmer/Teilnehmerinnen). Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle<br />

Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.<br />

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