EAM Kassel Marathon - Das Magazin 2019
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PORTAIT: JAN KASCHURA<br />
Mit „Mr. Pot“<br />
ins Guiness-Buch<br />
In Arbeitskleidung zum Rekord<br />
Er ist nun auch amtlich der schnellste Koch Deutschlands. Mit<br />
seinem Kochstil hat das bei Jan Kaschura aber wenig zu tun.<br />
Fotos: Run Artist<br />
Der Leiter des neuen Vorbereitungs-Stützpunktes des <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong><br />
<strong>Marathon</strong> in Holzminden ist hauptberuflich Koch im Internat<br />
Solling. Und in seiner Freizeit läuft er. Mit beidem, dem Kochen und<br />
dem Laufen, verbindet der 34-Jährige eine große Leidenschaft. „Kochen<br />
und Laufen sind zwei wunderbare Dinge und sie passen sehr<br />
gut zusammen“, sagt Jan und entschloss sich, laufend Werbung für<br />
seine Zunft zu machen.<br />
Beim Hannover-<strong>Marathon</strong> in diesem Jahr wollte er, begleitet von<br />
zahlreichen Medienvertetern und Fernsehteams, in weißer Kochkluft<br />
und mit dem roten Kochtopf „Mr. Pot“ in der Hand, einen neuen<br />
Weltrekord im <strong>Marathon</strong> für das Guiness Buch der Rekorde aufstellen.<br />
„Der Lauf war mal komplett was anderes wie ich es kannte.<br />
Nicht nur wegen der Kochkleidung und dem Star Mr. Pot. An eine<br />
normale Laufvorbereitung war aber wegen des Medienrummels<br />
nicht zu denken“, beschreibt Jan.<br />
Die ersten Kilometer waren noch sehr entspannt, der Topf wog<br />
nichts und Jan fühlte sich richtig wohl. Ab Kilometer 7 drückte die<br />
Wärme, er lief statt nach Pace nun nur noch nach Puls. „Doch die<br />
Fans feuerten mich lauthals an nach dem Motto ‚Hier kommt der<br />
Koch‘ oder ‚der Topf‘. Gefühlt wusste jeder Dritte, was ich hier so<br />
vorhabe. Was auf 200.000 Zuschauern eine Menge ist. <strong>Das</strong> Lächeln<br />
versteinerte in meinem Gesicht und ich lief leichtfüßig weiter“, so<br />
der Holzmindener „RunArtist“.<br />
Halbmarathon in 1:27 Stunden, voll im Plan. Die Sonne drückte immer<br />
weiter, ein kleiner Hitzestau bildete sich unter der Mütze. Ab<br />
Kilometer 27 wurde es dann hart. Nicht nur, dass die Hose sich mit<br />
Wasser vollsog, die linke Nackenmuskulatur machte zu schaffen.<br />
Jan konnte den Pott kaum länger als 20 Sekunden auf der Seite<br />
halten, sodass die rechte Seite komplett alleine die Last trug. Den<br />
Scheiß hast du dir selbst eingebrockt, also renn weiter, dachte er<br />
sich. Der Jubel der Fans und seine Frau Stella trieben Jan schließlich<br />
ins Ziel. In 2:57:38 Std. stellte er den neuen Rekord locker auf.<br />
„Diesen Rekord“, sagt Jan, „widme ich allen Berufsgenossen in der<br />
Küche, bitte bewegt Euch etwas mehr. Es wird Euer Leben deutlich<br />
verbessern. Seine Enkel aufwachsen zu sehen, ist es das doch wert.“<br />
Beim <strong>EAM</strong> <strong>Kassel</strong> <strong>Marathon</strong> geht Jan als Stützpunktleiter in Holzminden<br />
mit gutem Vorbild voran und läuft den <strong>Marathon</strong> - diesmal<br />
aber ganz in zivil.<br />
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<strong>EAM</strong> KASSEL MARATHON 13.9.-15.9.<strong>2019</strong>