19.08.2019 Aufrufe

Taxi Times DACH - Doppelausgabe Juni / Juli 2019

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

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TAXIZENTRALEN<br />

TAXI.EU SCHLÜPFT UNTER<br />

DAS <strong>DACH</strong> EINER AG<br />

Im harten Wettbewerb mit Uber, mytaxi & Co. will taxi.eu als echte <strong>Taxi</strong>-App ihr<br />

Netzwerk massiv verstärken. Geplant ist deshalb, die Marke künftig unter dem<br />

Dach der neu zu gründenden Aktiengesellschaft <strong>Taxi</strong> Europa zu positionieren.<br />

Bei einer Fazitrunde mit Gastgeber Olivier Gallé (2. v. l.) lobte der Gast Michael Müller (rechts) die Konferenz als „wegweisend“.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Ein entsprechendes Konzept präsentierten<br />

die beiden taxi.eu-Geschäftsführer<br />

Hermann Waldner und<br />

Michael Weiss beim Zentralentreffen „Eurocab“<br />

Ende Mai den rund 80 anwesenden<br />

Chefs und Mitarbeitern diverser europäischer<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen. Mit 165 angeschlossenen<br />

Zentralen aus elf Ländern, 65.000<br />

Fahrzeugen und 205.000 Fahrern sowie<br />

knapp 300 Millionen Fahrten zähle man zu<br />

Europas Nummer eins in der Fahrtenvermittlung<br />

und müsse sich daher mehr denn<br />

je den Herausforderungen der zukünftigen<br />

Mobilitätsbedürfnisse stellen.<br />

Dazu zähle, dass man das bestehende<br />

Geschäft für sämtliche Bestellkanäle weiter<br />

digitalisiere, den jungen Zielgruppen passende<br />

Angebote im Share-Segment mache<br />

und das frühere Einsteigergeschäft, das<br />

sich mittlerweile in Richtung App-Bestellung<br />

verschoben hat, zurückhole. Darüber<br />

hinaus müsse man den Geschäftskunden<br />

flächendeckende und europaweite Gesamtlösungen<br />

bieten sowie die Services des taxi.<br />

eu-Netzwerks durch ÖPNV-Kooperationen<br />

für die ökologische Mobilität erweitern.<br />

Um diese Zielsetzungen auch in Zukunft<br />

zu erreichen, müsse sich die Struktur des<br />

seit 2012 bestehenden losen Netzwerkverbunds<br />

der <strong>Taxi</strong>zentralen grundlegend<br />

ändern. „Wir sind kein zentral gelenkter<br />

Konzern, sondern ein Verbund aus einzelnen<br />

Zentralen, an die einzelne <strong>Taxi</strong>betriebe<br />

»Das Geld fließt 1:1<br />

als Finanzmittel in die<br />

Aktiengesellschaft.«<br />

Michael Weiss<br />

angeschlossen sind“, hatte Hermann Waldner<br />

in diesem Zusammenhang erklärt. „Wir<br />

müssen über das Denken an die eigene Zentrale<br />

hinausgehen, uns über gemeinsame<br />

Ziele bewusst sein und diese anstreben.<br />

Wir müssen jetzt gemeinsam handeln.“<br />

Weiss präsentierte daher die konkrete<br />

Idee einer gemeinsamen Firma in Form<br />

einer Aktiengesellschaft, in der sich nicht<br />

nur alle Zentralen wiederfinden, sondern<br />

auch deren Mitglieder bzw. Teilnehmer.<br />

Den bisherigen taxi.eu- und FMS-Partnerzentralen<br />

wollen Weiss und Waldner<br />

Sonderkonditionen und einen Gründerrabatt<br />

gewähren. Eine Aktie soll 20 Euro kosten,<br />

pro teilnehmendem Auto erwerben die<br />

Zentralen eine Aktie. Eine Zentrale mit<br />

25 Autos würde dann Aktien für 500 Euro<br />

kaufen, eine Zentrale mit 1.000 <strong>Taxi</strong>s für<br />

20.000 Euro. „Das Geld fließt 1:1 als Finanzmittel<br />

in die Aktiengesellschaft“, verspricht<br />

Weiss und kündigt darüber hinaus eine<br />

gleichzeitige Kapitalerhöhung in Höhe von<br />

300.000 Euro an, die von ihm und Waldner<br />

beigesteuert werde.<br />

SONDERRECHTE FÜR PARTNER<br />

Zusätzlich zu den Sonderkonditionen erhalten<br />

taxi.eu-Partner auch Sonderrechte. Als<br />

Vorzugsaktionär und Syndikatsmitglied<br />

habe man beispielsweise das Recht auf die<br />

Entsendung eines Aufsichtsrats in die AG,<br />

berichtet Weiss. Die gemeinsame Nutzung<br />

der einen starken Marke taxi.eu erfolge<br />

nach dem Franchise-System. „Jedes <strong>Taxi</strong><br />

trägt die gemeinsame Marke im Markt, alle<br />

<strong>Taxi</strong>s vertreten gemeinsame Werte und Serviceangebote.“<br />

Als Franchise-Gebühr sind<br />

80 Cent pro Auftrag vorgesehen, für Vorzugsaktionäre<br />

40 Cent.<br />

Sinn mache diese Aktiengesellschaft allerdings<br />

nur dann, wenn die meisten Partner<br />

mitmachen. Wenn bis 1. Oktober <strong>2019</strong> Optionen<br />

für mindestens 30.000 Aktien gezeichnet<br />

werden, werde das Projekt umgesetzt,<br />

versprachen Weiss und Waldner. Die Verträge<br />

und Statuten seien fertig und könnten<br />

jedem Interessenten zugesendet werden. u<br />

TAXI DOPPELAUSGABE JUNI / JULI <strong>2019</strong><br />

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