19.08.2019 Aufrufe

Taxi Times DACH - Doppelausgabe Juni / Juli 2019

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

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TEST<br />

DIE PRAKTISCHE<br />

ALTERNATIVE ZUM SUV<br />

Den Rifter bezeichnet Peugeot selbst als Familienauto. Mit dem Intax-<strong>Taxi</strong>paket ist<br />

der Rifter aber auch bestens für die Personenbeförderung gerüstet.<br />

Zugegeben, der Peugeot Rifter kann auf den Peugeot Partner<br />

als einen ziemlich erfolgreichen Vorgänger zurückblicken.<br />

Zwar nicht unbedingt erfolgreich im deutschen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe, aber als Familienauto. Mit der neuen Generation hat<br />

Peugeot an vielen Ecken den Wagen verbessert. Sowohl beim Sitzkomfort<br />

als auch beim Raumgefühl und bei der Größe der hinteren<br />

Schiebetüren hat sich der Wagen deutlich weiterentwickelt, was<br />

ihn interessant für den Einsatz als <strong>Taxi</strong> macht. Das sieht wohl<br />

auch Peugeot so und hat deshalb bei Intax ein <strong>Taxi</strong>paket entwickeln<br />

lassen.<br />

Der von uns getestete Rifter wird von einem 1,5-Liter-Turbodieselmotor<br />

mit 130 PS angetrieben und gibt seine Kraft über ein<br />

angenehm schaltendes 8-Gang-Getriebe an die Vorderräder ab.<br />

Der dieselbetriebene Hochdachkombi erreicht die Abgasnorm Euro<br />

6d-TEMP, weshalb er keinen Bogen um Umweltzonen machen<br />

muss. Erreicht werden diese Abgaswerte unter anderem durch<br />

einen SCR-Kat und die für dessen Betrieb notwendige Einspritzung<br />

von AdBlue. Der Zusatztank fasst rund 17 Liter der wässrigen<br />

Harnstofflösung und soll erst nach rund 20.000 Kilometer Fahrt<br />

nachgefüllt werden müssen. In der Theorie also schon 10.000 Kilometer,<br />

bevor der Wagen sowieso zur Inspektion in der Werkstatt<br />

steht. Ob der rein rechnerisch gesehene Verbrauch von knapp<br />

unter einem Liter AdBlue auf 1.000 Kilometer auch in der Praxis<br />

stimmt, konnte im Rahmen des Tests nicht überprüft werden.<br />

Beim Dieselverbrauch lagen wir mit rund 7,1 Litern pro<br />

100 Kilometer jedoch stets über dem für innerstädtischen Verkehr<br />

angegebenen Durchschnittsverbrauch von 4,6 Litern Diesel auf<br />

100 Kilometern.<br />

Der Testwagen ist in den Genuss eines kompletten INTAX-<br />

Umrüstprogramms gekommen und ist mit einem HALE-<br />

Microtax-MCT-06 Taxameter und einem Motorola-MOTOTRBO-<br />

DM2600-VHF-Funkgerät mit abgesetztem Mikrofon und Taster<br />

ausgerüstet. Neben dem Standardprogramm wie <strong>Taxi</strong>alarmanlage<br />

und der Vorrüstung für das Dachzeichen sind die Sitze des Rifter<br />

beledert. Ein Ausstattungsdetail, welches man bei Peugeot vergeblich<br />

sucht, bei dem aber INTAX weiterhelfen kann. Die Sitze<br />

sind wahlweise und gegen Aufpreis mit Kunstleder (ab 1.099 Euro)<br />

oder wie im Testwagen mit Teilleder (ab 1.299 Euro) oder vollständig<br />

beledert (2.299 Euro) bestellbar.<br />

Die Umrüstung ist sehr gut gelungen und hinterlässt den Eindruck<br />

einer werksseitigen Lederausstattung. Für den Einsatz im<br />

<strong>Taxi</strong>alltag sicherlich eine empfehlenswerte Option, nicht zuletzt<br />

wegen des optischen und haptischen Eindrucks. Dank der Lederausstattung<br />

ändert sich das Image des Rifter vom Familienauto<br />

hin zu einem professionellen Fahrzeug für die Personenbeförderung.<br />

Speziell der Innenraum ist es auch, der den Rifter zu einem so<br />

interessanten Auto macht, denn dessen Variabilität sucht seinesgleichen.<br />

So kann der Rifter mit kurzem Radstand beispielsweise<br />

Nur auf den ersten Blick ungewohnt. Das abgeflachte Lenkrad liegt<br />

gut in der Hand.<br />

Der Taxameter ist in der speziell angefertigten Dachkonsole untergebracht.<br />

mit wahlweise bis zu sieben Sitzen geordert werden. In der zweiten<br />

Sitzreihe sind Einzelsitze bestellbar, die je nach Platzbedarf<br />

umgeklappt werden können. Der Kofferraum selbst bietet in der<br />

4,40 Meter langen L1-Version bis zur Kofferraumabdeckung<br />

571 Liter Volumen. Die 35 Zentimeter längere L2-Version ohne<br />

dritte Sitzreihe stellt sogar 750 Liter Stauraum zur Verfügung.<br />

Einzig das nicht serienmäßig enthaltene Gepäcknetz sollte unbedingt<br />

mitbestellt werden, denn nur dann kann der Rifter sicher<br />

zu einem echten „Hochstapler“ im Kofferraum werden.<br />

Der gute Gesamteindruck setzt sich auch hinterm Lenkrad fort.<br />

In der von uns getesteten kurzen L1-Version fährt sich der Rifter<br />

nicht wie ein Hochdachkombi mit Transportergenen, sondern fühlt<br />

sich beim Fahren eher wie ein SUV an. Dies kann zum Teil der<br />

hohen Sitzposition zugerechnet werden. Dem längeren Radstand<br />

geschuldet, ist beim L2 Rifter mit noch mehr Komfort zu rechnen.<br />

Das zunächst ungewohnte Lenkrad, es ist oben und unten abge-<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

54 DOPPELAUSGABE JUNI / JULI <strong>2019</strong> TAXI

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