GRAND TOUR - Der Reiseführer zum Ferienstraßennetz
Vorstellung der 50 Routen vom Ferienstraßennetz sowie der Regionen und Reizeziele (unterteilt in 5 Kapitel), die Sie auf den Routen vom Ferienstraßennetz erfahren können.
Vorstellung der 50 Routen vom Ferienstraßennetz sowie der Regionen und Reizeziele (unterteilt in 5 Kapitel), die Sie auf den Routen vom Ferienstraßennetz erfahren können.
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ROUTEN 61<br />
Niedersächsische Spargelstraße<br />
Entdecken und Genießen: Kulinarischer Genuss auf 750 km Länge<br />
Niedersachsen ist ein Spargelland. Denn schließlich<br />
wächst jeder fünfte deutsche Spargel in diesem an<br />
kulinarischen Genüssen reichen Bundesland. Jedes Jahr<br />
von Ende April bis <strong>zum</strong> 24. Juni – dem sogenannten<br />
Johanni tag – wird dieses typisch niedersächsische<br />
Edelgemüse gestochen und in vielfältigen Variationen<br />
angeboten. Die "Niedersächsische Spargelstraße"<br />
verbindet auf 750 Kilometer Länge die wichtigsten Spargelanbaugebiete.<br />
Das Logo "Niedersächsische Spargelstraße<br />
e. V." steht seit mehr als zehn Jahren für qualitativ<br />
hochwertig heimischen Spargel, reizvolle Landschaften,<br />
Sehenswürdigkeiten, Feste, Märkte und Sonderaktionen,<br />
die eine Reise nicht nur zur Spargelsaison lohnen. Die<br />
Route verbindet die touristischen Regionen Hannover,<br />
Braunschweig, Lüne burger Heide, Mittelweser,<br />
Oldenburger Münsterland. Tauchen Sie ein in das<br />
grüne Herz Nieder sachsens bei einer Wanderung,<br />
einer Radtour, beim Sport, in Ruhe beim Angeln, beim<br />
Beerenpflücken, Pilze sammeln oder einem Spaziergang<br />
in den ausgedehnten Wäldern, stillen Heideflächen,<br />
naturbelassenen Mooren, saftigen Wiesen und wogenden<br />
Kornfeldern. <strong>Der</strong> Besuch einer Spargelausstellung<br />
– natürlich in Verbindung mit einem Spargelessen und<br />
dem Versuch, selbst Spargel zu stechen – runden das<br />
Programm während der Spargelsaison in den Monaten<br />
April bis Juni ab. Schon ab März prägen die Spargelfelder<br />
das Landschaftsbild, und auch nach der Ernte<br />
sind sie bis weit in den Herbst hinein an den grünen<br />
Pflanzen mit den roten Beeren zu erkennen. Um sich<br />
dem kulinarischen Genuss hinzugeben, Spargel frisch<br />
vom Bauern einzukaufen oder den Spargel stechern bei<br />
der Arbeit zuzusehen, bieten sich Touren entlang der<br />
Spargelstraße auch für Tagesausflügler oder Wochenendtouristen<br />
an.<br />
Erstes Norddeutsches Spargelmuseum<br />
Das Niedersächsische Spargelmuseum in Nienburg<br />
ist nach Schrobenhausen (Bayern) und Beelitz (Brandenburg)<br />
das dritte Museum dieser Art in Deutschland<br />
überhaupt. Auf 150 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
erfahren die Besucher alles Wissenswerte über das<br />
Saisongemüse, vom Anbau bis <strong>zum</strong> Vertrieb. Das<br />
Museum erzählt die 150-jährige Geschichte des niedersächsischen<br />
Spargels, der nicht nur rund um Nienburg,<br />
sondern auch in den Gegenden um Braunschweig und<br />
Burgdorf bei Hannover angebaut wird. Museumsleiterin<br />
Dr. Nowak-Klimscha legt Wert darauf, dass die Schau<br />
nicht nur eine Region, sondern das ganze Land im Blick<br />
hat. Das Spargelmuseum ist in einem 300 Jahre alten<br />
Niederdeutschen Hallenhaus im Biedermeiergarten<br />
des Museums untergebracht, das in Marklohe links der<br />
Weser ursprünglich als Bauernhaus gedient hatte. Anhand<br />
von Fotos, aber auch Originalerntemaschinen<br />
und Spargelmessern wird die aufwendige Arbeit des<br />
Anbaus, die Züchtung und das Wachsen der Pflanze mit<br />
ihren vielen langen Wurzeln über Weiterverarbeitung,<br />
Konservierung, Vermarktung und Vertrieb dargestellt.<br />
Ein Kapitel widmet sich dem Thema Saisonarbeit, das<br />
seit jeher eng mit dem Spargelanbau zusammenhing.<br />
Sprangen früher Verwandte und Nachbarn ein, mussten<br />
während des Zweiten Weltkrieges auch Kriegsgefangene<br />
Stangen stechen. Nach 1945 kamen die Erntehelfer erst<br />
aus den Mittemeerländern, später dann aus Polen. Im<br />
Dachgeschoss hat die wertvolle Burgdorfer Spargelsammlung<br />
der Niedersächsischen Sparkassenstiftung<br />
mit besonderen Geschirrteilen und Bestecken eine neue<br />
Heimat gefunden. Auf dem Außengelände werden Großgeräte<br />
wie ein Tiefpflug, ein Dammabräumer und die<br />
erste Spargelschälmaschine präsentiert. Ein Highlight<br />
ist der Nachbau einer kleinen Spargelbude. Hier wurde<br />
das Gemüse früher gewaschen, geschnitten, sortiert und<br />
verpackt. Es war aber auch ein geselliger Treffpunkt,<br />
wo man sich aufwärmte und klönte. Das Nienburger<br />
Spargelmuseum im Garten des Quaet-Faslem-Hauses,<br />
Leinstraße 4, 31582 Nienburg, hat dienstags bis donnerstags<br />
zwischen 10 und 17 Uhr, freitags von 10 bis 13 Uhr<br />
sowie an Samstagen und Sonntagen jeweils von 14 bis<br />
17 Uhr geöffnet. <strong>Der</strong> Eintritt beträgt für Erwachsene<br />
€ 4,00 | ermäßigt € 3,00 | Kinder und Jugendliche bis 18<br />
Jahre € 1,00 | Tageskarte Familien € 8,00 | Außerdem gibt<br />
es Gruppenrabatt, Jahreskarten und Führungen.<br />
Niedersächsische Spargelstraße<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
www.ferienstrassen.info/niedersächsische-spargelstraße<br />
FERIENSTRASSEN.INFO<br />
Niedersächsische Spargelstraße e. V.<br />
+49 (0) 5136/898110<br />
spargelstrasse@burgdorf.de<br />
www.spargelstrasse.com