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Product: **FONT** Halbformate PubDate: 14-08-2019 Zone: ILPH Edition: HP Page: ILPH_20020 User: herrmannc Time: 08-13-2019 19:10 Color: <strong>Laupheimer</strong> <strong>Anzeiger</strong> LAUPHEIM Mittwoch, 14. August 2019 Ein Hauch von Karibik in Laupheim Klimawandel trägt dazu bei, dass exotische Pflanzen in der Region überleben – nicht alle sind erwünscht Da kommt Fernweh auf. Die Japanischen Faserbananen wiegen sich sacht im <strong>Laupheimer</strong> Wind. FOTO: ANKE KUMBIER LAUPHEIM (ak) - Wer aufmerksam durch Laupheims Straßen geht, könnte sich stellenweise in Italien oder gar der Karibik wähnen. Über zwei Meter hohe Bananenstauden recken in einem Garten ihre Blätter in die Luft. Es sind allerdings keine Essbananen, wie der Besitzer verrät, sondern Japanische Faserbananen. In der Radstraße leuchten ebenfalls frisch-grüne Palmwedel. Vor fünf Jahren pflanzte Martin Köpp die Bananen der Sorte Musa Basjoo und Musa Sikkimensis an. Gekostet hat er die Früchte seiner Arbeit noch nicht, denn der erste Frost kommt schneller, als die Bananen reif werden. Köpp, leidenschaftlicher Gärtner, ist trotzdem zufrieden. „Ich habe nicht die Hoffnung, dass ich da mal was essen kann. Aber die Pflanze ist eine richtige Augenweide.“Alexander Ego von der Land- und Gartenbauakademie des Landratsamts Biberach bestätigt, dass Bananenstauden gute Chancen haben, in Oberschwaben zu wachsen. „Die Winter werden kürzen und die Sommer länger. Die winterharte Banane Musa Basjoo bringt man auch hier durch.“ „Vor 20 Jahren haben wir die Obstveredelungskurse ab Mai angeboten, nun sind wir sechs Wochen früher dran als damals“, sagt Ego. Aufgrund des Klimawandels hätten inzwischen auch andere frostempfindliche Pflanzen die Möglichkeit, im Kreis Biberach zu wachsen. Dennoch: Das Klima sei begrenzt. „Wir sind kein Italien“, betont Ego. Die Alpen wirkten immer noch als Barriere gegen die warme Mittelmeerluft. Nicht alle Pflanzen, die sich wegen vermehrter Trockenheit und Hitze in der Region wohlfühlen und einheimische Arten vertreiben, sind harmlos. „Dort, wo Gräser vertrocknen, breitet sich Jakobskreuzkraut aus“, sagt der Botanikexperte aus Biberach. Das Problem: Es beinhaltet Pyrrolizidinalkaloide (PA), die von der Leber nicht abgebaut werden können. Vor allem für Pferde und Rinder könnte das problematisch werden. Ego verzeichnet auch eine Zunahme von Krankheiten und Schädlingsbefall. „Man kann nicht alles tot spritzen“, betont er jedoch. Gerade Gartenbesitzern rät er: „Seien Sie ein fauler Gärtner.“ Man solle die Pflanzen einfach mal wachsen lassen. Auch Martin Köpp macht sich Gedanken über den Klimawandel. Er zeigt sich über die zunehmende Hitze erschrocken. „Auch wenn ich selbst die Wärme eigentlich sehr gerne mag“, meint er lachend. „Wir müssen viel mehr Bäume pflanzen“, lautet sein Credo. Kurz berichtet ● Alpha-Kurs LAUPHEIM (red) - Die Katholische Kirchengemeinde in Laupheim bietet im Herbst einen Alpha-Kurs an. Er beginnt am Dienstag, 17. September. Der Kurs will Fernstehende zum christlichen Glauben hinführen sowie den Glauben neu beleben. Der Alpha-Kurs findet an zehn Abenden und an einem Wochenende mit einer Übernachtung statt. An einem typischen Kurs-Abend erwartet die Teilnehmer zunächst ein Abendessen. Nach einem „Eisbrecher“ wird gesungen, es folgt ein etwa 30-minütiger Impulsvortrag. In Kleingruppen wird das Gehörte besprochen. Der Kurs findet vom 17. September bis 26. November immer dienstags um 19.30 Uhr im Katholischen Gemeindehaus Laupheim, Mittelstraße 32, statt, das Wochenende am 25./26. Oktober. Im Rahmen der Initiative „Kirche am Ort“ ist diese Veranstaltung ein Projekt der Seelsorgeeinheit mit den Gemeinden Laupheim, Baustetten, Unter- und Obersulmetingen. Info: www.alphakurs.de. Anmeldung: Kath. Pfarramt, Tel. 07392/96 36-0, E-Mail: kathpfarramt.laupheim@drs.de