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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 52

Diesmal haben wir unsere Liebe für Neuzelle entdeckt, waren im Pop-up Buya, haben hinter die Kulissen vom POTS geschaut, freuten uns endlich über die Eröffnung der Käserei in Blankenfelde,schauten bei der Friedrichshagener Hofküche vorbei, beleuchteten die 'Neuen' Kebap wit Attitude und Gazzo Pizza, fuhren nach Kremmen zu den Kulturheidelbeeren, staunten über Eisqueens Kreationen, Nazunas Baumkuchen und die Müsli-Mama, feierten 10 Jahre Wünsch Dir Mahl, Anais empfiehlt Mira Arinto, Herbert spricht über sein Abschied vom Aigner, haben Entdeckungen in Graubünden und der Toskana gemacht, waren mit Fuhrmann im Vox und haben Holger Joost beim Jackfruit-Verarbeiten zugesehen, und natürlich in alten Kochbüchern gestöbert... also unbedingt lesenswert!!!

Diesmal haben wir unsere Liebe für Neuzelle entdeckt, waren im Pop-up Buya, haben hinter die Kulissen vom POTS geschaut, freuten uns endlich über die Eröffnung der Käserei in Blankenfelde,schauten bei der Friedrichshagener Hofküche vorbei, beleuchteten die 'Neuen' Kebap wit Attitude und Gazzo Pizza, fuhren nach Kremmen zu den Kulturheidelbeeren, staunten über Eisqueens Kreationen, Nazunas Baumkuchen und die Müsli-Mama, feierten 10 Jahre Wünsch Dir Mahl, Anais empfiehlt Mira Arinto, Herbert spricht über sein Abschied vom Aigner, haben Entdeckungen in Graubünden und der Toskana gemacht, waren mit Fuhrmann im Vox und haben Holger Joost beim Jackfruit-Verarbeiten zugesehen, und natürlich in alten Kochbüchern gestöbert... also unbedingt lesenswert!!!

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KOPFSALAT Nazuna Berlin<br />

Karl Juchheim (1886–1945) Elise Juchheim (1892–1971)<br />

PS: Wie der Baumkuchen nach Japan kam…<br />

Tatsächlich ist Baumkuchen in Japan allgegenwärtig. Es gibt ihn<br />

in Wakkanai im hohen Norden ebenso wie in der Hauptstadt Tokio<br />

und im südlichen Kagoshima. Und wenn Japaner über ihr Lieblingsbackwerk<br />

reden, dann hört sich das etwa so an: „Baumukuhhen“.<br />

Seine japanische Geschichte begann – genau genommen – im<br />

März 1903. Der 22-jährige Konditor Karl Juchheim aus Kaub am<br />

Rhein bestieg in Hamburg einen Überseedampfer mit dem Ziel<br />

Tsingtau, damals Hauptstadt des sogenannten „Deutschen Schutzgebietes<br />

Kiautschou“, um dort zu arbeiten. Im Café eines Kaufhauses<br />

war der junge Zuckerbäcker für die Herstellung von Baumkuchen<br />

zuständig, deren Güte sich in Ostchina schnell herumsprach.<br />

Juchheim beschloss, sich selbstständig zu machen.<br />

Er heiratete im Juli 1914 Elise Ahrendorf und eröffnete wenige<br />

Tage später in Tsingtau die Konditorei Juchheim. Doch das Glück<br />

des jungen Paares währte nur kurz, im August brach der Erste<br />

Weltkrieg aus. Japanische Truppen belagerten das deutsche Kolonialgebiet,<br />

das am 7. November 1914 kapitulierte. Juchheim und<br />

seine Frau wurden als Kriegsgefangene nach Japan gebracht und<br />

interniert.<br />

Fünf Jahre später, im März 1919, präsentierte Karl Juchheim<br />

auf einer Ausstellung in Hiroshima, auf der Handwerksarbeit aus<br />

Gefangenenlagern gezeigt wurde, seinen Baumkuchen. Zeitungen<br />

berichteten, das Backwerk fand Anerkennung.<br />

Juchheim entschloss sich, nach seiner Entlassung in Japan zu<br />

bleiben. Er gründete 1921 in Yokohama eine Bäckerei, die jedoch<br />

zwei Jahre später, während des Kantō-Erdbebens zerstört wurde.<br />

Die Familie zog nach Kobe und baute dort einen neuen Betrieb<br />

auf. Von hier aus trat der Baumkuchen dann seinen endgültigen<br />

Siegeszug durch Japan an. Das blieb auch nach dem Tod des Konditors<br />

am 15. August 1945 so.<br />

Juchheims Frau übernahm 1953 die Funktion einer Generaldirektorin<br />

des inzwischen rein japanischen Unternehmens. Heute ist<br />

die Juchheim Co. Ltd. eine im ganzen Land bekannte Großbäckerei.<br />

20,87 Meter! Rekord! Der längste Baumkuchen der Welt, gebacken am 17. März 2019 in Hiroshima.<br />

80 GARÇON

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