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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

5.4.6 Künstlerstadt Sankt Goar<br />

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„Man sollte Sankt Goar zu Künstlerstadt machen. Künstler hier ansiedeln, wir haben hier<br />

günstige Räume, die als Atelier genutzt werden können. Es braucht für so eine Idee vor<br />

allem einen Macher. Vorbild ist zum Beispiel die Maler- und Künstlerstadt Schwalenberg.“<br />

(RG)<br />

Burg Rheinfels zum <strong>Kultur</strong>zentrum ausbauen. „Dieses Ziel ist in der Satzung der Treidler<br />

festgeschrieben. Wir machen Ausstellungen, Vernissagen und Finissagen. Es gibt Lesungen,<br />

ein Theaterstück, Konzerte... Es ist eine Menge an Veranstaltungen, die wir hier<br />

anbieten. Es wäre toll, wenn wir in Zukunft sagen könnten, jedes Wochenende ist hier<br />

was los. ‚Egal was mich interessiert, ich kann einfach hierhin kommen‘ – das sollten die<br />

Leute irgendwann denken. Das ist das vorangestellte Ziel.“ (WJ)<br />

„Künstler kann man am Mittelrhein ansiedeln, hier arbeiten und leben lassen. Sie können<br />

dann ihre Kunst nach außen tragen, nach Berlin oder Paris. Hier zu warten, dass die<br />

Käufer*innen kommen, ist kein guter Verkaufsansatz.“ (AM) Detlef Kleinen ist ein gutes<br />

Beispiel dafür: Er macht seine Kunst in Sankt Goarshausen, verkauft diese jedoch in den<br />

Großstädten und bei Großunternehmen außerhalb der <strong>Region</strong>.<br />

„Leerstand nutzen: Wenn Räume frei sind, dann sie für Künstler und Kreative verfügbar<br />

machen, als preiswertes Atelier. Die Künstler brauchen einen Grund, warum sie hier und<br />

nicht in Frankfurt ein Atelier aufmachen.“ (AM)<br />

5.4.7 Ein regionales Festival der <strong>Kultur</strong><br />

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Jana Wendt berichtet über ein Vorbild: „Wir waren vor einigen Jahren in der bayerischen<br />

Grenzstadt Furth im Wald. Da gibt es einmal pro Jahr die Drachenstich-Festspiele, mit<br />

einem Riesenkunstdrachen, 20 Meter lang. Ganz viele Vereine arbeiten an diesem Festival<br />

zusammen. Sie schreiben jedes Jahr an einem großen Theaterstück zusammen, unter<br />

der Bedingung, dass der Drache dabei immer eine Rolle bekommt. Dann wird das<br />

gemeinsame Theaterstück aufgeführt, jeden Tag einmal, drei Wochen lang. Der Drache<br />

kann Feuer spucken, mit den Augen funkeln. Es kommen wahnsinnig viele Menschen<br />

dahin, 12 Euro Eintritt zahlen die Kinder, die Erwachsenen 18. Es gibt Essensstände, ein<br />

bisschen Programm, das ist ein magischer Anziehungspunkt. Eigentlich könnte man auch<br />

hier an der Loreley etwas Ähnliches machen, so ein Festival, das es jedes Jahr gibt, drei<br />

Wochen lang, wo man ein Theaterstück gemeinsam macht. Wo man etwas nachstellt<br />

und nachspielt, jedes Jahr ein anderes Stück... Das könnte ein Besuchermagnet sein.“<br />

(WJ) Weitere Informationen: www.drachenstich.de.<br />

Die Bacchanale bzw. das Festival „An den Ufern der Poesie“ in Bacharach könnte zu einem<br />

solchen regionalen Festival aufsteigen.<br />

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