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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

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der <strong>Region</strong> bei und sollten entsprechend diese Kosten mittragen, zum Beispiel mit einer<br />

Zusatzabgabe bei Hotels.<br />

Traditionelle Bauweise und Baumaterialien aus der <strong>Region</strong> bevorzugen anstelle einer<br />

funktionalistischen Architektur aus Beton.<br />

Aufwertung des traditionellen Wissens (Handwerk, besondere Künste, Kulinarisches…)<br />

der <strong>Region</strong> aufwerten, pflegen und an die nächsten Generationen weitergeben.<br />

Abfall reduzieren (vor allem Plastikverpackungen, Plastiktüten…), Wiederverwertung,<br />

geschlossene Stoffkreisläufe, langlebige Produkte, Sharing Culture, Reparaturcafés…<br />

stark fördern.<br />

4.7.7 Mobilitätswende am Rhein<br />

<br />

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Rheinfähren in öffentlicher Hand. Die Rheinüberquerung muss als Bestandteil der öffentlichen<br />

Verkehrsinfrastruktur verstanden werden, und nicht der Logik eines privaten<br />

Unternehmens überlassen werden. Entsprechend sollten die Rheinfähren in öffentliche<br />

Hand überführt werden. Diese Lösung wäre deutlich preiswerter und schneller umzusetzen<br />

als eine Brücke. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung (im Vergleich zum Bau einer<br />

neuen Brücke) wäre die Begrenzung des Autoverkehrs im Tal. Die Flächen sind hier sehr<br />

begrenzt und können sinnvoller als für Parkplätze (Nichtnutzung von Fahrzeugen) genutzt<br />

werden. Angesichts des Klimawandels und der begrenzten Verfügbarkeit von Erdöl<br />

muss sowieso damit gerechnet werden, dass das Auto in der jetzigen Form ein Auslaufmodell<br />

ist und die Investition in eine Brücke, die in zehn Jahren fertig wird, „in den Sand<br />

gesetzt“ wäre.<br />

Weitere Alternativen zum Bau einer Brücke für den motorisierten Verkehr: (a) eine Fußgänger-<br />

und Fahrradbrücke, die die Rad- und Wanderwege auf beiden Rheinseiten verbindet;<br />

(b) eine Seilbahn mit großen Gondeln. Beides könnte eine Attraktion sein und<br />

ein tolles Panorama über Rhein und Tal bieten. Auch durch solche Lösungen könnte sich<br />

die <strong>Region</strong> als Vorreiter einer zukunftsfähigen Entwicklung profilieren.<br />

ÖPNV-Netz, Carsharing-Netz und Mitfahrgelegenheiten ausbauen. Eine Mobilitätswende<br />

ist auch auf dem Land möglich, das zeigt zum Beispiel das österreichische Bundesland<br />

Vorarlberg. Der Besitz, die Nutzung und die Instandhaltung eines Autos kosten<br />

Haushalte in der Regel 185 bis 1.000 Euro pro Monat. 13 Wie wäre es, wenn Menschen<br />

einen Teil dieses Betrages verwenden, um das Gemeinwesen auszubauen und damit das<br />

Privatwesen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten? In der <strong>Region</strong> könnte das ÖPNV-<br />

Angebot durch Carsharing und Mitfahrgelegenheiten ergänzt werden.<br />

13<br />

„185 oder 1000 Euro im Monat: Was Ihr Auto Sie wirklich kostet“. Focus-Online, 30.07.2015.<br />

https://www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/das-richtige-modell-waehlen-185-oder-1000-euro-im-monat-was-ihr-auto-sie-wirklich-kostet_id_4847130.html<br />

(Zugriff: 04.07.<strong>2019</strong>).<br />

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