13.08.2019 Aufrufe

Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

zur Gründung eines regionalen <strong>Kultur</strong>rates führt. Alle weiteren wichtigen Schritte erfolgen in<br />

Absprache mit dem <strong>Kultur</strong>rat.<br />

Ein Beratungsgremium könnte gebildet werden, um die ersten Schritte im Prozess zu begleiten,<br />

so dass Fehlentscheidungen vermieden werden, Transparenz und Akzeptanz für die Maßnahmen<br />

erhöht werden, noch bevor ein legitimierter <strong>Kultur</strong>rat seine Arbeit aufnimmt. Dafür könnten<br />

einige Interviewpartner*innen hinter dieser <strong>Studie</strong> angefragt werden – sowie weitere Akteure,<br />

die beim Programm LandKULTUR mitwirken. Idealerweise sollten im Beratungsgremium<br />

so viele Frauen wie Männer sitzen; die junge Generation sollte auch vertreten sein. Vielleicht<br />

wäre auch das <strong>Kultur</strong>büro Rheinland-Pfalz ein interessanter Partner (https://kulturbuerorlp.de).<br />

Bildung des <strong>Kultur</strong>rates<br />

Die Bildung des <strong>Kultur</strong>rates sollte durchdacht und sorgfältig begleitet werden. Gerade die ersten<br />

Schritte prägen nämlich die weitere Organisationsentwicklung stark. Dabei entscheidet sich zum<br />

Beispiel, wie exklusiv oder inklusiv der Kreis ist; ob dort „nur die üblichen Verdächtigen“ sitzen<br />

oder wirklich eine gemeinsame Vision entstehen kann; ob eine Atmosphäre herrscht, die Partizipation<br />

fördert oder eher hemmt. Eine gute Moderation ist sehr wichtig. Der <strong>Kultur</strong>rat sollte<br />

sich einerseits nach Sparten organisieren, so dass partikulare Interessen einen eigenen Raum<br />

finden. Parallel braucht es integrative Formate, die für eine Einheit in der Vielfalt sorgen, zum<br />

Beispiel Arbeitsgruppen zu fachübergreifenden Themen. Neben Vertreter*innen von Partikularinteressen<br />

(Musiker*innen oder Maler*innen oder Theaterschaffende…) sollte es Kräfte in der<br />

Organisation geben, die ganzheitliche Ansätze verfolgen (z.B. <strong>Kultur</strong>wissenschaftler*innen, <strong>Kultur</strong>ökolog*innen,<br />

<strong>Kultur</strong>politiker*innen…) bzw. als Grenzgänger*innen, Brückenbauer*innen<br />

und Vermittler*innen wirken, diese sind nämlich für vielfältige Netzwerke enorm wichtig.<br />

Im Netzwerk sollten zuerst ein Selbstverständnis, Regeln und Ziele gemeinsam definiert werden,<br />

möglichst inklusiv und demokratisch. Wahlen von Vertreter*innen und Koordinator*innen sollten<br />

ohne Kandidaturen stattfinden, erst nach der Zählung sollten gewählte Personen die Möglichkeit<br />

bekommen, die Wahl anzunehmen oder abzulehnen. Die Abgabe der Wahlpräferenzen<br />

sollte geheim sein. Keine Position sollte von einer Person allein verantwortet werden, sondern<br />

mindestens von zwei (Mann und Frau).<br />

Um eine zu starke Belastung der Kräfte zu vermeiden und die breite Übernahme von Verantwortung<br />

zu fördern, könnte an bestimmten Stellen auch ein Rotationsprinzip eingeführt werden.<br />

Um die umfassende Bedeutung von <strong>Kultur</strong> bewusst zu machen und eine Zusammenarbeit zwischen<br />

den Sparten zu stärken, sollte der regionale <strong>Kultur</strong>rat eher mehr Sparten als weniger umfassen.<br />

Der Zweckverband sollte dafür sorgen, dass der <strong>Kultur</strong>rat genug Räume für die eigenen Aktivitäten<br />

bekommt. Treffen sollten abwechselnd an verschiedenen Orten stattfinden.<br />

Bildung einer regionalen Zentralstelle für <strong>Kultur</strong><br />

Die wichtigsten Kompetenzen, die am Anfang benötigt werden, sind:<br />

a) <strong>Kultur</strong>management und Netzwerkarbeit (Moderation inbegriffen);<br />

129

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!