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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

Neutrale Bewertung/Unwissenheit<br />

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„Ich weiß nicht genau, was der Zweckverband macht. Es ist in den letzten Jahren nicht<br />

sichtbar geworden, was sie machen.“<br />

„Ich hatte mit dem Zweckverband weniger zu tun. Wir hatten die Idee mit dem Festival<br />

mit Bacharach, Lorch und Kaub... Wir haben es nun tatsächlich umgesetzt. Am Anfang<br />

war Sarah Renzler da und dann keiner mehr.“<br />

„Der Zweckverband, ich kann ihn nicht greifen, ich habe bisher mit denen nie was zu tun<br />

gehabt. Außer, dass ich für das Festival einen Antrag auf Zuschuss stellte. Ich kenne den<br />

Namen, ich weiß, wer Vorsitzender ist – und dann wird es schon eng mit meinem Wissen.<br />

Ich habe mit denen veranstaltungstechnisch noch nie was zu tun gehabt.“<br />

„Ich sehe die Bemühungen um die Mittelrheinkirche, um sie wieder zu etablieren. Ich<br />

hoffe, dass sie zum Erfolg führen. Ich denke, der Zweckverband hat eine Website, wo<br />

man sich informieren kann. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“<br />

8.1.3 Was sind die Probleme des Zweckverbands?<br />

Der Zweckverband hat ein Ressourcen- bzw. ein Personalproblem<br />

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„Sie sind unterbesetzt.“ „Sie sind nicht zusätzlich belastbar.“<br />

Im Zweckverband sind zu viele Entscheider, die sich gegenseitig bremsen.<br />

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„Ein Zweckverband muss allen möglichen Leuten gleichzeitig Rechenschaft ablegen. Es<br />

gibt immer jemand in der Runde, der sagt: ‚Aber es muss auch ihm nutzen‘ und: ‚Da<br />

müssen wir auch aufpassen‘, ‚aber den bitte nicht verärgern!‘ Dann haben wir noch die<br />

Situation Hessen und Rheinland Pfalz: Hessen ist sehr reich, Rheinland-Pfalz sehr arm;<br />

Rheinland-Pfalz hat ganz viel, Hessen hat ganz wenig. Und diese zwei Bundesländer arbeiten<br />

nicht zusammen, die arbeiten gegeneinander. Das heißt, Zweckverbände haben<br />

es immer nur so gut, wie die Leute, die vorne dran stehen. Ich arbeite immer wieder für<br />

den Zweckverband, aber bisher kam immer der Punkt, wo die Arbeit blockiert oder zumindest<br />

gebremst wird, weil irgendjemand ein Problem hat: ‚Dat können wir nicht machen,<br />

weil dann ist er sauer oder die ist sauer‘. Man muss da Projekte starten, die alle<br />

gut finden, wo jemand dann vorne diese vorantreibt und umsetzt. Jemand schiebt etwas<br />

an – und dann nein, und der nächste nein, dann wird es wie der Flughafen in Berlin, es<br />

wird nie fertig.“<br />

„Der Landrat in Bad Ems, zugleich Vorsitzender des Zweckverbandes, schimpft immer<br />

wieder. Er sagt: ‚Bald kann ich nichts mehr machen. Es gibt 42 Ortsgemeinden und<br />

Städte, fünf Landkreise, zwei Bundesländer. Im Prinzip für jede Straße, wenn man entscheiden<br />

muss, ob sie so oder so geht, gibt es 42 Ortsgemeinden und Städte, fünf Landkreise<br />

und zwei Bundesländer, die mitentscheiden. Das dauert ein Jahrzehnt!‘ Es wird<br />

Geld geben für die Bundesgartenschau. Jetzt müsste ein politisches Konstrukt geschaffen<br />

werden, das ihm ermöglicht über die Kommunen hinweg eine Regierungsform zu<br />

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