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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

<br />

<br />

können sie sich am besten entfalten? Gibt es kulturelle bzw. künstlerische Leuchttürme<br />

in der <strong>Region</strong>, die eine besondere Wertschätzung und Unterstützung verdienen?<br />

Die Rheinromantik. Inwiefern wirkt sie als Klammer und Identifikationsmoment der <strong>Region</strong>?<br />

Welche Ansätze und Ideen gibt es, die Rheinromantik auf die heutige Zeit zu übertragen?<br />

Die Rolle des Zweckverbandes in der regionalen Entwicklung bzw. im <strong>Kultur</strong>bereich. Wie<br />

wird diese Institution wahrgenommen? Wird sie als geeignet empfunden, um eine zentrale<br />

Rolle im <strong>Kultur</strong>bereich zu übernehmen? Wie kann sie dieser Rolle am besten gerecht<br />

werden?<br />

In dieser <strong>Studie</strong> werden die durchgeführten Interviews ausgewertet und die Ergebnisse zusammengefasst.<br />

Neben den Zitaten werden meistens die Quellen genannt, als Abkürzung des Namens<br />

der interviewten Person (z.B. AM steht für Michael Apitz). Alle Abkürzungen werden bei<br />

der Vorstellung der Interviewpartner*innen im Abschnitt 2.2 benannt.<br />

Zuerst beschäftigt sich die Expertise mit der Frage, was <strong>Kultur</strong> ist und wie sie von den relevanten<br />

Akteuren in der <strong>Region</strong> verstanden wird. Es wird hier zwischen einem erweiterten und einem<br />

engen <strong>Kultur</strong>begriff unterschieden. Im ersten Fall ist die <strong>Kultur</strong> die „Software of the mind“, die<br />

Art und Weise wie Menschen in einer bestimmten Gesellschaft oder <strong>Region</strong> gebildet werden,<br />

denken und handeln (vgl. Hofstede/Hofstede 2009). Nach diesem Verständnis fungiert <strong>Kultur</strong><br />

als „Bauplan der Gesellschaft“ (<strong>Brocchi</strong> 2006: 2), sie materialisiert sich auch in einer bestimmten<br />

regionalen Entwicklung. Eine neue Entwicklungsdynamik in der <strong>Region</strong> erfordert entsprechend<br />

einen <strong>Kultur</strong>wandel, der alle Sektoren der Gesellschaft umfasst – Politik, Verwaltung und Wirtschaft<br />

inbegriffen. Je breiter die Wahrnehmungshorizonte sind, in denen Entscheidungen getroffen<br />

werden, desto nachhaltiger ist ihre Wirkung. Wahrnehmungshorizonte erweitert man<br />

zum Beispiel durch eine Auseinandersetzung mit „fremden“ Perspektiven oder vernetztem statt<br />

versäultem Denken (vgl. <strong>Brocchi</strong> 2012, 2016). Während im vierten Kapitel dieser Expertise die<br />

Entwicklung der <strong>Region</strong> ganzheitlich durch einen erweiterten <strong>Kultur</strong>begriff beleuchtet wird, geht<br />

es beim fünften Kapitel um den engen <strong>Kultur</strong>begriff. In diesem Fall ist die <strong>Kultur</strong> ein gesellschaftlicher<br />

Bereich neben den anderen. In welchem Zustand ist dieser Bereich in der <strong>Region</strong>? Wo<br />

liegen die Bedarfe und wie können die <strong>Kultur</strong>akteure unterstützt werden?<br />

Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Rheinromantik, im Fokus des siebten Kapitels<br />

steht das Fallbeispiel Bacharach, im letzten die (mögliche) Rolle des Zweckverbandes.<br />

In jedem Kapitel lässt die <strong>Studie</strong> zuerst die Interviewpartner*innen zur Sprache kommen. Diese<br />

Beiträge werden dann mit Analysen und Handlungsempfehlungen des Autors ergänzt.<br />

Ende 2018 wurde bekannt, dass der Zweckverband Welterbe <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong> nach einer<br />

weiteren Prüfung durch die <strong>Kultur</strong>stiftung des Bundes und gegen die erste Einschätzung den<br />

Kriterien des TRAFO-Programms doch nicht entspricht. Entsprechend hat eine Bewerbung für<br />

TRAFO 2 keine Chance auf Erfolg. Trotzdem darf der Zweckverband die Finanzierung für die<br />

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