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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

<br />

gestimmt, zwischen den Theaterleuten und Bacharach. Da ist heute sehr verbunden,<br />

mittlerweile." (SF) „Da ist eine Verbundenheit. Wenn man hier 14 Tage lebt, man wohnt<br />

wie in einer großen Wohngemeinschaft.“ (WM)<br />

„Junge Menschen fühlen sich angesprochen [...]. Das Theater Willy Praml ist ein junges<br />

Theater, spricht junge Menschen an.“ (PW)<br />

7.1.4 Theaterfestival „An den Ufern der Poesie“ (<strong>2019</strong>)<br />

Das zweite Theaterfestival „An den Ufern der Poesie“ findet an fünf Orten auf beiden Seiten des<br />

Rheins statt. Erst Bacharach, dann zusätzlich Oberwesel und Lorch, nun sind auch Niederheimbach<br />

und Kaub im Boot. So berichtet die Allgemeine Zeitung im Juli <strong>2019</strong> über das Vorhaben:<br />

„Die Idee der kreativen Kräfte rund um Bacharachs scheidenden Stadtchef Karl-Heinz Schleis und<br />

den Frankfurter Theatermacher und Regisseur Willy Praml, ein besonderes <strong>Mittelrheintal</strong>-Kunsterlebnis<br />

als Biennale zu veranstalten, fällt auf fruchtbaren Boden. Zumal nach anfänglichen Problemen<br />

2017 diesmal die Finanzierung gesichert ist und im Land registriert wurde, welches Juwel<br />

sich von Bacharach aus ausbreiten will […]. Eingeklinkt hat sich in diesem Jahr der <strong>Kultur</strong>sommer<br />

Rheinland-Pfalz mit Professor Jürgen Hardeck. Zudem fungiert der Zweckverband als Veranstalter,<br />

hat über das Trafo-Programm des Bundes für <strong>Kultur</strong>förderung 15.000 Euro aktivieren können,<br />

so Projektmanager Maximilian Siech. Für den Zweckverband sei dies ein Experiment im Bestreben,<br />

sich kulturell stärker zu engagieren. Siech sprach deshalb von einem ‚Probelauf, um<br />

Chancen und Probleme auszuloten.‘ Das Gesamtbudget für die insgesamt 14 Veranstaltungen<br />

soll zwischen 80.000 und 90.000 Euro liegen. Dabei wird Lorch aus einem Förderprogramm des<br />

Landes Hessen heraus unterstützt. Alles sei ohne ehrenamtliches Engagement nicht zu stemmen,<br />

erklärte Koordinator Werner Heinz und freute sich über die breite Unterstützung der Bevölkerung.<br />

Die Untertitel sind es, die ‚An den Ufern der Poesie‘ die Richtung vorgeben. Als ‚Theaterfestival<br />

für rheinsüchtige Melancholiker‘ umschrieben, tauchen die verschiedenen Veranstaltungen<br />

zwischen dem 10. August und dem 1. September tief ein in die <strong>Region</strong>. Gerade hier zeigt sich<br />

die Sonderstellung: Dieses Festival ist nicht importiert, nicht aufgestülpt, nicht eingekauft. Es<br />

wird getragen von den Menschen, die im <strong>Mittelrheintal</strong> leben. Es zeigt immer wieder unmittelbare<br />

Bezüge zu den Orten auf, an denen etwas stattfindet. Und es passt zum Motto des <strong>Kultur</strong>sommers:<br />

Heimaten. Auch deshalb hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Schirmherrschaft<br />

übernommen. Alles, was die Romantiker im guten und im schlechten Sinne in den Heimatbegriff<br />

gepackt haben, finde sich im Festival wieder, so Hardeck. Dazu gehörten der Schmerz über den<br />

Heimatverlust, das Heimweh und die Sehnsucht genauso wie der Stolz. ‚Die Menschen, die kommen,<br />

sollen etwas von der großen Geschichte der <strong>Region</strong> erfahren können‘, forderte Hardeck<br />

vom Festival.“ (Werner <strong>2019</strong>)<br />

7.2 Ausblick<br />

<br />

Ein internationales Theaterfestival. „Ich wollte alle zwei Jahre eine große europäische<br />

Theaterinitiative beauftragen, sich mit diesem Stoff, der ein europäischer Stoff ist, zu<br />

beschäftigen. Die Erzählung von Heine oder die Wirkung dieser Erzählung, mit einer italienischen,<br />

einer polnischen... Theatergruppe spielen. Aber dafür braucht es Geld. Wir<br />

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