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Studie Kultur Region Oberes Mittelrheintal 2019 - Davide Brocchi

Davide Brocchi Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews, im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

Davide Brocchi
Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel
Neue Entwicklungspfade für die Region Oberes Mittelrheintal

Eine Studie auf Basis von zwölf Experteninterviews,
im Auftrag des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal

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Wandel durch <strong>Kultur</strong> – <strong>Kultur</strong> im Wandel<br />

Neue Entwicklungspfade für die <strong>Region</strong> <strong>Oberes</strong> <strong>Mittelrheintal</strong><br />

Kurzkonzept für ein Transformationsvorhaben in der <strong>Region</strong> ein. Dabei wurden innovative Ansätze<br />

in drei Handlungsfeldern skizziert, entsprechend der formellen Vorgaben der <strong>Kultur</strong>stiftung<br />

des Bundes:<br />

<br />

<br />

<br />

Transformation von <strong>Kultur</strong>einrichtungen. Öffentlich finanzierte <strong>Kultur</strong>einrichtungen in kleinen<br />

Städten und ländlichen Gemeinden entwickeln sich zu lebendigen <strong>Kultur</strong>- und Begegnungsorten<br />

weiter. Dafür überprüfen sie ihre bestehenden Angebote, Strukturen und Arbeitsweisen, beziehen<br />

die Menschen vor Ort ein und öffnen sich für neue Kooperationen und Aufgaben […].<br />

Allianzen. Starke Allianzen in den <strong>Region</strong>en erhöhen den öffentlichen Zuspruch. So werden Vertreterinnen<br />

der Landesministerien, die beteiligten Landräte, Bürgermeisterinnen und <strong>Kultur</strong>akteure<br />

in die Umsetzung der Projekte einbezogen und in Projektgremien berufen. Um weitere<br />

Akteurinnen mit einzubinden, werden darüber hinaus thematische Netzwerke aufgebaut und öffentliche<br />

Veranstaltungen zu kulturpolitischen und regionalen Fragen organisiert.<br />

Künstlerische Projekte. Partizipative künstlerische Projekte eröffnen den Dialog mit der Bevölkerung<br />

und machen Zwischenergebnisse der oft langwierigen und kleinteiligen Transformationsprozesse<br />

sichtbar. Ortsspezifische Projekte nehmen Fragen und Themen der <strong>Region</strong> und der Bevölkerung<br />

auf und sind ergebnisoffen. (<strong>Kultur</strong>stiftung des Bundes 2018)<br />

Im Handlungsspektrum des Zweckverbandes war die Säule <strong>Kultur</strong> im Vergleich zu den anderen<br />

drei (Ökologie, Ökonomie, Soziales) bisher schwach vertreten. Diese Lücke soll nun geschlossen<br />

werden, indem die Geschäftsstelle des Zweckverbandes um die entsprechenden Kompetenzen<br />

erweitert wird und eine Art „zentrales <strong>Kultur</strong>management für die <strong>Region</strong>“ einrichtet. Dadurch<br />

sollten insbesondere ehrenamtliche <strong>Kultur</strong>akteure aus der freien <strong>Kultur</strong>- und Kunstszene personell<br />

wie finanziell entlastet werden. Der Zweckverband übernimmt langfristig die Rolle des zentralen<br />

Ansprechpartners für die <strong>Kultur</strong>landschaft der <strong>Region</strong>.<br />

Die <strong>Kultur</strong>landschaft der <strong>Region</strong> soll stärker vernetzt werden, wobei der Zweckverband eine ideale<br />

Schnittstelle bildet, zwischen <strong>Kultur</strong>szene und Institutionen einerseits und zwischen <strong>Kultur</strong>szene<br />

und Tourismus andererseits. Die Ideen im eingereichten Kurzkonzept wurden 2018 in einem<br />

interdisziplinären Netzwerktreffen mit ca. 30 Teilnehmer*innen aus Politik, <strong>Kultur</strong>, Wirtschaft<br />

und Tourismus entwickelt.<br />

Das Kurzkonzept des Zweckverbandes legte sich auf das Festival „An den Ufern der Poesie“ als<br />

künstlerisches Projekt für die TRAFO 2-Bewerbung fest. Als Kooperation zwischen dem Theater<br />

Willy Praml aus Frankfurt am Main und der Stadt Bacharach 2017 zum ersten Mal erfolgreich<br />

aufgeführt, findet das Festival im August <strong>2019</strong> in erweiterter Form wieder statt, dieses Mal<br />

mehrtägig und rheinübergreifend. Neben Theater werden auch Literatur, Musik und bildende<br />

Künste einbezogen. Der Bezug auf die <strong>Region</strong> entsteht durch die Auseinandersetzung mit der<br />

Rheinromantik, insbesondere mit dem Werk von Heinrich Heine. Der Rhein wird zu einem Erfahrungs-<br />

und Begegnungsraum in den Augen und Perspektiven anderer. Das Festival enthält<br />

partizipative Elemente, Raum für Experimente, um die Asymmetrie zwischen <strong>Kultur</strong>schaffenden<br />

und <strong>Kultur</strong>konsumenten ein Stück weit aufzuheben.<br />

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