TRENDYone | Das Magazin - Augsburg - Januar 2019
Themen: Fitnessstudios der Region: der Appvergleich | Local Hero: Hasan und Deniz Tekin | Die Bürgermeister der Region blicken auf das Jahr 2019
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Fitness & Gesundheit<br />
Glutenfrei kochen und backen<br />
Vielfalt und Genuss trotz Unverträglichkeit?<br />
Supermärkte wie Rewe, Edeka und Co. haben längst ganze Regale voll<br />
mit glutenfreien Lebensmitteln in ihren Abteilungen, derartige Rezepte<br />
erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Man könnte meinen,<br />
die halbe Bevölkerung leidet heutzutage unter einer Glutenunverträglichkeit.<br />
Wie hoch der Anteil der betroffenen Personen tatsächlich ist, welche Lebensmittel<br />
das Klebereiweiß enthalten und wie diese in Rezepten einfach ersetzt<br />
werden können, lesen Sie im Folgenden.<br />
Erst einmal vorab: Obwohl es den<br />
Anschein hat, als würden mittlerweile<br />
zahlreiche Personen an einer<br />
Glutenunverträglichkeit leiden –<br />
letztendlich betrifft die Erkrankung<br />
nur einen Bruchteil der Bevölkerung.<br />
Laut einer Statista-Umfrage aus<br />
dem Jahr 2016 zu Unverträglichkeiten<br />
gegen Lebensmittel in<br />
Deutschland reagieren lediglich<br />
drei Prozent allergisch oder mit<br />
Beschwerden auf Gluten. Trotzdem<br />
sind das immerhin über<br />
zwei Millionen Menschen, weshalb<br />
sich ein genauerer Blick auf<br />
die Krankheit und ihre Symptome<br />
lohnt.<br />
Was ist eigentlich Glutenunverträglichkeit?<br />
Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie<br />
beschreibt eine chronische Darmerkrankung,<br />
bei der besagtes Gluten –<br />
ein schwer verdauliches Klebereiweiß<br />
– nicht abgebaut werden kann.<br />
Dadurch entzündet sich die Darmschleimhaut<br />
und es kommt zu charakteristischen<br />
Darmbeschwerden wie<br />
Bauchweh, Durchfall und Verstopfung<br />
oder Blähungen, weitere Folgen können<br />
Kopfschmerzen, Müdigkeit oder<br />
GLUTEN KOMMEN VOR<br />
ALLEM IN GETREIDESORTEN<br />
VOR<br />
Gewichtsverlust sowie eine depressive<br />
Stimmung sein. Bei einer fehlenden<br />
Behandlung der Krankheit kann es teilweise<br />
zu erheblichen gesundheitlichen<br />
Einschränkungen kommen, da aufgrund<br />
der entzündeten Darmschleimhaut<br />
die Nährstoffe nur noch in verringertem<br />
Maße aufgenommen werden<br />
können.<br />
Und wie finde ich das heraus?<br />
Etwa einer von 100 Deutschen hat die<br />
genetische Anlage für Zöliakie, wobei<br />
nur etwa zehn bis 20 Prozent davon die<br />
typischen Symptome entwickeln, während<br />
der Rest untypische oder gar keine<br />
Anzeichen zeigt. Wird eine Unverträglichkeit<br />
vermutet, können neben einer<br />
Magenspiegelung weitere Maßnahmen<br />
wie eine Gewebeprobe in Kombination<br />
mit einer Blutuntersuchung Klarheit<br />
schaffen. In jedem Falle heißt es also<br />
bei Verdacht: Ab zum Arzt. Eine Eigendiagnose<br />
mit Ernährungsumstellung<br />
kann zu Mangelernährung führen<br />
und ist somit nicht anzuraten.<br />
Welche Lebensmittel Gluten<br />
enthalten<br />
Gluten kommt vor allem in Getreidesorten<br />
wie Weizen, Roggen,<br />
Hafer, Dinkel oder Gerste sowie in<br />
den aus ihnen hergestellten Lebensmitteln<br />
vor – dazu gehören dann<br />
beispielsweise Mehl oder Grieß, Stärke,<br />
Müsli sowie Teigwaren wie Pasta und<br />
verschiedenste Backwaren. Müssen<br />
Personen mit Glutenunverträglichkeit<br />
also Kuchen, Torten, Kekse und Knabbereien<br />
sowie Brot, Pizza und Co. nun<br />
für immer aus ihrem Speiseplan verbannen?<br />
Mitnichten!<br />
¹ Quelle: Statista (2016), verfügbar unter: https: /de.statista.com/statistik/daten/studie/262705/umfrage/unvertraeglichkeiten-gegen-lebensmittel/
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