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Klimafolgenforschung und Klimawandel-Anpassungsstrategien

Der Klimawandel ist ein Faktum und er findet statt. Insbesondere der Zentralalpenraum wird den Prognosen und Klima-Modellen zufolge künftig besonders stark vom Klimawandel betroffen sein. Auch die Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft können mittlerweile in den verschiedensten Bereichen nachgewiesen werden. Deshalb sind gerade hier die Klimafolgenforschung und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel von geradezu überlebensnotwendiger Bedeutung für Alle. Auch die Verantwortung der Landwirtschaft, den Klimawandel und seine Folgen zu stoppen muss in den künftigen Strategien Berücksichtigung finden. Die vorliegende Broschüre „Klimafolgenforschung und Klimawandel-Anpassungsstrategien“ der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gibt einen hoch aktuellen Überblick zu den von uns bearbeiteten wissenschaftlichen Projekten. Anhand von 29 Projekten werden die Bereiche Pflanzen, Tiere, Biodiversität und Umwelt bis hin zum Wasserhaushalt beleuchtet. Neben der grundsätzlichen Thematik werden neueste Ergebnisse und Auswirkungen des Klimawandels aufgezeigt. Die Innovationen, Ergebnisse und Strategien werden lesergerecht zusammengefasst und es sind konkrete Ziele definiert. Der Anspruch, welchen wir hier stellen entspricht dem grundlegenden Verständnis von Raumberg-Gumpenstein: Forschung muss erklären können, was sie macht. In Raumberg-Gumpenstein werden aktuelle und praktische Fragestellungen unter wissenschaftlichen Kriterien und mit Standards von internationalem Niveau bearbeitet. Aber erst, wenn die Erkenntnisse in der Praxis angelangt sind und umgesetzt werden können, hat die Forschung erklärt, was sie

Der Klimawandel ist ein Faktum und er findet statt. Insbesondere der Zentralalpenraum wird den Prognosen und Klima-Modellen zufolge künftig besonders stark vom Klimawandel betroffen sein. Auch die Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft können mittlerweile in den verschiedensten Bereichen nachgewiesen werden. Deshalb sind gerade hier die Klimafolgenforschung und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel von geradezu überlebensnotwendiger Bedeutung für Alle. Auch die Verantwortung der Landwirtschaft, den Klimawandel und seine Folgen zu stoppen muss in den künftigen Strategien Berücksichtigung finden.
Die vorliegende Broschüre „Klimafolgenforschung und Klimawandel-Anpassungsstrategien“ der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gibt einen hoch aktuellen Überblick zu den von uns bearbeiteten wissenschaftlichen Projekten. Anhand von 29 Projekten werden die Bereiche Pflanzen, Tiere, Biodiversität und Umwelt bis hin zum Wasserhaushalt beleuchtet. Neben der grundsätzlichen Thematik werden neueste Ergebnisse und Auswirkungen des Klimawandels aufgezeigt. Die Innovationen, Ergebnisse und Strategien werden lesergerecht zusammengefasst und es sind konkrete Ziele definiert.

Der Anspruch, welchen wir hier stellen entspricht dem grundlegenden Verständnis von Raumberg-Gumpenstein: Forschung muss erklären können, was sie macht. In Raumberg-Gumpenstein werden aktuelle und praktische Fragestellungen unter wissenschaftlichen Kriterien und mit Standards von internationalem Niveau bearbeitet. Aber erst, wenn die Erkenntnisse in der Praxis angelangt sind und umgesetzt werden können, hat die Forschung erklärt, was sie

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36 HBLFA Raumberg-Gumpenstein - <strong>Klimawandel</strong>-<strong>Anpassungsstrategien</strong> 2019<br />

Wie können Methanemissionen der<br />

Rinder gesenkt werden?<br />

Wenn über Ursachen für den <strong>Klimawandel</strong> diskutiert<br />

wird, werden oft Rinder als eine der Mitverursacher<br />

gesehen, da im Zuge der Verdauung Methan entsteht.<br />

Methan ist r<strong>und</strong> 20- bis 25-mal so klimawirksam wie<br />

CO₂ <strong>und</strong> entsteht unter anderem auf natürliche Weise<br />

bei der Faserverdauung im Pansen von Wiederkäuern.<br />

Im Pansen von Wiederkäuern befinden sich unzählige<br />

Bakterien <strong>und</strong> Einzeller, welche in der Lage sind, Faserbestandteile<br />

des Futters zu verdauen. Durch diesen<br />

Prozess ist es erst möglich, dass Wiederkäuer Grün-<br />

Respirationskammern zur Messung der Methanemissionen<br />

landfutter verwerten <strong>und</strong> somit in menschliche Nahrung<br />

umwandeln können. Die Nutzung von Grünlandflächen<br />

trägt dazu bei, dass einerseits Kulturlandschaft<br />

erhalten bleibt <strong>und</strong> andererseits vermehrt CO₂ aus der<br />

Atmosphäre in Pflanzen <strong>und</strong> Boden geb<strong>und</strong>en wird.<br />

Forschung zur Reduktion von<br />

Methanemissionen<br />

Trotzdem sollte die Viehhaltung durch Senkung<br />

der Methanemissionen zur Begrenzung<br />

der Klimaerwärmung beitragen. An der<br />

HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurden zwei Respirationskammern<br />

errichtet, welche zur Erforschung von<br />

Maßnahmen zur Reduktion der Methanemissionen von<br />

Rindern genutzt werden. In derzeitigen Forschungsprojekten<br />

wird untersucht, wie Methanemissionen durch<br />

Fütterung <strong>und</strong> Zucht von Rindern beeinflusst werden<br />

können. Eine Erhöhung der Qualität des Rinderfutters<br />

sowie eine gezielte Selektion von Rindern werden als<br />

effektive Maßnahmen erachtet, um die Methanemissionen<br />

zu reduzieren. Die Qualität des Rinderfutters kann<br />

durch Steigerung des Kraftfuttereinsatzes erhöht werden.<br />

Allerdings sind einerseits hohe Kraftfuttermengen<br />

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HBLFA Raumberg-Gumpenstein - <strong>Klimawandel</strong>-<strong>Anpassungsstrategien</strong> 2019

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