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3-2019

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

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August/September/Oktober 3/<strong>2019</strong> Jahrgang 13<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Plattform zum einfachen Austausch<br />

von DFM-Regeln<br />

FlowCAD, Seite 12<br />

Spezielle<br />

DFM-Regeln<br />

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DFM-Regeln<br />

vom PCB<br />

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FlowCAD<br />

DFM Check<br />

während des<br />

Layoutens


Editorial<br />

Autor:<br />

Dirk Müller, FlowCAD<br />

Mehr Regeln für immer komplexere<br />

Leiterplatten<br />

Vor 54 Jahren postulierte Gordon Moore, dass sich die Anzahl der Transistoren in der<br />

Elekronik alle zwei Jahre verdoppeln wird. Mit dieser Aussage hat er bis heute Recht<br />

behalten, und die enorme Innovation in der Elektronik und auf CMOS-Technologie<br />

basierender Schaltkreise ist ungebrochen. Ein weiteres Phänomen ist in den letzten<br />

Jahren für die Entwicklung von Leiterplatten zu beobachten. Mit steigender Komplexität<br />

und Miniaturisierung verdoppelt sich auch die Anzahl der vom Designer zu beachtenden<br />

Designregeln in ähnlichem Maße alle zwei Jahre.<br />

Früher hatte ein PCB-Designer nur minimale Leitungsbreiten, Abstände für Netzklassen<br />

unterschiedlicher Spannungen und mechanische Kollisionen zu berücksichtigen. Durch die<br />

Miniaturisierung sowie die steigende Komplexität von Leiterplatten sind aber im Laufe der<br />

Zeit noch viel mehr Regeln hinzugekommen. Für die Qualität der schnellen Signale haben<br />

sich Regeln der Signalintegrität (SI) wie Impedanzen und Leitungslängen dazugesellt.<br />

Diese Regeln erfordern je nach Isolationsmaterial unterschiedliche Leitungsbreiten und<br />

Abstände, um Übersprechen zu vermeiden.<br />

Die Anforderung nach stromsparenden Geräten und langen Akkulaufzeiten bei mobilen<br />

Anwendungen hat die Versorgungsspannungen von 5 V auf heute um die 1 V reduziert.<br />

Damit einher geht auch der kleinere Toleranzbereich, in dem die ICs sicher funktionieren.<br />

Um eine stabile Spannungsversorgung auf Leiterplatten zu gewährleisten, sind<br />

Stützkondensatoren erforderlich, die frequenzabhängig einen bestimmten Wirkungskreis<br />

haben und nahe der Versorgungs-Pins platziert werden müssen. Zusätzlich können noch<br />

aus Innenlagen in der Leiterplatte Plattenkondensatoren für höhere Frequenzanteile<br />

verwendet werden. Da sich die vielen Kondensatoren und schaltenden Bauteile über den<br />

Frequenzbereich stark beeinflussen, kann es zu Resonanzen kommen, die durch weitere<br />

Design-Regeln kontrolliert werden.<br />

Moderne PCB-Layout-Programme können diese Vielzahl an Design-Regeln einlesen und<br />

mit Design-Rule-Checks in Echtzeit prüfen. Somit bekommt der Designer beim Layouten<br />

sofort eine Fehlermeldung, ähnlich einer Rechtschreibprüfung in der Textverarbeitung.<br />

Denn nur wenn der Designer auf den Regelverstoß hingewiesen wird, kann er den Fehler<br />

sofort korrigieren und hohe Kosten durch Re-Designs und Messungen an Prototypen<br />

vermeiden. Bei einer heute gängigen Leiterplatte mit einem DDR3-Speicher und einem<br />

Prozessor oder FPGA können schnell tausende Regeln zu beachten sein, die sich manuell<br />

nicht mehr verwalten und kontrollieren lassen.<br />

Seit kurzem kann man einen neuen Trend bei den PCB-Tools beobachten. Früher wurden<br />

maschinenabhängige Fertigungsdaten in der CAM-Abteilung des Leiterplattenherstellers<br />

kontrolliert. Da aktuelle Designs durch extreme Miniaturisierung und gestiegene<br />

Fertigungsqualität auch hier bis an die Grenzen gehen, ist es sinnvoll, bereits<br />

Fertigungsregeln je nach Fertiger bzw. Fertigungslinie einzulesen und zu prüfen. Solche<br />

Regeln können z.B. Abstände von Kupfer zur Außenkante betreffen, die elektrisch<br />

keinen Einfluss haben, aber je nach Werkzeug in der PCB-Fertigung oder Bestückung<br />

unterschiedlich sein können. Das Prüfen in Echtzeit und Beachten dieser elektronisch<br />

eingelesenen Regeln verursacht für den Layouter praktisch keinen Mehraufwand. Diese<br />

neuen Regeln lassen sich auch für die Bestückung oder den Test festlegen. Die Fertiger<br />

oder EMS können Regelsätze elektronisch übermitteln, so dass sie schnell und einfach für<br />

die Echtzeitprüfung in den Constraint Manager eingelesen werden.<br />

Mehr Regeln für immer komplexere Leiterplatten lassen sich mit den aktuellen PCB-Tools<br />

einfach und ohne Mehraufwand im Constraint Manager beherrschen.<br />

Dirk Müller, FlowCAD<br />

3/<strong>2019</strong><br />

3


FlowCAD<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Lasertechnik<br />

11 Software<br />

12 Titelstory<br />

15 Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

23 Rund um die Leiterplatte<br />

28 Löt- und Verbindungstechnik<br />

33 Mechanische Komponenten<br />

34 Produktion<br />

39 Produktionsausstattung<br />

41 Dienstleistung<br />

43 Verpacken/Kennzeichnen/<br />

Identifizieren<br />

44 Aktuelles<br />

August/September/Oktober 3/<strong>2019</strong> Jahrgang 13<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Plattform zum einfachen Austausch<br />

von DFM-Regeln<br />

FlowCAD, Seite 12<br />

Spezielle<br />

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vom PCB<br />

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Zum Titelbild<br />

DFM Check<br />

während des<br />

Layoutens<br />

Portal zum einfachen<br />

Austausch von DFM<br />

Regeln<br />

Die Firma Cadence<br />

bietet mit dem DFM-<br />

Portal eine Plattform<br />

zum projektbezogenen<br />

Austausch exakter Regeln in<br />

elektronischer Form. 12<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0,<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Birchel<br />

electronic-fab@beam-verlag.de<br />

• Anzeigenverwaltung:<br />

beam-Verlag<br />

Myrjam Weide<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />

• Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

• Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck + Auslieferung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

Hinweis:<br />

Der beam-Verlag übernimmt, trotz<br />

sorgsamer Prüfung der Texte durch<br />

die Redaktion, keine Haftung für deren<br />

inhaltliche Richtigkeit. Alle Angaben<br />

im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchs namen,<br />

sowie Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen werden in der<br />

Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />

verwendet. Dies berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese Namen<br />

im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu<br />

betrachten sind und von jedermann<br />

ohne Kennzeichnung verwendet<br />

werden dürfen.<br />

Wegweisende digitale 3D-Display-Technologie<br />

Vision Engineering hat auf der Control und SMTconnect <strong>2019</strong> zum ersten Mal in einer Europapremiere<br />

den neuen DRV (Deep Reality Viewer) vorgestellt. Dahinter steht eine revolutionäre,<br />

weltweit patentierte, digitale und stereoskopische 3D-Betrachtungstechnologie. 19<br />

Neues SWF-<br />

Kolbenlötmodul<br />

vorgestellt<br />

Im Rahmen der kontinuierlichen<br />

Produktweiterentwicklung stellt<br />

der schwäbische Lötspezialist<br />

ein neues Kolbenlötmodul in<br />

Kombination mit dem SWF vor.<br />

Zusammen mit JBC hat Eutect<br />

ein vollautomatisiertes SWF-<br />

KL-Modul entwickelt, welches in<br />

drei wichtigen Kategorien neue<br />

Maßstäbe setzt. 29<br />

4 3/<strong>2019</strong>


Schlüsselfertige Produktionsanlagen für gedruckte<br />

Elektronik<br />

Das Unternehmen db-matic bietet Rolle-zu-Rolle-Produktionslinien<br />

für viele Anwendungen: von LED-Streifen über flexible Platinen und<br />

Batterietechnik bis hin zur MLCC-Fertigung. 35<br />

Mehr Effizienz für<br />

Nutzentrenner -<br />

Frameless Routing<br />

Mit der neuen Anwendung<br />

Frameless Routing als optionale<br />

Funktion steigert IPTE die<br />

Effizienz beim Nutzentrenner<br />

FlexRouter II. Diese Technologie<br />

steigert die Effizienz auch unter<br />

ökologischen Geschichtspunkten,<br />

indem sie die entstehenden und nicht<br />

nutzbaren Abfälle verringert. 38<br />

SWIR-Objektive für die<br />

Mikroinspektion<br />

Qioptiq präsentiert Objektive für die<br />

Mikroinspektion im SWIR mit dafür<br />

optimierten Bildsensoren. Dies eröffnet neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten in Machine-Vision-<br />

Lösungen für die Halbleiter industrie etc. 21<br />

Die Voidbildung im<br />

Lötprozess sicher im<br />

Griff<br />

Die Welt des Vakuumlötens<br />

ist bei Kontaktwärme- und<br />

Dampfphasen-Lötsystemen<br />

schon seit Jahrzehnten<br />

eine bewährte Technik, um<br />

Lufteinschlüsse in Lötstellen<br />

deutlich zu reduzieren. Was<br />

bedeutet dies aber im Hinblick<br />

auf das Konvektionslöten,<br />

welches heutzutage<br />

die meistgenutzte und<br />

durchsatzstärkste Löttechnik<br />

darstellt? 30<br />

3/<strong>2019</strong><br />

5


Lasertechnik<br />

Zeit für Femtosekunden-Innovationen<br />

Coherent, Inc.<br />

www.coherent.com<br />

Femtosekunden-Verstärker sind<br />

leistungsfähig und vielseitig<br />

Der neue Monaco HE ist ein<br />

Ultrafast-Verstärker mit hoher Pulsenergie<br />

über einen breiten Arbeitsbereich.<br />

Der Monaco HE liefert Pulsenergien<br />

bis 2 mJ bei Repetitionsraten<br />

bis 10 kHz (@ 1030 nm) und<br />

stellt bis zu 25 W bei Repetitionsraten<br />

von 250 kHz bei unabhängiger<br />

Einstellung von Repetitionsrate und<br />

Pulsenergie bereit. Durch die computersteuerbare<br />

variable Pulsbreite<br />

von 10 ps kann dieser<br />

Verstärker für komplexe wissenschaftliche<br />

Anwendungen sowie für<br />

modernste Materialbearbeitungsaufgaben<br />

eingesetzt werden. Durch<br />

die kompakte Bauweise von 704<br />

x 465 x 296 mm ist der Verstärker<br />

für individuellen Einsatz wie auch<br />

für OEMs interessant.<br />

Bisher mussten Anwender von<br />

Verstärkersystemen zwischen<br />

Titan/Saphir-Systemen, die über<br />

eine hohe Pulsenergie bei geringen<br />

Repetitionsraten verfügen,<br />

und Ytterbium-basierten Verstärkern,<br />

die bei hohen Repetitionsraten<br />

niedrigere Pulsenergie bereitstellen,<br />

wählen. Durch die Kombination<br />

mehrerer Innovationen in der<br />

Ytterbium-Lasertechnologie liefert<br />

der vollständig neue Monaco HE<br />

hohe Pulsenergie bei gleichzeitig<br />

hoher Pulsfrequenz und kombiniert<br />

damit die spezifische Leistungsfähigkeit<br />

beider Systeme. Hervorzuheben<br />

ist beim Monaco HE, dass<br />

Design und Fertigung nach striktem<br />

HALT/HASS-Protokoll erfolgt<br />

sind. Dadurch wird eine hervorragende<br />

Zuverlässigkeit und sicherer<br />

Betrieb von Lasern und Verstärkern<br />

erzielt – dies ist der Schlüssel zu<br />

Coherent‘s Industrial Revolution in<br />

Ultrafast Science.<br />

Die Kombination von hoher Pulsenergie<br />

und hoher Repetitionsrate<br />

macht den Monaco HE zum idealen<br />

Verstärker für spektroskopische<br />

Anwendungen wie multidimensionale<br />

Spektroskopie und zeitaufgelöste<br />

Spektroskopie, wobei der<br />

Monaco HE auch zum Pumpen von<br />

durchstimmbaren optischen parametrischen<br />

Komponenten wie OPA<br />

oder OPCPA Anwendung findet. Die<br />

hohe Spitzenleistung ermöglicht<br />

auch eine effiziente THz-Erzeugung<br />

und damit leichteren Zugang zu diesem<br />

Spektralbereich, dem wachsendes<br />

Interesse und Forschungsaktivität<br />

gilt. Ebenso geeignet ist der<br />

Monaco HE für modernste industrielle<br />

Anwendungen wie die zwei-<br />

Photonen Polymerisation und Materialbearbeitung<br />

von dünnen Schichten<br />

und Filmen, wo hohe Leistung<br />

hohen Durchsatz ermöglicht.<br />

Neuer industrietauglicher<br />

UV-Femtosekundenlaser für<br />

Präzisionsschnitte<br />

Der neue Monaco UV-Femtosekundenlaser<br />

von Coherent verbindet<br />

industrielle 24/7-Zuverlässigkeit<br />

mit der Energie, Wiederholrate und<br />

der daraus resultierenden minimalen<br />

Wärmeeinflusszone (WEZ), die<br />

für das Präzisionsschneiden, Ritzen<br />

und Bohren von Halbleitermaterial<br />

mit hohem Durchsatz notwendig ist.<br />

Das macht diesen Laser zum idealen<br />

Werkzeug für das Schneiden von<br />

OLEDs, Wafern, dünnen Polymerfilmen<br />

und -folien, flexiblen Schaltungen<br />

und low-k Material.<br />

Während UV-Femtosekundenlaser<br />

(345 nm) bereits eine geringere<br />

WEZ als andere Ultrafast-Laser<br />

erzeugen, hat sich ihr Einsatz in<br />

der Industrie aufgrund der unzureichenden<br />

Zuverlässigkeit nur langsam<br />

durchgesetzt. Der Monaco UV<br />

profitiert im Gegensatz dazu von<br />

den strengen HALT/HASS Design-,<br />

Herstellungs- und Testprotokollen,<br />

die auch bei anderen hochzuverlässigen<br />

Ultrafast- und UV-Lasern des<br />

Unternehmens Anwendung finden.<br />

Er ist der erste UV-Femtosekundenlaser<br />

mit einem 3-fach geringeren<br />

Wärmeeintrag in das Material und<br />

mit der von Coherent bekannten<br />

industriellen Zuverlässigkeit.<br />

Neben der äußerst hohen Zuverlässigkeit<br />

sind die Parameter des<br />

Coherent Monaco UV so optimiert<br />

(20 µJ / Puls bei 1,25 MHz), dass<br />

sie für einen Großteil der üblicherweise<br />

zu bearbeitenden Materialien<br />

bestens geeignet sind. Damit<br />

kann der Durchsatz bei gleichzeitig<br />

geringeren Kosten/W im Vergleich<br />

zu anderen Lasern optimiert werden.<br />

Der monolithisch aufgebaute<br />

Monaco ist darüber hinaus der zurzeit<br />

kompakteste industrielle Femtosekundenlaser<br />

(L x B x H = 963<br />

x 358 x 175 mm), der am Markt<br />

erhältlich ist, was die Integration<br />

für Systemhersteller erleichtert. Der<br />

Monaco UV nutzt darüber hinaus<br />

das gleiche leistungsstarke Software-Interface<br />

wie die anderen<br />

Laser der Monaco-Familie. Das<br />

macht es einfach, dieses neue<br />

Familienmitglied in Systeme zu<br />

Integrieren. ◄<br />

6 3/<strong>2019</strong>


Lasertechnik<br />

Innovation für das Nutzentrennen in der<br />

PCB- und EMS-Industrie<br />

Galvanometer-Scanners wird der<br />

Durchsatz verdoppelt. Einen weiteren<br />

Vorteil im Preis/Leistungs-<br />

Verhältnis bringt die Verarbeitungsmöglichkeit<br />

von Substraten<br />

mit einer Größe von 18 x 18 Zoll<br />

(457 x 457 mm).<br />

Im Vergleich zu mechanischen<br />

Trennverfahren arbeitet der Laser<br />

berührungslos und unterliegt fast<br />

keinem Verschleiß, dadurch sind<br />

die Betriebskosten der Dividos<br />

bei besserer Qualität sehr niedrig.<br />

Die neue Dividos-Anlage von<br />

InnoLas entspricht den Anforderungen<br />

der Elektronik und speziell<br />

der Automobilindustrie und kann<br />

durch das SMEMA-Standard-Design<br />

mit allen führenden Automationsherstellern<br />

automatisiert werden. Sie<br />

sind als Standalone-Anlage erhältlich<br />

und können außerdem auch als<br />

Inline-Lösungen integriert werden.<br />

Alle InnoLas- Solutions-Anlagen sind<br />

industrie-4.0- fähig und können mit<br />

allen gängigen Datenschnittstellen<br />

betrieben werden. Mit der Tracability-Option<br />

ist die Verfolgung und<br />

Speicherung von Produktionsdaten<br />

sichergestellt.<br />

Weitere Merkmale<br />

der Dividos-Serie sind: Genauigkeit<br />

50 µm, Wiederholgenauigkeit<br />

20 µm, SPS Beckhoff, Datentransfer<br />

InnoLas-Post-Prozessor. ◄<br />

Innolas Solutions<br />

Photonics Systems Group<br />

www.innolas-solutions.com<br />

Die Dividos-Serie erfüllt alle<br />

Anforderungen an das Laser-Nutzentrennen<br />

von starren und flexiblen<br />

Leiterplatte und trennt unterschiedliche<br />

Materialien extrem schnell,<br />

stressfrei und ohne Rückstände. Im<br />

Full-Cut-Verfahren (trennen ohne<br />

Stege) können bis zu 30 % mehr<br />

Nutzen auf einer Leiterplatte vorgesehen<br />

und so getrennt werden.<br />

Durch den Einsatz eines zweiten


Lasertechnik<br />

Precision Meets Design<br />

Innovative Produktionslösung für die<br />

universelle Laser-Bearbeitung<br />

Eine vom Design höchst innovative und an ergonomische Anforderungen angepasste Maschine ist die neue<br />

Laser-Bearbeitungsstation GL.compact II.<br />

Die Grundgedanken bei der Entwicklung der neuen Laseranlage GL.compact II waren, neben höchster<br />

Präzision in der Bearbeitung, ein ansprechendes Design, universelle Aufstellmöglichkeiten und eine<br />

Automatisierungsfunktion für die Serienproduktion<br />

GFH GmbH<br />

info@gfh-gmbh.de<br />

www.gfh-gmbh.de<br />

Die GFH GmbH hat bereits vor<br />

einigen Jahren mit der GL.compact<br />

eine kleinere Variante ihrer flexiblen<br />

Laserbearbeitungsstation<br />

GL.evo auf den Markt gebracht.<br />

Um diese platzsparende Lösung<br />

auch für die universelle Lasermikrobearbeitung<br />

garantieren zu können,<br />

stellt der Laseranlagenbauer<br />

unter dem Namen GL.compact II<br />

eine Produktionslösung, die trotz<br />

ihrer geringen Aufstellfläche eine<br />

sehr hohe Bearbeitungsvielfalt liefert.<br />

Dabei wurden zahlreiche Weiterentwicklungen<br />

der GL.evo auch<br />

bei der Kompaktanlage implementiert<br />

– unter anderem in Form von<br />

höherer Verfahrgenauigkeit und<br />

der Möglichkeit einer universellen<br />

5-Achs-Simultanbearbeitung.<br />

Präzise, schick unf universell<br />

Die Grundgedanken bei der<br />

Entwicklung der neuen Laseranlage<br />

GL.compact II waren neben<br />

höchster Präzision in der Bearbeitung<br />

ein ansprechendes Design,<br />

universelle Aufstellmöglichkeiten<br />

und eine Automatisierungsfunktion<br />

für die Serienproduktion. Die<br />

Maschine ist vielseitig einsetzbar<br />

und deckt das gesamte Laserbearbeitungs-Spektrum<br />

ab – vom Mikrobohren<br />

über das Feinschneiden und<br />

Abtragen bis hin zum Laserdrehen.<br />

Höchste Präzision der Bearbeitung<br />

ist dabei stets garantiert.<br />

Ein weiteres Ziel ist es gewesen,<br />

durch die Anlage eine Erhöhung<br />

der Fertigungstiefe und Wertschöpfung<br />

im Unternehmen zu erreichen,<br />

um sich von Zulieferern unabhängiger<br />

zu machen und dem Kunden<br />

einen effizienten Service mit kürzerer<br />

Reaktionszeit bieten zu können.<br />

Neben dem flexiblen Einsatzbereich<br />

begünstigen auch die langzeitstabile<br />

Genauigkeit sowie die kleine<br />

Aufstellfläche eine schnelle Amortisierung<br />

der vergleichsweise preisattraktiven<br />

Anlage.<br />

Erweiterte Ausstattung<br />

Die GL.compact II wurde für die<br />

5-Achs-Simultanbearbeitung konzipiert<br />

wie es bereits bei der multifunktionalen<br />

Highend-Anlage, der<br />

GL.evo Standard ist. „In den letzten<br />

Jahren haben wir die Simultanbearbeitung<br />

auf fünf Achsen verbessert<br />

und so unter anderem auch die<br />

Wiederholgenauigkeit optimiert“,<br />

erläutert Anton Pauli, Geschäftsführer<br />

der GFH GmbH. Hierfür<br />

wurde die neue Kompaktvariante<br />

in Sachen Achsdynamik und Präzision<br />

grundlegend optimiert, indem<br />

die Antriebs- und Führungstechnik<br />

weiterentwickelt wurde. So sorgen<br />

Hochpräzisionsführungen für eine<br />

große Wiederholgenauigkeit auf<br />

allen Achsen und der ausschließliche<br />

Einsatz von direkten Linearmotoren<br />

hat einen positiven Effekt<br />

für die Verfahrgenauigkeit. Dadurch<br />

wird eine Wiederholgenauigkeit von<br />

1 µm in X-, Y- und Z-Richtung realisiert<br />

und für die B- und C-Achse<br />

konnte sie im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um den Faktor 5 auf<br />

2 arcsec verkleinert werden.<br />

Für die Präzision bei einer mehrachsigen<br />

Bearbeitung spielt aber<br />

neben der Positionier- und Wiederholgenauigkeit<br />

der Einzelachsen<br />

vor allem die Winkelgenauigkeit<br />

eine entscheidende Rolle. Deshalb<br />

wurde bei der Entwicklung<br />

darauf ein Augenmerk gelegt und<br />

schließlich eine Verbesserung mit<br />

dem neuen Achskonzept erfolgreich<br />

umgesetzt. „Auf diese Weise konnten<br />

wir sowohl beim Nicken als auch<br />

beim Gieren im Vergleich zum Vor-<br />

8 3/<strong>2019</strong>


Lasertechnik<br />

Neben den technischen Innovationen, wurden auch äußere Faktoren wie Design und Ergonomie<br />

bei der Entwicklung berücksichtigt. So bietet die GL.compact II eine optimale Zugänglichkeit durch<br />

Bearbeitungstüren an allen Maschinenseiten<br />

gängermodell eine deutliche Reduzierung<br />

des Winkelfehlers realisieren“,<br />

so Pauli (s. Abbildungen „Winkelfehler“).<br />

Um diese Genauigkeit auch langzeitstabil<br />

in einer Produktion sicher<br />

zu stellen, wurde für die GL.compact<br />

II ein neues Kühlkonzept realisiert.<br />

Neben der Maschinenbasis werden<br />

die Schlitten der Linearachsen ebenfalls<br />

aus Granit gefertigt, was einen<br />

reduzierten Materialmix garantiert<br />

und die Kerntemperatur während<br />

der Bearbeitungsprozesse stabilisiert.<br />

Alle Wärmequellen in der<br />

Maschine werden aktiv mit Wasser<br />

gekühlt, darunter die Antriebe aller<br />

Achsen. Dadurch bleibt das Temperaturniveau<br />

ab dem Zeitpunkt des<br />

Einschaltens konstant und es entfällt<br />

auch für präzise Prozesse eine<br />

längere Warmlaufzeit der Kinematik.<br />

Mit diesem Konzept bietet die<br />

Maschine ein sehr robustes Verhalten<br />

auf interne sowie externe<br />

Temperatureinflüsse und garantiert<br />

damit ein langzeitstabiles Bearbeitungsergebnis<br />

vom Prototyp bis in<br />

die Serienproduktion.<br />

Kompakte Konstruktion mit<br />

vielen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

Der Aufstellplan der Maschine<br />

ist frei wählbar, denn der Footprint<br />

der Anlage beträgt dank der kompakten<br />

Bauweise nur noch 210 x<br />

160 cm, sodass eine Unterbringung<br />

auch in kleineren Fertigungshallen<br />

kein Problem darstellt. Eine Vielzahl<br />

optionaler, auswechselbarer Module,<br />

mit der sich die GL.compact II ausstatten<br />

und erweitern lässt, runden<br />

das Maschinenkonzept ab. „Hierbei<br />

setzen wir konsequent auf die etablierten<br />

Vorteile einer Hirth-Verzahnung,<br />

um die Umrüstzeiten so kurz<br />

wie möglich zu halten“, erklärt Pauli.<br />

„Auf Grund einer Wechselgenauigkeit<br />

von


Lasertechnik<br />

toren wie Design und Ergonomie<br />

bei der Entwicklung berücksichtigt.<br />

So ermöglichen beispielsweise<br />

Bearbeitungstüren an allen Maschinenseiten<br />

eine optimale Zugänglichkeit<br />

der GL.compact II. Trotz<br />

deren Größe und Gewicht bietet<br />

das verwendete Rahmenkonzept<br />

eine nie da gewesene Leichtgängigkeit<br />

und damit optimale Bedienerfreundlichkeit.<br />

In Verbindung<br />

mit dem innovativen Glasdesign<br />

entstand nicht nur ein optisches<br />

Highlight mit gleichmäßigem Spaltmaß,<br />

sondern zudem schafft dieses<br />

auch die für den Betrieb wichtige<br />

Laser- und Strahlungssicherheit.<br />

Daneben bietet ein umfangreiches<br />

in die Maschine integriertes Bedienkonzept<br />

zusätzliche Anwenderfreundlichkeit.<br />

Optional kann<br />

zur Maschine auch der ergonomisch<br />

konzipierte Bedienwagen<br />

konfiguriert werden. Dieser wurde<br />

mit einer elektrisch höhenverstellbaren<br />

Teleskophubsäule ausgestattet,<br />

die sich per Knopfdruck<br />

der Größe des Bedieners anpassen<br />

lässt. Zusätzlich wurde auch<br />

hinsichtlich der Neigung des Monitors<br />

auf eine nutzerspezifische Einstellungsmöglichkeit<br />

geachtet. ◄<br />

„Mit der kompakten Laser-Mikrobearbeitungsanlage lassen sich alle<br />

unsere Anwendungen bei geringem Platzbedarf problemlos und<br />

mit hohem Automatisierungsgrad durchführen“, erklärt Anton Pauli,<br />

Geschäftsführer der GFH GmbH<br />

Die „dauerhafte und nicht zu entfernende<br />

Kennzeichnung“ von Gegenständen ist in der<br />

Industrie 4.0 von außerordentlicher Bedeutung.<br />

Denn sie<br />

• sichert die Einhaltung der europäischen<br />

Richtlinien zur Qualitätskontrolle,<br />

• ermöglicht die Rückverfolgbarkeit und verbessert<br />

die Effizienz und<br />

• schützt vor Fälschungen.<br />

Eine eindeutige Zuordnung ist das A und<br />

O. Der Tischlaser LAS 22 bietet Anwendern<br />

einen guten Einstieg zur Kennzeichnung und<br />

ist in jeder Branche einsetzbar. Gerade in der<br />

heutigen Zeit, in der immer alles schnell vonstatten<br />

gehen soll, erleichtert dieser Laser die<br />

Arbeit, vor allem sind Nutzer völlig flexibel<br />

und können inhouse beschriften, wann immer<br />

sie wollen. Der kompakte Tischlaser LAS 22<br />

lasert/markiert jedenfalls alles, was heutzutage<br />

beschriftet werden muss: z.B. Gold, Silber,<br />

Stahl, Hartmetall, Aluminium und Kunststoffe.<br />

Mit der bedienerfreundlichen Benutzer-Software<br />

EZCAD (deutsch oder englisch) können<br />

ohne große Programmierkenntnisse Ziffern,<br />

2D-Codes, Logos oder Schriftzüge mit<br />

wenigen Klicks realisiert werden. Seriennummern<br />

und Artikelnummern zählt die Software<br />

selbstständig hoch. Optional kann der Markierlaser<br />

LAS 22 mit einer rotierenden Achse<br />

ausgestattet werden. Zur Serienausstattung<br />

gehört ein externer Touch-IPC mit Betriebssystem<br />

Windows 10. Das Standardmarkierfeld<br />

beträgt 110 x 110 mm, optional kann das<br />

Markierfeld auf 175 x 175 oder 200 x 200 mm<br />

ausgeweitet werden.<br />

Desweiteren ist der Laser mit einem Pilotenlaser<br />

ausgestattet, mit dem Anwender problemlos<br />

die richtige Höhe zum Lasern finden.<br />

Durch seine geringen Maße von 43 x<br />

67 x 70 cm (BxHxT) ist er überall einsetzbar.<br />

Systemtechnik Hölzer GmbH<br />

www.hoelzer.de<br />

Markierung von Gegenständen mit einem Laser<br />

10 3/<strong>2019</strong>


Software<br />

Die Tecap 8 Automated Test Platform <strong>2019</strong><br />

nen verschiedene Qualitätsalarme<br />

konfiguriert werden. Bei n-tem Ausfall<br />

eines Tests oder dem Abfallen<br />

des Yields unter einen Grenzwert<br />

kann eine Warnung am System<br />

gezeigt und eine E-Mail an festgelegte<br />

Supervisor gesendet werden.<br />

Ebenfalls möglich: der sofortige<br />

Halt des Testbetriebs. So kann<br />

man rechtzeitig korrigierend eingreifen<br />

bevor unnötig oder fälschlicherweise<br />

Ausschuss anfällt.<br />

Beispiel eines Waveform-<br />

Artefaktes, direkt aus einem<br />

Testprogramm generiert.<br />

Detailansicht und Auskopplung<br />

für Druck oder Bildablage<br />

MTQ Testsolutions AG<br />

www.mtq-testsolutions.de<br />

MTQ veröffentlicht im 10. Jubiläumsjahr<br />

ihrer Testsoftware die neue<br />

Version Tecap Automated Test Platform<br />

<strong>2019</strong>. Mit ihr kommen allerhand<br />

Verbesserungen und Neuerungen<br />

für alle Bereiche des Testprozesses.<br />

Der Fokus liegt diesmal<br />

auf der Vereinfachung und Vervollständigung<br />

der produktionsrelevanten<br />

Funktionen. Die Datenbank<br />

als zentrales Organisationselement<br />

erfährt eine komplette Modernisierung<br />

und bereitet die Grundlage<br />

für Tecap Result Analyst, die neue<br />

Plattform-Anwendung zur Datenauswertung.<br />

Die Palette von Entwicklungswerkzeugen<br />

und Konfigurationsmöglichkeiten<br />

von Tecap<br />

Test Engineer wurde erweitert. MTQ<br />

stellt fünf Top Features des neuen<br />

Plattform-Release vor.<br />

Top Feature 1: Testorganisation<br />

komplett per Datenbank –<br />

Das Rückgrat der Plattform<br />

Mit dem Tecap Database Manager<br />

installieren man die Datenbank<br />

angenehm einfach auf dem<br />

SQL-Server – lokal auf der Teststation<br />

oder zentral auf einem Server.<br />

Testprojekte, Produktionsfreigaben<br />

mit Historie, Varianten und<br />

deren Zugriffsberechtigungen für<br />

Benutzer und Teststationen können<br />

bequem über die Benutzeroberfläche<br />

der Tecap-Datenbank<br />

verwaltet werdenn. Im Test betrieb<br />

erfasste Testergebnisse lassen<br />

sich über Data Pools verknüpfen.<br />

So bereitet man diese für spätere<br />

Auswertungen vor. Neben der Verwaltung<br />

der Teststationen steht eine<br />

Protokollierungsfunktion zur Verfügung.<br />

An Teststationen ausgeführte<br />

Service- und Reparaturaktionen<br />

notiert man damit nach eigenen<br />

Kategorisierung in der Datenbank.<br />

Die Datenbanken der einzelnen<br />

Teststationen können zum passenden<br />

Zeitpunkt über das Netzwerk<br />

zentral zusammengeführt werden.<br />

Top Feature 2: Result Analyst –<br />

Testdaten kinderleicht auswerten<br />

Result Analyst erlaubt es, jederzeit<br />

die Testergebnisse als Tabelle<br />

und in ausgewerteter Form zu analysieren:<br />

cp/cpk (mit einstellbarem<br />

Sigma), Häufigkeitsverteilung, Yield,<br />

Wafer Map und weitere. Die angezeigten<br />

Inhalte können nebeneinander<br />

verglichen und als Bild abgespeichert<br />

oder ausgedruckt werden.<br />

Top Feature 3: Waveform<br />

Manager – Signale anzeigen,<br />

speichern, drucken<br />

Zusätzlich zu den reinen Messresultaten<br />

besteht oft der Bedarf<br />

weitere Daten zum Prüfling zu dokumentieren.<br />

So können z.B. pro Prüfling<br />

aufgezeichnete Signalverläufe<br />

mit wenigen Handgriffen als Artefakte<br />

in der Datenbank abgelegt<br />

werden. Später holt man die Waveforms<br />

einfach per Mausklick wieder<br />

auf den Schirm.<br />

Top Feature 4: Qualitätsalarme<br />

per Konfiguration einrichten –<br />

Ein Frühwarnsystem<br />

Um eine abfallende Qualität an<br />

Teststationen zu erkennen, kön-<br />

Top Feature 5:<br />

Bedingungsabhängige Tests<br />

und Qualitätsrelevanz -<br />

Mehr Flexibilität<br />

Sollen zusätzliche Prüflingseigenschaften<br />

in Messdaten erfasst werden,<br />

die nicht in die Gut/Schlecht-<br />

Entscheidung einfließen sollen? Mit<br />

der Qualitätsrelevanz leget man für<br />

diese Tests fest, ob das Ergebnis<br />

im Rahmen der definierten Limits<br />

als Pass/Fail oder nur als Kontrollkriterium<br />

für die Qualitätssicherung<br />

behandelt werden soll. Eine<br />

weitere Einstellmöglichkeit erlaubt<br />

es Tests aus dem Datalogging auszuschließen.<br />

Im Engineering kann<br />

die neue Ausführsicherung dabei<br />

helfen, die versehentliche Ausführung<br />

von kritischen Testprozeduren<br />

zu verhindern.<br />

Der starke Tecap-Pluspunkt:<br />

Volle Abdeckung des<br />

Testprozesses<br />

Ein auf der Tecap-Softwareplattform<br />

betriebenes Testsystem ist<br />

anwendungsbereit zur Bedienung<br />

und Programmierung der Testhardware<br />

mit Schnittstellen zu Automaten<br />

und Handling-Systemen. Es bietet<br />

Planungs- und Dokumentationswerkzeuge<br />

zur Erstellung der Testprogramme.<br />

Per Plugin-Lösungen kann<br />

die Tecap-Plattform in die Testumgebung<br />

und Produktionsprozesse<br />

integriert werden.<br />

Die Tecap Automated Test Platform<br />

<strong>2019</strong> wird für jede Aufgabe mit<br />

der passenden Plattform-Anwendung<br />

genutzt: Test Engineer, Test<br />

Operator, Result Analyst und Test<br />

Planner.<br />

Die Anwendungen können als<br />

Test Station Lizenz für den Einzelplatz/System<br />

oder per Lizenzserver<br />

als Test Floor Team Lizenz im Netzwerk<br />

lizenziert werden. ◄<br />

3/<strong>2019</strong><br />

11


Titelstory<br />

Portal zum einfachen Anfordern vom projektbezogenen Design-for-Manufacturing-Regeln<br />

Das Cadence-DesignTrue-DFM-Portal<br />

Die Firma Cadence bietet mit dem DFM-Portal eine Plattform zum projektbezogenen Austausch exakter Regeln<br />

in elektronischer Form.<br />

Autor:<br />

Dirk Müller<br />

FlowCAD EDA-Software<br />

Vertriebs GmbH<br />

www.flowcad.de<br />

Die Vielfalt an Parametern, die<br />

bei der Leiterplattenfertigung zu<br />

berücksichtigen sind, wird stetig<br />

größer. Leiterplatten haben unterschiedliche<br />

Lagenaufbauten mit<br />

Kupferdicken und Prepreg, verschiedene<br />

Technologien wie Starrflex<br />

und Embedded Komponenten,<br />

können impedanzkontrolliert sein<br />

oder Laserbohrungen enthalten. Für<br />

jegliche Kombination an Technologien<br />

gibt es besondere Vorgaben,<br />

die ein Layouter zu berücksichtigen<br />

hat. Cadence bietet mit dem DFM-<br />

Portal eine Plattform zum projektbezogenen<br />

Austausch exakter Regeln<br />

in elektronischer Form.<br />

Rund um Regeln<br />

Das Verwalten von Fertigungsvorgaben<br />

für Leiterplatten wird<br />

durch die Vielfalt der unterschiedlichen<br />

Technologien immer umfangreicher.<br />

Früher konnten Leiterplatten<br />

mit den üblichen Standardeinstellungen<br />

als 2- oder 4-Lagen-Leiterplatten<br />

ohne Rückfragen in Auftrag<br />

gegeben werden. Diese einfachen<br />

Platinen kann jeder Leiterplattenhersteller<br />

fertigen. Heute aber haben<br />

die elektronischen Schaltungen<br />

höhere Taktraten mit Highspeed-<br />

Anforderungen und der Formfaktor<br />

wird durch Anforderungen nach<br />

Miniaturisierung stetig kleiner, was<br />

zur Folge hat, dass die Leiterplatten<br />

immer komplexer werden. Mehrlagige,<br />

impedanzkontrollierte Starrflex-Leiterplatten<br />

mit HDI-Technologie<br />

sind heute keine Seltenheit<br />

mehr. In diesem Fall muss der PCB<br />

Designer deutlich mehr Vorgaben<br />

für die Fertigung berücksichtigen.<br />

Leiterplattenhersteller bieten häufig<br />

eine Dokumentation der Design-<br />

Regeln für die Fertigung in Papieroder<br />

PDF-Form an. Darin werden<br />

die Regeln für die einzelnen Technologien<br />

beschrieben. Diese Dokumentationen<br />

sind meist nur allgemeine<br />

Regelwerke, und es ist für<br />

viele Leiterplattenhersteller zu zeitaufwendig,<br />

Sonderfälle oder Kombinationen<br />

der Regeln eindeutig<br />

zu beschreiben. Häufig sind die<br />

Regeln allgemein beschrieben, so<br />

dass stets genügend Toleranzen<br />

eingeplant sind und sich die Platinen<br />

immer fertigen lassen. Für<br />

innovative Projekte können diese<br />

Toleranzen reduziert werden und<br />

die Regeln werden dann auf Nachfrage<br />

angepasst. Hier spielen Leiterplattendicke,<br />

Kupferstärke, Lagenaufbau<br />

und verwendete Technologien<br />

eine Rolle.<br />

Um projektbezogene DFM-Regeln<br />

zu erstellen, schaut sich der Experte<br />

beim Leiterplattenhersteller nicht nur<br />

die eingesetzten Technologien, sondern<br />

auch seinen Maschinenpark,<br />

die Stückzahlen und die Fertigungsauslastung<br />

an. Hat der Hersteller<br />

zwei unterschiedliche Fertigungslinien<br />

mit unterschiedlichen Maschinen,<br />

so verfügen diese Fertigungslinien<br />

meist über unterschiedliche<br />

Regeln und darüber hinaus lassen<br />

sich manche Losgrößen auf<br />

bestimmten Linien kostengünstiger<br />

fertigen. Somit kann das Zusammenstellen<br />

von projektbezogenen<br />

Regeln beliebig komplex werden<br />

und verursacht einen nicht zu unterschätzenden<br />

Aufwand. Üblicherweise<br />

werden solche Regeln dann<br />

per E-Mail kommuniziert und sind<br />

vom Layouter einzuhalten.<br />

Durchgängige Kommunikation<br />

Mit der neuen Plattform Design-<br />

True DFM bietet Cadence jetzt eine<br />

DFM-Lösung sowohl für PCB-Layouter<br />

als auch für Leiterplattenfertiger<br />

an. Über ein Anwenderportal<br />

können PCB-Designer ihr Projekt<br />

technisch beschreiben und die<br />

Anfrage direkt an den technischen<br />

Ansprechpartner bei einem oder<br />

auch an mehrere Leiterplattenhersteller<br />

gleichzeitig versenden.<br />

In einem separaten Portal können<br />

12 3/<strong>2019</strong>


Titelstory<br />

Ausschnitt der DFM-Regeldefinitionen im Portal-Bereich des<br />

Leiterplattenherstellers<br />

registrierte Leiterplattenhersteller<br />

die Vielzahl ihrer Maschinenparameter<br />

elektronisch verwalten und<br />

zusammen mit der Anfrage des<br />

Anwenders einen projektbezogenen<br />

DFM-Regelsatz erzeugen. Dieser<br />

Regelsatz wird dem PCB-Designer<br />

zugesandt und er wiederum<br />

liest diesen Technologiedatensatz<br />

dann in die Cadence-PCB-Umgebung<br />

für OrCAD oder Allegro ein.<br />

Seit dem Release 17.2 unterstützt<br />

Cadence bis zu 2500 neue<br />

DFM-Regeln, welche nur die Fertigung<br />

betreffen. Diese hohe Anzahl<br />

an möglichen Parametern zeigt die<br />

Komplexität der DFM-Regeln. Wenn<br />

der Regelsatz geladen ist und der<br />

Layouter ein Bauteil platziert bzw.<br />

eine Leitung verlegt, bekommt er in<br />

Echtzeit Feedback, sollte er gegen<br />

eine DFM-Regel verstoßen. Somit<br />

halten die fertigen Designs alle fertigungsbezogenen<br />

Regeln ein und<br />

die Anzahl an Rückfragen wird deutlich<br />

minimiert.<br />

DFM Rule Request<br />

Zur Anfrage eines Design-for-<br />

Manufacturing-Regelsatzes geben<br />

registrierte Anwender auf der<br />

Design True-DFM-Webseite ihre<br />

3/<strong>2019</strong><br />

Kontaktdaten ein und beschreiben<br />

ihre Leiterplatte. Hier sind beispielsweise<br />

Angaben zum minimalen<br />

Pinabstand (Pitch) und die minimale<br />

Anschlussflächengröße (Padsize)<br />

erforderlich. Außerdem kann<br />

eine Auswahl bezüglich Technologie<br />

getroffen werden: Micro Via,<br />

Blind/Burried Via, Back Drilling oder<br />

Embedded Komponenten. Darüber<br />

hinaus werden Angaben über den<br />

Lagenaufbau mit Kupferstärken<br />

und Bestückungsdruck hinterlegt.<br />

Diese standardisierte Anfrage<br />

ist für den Empfänger beim Leiterplattenhersteller<br />

leicht verständlich<br />

und führt zu weniger Missverständnissen<br />

als der bisher übliche Weg<br />

per E-Mail-Anfrage. In der Portalmaske<br />

des Leiterplattenherstellers<br />

kann der Bearbeiter die Regeln für<br />

die unterschiedlichen Technologien<br />

entsprechend der Anfrage schnell<br />

mit den hinterlegten, fertigungsabhängigen<br />

Regeln zu einem individuellen<br />

DFM-Regelsatz kombinieren.<br />

„Das Portal hilft Würth Elektronik<br />

beim Austausch von Designregeln<br />

für Kundenprojekte. Regeln<br />

aus unserer Fertigung werden für<br />

den Kunden verständlich in elektronischer<br />

Form per E-Mail verschickt<br />

und können direkt im PCB-Tool<br />

eingelesen werden“, sagt Andreas<br />

Schilpp von Würth Elektronik. Weitere<br />

Leiterplattenhersteller können<br />

sich kostenfrei für das Portal registrieren<br />

und Anfragen für DFM-<br />

Regeln erhalten.<br />

Den Leiterplattenhersteller unterstützt<br />

das Portal bei der Regelverwaltung,<br />

damit er nicht für jedes<br />

Projekt alle Werte manuell zusammenstellen<br />

muss. Ein Export des<br />

gesamten Regelwerks für ein Design<br />

erfolgt in eine einzige Datei. Dieser<br />

Datensatz kann mit direkter Kommunikation<br />

per E-Mail oder FTP an<br />

den Kunden versandt werden. Damit<br />

kommt es nicht mehr zu fehlenden<br />

Im DRC-Browser eingelesener Regelsatz macht DFM-Verstöße sichtbar<br />

Werten oder gar zu Tippfehlern bei<br />

der händischen Eingabe auf Seiten<br />

des Kunden.<br />

Cadence speichert weder<br />

die Daten der Anfrage noch die<br />

erzeugten DFM-Regeln. Somit können<br />

auch Daten, die der Geheimhaltung<br />

unterliegen, sicher ausgetauscht<br />

werden.<br />

DesignTrue-DFM-Regeln<br />

automatisch prüfen<br />

Für den Layouter bedeuten die<br />

Design for Manufacturing-Regeln<br />

eine erhebliche Erleichterung.<br />

Seit dem Release 17.2 unterstützt<br />

Cadence 2500 DFM-Regeln in<br />

OrCAD und Allegro. Die DFM-<br />

Regeln sind in fünf Kategorien gegliedert:<br />

Outline, Mask, Annular<br />

Ring, Copper Spacing und Silkscreen.<br />

Die Regeln in der Kategorie<br />

Kupferabstände prüfen beispielsweise<br />

alle möglichen Kombinationen<br />

von Abständen, wie z.B.<br />

Pin zu Pin, Pin zu Pad, Pad zu Leitung,<br />

usw. Die unterschiedlichen<br />

Abstände sind wichtig, damit es beim<br />

Ätzen sicher zu Freistellungen zwischen<br />

den Elementen kommt und<br />

fertigungsbedingte Kupferreste später<br />

nicht zu Kurzschlüssen führen.<br />

In den anderen Kategorien gibt es<br />

entsprechende Regeln für Bestückungsdruck,<br />

Lötpasten oder die<br />

PCB-Kontur. So müssen Bauteile,<br />

Durchkontaktierungen oder Leitungen<br />

einen bestimmten Abstand<br />

zur Außenkante der Leiterplatte aufweisen,<br />

damit sie beim Aussägen<br />

oder Herausbrechen der Leiterplatte<br />

13


Titelstory<br />

aus dem Fertigungsnutzen keinen<br />

Schaden nehmen. Diese Abstände<br />

spielen für das elektrische Verhalten<br />

eine untergeordnete Rolle, führen<br />

aber bei Unterschreitung in der<br />

Produktion zu Problemen.<br />

Sind die Regeln im Tool hinterlegt,<br />

werden DFM-konforme Fertigungsdaten<br />

ohne Mehraufwand<br />

erzeugt, da Verstöße sofort sichtbar<br />

sind und sogleich behoben werden<br />

können. Zusätzlich lassen sich Designs<br />

mit unterschiedlichen Regelsätzen<br />

auch für die Fertigung auf zwei<br />

unterschiedlichen Produktionslinien<br />

prüfen, sollte eine Alternative<br />

(Second Source) erforderlich sein.<br />

Portal reduziert Rückfragen<br />

Die Anzahl an Rückfragen aus<br />

der Fertigungsvorbereitung des<br />

Leiterplattenherstellers steigt mit<br />

der Komplexität der verwendeten<br />

Technologien. Zu diesen Rückfragen<br />

kommt es erst, wenn die Produktionsdaten<br />

den Leiterplattenhersteller<br />

erreichen, also zu einem<br />

späten Zeitpunkt im Designzyklus.<br />

Bei der Eingangsprüfung in der<br />

CAM-Abteilung des Leiterplattenherstellers<br />

wird geprüft, ob sich<br />

die Daten für die Fertigung eignen<br />

und anschließend werden die Fertigungsdaten<br />

für die Produktionsmaschinen<br />

aufbereitet. Wenn festgestellt<br />

wird, dass die Daten nicht<br />

zum Fertigungsprozess passen,<br />

ist eine Rückfrage beim Designer<br />

erforderlich, da der Leiterplattenhersteller<br />

nicht einfach die PCB-<br />

Daten ändern darf. Diese zusätzlichen<br />

Zyklen lassen sich durch das<br />

DFM-Portal vermeiden.<br />

Der nicht unübliche Fall ist, dass<br />

der Einkauf des OEM bei einem<br />

EMS die komplette Leiterplatte inklusive<br />

Bestückung und Test bestellt.<br />

Kommen nun von Seiten der CAM-<br />

Abteilung Rückfragen zur Leiterplatte,<br />

dann erfolgt diese Rückfrage<br />

zuerst beim EMS, der wiederum<br />

mit dem Einkäufer spricht<br />

und der Einkäufer kontaktiert intern<br />

den Layouter. Bei vielen Firmen ist<br />

die direkte Kommunikation des Leiterplattenherstellers<br />

mit dem Layouter<br />

nicht gewollt, da alle Vereinbarungen<br />

schriftlich zum Auftrag<br />

gehören. So geht die Kommunikation<br />

heute oft hin und her, bis die<br />

erforderlichen Regeln zum Layouter<br />

gelangen.<br />

Der Layouter kann anschließend<br />

die Änderung entsprechend der Vorgaben<br />

umsetzen, muss sich diese<br />

aber erst von seinem Entwickler freigeben<br />

lassen und eine neue Version<br />

des Re-Designs erzeugen.<br />

Dieser Ablauf für eine Rückfrage<br />

aufgrund einer nicht bekannten<br />

DFM-Regel kann von einigen Tagen<br />

bis im schlimmsten Fall zu einigen<br />

Wochen dauern. Bis neue Produktionsunterlagen<br />

zur Verfügung stehen,<br />

verzögert sich die Produktion<br />

der Leiterplatten. Wenn sich<br />

dadurch Projekte verspäten, entstehen<br />

zusätzliche Kosten, da Aufträge<br />

dann per Express in die Produktion<br />

gehen.<br />

Fazit<br />

Mit einer Prüfung in Echtzeit während<br />

des Layoutens kommt es zu<br />

deutlich weniger Beanstandungen<br />

bei der Dateneingangsprüfung in<br />

der CAM-Abteilung des Leiterplattenherstellers<br />

und somit zu weniger<br />

zeitraubenden Rückfragen. Die<br />

Anzahl der fertigungsbedingten Re-<br />

Designs, Anpassungen und Freigaben<br />

wird deutlich reduziert. Da alle<br />

Beteiligten die Daten standardisiert<br />

austauschen, wird die Kommunikation<br />

verbessert und fehlende Werte<br />

bzw. falsche manuelle Einträge vermieden.<br />

Die Speicherung der fertigungsbezogenen<br />

Daten in nur<br />

einem File ermöglicht es die Vielzahl<br />

an Regeln gut zu verwalten.<br />

Die Nutzung des Portals ist<br />

sowohl für Anwender als auch für<br />

Leiterplattenhersteller kostenfrei.<br />

Weder die Daten einer Anfrage<br />

noch die erzeugten DFM-Regeln<br />

werden von Cadence gespeichert.<br />

Die gemeinsamen Ziele sind mit<br />

guten Produktionsdaten Rückfragen<br />

bzw. Projektverzögerungen<br />

zu vermeiden, Produktionsabläufe<br />

zu verbessern und Kosten einzusparen.<br />

◄<br />

Flexibles Asset Performance Management<br />

Produktionsanlagen sind die Vermögenswerte<br />

eines jeden Fertigungsbetriebs – wenn<br />

sie produzieren. Effizientes, zustandsbasiertes<br />

Predictive Maintenance minimiert Produktionsstillstände<br />

und maximiert OEE, exakt nach<br />

Vorgaben der eigenen Unternehmensstrategie.<br />

Die IT-Infrastrukturlösung LineWorks<br />

MMS von camLine garantiert die maximale<br />

Verfügbarkeit verketteter Produktionsanlagen.<br />

Gemäß einer Studie der ARC Advisory<br />

Group fallen 80 Prozent der Assets in Produktionsbetrieben<br />

ungeplant aus, obwohl dezidierte<br />

Programme für die Anlagenwartung<br />

vorliegen (ARC Advisory Group, 2017). Line-<br />

Works MMS (MMS: Machine Maintenance<br />

Solution) von camLine ist eine Software gestützte<br />

Infrastrukturlösung. Eventgetrieben<br />

wird die Fertigungsorganisation bezüglich<br />

ihrer Wartungsaufgaben umfassend befähigt,<br />

sodass alle Ressourcen perfekt zusammenspielen.<br />

Für die präzise Zustandsüberwachung<br />

selbst komplexester Produktionsanlagenverbünde<br />

übernimmt das System die<br />

Orchestrierung aller notwendigen Wartungsmaßnahmen<br />

und deren Überwachung. Das<br />

skalierbare Hochverfügbarkeitssystem ermöglicht<br />

KPIs des Asset Performance Management<br />

(APM) zu erfüllen:<br />

Rechtzeitig und im Budget<br />

Die Umsetzung der richtigen Maßnahmen<br />

zum passenden Zeitpunkt erfolgt auf Basis<br />

verlässlicher Trendanalysen (High-Performance<br />

Data Analytics).<br />

Alle Disziplinen ziehen an einem Strang<br />

Die integrierte Workflow Engine orchestriert<br />

Multi-Domain Know-how mit Stammdaten<br />

zur schnellstmöglichen Umsetzung<br />

der erforderlichen Wartungsmaßnahmen –<br />

so wird Predictive Maintenance zum Erlebnis<br />

(„Operational Experience“).<br />

Durchblick in Echtzeit<br />

Umfangreiche Reporting-Tools und intuitive<br />

Dashboards machen den Maschinenpark<br />

zur gläsernen Fabrik.<br />

Predictive Maintenance oder Prescriptive<br />

Operations? Noch sind sich Analysten nicht<br />

wirklich einig, was der Königsweg ist. Line-<br />

Works MMS von camLine ist daher schon<br />

heute die innovative Lösung für ein exzellentes<br />

Wartungsmanagement. High-Performance<br />

Data Analytics hilft dabei, den digitalen<br />

Zwilling der Produktionsanlagen weiter<br />

mit aktuellen Daten anzureichern. So ist<br />

man stets auf der sicheren Seite, dass die Investitionen<br />

auch tatsächlich die vorgegebene<br />

Rendite erzielen.<br />

camLine<br />

info@camLine.com<br />

www.camLine.com<br />

14 3/<strong>2019</strong>


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />

Mit Machine Learning<br />

Oberflächenfehler detektieren<br />

Mit dem intelligenten EVT Scratch Inspector, basierend auf Machine Learning,<br />

wird die Detektion von Oberflächenfehlern sehr einfach.<br />

Basierend auf einem Deep-Learning-Verfahren,<br />

erkennt der Scratch<br />

Inspector jede Anomalie in der Oberfläche<br />

ähnlich dem menschlichen<br />

Auge. Durch die DL-Basis ist das<br />

Einrichten der Software sehr einfach.<br />

Auch die Beleuchtung wird um ein<br />

Vielfaches einfacher. Während es in<br />

den gegenwärtig üblichen Verfahren<br />

notwendig ist, dass das Bauteil<br />

einen Moment still steht, bei dem<br />

mehrere Bildaufnahmen erfolgen,<br />

da diese Verfahren auf mehreren<br />

Szenenbleuchtungen beruhen, kann<br />

der EVT ML Scratch Inspector die<br />

Fehler an nur einem Bild erkennen.<br />

Das Bauteil muss also nicht still stehen<br />

und es ist auch keine aufwendige<br />

Beleuchtung notwendig. Ein<br />

einfaches diffuses Licht genügt, um<br />

selbst kleine Kratzer in der Oberfläche<br />

zu detektieren. Als Standard<br />

wird der Scratch Inspector mit drei<br />

Beleuchtungsvarianten angeboten.<br />

Abhängig von den Anforderungen<br />

lassen sich die Beleuchtungen auch<br />

an die verschiedensten Bauteilgrößen<br />

leicht adaptieren.<br />

Der EVT Scratch Inspector wird<br />

ready to use geliefert. Das smarte<br />

System besitzt alles um es direkt in<br />

eine Anlage zu integrieren. Neben<br />

acht Ein- und acht Ausgänge in<br />

24-V-Technik, um direkt eine Anlage<br />

zu steuern oder mit einer SPS zu<br />

kommunizieren, ist das System mit<br />

einer Profinet-Option ausgestattet.<br />

Daher genügt es, den EVT Scratch<br />

Inspector direkt an die SPS anzuschließen.<br />

Das System verfügt über passende<br />

LED-Ausgänge, um die<br />

Beleuchtung direkt an den Scratch<br />

Inspector anzuschießen. Die<br />

24-V-Stromversorgung gewährleistet,<br />

dass der Inspector an der Anlagenversorgung<br />

betrieben werden kann.<br />

Die durchdachte GUI ermöglicht<br />

es, schnell neue Prüfabläufe zu<br />

definieren. Der auf Machine Learning<br />

basierende Algorithmus nimmt<br />

dem Anwender fast die komplette<br />

Konfiguration ab. Die Anlage ist<br />

daher in wenigen Mausklicks fertig<br />

zur Prüfung.<br />

Fehler werden entweder direkt<br />

per I/O-Signal gemeldet, oder ein<br />

Auswerfer wird angesteuert. Weiterhin<br />

können über die Profinet-<br />

Schnittstelle die Informationen an<br />

die Anlagensteuerung geschickt<br />

werden. Damit lässt sich der smarte<br />

Sensor einfach in eine Industrie-4.0-<br />

Umgebung einbinden. Eine Datenbankanbindung<br />

und eine ausführliche<br />

Statistik erlaubt dem Anwender,<br />

die gefundenen Fehler direkt<br />

anzuzeigen.<br />

Das System ist sowohl standalone<br />

einsetzbar als auch als Headless-Sensor,<br />

der einfach als OIP-<br />

Sensor (Optical Inspection Processor)<br />

remote programmiert und in<br />

die Anlage integriert werden kann.<br />

Eine komplette Ready-to-Use-<br />

Alternative ist der EyeMulti-Inspect.<br />

Bei diesem System handelt es sich<br />

um einen kompakten Aufbau, in<br />

dem alles komplett integriert ist:<br />

Kamera-Hardware, Rechner und<br />

Beleuchtung. Er kann direkt über<br />

dem Prüfort angebracht werden<br />

und alle Einstellungen für Kamera,<br />

Optik und Beleuchtung sind im<br />

System enthalten. Eine Tracker-<br />

Einheit kann die als fehlerhaft<br />

erkannten Bauteile gezielt, an einer<br />

definierten Position ausschleusen.<br />

Hierfür verfügt das System über<br />

einen Inkrementalgeber-Eingang<br />

und mehrere Sortierausgänge.<br />

Dadurch können verschiedene<br />

Qualitätsklassen erzeugt werden.<br />

Der EyeMulti-Inspect ist mit der<br />

gleichen Software ausgerüstet<br />

wie der Scratch Inspector, er ist<br />

durch die Varianz in der Beleuchtung<br />

noch für weitere Aufgabenstellungen<br />

verwendbar.<br />

EVT Eye Vision Technology<br />

www.evt-web.com<br />

3/<strong>2019</strong> 15<br />

Automatische<br />

SMD Fertigung<br />

präzise und<br />

leistungsstark<br />

DRUCKEN<br />

BESTÜCKEN<br />

LÖTEN<br />

Fritsch GmbH<br />

D-92280 Kastl-Utzenhofen<br />

Tel. +49 (0) 96 25/92 10 - 0<br />

info@fritsch-smt.com<br />

www. fritsch-smt.com


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Optikentwicklung für die Elektronikbranche<br />

Rapid Prototyping: Schnell zum Proof-of-Concept und zur wirtschaftlichen Fertigung spezifischer<br />

Industrie-Objektive in kleinen Stückzahlen<br />

Dreidimensionale Szene zur Demonstration der perspektivischen<br />

Eigenschaften der optischen Abbildung.<br />

Quelle: EURECA Messtechnik GmbH<br />

Bei der Entwicklung geeigneter<br />

optischer Systeme zur Inspektion<br />

dreidimensionaler Objekte sind oftmals<br />

spezielle Anforderungen aus<br />

dem Bereich der industriellen Qualitätssicherung<br />

zu erfüllen. Hierzu<br />

zählen beispielsweise im Elektronikbereich<br />

komplexe Vorgaben<br />

zu besonderen perspektivischen<br />

Eigenschaften, zur Abbildungsleistung<br />

und zu weiteren optischen<br />

Parametern wie dem Spektralbereich<br />

oder der spektralen Breite.<br />

Da sich Standardobjektive für solche<br />

Vorhaben unter Umständen<br />

nicht eignen, kann zur Erfüllung der<br />

gegebenen Anforderungen der Einsatz<br />

kundenspezifischer Systeme<br />

vonnöten sein. Im Idealfall ermöglichen<br />

diese nicht nur die erfolgreiche<br />

Umsetzung der Zielvorgaben,<br />

sondern auch einen schnellen und<br />

kosteneffizienten Proof-of- Concept<br />

sowie die wirtschaftliche Fertigung<br />

in kleinen Stückzahlen. Um ein<br />

solches Projekt zu stemmen, sind<br />

umfangreiche Kenntnisse physikalischer<br />

Zusammenhänge zur passenden<br />

Auslegung der jeweiligen<br />

Lösung ebenso essentiell wie Kompetenzen<br />

im Bereich der Bildsimulation<br />

und Know-how über bestehende<br />

optische Systeme. Dies wird<br />

im Folgenden bei der Untersuchung<br />

elektronischer Bauteile auf Leiterplatten<br />

im Rahmen eines Rapid-<br />

Prototyping-Verfahrens verdeutlicht.<br />

Verschiedenste Produkte<br />

Das Sortiment der verfügbaren<br />

Objektive für die industrielle Bildverarbeitung<br />

in der Elektronikbranche<br />

umfasst eine große Anzahl verschiedenster<br />

Produkte: Von den am<br />

weitesten verbreiteten C-Mount-<br />

Objektiven über kompakte Bordlevelsysteme<br />

mit M12-Anschluss bis<br />

hin zu Lösungen mit großen Bildkreisen<br />

und M42-Gewinde existieren<br />

viele Möglichkeiten, um standardmäßige<br />

Untersuchungen von<br />

Bauteilen hinsichtlich der Form,<br />

Position oder anderer Qualitätskriterien<br />

durchzuführen. Oftmals<br />

bestehen jedoch Anforderungen,<br />

die mittels eines herkömmlichen<br />

Objektivs nicht erfüllt werden können<br />

– beispielsweise wenn spezielle<br />

optische Eigenschaften erforderlich<br />

sind, um eine bestimmte<br />

Abbildungsgeometrie zur Inspektion<br />

eines Objekts zu realisieren.<br />

Die Auswahl an handelsüblichen<br />

Standardprodukten nimmt daher<br />

mit zunehmender Spezialisierung<br />

der Kundenvorgaben rapide ab; je<br />

nach Anwendung sind unter Umständen<br />

sogar keine geeigneten Objektive<br />

auf dem Markt verfügbar. In solchen<br />

Fällen ist deshalb die kundenspezifische<br />

Entwicklung optischer<br />

Systeme – idealerweise im Rahmen<br />

eines sogenannten Rapid-<br />

Prototyping-Verfahrens – notwendig:<br />

Ziel muss es hierbei sein, ein<br />

individuelles System für die Abbildung<br />

und Beleuchtung von Elektronikkomponenten<br />

zu erschaffen,<br />

das einen schnellen und kosteneffizienten<br />

Machbarkeitsnachweis<br />

liefert (auch Proof-of-Concept<br />

genannt) und gleichzeitig eine komplikationsfreie<br />

Fertigung in kleinen<br />

Stückzahlen ermöglicht.<br />

Kompetenzen im Bereich der<br />

Bildsimulation wünschenswert<br />

Zur erfolgreichen Realisierung<br />

eines solchen Rapid-Prototyping-<br />

Projekts in der Elektronikindustrie<br />

ist von der Umsetzung der Vorgaben<br />

bis zur Produktionsphase<br />

eine klare Prozessstruktur vonnöten.<br />

So müssen in einem ersten<br />

Schritt beispielsweise präzise<br />

und verifizierbare Spezifikationen<br />

Autor:<br />

Hannes Wahn<br />

Entwickler Optische Systeme<br />

bei der<br />

Eureca Messtechnik GmbH<br />

info@eureca.de<br />

www.eureca.de<br />

Schematische Darstellung der Szene aus Abbildung 1 nach endozentrischer (links), telezentrischer (Mitte)<br />

und perizentrischer Abbildung (rechts).<br />

16 3/<strong>2019</strong>


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Die Eintrittspupille bei perizentrischen Objektiven liegt vor dem<br />

System und stellt ein reelles Bild der Aperturblende dar. Links ist die<br />

optomechanische Konstruktion eines perizentrischen Makroobjektivs<br />

zu sehen<br />

bestimmt werden, um die erforderlichen<br />

optischen Eigenschaften zur<br />

geeigneten Inspektion eines Elektronikbauteils<br />

feststellen zu können.<br />

Numerische Simulationen können<br />

in diesem Stadium der Entwicklungsphase<br />

anhand beispielhafter<br />

Bilddaten helfen, eben diese entscheidenden<br />

Größen zu ermitteln<br />

und so Zeit und Kosten zu sparen.<br />

Zu empfehlen ist daher die Zusammenarbeit<br />

mit einem Unternehmen,<br />

das über Knowhow im Bereich der<br />

technisch-physikalischen Bildsimulation<br />

verfügt.<br />

Für die Beleuchtung<br />

und Abbildung von dreidimensionalen<br />

Elektronikkomponenten sind<br />

tiefgehende Kenntnisse der physikalischen<br />

Zusammenhänge bei der<br />

anschließenden praktischen Umsetzung<br />

der Entwicklungspläne essentiell.<br />

So muss bei der Auslegung des<br />

optischen Systems sichergestellt<br />

werden, dass die Spezifikationen<br />

eingehalten werden und dadurch<br />

eine vorgabengetreue Inspektion<br />

des Objekts ermöglicht wird. Gleichzeitig<br />

sollte im letzten Schritt – also<br />

bei der tatsächlichen Produktion des<br />

Systems – Wert auf die Auswahl<br />

geeigneter Partner für die Prototypenfertigung<br />

gelegt werden, um<br />

einen wirtschaftlichen Fertigungsvorgang<br />

für kleine Stückzahlen und<br />

einen schnellen Proof-of-Concept zu<br />

garantieren. Sind diese Randbedingungen<br />

erfüllt, steht einer zeit- und<br />

kosteneffizienten Prozessabwicklung<br />

und somit einer erfolgreichen<br />

Realisierung eines Rapid Prototyping<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Perizentrische Objektive für<br />

besondere perspektivische<br />

Anforderungen<br />

Über die EURECA Messtechnik GmbH<br />

Die 1997 gegründete EURECA Messtechnik GmbH hat sich auf<br />

die technische Beratung, Entwicklung und Zulieferung für OEM-Projekte<br />

in den Bereichen optische Messtechnik, Optoelektronik und<br />

Kameras spezialisiert. Kernkompetenz ist dabei eine umfassende<br />

Beratung hinsichtlich geeigneter Technologien und konstruktiver<br />

Lösungen für individuelle Anforderungen. Ergänzt wird dies durch<br />

eine breite Angebotspalette an Optik-Zubehör, etwa Objektiven oder<br />

Filtern, sowie an thermoelektrischen Kühlsystemen. Das in Köln<br />

ansässige Unternehmen betreut Kunden in der ganzen Welt. Hauptgebiet<br />

mit 60 Prozent Umsatzanteil ist der deutschsprachige Raum.<br />

Das Prinzip des Rapid Prototyping<br />

lässt sich gut anhand der Inspektion<br />

elektronischer Bauteile auf Leiterplatten<br />

veranschaulichen. Eine mögliche<br />

Anforderung kann in einem solchen<br />

Anwendungsfall darin bestehen,<br />

zur genauen Untersuchung<br />

des Objekts beziehungsweise der<br />

Lötstellen gleichzeitig eine Ansicht<br />

der Vorderseite sowie der Seitenflächen<br />

zu generieren. Soll dies mit nur<br />

einer Aufnahme beziehungsweise<br />

einer Kamera realisiert werden, sind<br />

die Lösungsmöglichkeiten bei der<br />

Wahl eines geeigneten standardisierten<br />

Objektivs jedoch begrenzt,<br />

denn sowohl endo- als auch telezentrische<br />

Systeme eignen sich für<br />

dieses Vorhaben nicht.<br />

Dies liegt daran, dass die perspektivischen<br />

Eigenschaften eines<br />

optischen Systems grundlegend<br />

durch die Lage der Eintrittspupille<br />

bestimmt werden. Da dieses Bild<br />

der Aperturblende bei den am<br />

weitesten verbreiteten endozentrischen<br />

Objektiven jedoch virtuell<br />

ist und sich innerhalb des optischen<br />

Systems befindet, werden näher<br />

am System gelegene Objekte unter<br />

einem größeren Winkel abgebildet.<br />

Somit erscheinen nahe Objekte<br />

größer als weiter entfernte – ein<br />

Ausschlusskriterium, da weiter<br />

vom Objektiv entfernte Objektteile<br />

durch solche mit geringerem<br />

Abstand verdeckt werden und sich<br />

folglich nicht gleichzeitig abbilden<br />

lassen. Bei telezentrischen Systemen<br />

liegt die Eintrittspupille dagegen<br />

im Unendlichen, mit der Folge,<br />

dass sich die Winkelvergrößerung<br />

in einem gewissen Tiefenbereich<br />

des Objektes nicht ändert. Somit<br />

erfolgt eine Abbildung der Seitenflächen<br />

senkrecht zur Frontalansicht<br />

und eine gleichzeitige Auswertung<br />

ist ebenfalls nicht möglich. Im<br />

Gegensatz dazu liegt die Eintrittspupille<br />

bei perizentrischen Objektiven<br />

vor dem System und stellt ein<br />

reelles Bild der Aperturblende dar.<br />

Wird das dreidimensionale elektronische<br />

Bauteil mit einem derartigen<br />

System abgebildet, erscheinen<br />

weiter vom System entfernte<br />

Teile daher unter einem größeren<br />

Winkel als solche, die sich dichter<br />

am System befinden. Dies ermöglicht<br />

die gleichzeitige Abbildung<br />

der Vorderfläche und der Seiten<br />

eines Objekts – die erste Anforderung<br />

im Rahmen der Auslegung ist<br />

damit erfüllt.<br />

Verzicht auf Universalität<br />

Neben der Wahl eines geeigneten<br />

Grundsystems bestehen in<br />

der Elektronikbranche jedoch oftmals<br />

weitere Anforderungen, die<br />

bei der Entwicklung einer kundenspezifischen<br />

Lösung zusätzlich in<br />

Betracht gezogen werden müssen.<br />

Hierzu zählen beispielsweise<br />

spezielle Vorgaben zum Arbeitsabstand,<br />

zur lateralen und axialen<br />

Das Bild zeigt eine Platine mit elektronischen Bauteilen. Das<br />

Hauptaugenmerk liegt hier auf einem Zylinderkondensator, welcher<br />

im Rahmen einer beispielhaften Inspektionsaufgabe perizentrisch<br />

abgebildet werden soll. Hierdurch wird in diesem Fall die Prüfung der<br />

seitlich auf dem Bauteil befindlichen Beschriftungen ermöglicht<br />

3/<strong>2019</strong><br />

17


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Hinsichtlich der Beleuchtungsauslegung für die perizentrische<br />

Bildgebung können Inlinebeleuchtungen sinnvoll sein, zum Beispiel<br />

wenn nur geringe Arbeitsabstände zur Verfügung stehen. Die<br />

obenstehende Grafik zeigt die perizentrische Abbildung eines<br />

Zylinderkondensators unter Verwendung eines entsprechenden<br />

Makroobjektivs mit Inlinebeleuchtung<br />

Objekt ausdehnung sowie zu den benötigten<br />

Eigenschaften der Beleuchtung,<br />

was – je nach Fall – eine spezielle<br />

Auslegung beziehungsweise<br />

eine Abweichung von den Möglichkeiten<br />

verfügbarer Systeme unabdingbar<br />

macht. Hinsichtlich der<br />

Beleuchtungsauslegung können<br />

etwa Ringlichter mit starker Verkippung<br />

der einzelnen LEDs oder<br />

Inline beleuchtungen notwendig werden,<br />

da sie zum Beispiel die perizentrische<br />

Abbildung erleichtern<br />

oder die Verwendung in Systemen<br />

mit sehr geringem Arbeitsabstand<br />

ermöglichen.<br />

Um ein möglichst kosteneffizientes<br />

Rapid Prototyping sicherzustellen,<br />

lohnt es sich zudem, die Anforderungen<br />

an das optische System auf<br />

die vom Kunden benötigten elementaren<br />

Spezifikationen zu reduzieren.<br />

Dadurch lässt sich die Realisierung<br />

entsprechender Optiken oftmals auf<br />

die Kombination verfügbarer Einzellinsen<br />

beschränken. So kann das eingangs<br />

beschriebene optische System<br />

zur Abbildung elektronischer Bauteile<br />

auf Leiterplatten beispielsweise mit<br />

einem perizentrischen Objektiv aus<br />

wenigen Standardlinsen bei gleichzeitiger<br />

Integration einer Inlinebeleuchtung<br />

ausgelegt werden, ohne<br />

Kompromisse bei der optischen Leistung<br />

einzugehen. Bei der Mechanikfertigung<br />

können je nach Fall additive<br />

Fertigungsverfahren ergänzend<br />

zum Einsatz kommen, wodurch sich<br />

weiteres Einsparpotential ergibt. Der<br />

Proof-of-Concept des entwickelten<br />

Prototyps lässt sich somit schnell<br />

und kosteneffizient liefern.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Inspektion dreidimensionaler<br />

Objekte in der Elektronik bedingt bei<br />

speziellen Anforderungen häufig die<br />

Entwicklung kundenspezifischer<br />

optischer Systeme. Hierbei müssen<br />

Kostenaspekte mit der Erfüllung<br />

der jeweiligen Vorgaben und<br />

mit anderen Randbedingungen (wie<br />

etwa Fertigungstoleranzen) in Einklang<br />

gebracht werden – dies erfordert<br />

umfangreiches Branchenwissen,<br />

die Auswahl geeigneter Partner<br />

für die Prototypenfertigung sowie<br />

Know-how in der technisch-physikalischen<br />

Bildsimulation. Ist dies<br />

gegeben, kann in vielen Fällen –<br />

unter Beschränkung auf optische<br />

Standardkomponenten wie Linsen,<br />

Spiegel oder Strahlteiler – ein individuelles<br />

System ausgelegt werden,<br />

ohne Abstriche bei der optischen<br />

Leistung machen zu müssen. Der<br />

weitgehende Verzicht auf Universalität<br />

und die Konzentration auf<br />

die tatsächlich geforderten, elementaren<br />

Spezifikationen erlaubt<br />

in diesem Zusammenhang ein<br />

kosteneffizientes Rapid Prototyping<br />

sowie einen schnellen Proofof-Concept.<br />

◄<br />

Beschichtungsdefekte<br />

zerstörungsfrei<br />

nachweisen<br />

Mithilfe des Coating Layer Tests von<br />

Zestron werden nichtgeschlossene<br />

Schichten in sogenannte µ-Coatings<br />

oder Defekte in Schutzlackierungen<br />

elektronischer Baugruppen durch eine<br />

Schwarzfärbung sichtbar. Vor allem<br />

eine Kantenflucht an Anschlusskontakten<br />

und Porenkanäle in Lack- Pooling-<br />

Bereichen sind kritisch und können zu<br />

Ausfällen führen.<br />

Da es sich bei dem kostengünstigen<br />

und einfach anzuwendenden Test um<br />

eine zerstörungsfreie Alternative zu<br />

den genormten Verfahren handelt,<br />

ist er auch produktionsbegleitend für<br />

Stichproben einsetzbar.<br />

Zestron Europe<br />

www.zestron.com<br />

18 3/<strong>2019</strong>


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Wegweisende digitale 3D-Display-Technologie<br />

Vision Engineering hat auf der Control und SMTconnect <strong>2019</strong> zum ersten Mal in einer Europapremiere den neuen<br />

DRV (Deep Reality Viewer) vorgestellt. Dahinter steht eine revolutionäre, weltweit patentierte, digitale und<br />

stereoskopische 3D-Betrachtungstechnologie.<br />

Vision Engineering Ltd.<br />

www.visioneng.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

Der Deep Reality Viewer von<br />

Vision Engineering erzeugt hochauflösende<br />

3D-Stereobilder, ohne<br />

einen Monitor zu verwenden oder<br />

das Tragen von Headsets oder<br />

Spezialbrillen zu erfordern: Bilder<br />

„schweben“ quasi vor einem Betrachtungsspiegel.<br />

Bildpräsentation von<br />

entscheidender Bedeutung<br />

Denn: In Zeiten immer anspruchsvollerer<br />

digitaler Anwendungen ist<br />

die Bildpräsentation von entscheidender<br />

Bedeutung, um die Interpretation<br />

von 3D-Betrachtungen oder<br />

3D-Modellen zu verbessern und<br />

das Benutzererlebnis zu erhöhen.<br />

DRV bietet dem Anwender neben<br />

den bekannten ergonomischen Vorteilen<br />

von Vision Engineering Produkten<br />

daher jetzt auch die vollständige<br />

Interaktion mit anderen Anwendern<br />

oder Remote-Usern in ortsentfernten<br />

Umgebungen, sowie Tools/<br />

PCs oder komplementären Analysegeräten.<br />

Basierend auf dieser weltweit<br />

neuen Technologie, resultiert das<br />

digitale 3D-Betrachtungssystem<br />

DRV-Z1 als Mikroskop-Variante<br />

mit Stereozoom. Es wurde speziell<br />

für Inspektions- und Fertigungsanwendungen<br />

entwickelt und vereint<br />

die Vorteile der optischen Stereomikroskopie<br />

und der digitalen Technologie<br />

in einem System.<br />

Das Zoom-Modul<br />

mit einem Zoomfaktor von 10<br />

erlaubt einen Vergrößerungsbereich<br />

von 6x bis 93x, je nach Objektiv. Das<br />

digitale 3D-Stereobild wird auf einen<br />

400 x 225 mm großen Hohlspiegel<br />

projiziert, in einem Seitenverhältnis<br />

von 16:9. Der maximale Arbeitsabstand<br />

beträgt 182 mm und ermöglicht<br />

somit einen optimalen Einsatz<br />

von entsprechenden Arbeitsmitteln.<br />

Für Anwender<br />

bietet das digitale Stereobild des<br />

DRV-Z1 eine natürliche 3D-Ansicht<br />

mit Full-HD-Auflösung und exzellenter<br />

Objektschärfe, wodurch eine<br />

verbesserte Inspektionsqualität ermöglicht<br />

wird. Zum ersten Mal wird<br />

in einem digitalen System eine echte<br />

Tiefenwahrnehmung geschaffen, die<br />

z.B. den Einsatz von Werkzeugen<br />

wie Lötkolben, Entgrater, Mikropinzetten<br />

oder ähnlichen, bei der<br />

Bearbeitung oder Manipulation von<br />

Objekten noch besser unterstützt.<br />

Die ergonomischen Vorteile des<br />

DRV-Z1, darunter die Bewegungsfreiheit<br />

des Kopfes, die Sicht auf die<br />

Komponente, die bequeme Arbeitsposition,<br />

die einfache Hand-zu-<br />

Augen-Koordination und das Tragen<br />

von Korrekturbrillen helfen dabei,<br />

die Effizienz, Genauigkeit und Produktivität<br />

zu steigern.<br />

Für Organisationen mit einer verteilten<br />

Bürostruktur oder für Kunden,<br />

deren Supplychain-Netzwerk geografisch<br />

verteilt ist, führt die patentierte<br />

DRV-Z1 Technologie zu Produktivitätssteigerungen<br />

und neuen<br />

Möglichkeiten. Durch eine einzigartige<br />

Kombination aus natürlicher<br />

3D-Bilddarstellung und 3D-Bilderfassung<br />

wird die Weitergabe von<br />

3D-Bildern an entfernte Kollegen<br />

über eine digitale Echtzeitverbindung<br />

ermöglicht. DRV-Z1 ist nicht<br />

nur der erste digitale 3D Full-HD<br />

Breitbildschirm – dieses Technologie<br />

erlaubt auch das Sehen, Erfassen<br />

und Teilen genau der gleichen<br />

dreidimensionalen Bilder in Netzwerken<br />

in Echtzeit. Dies schafft völlig<br />

neue Möglichkeiten für die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit.<br />

Moderne Fertigungstechniken<br />

beinhalten auch die Kommunikation<br />

an mehreren Standorten in<br />

Echtzeit. Die neusten Trends von<br />

A.I. und IoT setzen voraus, dass<br />

Informationen für mehrere Benutzer<br />

gleichzeitig mit der gleichen<br />

Genauigkeit zugänglich sind.<br />

DRV-Z1 ermöglicht eine weiterentwickelte<br />

und verbesserte<br />

3D-Visualisierung und überwindet<br />

aktuelle Probleme anderer<br />

3D-Betrachtungssysteme. Durch<br />

die Verschmelzung der bestehenden<br />

Technologien Stereomikroskopie<br />

und digitale Mikroskopie werden<br />

völlig neue Betrachtungs- und<br />

Inspektionsmöglichkeiten eröffnet.<br />

Klassische Einsatzgebiete sind<br />

die Elektronik, Präzisionstechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt, Kunststofftechnik,<br />

Automotive und Medizintechnik.<br />

◄<br />

19


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Kontaktstifte für schwierigste Prüfbedingungen<br />

Ingun Prüfmittelbau GmbH<br />

www.ingun.com<br />

Die Ingun Prüfmittelbau GmbH<br />

hat speziell für schwierige Kontaktierungen<br />

von hartnäckigen OSP-<br />

Beschichtungen, bleifreien Loten<br />

oder verunreinigten Leiterplatten<br />

eine neue Kontaktstift-Serie entwickelt,<br />

die trotz extremer Bedingungen<br />

herausragende Testergebnisse<br />

erzielt. Neben einer eigens<br />

entwickelten Palladium-Nickel-<br />

Beschichtung überzeugt die Ingun-E-<br />

Type-Fusion-Serie durch aggressive<br />

Kopfformen, eine erhöhte Federvorspannung<br />

und die bewährte Ingun-<br />

Doppelrollierung.<br />

Die Palladium-Nickel-Beschichtung,<br />

welche speziell für die Kontaktstifte<br />

dieser Serie entwickelt<br />

wurde, zeichnet sich im Vergleich<br />

zur Standard-Goldveredelung durch<br />

ihre dreimal höhere Oberflächenhärte<br />

aus. Mit dieser Eigenschaft<br />

können auch harte Schmutz- und<br />

Deckschichten wie OSP sicher<br />

durchdrungen werden.<br />

Die ausgewählten Kopfformen der<br />

Ingun-E-Type-Fusion-Serie überzeugen<br />

durch aggressive Schneiden<br />

und beste Schneidhaltigkeit. Speziell<br />

die neu entwickelte Kopfform<br />

70 garantiert durch eine besonders<br />

scharfkantige Schneiden geometrie<br />

ein sicheres Kontaktieren von OSPbeschichteten<br />

Prüfpunkten ohne<br />

Lötzinn. Diese Kontaktstifte basieren<br />

auf der bewährten Ingune-E-<br />

Type-Technologie und ermöglichen<br />

höchste Kontaktsicherheit auf dem<br />

Prüfling, ohne diesen zusätzlich zu<br />

belasten. Die typische Doppelrollierung<br />

von Ingun sichert zudem<br />

eine optimale Treffergenauigkeit<br />

durch die präzise Führung des<br />

Kolbens. ◄<br />

Neuer Fasertester für viele Zwecke<br />

Fiberpoint ET G erhältlich. Faser brüche in<br />

LWL-Kabeln mit blauem Schutz mantel werden<br />

genauer lokalisiert, da das grüne Laserlicht<br />

an der Bruchstelle besser durch den<br />

Schutzmantel erkannt wird. Die Ausgangsleistung<br />

beträgt


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Der Einsatz von Schutzlacken (engl. conformal coatings) bei der Fertigung<br />

von Platinen hat insbesondere im Automotive-Bereich in den<br />

letzten Jahren stark zugenommen. Zur Sicherung der Produktionsqualität<br />

kommen auch hier verstärkt automatische optische Inspektionssysteme<br />

zum Einsatz. Die Firma modus high-tech electronic hat ihre<br />

Produktlinie der Scanner-Systeme zur Inspektion von Schutzlacken<br />

erweitert. Mithilfe der UV-Fluoreszenz-Technologie werden jetzt nicht<br />

nur die beschichteten Flächen erfasst, sondern es wird auch die Dicke<br />

des Lacks an jedem Punkt der zu inspizierenden Platinen inspiziert.<br />

Die Technologie dahinter basiert auf fluoreszierenden Markern<br />

in den Schutzlacken, die ultraviolettes Licht in blaues Licht umwandeln.<br />

Je dicker die Lackschicht an den jeweiligen Positionen der Platinen<br />

ist, desto mehr Marker-Moleküle befinden sich an dieser Stelle.<br />

modus nutzt diesen Zusammenhang aus, um Rückschlüsse über die<br />

Schichtdicke ziehen zu können. Anders als herkömmliche Systeme,<br />

die die Schichtdicke mittels zeitaufwendig per X-Y-Achse positionierten<br />

Messköpfen messen, wird durch die Scannertechnologie ein<br />

Gesamtbild innerhalb kürzester Zeit aufgenommen und inspiziert.<br />

Somit steht einem flächendeckendem Einsatz auch bei hohen Taktzyklen<br />

nichts im Wege.<br />

modus high-tech electronic<br />

www.modus-hightech.de<br />

Großflächige Schutzlack-Schichtdickenmessung<br />

SWIR-Objektive für die Mikroinspektion<br />

Qioptiq, ein Tochterunternehmen<br />

von Excelitas Technologies,<br />

präsentierte neue Objektive für<br />

die Mikroinspektion im SWIR mit<br />

dafür optimierten Bildsensoren.<br />

Dies eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

in Machine-Vision-<br />

Lösungen für die Halbleiterindustrie<br />

und andere Anwendungen.<br />

OEMs können modulare<br />

Optem-Fusion-Mikroskopsysteme<br />

mit den SWIR-Objektiven<br />

sehr flexibel konfigurieren. Das<br />

Optikdesign der SWIR-Objektive<br />

wurde von Grund auf überarbeitet<br />

und an den Wellenlängenbereich<br />

von 900 bis 1700 nm<br />

angepasst, um die gewohnt hohe<br />

Abbildungsqualität der Optem-<br />

Fusion-Baureihe zu erreichen.<br />

Spezialbeschichtungen gewährleisten<br />

zudem hohe Transmission<br />

im kompletten Spektralbereich.<br />

Um die große Variabilität von<br />

Optem Fusion auch im SWIR-<br />

Spektrum umzusetzen, hat Qioptiq<br />

zahlreiche Optikkomponenten<br />

für den Einsatz mit den neuen<br />

Objektiven optimiert: ein siebenfaches<br />

Zoom, Komponenten<br />

für feste Vergrößerungen,<br />

Objektive und Tubuslinsen mit<br />

verschiedenen Vergrößerungen<br />

sowie Strahlteiler für koaxiale<br />

Beleuchtung.<br />

Excelitas Technologies Corp.<br />

www.excelitas.com<br />

www.qioptiq.de<br />

CT350 Comet T - eine Klasse für sich<br />

- Skalierbare Modultechnik, frei austauschbar<br />

- einheitliches Software-Paket und Bussystem<br />

=> Testerressourcen nach Bedarf, geringe Kosten<br />

Besondere Eigenschaften<br />

- Incircuit-Test, Funktionstest, AOI-Funktionen und Boundary Scan Test<br />

in einem einzigen Testsystem<br />

- Mixed Signal-Tests, 1250 MS/s digital, 5 GS/s analog<br />

- CAD-Daten-Import, Programmgenerator<br />

- sehr schnelle Inline-, Nutzen- und Multisite Tests<br />

- Testabdeckungsanalyse, grafische Reparaturstation<br />

- Debugging Tools, internes Digital Scope und<br />

Waveform-Generator an jedem Testpunkt<br />

- Logging- und Statistikfunktionen<br />

München 12.-15.11.19<br />

- interne Testersteuerung mit Real Time DSP/RISC Halle A1 Stand 168<br />

- Amplitudenauflösung bis 24 Bit, Impulsmessungen<br />

- konkurrentes Engineering für Entwicklung, Fertigung<br />

Schneller und zuverlässiger Support<br />

In-Circuit-Test<br />

Funktionstest<br />

Komponententest<br />

Inline-Test<br />

Halbleitertest<br />

Boundary Scan Test<br />

AOI-Test<br />

Dr. Eschke Elektronik<br />

www.dr-eschke.de Email info@dr-eschke.de Tel. 030 56701669<br />

3/<strong>2019</strong><br />

21


Qualitätssicherung/Messtechnik<br />

Flying-Probe-Testsystem feiert 20. Geburtstag<br />

Was in einer kleinen Halle unweit des heutigen Firmengebäudes entstand, ist heute international erfolgreich.<br />

Trotz stetiger Weiterentwicklung und technischem Fortschritt sind auch heute viele der ersten Modelle noch im<br />

Einsatz.<br />

wurde entwickelt um dem Anwender<br />

mithilfe der Kamerabilder das<br />

Validieren von Testpunkten und das<br />

Finden von Fehlern zu erleichtern.<br />

Heute verändert sich der Markt<br />

vor allem in Richtung One-Stop-<br />

Teststrategien. Flying Prober, die<br />

nicht nur den reinen ICT abdecken,<br />

sondern auch funktionale Tests,<br />

Boundary Scan und Flash Programmierung<br />

bieten, können eine<br />

höhere Fehlerabdeckung bei unwesentlich<br />

höherer Testzeit erreichen.<br />

Somit können mehrere Testplätze<br />

in einen einzelnen Testplatz integriert<br />

werden, wodurch die Kosten<br />

für zusätzliches Equipment, Personal<br />

und Schulungen deutlich reduziert<br />

werden können. Die Vorteile<br />

des Condors zur Umsetzung einer<br />

solchen One-Stop Strategie liegen<br />

auf der Hand. In der Vergangenheit<br />

ersetzte das Flying Probe Testsystem<br />

zunächst die klassischen In-<br />

Circuit Testsysteme vornehmlich nur<br />

für den Einsatz von Musterserien in<br />

der Produktion (NPI). Heutzutage<br />

kann ein Flying Prober gepaart mit<br />

einfachen, kostengünstigen Adaptionen<br />

eine wirtschaftliche Alternative<br />

zum klassischen In-Circuit-<br />

Test oder Funktionstest darstellen.<br />

Mit entsprechenden Adaptionskonzepten<br />

kann nicht nur der Durchsatz<br />

erhöht werden, sondern auch<br />

die Testtiefe, sodass heutige Flying<br />

Prober auch im Serienbetrieb<br />

wirtschaftlich eingesetzt werden<br />

können. Die Vorteile der zeitnahen<br />

Einsetzbarkeit für Protottypen Tests,<br />

den Einsatz in Musterserien und die<br />

einfache Programmanpassung bei<br />

Layout Änderungen sind mit keinem<br />

anderen elektrischen Verfahren<br />

zu erreichen. Diese Flexibilität<br />

gepaart mit der verkürzten Testzeit<br />

durch einfache Adapter, macht den<br />

Condor besonders attraktiv.<br />

Jetzt online:<br />

Digitaltest-Lexikon<br />

Digitaltest GmbH<br />

info@digitaltest.com<br />

www.digitaltest.com<br />

Warum das so ist? In unserer<br />

schnelllebigen Welt mit vielen technischen<br />

Veränderungen rentiert<br />

sich ein Flying Probe Test system<br />

heute viel schneller als früher und<br />

ist durch seine Robustheit eine<br />

Investition fürs Leben. Zahlreiche<br />

Innovationen machen den Condor<br />

zum langlebigen und zuverlässigen<br />

Testsystem: Der erste Condor<br />

wurde 1999 entwickelt und war<br />

ein In-Line System.<br />

USA und England<br />

Der Condor wurde vorerst hauptsächlich<br />

in den USA und in England<br />

verkauft. Um auf die speziellen<br />

Anforderungen von EMS-Dienstleistern<br />

einzugehen, entwickelte Digitaltest<br />

anschließend den Condor-<br />

XL für größere Boards. 2008 wurde<br />

der erste Condor Front Loader<br />

konzipiert, um manuelles Laden<br />

und Entladen der Boards zu vereinfachen.<br />

Seit 2010 wurden vermehrt<br />

Flying Probe Tester verkauft<br />

und die Nachfrage wird deutschland-<br />

und europaweit immer größer.<br />

Ende 2015 wurde der erste<br />

MTS 505 entwickelt mit dem größere<br />

und schwerere Baugruppen<br />

getestet werden können.<br />

Farbkamera für Flying Probe<br />

Die jüngste Innovation aus 2018,<br />

eine Farbkamera für Flying Probe,<br />

Das neue Lexikon rund ums<br />

Thema „Testen“ von Digitaltest enthält<br />

nützliche Erläuterungen zu<br />

Fachbegriffen aus der Testbranche.<br />

Das Online-Lexikon ist über<br />

die Digitaltest-Webseite erreichbar<br />

und umfasst sowohl Begriffe<br />

aus der Testbranche, als auch spezifische<br />

Digitaltest Begriffe. Grafiken<br />

veranschaulichen zudem die<br />

Erläuterungen.<br />

Rund ums Testen<br />

gibt es so viele spezifische Fachbegriffe,<br />

für die es oft schwierig ist<br />

eine Definition im Internet zu finden.<br />

Zudem sind viele Fachbegriffe<br />

und Technologien von verschiedenen<br />

Unternehmen unterschiedlich<br />

benannt, was die Unterscheidung<br />

häufig schwierig macht. In Zukunft<br />

schafft hier das Digitaltest-Lexikon<br />

Abhilfe. Es liefert schnell und einfach<br />

Definitionen, verwandte Begriffe<br />

oder auch Bilder. Dies umfasst<br />

nicht nur allgemeine Begriffe aus<br />

der Test- und Elektronikbranche,<br />

auch Digitaltest spezifische Fachbegriffe<br />

und Produktnamen werden<br />

hier erklärt: www.digitaltest.com/<br />

aktuelles/lexikon/ ◄<br />

22 3/<strong>2019</strong>


Rund um die Leiterplatte<br />

Lasergeschnittene SMD- und<br />

Hochpräzisionsschablonen<br />

Hersteller hochwertiger lasergeschnittener SMD-Schablonen entwickelt effiziente<br />

Prozesslösungen mit führenden Spezialisten<br />

für Schablonenunterseiten-Reinigungsrollen.<br />

Mit Hyperclean werden<br />

bestmöglichste Reinigungsergebnisse<br />

im stabilen Druckprozess<br />

erzielt.<br />

Becktronic GmbH<br />

www.becktronic.de<br />

Die Becktronic GmbH fertigt<br />

hochwertige lasergeschnittene<br />

SMD-Schablonen und Hochpräzisionsschablonen<br />

für LTCC- und<br />

Wafer-Anwendungen. Die breite<br />

und diverse Kundenbasis vertraut<br />

auf das umfangreiche Serviceangebot<br />

„Professionell. Präzise. Persönlich.“.<br />

Mit der Fertigungskapazität<br />

von sieben Laseranlagen ist<br />

sichergestellt, dass auch komplexe<br />

Schablonen in hoher Stückzahl<br />

zeitnah gefertigt und termingerecht<br />

ausgeliefert werden. Neben<br />

OEMs setzen insbesondere EMS-<br />

Dienstleister auf die hochwertigen<br />

Schablonen und die fundierte Beratung<br />

rund um den Lotpastendruckprozess.<br />

Als konsequente Weiterentwicklung<br />

wurde daher Stensolution<br />

gegründet.<br />

Stensolution – Stencil Process<br />

Technology<br />

Im Rahmen eines Expertentreffens<br />

entstand die Idee für Stensolution.<br />

Unter diesem Namen bündeln<br />

drei führende Spezialisten ihr<br />

Knowhow für den Elektroniksektor<br />

und bieten Lösungen für den<br />

Schablonendruckprozess.<br />

Emil Otto, Hersteller effizienter<br />

Reinigungsmedien für die<br />

manuelle und automatische Reinigung<br />

in der Elektronikfertigung,<br />

blickt auf viele Jahre Erfahrung<br />

im Bereich innovativer Produktlösungen<br />

im Bereich Flussmittel und<br />

Reinigungslösungen zurück. SMT<br />

Express aus Schweden ist innovativer<br />

Entwickler und Hersteller<br />

Statements<br />

„Speziell bei Fine-Pitch und<br />

µ-BGA kommt dem stabilen Druckprozess<br />

höchste Bedeutung für<br />

konstant hohe Produktqualität und<br />

Zuverlässigkeit zu. Wir haben bei<br />

Stensolution mehrere Teilprozesse<br />

des Lotpastendrucks aufeinander<br />

abgestimmt und bieten damit eine<br />

ganzheitliche Lösung, die SMD-<br />

Schablone, Reinigungsmedium und<br />

-vlies beinhaltet. Nach dem Baukastenprinzip<br />

erhält der Kunde Qualitätsprodukte,<br />

die sich ergänzen und<br />

Garant für ein wirtschaftliches und<br />

sauberes Bedrucken von Leiterplatten<br />

sind. Aktuell finden sich bei Stensolution<br />

die ersten drei Produktkategorien,<br />

weitere Partnerschaften sind<br />

in Planung“, erklärt Claudia Müller,<br />

Vertrieb bei der Becktronic GmbH.<br />

„Bei der Auswahl der Partner war<br />

es uns vor allen Dingen wichtig, dass<br />

wir mit agilen und innovativen Unternehmen<br />

arbeiten. Schnelle Reaktionszeiten<br />

und die Flexibilität auf<br />

Kundenwünsche gezielt einzugehen<br />

sind uns sehr wichtig. So auch die<br />

Möglichkeit, Spezialprodukte oder<br />

Produktanpassungen in Zusammenarbeit<br />

mit Partnern zu entwickeln<br />

und zeitnah umzusetzen sind<br />

ein ausschlaggebendes Kriterium“,<br />

erläutert Thomas Schulte-Brinker,<br />

Geschäftsführer der Becktronic<br />

GmbH.<br />

„Der stabile und konturenscharfe<br />

Lotpastendruck-Prozess hat einen<br />

erheblichen Einfluss auf die Qualität<br />

der herzustellenden Elektronik.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit Emil<br />

Otto und SMT Express ermöglicht<br />

uns, fundierte Prozesskenntnisse<br />

zu kombinieren und effiziente Prozesslösungen<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Unsere Kunden erzielen so hochpräzise<br />

und damit auch wirtschaftlichste<br />

Ergebnisse beim Lotpastendruck“,<br />

fasst Thomas Schulte-<br />

Brinker zusammen. ◄<br />

3/<strong>2019</strong><br />

23


November 12–15, <strong>2019</strong><br />

Connecting Global Competence<br />

Accelerating Innovation<br />

co-located event<br />

World’s Leading Trade Fair for Electronics<br />

Development and Production<br />

November 12–15, <strong>2019</strong>, Messe München<br />

productronica.com


Rund um die Leiterplatte<br />

Zuverlässiger Lotpastendruck<br />

Für die Bestückung von Leiterplatten<br />

mit winzigen SMT-Bauteilen<br />

muss das Platzieren der Lotpaste<br />

in höchster Präzision erfolgen.<br />

Schablonendruck ermöglicht das<br />

schnelle und zuverlässige Aufbringen<br />

der Paste auch bei großer Lotpunktanzahl.<br />

Für SMT-Prototypen<br />

und -Kleinserien bietet LPKF mit den<br />

Systemen der ProtoPrint S-Familie<br />

manuelle Schablonendrucker,<br />

die für präzise Ergebnisse sorgen.<br />

Präziser Prototypen-Schablonendruck<br />

mit LPKF ProtoPrint<br />

Zur einfachen Vorabprüfung<br />

des Druckergebnisses und zur<br />

Feinjustierung mittels Mikro-Feinstellschrauben<br />

lässt sich vor der<br />

eigentlichen Leiterplattenproduktion<br />

ein Druck auf einer Testfolie<br />

durchführen.<br />

Mit ProtoPrint ist es möglich, die<br />

Rückseite bestückter Leiterplatten<br />

zu bedrucken. Für einen schnellen<br />

und einfachen Austausch der Leiterplatten<br />

in der Produktion von Kleinserien<br />

sorgt die Befestigung dieser<br />

Leiterplatten auf einem Schlitten.<br />

Leiterplatten-Prototypen in<br />

kürzester Zeit inhouse erstellen<br />

Grundsätzlich erfolgt die Prototypenerstellung<br />

von Leiterplatten<br />

in der Regel in drei Schritten: Dem<br />

Schaltungsentwurf mit der Übertragung<br />

in ein Leiterplatten-Layout<br />

folgt die Herstellung der Leiterplatte<br />

mit dem Leiterbild. Der dritte<br />

Schritt besteht in der Bestückung.<br />

LPKF hat für das Prototyping ein<br />

durchgehendes Konzept, mit dem<br />

Leiterplatten inhouse produziert<br />

werden können. Eine kompakte<br />

LPKF-Fertigungslinie mit Prototyping-Tischsystemen<br />

ermöglicht es,<br />

im eigenen Labor alle notwendigen<br />

Schritte ohne den Einsatz von Ätzchemie<br />

zu durchlaufen. Entwickler<br />

können die fertige Leiterplatte damit<br />

bereits wenige Stunden nach der<br />

ersten Idee in den Händen halten.<br />

Die PCB-Prototyping-Systeme<br />

von LPKF arbeiten direkt mit den<br />

CAD-Daten, was die notwendige<br />

Vielseitigkeit für die Arbeit mit den<br />

verschiedensten Projekten gewährleistet,<br />

von Leiterplatten bis zu<br />

HF-Gehäusekörpern, Konturfräsen,<br />

Steuerungskästen, Frontplatten,<br />

Schildern, Inspektionsvorlagen,<br />

Testadaptern und auch Lötpastenschablonen.<br />

◄<br />

LPKF<br />

Laser & Electronics AG<br />

www.lpkf.de<br />

Die LPKF-Schablonendrucker<br />

bieten exakte Positionierung, SMD-<br />

Feinrasterdruck, einstellbare Druckhöhe,<br />

geschwindigkeitsgesteuertes<br />

Separieren von Schablone und Platine<br />

sowie ein einfaches Spannen<br />

der Schablonenrahmen. Die zu bearbeitende<br />

Leiterplatte wird in der X-<br />

und Y-Position exakt ausgerichtet,<br />

ebenso in der Höhe - dank Mikrometerschrauben.<br />

Die mechanische<br />

Auflösung bis zu einem Rastermaß<br />

von 0,3 mm (12 mil) ermöglicht Schablonendruck<br />

im ultrafeinen Bereich.<br />

Dabei bestimmt die Dicke der Schablone<br />

– zwischen 100 und 250 µm<br />

– die aufgebrachte Lotpastenmenge.<br />

Der ProtoPrint S arbeitet mit<br />

Edelstahlschablonen; die Variante<br />

ProtoPrint S RP verfügt über einen<br />

integrierten ZelFlex-Klemmrahmen,<br />

der den zusätzlichen Einsatz von<br />

Polyimidfolie ermöglicht. Die Herstellung<br />

der Polyimid-Folienschablonen<br />

kann einfach mit den Fräsbohrplottern<br />

der LPKF ProtoMat-<br />

Familie erfolgen. Gegenüber der<br />

Verwendung von Edelstahlstencils<br />

lassen sich auf dieses Weise<br />

Bearbeitungszeit und Materialkosten<br />

sparen.<br />

SMD-Schablonen<br />

3/<strong>2019</strong><br />

25


SMT-Lotpastendruck für präzise Lötergebnisse<br />

Nanoveredelung und optimierte Pad-Geometrien von SMD-Schablonen ermöglichen bei der<br />

photocad GmbH & Co. KG auch bei besonders kleinen Bauteilen präzise Lötergebnisse. Hinzu kommt ein<br />

verbessertes Auslöseverhalten auch aufgrund von Elektropolitur.<br />

Um trotz fortschreitender Miniaturisierung ein qualitativ hochwertiges<br />

Lötergebnis zu erzielen, müssen SMD-Schablonen den neuen<br />

Anforderungen hinsichtlich Standzeit und Auslöseverhalten angepasst<br />

werden (Quelle: photocad GmbH & Co. KG)<br />

Photocad GmbH & Co. KG<br />

mail@photocad.de<br />

www.photocad.de<br />

Rund um die Leiterplatte<br />

Im Rahmen des Lotpastendrucks<br />

werden immer kleinere Bauteile auf<br />

Leiterplatten montiert. Um trotz dieser<br />

fortschreitenden Miniaturisierung<br />

ein qualitativ hochwertiges<br />

Lötergebnis zu erzielen, müssen<br />

die verwendeten SMD-Schablonen<br />

den neuen Anforderungen hinsichtlich<br />

Standzeit und Auslöseverhalten<br />

angepasst werden. Ist dies nicht der<br />

Fall, kann es zur Bildung von Lotbrücken<br />

kommen – ein erhöhtes<br />

Kurzschlussrisiko wäre die Folge.<br />

Gegen erhöhtes Fehlerrisiko<br />

Um solche Gefahrenquellen zu<br />

vermeiden, bürstet die photocad<br />

GmbH & Co. KG die einzusetzenden<br />

SMD-Schablonen vor dem Einsatz<br />

beidseitig und arbeitet zudem mit<br />

optimierten Pad-Geometrien wie<br />

abgerundeten Ecken und kleinen,<br />

auf die jeweilige Anwendung abgestimmten<br />

Schablonenöffnungen.<br />

Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

die Innenwandungen der<br />

Pad-Öffnungen elektrochemisch<br />

polieren zu lassen, wodurch sich<br />

die Mikrorauigkeit der Oberfläche<br />

deutlich reduziert und somit ein besseres<br />

Auslöseverhalten samt sauberem<br />

Druck gewährleistet wird.<br />

Die optionale Nanoveredelung der<br />

Schablonen sorgt indes dafür, dass<br />

behandelte Exemplare eine wesentlich<br />

geringere Verschmutzungsneigung<br />

aufweisen und chemisch sowie<br />

mechanisch extrem belastbar sind.<br />

„Die Anforderungen an elektronische<br />

Baugruppen werden immer<br />

komplexer und differenzierter“,<br />

berichtet Carol Claus, Leiter Produktion<br />

bei der photocad GmbH & Co.<br />

KG. „Konkret bedeutet dies, dass<br />

zunehmend kleinere Komponenten<br />

auf den Leiterplatten verbaut werden<br />

müssen. Die entsprechenden SMD-<br />

Schablonen zum Auftragen der Lotpaste<br />

müssen daher diesen neuen<br />

Gegebenheiten angepasst werden<br />

– und zwar mittels effizienter Pad-<br />

Geometrien und anschließender<br />

Oberflächenbehandlung.“<br />

Findet jedoch keine derartige<br />

Optimierung seitens des Herstellers<br />

statt, sind fehlerhafte Lötergebnisse<br />

die häufige Folge: Eine<br />

zu hohe Mikrorauigkeit der Schablonenoberflächen<br />

oder ein zu kleines<br />

Verhältnis von Schablonenöffnung<br />

zu Schablonendicke behindert beispielsweise<br />

ein gutes Pasten-Auslöseverhalten.<br />

Dadurch bleibt die<br />

Paste beim Drucken in der Schablonenöffnung<br />

haften, was wiederum<br />

zu einem unpräzisen Endergebnis<br />

führt. Obendrein begünstigen<br />

durch Pastenrückstände entstandene<br />

Schablonenverunreinigungen<br />

die Bildung von Lotbrücken,<br />

sodass sich die Gefahr eines Kurzschlusses<br />

signifikant erhöht.<br />

Präzises Auslöseverhalten als<br />

zentrales Qualitätsmerkmal<br />

Aus diesem Grund unterzieht<br />

photocad seine SMD-Schablonen<br />

einem mehrstufigen Oberflächenveredelungs-<br />

und Prüfungsprozess.<br />

So werden die zu bearbeitenden<br />

Exemplare nach dem Produktionsvorgang<br />

mit Hilfe des Stencil-<br />

Checks im Rahmen eines optischen<br />

Scans kontrolliert, ob die Auftragsdaten<br />

zu 100 % umgesetzt wurden.<br />

Anschließend werden die Schablonen<br />

beidseitig gebürstet, wodurch<br />

sich etwaige Grate, die während<br />

des Laserschneidens entstanden<br />

sind, vollständig beseitigen lassen.<br />

Zur Erfüllung der hohen Anforderungen<br />

an das Auslöseverhalten<br />

versieht das Berliner Unternehmen<br />

SMD-Schablonen der Produktlinie<br />

Advanced darüber hinaus mit einer<br />

Elektropolitur.<br />

„Bei diesem Prozess werden<br />

die Innenwandungen der Pad-Öffnungen<br />

elektrochemisch geglättet“,<br />

so Claus. „Hierbei wird mittels<br />

anodischer Auflösung eine dünne<br />

Schicht von der Werkstoffoberfläche<br />

abgetragen. Feinste Grate, Staubund<br />

Schmutzpartikel sowie sämtliche<br />

Metallionen lassen sich damit<br />

Zur Erfüllung der hohen Anforderungen an das Auslöseverhalten versieht<br />

Photocad die SMD-Schablonen der Produktlinie Advanced mit<br />

einer Elektropolitur. Feinste Grate, Staub- und Schmutzpartikel sowie<br />

sämtliche Metallionen lassen sich damit entfernen<br />

26 3/<strong>2019</strong>


Um dem breiten Spektrum an Anwendungen gerecht zu werden, bietet photocad die SMD-Schablonen in drei unterschiedlichen Produktlinien an:<br />

Basic Plus für Anwendungen in gröberen Strukturen, Advanced für feinere Strukturen in kleinen Stückzahlen und Performance für Anwender<br />

mit stark automatisierten Produktionsstraßen, die in hoher Geschwindigkeit hohe Stückzahlen fertigen<br />

Für einen optimierten Druckprozess sorgt bei den SMD-Schablonen<br />

der Produktlinie Performance die abschließende Nanoveredelung. Die<br />

allgemeine Standzeit der SMD-Schablonen verlängert sich deutlich<br />

entfernen und die Lotpaste kann<br />

durch die niedrigere Mikrorauigkeit<br />

präzise aufgetragen werden.“ Da die<br />

Bearbeitung zudem nur im Mikrobereich<br />

wirkt und ohne thermische<br />

oder mechanische Belastung ausgeführt<br />

wird, bleiben Form und Makrostrukturen<br />

der Schablone erhalten.<br />

3/<strong>2019</strong><br />

Zum Schluss: Nanoveredelung<br />

Für einen optimierten Druckprozess<br />

sorgt bei den SMD-Schablonen<br />

der Produktlinie Performance<br />

zudem die abschließende Nanoveredelung.<br />

Dieses Verfahren versieht<br />

die elektropolierte Oberfläche<br />

hierbei mit einer hochwertigen Siliziumnanoschicht<br />

– der auftretende<br />

Anti-Haft-Effekt schützt die SMD-<br />

Schablone vor Verschmutzungen<br />

und kann Flüssigkeiten deutlich<br />

stärker abweisen als unbehandelte<br />

Exemplare.<br />

„Nach der Aushärtung ist die<br />

Nanoveredelung chemisch und<br />

mechanisch extrem belastbar, hitzeund<br />

frostbeständig sowie UV-stabil“,<br />

erklärt Claus. „Weil die Strukturen<br />

der Schablone somit über<br />

eine größere Anzahl an Druckvorgängen<br />

prozesssicher verwendbar<br />

sind, können auch die notwendigen<br />

Reinigungsintervalle reduziert<br />

werden.“ Die Folge: Die allgemeine<br />

Standzeit der SMD-Schablonen verlängert<br />

sich deutlich.<br />

Striktes Befolgen von<br />

Layout-Regeln für sauberen<br />

SMT-Druck<br />

Sowohl das Elektropolieren als<br />

auch die anschließende Nanobeschichtung<br />

sind nach DIN EN ISO<br />

9001 zertifiziert. Beide Prozesse<br />

erfolgen auf automatischen Anlagen,<br />

die im Gegensatz zu manuellen<br />

Verfahren eine exakte Reproduzierbarkeit<br />

gewährleisten und<br />

mit optimal eingestellten Parametern<br />

die hohen Anforderungen des<br />

Lotpastendrucks erfüllen können.<br />

Neben der geeigneten Oberflächenbehandlung<br />

ist auch eine<br />

optimierte Pad-Geometrie Voraussetzung<br />

für einen erfolgreichen<br />

Lotpasten druck. Dies ist auf die Tatsache<br />

zurückzuführen, dass Parameter<br />

wie die Schablonendicke oder<br />

die Schablonenöffnung ebenfalls das<br />

Auslöseverhalten beeinflussen und<br />

somit eine große Rolle bei der Vermeidung<br />

von Lotbrücken spielen.<br />

„Im Zuge der 50/50-Regel sollte<br />

die Breite der Schablonenöffnung<br />

beispielsweise das halbe Rastermaß<br />

des Drucks nicht überschreiten, um<br />

ein solches Fehlerrisiko samt möglichem<br />

Kurzschluss zu verhindern“,<br />

führt Claus aus. „Außerdem ist es<br />

sinnvoll, Schablonenöffnungen zu<br />

verwenden, die kleiner als die Kupferpads<br />

im Leiterbild sind.“ Thermal-<br />

Pads mit einer Kantenlänge >5 mm<br />

sollten zudem durch Stege in der<br />

Mitte unterteilt werden, da damit<br />

die aufgewendete Lotpastenmenge<br />

reduziert werden kann – dies verhindert<br />

wiederum ein Verschieben<br />

des Bauteiles beim Reflowlöten und<br />

garantiert gleichzeitig dessen einwandfreie<br />

Funktionsweise. Für ein<br />

besseres Auslöseverhalten rundet<br />

Photocad die Ecken der Schablonenöffnungen<br />

zusätzlich ab; die<br />

Lotkugeln bleiben so nicht in den<br />

Öffnungsecken haften, sondern<br />

gewährleisten ein sauberes, präzises<br />

Auslöseverhalten.<br />

„All diese Prozesse helfen dabei,<br />

möglichst leistungsfähige und zuverlässige<br />

SMD-Schablonen herzustellen“,<br />

so Claus. Um zudem dem<br />

breiten Spektrum an Anwendungen<br />

gerecht zu werden, bietet photocad<br />

die SMD-Schablonen in drei<br />

unterschiedlichen Produktlinien an:<br />

Basic Plus für Anwendungen in gröberen<br />

Strukturen (Bürsten + Stencil-Check),<br />

Advanced für feinere<br />

Strukturen in kleinen Stückzahlen<br />

(zusätzliches Elektropolieren) und<br />

Performance für Anwender mit stark<br />

automatisierten Produktionsstraßen,<br />

die in hoher Geschwindigkeit hohe<br />

Stückzahlen fertigen (zusätzliche<br />

Nanoveredelung).<br />

„Dadurch erleichtern wir dem<br />

Kunden die Auswahl der für sein<br />

Projekt erforderlichen Schablonen<br />

erheblich“, so Claus abschließend.<br />

„Die 6-Stunden-Lieferzeit bei Standardschablonen<br />

(Basic Plus) beziehungsweise<br />

die 24-Stunden Lieferzeit<br />

bei oberflächenveredelten Schablonen<br />

ermöglicht darüber hinaus<br />

eine schnelle Produktionsaufnahme<br />

ohne Verzögerungen.“ ◄<br />

Die Nanoveredelung versieht die elektropolierte Oberfläche mit<br />

einer hochwertigen Siliziumnanoschicht – der auftretende Anti-Haft-<br />

Effekt schützt die SMD-Schablone vor Verschmutzungen und kann<br />

Flüssigkeiten deutlich stärker abweisen als unbehandelte Exemplare<br />

27


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Neue Wärmeleit-Klebstoffe für die manuelle<br />

Verarbeitung<br />

Polytec PT ergänzte sein umfangreiches Portfolio thermisch leitender Klebstoffe um drei Produkte, die einfach aus<br />

Doppelkammer-Kartuschen verarbeitet werden.<br />

fig eine Herausforderung dar. Zum<br />

einen muss das Mischungsverhältnis<br />

von Harz und Härter möglichst<br />

genau eingehalten werden, zum<br />

anderen müssen beide Komponenten<br />

ausreichend vermischt werden,<br />

um eine einwandfreie Aushärtung<br />

des Materials zu gewährleisten.<br />

Aus diesem Grund hat Polytec PT<br />

eine Reihe von Wärmeleitklebern<br />

entwickelt, die in Doppelkammer-<br />

Kartuschen erhältlich sind. Beide<br />

Komponenten des Klebstoffs sind<br />

bereits im richtigen Mischungsverhältnis<br />

abgefüllt und können einfach<br />

mithilfe einer Dosierpistole ausgedrückt<br />

werden. Harz und Härter<br />

mischen sich im aufgesetzten<br />

Mischrohr automatisch.<br />

Polytec PT GmbH Polymere<br />

Technologien<br />

info@polytec.de<br />

www.polytec-pt.de<br />

Wärmeleitklebstoffe werden in<br />

der Verbindungstechnik eingesetzt,<br />

um Komponenten so miteinander<br />

zu fügen, dass eine dauerhafte<br />

mechanische Verbindung entsteht<br />

und gleichzeitig ein Wärmetransport<br />

vom wärmeren zum kälteren<br />

Bauteil ermöglicht wird. Thermisch<br />

leitendes Kleben, insbesondere<br />

mit Epoxidharzklebstoffen, ist<br />

damit in vielen Fällen eine Alternative<br />

zu den herkömmlichen Verbindungsverfahren<br />

wie Löten, Schweißen<br />

oder Schrauben.<br />

Die Verarbeitung zweikomponentiger<br />

Systeme stellt in der Praxis häu-<br />

Elektrisch isolierende,<br />

zweikomponentige Epoxidharze<br />

Bei den Klebstoffen handelt es<br />

sich um keramisch gefüllte und<br />

damit elektrisch isolierende, zweikomponentige<br />

Epoxidharze, die bei<br />

Raumtemperatur aushärten. Falls<br />

gewünscht, kann die Härtung durch<br />

Wärme beschleunigt werden. Die<br />

Varianten unterscheiden sich in<br />

ihrer Wärmeleitfähigkeit, Temperaturbeständigkeit<br />

und ihren mechanischen<br />

Eigenschaften.<br />

Polytec TC 406 zeichnet sich insbesondere<br />

durch eine hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

und mechanische<br />

Festigkeit aus. Polytec TC 411 ist<br />

ein flexibler Wärmleitklebstoff, der<br />

in der Lage ist, thermomechanische<br />

Spannungen auszugleichen, und<br />

zudem auf schwierig zu verklebenden<br />

Kunststoffoberflächen gut<br />

haftet. Polytec TC 422 weist eine<br />

sehr gute Haftung insbesondere auf<br />

metallischen Oberflächen und eine<br />

hohe Temperaturfestigkeit auf. ◄<br />

Neuer optisch klarer Klebstoff<br />

Mit Vitralit 50004 hat Panacol<br />

einen neuen optisch klaren Klebstoff<br />

entwickelt. Vitralit 50004 ist<br />

ein einkomponentiger, UV-härtender<br />

Acrylatklebstoff mit extrem<br />

niedriger Viskosität, der beispielsweise<br />

für die Laminierung von Displays<br />

oder optischen Systemen<br />

eingesetzt wird.<br />

Besonders gute Haftung zeigt<br />

Vitralit 50004 auf beschichtetem<br />

Glas, PET und weiteren Kunststoffen.<br />

Die sehr niedrige Viskosität<br />

ermöglicht ein schnelles<br />

Laminieren ohne Lufteinschlüsse.<br />

Unter UV-Licht härtet Vitralit 50004<br />

sofort aus, wobei der geringe<br />

Schrumpf entstehende Eigenspannungen<br />

zwischen den Substraten<br />

minimiert.<br />

Für die großflächige UV-Härtung<br />

von Displays steht mit dem<br />

LED Spot 100 von Hönle ein leistungsstarkes<br />

und energieeffizientes<br />

LED-UV-System zur Verfügung,<br />

das optimal auf Vitralit<br />

50004 und die Anforderungen<br />

des Display-Verklebens abgestimmt<br />

ist. Die Anordnung der<br />

LEDs gewährleistet eine hochintensive<br />

und homogene Lichtverteilung.<br />

Je nach Displaygröße<br />

können auch mehrere LED Spots<br />

100 lückenlos aneinandergereiht<br />

werden.<br />

Nach der Aushärtung tragen<br />

die geringe Härte und stressfreie<br />

Haftung von Vitralit 50004<br />

zu einer verzerrungsfreien Darstellung<br />

auf Displays bei. Vitralit<br />

50004 ist farblos, mit hervorragender<br />

optischer Klarheit für eine<br />

sehr hohe Lichtdurchlässigkeit.<br />

Panacol-Elosol GmbH<br />

www.panacol.de<br />

28 3/<strong>2019</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Neues SWF-Kolbenlötmodul vorgestellt<br />

Mit dem Sensitive Wire Feeder<br />

(SWF) hat die Eutect GmbH<br />

den einzigen patentierten, intelligenten<br />

Drahtvorschub weltweit im<br />

Sortiment. Dieser kann in Verbindung<br />

mit einem Laser- (LL), Kolben-<br />

(KL) oder Induktionssystem (IL) zum<br />

Löten von Baugruppen eingesetzt<br />

werden. Im Rahmen der kontinuierlichen<br />

Produktweiterentwicklung<br />

stellt der schwäbische Lötspezialist<br />

nun ein neues Kolbenlötmodul<br />

in Kombination mit dem SWF vor.<br />

Zusammen mit JBC hat Eutect ein<br />

vollautomatisiertes SWF-KL-Modul<br />

entwickelt, welches in drei wichtigen<br />

Kategorien neue Maßstäbe setzt.<br />

Kraft-, drahtmengen- und<br />

geschwindigkeitsgeregeltes<br />

Kolbenlötsystem<br />

In Kombination mit dem SWF<br />

ist das neue KL-Modul das, laut<br />

Hertsller angaben, weltweit einzige<br />

kraft-, drahtmengen- und geschwindigkeitsgeregeltes<br />

Kolbenlötsystem<br />

mit einer 100%-igen Nachverfolgbarkeit.<br />

Des Weiteren ist das neue<br />

Modul weltweit alleinig mit einem<br />

vollautomatischen Lötspitzenwechsel<br />

und einer integrierten Stickstoffbegasung<br />

ausgestattet. Mithilfe von<br />

intelligenten Sensoriken wird dem<br />

Bediener signalisiert, wann sich<br />

der Draht im Vorschub dem Ende<br />

neigt. Dabei hat das System nach<br />

dem Signal weitere 40 mm Lotdraht<br />

in Reserve, um die laufende<br />

Lötung sowie den Prozess abschließen<br />

zu können. Des Weiteren kann<br />

der SWF in seiner letzten Ausbaustufe<br />

auch frei im Maschinenraum<br />

integriert werden. Der für das optimale<br />

Lötergebnis einstellbare SWF<br />

KL-Systemadapter ermöglicht eine<br />

nahezu komplett freie, solide und<br />

reproduzierbare Anordnung von<br />

Drahtvorschüben und der Lötkolbenkinematik.<br />

Das neue SWF KL-<br />

Modul kann darüber hinaus optional<br />

mit einer Absaugung ausgerüstet<br />

werden. Ein maximales Prozessfenster<br />

wir durch die frei einstellbaren<br />

Geschwindigkeiten und<br />

Warte- und Verweilzeiten im SWF-<br />

Modul und in der motorischen und<br />

gefederten Kolbenzustellung ermöglicht.<br />

Auch der Lötkolben selbst kann<br />

an die Produktionsbedingungen<br />

und Vorgaben angepasst werden.<br />

Die Lötkolbenstandzeit kann durch<br />

die gewählte Standby-Temperatur<br />

und die Funktionen in Abhängigkeit<br />

zum spezifischem Lötprozess<br />

maximiert werden.<br />

Lötspitzenwechselsystem<br />

Neben dem SWF-Modul und dem<br />

Lötkolbeneinsatz wurde ein neues<br />

Lötspitzenwechselsystem entwickelt.<br />

Der Lötspitzenwechsel wird<br />

je nach Prozessaufgabe durchgeführt<br />

oder nach festgelegten Intervallen.<br />

„Wir wollen mit diesen Funktionen<br />

die höchstmögliche Reproduzierbarkeit<br />

beim vollautomatischen<br />

Kolbenlöten erreichen. Aber auch<br />

der effiziente und nachhaltige Einsatz<br />

von Lötspitzen soll garantiert<br />

werden. Daher arbeiten wir an weiteren,<br />

zukünftigen Lösungen. Um die<br />

Lötkolbenstandzeit bzw. den Materialaufwand<br />

weiter maximal zu nutzen<br />

und somit den Spitzenbedarf<br />

zu mindern, arbeiten wir beispielsweise<br />

daran, die Lötkolbenspitzen<br />

nicht nur einseitig zu nutzen, sondern<br />

diese auch vollautomatisch<br />

zu drehen, um eine längere Einsatzzeit<br />

zu erreichen“, blickt Fehrenbach<br />

in die Zukunft.<br />

EUTECT GmbH<br />

www.eutect.de<br />

Multifunktioneller Tischlötroboter<br />

Der SolderSmart ist ein multifunktioneller Tischlötroboter, der nach<br />

heutigen Qualitätsanforderungen entwickelt wurde. Das Fertigungsverfahren<br />

ist prozessüberwacht. Aufgrund der einfachen Installation<br />

und der kompakten Bauweise passt der SolderSmart praktisch in jede<br />

Fertigung. Ein einfacher 230-V-Netzanschluss reicht aus.<br />

Der Tischlötroboter hat ein Portalachsensystem aus vier Elektroachsen<br />

(X/Y/Z sowie eine Drehachse). Der Lötkolben verfügt über eine<br />

zusätzliche fünfte Achse, wodurch der Lötkolben weg-/kraftgesteuert<br />

die Lötstellen anfährt. Durch diesen Geräteaufbau wird eine sehr hohe<br />

Positionsgenauigkeit erreicht. Für höchste Prozesssicherheit sorgt<br />

auch der präzise Drahtvorschub mit einer überwachten Genauigkeit<br />

von 0,1 mm. Die verwendete Heizkörpertechnologie hat ein präzises<br />

Regelverhalten und zeichnet sich durch schnelles Nachheizen aus.<br />

In dem SolderSmart ist ein Windows PC integriert. Die Benutzeroberfläche<br />

ist auch ohne große Vorkenntnisse einfach zu bedienen.<br />

Als Mastersteuerung speichert der PC alle relevanten Lötdaten wie<br />

Heizzeit, Temperaturverlauf, Vorschublänge etc. ab.<br />

Mit verschieden Zusatzoptionen kann der SolderSmart individuell<br />

auf den Lötprozess abgestimmt werden. Der SolderSmart ist mit<br />

hochwertigen Komponenten gebaut und auch für den Zwei- oder Dreischichtbetrieb<br />

geeignet. Es können Lötprofile für mehrere Baugruppen<br />

abgespeichert und einfach aufgerufen werden, wodurch eine große<br />

Flexibilität ermöglicht wird.<br />

IVD Industrieprodukte Vertriebs-Organisation für<br />

Deutschland GmbH, info@ivdgmbh.de<br />

www.ivdgmbh.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

29


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Was bietet Löten mit Vakuumprofilen?<br />

Die Voidbildung im Lötprozess sicher im Griff<br />

Die Welt des<br />

Vakuumlötens ist<br />

bei Kontaktwärmeund<br />

Dampfphasen-<br />

Lötsystemen schon<br />

seit Jahrzehnten eine<br />

bewährte Technik, um<br />

Lufteinschlüsse in<br />

Lötstellen deutlich zu<br />

reduzieren. Was bedeutet<br />

dies aber im Hinblick auf<br />

das Konvektionslöten,<br />

welches heutzutage<br />

die meistgenutzte<br />

und durchsatzstärkste<br />

Löttechnik darstellt?<br />

Bild 1: Einflussfaktoren auf Voids und Zuverlässigkeit (Quelle: AK Poren; Dr. Wohlrabe, TU Dresden)<br />

Die Einflüsse in der Baugruppenfertigung<br />

auf die Lötstellenausbildung<br />

und somit auf deren Qualität<br />

sind durch unüberschaubar viele<br />

Parameter beeinflusst, die immer<br />

schwerer zu kontrollieren bzw. zu<br />

beherrschen sind. Bild 1 (erstellt<br />

vom Arbeitskreis Poren) zeigt eine<br />

Übersicht der Faktoren, was einen<br />

ersten Einblick in die Komplexität<br />

der Problematik bietet. Hier gibt es<br />

allerdings nur zwei Faktoren, die<br />

kurz vor der Produktion der betreffenden<br />

Baugruppen genutzt werden<br />

können, um die Ausbildung von<br />

Voids zu verhindern. Zum einen ist<br />

dies die Schablone und die Gestaltung<br />

der Apertur, zum anderen die<br />

Nutzung der Vakuumtechnologie<br />

beim Löten selbst. Als Alleinstellungsmerkmal<br />

kann das Vakuumlöten<br />

sogar im Produktionsprozess<br />

als „Feuerwehr“ bei kurzfristig<br />

erhöhtem Auftreten von Hohlräumen<br />

genutzt werden und es kann flexibel<br />

auf Schwankungen der Zulieferqualität<br />

von Bauelementen, Leiterplattenoberflächen<br />

oder Chargenschwankungen<br />

bei Lotpasten reagiert<br />

werden.<br />

Reparaturen von Baugruppen<br />

In den modernen Vakuumlötsystemen<br />

von Rehm Thermal Systems<br />

wie der Konvektionslötanlage<br />

VisionXP+ Vac oder den Dampfphasenlötanlagen<br />

der CondensoX-<br />

Serie sind neben der Serienproduktion<br />

auch Reparaturen von Baugrup-<br />

Autor:<br />

Helmut Öttl<br />

Leiter Applikation und<br />

Prozessentwicklung<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

www.rehm-group.com<br />

Bild 2: Aufbau einer Konvektionslötanlage mit Vakuumkammer<br />

30 3/<strong>2019</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Bild 3: Baugruppenprofil auf einer Konvektionslötanlage mit Vakuumprozess<br />

pen möglich, bei denen im ersten<br />

Lötdurchgang auf einer herkömmlichen<br />

Lötanlage zu große Voids<br />

erzeugt wurden. Diese müssten<br />

als Verwurf gekennzeichnet werden,<br />

da sie die Kriterien der einschlägigen<br />

IEC-Normen oder IPC-<br />

Richtlinien verletzen.<br />

Doch was heißt eigentlich<br />

Vakuum und wie beeinflusst<br />

es den Aufbau einer<br />

Reflowlötanlage?<br />

Die Definition des Vakuums ist<br />

in der DIN 28400 wie folgt definiert:<br />

„Vakuum heißt der Zustand<br />

eines Gases, wenn in einem Behälter<br />

der Druck des Gases und damit<br />

die Teilchenzahldichte niedriger ist<br />

als außerhalb oder wenn der Druck<br />

des Gases niedriger ist als 300 mbar,<br />

d.h. kleiner als der niedrigste auf<br />

der Erdoberfläche vorkommende<br />

Atmosphärendruck“. Bild 2 zeigt den<br />

wesentlichen Aufbau einer Reflow-<br />

Konvektionslötanlage, wobei der<br />

grau eingefärbte Bereich für den<br />

Vakuumprozess verantwortlich ist.<br />

D.h. davor und danach ist der Aufbau<br />

identisch mit einer konventionellen<br />

Konvektionslötanlage mit<br />

Vorheizung, Peak- und Kühlbereich.<br />

Es wird also lediglich eine Vakuumzone<br />

hinzugefügt.<br />

Die Profilierung der Baugruppe<br />

geschieht dabei wie bei Prozessen<br />

ohne Vakuum, allerdings kann hier<br />

zwischen Peak- und Kühlzone der<br />

Vakuumprozess angewendet werden.<br />

Wie in Bild 3 gezeigt, muss<br />

dieser Vakuumprozess nicht aus<br />

einem Schritt bestehen, sondern<br />

kann auch für sensible Bauteile in<br />

mehrere Halteschritte aufgeteilt werden.<br />

Vergleichbar mit einem Scubataucher<br />

beim Auftauchen kann hier<br />

stufenweise der Druck aus den Bauteilen<br />

und Lötstellen entweichen.<br />

Geschwindigkeit des<br />

Vakuumziehens<br />

Genauso kann die Geschwindigkeit<br />

des Vakuumziehens beeinflusst<br />

werden, um die Dynamik so<br />

einzustellen, dass keine Effekte<br />

wie Lötspritzer und ähnliches auftreten<br />

können. Da einer der wesentlichen<br />

Vorteile der Konvektionslötanlage<br />

im heutigen Fertigungsprozess<br />

der hohe Baugruppendurchsatz<br />

ist, muss hier ein Kompromiss<br />

aus zu erreichender Qualität (Voidanteil<br />

in der Lötstelle) und Taktzeit<br />

gefunden werden. Als Faustregel<br />

gilt: Je niedriger der Voidanteil sein<br />

soll, desto höher ist der Taktzeitzuschlag<br />

zum Standardprofil ohne<br />

Vakuum. Für eine 200 mm lange<br />

Baugruppe wird beispielsweise eine<br />

Taktzeit von 25 s ohne Vakuumanlage<br />

erreicht. Wird hier ein Vakuumprozess<br />

mit 100 mbar ausgewählt,<br />

um bei QFN-Bauteilen ein Voidratio<br />


Bild 5: Wechselwirkung der Lotpaste mit Lötverfahren<br />

Quelle: Void Expert, TU Dresden<br />

ein Vergleich gemacht, um die<br />

jeweilige Einflussgröße bewerten<br />

zu können. Die Schablonen wurden<br />

zusätzlich in der Materialdicke<br />

und in der Herstellungsart variiert.<br />

Eine Schablone wurde ohne zusätzliche<br />

„Veredelungsschritte“ mit einer<br />

Dicke von 120 µm hergestellt. Der<br />

Gegenspieler dazu wurde mit einer<br />

plasmabeschichteten und elektropolierten<br />

Oberfläche und einer<br />

Schablonendicke von 110 µm aufgebaut.<br />

Die Testboards liefen zahlenmäßig<br />

gleich aufgeteilt mit beiden<br />

Schablonen varianten.<br />

Ein Auszug aus den Ergebnissen<br />

ist in Bild 6 zu sehen. Bei einem<br />

sogenannten Extremvergleich von<br />

Löten bei Umgebungsdruck, verglichen<br />

mit Vakuum bei 10 mbar,<br />

zeigen sich deutliche Unterschiede<br />

zwischen Vakuumeinsatz und Standardreflowanlage.<br />

Der Durchlauf mit<br />

einem reduzierten Vakuum bei 100<br />

mbar bestätigt das Ergebnis und<br />

zeigt für die Bauteilkombination,<br />

dass auch mit weniger Anstrengung<br />

ein Ergebnis unter 2% Voiding<br />

erreicht wird. Dies hat einen<br />

signifikanten Einfluss auf die Taktzeit,<br />

da im ungedrosselten Vakuumpumpenbetrieb<br />

die notwendigen<br />

Prozesszeiten von 1 bar auf<br />

100 mbar denen von 100 mbar auf<br />

Bild 6: Einflussfaktor Schablonengeometrie und Schablonenfinish<br />

Bild 7: Histogramm der Flächenlötungen ohne Vakuum bezogen auf<br />

die Voidanteile<br />

10 mbar (respektive 10 mbar auf<br />

1 mbar) gleichen. Dies bedeutet:<br />

Immer nur mit so viel „Druck“ wie<br />

nötig arbeiten.<br />

Der Einfluss der ausgewählten<br />

Aperturgeometrien<br />

zeigt nur ohne den Einsatz von<br />

Vakuum signifikante Unterschiede,<br />

hauptsächlich in der Anzahl der<br />

gebildeten Lufteinschlüsse und<br />

teilweise auf das Gesamtvoidratio.<br />

Subjektiv ergibt sich der Eindruck,<br />

dass die Plasmaschablone tendenziell<br />

etwas weniger Voiding hinterlässt,<br />

was sich auf das bessere Auslösen<br />

der Paste und den damit verbundenen<br />

stabileren Druckprozess<br />

zurückführen lässt. Ein stabiler und<br />

gleichbleibender Pastendruck unterstützt<br />

hier den Lötprozess.<br />

Zum Abschluss noch eine<br />

Betrachtung der Prozessstabilität<br />

beim Löten: Bei den Zielgrößen für<br />

das Voiding werden immer absolute<br />

Zahlen genannt, wie


Mechanische Komponenten<br />

Spezialist für qualitative und preisliche Alternativen<br />

Nova Elektronik GmbH<br />

www.nova-elektronik.de<br />

Die Nova Elektronik GmbH – Entwickler<br />

des Comp-Card-Systems als<br />

auch Spezialdistributor im Bereich<br />

passiver und elektromechanischer<br />

Bauteile – geht mit großen Schritten<br />

auf das 40-jährige Firmenjubiläum<br />

im nächsten Jahr zu. Die von<br />

Nova Elektronik vertretenen Hersteller<br />

zeichnen sich durch eine hohe<br />

Liefer sicherheit auf. Die beiden ältesten<br />

Partner – Teapo Electronics mit<br />

Alu-Elkos und Fukushima Futaba mit<br />

Widerständen – gehören nicht zu den<br />

Riesen der Branchen, aber bieten ein<br />

ebenso breites Produktspektrum und<br />

arbeiten mit einer Fertigungszeit von<br />

maximal zehn Wochen. Nova hat sich<br />

auf solche Hersteller spezialisiert,<br />

die mit ihren Produkten oftmals eine<br />

qualitativ und preislich gleichwertige<br />

Alternative zu vielen abgekündigten<br />

Bauteilen anbieten können. So können<br />

Kunden bei Lieferzeitproblemen<br />

beraten werden, wenn diese mit kurzfristigen<br />

Freigaben bereit sind, Alternativen<br />

zuzulassen.<br />

Wie steht es aktuell um die Automatisierung<br />

und Digitalisierung Ihrer Produktion?<br />

All about Smart Factory –<br />

Industrie 4.0 in Einzellösungen<br />

FUJI EUROPE CORPORATION GmbH<br />

+49 (0)6107 / 68 42 - 0<br />

fec_info@fuji-euro.de<br />

www.fuji-euro.de


Innovationsförderndes Top-Management<br />

Maximaler Kundenfocus, einzigartige Nassprozessanlagen und ausgeprägtes Innovationsdenken verschaffen<br />

AP&S TOP 100 Auszeichnung<br />

Reinraum-Anlagen können nach der Installation beim Kunden schnell<br />

in Betrieb genommen und qualifiziert werden<br />

AP&S International GmbH<br />

www.ap-s.de<br />

„Innovation ist das, was uns<br />

antreibt“, sagt Alexandra Laufer-<br />

Müller, Geschäftsführerin bei AP&S<br />

International GmbH und schafft<br />

mit dieser Firmenphilosophie den<br />

Produktion<br />

Sprung unter die Besten bei dem<br />

diesjährigen Innovationswettbewerb<br />

TOP 100. Somit erhielt AP&S<br />

am 28. Juni in der Frankfurter Jahrhunderthalle<br />

bereits ihre zweite Top<br />

100 Auszeichnung und überzeugte<br />

dabei die unabhängige Jury besonders<br />

in der Kategorie „Innovationsförderndes<br />

Top-Management“.<br />

AP&S ist ein Nassprozessanlagenhersteller<br />

mit Sitz in Donaueschingen-Aasen<br />

und beliefert die<br />

Halbleiterindustrie weltweit. Das<br />

Produktportfolio des Unternehmens<br />

mit 170 Mitarbeitern reicht<br />

von Labormodulen bis zu vollautomatischen<br />

Produktionsanlagen,<br />

sowohl für Einzelwafer-Verarbeitung<br />

als auch für Batch Prozesse.<br />

Um den extremen Anforderungen an<br />

die Reinheit der Produkte gerecht<br />

zu werden, investierte man in einen<br />

Reinraum. Anlagen, die hier gebaut<br />

werden können nach der Installation<br />

beim Kunden schnell in Betrieb<br />

genommen und qualifiziert werden.<br />

Zudem erzielen sie von Anfang an<br />

geringste Defektdichten auf den<br />

Wafern und Chips. Dadurch sind<br />

keine langen Spülzeiten mehr<br />

nötig, und die Kunden profitieren<br />

von einer erheblichen Zeit- und<br />

Kostenersparnis.<br />

Zwei der Anlagen im<br />

Produktsortiment sind<br />

einzigartig auf dem Markt:<br />

Die „SpinLift-off“-Anlage ist<br />

bei der Verarbeitung der Wafer<br />

besonders schonend zu deren sensiblen<br />

Oberflächen. Durch den Einsatz<br />

von Dimethylsulfoxid (EH & S<br />

unkritische Substanz (EU & US)) bei<br />

Umgebungstemperaturen in Kombination<br />

mit Megaschall verbleiben<br />

nach der Verarbeitung keine Rückstände<br />

auf dem Substrat. Darüber<br />

hinaus bietet dieser Prozess hohe<br />

Sicherheit für Arbeiter, Umwelt und<br />

die Anlage.<br />

Herkömmliche nasschemische<br />

Abhebeverfahren arbeiten mit<br />

Batch-Eintauch- oder Sprühapplikationen,<br />

die häufig kritische Rückstände<br />

und Verunreinigungen wie<br />

Metallflocken verursachen. Eine<br />

andere häufig verwendete Technologie<br />

zum Durchführen des Abhebens<br />

basiert auf dem Schleudern<br />

eines einzelnen Wafers, was ein<br />

obligatorisches Vorweichen und<br />

eine hohe Temperatur für Lösungsmittel<br />

erfordert. Ein weiterer Nachteil<br />

dieser herkömmlichen Prozesse<br />

ist die Verwendung von Chemikalien<br />

wie NMP (n-Methyl-2-pyrolidon)<br />

oder Aceton. NMP ist ein EH &<br />

S-kritischer Stoff, der schwere Reizungen<br />

an Haut, Augen und Atemwegen<br />

hervorruft und das Risiko<br />

birgt, die Fruchtbarkeit der Menschen,<br />

die damit arbeiten zu beeinträchtigen<br />

und das ungeborene Kind<br />

zu schädigen. Aceton ist leicht entflammbar<br />

und Rückstände nach der<br />

Verarbeitung mit Aceton stellen ein<br />

bekanntes Problem dar. Die AP&S<br />

SpinLift-off Anlage dagegen liefert<br />

höchste Sicherheit sowohl für den<br />

Mitarbeiter an der Maschine und die<br />

34 3/<strong>2019</strong>


Produktion<br />

Umwelt als auch für ein einwandfreies<br />

Prozessergebnis.<br />

Bei der Einzelwafer-Ätzverarbeitung<br />

setzt das Unternehmen ebenfalls<br />

auf die Schlüsselfunktion Endpoint<br />

detection. Die SpinStep Prozessanlagen,<br />

mit diesem System<br />

ausgerüstet, bieten verbesserte<br />

Prozessstabilität, hohe Reproduzierbarkeit<br />

und ermöglichen die<br />

Rückführung der Prozessmedien.<br />

TeraStep<br />

Innovation im Bereich Batch-Prozesse<br />

ist die vollautomatische<br />

Nass prozessanlage „TeraStep“<br />

für Großserienproduktion. Das<br />

MULTI-TOOL überzeugt durch<br />

seine Multifunktionalität, denn die<br />

Anlage verarbeitet sowohl 12‘‘ als<br />

auch 8‘‘ Wafer, double stacked bis<br />

extra dünne Wafer: 40 bis 200µm/<br />

TAIKO bis zu 2000 µm. Außerdem<br />

lassen sich darin verschiedene Chemie-<br />

und Lösungsmittelprozesse<br />

kombinieren und verschiedene Kontaminationsklassen<br />

prozessieren.<br />

„In einem dynamischen, hartumkämpften<br />

Markt erfolgreich zu sein,<br />

setzt folgende Dinge voraus: ein<br />

intensiver Dialog mit den Kunden,<br />

enge Kooperation mit den partizipierenden<br />

Marktplayern sowie ein<br />

ausgeprägtes Innovationsdenken<br />

innerhalb des Unternehmens. Der<br />

Anspruch Technologietrends mitzugestalten<br />

ist als Ziel fest im AP&S<br />

Unternehmensleitbild verankert“, so<br />

Alexandra Laufer-Müller.<br />

Auch der Bereich Open Innovation<br />

hat hohen Stellenwert bei<br />

AP&S. Das Unternehmen kooperiert<br />

mit namhaften Forschungsinstituten<br />

und partizipiert am Important<br />

Project of Common European<br />

Interest on Microelectronics (IPCEI<br />

= einem von der Bundesregierung<br />

geförderten Projekt mit der Zielsetzung<br />

die Mikroelektronik-Industrie<br />

in Europa und Deutschland im<br />

weltweiten Wettbewerb zu stärken).<br />

Über TOP 100: der Wettbewerb<br />

Seit 1993 vergibt compamedia<br />

das TOP 100-Siegel für besondere<br />

Innovationskraft und überdurchschnittliche<br />

Innovationserfolge<br />

an mittelständische Unternehmen.<br />

Die wissenschaftliche Leitung<br />

liegt seit 2002 in den Händen von<br />

Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke<br />

ist Gründer und Vorstand des Instituts<br />

für Entrepreneurship und Innovation<br />

der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien. Mentor von TOP 100 ist der<br />

Wissenschaftsjournalist Ranga<br />

Yogeshwar. Projektpartner sind die<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung<br />

der angewandten Forschung<br />

und der BVMW. Als Medienpartner<br />

begleiten das manager magazin,<br />

impulse und W&V den Unternehmensvergleich.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.top100.de ◄<br />

Schlüsselfertige Produktionsanlagen für gedruckte Elektronik<br />

Das Unternehmen db-matic bietet Rollezu-Rolle-Produktionslinien<br />

für viele Anwendungen:<br />

von LED-Streifen über flexible Platinen<br />

und Batterietechnik bis hin zur MLCC-<br />

Fertigung. Mit ihren Rolle-zu-Rolle-LED-Produktionslinien<br />

ist die db-matik technologischer<br />

Weltmarktführer. Für den Druck und die Bestückung<br />

der Substrate werden nur Maschinen<br />

namhafter Firmen eingesetzt. Diese Produkte,<br />

kombiniert mit dem unschlagbaren Folienhandlingssystem<br />

und der zuverlässigen Linien-Software<br />

der db-matik, lassen einzigartige Produktionsanlagen<br />

für LEDs auf Flex entstehen.<br />

Folienhandling, Bestückung, Test und<br />

Vereinzelung<br />

Die ganze Produktionskette kommt hier<br />

aus einer Hand. Als erfahrener Automatisierer<br />

kann die db-matik smarte Automationslösungen<br />

in der Nachbearbeitung bis hin zur<br />

Verpackung anbieten. Ein intern entwickeltes<br />

Baukastensystem lässt es zu, individuell und<br />

trotzdem effizient Produktionslinien für flexible<br />

Elektronik zu montieren. Das bewährte<br />

Prinzip ermöglicht schnelle Reaktionszeiten<br />

für alle Kundenanforderungen.<br />

Zentral verwaltete Liniensteuerung<br />

Die Bedienung einer db-matik R2R-Linie<br />

wird durch die zentral verwaltete Liniensteuerung<br />

und die intuitive Oberfläche fast ein Kinderspiel.<br />

Alle db-matik-Linien können dank<br />

ihrer fortschrittlichen Software an MES oder<br />

anderen Systemen gekoppelt werden, Industrie<br />

4.0 ist Standard.<br />

Integration von Zeilenkameras<br />

Die Integration von Zeilenkameras und gängiger<br />

AOI-Technologie ist ebenfalls Standard.<br />

Elektrische und mechanische Tests runden<br />

die Anforderungen an moderne Qualitätssysteme<br />

ab.<br />

Angelehnt an den Leiterplattenstandard, werden<br />

die Produktionslinien für eine Bandbreite<br />

bis zu 500 mm konzipiert. Durchsätze bis zu<br />

10 km pro Schicht sind realisierbar.<br />

Andere Bauteile wie zum Beispiel MLCC<br />

(Multi Layer Ceramic Capacitors) können durch<br />

das modulare Setup der db-matik-Linien einfach<br />

realisiert werden.<br />

Bestückerlinien für flexible Subtrate<br />

Bestückerlinien für flexible Subtrate inklusive<br />

Herstellung flexibler Leiterplatten, Bestückung<br />

und Test liefert die db-matik als Fullservice-Anbieter.<br />

Mehrfarb-Druckerlinien<br />

Für Mehrfarb-Druckerlinien werden bis zu<br />

vier Druckanlagen inline verkettet. Die dazu<br />

benötigten Trocknungstechnologien können<br />

sowohl horizontal als auch vertikal sein. Durch<br />

das Handling von komplexen Mehrfarb-Drucklinien<br />

bildet die db-matik gemeinsam mit ihren<br />

Partnerfirmen das komplette Spektrum der<br />

Produktion gedruckter Elektronik ab.<br />

db-matik AG<br />

www.db-matik.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

35


Produktion<br />

Komplettes Freilegen von Halbleitern und<br />

elektronischen Komponenten<br />

In den letzten Jahren sind Hersteller zu höchster Produktqualität & zur Kontrolle ebendieser gezwungen.<br />

Insbesondere die Qualität von elektronischen Bauteilen für Kraftfahrzeuge steht in direktem Zusammenhang mit<br />

dem Leben des Menschen. Um diese Nachfrage zu befriedigen, hat Hisol 2016 den Laser Decap PRO entwickelt.<br />

Seit der Gründung 1967, hat HiSol großen Einfluss<br />

auf den Halbleitermarkt genommen. Durch den<br />

hohen Fokus auf Qualitätsbewusstsein, konnte sich<br />

Hisol einen exzellenten Ruf erarbeiten. Somit kann<br />

HiSol schon auf mehr als 50 Jahre Erfahrung auf<br />

diesem Markt zurückblicken.<br />

Kombination aus Laser und Säure<br />

HTT High Tech Trade GmbH<br />

info@httgroup.eu<br />

www.httgroup.eu<br />

Der Decap Pro ermöglicht das komplette Freilegen von<br />

Halbleitern und elektronischen Komponenten<br />

Der Laser Decap ist ein Gerät, das Harz von Halbleitergehäusen<br />

entfernt, um Geräte und Bonddrähte<br />

freizulegen. Bislang war das Freilegen mit Säure<br />

allein aufgrund des vermehrten Einsatzes von hitzebeständigen<br />

und chemikalienbeständigen Harzen<br />

schwierig. Darüber hinaus hat der steigende<br />

Goldpreis zu einem Anstieg des Kupferbond drahtes<br />

geführt, und derzeit ist eine Kombination aus Laser<br />

und Säure erforderlich. Hisols Laser Decap PRO<br />

erfüllt diese Anforderungen.<br />

Das von HISOL entwickelte Laser-Decap-System<br />

beschädigt keine Metalle wie Bonddrähte oder Pads<br />

durch Einstellen der Pulsbreite des Lasers. Dieser<br />

Prozess kann in Echzeit auf einer hochauflösenden<br />

Kamera verfolgt werden und der Laser kann in jeder<br />

Tiefe angehalten werden. ◄<br />

Batteriespeicher in Serie<br />

In Wittenberg baut Tesvolt,<br />

Spezialist für grüne Stromspeicherlösungen<br />

für Gewerbe und<br />

Industrie, Europas erste Gigafactory<br />

für Lithium-Ionen-Batteriespeicher.<br />

Die Produktionstechnik<br />

dafür liefert Teamtechnik.<br />

Auf den halbautomatisierten<br />

Linien sollen in der Endausbaustufe<br />

des Werkes jährlich Batterien<br />

mit einer Gesamtkapazität<br />

von einer Gigawattstunde (GWh)<br />

montiert und geprüft werden. Im<br />

Vergleich zur aktuellen Kapazität<br />

des Weltmarkts für stationäre Batterietechnik<br />

in Höhe von 16 GWh<br />

ist das ein sehr großes Volumen.<br />

„Wir freuen uns, damit die Energiewende<br />

in Deutschland voranzubringen<br />

und mit einem so jungen<br />

und innovativen Unternehmen<br />

zusammen zu arbeiten“, sagt<br />

Axel Riethmüller von teamtechnik.<br />

Prüfung von Batteriemodulen (Foto: teamtechnik)<br />

Zu den Kunden des Frei berger<br />

Automatisierungsspezialisten<br />

zählen namhafte Unternehmen<br />

aus den Bereichen Automotive,<br />

Medtech und Solar, für die<br />

teamtechnik Montage- und Prüfanlagen<br />

entwickelt und weltweit<br />

ausliefert. Im Segment Batteriemodule<br />

hat das Unternehmen<br />

bereits mehrere Produktionsanlagen<br />

für Lithium-Ionen-Batterien<br />

sowie Batteriekomponenten<br />

gebaut. Das durch diese Projekte<br />

gewonnene Knowhow in der Fertigung<br />

und Prüfung sowie die kurze<br />

Planungsphase für ein überzeugendes<br />

Konzept waren für Tesvolt<br />

entscheidend, den Auftrag an<br />

Teamtechnik zu vergeben.<br />

Tesvolt legt großen Wert auf<br />

die Qualitätssicherung: In der<br />

End-of-line-Prüfung werden die<br />

elektrischen Eigenschaften aller<br />

Module verifiziert. Nur Module, die<br />

die Prüfung zu 100% bestehen,<br />

werden ausgeliefert. Gleichzeitig<br />

erlaubt die vollständige Datenaufzeichnung<br />

des gesamten Prozesses<br />

dessen vollständige Rückverfolgbarkeit.<br />

teamtechnik<br />

www.teamtechnik.com<br />

36 3/<strong>2019</strong>


Produktion<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

prozessbezogen in Einzellösungen<br />

Fuji Europe Corporation<br />

GmbH<br />

www.fuji-euro.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

Industrie 4.0 ist kein Projekt, das<br />

einmal realisiert wird, sondern ein<br />

kontinuierlicher Prozess. Dies unterstreicht<br />

die Fuji Europe Corporation<br />

GmbH, Spezialist für Elektronik-Bestückungsautomaten.<br />

Das<br />

Unternehmen empfiehlt, Industrie<br />

4.0 schrittweise – in Einzellösungen<br />

– umzusetzen und sich<br />

dabei auf die Automatisierung und<br />

Digitalisierung der Prozesse zu konzentrieren,<br />

die „naheliegend“ sind,<br />

sodass ein schneller Mehrwert<br />

erzielt und die Basis für die Smart<br />

Factory geschaffen werden kann.<br />

Höhere Anforderungen verlangen<br />

Automatisierung<br />

Die Bestückungsautomaten von<br />

Fuji spielen eine Rolle bei der Platzierung<br />

verschiedener Teile auf Platinen,<br />

die das Herz elektronischer<br />

Geräte sind. Das Ziel ist Autonomie:<br />

null Platzierungsfehler, null<br />

Maschinenstopps und effizientere<br />

und selbständige Arbeit. Immer<br />

schnellere und autonome Maschinen<br />

und Rüstwechsel bestimmen<br />

die Elektronikfertigung. Klaus Gross<br />

gibt einen Ausblick: „Hierzu wird es<br />

aus dem Hause Fuji zum Ende des<br />

Jahres eine besondere, neue Entwicklung<br />

geben.“ Auch im Bereich<br />

der vorausschauenden Wartung<br />

(Predictive Maintenance) lässt sich<br />

großes Potenzial erkennen.<br />

Datenbasis nutzen und weiter<br />

automatisieren<br />

Vorhandende Daten nutzbar<br />

zu machen ist daher ein weiteres<br />

Feld, dem sich Fuji annimmt. Mit<br />

Tools, beispielweise zur Visualisierung<br />

von Daten und Prozessen (in<br />

den Bereichen Traceability, Performance,<br />

Maintenance etc.), entsteht<br />

Transparenz. Daraus lassen sich<br />

Rückschlüsse ziehen und Optimierungen<br />

sowie automatische Handlungen<br />

ableiten. Fuji setzt dabei auf<br />

verschiedene Standards zur Vernetzung<br />

von SMT-Maschinen. So<br />

hat das Unternehmen die Standard-Suite<br />

SemiI SMT-ELS, mit<br />

der Bestückungslinien intelligenter<br />

werden, vorgestellt. „Der Weg zur<br />

Industrie 4.0 führt von der Automatisierung<br />

kleiner Prozesse über die<br />

Digitalisierung wie M2M und IoT bis<br />

hin zur Autonomization und Prediction.<br />

Letzteres hat das Ziel der Fertigung<br />

in Light-off und ist sehr komplex.<br />

Wer klein anfängt, kann sukzessive<br />

automatisieren, um später<br />

einmal selbstoptimiert und autonom<br />

zu produzieren“, erklärt Klaus<br />

Gross und fasst zusammen: „Alle<br />

Knöpfe, die an der Linie nicht mehr<br />

gedrückt werden müssen, entlasten.<br />

Bei wiederkehrenden Aufgaben, in<br />

der Warenwirtschaft, Materialversorgung<br />

und durch das Visualisieren und<br />

Qualifizieren von Daten, lässt sich<br />

bereits Industrie 4.0 im Kleinen mit<br />

großer Wirkung realisieren. Hierzu<br />

ist keine umfassende IT-Abteilung<br />

erforderlich, sondern es gibt Tools<br />

und Schnittstellen, die eine einfache<br />

Umsetzung möglich machen.“<br />

Den Ansatz „Mit Einzellösungen<br />

zur Industrie 4.0“ hat Fuji auch auf<br />

der SMTconnect <strong>2019</strong> unter dem<br />

Motto „All about Smart Factory“<br />

und im Bereich Future Packaging<br />

vorgestellt. Stefan Janssen, Assistent<br />

der Geschäftsführung, resümiert:<br />

„Die SMTconnect ist richtungweisend<br />

für unsere Branche.<br />

Wir haben mit unseren Industrie-<br />

4.0-Lösungen exakt den Nerv des<br />

Fachpublikums getroffen. Wir konnten<br />

viel versprechende Gespräche<br />

führen und Leads generieren.“◄<br />

37


Produktion<br />

Mehr Effizienz für Nutzentrenner -<br />

Frameless Routing<br />

Mit der neuen Anwendung Frameless Routing als optionale Funktion steigert IPTE die Effizienz beim<br />

Nutzentrenner FlexRouter II.<br />

Leiterplatte während des Trennvorgangs hält, entfallen<br />

in der Regel Tooling-Kosten für leiterplattenspezifische<br />

Greifer.<br />

IPTE Germany GmbH<br />

info@ipte.com<br />

www.ipte.com<br />

Beim Frameless Routing, dem Trennen von Leiterplattennutzen,<br />

bei denen kein Rahmen mehr vorhanden<br />

ist, bleibt am Ende des Trennprozesses auch kein<br />

Leiterplattenrest übrig. Diese Technologie steigert die<br />

Effizienz auch unter ökologischen Geschichtspunkten,<br />

indem sie die entstehenden und nicht nutzbaren<br />

Abfälle verringert.<br />

Neue Transportvariante<br />

Dafür wurde beim IPTE FlexRouter II eine neue Transportvariante<br />

für Leiterplattennutzen ohne Rand entwickelt.<br />

Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen,<br />

auch für diese Anwendungen eine schnelle, stressfreie<br />

und präzise Trennung mit der Frässpindel zu<br />

gewährleisten.<br />

Der IPTE FlexRouter II ist für den mittleren bis hohen<br />

Produktionsdurchsatz bei hoher Produkttypenvielfalt<br />

entwickelt und prädestiniert. Trotz des geringen Platzbedarfs<br />

von nur einem Meter Breite können Leiterplatten<br />

mit der maximalen Größe von 330 x 400 mm<br />

(Länge x Breite) bearbeitet werden. Vier der sieben Achsen<br />

sind als Linearantriebe neuster Bauart ausgelegt.<br />

Beim FlexRouter II wird das Leiterplatten-Board in<br />

der Regel über einen spurbreitenverstellbaren Bandtransport<br />

eingefördert, geklemmt und positionsvermessen.<br />

Optional ist nun ein Transportsystem für<br />

Frameless Routing lieferbar. Durch die Verwendung<br />

eines freiprogrammierbaren Servogreifers, der die<br />

Greifer und Spindel<br />

Der Leiterplattengreifer ist an einem kartesischen<br />

3-Achssystem mit Drehachse befestigt. Die Frässpindel<br />

unter dem Board wird ebenfalls mit einem solchen<br />

System positioniert und kann mit verschiedenen Spindeltypen<br />

bestückt werden. Somit lassen sich auch<br />

komplexe Applikationen ohne Schwierigkeiten realisieren.<br />

Zudem ist der FlexRouter II mit einem automatischen<br />

Greiferfingerwechsel für einen einfachen<br />

Produktwechsel ausgestattet.<br />

Nachdem die Leiterplatte mit der Frässpindel getrennt<br />

wurde, wird diese mit dem Greifer abgelegt. Dafür stehen<br />

unterschiedliche Möglichkeiten nach Kundenanforderung<br />

zur Auswahl: Gurtförderband (auch doppelt),<br />

Trayablage bis zu einer Traygröße von 600 x 400 mm,<br />

Werkstückträger, Linearshuttle und Drehteller für die<br />

nachgeschalteten, individuellen Kundenprozesse.<br />

Optional lässt sich eine Vermessung der getrennten<br />

Leiterplatten mittels optischer Inspektion ergänzen.<br />

Die Erstellung von neuen Trennprogrammen wird<br />

durch die kameragestützte Programmierung oder den<br />

integrierten DXF-Konverter zur Übernahme von CAD-<br />

Daten wesentlich erleichtert und beschleunigt. Die<br />

Bedienoberfläche wurde so gestaltet, dass alle notwendigen<br />

Funktionen des IPTE FlexRouters II intuitiv<br />

und schnell ausführbar sind. Natürlich gehören Features<br />

wie die Nutzung mehrerer Fräserabschnitte zur<br />

Verbrauchskostenreduzierung, automatischer Fräserwechsel<br />

und Fräserbrucherkennung auch beim Flex-<br />

Router II zur serienmäßigen Ausstattung.<br />

Vier Nutzentrenner-Familien<br />

IPTE produziert insgesamt vier Nutzentrenner-Familien<br />

für unterschiedliche Anwendungen. Abhängig vom<br />

Produktmix, den zu produzierenden Stückzahlen und<br />

vom Automatisierungsgrad bietet die IPTE Nutzentrenner-Palette<br />

immer das passende Modell. Das Sortiment<br />

umfasst die Typen EasyRouter, TopRouter, FlexRouter<br />

II so- wie SpeedRouter. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung der Gerätekonzepte<br />

sind die IPTE Nutzentrenner stets „state of the art“.<br />

Sie arbeiten sehr energieeffizient, mit extrem hoher<br />

Verfügbarkeit und sind für viele Industrie-4.0-Anwendungen<br />

bestens vorbereitet. Optional integrierte AOI-<br />

Lösungen runden das Portfolio mit einer 100%-Online-<br />

Prozesskontrolle auf kleinsten Raum ab. Es stehen folgende<br />

Funktionalitäten für die IPTE Nutzentrenner zur<br />

Verfügung: Statistiken und Monitoring-Möglichkeiten<br />

zur Prozessüberwachung, direkter Import von DXF-<br />

Files zur Erstellung der Trennprogramme sowie vielfältige<br />

Einbindung in MES. ◄<br />

38 3/<strong>2019</strong>


Produktionsausstattung<br />

ESD-Folien zum Schutz elektronischer Bauteile<br />

Vor allem in der Elektronik- und Leiterplattenindustrie ist es wichtig, antistatische Folien einzusetzen.<br />

Asmetec bietet ein breites Sortiment an ESD-Folien für unterschiedliche Anwendungen.<br />

Metostat-ESD-Antistatikfolie<br />

MST-100<br />

Die Metostat-ESD-Antistatikfolie<br />

MST-100 ist eine transparente<br />

Polyesterfolie, 0,1 mm dick, nicht<br />

klebend, beidseitig mit einer ableitfähigen<br />

Oberflächenbeschichtung.<br />

Sie ist geeignet, um Fensterscheiben,<br />

Kunstglasscheiben und andere<br />

ebene, glatte und isolierende Oberflächen<br />

elektrostatisch ableitfähig zu<br />

machen. Auch als Version selbstklebend<br />

(MST-100K) verfügbar.<br />

Metostat-ESD-MBF-<br />

Dampfsperrefolie<br />

Filter- und Absauganlagen für das Arbeiten mit Lasern<br />

Die TBH GmbH präsentierte Filter- und<br />

Absauganlagen, die optimal bei Laser-<br />

Arbeiten einsetzbar sind. Als Highlight präsentiert<br />

das Unternehmen aus dem Schwarzwald<br />

das Gerät GL265 ZA. Ausgestattet mit<br />

einem geräuschreduzierenden Gebläse ist<br />

die Anlage im Betrieb mit 55 dB(A) ungefähr<br />

so laut wie ein Kühlschrank.<br />

Die Verbrennungsgase sind beim Laser<br />

gefährlich, da dieser das bearbeitende Metall<br />

in seine atomaren Bestandteile zerlegt. Aufgrund<br />

ihrer kleinen Größen von nur wenigen<br />

Mikrometern, wirbeln natürliche Luftströme die<br />

gelösten Partikel permanent auf. Personen am<br />

Laser könnten daher diese Kleinstteilchen einatmen.<br />

Einige Zusätze, die zum Veredeln und<br />

Legieren verwendet werden, lassen außerdem<br />

Chrom- oder Nickeldämpfe entstehen.<br />

Zum Schutz von Mensch, Umwelt und<br />

Maschine saugt die Filter- und Absauganlage<br />

die schädlichen Partikel aus der Luft ab<br />

und leitet diese durch die integrierten Filter.<br />

Je nach Material entstehen Nebenprodukte<br />

wie beispielsweise Gase und Dämpfe. Für die<br />

richtige Filtration ist daher im ersten Schritt<br />

eine ausführliche Beratung des Kunden und<br />

eine Arbeitsplatzanalyse notwendig. So können<br />

TBH-Kundenberater die Anlagen individuell<br />

an die Bedürfnisse des Kunden anpassen.<br />

Die Metostat-ESD-MBF-Dampfsperrefolie:<br />

Eine hochfeste, nicht<br />

transparente Polyesterfolie 90 µm<br />

dick, aluminiumbedampft, nicht klebend,<br />

zur Verwendung als Dampfsperre<br />

und zur Abschirmung beim<br />

Verpacken empfindlicher elektronischer<br />

Geräte.<br />

Metostat-ESD-MSF-Abschirmfolie<br />

Oder die Metostat-ESD-MSF-<br />

Abschirmfolie: Eine hochfeste,<br />

leicht transparente Polyesterfolie<br />

76 µm dick, aluminiumbedampft,<br />

nicht klebend, zur Verwendung als<br />

Abschirmfolie beim Verpacken empfindlicher<br />

elektronischer Geräte.<br />

Metostat-ESD-Beutel<br />

Alternativ der Metostat-ESD-Beutel:<br />

Ein großes Sortiment an unterschiedlichen<br />

ESD-Verpackungsbeuteln;<br />

Abschirmbeutel, mit Druckverschluss,<br />

Luftpolster, verschweißbar,<br />

vakuumierbar, viele verschiedene<br />

Standardgrößen, Sonder gößen<br />

auf Anfrage, Druck vom Firmenlogo<br />

möglich.<br />

Asmetec verfügt über weitere<br />

ESD-Produkte im Sortiment:<br />

• ESD-Bekleidung wie Arbeitskittel,<br />

T-Shirts, Poloshirts, ESD-Jacken<br />

und -Hosen, ESD-Winterkleidung,<br />

ESD-Warnwesten und mehr<br />

• Boden- und Tischmatten nebst<br />

Zubehör<br />

• Personenerdung und Erdungsboxen<br />

• Zangen, Pinzetten, Bürsten und<br />

Zubehör<br />

• Verpackungsmaterialien<br />

• ESD-Werkzeuge, ESD-Handschuhe<br />

TBH GmbH, www.tbh.eu<br />

Asmetec GmbH<br />

info@asmetec.de<br />

www.asmetec-shop.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

39


Produktionsausstattung<br />

ESD – die unsichtbare Gefahr<br />

ESD (Electrostatic Discharge), also elektrostatische<br />

Entladung ist eine kostspielige und gefährliche<br />

Bedrohung in vielen Branchen, unter anderem<br />

in der Elektronik, Automobilindustrie, Biotechnologie<br />

und Pharmaindustrie, bei Medizinprodukten<br />

und Halbleitern. In Bezug auf elektronische<br />

Bauelemente und Baugruppen verursacht<br />

bereits ein leichter ESD-Impuls einen so<br />

großen Schaden, dass diese unbrauchbar werden.<br />

Die Problematik hierbei ist, dass Beschädigungen<br />

und Zerstörung nicht ohne weiteres<br />

wahrgenommen werden können. ESD-geschädigte<br />

Leiterplatten funktionieren kurzzeitig noch.<br />

So können bei der Funktionsprüfung nach der<br />

Herstellung keine Beschädigungen festgestellt<br />

werden. Zerstörungen oder sogar ein Totalausfall<br />

können erst Monate später eintreten, was für<br />

den Leiterplattenhersteller zu einem enormen<br />

finanziellen Verlust führt.<br />

Imageschädigungen sind ebenso garantiert<br />

Deshalb ist die Verwendung von antistatischer<br />

Personen- und Arbeitsplatzausstattung notwendig.<br />

Metostat-ESD-Produkte gegen Elektrostatik<br />

sind qualitativ hochwertig und zu fairen Preisen<br />

erhältlich. Bei Asmetec GmbH sind u.a. folgende<br />

ESD-Produkte lieferbar:<br />

• ESD-Bekleidung wie Arbeitskittel, T-Shirts,<br />

Poloshirts, Jacken, Hosen, Warnwesten und<br />

vieles mehr.<br />

• Boden- und Tischmatten nebst Zubehör<br />

• Personenerdung und Erdungsboxen<br />

• Zangen, Pinzetten, Bürsten und Zubehör<br />

• Verpackungsmaterialien, Antistatikfolien und<br />

-beutel<br />

• ESD-Werkzeuge, ESD-Handschuhe<br />

Insbesondere im Bereich der ESD-Kleidung<br />

hat Asmetec ein komplett überarbeitetes Lieferprogramm.<br />

Metoclean-ESD-Kleidung zeichnet<br />

sich durch attraktive Designs und ESD-Stoffe<br />

in höchster Qualität und Verarbeitung aus. Kundenspezifische<br />

Sonderanfertigungen sowie aufgestickte<br />

Logos sind natürlich auch möglich.<br />

Asmetec GmbH<br />

info@asmetec.de, www.asmetec-shop.de<br />

Absauggerät für Laser-Rauch bietet höhere Filtrationsleistung<br />

Mit dem LAS 200.1 stellt die ULT<br />

AG weiteren Vertreter der neuen<br />

Produktgeneration ULT 200.1 vor.<br />

Die kompakte und mobile Absauganlage<br />

für Laserrauch punktet<br />

vor allem durch ein neues Filterkonzept,<br />

das den Schadstoff-<br />

Abscheidegrad erheblich erhöht.<br />

Ein neukonzipiertes Vorfilterpaket<br />

mit Filtermatte und Panelfilter<br />

ermöglicht eine wesentlich längere<br />

Filterstandzeit der gesamten<br />

Anlage, was langfristig in deutlich<br />

niedrigeren Betriebskosten resultiert:<br />

Durch den Einsatz von Grobstaub-<br />

und Feinstaubfilter gemäß<br />

ISO 16890 wird die Lebensdauer<br />

des H14-Hauptfilters entscheidend<br />

verlängert. Der Schwebstofffilter<br />

nach DIN EN 1822 wird in Kombination<br />

mit einem Adsorptionsfilter<br />

angeboten, wodurch sich die Filtrationsrate<br />

des Hauptfilters weiter<br />

steigern lässt.<br />

Anwender profitieren aber<br />

nicht nur vom höheren Abscheidegrad,<br />

ergo Abluft mit einem<br />

noch geringerem Feinstaubanteil<br />

von


Dienstleistung<br />

Stemas AG übernimmt<br />

PressFinish Electronics GmbH<br />

Die Stemas AG hat 90 % der Anteile am Unternehmen<br />

PressFinish Electronics GmbH erworben<br />

und ihre EMS-Sparte mit dem Markennamen<br />

„Elektronik-Gruppe“ auf nun sechs Unternehmen<br />

mit zusammen 80 Mio. Euro Umsatz<br />

und 430 Mitarbeitern ausgeweitet. Am Standort<br />

Germering bei München arbeiten 36 hochqualifizierte<br />

Mitarbeiter und generieren auf drei hochmodernen<br />

SMD-Linien mit einer Bestückungsleistung<br />

von 160.000 Bauteilen je Stunde jährlich<br />

etwa 9 Mio. Euro Umsatz. Die PressFinish<br />

bedient als EMS-Dienstleister mit 37 Jahren<br />

Erfahrung erfolgreich unterschiedlichste Marktsegmente,<br />

Schwerpunkte sind Medizintechnik,<br />

Industrieelektronik und Luft- und Raumfahrt.<br />

HFE-Waschanlage<br />

Mitte Juni <strong>2019</strong> hat die PressFinish Electronics<br />

GmbH die seit langem erwartete HFE-Waschanlage<br />

in Betrieb nehmen können. Die vom Marktführer<br />

Riebesam gefertigte Reinigungsanlage ermöglicht<br />

eine Feinstreinigung der elektronischen<br />

Baugruppen mit rückstandsfreier Trocknung.<br />

Das Reinigungsmedium ist HydroFluorEther<br />

(HFE), welches ungiftig in einem offenen Reinigungskreislauf<br />

zirkuliert. Mit einem Umsatzanteil<br />

von rund 50% im Bereich der Medizintechnik<br />

ist für die PressFinish Electronics die<br />

Baugruppenreinigung ein unabdingbarer Prozessschritt.<br />

Im Segment der Medizintechnik<br />

werden zahlreiche Baugruppen für lebenserhaltende<br />

Geräte gefertigt, bei denen absolute<br />

Reinheit geboten ist. Aber auch die sogenannten<br />

ATEX-Baugruppen, die in explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen eingesetzt werden, ist eine<br />

rückstandsfreie Reinigung vor dem Vergießen<br />

oder Lackieren eine Notwendigkeit. Die HFE-<br />

Reinigung wird zusätzlich noch als Service-Leistung<br />

angeboten. Die Reinigungskosten werden<br />

auf Basis der zu reinigenden Fläche angeboten.<br />

Zu beachten ist, dass elektromechanische<br />

Bauteile wie z.B. Relais oder Signalgeber HFEtauglich<br />

sind. Ein Angebot zur Reinigung erhalten<br />

Interessenten nach ihrer E-Mail-Anfrage an<br />

vertrieb@pressfinish.de.<br />

PressFinish Electronics GmbH<br />

info@pressfinish.de<br />

www.pressfinish.de<br />

3/2018 41


Dienstleistung<br />

SGS erweitert EMV-Labor in München<br />

SGS Holding Deutschland<br />

B.V. & Co. KG<br />

www.sgsgroup.de<br />

Die Prüfgesellschaft SGS baut<br />

ihr Labor für Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit (EMV) in München<br />

aus. Durch zusätzliche Testanlagen<br />

stehen nun erweiterte Kapazitäten<br />

zur Verfügung. Zudem konnten<br />

weitere neue Prüfservices etabliert<br />

werden, die an die speziellen<br />

Anforderungen der e-Mobility-Branche<br />

ausgerichtet sind.<br />

Das akkreditierte EMV-Labor der<br />

SGS hat unter anderem in ein spezielles<br />

Koppelnetzwerk investiert,<br />

mit dem Ladesysteme für Elektrofahrzeuge<br />

geprüft werden können<br />

– sowohl was stationäre Säulen<br />

betrifft als auch die Anschlüsse<br />

im Auto. Damit werden Prüfungen<br />

nach ECE R-10, IEC 61851-21-2<br />

sowie spezifischen Vorgaben der<br />

Automobilhersteller möglich.<br />

Die DC-Hochvolt-Ladeschnittstellen<br />

müssen im besonderen<br />

Maße elektrischen Störungen<br />

Stand halten, wie etwa Einwirkungen<br />

von Schaltstörungen<br />

(sog. Bursts) oder Einkopplungen<br />

von Störungen von benachbarten<br />

Geräten und Blitzeinschlägen<br />

in der näheren Umgebung (sog.<br />

Surges). Mit dem neuen Koppelnetzwerk<br />

können Störeffekte an<br />

DC-Hochvoltleitungen mit Spannungen<br />

von bis zu 1000 V getestet<br />

sowie auch bei Wechselspannungen<br />

mit 3 x 480 V und bis zu<br />

100 A eingekoppelt werden.<br />

Darüber hinaus hat die SGS in<br />

ein automatisiertes Testsystem für<br />

die Prüfungen von Pulse B (pulsed<br />

sinusoidal disturbances) und Pulse<br />

C (low frequency sinusoidal disturbances)<br />

nach ISO/DTS 7637-4 investiert.<br />

Auch dadurch werden zusätzliche<br />

Tests an elektrischen und elektronischen<br />

Komponenten sowie<br />

Systemen für e-Mobility möglich.<br />

Neue EMV-Absorber-Messzelle<br />

Als weitere Investition konnte<br />

eine zusätzliche EMV-Messzelle<br />

in Betrieb genommen werden, die<br />

speziell für Automotive-Komponenten<br />

ausgelegt ist. Sie ergänzt die<br />

bestehenden drei Absorber-Messzellen<br />

mit bis zu zehn Meter Messabstand<br />

für gestrahlte EMV-Prüfungen<br />

und die drei geschirmten<br />

Messzellen für leitungsgebundene<br />

Tests. Die neue Absorberhalle ist<br />

konform mit den Anforderungen der<br />

CISPR 25 für Störaussendungsmessungen<br />

und ermöglicht unter anderem<br />

auch Störfestigkeitsprüfungen<br />

nach ISO 11452-2.<br />

Es können so unter anderem<br />

Messungen bezüglich Radiated<br />

Emission und hinsichtlich Radiated<br />

Immunity ebenfalls bis zu 6 GHz und<br />

200 V/m durchgeführt werden. Die<br />

Ausstattung zielt dabei insbesondere<br />

auch auf die e-Mobility-Branche,<br />

da hier Hochvolt-Systeme mit<br />

bis zu 1000 V / 10 kW hinsichtlich<br />

der relevanten EMV-Anforderungen<br />

getestet werden können.<br />

„Durch die zusätzliche Messkapazität<br />

in unserem Münchner Standort<br />

können vor allem bei den gestrahlten<br />

EMV-Tests die Vorlaufzeiten<br />

noch weiter verkürzt werden“, sagt<br />

SGS-Laborleiter Josef Bauer. „Das<br />

gilt nicht nur für Automotive-Komponenten,<br />

sondern durch die Entlastung<br />

der bestehenden Absorberhallen<br />

auch für alle anderen<br />

Produktgruppen wie etwa aus der<br />

Medizintechnik.“ ◄<br />

EPApro ermöglicht DSGVO-konfome Verwaltung<br />

Mit dem EPApro Control Server<br />

können EPApro ESD-Personnel-Tester<br />

1000 im Unternehmensnetzwerk<br />

verbunden<br />

werden. Damit wird eine zentrale<br />

DSGVO-konforme Verwaltung<br />

der Mitarbeiterdaten<br />

ermöglicht.<br />

Die Konfiguration der EPApro<br />

1000 wird zentral über den Server<br />

verwaltet und gesteuert. Mittels<br />

rollenbasierter Benutzerverwaltung<br />

lassen sich Server-Benutzerrechte<br />

komfortabel einstellen.<br />

Mitarbeiter können gruppiert und<br />

deren Zugangsberechtigungen<br />

auf einzelne EPApro 1000 eingeschränkt<br />

werden. Die zentrale<br />

Verwaltung sowie der einfache<br />

Import von Mitarbeiterstammdaten<br />

mittels CSV- oder Excel-<br />

Dateien erleichtert die Organisation<br />

der Mitarbeiterdaten und<br />

Zugangsberechtigungen.<br />

Die gespeicherten Daten können<br />

über Exportfunktionen in den<br />

gängigen Formaten ausgegeben<br />

werden. So sind Berichte im PDF-<br />

Format beispielsweise für Auditierungen<br />

generierbar. Eine kennwortgesicherte<br />

REST API-Datenschnittstelle<br />

erlaubt den sicheren<br />

automatisierten Datenaustausch<br />

mit anderen Anwendungen.<br />

Der Server wird als Virtual<br />

Machine (VM) installiert. Eine<br />

Aktualisierung der Software ist<br />

einfach über das Updateportal<br />

von DPV möglich. Auf den<br />

Server kann passwortgeschützt<br />

von jedem Computer oder Notepad<br />

mit Browser innerhalb des<br />

Firmennetzwerkes zugegriffen<br />

werden. Die Installation<br />

von Clientsoftware ist nicht notwendig.<br />

Weitere Informationen<br />

zum EPApro erhalten Sie unter<br />

www.dpv-elektronik.eu/EPApro<br />

DPV Elektronik-Service<br />

GmbH<br />

www.dpv-elektronik.eu<br />

42 3/<strong>2019</strong>


Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />

Zeit und Material einsparen mit recycelbarer<br />

VCI-Wellpappe<br />

Stabile Wellpappe mit integriertem Korrosionsschutz für die metallverarbeitende Industrie trifft man bei der<br />

Firma Antalis Verpackungen.<br />

Die neue VCI-Wellpappe Masterboard von Antalis Verpackungen kombiniert den sicheren Korrosionsschutz<br />

eines VCI-Papiers mit der Stabilität von Wellpappe in einer recycelbaren Einstofflösung. Optimaler<br />

Korrosionsschutz: Maßgeschneiderte Kartons aus Wellpappe kaschiert mit VCI-Papier<br />

Antalis Verpackungen GmbH<br />

www.antalis-verpackungen.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

Antalis Verpackungen verbindet<br />

in seiner Produktneuheit Masterboard<br />

den sicheren und schnellen<br />

Korrosionsschutz eines VCI-Papiers<br />

(Volatile Corrosion Inhibitor) mit der<br />

Stabilität von Wellpappe. Durch<br />

eine neuartige Fertigungstechnik<br />

wird das Korrosionsschutzpapier<br />

je nach Bedarf ein- oder beidseitig<br />

direkt auf die Wellpappe kaschiert.<br />

Die VCI-Wellpappe eignet sich als<br />

Zwischenlage sowie für die Auskleidung<br />

von Gitterboxen und die Herstellung<br />

von maßgeschneiderten<br />

Kartonagen, Gefachen oder konstruktiven<br />

Wellpapp-Verpackungen.<br />

Interessante Vorteile<br />

Produkteigenschaften VCI-Wellpappe<br />

Masterboard<br />

Mit der neuen recycelbaren VCI-<br />

Wellpappe Masterboard von Antalis<br />

Verpackungen erzielen Anwender<br />

• Qualität Wellpappe: bis 1.20B mit verstärkten Wellen möglich<br />

• Schutzumfang: Eisenwerkstoff, Stahl und Buntmetalle<br />

(Stahlschutz und Multimetallschutz)<br />

• Schutzdauer: bis 18 Monate<br />

• Lagerdauer: bis 12 Monate<br />

• Korrosionsschutz gemäß TL8135-0043 (VIA): Stufe 3 (geprüft<br />

durch BFSV)<br />

• Bedruckung möglich<br />

optimalen Korrosionsschutz, schonen<br />

die Umwelt und sparen gleichzeitig<br />

Arbeitsschritte und Material.<br />

Wo als VCI-Zwischenlage bisher<br />

drei Schichten (VCI-Papier – Wellpappzuschnitt<br />

– VCI-Papier) zum<br />

Einsatz kamen, wie bei der Verpackung<br />

von Setzware, wird künftig<br />

nur noch eine Lage Korrosionsschutz-Wellpappe<br />

mit beidseitiger<br />

Kaschierung benötigt. Damit werden<br />

zwei Arbeitsschritte und ca.<br />

30% an Material eingespart.<br />

Einstoff-Komplettlösung für jeden<br />

Anwendungsfall<br />

Die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

der VCI-Wellpappe-<br />

Bogen ermöglichen gestanzte Kartonagen,<br />

Gefache und Umkartons<br />

nach Maß. Bei Kartonagen aus<br />

VCI-Wellpappe entfällt der sonst<br />

zusätzlich innerhalb der Kartonbox<br />

verwendete VCI-Kunststoffbeutel.<br />

Denn die VCI-Wirkstoffe, die das<br />

Produkt sicher und nachhaltig vor<br />

Rost schützen, sind bereits in die<br />

Kartonage eingearbeitet. Ein weiterer<br />

Vorteil: Die Reduktion auf einen<br />

Artikel gewährleistet Prozesssicherheit<br />

im gesamten Verpackungsprozess.<br />

Zudem lässt sich die VCI-Wellpappe<br />

in einer automatisierten Verpackungslinie<br />

prozesssicher von<br />

Robotern aufgreifen.<br />

Die VCI-Wellpappe Masterboard<br />

ist in unterschiedlichen Wellpapp-<br />

Qualitäten und Ausführungen erhältlich<br />

und für individuelle Bedürfnisse<br />

anpassbar. „Gemeinsam mit unseren<br />

Kunden entwickeln wir individuelle<br />

Lösungen für alle Anforderungen“,<br />

sagt Dipl.-Ing. Kerstin Lau, Leitung<br />

Prozess- und Anwendungstechnik<br />

Korrosionsschutz von Antalis Verpackungen<br />

GmbH. „Der effiziente<br />

Korrosionsschutz ist von vielen Faktoren<br />

abhängig. Wir durchleuchten<br />

den gesamten Verpackungsprozess,<br />

um die Produkte unserer Kunden<br />

zuverlässig vor Rost zu schützen.“<br />

Neben Korrosionsschutz können<br />

auch weitere Anforderungen<br />

wie technische Sauberkeit, Automatisierbarkeit<br />

oder ESD-Schutz<br />

im Gesamtverpackungskonzept<br />

berücksichtigt werden.<br />

Aktiver Korrosionsschutz durch<br />

flüchtige VCI-Inhibitoren<br />

Korrosionsschutz durch Verpackung<br />

bietet gegenüber der klassischen<br />

Methode der Öl- oder<br />

Wachs-Schutzschicht eine saubere<br />

und trockene Alternative. VCI-<br />

Verpackungslösungen mit einem<br />

leichtflüchtigen Korrosionsschutz<br />

erreichen ihre schützende Wirkung<br />

bereits bei einem zugluftdichten<br />

Volumen. Die in das Trägermaterial<br />

eingearbeiteten Korrosionsinhibitoren<br />

dampfen aus und bilden<br />

innerhalb der Verpackung eine Korrosionsschutzatmosphäre,<br />

indem sie<br />

sich auf die Metalloberfläche setzen<br />

und unter anderem einen wasserabweisenden<br />

Film bilden. So wird<br />

verhindert, dass die Feuchtigkeit an<br />

die Produktoberfläche kommt. Den<br />

effektivsten Korrosionsschutz liefern<br />

offenporige VCI-Verpackungsmaterialien<br />

wie Papier und Pappe.<br />

Bei allen VCI-Verpackungen ist es<br />

essentiell, dass die VCI-Wirkstoffe<br />

frei um die zu schützende Oberfläche<br />

zirkulieren können. Daher ist<br />

es zentral, die Gesamtverpackung<br />

im Vorfeld so auszulegen, dass die<br />

Wirkstoffe die Produktoberfläche<br />

auch erreichen können. ◄<br />

43


Aktuelles<br />

SMTconnect <strong>2019</strong> mit zahlreichen Besucher-<br />

Highlights<br />

Die SMTconnect brachte vom 7. bis 9.5.<strong>2019</strong> in Nürnberg Menschen und Technologien aus den Bereichen Entwicklung,<br />

Fertigung, Dienstleistung und Anwendung mikroelektronischer Baugruppen und Systeme zusammen und<br />

bot den Teilnehmern ein vielseitiges Programmangebot.<br />

Auch der jährliche Handlötwettbewerb<br />

der IPC – Association Connecting<br />

Electronics Industries aus<br />

den USA, bei welchen Lötprofis<br />

und auch Young Professionals ihr<br />

Können unter Beweis stellten, zog<br />

zahlreiche Zuschauer an.<br />

Bilder: Mesago<br />

Vielzählige beliebte Besucher-<br />

Highlights<br />

Die erstmalig unter neuem<br />

Namen stattfindende Fachmesse<br />

hatte in diesem Jahr viele populäre<br />

Programmpunkte zu bieten.<br />

Darunter war der EMS Park, welcher<br />

dem Thema Auftragsfertigung<br />

eine eigene Plattform bot.<br />

Konzipiert mit Fokus auf Networkingmöglichkeiten<br />

und mit einer<br />

kleinen Speakers` Corner, auf<br />

der Aussteller ihre Themen und<br />

Lösungen vorstellen konnten,<br />

schuf sie einen geeigneten Rahmen<br />

für den gezielten Austausch<br />

zum Thema Electronics Manufacturing<br />

Services.<br />

Die über 13.000 Besucher konnten<br />

sich neben dem EMS Park über<br />

weitere Sonderschauflächen freuen.<br />

Auf der Aktionsfläche „PCB meets<br />

Components“ zeigten Aussteller<br />

ihre Lösungen rund um die Themen<br />

Leiterplatten, Bauelemente<br />

und Materialien. Des Weiteren<br />

konnten sie sich auf dem Newcomer<br />

Pavilion einen Überblick über<br />

verschiedene Branchen- oder Veranstaltungsneulinge<br />

verschaffen<br />

und wertvolle Kontakte knüpfen.<br />

Ein weiteres Highlight war die<br />

vom Fraunhofer IZM organisierte<br />

Fertigungslinie „Future Packaging“,<br />

die <strong>2019</strong> unter dem Motto „Get In<br />

The Ring – Wir stellen uns den Herausforderungen<br />

an die moderne<br />

Fertigung“ stand. Hier konnten<br />

Besucher alle Produktionsschritte<br />

„live“ erleben und mit Fachexperten<br />

über Fragestellungen und Herausforderungen<br />

diskutieren.<br />

Nationale und internationale<br />

Aussteller<br />

Über 400 Aussteller stellten mit<br />

ihren Produkten und Lösungen<br />

umfassend alle technischen Prozesse<br />

bei der Herstellung elektronischer<br />

Baugruppen vor.<br />

„Die Messe ist immer ein wichtiger<br />

Branchentreffpunkt. Man erfährt<br />

viele Neuigkeiten über Elektronikfertigung,<br />

Substrate, Systeme rund<br />

um das Thema Aufbau- und Verbindungstechniken.<br />

Außerdem sieht<br />

man hier auf der Messe besonders<br />

viele Lösungen zu den aktuellen<br />

Themen Digitalisierung, Automatisierung,<br />

Robotik“, fasst der Aussteller<br />

Dr. Christoph Weiß, Stellvertretender<br />

Geschäftsführer Fachverband<br />

PCB und Electronics Systems, ZVEI<br />

– Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie e. V., zusammen.<br />

Technology Days legten Fokus auf<br />

Löten und Substrate<br />

Auf den erstmalig stattfindenden<br />

Technology Days, die sich ganz dem<br />

Aufbau und der Kontaktierung von<br />

Bauteilen und Baugruppen widmeten,<br />

konnten sich die 164 Teilnehmer<br />

über Neuentwicklungen bei Material<br />

und Technologie, mögliche Problemstellungen<br />

und deren Lösungen zu<br />

den Themen Löten und Substrate<br />

informieren.<br />

Die nächste SMTconnect findet<br />

vom 5. bis 7.5.2020 in Nürnberg<br />

statt. Aktuelle Informationen<br />

zur Veranstaltung sind unter www.<br />

smtconnect.com erhältlich.<br />

Analyse der SMTconnect <strong>2019</strong><br />

Die SMTconnect versteht sich als<br />

Treffpunkt für alle Bereiche der Elektronikfertigung<br />

innerhalb der Mikroelektronik,<br />

einschließlich der gesam-<br />

44 3/<strong>2019</strong>


Aktuelles<br />

Urheberrecht:Mesago / Mathias Kutt<br />

ten Auftragsfertigung. Die Analyse<br />

der vergangenen Veranstaltung,<br />

die vom 7. bis 9.5.<strong>2019</strong> in Nürnberg<br />

stattfand, bestätigt die Stellung<br />

des Events als wichtige Plattform<br />

zum Austausch innerhalb der<br />

Community.<br />

Urheberrecht:Mesago / Mathias Kutt<br />

Steigender Anteil an<br />

internationalen Ausstellern und<br />

Besuchern<br />

Insgesamt präsentierten 417<br />

Unternehmen aus 26 Ländern ihre<br />

Produkte und Services auf einer<br />

Fläche von 26.200 qm. Der Anteil<br />

an internationalen Ausstellern lag<br />

damit bei 40 % und spiegelt die<br />

Relevanz der Messe für den europäischen<br />

Markt wider.<br />

Auf die SMTconnect <strong>2019</strong> kamen<br />

13.050 Besucher, wovon 35 % aus<br />

dem Ausland, insgesamt aus 60<br />

Ländern, stammten. Neben der<br />

DACH-Region waren folgende Länder<br />

am stärksten vertreten: Italien,<br />

Tschechien, Ungarn, Großbritannien,<br />

China, Niederlande, Polen<br />

und Frankreich.<br />

Die Besucher arbeiten primär in<br />

den Bereichen Produktion (27 %),<br />

Geschäftsleitung (19 %), Forschung<br />

und Entwicklung (17 %), Konstruktion<br />

und Technik (16 %) sowie Vertrieb<br />

(10 %). Dass sich die SMTconnect<br />

dazu eignet, Geschäftsabschlüsse<br />

vorzubereiten, liegt nicht<br />

zuletzt an der Entscheidungsbefugnis<br />

des Publikums: 83 % der<br />

Besucher sind an Beschaffungsentscheidungen<br />

in ihrem Unternehmen<br />

beteiligt.<br />

Gehaltvolle Gespräche<br />

In der Ausstellerbefragung <strong>2019</strong><br />

lobten 97 % der Aussteller das<br />

hohe Niveau der Konversationen<br />

mit den Besuchern. „Die Qualität<br />

der Gespräche ist auf der SMTconnect<br />

besonders hoch. Die Besucher<br />

an unserem Stand sind Fachleute,<br />

die wissen, was sie wollen, bis hin<br />

zu einem konkreten Auftrag. Wir<br />

gehen hier mit sehr gehaltvollen<br />

Gesprächen und Leads raus“, bestätigt<br />

Stefan Janssen, Assistent der<br />

Geschäftsführung, Fuji Europe Corporation<br />

GmbH.<br />

Laut der diesjährigen Besucherbefragung<br />

waren die Top-Besucherbranchen<br />

die Industrieelektronik,<br />

EMS und Automotive. Der EMS-<br />

Branche wurde auf der SMTconnect<br />

<strong>2019</strong> mit der neu inszenierten<br />

Sonderschaufläche EMS Park eine<br />

eigene Plattform geboten. Diese<br />

wurde mit zwölf Ausstellern sehr gut<br />

angenommen und soll im kommenden<br />

Jahr weiter ausgebaut werden.<br />

„Die Teilnahme als Aussteller auf<br />

dem EMS Park hat sich auf jeden<br />

Fall für uns gelohnt. Die Gespräche,<br />

die wir geführt haben, waren sehr<br />

gehaltvoll und bieten großes Potenzial.<br />

Aber auch für uns haben wir<br />

einige neue Impulse mitnehmen<br />

können“, erklärt Dr. Lars Rebenklau,<br />

Gruppenleiter Systemintegration<br />

und AVT, Fraunhofer-Institut für<br />

Keramische Technologien IKTS.<br />

Technology Days präsentierten<br />

Spezialwissen<br />

Die Technology Days verzeichneten<br />

164 Buchungen zu den Themenbereichen<br />

„Substrate“ und „Löten“.<br />

16 % der Teilnehmer stammen<br />

aus dem Ausland. Das Hauptziel<br />

der Teilnehmer, Zugang zu technischem<br />

Spezialwissen zu erhalten,<br />

wurde mit über 80 % fast vollständig<br />

erreicht. Aufgrund der positiven<br />

Resonanz werden die Technology<br />

Days auf der SMTconnect<br />

2020 fortgesetzt. ◄<br />

Buch-Tipp: OrCAD PCB Design mit OrCAD Capture<br />

Im Elsevier Verlag ist Ende Juni<br />

das Fachbuch „Complete PCB<br />

Design Using OrCAD Capture<br />

and PCB Editor“ erschienen. Es<br />

handelt sich dabei um eine vollständige<br />

Überarbeitung durch die<br />

Autoren Kraig Mitzner, Bob Doe,<br />

Alexander Akulin, Anton Suponin<br />

und Dirk Müller. Das Buch eignet<br />

sich sowohl für Anfänger wie<br />

auch erfahrene PCB-Designer.<br />

Es liefert Grundlagenwissen und<br />

zeigt auf mehr als 500 Seiten die<br />

umfassenden Möglichkeiten von<br />

OrCAD Capture auf.<br />

Das Fachbuch „Complete PCB<br />

Design Using OrCAD Capture<br />

and PCB Editor, 2nd Edition“ liefert<br />

praktische Anweisungen zur<br />

Verwendung der OrCAD-Design-<br />

Suite für das Entwerfen und Herstellen<br />

von Leiterplatten. Der Inhalt<br />

wurde vollständig überarbeitet<br />

auf Basis der Version 17.2 von<br />

OrCAD Capture.<br />

Für Anfänger und erfahrene<br />

Designer<br />

In den Kapiteln wird u.a. erläutert,<br />

wie man eine Leiterplatte mit<br />

OrCAD Capture entwirft, wie man<br />

PSpice-Simulationsfunktionen hinzufügt,<br />

benutzerdefinierte Schaltplanelemente<br />

entwickelt, Footprints<br />

und PSpice-Modelle erstellt,<br />

usw. Das englischsprachige Buch<br />

ist sowohl für Anfänger als auch<br />

für erfahrene Designer geeignet<br />

– für alle Elektro- und Elektronikingenieure<br />

in der Industrie, in Forschung<br />

und Lehre sowie für Studenten,<br />

die mit OrCAD elektronische<br />

Schaltungen entwerfen<br />

und analysieren. Das Buch kombiniert<br />

Theorie und Praxis und enthält<br />

Design-Beispiele, die zeigen,<br />

wie und warum Konstruktionen<br />

funktionieren, und ein umfassendes<br />

Toolset zum Verständnis<br />

der OrCAD-Software. Es führt in<br />

die PCB-Design-Standards IPC,<br />

JEDEC und IEEE ein. Das Buch<br />

kann beim Elsevier Verlag bestellt<br />

werden: www.elsevier.com<br />

FlowCAD EDA-Software<br />

Vertriebs GmbH<br />

www.flowcad.de<br />

3/<strong>2019</strong><br />

45


Aktuelles<br />

productronica fördert Nachwuchs für<br />

Elektronikfertigung<br />

Unter dem Motto „Accelerating Innovation“ zeigt die productronica vom 12. bis zum 15. November <strong>2019</strong> in<br />

München die gesamte Wertschöpfungskette der Elektronikfertigung. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr u.a.<br />

Smart Maintenance sowie die Förderung von Nachwuchskräften. Wie bereits vor zwei Jahren findet auch in<br />

diesem Jahr die Semicon Europa parallel zur productronica statt.<br />

Laut aktuellem VDMA-Geschäftsklimaindex<br />

erwarten die Hersteller<br />

von Elektronikproduktionsmitteln<br />

für das Jahr <strong>2019</strong> ein Umsatzplus<br />

von 1 %. Für das Folgejahr geht<br />

die Branche von einem Wachstum<br />

von 1,4 % aus. Asien nimmt mit<br />

einem Anteil von fast der Hälfte<br />

des Umsatzes die Spitzenposition<br />

bei den wichtigsten Märkten<br />

für Elektronik-Maschinenbau ein,<br />

gefolgt von Deutschland mit 25 %<br />

sowie dem europäischen Markt mit<br />

rund 18 %.<br />

Positive Vorzeichen<br />

Falk Senger, Geschäftsführer<br />

Messe München, bewertet diese<br />

Zahlen als positive Vorzeichen für<br />

die productronica <strong>2019</strong>: „Die Elektronikfertigung<br />

befindet sich nach<br />

wie vor in einer guten wirtschaftlichen<br />

Situation, daher sind wir optimistisch,<br />

dass wir eine erfolgreiche<br />

Messe erleben werden und die productronica<br />

ihrem Ruf als Weltleitmesse<br />

mit zahlreichen internationalen<br />

Ausstellern und Besuchern<br />

auch in diesem Jahr gerecht wird.“<br />

Ein Thema, das nicht nur die<br />

Unternehmen in der Elektronikfertigung<br />

betrifft, ist der anhaltende<br />

Mangel an Fach- und Nachwuchskräften.<br />

Bei der productronica <strong>2019</strong><br />

wird es hierzu einen eigenen Ausstellungsbereich<br />

geben, wie Falk<br />

Senger erklärt: „Der Bedarf an Elektroingenieuren<br />

in Deutschland wird<br />

laut Studien in den nächsten zehn<br />

Jahren auf 100.000 offene Stellen<br />

anwachsen.“ Dieser Herausforderung<br />

will man sich stellen.<br />

„Nachwuchskräfte“ sowie<br />

„Startup-Unternehmen“<br />

Fachkräftemangel gilt auch weiterhin<br />

als größte Konjunkturbremse. Mit<br />

dem Bereich „Accelerating Talents“<br />

in der Halle B2 bietet die productronica<br />

eine Plattform für Studenten,<br />

Absolventen und Young Professionals,<br />

um diese für den Beruf in der<br />

Elektronikfertigung zu begeistern.<br />

Das Konzept setzt sich aus drei<br />

Bausteinen zusammen: Einem Parcours,<br />

der die Teilnehmer anhand<br />

von unterhaltsamen Elementen wie<br />

einem Escape- Truck an das Thema<br />

Elektronikfertigung heranführt. Darüber<br />

hinaus stehen ein Co-Working<br />

Space für Gespräche zwischen Personalverantwortlichen<br />

der Aussteller<br />

sowie Besuchern zur Verfügung.<br />

Im Speakers Corner finden neben<br />

kurzen Firmenportraits auch Fachvorträge<br />

(„Tech-Slams“) statt. Und<br />

gemeinsam mit dem Fachmagazin<br />

Elektor bringt die productronica<br />

junge Unternehmen und internationale<br />

Branchenvertreter zusammen.<br />

Im Rahmen von productronica Fast<br />

Forward zeigen Start-ups ihre Produkte<br />

und Lösungen auf einer eigenen<br />

Ausstellungsfläche sowie einem<br />

Forum in der Halle B2. Die Unternehmen<br />

mit den zukunftsfähigsten<br />

Lösungen erhalten am Freitag den<br />

productronica Fast Forward Award.<br />

Hackathon-Format<br />

Gemeinsam mit dem VDMA und<br />

Fraunhofer schafft die productronica<br />

in diesem Jahr ein Hackathon-Format<br />

in der Halle B2. Aussteller fungieren<br />

als Aufgabensteller für Studenten,<br />

Young Professionals oder<br />

Start-ups. Diese haben 48 Stunden<br />

Zeit, um Ideen, Lösungen und<br />

Prototypen vor Ort zu erarbeiten.<br />

Hackathon-Teilnehmer erhalten<br />

die Möglichkeit, sich einem neuen<br />

Arbeitgeber zu präsentieren und<br />

anhand der Challenge ihre Fähigkeiten<br />

zu zeigen.<br />

Sonderschauen<br />

Weitere Neuerungen sind die<br />

beiden Sonderschauen zu Smart<br />

Maintenance sowie zu 3D AOI. In<br />

Halle B2 können sich Besucher<br />

über die Instandhaltung als Rückgrat<br />

der Fabrik 4.0 informieren. Die<br />

Ausstellung mit Demo Park zeigt,<br />

wie durch Smart Maintenance die<br />

Betriebskosten gesenkt, der Profit<br />

erhöht und somit die Produktionseffizienz<br />

gesteigert werden kann.<br />

Einen Marktüberblick der 3D Automatisierten<br />

Optischen Inspektion ermöglicht<br />

die 3D AOI Arena in der<br />

Halle A2, die gemeinsam von der<br />

Messe München und dem Konradin<br />

Verlag organisiert wird.<br />

Messe München GmbH<br />

www.productronica.com<br />

46 3/<strong>2019</strong>


Solder Ball Attach & Reballing<br />

Equipment Manufacturing & Subcontracting Services<br />

SB²-SMs Quantum<br />

• Stress-Free High Accuracy Laser Soldering<br />

• Fluxless, Contactless, High Speed<br />

• Applications: Camera Module, HDD,<br />

SSD, PCB, BGA, CSP, MEMS,<br />

Optoelectronics, 3D-Devices<br />

• System for high-volume-production<br />

• UPH: Up to 6000 depending on layout<br />

www.pactech.de<br />

ISO 9001<br />

IATF 16949<br />

ISO 14001<br />

ISO 50001

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