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2019/3 Gemeindebrief St. Lukas

Kino und Kirche. Queerfilm in St. Lukas Licht und Raum. Kunstprojekt zur Artionale Leben und Tod. Benefizkonzerte fürs Hospiz Special: LUKAS JUGEND FRAGT: WAS MEINEN SIE, FRAU REGIONALBISCHÖFIN?

Kino und Kirche. Queerfilm in St. Lukas
Licht und Raum. Kunstprojekt zur Artionale
Leben und Tod. Benefizkonzerte fürs Hospiz
Special: LUKAS JUGEND FRAGT: WAS MEINEN SIE, FRAU REGIONALBISCHÖFIN?

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />

zum Lustwandeln lädt das bunte Laub im Englischen Garten im Herbst ein. Und beim Gehen kommt so<br />

manches in den Sinn: Wie die Natur im Wandel ist und überhaupt das ganze Leben, immer wieder. Auch<br />

an der Kirche geht der Wandel nicht vorbei. Wir sind seit Jahren mit der Renovierung und den nötigen<br />

Veränderungen in der <strong>Lukas</strong>kirche beschäftigt, die es braucht, um dem veränderten Gemeindeleben gerecht<br />

zu werden. Dazu wird es am 1. Advent, dem Kirchweihtag von <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong>, eine große Auftakt-Info-<br />

Veranstaltung mit Christian Ude geben. Details können Sie dem Einhefter entnehmen.<br />

Auch in der Leitung unserer Kirche gibt es in diesem Herbst eine große Veränderung. Regionalbischöfin<br />

Susanne Breit-Keßler geht in den Ruhestand. Jugendliche von <strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong> stellen ihr Fragen, die sie beschäftigen.<br />

„Alles wandelt sich.“ sagt Bert Brecht. Und er fährt fort: „Neu<br />

beginnen kannst du mit dem letzten Atemzug.“ Im Wandel<br />

des Herbstes laden Gottesdienste und Konzerte ein, sich mit<br />

Veränderungen vertraut zu machen in der Gewissheit, dass<br />

wir bei Gott unwandelbar geborgen sind.<br />

Ihr Pfarrer Helmut Gottschling<br />

LUKAS JUGEND FRAGT:<br />

WAS MEINEN SIE, FRAU REGIONALBISCHÖFIN?<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über richtig gute oder sehr alberne Witze.<br />

Über geistreiches Kabarett. Und über mich<br />

selbst.<br />

Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern<br />

dürften: Was wäre das?<br />

Ich würde alle Gewalt in gerechten Frieden<br />

verwandeln.<br />

Welches ist die Bibelstelle, mit der Sie am<br />

wenigsten klarkommen und am liebsten<br />

streichen würden?<br />

Ich würde keine einzige <strong>St</strong>elle streichen<br />

wollen, weil ich mich besonders gerne mit<br />

schwierigen Bibelworten auseinandersetze.<br />

Daran wächst man.<br />

Auf welche Fragen hatten Sie in letzter Zeit<br />

keine Antwort?<br />

Warum Menschen in unserem reichen<br />

2<br />

Land, in dem lange schon Frieden herrscht,<br />

so wahnsinnig unzufrieden sind und gegen<br />

Politiker*innen in den elektronischen Medien<br />

hetzen, was sie können. Und warum<br />

es vielen so schwerfällt, konstruktiv und<br />

selbstkritisch nach echten Lösungen zu<br />

suchen.<br />

Gibt es eine Entscheidung in Ihrer beruflichen<br />

Laufbahn, die Sie gerne revidieren<br />

würden oder anders getroffen hätten, wenn<br />

Sie nicht in der Position der Regionalbischöfin<br />

– also ganz privat - gewesen wären?<br />

Ich habe mich im ersten Jahr meiner Amtszeit<br />

nicht getraut, ein homosexuelles Paar<br />

zu segnen. Das bedaure ich bis heute.<br />

Was ist für Sie eine Versuchung?<br />

Eine Versuchung ist für mich, unbedingt<br />

den eigenen Willen durchsetzen zu wollen<br />

- in der irrigen Meinung, man selber hätte<br />

immer recht.<br />

Welches politische Projekt würden Sie beschleunigt<br />

wissen wollen?<br />

Die Frage der Aufnahme und Verteilung<br />

schutzbedürftiger Flüchtlinge in Europa –<br />

und zugleich die Bekämpfung der Fluchtursachen<br />

und der Schlepperbanden, die<br />

mit falschen Versprechen Menschen ins<br />

Verderben treiben.<br />

Was war der größte Mist, den Sie als Jugendliche<br />

gebaut haben?<br />

Ich kann mich nicht erinnern ...<br />

Wie stehen Sie persönlich zur gleichgeschlechtlichen<br />

Ehe als echte Trauung?<br />

Würden Sie diese Vision unterstützen,<br />

wenn Sie nicht mehr in Ihrem Amt sind?<br />

Ja.<br />

Copyright ELKB-Rost<br />

SUSANNE BREIT-KESSLER, 1954 in Heidenheim<br />

an der Brenz geboren, ist im oberbayerischen<br />

Oberaudorf aufgewachsen. Nach dem Abitur am<br />

Karolinen-Gymnasium in Rosenheim studierte sie<br />

zunächst Germanistik und Alte Geschichte, dann<br />

Evangelische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München.<br />

Nach dem Vikariat an der Münchner <strong>St</strong>. Matthäuskirche<br />

wurde sie 1984 in der Auferstehungskirche in<br />

Icking zur Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche in Bayern ordiniert.<br />

Von 1984 bis 1986 war sie als Religionslehrerin am<br />

Gymnasium in Tutzing tätig.<br />

1986/87 absolvierte Breit-Keßler eine journalistische<br />

Ausbildung bei der Süddeutschen Zeitung und<br />

beim Bayerischen Rundfunk. Anschließend arbeitete<br />

sie als Journalistin und Publizistin.<br />

Seit 1988 ist sie Rundfunkpredigerin und Autorin<br />

für den Bayerischen Rundfunk sowie für Deutsche<br />

Welle und Deutschlandradio.<br />

Von 1995 bis 1998 war sie zudem Sprecherin beim<br />

„Wort zum Sonntag“ in der ARD.<br />

Sie hat seit 2000 als Theologische Beraterin die<br />

Chefredaktion des evangelischen Magazins „Chrismon“<br />

betreut und hat dort eine eigene Kolumne.<br />

Auf Bitte des damaligen Landesbischof Dr. Hermann<br />

von Loewenich wechselte Breit-Keßler<br />

1994 ins Landeskirchenamt und übernahm dort<br />

die Verantwortung für die Publikationen der Kirchenleitung,<br />

ab 1997 auch die Chefredaktion der<br />

Monatszeitschrift „Nachrichten der Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche in Bayern“.<br />

Daneben war sie als Ausbilderin und Prüferin des<br />

theologischen Nachwuchses in Gottesdienst- und<br />

Predigtlehre sowie Publizistik tätig.<br />

Während der Herbsttagung der Landessynode Ende<br />

November 2000 wurde Breit-Keßler zur Oberkirchenrätin<br />

und Regionalbischöfin für München und<br />

Oberbayern ernannt.<br />

Über 18 Jahre stand sie an der Spitze des Kirchenkreises,<br />

der 12 Dekanats- und Prodekanatsbezirke<br />

mit 150 Kirchengemeinden und etwa 525.000<br />

evangelischen Christen umfasst.<br />

Seit 1. Dezember 2003 war sie <strong>St</strong>ändige Vertreterin<br />

des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche in Bayern.<br />

aus „kirchenkreis-muenchen.de“<br />

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