Kristoffer Stefan | Evolving Structures e.U. | Portfolio 2019-07-23
(c) Kristoffer Stefan
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<strong>Kristoffer</strong> <strong>Stefan</strong><br />
<strong>Kristoffer</strong> <strong>Stefan</strong> ist Künstler und Entwickler im Bereich experimenteller Architektur. Im Rahmen der Konzeption<br />
adaptiver, temporärer Konstruktionen basiert der Schwerpunkt seiner künstlerischen Forschungstätigkeit seit<br />
2012 auf der Wandelbarkeit biegeaktiver Strukturen. Seit 2014 werden mit diesbezüglichen skulpturalen Arbeiten<br />
aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf internationaler Ebene Ausstellungen und meist interaktive sowie partizipative<br />
Rauminstallationen realisiert. 2016 erfolgte der Abschluss in der Studienrichtung Architektur am Institut. für<br />
Kunst und Gestaltung der Technischen Universität Wien bei Christine Hohenbüchler und P. Michael Schultes. Seit 2017<br />
bzw. der Gründung von <strong>Evolving</strong> <strong>Structures</strong> e.U. werden Aktivitäten an der Schnittstelle von Kunst und Forschung<br />
auf selbstständiger Ebene weitergeführt.<br />
<strong>Kristoffer</strong> <strong>Stefan</strong> ist Netzwerkpartner von Experimonde, einer Initiative zur Etablierung experimenteller Vorgehensweisen<br />
im Bereich der Architektur, von Seelab, einem im Stadtentwicklungsgebiet Seestadt angesiedelten Kunstlabor<br />
mit Schwerpunkten in Medienkunst und Performance, sowie von DoTank in Montpellier, fokussiert auf die<br />
innovationsbezogene Dimension künstlerischer Prozesse. Auf internationaler universitärer Ebene werden enge<br />
Kontakte auch speziell zu diversen Personen und Institutionen gepflegt, deren Forschungsbereiche eng mit jenen<br />
eigenen Studien einhergehen.<br />
Studio Wieden<br />
Wiedner Gürtel 32/12<br />
1040 Wien<br />
+43 650 6789 987<br />
www.evolvingstructures.com<br />
Der verfolgte, explorative Zugang seines Schaffens basiert auf der wechselseitigen intensiven haptischen Auseinandersetzung<br />
mit dem dynamischen Potential neuer Materialien sowie fortwährend variierender topologischer<br />
Konzeption. Viele seiner Projekte behandeln demzufolge die Wechselbeziehung von Raum, Bewegungen des<br />
menschlichen Körpers und intrinsischen Wirkungsweisen kinetischer Konstruktionen. So wird versucht, mittels<br />
interaktiver, partizipativer Rauminstallationen die Veränderlichkeit von Wahrnehmung zu ergründen und erfahrbar<br />
zu machen. Verfolgt wird mit der generativen Entwurfsmethodik zudem – einhergehend mit jenem sowohl<br />
auf Ebene der Praxis, als auch der Theorie behandelten Aspekt von Zufälligkeiten und Möglichkeitsräumen – die<br />
Konstituierung neuer Funktionen durch Nutzung unerwarteter Nebeneffekte.<br />
Die Arbeitsweise basiert auf einem grundlegend interdisziplinären Zugang. Die strategische Bandbreite wird<br />
fortlaufend mit entwicklungsorientierten Perspektiven aus System-, Evolutions- und Erkenntnistheorie, sowie mit<br />
Einblicken in ökonomische und wissenschaftsgeschichtliche sowie derzeitige philosophische Diskurse angereichert.<br />
Neuerdings wird überdies etwa die Einbindung molekularbiologischer Modelle zur Konformationsdynamik<br />
von Proteinen in den Architekturbereich verfolgt. Auch hier werden Strukturen mit unübersichtlichem Spektrum<br />
an möglichen Ausformungen untersucht; ob die Koppelung der Ausrichtung von Teilabschnitten eines Gefüges, das<br />
Überschreiten von Energiebarrieren zwischen Stabilitätszuständen bzw. lokalen Minima, oder die diesbezügliche<br />
Diversifizierung der Funktion; all dies sind Aspekte, welche – bis hin zu jenen oft helixförmigen Ausgeprägungen –<br />
auch für baukonstruktive Studien maßgeblich sind.