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ONELIFE #38 – German

Land Rover’s Onelife magazine showcases stories from around the world that celebrate inner strength and the drive to go Above and Beyond. New perspectives meet old traditions - these contrasts unite in the latest issue of ONELIFE. Together with Landrover we travelled around the globe. From the high-tech city of Shenzhen in China to the carnival subculture in Brazil to Wuppertal. We got to know one of the oldest space travelers, technology visionaries and watch lovers, just as the new Range Rover Evoque. An exciting journey through the world of yesterday, today and tomorrow.

Land Rover’s Onelife magazine showcases stories from around the world that celebrate inner strength and the drive to go Above and Beyond.

New perspectives meet old traditions - these contrasts unite in the latest issue of ONELIFE. Together with Landrover we travelled around the globe. From the high-tech city of Shenzhen in China to the carnival subculture in Brazil to Wuppertal. We got to know one of the oldest space travelers, technology visionaries and watch lovers, just as the new Range Rover Evoque. An exciting journey through the world of yesterday, today and tomorrow.

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<strong>ONELIFE</strong><br />

WIR MACHEN DAS BESTE AUS IHRER WELT<br />

HAUSGEMACHT<br />

Wir besuchen die<br />

europäischen Häuser<br />

des Architekten<br />

Richard Neutra.<br />

AUFGELADEN<br />

Warum Shenzhen<br />

die Blaupause für<br />

eine nachhaltige<br />

Zukunft ist.<br />

HOCHGESCHOSSEN<br />

Nur vier Menschen, die<br />

auf dem Mond waren,<br />

leben noch. Wir haben<br />

einen getroffen.<br />

AUSGABE 35 FRÜHJAHR 2019<br />

G O T T D E S O L Y M P<br />

DER NEUE RANGE ROVER EVOQUE EROBERT ATHEN


DIREKT AUS DEM INNOVATIONSLABOR:<br />

CLARKS X LAND ROVER<br />

ENTDECKEN SIE DIE NEUE KOLLEKTION<br />

Clarks und Land Rover, beide Pioniere auf ihrem Gebiet, blicken auf eine reiche Geschichte<br />

zurück, in der sie bahnbrechende Impulse gesetzt haben um sich über die Grenzen hinaus<br />

zu entwickeln. Diese gemeinsame Zielsetzung hat Life.Limitless hervorgebracht, eine<br />

Schuhkollektion, die Sie von der Metropole in die Berge transportiert -<br />

um ein Leben ohne Grenzen zu erleben.<br />

CLARKS.COM


CLR52.N<br />

BODENHAFTUNG<br />

UMGEBUNG<br />

STABILITÄT<br />

Optimale Bodenhaftung bei nassem und<br />

trockenem Wetter. Modulare Sohle mit<br />

präzise ausgewogenen Gummidichten<br />

und einzigartiger Laufsohle mit Pods,<br />

die für zusätzliche Traktion sorgen.<br />

Robust und vollständig aus<br />

wasserdichtem GORE-TEX mit<br />

verbesserter Atmungsaktivität, ideal<br />

für Entdeckungen in der Stadt oder<br />

Abenteuer in jedem Gelände.<br />

Fein abgestimmte Zusammensetzung<br />

der Zwischensohle, die mit optimaler<br />

Rückfederung und Energie<br />

auf das Gelände reagiert. Der<br />

Fersenkappenstabilisator sorgt<br />

für sichere Fußstellung.<br />

HOLEN SIE SICH IHRE WELT ZURÜCK UND GEHEN SIE AUF ENTDECKUNGSREISE.


Clear space around logotype = 1.5*X<br />

savoirbeds.com<br />

London Paris New York Düsseldorf Moscow Berlin Shanghai Hong Kong Seoul Taipei


TITELFOTO: MICHAEL SCHNABEL FOTO: GREG WHITE<br />

WILLKOMMEN<br />

AUSGABE 35<br />

AUF NEUEN PFADEN<br />

Herzlich willkommen bei Onelife, dem Magazin speziell für Land Rover Besitzer. Auch diese neue Ausgabe wird Sie<br />

nicht enttäuschen. Bestechende Fotos und fesselnde Storys aus aller Welt zeigen, wie man das Beste aus dem Leben<br />

herausholt <strong>–</strong> man muss es sich nur zutrauen. Lesen Sie über neue Perspektiven und alte Traditionen, staunen Sie über<br />

eine Öko-Stadt in China und eine karnevalistische Subkultur in Brasilien, lernen Sie einen der ältesten Weltraum-<br />

Veteranen und ein cooles britisches Top-Model kennen. Und natürlich stellen wir Ihnen die letzten Land Rover Modelle<br />

vor: Begleiten Sie uns auf einem Trip mit dem neuen Range Rover Evoque, erfahren Sie buchstäblich den Range Rover<br />

Velar und den Range Rover Sport PHEV * , und werfen Sie einen Blick auf den mit Spannung erwarteten neuen Defender.<br />

Also einsteigen, anschnallen und losfahren. Wir helfen Ihnen, das Beste aus Ihrer Welt zu machen. Viel Spaß beim Lesen!<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch, kombiniert: 3,2-3,1 l/100km.<br />

CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

5


08 26<br />

I N H A L T<br />

AUSGABE 35<br />

08_TIPPS UND<br />

TRENDS<br />

Luxushotels, globale<br />

News, Reise und Abenteuer,<br />

Kunst und Kultur...<br />

Cooler geht’s nicht.<br />

Vielleicht ist auch für Sie<br />

etwas dabei<br />

20_NEUE MODELLE<br />

Eine Auto-Ikone wird aufs<br />

Comeback vorbereitet:<br />

Der neue Land Rover<br />

Defender wartet auf seinen<br />

großen Auftritt. Hier ein<br />

Vorgeschmack!<br />

22_EVOKATIV<br />

Vor allem das Design<br />

des ursprünglichen<br />

Range Rover Evoque verhalf<br />

ihm zu seinem Erfolg.<br />

Die neue Serie wird sicher<br />

ein noch größerer Hit<br />

26_DRIVE<br />

Der Autojournalist Ken<br />

Gibson begibt sich hinter das<br />

Steuer des brandneuen<br />

Evoque und bringt ihn im<br />

Gewühl der griechischen<br />

Hauptstadt auf Touren<br />

32_PERSONEN<br />

Cool, clever und<br />

kompromisslos <strong>–</strong> das britische<br />

Top-Model Adwoa Aboah<br />

verkörpert das moderne<br />

London. Hier spricht sie über<br />

ihre Liebe zu der dynamischen<br />

Stadt<br />

34_DESIGN<br />

Richard Neutra,<br />

Star-Architekt der Moderne,<br />

ist vor allem für seine Arbeit<br />

in Kalifornien bekannt. Aber<br />

wir besuchen eines seiner<br />

deutschen Projekte <strong>–</strong> im Velar<br />

40_ABENTEUER<br />

Der legendäre Forscher<br />

Ranulph Fiennes frischt<br />

seine Nil-Expedition<br />

von 1969 auf <strong>–</strong> mit<br />

seinem Cousin Joseph<br />

Fiennes und einem<br />

Land Rover Discovery<br />

44_EXPLORATION<br />

Von den Astronauten, die<br />

einen Fuß auf den Mond<br />

setzten, leben 50 Jahre nach<br />

der ersten Mondlandung<br />

nur noch vier. Einer von<br />

ihnen ist Charlie Duke<br />

48_COUNTDOWN<br />

Der Weltraumtourismus<br />

boomt. Private Raumfahrt ist<br />

in greifbare Nähe gerückt.<br />

Virgin Galactic plant, die ersten<br />

Passagiere noch in diesem<br />

Jahr ins All zu fliegen<br />

50_REISEN<br />

Das moderne China<br />

kopiert nicht mehr <strong>–</strong> es<br />

erfindet. Wir fahren in einem<br />

Range Rover Sport PHEV *<br />

nach Shenzhen und treffen<br />

dort kreative Geister<br />

58_HANDWERKSKUNST<br />

George Bamford,<br />

erfolgreicher Hersteller<br />

maßgeschneiderter Luxus-Uhren,<br />

hat eine Schwäche<br />

für Land Rover. Er<br />

nimmt uns mit auf einen<br />

Offroad-Trip<br />

62_KULTUR<br />

Jeder kennt den berühmten<br />

Karneval von Rio, aber<br />

die Favelas haben ihren eigenen<br />

Event: Bate Bola. Ein<br />

Film von Ben Holman berichtet<br />

über das Phänomen<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch,<br />

kombiniert: 3,2-3,1 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

Chefredakteur David Barnwell Senior Editor Sachin Rao Senior Art Director Dan Delaney Art Editor Salman Naqvi Designer Thomas Saible Photo Director Elina Gathof<br />

Production Director Marie Bressem Business Director Moray McLaren Account Manager Adrianna Juraszek Market and Production Manager Hannah McDonald<br />

MD Production Unit Dr. Markus Schönmann. Für Land Rover: Marketing Communications Senior Manager Jim Matthews Marketing Communications Manager Hannah Dixon


50 62<br />

M I T A R B E I T E R<br />

FOTOS: VANDER ARMANDO, STUDIO SCHNABEL, STEFEN CHOW, NEIRIN JONES<br />

66_KLASSIKER<br />

Hinter einem rostigen<br />

alten Range Rover,<br />

der bei Land Rover Classic<br />

Works landete, steckt eine<br />

faszinierende Story <strong>–</strong> mit<br />

Reggae-Soundtrack<br />

70_INNOVATION<br />

Wenn exquisites Design<br />

auf kreatives Denken<br />

trifft, entstehen Meisterwerke.<br />

Wir stellen<br />

die Gewinner der<br />

aktuellen Land Rover BORN<br />

Awards vor<br />

74_PIONIERE<br />

Wasfia Nazreen stürmt<br />

Gipfel <strong>–</strong> nicht nur die<br />

realen im Himalaya oder in<br />

den Anden, sondern auch<br />

die sozialen Tabus in ihrer<br />

Heimat Bangladesh<br />

76_ ESSAY<br />

Öffnen Sie den Boden<br />

unter Ihren Füßen und folgen<br />

Sie dem Fossilienjäger Ken<br />

Lacovara ins Innere der Erde,<br />

wo es erstaunliche Dinge zu<br />

entdecken gibt<br />

78_RANGE ROVER VELAR<br />

Mit dem britischen Gentleman<br />

das Temecula Valley in Südkalifornien<br />

erkunden<br />

84_LAND ROVER CLUB<br />

Profitieren Sie als Clubmitglied<br />

von attraktiven Partnerangeboten<br />

und weiteren Vorteilen<br />

86_OFFROAD<br />

Der Polarforscher Ben Saunders<br />

kann sich keine Expedition ohne<br />

einen Land Rover Discovery vorstellen.<br />

Hier erklärt er, warum der<br />

Disco ideal für ihn ist<br />

MICHAEL SCHNABEL<br />

Der vielfach preisgekrönte deutsche Landschaftsfotograf<br />

hat seinen eigenen visuellen Stil, um dramatische<br />

Momente einzufangen. Die idealen Motive dafür fand<br />

er in Athen, als er den neuen Range Rover Evoque auf<br />

einer Spritztour begleitete.<br />

VAISHALI DINAKARAN<br />

Die populäre indische Autojournalistin mit Wohnsitz Berlin<br />

gewann 2018 einen Preis der britischen „Guild of Motoring<br />

Writers“. Ihre Spezialität sind Interviews und Porträts bekannter<br />

Persönlichkeiten. In dieser Ausgabe schreibt sie über<br />

den amerikanischen Weltraum-Veteranen Charlie Duke.<br />

LUKE PONSFORD<br />

Der in London wohnhafte Lifestyle- und Autojournalist hat<br />

eine Vorliebe für Autos (natürlich!), aber auch für Uhren und<br />

klassisches Design. Deshalb war es ein Traumjob für ihn,<br />

im Range Rover Velar einen Unternehmer zu besuchen, der<br />

seine Passion für Land Rover und edle Uhren teilte.<br />

STEFEN CHOW<br />

Der in Malaysia geborene Stefen wohnt heute in Beijing. Das<br />

Produktportfolio des vielseitigen Fotografen umfasst sowohl<br />

Werbeaufnahmen für globale Marken als auch persönliche<br />

Projekte mit einem „sozialen Gewissen“. Für Onelife fing er<br />

die Kontraste der chinesischen Stadt Shenzen ein.<br />

Land Rover Onelife wird veröffentlicht von Spark44 Limited, The White Collar Factory, 1 Old Street Yard, London EC1Y 8AF für Land Rover, Abbey Road, Whitley, Coventry CV3 4LF. Copyright<br />

Spark44 Ltd. 2019. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung von Land Rover dar. Obwohl mit angemessener Sorgfalt auf die umfassende Genauigkeit der Inhalte von Onelife geachtet wurde, können sich die in diesem Magazin<br />

dargestellten Spezifikationen, Funktionen und Ausrüstungen ändern und je nach Land unterscheiden. Für das Film- und Fotomaterial von Webseiten mit Zugangsbeschränkung wurden alle<br />

notwendigen Genehmigungen eingeholt, und die Daten waren zur Zeit der Drucklegung korrekt. Weitere Informationen zu den Fahrzeugen erhalten Sie bei Ihren autorisierten Land Rover-<br />

Händlern. Dieses Magazin nimmt keine unaufgeforderten Manuskripte, Fotos oder Illustrationen an und übernimmt keinerlei Haftung für eingesandtes Material. Bitte fahren Sie stets vorsichtig.<br />

7


WEGWEISER<br />

-<br />

D I E W E L T E N T D E C K E N<br />

-<br />

8


FOTOS: BLAUE LAGUNE, ISLAND<br />

Die Blaue Lagune ist schon seit Jahrzehnten<br />

eine isländische Ikone <strong>–</strong> und heute, im Instagram-Zeitalter,<br />

mehr denn je. Bilder der<br />

dampfenden, mit milchig-blauem Wasser gefüllten<br />

Pools, die durch natürliche Erdwärme<br />

erhitzt werden, sind weltweit zugänglich und<br />

locken jährlich zahlreiche Besucher an. Aber<br />

die Blaue Lagune ist nicht nur schön, sie<br />

dient auch der Gesundheit. Dafür sorgen mineralreiches<br />

Wasser und der dazu gehörige<br />

Schlamm. Zu den Einrichtungen um die<br />

Lagune herum zählten bisher ein Spa, ein<br />

Restaurant und das Silica-Hotel. Nun gibt es<br />

eine brandneue Erweiterung: das Luxushotel<br />

„The Retreat“. Das Design dieses exquisiten<br />

Refugiums spiegelt geschmackvollen Minimalismus<br />

wider. Das Gebäude ist in die<br />

Konturen der umgebenden vulkanischen<br />

Landschaft eingebettet und<br />

FLUCHT<br />

bezieht natürliche Features<br />

INS BLAUE wie fließendes Wasser und<br />

Lavagestein mit ein. Das<br />

Ergebnis ist visuelle Harmonie, Texturenreichtum<br />

und geringe Umweltbelastung. Die<br />

62 Suiten mit raumhohen Fenstern atmen<br />

buchstäblich Ruhe aus <strong>–</strong> vor allem die 60 qm<br />

große Lagoon Suite mit geräumiger Terrasse<br />

und privatem Zugang zur Lagune (Preis ab<br />

2.200 € pro Nacht). Zum Abendessen lädt<br />

„Moss“ ein, das Feinschmeckerlokal des<br />

Hotels, wo alle Speisen aus frischen, saisonalen<br />

Zutaten der Region zubereitet werden.<br />

Ein würdiger Abschluss Ihres Besuchs!<br />

www.bluelagoon.com<br />

9


W<br />

FOTO: IAN BEATTIE/AUSCAPE/CONTRIBUTOR/GETTY IMAGES<br />

10


LANDSCHAFTSKUNST Hätten Sie Lust auf einen<br />

LAKE BALLARD Camping-Urlaub mit 51 fremden<br />

Leuten? Die alle aus Stahl sind?<br />

Wenn ja, fahren Sie zum Lake Ballard, einem<br />

ausgetrockneten Salzsee nahe der kleinen<br />

australischen Stadt Menzies. Dieser frühere<br />

Goldrauschort liegt mitten in der Einöde der<br />

riesigen Provinz Western Australia, und<br />

ausgerechnet dort hat der britische Bildhauer<br />

Antony Gormley in den Salzpfannen des Sees<br />

51 surreale Skulpturen aus Stahl errichtet. Alle<br />

Statuen wurden von Einwohnern der Gegend<br />

abgeleitet, deren Maße Gormley mit einem<br />

Laserscanner erfasste. Die etwas gespenstisch<br />

wirkende Installation verleiht Ihrem Ausflug<br />

ins Outback eine besondere Note. Planen Sie<br />

für eine Besichtigung der Statuen mehrere<br />

Stunden zu Fuß ein, denn Fahrzeuge sind<br />

auf den Salzpfannen nicht erlaubt. Ruhen Sie<br />

sich dann auf den (wenigen) Campingplätzen<br />

aus und bewundern Sie den fantastischen<br />

Himmel und die endlose Landschaft.<br />

Vergessen Sie aber nicht, Wasser und<br />

Feuerholz mitzubringen! lakeballard.com<br />

11


The Pioneers Of High Resolution Audio


EXPERIENCE SOUND<br />

ON THE MOVE<br />

LIKE NEVER BEFORE<br />

We are the pioneers of high resolution audio and proud partners<br />

with Jaguar Land Rover. Our shared passion for quality, luxury and<br />

innovation drives us to create the most immersive sound whilst on<br />

the move. The twists, the turns and the rhythm of the road ahead.<br />

Each album, every song, in authentic and exceptional detail.<br />

meridian-audio.com


XXXXXXX LEFT<br />

W<br />

GLOBETROTTERS<br />

TERMINKALENDER<br />

SALT<br />

GANZJÄHRIG<br />

Das nomadische Kunstprojekt hat<br />

seine Anfänge irgendwo im hohen<br />

Norden Norwegens und befindet<br />

sich bis zum nächsten Jahr<br />

in Oslo. Die Events finden in<br />

großen traditionellen Holzkonstruktionen<br />

statt, die norwegischen<br />

Fisch-Trockengestellen nachempfunden<br />

sind und als Sauna, Ausstellungsraum<br />

und Konzerthalle<br />

dienen. salted.no<br />

SARDINENSCHWÄRME<br />

MAI-JULI<br />

Milliarden Sardinen laichen jedes<br />

Jahr vor der Küste Südafrikas und<br />

ziehen dann im so genannten<br />

„Sardine Run“ durch die Küstengewässer<br />

im Osten Afrikas. Dabei<br />

werden sie von Raubfischen und<br />

Seevögeln verfolgt. Veranstalter<br />

bieten Tauch- und Schnorcheltrips<br />

an, damit man dieses spektakuläre<br />

Ereignis aus nächster Nähe beobachten<br />

kann.<br />

YUKON 1000<br />

JUNI<br />

Jetzt kann man sich zum<br />

längsten Kanu-Rennen der Welt<br />

anmelden <strong>–</strong> über 1.600 km geht<br />

es auf dem Yukon durch Kanadas<br />

hohen Norden und durch Alaska.<br />

Ziel: der nördliche Polarkreis.<br />

Die Teilnehmer kommen aus<br />

der ganzen Welt, um diesen<br />

Härtetest zu bestehen.<br />

Das ultimative Paddel-Fest!<br />

yukon1000.org<br />

NAADAM<br />

JULI<br />

Der längere Name des mongolischen<br />

Nationalfests ist Eriin Gurvan<br />

Naadam und bedeutet „die<br />

drei männlichen Spiele“: Ringkampf,<br />

Bogenschießen und Pferderennen.<br />

Naadam findet in fast<br />

jedem Ort in der Mongolei statt,<br />

aber das offizielle Festival wird in<br />

der Hauptstadt Ulaanbaatar ausgetragen.<br />

Auch Frauen sind neuestens<br />

dabei. naadamfestival.com<br />

FOTOS: ENDRE LOHNE, DOUG PERRINE/GETTY IMAGES,<br />

JAY DICKMAN/CONTRIBUTOR/GETTY IMAGES, JACK TAYLOR/GETTY<br />

IMAGES, JODHPUR RIFF/OIJO, ENTE FIERA DEL TARTUFO <strong>–</strong> FOTO<br />

DAVIDE CARLETTI, DOGWALK(2015)/MAELLA JAARSMA<br />

14


RIGHT XXXXXX<br />

GUČA-TROMPETEN-<br />

FESTIVAL<br />

AUGUST<br />

Hier geht es um Blech <strong>–</strong> genauer<br />

gesagt um Krach machendes<br />

Blech, nämlich Trompeten. Gespielt<br />

wird hauptsächlich frenetische,<br />

vom Sound der Zigeuner inspirierte<br />

Musik aus dem Balkan. Ort des<br />

dreitägigen Festivals ist die<br />

serbische Kleinstadt Guča, wo<br />

Teilnehmer aus ganz Europa um<br />

Preise kämpfen. gucafestival.rs<br />

JODHPUR RIFF<br />

OKTOBER<br />

Das Rajasthan International Folk<br />

Festival (RIFF) hat einen<br />

spektakulären Schauplatz: Die<br />

immense Mehrangarh-Festung in<br />

der historischen Stadt Jodhpur in<br />

der Provinz Rajasthan. Beim<br />

Festival treffen sich wandernde<br />

Musikanten, klassische Ensembles<br />

und internationale Stars, wie zum<br />

Beispiel Mick Jagger, Schirmherr<br />

des Events. jodhpurriff.org<br />

FIERA DEL TARTUFO<br />

OKTOBER <strong>–</strong> NOVEMBER<br />

Zu Beginn der herbstlichen<br />

Trüffelsaison versammeln sich die<br />

Spitzenköche der Welt im italienischen<br />

Städtchen Alba (Region<br />

Piemont). Den Höhepunkt des<br />

Festivals bildet eine Auktion, zu<br />

der man aber eingeladen sein<br />

muss. Doch für alle anderen Besucher<br />

gibt es genug Trüffeln auf<br />

den farbigen Wochenmärkten zu<br />

kaufen. fieradeltartufo.org<br />

SETOUCHI TRIENNALE<br />

BIS NOVEMBER<br />

Die Setouchi Triennale ist ein<br />

Kunstfestival, das alle drei Jahre<br />

auf den Inseln der Seto-Inlandsee<br />

in Japan stattfindet und an verschiedenen<br />

Orten zeitgenössische<br />

Skulpturen und Installationen<br />

präsentiert. Es ist in drei Phasen<br />

aufgeteilt: Spring Encounters (im<br />

Frühling), Summer Gatherings<br />

(im Sommer) und Fall Expansions<br />

(im Herbst). setouchi-artfest.jp<br />

15


W<br />

w<br />

ÜBERLEBEN<br />

ELEFANTEN<br />

ANSTURM<br />

Alan McSmith, ein Safari-Guide im<br />

Krüger-Nationalpark in Südafrika,<br />

ist jetzt auch der Star eines Videos,<br />

das sich wie ein Lauffeuer in den<br />

sozialen Netzwerken verbreitete: wie er dem Angriff<br />

eines anstürmenden Elefantenbullen standhielt. Wir<br />

haben darüber mit ihm gesprochen.<br />

„Man kann die komplexe Intelligenz eines Elefanten<br />

nicht mit einem flüchtigen Blick erfassen. Man muss Zeit mit<br />

den Tieren verbringen und ihren Fährten folgen <strong>–</strong> zu Fuß.<br />

Mein Erlebnis war ziemlich ungewöhnlich. Aber es ging nicht<br />

darum, das heldenhafte Verhalten eines Safari-Guides zu<br />

demonstrieren. Dazu würde ich das Video nie benutzen.<br />

Wir waren ohne Gewehre unterwegs, was relativ<br />

ungewöhnlich ist. Als der Elefant näher kam, folgte ich<br />

keinem Skript und keinem Storyboard. Man kann sich ein<br />

wenig auf die Körpersprache verlassen: Was macht er mit<br />

den Augen, dem Rüssel, den Ohren und dem Schwanz? Was<br />

für Geräusche gibt er von sich, wie bewegt er sich? Daraus<br />

kann man dann folgern, was das Tier tun wird. So steht es<br />

jedenfalls in den Lehrbüchern. Aber ich habe noch nie einen<br />

Elefanten gesehen, der ein Buch liest.<br />

Der Mensch will immer instinktiv die Kontrolle übernehmen,<br />

vor allem dann, wenn er auch für eine Gruppe<br />

verantwortlich ist. Aber das kann bei wilden Tieren oft schief<br />

gehen, denn unsere Aktionen und unser Timing stimmen<br />

meistens nicht mit ihren überein. Bei dieser Gelegenheit<br />

hatte ich keinen festen Plan. Aber wenn man bis an die<br />

Grenzen und darüber hinausgeht, hat man vielleicht eine<br />

Chance, die Situation zu entschärfen.<br />

Man muss standhaft bleiben und den Elefanten<br />

entscheiden lassen, was er tun will, und nicht versuchen,<br />

ihn zu führen. Ich akzeptierte also seine Aktionen. Wenn<br />

er seitwärts ging, ging ich seitwärts. Wenn er vorwärts<br />

ging, ging ich zurück. Auf dem Video sieht es fast wie ein<br />

einstudierter Tanz aus, aber alles war intuitiv. Aber der<br />

Elefant und ich verstanden uns, und das entschärfte die<br />

Situation. Es gab keine Panik. Selbst die Leute hinter mir<br />

konnten es kaum fassen, wie ruhig sie blieben. Bei dieser<br />

Begegnung wurde die Grenze zwischen Logik und Intuition<br />

überschritten. Manchmal muss man Barrieren durchbrechen,<br />

um bleibende Erfahrungen zu machen.“<br />

Jetzt das Video sehen: alanmcsmith.weebly.com<br />

Links: Wie reagiert man<br />

beim Ansturm eines<br />

sechs Tonnen schweren<br />

Elefanten?<br />

Ob zu Fuß oder im Auto: Halten Sie immer sicheren Abstand zu Elefanten. Gehen Sie nur in Begleitung eines erfahrenen Safari-Guides auf Tour.<br />

VIDEO UND FOTOS:: YOUTUBE “ALAN MCSMITH ELEPHANT ENCOUNTER1“, SHUTTERSTOCK/KENTOH, SHUTTERSTOCK/FRIMUFILMS<br />

16


Wenn fast alles bekannt, besucht und<br />

erforscht ist, was bleibt dann noch? Nun, ein<br />

neuer wissenschaftlicher Trend mischt die<br />

Dinge gründlich auf. Es gibt jetzt DNA-<br />

Testkits, mit denen man seinen eigenen<br />

Familienstammbaum vervollständigen kann.<br />

Dass man sich auf die Suche nach seinen<br />

Wurzeln begibt <strong>–</strong> zum Beispiel von Amerika<br />

nach Europa <strong>–</strong>, ist zwar nichts Neues, wohl<br />

aber die Tests von zu Hause aus. Sie brauchen<br />

nur eine Speichelprobe, die eingeschickt wird,<br />

und dann können Sie herausfinden, wo Ihre<br />

Vorfahren einmal gelebt haben,<br />

und auf ihren Spuren wandeln. Die<br />

renommierte amerikanische<br />

Zeitschrift MIT Technology Review<br />

hat festgestellt, dass circa 12<br />

Millionen Menschen bis Anfang 2018<br />

einen DNA-Test gemacht haben.<br />

Dabei werden Ihre Proben mit<br />

VOLL IM TREND<br />

DNA-TOURISMUS<br />

Hilfe von weltweiten Datenbasen<br />

mit den Proben gegenwärtiger<br />

Bevölkerungsgruppen verglichen,<br />

genetische Variationen werden<br />

festgestellt und Ihrer DNA zugeordnet. Sie<br />

erhalten dann eine hohe Wahrscheinlichkeit<br />

Ihrer Herkunft, aber keine hundertprozentige<br />

Bestätigung. Die Firmen, die die Tests<br />

anbieten, werden immer zahlreicher und<br />

liefern Ihnen einen detaillierten Bericht Ihrer<br />

DNA-Stränge sowie väterliche und mütterliche<br />

Haplogruppen <strong>–</strong> alles Pfade zu Ihren<br />

Vorfahren. Und selbst, wenn das Test-Ergebnis<br />

nicht eindeutig ist <strong>–</strong> die Mischung aus<br />

Selbstfindung und Wanderlust ist ein<br />

unwiderstehlicher Cocktail.<br />

W<br />

GEHEIMTIPP<br />

MOLDAWIENS<br />

WEINSTRASSE<br />

Die Szene: 112.000 Hektar Weinanbaugebiet, über 30 Rebsorten, eine<br />

5.000-jährige Weintradition, der größte Weinkeller der Welt, gekrönte<br />

Häupter und Präsidenten als Kunden. Der Ort: die Hügelketten von<br />

Codru sowie die südlicheren Regionen Ştefan-Vodă und Valul lui Traian<br />

in der Republik Moldawien, ein ideales Territorium für Qualitätsrotweine, Schaumweine und Branntwein.<br />

Die Qualität hat Geschichte: 1878 gewann der Negru de Purcari eine Goldmedaille auf der<br />

Pariser Expo und wurde ein Lieblingsgetränk russischer Zaren. Wichtigste Station: das Weingut<br />

Cricova mit seinen legendären Weinkellern. „Dieses unterirdische Labyrinth ist größer als alle Weinkeller<br />

der Champagne zusammen“, erklärt die amerikanische Top-Önologin Christy Canterbury.<br />

„Da unten gibt es Verkehrsampeln und Straßenschilder.“ Das mag an die Zeit sowjetischer Massenproduktion<br />

erinnern, tut aber der eindrucksvollen Qualität moldawischer Weine keinen Abbruch. In<br />

den Kellern von Cricova und anderen Weingütern werden lokale Weine für internationale Berühmtheiten<br />

und bekannte Persönlichkeiten zum Reifen gelagert. Das Beste: die lokale Tradition natürlicher<br />

Flaschengärung (auch bei Champagner angewendet) sorgt dafür, dass alle moldawischen<br />

Schaumweine wenigstens neun Monate und bis zu fünf Jahren reifen. Prost! wineofmoldova.com<br />

17


W<br />

„Ich habe die Fotografie gewählt, weil ich die besten Momente meines Lebens festhalten will“,<br />

sagt Ivander Fauzy Armando, der von Familie und Freunden nur „Vander“ genannt wird. Auf dem<br />

Instagram-Konto (@familywithnature) des erst 26-Jährigen kann man sehen, was er darunter<br />

versteht. Vanders ausgeprägte visuelle Ästhetik sticht in den Feeds der sozialen Netzwerke<br />

sogleich hervor. Der Schwerpunkt seiner Motive ist in Wildnis und Natur angesiedelt, und er<br />

konzentriert sich dabei hauptsächlich auf seine Heimat Indonesien. Seine<br />

SOZIALER ASPEKT Fotos fesseln den Betrachter durch ihre warmen Farben, verblüffende<br />

@FAMILYWITHNATURE Reflexionen und den Effekt atemberaubender Drohnenperspektiven.<br />

Sein zweites Thema ist die Familie. Seine Frau und seine Töchter erscheinen<br />

regelmäßig auf seinen Bildern und verleihen seinen Instagram-Postings eine persönliche Note.<br />

„Ich reise gern mit Familie und Kamera“, kommentiert Vander. „So können wir unvergessliche<br />

Erlebnisse gemeinsam genießen und die Welt miteinander teilen.“ Vanders Weg zum Instagram-<br />

Ruhm nahm vor sieben Jahren seinen Anfang, als er seinen Lebensunterhalt als Koch verdiente. In<br />

seiner Freizeit unternahm er mit seinen kleinen Töchtern Wanderungen, fotografierte dabei und<br />

beschloss, seine Liebe zur Fotografie zu seiner Hauptbeschäftigung zu machen, ohne dabei auf<br />

wertvolle Zeit mit seiner Familie zu verzichten. Nach und nach baute er sich sein Instagram-Konto<br />

auf, und heute teilen über 12.000 Follower seine Leidenschaft für Menschen und Natur.<br />

FOTO: VANDER ARMANDO<br />

18


AUF INS<br />

ABENTEUER!<br />

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NEUE MODELLE<br />

B L E I B E N<br />

S I E<br />

D R A N<br />

Die Spannung steigt: Das Debüt eines der<br />

am sehnsüchtigsten erwarteten Modelle<br />

der Welt rückt näher. Machen Sie sich<br />

bereit für den neuen Land Rover Defender.<br />

Der Defender ist direkter Nachfolger eines der beliebtesten<br />

Autos der Welt: des Land Rover Series, der als<br />

wegweisender Gelände-PKW in die Geschichte einging.<br />

Seine Abstammung ist unverkennbar <strong>–</strong> sowohl in der<br />

legendären Form als auch der stahligen Zähigkeit, dank<br />

der selbst jahrzehntealte Exemplare nach wie vor auf<br />

<strong>–</strong> und natürlich abseits der Straße <strong>–</strong> unterwegs sind. Der<br />

Defender ist zum Mythos geworden, vom Ackerland bis<br />

zum Outback, vom Stadtdschungel bis zum Safaripark.<br />

Deshalb ist die anstehende Markteinführung des<br />

neuen Defender noch in diesem Jahr ein Großereignis<br />

<strong>–</strong> für den Hersteller selbst, aber auch für Millionen<br />

Be geisterte rund um den Globus. Land Rover Teams<br />

arbeiten mit Volldampf daran, dass das neue Modell<br />

ebenso bahnbrechend wird wie das Original. Es mag für<br />

die Welt von heute entwickelt worden sein, geht aber<br />

nicht kleinste Kompromisse in puncto Geländegängigkeit<br />

ein, wie dieses Foto von einem Testzyklus in den<br />

USA zeigt. Weltweit werden derzeit Erlkönige unter<br />

Extrembedingungen gefahren, ob in der klirrenden Kälte<br />

von Arjeplog, auf dem felsigen Terrain von Utah, USA,<br />

oder auf den Teststrecken von Eastnor in Großbritannien.<br />

Kein Zweifel: Der neue Defender wird das Fahrzeug<br />

werden, mit dem eine neue Generation überall hinkommt.<br />

Er glänzt durch robustes Design und enorme<br />

Geländegängigkeit, hat aber auch das Zeug, alle anderen<br />

Herausforderungen des Lebens in typischer Defender-<br />

Manier zu meistern: ruhig, sicher und kraftvoll.<br />

PHOTOGRAPH: NICK DIMBLEBY<br />

20


21


NEUES MODELL<br />

S M O O T H<br />

Vehicle shown in Nolita Grey colour exclusive to First Edition<br />

22


O P E R A T O R<br />

Schon jetzt ist dieser Stadt-SUV der Luxusklasse eine Legende. Mehr<br />

denn je unterstreicht er inzwischen seinen Stand als Design-Ikone.<br />

Und setzt zugleich neue Maßstäbe in Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit.<br />

23


NEUE MODELLE<br />

In allen Metropolen von London bis Schanghai ist der<br />

Range Rover Evoque inzwischen so allgegenwärtig, dass<br />

man fast vergisst, welch epochales Auto er eigentlich<br />

war. Das Modell knüpfte bei seiner Premiere 2011 an das<br />

radikale LRX-Konzept an und war umgehend ein Erfolg.<br />

Bald kristallisierte sich seine Vormachtstellung heraus,<br />

nicht nur für Land Rover selbst, sondern für die gesamte<br />

Industrie. Mit seinem Zusammenspiel aus ansprechendem<br />

Look, Luxus und kompakter Größe schuf er praktisch<br />

im Alleingang ein neues Marktsegment für stadttaugliche<br />

SUVs und sprach eine ganze neue Generation<br />

von Käufern an. Durch sein zeitloses Design <strong>–</strong> eine Seltenheit<br />

in der Automobilwelt, in der Modelle oft schon<br />

nach wenigen Jahren veraltet wirken <strong>–</strong> avancierte er zu<br />

einem der größten Verkaufserfolge des Jahrzehnts: Insgesamt<br />

liefen fast 800 000 Einheiten vom Band. Das hatte<br />

auch Auswirkungen auf den Hersteller selbst, der seither<br />

bei allen seinen Modellen dem Design besondere<br />

Aufmerksamkeit widmet, ohne Abstriche bei der legendären<br />

Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit zu machen.<br />

Was, wie jeder weiß, eine Herausforderung ist. Gerade<br />

deshalb setzt der Range Rover Evoque erneut Maßstäbe.<br />

Die Karosserie greift die unverkennbare Form des<br />

Originals auf, doch wurde die von der schnittigen Dachlinie<br />

und ansteigenden Taille geprägte Silhouette mit<br />

viel Fingerspitzengefühl weiterentwickelt. In die perfekt<br />

gestaltete Außenfläche sind die Türgriffe und die superschmalen<br />

Matrix-LED-Frontscheinwerfer und -Rückleuchten<br />

* sowie die Blinker harmonisch integriert. * Der<br />

luxuriöse, aufgeräumte Innenraum lässt sich mit wertigen,<br />

nachhaltigen Materialien wie Kvadrat-Wollgemisch<br />

und Dinamica-Velours gestalten. Unterstrichen wird die<br />

entspannte Innenatmosphäre vom großen Raumangebot:<br />

Trotz der kompakten Länge von 4,37 m haben die<br />

Insassen auf den Rücksitzen 80 % mehr Fußraum, während<br />

das Kofferraumvolumen um 10 % gewachsen ist.<br />

Modernste Konnektivität und Interface-Technologie<br />

gehören wie selbstverständlich zur Ausstattung ** . Über<br />

Apple CarPlay * ist eine Verbindung zum Smartphone,<br />

über einen 4G Wi-Fi * Hotspot zum Internet und über<br />

InControl Remote zum Fahrzeug möglich. Das<br />

Twin-Touchscreen Touch Pro Duo System * arbeitet mit<br />

intuitiver Software. Smart Settings * erfasst Ihre Vorlieben<br />

mit KI-Algorithmen und bereitet den Innenraum<br />

für Sie vor. Erhältlich ist ferner ein ganzes Arsenal an<br />

Fahrerassistenzsystemen und Sicherheitstechnologie.<br />

Komplett überarbeitet wurde auch die Fahrzeugarchitektur,<br />

was sich in einer ruhigeren Fahrt niederschlägt.<br />

Die Ingenium-Benzin- und Dieselmotoren bekommen<br />

Unterstützung von einer 48-V-Mildhybrid- Option und einer<br />

verbesserten Start-Stopp-Automatik, die bei weniger<br />

als 17 km/h und gleichzeitiger Betätigung der Bremse<br />

den Motor abschaltet, was den Verbrauch senkt. Ein<br />

sparsamer Ingenium-Dreizylinder benziner und ein<br />

PHEV-Hybrid werden noch 2019 angeboten.<br />

Das Handling wurde auf mehr Agilität und Reaktionsfreude<br />

hin ausgerichtet und ist damit ideal für enge<br />

Großstadtstraßen. Autojournalist Ken Gibson hat den<br />

Evoque in Athen ausprobiert. Blättern Sie um.<br />

24<br />

„DIESES CHARAKTERVOLLE FAHRZEUG<br />

VEREINT FINESSE UND FAHRSPASS.<br />

ES ENTSTEHT EIN WICHTIGER<br />

EMOTIONALER BEZUG ZUM AUTO.“<br />

GERRY MCGOVERN, CHEFDESIGNER<br />

SCHLECHTE AUSSICHT? HIER NICHT<br />

Eine ganze Palette intelligenter Technologien sorgt im Range Rover Evoque<br />

für bessere Sicht. Das System ClearSight Ground View* †† , eine Weltneuheit,<br />

macht die Motorhaube praktisch „unsichtbar“, da es ein 180°-Bild vom Bereich<br />

vor der Stoßstange auf den oberen Touchscreen überträgt. Das ist besonders<br />

nützlich bei schwierigen Einparkmanövern, hohen Bordsteinen oder auf rauem<br />

Terrain. Der neue ClearSight-Innenrückspiegel eliminiert tote Winkel. Ein<br />

Handgriff zum Schalter genügt, und der Spiegel zeigt über eine Kamera an<br />

der Karosserieoberkante, was sich hinter dem Fahrzeug befindet <strong>–</strong> natürlich<br />

in gestochen scharfer HD-Qualität und auch bei schlechten Sichtverhältnissen.<br />

Damit verdoppelt sich die übliche 25°-Sicht.<br />

*Optional erhältlich. ** Fahrzeugsysteme nur verwenden, wenn die Verkehrssicherheit es zulässt. Fahrer/innen müssen jederzeit die volle Kontrolle über ihr Fahrzeug haben. †† Erfordert eine 360°-Kamera.


Jedes Element im neuen<br />

Range Rover Evoque<br />

leistet seinen Beitrag zum<br />

ausgefeilten Design, von<br />

den versenkten Türgriffen<br />

bis zu den schmalen<br />

Scheinwerfern. Dennoch<br />

bleibt die charakteristische<br />

Silhouette erhalten.<br />

25


GRIECHISCHER<br />

GOTT<br />

DER NEUE RANGE ROVER EVOQUE<br />

VERBINDET VIRTUOS TRADITION UND<br />

MODERNE. SEIN TERRAIN IST DER<br />

STADTDSCHUNGEL. WIR HABEN SEINE<br />

STREET CREDIBILITY IM ZEITLOSEN<br />

ATHEN GETESTET.<br />

TEXT K E N G I B S O N<br />

FOTOS M I C H A E L S C H N A B E L<br />

26


27


Nur wenige Städte verbinden jahrtausendealte Tradition<br />

und Moderne so gelungen wie Athen. Die Geburtsstätte<br />

der europäischen Kultur, Heimat der Akropolis<br />

und des Parthenons, mag sich im Glanz der Vergangenheit<br />

sonnen, ist aber zugleich ein pulsierendes Zentrum<br />

mit viel zeitgenössischem Flair. Womit sie sich bestens<br />

als Testgelände für den neuen Range Rover Evoque<br />

eignet. Diese moderne Automobillegende hat die SUV-<br />

Welt aufgemischt und den Hersteller Land Rover zu<br />

einer weltweiten Ikone des Fahrzeugdesigns gemacht.<br />

So wie die Akropolis die Architektur und Kultur der<br />

Welt geprägt hat, so veränderte die Serie I von Land<br />

Rover die Motorwelt. Doch die<br />

Zeit bleibt nicht stehen, wie<br />

die vielen auffallenden modernen<br />

Gebäude beweisen, die<br />

„KANN MAN BEIM<br />

heute die Athener Skyline ÄUSSEREN VON<br />

neben den Monumenten der<br />

Vergangenheit prägen.<br />

EINER EVOLUTION<br />

Mit dem Ur-Evoque schuf SPRECHEN, SO<br />

Land Rover ein zeitloses<br />

Design, das von Anfang an so ERWARTET EINEN IM<br />

perfekt war, dass es fortan nur<br />

INNENRAUM EINE<br />

noch behutsam angepasst werden<br />

musste. So ist auch das ECHTE REVOLUTION<br />

überarbeitete Modell sogleich<br />

als Evoque erkennbar.<br />

IN PUNCTO<br />

Als ich den neuen Range<br />

MATERIALIEN,<br />

Rover Evoque zum ersten Mal<br />

gesehen habe, war mir sofort TECHNIK UND<br />

klar, dass die Designer erneut<br />

ins Schwarze getroffen und ein LUXUS.“<br />

Auto geschaffen hatten, das<br />

sogleich aus der Masse herausragt.<br />

Das ansprechende Seoul Pearl Silver ist lediglich<br />

eine von vielen Lackfarben, die imagebewusste<br />

Käufer ansprechen werden. Obwohl das Äußere nur<br />

dezent verändert wurde, bekommt es durch einige<br />

Details <strong>–</strong> etwa die ultraschlanken LED-Schweinwerfer<br />

und den Kühlergrill, die in die Tür eingelassenen Griffe<br />

und die eleganten, um die Ecke gezogenen Rückleuchten<br />

<strong>–</strong> einen ausgeklügelteren, ausgereifteren Look.<br />

Kann man beim Äußeren von einer Evolution sprechen,<br />

so erwartet einen im Innenraum eine echte Revolution<br />

in puncto Materialien, Technik und Luxus. Der<br />

neue Evoque ist jeder Zoll ein Range Rover und braucht<br />

einen Vergleich mit seinen großen Brüdern vom oberen<br />

Ende der Skala nicht zu scheuen. Alles, was man anfasst,<br />

wirkt wertig, vom weichen Leder * auf Sitzen, Türen und<br />

Armaturenbrett bis zum Kvadrat-Bezug, einer umweltfreundlichen<br />

Premiumalternative zum Lederbesatz.<br />

Sofortige Konnektivität und die neuesten Technologien<br />

sind wesentlicher Bestandteil jedes modernen<br />

Autos. Auch der Evoque wartet mit einem Infotainment-System<br />

mit Doppel-Display * auf. Es ist harmonisch<br />

in Armaturenbrett und Mittelkonsole integriert, wodurch<br />

der Innenraum aufgeräumt und logisch gegliedert wirkt.<br />

Die Insassen sind über Android Auto und Apple Carplay<br />

** sowie sechs USB-Ports und<br />

einen 4G-WLan-Hotspot * vernetzt.<br />

Besonders genieße ich den sofortigen<br />

Zugang zu meiner eigenen<br />

Playlist (das Radioprogramm vor<br />

Ort war nicht so ganz nach meinem<br />

Geschmack).<br />

Als ich mich am frühen Morgen<br />

in den Moloch Verkehr stürze,<br />

fällt mir als Erstes auf, wie ruhig<br />

alles im Innenraum bleibt <strong>–</strong> der<br />

Evoque ist dank der stark verbesserten<br />

Dämmung eine Oase<br />

luxuriöser Ruhe.<br />

Ich darf die Benzin- und Diesel-Turboversion<br />

mit zwei Liter<br />

Hubraum testen, die beide laufruhig<br />

und lebendig arbeiten. Zu<br />

haben ist eine Neun-Gang-Automatik<br />

und eine sportlichere traditionelle<br />

Schaltversion, bei der ein<br />

Ganghebel den Drehknopf ersetzt.<br />

Der größte Fortschritt aber ist der 48V-Mild hybrid <strong>–</strong><br />

ein Novum bei Land Rover. Das Aggregat arbeitet mit<br />

Bremskraftrückgewinnung und speichert die Energie in<br />

einer kleinen Batterie. Beim Anfahren wird sie zur<br />

Motorunterstützung eingesetzt, was den Kraftstoffverbrauch<br />

und die CO 2-Emissionen senkt. Sowohl die<br />

Benzin- als auch die Dieselvariante sind damit ausgestattet.<br />

Noch 2019 soll außerdem ein Plug-in-Hybrid mit<br />

Drei zylinderbenzinmotor auf den Markt kommen.<br />

Auf der Rückbank können Erwachsene nun dank mehr<br />

Platz komfortabel sitzen, und auch das Ladevolumen<br />

wurde auf 591 Liter 1 erhöht <strong>–</strong> genug für zwei große<br />

*Optional erhältlich. **Fahrzeugsysteme sollten nur dann benutzt werden, wenn die Verkehrssicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Der Fahrer muss jederzeit die<br />

vollständige Kontrolle über das Fahrzeug haben. 1 Gesamtvolumen, nass: gemessen, als ob der Laderaum mit Flüssigkeit gefüllt wird.<br />

28


Ob in schmalen Gassen oder auf breiten Durchgangsstraßen,<br />

der Range Rover Evoque ist überall in der Stadt zu Hause.<br />

Das verdankt er seinen kompakten Dimensionen, dem<br />

luxuriösen Interieur und einer beachtlichen Leistung.<br />

29


30


† Erfordert eine 360°-Surround-Kamera. * Optional erhältlich. ** Nur für Modelle mit Automatikgetriebe verfügbar<br />

Koffer. Das Besondere daran: Der Evoque ist so kompakt<br />

geblieben wie zuvor und hat nur beim Radstand<br />

leicht zugelegt. Das heißt, dass man agil durch den<br />

Berufsverkehr kommt und selbst in kleine Parklücken<br />

schlüpfen kann <strong>–</strong> ein echter Vorteil in Großstädten und<br />

vor allem in Athen, wo es jeder eilig zu haben scheint<br />

und das Vorankommen eine echte Herausforderung ist.<br />

Ich vertraue darauf, dass mich das neueste, verschlankte<br />

Navigation Pro * System zu den Pflichtsehenswürdigkeiten,<br />

der Akropolis und dem Parthenon, bringt.<br />

Es führt mich sogar zu einem der<br />

seltenen Parkplätze im Schatten<br />

der großen Ruinen. Die schiere „AUF DEN AUS FALL-<br />

Größe der Akropolis raubt mir<br />

den Atem. Ein unvergessliches STRASSEN,<br />

Erlebnis, das auch nicht darunter<br />

leidet, dass ich es mit Busladungen<br />

von Touristen teilen muss. TRAGWEITE DER<br />

BEGINNE ICH DIE<br />

Nachdem ich mich sattgesehen<br />

habe, genieße ich ein Moussaka VERBESSERUNGEN<br />

in einem mit Urlaubern und aufgeregt<br />

diskutierenden Einheimi-<br />

ERST SO RICHTIG<br />

schen vollgepackten Restaurant. ZU ERKENNEN.<br />

Als ich den Evoque bald darauf<br />

wieder durch enge Gässchen BE SONDERS GE FÄLLT<br />

manövriere, wird mir klar, dass<br />

MIR, WIE LEISE<br />

Land Rover Handling und Komfort<br />

gleichermaßen verbessert DER DIESELMOTOR<br />

hat. Ich fahre zur belebten<br />

Syn grou Avenue und durch das SEINEN DIENST TUT.“<br />

florierende Innenstadtviertel<br />

Metaxourgio, wo Gourmetrestaurants<br />

und die neueste Mode, aber auch Street Art wie<br />

die des lokalen Kunststars Sonke locken.<br />

Kaum verlasse ich den lähmenden Stadtverkehr auf<br />

zweispurigen Ausfallstraßen, beginne ich die Tragweite<br />

der Verbesserungen erst so richtig zu erkennen. Besonders<br />

gefällt mir, wie leise der Dieselmotor seinen<br />

Dienst tut. Kann sein, dass man mit dem Evoque die<br />

meiste Zeit im Großstadtgewühle unterwegs ist, aber<br />

auf dem Land ist er ebenso zu Hause und gleitet dort<br />

ruhig und gelassen dahin.<br />

Abenteuerlustigere können jedoch sicher sein, dass er ein<br />

authentisches Land Rover Kind mit Offroadkompetenzen<br />

ist, die kein Rivale zu bieten hat. Als ich in den<br />

spektakulären Bergen des Umlands durch felsgesäumte<br />

Trassen steuere, macht mir das System Terrain Response 2 **<br />

des Evoque unmissverständlich klar, wie souverän das<br />

Auto jedes Terrain zu meistern imstande ist.<br />

Gleichzeitig bekomme ich die Gelegenheit, zwei<br />

wegweisende Hightech-Systeme auszuprobieren. Clear-<br />

Sight Ground View *† schickt über Kameras eine<br />

180°-Ansicht vom Bereich vor<br />

dem Kühler ins Cockpit <strong>–</strong> ideal<br />

für das Fahren im Gelände<br />

oder beim Bewältigen hoher<br />

Bordsteine.<br />

Das zweite ist der Clear-<br />

Sight * -Innenrückspiegel. Der<br />

Evoque der vorigen Generation<br />

hatte ein schmales Heckfenster.<br />

Stapelte sich reichlich<br />

Gepäck im Kofferraum, war der<br />

Blick nach hinten blockiert.<br />

Nun verwandelt sich der Spiegel<br />

in einen HD-Videobildschirm,<br />

der mittels Kamera ein<br />

klares Bild von hinten liefert.<br />

Ich lasse andere ans Steuer,<br />

um auch einmal das Leben auf<br />

den Rücksitzen zu testen. Ein<br />

beschaulicher Ort mit viel mehr<br />

Kopf- und Beinfreiheit als vorher,<br />

stelle ich fest, als wir auf<br />

der Marco-Polo-Autobahn unterwegs sind. Der große<br />

Entdecker hätte dieses Reisegefährt sicher genossen.<br />

Nach zwei Tagen hinter dem Steuer ist mir klar: Der<br />

ursprüngliche Evoque hat neue Maßstäbe gesetzt, doch<br />

die neue Version legt die Messlatte noch einmal ein<br />

Stück höher. Sie ist luxuriöser, ausgefeilter, technisch<br />

ausgereifter, lässt sich besser fahren und sieht auch noch<br />

cooler aus. Das neueste Baby aus dem Range-Rover-<br />

Stall ist eine bravouröse Neuinterpretation des Originals<br />

und auf dem besten Weg, zur Legende zu werden.<br />

31


S T A D T<br />

M O D E L<br />

Adwoa Aboah, Aktivistin und Model, ist das Gesicht der neuen<br />

Range Rover Evoque Einführungskampagne. Sie sprach<br />

mit Onelife über ihre Liebe zu London und zu anderen Städten.<br />

„Gebürtige Londoner sind einfach stark“,<br />

sagt Adwoa Aboah. „Sie haben einen tollen<br />

Humor und feiern bei jeder Gelegenheit<br />

eine Party.“ Und vom Feiern versteht das<br />

26-jährige Supermodel etwas <strong>–</strong> kein Wunder<br />

bei einer Karriere, die globale Fashion-Kampagnen<br />

für Dior, Calvin Klein, Marc Jacobs<br />

und andere renommierte Marken einschließt.<br />

Adwoa ist für ihren Aktivismus ebenso<br />

berühmt wie für ihren einzigartigen Look.<br />

Und auf dem Laufsteg, zum Beispiel für Fendi<br />

oder Chanel, ist sie der absolute Publikums-<br />

Hit. Sie ist regelmäßig auf den Titelseiten<br />

glamouröser Magazine zu sehen, darunter<br />

auf dem Cover der Relaunch-Ausgabe von<br />

Vogue. Kein Wunder, dass sie 2017 vom<br />

British Fashion Council zum „Model des Jahres“<br />

gewählt wurde. Ein weiter Weg seit ihrer<br />

Kindheit in West-London, von der sie berichtet:<br />

„Im Sommer spielte ich immer draußen<br />

mit den Nachbarskindern. Wir waren fast nur<br />

auf Rollschuhen unterwegs.“<br />

Mit ihrem geschorenem Kopf, ihrem<br />

Zahnjuwel und ihrer kompromisslosen Haltung<br />

bietet sie selbst in der exzentrischen<br />

Modeszene eine auffallende Erscheinung.<br />

Ihre Eltern <strong>–</strong> ihr Vater kommt aus Ghana,<br />

ihre Mutter ist Britin <strong>–</strong> gaben ihr den Vornamen<br />

„Adwoa“ (Montagskind in der Sprache<br />

der Westafrikaner).<br />

Adwoa ist wie gesagt nicht nur Model,<br />

sondern auch Aktivistin. Sie ist zum Beispiel<br />

Mitbegründerin von Gurl’s Talk, einer Online-Plattform,<br />

auf der junge Frauen ihre Probleme<br />

diskutieren. Ihre Reisen führen sie rund<br />

um die Welt <strong>–</strong> am liebsten in Städte. Sie liebt<br />

es, dort Neues zu entdecken und spricht<br />

über ihre Traumstadt: „Dort gäbe es den<br />

Portobello-Markt und die Golborne Road von<br />

London, die Restaurants von Mexico City,<br />

die Vintage-Shops und Karaoke-Bars von Tokio<br />

und die breiten Straßen von Los Angeles.“<br />

Adwoa verbrachte ihre Schulzeit in der<br />

britischen Grafschaft Somerset. Sie erinnert<br />

sich: „Ich hatte das Glück, sowohl das Stadtals<br />

auch das Landleben kennenzulernen.<br />

Ich muss allerdings gestehen, dass ich es<br />

kaum erwarten konnte, wieder nach London<br />

zurückzukehren. Heute bin ich ja ständig<br />

unterwegs und treffe dauernd neue Leute<br />

und sehe neue Orte. Deshalb bin ich ganz<br />

froh, manchmal nicht in der Großstadt zu<br />

sein.“ Sie pendelt meistens zwischen England<br />

und den USA hin und her, aber London<br />

bleibt ihre Heimat: „Die Stadt ist Teil meiner<br />

Identität. Ich werde immer Londonerin bleiben.<br />

Ich liebe die Energie der City. Es ist hier<br />

so dynamisch, ständig passiert etwas.“<br />

Mode liegt Adwoa im Blut. Ihre Mutter<br />

Camilla Lowther ist Gründerin von CLM,<br />

einer Firma für kreatives Management.<br />

Adwoa selbst wurde schon mit 16 von einer<br />

Model-Agentur unter Vertrag genommen,<br />

und ihre Schwester Kesewa ist ebenfalls<br />

Model; sie arbeitet u. a. für das Modehaus<br />

Alexander McQueen.<br />

Adwoa und ihre Schwester stehen sich<br />

nahe, aber Adwoa ist auch gern solo. „Ich<br />

finde es wichtig, dass man sich wohlfühlt,<br />

wenn man allein ist. Ich gucke viel Netflix,<br />

ich lese, und ich laufe gern durch London<br />

und beobachte Leute. Es gibt so viele schräge<br />

Typen hier“, sagt sie. Und: „Ich fahre<br />

auch gern im Auto durch Städte. Man lernt<br />

sie dadurch wirklich gut kennen.“ Ihre Autoleidenschaft<br />

war entscheidend für ihren Entschluss,<br />

Star der Launch-Kampagne des<br />

neues Range Rover Evoque zu sein. „Das<br />

Fahrgefühl ist einfach fantastisch, und mir<br />

gefällt das Nachhaltigkeitsprinzip“, meint<br />

Adwoa. Sie bezieht sich dabei auf die<br />

Verwendung natürlicher Materialien und den<br />

Hybrid-Elektro-Antrieb des Autos.<br />

Wenn man Adwoas hektischen nomadischen<br />

Lifestyle bedenkt, fragt man sich<br />

unwillkürlich, wo sie ihre Wurzeln findet.<br />

„Bei meinen Freunden und meiner Familie.<br />

Wenn ich sie um mich habe, fühle ich mich<br />

zu Hause, ganz egal, wo ich bin.“ Und auch<br />

die Atmosphäre von London begleitet sie<br />

überall hin: „Was mir an London besonders<br />

gefällt, ist seine enorme Vielfalt. Bei so viel<br />

Unterschiedlichkeit lernt man, Mitgefühl und<br />

Verständnis für andere zu bekommen.“<br />

Das sind nicht die schlechtesten Prinzipien<br />

für einen Weg durch den Großstadt dschungel<br />

<strong>–</strong> und durchs Leben. Adwoas Stern wird<br />

sicher lich noch lange weiter leuchten.<br />

TEXT: LOTTE JEFFS FOTO: OLIVIA MALONE/TRUNK ARCHIVE<br />

32


33


DESIGN<br />

34


I F E<br />

D E S I G N E D<br />

F O R<br />

Mit einem Range Rover Velar besuchen wir ein<br />

Meisterwerk des modernen Designs: eines<br />

von wenigen europäischen Wohnhäusern,<br />

die der berühmte modernistische Architekt<br />

Richard Neutra aus Kalifornien entwarf.<br />

TEXT L U K E P O N S F O R D<br />

FOTOS G R E G W H I T E<br />

35


DESIGN<br />

„EINER VON NEUTRAS<br />

ZENTRALEN GRUNDSÄTZEN<br />

WAR DIE AUFHEBUNG<br />

DER TRENNUNG ZWISCHEN<br />

INNEN UND AUSSEN.“<br />

Deutschlands grünste Stadt ist Wuppertal. Ein Drittel<br />

des nordrhein-westfälischen Zentrums besteht aus Parks<br />

und Wäldern. Kaum jemand käme allerdings auf die<br />

Idee, in diesem beschaulichen, wenngleich etwas<br />

un spektakulären Teil der Welt nach herausragenden<br />

Beispielen moderner Architektur aus der Mitte des<br />

20. Jahrhunderts zu suchen. Diese Art von silbern glänzenden<br />

Glas- und Stahlbauwerken verortet man für<br />

gewöhnlich eher über einem Canyon in Los Angeles<br />

oder versteckt zwischen mächtigen Felsen und stacheligen<br />

Kakteen in Kaliforniens Wüstenlandschaften.<br />

Doch Wuppertal hält Überraschungen parat. Dazu<br />

muss man nur die Stadtmitte verlassen und eine kurze<br />

Strecke (wenngleich der luxuriöse Range Rover Velar<br />

eher Lust auf einen längeren Umweg macht) bis zu einer<br />

gewundenen Waldstraße fahren. Auf ihr gelangt man zu<br />

einem dichten Wall aus Bäumen und Hecken. Dahinter<br />

verbirgt sich eine der acht Villen, die der berühmte<br />

Architekt Richard Neutra in Europa entworfen hat.<br />

Der gebürtige Österreicher, einer der wichtigsten<br />

Vertreter der Moderne, ging Anfang der 1920er-Jahre<br />

nach Los Angeles. Die Stadt lockte ihn mit ausgedehnten<br />

Flächen, viel Sonne und einem Gefühl der Freiheit.<br />

Neutra arbeitete kurz für den wegweisenden Architekten<br />

Frank Lloyd Wright, bevor er 1929 ein eigenes Büro<br />

eröffnete. In dieser Zeit baute er das an frühe Wolkenkratzertechnologie<br />

angelehnte Lovell House in LA, das<br />

bis heute als eines der bedeutendsten Häuser des 20.<br />

Jahrhunderts gilt. Es war das erste aus Stahl gefertigte<br />

Wohnhaus in den USA, sorgte in der Architekturszene<br />

für Furore und machte Neutra international bekannt.<br />

In den darauffolgenden 50 Jahren entwarf und errichtete<br />

Neutra <strong>–</strong> oft in Zusammenarbeit mit seinem Sohn<br />

Dion <strong>–</strong> mehr als 300 Wohnhäuser und andere Gebäude,<br />

die allermeisten davon an der US-Westküste. Besonderes<br />

Augenmerk richtete er dabei auf die Wirkung des<br />

Lichts und auf Ausblicke. Einen hohen Stellenwert hatten<br />

ferner die Wünsche seiner Kunden. Was arbeiteten<br />

sie? Welchen Umgang pflegten sie? Was wollten sie<br />

hören und sehen?<br />

Einer von Neutras zentralen Grundsätzen war die<br />

Aufhebung der Trennung zwischen Innen und Außen.<br />

Das erreichte er etwa durch eine Terrasse, die nur eine<br />

gläserne Schiebetür von den Innenräumen trennt.<br />

Damit brachte er das Draußen nach drinnen und umgekehrt.<br />

„Ich würde sagen, prägend für den Neutra-Stil ist<br />

der ‘Kontakt mit der Natur’“, lächelt Dion Neutra, der<br />

mit inzwischen 92 Jahren nach wie vor das Neutra-Büro<br />

in LA leitet. „Dieses Prinzip umzusetzen steht im Mittelpunkt<br />

all unserer Entwürfe.“<br />

Der ‘Kontakt mit der Natur’ mag im kühlen Europa<br />

ein bisweilen frostiges Vergnügen sein, dennoch realisierten<br />

Vater und Sohn zwischen 1960 und Neutras Tod<br />

1970 vier Villen in der Schweiz, drei in Deutschland und<br />

eine in Frankreich. „Die Leute fingen einfach an, uns<br />

den Auftrag für Wohnhäuser zu geben“, erinnert sich<br />

Dion. „Ich weiß nicht, wie das kam. Die ganzen [europäischen]<br />

Entwürfe gingen auf Bauherren zurück, die<br />

von uns gehört hatten und mochten, was sie sahen.“<br />

Zu diesen Auftraggebern gehörte auch die Industriellenfamilie<br />

Kemper in Wuppertal. Sie begeisterte sich<br />

für den neuen West-Coast-Lebensstil in den<br />

Rechts: Die Eigentümer<br />

Manfred und Sarah<br />

Hering haben das Kemper-Haus<br />

so eingerichtet,<br />

dass das Mobiliar zu<br />

seiner einzigartigen<br />

Designästhetik passt.<br />

36


ARCTIC ADVENTURE<br />

37


38


DESIGN<br />

Links: Mehrere Reflexionsbecken<br />

unterstreichen<br />

die Beziehung des<br />

Kemper-Hauses zur<br />

bewaldeten Umgebung.<br />

USA. 1963 kontaktierten sie die Neutras, die sich so gleich<br />

auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück<br />

machten. Nachdem sie ein 40 000 m 2 großes Areal aufgetrieben<br />

hatten, begannen sie 1965 mit dem Bau, der<br />

im August 1968 abgeschlossen wurde. Das fertige Haus<br />

hatte 380 m 2 Wohnfläche, sechs Zimmer, Wände ganz<br />

aus Glas und mehrere große offene Kami ne, außerdem<br />

ungewöhnliche Räume wie das Au-Pair-Zimmer oder<br />

den „Gentlemen´s Room“, in dem der aktuelle Besitzer,<br />

Manfred Hering, derzeit sein Büro hat.<br />

Hering erwarb das Haus 2016 und baut es gerade<br />

wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. „Als ich<br />

es gekauft habe, erinnerte es an ein Boutique-Hotel“,<br />

erklärt der 50-jährige Experte für die Restaurierung<br />

klassischer Automobile und Liebhaber des Mid-Century-<br />

Modernismus. „Alles war grau und beige. Die frühereren<br />

Eigentümer hatten viel Holz einfach lackiert. Wir haben<br />

uns alle Materialien angesehen, Bücher gekauft und die<br />

Vorbesitzer gefragt <strong>–</strong> mit dem Ziel, das Haus wieder so<br />

in seinen damaligen Originalzustand zurückzuführen,<br />

dass man nicht einmal merkt, dass es restauriert wurde.“<br />

Das Kemper-Haus fügt sich hervorragend in die<br />

bewaldete Landschaft ein. Das Wohnzimmer, ein Anbau<br />

an das zweigeschossige Kerngebäude, wird von den<br />

Original-Glaswänden gesäumt. Sie lassen viel Licht in<br />

den überraschend wohnlichen Raum. Seine Decke ist<br />

so gestaltet, dass man über die Glasfront konstant vom<br />

Inneren des Hauses ins Freie verwiesen wird. Reflexionsbecken<br />

auf den Flachdächern und hinter der Terrasse<br />

spiegeln die Bäume und den Wald um das Gebäude.<br />

Alles unterstreicht die Beziehung des Hauses zur Umgebung<br />

und den ‘Kontakt zur Natur’.<br />

Drinnen steht Originalmobiliar: ein Egg Chair von<br />

Arne Jacobson, ein Sofa von Knoll und eine Panton-<br />

Muschellampe. Sie beschwören das Lebensgefühl der<br />

Mittsiebziger herauf <strong>–</strong> Herings bevorzugte Zeit, wenn es<br />

um Innendesign und luftgekühlte deutsche Sportwagen<br />

geht. Das Haus Kemper ist kein nüchternes Monument<br />

des Modernismus, sondern ein echtes Wohnhaus <strong>–</strong><br />

genau wie Neutra es beabsichtigte. Er wollte Häuser für<br />

Menschen bauen, nicht für Architekturkritiker. Das Heim<br />

ist einladend und bequem, man fühlt sogleich zu Hause.<br />

Das gilt auch für den Range Rover Velar draußen auf<br />

der Terrasse: Er fügt sich bestens ein. Sein Design und<br />

das des Hauses mögen Jahrzehnte trennen, aber beide<br />

vereint eine reduktionistische Gestaltungsphilosophie,<br />

eine elegante Einfachheit. Wie das Gebäude hat auch<br />

der Velar nichts Irrelevantes an sich, nichts, was nicht<br />

hingehört. Sich in das klare, aufgeräumte Cockpit zu setzen<br />

fühlt sich an wie ein Besuch in der Zukunft. Genauso<br />

muss es den Kempers vorgekommen sein, als sie im<br />

Sommer 1968 einzogen. Der Raum, das Licht, das<br />

generelle Understatement der Architektur, das war<br />

damals etwas ganz Neues. Und wird es wieder sein.<br />

„Es gibt noch viel zu tun, doch das Haus hat schon<br />

jetzt seine ursprüngliche Atmosphäre wieder. Es hat seine<br />

Seele zurückbekommen“, so Manfred. „Das ist meine<br />

endgültige Bleibe. Hier werde ich definitiv meinen Le bensabend<br />

verbringen.“ Und wenn man sich dieses leicht<br />

deplatzierte Stück Südkalifornien in den grünen Hügeln<br />

um Wuppertal ansieht, versteht man auch, warum.<br />

39


ABENTEUER<br />

FOTO: GETTY IMAGES/NICK BRUNDLE PHOTOGRAPHY<br />

40


R Ü C K K E H R Z U M<br />

N<br />

I<br />

L<br />

Der Hollywood-Star Joseph Fiennes und sein Cousin, der legendäre Forscher Sir Ranulph<br />

Fiennes, starteten in einem Land Rover zu einer abenteuerlichen Reise<br />

durch Ägypten. Sie berichteten Onelife über großartige Sehenswürdigkeiten, unerwartete<br />

Gefahren und die Schwierigkeiten, den Discovery über die Dünen zu steuern.<br />

TEXT<br />

G E O F F P O U L T O N<br />

41


ABENTEUER<br />

Wie kommt man einem Cousin näher, den man kaum<br />

kennt? Indem man durch enge Tunnel kriecht, riesige<br />

Sanddünen durchpflügt und Schlangen und Skorpionen<br />

ausweicht <strong>–</strong> und dabei noch von einem TV-Team gefilmt<br />

wird? In der Meinung der meisten Leute wohl kaum!<br />

Aber die meisten Leute haben eben nicht den berühmten<br />

Forscher Sir Ranulph Fiennes zum Cousin.<br />

Der Hollywood-Schauspieler Joseph Fiennes <strong>–</strong> Star<br />

der erfolgreichen TV-Serie Der Report der Magd <strong>–</strong> war<br />

begeistert von der Idee, Ägypten gemeinsam mit seinem<br />

Cousin Sir Ranulph („Ran“) Fiennes zu erforschen.<br />

Trotz der engen Verwandtschaft hatten sich die beiden<br />

nur selten getroffen, und die Reise schien die ideale Gelegenheit<br />

zum Kennenlernen zu bieten. „Aber als ein vager<br />

Plan plötzlich Realität geworden war, wurde mir etwas<br />

mulmig zumute“, erzählt Joseph. „Ich war wirklich<br />

nicht gut genug vorbereitet und etwas nervös deswegen,<br />

obwohl ich das zu verbergen suchte, als es losging.“<br />

Zeuge seiner Nervosität war eine TV-Crew von National<br />

Geographic, die einen dreiteiligen Dokumentarfilm<br />

über die Expedition drehte (Sendetermin: Frühling<br />

2019). Die Kameras waren dabei, als die beiden Cousins<br />

dem Nil folgten und dabei Teile der Reise wiederholten,<br />

die Sir Ranulph 1969 schon einmal unternommen<br />

hatte. Sie hatte ihn damals von Alexandria bis zum<br />

Victoria-See geführt.<br />

Als Onelife die Cousins zu einem Gespräch traf,<br />

schien es beiden Spaß zu machen, ihre Erfahrungen<br />

beim Filmen in Ägypten mit uns zu teilen. Sie sparten<br />

dabei nicht mit Anekdoten und boten im Doppel einen<br />

faszinierenden Kontrast: Ran, der selbstironische, souveräne<br />

Abenteurer, und Joe, der wortgewandte, schlagfertige<br />

Schauspieler.<br />

Ranulph Fiennes ist oft als der größte lebende Forscher<br />

und Entdecker bezeichnet worden. Nicht umsonst:<br />

Er hat beide Pole erkundet, Mount Everest<br />

bestiegen, Marathon-Läufe auf sieben Kontinenten absolviert<br />

und seine eigenen erfrorenen Fingerkuppen abgeschnitten.<br />

„Meine größte Furcht dagegen bestand<br />

aus Lampenfieber, wenn ich vor ein paar Hundert Leuten<br />

auf der Bühne stand“, bekennt der 48-jährige Joe.<br />

„Darum habe ich nur gehofft, dass Ran von seinem kleinen<br />

Vetter nicht zu sehr enttäuscht sein würde.“<br />

„Und ich dagegen habe befürchtet, dass du dich<br />

fragen würdest: ‚Was will denn dieser tattrige Alte noch<br />

draußen in der Wüste?’“ meint Ran (74) scherzhaft.<br />

Joe sah seinen Trip zum Nil als Chance an, sich<br />

selbst zu testen („zu sehen, wo meine Grenzen liegen“)<br />

und eine Verbindung zu Ran aufzubauen: „Er war so<br />

etwas wie eine legendäre Figur in unserer Familie, und<br />

ich wollte herausfinden, was ihn antrieb.“ Für Ranulph<br />

bestand die Herausforderung hauptsächlich darin, alte<br />

Erinnerungen wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig<br />

neue Orte zu entdecken.<br />

Wie bei so vielen Fiennes-Expeditionen spielte auch<br />

diesmal ein Land Rover eine entscheidende Rolle: der<br />

Discovery. Seit der Markeneinführung vor 30 Jahren hat<br />

der Discovery nicht nur Ranulph Fiennes, sondern viele<br />

andere Abenteurer, Forschungsteams und Stiftungen<br />

bei globalen Expeditionen und Projekten unterstützt.<br />

Man denke nur an die fantastische Reise des millionsten<br />

Discovery von Birmingham nach Beijing im Jahr 2012.<br />

Und im Discovery verdiente Joe sich seine ersten<br />

Offroad-Lorbeeren, als er den Geländewagen durch die<br />

Sanddünen der ägyptischen Wüste steuerte. „Du weißt<br />

schon, dass du einmal so ziemlich die Kontrolle verloren<br />

hast“, kommentiert Ran trocken. „Ja, tut mir leid“, antwortet<br />

Joe. „Wir fuhren gerade eine riesige Düne hinauf<br />

und Ran sagte: ‚Mehr Tempo!’ Oben hätte ich langsamer<br />

werden müssen, tat es aber nicht, und so<br />

krachten wir auf der anderen Seite hinunter. Unser Gepäck<br />

flog überall herum, unsere Knochen wurden<br />

durchgeschüttelt. Aber Ran blieb ganz ruhig.“<br />

Das blieb er auch beim Umgang mit Giftschlangen,<br />

Skorpionen und Spinnen, der Teil eines Sicherheitskurses<br />

war, den die beiden in der Nähe von Kairo absolvierten.<br />

„Ran hat Angst total im Griff. Und ich wollte<br />

ihm beweisen, dass ich Gefahren durchaus gewachsen<br />

war“, sagt Joe. „Ja, du hast dich eigentlich ganz gut<br />

gehalten“, gibt Ran zu.<br />

Die beiden erzählen, wie sie durch einen nur 50 cm<br />

hohen Tunnel kriechen mussten, um kürzlich entdeckte<br />

Gräber bei Al-Minya zu erreichen. „Joe war da viel<br />

schneller als ich, da er so sportlich und gelenkig ist“,<br />

sagt Ran. „Und wenn er Angst hatte, dann hat er sie<br />

nicht gezeigt. Aber es war ein tolles Erlebnis. Zu den ersten<br />

Menschen zu gehören, die nach mehreren Tausend<br />

Jahren diese Mumien sahen, war ein unwahrscheinliches<br />

Privileg. Das allein war die ganze Reise wert.“<br />

Und Joseph Fiennes konnte sogar seinen künstlerischen<br />

Neigungen nachgehen. Als Ausgleich zum Wüstenabenteuer<br />

nahm er jede Gelegenheit zum Zeichnen<br />

oder Fotografieren wahr. „Wenn ich allein unterwegs<br />

war, sei es in der Natur oder in den Souks, legte ich<br />

gern Pausen ein, um die Schönheit Ägyptens einzufangen.“<br />

Diese Schönheit wird ihn sein Leben lang begleiten.<br />

Aber noch wichtiger als die Pyramiden oder Abu<br />

Simbel waren für ihn die Begegnung mit seinem Cousin<br />

und das, was er durch ihn lernte: Welche Risiken man<br />

eingehen kann, wie man seine Ausdauer steigert und<br />

wie man seine Grenzen testet.<br />

Ran nickt und fügt hinzu: „Wenn ich insgeheim<br />

Zweifel hatte, dass ein Schauspieler den extremen Bedingungen<br />

dieses Trips gewachsen war, dann hat Joe<br />

sie komplett widerlegt. Das liegt wohl in der Familie.“<br />

Und vielleicht wird es ja in Zukunft noch mehr abenteuerliche<br />

Reisen für Mitglieder der Familie Fiennes geben.<br />

Mit einem Land Rover natürlich.<br />

FOLGEN SIE DEN SPUREN<br />

der Fiennes und erleben Sie ihre Expedition durch Ägypten mit:<br />

natgeo.com/worldsgreatestexplorer<br />

FOTOS: MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON NATIONAL GEOGRAPHIC UND JOSEPH FIENNES<br />

42


„RAN HAT ANGST<br />

TOTAL IM<br />

GRIFF. UND ICH<br />

WOLLTE IHM<br />

BEWEISEN, DASS<br />

ICH GEFAHREN<br />

DURCHAUS<br />

GEWACHSEN WAR.“<br />

43


M O N D S C H E I N<br />

S O N A T E<br />

Von den zwölf Menschen, die jemals<br />

einen Fuß in eine andere Welt gesetzt<br />

haben, leben nur noch vier. Charlie Duke<br />

ist einer von ihnen. 50 Jahre nach der<br />

ersten Mondlandung hat Onelife diesen<br />

außergewöhnlichen Mann getroffen <strong>–</strong><br />

einen Weltraumforscher, der im wahrsten<br />

Sinne des Wortes die Mondscheinsonate<br />

vernommen hat und sie bis heute noch<br />

vor sich hin summt.<br />

TEXT V A I S H A L I D I N A K A R A N<br />

FOTOS D A N I E L A U F D E R M A U E R<br />

45


Links und oben: Charlie Duke<br />

trägt sein Missionsemblem mit Stolz.<br />

Unten links: Duke (links) mit den<br />

beiden anderen Mitgliedern der<br />

Apollo 16 Crew, Thomas Mattingly<br />

und John Young. Unten: der zehnte<br />

Erdbewohner, der die Oberfläche<br />

einer anderen Welt betrat.


EXPLORATION<br />

FOTOS: GETTY IMAGES/SCIENCE & SOCIETY PICTURE LIBRARY/CONTRIBUTOR, GETTY IMAGES/ROLLS PRESS/POPPERFOTO/CONTRIBUTOR<br />

Charlie Duke war schon immer ein Abenteurer. Der Wunsch,<br />

ständig etwas Neues zu entdecken und zu erforschen, begleitete<br />

ihn sein ganzes Leben lang <strong>–</strong> ob er nun als 12-jähriger Junge die<br />

vielen Felsen und Höhlen auf Coronado Island in Kalifornien<br />

auskundschaftete oder als 83-Jähriger durch die Wildnis wandert,<br />

die zu seinem Grundbesitz im Staat South Carolina gehört. Seine<br />

wichtigste Expedition jedoch, die ihn berühmt machen sollte, fand<br />

1972 statt, als er über den Mond spazierte. Seine Fußabdrücke sind<br />

bis auf den heutigen Tag zu sehen.<br />

Wir treffen uns allerdings an einem ganz anderen Ort <strong>–</strong> einem<br />

ruhigen Café in Zürich. Dort erzählt Charlie Duke mir von den<br />

Abenteuern, die außer ihm nur drei andere noch lebende Männer<br />

erfahren haben. Seine Augen leuchten auf und seine Stimme klingt<br />

beinahe ehrfürchtig, als er von der fast 50 Jahre zurückliegenden<br />

epischen Mission von Apollo 16 berichtet.<br />

„Für mich ist diese Erfahrung vor allem mit<br />

einem Gefühl von Wunder verbunden“, „DIE RAUMFAHRT<br />

sagt er. „Nicht wie ein Traum, aber man<br />

kann es kaum glauben, dass man eine<br />

HILFT UNS,<br />

solche Erfahrung tatsächlich gemacht hat<br />

<strong>–</strong> einer von nur zwölf Menschen zu sein,<br />

ANTWORTEN AUF<br />

die den Mond betreten haben.“<br />

UNSERE STÄNDIGEN<br />

Als er hinter seinem Befehlshaber,<br />

Mission Commander John Young, aus der FRAGEN ZU<br />

von ihm gesteuerten Mondlandefähre<br />

FINDEN UND DIE<br />

stieg, wurde Charlie Duke zum zehnten<br />

und <strong>–</strong> mit 36 Jahren <strong>–</strong> jüngsten Menschen, SCHÖNHEIT DES<br />

der seinen Fuß auf die Mondoberfläche<br />

setzte. Es war der bedeutendste<br />

UNIVERSUMS<br />

„Spaziergang“ seines Lebens und erfüllte<br />

UND SEINER<br />

seinen lang gehegten Wunschtraum.<br />

Er muss an ein geologisches<br />

SCHÖPFUNG ZU<br />

Forschungstraining der NASA im Grand<br />

Canyon denken, wo er in seinem<br />

VERSTEHEN.“<br />

Schlafsack lag, nachts zum Mond aufsah<br />

und sich fragte, ob er wohl auch eines<br />

Tages dort hinkommen würde. Und als er tatsächlich endlich dort<br />

war, fühlte er eine ungeheure Mischung aus Triumph und Freude.<br />

„Ich bin endlich auf dem Mond! Auf dem Mond!“ Das war sein<br />

einziger Gedanke, als seine Füße wieder und wieder den<br />

Mondstaub berührten. Charlie lacht auch jetzt noch vor Freude.<br />

Ihr Mondfahrzeug brachte die beiden Weltraumfahrer von einer<br />

Stätte zur anderen. Sie umfuhren riesige Felsbrocken, blickten in tiefe<br />

Mondkrater, hämmerten Gesteinssplitter lose und sammelten alle<br />

möglichen Proben für NASA. Alles, was sie sahen, erregte ihr<br />

Staunen und ihre Neugier. „Was könnte in diesem Krater sein? Was<br />

finden wir da drüben? Es war ein einziges Wunder und ein<br />

aufregendes Abenteuer zugleich!“ Die Erinnerung bringt Charlies<br />

Gesicht zum Leuchten.<br />

Noch faszinierender als die Oberfläche des Mondes fand Duke<br />

allerdings die „atemberaubend schöne“ Sicht der Erde vom<br />

Weltraum aus. Dieser Anblick ließ ihn nie wieder los und brachte<br />

ihn zu der Erkenntnis: „Ganz egal, aus welchem Land wir kommen <strong>–</strong><br />

wir wohnen alle auf dem Raumschiff Erde und müssen lernen,<br />

einander zu lieben.“ Er kann sich noch genau an den Anblick<br />

erinnern: „Drei Farben stachen hervor <strong>–</strong> das Braun der Landmassen,<br />

das kristallene Blau der Meere und das Weiß der Schneegipfel und<br />

der Wolken. Der Edelstein Erde schwebte im Schwarz des<br />

Weltraums.“ Ein Schwarz so reich und samtartig, dass es zum<br />

Anfassen einlud.<br />

Vielleicht kann man den Kontrast zwischen der hellen,<br />

sonnenbeleuchteten Erde und dem tiefschwarzen All als Metapher<br />

für Charlie Dukes eigenes Leben ansehen. Auch da gab es Hell und<br />

Dunkel. Die dunkelste Phase folgte auf seine Rückkehr zur Erde:<br />

„Wieder zu Hause, dachte ich nur: Was machst du den Rest deines<br />

Lebens? Wo liegen die neuen Herausforderungen?“ Statt zufrieden<br />

zu sein, endlich sein Ziel erreicht zu haben, fühlte er sich leer und<br />

unerfüllt. Die Energie, die ihn auf den Mond<br />

getrieben hatte, brannte noch in ihm, aber er<br />

wusste nicht, wohin er sie lenken sollte. Sein<br />

innerer Kampf hätte fast seine Familie zerstört.<br />

Erst in der Religion fand er seinen Frieden und<br />

die Kraft, seine persönlichen Beziehungen zu<br />

heilen. Auf weltweiten Vortragsreisen<br />

berichtete er von seinem inneren Wandel,<br />

seiner Reise zum Mond und seiner darauf<br />

folgenden Reise zu Gott.<br />

„Ich halte es für meine Pflicht, meine<br />

Erfahrungen und meine Begeisterung zu teilen<br />

<strong>–</strong> vor allem mit jungen Leuten“, sagt er. „Man<br />

muss sie anfeuern und ihnen erklären, dass<br />

man nie weiß, wohin das Leben einen führt.“<br />

Charlie Duke zeigt immer noch lebhaftes<br />

Interesse für Raumfahrt, vor allem seit ein<br />

neuer Wettlauf im All entbrannt ist: diesmal<br />

nicht zwischen Nationen, sondern zwischen<br />

privaten Firmen wie SpaceX, Orbital, Blue<br />

Origin und Virgin Galactic. „Ich kann mir<br />

durchaus vorstellen, dass in der Zukunft<br />

riesige Wohnmodule die Erde umkreisen werden. Ich finde<br />

auch, dass man eine bemannte Forschungsstation auf dem<br />

Mond einrichten sollte. Und ja <strong>–</strong> wir werden irgendwann auf<br />

dem Mars landen“, sagt er mit Nachdruck.<br />

Da er die Großartigkeit des Alls selbst erlebt hat, ist es kein<br />

Wunder, dass Duke ein überzeugter Verfechter bemannter<br />

Weltraumflüge ist <strong>–</strong> und nicht nur wegen des technischen<br />

Fortschritts, den diese bedeuten. Für wichtiger hält er die Erfüllung<br />

eines menschlichen Grundbedürfnisses, nämlich den Drang nach<br />

neuen Entdeckungen und Erfahrungen. „Wir sind fragende Geister,<br />

wir sind neugierig und wissbegierig. Das treibt uns voran. Die<br />

Raumfahrt hilft uns, Antworten auf unsere Fragen zu finden und die<br />

Schönheit des Universums und seiner Schöpfung zu verstehen.“<br />

Auch in einem über 80-jährigen Astronauten ist dieser Antrieb<br />

nicht erloschen, denn Charlie Duke schließt mit einem Lächeln:<br />

„Ja, hin und wieder denke ich natürlich, wie schön es sein würde,<br />

noch einmal zum Mond zurückzukehren.“<br />

47


COUNTDOWN<br />

48


D I E L E T Z T E<br />

G R E N Z E<br />

Virgin Galactic und andere Unternehmen bereiten<br />

die ersten kommerziellen Weltraumflüge vor. Also auf zum<br />

Countdown ins All <strong>–</strong> für Touristen.<br />

Möglicherweise haben schon unsere frühesten<br />

Vorfahren zum Sternenhimmel aufgeschaut<br />

und davon geträumt, diese unbekannten Sphären<br />

zu erforschen. Der Traum, von weit oben die Erdkrümmung<br />

zu verfolgen, könnte nun endlich Wirklichkeit<br />

werden <strong>–</strong> und zwar nicht nur für die Astronauten<br />

staatlicher Weltraumorganisationen. Denn<br />

eine neue Ära bricht an <strong>–</strong> die der kommerziellen<br />

Raumfahrt. Das heißt, dass irgendwann in nicht<br />

allzu ferner Zukunft auch normale Sterbliche die<br />

Gelegenheit haben werden, die Wunder des<br />

Kosmos selbst zu erleben.<br />

Vorreiter dieser neuen Entwicklung ist das britisch-amerikanische<br />

Unternehmen Virgin Galactic.<br />

Am 13. Dezember 2018 gelang der privaten Firma<br />

der große Sprung nach vorn, als das Trägerflugzeug<br />

VMS Eve mit dem Raumschiff VSS Unity<br />

von der Mojave-Wüste in Kalifornien aus ins All<br />

startete. Nach Abkoppelung vom Mutterschiff<br />

zündeten die Piloten von Unity die Triebwerke auf<br />

eine Brennzeit von 60 Sekunden, so dass das<br />

Raumschiff fast dreifache Schallgeschwindigkeit<br />

erreichte und die Erdatmosphäre verließ. Das war<br />

ein wichtiger Meilenstein: Zum ersten Mal hatte<br />

ein bemanntes, für kommerzielle Passagierflüge<br />

gebautes Raumschiff das Weltall erreicht. Die Piloten<br />

erhielten die „Commercial Astronaut<br />

Wings“, ein offizielles Abzeichen für die Absolvierung<br />

eines Raumflugs.<br />

Aber bemannte Raumflüge dienen nicht nur<br />

dem Zweck zu beweisen, dass sie möglich sind.<br />

Laut Richard Branson, dem britischen Unternehmer,<br />

Philanthrop und Gründer von Virgin Galactic<br />

wird die Demokratisierung der Raumfahrt „den<br />

Weltraum für alle öffnen und die Welt ein für alle<br />

mal verändern.“ Das Ziel von Virgin Galactic ist,<br />

unsere Weltsicht zu revolutionieren. „Der Weltraum<br />

ist nicht nur für die Zukunft des Transports<br />

wichtig, sondern auch für die Zukunft unserer Vorstellungskraft“,<br />

meint George Whitesides, CEO<br />

von Virgin Galactic. Mit anderen Worten: Es geht<br />

nicht nur um erhöhte globale Mobilität, sondern<br />

auch um ein erweitertes Bewusstsein.<br />

Land Rover, seit 2014 exklusiver Automobilpartner<br />

von Virgin Galactic, hat bei dieser Mission<br />

seine eigene Rolle zu spielen <strong>–</strong> nämlich die,<br />

Versorgungsfahrzeuge für die Einrichtungen in der<br />

Mojave-Wüste und für den futuristischen Weltraumbahnhof<br />

Spaceport America in New Mexico<br />

zu liefern. Nach Inbetriebnahme regulärer kommerzieller<br />

Raumflüge werden die Fahrzeuge auch<br />

für den Transport von auszubildenden Astronauten<br />

zwischen den verschiedenen Stationen eingesetzt,<br />

die sie während der dreitägigen Vorbereitung für<br />

die Raumflüge benutzen. An Flugtagen werden<br />

die Land Rover dann die Crew zur Startrampe fahren<br />

und nach der Landung zum Spaceport America,<br />

damit die frisch gebackenen Raumfahrer ihren<br />

Erfolg feiern und ihre Astronauten-Schwingen in<br />

Empfang nehmen können.<br />

Die Partnerschaft geht über reine Bodenunterstützung<br />

hinaus: Virgin Galactic und Land Rover arbeiten<br />

mit STEM zusammen, einer Organisation,<br />

die weltweit die naturwissenschaftlich-technische<br />

Ausbildung von Jugendlichen fördert. Beide Firmen<br />

veranstalten auch Events für die 600 Personen,<br />

die sich bereits zu einem Raumflug mit Virgin<br />

Galactic angemeldet haben <strong>–</strong> Mitglieder der exklusiven<br />

Future Astronaut Community. Diese Events<br />

finden überall in Land Rover Experience Centers<br />

statt und bereiten die zukünftigen Raumfahrer auf<br />

ihre große Reise ins All vor.<br />

STRATOSPHÄRISCHER LUXUS<br />

Wenn man einmal im Raumschiff im All war, werden<br />

einem dann schlichte Landfahrzeuge langweilig<br />

erscheinen? Nicht, wenn man danach einen Range Rover<br />

Astronaut chauffiert. Dieses Modell, ein Produkt von<br />

Land Rovers Special Vehicle Operations, ist Luxus pur<br />

und verbindet erstklassige Ingenieurtechnik mit<br />

ikonischem Design. Jede Ausgabe des Fahrzeugs weist<br />

individuell gestaltete Merkmale auf, zum Beispiel<br />

mehrschichtige Farbebenen, die vom Nachthimmel<br />

inspiriert sind, oder eine Konsole, angefertigt aus dem<br />

hölzernen Bremsklotz von Raumschiff Unity <strong>–</strong> komplett<br />

mit Inschrift. Diese Extras können später gegen<br />

Äquivalente vom Raumflug des jeweiligen Kunden<br />

ausgetauscht werden. Das Astronaut-Modell können nur<br />

Interessenten erstehen, die sich bei Virgin Galactic zum<br />

Future Astronaut-Programm angemeldet haben.<br />

49


XXXXXXX REISEN LEFT<br />

E L E C T R I C<br />

D R E A M S<br />

Shenzhen hat sich zum Ziel gesetzt, Blaupause<br />

für die Stadt von morgen zu sein. Das will sie<br />

nicht zuletzt mit ihrer fortschrittlichen elektrischen<br />

Verkehrsinfrastruktur erreichen. Wir<br />

haben die innovative, chinesische Metropole in<br />

einem Range Rover Sport PHEV * erkundet.<br />

50


RIGHT XXXXXX<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch,<br />

kombiniert: 3,2-3,1 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

TEXT N A T H A N I E L H A N D Y<br />

FOTOS S T E F E N C H O W<br />

51


REISEN<br />

Eine Stadt, die von einer Phalanx aus gläsernen<br />

Wolkenkratzern am Rand eines riesigen Naturhafens<br />

geprägt wird ... die als wirtschaftlicher Motor des Landes<br />

dessen höchstes Pro-Kopf-Einkommen verzeichnet ...<br />

und die <strong>–</strong> vielleicht wichtiger als alles andere <strong>–</strong> von Einwanderern<br />

geprägt wird. Nein, nicht New York ist gemeint,<br />

sondern das Shenzhen des 21. Jahrhunderts, das<br />

mehr als jede andere Stadt für das neue China steht.<br />

Shenzhen feierte Ende 2018 den 40. Geburtstag.<br />

Die Stadt wurde 1978 vom damaligen Parteiführer Deng<br />

Xiaoping gegründet. Sie war sein<br />

erstes Projekt im Rahmen seines<br />

Plans, China nach außen zu öffnen.<br />

Ausgewählt wurde der verschlafene<br />

Fischerort, weil er direkt an das<br />

finanzielle Drehkreuz Hongkong<br />

angrenzt. Die einfache Fabrikstadt,<br />

aus der die allermeisten Made-in-<br />

China-Erzeugnisse in westlichen<br />

Haushalten stammen, wuchs zu<br />

einer Metropole mit 13 Millionen<br />

Einwohnern heran, in der heute<br />

Techno-Giganten wie Huawei, Tencent<br />

und Alibaba ihren Sitz haben.<br />

Shenzhen eilt mit Riesenschritten<br />

voran <strong>–</strong> auch in die Zukunft.<br />

„Ich kann mich nicht erinnern,<br />

wann ich das letzte Mal eine Brieftasche<br />

dabeihatte“, hörten wir von<br />

vielen Einheimischen. Vom Parken<br />

über Restaurantbesuche bis zum<br />

einfachsten Streetfood kann alles per Smartphone<br />

bezahlt werden. Die Wolkenkratzer mögen weiter rasant<br />

wachsen, doch ist auch die hohe Lebensqualität in der<br />

Stadt nirgendwo mehr zu übersehen.<br />

Die Straßen sind sauber und grün, die Parks schön.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, die Freizeit zu genießen, ob<br />

in Hochglanz-Einkaufszentren oder dem ungewöhnlichen<br />

OCT-LOFT-Kreativviertel, ob in Galerien und Museen<br />

oder in Restaurants, in denen von Sichuan-Spitzenküche<br />

bis hin zu Sushi und Pariser Cuisine alles serviert wird.<br />

SHENZHEN HAT<br />

SICH DEM UMWELT­<br />

FREUNDLICHEN<br />

URBANEN WOHNEN<br />

VER SCHRIEBEN.<br />

STADT HAT EINES<br />

DER DICHTESTEN<br />

NETZWERKE AN<br />

LADESÄULEN.<br />

Vor allem aber hat sich Shenzhen mit dem Nachhaltigkeitsprojekt<br />

International Low Carbon City dem<br />

umweltfreundlichen urbanen Wohnen verschrieben.<br />

Letztes Jahr wurde die komplette Bus- und Taxiflotte auf<br />

Elektroantrieb umgestellt. Inzwischen hat die Stadt eines<br />

der weltweit dichtesten Netzwerke an Ladesäulen. Deshalb<br />

ist der Verkehrslärm von Shenzhen eher ein Summen<br />

denn ein Tosen. Kann es ein geeigneteres Terrain<br />

für den Range Rover Sport Plug-in Hybrid * geben? Willkommen<br />

in der Zukunft, wie Shenzhen sie sieht.<br />

Überall in der Stadt stößt man<br />

auf Werbung, in der es heißt: „Sobald<br />

du nach Shenzhen kommst,<br />

bist du ein Shenzhener.“ Das zeigt,<br />

wie offen die Stadt ist. Wir begegnen<br />

Tat Lam vom sozialen<br />

Start-up-Unternehmen Shanzhai<br />

City im neu gebauten Bezirk Houhai,<br />

wo viele der Stahl- und Glastürme<br />

von Shenzhen gerade buchstäblich<br />

in den Himmel wachsen.<br />

DIE<br />

Zwischen all den Trägern und<br />

Bauhelmen erklärt Tat, welche einzigartige<br />

Identität sich in wenigen<br />

Jahrzehnten hier herausgebildet<br />

hat: „Shenzhen ist die Start-up-Version<br />

einer Stadt. Wenn sie nicht<br />

innovativ bleibt, hat sie keinen<br />

Wert mehr. Sie ist immer auf der<br />

Suche nach dem nächsten Ding.“<br />

Diese Energie wird befeuert<br />

von Menschen, die aus ganz China auf der Suche nach<br />

etwas Neuem herbeiströmen. Hier finden sie alles von<br />

Craft-Bier bis Designertee mit Frischkäsehaube. Wer<br />

durch die Straßen des umgenutzten Lagerhausviertels<br />

von OCT-LOFT streift, stößt auf schwach beleuchtete<br />

Fitnessstudios mit Chesterfield-Ledersofas neben Hantelbänken<br />

und das provisorische, scheinbar halbfertige<br />

OCT Contemporary Art Terminal, wo gerade eine<br />

Retrospektive mit Plastiken, 3D-Drucken und Filmen des<br />

Künstlers Sui Jianguo zu sehen ist.<br />

Das elegante, stilvolle<br />

Shenzhen übernimmt die<br />

neuesten Trends nicht<br />

nur, sie initiiert sie auch.<br />

Oben links: Tat Lam,<br />

Gründer eines sozialen<br />

Start-ups, zwischen<br />

den rasch wachsenden<br />

Hochhäusern der Stadt.<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch,<br />

kombiniert: 3,2-3,1 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

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XXXXXXX LEFT<br />

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REISEN<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch,<br />

kombiniert: 3,2-3,1 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

Menschen wie der<br />

Hightech-Erfinder Robin<br />

Wu (oben rechts) und<br />

Seth Li, Gründer eines<br />

Innovationslabors (links),<br />

sind die treibende Kraft<br />

hinter dem Aufstieg von<br />

Shenzhen als innovativer<br />

Ideenschmiede.<br />

„Shenzhen besteht aus einer Reihe urbaner Dörfer,<br />

in denen sich Neues organisch entwickelt“, erklärt Tat.<br />

„Man kann also von einer ‘Stadt für Menschen’ sprechen.<br />

Megaprojekte sind passé, stattdessen entscheidet<br />

die Bevölkerung, welche Innovationen im Kleinen funktionieren;<br />

die beliebtesten setzen sich dann durch.“<br />

In den letzten 20 Jahren ist aus einigen dieser kleinen<br />

Ideen etwas ganz Großes geworden. In einem drei<br />

mal drei Kilometer großen Block befinden sich die<br />

Hauptsitze der Firmengiganten Alibaba, Tencent und<br />

Huawei, außerdem der weltweit führende Drohnenhersteller<br />

DJI. Eine solche Entwicklung<br />

kann vieles mit sich bringen, was<br />

gar nicht cool ist, etwa Schmutz,<br />

„DIE MEISTEN<br />

Smog und Lärm. Aber auch in dieser<br />

Hinsicht hat Shenzhen ein paar STÄDTE MÜSSEN<br />

clevere Ideen. Gegenüber der<br />

Bucht ragen die grünen Berge von MIT DER LAST DER<br />

Hongkong aus dem Hitzedunst.<br />

GESCHICHTE<br />

Von der einstigen Kronkolonie hat<br />

sich die Stadt einiges abgeguckt. LEBEN, SPRICH DER<br />

„Die Nachbarmetropole hat ihre<br />

Berge in Parks umgewandelt“, BESTEHENDEN<br />

erklärt Tat. „Inzwischen besteht INFRASTRUKTUR.<br />

auch die Hälfte von Shenzhen aus<br />

Grünflächen, was in China fast SHENZHEN DAGEGEN<br />

ohne Beispiel ist.“<br />

KANN SICH NEU<br />

Das Grüne beschränkt sich aber<br />

nicht auf die Berge, die sich bis in ERFINDEN.“<br />

die Stadtmitte ziehen. Bei einer<br />

dank des Elektroantriebs im PHEV *<br />

fast geräuschlosen Fahrt durch die<br />

Stadt sehen wir, dass Palmen und tropische Kletterpflanzen<br />

jede Straße säumen. Tiefer, schattiger Unterwuchs<br />

gleicht Beton und Glas aus. Sogar von Wolkenkratzerfassaden<br />

hängen Pflanzen. Entlang dieser grünen Gürtel<br />

fahren wir von der Autobahn herunter zu Parkplätzen mit<br />

Ladesäulen zwischen Palmen und Rasenflächen. Auch<br />

Wasser ist allgegenwärtig <strong>–</strong> in Form von Wasserspeiern,<br />

Kaskaden oder ruhig daliegenden Gewässern.<br />

„Wir hatten die Wahl, etwas besser zu machen oder<br />

nichts zu tun. Also entschieden wir uns für nachhaltige<br />

Entwicklung“, so Tat. „Die meisten Städte müssen mit<br />

der Last der Geschichte leben, sprich der bestehenden<br />

Infrastruktur. Shenzhen kann sich neu erfinden, doch die<br />

Initiative kommt nicht von oben. Eine Innovation in einer<br />

Stadt mit 100.000 Einwohnern zu testen bringt wenig.<br />

Hier kann man sie in einer 13-Millionen-Stadt in Windeseile<br />

realisieren. Da eröffnen sich schnell neue Wege.<br />

Robin Wu versteht sich besser als die meisten darauf,<br />

etwas im Großen umzusetzen. „Wer nach 1980 geboren<br />

ist und in die Stadt kommt, geht nicht mehr weg“, weiß<br />

er. „Wir müssen alles geben. Die meisten Erfolgsstorys<br />

hier werden von Menschen wie mir geschrieben, die aus<br />

anderen Provinzen stammen.“ Robin wurde in den Bergen<br />

der Provinz Jiangxi geboren. Vor zehn Jahren<br />

gehörte er einer Gruppe von IT-Spezialisten an, die<br />

durch Verbesserung von Smartphone-Features<br />

wie Dual-SIM-<br />

Cards die Entwicklung vorantrieb.<br />

Inzwischen ist er davon überzeugt,<br />

dass die Risikophase in der Geschichte<br />

von Shenzhen vorbei ist.<br />

„Wir produzieren nicht mehr<br />

nur, sondern sind innovativ und halten<br />

im Wettbewerb mit den Besten<br />

der Welt mit“, schwärmt er. „Wir<br />

versuchen Produkte zu verbessern,<br />

die noch nicht auf den westlichen<br />

Märkten zu finden sind.“<br />

In der Hand hält er seine neueste<br />

Innovation: ein kreditkartengroßes<br />

Gerät, das man ins Smartphone<br />

steckt, damit es sich über<br />

einen Projektor oder Bildschirm in<br />

einen Laptop verwandelt. Bestechend<br />

einfach. Robins Unternehmen<br />

MeeGoPad, ein Ableger des<br />

traditionellen Herstellers Huajian, ist eine Innovations zelle,<br />

die kreative Risiken nicht scheut. Viele Projekte werden<br />

durch Crowdfunding finanziert.<br />

„MeeGoPad ist fast schon eine Art Club“, so Robin.<br />

„Menschen mit unterschiedlichsten Background kommen<br />

zusammen und teilen ihr Wissen, um Neues zu<br />

schaffen. Die Richtung unserer Produktlinie ist offen: Wir<br />

gehen dorthin, wo ein Bedarf besteht.“ Er blickt hinaus<br />

zu den Wolkenkratzern um uns herum. „In Shenzhen<br />

geht es nicht einfach darum, Geld zu machen. Wir wollen<br />

das Leben der Menschen verbessern und eine bessere<br />

Gemeinschaft erreichen. Hier im Viertel gibt es<br />

300 Unternehmen, aber sie vergessen nicht die Kleinen.<br />

Denn vor gar nicht allzu langer Zeit waren wir alle klein.“<br />

55


REISEN<br />

Am anderen Ende der Stadt versucht das Shenzhen<br />

Open Innovation Lab, die „Kleinen“ der Stadt mit Industriedesign-Unternehmen<br />

in Kontakt zu bringen. „Wir<br />

wurden als FabLab gegründet“, erklärt Projektkoordinator<br />

Seth Li. FabLab, ein in den USA entwickeltes Konzept,<br />

bietet Projektmanagement sowie Website- und<br />

Hardware-Design für Kleinunternehmer, die ein Produkt<br />

erfolgreich umsetzen möchten. „Wir stellen Produktionsmaschinen<br />

zur Verfügung, damit jemand Prototypen<br />

herstellen kann. Jeder kann sich an uns wenden; wir bieten<br />

Workshops an und halten Vorträge. Wer will, kommt<br />

einfach zum Ideenaustausch vorbei.“<br />

Dieser Austausch findet in Shenzhen auf jeder<br />

Ebene statt. Wir steigen in den vorgekühlten Range<br />

Rover Sport * , den wir in der Nähe<br />

einer Ladestation geparkt haben,<br />

und fahren zur Design So ciety in<br />

Shekou, der einstigen Hafengegend<br />

der Stadt.<br />

„Unser chinesischer Name<br />

bedeutet eigentlich Design Interconnected“,<br />

erklärt die Stellvertretende<br />

Direktorin Rong Zhao. „Wir<br />

wollen eine Brücke sein <strong>–</strong> zur Welt,<br />

zur Gesellschaft vor Ort und zwischen<br />

den Herstellern und Industriedesignfirmen<br />

von Shenzhen.“<br />

Vor acht Jahren beauftragte der<br />

Konzern China Merchants den<br />

ja panischen Architekten und<br />

Gewinner des Pritzker-Preises,<br />

Fumihiko Maki, mit dem Entwurf<br />

eines öffentlichen Kulturzentrums<br />

für Shekou, das im Dezember 2017<br />

eröffnet wurde. „Shekou ist ein<br />

besonderer Ort“, so Rong. „Hier<br />

begann die Öffnung nach außen. Wir waren das Versuchslabor<br />

von Shenzhen.“ China Merchants legte einen<br />

Hafen als Tor zur Welt an. Mit der Design Society wollen<br />

sie erneut internationale Beziehungen knüpfen.<br />

Rong: „Es findet gerade ein Wandel von ‘Made in<br />

China’ zu ‘Created in China’ statt. Shenzhen war die<br />

erste chinesische Stadt, die von der UNESCO 2008 als<br />

‘City of Design’ ausgezeichnet wurde. Wir knüpfen daran<br />

an mit der ersten Initiative, ein staatliches europäisches<br />

Mu seum nach China zu holen.“ Daraus entstand eine<br />

Zusammenarbeit mit dem Londoner Victoria and Albert<br />

DER AUSTAUSCH<br />

VON IDEEN<br />

FINDET IN<br />

SHENZHEN AUF<br />

JEDER EBENE<br />

STATT. EIN MIX<br />

AUS KUNST UND<br />

INNOVATION<br />

DURCHDRINGT<br />

DIE STADT<br />

Museum, was sich in einer V&A-Dauerausstellung in der<br />

Design Society und einem Ideenaustausch niederschlug.<br />

„Ein Wagnis für beide Seiten“, räumt Rong ein. „Wir<br />

brachten die Museumsvertreter mit Designverbänden,<br />

Hightech-Firmen und Schulen zusammen. Sie revanchierten<br />

sich mit Projekten wie Rapid Response Collecting,<br />

bei dem Bürger Objekte stiften, die ihrer Meinung nach<br />

für die Gemeinschaft stehen. So ist in der Ausstellung<br />

des V&A inzwischen eine Schuluniform aus Shenzhen zu<br />

sehen.“ Selbst das Gebäude, in dem die Design Society<br />

untergebracht ist, bezieht die Einwohner von Shenzhen<br />

mit ein. „Alles ist offen“, erklärt Rong. „Man kommt<br />

übergangslos von drinnen nach draußen. Treppen verbinden<br />

den Dachgarten mit den Parks der Umgebung.<br />

Wir haben das Land der Bevölkerung<br />

zurückgegeben.“<br />

Auch kulturell wird zurückgegeben:<br />

Die jüngste Ausstellung würdigte<br />

traditionelle chinesische<br />

Hand werkskunst in den Bereichen<br />

Papier, Möbel und Keramik, hob<br />

aber auch ihren Stellenwert für das<br />

21. Jahrhundert hervor.<br />

„Mehr denn je sollte man an<br />

modernen Orten, an denen das<br />

Leben pulsiert, die alte Handwerkskunst<br />

nicht vergessen“, findet<br />

Jovana Bogdanovic vom Designtrio<br />

PINWU, dessen viel gerühmter<br />

Papierstuhl für Hermes Teil der<br />

Ausstellung ist. „Handwerkskunst<br />

beeinflusst Architektur, Design,<br />

Lebensstil und Küche.“<br />

Dieser Mix aus Kunst und Innovation<br />

durchdringt die Stadt mittlerweile.<br />

Im Artron Arts Centre ist<br />

eine Installation des berühmten chinesischen Pyrotechnikers<br />

Cai Guo-Qiang vor der mit 30 Meter Höhe und<br />

50 Meter Länge weltweit größten Bücherwand aus<br />

kunstgeschichtlichen Werken zu sehen.<br />

Shenzhen ist gerade dabei, über seine kreative Antwort<br />

auf Technologie, Stadtkultur und das Bemühen um<br />

Nachhaltigkeit eine neue Rolle für sich zu finden. Ganz<br />

gleich, was dabei herauskommt, die Stadt wird nie stillstehen.<br />

Die Zukunft wird von jenen geformt, die sich<br />

bewegen. Und wer sich mit Shenzhen-Geschwindigkeit<br />

bewegt, ist ein Schrittmacher.<br />

Rong Zhao von der<br />

Design Society (oben)<br />

sieht ihre Organisation<br />

als kulturelle Brückenbauerin<br />

zur Welt<br />

draußen. Rechts: die<br />

Rekordbücherwand im<br />

Artron Centre.<br />

* Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid: Stromverbrauch, kombiniert: 23,1-22,5 kWh/100 km. Kraftstoffverbrauch,<br />

kombiniert: 3,2-3,1 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 74-71 g/km<br />

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RIGHT XXXXXX<br />

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H<br />

Die Firma Bamford Watch<br />

Department spezialisiert sich<br />

auf maßgeschneiderte<br />

Luxus-Zeitmesser. Onelife macht<br />

einen Offroad-Trip mit Gründer<br />

(und Land Rover-Fan) George<br />

Bamford, um mehr über seine<br />

Uhrenleidenschaft zu erfahren.<br />

TEXT L U K E P O N S F O R D<br />

FOTOS A L E X A N D E R R H I N D<br />

58


59


„LUXUS BEDEUTET JA NICHT NUR, DASS EIN PRODUKT TEUER IST.<br />

ES MUSS AUCH STIL UND PERSÖNLICHKEIT HABEN.“<br />

60


HANDWERKSKUNST<br />

Links oben: George<br />

Bamford und eine<br />

Auswahl seiner besten<br />

Stücke. Unten:<br />

unterwegs in den<br />

Cotswolds im liebevoll<br />

restaurierten Land Rover<br />

110 Abschleppwagen.<br />

Es wäre untertrieben zu sagen, dass George Bamford<br />

Land Rover mag. Er liebt sie. Er besitzt insgesamt<br />

14, alle in den Garagen seines Anwesens in den britischen<br />

Cotswolds verstreut. Darunter befinden sich ein<br />

Defender, etliche ehemalige Armeefahrzeuge vom Typ<br />

Land Rover Wolf, eine gefährlich aussehende Kreation<br />

namens „The Beast“ und ein kürzlich restaurierter<br />

Land Rover Defender 110 Abschleppwagen, Baujahr<br />

1972. Es ist also nur logisch, dass unser Gespräch in<br />

einem dieser Fahrzeuge auf matschigen Nebenstraßen<br />

stattfindet und nicht im vornehmen Londoner Stadtviertel<br />

Mayfair, wo der Hauptsitz vom Bamford Watch Department<br />

liegt. Das Haus trägt den Namen „The Hive“<br />

(der Bienenstock) und ist das Epizentrum des Unternehmens,<br />

das Bamford vor 16 Jahren gründete, nachdem<br />

er sich entschlossen hatte, nicht in die Familienfirma<br />

einzutreten <strong>–</strong> keine geringere als JCB, führender<br />

Hersteller von Bau- und Landmaschinen und eine der<br />

reichsten Industrie-Dynastien Großbritanniens.<br />

Im Hive werden die Kunden empfangen und können<br />

dort ihre eigenen maßgeschneiderten Uhren kreieren <strong>–</strong><br />

von Farben und Formen bis zu Zeigern und Zifferblättern.<br />

Bamford liebt diese Details, denn seine Uhrenleidenschaft<br />

fing bereits in der Kindheit an. „Ich stamme ja<br />

aus einer Ingenieursfamilie“, erklärt er, während der<br />

Truck einen schlammigen Abhang hinunterrutscht. „Die<br />

Mechanik liegt mir im Blut. Schon als kleiner Junge<br />

nahm ich den Fernseher oder den Entsafter auseinander<br />

<strong>–</strong> nicht gerade zur Freude meiner Eltern“, erinnert er<br />

sich schmunzelnd. „Als ich 16 war, schenkten sie mir<br />

eine Uhr <strong>–</strong> eine Breitling Navitimer, die ich prompt auch<br />

auseinandernahm. Das freute sie noch weniger.“<br />

Aber die Breitling Navitimer schlug bei Bamford wie<br />

ein Blitz ein. Seitdem ließ ihn die Uhrenleidenschaft nicht<br />

mehr los. Er studierte zwar Fotografie (an der Parsons<br />

School of Design in New York), aber er war auch ständig<br />

auf Flohmärkten zu sehen <strong>–</strong> auf der Jagd nach alten Zeitmessern,<br />

die er zerlegte und wieder zusammenbaute. So<br />

fand er buchstäblich heraus, wie eine Uhr tickt.<br />

Bamford fand zwar das Innenleben der Uhren faszinierend,<br />

aber vom Design war er meistens nicht begeistert.<br />

„Mir fiel auf, dass viele der in Massenproduktion<br />

hergestellten Luxusuhren gleich aussahen: immer dasselbe<br />

schwarze Zifferblatt, immer dasselbe Stahlgehäuse“,<br />

meint er. „Also beschloss ich 2003, meine Tag<br />

Heuer Monaco zu personalisieren. Ich ließ alles schwarz<br />

beschichten <strong>–</strong> Zifferblatt, Gehäuse, alles. Das war meine<br />

erste individualisierte Uhr.“<br />

Seine Freunde bewunderten Georges schwarze<br />

Monaco, und viele wollte auch eine.<br />

Also ließ er weitere herstellen <strong>–</strong> und das Bamford<br />

Watch Department war geboren. Zu Anfang konzentrierte<br />

sich die Firma auf die Personalisierung von Rolex-Uhren<br />

<strong>–</strong> vor allem auf den schwarzen Cosmograph Daytona.<br />

Aber Rolex selbst hielt gar nichts von Georges Interpretationen<br />

klassischer Rolex-Designs. Ein Grund war, dass<br />

die Bamford-Behandlung der berühmten Zeitmesser<br />

(schwarze Ummantelung, verschiedene Farben für<br />

Zeiger und Zifferblätter) zum Erlöschen der Garantie<br />

führte und damit zu Problemen beim Kundendienst.<br />

Trotzdem blühte das Geschäft mit der Personalisierung,<br />

und Bamford konnte weitermachen. Er eröffnete sogar<br />

seine eigene Kundendienstabteilung im Obergeschoss<br />

des Londoner Hauptsitzes. Bald galt BWD weltweit als<br />

Marktführer für kundenspezifische Rolex-Uhren.<br />

Das Schicksal meinte es weiterhin gut mit der Firma.<br />

2016 fand George Bamford Unterstützung beim multinationalen<br />

Luxuskonzern LVMH. „Dieser Deal verbesserte<br />

unsere Position beträchtlich“, meint George und<br />

steuert den Land Rover eine steile Steigung hinauf,<br />

„denn jetzt konnten wir unsere Produkte mit Herstellergarantie<br />

anbieten.“<br />

BWD verzichtete jetzt auf Rolex und konzentrierte<br />

sich auf drei Luxus-Zeitmesser, die LVMH im Angebot<br />

hatte: Tag Heuer, Zenith und Bulgari. Bamfords riesige<br />

Bandbreite an Spezialisierungen war nun voll legitim<br />

und ermöglichte es den Kunden, ihre Uhren ganz nach<br />

ihrem eigenen Geschmack zu konfigurieren. Sie hatten<br />

dabei schier unbegrenzte Optionen. Gleichzeitig begann<br />

BWD mit der Produktion eines eigenen Uhren-<br />

Sortiments, darunter die Bamford London Mayfair und<br />

die GMT Auto, die etwas erschwinglicher sind als die<br />

sonstigen Modelle.<br />

„Die Mayfair gibt es in 49 Farben“, strahlt George.<br />

„Und für einen kleinen Aufpreis können wir sie noch<br />

weiter personalisieren. Luxus bedeutet ja nicht nur, dass<br />

ein Produkt teuer ist. Es muss auch Stil und Persönlichkeit<br />

haben. Beides geht Hand in Hand. Ich liebe individuelle<br />

Autos, also will ich auch individuelle Uhren anbieten.<br />

Puristen lehnen meine Methode vielleicht ab,<br />

aber ich gebe dem Kunden, was er persönlich will.“<br />

Diese Philosophie machte sich bezahlt. Die Firma<br />

hat heute weltweit eigene Läden und Händler; in Asien<br />

und in den USA warten neue Märkte. George Bamford<br />

hat sich ein kleines Imperium aufgebaut, das sich durchaus<br />

neben dem seiner Familie <strong>–</strong> JCB <strong>–</strong> sehen lassen<br />

kann. Er bietet mittlerweile auch andere Produkte an,<br />

zum Beispiel Kosmetika und Accessoires.<br />

Was steht als nächstes auf dem Bamford-Programm?<br />

Veredelte Autos? Individualisierte Privat-Jets?<br />

George lächelt kaum merklich, als er den Land Rover<br />

wieder auf den gekiesten Fahrweg zum Haus lenkt.<br />

„Na, zuerst einmal bringen wir kurz vor dem Sommer<br />

eine neue Uhr auf den Markt, und dann gibt es vielleicht<br />

neue Partnerschaften, total unabhängig von<br />

LVMH“, erklärt er. „Und hätten Sie mir vor zehn Jahren<br />

solche Fragen gestellt, dann hätte ich mir unsere jetzige<br />

Situation nicht einmal im Traum vorstellen können.<br />

Auch heute denke ich mir immer noch: ‚Wann bricht<br />

das alles zusammen?’“ Er lacht. „Aber dann denke ich<br />

an die tollen Marken, mit denen ich arbeite. Im Moment<br />

scheine ich auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen,<br />

und das genieße ich in vollen Zügen.“<br />

Zu dieser Sonnenseite gehören sicherlich auch seine<br />

Land Rover.<br />

Mehr über BWD auf bamfordwatchdepartment.com<br />

61


TEXT S O P H I E B R O W N<br />

FOTOS N E I R I N J O N E S<br />

B A T E<br />

B O L A<br />

Onelife erforscht ein Kulturphänomen, das sich einmal jährlich in den<br />

Seitenstraßen von Rio de Janeiro abspielt und diese in ein Meer von<br />

Farben taucht (und nein, es ist nicht Rios berühmter Karneval, den alle kennen).<br />

Wie ein neuer Dokumentarfilm zeigt, geht es um ...<br />

62


RIGHT XXXXXX<br />

63


KULTUR<br />

Fächer, Federboas, knallbunte Fummel und alles, was nur<br />

irgendwie funkelt und glitztert, verwandeln Rios Stadtteil<br />

Guadalupe einmal pro Jahr in ein Zentrum explodierender<br />

Energie. In prächtigen Kostümen, furchterregenden Masken<br />

und farbiger Gesichtsbemalung ziehen die Karnevalsgruppen<br />

durch die Straßen. Oft werden traditionelle historische<br />

Figuren dargestellt, aber Neondesign und schillernde Dekorationen<br />

sorgen für eine total moderne Note. Der Look ist<br />

schrill, übertrieben und oft vulgär, aber trotzdem majestätisch.<br />

Die Gruppen bereiten sich ein Jahr auf den Event vor,<br />

um dann wie eitle Pfauen vor dem Publikum zu stolzieren.<br />

Farbiger Rauch und strahlendes Feuerwerk erfüllen die Luft.<br />

Lärmende Kinder toben durch die Straßen, aufgeregt und<br />

stolz auf ihr Viertel und „ihre“ Karnevalsgruppe.<br />

Dieses erstaunliche Spektakel wurde von den Filmemachern<br />

Ben Holman und Neirin Jones in einem neuen Kurzfilm<br />

eingefangen. Der englische Titel lautet This is Bate<br />

Bola. Der Film macht zur Zeit auf Filmfestivals die Runde<br />

und demonstriert dem Publikum die weniger bekannten<br />

Aspekte des Karnevals von Rio.<br />

Es wäre falsch, Bate Bola nur als eine Nebenshow des<br />

eigentlichen Karnevals zu sehen. Es handelt sich vielmehr<br />

um eine richtige Subkultur: Zahlreiche Gruppen aus den<br />

ärmeren Vierteln („Favelas“) von Rio bereiten themenorientierte<br />

Umzüge vor, die in einem surrealen Wettbewerb<br />

zwischen den einzelnen Stadtteilen enden. Alle Kostüme<br />

und Requisiten sind sorgfältig handgemacht. Seine Wurzeln<br />

hat Bate Bola sowohl in afrikanischen als auch in europäischen<br />

Karnevalsbräuchen, die spielerische, aber<br />

auch grausame Züge aufwiesen. So zogen zum Beispiel<br />

maskierte Männer durch die Straßen und schlugen Tierblasen<br />

auf den Boden, um die Menge zu erschrecken.<br />

Heute sind die Blasen durch Plastikkugeln ersetzt worden,<br />

die man an einen Schläger heftet: daher der Name Bate<br />

Bola („den Ball schlagen“).<br />

Der britische Dokumentarfilmer Ben Holman ist ein richtiger<br />

Globetrotter, wie man an seinem Pass sehen kann.<br />

„Plane deinen Traumurlaub und finde dann einen passenden<br />

Film dazu“ ist seine Devise. Das Ergebnis ist eine Reihe<br />

von ausgesuchten Filmen mit bewegenden Storys aus aller<br />

Welt. Holman ist wie seine Filme <strong>–</strong> warm, ansprechend und<br />

sympathisch. Er liebt die Action, wie man an seinem Gipsbein<br />

sehen kann. „Ein Beinbruch beim Filmen, aber zum<br />

Glück kein Halsbruch“, grinst er.<br />

Einer seiner Kindheitsträume war es, zur Jahrtausendwende<br />

Silvester am Strand von Copacabana zu feiern.<br />

Nachdem er das geschafft hatte, ließ ihn Brasilien nicht<br />

mehr los, und er pendelt ständig zwischen London und Rio<br />

hin und her. „Als Teenager hatte ich Freunde aus Südamerika.<br />

Durch sie wurde eine Verbindung zur Kultur des Kontinents<br />

geschaffen.“ Er erzählt, dass er zu Beginn der Dreharbeiten<br />

von Bate Bola schon ein mulmiges Gefühl gehabt<br />

hätte. Filme wie Stadt Gottes zeigten nicht das heitere<br />

Strandleben, sondern die dunklen Seiten Rios. Er meint:<br />

„Ja, natürlich gibt es dort Gangster und Verbrechen. Aber<br />

Omas und Kinder müssen mit dieser Situation leben und<br />

so ihren Alltag bewältigen. Und wenn ich dort arbeite,<br />

muss ich mich diesen Bedingungen anpassen.“<br />

Holman ist begeisterter Amateurboxer. Er staunte nicht<br />

schlecht, als er in einer der berüchtigten Favelas von Rio<br />

eine NGO (Nichtregierungsorganisation) entdeckte, die<br />

Box-Training zur „persönlichen Weiterentwicklung“ organisierte.<br />

Das entsprach so gar nicht der stereotypen Vorstellung,<br />

die man von den Favelas hatte, und Holman war fasziniert.<br />

Er baute eine enge Beziehung zu der Box-Community<br />

auf, filmte sie bei ihrer Arbeit und machte sie damit über<br />

die Grenzen des Stadtviertels hinaus bekannt. Alan Duarte,<br />

ein Mitglied der Community, gründete daraufhin seine eigene<br />

NGO. Holman bewunderte sein Engagement und beschloss,<br />

Alans Story zu erzählen. Das Resultat war The Good<br />

Fight und wurde 2017 beim Tribeca Filmfestival zum besten<br />

dokumentarischen Kurzfilm gewählt. Danach flossen Fördergelder,<br />

die es Holman ermöglichten, Jugendliche in Rio zu<br />

unterstützen und weitere Filme zu drehen.<br />

Ben Holmans Filme sind experimentell und intim zugleich.<br />

Man kann die Atmosphäre, die Spannung und die<br />

sinnliche Power eines Moments spüren. Sie bilden eine Plattform<br />

für Randgruppen. Holman erklärt:<br />

„In meiner Arbeit geht es oft<br />

um Orte und Menschen, die missverstanden<br />

oder falsch repräsentiert<br />

werden. Ich will die Wirklichkeit<br />

schildern und nicht den<br />

üblichen, durch die Medien geprägten<br />

Vorstellungen folgen. In<br />

Bate Bola wollte ich das Herz und<br />

die Wärme zeigen, die ich in den<br />

Ben Holman gab seinen Job in einer<br />

Favelas vorfand. Denn es gibt dort<br />

Londoner Werbeagentur auf und wurde ein absolut starkes Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Bate Bola ist so<br />

Dokumentarfilmer. In seiner Arbeit<br />

beleuchtet er versteckte, unbekannte<br />

Events und Geschichten aus aller Welt. lebendig und dynamisch. Es geht<br />

um den Lärm, den Geruch, die<br />

verrückte Atmosphäre. Die Show<br />

ist fröhlich und schön, aber gleichzeitig auch etwas kantig<br />

und unheimlich <strong>–</strong> wie die Favela-Communitys selbst.“<br />

Holman sieht Bate Bola als Beispiel dafür an, wie etwas<br />

erst durch Bewertung von außen zur Anerkennung im<br />

eigenen Land gelangt. „Die Menschen hinter Bate Bola<br />

sind sonst unsichtbar. Sie müssen erst Masken aufsetzen,<br />

damit man sie wahrnimmt. Sie sind nur in ihrem eigenen<br />

Viertel bekannt. Niemand sonst zollt ihnen Respekt oder<br />

lobt ihre wunderbaren Kostüme und die Kunst, die damit<br />

verbunden ist.“<br />

Das Spektakel von Bate Bola kann man bei den Filmvorführungen<br />

oft miterleben. Bei speziellen Screenings in<br />

Chicago und London stand das Publikum; brasilianische<br />

Musiker und die Band des Filmkomponisten Ben Lamar<br />

spielten live einen halb komponierten, halb improvisierten<br />

Soundtrack. Nach der Show gab es eine Karnevalsparty,<br />

bei der riesige Lautsprecher für die richtigen „Vibes“ sorgten.<br />

Holman hofft, dass der Film dem Event Bate Bola<br />

endlich die Aufmerksamkeit bringt, die ihm gebührt, und<br />

dass dieses neu erweckte Interesse über die üblichen<br />

„Karneval in Rio“ Klischees hinausgehen wird.<br />

„Für mich ist Rio die schönste und die hässlichste Stadt<br />

der Welt“, sagt Ben Holman. „Ich habe Schattenseiten kennen<br />

gelernt, aber gleichzeitig habe ich in jeder Woche, die<br />

ich dort verbracht habe, immer einen echt magischen und<br />

außergewöhnlichen Moment erlebt.“<br />

FILM ANSCHAUEN Sehen Sie This Is Bate Bola und erfahren<br />

Sie mehr über Ben Holmans Werk bei www.beijafilms.com<br />

64


RIGHT XXXXXX<br />

„DIE SHOW IST<br />

FRÖHLICH UND SCHÖN,<br />

ABER GLEICHZEITIG<br />

AUCH KANTIG UND<br />

UNHEIMLICH <strong>–</strong> WIE DIE<br />

FAVELA-COMMUNITYS<br />

SELBST.“<br />

65


KLASSIKER<br />

GET UP, STAND UP<br />

Als das Classic Works Reborn<br />

Team einen Range Rover mit einer<br />

seltsamen Patina aufstöberte, ahnte<br />

es noch nicht, dass es auch ein<br />

Stück Musikgeschichte vor sich hatte.<br />

TEXT D A N D R A G E<br />

Das Land Rover Classic Works Reborn Programm<br />

wurde vor zwei Jahren gestartet. Es ist ein Musterbeispiel<br />

für Liebe zum Detail und tief verwurzelter Beharrlichkeit.<br />

Die Absicht des Projekts ist es, Vorzeige-Modelle<br />

aus der Geschichte der Marke zu lokalisieren und diese<br />

dann zu ihren ursprünglichen Werksspezifikationen zu<br />

restaurieren. Das ist ein mühsamer Prozess, bei dem die<br />

Aufarbeitung alter Teile mit moderner Präzisionstechnik<br />

verbunden werden muss. Land Rover sind klassische<br />

Globetrotter, die man überall auf der Welt unter allen<br />

Bedingungen findet <strong>–</strong> von den höchsten Gipfeln bis zu<br />

den tiefsten Tälern, von städtischen Metropolen bis zu<br />

einsamen Wüstenstationen, von<br />

extremer Hitze bis zu arktischen<br />

Temperaturen. Bedeutet das ein<br />

Problem oder eine traumhafte<br />

Chance für Land Rover<br />

Enthusiasten?<br />

„Auf jeden Fall eine Chance“,<br />

sagt Calum McKechnie von Classic<br />

Works. „Unsere Mitarbeiter<br />

sind ja geradezu besessen von<br />

Land Rovern <strong>–</strong> sie kennen jede<br />

Schraube, jede Mutter, jedes Karosserieteil.<br />

Ganz gleich, ob ein<br />

Defender aus einem rumänischen<br />

Kuhstall abgeschleppt werden<br />

muss ober ob ein Range Rover<br />

oben im Himalaya restaurierungsbedürftig ist <strong>–</strong> wir haben<br />

für jedes Projekt eine Schlange Freiwilliger.“<br />

Die meisten Fahrzeuge, die dem Reborn-Programm<br />

gespendet wurden, haben eine Geschichte hinter sich.<br />

Serienmodelle treffen ein, die vielleicht nur einen<br />

neuen Anstrich brauchen, oder aber eine vollständige<br />

Personalisierung. Oder eine totale Umnutzung des<br />

Fahrgestells: das ursprüngliche Fahrzeug wurde zum<br />

Feuerwehrauto, zu einer mobilen Bibliothek oder<br />

zum Gastronomiewagen umgebaut. Aber ein Fund aus<br />

der jüngsten Vergangenheit begeisterte selbst die<br />

Team-Mitglieder von Classic Works, die schon alles<br />

gesehen hatten <strong>–</strong> und umso mehr, wenn sie an Reggaeund<br />

Roots Music interessiert waren.<br />

„Wir erhielten einen Tipp, dass ein zweitüriger<br />

Range Rover, Baujahr 1980, erhältlich wäre. Er hätte eine<br />

höchst ungewöhnliche Geschichte“, erzählt McKechnie.<br />

In der Tat: Produziert in Solihull, wurde der Rover zuerst<br />

nach Deutschland exportiert, bald darauf aber nach<br />

Jamaika verschifft. Dort wechselte er seine Farbe <strong>–</strong> von<br />

Masai Red zu einer Mischung aus Schwarz, Blau und<br />

Grün. Und diese Kreation pendelte dann ständig zwischen<br />

Jamaika und England hin und her. „Wir waren<br />

fasziniert und wollten die Vorbesitzer herausfinden. Der<br />

erste Fahrzeugschein war auf den Namen Robert Nesta<br />

Marley ausgestellt. Wir hatten tatsächlich Bob Marleys<br />

Range Rover gefunden.“<br />

Bob Marley und Land Rover <strong>–</strong> das scheint auf den<br />

ersten Blick nicht zusammenzupassen, aber es war eine<br />

lange und tiefgehende Beziehung. Marleys anderer<br />

Land Rover <strong>–</strong> ein 1976er Series III Truck <strong>–</strong> wurde bereits<br />

wiederentdeckt und 2015 restauriert (siehe Kasten).<br />

FOTO: GETTY IMAGES/DENIS O´REGAN/CONTRIBUTOR<br />

66


67


68


KLASSIKER<br />

FOTO: GETTY IMAGES/KIRK WEST/CONTRIBUTOR, AUTO-MEDIENPORTAL.NET<br />

Aber warum brauchte der Reggae-Star denn zwei dieser<br />

Automobil-Ikonen? Um eine Antwort zu finden,<br />

muss man auf Marleys Kindheit zurückblicken. Er wuchs<br />

im kleinen Küstenort Saint Ann im Norden Jamaikas<br />

auf, der dafür bekannt ist, dass er zu einem Nährboden<br />

für Reggae-Talente wurde <strong>–</strong> zum Beispiel für Burning<br />

Spear, Shabba Ranks und Marcus Mosiah Garvey.<br />

Abgesehen davon ist Saint Ann ein raues, von Landwirtschaft<br />

bestimmtes Gebiet. Um es zu erschließen,<br />

brauchte man idealerweise einen Off-Roader, und<br />

da entschied man sich meistens für einen Land Rover <strong>–</strong><br />

Bob Marley natürlich auch. Und dieser ersten Liebe ist<br />

er dann sein Leben lang treu geblieben.<br />

Sein Series III Modell blieb zum großen Teil unverändert,<br />

aber Marley (oder Mitglieder seiner Familie) waren<br />

der Meinung, dass der Range Rover etwas aufgemöbelt<br />

werden musste <strong>–</strong> und zwar farblich. „Die neuen Farben<br />

spiegeln echt Marleys persönlichen Stil wider“, sagt<br />

McKechnie. „Schwarze Motorhaube, grüne Türpaneele,<br />

dunkelblaues Dach <strong>–</strong> so etwas hatten wir vorher noch<br />

nie gesehen.“<br />

Bei weiteren Recherchen stellte man bei Classic<br />

Works allerdings fest, dass Marley nicht selbst zum Malerpinsel<br />

gegriffen hatte: Den Job hatten seine Kinder<br />

ausgeführt, und zwar Stephen, Rohan und Julian Marley.<br />

Sie befanden sich noch im<br />

schulpflichtigen Alter, als<br />

„BOB MARLEYS<br />

sie beschlossen, den Land<br />

Rover zu verwandeln. Sie<br />

KINDER HATTEN<br />

können sich alle noch daran<br />

erinnern, wie ihr Vater sie<br />

ZUM MALERPINSEL<br />

in eben diesem Fahrzeug<br />

GEGRIFFEN, NICHT zur Schule, zum Fußball<br />

und zu verschiedenen<br />

ER SELBST.“<br />

Clubs fuhr. Vor allem bei<br />

Rohan haben der Range<br />

Rover und der Series III<br />

Land Rover einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der<br />

frühere American Football Spieler besitzt heute auf Jamaika<br />

im Landkreis Portland eine Kaffeeplantage.<br />

„Ich liebe es, in meinem Land Rover durch die Kaffeefelder<br />

zu fahren“, sagte Rohan in einem Interview mit<br />

der BBC, das anlässlich des Konzerts zum 70. Geburtstag<br />

seines Vaters stattfand und bei dem der Defender<br />

der Serie III zu bewundern war. „Man sieht überall noch<br />

Landbesitzer, die 1970er Land Rover fahren. Diese Klassiker<br />

sind einfach nicht tot zu kriegen.“<br />

Das nächste Kapitel in der Lebensgeschichte des<br />

neu entdeckten Range Rover wird jedoch noch geschrieben.<br />

„Zuerst müssen wir uns für eine Farbe entscheiden“,<br />

sagt McKechnie. „Entweder wir kehren ganz zum ursprünglichen<br />

Masai Red zurück, oder wir behalten die<br />

Farben des Marley-Clans. Danach sind noch mehrere<br />

andere Entscheidungen zu treffen: Sollen wir das Auto<br />

zur Versteigerung geben, es dem Bob Marley Museum<br />

spenden oder es in unsere eigene Kollektion aufnehmen?<br />

Das Letztere wäre mir persönlich am liebsten,<br />

denn ich bin ein großer Marley-Fan und hänge sehr an<br />

seinem alten Range Rover.“<br />

Der legendäre Reggae-<br />

Star Bob Marley war auch<br />

Auto-Fan mit Vorliebe für<br />

ausgefallene Modelle.<br />

FALLSTUDIE:<br />

MARLEYS ANDERER LAND ROVER<br />

Der Range Rover (ganz oben), der nun bei Classic Works auf<br />

seine Restaurierung wartet, ist nicht der erste wieder aufgetauchte<br />

Land Rover, der sich in Marleys Besitz befand. Sein<br />

blauer Defender der Serie III (oben) wurde 2015 generalüberholt<br />

und war Star eines Konzerts zum 70. Geburtstag der verstorbenen<br />

Reggae-Legende. Die Hotelkette Sandals Resorts,<br />

Vertreter von Land Rover auf Jamaika, arbeitete mit Top-Mechaniker<br />

Stephen James von ATL Automotive zusammen,<br />

ebenso mit dem US-Autozulieferer Rovers North und Bob<br />

Marleys Familie. Gemeinsam gingen sie die Restaurierung an.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, selbst wenn die Präzision<br />

nicht ganz so perfekt ist wie z.B. bei Classic Works. Auf jeden<br />

Fall ist Marleys Land Rover wieder fit für Fahrten über die<br />

wunderschöne Insel Jamaika.<br />

MEHR ERFAHREN Auf Land Rovers Social Media Kanälen finden Sie in<br />

Zukunft Updates zu Bob Marleys Range Rover. Wenn Sie Ihren eigenen<br />

Klassiker restaurieren lassen wollen, gehen Sie zu jaguarlandroverclassic.com<br />

69


D I E B E S T E N<br />

V O N B O R N<br />

Die Land Rover BORN Awards zelebrieren originelles Design, und die Gewinner<br />

von 2018 erfüllten die hohen Anforderungen an Stil und Substanz.<br />

70


INNOVATION<br />

Erfolgreiches Design muss sich nicht nur heute, sondern<br />

auch in der Zukunft bewähren. Und das ist keine<br />

leichte Aufgabe. Land Rover selbst gibt das perfekte<br />

Beispiel: Von den Land Rover Series über den Defender<br />

bis zum Range Rover Evoque hat Design immer eine<br />

führende Rolle gespielt. Es erfüllte nicht nur einen<br />

Zweck, sondern beeindruckte auch die Öffentlichkeit.<br />

Auch außerhalb der Autobranche ist Design gefordert.<br />

Manche Marken sind besser als andere, wenn es<br />

darum geht, perfekte Formen zu erzielen. Man denke<br />

nur an Zippo-Feuerzeuge, Anglepoise-Leuchten,<br />

Schweizer Taschenmesser oder Panton-Stühle: Alle Produkte<br />

sind sowohl ästhetisch als auch funktional. Und<br />

genau diese Eigenschaften wollten die BORN Global<br />

Awards 2018 belohnen.<br />

Die Awards wurden 2018 zum zweiten Mal von<br />

Land Rover mitgesponsert. Die Auszeichnungen belohnen<br />

weltweit Kreativität, Design und Erfindungsgeist<br />

in verschiedenen Lifestyle-Kategorien. BORN<br />

wurde von Jean-Christophe Chopin als digitales Premium-Netzwerke<br />

für Kreative und als potenzieller globaler<br />

Markt für designbestimmte Produkte gegründet.<br />

Die Awards feiern inspirierende und Aufsehen erregende<br />

Produkte und deren Erfinder. Die Konkurrenz ist<br />

groß: In diesem Jahr gab es über 7.000 Bewerber aus<br />

sechs Regionen der Welt. Von den 7.000 kamen 48 in<br />

die nähere Auswahl. Die endgültige Entscheidung<br />

wurde dann bei der Preisverleihung im Londoner Design<br />

Museum bekanntgegeben.<br />

Links: das clever<br />

elektrifizierte Brompton-<br />

Faltrad. Ganz oben:<br />

Gerry McGovern, Chief<br />

Designer bei Land Rover,<br />

preist die Gewinner<br />

der Awards. Oben: Will<br />

Carleysmith und David<br />

Rhys mit ihrer Trophäe<br />

für das E-Brompton-Rad.<br />

In der Kategorie Mobilität gab es einen britischen Triumph:<br />

Zum Sieger wurde die Elektro-Version des<br />

Brompton Fahrrads erklärt. Das beliebte Faltrad ist ein<br />

Design-Klassiker, dessen Merkmale sich seit Produktionsbeginn<br />

1981 kaum verändert haben. Zahllose<br />

Londoner Pendler klappen es täglich zusammen, wenn<br />

sie in den Zug oder die U-Bahn steigen, um es ebenso<br />

problemlos auf dem Rückweg wieder zu entfalten und<br />

nach Hause zu radeln. Das Brompton ist zu einem Symbol<br />

für urbane Freiheit und Tür-zu-Tür-Konnektivität geworden.<br />

Die elektrische Variante, die letztes Jahr auf den<br />

Markt kam, war ein Plus für den boomenden E-Bike-Markt.<br />

Sie besticht mit einem ausgeklügelten Faltsystem, das<br />

aber sehr einfach für den Benutzer ist. Innerhalb von<br />

10 bis 20 Sekunden lässt sich das Brompton komplett zusammenfalten.<br />

Der leicht abnehmbare Akku treibt einen<br />

kompakten 250-Watt-Motor an, der in der Nabe des<br />

Vorderrads untergebracht ist. Jetzt müssen auch<br />

Faltrad-Fahrer nicht mehr auf zusätzliche Power verzichten,<br />

wenn sie eine Steigung hochstrampeln müssen.<br />

Alles in allem: ein wohlverdienter Sieg beim<br />

BORN-Wettbewerb. Gerry McGovern, Land Rovers<br />

Chief Design Officer und einer der Preisrichter des<br />

Events, drückte es so aus: „Um einzigartiges Design<br />

zu erzielen, braucht man Vorstellungskraft, Intellekt,<br />

Scharfsinn und mehr als nur ein bisschen Weisheit.“<br />

Auf der nächsten Seite stellen wir die übrigen<br />

Gewinner vor <strong>–</strong> eine eindrucksvolle Liste künftiger<br />

Design-Stars und ihrer Produkte.<br />

71


01<br />

72


BORN AWARDS 2018:<br />

MEHR ERSTE PREISE<br />

01 INTERIEUR<br />

Die Arrangements von Michael Anastassiades sind<br />

erstaunliche Leuchtkörper, die etwas Juwelenartiges<br />

haben. Die Hängelampen, die er für die britische<br />

Firma Flos entworfen hat, bestehen aus einem<br />

Baukasten-System geometrischer Lichtelemente,<br />

die miteinander verbunden sind und faszinierende<br />

Lichtketten bilden.<br />

Zweiter Preis: Ilia Potemine, Isp Lamp (Frankreich)<br />

02 ARCHITEKTUR<br />

Cino Zucchi entwarf das neue Hauptquartier des<br />

italienischen Kaffeekonzerns Lavazza in Turin. Sein<br />

markantes Design sicherte ihm den ersten Preis in der<br />

Kategorie Architektur. Das Gebäude („La Nuvola“ <strong>–</strong><br />

die Wolke) steht auf dem Gelände eines ehemaligen<br />

Kraftwerks. Das Herzstück der Anlage ist eine neue,<br />

weitläufige, von Bäumen gesäumte Piazza, die eine<br />

Verbindung zur Natur kreiert.<br />

Zweiter Preis: Ramon Esteve, Bombas Gens (Spanien)<br />

03 SPORT DESIGN<br />

Hier ging der Top-Preis an Alexandre Fauvet, Designer<br />

für Ski-Kleidung der renommierten französischen Marke<br />

Fusalp. Der sportliche Schick von Fusalps Produkten<br />

verbindet Technik mit Eleganz. Das Ergebnis sind<br />

Skianzüge, -jacken und -stiefel, die auf der olympischen<br />

Rennpiste und beim Après-Ski gleich gut aussehen.<br />

Zweiter Preis: Teckell, 90° Minuto (Italien)<br />

03 04<br />

02<br />

05<br />

04 FREIZEITMODE<br />

Erst nach einem Verbot der amerikanischen Basketball-Liga<br />

NBA wurde man auf die Kreation der US-Brüder<br />

Ryan und Adam Goldston aufmerksam. Sie haben<br />

Sprungschuhe entwickelt, in deren Sohlen Federn eingebaut<br />

sind, die z.B. Basketballspieler höher springen<br />

lassen. Trotz <strong>–</strong> oder gerade wegen <strong>–</strong> des Verbots der<br />

NBA sind die Athletic Propulsion Labs Sneakers ein Hit.<br />

Zweiter Preis: Clara Daguin, Aura Inside (Frankreich)<br />

05 TECHNOLOGIE<br />

Von der Ressourcen-Verschwendung der Mode industrie<br />

frustriert, brachte der spanische Unternehmer<br />

Javier Goyeneche die Marke Ecoalf auf den Markt.<br />

Seine Produkte (Kleidung, Schuhe und Accessoires)<br />

bestehen aus recyceltem Material wie Plastik, das<br />

aus dem Meer gefischt wurde. Prominente Kunden<br />

sind Gwyneth Paltrow und Will.i.am.<br />

Weitere Preise: Hugo Mercier, Dreem (Frankreich)<br />

und Max Pontrelli, Lap Steel Guitar (Italien)<br />

SONDERPREISE<br />

Diese Awards gingen an die Loewe-Stiftung, den<br />

Bildhauer Nino Mustica, und an Scott Painter für seine<br />

Fair App. Mit dieser App kann man übers Mobiltelefon<br />

Gebrauchtwagen mieten <strong>–</strong> ein flexibler Prozess ohne<br />

langfristige Verpflichtung oder Verschuldung. Fair<br />

benutzt vorausschauende analytische Technologie,<br />

die einfach zu benutzen, aber von der Struktur her<br />

hochkomplex ist.<br />

73


D I E S E<br />

F R A U<br />

I S T<br />

E I N S A M E<br />

S P I T Z E<br />

74


PIONIERE<br />

Die aus Bangladesch stammende Bergsteigerin und Menschenrechtlerin Wasfia Nazreen setzt sich<br />

oft über Konventionen hinweg <strong>–</strong> und ist stolz darauf.<br />

TEXT: GEOFF POULTON FOTOS: MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DES BÜROS DES DALAI LAMA; SEBASTIAN GRAU<br />

Wasfia Nazreen hätte es sich nie träumen lassen, dass<br />

sie einmal vom höchsten Gipfel der Welt aus den Sonnenaufgang<br />

sehen würde. Sie hatte einen hohen Preis<br />

dafür bezahlt: Ihr Aufstieg zum Mount Everest war äußerst<br />

gefährlich <strong>–</strong> sie hatte gegen Kälte, Höhenkrankheit<br />

und tödliche Lawinen zu kämpfen. Die gefrorenen Leichen<br />

verunglückter Bergsteiger ließen sie die Gefahr nie<br />

vergessen, in die sie sich begeben hatte. Als auf über<br />

8.000 Meter über dem Meeresspiegel der Gipfel endlich<br />

in Reichweite schien, begannen Nazreens erste Tränen zu<br />

fließen, und als sie dann oben war, weinte sie hemmungslos<br />

<strong>–</strong> vor Freude und Dankbarkeit. „Ich war beim<br />

Aufstieg so einsam gewesen, aber auf einmal fühlte ich<br />

mich mit jedem Lebewesen auf der Erde verbunden.<br />

Mein ganzes Leben flog an mir vorbei. Und hier oben,<br />

bei den Göttern und Göttinnen des Himalaya, kam ich<br />

mir winziger vor als der kleinste Käfer.“<br />

Die Eroberung von Mount Everest im Jahre 2012 war<br />

eine einschneidende Erfahrung für die 36-Jährige aus<br />

Bangladesch, die ihr Leben veränderte. „Mir wurde zum<br />

ersten Mal richtig bewusst, wie begrenzt unsere Zeit auf<br />

der Erde ist, und ich fühlte neue Kräfte und neue Perspektiven<br />

für meine Rolle als Aktivistin.“ Ihre Bergbesteigungen<br />

dienen nicht nur dem Selbstzweck, sie sollen<br />

vielmehr Frauen in ihrer Heimat und in der ganzen Welt<br />

inspirieren und ihnen Stärke und Hoffnung geben.<br />

Mount Everest war nur eine Station von „Bangladesch<br />

auf sieben Gipfeln“. Diese Aktion war Nazreens<br />

Tribut an die tapferen Frauen, die während des<br />

Unabhängigkeitskrieges in ihrem Heimatland so viel<br />

durchmachen mussten.<br />

2015 bestieg sie die Carstenz-Pyramide in Neuguinea<br />

und wurde damit in den Club der wenigen Hundert aufgenommen,<br />

die die höchsten Gipfel auf allen sieben<br />

Kontinenten bezwungen hatten. Und: Sie war der erste<br />

Mensch aus Bangladesch, dem dies gelang. Auf jedem<br />

Gipfel hisste sie zuerst stolz die Flagge ihres Heimatlands.<br />

Dann aber setzte sie ihren klappbaren Hula-Hoop-Reifen<br />

zusammen und schwang ihn um Hüften. „Als Kind durfte<br />

ich das nicht, also mache ich das jetzt <strong>–</strong> für mich und die<br />

Mit der Eroberung der<br />

Berge zollt Nazreen den<br />

Frauen von Bangladesch<br />

ihren Tribut. Oben<br />

links: Nazreen zeigt<br />

dem Dalai Lama ein<br />

Foto von Tibet, aufgenommen<br />

vom Gipfel<br />

des Mount Everest.<br />

Oben rechts: auf dem<br />

Mount Denali in Alaska.<br />

Mädchen zu Hause. Das ist meine Botschaft an sie: „Jetzt<br />

kann uns keiner mehr was sagen.“<br />

Wasfia Nazreen wuchs in Chittagong auf, Bangladeschs<br />

zweitgrößter Stadt. Nach ihrem Schulabschluss in der<br />

Hauptstadt Dhaka erhielt sie ein Stipendium in den USA,<br />

wo sie Kunst und Psychologie studierte. Sie schrieb ihre<br />

Examensarbeit darüber, wie Frauen Kunst als Therapie<br />

benutzten. Ihre Recherchen führten sie in zahlreiche<br />

Regionen Indiens, darunter auch in die Stadt Dharamsala,<br />

Sitz der tibetischen Exilregierung. Dort entdeckte sie ihre<br />

Passion sowohl für die Berge als auch für Menschenrechte.<br />

Sie arbeitete für verschiedene Hilfsorganisationen,<br />

ehe sie sich dazu entschloss, Bergsteigen und Aktivismus<br />

miteinander zu verbinden und zu ihrer Hauptarbeit zu<br />

machen, um so das Bewusstsein für Menschenrechtsverstöße<br />

und Klimawandel zu schärfen.<br />

Trotz der „Liebe“, die sie von überall nach der Besteigung<br />

der sieben Gipfel empfing, brachte ihr Erfolg für<br />

eine Frau aus Bangladesch auch Probleme mit sich, und<br />

zwar nicht nur physische, mentale, finanzielle und logistische.<br />

„Ich war Diskriminierungen, Beleidigungen und sogar<br />

Todesdrohungen ausgesetzt. Aber solche Erfahrungen<br />

stärken nur die aufstrebende Kraft der Frauen.“<br />

Nazreen ist Perfektionistin, wie sie selbst zugibt.<br />

Ihre Expeditionen plant sie wie ein Kunstprojekt. Die<br />

Logistik beginnt Monate oder sogar Jahre vor einem<br />

Unternehmen; nebenbei absolviert sie ein hartes körperliches<br />

Training. Aber sie gibt zu: „Ganz egal, wie<br />

sorgfältig man plant <strong>–</strong> man muss akzeptieren, dass<br />

manchmal alles und jedes schief laufen kann und wird.“<br />

Um darauf gefasst zu sein, fängt sie jeden Tag mit<br />

Meditation an. „Beim Klettern ist Achtsamkeit unerlässlich,<br />

und für mich ist Bergsteigen eine Quelle der<br />

Reflektion und der inneren Ruhe.“<br />

Sie gibt zu, einen unkonventionellen Beruf gewählt zu<br />

haben. Sie hatte es umso schwerer, als sie aus einer Gesellschaft<br />

kam, in der alle ihre Aktivitäten mit „nicht normal“<br />

bezeichnet oder sogar mit einem Tabu belegt werden.<br />

Nazreen: „Aber gerade darauf bin ich besonders stolz <strong>–</strong><br />

dass ich ein selbstbestimmtes Leben lebe.“<br />

75


E R D G E S C H I C H T E N<br />

Was gibt es heute noch Neues zu entdecken? Versuchen Sie mal eine Zeitreise!<br />

Der Paläontologe Kenneth Lacovara führt Sie tief ins Erdinnere.<br />

76


ESSAY<br />

BILD: STOCKSY/ CATHERINE MACBRIDE, PORTRÄT: ROBERT CLARK<br />

Wer möchte nicht einmal einen einzigartigen, wundersamen<br />

Ort besuchen? Einen von Geheimnissen umgebenen, der aber vielversprechende<br />

Blicke in eine Vergangenheit gewährt, deren Ereignisse<br />

heute so unglaublich sind, dass man sie sich in seinen wildesten<br />

Phantasien nicht vorstellen könnte. Aber es gab sie! Lassen Sie nur<br />

Ihr geistiges Auge durch Teppiche und Fußböden wandern <strong>–</strong> durch<br />

alles, was uns von der eigentlichen Erde trennt. Je tiefer Sie ins Erdinnere<br />

vordringen, um so mehr Wunder werden Sie entdecken.<br />

Es gibt viele herrliche Aussichtspunkte auf der Welt. Einer der<br />

berühmtesten befindet sich oben am Rand des Grand Canyon in<br />

den USA. Allein der Abstieg vom Rand bis auf den Grund, wo sich<br />

der 13 km lange Bright Angel Trail befindet, ist eine fast mystische<br />

Erfahrung, die einem unter die Haut geht. Die Reise, auf die man<br />

sich begeben hat, führt einen durch vergangene Welten, die alle an<br />

der Gestaltung unserer Erde beteiligt waren. Viele Besucher empfinden<br />

zum ersten Mal eine echte Verbundenheit zu unserem Planeten<br />

und dem riesigen Bogen der Zeit.<br />

Metamorphes Gestein, erhitzt und zusammengequetscht, bildet<br />

den Grund. Darüber türmt sich Sedimentgestein, an dem man<br />

Spuren mariner Transgression und Regression sehen kann <strong>–</strong> Vorgänge,<br />

die diese bestimmte Region innerhalb von<br />

Milliarden Jahren vom Land zum Meer und<br />

wieder zurück warfen. Zwischen diesen Schichten<br />

aus Sandstein, Kalkstein und Schiefer liegen<br />

Fossilien, an denen man die Entwicklung<br />

von Lebensformen studieren kann: Ganz unten<br />

befinden sich primitive Arten aus grauer Urzeit,<br />

weiter oben lagern sich neuere Formen ab, die<br />

uns vertraut sind. Diese Schichtungen sind jedoch<br />

<strong>–</strong> vom geologischen Standpunkt aus gesehen<br />

<strong>–</strong> ziemlicher Standard. Ungewöhnlich ist,<br />

dass sie für Jedermann sichtbar sind, wie hier<br />

im Grand Canyon.<br />

Die Erosionskraft des Colorado hat das Plateau gespalten und<br />

die darunter liegenden Schichten enthüllt. Und in der Geologie ist<br />

nichts wichtiger als die Enthüllung <strong>–</strong> der so genannte Aufschluss <strong>–</strong><br />

von Gestein. Die Lithosphäre der Erde, die aus der Erdkruste und<br />

dem äußeren Teil des Mantels besteht, ist praktisch eine Bibliothek<br />

der Geschichte unseres Planeten. Aber leider ist diese Bibliothek<br />

für uns Oberflächenbewohner meistens geschlossen. Nur manchmal,<br />

wenn Erosion und Hebung des Gesteins zusammentreffen,<br />

enthüllt sich ein Kapitel oder auch nur eine Seite eines Bandes aus<br />

der Bibliothek. Aber die meisten Menschen wandern einfach über<br />

diese geschlossenen Bücher hinweg, die fantastische Geschichten<br />

erzählen. Wer sich jedoch die Mühe macht und etwas genauer hinschaut,<br />

dem öffnen sich ungeahnte Welten. Wenn man zum Beispiel<br />

aus Manhattan hinausfährt und über den Hudson schaut,<br />

sieht man eine Reihe hoher Klippen, die sich fast senkrecht aus<br />

dem Flussufer erheben und eine steinerne Befestigung bilden.<br />

Diese Klippen <strong>–</strong> „The Palisades“ genannt <strong>–</strong> erreichen Höhen zwischen<br />

90 und 160 m und sind Zeugen eines dramatischen Moments<br />

in der Geschichte der Erde. Vor 200 Millionen Jahren brach<br />

der Superkontinent Pangäa durch plattentektonische Bewegungen<br />

auseinander. Die Erdkruste wurde dünner, und entlang einer Linie,<br />

an der später der Atlantische Ozean entstand, quoll Magma auf<br />

und bildete stellenweise glutflüssige Gesteinsschmelzen. Durch<br />

diese gewaltigen Erschütterungen gelangten riesige Mengen CO 2<br />

„WER SICH JEDOCH<br />

DIE MÜHE MACHT UND<br />

ETWAS GENAUER<br />

HINSCHAUT, DEM<br />

ÖFFNEN SICH<br />

UNGEAHNTE WELTEN.“<br />

in die Atmosphäre, was rapide globale Erwärmung zur Folge<br />

hatte. Der plötzliche Klimawandel führte zum Massenaussterben<br />

der Organismen. Als gegen Ende der Trias das Schlimmste<br />

vorbei war, waren 75% aller Arten verschwunden.<br />

Während dieser Periode waren große Reptilien <strong>–</strong> die Vorfahren<br />

der Krokodile <strong>–</strong> die dominierenden Landtiere. Sie hatten die<br />

Oberhand über die Dinosaurier, die gerade erst im Kommen waren.<br />

Beide Gruppen überlebten das Massenaussterben, aber die<br />

Reptilien zogen den Kürzeren. Die Zeit der Dinosaurier war gekommen:<br />

Es entwickelte sich eine erstaunliche Vielfalt von Arten,<br />

die während der Jura- und Kreidezeit die terrestrischen<br />

Ökosysteme total beherrschten. Und jeder, der über die George<br />

Washington Brücke nach Norden fährt und die „Palisades“ sieht,<br />

wird automatisch zum Zeitreisenden und Zeugen einer gewaltigen<br />

biologischen Umwälzung.<br />

Es gibt noch viele andere Beispiele. Wenn man von San<br />

Francisco aus in Richtung Pazifik blickt, sieht man Gesteinsablagerungen,<br />

die sich entlang der gesamten Westküste Nordamerikas<br />

erstrecken. Diese Gesteine sind praktisch Passagiere<br />

eines tektonischen Fließbands, das irgendwann das Grundgestein<br />

San Franciscos im Herzen Alaskas deponiert.<br />

Und wenn man auf dem Pennsylvania<br />

Turnpike von Philadelphia nach<br />

Pittsburgh fährt, überquert man die Appalachen.<br />

Diese waren einst Teil einer Gebirgskette,<br />

die u. a. den marokkanischen<br />

Atlas und die schottischen Highlands umfasste.<br />

Unter den Swimming Pools von Florida<br />

liegt Kalkstein aus den warmen Meeren<br />

vergangener Zeitalter, als der größte<br />

Hai der Erdgeschichte, der 15 m lange Megalodon,<br />

die Fluten beherrschte. Wanderer<br />

in der Front Range, einer Gebirgskette in<br />

Colorado, überqueren die Küstenlinie eines ehemaligen Binnenmeer-Systems,<br />

das vom Golf von Mexiko bis ans Polarmeer<br />

reichte. Dieses Gebiet war z. B. der Lebensraum bekannter Dinosaurier<br />

wie Stegosaurus und Apatosaurus.<br />

Aber ganz egal, wo Sie sich befinden <strong>–</strong> jeder Ort ist erstaunlich<br />

und Teil der Geschichte unseres 4,6 Milliarden Jahre alten<br />

Planeten. Recherchieren Sie den geologischen Hintergrund Ihres<br />

Ortes online, besuchen Sie das nächstgelegene naturwissenschaftliche<br />

Museum, oder graben Sie einfach selbst. Bekommen<br />

Sie einen Blick für die Erdgeschichten unter den Erdschichten,<br />

und schon sieht die Welt ganz anders aus.<br />

ÜBER DEN AUTOR<br />

KENNETH LACOVARA<br />

ist Direktor des Edelman Fossil<br />

Park der Rowan University, New<br />

Jersey, sowie Autor des Buchs<br />

Why Dinosaurs Matter (Simon<br />

& Schuster, 2017). Folgen Sie<br />

seinem TED Talk Die Jagd nach<br />

Dinosauriern zeigte mir unseren<br />

Platz im Universum auf TED.com<br />

77


I N D E R<br />

T I E F E<br />

D E S<br />

R A U M S<br />

Mit dem Velar hat Range Rover ein Auto geschaffen,<br />

das Komfort mit Nutzwert und Eleganz vereint.<br />

Wir haben uns mit dem britischen Gentleman aufgemacht,<br />

das Temecula Valley in Südkalifornien zu erkunden <strong>–</strong> ein<br />

neues angesagtes Weinanbaugebiet der USA<br />

TEXT<br />

W O L F G A N G G O M O L L<br />

FOTO: WOLFGANG GOMOLL<br />

78


NEWS UND EVENTS<br />

Das kleine Nest direkt neben dem California<br />

Highway 79 wirkt wie eine Kulisse aus einem Hollywood-Film.<br />

Menschenleer, schaurig schön. Die verlassenen<br />

Gebäude schimmern in verschieden Rottönen in<br />

der kalifornischen Herbstsonne. Auf dem Dach der<br />

lachsfarbenen „Garage 79“ blinzelt ein Oldtimer, an<br />

dem sichtbar der Zahn der Zeit genagt hat, vor sich hin.<br />

Vor dem Gebäude liegt eine kaputte Kugel mit dem<br />

Symbol der US-Tankstellenkette „76“, wie eine monströse<br />

Murmel im hellen Sand. Ein paar Schritte weiter<br />

wachsen Kakteen vor einem Haus auf dessen Fassade in<br />

grünen Lettern das Verkaufsangebot „For Sale“ prangt.<br />

Die Anzahl der Interessenten dürfte nicht allzu groß sein,<br />

auch wenn sich das Gebäude mitten im malerischen<br />

Temecula Valley liegt, einem neuentdeckten Weinanbau-Gebiet<br />

knapp 100 Kilometer nördlich von San Diego<br />

und 150 km südlich von Los Angeles.<br />

„Das ist ein großartiges Auto.“ Der Mann mit der<br />

verschlissenen Baseball-Cap, die einmal dunkelgrün<br />

gewesen sein muss, dem schwarzrot-karierten Flanellhemd<br />

und dem freundlichen Grinsen hinter dem Fünf-<br />

Tage-Bart, ist wie aus dem Nichts aufgetaucht. Nur<br />

wenige Augenblicke steht der Hüne neben uns.<br />

„Hallo, ich bin John“, stellt er sich kurz vor. Gefolgt<br />

von einem kräftigen Händedruck mit einer Pranke, die<br />

locker einen doppelstöckigen Hamburger zwischen<br />

Zeigefinger und Daumen nehmen kann. Der Blick der<br />

blaugrauen Augen richtet sich auf unser Gefährt. „Was<br />

ist das für ein Wagen?“. „Ein Range Rover Velar“,<br />

lautet die ebenso knappe Antwort. „Kann ich mir den<br />

mal anschauen?“ „Klar!“.<br />

Der Kalifornier lässt sich nicht zweimal bitten und<br />

entert das britische SUV. Kaum hat er auf dem Fahrersitz<br />

Platz genommen, streichen seine Finger fast ehrfürchtig<br />

über das feine Leder des Armaturenbretts und er<br />

79


NEWS UND EVENTS<br />

PERFEKTE BEDINGUNGEN ZWISCHEN LOS ANGELES UND<br />

SAN DIEGO: IM TEMECULA VALLEY STEHEN<br />

KURVENREICHE STRASSEN, KUNST, WEINANBAU UND<br />

DER RANGE ROVER VELAR IM PERFEKTEN EINKLANG.<br />

murmelt „klasse, einfach klasse“. Nach einem Erinnerungsfoto<br />

(John besteht darauf) geht es weiter. Die<br />

Straße schlängelt sich durch das pittoreske Areal, in<br />

dem fast nur sortenreine Weine angebaut werden. Das<br />

wüstenähnliche Klima garniert mit kühleren Winden vom<br />

rund 35 Kilometer entfernten Pazifik ist ideal für edle<br />

Tropfen: Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Viognier<br />

oder Chenin. Weingut reiht sich an Weingut, und die<br />

Rebstöcke schmiegen sich wie eine botanische zweite<br />

Haut an die sandigen Hügel. Immer wieder werden<br />

Weine aus dem Temecula Vallye prämiert, unter anderem<br />

der preisgekrönte „2015er Special Selection Muscat<br />

Canelli“. Ähnlich erfolgreich ist der Range Rover Velar,<br />

der unlängst mit dem Titel „World Car Design of the<br />

Year 2018“ ausgezeichnet wurde.<br />

Die elegant geschwungen Formen verleihen dem<br />

4,80 Meter langen Crossover schon im Stand eine beeindruckende<br />

Leichtigkeit, die sich nur noch intensiviert,<br />

sobald der britische Gentleman sich in Bewegung setzt.<br />

Der Range Rover Velar taucht ein in diese pittoreske<br />

Landschaft, nie aufdringlich polternd, sondern zurückhaltend<br />

und souverän. Der 132 kW / 180 PS Diesel * mit<br />

seinem kraftvollen maximalen Drehmoment von 430<br />

Newtonmetern, das bereits bei 1.500 Umdrehungen<br />

anliegt, ist wie gemacht für eine Tour durch diese<br />

malerische Gegend. Mühelos erklimmt der ansehnliche<br />

Brite die Steigungen.<br />

FAHRGEFÜHL WIE IN EINER RUHE-OASE<br />

Auf den kurvenreichen Straßen des Temecula Valley<br />

spielt der Allradantrieb seine ganze Stärke aus: Mit Hilfe<br />

des Torsen C-Differentials verteilt das System das<br />

Drehmoment je nach Fahrsituation blitzschnell auf die<br />

passende Achse, löst jede brenzlige Situation und passt<br />

sich den Gegebenheiten an. Beim Vorwärtsgleiten verabschiedet<br />

sich die Vorderachse vom Antrieb, was den<br />

Verbrauch reduziert. Geht es einmal forcierter zur Sache,<br />

ist der Velar aufgrund eines dynamikfördernden aktiven<br />

Sperrdifferenzials an der Hinterachse jederzeit Herr der<br />

Lage. Gezielte Bremseingriffe an den einzelnen Rädern<br />

verleihen dem avantgardistischen SUV jenes Extra an<br />

Agilität, das jede Fahrt zum Vergnügen macht.<br />

Dieses ausgefeilte Zusammenspiel der Systeme<br />

resultiert auch mit dem Vierzylinder Motor in einer<br />

entspannten Geschmeidigkeit. Kombiniert mit dem<br />

geringen Geräuschniveau und den großzügigen<br />

Platzverhältnissen fühlt man sich im Velar wie in einer<br />

Ruhe-Oase. Wenn der Verkehr dichter wird, helfen<br />

Assistenzsysteme wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung<br />

mit Lenkassistent, die das Fahrzeug in der Mitte<br />

der Spur hält, oder bei Staus die Stop-and-Go-Funktion.<br />

Weiter geht die Fahrt auf dem California Highway 79,<br />

der mehr Landstraße als Autobahn ist. Vorbei an einer<br />

Segelflugschule, die die gute Thermik der Gegend<br />

nutzt, bis zu Ricardo Brecedas „Gallery & Sculpture<br />

Garden“ in Aguanga. Rund 130 Metallskulpturen befinden<br />

sich nur wenige Meter neben der Straße. Die Szenerie<br />

erinnert an eine Mischung aus „Jurassic Park“ und<br />

einer altchinesischne kaiserlichen Ton-Armee. Springende<br />

Broncos, eine lebensgroße Kutsche aus dem Wilden<br />

Westen, Cowboys, Indianer oder furchteinflößende Geschöpfe,<br />

wie der Tyrannosaurus Rex, ziehen den Besucher<br />

mit ihrer Detailfreude in den Bann und sind Ricardo<br />

Brecedas ganzer Stolz. Der in Mexiko geborene Künstler<br />

ist ein Autodidakt und hat zuvor als Schuhverkäufer und<br />

Cowboy gearbeitet. Mittlerweile trägt er den Spitznamen<br />

„Picasso des Stahls“. „Ich bin über Nacht zu einer<br />

Berühmtheit geworden“, sagt der dunkelhaarige Mann<br />

mit dem Schnauzbart und grinst dabei etwas verlegen.<br />

1,5 KG <strong>–</strong> "FRED FLINTSTONE TOMAHAWK<br />

RIB-EYE STEAK"<br />

Zeit für einen Stopp bei der „Callaway Vineyard & Winery“.<br />

Ende der 1960er Jahre begann der Geschäftsmann<br />

Ely Reeves Callaway Jr. als einer der Ersten an diesem<br />

Ort Reben zu züchten. Nicht wenige behaupten,<br />

dass er es war, der das Temecula Valley als Weinanbaugebiet<br />

auf die Karte gebracht hat. Heute ist das Weingut<br />

eine Institution. Nicht nur aufgrund der feinen Weine,<br />

die aus Reben aus lokalem Anbau gekeltert werden<br />

und nur hier gekauft werden können, sondern auch als<br />

pittoresker Ort, um Hochzeiten zu feiern oder einfach<br />

sehr gut zu essen. Bei der Spezialität des heutigen Tages<br />

ist der Name Programm: „Fred Flintstone Tomahawk<br />

Rib-Eye Steak“. „Sie haben Glück, das haben wir nur<br />

selten auf der Karte“, klärt uns Roberto auf.<br />

Wenn Glück mit „satt“ gleichzusetzen ist, dann hat<br />

der freundliche Kellner auf alle Fälle recht. Auf unseren<br />

Tellern landet ein monströses Stück Fleisch, das selbst<br />

den Hunger der berühmten Steinzeit-Familie Feuerstein<br />

gestillt hätte. Knapp 1,5 Kilogramm Fleisch an einem<br />

Knochen, der es zu einer Hiebwaffe klassifiziert.<br />

* Range Rover Velar D180 mit 2.0 Liter 4-Zylinder Ingenium Turbodiesel mit 132 kW (180 PS) und Allradantrieb: Kraftstoffverbrauch, kombiniert: 5,9-5,8 l/100km. CO2<strong>–</strong>Emissionen, kombiniert: 157-152 g/km<br />

80


NEWS UND EVENTS


82


NEWS UND EVENTS<br />

„Julian Pie Company“:<br />

Hier nimmt man sich Zeit!<br />

Zeit um die berühmten<br />

Kuchenspezialitäten<br />

zu genießen, „ofenfrisch“<br />

und wie von<br />

Oma selbstgemacht.<br />

FOTO: WOLFGANG GOMOLL<br />

Aha, daher also der Name Tomahawk. Dazu noch Zwiebelringe,<br />

die genauso gut an Hanteln eines Fitnessstudios<br />

passen könnten. Dass das Steak aufgrund seiner feinadrigen<br />

Fettmarmorierung exzellent schmeckt, macht dem<br />

Kampf mit der riesigen Portion zur lustvollen Qual, doch<br />

irgendwann strecken wir die Waffen <strong>–</strong> sprich das Besteck.<br />

Das riesige Steak sollte nicht der letzte Auslöser<br />

des Konflikts zwischen „Ich kann nicht mehr“ und „Das<br />

schmeckt so gut, ich will nicht aufhören“ sein. Aber<br />

das wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Zunächst<br />

geht es weiter im Velar. Nach diesem opulenten Mahl<br />

ist es gut, dass sich der Range Rover so mühelos fahren<br />

lässt. Die bequemen Sitze machen auch längere<br />

Touren zu einem Genuss. Durch die großen Fensterflächen<br />

und das Panorama-Glasdach genießt man die<br />

Natur noch unmittelbarer.<br />

OLD TOWN - EIN ORT, AN DEM DIE WELT<br />

NOCH IN ORDNUNG SCHEINT<br />

Das nächste Ziel unserer Reise ist Old Town. Unweit des<br />

Interstate 15 gibt es hier nette Cafés und Shops, in denen<br />

sich die Besucher mit Devotionalien eindecken. Hier<br />

weht das Wild West-Flair durch jede Ritze der Holzbauten.<br />

Der Spaziergang durch die Stadt mit den klassischen<br />

hölzernen Bürgersteigen lässt noch einmal echtes<br />

„Wyatt Earp“-Feeling aufkommen. Immerhin schossen<br />

hier die ersten Häuser bereits 1883 aus der Erde, als die<br />

Eisenbahngesellschaft „Southern California Railroad“<br />

der Stadt zur ersten Blüte verhalf. Dazu passt es, dass<br />

der zentrale Platz die Form eines Hufeisens hat. Im<br />

Temecula Valley Museum wird die Vergangenheit wieder<br />

lebendig. Wer seine Rodeo-Fähigkeiten testen will,<br />

kann sich auf einen mechanischen Bullen setzen und<br />

sein Glück versuchen. Deutlich schmerzfreier dürften da<br />

schon die Tanzveranstaltungen in den verschiedenen<br />

Restaurants sein, bei denen zu echter Countrymusik der<br />

klassische Line Dance praktiziert wird. Jeden Samstag<br />

bieten die Farmer des Umlands auf einem Markt frische<br />

MIT UNSEREM<br />

Blumen und Früchte an. Uns zieht es<br />

in den Ronald Reagan Sports Park<br />

“AWESOME<br />

und wir schauen den Kindern beim<br />

Baselballspielen zu. Jeder Treffer<br />

AUTOMOBILE”<br />

mit der Holzkeule wird frenetisch<br />

UND WILD WILD bejubelt, als wenn der Schlagmann<br />

soeben die Weltmeisterschaft<br />

WEST-FEELING<br />

gewonnen.<br />

Erneut wartet der rote Range<br />

DURCH OLD TOWN.<br />

Rover Velar auf uns, um uns zum<br />

Nachmittags-Kaffee zu bringen. Doch<br />

nicht ohne erneut einige Fragen anderer<br />

Old Town Besucher zu dem<br />

„awesome automobile“ zu beantworten. Noch einmal<br />

geht es durch die sanften Bodenerhebungen, vorbei an<br />

Sträuchern und gelben Blüten zur „Julian Pie Company“.<br />

Hier nimmt man sich Zeit, um eine der berühmten<br />

Kuchenspezialitäten zu genießen. „Ofenfrisch“ verspricht<br />

das Schild über dem Eingang. Ob Rhabarber- oder der<br />

traditionelle Apfel-Kuchen, alles, wie von Oma selbstgemacht.<br />

Wer nur schnell ein Stück verschlingen will, ist<br />

hier falsch. Hier geht alles seinen ruhigen Gang, hier<br />

warten sogar hartgesottene Biker geduldig, bis die ältere<br />

Dame hinter dem Tresen die Bestellung, die zumeist<br />

aus einem Stück „Homemade Pie“ und einem erfrischenden<br />

Getränk besteht, reicht. Unsere Empfehlung:<br />

Natural Apple Pie (ohne zusätzlichen Zucker) und Vanilleeis.<br />

Allerdings verschwindet dann der Kuchen unter<br />

einem Eisgebirge. Dazu einen Cappuccino oder einen<br />

Eistee. Eigentlich ist unser Magen noch von dem<br />

gigantischen Steinzeit-Steak randvoll, aber hier gewinnen<br />

die Augen und die Lust auf Leckereien über die<br />

„Stopp-Stopp-mehr-geht-nicht-Warnung“ des Hirns.<br />

Nachdem wir diese zweite Attacke auf die<br />

Belastbarkeit unseres Verdauungstraktes erfolgreich zu<br />

Ende geführt haben, geht es zurück nach San Diego.<br />

Zum Glück kommt der Velar auch mit dem deutlich<br />

erhöhten Gewicht der Passagiere locker klar.<br />

83


THE LAND<br />

ENTDECKEN SIE REISEN & EVENTS <strong>–</strong> BENEFITS <strong>–</strong> STORYS<br />

Wer einen Land Rover fährt, trägt das Entdecker-Gen in sich. Deshalb haben wir mit dem Land Rover Club eine<br />

Community geschaffen, in der diese große Familie zusammenkommt.<br />

Die Vorteile für Clubmitglieder sind vielfältig. Denn sie profitieren nicht nur von attraktiven Partnerangeboten, sondern<br />

erhalten gleichzeitig Zugang zu exklusiven Reisen & Events sowie inspirierende Reportagen anderer Entdecker.<br />

84


ABENTEUER SIND NUR<br />

EINEN KLICK ENTFERNT<br />

ROVER CLUB<br />

MITGLIEDSCHAFT UND SERVICE<br />

Als Besitzer eines Land Rover oder Range Rover stehen Ihnen mit Ihrer Registrierung alle Möglichkeiten<br />

des Land Rover Club offen. Sollten Sie noch kein Mitglied sein, kontaktieren Sie unser Service-Center,<br />

um künftig in den Genuss aller Leistungen und Vorteile des Land Rover Club zu kommen. Gerne<br />

senden wir Ihnen auch detaillierte Informationen zu unseren Reisen & Events. Fordern Sie diese einfach<br />

unverbindlich über die beiliegende Faxantwort oder unter club.landrover.de an.<br />

Telefon:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Website:<br />

0800 2324400 (gebührenfrei)<br />

0800 1033200 (gebührenfrei)<br />

info@thelandroverclub.de<br />

club.landrover.de<br />

85


OFFROAD<br />

W E G O D E R Z I E L ?<br />

Für seine abenteuerlichen Expeditionen braucht Ben Saunders ein ideales Gefährt <strong>–</strong><br />

und einen idealen Gefährten. Der Discovery ist beides.<br />

Seit ich erwachsen bin, habe ich etliche Jahre damit<br />

verbracht, Schlitten durch Polarregionen zu ziehen.<br />

Damit habe ich vielleicht zu dem Mythos beigetragen,<br />

dass kein echtes Abenteuer als solches bezeichnet werden<br />

kann, wenn es nicht die Überquerung des nördlichen<br />

Polarkreises oder die Erkundung des antarktischen<br />

Plateaus einschließt. Aber in Wirklichkeit gehen jeder<br />

Stunde, die ich auf dem Eis verbracht habe, viele nicht<br />

so abenteuerliche Stunden voraus <strong>–</strong> nämlich die mit<br />

Vorbereitung und Training erfüllten. Ich schätze, dass<br />

der moderne Polarforscher heute genauso viel Zeit vor<br />

Computertabellen verbringt wie im Schlittengeschirr.<br />

Einer der Vorteile der Trainingszeit ist jedoch der,<br />

dass man auch dann viel herumkommt. Für 2013 plante<br />

ich für mich und einen Partner eine 2.500 km lange Antarktis-Expedition,<br />

und zwar zu Fuß <strong>–</strong> die längste Reise<br />

dieser Art bisher. Ich wohnte damals mit meinem Hund<br />

in einer kleinen Londoner Wohnung, und meine städtische<br />

Umgebung war nicht gerade das ideale Terrain, um<br />

für die Besteigung des gefürchteten Beardmore-Gletschers<br />

zu trainieren. Zur Erreichung der nötigen Fitness<br />

waren schon mehr als nur ein paar Road-Trips nötig.<br />

In diesem Jahr wird der Land Rover Discovery 30<br />

Jahre alt <strong>–</strong> drei Jahrzehnte voller Expeditionen, Erforschung<br />

des Planeten und Testen menschlicher Grenzen.<br />

Ich bin seit einem Jahrzehnt Discovery-Besitzer und<br />

habe mittlerweile eine sechsstellige Kilometerzahl auf<br />

dem Tacho. Diese ist durch Trips zu Hügeln, Bergen,<br />

Hochmooren, Fjells, Plateaus und Tälern in Wales, dem<br />

Lake District, Schottland, den Alpen und sogar Island<br />

zustande gekommen. Zwischendurch musste der ehrwürdige<br />

Disco auch andere Dienste verrichten <strong>–</strong> nämlich<br />

mich, in City-Kluft oder im Smoking, zu Treffen mit<br />

Sponsoren oder zu Vorträgen fahren.<br />

Das merkwürdigste Paradoxon meiner Karriere ist<br />

wohl, dass ich nach dem Erreichen meiner größten Ziele<br />

oft eine Art Tiefpunkt erlebe. Ich bin im Alleingang<br />

auf Skiern zu beiden Polen gelaufen und habe die Antarktis-Tour<br />

beendet, die Shackleton abbrechen musste.<br />

Aber auf den Zielgeraden empfand ich keine Euphorie,<br />

sondern nur eine merkwürdige Mischung aus Erschöpfung<br />

und Erleichterung. Hinzu kam ein vages Widerstreben,<br />

in den Alltag zurückzukehren. Der weise Spruch,<br />

dass der Weg wichtiger ist als das Ziel, war wieder einmal<br />

bestätigt.<br />

Zu meinen Lieblingsreisen zählen schlichte Ausflüge<br />

mit Freunden im Land Rover. Das Auto ist voll mit Rucksäcken,<br />

abgewetzten Wanderstiefeln und einer Thermosflasche<br />

mit heißem Tee. Auf der Ladefläche sitzt ein<br />

nasser Hund. Ach ja, und man braucht natürlich ein Ziel<br />

<strong>–</strong> ein oder zwei Hügel, oder auch mehr.<br />

Ich werde sicherlich wieder in die Polarbreiten zurückkehren,<br />

aber ich habe mir selbst das Versprechen<br />

gegeben, mir mehr Zeit für Road- (und Offroad-) Trips<br />

mit Freunden zu nehmen. Und dass ich etwas weniger<br />

Zeit vor dem Rechner verbringe ...<br />

86<br />

FOTO: XISCO FUSTER


CASTROL EDGE PROFESSIONAL<br />

DAS ANSPRUCHSVOLLSTE<br />

TERRAIN DER WELT<br />

UNTER DER MOTORHAUBE IHRES LAND ROVER<br />

Nie zuvor haben wir so viel von unseren Motoren gefordert. Den höchsten<br />

Wirkungsgrad. Die niedrigsten Emissionen. Ganz zu schweigen von Leistung,<br />

die der eines Land Rover würdig ist. Castrol EDGE Professional, entstanden<br />

in Zusammenarbeit mit Land Rover, ist das einzige Motoröl, das wir für unsere<br />

Fahrzeuge empfehlen. Es wurde für die höchste Beanspruchung entwickelt,<br />

die man einem Land Rover Motor abverlangen kann und ermöglicht es Ihrem<br />

Fahrzeug, sein Potenzial voll auszuschöpfen.<br />

Denn jeder Besitzer eines Modells aus dem Hause Land Rover weiß: Schwieriges<br />

Terrain erfordert gutes Werkzeug.<br />

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