Schützengilde Schönewalde Chronik
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Schützenkönig, Schützenkönigin und Jugendkönig mit ihrem<br />
Gefolge, den Rittern und Hofdamen, bilden zusammen das<br />
Königshaus. Als Amtsinsignien trägt der Schützenkönig in der<br />
Regel eine Königskette, bei der auf kleinen Metallplättchen das<br />
Jahr seines Titelgewinns verzeichnet wird. Insbesondere bei<br />
Traditionsvereinen können diese Königsketten im Laufe der Zeit ein<br />
erhebliches Gewicht durch immer neue Anhängsel aufweisen.<br />
In Bayern und Niedersachsen ist es auch verbreitet, dass eine<br />
hölzerne Königsscheibe mit dem Trefferbild des Schützenkönigs<br />
am Giebel seines Hauses angebracht wird. Bei uniformierten<br />
Schützenvereinen erhält der König eine Spange oder auch einen<br />
Orden mit Jahreszahl, die er auch nach Ablauf seiner Amtszeit als<br />
König tragen darf.<br />
Im Vereinsleben von Schützenvereinen hat der Schützenkönig oder<br />
der Schützenkaiser heutzutage lediglich repräsentativen Charakter.<br />
In alten Zeiten war der Titelgewinn hingegen manchmal sogar<br />
mit Steuerbefreiungen verbunden. Da sich der beste Schütze<br />
von seinen Steuerabgaben „freischießen“ konnte, werden einige<br />
Schützenfeste, die sich auf diese Tradition berufen, noch heute als<br />
Freischießen bezeichnet, wie die niedersächsischen Freischießen<br />
Feste in Eldagsen, Peine und Wennigsen (Deister).<br />
Vereinsschützenkönige können durch Teilnahme am Königsschießen<br />
der übergeordneten Schützenverbände aufsteigen und so auch<br />
auf Kreis- oder Gauebene zum „Bundesschützenkönig“ oder auf<br />
Landesebene zum „Landesschützenkönig“ werden.<br />
Das Königsschießen Seite 49