09.07.2019 Aufrufe

Schützengilde Schönewalde Chronik

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berufsgruppe gewählt wurde, wie beispielsweise in<br />

Bergbaugebieten die heilige Barbara.<br />

Sebastianus, der geläufigste Schützenheilige<br />

3.2. Schützenvereine<br />

Der Schützenverein* (auch Sportschützenverein oder<br />

Schützenbruderschaft) in seiner heutigen Form entstand<br />

im frühen 19. Jahrhundert im Gefolge der napoleonischen<br />

Kriege. Ihre Ursprünge haben sie in mittelalterlichen Städten,<br />

z. B. in der Karlsschützengilde in Aachen und den Nürnberger<br />

Schützengesellschaften. Älteste urkundliche Erwähnungen von<br />

<strong>Schützengilde</strong>n stammen aus dem Jahr 1139 aus Gymnich und<br />

1190 aus Düsseldorf. Viele der alten <strong>Schützengilde</strong>n bestanden<br />

fort. In ihnen fand auch der Wandel vom Brauchtum zur Sportart<br />

statt, indem durch das Schießen auf die konzentrische Zielscheibe<br />

Zufallsschüsse minimiert und das exakte Messen eingeführt<br />

wurde. Die Mitglieder bestanden zunächst vielfach aus<br />

Kriegsveteranen, wie der bisherigen freiwilligen Heeresverbände,<br />

z. B. des Lützowschen Freikorps. Neben gesellschaftlichen und<br />

sozialen Aspekten kamen den Schützenvereinen lange Zeit auch<br />

politische Funktionen zu. Im Vormärz (1815–1848) wurden die<br />

Schützenvereine zu wesentlichen Trägern nationaldemokratischer<br />

Opposition gegenüber der einzelstaatlichen Fürstenherrschaft und<br />

blieben dies bis weit in die Gründerzeit hinein. Mit ihrer Konzeption<br />

einer auf die deutsche Nation verpflichteten, intern nach demokratischen<br />

Prinzipien organisierten Bürgermiliz scheiterten sie jedoch am<br />

Geschichtliches Seite 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!