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Schützengilde Schönewalde Chronik

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175 - Jahre<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

Festschrift aus Anlass der Gründung der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> im Jahre 1844<br />

<strong>Chronik</strong>


Herausgegeben: 04.07.2019


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grußworte .....................................................................................1<br />

1.1. Grußwort Brandenburgischer Schützenbund e. V. ..........................1<br />

1.2. Grußwort des Landrates des Landkreises Elbe-Elster anlässlich des<br />

175. Geburtstages der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. .......3<br />

1.3. Grußwort Bürgermeister der Stadt <strong>Schönewalde</strong> ............................6<br />

1.4. Grußwort Bundeswehr, Fliegerhorst Holzdorf-<strong>Schönewalde</strong> / Einsatzführungsbereich<br />

3 ....................................................................7<br />

1.5. Grußwort Vorstand der SGi <strong>Schönewalde</strong> 1844 e. V. ......................9<br />

1.6. Grußwort Elbe-Elster-Schützenkreis .............................................12<br />

1.7. Grußwort Partnerschützenverein Rehren A/O e. V. ........................13<br />

1.8. Grußwort Altschützenverein Bredenborn von 1616 e. V. ...............14<br />

1.9. Grußwort St. Patroklus-Schützenbruderschaft Löwendorf / Marienmünster<br />

........................................................................................16<br />

1.10. Grußwort Sparkassenstiftung Elbe-Elster-Land .............................17<br />

1.11. Grußwort amtierendes Königshaus 2018/2019.............................18<br />

2. Vorwort ........................................................................................19<br />

3. Geschichtliches ...........................................................................21<br />

3.1. Schützenbruderschaften ..............................................................21<br />

3.2. Schützenvereine ...........................................................................23<br />

4. Sportschießen gestern und heute ...............................................27<br />

4.1. Der Deutsche Schützenbund e. V. (DSB)* .....................................27<br />

4.2. Der Brandenburgische Schützenbund (BSB e.V.)** .......................28<br />

4.3. Der Elbe-Elster Schützenkreis e.V. (EESK) ....................................29<br />

4.4. Die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. ...................................30<br />

4.4.1. Erste Erwähnung und Gründung .................................................30<br />

4.4.2. 50 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1894 ...........................................34<br />

4.4.3. 100 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1944 .........................................37<br />

4.4.4. Wiedergründung der <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1990 ........................41<br />

<br />

Seite A


4.4.5. 150 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1994 .........................................45<br />

4.4.6. 175 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 2019 .........................................46<br />

5. Das Königsschießen ....................................................................47<br />

5.1. Königsschießen in der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. ......50<br />

5.2. Königshäuser der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. seit 1991<br />

....................................................................................................52<br />

6. Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen .............54<br />

6.1. Die <strong>Schützengilde</strong> gestern, heute, morgen ...................................54<br />

6.2. Schießsport in der DDR ...............................................................54<br />

6.3. Nachwuchsarbeit in <strong>Schönewalde</strong> ................................................55<br />

6.4. Sportliche Erfolge nach der Wiedergründung des Vereines ...........57<br />

6.5. Albert Kiehl – ein Leben für den Schießsport.................................64<br />

7. Partnervereine .............................................................................66<br />

7.1. Schützenverein Rehren A/O e.V. ...................................................66<br />

7.2. Stadt Marienmünster St. Patroklus-Schützenbruderschaft Löwendorf<br />

und Heimatschutzverein Bredenborn seit 1616 .....................67<br />

7.3. Schützengesellschaft Schötmar von 1732 e. V / Bad Salzuflen von<br />

1567 e. V. .....................................................................................70<br />

7.4. Partnervereine in unserer Nachbarschaft ......................................71<br />

8. Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus ..........................73<br />

8.1. Sportliche Wettkampfstätte ..........................................................73<br />

8.2. Vereinsleben .................................................................................76<br />

8.3. Schützentradition und Brauchtumspflege .....................................80<br />

8.4. Partnerschaft mit der Bundeswehr ...............................................82<br />

8.5. Mitgliederentwicklung ...................................................................85<br />

9. Quellenverzeichnis: ....................................................................88<br />

10. Zeittafel .......................................................................................89<br />

Seite B<br />




11. Vorstandsvorsitzende ..................................................................92<br />

12. Ehrenmitglieder ...........................................................................95<br />

13. Ehrenvorsitzender .......................................................................97<br />

14. Sponsoren ...................................................................................98<br />

15. Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte .................99<br />

15.1. Unsere Königshäuser ...................................................................99<br />

15.2. Das alte Schützenhaus ...............................................................104<br />

15.3. Vereinsleben, Frauenfrühschoppen, leckere Buffets, künstlerische<br />

Auftritte und Ausfahrten .............................................................105<br />

16. Mitgliederstimmen und -meinungen: ........................................107<br />

17. Mitgliederverzeichnis.................................................................113<br />

18. Vorläufiges Programm Schützenfest 2019 ................................114<br />

19. Satzung der <strong>Schützengilde</strong> ...........................................................I<br />

<br />

Seite C


1. Grußworte<br />

1.1. Grußwort Brandenburgischer Schützenbund e. V.<br />

Dr. Gert-Dieter Andreas<br />

Liebe<br />

Schützenfreundinnen<br />

und<br />

Schützenfreunde<br />

der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong><br />

1844 e.V. im<br />

Namen des Präsidiums<br />

des Brandenburgischen<br />

Schützenbundes möchte<br />

ich Euch zu Eurem<br />

175-jährigen Jubiläum sehr<br />

herzlich gratulieren.<br />

Es ist beeindruckend, was<br />

<strong>Schönewalde</strong>r Schützinnen und<br />

Schützen über viele Jahre im Schießsport vollbracht haben und<br />

auch heute bei den verschiedensten Wettkämpfen, ob auf Kreis-,<br />

Landes- oder Bundesebene, erreichen. Anke Wagner holte 1991<br />

den allerersten Deutschen Meistertitel für den Brandenburgischen<br />

Schützenbund. International krönte sie ihre Laufbahn mit<br />

Mannschaftstiteln bei Welt- & Europameisterschaften für den<br />

Deutschen Schützenbund.<br />

In Eurer <strong>Chronik</strong> werden die Erfolgreichsten aufgeführt. Ich bin stolz<br />

darauf, viele davon zu kennen und zu schätzen. Nennen möchte ich<br />

beispielhaft Albert Kiehl. Sein Name ist nicht nur mit der sportlichen<br />

Entwicklung des Vereins verbunden, sondern auch mit den herausragenden<br />

Leistungen der Gildemitglieder bei der Errichtung eures<br />

Schützenhauses mit den dazugehörigen Anlagen.<br />

Grußworte Seite 1


Das Lob über euer Schützenhaus bezieht sich jedoch nicht nur<br />

auf die Errichtung, zu deren Grundsteinlegung 1993 der damalige<br />

BSB-Präsident Ewald Haelke zugegen war. Ich weiß, wie schwierig<br />

es auch ist, ein solches Haus und die Anlagen zu erhalten<br />

und zu pflegen. Dafür gilt dem Vorstand als auch den fleißigen<br />

Gildenmitgliedern und sicher auch vielen Sponsoren Dank und<br />

Anerkennung.<br />

Ich erinnere mich gern, dass die <strong>Schönewalde</strong>r geschätzte<br />

Gastgeber von Wettkämpfen des Brandenburgischen<br />

Schützenbundes wie Landesdamenpokal, Landesseniorenpokal<br />

und Landesjugendwettkämpfen gewesen sind und sich auch<br />

wieder um die Austragung bewerben. Zu den Erfolgen und dem<br />

Wirken der Gilde zähle ich auch die Pflege der Schützentradition in<br />

seiner ganzen Vielfalt, vom Königsschießen über Pokalwettkämpfe<br />

bis zu den öffentlichen Schützenfesten als Ausdruck der engen<br />

Verbundenheit mit der Stadt und der Region und vielen Partnern<br />

des gesellschaftlichen Lebens. Für das bevorstehende Jubiläum<br />

und viele weitere erfolgreiche Jahre wünsche ich Euch<br />

Allzeit „Gut Schuss“<br />

Dr. Gert-Dieter Andreas Präsident des BSB<br />

Seite 2<br />

Grußworte


1.2. Grußwort des Landrates des Landkreises Elbe-Elster<br />

anlässlich des 175. Geburtstages der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

Christian Heinrich-Jaschinski<br />

Bei uns im Landkreis<br />

wird eher selten von der<br />

Schusswaffe<br />

Gebrauch<br />

gemacht. Wir sind schließlich<br />

einer der sichersten<br />

Landkreise in Deutschland,<br />

in Brandenburg sowieso.<br />

Aber hin und wieder<br />

fallen Schüsse bei<br />

Sportwettkämpfen und<br />

Traditionsveranstaltungen.<br />

Aus Heimatliebe sind die<br />

Schützenbünde vor Jahrhunderten entstanden:<br />

Sie traten zusammen, um ihre Dörfer und Städte gegen Feinde<br />

zu verteidigen. Die Schützen waren immer Lokalpatrioten, keine<br />

Nationalisten! Ihre Bünde und Bruderschaften sind von der<br />

religiösen, kulturellen und landsmannschaftlichen Vielfalt unseres<br />

Landes geprägt, und die Schützenvereine haben diese Vielfalt mit<br />

einigen Unterbrechungen treulich bewahrt bis heute, auch bei uns<br />

im Landkreis Elbe-Elster. Ihre Fahnen, Trachten und Traditionen<br />

sind selbst ein Stück Heimat geworden - selbst für Laien, die nicht<br />

einmal Kimme und Korn voneinander unterscheiden können. Die<br />

Geschichte des Schützenwesens zieht sich durch die deutsche<br />

Geschichte wie ein kräftiger grüner Faden.<br />

Dieser kräftige grüne Faden ist mehr als nur schmückendes<br />

Beiwerk, denn er hilft, das Ganze zusammenzuhalten. In einer<br />

Gesellschaft, in der sich viele Bindungen lockern, machen<br />

Grußworte Seite 3


Schützenvereine, wie der in <strong>Schönewalde</strong>, ein Angebot zum<br />

Miteinander, das weit über die Reihen der eigenen Mitglieder und<br />

ihre Familien hinausreicht. Natürlich ist dieses Angebot im Verein<br />

am schönsten. Wer da wirklich mitmacht, wer sich einbringt, wer<br />

Verantwortung übernimmt, der gewinnt auch dann, wenn nicht jeder<br />

Schuss ins Schwarze geht. Fairness noch im härtesten Wettkampf,<br />

Konzentration noch bei größter Anspannung, Sportsgeist noch<br />

in der unglücklichsten Niederlage - all das lässt sich in den<br />

Gemeinschaften der Schützenvereine trefflich lernen. So ist es auch<br />

bei der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e. V. gelebte Realität.<br />

Die gemeinsame Freude am Sport und das gute Miteinander<br />

im Verein schaffen auch Vertrauen für andere Lebensbereiche.<br />

Da passen Eltern auf die Kinder anderer Schützen auf, da helfen<br />

Vereinskameraden beim Umzug mit, da hält man eben zusammen,<br />

wo’s nötig ist. Natürlich gibt es das so ähnlich in anderen Vereinen<br />

auch - vom Fußballclub bis zur Kantorei. Das Besondere an den<br />

Schützenvereinen ist, dass sie sogar denen ein Stück Heimat<br />

bieten, die nicht zu ihren Mitgliedern zählen.<br />

Überall in Deutschland gehören die Schützenumzüge und die<br />

Schützenfeste zum vertrauten Jahreslauf des ganzen Dorfes, der<br />

ganzen Stadt. Das sind Ereignisse, die man seit Kindesbeinen kennt<br />

und mit den eigenen Kindern besucht; es sind Nachrichtenbörsen,<br />

auf denen man Neues erfährt und alte Bekannte trifft; und es sind<br />

Tage, zu denen so manche und so mancher sogar von weither<br />

anreist - vom Studienort, vom neuen Arbeitsplatz in der fremden<br />

Stadt. All das stiftet Gemeinschaft und ein Bewusstsein der<br />

Zusammengehörigkeit, und das sind heutzutage durchaus knappe<br />

Güter.<br />

Die Frauen und Männer in den Schützenvereinen machen mit ihrem<br />

ehrenamtlichen Einsatz für den Sport und mit ihrer Heimatliebe,<br />

Seite 4<br />

Grußworte


ihrem Gemeinschaftsgeist und ihrem Bürgersinn die Städte und<br />

Dörfer schöner und reicher, auch bei uns in Elbe-Elster.<br />

Dafür danke ich von ganzem Herzen. Mir ist sehr wohl bewusst,<br />

dass neben der langen Tradition der <strong>Schützengilde</strong> in <strong>Schönewalde</strong><br />

nach wie vor das Herz für den Schießsport schlägt. Dafür sprechen<br />

nicht zuletzt zahlreiche Titel und Rekorde von der internationalen<br />

bis zur Kreisebene in der langen Vereinsgeschichte. Darüber hinaus<br />

wurden die <strong>Schönewalde</strong>r wiederholt als bester Schützenverein im<br />

Landkreis ausgezeichnet. Darauf lässt sich weiter aufbauen auch in<br />

Zukunft.<br />

Ich wünsche der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. allzeit viel<br />

Erfolg und den Besuchern im Jubiläumsjahr interessante Erlebnisse<br />

und Begegnungen rund um Schießstand und Schützenhaus in<br />

<strong>Schönewalde</strong>.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Christian Heinrich-Jaschinski<br />

Landrat des Landkreises Elbe-Elster<br />

Grußworte Seite 5


1.3. Grußwort Bürgermeister der Stadt <strong>Schönewalde</strong><br />

Die<br />

<strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. kann<br />

in diesem Jahr auf sein 175-jähriges<br />

Bestehen zurückblicken. Zu<br />

diesem stolzen Jubiläum gratuliert<br />

die Stadt <strong>Schönewalde</strong> dem<br />

Verein und seinen Mitgliedern<br />

recht herzlich. Nicht von ungefähr<br />

kennt jeder von uns den sprichwörtlichen<br />

Begriff „Schützenhilfe“.<br />

Schützenvereine haben sich seit<br />

eh und je kameradschaftlich, fair<br />

und hilfsbereit für Leib und Leben, Hab und Gut ihres<br />

Nachbarn und für das allgemeine Wohl eingesetzt. Dies wird auch<br />

durch die vielen Veranstaltungen deutlich, die der Schützenverein<br />

jährlich durchführt. Der Deutsche Schützenbund ist nach dem<br />

Deutschen Turnerbund der älteste deutsche Sportverband, und der<br />

Schießsport ist eine der traditionsreichsten Sportarten überhaupt.<br />

Michael Stawski<br />

Die Stadt <strong>Schönewalde</strong> wünscht der Jubiläumsveranstaltung der<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. einen guten Verlauf und der<br />

weiteren Vereinsarbeit viel Erfolg.<br />

Michael Stawski<br />

Bürgermeister der Stadt <strong>Schönewalde</strong><br />

Seite 6<br />

Grußworte


1.4. Grußwort Bundeswehr, Fliegerhorst Holzdorf-<br />

<strong>Schönewalde</strong> / Einsatzführungsbereich 3<br />

Sehr geehrte Mitglieder<br />

der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

es freut mich, dass ich<br />

eine Grußadresse an Sie<br />

richten darf und grüße Sie<br />

als Standortältester des<br />

Bundeswehrstandortes<br />

<strong>Schönewalde</strong> und Kom mandeur<br />

des Einsatz führungsbereiches<br />

3 der Luftwaffe<br />

im Namen der Soldatinnen<br />

und Soldaten sowie zivilen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich.<br />

Andreas Springer<br />

Wir beglückwünschen Sie zu ihrem 175-jährigen Jubiläum! Der<br />

Bundeswehrstandort <strong>Schönewalde</strong> ist seit über zwei Jahrzehnten<br />

Standort und Heimat der verschiedenen militärischen Verbände,<br />

Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr. „Heimat” trifft es<br />

wirklich gut, denn die Region um den Bundeswehrstandort und ihre<br />

Bürgerinnen und Bürger betrachten „ihre“ Soldatinnen und Soldaten<br />

als festen Bestandteil des kommunalen und gesellschaftlichen<br />

Lebens. „Wir“ Soldaten sind fest integriert.<br />

Zwischen den Bürgern und uns Soldaten hat sich ein konstruktives,<br />

ausgesprochen vertrauensvolles und freundschaftliches Miteinander<br />

entwickelt, das sich in vielen gemeinsamen sozialen, sportlichen,<br />

kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen widerspiegelt.<br />

So auch bei gemeinsamen Gästevergleichsschießen mit der<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. Wenn sich in den vergan-<br />

Grußworte Seite 7


genen Jahren hier in der Region und am Bundeswehrstandort viel<br />

auf einen guten Weg verändert hat, so liegt dies insbesondere auch<br />

am gelebten zivil-militärischen Miteinander.<br />

Die herzliche Aufnahme unserer Soldatinnen und Soldaten sowie<br />

Zivilbeschäftigten durch die Bevölkerung ist zudem einer der<br />

Gründe dafür, dass viele Bundeswehrangehörige den Standort und<br />

das regionale Umfeld nicht nur als Dienstort betrachten, sondern für<br />

sich und ihre Angehörigen zur Heimat und zum Lebensmittelpunkt<br />

gewählt haben.<br />

Sie dürfen mit Ihrer <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. auf<br />

eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, gestalten die<br />

Gegenwart aktiv mit und sollten daher auch zuversichtlich in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Ich bedanke mich für Ihr verbindendes Engagement in der<br />

Region und der Pflege von Brauchtum sowie gesellschaftlichem<br />

Miteinander! Ihren weiteren Veranstaltungen wünsche ich einen<br />

erfolgreichen und harmonischen Verlauf und Ihnen allen weiterhin<br />

viel Freude sowie beste Gesundheit!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Andreas Springer<br />

Kommandeur Einsatzführungsbereich 3 und<br />

Standortältester <strong>Schönewalde</strong><br />

Seite 8<br />

Grußworte


1.5. Grußwort Vorstand der SGi <strong>Schönewalde</strong> 1844 e. V.<br />

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, liebe Freunde der<br />

<strong>Schützengilde</strong>,<br />

in diesem Jahr wird die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 175 Jahre alt.<br />

Durchaus mit Stolz und Freude dürfen wir auf unsere 175-jährige<br />

Vereinsgeschichte zurückblicken.<br />

Wir leben in sich wandelnden Zeiten, Traditionen brechen ab,<br />

Generationen driften auseinander und es scheint manchmal, dass<br />

sich der innere Zusammenhalt auflöst.<br />

Was den Vorfahren Geborgenheit, Halt, Sicherheit und Stetigkeit<br />

gegeben hat, ist im Schwinden begriffen. Das Leben verändert sich<br />

rapide und in immer kürzeren Abständen. Und weil es immer unverbindlicher<br />

wird, nimmt die persönliche Verbindlichkeit im selben<br />

Maße ab. Nun steht die <strong>Schützengilde</strong> mit ihrem Motto “Gemeinsinn,<br />

Zielstrebigkeit, Verantwortung” nicht gegen den Zeitgeist, aber es<br />

ist ihr immer wieder gelungen, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig<br />

offen zu sein für notwendige Veränderungen.<br />

Unsere Vereinstätigkeit umfasst alle Generationen und ihre Feste<br />

sind integraler Bestandteil des Stadtlebens. Was andern Orts auseinander<br />

zu fallen droht, kommt hier gerade zusammen.<br />

Das Gemeinschaftliche verbindet Jung und Alt. Seine Bedeutung<br />

ist deshalb für unser Zusammenleben nicht zu unterschätzen. Die<br />

Bewältigung der immer neuen Herausforderungen ist aber nicht nur<br />

mit Arbeit verbunden, sondern sie zeigt auch die schönen Seiten<br />

des Lebens, als da sind Geselligkeit und Dankbarkeit.<br />

Grußworte Seite 9


Die Geselligkeit zeigt uns, dass wir nicht alleine sind. Im fröhlichen<br />

Miteinander, im Zuprosten und in den freundlichen Begegnungen,<br />

werden alte Verbindungen gefestigt und neue geschlossen. Sie<br />

bietet uns eventuell auch Gelegenheit alte Zwistigkeiten zu bereinigen,<br />

weil aus einer gutgelaunten Sicht die Probleme wohlwollender<br />

betrachtet werden und der Sprung über den eigenen<br />

Schatten leichter geschehen kann.<br />

Die Dankbarkeit erwächst aus dem Wissen, dass wir nicht alleine<br />

stehen, aus der Erkenntnis, dass links und rechts gleichgesinnte<br />

Mitmenschen sind und das aus gemeinschaftlichem Tun.<br />

Darum dürfen wir uns über unser Jubiläum aufrichtig freuen. Wir<br />

wünschen uns auch in Zukunft viele Mitstreiter - die uns unterstützen,<br />

mithelfen und mitgestalten.<br />

Für viele Außenstehende ist es immer wie ein Wunder, was die<br />

vielen fleißigen Mitglieder in den letzten 25 Jahren hier geschaffen<br />

haben.<br />

Besonders möchten wir uns hier an dieser Stelle beim „Vater“ des<br />

Gedankens und maßgeblichen Beteiligten - Albert Kiehl - bedanken,<br />

ohne den wir nicht so weit gekommen wären.<br />

Unterstützung bekamen wir von vielen Seiten, was zeigt, welche<br />

Wertschätzung wir in allen Schichten der Bevölkerung erfahren.<br />

Dazu ebenfalls von uns ein herzliches Dankeschön.<br />

Der Wandel der Zeit geht an Niemandem vorbei; entscheidend ist<br />

aber, wie man sich auf Veränderungen einstellt und sie auffängt.<br />

Diesen Anforderungen wollen wir uns stellen, bauen auf die<br />

Mitwirkung aller Mitglieder, Unterstützer sowie Partner und<br />

Seite 10<br />

Grußworte


wünschen uns dabei ein glückliches ruhiges Händchen und zielsicheres<br />

Auge.<br />

Wir möchten von ganzem Herzen mit Ihnen allen ein paar schöne<br />

Stunden bei unserem Jubiläumsfest verbringen und dabei immer<br />

wieder Danke sagen.<br />

Für unser Königshaus 2018/2019 ist mit dem Königsschießen 2019<br />

die Amtsperiode zu Ende gegangen. Deshalb möchten wir uns<br />

nochmals bei dem „alten“ Königspaar Stephan Kluge und Brunhilde<br />

Gasiecki ganz herzlich bedanken, denn sie waren es, die die<br />

Feierlichkeiten zu unserem 175. Vereinsjubiläum eingeläutet haben.<br />

Ihre Vorsitzenden<br />

Gudrun Donath, Reinhard Quoos und Heinz Schmidt und Ihr<br />

Sportleiter Torsten Knodel<br />

R. Quoos, G. Donath, H. Schmidt, T. Knodel<br />

Grußworte Seite 11


1.6. Grußwort Elbe-Elster-Schützenkreis<br />

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

Im Namen des Elbe-Elster-Schützenkreises beglückwünsche<br />

ich Euch recht herzlich zu Eurem diesjährigen 175 jährigen<br />

Gildejubiläum.<br />

Ihr und Eure Gilde gehört zum festen und verlässlichen Bestandteil<br />

des EESK. Eure sportlichen Erfolge, Eure Vereinsgeschichte, Euer<br />

modernes Schützenhaus zeugen davon, dass der Schießsport in<br />

<strong>Schönewalde</strong> einerseits eine lange Tradition hat, aber andererseits<br />

auch engagierte Mitglieder, die fleißig und aktiv zu einem interessanten<br />

Vereinsleben beitragen.<br />

Es ist uns eine Freude und Ehre zugleich, in unserem Elbe-Elster<br />

Schützenkreis eine so tolle Schützenkameradschaft zu wissen.<br />

Bei den Vorbereitungen und der Durchführung sportlicher<br />

Veranstaltungen in Eurem Schützenhaus konnten wir uns stets<br />

auf die <strong>Schönewalde</strong>r Schützenschwestern und Schützenbrüder<br />

verlassen. Immer, wenn wir gemeinsam angetreten sind, war der<br />

sportliche Erfolg auf unserer Seite.<br />

Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, dass dies so bleibt<br />

und wünsche Euch allen ein schönes Schützenfest 2019 und ein<br />

würdiges Jubiläumsfest. Wir freuen uns darauf, dabei sein zu<br />

können.<br />

Mit dem Gruß der Sportschützen „Gut Schuss“ auf zum Jubiläum!<br />

Heinz-Dieter Stahn<br />

Kreisschützenmeister<br />

Seite 12<br />

Grußworte


1.7. Grußwort Partnerschützenverein Rehren A/O e. V.<br />

Liebe <strong>Schützengilde</strong>, liebe Freunde<br />

Wir freuen uns, dass ihr so eine lange Tradition und Vereinigung vom<br />

30.8.-01.09.2019 feiern könnt. Seit nunmehr 28 Jahren durften und<br />

dürfen wir euch begleiten. Tradition, sportliches Schießen und enge<br />

Freundschaften begleiteten uns in dieser Zeit und werden sicherlich<br />

noch viele Jahre anhalten. 1990 kamen wir das erste Mal mit großer<br />

Abordnung und Königshaus zu eurem Fest. Wir erinnern uns an<br />

den herzlichen Empfang und ein riesiges Fest über mehrere Tage.<br />

Zwanglos durften wir uns immer wieder bei euch wohlfühlen und<br />

die Festtage bei euch ausleben. Gegenseitige Besuche erfolgten zu<br />

den Festen unserer Vereine. Der sportliche Aspekt hat in unserem<br />

Verein in den letzten Jahren die Tradition und Uniformen verdrängt.<br />

Dennoch hoffen wir, zu eurem Fest als Freunde teilnehmen zu<br />

dürfen.<br />

Im Namen der Mitglieder, Schützinnen und Schützen und Freunde<br />

Mit Schützengruß<br />

Frank Treder, 1. Vorsitzender<br />

SCHÜTZENVEREIN REHREN A.O. E.V.<br />

Mitglied des Niedersächsischen Sportschützenverbandes e.V.,<br />

des Deutschen Schützenbundes e.V. und des Kreissportbundes<br />

Schaumburg in Landessportbund Niedersachsen e.V.<br />

Grußworte Seite 13


1.8. Grußwort Altschützenverein Bredenborn von 1616 e. V.<br />

Liebe Schützen der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong>, Im Namen des<br />

Altschützenvereins Bredenborn e.V. von<br />

1616 ist es mir eine Ehre, Ihnen zu Ihrem<br />

Jubiläum „175 Jahre <strong>Schönewalde</strong>“ zu<br />

gratulieren. Wer hätte noch Mitte der<br />

1980-er Jahre gedacht, dass unsere<br />

beiden deutschen Staaten jemals<br />

wieder die Chance haben würden, eine<br />

gemeinsame Zukunft zu entwickeln?<br />

Dazu gehörte auch, sich auf seine historischen Wurzeln und die<br />

eigene Tradition zu besinnen. So haben Sie im Mai 1990 gleich<br />

nach der Wiedervereinigung, die Neugründung der <strong>Schützengilde</strong><br />

mit viel Mut und Tatkraft betrieben. Sie erkannten die Chancen,<br />

die sich aus der Aufbruchsstimmung dieser Zeit ergaben und<br />

nutzten diese erfolgreiche, um Fördermittel mit großem ehrenamtlichem<br />

Engagement zu verbinden. So gelang es, den sportlichen<br />

Charakter des Vereinsschießens zu fördern, indem sie ein<br />

schönes neues Schützenhaus bauten. Die Lausitzer Rundschau<br />

spekulierte in Ihrem Bericht von der Grundsteinlegung durch den<br />

Landrat Wilfried Schrey noch auf ein Trainingszentrum der olympischen<br />

Sommerspiele im Jahr 2000, möglicherweise in Berlin. Wie<br />

so oft kam es anders und viel wichtiger war, dass 1992 erstmalig<br />

eine gesamtdeutsche Mannschaft und ein Teilnehmerrekord nach<br />

der deutschen Wiedervereinigung, die politischen Veränderungen<br />

der Welt widerspiegelten. Auch ohne Olympia stellten sich mit Ihrem<br />

neuen Schießsportleistungszentrum <strong>Schönewalde</strong> alsbald beachtliche<br />

Leistungserfolge ein. Sie verliehen ihrem Schützenwesen<br />

Anerkennung auch über die Grenzen Brandenburgs hinaus. Mit<br />

dem Ziel die deutsche Einheit nicht nur formal auf staatspolitischer<br />

Ebene, sondern auch auf persönlicher Ebene Kraft annehmen<br />

Oberst Dr. Eckerd Meyer<br />

Seite 14<br />

Grußworte


zu lassen, wurde am 09. Mai 1991 eine Vereinbarung über eine<br />

„freundschaftliche Verbindung zwischen den Städten <strong>Schönewalde</strong><br />

und Marienmünster“ unterzeichnet. So heißt es in einem Auszug aus<br />

der <strong>Schönewalde</strong>r Depesche vom 31.05.1991: „Wie Steinchen im<br />

Wasser sollen die 4 Unterschriften (Dr. Moser, Krause, Thauern und<br />

Jung) unter der Urkunde Kreise ziehen und gemeinsame Aktivitäten<br />

und Freundschaften entstehen lassen.“ Dazu sagten Zeitzeugen, die<br />

bei der Zeremonie der Unterzeichnung in der Aula der Hauptschule<br />

Vörden (Stadt Marienmünster) anwesend waren: „Aus einer<br />

zunächst politisch verordneten Städtepartnerschaft wurden auf<br />

menschlicher Ebene schnell echte Freundschaften“. Diese wurden<br />

in den Aufbauzeiten getragen von gegenseitiger Unterstützung und<br />

bestehen zum Teil auch noch bis heute. Manches ist allerdings über<br />

die Jahre “eingeschlafen”, weil der Zahn der Zeit vor niemandem Halt<br />

macht und in den Schützenvereinen auch ein Generationswechsel<br />

stattfand. So beweist die Gästeliste Ihrer Fahnenweihe wie die Zeit<br />

voranschreitet. Leider sind nicht mehr alle Bredenborner, die vom<br />

6.-8. Juni 1992 nach <strong>Schönewalde</strong> angereist waren heute noch am<br />

Leben. Mit meiner Gratulation verbunden ist deshalb die ausdrückliche<br />

Hoffnung, dass Ihr Jubiläum auch dazu dient, die aus der<br />

Städtepartnerschaft erwachsene freundschaftliche Verbindung<br />

2019 wieder aufzufrischen.<br />

Liebe <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> im Namen des Schützenvereins<br />

Bredenborn wünsche ich Ihnen und uns dazu ein gutes Gelingen!<br />

Grußworte Seite 15


1.9. Grußwort St. Patroklus-Schützenbruderschaft Löwendorf /<br />

Marienmünster<br />

Sehr geehrte Schützenschwestern und Schützenbrüder der<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong>, wie mir mitgeteilt wurde, feiert Eure<br />

<strong>Schützengilde</strong> 2019 ein Jubiläum. Aus diesem Anlass möchten wir<br />

von der St. Patroklus-Schützenbruderschaft Löwendorf zu Eurem<br />

175. Bestehen der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> herzlich gratulieren<br />

und wünschen Euch ein rauschendes Jubiläumsfest. Feiert<br />

das Fest mit dem nötigen Respekt auf Eure Vorfahren, aber auch<br />

mit Stolz auf Euch selbst, denn jeder der heute in einem Verein<br />

Vorstandsarbeit leistet, weiß wie viele Arbeit investiert werden<br />

muss, um in dieser schnelllebigen Zeit ein Verein mit Leben zu<br />

erfüllen. Daher wünschen wir euch für die Zukunft alles Gute und<br />

für die Vereinsführung immer das richtige Fingerspitzengefühl, damit<br />

die Gilde auch in den nächsten 100 Jahren in <strong>Schönewalde</strong> Ihren<br />

festen Platz nicht verliert. Einige von uns die vor einigen Jahren<br />

Euer Schützenfest besucht haben, sprechen noch heute von dem<br />

schönen Ereignis. Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und ein<br />

schönes Fest.<br />

Mit Schützengruß<br />

Rolf Henze Brudermeister<br />

St.Patroklus-Schützenbruderschaft<br />

Seite 16<br />

Grußworte


1.10. Grußwort Sparkassenstiftung Elbe-Elster-Land<br />

Die Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ übermittelt<br />

allen Mitgliederinnen und Mitgliedern der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. die besten Glückwünsche zum 175-jährigen<br />

Vereinsjubiläum.<br />

Wenn ein Verein auf eine 175-jährige Vereinstätigkeit zurückblicken<br />

kann, dann ist dies schon etwas ganz Besonderes.<br />

Damals wie heute treffen Menschen zusammen, um gemeinsam<br />

ihren Sport auszuüben, an Wettbewerben und Meisterschaften<br />

teilzunehmen sowie um volkstümliche Schützenfeste zu organisieren.<br />

Ihr Schützenverein ist für das Gemeinwesen hier in der<br />

Stadt <strong>Schönewalde</strong> ein unverzichtbarer Ort des Miteinanders, der<br />

Mitverantwortung, des Mitmachens und des Mitgestaltens. All dies<br />

sind wichtige soziale Werte, die unsere moderne Bürgergesellschaft<br />

mehr denn je braucht. Daher sind wir ein verlässlicher Förderer Ihrer<br />

<strong>Schützengilde</strong>. Getreu unserem Leitmotiv: „In der Region, für die<br />

Region“ tragen wir mit unserem Engagement zur Bewahrung von<br />

Traditionen und zum Erhalt der regionalen Vielfalt hier in der Stadt<br />

<strong>Schönewalde</strong> bei. Auch für die kommenden Jahre wünschen wir<br />

Ihnen allen Erfolg, Fairplay und Teamgeist. Pflegen Sie weiterhin<br />

Ihren Sport zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt<br />

<strong>Schönewalde</strong> und dessen Umland. Dazu unsererseits ein kräftiges:<br />

„Sport frei“.<br />

Ihr Thomas Hettwer<br />

Mitglied des Vorstandes der Sparkassenstiftung<br />

„Zukunft Elbe-Elster-Land“<br />

Grußworte Seite 17


1.11. Grußwort amtierendes Königshaus 2018/2019<br />

Das Königshaus 2018/2019, Brunhilde, Stephan und Angelina,<br />

freut sich, dass dieses 175. Gründungsjubiläum in unsere Amtszeit<br />

gefallen ist.<br />

Als Königspaar war es für uns Ehrensache einen eigenständigen<br />

Beitrag zu leisten, damit unsere gesamte <strong>Schützengilde</strong> ein<br />

schönes Fest feiern kann, an das wir uns noch recht lange und gern<br />

erinnern.<br />

Wir halten es für notwendig, diese schöne alte Schützentradition,<br />

das jährliche Ausschießen des Königshauses im Rahmen eines<br />

Schützenfestes, unbedingt zu bewahren und unseren Kindern<br />

weiter zu geben.<br />

Es erfüllt uns auch mit Freude und Stolz, zu erleben, wie unser<br />

175-jähriges Gildejubiläum Initiativen und Aktivitäten bei unseren<br />

Mitgliedern und in der ganzen Stadt <strong>Schönewalde</strong> freigesetzt hat.<br />

Zeigt das doch, dass unsere <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

mitten im Leben unserer Stadt und unserer Gesellschaft<br />

steht.<br />

Wir gratulieren recht herzlich<br />

zum Schützenjubiläum mit<br />

einem dreifach gut Schuss<br />

Eure Schützenkönigin<br />

Brunhilde Gasiecki<br />

Euer Schützenkönig Stephan<br />

Kluge und<br />

Eure Jugendschützenkönigin<br />

Angelina Simroth<br />

Schützenkönig(innen)<br />

Seite 18<br />

Grußworte


2. Vorwort<br />

Eine Festschrift wird meistens zu einem runden Geburtstag, zur<br />

Ehrung einer Person, der Würdigung eines Ereignisses oder eines<br />

Firmen- oder Vereinsjubiläums verfasst.<br />

So ist es auch hier.<br />

Die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. besteht am 4. Juli 2019<br />

- auf den Tag genau - 175 Jahre. Ein großartiges Jubiläum, welches<br />

wir mit einem Schützenfest an dem Wochenende, vom 30.08.2019<br />

bis zum 01.09.2019 feiern. Viele fleißige Vereinsmitglieder, Helfer,<br />

Sponsoren, Sportler, Funktionäre, andere Würdenträger und<br />

Offizielle wirkten aktiv mit, um dieses Ereignis zu einem echten<br />

Höhepunkt im Vereinsleben und seiner -geschichte werden zu<br />

lassen.<br />

<strong>Schönewalde</strong> hat seit Jahren eine sehr aktive und erfolgreiche<br />

<strong>Schützengilde</strong>, die in Brandenburg und darüber hinaus auch in<br />

Deutschland einen hervorragenden Platz in der Schützentradition,<br />

der Brauchtumspflege und im Sportschießen einnimmt.<br />

Ein reges und erfolgsorientiertes Vereinsleben, ein sehr schönes,<br />

in Eigeninitiative und mit Förder- und Spendenmitteln gebautes<br />

Schützenhaus (Investitionsvolumen 1,1 Mio. Euro) mit modernen<br />

Schießsportanlagen kennzeichnen diesen, unseren Traditionsverein.<br />

Was bisher fehlte, bzw. leider nur lücken- bzw. bruchstückhaft<br />

vorhanden war, ist eine Vereinschronik. Mit der vorliegenden<br />

Festschrift wird die Vereinsgeschichte, die Geschichte der<br />

<strong>Schönewalde</strong>r Schützentradition weiter beleuchtet, dokumentiert<br />

und ergänzt. Anlässlich des diesjährigen 175-jährigen Bestehens<br />

der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. wurden 175 nummerierte<br />

Festschrift-Exemplare, finanziert durch Sponsoren, gefertigt.<br />

Vorwort Seite 19


Schützenvereine sind Teil des deutschen und europäischen Kulturund<br />

Brauchtums. Schützenvereine halfen einst der Demokratie zum<br />

Durchbruch und der Besitz von Waffen gilt seit Jahrhunderten als ein<br />

verbrieftes Bürgerrecht. Inhalt und Charakter der Schützenvereine<br />

haben sich im Laufe der Geschichte naturgemäß gewandelt.<br />

Der Deutsche Schützenbund pflegt ausschließlich unpolitischen<br />

Schießsport. Die Schützenvereine in Deutschland erfüllen heute<br />

wichtige soziale Anliegen und pflegen das Brauchtum und gelten<br />

als „immaterielles Kulturerbe“.<br />

Mit jedem Amoklauf „verirrter Geister“ erfährt das Waffenrecht<br />

Verschärfungen. Private Waffenbesitzer stehen unter<br />

Generalverdacht potenzielle „Gefährder“ werden zu können und<br />

müssen sich permanenten Kontrollen unterziehen, die mit unserer<br />

demokratischen Rechtsordnung schwer zu vereinbaren sind.<br />

Sportschützen sind gesetzestreue Stützen der Gesellschaft!<br />

Diese Festschrift und <strong>Chronik</strong> der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong><br />

1844 e.V. soll das u.a. ausdrücklich belegen.<br />

Das Redaktionsteam<br />

Dieter Hesse, Hans-Jürgen Siebold, Mario Busch<br />

Seite 20<br />

Vorwort


3. Geschichtliches<br />

3.1. Schützenbruderschaften<br />

Die Entstehung des Schützenwesens reicht in Deutschland und<br />

dem benachbarten europäischen Ausland bis weit in das Mittelalter<br />

zurück. Älteste urkundliche Erwähnungen von <strong>Schützengilde</strong>n*<br />

stammen aus dem Jahr 1139 aus Gymnich (Rheinland) und 1190<br />

aus Düsseldorf.<br />

Die Bruderschaften hatten in dieser Zeit die Aufgabe, Haus und Hof<br />

in Kriegszeiten, bei Seuchengefahren und Glaubensstreitigkeiten zu<br />

schützen, besonders aber vor Gesindel, brandschatzenden Banden<br />

und Räubern zu verteidigen. In der Frühzeit ihres Bestehens waren<br />

sie reine Selbstschutzgemeinschaften. Die herrschenden Stände<br />

und Magistrate sahen dies natürlich sehr gerne, wurden ihnen<br />

durch solche Gemeinschaften doch Aufgaben und Pflichten der<br />

Bevölkerung gegenüber abgenommen. Dadurch erfuhren diese<br />

Gemeinschaften und „<strong>Schützengilde</strong>n“ eine große Unterstützung<br />

und erhielten weiteren Auftrieb. Es blieb im Laufe der Jahre jedoch<br />

nicht bei den Aufgaben des Selbstschutzes. Schon damals nahmen<br />

die „Schützen“ an öffentlichen Festlichkeiten teil. Hierbei traten<br />

sie nicht nur als Veranstalter in Erscheinung, sondern auch als<br />

schützende oder ordnende Organisation, wie es ihre ursprüngliche<br />

Aufgabe war. Dies war besonders bei allen kirchlichen<br />

Veranstaltungen, Festen und Prozessionen der Fall. Dieses als<br />

militärisch zu bezeichnende Wesen der <strong>Schützengilde</strong>n herrschte<br />

etwa in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert vor.<br />

Ab dem 17. Jahrhundert wurden dann die Verteidigung und<br />

Ordnung fast ausschließlich von bezahlten Söldnern übernommen.<br />

Dadurch verlor die militärische Funktion der <strong>Schützengilde</strong>n immer<br />

mehr an Bedeutung. Um jedoch ihre bisherige Tätigkeit nicht<br />

Geschichtliches Seite 21


einfach aufgeben zu müssen, gingen die Schützen dazu über, Feste<br />

mit Schießübungen und Wettbewerben zu veranstalten. Die ersten<br />

„Schützenfeste“ waren hiermit geboren. Als Ausnahme könnte<br />

hier die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Geseke 1412 e.V.<br />

genannt werden, welche die Stadt gegen den Herzog Christian von<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel, dem Tollen, im Dreißigjährigen Krieg<br />

verteidigte und als einzige angegriffene Stadt nicht eingenommen<br />

werden konnte. Etwa im 18. Jahrhundert war diese Entwicklung<br />

abgeschlossen. Aus den ehemals militärischen <strong>Schützengilde</strong>n<br />

waren nun rein bürgerliche Vereinigungen geworden. Was aus<br />

dieser Zeit blieb, war die starke und feste Bindung zur Kirche.<br />

Die religiöse Betätigung wurde im Laufe der Zeit die wichtigste<br />

Aufgabe der <strong>Schützengilde</strong>n. Diese enge Bindung zur Kirche<br />

erfolgte zwangsläufig, weil die Kirche in dieser Zeit eine gewichtige<br />

Rolle auch in Politik und Gesellschaft inne hatte; und so war eine<br />

„bürgerliche Vereinigung“ ohne Unterstützung der Kirche so gut wie<br />

unmöglich.<br />

Die <strong>Schützengilde</strong>n entwickelten sich vor diesem gesellschaftlichen<br />

Hintergrund zu „Bruderschaften“. Neben dem Schutz bei kirchlichen<br />

Feiern und Prozessionen kamen karitative Aufgaben hinzu. Durch<br />

diese Schwerpunkte – wehrhafter Schutz, verbunden mit Disziplin,<br />

Nächstenliebe und Gebet – entwickelte sich das eigentliche Wesen<br />

der Schützenbruderschaften. Aus diesem Geist heraus entstand die<br />

bis in die heutige Zeit bindende Parole „Für Glaube, Sitte und<br />

Heimat“. Alsbald gingen immer mehr Schützenbruderschaften dazu<br />

über, einen Schutzpatron zu erwählen und in ihrem Vereinsnamen<br />

zu manifestieren. Die meisten entschieden sich für den heiligen<br />

Sebastianus, andere für Eustachius, Hubertus oder den/die Patron/<br />

Patronin ihrer jeweiligen Pfarrgemeinde. Häufig kam es vor, dass<br />

der Schutzpatron einer im Ort besonders stark vertretenen<br />

Seite 22<br />

Geschichtliches


Berufsgruppe gewählt wurde, wie beispielsweise in<br />

Bergbaugebieten die heilige Barbara.<br />

Sebastianus, der geläufigste Schützenheilige<br />

3.2. Schützenvereine<br />

Der Schützenverein* (auch Sportschützenverein oder<br />

Schützenbruderschaft) in seiner heutigen Form entstand<br />

im frühen 19. Jahrhundert im Gefolge der napoleonischen<br />

Kriege. Ihre Ursprünge haben sie in mittelalterlichen Städten,<br />

z. B. in der Karlsschützengilde in Aachen und den Nürnberger<br />

Schützengesellschaften. Älteste urkundliche Erwähnungen von<br />

<strong>Schützengilde</strong>n stammen aus dem Jahr 1139 aus Gymnich und<br />

1190 aus Düsseldorf. Viele der alten <strong>Schützengilde</strong>n bestanden<br />

fort. In ihnen fand auch der Wandel vom Brauchtum zur Sportart<br />

statt, indem durch das Schießen auf die konzentrische Zielscheibe<br />

Zufallsschüsse minimiert und das exakte Messen eingeführt<br />

wurde. Die Mitglieder bestanden zunächst vielfach aus<br />

Kriegsveteranen, wie der bisherigen freiwilligen Heeresverbände,<br />

z. B. des Lützowschen Freikorps. Neben gesellschaftlichen und<br />

sozialen Aspekten kamen den Schützenvereinen lange Zeit auch<br />

politische Funktionen zu. Im Vormärz (1815–1848) wurden die<br />

Schützenvereine zu wesentlichen Trägern nationaldemokratischer<br />

Opposition gegenüber der einzelstaatlichen Fürstenherrschaft und<br />

blieben dies bis weit in die Gründerzeit hinein. Mit ihrer Konzeption<br />

einer auf die deutsche Nation verpflichteten, intern nach demokratischen<br />

Prinzipien organisierten Bürgermiliz scheiterten sie jedoch am<br />

Geschichtliches Seite 23


Erfolg der Bismarck’schen Revolution von oben. Zugleich bekamen<br />

sie Konkurrenz durch die Kriegervereine, die sich schließlich im<br />

Kyffhäuserbund zusammenschlossen und für lange Zeit wesentlich<br />

erfolgreicher den „Militarismus der kleinen Leute“ (Thomas<br />

Rohkrämer) zu organisieren verstanden. Durch eine Anpassung<br />

dieses neuen Reichsnationalismus vermochten die Schützenvereine<br />

zu überleben, wenngleich ihre politische Funktion immer mehr in<br />

den Hintergrund trat.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Sturz der Monarchie kamen<br />

in Deutschland grundlegend neue Formen radikaler Wehrverbände<br />

auf, von denen die SA der NSDAP die schließlich erfolgreichste<br />

war, und die die Jugendkultur der Weimarer Republik wesentlich<br />

mitprägten. Sie anzunehmen gelang den Schützenvereinen nur<br />

noch sehr bedingt.<br />

Die demokratischen Verflechtungen des überlieferten Vormärz-<br />

Nationalismus mancher Vereine standen in Widerspruch zu der<br />

autoritären, nach dem Führerprinzip organisierten Struktur der<br />

meisten Wehrverbände. Dennoch passten sich die Schützenvereine<br />

in organisatorischer, personeller und inhaltlicher Ebene ab 1933<br />

an das herrschende System an, wobei der Nationalismus das<br />

gemeinsame Bindeglied war und die Basis für die Zustimmung zur<br />

NS-Gemeinschaft bildete. Dies äußerte sich auch im freiwilligen<br />

Ausschluss jüdischer Vereinsmitglieder bereits ab 1933 und in der<br />

vormilitärischen Schießausbildung der männlichen Bevölkerung.<br />

Die Vereine stellten zudem der Hitlerjugend und der SA ihre<br />

Expertise und Infrastruktur zur Verfügung, auch in den Kriegsjahren.<br />

Ländliche Gegenden mit ihrer noch stärker vorhandenen paternalistisch-konservativen<br />

politischen Kultur wurden zum Zufluchtsort<br />

der Schützenvereine.<br />

Seite 24<br />

Geschichtliches


Nach der Kapitulation der Wehrmacht verboten die Alliierten die<br />

Schützenvereine als uniformierte Waffenträger zunächst ganz.<br />

Erst mit der Gründung der Bundesrepublik wurden sie wieder<br />

zugelassen.<br />

In der DDR blieben sie untersagt. Der Schießsport wurde<br />

in den staatlichen Sportorganisationen DTSB, GST und<br />

Armeesportvereinen/ -clubs betrieben. Vereinzelt war es in diesem<br />

Rahmen auch möglich, Teile der alten Traditionen, wie z. B.<br />

Königsschießen und Schützenfeste, eingeschränkt durchzuführen.<br />

In den neuen Bundesländern erfolgten deshalb ab Anfang<br />

1990 Wiedergründungen alter Vereine. Dazu bildeten sich auch<br />

zahlreiche neue Schützenvereine. Die lange Zeit der Unterbrechung<br />

der Vereinstätigkeit führte allerdings bis heute zu einer schwächeren<br />

Ausprägung in der Organisations- und Mitgliederstruktur<br />

als in den meisten alten Bundesländern. Doch auch dort konnte<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg nicht immer nahtlos an alte Traditionen<br />

angeknüpft werden. Die Diskreditierung jedweder Form von<br />

Nationalismus war dafür nach 1945 zu stark. Hinzu kam mit dem<br />

politisch-gesellschaftlichen Umbruch der 1968er-Bewegung auch<br />

die Problematisierung des traditionellen militärischen Habitus der<br />

Schützenvereine. In der Folge entwickelten sich die Schützenvereine<br />

zunehmend auch zu Sportvereinen. Der Deutsche Schützenbund<br />

organisierte sich erfolgreich in den entsprechenden internationalen<br />

Dachverbänden und entwickelte sich zur sicheren Medaillenbank<br />

bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.<br />

Außerdem übernahm er maßgeblich die Ermöglichung und<br />

Beaufsichtigung eines geregelten sportlichen Schießbetriebes<br />

nach dem Waffengesetz. Im Dezember 2015 verkündete die<br />

Kultusministerkonferenz in Deutschland, dass das Schützenwesen<br />

als Kulturformen in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen<br />

Geschichtliches Seite 25


Kulturerbes aufgenommen wird. Am 11. März 2016 erfolgte die<br />

Auszeichnung im Sinne des Übereinkommens zur Erhaltung des<br />

Immateriellen Kulturerbes der UNESCO.<br />

Seite 26<br />

Geschichtliches


4. Sportschießen gestern und heute<br />

Ziel des Sportschießens ist es, die Mitte einer Schießscheibe, durch<br />

Einklang von Körper (statischem Aufbau und Körperbeherrschung)<br />

und Geist (innere Ruhe und Kontrolle von äußeren Einflüssen),<br />

zu treffen. Dies erfordert sowohl körperliches als auch mentales<br />

Training. Oft werden diese Belastungen unterschätzt und<br />

Schießen gelegentlich nicht als Sport anerkannt, aber seit 1896 ist<br />

Sportschießen olympische Disziplin (Quelle**).<br />

4.1. Der Deutsche Schützenbund e. V. (DSB)*<br />

Der DSB wurde am 11. Juli 1861 in Gotha<br />

gegründet und 1951 in Frankfurt am Main wiedergegründet.<br />

Er ist der größte Dachverband für<br />

Sportschützen in Deutschland. Mit 1.352.300<br />

Mitgliedern ist der DSB der viertstärkste Sportverband in<br />

Deutschland (Stand: 31. Dezember 2016). Neben den bekannten<br />

olympischen Disziplinen Gewehr, Pistole, Wurfscheibe und Bogen<br />

betreut der Deutsche Schützenbund auch die Sportarten Laufende<br />

Scheibe, Vorderlader, Feldbogen, Armbrust und Sommerbiathlon.<br />

Die Disziplinen und Wettkampfklassen des DSB sind unter<br />

Sportschießen genauer beschrieben.<br />

Die Deutsche<br />

„Schützen Zeitung“ ist<br />

das monatlich herausgegebene<br />

offizielle<br />

Mitteilungsblatt des<br />

DSB.<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 27


Zweck ist die Förderung und Überwachung des Sportschießens<br />

nach einheitlichen Regeln, die Regelung der Aus- und<br />

Fortbildung, die Einrichtung von Bundesligen, die Förderung<br />

des Schützenbrauchtums, die Vertretung seiner Mitglieder im<br />

In- und Ausland, die Förderung der sportlichen und allgemeinen<br />

Jugendarbeit, die Durchführung des Deutschen Schützentages und<br />

die einheitliche Präsentation des Sportschießens und der überverbandlichen<br />

Schützentradition in der Öffentlichkeit.<br />

Dem DSB gehören 20 Landesverbände an. Die Grenzen der<br />

Landesverbände sind mit denen der Bundesländer nicht identisch.<br />

Im Jahre 2011 beging der DSB sein 150 - jähriges Jubiläum, zu dem<br />

eine Sonderbriefmarke erschien.<br />

4.2. Der Brandenburgische Schützenbund (BSB e.V.)**<br />

Im BSB sind ca. 100 Schützenvereine mit über 12.000<br />

Mitgliedern<br />

als<br />

Fachverbandsmitglieder<br />

registriert. Der BSB organisiert<br />

Landesmeisterschaften,<br />

delegiert zu den Deutschen,<br />

Europa- und Weltmeisterschaften<br />

im Sportschießen. Er gibt<br />

eine Verbandszeitung, den<br />

„Brandenburger<br />

Sportschützen“<br />

heraus und vergibt<br />

die Landesschützentage,<br />

z.B. 2018 nach Bernau aus Anlass<br />

des 600-jährigen Bestehens der<br />

dortige <strong>Schützengilde</strong> Bernau<br />

1418 e.V.<br />

Seite 28<br />

Sportschießen gestern und heute


Die Pflege des Schützenbrauchtums bildet neben dem<br />

Sportschießen eine wichtige Säule in der Verbandstätigkeit.<br />

In Brandenburg blicken die ältesten Schützenvereinigungen auf eine<br />

sehr lange Geschichte zurück und belegen eindrücklich die lange<br />

Tradition des Schützenwesens in unserem Lande.<br />

Stellvertretend dafür stehen solche Vereine und Gilden, wie:<br />

– Ruhländer Schützengesellschaft 1345<br />

– <strong>Schützengilde</strong> 1387 Bad Liebenwerda<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Jüterbog 1405<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Frankfurt/Oder 1406<br />

– <strong>Schützengilde</strong> 1418 zu Bernau<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Treuenbrietzen 1424<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Luckenwalde 1425<br />

– <strong>Schützengilde</strong> zu Lübben 1425<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Fürstenwalde 1427<br />

– <strong>Schützengilde</strong> von 1439 Bad Wilsnack<br />

– <strong>Schützengilde</strong> zu Beelitz-Mark 1465<br />

– Privilegierte <strong>Schützengilde</strong> Ortrand 1466<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Cottbus 1471 u.v.a.m.<br />

4.3. Der Elbe-Elster Schützenkreis e.V. (EESK)<br />

Im Elbe-Elster Schützenkreis haben sich gegenwärtig<br />

20 Schützenvereine mit ca. 1.100 Schützen zusammengeschlossen,<br />

um in der Region das sportliche<br />

Schießen zu organisieren und damit die Möglichkeit zu<br />

erhalten sich bei Landes-, nationalen und internationalen<br />

Sportwettkämpfen beteiligen zu können.<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 29


Gleichzeitig unterstützt der EESK die Vereine bei der Ausübung der<br />

Traditions- und Brauchtumspflege.<br />

Die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. ist Mitglied im EESK.<br />

ebenso ist sie seit 1999 bis heute ohne Unterbrechung der sportlich<br />

erfolgreichste Schützenverein im EESK.<br />

Unser Ehrenvorsitzender, Albert Kiehl, war 19 Jahre<br />

Kreissportleiter und Hans Jürgen Siebold war acht Jahre 1. Stellv.<br />

Kreisschützenmeister des EESK.<br />

In diesen Funktionen haben sie maßgeblich dazu beigetragen,<br />

dass das Schützenwesen im Elbe-Elster Kreis hohes Ansehen und<br />

gesellschaftliche Beachtung gefunden haben.<br />

4.4. Die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

4.4.1. Erste Erwähnung und Gründung<br />

1828 werden die <strong>Schönewalde</strong>r Schützen erstmalig<br />

erwähnt. Aus Protokollen und Zeitungsartikeln ist zu<br />

entnehmen, dass in <strong>Schönewalde</strong> offensichtlich bereits<br />

1828 ein Vorläufer einer Schützenvereinigung bestand,<br />

die von der damaligen Polizei zur Hilfeleistung aufgerufen<br />

war und ihr zur Verfügung stand. Ein genaues<br />

Gründungsdatum der <strong>Schönewalde</strong>r <strong>Schützengilde</strong> steht leider<br />

nicht fest, bzw. konnte nicht ermittelt werden. Erst das Jahr 1844<br />

(aus dieser Zeit sind Unterlagen vorhanden) kann als Gründungsjahr<br />

der Gilde angenommen werde. Aus diesem Grunde gab es<br />

bei der Wiedergründung 1990 auch Irritationen zum damaligen<br />

Gründungsjahr 1844 oder 1852, weil das auf der Rückseite einer<br />

Vereinsfahne steht, aber 1852 ist das Jahr der Fahnenweihe. Das<br />

<strong>Chronik</strong>-Redaktionsteam schließt sich der Logik unserer Vorfahren<br />

Seite 30<br />

Sportschießen gestern und heute


an, die 1894 das 50-jährige Bestehen und 1944 das 100-jährige<br />

Bestehen der <strong>Schützengilde</strong> begangen haben. Darüber hinaus<br />

existieren eine Fahne und andere Dokumente, die auf die Gründung<br />

der Gilde im Jahre 1844 hinweisen.<br />

Aus heutiger Sicht ist es daher unstrittig, dass die <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. im Jahre 2019 auf ihr 175-jähriges Bestehen<br />

zurückblicken kann.<br />

Was geschah eigentlich 1844 sonst noch? In Deutschland und<br />

letztendlich in ganz Europa fühlten sich die Arbeiter immer mehr<br />

ausgebeutet. Dagegen wehrten sie sich und es kam zu zahlreichen<br />

Aufständen größeren und kleineren Ausmaßes. Einer von diesen<br />

war der „Schlesische Weberaufstand“ im Jahr 1844. Er war weder<br />

Vereinsfahne von 1852 (Vorderseite)<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 31


Vereinsfahne von 1852 (Rückseite)<br />

der größte noch der erste seiner Art. Doch er erzielte eine überaus<br />

große nationale und internationale Aufmerksamkeit. Am 3. Juni<br />

1844, am Vorabend des Aufstandes, trafen sich ungefähr 20 Weber<br />

aus Peterswaldau (heute Pieszyve in Polen). Sie beratschlagten,<br />

wie man sich gegen die Fabrikanten zur Wehr setzen könnte. Ein<br />

Spottlied singend zogen sie dann vor die Firma der Gebrüder<br />

Zwanziger, die die Löhne gekürzt hatten. Die Brüder Ernst Friedrich<br />

und August Zwanziger ließen die kleine Menschenmenge mit<br />

Gewalt vertreiben. Der Weber Wilhelm Mädler wurde von der Polizei<br />

des Ortes festgenommen. Daraufhin bildete sich tags darauf, am 4.<br />

Juni, ein Protestzug. Den Webern aus Peterswaldau schlossen sich<br />

die aus der Umgebung an. Sie wollten Wilhelm Mädlers Freilassung<br />

erzwingen und zudem eine Lohnerhöhung. Eine Delegation sollte<br />

die Verhandlungen führen. Das Gespräch mit dem Landrat scheiterte<br />

ergebnislos und die Gebrüder Zwanziger waren nicht in ihrem<br />

Seite 32<br />

Sportschießen gestern und heute


Haus. Die erboste Menge stürmte daraufhin das Haus der Brüder,<br />

zerstörte die Einrichtung und wütete in der Fabrik weiter. Die Familie<br />

Zwanziger floh nach Breslau (heute Wroclaw in Polen). Andere<br />

Fabrikanten in Schlesien konnten sich durch Geldzahlungen und<br />

mit Naturalien „freikaufen“ und den Zorn der Weber besänftigen.<br />

Doch der Protestzug zog weiter und verwüstete andere Anwesen<br />

von verhassten Fabrikanten. Inzwischen hatten die Behörden das<br />

preußische Militär zu Hilfe geholt, weil die Situation eskalierte. Zehn<br />

Männer und eine Frau wurden erschossen und mehr als zwanzig<br />

Personen wurden verletzt. Diese Gewaltmaßnahmen vergrößerten<br />

die Wut der Menschen umso mehr. Militärische Verstärkung<br />

kam und am 6. Juni wurde die Revolte erbarmungslos niedergeschlagen.<br />

Es gab daraufhin viele Festnahmen und Verurteilungen<br />

zu Festungshaft, Zuchthaus bzw. Peitschenhieben. Dieser Aufstand<br />

wurde immer wieder zeitnah reflektiert, in Dichtungen verarbeitet,<br />

trug so zur Herausbildung von politischen Meinungsbildern bei<br />

und geriet nicht in Vergessenheit. Noch vor dem Schlesischen<br />

Weberaufstand war es am 3. März 1844 in München zu schweren<br />

Ausschreitungen gekommen. Der Grund der dortigen Proteste<br />

war allerdings ein anderer – Die Bierpreise waren erhöht worden.<br />

Aus den Vereinigten Staaten war hingegen zu vermelden, dass<br />

am 15. Juni 1844 der Chemiker Charles Goodyear (1800-1860)<br />

ein Patent erhielt und zwar auf die Vulkanisation von Gummi. Der<br />

Amateurforscher und Erfinder des Hartgummis legte die Grundlage<br />

für die Kautschukindustrie, ohne die unter andrem unsere<br />

heutigen Autoreifen nicht denkbar wären. Goodyear hat zahlreiche<br />

Erfindungen hinterlassen, war aber selbst als Geschäftsmann<br />

kaum erfolgreich. Er blieb bis zu seinem Tod mittellos, hatte<br />

mehrere Haftstrafen absitzen müssen, weil er seine Schulden<br />

nicht bezahlen konnte. Lange nach seinem Tod gründeten Frank<br />

und Charles Seiberling eine Firma zur Herstellung von Reifen. Ihr<br />

gaben sie Goodyear zu Ehren den Namen „Goodyear Tire & Rubber<br />

Company“. So lebt der „Vater“ der Kautschukindustrie mit seinem<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 33


Namen weiter, der noch heute in Verbindung mit guten Reifen<br />

gebracht wird.<br />

4.4.2. 50 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1894<br />

Zu Pfingsten 1894 feierte man in <strong>Schönewalde</strong> das 50-jährige<br />

Bestehen der <strong>Schönewalde</strong>r <strong>Schützengilde</strong> und weihte die neue<br />

Vereinsfahne.<br />

Seit der Gründung des <strong>Schönewalde</strong>r Jugendgesangvereines von<br />

Lehrer Hohnstein im Jahre 1868 wurde zu Pfingsten das Stadtfest<br />

gemeinsam mit dem Schützenfest gefeiert. Das erfolgte zunächst<br />

auf dem Markt als „Marktfest“ und später auf der eigens dafür<br />

geschaffenen Festwiese. Wir sollten mit allen in <strong>Schönewalde</strong><br />

Vereinsfahne von 1894 (Vorderseite)<br />

Seite 34<br />

Sportschießen gestern und heute


Vereinsfahne von 1894 (Rückseite)<br />

ansässigen Vereinen darüber nachdenken, diese Tradition wieder<br />

zu beleben und unsere Feste gemeinsam feiern.<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 35


Was geschah eigentlich 1894 sonst noch? Das Jahr 1894 hatte<br />

für die Geschichte des Sports eine enorme Bedeutung. Der<br />

französische Baron Pierre de Coubertin (1863-1937) gründete im<br />

Juni jenes Jahres das Internationale Olympische Komitee (IOK).<br />

Sein Ziel war es, die Olympischen Spiele, wie sie in der Antike in<br />

Griechenland abgehalten worden waren, neu zu beleben. Coubertin<br />

war Pädagoge, Historiker und vor allem Sportfunktionär. Das IOC<br />

existiert heute noch und ist verantwortlich für die Organisation und<br />

Betreuung der Olympischen Spiele, die dank Coubertins Initiative<br />

wieder regelmäßig im Winter und im Sommer stattfinden. Eine sportliche<br />

Neuheit war im Jahr 1894 auch das erste Autorennen, das<br />

den Automobilsport voranbrachte. Es begann in Paris und führte<br />

bis Rouen. Insgesamt waren mehr als 100 Fahrzeuge angemeldet.<br />

Davon waren 39 mit Dampfbetrieb ausgestattet, 38 Fahrzeuge<br />

hatten einen Benzinmotor und fünf Autos hatten einen elektrischen<br />

Antrieb. Mit komprimierter Luft waren es ebenfalls fünf Fahrzeuge<br />

und ein Fahrzeug hatte einen Federmechanismus. Von allen Startern<br />

kamen 15 Wagen ins Ziel. Als Gewinner dieses ersten Autorennens<br />

ging Graf Albert de Dion (1856-1946) in die Geschichte ein, obwohl<br />

er disqualifiziert wurde. Dion machte als Automobilpionier und –<br />

produzent Furore. Das Rennen Paris-Rouen im Jahr 1894 hatte<br />

Dion auf einem dampfbetriebenen Wagen bestritten. Graf Dion<br />

hatte sich zudem mit seiner politisch rechts eingestellten Haltung<br />

als entschiedener Befürworter der Verurteilung von Alfred Dreyfus<br />

(1859-1935) als Schuldigem hervorgetan. Dieses Ereignis, das<br />

im Jahr 1898 als Dreyfus-Affäre in die Geschichte einging, hatte<br />

viel Wirbel in Frankreich ausgelöst und zu einer innenpolitischen<br />

Erschütterung des Landes geführt. Dreyfus wurde ungerechtfertigt<br />

wegen Landesverrates verurteilt. Ein Militärgericht in Paris hatte<br />

den Artilleriehauptmann wegen angeblicher Spionage lebenslang<br />

auf die Teufelsinsel verbannt. Diese liegt vor der Nordost-Küste von<br />

Französisch-Guayana in Südamerika und wurde durch ihre Nutzung<br />

als Strafkolonie bekannt. Schwerverbrecher und Berufskriminelle<br />

Seite 36<br />

Sportschießen gestern und heute


wurden dorthin geschickt, von denen Alfred Dreyfus der berühmteste<br />

war. In London wurde in jenem Jahr 1894 die Tower Bridge<br />

für den Verkehr freigegeben. Die stattliche Straßenbrücke über die<br />

Themse bekam ihren Namen nach dem nahe gelegenen „Tower<br />

of London“. Sie verbindet die Stadtbezirke Tower Hamlets und<br />

Southwark im Stadtbezirk Borough of Southwark miteinander. Mit<br />

dem Bau der im neogotischen Stil errichteten Klappbrücke war im<br />

Juni 1886 begonnen worden. Heute gehört sie zu den Wahrzeichen<br />

der britischen Hauptstadt. Sie kann von Fahrzeugen und von<br />

Fußgängern genutzt werden.<br />

4.4.3. 100 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1944<br />

Festumzug der <strong>Schützengilde</strong> 1944 in <strong>Schönewalde</strong> vom Dritten<br />

Reich geprägt.<br />

Festumzug 1944<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 37


Artikel aus dem 1. Beiblatt zu Nr. 146 des „Schweinitzer<br />

Kreisblatt“ vom 24./25. Juni 1944 zum 100-jährigen Bestehen der<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong><br />

Was geschah eigentlich 1944 sonst noch? Der Zweite Weltkrieg<br />

erreichte unwiderruflich seine Endphase, wenngleich er noch<br />

nicht gänzlich ausgefochten war. Die Heiterkeit die durch die<br />

Uraufführung des Films „Die Feuerzangenbowle“ verbreitet wurde,<br />

Seite 38<br />

Sportschießen gestern und heute


konnte kaum mehr von dem schen Alltag ablenken. Hitlers Truppen<br />

waren in Ungarn einmarschiert und in<br />

Deutschland ließ der Führer Jugendliche<br />

und Senioren einziehen. Er mobilisierte den<br />

„Volkssturm“. Auf der „Londoner Konferenz“,<br />

einem beratenden Gremium, wurden derweil die<br />

kriegerisogenannten<br />

Zonenprotokolle erarbeitet, die ein Jahr später in das<br />

„Abkommen von Jalta“ einflossen und die Aufteilung Deutschlands<br />

nach dem Ende des Krieges beinhalteten. Die Alliierten rückten<br />

überall weiter vor. Schon im Januar hatte die Rote Armee<br />

Leningrad von den Truppen der Deutschen Wehrmacht befreit.<br />

Die sowjetische Frühjahrsoffensive zwang die deutsche Ostfront<br />

zum Rückzug aus der Ukraine und die Alliierten landeten am 6.<br />

Juni in der Normandie. Das<br />

Konzentrationslager Majdanek<br />

in Polen war das erste Lager,<br />

das befreit werden konnte.<br />

Graf von Stauffenberg, der als<br />

Offizier dem Heer angehörte,<br />

verübte am 20. Juli ein<br />

Bombenattentat auf Adolf<br />

Hitler. Der Anschlag schlug<br />

fehl. Stauffenberg und seine<br />

Gefährten wurden hingerichtet.<br />

Die Rote Armee zog<br />

stetig weiter gen Westen<br />

und erreichte im Oktober in<br />

Ostpreußen die deutsche<br />

Grenze. Die Alliierten hatten<br />

bereits im September die<br />

Grenze des Deutschen<br />

Reiches passiert.<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 39


Paul Schurig<br />

(Großvater von Joachim Schurig)<br />

Seite 40<br />

Sportschießen gestern und heute


4.4.4. Wiedergründung der <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1990<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab 1945 und während der DDR-Zeit<br />

(1949 - 1990), ruhte die Vereinstätigkeit aus politisch restriktiven<br />

Gründen. Es ist anzunehmen, dass gegen Ende bzw. nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg das Vereinsleben der <strong>Schützengilde</strong> erlosch. In<br />

der DDR war eine Fortsetzung alter Schützentraditionen und Pflege<br />

des Schützenbrauchtums nicht erwünscht.<br />

Schießsportanhänger konnten in den Reihen der GST den<br />

Schießsport unter größeren Einschränkungen ausüben. Auch in<br />

<strong>Schönewalde</strong> nutzte man diese Möglichkeit.<br />

Mit Unterstützung der Stadt <strong>Schönewalde</strong> wurde ein<br />

KK-Schießstand mit vier Bahnen im Jahr 1974 fertiggestellt und<br />

seiner Bestimmung übergeben.<br />

Rundenwettkämpfe belebten den Schießsport<br />

auf regionaler Ebene, wobei die <strong>Schönewalde</strong>r<br />

Schützen bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften<br />

ihre ersten Erfolge erzielten. Den größten Erfolg<br />

gelang den <strong>Schönewalde</strong>r Schützen 1980 bei<br />

den DDR-Meisterschaften. Hier belegte<br />

der Schütze Albert Kiehl den 1. Platz. Die<br />

Schützen Siegfried Knodel und Günter<br />

Laschkowski errangen in der Mannschaft den<br />

2. Platz.<br />

Auf Grund der sportlichen Erfolge, vor allem auch in der<br />

Jugendarbeit, wurde <strong>Schönewalde</strong> zum Trainingsstützpunkt des<br />

Bezirkstrainingszentrums Cottbus ernannt.<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 41


Die Jahre bis zur Wende waren von großartigen sportlichen<br />

Erfolgen bei Spartakiaden und DDR-Meisterschaften gekennzeichnet.<br />

Viele Medaillen und Rekorde wurden von den jugendlichen<br />

Sportschützen erkämpft. Hervorzuheben sind die Leistungen<br />

von Anke Wagner, Sandra Donath, Falk Schweitzer, Daniel Stein<br />

und Christian David.<br />

Der vormilitärpolitisch geprägte Schießsport in der DDR, in dem<br />

<strong>Schönewalde</strong> umfangreiche Erfolge aufweisen konnte, entfiel durch<br />

die Auflösung der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) und<br />

durch die Neugründung der Gilde völlig.<br />

Es bestand in <strong>Schönewalde</strong> in der politischen Wende der DDR<br />

daher ein echtes Bedürfnis zur Bildung eines Schützenvereines,<br />

um dem Schießsport weiter nachzugehen, an sportliche Traditionen<br />

anzuknüpfen und das Brauchtum pflegen zu können.<br />

Am 05.04.1990 bildete sich ein Gründungsausschuss und am 25.<br />

Mai 1990 erfolgte der Aufruf zur Wiedergründung der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. durch ein Gründungskomitee, dem u. a.<br />

Albert Kiehl, Herbert Stein, Steffen Lachmann, Lothar Lehmann,<br />

Günter Laschkowski, Karl-Heinz Keilwagen, Siegfried Knodel und<br />

Wilhelm Rühseler angehörten.<br />

Am 04.07.1990 wurde der Verein wiedergegründet und unter der<br />

laufenden Nummer 22 des Vereinsregisters des Kreisgerichtes<br />

Herzberg und unter der laufenden Nummer 191036 beim<br />

Landessportbund Brandenburg e.V. registriert.<br />

Was geschah eigentlich 1990 sonst noch? Nicht nur für die<br />

Deutschen, sondern für ganz Osteuropa war das Jahr ein<br />

Wendepunkt in der Geschichte. Während in der Sowjetunion<br />

einzelne Staaten ihre Unabhängigkeit und ihre Abkehr vom dikta-<br />

Seite 42<br />

Sportschießen gestern und heute


torischen Regime des Kommunismus verwirklichten, wurden die<br />

beiden deutschen Staaten wieder ein gemeinsames Land, das<br />

am 3. Oktober seine Wiedervereinigung beging. Hoffnungen und<br />

unzählige Veränderungen seitens des Ostens, Freude, gepaart<br />

mit Skepsis auf der Westseite. Die Menschen mussten sich neu<br />

kennen lernen. Inzwischen hatte seit dem 1. Juli die DM auch den<br />

aktuelle Vereinsfahne (Vorderseite)<br />

Osten erreicht. Ungleiche Lohnanpassungen, volle Schaufenster<br />

und wenig Kaufkraft dämpften die erste Euphorie ein. Doch in<br />

allem überwog die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben<br />

in einem ungeteilten Land und in einer endlich nicht mehr geteilten<br />

Hauptstadt Berlin. Im März wurde Michail Gorbatschow zum<br />

Präsidenten der UdSSR gewählt und in der noch vorhandenen DDR<br />

gab es die erste frei gewählte Volkskammer, deren Bestehen jedoch<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 43


durch die Vereinigung im Herbst nicht von langer Dauer war. Lothar<br />

de Maizière wurde zum ersten und letzten DDR-Ministerpräsidenten<br />

gewählt. Im Juni wurde der endgültige Abriss der Mauer in Angriff<br />

genommen und der der Grenzübergangsstellen. Am 2. Dezember<br />

wurde bei der gesamtdeutschen Bundestagswahl Helmut Kohl als<br />

Kanzler erneut bestätigt.<br />

aktuelle Vereinsfahne (Rückseite)<br />

Seite 44<br />

Sportschießen gestern und heute


4.4.5. 150 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 1994<br />

Pfingsten 1994 fand das Schützenfest traditionell zusammen<br />

mit dem Heimatfest <strong>Schönewalde</strong> anlässlich des 150-jährigen<br />

Bestehens der <strong>Schützengilde</strong> statt.<br />

Was geschah eigentlich 1994 sonst noch? In Südafrika hatte der<br />

Kampf der Schwarzen zum Sieg geführt. In der am 27. April in Kraft<br />

tretenden Verfassung wurde das Ende der Apartheid besiegelt<br />

und allen Menschen, unabhängig<br />

von ihrer Hautfarbe und<br />

Rassenzugehörigkeit<br />

Gleichheit<br />

zugestanden und ebenfalls das<br />

Wahlrecht. Wenige Tage später<br />

wurde Nelson Mandela zum<br />

ersten schwarzen Präsident<br />

Südafrikas gewählt. Drei Jahre<br />

zuvor war er aus dem Gefängnis<br />

entlassen worden, in dem er seit<br />

1964 eingesessen hatte wegen<br />

seines Kampfes um die Rechte<br />

schwarzer Mitbürger. 1993 war<br />

er mit dem Friedensnobelpreis<br />

ausgezeichnet worden. In<br />

Schwarzafrika, das die Länder<br />

südlich der Sahara umfasst,<br />

machten die Stammeskämpfe der Tutsi und der Hutu<br />

Schlagzeilen. Bei diesem Völkermord, der als das Massaker von<br />

Nyarubuye in die Geschichte einging, ermordeten die Hutus etwa<br />

eine Million Tutsis. Der Sport war gleich zu Beginn des Jahres von<br />

einem tragischen Ereignis überschattet. Ulrike Meier, die zweifache<br />

Weltmeisterin im Super-G, stürzte am 29. Januar in Garmisch-<br />

Partenkirchen bei der Kandahar-Abfahrt und starb an ihren<br />

Sportschießen gestern und heute Seite 45


<strong>Schönewalde</strong> im Jahre 1844<br />

Verletzungen. Tausende Zuschauer vor den Bildschirmen hatten<br />

den Unfall live miterleben müssen. Und bei der Formel-1 im italienischen<br />

Imola fanden der Rennfahrer Roland Ratzenberger während<br />

des Trainings und der dreifache Weltmeister Ayrton Senna während<br />

des Rennens den Tod. Glorreich war hingegen die Verfilmung des<br />

Holocaust-Dramas „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg. Der<br />

Film erhielt sieben Oscars.<br />

4.4.6. 175 Jahre <strong>Schützengilde</strong> im Jahr 2019<br />

Zum Schützenfest 2019, vom 30.08. bis zum 01.09.2019, begeht auf<br />

dem Gelände des Schützenhauses die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong><br />

1844 e.V. ihr 175-jähriges Bestehen in Anwesenheit der Bürgerinnen<br />

und Bürger von <strong>Schönewalde</strong>, befreundeter Schützenvereine, der<br />

Bundeswehr sowie vieler Gäste. Das vorläufige Festprogramm<br />

befindet sich in dieser Festschrift.<br />

175 - Jahre<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

Festschrift aus Anlass der Gründung der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Chronik</strong><br />

Seite 46<br />

Sportschießen gestern und heute


5. Das Königsschießen<br />

Der Titel Schützenkönig stammt aus der Tradition des<br />

Bürgerschützenwesens. Zur Ermittlung eines neuen Schützenkönigs<br />

gibt es keine einheitlichen Regularien, sondern jeder Schützenverein<br />

legt diese selbst fest. Das Schießen um den Königstitel* wird<br />

in der Regel während eines Schützenfestes durchgeführt und<br />

anschließend proklamiert. Später werden Schützenkönigin und<br />

Schützenkönig von Zuhause oder einem örtlichen Gasthof samt<br />

ihrem Hofstaat abgeholt und in einem großen Umzug zum Festplatz<br />

oder zum Festzelt begleitet. Auch erfolgt oft die Proklamation<br />

des neuen Königspaares auf dem Schützenball im Rahmen des<br />

Schützenfestes. Die Feierlichkeiten des Schützenfestes können<br />

mehrere Tage andauern. In den meisten Schützenvereinen können<br />

sich alle erwachsenen männlichen Mitglieder ab 18 Jahren, seltener<br />

ab 16 Jahren, am Schießen um den Königstitel beteiligen.<br />

In immer mehr Vereinen dürfen auch Frauen als gleichberechtigte<br />

Mitglieder mitschießen.<br />

Beim Schießen wird entweder auf eine normale Zehnerringscheibe<br />

geschossen, oder es werden Schießscheiben mit Wildmotiven (Reh,<br />

Fuchs, Keiler o. ä.) verwendet. Einige Schützenvereine ermitteln<br />

ihren König auch bei einem sogenannten Vogelschießen.<br />

Beim Königsschießen werden in der Regel Luftgewehre<br />

oder Kleinkalibergewehre verwendet. Die Amtsdauer eines<br />

Schützenkönigs liegt in der Regel bei einem Jahr.<br />

Der nach den jeweiligen Regularien ermittelte beste Schütze erhält<br />

den Titel Schützenkönig. Der zweitbeste Schütze wird häufig Erster<br />

Ritter, der drittbeste Schütze Zweiter Ritter genannt. Mancherorts<br />

wird auch oder stattdessen der Schütze des schlechtesten<br />

Das Königsschießen Seite 47


wertbaren Schusses als Schlumpkönig bezeichnet. Auch weitere<br />

Sonderritter, wie der Schnappritter, der bei der anschließenden<br />

Königsfeier alle noch nicht angetrunkenen Biere „wegschnappen“<br />

darf und dann in einem Zug leertrinken muss, sind in vielen Vereinen<br />

verbreitet und werden gesondert ausgeschossen.<br />

Bei vielen Schützenfesten ernennt der Schützenkönig teilweise<br />

auch Minister, die meist aus seinem Schützenverein oder seiner<br />

Verwandtschaft kommen.<br />

Die Würde des Schützenkönigs wird bei einigen Vereinen nicht<br />

zwischen allen Schützen ausgetragen, sondern nur unter denen,<br />

die sich dafür in eine Liste eingetragen haben. Bei großen<br />

Schützenfesten müssen für diese Anmeldung auch die persönlichen<br />

Finanzen des Anwärters offengelegt werden, da die Regentschaft<br />

mit erheblichen Kosten für den Würdenträger verbunden sein kann.<br />

Traditionell wird die Ehefrau des Schützenkönigs als<br />

Schützenkönigin bezeichnet.<br />

Bis in die 1960er-Jahre war es unüblich, dass Frauen am Schießen<br />

teilnahmen. Im Zuge der Bemühungen um Gleichstellung wurde<br />

dies in den meisten Vereinen geändert. Man ging dazu über, eine<br />

Schützenkönigin durch ein eigenes Schießen zu ermitteln. Wenn<br />

dies geschieht, werden die zweit- und drittbeste Schützin als Erste<br />

Hofdame und Zweite Hofdame oder auch als Erste und Zweite<br />

Prinzessin bezeichnet.<br />

Viele Vereine ermitteln für den Nachwuchs auch einen<br />

Jugendschützenkönig, Jungschützenkönig, Schülerprinz oder<br />

Edelknabenkönig.<br />

Seite 48<br />

Das Königsschießen


Schützenkönig, Schützenkönigin und Jugendkönig mit ihrem<br />

Gefolge, den Rittern und Hofdamen, bilden zusammen das<br />

Königshaus. Als Amtsinsignien trägt der Schützenkönig in der<br />

Regel eine Königskette, bei der auf kleinen Metallplättchen das<br />

Jahr seines Titelgewinns verzeichnet wird. Insbesondere bei<br />

Traditionsvereinen können diese Königsketten im Laufe der Zeit ein<br />

erhebliches Gewicht durch immer neue Anhängsel aufweisen.<br />

In Bayern und Niedersachsen ist es auch verbreitet, dass eine<br />

hölzerne Königsscheibe mit dem Trefferbild des Schützenkönigs<br />

am Giebel seines Hauses angebracht wird. Bei uniformierten<br />

Schützenvereinen erhält der König eine Spange oder auch einen<br />

Orden mit Jahreszahl, die er auch nach Ablauf seiner Amtszeit als<br />

König tragen darf.<br />

Im Vereinsleben von Schützenvereinen hat der Schützenkönig oder<br />

der Schützenkaiser heutzutage lediglich repräsentativen Charakter.<br />

In alten Zeiten war der Titelgewinn hingegen manchmal sogar<br />

mit Steuerbefreiungen verbunden. Da sich der beste Schütze<br />

von seinen Steuerabgaben „freischießen“ konnte, werden einige<br />

Schützenfeste, die sich auf diese Tradition berufen, noch heute als<br />

Freischießen bezeichnet, wie die niedersächsischen Freischießen<br />

Feste in Eldagsen, Peine und Wennigsen (Deister).<br />

Vereinsschützenkönige können durch Teilnahme am Königsschießen<br />

der übergeordneten Schützenverbände aufsteigen und so auch<br />

auf Kreis- oder Gauebene zum „Bundesschützenkönig“ oder auf<br />

Landesebene zum „Landesschützenkönig“ werden.<br />

Das Königsschießen Seite 49


5.1. Königsschießen in der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844<br />

e.V.<br />

Aus dem Protokollbuch unserer Gilde ist zu<br />

entnehmen, dass auch vor 1945 Schützenfeste und<br />

das Ermitteln des Schützen- bzw. Vogelkönigs eine<br />

große Rolle spielte. So wurde z. B. wurde Otto Richter<br />

1909 Schützenkönig. Bis 1924 erhielten die jährlich<br />

ermittelten Schützenkönige Orden. Aus Spenden<br />

der Vereinsmitglieder wurde 1924 eine Königskette<br />

finanziert, die ab 1924 verliehen wurde, aber leider<br />

in den Wirren des Zweiten Weltkrieges<br />

untergegangen ist.<br />

Königsorden 1909<br />

1. Ritter 1930 und Schützenkönig<br />

1933 wurde Paul Schurig (Großvater von Joachim Schurig)<br />

Die Stadt <strong>Schönewalde</strong> stiftete und verlieh beispielsweise 1938<br />

einen Schützenehrenpreis. Im Protokollbuch der <strong>Schützengilde</strong><br />

wurden bis 1943 akribisch alle Ergebnisse und Beschlüsse von<br />

Mitgliederversammlungen festgehalten. Das Protokollbuch befindet<br />

sich im Archiv der <strong>Schützengilde</strong>. Den Schützenehrenpreis 1938<br />

erhielt beispielsweise Herr Otto Großpietsch; sein Sohn Wolfgang<br />

übergab diesen Anfang der 90er Jahre aus dem Nachlass seines<br />

Vaters der <strong>Schützengilde</strong>.<br />

Die Schützenkönige wurden und werden durch Scheibenschießen<br />

bzw. Vogelschießen ermittelt und erhalten zum Schmuck<br />

ihrer Häuser eine „Königsscheibe“ und tragen zur Uniform<br />

eine „Schützenkönigskette“ (Jugendkönig; Schützenkönigin,<br />

Schützenkönig)<br />

Seite 50<br />

Das Königsschießen


Das Königsschießen Seite 51


Königskette<br />

Kette Jugendkönig<br />

Königinnenkette<br />

5.2. Königshäuser der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

seit 1991<br />

Königin & König / Jugendkönig<br />

– 1991 Daniel Stein<br />

– 1992 Ulrich Dornbusch<br />

– 1993 Ingrid Keilwagen & Herbert Stein<br />

– 1994 Sybille Bunk & Albert Kiehl<br />

– 1995 Edith Kiehl & Ralf Globig<br />

– 1996 Anne Diere & Dietmar Hecht<br />

– 1997 Veronika Ihme & Hans-H. Richter<br />

– 1998 Daniela Richter & Theo Elberich<br />

– 1999 Karin Sandring & Torsten Knodel<br />

Seite 52<br />

Das Königsschießen


– 2000 Sonja Knodel & Hans Jürgen Siebold / Katja Reimann<br />

– 2001 Gudrun Donath & Siegfried Elsner / Diana Schwalm<br />

– 2002 Anne Diere & Detlef Schmidt / Catharina Fritz<br />

– 2003 Brunhilde Gasiecki & Olaf Prinz / Peter Deininger<br />

– 2004 Sonja Knodel & Volkmar Mross / Tina Schulz<br />

– 2005 Veronika Ihme & Gerd Bucke / Martin Schüler<br />

– 2006 Daniela Richter & Siegfried Knodel / Bastian Galka<br />

– 2007 Carmen Schulz & Detlef Schmidt / Martin Schüler<br />

– 2008 Margot Henke & Hans-H. Richter / Bastian Galka<br />

– 2009 Steffi Merkner & Christoph Bauer / Chris Lehmann<br />

– 2010 Heidemarie Sensler & Norbert Sensler / Martin Schüler<br />

– 2011 Gudrun Donath & Herbert Stein / Anne-Katharin Kropek<br />

– 2012 Steffi Merkner & Gunter Block / Martin Schüler<br />

– 2013 Brunhilde Gasiecki & Dieter Hesse / Chris Lehmann<br />

– 2014 Sonja Knodel & Gerald Diere / Darius Wolf<br />

– 2015 Bärbel Schulze & Dietmar Hecht / Carsten Jahn<br />

– 2016 Gudrun Donath & Ray Sandring / Hendrik Kluge<br />

– 2017 Uta Schmidt & Heinz Schmidt / Niklas Golm<br />

– 2018 Brunhilde Gasiecki & Stephan Kluge / Angelina Simroth<br />

Das Königsschießen Seite 53


6. Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen<br />

6.1. Die <strong>Schützengilde</strong> gestern, heute, morgen<br />

In <strong>Schönewalde</strong> hat das Sportschießen, wie hier bereits mehrfach<br />

erwähnt, eine lange Tradition. Auch heute ist die <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e. V. einer der erfolgreichsten Schützenvereine<br />

im Bundesland Brandenburg. Das kommt natürlich nicht von allein.<br />

Die Wurzeln dafür reichen bis zur Nachwuchsarbeit zu DDR-Zeiten.<br />

Eine der größten Herausforderungen der <strong>Schützengilde</strong> besteht<br />

deshalb darin, das hohe Niveau der Vereinsarbeit, die sehr guten<br />

sportlichen Erfolge und die Motivation der Vereinsmitglieder auch<br />

langfristig sicher zu stellen. Dieses Ziel stellt der Vorstand in den<br />

Mittelpunkt seines Handelns, insbesondere auch dadurch, dass<br />

Jugend- und Nachwuchsarbeit im Mittelpunkt der Vereinsarbeit<br />

steht. Wir möchten unseren Verein und unser Schützenhaus auch<br />

noch in 50 und mehr Jahren als festen Bestandteil des gesellschaftlichen<br />

Lebens von <strong>Schönewalde</strong> wissen.<br />

6.2. Schießsport in der DDR<br />

Obwohl es zu DDR Zeiten keine<br />

<strong>Schützengilde</strong> gab, wurde die<br />

Schützentradition hochgehalten<br />

und ein Schützenkönig ermittelt. Die<br />

damalige Schützenkette entwarf<br />

1986 Albert Kiehl. Im Jahre 2000<br />

übergab Herbert Stein die restaurierte<br />

GST-Königskette der <strong>Schönewalde</strong>r<br />

<strong>Schützengilde</strong>. Sie ist Zeitzeuge<br />

und ziert die Traditionswand im<br />

Vereinsgebäude.<br />

GST Schützenkette<br />

Seite 54<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


In der DDR wurden mit der Gründung<br />

der Gesellschaft für Sport und Technik<br />

(GST) Möglichkeiten geschaffen, den<br />

Schießsport in allen Altersbereichen<br />

auszuüben indem man Mitglied in der<br />

GST wurde. Besonderes Augenmerk<br />

widmete man dem Nachwuchsbereich, mit<br />

der Zielstellung einer Delegierung zu den<br />

Kinder- und Jugendsportschulen (KJS).<br />

Fahne der DDR<br />

6.3. Nachwuchsarbeit in <strong>Schönewalde</strong><br />

Auf Grund der schießsportlichen Erfolge wurde die<br />

GST-Grundorganisation <strong>Schönewalde</strong> zum Trainingsstützpunkt des<br />

Bezirkstrainingszentrums Cottbus ernannt.<br />

Ab 1985 wurden die Pistolendisziplinen in das Programm der<br />

Ausbildung übernommen.<br />

Großartige Erfolge kennzeichneten den Weg unserer jugendlichen<br />

Sportschützen. Erste Medaillen bei DDR-Meisterschaften wurden<br />

von Sandra Donath und Sybille Geyer errungen. Die Erfolgsserie<br />

wurde in den folgenden Jahren durch hervorragende Leistungen<br />

von Anke Wagner, Falk Schweitzer, Christian David, Daniel Stein<br />

und Sandra Rössner fortgesetzt. Sie errangen mehrfach Titel bei<br />

Bezirks- und DDR-Meisterschaften. Bei Vergleichswettkämpfen<br />

mit den Trainingszentren von Dresden, Halle, Leipzig und den<br />

Sportklubs vom ASK und Dynamo waren sie immer auf den<br />

vorderen Plätzen zu finden. Bei den Sichtungswettkämpfen am Klub<br />

für Sportschießen in Suhl demonstrierten sie ihre Leistungsstärke in<br />

der Schießtechnik und der Athletik und erfüllten die Kriterien für die<br />

Delegierung zur Kinder- und Jugendsportschule.<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 55


Gewehrschützin Sandra Rössner, Tochter einer Fliegerfamilie am<br />

Flugplatz Holzdorf, war unsere erste Delegierung zur Kinder- und<br />

Jugendsportschule nach Suhl.<br />

Im zweiten Jahr an der KJS wurde sie DDR-Meisterin im<br />

KK-Liegendkampf. Darauf waren wir natürlich Stolz, denn sie<br />

hatte im Trainingsstützpunkt <strong>Schönewalde</strong> das Rüstzeug für das<br />

Gewehrschießen erhalten.<br />

In den Folgejahren konzentrierte sich die GST-GO <strong>Schönewalde</strong><br />

mit Erfolg auf die Ausbildung in den Pistolen-Disziplinen. Als<br />

Delegierungskader wurden Sandra Donath und Falk Schweitzer<br />

geführt.<br />

Mit Anke Wagner errangen wir weitere Siege bei Bezirks- und<br />

DDR-Meisterschaften. Bezirks- und DDR-Rekorde zeugten vom<br />

hohen Niveau ihrer Schießausbildung. 1988 ging auch sie zur KJS<br />

nach Suhl und setzte ihre schießsportliche Laufbahn erfolgreich<br />

fort.<br />

Mit dem Fall der Mauer wurden die Sportschulen aufgelöst Sandra<br />

und Anke kehrten in ihre Heimatvereine zurück und nahmen das<br />

Training unter den Fittichen ihres alten Trainers, Albert Kiehl, wieder<br />

auf.<br />

Albert wurde auf Grund seiner Erfolge in der Nachwuchsausbildung<br />

vom Präsidenten des „DDR-Schützenbundes“ die Trainerlizenz B<br />

erteilt.<br />

Seite 56<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


6.4. Sportliche Erfolge nach der Wiedergründung des Vereines<br />

Unter neuen Bedingungen wurde zielgerichtet der<br />

Trainings- und Wettkampfbetrieb in der wiedergegründeten<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> aufgenommen. Trainingsfleiß<br />

und Leistungsbereitschaft führten zu ersten Erfolgen im<br />

Brandenburgischen Schützenbund. Anke Wagner, Sandra Donath<br />

und Falk Schweitzer qualifizierten sich für die ersten gemeinsamen<br />

Deutschen Meisterschaften 1991 in München. Der Erfolg von Anke<br />

Wagner als Deutsche Meisterin mit der KK-Sportpistole war der erste<br />

Titel für das Land Brandenburg. Sandra Donath und Falk Schweitzer<br />

erzielten gute vordere Plätze. In den Folgejahren konnte Anke<br />

Wagner weitere Meistertitel erringen und wurde in den Nationalkader<br />

des Deutschen Schützenbundes berufen. 1994 qualifizierte sie sich<br />

für die Teilnahme an den Europameisterschaften in der Disziplin<br />

Luftpistole und wurde in der Mannschaft Europameisterin. Wenige<br />

Monate später wurde sie bei den Weltmeisterschaften in Mailand<br />

mit der KK-Pistole in der Mannschaft Weltmeister und belegte mit<br />

Weltmeisterin Anke Wagner<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 57


der<br />

Luftpistole<br />

einen<br />

hervorragenden<br />

3. Platz in<br />

der Einzelwertung.<br />

Nachdem Albert<br />

Kiehl 2012 aus<br />

gesundheitlichen<br />

Gründen seine<br />

Trainingstätigkeit<br />

aufgeben musste,<br />

trat Martin Schüler<br />

als qualifizierter<br />

Jugendtrainer an.<br />

Er erhielt immer<br />

Unterstützung von<br />

den „alten Hasen“<br />

Siegfried Knodel<br />

und Hans Jürgen<br />

Siebold. Seit 2017<br />

führt Herbert Stein<br />

Unsere Jugend trainiert.<br />

Die <strong>Schönewalde</strong>r Siegermannschaft<br />

Diese großartigen<br />

Erfolge machten<br />

uns Stolz. Eine<br />

Europa- und<br />

Weltmeisterin aus<br />

der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong><br />

1844 e. V. - das<br />

ist eine hohe Ehre<br />

und Verpflichtung<br />

zugleich.<br />

Seite 58<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


erfolgreich das Training<br />

mit den Kindern und<br />

Jugendlichen durch und<br />

es zeichnen sich erste<br />

Erfolge ab.<br />

„Leider“ hatte die WM<br />

in Mailand für unsere<br />

Gilde auch „negative“<br />

Folgen. Anke verliebte<br />

sich in den Trainer von<br />

Dänemark. Sie zog<br />

nach Dänemark und<br />

heirate den Landestrainer. Damit war sie für uns „verloren“ denn sie<br />

schoss jetzt erfolgreich für Dänemark.<br />

LM Wittenberge<br />

Aber der Nachwuchs leistungssport in unserer Gilde ist dadurch<br />

nicht beendet worden.<br />

Es wurden weitere<br />

Nachwuchskader<br />

in<br />

den Pistolendisziplinen<br />

trainiert, die bereits<br />

erfolgreich an<br />

Wettkämpfen auf<br />

Landesebene und<br />

an Deutschen<br />

Meisterschaften<br />

teilnahmen. Catharina<br />

Fritz, Katja Reimann,<br />

Katja Donath, Laura<br />

Bauer und Chris<br />

Lehmann errangen<br />

gute Platzierungen<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 59


ei Landesund<br />

Deutschen<br />

Meisterschaften.<br />

Catharina Fritz<br />

wurde Deutsche<br />

Vizemeisterin<br />

in der Disziplin<br />

mehrschüssige<br />

Luftpistole.<br />

Katja Reimann<br />

wurde mehrfach<br />

Landesmeister und<br />

errang dreimal in<br />

Folge den Landesdamenpokal<br />

als<br />

vielseitigste Schützin des Brandenburgischen Schützenbundes.<br />

Training<br />

Auch in den Altersklassen war durch die Erfolge der Jugend der<br />

sportliche Ehrgeiz unter<br />

den Mitgliedern geweckt<br />

worden.<br />

Während<br />

der<br />

Bauphase für unser<br />

Schützenhaus konnte<br />

der Trainingsbetrieb<br />

nicht regelmäßig stattfinden,<br />

dennoch investierten<br />

viele Mitglieder in<br />

neue Sportgeräte und<br />

trainierten fleißig.<br />

erfolgreicher Damenpokal in <strong>Schönewalde</strong><br />

Seite 60<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


Albert, Siegfried, Reinhard, Veronika, Sonja, Gudrun, Ralf und Falk<br />

waren häufig auf dem 10 m DLW – Stand anzutreffen.<br />

2005 kam der Durchbruch. Bei den Landesmeisterschaften Berlin-<br />

Brandenburg in Wittenberge erreichte die Mannschaft I (Reinhard<br />

Quoos, Veronika Ihme, Gudrun Donath) den 1. Platz LG-Auflage.<br />

Die Mannschaft II – Senioren- belegte Platz 2 (Albert Kiehl,<br />

Siegfried Knodel,<br />

Sonja Knodel). Die<br />

Pistolenschützen<br />

(Ralf Globig, Falk<br />

Schweitzer und<br />

Albert Kiehl)<br />

belegten ebenfalls<br />

vordere Plätze.<br />

Von diesen<br />

Wettkampftagen<br />

an etablierte<br />

sich unsere<br />

<strong>Schützengilde</strong><br />

auf Kreis- und<br />

Landesebene<br />

schnell und erwarb<br />

sich Respekt.<br />

LM Frankfurt/ Oder<br />

In der Folgezeit qualifizierten sich auch andere Mitglieder durch die<br />

Teilnahme an Kreis- und Landesmeisterschaften. Ihr Trainingsfleiß<br />

bestätigte sich in über 100 Kreis- und Landesrekorden die von<br />

Steffi Merkner, Hans Jürgen Siebold, Albert Kiehl, Reinhard Quoos,<br />

Gudrun Donath, Katja Reimann u.a., die bei Wettkämpfen mit der<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 61


Luftpistole-Auflage, dem Luftgewehr-Auflage, dem KK-Gewehr-<br />

Auflage (ZF und Dio) und der KK-Pistole-Auflage erzielt wurden.<br />

Hans Jürgen Siebold gelang es 2015 bei den Landesmeisterschaften<br />

(bei 7 Starts) dreimal Landesmeister, dreimal Vizemeister zu werden<br />

und einmal den 3. Platz zu erreichen.<br />

Höhepunkt für jeden Schützen ist eine Einladung zu den Deutschen<br />

Meisterschaften. Unseren Verein vertraten in der Vergangenheit z.T.<br />

mehrfach Albert, Siegfried, Sonja und Hans Jürgen in Dortmund<br />

und Hannover.<br />

Die beste Platzierung für unseren Verein erreichte Sonja, indem sie<br />

mit der Luftpistole-Auflage jeweils einen 1. und 3. Platz erringen<br />

konnte.<br />

Beim Kreiskönigsschießen im EESK hat unsere Gilde dreimal<br />

den EE-Schützenkönig bzw. die -königin gestellt. Detlef Schmidt,<br />

Brunhilde Gasiecki und Sonja Knodel. Kreisjugendkönige wurden<br />

Martin, Hendrik, Niklas und Carsten.<br />

Seite 62<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


Die Würdigung unserer sportlichen Leistungen erfolgte auf den<br />

Kreiskönigsbällen mit der Übergabe der Pokale und Urkunden.<br />

Schießen auf der TRAP Anlage<br />

Seit 2017 nehmen wir auch an den Kreismeisterschaften im<br />

Trap-Schießen teil. Die Leistungsgruppe Trap wurde auf Initiative<br />

von Holger Kliebisch (Schatzmeister) 2013 gegründet und durch<br />

regelmäßiges Training zum Erfolg geführt. An dieser Stelle sei auch<br />

den Schützenvereinen Lindwerda und Kölsa gedankt, deren TRAP<br />

Anlage wir nutzen können.<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 63


6.5. Albert Kiehl – ein Leben für den Schießsport<br />

Der Schießsport in<br />

<strong>Schönewalde</strong> ist mit<br />

einem Namen untrennbar<br />

verbunden - Albert<br />

Kiehl***.<br />

Der am 22.01.1942 in<br />

Schlesien geborene<br />

Albert Kiehl hat bereits<br />

1955 in der Berufsschule<br />

in Falkenberg/Elster<br />

während der Lehre<br />

zum Elektroinstallateur<br />

Albert Kiehl<br />

erste Preise im<br />

Luftgewehrschießen<br />

errungen. Auch später als<br />

Bereichsleiter im Landtechnischen Anlagenbau Ahlsdorf und als<br />

Chefmonteur bei Auslandseinsätzen auf der Krim und im Kaukasus<br />

blieb er dem Schießsport treu und widmete sich der Jugendarbeit,<br />

betreute Jugendliche in Trainingslagern und bei Wettkämpfen im<br />

Schießsport.<br />

Mit dem KK Gewehr wurde er mehrmals Kreis-, Bezirks- und<br />

1980 DDR-Meister. Albert Kiehl erhielt beim ASK Frankfurt<br />

die Trainerlizenz. <strong>Schönewalde</strong> wurde Außenstelle des<br />

Bezirksleistungszentrums Schießsport und viele Jugendliche<br />

wurden erfolgreiche Schützen und konnten zu Sportschulen<br />

delegiert werden (siehe oben). Albert Kiehl, der vielfache brandenburgische<br />

Landesmeister im Schießen und Landesrekordhalter<br />

ist eine Säule des Schießsports in <strong>Schönewalde</strong> und des<br />

Leistungssports in Brandenburg. Seiner Initiative verdankt<br />

Seite 64<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen


<strong>Schönewalde</strong> die Wiedergründung der <strong>Schützengilde</strong> 1990, deren<br />

Vorsitzender er von 1991 bis 2012 war und vor allem den Neubau<br />

des Schützenhauses.<br />

Albert Kiehl ist heute Ehrenvorsitzender der Gilde und Träger<br />

ungezählter Preise und Auszeichnungen.<br />

Auch heute noch ist er aktiv im Verein tätig und hat großen Anteil<br />

an der Realisierung und Wartung der technischen Anlagen<br />

im Schützenhaus. Unzählige Stunden seiner Freizeit hat er im<br />

Schützenhaus und bei Wettkämpfen verbracht.<br />

2018 hatte er maßgeblichen Anteil an der Modernisierung der 8<br />

Luftgewehr-/Luftpistolenschießstände durch den Einbau von elektronischen<br />

Trefferanzeigen im Schützenhaus.<br />

An dieser Stelle möchte sich die gesamte <strong>Schützengilde</strong> für<br />

Alberts Wirken, ja sein Lebenswerk - Schießsport in <strong>Schönewalde</strong><br />

- herzlich bedanken und wünscht sich, dass er noch recht lange<br />

den Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> tatkräftig unterstützt und die<br />

Gesundheit ihm dies ermöglicht.<br />

Schießsport in <strong>Schönewalde</strong> – gestern, heute, morgen Seite 65


7. Partnervereine<br />

7.1. Schützenverein Rehren A/O e.V.<br />

Mit der Neu- und Wiedergründung von Schützenvereinen in<br />

den neuen Bundesländern war das Bedürfnis groß, Partner<br />

in den alten Bundesländern zu finden, um von deren langjährigen<br />

Erfahrungen in der Vereinsarbeit auf dem Gebiet des<br />

traditionellen Schützenbrauchtums zu lernen. Wir folgten einer<br />

Einladung des Niedersächsischen Schützenvereins Rehren und<br />

fuhren am 23.06.1990, noch in „Zivilkleidung“ (wir hatten noch<br />

keine Uniformen), ins schöne Auetal Rehren. Wir wurden vom<br />

Vereinsvorsitzenden Hermann Schwiezer herzlich empfangen und<br />

den Mitgliedern vorgestellt. Die Neugierde auf beiden Seiten war<br />

groß. Wir erlebten zwei unvergessene Tage im Kreis der großen<br />

Schützenfamilie. Freundschaftliche Bande wurden geschlossen<br />

und gegenseitige Besuche zu Festen und Schießwettbewerben<br />

besprochen. Tief beeindruckt von der Gastfreundschaft und<br />

Herzlichkeit traten wir die Heimreise an und waren einstimmig der<br />

Überzeugung, dass wir mit den Rehrenern eine gute Partnerschaft<br />

eingehen. Pfingsten 1991 war es soweit, zum 1. Schützenfest<br />

unserer Gilde nach der Wiedergründung, wurde mit einer großen<br />

Delegation aus Rehren der Einzug, in das kurz zuvor fertig gestellte,<br />

1. Schützenhaus gefeiert.<br />

Es folgte der Gegenbesuch zum großen 40-jährigen Jubiläums<br />

Schützenfest nach Rehren. Auf der Festveranstaltung überreichten<br />

wir die Brandenburger Landesfahne und sangen den Roten Adler.<br />

In den Folgejahren waren die gegenseitigen Besuche von<br />

Höhepunkten gestaltet. Die 1. Fahnenweihe im Land Brandenburg,<br />

Grundsteinlegung Schützenhaus, Richtfest und Einweihung unseres<br />

Schützenhauses.<br />

Seite 66<br />

Partnervereine


Bei sportlichen Wettkämpfen aller Art wurden von beiden Seiten<br />

Erfolge errungen. Lothar Köhler gewann in Rehren den Masuren<br />

Orden, Christa Treder aus Rehren gewann das Auflageschießen auf<br />

unserem neuen Luftdruckschießstand.<br />

Durch die Vorstandswechsel in beiden Vereinen gilt es die<br />

Partnerschaft durch neue Aktivitäten, sowohl im sportlichen<br />

Bereich sowie des Schützenbrauchtums wieder zu beleben bzw. zu<br />

intensivieren.<br />

7.2. Stadt Marienmünster St. Patroklus-Schützenbruderschaft<br />

Löwendorf und Heimatschutzverein Bredenborn seit 1616<br />

Nach der politischen Wende in Deutschland besiegelten<br />

<strong>Schönewalde</strong> und Marienmünster die erste Städtepartnerschaft,<br />

um auf Verwaltungsebene zusammen zu arbeiten. Bald besuchte<br />

uns eine Delegation von Abgeordneten und Ortsheimatpflegern<br />

aus Bredenborn. Die <strong>Schützengilde</strong> bot ihr damals kleines<br />

bescheidenes Vereinsdomizil als Begegnungsstätte an. Da auch<br />

Quartiere fehlten, war die Gastfreundschaft der <strong>Schönewalde</strong>r<br />

Familien gefragt. Und der Plan vom damaligen <strong>Schönewalde</strong>r<br />

Bürgermeister und Schützenbruder, Wolfgang Krause, ging auf.<br />

So entstanden die ersten privaten Freundschaften mit den Familien<br />

Stricker, Hecker, Wellbrink, Wellsow Potthast, Verbindungen mit<br />

den Vereinen (Schützen, Fußballer, Feuerwehr) und wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit (Ansiedlung Holzbau Hecker & Kaiser).<br />

Ein Höhepunkt für alle befreundeten Vereine war ohne Zweifel die<br />

Fahnenweihe der <strong>Schönewalde</strong>r Schützenfahne im Juni 1992 zum<br />

Heimat- und Schützenfest.<br />

Eine große Abordnung aus Marienmünster reiste an, um zünftig<br />

mit uns zu feiern. Unserem ersten Gegenbesuch zum Fest der<br />

Partnervereine Seite 67


Altschützen nach Bredenborn fieberten wir entgegen. Ein herzlicher<br />

Empfang in der großen Festhalle, aber dann ging es sogleich<br />

zur Messe in die Kirche. Und noch ein Unterschied zu unserem<br />

Schießsportverein: es war nicht vorgesehen, dass die Frauen am<br />

Fackelumzug teilnehmen...<br />

Wenn wir uns auch in den hinteren Reihen eingeordnet hatten,<br />

war das Eis sofort gebrochen! Wir punkteten mit unseren schönen<br />

Uniformen! Großer Beifall von der Bevölkerung.<br />

Auf dem schönen Fest lernten wir uns kennen und wertschätzen.<br />

Beeindruckt waren wir von dem unermüdlichen Einsatz des<br />

Musikvereins.<br />

Wir hatten als Gastgeschenk die „Brandenburger Fahne“ im Gepäck<br />

und stimmten gemeinsam, auf den Bänken stehend, die Hymne<br />

„Märkische Heide“ an. Auch die „Annemarie-Polka“ wurde eingeübt<br />

- Spaß ohne Ende!<br />

Die Schützen freute es besonders, dass der Spielmannzug aus<br />

Bredenborn alle Strapazen auf sich nahm und zu Pfingsten unser<br />

Schützenfest großartig bereicherte. Als beim heftigen Gewitter der<br />

Strom ausfiel, packten die Musikanten ihre Instrumente aus und die<br />

Party ging weiter. Herrliche Erlebnisse.<br />

Eine besondere Unterstützung bei der Entwicklung des<br />

Vereinswesens (Spenden) und Fertigstellung des Schützenhauses<br />

(Einbau der Innentüren und der Theke) gab Theo Elberich aus<br />

Born (selbst einige Jahre Mitglied in unserer Gilde und 1995<br />

Schützenkönig).<br />

Ebenso machte die Firma Schmereim das Stammtischversprechen<br />

wahr. Hermann (leider viel zu früh verstorben) und sein Team<br />

Seite 68<br />

Partnervereine


verlegten an einem Wochenende viele Quadratmeter Fliesen<br />

kostenlos im Küchen- und Sanitärbereich in unserem neuen<br />

Schützenhaus.<br />

Gelebte Schützenfreundschaft bedeutete besonders für Brunhilde<br />

(in Löwendorf) sowie für Gudrun und Jürgen (in Vörden) im<br />

Hofstaat des Königshauses ein traditionelles Schützenfest der<br />

Altbundesländer mit zu feiern. Wir haben es sowas von genossen,<br />

die Ballkleider, die Kutschfahrten und Umzüge, Festessen –<br />

gehuldigt zu werden, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu<br />

haben - herrlich!<br />

Eingeladen und mitgefeiert haben auch die Familien Knodel und van<br />

Heerde.<br />

Mit Familie Stricker vom Umspannwerk verbindet uns eine<br />

langjährige Freundschaft, nicht nur durch die Liebe zur Jagd! Elmar<br />

und Eva nehmen die 400 km Entfernung sportlich und sind oft<br />

unsere Gäste, sei es bei Geburtstagen, Silvesterfeiern, gemeinsame<br />

Urlaube, Damenfrühschoppen und Mühlenfest.<br />

Zahlreiche Videos (bearbeitet von Kurt), Fotos und Erinnerungen<br />

dokumentieren die gelebte Partnerschaft, auch wenn viele<br />

der Freunde nicht mehr unter uns weilen. Die Mitglieder der<br />

<strong>Schönewalde</strong>r <strong>Schützengilde</strong> wollen auch in Zukunft die Tätigkeit<br />

der Vereine freundschaftlich verbinden. Mit dem neuen Oberst<br />

des Bredenborner Schützenvereins, Dr. Meyer, haben wir einen<br />

ehrlichen Mitstreiter gefunden. Danke dafür.<br />

Partnervereine Seite 69


7.3. Schützengesellschaft Schötmar von 1732 e. V / Bad<br />

Salzuflen von 1567 e. V.<br />

Verwandtschaftliche Ost/West-Beziehungen der Familien Gerhard<br />

Müller und Klaus Dieter David sowie der Familien Albrecht und<br />

Hans Rehse legten den Grundstein für eine lange Freundschaft<br />

der Schützenverbände. Hans besuchte oft das Heimat- und<br />

Schützenfest und feierte gerne in <strong>Schönewalde</strong>. Sein Vater Albrecht<br />

holte sich vom damaligen Oberst der 1. Adlerkompanie Herbert<br />

Welle die Erlaubnis, mit ihren schmucken historischen Uniformen<br />

an den <strong>Schönewalde</strong>r Schützenumzügen teilzunehmen. Man<br />

könnte sagen: „So kam der Stein der Partnerschaft ins Rollen!“<br />

Neugierig geworden, beeindruckt, was eine kleine Ortschaft im<br />

Brandenburger Land mit ganz einfachen Mitteln auf die Beine stellt,<br />

folgte der erste Besuch mit einem großen Reisebus. Logistische<br />

Hochleistung war von unserer Gilde gefragt, alle Gäste zu versorgen<br />

und unterzubringen. Albrecht Rese hatte eine Überraschung<br />

besonderer Art im Sinn. Er pflanzte symbolisch auf dem Gelände<br />

des heutigen Schützenhauses eine „Friedens-Eiche“, die unsere<br />

Freundschaft besiegelte.<br />

Unser erstes Vereinshaus<br />

hatten wir inzwischen<br />

wegen dem Neubau des<br />

Parkhotels aufgeben<br />

müssen. Unser neues<br />

Domizil richteten wir uns in<br />

den Räumen der ehemaligen<br />

Wäscherei auf dem<br />

LPG-Gelände häuslich<br />

ein. Unsere Freunde aus<br />

Schötmar spendierten uns<br />

dafür unzählige Stoffe für<br />

Pfanzen der Friedenseiche 1993<br />

Seite 70<br />

Partnervereine


Gardinen und Vorhänge. Unsere damaligen Mitglieder Ingrid und<br />

Karl Heinz Keilwagen, Edith und Albert Kiehl, Gisela und Martin<br />

Mosch, Hans Herbert Richter, Margot Henke, Sonja und Siegfried<br />

Knodel, Wolfgang Krause sowie Siegfried Elsner sorgten tatkräftig<br />

für das Wohl der Gäste. Mit großem Aufgebot reiste Schötmar<br />

auch zum Richtefest unseres Schützenhauses an. Der Umzug zum<br />

neuen Schützenhaus, mit der wunderbaren Richtkrone, wurde vom<br />

Spielmannszug aus Schötmar angeführt. Nicht wegzudenken sind<br />

die herrlichen Erlebnisse beim beliebten Damen-Frühschoppen.<br />

Über 600 Frauen in Feierlaune – wir denken oft an Christas spaßige<br />

Einlagen zurück. Aber auch die <strong>Schönewalde</strong>r besuchten mehrmals<br />

das Schützenfest Schötmar/Bad Salzuflen und erfuhren herzliche<br />

Gastfreundschaft in herrlicher Kulisse des Kurbades. Eines hat uns<br />

besonders beeindruckt und gefallen: Die Polonaise!!!! Als Zeichen<br />

der Gemeinsamkeit hat sie Jung und Alt zusammengeführt. Ihr ward<br />

immer tolle Gastgeber! Stellvertretend für alle, möchten sich die<br />

<strong>Schönewalde</strong>r Schützen besonders bei Christa und Herbert Welle,<br />

Robert und Helga Bredefeld, Norbert und Waltraud Benkel und Ulla<br />

Goldbecker bedanken, die uns 27 Jahre lang die Treue gehalten<br />

haben. Wir verneigen uns in Aufrichtigkeit vor den Kameraden, die<br />

verstorben sind, wie erst kürzlich unser Hans.<br />

7.4. Partnervereine in unserer Nachbarschaft<br />

Natürlich pflegen wir auch die aktive Partnerschaft mit den<br />

Schützenvereinen in unserer Nachbarschaft. Die vorstehend<br />

genannten Schützenvereine (Ziff. 7.1-7.3) aus den alten<br />

Bundesländern haben uns sehr geholfen, unsere <strong>Schützengilde</strong><br />

wieder zu gründen und das Schützenbrauchtum neu zu<br />

beleben. Bis heute sind das unsere Freunde und an dieser<br />

Stelle unseren herzlichen Dank für diese spezielle „Aufbauhilfe“<br />

Ost. Zwischenzeitlich gibt es natürlich in unserer unmittelbaren<br />

Nachbarschaft Schützenvereine, mit denen wir Sportwettkämpfe<br />

Partnervereine Seite 71


durchführen, uns bei Schützenfesten und Jubiläen gegenseitig<br />

besuchen. Stellvertretend seien hier nur genannt:<br />

– Schützenverein Knippelsdorf 1991 e.V.<br />

– Schützenverein Falkenberg/E. 1903 e.V.<br />

– Priv.SchGi Finsterwalde 1569 e.V.<br />

– Herzberger <strong>Schützengilde</strong> 1407 e.V.<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Bad Liebenwerda 1387 e.V.<br />

– <strong>Schützengilde</strong> 1802 e.V. zu Uebigau<br />

– Priv. <strong>Schützengilde</strong> 1718 Kirchhain e.V.<br />

– Königl.Priv.SchGi Mühlberg/Elbe 1354 e.V.<br />

– Schützenverein Kölsa e.V.<br />

– Schützenverein Schöna-Kolpien<br />

– Schützengesellschaft kleine Elster e.V.<br />

– Schützenverein Lebusa e.V.<br />

– <strong>Schützengilde</strong> Jessen<br />

– Schützenverein Welsickendorf 1990 e.V.<br />

– St.Hubertus Schützenbruderschaft Hohenseefeld e.V.<br />

– Annaburger Bürgerschützenverein<br />

– Seydaer <strong>Schützengilde</strong> 1589 e.V.<br />

– SV Lebien e. V. 1990<br />

– u.a.m.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Nachbarvereinen für die<br />

sportlich faire und kameradschaftliche Zusammenarbeit und freuen<br />

uns, mit Euch zusammen unser Jubiläum und unser Schützenfest<br />

2019 feiern zu können.<br />

Seite 72<br />

Partnervereine


8. Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus<br />

8.1. Sportliche Wettkampfstätte<br />

Unser Schützenhaus ist eine der modernsten Wettkampfstätten,<br />

nach dem Olympiastützpunkt Frankfurt/Oder, im Bundesland<br />

Brandenburg.<br />

Im Schützenhaus werden alle Vereinsmeisterschaften in den<br />

Disziplinen durchgeführt, wofür die notwendigen Genehmigungen<br />

und Freigaben vorliegen. Unsere Gilde ist auch Ausstatter für<br />

Wettkämpfe des Elbe-Elster Schützenkreises, vor allem in den<br />

Pistolen-Disziplinen.<br />

Durch die optimalen Wettkampfbedingungen konnten<br />

mehrfach landesweite Wettkämpfe, wie z. B. die Ausscheide<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 73


zum Landesseniorenpokal, Landesdamenpokal und zum<br />

Landesjugendtag durchgeführt werden.<br />

Regelmäßig nutzen schon seit Jahren die Nachwuchsschützen<br />

aus dem Spree-Neiße-Kreis unsere Anlagen als Trainingscamp in<br />

Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in München.<br />

Anderen Vereinen und Schützen steht unser Schützenhaus, nach<br />

Anmeldung, für die Durchführung von Trainingseinheiten zur<br />

Verfügung.<br />

Zur Initiative, Veranlassung und zum Bau des Schießsportzentrums<br />

ist schon berichtet worden. In unserem Schützenhaus befinden<br />

sich nachfolgende technische Ausstattungen für den Trainings- und<br />

Wettkampfbetrieb (s. Fotos):<br />

– 10 elektronische Scheibenanlagen – ESA - (Bahnen a 50 m) für<br />

KK-Disziplinen und Großkalibergewehr<br />

– 10 Bahnen a 25 m für KK- und Großkaliberpistole<br />

– 8 elektronische 10 m Bahnen für Luftgewehr und Luftpistole<br />

– Raumschießanlage insgesamt 1.500 qm<br />

Das Schützenhaus bildet das Zentrum des Vereinslebens und<br />

hat ausschlaggebende Bedeutung für die Gilde und unseren<br />

Schießsport.<br />

Das Schützenhaus verfügt neben den o.g. Schießsportanlagen<br />

auch über einen sehr angenehmen Gemeinschaftraum (der einer 4<br />

Sterne Gaststätte ähnelt) in dem u.a. die Mitgliederversammlungen<br />

durchgeführt werden und ein großer Teil des Vereinslebens<br />

(Königsbälle, Siegerehrungen, Mitgliederversammlungen u.a.m.)<br />

stattfindet.<br />

Seite 74<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Mit der vorhandenen modernen Lichtschießanlage für Pistole und<br />

Gewehr ist es möglich geworden, dass unsere Gilde auch Kinder<br />

und Jugendliche an den Schießsport heranführen und neue<br />

Mitglieder gewinnen kann.<br />

1993 - Grundsteinlegung des Schützenhauses<br />

1995 - Richtfest des Schützenhaus<br />

der neue LG Stand<br />

Schießstand<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 75


8.2. Vereinsleben<br />

Neben den sportlichen Wettkämpfen und Erfolgen, der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit mit befreundeten Vereinen,<br />

die den Schießsport betreiben, ist ein reges Vereinsleben die<br />

Seele der <strong>Schützengilde</strong>. Geselligkeit wird bei uns großgeschrieben.<br />

Wie sieht das aber konkret aus? Jeden Freitag findet<br />

unser Schützenstammtisch für Jedermann statt. Während die<br />

aktiven Schützen trainieren, oder ein paar Gäste sich beim<br />

Schnupperschießen probieren, können andere Mitglieder der Gilde<br />

mit Freunden, Bekannten und Gästen interessante Gespräche<br />

führen und je nach Bedarf unsere Gastronomie nutzen. Dabei ist es<br />

schon manchmal spät geworden.<br />

Unser Schützenhaus mit seinen Einrichtungen steht übrigens allen<br />

interessierten Bürgern offen. Wir freuen uns immer über Besuch<br />

und potenzielle neue Mitglieder. Unsere Räumlichkeiten können für<br />

Feierlichkeiten und sonstige Anlässe angemietet werden. Je nach<br />

Wunsch richtet die Veranstaltungsleitung unserer Gilde die Räume<br />

dafür her. Die Nutzung bildet einen wichtigen Baustein für die<br />

Erhaltung und Finanzierung unseres Vereins.<br />

Auf das erste Wochenende im Jahr freuen sich ganz besonders<br />

unsere Trapschützen. Dann heißt es, wer schießt die meisten<br />

Tonscheiben ab?<br />

Diese dynamische Sportart verlangt schon einiges ab. Das<br />

Tontaubenschießen ist für alle Bürger offen und wird in befreundeten<br />

Vereinen, die über eine Outdoor-Wurftaubenanlage verfügen,<br />

durchgeführt. Als „Neujahrsschießen“ ist es bereits zur Tradition<br />

geworden.<br />

Seite 76<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Die Siegerehrung und Pokalübergabe findet dann in unserem<br />

Schützenhaus in <strong>Schönewalde</strong> statt. Mit zünftigen Essen vom<br />

Buffet und guter Unterhaltung klingt dann der Tag aus.<br />

Im Februar jeden Jahres findet unser traditioneller Königsball statt.<br />

In diesem, unserem Jubiläumsjahr, feiern wir ihn bereits zum 15.<br />

Mal.<br />

Das jeweils amtierende Königshaus (s. Königsschießen) lädt dazu<br />

ein.<br />

2018/2019 waren es Brunhilde Gasiecki als Königin, Stephan Kluge<br />

als König und Angelina Simroth als Jugendkönigin. Dazu gehörten<br />

die 1. Hofdame Gudrun Donath, die 2. Hofdame Jessica Schmidt,<br />

sowie der 1. Ritter Holger Kliebisch und der 2. Ritter Maik Luthardt.<br />

Mit einer zünftigen Polonaise, angeführt vom Königspaar beginnt<br />

der Ball. Für das leibliche Wohl und stimmungsvolle Musik sorgen<br />

das Königshaus, unterstützt von fleißigen Helfern.<br />

Es wird gefeiert, bis der König das Licht ausschaltet…<br />

Das Kalenderjahr schreitet voran, Ostern kommt in Sicht. Ein<br />

freudiges sportliches Familienfest steht an. Am Karfreitag ist<br />

immer unser „Osterschießen“. Nach der Kaffeetafel beginnen die<br />

Wettbewerbe. Die Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder erwarten<br />

sportliche und auch lustige Disziplinen, wie z.B. Ostereierzielwurf,<br />

Eierlaufen, Dart, Lichtschießen u.a.m.<br />

Wie zu jeder Veranstaltung üblich, kann sich nach den<br />

Siegerehrungen gestärkt werden und der Tag ausklingen.<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 77


Das jährliche Schützenfest bildet den Höhepunkt im Vereinsleben.<br />

Hier werden die drei Majestäten, die Hofdamen und die Ritter<br />

ganz im „geheimen“ ausgeschossen. Obwohl sich die Form<br />

des Schützenfestes geändert hat und der Verein gelöst vom<br />

Heimatfest feiert, ist die Tradition gewahrt, denn die weiblichen<br />

Mitglieder nehmen selbstverständlich durch eigenes Schießen am<br />

„Königsschießen“ teil. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Ausscheid<br />

mit dem KK-Wettkampfgewehr auf Scheibe oder Adler durchgeführt<br />

wird. Es ist immer spannend und aufregend zugleich. Da wird nichts<br />

geschummelt oder manipuliert. Der sportliche Wettkampf kürt<br />

unser Königshaus! Bis zur Proklamation bleiben die Namen geheim.<br />

„Das scheidende Königshaus gibt ein Festessen zum Abschied. Die<br />

feierliche Proklamation beginnt mit der Übergabe der Königsketten,<br />

Königsscheiben und Ablöseorden. Nun übernehmen die neuen<br />

Majestäten mit ihrem Hofstaat das Zepter. Dann wird gefeiert<br />

bis zum Abwinken. Am nächsten Morgen wird das Königspaar<br />

im Königsauto und Chauffeur (Ray Sandring) von zu Hause mit<br />

Musik, gefolgt von den Schützenschwestern und Schützenbrüdern<br />

mit Vereinsfahne abgeholt. Das machen wir sogar bei auswärtigen<br />

Königen, wie 2013 in Leipzig. Im Schützenhaus haben in<br />

der Zwischenzeit fleißige „Bienchen“ das Schützenfrühstück<br />

angerichtet. Dabei ist aber nicht allzu viel Zeit zum Plauschen, denn<br />

es werden viele Vereine zum Pokalschiessen und unsere Bürger der<br />

Stadt, die um den Titel “Bürgerschützenkönig“ kämpfen, erwartet.<br />

Für das leibliche Wohl aller Gäste wird gesorgt; es gibt selbstgebackenen<br />

Kuchen und/oder etwas Deftiges vom Grill. Mit großer<br />

Spannung wird immer die Bekanntgabe der Sieger erwartet. Mal<br />

sehen, wen wir in diesem Jahr feiern können.<br />

In der Adventszeit denkt natürlich auch der Weihnachtsmann<br />

an die Schützen, insbesondere an deren Kinder und den<br />

Seite 78<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Schützennachwuchs. Wenn er nicht selbst kommen kann, wird<br />

„gewichtelt“.<br />

Schützenfasching, Kegelabend, Heimatfest, Kinderweihnachtsfeier,<br />

Silvesterfeier, Königsball, Teilnahme an Schützen- und Heimatfesten<br />

befreundeter Vereine, Jagdhornbläsertreffen, Schaustellerpokal,<br />

Ausfahrten, Damenfrühschoppen, Festumzüge u.v.a.m. sind neben<br />

den eigentlichen Vereinszielen Aktivitäten, die mit viel Fleiß und<br />

Engagement der Mitglieder und des Vorstandes organisiert und<br />

durchgeführt werden.<br />

Sehr oft sind wir Gastgeber für Veranstaltungen des<br />

Brandenburgischen Schützenbundes (Senioren- und Damen-<br />

Pokalwettkämpfe sowie für Kinder- und Jugendfestspiele),<br />

Durchführung von Kreismeisterschaften, Veranstaltungen des<br />

EESK, des Städte- und Gemeindebundes, der Stadt oder anderer<br />

Vereine und Institutionen.<br />

Auch diese Ereignisse werden von unseren Mitgliedern, in<br />

welcher Form auch immer, personell abgesichert. Zum Tag<br />

der Bundeswehr auf dem Stützpunkt Holzdorf, beim internationalen<br />

Jagdhornbläsertreffen in Ahlsdorf war die <strong>Schützengilde</strong><br />

mit einem attraktiven Stand vertreten, der immer Anklang<br />

fand, insbesondere durch das Lichtpistolenschießen und die<br />

„Dickmannswurfmaschine“.<br />

Stellvertretend für alle Mitglieder wird an dieser Stelle insbesondere<br />

unseren Schützenschwestern, Freunden und Helfern gedankt, ohne<br />

die der Betrieb des Schützenhauses und ein aktives Vereinsleben<br />

nicht denkbar wären.<br />

Die Damen baten darum, auf eine Nennung von Namen zu<br />

verzichten, aber alle Vereinsmitglieder kennen unsere „Aktivistinnen“<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 79


estens, deshalb ein aufrechtes Dankeschön! Stellvertretend für alle<br />

fleißigen Helferinnen möchten wir dennoch Edith, Daniela, Gudrun,<br />

Sonja, Margot, Brunhilde und Wera nennen und in den Dank<br />

einschließen.<br />

Der Gleichberechtigung wegen sei vermerkt, dass wir auch sehr<br />

fleißige helfende Männer wie z.B. Ray und Jürgen haben.<br />

Bei unseren Feierlichkeiten beteiligen sich die Mitglieder und auch<br />

deren Familien aktiv und tragen zum Gelingen der Veranstaltungen<br />

bei. Die selbst bereiteten Kuchen-, Mittags- und Abend-Buffets sind<br />

legendär.<br />

8.3. Schützentradition und Brauchtumspflege<br />

Kriegerdenkmal / Volkstrauertag<br />

Am 24. August 1935 wurde zu Ehren der 46 Gefallenen des<br />

Ersten Weltkrieges (1914-1918) aus <strong>Schönewalde</strong> auf Initiative<br />

des damaligen Pfarrers, Artur Pape, der eine Spendensammlung<br />

organisierte, ein Denkmal für die Gefallenen errichtet.<br />

Da unter den Gefallenen 1916, 1917 und 1918 auch Mitglieder der<br />

damaligen <strong>Schützengilde</strong> waren, hat es sich die <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. zur Aufgabe gemacht, dieses Denkmal mit<br />

zu erhalten und auch das Umfeld zu pflegen.<br />

Das Denkmal wurde 2012 durch Spendengelder und Mittel der<br />

Denkmalbehörde, sowie der Stadt <strong>Schönewalde</strong>, des Bundeswehr<br />

und der SG <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. saniert.<br />

Jährlich führt unsere Gilde zum Volkstrauertag eine<br />

Kranzniederlegung durch, um so den Opfern aller Kriege, von<br />

Seite 80<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Am Kriegerdenkmal 2018<br />

Gewaltherrschaft und<br />

Unterdrückung zu gedenken.<br />

Die Gebinde werden an<br />

diesem Ehrenmal abgelegt.<br />

„Traditions-<br />

und<br />

Brauchtumspflege bedeutet<br />

für uns: „nicht die Asche<br />

aufzubewahren - sondern<br />

die Flamme an die nächste<br />

Generation weiterzugeben“.<br />

Heinz Schmidt als Redner am Kriegerdenkmal<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 81


8.4. Partnerschaft mit der Bundeswehr<br />

Die Partnerschaft mit der Bundeswehr, Radarführungsabteilung 25,<br />

geht auf das Jahr 1996 zurück.<br />

Regelmäßig finden gemeinsame Treffen und Schießwettkämpfe<br />

statt. Es ist immer ein besonderes Erlebnis, wenn unsere<br />

Sportschützen auch mit den Waffen der Kameraden der<br />

Bundeswehr schießen können. Interessant dabei war, dass niemals<br />

auf Scheiben geschossen wurde, die menschliche oder tierische<br />

Konturen auswiesen – es waren immer Ringscheiben.<br />

Nach diesen sportlichen Vergleichswettkämpfen fanden gesellige<br />

Veranstaltungen statt, bei denen die Partnerschaftsbeziehungen<br />

gefestigt werden konnten.<br />

„<strong>Schönewalde</strong> ist Garnisonsstadt und pflegt aktiv die Patenschaft<br />

mit der Bundeswehr am Standort Holzdorf/<strong>Schönewalde</strong>.<br />

Trotz wechselnder Kommandeure ist der gegenseitige Kontakt<br />

niemals abgebrochen und die <strong>Schützengilde</strong> übernimmt, unterstützt<br />

von der Stadt <strong>Schönewalde</strong>, die Pflege dieser Partnerschaft.<br />

Aus diesen Verbindungen wurden auch neue Vereinsmitglieder<br />

gewonnen, die zum Teil heute in <strong>Schönewalde</strong> wohnen.<br />

Aber auch Mitglieder aus dieser Partnerschaft, die durch die<br />

Bundeswehr versetzt wurden, oder die inzwischen verzogen sind,<br />

halten dem Verein die Treue.<br />

Im Dezember 2018 richtete die <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> erfolgreich<br />

ein Treffen mit den Kameraden des Einsatzführungsbereich<br />

3 (EFB3), Vertretern von ortsansässigen Vereinen, der Sparkasse<br />

Seite 82<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Elbe-Elster sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus. Der<br />

entsprechende Artikel dazu in der „Lausitzer Rundschau“ war<br />

überschrieben mit: „Zivilisten und Soldaten ziehen in <strong>Schönewalde</strong><br />

seit 22 Jahren an einem Strang“. Das stimmt so und spricht für sich.<br />

Es ist eine echte, gelebte Freundschaft, die zwischen <strong>Schönewalde</strong><br />

und dem EFB3 seit 1996 besteht.<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 83


17.08.1996<br />

Seite 84<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


8.5. Mitgliederentwicklung<br />

Die <strong>Schützengilde</strong> erfreut sich seit Ihrer Wiedergründung 1990<br />

regen Zuspruches. Die Mitgliederzahlen schwanken naturgemäß<br />

und lagen in den letzten 5 Jahren zwischen 71 und 95 Mitgliedern,<br />

unterschiedlichen Alters. Die Fluktuation ist insbesondere<br />

bei den Jugendlichen am größten und begründet sich durch<br />

Berufsausbildung, Studium oder Wegzug aus <strong>Schönewalde</strong>.<br />

Erfreulicherweise haben wir immer wieder Neuzugänge zu<br />

verzeichnen, die sowohl Männer, Frauen und Kinder sowie<br />

Jugendliche betreffen. Gegenwärtig, im 175. Jubiläumsjahr, haben<br />

wir 94 Mitglieder.<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 85


Nachwort - Dank des Redaktionsteams<br />

Die Tätigkeit der <strong>Schützengilde</strong> wurde während des Zweiten<br />

Weltkrieges stark eingeschränkt, weil die Männer an die<br />

Front mussten und endete 1944. Bereits während der<br />

Naziherrschaft verloren die Schützenvereine ab 1933 ihre frühere<br />

Selbstbestimmung.<br />

Im Frühjahr 1945, als die Rote Armee Berlin eingeschlossen hatte,<br />

wurde <strong>Schönewalde</strong> als Lazarettstadt genutzt und dadurch von<br />

direkten Kriegshandlungen verschont. Jedes verfügbare Bett in<br />

der Stadt wurde zur Behandlung von verletzten Soldaten der Roten<br />

Armee genutzt. Das Lazarett wurde bis Herbst 1945 betrieben.<br />

Nicht allen Verwundeten konnte geholfen werden. Verwundete,<br />

die ihren Verletzungen erlagen, wurden erst am Markt beigesetzt<br />

und im Mai 1947, als der Ehrenfriedhof eingerichtet wurde, in 157<br />

Einzelgräbern und ein Massengrab umgebettet. 1945 brannte das<br />

<strong>Schönewalde</strong>r Stadthaus, in dem viele Urkunden und Dokumente<br />

aus der Geschichte <strong>Schönewalde</strong>s und auch der <strong>Schützengilde</strong><br />

aufbewahrt worden waren, aus ungeklärter Ursache ab. Dabei<br />

gingen wichtige Zeitdokumente unwiederbringlich verloren.<br />

Die Vereinsmitglieder Dieter Hesse, Mario Busch und Hans Jürgen<br />

Siebold arbeiteten seit Anfang 2018, aus Anlass des 175-jährigen<br />

Bestehens der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V. im Jahre<br />

2019, an der Zusammenstellung dieser Festschrift und der <strong>Chronik</strong><br />

der <strong>Schützengilde</strong>.<br />

Das Team möchte sich hiermit bei allen Bürgerinnen und Bürgern<br />

von <strong>Schönewalde</strong> und allen Vereinsmitgliedern, die zum Teil<br />

persönliche Dokumente, Unterlagen und Fotos für die <strong>Chronik</strong> zur<br />

Verfügung gestellt und teilweise auch einzelne Textpassagen formuliert<br />

haben, herzlich bedanken.<br />

Seite 86<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus


Besonderer Dank gilt dem Ortschronisten von <strong>Schönewalde</strong>, Herrn<br />

Karl-Heinz Keilwagen, der eine Vielzahl von Dokumenten gesammelt<br />

und der <strong>Schützengilde</strong> übergeben hat, unserem Ehrenvorsitzenden<br />

Albert Kiehl, dem Vorstand und allen ungenannten Helfern. Ohne<br />

diese breite Unterstützung wäre die Zusammenstellung der<br />

Festschrift und <strong>Chronik</strong> nicht möglich gewesen.<br />

Bewusst sind die Zuarbeiten einzelner Vereinsmitglieder ohne<br />

Bearbeitung wiedergegeben worden, um den Charakter der<br />

Darstellung beizubehalten.<br />

Allen Mitwirkenden danken wir an dieser Stelle für die freundliche<br />

und großzügige Unterstützung dieser Festschrift.<br />

Das Redaktionsteam<br />

Hans-Jürgen Siebold, Dieter Hesse, Mario Busch<br />

Herzstück des Vereines – unser Schützenhaus Seite 87


9. Quellenverzeichnis:<br />

*) Hesse „Schützenvereine“ Pediapress 2018 Sportschießen -<br />

Historie & Technik<br />

**) BSB e.V. „Wir Schützen aus Brandenburg“ Media Verlag<br />

2003; Sportschießen-Brauchtum-Tradition<br />

***) Arndt „Profile aus dem Landkreis Elbe-Elster“ Edition Profile<br />

2002<br />

Seite 88<br />

Quellenverzeichnis:


10. Zeittafel<br />

– 963 erste Ansiedlung von Slawen und Deutschen im<br />

Raum des „heutigen“ <strong>Schönewalde</strong><br />

– um 1155 erste urkundliche Erwähnung der Dörfer Schöna<br />

und Waldau aus denen <strong>Schönewalde</strong> entstand<br />

– 1346 der Ort brennt komplett nieder<br />

– 1474 Stadtrecht für <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1597 Brandkatastrophe in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1669 Brandkatastrophe in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1714 Brandkatastrophe in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1803 Brandkatastrophe in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1828 Erwähnung einer <strong>Schützengilde</strong> in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 06.04.1844 Gründung der <strong>Schützengilde</strong> (Genehmigung der<br />

Satzung durch Regierung)<br />

– 1852 1. Fahnenweihe<br />

– 1868 Gründung des Jugendgesangsvereins<br />

<strong>Schönewalde</strong> von Lehrer Hohnstein<br />

– seit 1868 gemeinsames städtisches Kinder- und Heimatfest<br />

(Ursprung der späteren Schützenfeste zu<br />

Pfingsten)<br />

– 1894 Schützenfest anlässlich „50 Jahre <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.“<br />

– 1894 2. Fahnenweihe<br />

– 06.09.1925 Beschluss zur Stiftung einer Königskette (durch die<br />

Vereinsmitglieder)<br />

– 05.10.1935 Schützenhauswirt Werner Richter (Gaststätte<br />

Schützenhaus) erweitert Schießstand auf 175 m<br />

– 1944 Schützenfest anlässlich „100 Jahre <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.“<br />

– 1958 800 Jahre Stadt <strong>Schönewalde</strong><br />

– 1971 Fertigstellung GST KK-Schießstand mit 4 Bahnen<br />

Zeittafel Seite 89


– 15.11.1978 Wiederauffinden der 2 <strong>Schützengilde</strong>nfahnen<br />

von 1844 und 1894 durch Schmiedemeister<br />

Koch<br />

– 1983 Rekonstruktion des Schießstandes und<br />

Erweiterung für das Pistolenschießen<br />

– 1985 Aufnahme der Pistolendisziplinen in das<br />

Ausbildungsprogramm<br />

– 05.04.1990 Sitzung des Gründungsausschusses in der<br />

Gaststätte Gruber (Albert Kiehl, Lothar Lehmann,<br />

Herbert Stein, Steffen Lachmann)<br />

– 27.06.1990 Antrag zur Vereinsregistrierung beim Kreisgericht<br />

Herzberg<br />

– 04.07.1990 Wiedergründung der <strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong><br />

1844 e.V.<br />

– 08.09.1990 Gründung des Brandenburgischen<br />

Schützenbundes e.V.<br />

– 07.06.1992 3. Fahnenweihe der „neuen“ Vereinsfahne<br />

– 1991 1. Schützenfest und Schützenumzug nach der<br />

Wiedergründung<br />

– 24.04.1993 Grundsteinlegung zum Bau des neuen<br />

Schießsportzentrums in <strong>Schönewalde</strong><br />

– 30.05.1993 1. Schützenkönigin (Ingrid Keilwagen)<br />

– 1994 Schützenfest anlässlich „150 Jahre <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.“<br />

– 1994 Anke Wagner wird Weltmeisterin in<br />

KK-Pistolenschießen<br />

– 1994 Anke Wagner wird Europameisterin im<br />

Luftpistolenschießen<br />

– 04.06.1995 Richtfest Schützenhaus<br />

– 03.10.1996 Fertigstellung und Bezug des neuen<br />

Schützenhauses – Schlüsselübergabe<br />

Seite 90<br />

Zeittafel


– 1997– 2004 Training und aktiver Schießsport durch Teilnahme<br />

an Kreis- und Landesmeisterschaften und anderen<br />

Pokalwettkämpfen<br />

– 31.05.1998 Fertigstellung des Druckluftwaffenstandes<br />

– 01.05.2004 Fertigstellung des 25m-Schießstandes<br />

– 26.02.2005 1. Königsball der <strong>Schützengilde</strong><br />

– 2006 Fertigstellung des 50m-Schießstandes<br />

– 30.10.2010 Albert Kiehl wird Schützenoberst<br />

– 01.02.2012 Internetpräsenz der SGi / Homepageadresse<br />

www.sg-Schoenewalde.de<br />

– 09.03.2013 Gründung der Leistungsgruppe TRAP<br />

(Wurftaubenschießen)<br />

– 01.02.2019 Überarbeiteter Internetauftritt: Hompageadresse<br />

www.sg1844.de<br />

– 04.07.2019 Herausgabe der Festschrift 175 Jahre<br />

– 07.07.2019 Einweihung des Schützenehrenhaines<br />

– 30.08.2019 Schützenfest 2019<br />

Zeittafel Seite 91


11. Vorstandsvorsitzende<br />

– 05/1990 – 10/2012 Albert Kiehl<br />

– 10/2012 – 12/2013 Hans Jürgen Siebold<br />

Seite 92<br />

Vorstandsvorsitzende


– 12/2013 – 03/2014 Reinhard Quoos<br />

– 03/2014 – 03/2018 Holger Kliebisch<br />

Vorstandsvorsitzende Seite 93


– 03/2018 - heute Reinhard Quoos, Gudrun Donath, Heinz<br />

Schmidt, (v.l.n.r.)<br />

Seite 94<br />

Vorstandsvorsitzende


12. Ehrenmitglieder<br />

– Siegfried Koch;<br />

Schmiedemeister (1926-<br />

2014) Bewahrte die<br />

historischen Fahnen der<br />

<strong>Schützengilde</strong> auf und<br />

rettete diese vor den<br />

Kriegswirren<br />

– Otto Großpietsch (1904-2000)<br />

Mitglied der alten Vorkriegsgilde und<br />

Mitbegründer der neuen <strong>Schützengilde</strong><br />

1990 um 1910 als Kind in der<br />

<strong>Schützengilde</strong><br />

Ehrenmitglieder Seite 95


Gratulation des Vorstandes (Albert Kiehl und Gudrun Donath) zum 88. Geburtstag<br />

vonEhrenmitglied Otto Großpietsch<br />

– Werner Richter (1910-1993)<br />

Gastwirt „altes<br />

Schützenhaus“ und<br />

maßgeblicher Unterstützer<br />

der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite 96<br />

Ehrenmitglieder


13. Ehrenvorsitzender<br />

– Albert Kiehl seit 2012<br />

Ehrenvorsitzender Seite 97


14. Sponsoren<br />

Wir möchten allen unseren Sponsoren und Förderern danken,<br />

die uns seit 1990 unterstützt haben. Ganz besonderer Dank gilt<br />

unseren fleißigen Helfern, die durch unbezahlbare Eigenleistungen<br />

zum Bau und Erhalt unserer Anlagen und des Schützenhauses<br />

beigetragen haben und beitragen.<br />

Es ist immer wieder schön, zu spüren, wie groß das breite Interesse<br />

an unserer <strong>Schützengilde</strong> in der Bevölkerung von <strong>Schönewalde</strong> und<br />

bei unseren Partnern ist.<br />

Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich<br />

bedanken.<br />

In die Würdigung unserer Förderer und Sponsoren (siehe Tafel<br />

im Schützenhaus) möchten wir ganz besonders auch die vielen<br />

hier nicht genannten Kleinsponsoren einschließen und deren<br />

Engagement ganz besonders würdigen und uns dafür bedanken;<br />

ohne sie wäre unser Sport nicht durchführbar.<br />

Seite 98<br />

Sponsoren


15. Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte<br />

15.1. Unsere Königshäuser<br />

1993 Ingrid Keilwagen & Herbert Stein<br />

1994 Sybille Bunk & Albert Kiehl<br />

1995 Edith Kiehl & Ralf Globig<br />

1996 Annegred Diere & Dietmar Hecht<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte Seite 99


1997 Veronika Ihme & Hans - Herbert Richter<br />

1998 Daniela Richter & Theo Elberich<br />

1999 Karin Sandring & Torsten Knodel<br />

2000 Sonja Knodel & Hans Jürgen Siebold<br />

& Katja Reimann<br />

2001 Gudrun Donath & Siegfried Elsner<br />

& Diana Schwalm<br />

Seite 100<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte


2002 Anne Diere & Detlef Schmidt<br />

& Catharina Fritz<br />

2003 Brunhilde Gasiecki & Olaf Prinz<br />

2004 Sonja Knodel & Volkmar Mross<br />

2005 Veronika Ihme & Gerd Bucke<br />

2006 Daniela Richter & Siegfried Knodel<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte Seite 101


2008 Margot Henke & HansHerbert Richter<br />

2009 Steffi Merkerner & Christoph Bauer<br />

& Chris Lehmann<br />

2010 Heidemarie Sensler & Norbert Sensler<br />

2011 Gudrun Donath & Herbert Stein<br />

& Anne - Kathrin Kropek<br />

2012 Steffi Merkner & Gunter Block<br />

& Martin Schüler<br />

Seite 102<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte


2013 Brunhilde Gasiecki & Dieter Hesse<br />

2014 Sonja Knodel & Gerald Diere<br />

& Darius Wolf<br />

2015 Bärbel Schulze & Dietmar Hecht<br />

2016 Gudrun Donath & Ray Sandring<br />

2017 Uta Schmidt & Heinz Schmidt<br />

2018 Brunhilde Gasicki &Stephan Kluge<br />

& Angelina Simroth<br />

Sponsoren Seite 103


15.2. Das alte Schützenhaus<br />

Sammeln vorm alten Schützenhaus<br />

Seite 104<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte


15.3. Vereinsleben, Frauenfrühschoppen, leckere Buffets, künstlerische<br />

Auftritte und Ausfahrten<br />

Unsere Frauen geben immer ihr Bestes.<br />

die Begeisterung kennt keine Grenzen<br />

leckere Buffets<br />

einladende Kaffeetafel<br />

Umzug<br />

Bildimpressionen aus 175 Jahren Vereinsgeschichte Seite 105


Spieß Volker als „Gottlieb Wendehals“<br />

Annegret Diere rezitiert...<br />

... beim Grubenrettungswesen<br />

200 Jahre Völkerschlacht<br />

Die FFW grillt für uns.<br />

„Versehrtentransport“<br />

Seite 106<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen:


16. Mitgliederstimmen und -meinungen:<br />

– Albert Kiehl (Wiedergründer und Ehrenvorsitzender):<br />

Ich wünsche mir, dass in <strong>Schönewalde</strong> die Schützentradition<br />

aktiv weitergelebt und das Schützenbrauchtum hochgehalten<br />

wird. Möge unser Schützenhaus und unsere <strong>Schützengilde</strong> noch<br />

recht lange erfolgreich fortbestehen.<br />

– Dieter Hesse (Redaktionsteam):<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 175-jährigen Bestehen der<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.“ und vielen Dank für<br />

die Unterstützung dieser Festschrift. Wir wollten einen Abriss<br />

der Vereinsgeschichte schreiben und bitten um Verständnis,<br />

dass nicht alle Details dargestellt werden konnten und auch<br />

um Nachsicht, falls sich trotz Sorgfalt doch kleine Fehler eingeschlichen<br />

haben sollten. Es ist nicht beabsichtigt, Ärger und<br />

Verdruss zu erzeugen. Danke auch dem Redaktionsteam der<br />

<strong>Chronik</strong> für die Impulse und Hilfe.<br />

– Gudrun Donath (Gründungs- und Vorstandsmitglied):Unsere<br />

<strong>Schützengilde</strong> steht und fällt mit dem persönlichen Einsatz aller<br />

Mitglieder. Durch meine langjährige Mitgliedschaft habe ich die<br />

Höhen und Tiefen im Vereinsleben miterlebt. In meiner Tätigkeit<br />

als Sportschütze (Schatzmeister, Revisor) und jetzt mit als<br />

Vorsitzende bin ich stets um ein faires Miteinander bemüht. Nur<br />

wenn die Lasten auf viele Schultern verteilt werden, können wir<br />

gemeinsam unseren Verein erfolgreich in die Zukunft führen.<br />

– Siegfried und Sonja Knodel (Gründungsmitglieder):<br />

Wir nehmen aktiv an Schießwettkämpfen teil, freuen uns auf<br />

gesellige Anlässe des Vereins und stehen der Gilde auch bei<br />

anstehenden Arbeiten helfend zur Seite. Unser Wunsch ist es,<br />

dass sich noch viele - vor allem junge - motivierte Schützen<br />

finden, die ein Herz für den Schießsport haben und sich für<br />

die Erhaltung unseres Schützenhauses und seiner Traditionen<br />

einsetzen.<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen: Seite 107


– Torsten Knodel (Sportleiter):<br />

Ich wünsche mir auch weiterhin eine aktive Beteiligung aller<br />

Sportschützen bei den Wettkämpfen, um unser sportliches<br />

Niveau halten zu können. Zur Absicherung unserer Wettkämpfe<br />

sind immer wieder „Freiwillige Helfer und Kampfrichter“ erforderlich<br />

und gefragt. Auch dabei wünsche ich mir eine große und<br />

breite Beteiligung aller Mitglieder unserer Gilde.<br />

– Hendrik Kluge (Jugendschützenkönig 2016/2017):<br />

Mir macht der Schießsport Spaß und Freude. Ich fühle mich im<br />

Verein wohl und möchte auch später aktiv in der <strong>Schützengilde</strong><br />

mitarbeiten. Mir geht es um Leistung, Sport und Spaß, aber<br />

auch die Aufrechterhaltung der Traditionen sind mir wichtig,<br />

darum würde ich später auch gern Aufgaben im Verein<br />

übernehmen.<br />

– Herbert Stein (Gründungsmitglied und Jugendtrainer):<br />

Von GST-Zeiten an bin ich aktiver Sportschütze und bis heute<br />

hat die <strong>Schönewalde</strong>r <strong>Schützengilde</strong> mein Leben mitgeprägt.<br />

Ich wurde zur Standaufsicht ausgebildet und unterstütze bei<br />

Wettkämpfen und Trainigseinheiten. Seit 2007 besitze ich<br />

die Jugendbasislizenz und die Eignung für die Kinder- und<br />

Jugendarbeit. Es macht mir viel Spaß mit den „Schützen der<br />

Zukunft“ zu trainieren und sie für die nächsten Wettkämpfe fit<br />

zu machen. Bei unseren modernen Wettkampfanlagen stehen<br />

unseren Nachwuchsschützen alle Möglichkeiten offen. Ich<br />

wünsche mir viel Gesundheit und blicke positiv in die Zukunft.<br />

– Sandra Pankrath (geb. Donath, Gründungsmitglied):<br />

Seit ich 12 Jahre alt bin, gehört der Schießsport zu meiner<br />

Leidenschaft. Angefangen hat alles im kleinen Schießstand<br />

neben dem Sportplatz im Sommer und in der Schulküche im<br />

Winter. Albert betrieb damals schon Marketing in der Schule<br />

und so starteten mit mir eine ganze Reihe von Jugendlichen mit<br />

dem Sportschiessen. Inzwischen lebe ich seit über 20 Jahren<br />

in Laupheim und bin auch hier dem Schießsport treu geblieben.<br />

Seite 108<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen:


Ich bin noch immer aktive Pistolenschützin in Sportpistole und<br />

Luftpistole, leider ohne so einen guten Trainer wie damals.<br />

Ich selbst bin seit geraumer Zeit im Vorstand des Laupheimer<br />

Schützenvereins und weiß, welche Höhen und Tiefen solch ein<br />

Amt mit sich bringt, und wieviel aktive und passive Arbeiten<br />

und Herzblut abverlangt werden. Heutzutage ist es besonders<br />

wichtig Tradition und Moderne sowie Alt und Jung zusammenzubringen.<br />

Ich freue mich auf das Jubiläum 2019. Ich wünsche<br />

allen Mitgliedern ein ereignisreiches Jubiläumsjahr und ein gelungenes<br />

Fest im August. Bis dahin weiterhin „Gut Schuss“.<br />

– Mario Busch (Redaktionsteam):<br />

Zum Jubiläum, dem „175. Geburtstag“ der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong>, alles Gute und den aktiven Vereinsmitgliedern<br />

und Unterstützern jederzeit ein gutes Gelingen, verbunden mit<br />

einem großen Dankeschön für die Zeit und Kraft, welche der<br />

<strong>Schützengilde</strong> und dem Vereinsleben gewidmet wird!<br />

– Margot Henke (Gründungsmitglied & Vereinsschneiderin):<br />

Ich freue mich, dass unsere <strong>Schützengilde</strong> so aktiv und erfolgreich<br />

arbeitet. Es war mir immer eine große Freude, an den<br />

Uniformen und am Aussehen unserer Schützenschwestern<br />

und Schützenbrüder mitwirken zu können. Auch der<br />

Solidaritätsgedanke wirkt bei uns; die Jugendlichen bekommen<br />

die Uniformen und Wettkampfbekleidung kostenfrei.<br />

– Ray Sandring (Fahrer des Gilde- und Königsautos):<br />

Ich gebe mir Mühe, das Cabrio der Gilde immer in Schuss<br />

zu halten, um bei Festumzügen und dem Abholen des<br />

Königspaares einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich will<br />

damit, die von meinem Vater, Klaus Sandring, begründete<br />

Tradition mit dem Cabriolet fortsetzen. Herzlichen Glückwunsch<br />

zum Jubiläum.<br />

– Manfred van Heerde (ehem. Vorstandsmitglied):<br />

Es ist uns eine Freude, mit dem neu gestalteten<br />

Schützenehrenhain links vorm Schützenhaus einen Beitrag<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen: Seite 109


zum Gelingen unseres Jubiläums und zur Verschönerung der<br />

Außenanlage am Schützenhaus geleistet zu haben und danken<br />

allen helfenden Händen und Unterstützern und Sponsoren.<br />

– Hans Jürgen Siebold (Redaktionsteam):<br />

In der Festschrift wird sehr anschaulich dargestellt, dass<br />

Schützen etwas ganz Besonderes sind. Früher wurden<br />

Schützen nur in Gilden, Bruderschaften oder Vereinen aufgenommen,<br />

wenn sie ehrbar und unbescholten sind. Darin kommt<br />

zum Ausdruck, dass man als Schütze zuallererst zuverlässig und<br />

verantwortungsbewusst sein muss. Aus der Tradition heraus<br />

setzt das auch Gemeinsinn voraus. Schützen schützen, erhalten<br />

und bewahren das Gute und Fortschrittliche. Das Erhalten<br />

und Bewahren bedeutet aber nicht, dass alles was früher so<br />

war, auch immer so sein muss. Vielmehr kommt es darauf<br />

an, das damals Gute und Fortschrittliche den gegenwärtigen<br />

Bedingungen - an das Heute - anzupassen und umzusetzen.<br />

Dafür brauchen wir die breiten Schichten der Bevölkerung und<br />

vor allem die Kinder und Jugendlichen. Die Bedingungen dafür<br />

sind in unserer Gilde vorhanden und hervorragend ausgeprägt.<br />

– Reinhard Quoos (Vorstandsmitglied):<br />

Hinter dieser Festschrift, unserer Vereinschronik, stehen unsere<br />

3 Vereinsmitglieder Dieter Hesse, Mario Busch und Hans-Jürgen<br />

Siebold. Sie haben unter Federführung von Dieter über 1 Jahr<br />

lang Material zusammengetragen, gesichtet, sich abgestimmt,<br />

viel Zeit investiert und zu dritt den Druck finanziert! Dafür möchte<br />

ich mich im Namen der Gilde und des Vorstandes herzlich bei<br />

diesem Redaktionsteam bedanken und unsere Anerkennung<br />

dafür aussprechen. Jetzt geht es darum, die <strong>Chronik</strong> systematisch<br />

weiterzuführen und mit unserer Homepage zu verknüpfen.<br />

– Holger Kliebisch (Schatzmeister):<br />

Als Abgeordneter im Rat der Stadt <strong>Schönewalde</strong> weiß ich, wie<br />

wichtig ein funktionierendes Vereinsleben für unsere Stadt ist.<br />

Die <strong>Schützengilde</strong> mit ihren großartigen sportlichen Erfolgen und<br />

Seite 110<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen:


ihrem Traditionsbewusstsein nimmt hier eine besondere Rolle<br />

ein. Als ehemaliger Vorsitzender und derzeitiger Schatzmeister<br />

weiß ich aber auch, wieviel Arbeit und Engagement erforderlich<br />

ist, um unser Schützenhaus, die hochmoderne Schießanlage<br />

und das Fortbestehen der Gilde auf Dauer zu erhalten. Das<br />

große Interesse der <strong>Schönewalde</strong>r Bevölkerung, der Firmen<br />

und Partnerorganisationen ist eine große Freude und Motivation<br />

für unser Ehrenamt. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz<br />

besonders bei unseren Sponsoren bedanken, als Schatzmeister<br />

weiß ich ganz genau, welchen wichtigen und unverzichtbaren<br />

Beitrag sie für unsere <strong>Schützengilde</strong> leisten. Ich hoffe und<br />

wünsche mir, dass sich auch weiterhin motivierte Bürger finden,<br />

die diese lange und erfolgreiche Tradition der <strong>Schützengilde</strong><br />

<strong>Schönewalde</strong> weiterführen.<br />

– Kersten Tucholke (Vorsitzender Ausschuss Bau und<br />

Infrastruktur):<br />

Uns ist es 2017/18 gelungen, mit viel Aufwand und Einsatz, die<br />

Abdichtung der Terrasse durchzuführen. Dafür allen Helfern und<br />

Unterstützern herzlichen Dank. Auch die Errichtung der elektronischen<br />

LG – Schießanlage 2018 ist ein Meilenstein in der<br />

Modernisierung unserer Infrastruktur und trägt dazu bei, unser<br />

Schützenhaus als attraktiven Austragungsort für Wettkämpfe<br />

zu erhalten. Wir arbeiten u.a. weiter daran, das Raumklima<br />

in unserer Schießanlage durch entsprechende automatische<br />

Steuerung der Lüftung zu verbessern. Im Jahr 2018 haben<br />

die Mitglieder der Bauabteilung und weitere Mitglieder der<br />

<strong>Schützengilde</strong> die gesamte Eingangstreppe in mehreren<br />

Arbeitseinsätzen komplett saniert. Auch im Jubiläumsjahr stehen<br />

weitere wichtige Bau- und Erhaltungsmaßnahmen an. Ich<br />

wünsche mir weiterhin die breite Unterstützung aller Mitglieder<br />

und deren tatkräftige Mithilfe über das Jubiläum hinaus. Für<br />

die geleistete Arbeit aller Beteiligten möchte ich mich recht<br />

herzlich bedanken, weiß ich doch, dass unsere „Baumänner-<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen: Seite 111


und-frauen“ in dieser Zeit auch etwas Anderes verrichten<br />

könnten und trotzdem immer für die <strong>Schützengilde</strong> da sind.<br />

– Robby Kupper (Schriftführer):<br />

Ich bin erst 2016 in die <strong>Schützengilde</strong> eingetreten. Einer der<br />

Gründe, warum ich bei dem damaligen Vorstandsvorsitzenden<br />

Holger Kliebisch angefragt habe, ob eine Aufnahme möglich<br />

ist, war das wunderbare Schützenhaus und die tollen<br />

Schießanlagen. Bereits nach dem ersten Schnupperschießen,<br />

wusste ich, dass ich hier Mitglied werden möchte. Ich wurde<br />

von allen Mitgliedern herzlich aufgenommen und empfinde<br />

die Mitgliedschaft als eine Bereicherung meines Lebens. Nur<br />

zwei Jahre später wurde ich zum Schriftführer gewählt und<br />

versuche dieses wichtige Amt mit Leidenschaft auszufüllen. Im<br />

Jubiläumsjahr konnten wir unseren Internetauftritt modernisieren.<br />

Ich danke Hans Jürgen Siebold für die jahrelange Pflege der<br />

bisherigen Homepage und für die Arbeit an dieser. Ich danke<br />

ihm und auch den anderen Mitgliedern für das Vertrauen, dass<br />

sie in mich gesetzt haben.<br />

Seite 112<br />

Mitgliederstimmen und -meinungen:


17. Mitgliederverzeichnis<br />

Name, Vorname Name, Vorname Name, Vorname<br />

Barz, Lennart Jahn, Carsten Richter, Steffen<br />

Bauer, Christoph Kadler, Ron Sandring, Jan<br />

Block, Gunter Kiehl, Albert Sandring, Ray<br />

Busch, Mario Kliebisch, Holger Schmidt, Uta<br />

Busch, Sabine Kluge, Hendrik Schmidt, Detlef<br />

Diere, Annegret Kluge, Stephan Schmidt, Heinz<br />

Diere, Gerald Knodel, Siegfried Schmidt, Jessica<br />

Diere, Michael Knodel, Sonja Schüler, Martin<br />

Donath, Gudrun Knodel, Torsten Schulze, Bärbel<br />

Donath, Jürgen Knöfel, Bernhard Schulze, Eckard<br />

Ewald, Dirk Köhler, Lothar Schweitzer, Eberhard<br />

Ewald, Karsten Kupper, Robby Schweitzer, Falk<br />

Feld, Reinhard Labitzke, Christina Schwengber, Martin<br />

Gasiecki, Brunhilde Lehmann, Eric Schwengber, Robert<br />

Girke, Bernd Lehmann, Reinhard Sensler, Norbert<br />

Globig, Ralf Löser, Holger Siebold, Hans Jürgen<br />

Goldberg, Andreas Luthardt, Maik Silla, Mario<br />

Golm, Lutz Melüh, Nik Simroth, Angelina<br />

Golm, Niklas Merkner, Steffi Simroth, Jörg<br />

Golm, Torsten Mosch, Martin Slabik, Sebastian<br />

Günther, Robin Mross, Volkmar Stawski, Michael<br />

Günther-Tucholke, Bettina Müller, Volker Stein, Herbert<br />

Hankel, Wolfgang O’Callaghan, Robert Süßmilch, Hendrik<br />

Hecht, Dietmar Pankrath, Sandra Tucholke, Kersten<br />

Henke, Margot Prager, Kai van Heerde, Guido<br />

Hesse, Dieter Prinz, Olaf van Heerde, Manfred<br />

Hesse, Florian Proßmann, Ingolf Voigt, Dr., Holger<br />

Hillbrecht, Swen Quoos, Jutta Weich, Nadine<br />

Hofmann, Hannes Quoos, Reinhard Wille, Frank<br />

Hörig, Andrea Richter, Frank Wolf, Darius<br />

Hörig, Peter<br />

Richter, Hans-Herbert<br />

Hüttl, Sylvio Richter, Lutz (Stand 2019)<br />

Mitgliederverzeichnis Seite 113


18. Vorläufiges Programm Schützenfest 2019<br />

Stand Redaktionsschluß 01/2019<br />

Veranstaltungsorte sind das Schützenhaus und ein Festzelt auf dem<br />

Gelände der Festwiese<br />

Freitag 30.08.2019<br />

– ab 17.00 Uhr Treffen im Schützenhaus<br />

Samstag 31.08.2019<br />

– ab 13.00Uhr Familiennachmittag mit ortsansässigen Vereinen<br />

am Schützenhaus<br />

– 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr öffentliches Schießen um den<br />

Jubiläums-Pokal und die Bürgerehrenscheibe (lt. Ausschreibung)<br />

– 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr Königsschießen (Mitglieder); Großer<br />

Schützenball<br />

– Schützenball- ab 20:00 Uhr Disco für Jedermann im Festzelt bei<br />

freiem Eintritt Proklamation:<br />

»»<br />

Königshaus 2019/2020 der SG 1844 e.V.<br />

»»<br />

Bürgerschützenkönig der Stadt <strong>Schönewalde</strong><br />

»»<br />

Sieger Jubiläumspokal<br />

– gegen 22:00 Uhr Feuerwerk<br />

Sonntag 01.09.2019<br />

– 9:30 Uhr Sammeln der <strong>Schönewalde</strong>r Schützen<br />

– Abholung des neuen Königshauses<br />

– anschließend gemeinsames Schützenfrühstück im Festzelt<br />

– 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr öffentlicher Frühschoppen im Zelt<br />

– 13:00 Uhr Empfang der Gastvereine am Schützenhaus<br />

– 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr Schießen um den Gästepokal (lt.<br />

Ausschreibung)<br />

Seite 114 Vorläufiges Programmm Schützenfest 201


– ab 14:30 Uhr öffentliche Kaffeetafel im Festzelt<br />

– 16:00 Uhr Siegerehrung Gästepokal<br />

– Ausklang des Schützenfestes<br />

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen das Gasthaus „Hagen“, die<br />

Landfleischerei Tobias Andrä aus Stolzenhain, die Bäckerei Wille<br />

aus <strong>Schönewalde</strong> und die <strong>Schützengilde</strong>.<br />

TSCHIEßEN<br />

DER SCHÜTZENGILDE<br />

SCHÖNEWALDE 1844 E.V.<br />

SCHÜTZENFEST<br />

175 JAHRE<br />

<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844 e.V.<br />

SCHÜTZENGILDE<br />

SCHÖNEWALDE<br />

e.V.<br />

1844<br />

esonderheiten des Schießsports sind zum einen die diückmeldung<br />

an den Schützen und zum anderen die Tatdass<br />

man diesen Sport in fast jedem Alter ausüben kann «<br />

2019<br />

31. August bis 01. September<br />

11.05.2019 08:46:07<br />

Vorläufiges Programm Schützenfest 2019 Seite 115


19. Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

SATZUNG<br />

SCHÜTZENGILDE<br />

SCHÖNEWALDE 1844 e.V.<br />

(In der Fassung vom 16.03.2018)<br />

§ 1 Name, Sitz, Fahne und Symbol des Vereins<br />

Der Verein führt den Namen „<strong>Schützengilde</strong> <strong>Schönewalde</strong> 1844<br />

e.V.“ - nachfolgend Verein genannt – und hat seinen Sitz in 04916<br />

<strong>Schönewalde</strong>, Am Park 4 (Schützenhaus), Landkreis Elbe-Elster. Er<br />

führt eine Fahne und trägt ein Symbol. Das Symbol und die Fahne<br />

des Vereins werden durch die Mitgliederversammlung bestimmt. Er<br />

ist in das Vereinsregister des für den Sitz des Vereins zuständigen<br />

Amtsgerichtes unter Nr. VR 3817 eingetragen.<br />

§ 2 Ziele und Aufgaben<br />

Der Verein ist eine Vereinigung auf freiwilliger Grundlage zur<br />

Förderung des sportlichen Schießens auf seiner Ebene. Er verfolgt<br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke gemäß dem<br />

BGB. Er will insbesondere seine Mitglieder<br />

a) durch die Pflege des Schießsports nach dem Grundsatz der<br />

Freiwilligkeit unter Ausschluss aller parteipolitischen, konfessionellen<br />

und rassistischen Gesichtspunkte sowie durch Pflege des<br />

Brauchtums freundschaftlich miteinander verbinden;<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite I


) über die freiwillige Anerkennung der Sportordnung des<br />

Deutschen Schützenbundes und des Landessportbundes zusammenführen.<br />

Der Jugend soll dabei in diesem Sinne eine besondere<br />

Förderung zuteilwerden.<br />

§ 3 Gemeinnützigkeit<br />

a) Der Verein ist selbstlos tätig. Er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche<br />

Zwecke. Seine Mitglieder haben nicht Anteil an<br />

seinem Vermögen. Die Mitglieder seiner Organe sind ehrenamtlich<br />

tätig. Das Vermögen dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken<br />

des Sports und der Wahrung sowie Pflege der Tradition.<br />

b) Etwaige Überschüsse dürfen nur für die satzungsgemäßen<br />

Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine<br />

Gewinnanteile.<br />

c) Es darf keine Person durch Verwaltungsaufgaben, die den<br />

Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe<br />

Aufwandsentschädigung oder Tätigkeitsvergütung begünstigt<br />

werden.<br />

§ 4 Geschäftsjahr<br />

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

§ 5 Mitgliedschaft<br />

a) Der Verein hat<br />

1) ordentliche Mitglieder,<br />

2) Jugendliche und Kinder als Mitglieder,<br />

3) Ehrenmitglieder.<br />

b) Ordentliche Mitglieder können alle Personen werden, die bereit<br />

sind, die Bestrebungen und Ziele des Vereins zu unterstützen und<br />

vorbehaltlos die Satzung des Vereins anzuerkennen.<br />

c) Minderjährige, bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres, können<br />

die Mitgliedschaft nur erwerben, wenn ihre Erziehungsberechtigten<br />

(gesetzlichen Vertreter) den Aufnahmeantrag unterschrieben und<br />

Seite II<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong>


zugleich bestätigt haben, dass sie einverstanden sind, wenn<br />

der Minderjährige nach ausreichender Vorbereitung auch an<br />

Wettkämpfen teilnimmt.<br />

d) Zu Ehrenmitgliedern können von der Mitgliederversammlung auf<br />

Vorschlag des Vorstandes nur solche Personen ernannt werden, die<br />

sich um den Verein besondere Verdienste erworben haben.<br />

§ 6 Erwerb der Mitgliedschaft<br />

a) Über die Aufnahme, die schriftlich zu beantragen ist, entscheidet<br />

der Vorstand mit einfacher Mehrheit.<br />

b) Im Fall einer Ablehnung kann durch den Antragsteller eine<br />

Beschwerde an die Mitgliederversammlung gerichtet werden.<br />

§ 7 Mitgliedsantrag<br />

a) Mitglieder haben einen Mitgliedsbeitrag zu entrichten.<br />

b) Die Zahlungsweise wird durch Mitgliederbeschluss gesondert<br />

geregelt.<br />

c) Bei Aufnahme in den Verein ist eine einmalige Aufnahmegebühr<br />

zu entrichten.<br />

d) Die Höhe der Mitgliedsbeiträge und der Aufnahmegebühr werden<br />

von der Mitgliederversammlung festgesetzt.<br />

e) Sonderbeiträge können als Umlage nur auf Beschluss der<br />

Mitgliederversammlung erhoben werden und zwar nur zu dem<br />

Zwecke, die der Erfüllung der gemeinnützigen Vereinsaufgaben<br />

oder -verpflichtungen dienen.<br />

§ 8 Mitgliedschaftsrechte<br />

a) Alle Mitglieder sind berechtigt, an den Mitgliederversammlungen<br />

teilzunehmen und Anträge zu stellen. Sie wirken an Abstimmungen<br />

und Wahlen durch Ausübung ihres Stimmrechtes mit, sofern sie<br />

das 14. Lebensjahr überschritten haben. Nach Erreichung der<br />

Volljährigkeit ist jedes Mitglied wählbar.<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite III


) Alle Mitglieder haben das Recht, sämtliche durch die Satzung<br />

gewährleisteten Einrichtungen des Vereins zu benutzen. Für<br />

die Teilnahme an den einzelnen Schießsportdisziplinen gilt das<br />

Wettkampfsystem des Brandenburgischen bzw. Deutschen<br />

Schützenbundes.<br />

c) Jedem Mitglied, das sich durch die Anordnung eines<br />

Vorstandsmitgliedes oder einem vom Vorstand Beauftragten in<br />

seinen Rechten verletzt fühlt, steht das Recht der Beschwerde an<br />

den Vereinsvorstand zu. Der Vereinsvorstand hat die Beschwerde zu<br />

behandeln und dem Beschwerdeführer das Ergebnis der Beratung<br />

schriftlich mitzuteilen. Der Beschwerdeführer hat Anspruch auf<br />

persönliche Anhörung während der seine Beschwerde behandelnden<br />

Vorstandssitzung. Gegen die Entscheidung des<br />

Vorstandes hat der Beschwerdeführer das Recht, die nächste<br />

Mitgliederversammlung anzurufen.<br />

§ 9 Pflichten der Mitglieder und Folgen bei Verfehlung<br />

a) Die Mitglieder des Vereins sind verpflichtet:<br />

1) den Verein in seinen traditionellen und sportlichen Bestrebungen<br />

zu unterstützen,<br />

2) den Anordnungen des Vorstandes oder einem vom<br />

Vorstand Beauftragten in allen Vereins- und den betreffenden<br />

Sportangelegenheiten Folge zu leisten,<br />

3) die Beiträge pünktlich zu zahlen und<br />

4) das Vereinseigentum schonend und pfleglich zu behandeln.<br />

b) Gegen Mitglieder, die gegen die Satzung oder gegen Beschlüsse<br />

der Mitgliederversammlung oder des Vorstandes verstoßen oder<br />

sich eines Verstoßes gegen die Interessen des Vereins oder eines<br />

unsportlichen Verhaltens schuldig machen, können nach vorheriger<br />

Anhörung vom Vorstand folgende Maßregelungen verhängt werden:<br />

1) Verwarnung,<br />

2) Verweis,<br />

3) Sperre (differenzierte Dauer).<br />

Seite IV<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong>


c) Ein Mitglied kann durch den Vorstand ausgeschlossen werden,<br />

wegen<br />

1) erheblicher Verletzung satzungsgemäßer Verpflichtungen oder<br />

groben unsportlichen Verhaltens,<br />

2) unbegründeten Zahlungsrückständen von Beiträgen von mehr<br />

als drei Monaten oder<br />

3) unehrenhafter Handlungen.<br />

In den Fällen des Buchstaben c) Ziffer 1) und Ziffer 3) ist vor der<br />

Entscheidung dem betroffenen Mitglied die Gelegenheit zu geben,<br />

sich zu rechtfertigen. Es ist zu der Verhandlung des Vorstandes über<br />

den Ausschluss, unter Einhaltung einer Mindestfrist von 14 Tagen,<br />

schriftlich zu laden. Die Frist beginnt mit dem Tag der Absendung.<br />

Die Entscheidung erfolgt schriftlich und ist mit Gründen zu versehen.<br />

Der Bescheid über den Ausschluss ist dem Betreffenden schriftlich<br />

bekannt zu geben. Gegen die Entscheidung ist die Berufung an die<br />

Mitgliederversammlung zulässig. Die Berufung ist binnen 4 Wochen<br />

nach Absendung der Entscheidung schriftlich einzulegen. Bei<br />

Ausschluss besteht kein Anspruch auf Beitragsrückvergütung.<br />

§ 10 Beendigung der Mitgliedschaft<br />

Die Mitgliedschaft endet:<br />

a) durch den Tod,<br />

b) durch Austritt, der nur schriftlich für den Schluss des<br />

Geschäftsjahres (§ 4) zulässig und spätestens 3 Monate vorher zu<br />

erklären ist,<br />

c) durch Ausschluss (§ 9, Buchstabe c).<br />

§ 11 Organe des Vereins<br />

Organe des Vereins sind:<br />

a) die Mitgliederversammlung (§ 12),<br />

b) der Vorstand (§ 13).<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite V


§ 12 Mitgliederversammlung<br />

a) Die Mitgliederversammlung ist oberstes Organ des Vereins. Sie ist<br />

die ordnungsgemäß durch den Vorstand einberufene Versammlung<br />

aller Mitglieder.<br />

b) Die Mitgliederversammlung findet alljährlich statt und soll<br />

nach Ablauf des Geschäftsjahres im ersten Quartal des neuen<br />

Geschäftsjahres einberufen werden. Die Einberufung muss<br />

spätestens 2 Wochen vor dem Termin schriftlich erfolgen und zwar<br />

unter der Angabe der Tagesordnung, die folgende Punkte enthalten<br />

muss:<br />

1) Bericht des oder der Vorsitzenden,<br />

2) Bericht des Sportwartes,<br />

3) Bericht des Schatzmeisters,<br />

4) Bericht des Kassenprüfers,<br />

5) Abstimmung über die Annahme der Berichte des Schatzmeisters<br />

und des Kassenprüfers (wenn keine Neuwahlen erfolgen),<br />

6) Entlastung des Vorstandes (wenn Neuwahlen erfolgen),<br />

7) Neuwahlen (Vorstand, Kassenprüfer),<br />

8) Beschlussfassung über Anträge der Mitglieder, die beim Vorstand<br />

schriftlich eingereicht wurden.<br />

c) Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens<br />

30% der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sind. Wird<br />

dabei die erforderliche Anzahl der stimmberechtigten Mitglieder<br />

nicht erreicht, muss eine neue Mitgliederversammlung einberufen<br />

werden, die dann beschlussfähig ist.<br />

d) Außerordentliche Mitgliederversammlungen müssen durch<br />

den Vorstand einberufen werden, wenn dies im Interesse<br />

des Vereins liegt oder schriftlich durch begründeten Antrag<br />

von 1/5 der stimmberechtigten Mitglieder unter Angabe des<br />

Verhandlungsgegenstandes verlangt wird. Die außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung ist spätestens 3 Wochen nach Eingang des<br />

Antrages einzuberufen. Für die Einladungsfrist und -form sowie die<br />

Seite VI<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong>


Beschlussfähigkeit gelten die gleichen Festlegungen wie bei der<br />

ordentlichen Mitgliederversammlung (Buchstabe c), e) und g)).<br />

e) Die Mitgliederversammlung entscheidet mit einfacher Mehrheit.<br />

Stimmgleichheit gilt als Ablehnung. Wahlen erfolgen durch schriftliche<br />

Abstimmung in geheimer Wahl. Alle übrigen Abstimmungen<br />

erfolgen durch Handzeichen, können jedoch auf Antrag eines<br />

stimmberechtigten Mitgliedes auch geheim durch Zettelabgabe<br />

erfolgen.<br />

f) Mitglieder, die in der Mitgliederversammlung nicht anwesend<br />

sind, können gewählt werden, wenn ihre Zustimmung hierzu, dem<br />

oder einem der Vorsitzenden bzw. dem Versammlungsleiter der<br />

Mitgliederversammlung, schriftlich vorliegt. Vor jeder Wahl ist ein<br />

Wahlausschuss, bestehend aus drei Mitgliedern, zu bestellen,<br />

der die Aufgabe hat, die Wahlen durchzuführen und das Ergebnis<br />

bekannt zu geben.<br />

g) Über die Mitgliederversammlung ist ein Protokoll zu führen,<br />

das durch einen der Vorsitzenden oder vom Vorsitzenden bzw.<br />

Versammlungsleiter und vom Schriftführer zu unterschreiben ist.<br />

h) Der Vorsitzende, die Stellvertreter, der Schatzmeister und der<br />

Schriftführer werden von der Mitgliederversammlung in geheimer<br />

Wahl gewählt. Dies gilt auch dann, wenn der Vorstand nach §<br />

13 b) aus mehreren Vorsitzenden, dem Schatzmeister und dem<br />

Schriftführer bestehen soll.<br />

i) Zu einem Beschluss, der eine Änderung der Satzung erhält, ist<br />

eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen erforderlich.<br />

Zur Änderung des Zweckes des Vereins ist die Zustimmung<br />

aller Mitglieder erforderlich; die Zustimmung der nicht erschienenen<br />

Mitglieder muss schriftlich erfolgen.<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite VII


§ 13 Der Vorstand<br />

a) Der Vorstand besteht regelmäßig aus dem Vorsitzenden,<br />

dem 1. stellvertretenden Vorsitzenden, dem 2. stellvertretenden<br />

Vorsitzenden, dem Schatzmeister, dem Schriftführer und dem<br />

Sportwart.<br />

b) Abweichend von § 13 a) kann der Vorstand auch aus drei<br />

gleichberechtigten Vorsitzenden sowie dem Schatzmeister, dem<br />

Schriftführer und dem Sportwart bestehen.<br />

c) Vorstand im Sinne der Geschäftsführung sind die unter § 13 a)<br />

und § 13 b) genannten Personen, mit Ausnahme des Sportwarts.<br />

Jeweils zwei sind gemeinsam vertretungsberechtigt.<br />

d) Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung bis zur<br />

Mitgliederversammlung in 3 Jahren gewählt. Die Wiederwahl<br />

ist zulässig. Mitglieder des Vorstandes können sich in dieser<br />

Eigenschaft nicht durch andere Personen vertreten lassen.<br />

e) Der Vorsitzende leitet die Mitgliederversammlung. Befinden sich<br />

nach § 13 b) drei geleichberechtigte Vorsitzende im Vorstand, so<br />

leitet einer von ihnen die Mitgliederversammlung in Absprache mit<br />

den weiteren Vorsitzenden. Er kann ein anderes Vorstandsmitglied<br />

mit der Leitung (Versammlungsleiter) beauftragen.<br />

f) Der Vorstand führt die Vereinsgeschäfte. Die Verwendung<br />

der Mittel hat nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit<br />

bei sparsamster Geschäftsführung ausschließlich zu Zwecken<br />

der Pflege des Brauchtums und des Sports zu erfolgen. Alle<br />

Ausgaben müssen vor ihrer Tätigung dem Grunde und der Höhe<br />

nach genehmigt sein. Ausgaben, die vorher nicht der Höhe nach<br />

festgestellt werden können, müssen mindestens dem Grunde nach<br />

genehmigt sein. Der Vorstand ist verpflichtet, Vorschläge für jedes<br />

Geschäftsjahr aufzustellen. Die ordentlichen Einnahmen sind grundsätzlich<br />

für ordentliche Zwecke, die außerordentlichen Einnahmen<br />

für außerordentliche Zwecke zu verwenden.<br />

g) Der Vorstand soll jährlich mindestens viermal zusammenkommen<br />

und ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte seiner<br />

Seite VIII<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong>


Mitglieder anwesend sind. Beschlüsse werden in einfacher<br />

Mehrheit gefasst. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des<br />

Vorsitzenden den Ausschlag. Besteht der Vorstand aus drei gleichberechtigten<br />

Vorsitzenden, so gibt bei Stimmengleichheit die<br />

Mehrheit der Vorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen<br />

sind Protokolle zu führen, in denen die Beschlüsse wörtlich aufgeführt<br />

sind. Die Sitzungen des Vorstandes sind öffentlich. Alle<br />

Beschlüsse sind grundsätzlich in Sitzungen herbeizuführen.<br />

Ausnahmsweise kann ein Beschluss auch schriftlich durch<br />

Rundfrage bei allen Vorstandsmitgliedern unter genauer Angabe<br />

des Beschlussgegenstandes herbeigeführt werden.<br />

h) Der Vorstand bleibt so lange im Amt, bis ein neuer Vorstand<br />

gewählt worden ist.<br />

i) Für die Erledigung bestimmter Aufgaben kann der Vorstand<br />

Ausschüsse bilden (§ 15).<br />

§ 14 Kassenprüfer<br />

Dem Kassenprüfer, der in der Mitgliederversammlung gewählt<br />

wird, obliegt die Prüfung auf Richtigkeit und Vollständigkeit der<br />

Buchungsvorgänge und Belege auf der Grundlage der Beschlüsse<br />

der Mitgliederversammlung und des Vorstandes sowie die<br />

Prüfung des Jahresabschlusses. Ein Vorstandsmitglied kann nicht<br />

Kassenprüfer sein.<br />

§ 15 Ausschüsse<br />

Der Vorstand kann für bestimmte Arbeitsgebiete des Vereins<br />

Ausschüsse einsetzen, die nach seinen Weisungen die ihnen<br />

übertragenen Aufgaben zu erfüllen haben. Der Ausschuss wählt für<br />

die Dauer seiner Tätigkeit seinen Vorsitzenden, der dem Vorstand<br />

über die Abwicklung seiner Aufgaben zu berichten hat.<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong><br />

Seite IX


§ 16 Ehrungen<br />

a) Für außerordentliche Verdienste um den Verein, kann eine Person<br />

durch Beschluss der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied<br />

des Vereins ernannt werden. Für den Beschluss ist die einfache<br />

Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder erforderlich.<br />

Die Entziehung der Ehrenmitgliedschaft kann nur durch die<br />

Mitgliederversammlung mit 2/3- Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten<br />

Mitglieder ausgesprochen werden.<br />

b) Andere Personen und Mitglieder, die sich besondere Verdienste<br />

um den Verein erworben haben, können durch den Vorstand mit<br />

der Vereinsnadel ausgezeichnet werden.<br />

c) Ehrenmitglieder und Träger der Ehrennadel haben die gleichen<br />

Rechte und Pflichten wie ordentliche Mitglieder.<br />

§ 17 Auflösung<br />

a) Über die Auflösung des Vereins kann nur beschlossen werden,<br />

wenn der Vorstand oder 1/3 der Mitglieder dies beantragt und die<br />

zu diesem Zweck einberufene Mitgliederversammlung (§ 12) mit<br />

3/4-Mehrheit in namentlicher Abstimmung entsprechend beschließt<br />

bzw. die Mitglieder dies schriftlich zustimmend erklären.<br />

b) Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall<br />

seines bisherigen Zweckes fällt sein in diesem Zeitpunkt vorhandenes<br />

Vermögen nach Erfüllung aller Verbindlichkeiten an die Stadt<br />

<strong>Schönewalde</strong>, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige<br />

Zwecke zur Förderung des Sports zu verwenden hat.<br />

Satzung vom 15.05.1990 in der durch Mitgliederbeschlüsse vom<br />

15.02.2013, 22.06.2013, 06.03.2015 und 16.03.2018 geänderten<br />

Fassung.<br />

Seite X<br />

Satzung der <strong>Schützengilde</strong>


http://www.sg1844.de


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CSW – Christliches Sozialwerk gGmbH<br />

WfbM Sankt Michael<br />

Prager Straße 390, 04289 Leipzig<br />

Telefon: 0341 86 90 8-11<br />

Fax: 0341 86 90 8-43<br />

www.christliches-sozialwerk-ggmbh.de


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