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A. Nosologia Militaris: Militär Zivilschutz NM ICD 10 Diagnose ...

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A. <strong>Nosologia</strong> <strong>Militaris</strong>:<br />

<strong>NM</strong> <strong>ICD</strong><br />

<strong>10</strong><br />

<strong>Diagnose</strong><br />

Bemerkungen / Beurteilungskriterien<br />

Anomalien des Sehvermögens<br />

H54.2-<br />

3<br />

H54.5-<br />

7<br />

Hxx,<br />

Zyy1)<br />

H44.2<br />

H52.1<br />

Ungenügende Sehschärfe<br />

Die Sehschärfe gilt als ungenügend, wenn sie<br />

bestkorrigiert folgende Mindestwerte unterschreitet:<br />

Stellungspflichtige/Rekruten:<br />

- am besseren Auge weniger als 0,6 oder<br />

- am schlechteren Auge weniger als 0,1:<br />

Ausexerzierte:<br />

- am besseren Auge weniger als 0,6 oder<br />

- am schlechteren Auge weniger als 0,1 und zugleich<br />

am besseren Auge unter 0,8<br />

Refraktionsanomalien<br />

Die folgenden Höchstwerte der Gläser beziehen sich<br />

auf die Korrekturen, bei denen die optimale<br />

Sehschärfe bei einem oder bei beiden Augen erreicht<br />

wird.<br />

Myopie<br />

Stellungspflichtige/Rekruten: Werte von mehr als -<br />

8 dptr (sphärisches Äquivalent)<br />

Ausexerzierte: Werte von mehr als -<strong>10</strong> dptr<br />

(sphärisches Äquivalent):<br />

H52.0 Hypermetropie<br />

Werte von mehr als +6 dptr (sphärisches<br />

Äquivalent):<br />

H52.2 Astigmatismus<br />

Werte von mehr als +/-4dptr, unabhängig vom<br />

Ausmass der sphärischen Refraktion:<br />

Z94.7<br />

Z96.1<br />

Zustand nach refraktionsänderndem Eingriff<br />

(exkl. St. n. Kaktarakt-Operation: Pseudophakie<br />

<strong>NM</strong> 3703)<br />

Beurteilung ist nebst den präoperativen<br />

Refraktionswerten abhängig von der<br />

Operationstechnik. Beurteilung deswegen immer<br />

mit fachärztlichem ZG. Bezüglich Sehschärfe ist<br />

auf den aktuellen, postoperativen Zustand<br />

abzustellen.<br />

Es gilt:<br />

� Liegen die präoperativen Werte über dem<br />

Höchstwert der <strong>NM</strong> 3450 ff gilt:<br />

(Cave: Im Beschwerdefall Beurteilung vor<br />

Zentral UC frühestens 1 Jahr postoperativ)<br />

� Liegen die präoperativen Werte unter dem<br />

Höchstwert der <strong>NM</strong> 3450 ff gilt bei<br />

Lasereingriffen eine Karenzfrist von mindestens<br />

3 Monaten: Beurteilung mit fachärztlichem ZG,<br />

in der Regel:<br />

H52.3 Anisometropie<br />

Cave Stereosehtest: falls negativ, keine<br />

Fahrerfunktion.<br />

empfohlen<br />

tgl<br />

<strong>Militär</strong> <strong>Zivilschutz</strong><br />

zwingend<br />

ut<br />

ut<br />

ut<br />

ut<br />

ut<br />

ut<br />

ut<br />

empfohlen<br />

ut<br />

tgl<br />

tgl<br />

tgl<br />

tgl<br />

zwingend


<strong>NM</strong> <strong>ICD</strong><br />

<strong>10</strong><br />

<strong>Diagnose</strong><br />

Bemerkungen / Beurteilungskriterien<br />

Z97.3 Kontaktlinsen<br />

Die Höchstwerte für Refraktionsanomalien (<strong>NM</strong><br />

3450) gelten auch hier. Die erforderliche Sehschärfe<br />

muss auch mit optimaler Brillenkorrektur erreicht<br />

werden, wenn nicht:<br />

H53.5 Farbsinnanomalie<br />

E50.5<br />

H53.6<br />

H52.4-<br />

5<br />

Störung der Dunkeladaptation, Hemeralopie<br />

(exkl. Retinopathia pigmentosa <strong>NM</strong> 3763)<br />

Beurteilung mit fachärztlichem ZG.<br />

Störung des Binokularsehens<br />

Cave Stereosehtest: falls negativ, keine<br />

Fahrerfunktion.<br />

B. Ausführungsbestimmungen<br />

1.1 Kriterien für den UC-Entscheid<br />

empfohlen<br />

<strong>Militär</strong> <strong>Zivilschutz</strong><br />

zwingend<br />

ut<br />

empfohlen<br />

Die Bewertung der Sehschärfe und der Refraktionswerte für die Diensttauglichkeit ist gemäss der<br />

<strong>Nosologia</strong> <strong>Militaris</strong> (vgl. <strong>NM</strong> Kapitel VI) vorzunehmen.<br />

tgl<br />

zwingend<br />

Bei der Beurteilung der Refraktionswerte (Myopie, Hypermetropie) wird das sphärische Äquivalent als<br />

Berechnungsgrundlage benützt.<br />

Sphärisches Äquivalent = sphärische Korrektur + (zylindrische Korrektur / 2).<br />

z.B. Sphärische Korrektur: -9 dpt (Myopie), zylindrische Korrektur: + 4 dpt (Astigmatis-<br />

mus). Sphärisches Äquivalent = -7 (AdA ist militärdiensttauglich)<br />

Bei Zustand nach refraktionsändernden operativen Eingriffen müssen für die Beurteilung der<br />

Diensttauglichkeit nach refraktiv-chirurgischen Eingriffen folgende Kriterien beachtet werden:<br />

� Bei St. nach radiärer Keratotomie und astigmatischer Keratotomie ist die Diensttauglichkeit nicht<br />

mehr gegeben.<br />

� Bei refraktionsverändernden Lasereingriffen (PRK, LASIK, LASEK) sind Korrekturen einer Myopie<br />

von über -8 Dioptrien, einer Hyperopie von über -4 Dioptrien und eines Astigmatismus von<br />

über +/-4 Dioptrien als fragwürdig für eine Diensttauglichkeit einzustufen."<br />

� Es muss ein vernünftiges mesopisches Sehen (Dämmerungssehen) mit und ohne Blendung<br />

gewährleistet sein.<br />

� Die Beurteilung der Diensttauglichkeit sollte ein Zeugnis des Operateurs mit den Angaben zu den<br />

präoperativen Refraktionswerten umfassen. Postoperativ lassen sich diese kaum mehr<br />

eruieren.<br />

� Die Risiken der netzhautbedingten Komplikationen (Amotio retinae) nehmen mit steigender<br />

Myopie zu und werden durch die refraktive Chirurgie in keiner Weise vermindert! Die<br />

Refraktionsgrenzwerte der <strong>Nosologia</strong> <strong>Militaris</strong> gelten auch für das operierte Auge! Da das<br />

Einsetzen künstlicher Linsen vornehmlich bei hohen Refraktionsanomalien praktiziert wird,<br />

ergibt sich die Dienstuntauglichkeit in diesen Fällen meist schon aus der präoperativen<br />

Fehlsichtigkeit.


� Liegen die präoperativen Refraktionswerte gemäss <strong>Nosologia</strong> <strong>Militaris</strong> ausserhalb der Grenzwerte<br />

für die Diensttauglichkeit, hat im Beschwerdefall die Beurteilung der Diensttauglichkeit vor<br />

Beschwerde-UC (Zentral UC) frühestens nach 1 Jahr Karenzfrist zu erfolgen.<br />

� Liegen die präoperativen Refraktionswerte für beide Augen unterhalb dieser Schwelle, so kann die<br />

Beurteilung bei Laseroperationen bereits nach 3 Monaten vorgenommen werden.<br />

Kontaktlinsenträger müssen mit Brille (ohne Kontaktlinsen) die erforderliche Mindestsehschärfe gemäß<br />

<strong>NM</strong> erreichen und in der Lage sein, den Dienst ohne Kontaktlinsen (mit oder ohne Brille) zu<br />

leisten. Kontaktlinsenträger werden auf jeden Fall mit einer Kampfbrille ausgerüstet.<br />

Für eine Fahrerfunktion sind die ophthalmologischen Voraussetzungen:<br />

� Bestandener Stereosehtest;<br />

� die vorgegebenen Visusgruppen (gemäss Mindestanforderung zum Führen entsprechender<br />

Fahrzeuge);<br />

� anamnestisch einwandfreies Dämmerungssehen;<br />

� uneingeschränktes Gesichtsfeld (gegebenenfalls nachgeprüft).<br />

Kontaktadresse:<br />

LBA, Sanität<br />

<strong>Militär</strong>ärztlicher Dienst<br />

Worblentalstr. 36<br />

30 63 Ittigen<br />

Tel 031/324 27 31<br />

Fax 031/32427 63

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